*'• 2170. VII. 1911. Folium officiale Dioecesis Lavantinae. Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo. Kirchliches Berordmugs-Blatt für die Llwauter Diözese. Inhalt. (iO. Hirtenschreiben anläßlich der Reichsratswahlen. — 61. Pastirski list zastran državnozborskih volitev. — 02. Die rdination und die Ordinande». — 63. Jnstruktionskurs für kirchliche Kunst in Wien. — 64. Politischec Ehekonsens in Tirol. — 65. Škofijska ronika. — 66. Diözesan-Nachrichten. 60. Hirten schreiben anläßlich der Keichsratswahlen. W i dj tt c r, durch Hoktes Hnade und Warmherziglieil Iürstbischof von Lavant, entbictet allen seinen lieben Diözesanen Gruss, Segen und alles Gute in Christus Jesus, unserem Germ ! Considerate, fratres, viros ex vobis boni testimonii, plenos Spiritu saneto et sapientia 1 Brüder, ersehet euch Männer unter euch uns, die ein gutes Zeugnis haben und voll des heiligen Geistes und der Weisheit sind! (Apostelg. 6, 3). Im Herrn geliebte Diözesanen! if® I i'nfer liebes und teures Österreich steht gegenwärtig im Zeichen lebhafter Wahlbewegung. Am 28. März dieses Jahres erhielt ich als Mitglied des Herrenhauses vom hohen Präsidium desselben die Mitteilung vom 27. März 1911 , wornach laut Zuschrift des Herrn uüsterpräsidenten vom 27. März 1911 Z.^s der Reichs« ans Grund Allerhöchster Ermächtigung mit 27. März ""senden Jahres vertagt ist. „ Durch das kaiserliche Patent vom 30. März 1911, ver* Jn«icht im Reichsgesetzblatt vom 31. Mürz 1911 M. 57, ^cr Abgeordneten des Reichsrates aufgelöst 1 die sofortige Einleitung und Durchführung der Neuwahlen "geordnet. Laut Kundmachung des Herrn Ministers des (J",eru vom 8. April 1911 wurde die Vornahme allgemeiner "Hlen für das Abgeordnetenhaus im Hcrzogtume Steiermark "j den 13. Juni und der etwa erforderlichen engeren Wahlen "' ben 20. Juni 1911 anberaumt. So werdet Ihr, wahlberechtigte Männer, am kommen* e" Feste des gefeierten Wundertäters der Welt, St. Antonius von Padua, den 13. Juni, zum zweitenmale in die Lage kommen, ans Grund des Gesetzes vom 26. Februar 1907 (R.-G.-Bl. JVo. 17 und 18) Abgeordnete in den österreichischen Reichsrat zu wählen. Das erstemal habet Ihr auf Grund des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechtes am 14. Mai 1907 gewählt, so daß das erste, nun vorzeitig aufgelöste Volkshaus seine Tätigkeit vier Jahre hindurch entfaltet hat. Wie ich damals an die katholischen Wühler meiner Diözese am Schutzfeste des hl. Joseph den 21. April 1907 ein wohlmeinendes und deshalb auch allenthalben mit Freuden aufgenommenes und gern gelesenes Hirtenschreiben erlassen habe', desgleichen richte ich an sie auch jetzt vor der bevorstehenden zweiten Wahl der Reichsboten ein oberhirtliches Lehr- und Mahnschreiben. Von der Zusammensetzung der zweiten, ans dem allgemeinen Stimmrechte hervorgehendcn Volksvertretung hängt sehr viel ab, zumal wenn man die Tragweite der nationalen, sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben ins Auge faßt, welche die Gesetzgebung zum geistigen 1 Siehe Dr. Michael Napotnik, Send- und Lehrschreibe». Marburg, 1911. S. 913-921. — Der hochw. Diözesanklerus findet hinsichtlich der Wahlen richtunggebende Aufschlüsse in verschiedenen Synodalkonstitutionen, wie z. B. Gesta et statuta Synodi diocccsanae anno 1896 celebratae. Marburgi, 1897. Cap. II. pag. 203 sqq. — Actiones et constitutiones Synodi dioccesanao anno 1900 peractae. Marburgi, 1901. Cap. XXXI. pag. 242 sqq. Als besonders bedeutsam gilt das L. Kapitel dieses Synodalbuches, in welchem auf Grund der herrlichen Rundschreiben Leos XIII. Regeln für die Wähler und für die Gewählten angegeben werden. (S. 491 ff). Die gewichtige Synode des Jahres 1906 gab gar gute Weisungen über und materiellen Wohle der österreichischen Völker zu lösen hat. Man kann wahrlich heute in Österreich nichts sehnlicher und lebhafter wünschen, als daß sich im nächsten Reichsrate eine national unparteiische, recht arbeitsfähige und arbeitsfrendige Mehrheit finden, zusammenfchließen und konsolidieren inöge! Und darum ist der einstens von den Aposteln an ihre Christengemeinde ergangene Ruf zur Wahl unbescholtener, weiser und gottbegeisterter Männer zum Heile des gläubigen Volkes auch mein Hirtenrnf an die katholischen Männer der Diözese: Brüder, ersehet euch Männer unter euch ans, die ein gutes Zeugnis haben und voll des heiligen Geistes und der Weisheit sind! (Apostclg. ». 3). Im Herrn geliebte Gläubige! roß ist das Recht mtb schwer ist die Pflicht der Wähler und der Gewählten. Sie nehmeil nämlich Einfluß auf Gesetzgebung und Verwaltung des Staates. Es war ein Akt hochherziger Liebe und ausnehmenden Vertrauens zu seinen Völkern, als vor Jahrzehnten Seine Majestät, unser vielgeliebter Jnbel-Moilarch, von der Fülle seiner ihm rechtmäßig zustehenden obersten gesetzgebenden Gewalt einen Teil auf seine treuen Untertanen übertrug und sie im Vereine mit ihnen ausüben wollte. Damit ist ein hochwichtiges Recht in Eure Hände, meine Lieben, gelegt; denn ohne Eure, beziehungsweise ohne Eurer Vertreter Anteilnahme und Mitwirkung soll kein Reichsgesetz zustande kommen. Aber mit dem außerordentlichen Recht habt Ihr auch die schwerwiegende Pflicht übernommen, von diesem Rechte einen guten, heilsamen Gebrauch zu machen, damit die hoch-edlen Absichten unseres erhabenen Kaisers und Herrn verwirklicht werden. Diese Gelegenheit bietet sich Euch zurzeit von neuem dar. Ihr sollet alsbald wieder neue Vertreter in den Reichsrat wählen, welche an Eurer Stelle und für sich das verantwortungsvolle Recht der Gesetzgebung ausüben sollen. Nun müsset Ihr offen zeigen, daß Ihr die hohe Wichtigkeit Eures Rechtes und auch die ganze Größe Eurer Pflicht vollauf kennet. Wir leben in recht schwierigen, in sehr ernsten Zeiten, in denen der katholische Glaube und die christliche Sitte schwinden, alle bestehende Autorität befehdet und der Kampf aller gegen alle Immer drohender wird. In solchen unruhigen Zeit-Verhältnissen werdet Ihr zur Wahlurne schreiten. Handelt da das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht noch vor seiner gesetzlichen Einführung. Synodus dioccesana Lavantina anno 1 vlil, facta. Marburgi, 1907. Cap. CXLIII pag. 611 sqq. — Das bemerkenswerte Salzburger Provinzialkonzil von, Jahre 1906 enthalt auch weise Bestimmungen circa res politicas. Acta et constitutiones Concilii provinciae Salislmrgensis anno Domini 1900 celebrati. Salisburgi, 1910, Pag. 200 — 203. Darauf beruht vielfach das Hirtenwort der hochwnrdigsten Ordinarien von Salzburg, Trient und Brixen, am 22. April 1911 an den Klerus von Tirol gerichtet. als treue katholische Österreicher! Dem künftigen Reichsrate liegen zahlreiche und schwere Aufgaben vor. Es gibt viele wichtige, tief ins bürgerliche und wohl oder übel auch ins religiös-kirchliche Leben einschneidende Verhältnisse und Forderungen, die einer gesetzlichen Regelung harren. Da ist vorab die nationale, die Grund- und Lebens-Frage des Reiches. Von der friedlichen Vereinigung der Völker Österreichs, von der vertrauensvollen Ausgleichung ihrer gegenseitigen Beziehungen hängt Österreichs Größe und Machtstellung ab, welche wohl alle Volksstämme als hehres Ziel ihrer Bestrebungen anerkennen und sich deshalb auch fest aneinander schließen und im gemeinsamen Rate die Maßregeln erwägen sollen, die zur Wohlfahrt des Gesamtvaterlandes als zweckdienlich und ersprießlich zu ergreifen wären. — Da ist ferner die soziale oder gesellschaftliche Frage, deren Lösung gesetzliche Maßnahmen gebieterisch verlangt. — Dazu kommen Verhältnisse in Betracht, welche mit den höchsten, den geistigen Gütern der Staatsbürger in Beziehung stehen. Es sind religiöse, kirchliche Fragen, die mitunter zur Behandlung aufgerollt werden, wie die Schnlfrage, die Eherechtsfrage, das Verhältnis der Katholiken zu anderen Religivnsgenvssenschaften. Katholische Wähler! Tuet angesichts der herannahenden Neuwahlen Eure patriotische Pflicht! Wühlet einsichtsvolle und erfahrene Männer, welche im Besitze der richtigen Lehre über den Sozialismus die Verhältnisse gut auffassen, die Gegensätze zwischen den Ständen nicht verschärfen, sondern sie mildern und nach Kräften zu beseitigen suchen! — Wählet österreichisch gesinnte Männer, die es mit Kaiser und Vaterland ehrlich meinen, die um die heißersehnte Herstellung des Friedens und der Eintracht unter den trefflich veranlagten Völkern Österreichs beflissen und tätig sind! — Wählet glau-bensvvlle Männer, die die heilige katholische Kirche aufrichtig lieben und nach ihren ewig gütigen Grundsätzen leben, die ihre Ratschläge ans den Lehren dieser Säule und Grnndfeste der Wahrheit schöpfen, die ihre Abstimmung nicht nach den Eingebungen der Selbstsucht, sondern nach den Geboten der Gottes- und Nächstenliebe und der christlichen Gerechtigkeit richten, die ihre Entscheidungen nicht nach falschen Parteirücksichten, sondern nach Wahrheit und festgegründeter Überzeugung treffen und fällen, die bei allen Lebensfragen ihr Licht von der Sonne der göttlichen Wahrheit empfangen. Ja, wählet charakterfeste Männer, die die katholischen Grundsätze überall zur Geltung bringen, welche z. B. auf keinen Fall an der religiös - sittlichen Erziehung der Kinder, an der Einheit und Unauflösbarkeit der katholischen Ehe, an der Einigkeit und Unversehrtheit des katholischen Glaubens unter den katholischen Diözesanen rütteln lassen. Nur entschiedene Anhänger der heiligen Kirche und aufrichtige Freunde unseres glorreichen Österreichs sollen zu Euren Vertretern i» der gesetzgebenden Körperschaft auserkoren werden. Nur wer seine Mutter Kirche wahrhaft liebt und hochachtet, der wird im gegebenen Falle auch gern für ihre Rechte und Gerechtsame kwstehen. Laue oder gar Abtrünnige werden es nicht tmt. Und nur wer sein Österreich innig liebt und hochwertet, der wird sur dessen Glanz und Größe, wird für dessen Schutz und Machtstellung alles anfbieten, daransetzen und opfern. Einen jeden Eurer Abgeordneten soll und muß echt christliche Liebe und Gerechtigkeit beseelen, beherrschen und leiten, wenn er seiner hochwichtigen Aufgabe gewachsen iHu soll. Die Liebe ist das vornehmste Gesetz des Allerhöchsten. Würde wahre Gottesliebe und aufrichtige Nächstenliebe die Neichsrats-Abgeordueten erfüllen und regieren, dann würden >hre Arbeiten und Mühen vom gesegneten Erfolge gekrönt sein. Was von der Tugend der Liebe gilt, das gilt auch von %er ebenbürtigen Schwester, der Gerechtigkeit, durch welche wir bereit sind, einem jeden zu geben, >vas wir ihm schuldig sind. Über alle Kämpfe und Gegensätze hilft hin und versöhnt k'e ^iebe im Bunde mit der Gerechtigkeit. Im Jahre 190!) nahm ich teil an dem zwanzigsten kucharistischen Weltkongresse in Cöln, auf dem nach Zeitnngs-öerichten fünfzigtausend M ii » »er erschienen waren, die dann "uch mit der großartigen, mehrere Stunden lang dauernden Schlußprozession zur Lobpreisung des hochheiligen Liebessakra-wentes mitzvgen und laut mitbeteten. In verschiedenen Sprachen wurden Begrüßungsreden und Vorträge gehalten, und es pruschte während des ganzen Kongreßverlaufes unbeschreibliche Begeisterung, und alle die weit» und tiefgreifenden Beschlüsse wurden einmütig gefaßt und einhellig angenommen.1 Woher s’wfe mustergiltige Ordnung, diese vorbildliche Eintracht, diese Zunehmende Verträglichkeit, Nachgiebigkeit, Verständigung? •oott der Liebe, die die Leiterin aller zur Verherrlichung des Sakramentes der Sakramente stattgefundenen Festversanimlnn-!len war und blieb. Die Liebe gepaart mit der Gerechtigkeit, ^hinderte jeden Mißklang, beseitigte jeden unheilvollen Streit, <>unk und Hader. Die Kongreßteilnehmer waren ein einig olk von Brüdern. Im vorigen Jahre wurde in der schönen Alpenstadt 0111 Salzachstrande der fünfte internationale marianische Kongreß gefeiert, auf welchem sich Vertreter wohl aller österrei-"ichei, Völker und weiterhin Angehörige verschiedener Reiche w'd Weltteile eingefunden hatten. Und unter diesen taufenden w'd abermal taufenden Kongressisten welche Freiheit, Gleich-und Brüderlichkeit waltete nicht alle Tage des überwälti-Üe»den Kongresses! In mehr als zehn Sprachen erfolgten die ‘üUißiuißeu des Kongresses seitens seiner Besucher, und es UlWc in den Teil- sowie in den Vollversammlungen tut-A !rPe ^ìuigkeit, vollkommene Verständigung, wie dies der ^u^führliche, unter der Druckpresse sich befindliche Kongreß-^uuk)t unwiderlegbar bartun wird. Woher dieses cor anum anima una, dieses ein Herz und eine Seele der I e» Christnsgläubige» ? Der Leitlvn war die Liebe, der die des v ' vergleiche den anitlicheu Bericht, hcrausgegebcn int Austrage tit fl..àl Ko„,itccè: Zwanzigster internationaler eucharistischer Kongreß » Uom 4. bis 8. August 1909. Ciün, 190U. ö". Seiten 056+47. Gerechtigkeit sekundierte. Der Liebesglocke Klang bezwang alle Geister und bezauberte alle Herzen. O unwiderstehliche Macht der Gottes- und Nächstenliebe! Im Jahre 1906 wurde für die altehrwürdige Salzburger Metropolit’ nach Unterbrechung von dreihundert Jahren wiederum ein Provinzialkvnzil einbernfen, ans welchem die Bischöfe, Äbte und Prälaten des weitausgedehnten Kirchen-sprengels, dann Vertreter der Domkapitel, der theologischen Lehranstalten, des Kollegiums der Theologie-Professoren, der Orden und Kongregationen durch eine ganze Woche weilten und über sehr wichtige, in das Priester- und Laienleben tief einschneidende Gegenstände beratschlagten. Hiebei kam es in den Kongregationen svlvie in den Sessionen zu gar lebhaften Erörterungen und Verhandlungen. An Meinungsverschiedenheiten fehlte und mangelte es bei keinem der mannigfachen Beratungsgegenstände, welche sich übrigens schon bei der voransgegangenen Durchsicht der als Manuskript gedruckten Konstitutionen äußerten, so daß diese neuerlich noch vor der Eröffnung des Provinzialkonzils aufgelegt werden mußten. Doch die brüderliche Liebe wurde nie verletzt und der christlichen Gerechtigkeit wurde nie Gewalt angetan. Die Liebe im Vereine mit der Gerechtigkeit wußte stets weisen Rat zu geben und befriedigende Entscheidung zu treffen. Was das jüngste Provinzial-Konzil von Österreich geleistet, das beurkundet hinreichend der stattliche Band seiner zeitgemäßen Besckilüsse, die von Rom 1909 mit Lob gutgeheißen und vom Metropoliten 1910 rechtskräftig verkündet wurden. Was zeitigte und reifte diese goldene Frucht? Die Liebe, die da langmütig und gütig ist, die nicht eifert, nicht unbescheiden handelt, sich nicht aufblüht, die nicht das ihre sucht, sich nicht erbittern läßt, nicht das Böse anrechnet, sich nicht der Ungerechtigkeit freut, mit der Wahrheit aber Freude hat, die alles erträgt, alles glaubt, alles hofft, alles Übersicht, nie aufhört. Und ich selbst feierte mit meinem geliebten Klerus in den Jahren 1896, 1900, 1903 und 1906 Diözesansynoden, an denen jedesmal weit über zweihundert Seelsorger teilnahinen und auf denen hochernste Beratungen gepflogen und Beschlüsse von weittragender Bedeutung für die Diözesanen gefaßt und nunmehr schon vielfach in die Tat umgesetzt wurden, was ja die vier gedruckten umfangreichen Synodalbücher deutlich erweisen. Am kommenden 28. August dieses Jahres wirb bereits die sechste Diözesansynvde abgehalten werben. Und in allen den 32 Synodalsitztingen kam es nie, und ich hoffe zuversichtlich zil Gott, daß es auch in den nächsten acht Sitzungen nicht kommen wird, zu unlieben Auftritten, zu nachteiligen Störungen und Verzögerungen. Die Synodalen arbeiteten als wenn es jederzeit um ihr ewiges Heil ginge. Das christliche Geschwisterpaar, die Liebe ititi) die Gerechtigkeit, wußte alles Unebene zu ebnen, alles Krumme und Knorrige zu glätten, alles zu Hohe abzutragen und übersteigbar zu machen. Ja, Liebe und Gerechtigkeit, tuo sie sich begegnen und küssen, tuo sie wohnen und gebieten, dort wirken sie Wunder! Im Herrn geliebte Diözesanen! /Wöorget alle, jeder nach seiner Art und Weise, der eine C$2! durch seinen Rat, der andere durch sein Gebet oder durch ein anderes gutes Werk, für den guten Ausfall der in wenigen Tagen vorzunehmenden Wahlen! Ihr, 0 katholische Männer, die ihr das Wahlrecht besitzet, schreitet mutig und ruhig zu den Wahlurnen und wählet Abgeordnete, die sich von den Grundsätzen der christlich e n L i c b e und Gerechtigkeit werden leiten und lenken lassen! Gebet nur jenen Wahlwerbern Eure Stimme, denen das Doppelgestirn Liebe und Gerechtigkeit der Polarstern ans ihrer Abgevrdneten-Lebensbahn sein wird. So gesinnte und gestimmte Neichsboten werden im neuen Volkshanse ihre Pflicht voll und ganz erfüllen, sie werden stets Gott geben, was Gottes, und dem Kaiser, was des Kaisers ist. Sie werden ihre Reden so einrichten, daß sie kein Wort vor Gott verklagen wird. Ein glaubensstarker und sittlich vorwurfsfreier Ablegat wird bei etwaigen Verhandlungen über religiöse Angelegenheiten, bei Beratungen über die Schule, die Ehe, die den Charakter des Sakramentes hat und nicht eine rein weltliche Sache ist, ferner Über das Verhältnis zwischen Staat und Kirche und über soziale Fragen, die mit dem Dogma und der Moral doch in Beziehung stehen, immerdar den richtigen Weg finden und ihn wandeln; er wird sich in Sachen seiner Nation so verhalten, daß er die nachbarlichen Nationen nicht angreifen, verletzen und übervorteilen wird; er wird für seine engere Heimat sorgen, ohne sein großes österreichisches Vaterland ans dem Auge zu verlieren uitb zu schädigen; er wird seine persönlichen Wünsche und Bestrebungen nicht über das gemeinsame Volkswohl setzen. Er, mit seiner Parole für Gott, Kaiser und Vaterland, wird wirklich ein getreuer, ein gewissenhafter und deshalb ein glücklicher und beglückender Vertreter und Retter der Interessen seiner Wähler sein und bleiben. Wen» alle österreichischen Völker Männer in de» Reichsrat wählte», die die christkatholische Lehre kennen und nach derselben mich leben, die Versöhnung und Ausgleichung wäre erreicht, was allen zum unermeßlichen Nutzen und Vorteile gereichen würde. Teuerste! Ihr wisset den Wert einer konstitutionellen oder verfassungsrechtliche» Regierung und deren Bedeutung für die nationale, soziale, wirtschaftliche und teilweise auch religiöse Entwicklung des Reiches einznschätzen; deshalb werdet Ihr auch wissen, wem Ihr bei den Neuwahlen für das Abgeordnetenhaus Euer Vertrauen und Eure Stimme zu geben habet. Wählet, was Ihr selbst seid, glünbigfrvmme, kaisertreue, vaterländisch gesinnte Vertreter! Katholische Wühler nnd katholische Gewühlte sind Korrelative. Wahlwerbern, deren Weltanschauung nicht mit der religiös-sittlichen Lebensauffassung der Bistumsangehörigen übereinstimmt, keine einzige Stimme, kein einziges Wort der Zustimmung! Ein Feind der Kirche, ein Gegner der angestammten Dynastie, ein Widersacher des katholischen Österreich ist nicht zu wählen. Lasset Euch bei den Wahlen ja nicht beirren durch leeres Gerede, wie z. B. Politik habe mit der Religion nichts zu schaffen. „Wenn es nur wahr, wenn es nur aufrichtig gemeint wäre, schreiben zutreffend die österreichischen Bischöfe in ihrem Wahlhirtenbriefe vom 15. Februar 1891. Aber Ihr sehet ja selbst alle Tage, wie oft sich die Parlamente mit den innersten nnd eigensten Angelegenheiten der Religion nnd der Kirche befassen. Kann also jener Einwand ehrlich gemeint sein? Die so sagen, sind eben diejenigen, welche mit aller Mackst ans den Parlamenten treukatholische Männer fernhalten möchten, um ihren eigenen antireligiösen und antichristlichen Standpunkt in -allen Reichsangelegenheiten um so rücksichtsloser zur Geltung bringen zn können. Seitdem die Parlamente nur zn oft die Rechte von Kirchenversammlnngen sich beimessen, ist es eine ganz besondere Pflicht der Katholiken, solche Männer als ihre Vertreter in dieselben zn entsenden, welche mit den kirchlichen Fragen wohl vertrant sind nnd zudem ein Herz nnd ein warmes Interesse für ihre Kirche haben, ganz abgesehen davon, daß die christliche Wahrheit in allen mcnsch-lichen Beziehungen unser Leitstern sein innß."' Indessen, meine Liebe», darf nnd soll die Wahlbewe-gnng keinen stürmischen Charakter annehmen. Gott ist die Ruhe. Lasset Euch ob der Wahlen nicht zur Unruhe und zn Friedensstörungen verleiten oder gar zn Gewalttaten Hinreißen! Die Welt soll sehen nnd erfahren, daß in der Lavanter Diözese charakterfeste Wühler charakterfeste Männer in de» Reichsrat senden. So pflanzet denn, christkatholische Männer, Euer Banner keine Wetterfahne — hoch auf, damit alle wissen, wer Ihr seid! Sammelt Euch um die Standarte, die mit dem Kreuze nnd mit dem Doppelaar geschmückt ist, nnd haltet unentwegt zn ihr! Sie bewährt in der Wahlschlacht noch immer ihre werbende nnd erobernde Kraft. Der providentielle Wahlsprnch unseres erhabenen Jnbelmvnarchen Viribus unitis sei die leitende Maxime Eures Handelns nnd des Wirkens Eurer neuzuwählende» Vertreter! Mein gegenwärtiges Lehr- nnd Mahnschreiben begann ich mit der eindringlichen, einstig von den Aposteln an die erste Christengemeinde ergangenen Einladung zur Wahl von Männer», die voll Gnade nnd Kraft nnd Weisheit für de» Frieden unter den Hellenisten nnd Hebräern, tuie für die gerechte Behandlung der Witwe» nnd Waisen, kurz, die für die Ruhe und Ordnung in der beständig sich vermehrenden Gemeinde zn sorgen verständen. Und nun schließe ich meine österliche Epistel mit den Worten der Apostelgeschichte, die uns die heilsame Wirkung der apostolischen Mahnung bezeugen: Und die Rede fand Beifall bei der ganzen Menge. Und sie wählten 1 Dr. Michael Napotnik, Op. eit. Seite 09 und 100. Männer voll des Glaubens und des heiligen Geistes. Unter den Gewählten befand sich ein Stephanus, gegen den sich Libertiner erhoben und mit ihm stritten und nicht vermochten der Weisheit und dem Geiste zu widerstehen, der aus ihm redete. (Apostelg. 6, 1. 5. 9. 10). So segne der allmächtige und allgütige Gott auch Eure Wahlen zu Eurem und unser aller zeitlichem und ewigem Wohle! Ich schrieb's und Gott walt's! Marburg, am Feste Mariä, der Hilfe der Christen, den 24. Mai 1911. t Michael, Fürstbischof. Anmerkung: Vorstehendes Pastoralschreiben ist von den Seelsorgern am Sonntage vor Pfingsten, den 28. Mai, oder am hl. Dreifaltigkeits-Sonntage, den 11. Juni 1911, den Gläubigen von den Kanzeln zu verlesen. 61. Pastirski list zastran državnozborskih volitev. MilyaeL po božji milosti in usmiljenosti knez in škof Lavantinski, sPoroči vsem svojini ljubim škofljanom pozdrav in blagoslov ter jim želi vse dobro v Kristusu Jezusu, Gospodu našem ! Considerate, fratres, viros ex vobis boni testimonii, plenos Spiritu sancto et sapientia ! Ozrite se, bratje, po možeh izmed sebe, ki imajo dobro izpri-čevanje, ki so polni svetega Duha in modrosti ! (Dej. ap. 6, 3). V Gospodu ljubljeni škofij ani aša ljuba in draga Avstrija stoji sedaj v znamenju živahnega volilnega gibanja. Dne 28. sušca tekočega leta sem kot član gosposke nice od njenega visokega predsedništva prejel nagnilo z dne 27. sušca 1911 št. , da je po dopisu ministerskega predsednika z dne 27. sušca 1911 ' m. p. državni zbor vsled Najvišjega pooblaščenja od-°žen z 27. sušcem tekočega leta. S cesarskim poveljem od 80. sušca 1911, priobčenim ^državnem zakoniku z dne 31. sušca 1911 št. 57, je a poslanska zbornica državnega zbora razpuščena in z>." Daraufhin richtete das F. B. Ordinariat unterm 30. März 1911, Z. 1250, an Se. Exzellenz den Herrn Minister si'r Kultus und Unterricht die nun folgende Zuschrift: „Euere Eriellc»!! Mit großer Freude nahm ich die sehr geschätzte Mit-ieilung, die mir Euere Exzellenz unter dem 13. Mürz 1911 3- 6080 inbetreff des vierten Jnstrnktionsknrses für kirchliche Kunst, der im Oktober 1911 in Wien abgehalten wird, die ®"*e hatten, zukommen zu lassen, zur Kenntnis und halte ""ch zum Dank verbunden, daß hiebei an die Priester meiner ^'üzese im besonder» gedacht wird. Ich werde darum auch nicht ermangeln, sie zur Teilnahme anfznmnntern und jenen, die sich dazu entschließen, 3er» den hiefür nötigen Urlaub gewähren. Es lag mir seit Icher viel daran, daß in der Diözese die kirchliche Kunst gepflegt Mrde und ich sorgte darum, daß an der theol. Diözesanlehranstalt lpezielle Vortrüge über kirchliche Kunst gehalten werden. Das sivhe k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht weist dem Professor, den ich in Nom eigens dafür ansbilden ließ, in "'""'sizenter Weise jährlich einen Betrag von 500 K an als Remuneration für seine Vorlesungen über kirchliche Kunst u"b deren Geschichte. Aus gleichem Grunde setzte ich 1899 ans Priestern u"si Laien eine Diözesan-Zensurkommission ein und stellte ihr K'r Ausgabe, die Pläne über Neubauten oder Herstellungen Kirchen oder Kapellen zu überprüfen, sowie die innere "sstattung derselben mit dem Baustile des Kirchengebäudes K' vergleiche» und nur solches zur Ausführung, beziehungsweise Anschaffung zuzulassen, das der kirchlichen Kunst entwicht. Sie wirkt seit 1900 in ersprießlicher Weise. Schließlich zweifle ich nicht, daß sich eine größere Anzahl '"einer Priester zur Teilnahme an dem Jnstruktionsknrs ent-; fließen wird, und geruhe ein hohes k. k. Ministerium auch >hncn eine angemessene Unterstützung zu gewähren, da die "sie" für sie ziemlich groß sein werden. Dr. Michael Napotnik, Fürstbischof." Indem das F. B. Ordinariat dies dem hvchw. Seel-svrgeklerns bekannt gibt, spricht es seine Erwartung ans, daß sich gewiß eine stattliche Anzahl knnstliebcnder Priester finden wird, die diesem unsere Diözese ehrenden Rufe gern folgen werden. Um den hiezu nötigen Urlaub mögen sich die Kursteilnehmer im Wege des F. B. Dekanalamtes rechtzeitig anher wenden. Da für diesen Kurs das Programm des vorjährigen Kurses ins Ange gefaßt wurde, sv wird dieses hier zum Abdruck gebracht. Dritter Jnstruktionskurs für kirchliche Kunst über Anregung und Förderung des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht, veranstaltet von der österreichischen Leo-Gesellschaft vom 24. bis 28. Oktober 1910 am k. k. österreichischen Museum für Kunst und Industrie in Wien. Der gemeinsame Grundgedanke der Vorträge ist die Idee des wahren und falschen Stilbegriffes im Zusammenhang mit Neuanschaffungen und den Prinzipien der Denkmalpflege. Letztere hat besonders unter dem falschen Begriff der Stilreinheit am meisten zu leiden gehabt. Die einzelnen Themen und die hiefür in Aussicht genommenen P. T. Herren Dozenten sind folgende: 1. „Konserviernngs- Prinzipien" von Regierungs-Rat Dr. Moritz D r e g e r, drei Vorträge. 2. „Das Altar-Problem" von Monsignore Dr. Johann Grans, zwei Vorträge. 3. „Das Raum-Problem" von Monsignore Dr. Johann Graus, ein Vortrag. 4. „Praktische Kirchenbaufragen" von Privat - Dvz'ent Architekt Dr. Karl Holeh, zwei Vorträge. 5. „Terminologie moderner Techniken" von Privat-Dvzent Architekt Dr. Karl Holet), ein Vortrag. 6. „Die kirchliche Kunst in Tirol und Salzburg" von Weltpriester Dr. phil. Ferdinand Keim, ein Vortrag. 7. Die historische Entwicklung der Denkmalpflege" von Kustos Dr. Alfred Schnerich, ein Vortrag. 8. „Freiheit und Gesetzmäßigkeit der kirchlichen Kunst" von Prorektor Prälat Dr. Heinrich Sw ob oda, zwei Vorträge. 9. „Die Grundform des Meßkleides" von Prorektor Prälat Dr. Heinrich Sw ob oda, ein Vortrag. 10. „Die Entwicklung des Kelches" von Kustos Professor P. Ladislaus Veli cs 8. I. in Kalksburg, ein Vortrag. Der Vortrag über „die Entwicklung des Kelches" von Prof. P. Lad. Velics 8. I. findet in Kalksbnrg (Jesuiten-Kollegium) statt; alle übrigen Vorträge werden im großen Vortrags-Saale des Zubaues des österr. Museums am Stubenring (Eingang: Wollzeile 45) abgehalten. Weiters sind Führungen durch Wiener-Kirchen und Künstler-Ateliers in Aussicht genommen. Am Donnerstag den 27. Oktober, 8 Uhr abends, wird in Rnppert's Restaurant (Johanneshof, I. Johannesgasse 4) eine gesellige Zusammenkunft zwischen Kursteilnehmern und Künstlern veranstaltet, mit persönlichen Kontakt anzubahnen. ßlwillig, 24. (Oktober. Vormittags von 9 bis 10 Uhr: Eröffnung und Begrüßung, Dr. Sw ob oda: Freiheit und Gesetzmäßigkeit (I. Architektur); von 10 bis 11 Uhr: Dr. Graus: Raumproblem. Nachmittags um 1 Uhr: Atelier-Besuch und Führung in der Stefanskirche; von 5 bis 6 Uhr: Dr. Keim: Die kirchliche Kunst in Tirol und Salzburg; von 6 bis 7 Uhr: Dr. Dreger: Konservierungs-Prinzipien (I). — Dienst,ig. 25. (Oktober. Vormittags von 9 bis 10 Uhr: Dr. Swobvda: Freiheit und Gesetzmäßigkeit (IL. Figurale Kunst); von 10 bis 11 Uhr: Dr. Grans: Altarproblem (I). Nachmittags um 1 Uhr: Führung in Künstler-Ateliers; von 6 bis 7 Uhr: Dr. Schnerich: Historische Entwicklung der Denkmalpflege. — fltittioorf), 2(i. (Oktober. Vormittags von 9 bis 10 Uhr: Dr. H oley: Terminologie moderner Techniken; von 10 bis 11 Uhr: Dr. Graus: Altarproblem (II). Nachmittags um 1 Uhr: Ausflug nach Kalksburg, dort Professor 1*. Ve li cs S. J. über die Entwicklung des Kelches. — Donnerstag, 27. (Oktober. Vormittags von 9 bis 10 Uhr: Dr. Sw ob oda: Die Grundform des Meßkleides ; von 10 bis 11 Uhr: Dr. Dreger: Konservierungs-Prinzipien (II). Nachmittags um 1 Uhr: Besichtigung der Paramente in der Steinhofer-Kirche, Führung durch Backhausens Atelier; um 8 Uhr: Bang nette (Johanneshof) I. Johannesgasse 4. — Ireitag, 2t!. (Oktober. Vormittags von 9 bis 10 Uhr: Dr. Holey: Praktische Kirchenbaufragen (I); von 10 bis 11 Uhr: Dr. Dreger: Konservierungs-Prinzipien (III). — Nachmittags um 1 Uhr: Führung in kunstgewerbliche Ateliers; von 6 bis 7 Uhr: Dr. Holey: Praktische Kirchcnbanfragen (II); Schluß des Kurses. 64. Y. Politischer Ghelronsens in Mol. Llaut Statthaltereierlaß vom 14. Februar 1911, Nr. IV-1032/1, steht die Erteilung der politischen Ehekonsense über Einvernehmen der Gemeindevorsteher, insoweit solche Bewilligungen erforderlich und nicht ausnahmsweise der höheren Behörde Vorbehalten sind, den Bezirkshauptmaunschaften zu (L. G. Bl. 1853, S. 21, 33) und nicht den Gemeinden; daher dürfen die Seelsorger nur Personen, welche den politischen Ehekonsens benötigen, ehelich verbinden, wenn sie von der k. k. Bezirkshauptmannschaft die erforderliche Bewilligung beibringen. „Denegato a praefectura districtus politica consensu, partibus appellaro licet, sed ad alteram dumtaxat instantiam, quae est politicae provinciae gubernium. Ordinat, ministri pio rebus internis d. 27. Oct. 1859“ (Aiclmer, Ius can. § 158, 2). 65. Škofijska kronika. Sv. misijon na Bizeljskem. — O tej pobožnosti je semkaj poročal kn. šk. župnijski urad z dopisom z dne Iti. marca 1911, štev. 147, to-le : Drugi sv. misijon na Bizeljskem se je vršil od dne 11. do dne 19. februarja 1911 v znamenju Lurške M. B., ker se je pričel na dan, ko se spominja katoliški svet prikazovanja Naše Ljube Gospe v Lurdu. Vodili so ga čč. gg. misijonarji od sv. Jožefa nad Celjem: Fr. Kitak, Vinc. Krivec in Janez Zdravlič po besedah Gospodovih: Non est opus valentibus medicus, sed male habentibus. Euntes autem discite quid est : Misericordiam volo et non sacrificium. Non enim veni vocare iustos, sed peccatores. (Matth. 9, 12. 13). Bila je obilna žetev. Župljani so dan za dnevom polnili cerkev in oblegali izpovednicc. lzpovedencev je bilo okroglo 2400 in oblmjancev do 3400. Ne bili bi kos temu ogromnemu delu, da nam niso pomagali častiti oo. frančiškani iz Klanjca in Brežic. Procesije z Najsvetejšim od cerkve po Gornji Sušici se je udeležilo gotovo 3090 navdušenih župljanov in nekaj inostrancev, ki so s tern pokazali svoje katoliško prepričanje. Častitim gospodom misijonarjem sta se v imenu Bizeljancev zahvalila domača cerkvena ključarja s priprostimi, pa iz srca prihajajočimi besedami. „Iz njih sadu jih bote spoznali.“ (Mat. 7, 16). In sad bo dober, ker se je oglasilo do sedaj v Marijino družbo 130 deklet in 50 mladeničev, katero število se bo pa še pomnožilo, ko pride iz Rima pridružilna diploma in se bo vršil slovesni sprejem v Marijansko kongregacijo. 66. Diihesan-Uachrichlen. Investiert wurde Herr Josef Kolarič, Pfarrer zu St. Nikolai ob Tiifser, auf die Pfarre Hl. Dreifaltigkeit in Kleiusonntag. Bestellt wurde Titl. Herr Franz Kruljc, Doktor der Theologie, F. B. Geistl. Rat, Hauptpsarrer und Dechant in Tüffer, als Mit-provisor der Pfarre St. Nikolai ob Tüffer. Wiederangestcllt wurde als Kaplan in Kleinsonntag der dortige Provisor Herr Franz Lorbek. F. B. Lavanter Ordinariat zn Marburg, am 31. Mai 1911. t Lyri0u»-Buchdruckerti, Marvurg. y *»»•*, Fürstbischof.