^m._________________Mittwoch, 21. Mai 1902.________ 121. Jahrgang. kllibacher Umg. ^^^-._____. ^^^°5?p«>s: Mit Postb?rse,!b!Nig: ganzMlig 30 X, halbjährig 15 li. Im Kontor: gllnz-. Schrat/>^'« " X- ssiir die Zuslllll!!!!, !»« HauS gniizläyri« 2 X. — Insertionöaebtthr: sfiir llrine ^^^^ "'« zu 4 Mlr» 50 k, grüherr per Zeile 12 k; bci Ujtrre!, Wled«holu»ge>! per Zcilr u k. Die «Laibacher Zeituug» erscheixt täglich, »>it Ausnahme dcr So,i,< und Feiertage. Die Ubml»istlNlil'rte Vries>' lUllden »ich! li»gl>»m»Ml',>, ^iainislriple »ich! zürlicluestellt. ^ Amtlicher Teil. ^'"2^ ^' ""b k- Apostolische Majestät haben mit ^la>,k Hcnldschreiben voin Ili. Mai d. I. ^n, ^"^Nerichts.Präsideliteil in Brunn Vinzeilz ,'^>n/ ' " ^ ^ ^"" ^ l' ^ " novir die Würde eines ^iiht ' "ates taxfrei allergnädigst zu verleihen Erlaß des Fiuanzmluistcriums ^ vom 16. Mai 1802, ^^>fend die Hinausgabe der Banknoten zn > 5U Kroneil. 't c>,,^ ^^rreichisch-ilngarische Bank wird, wie ans 5 ^'^^'senen Knndmachnng zn eileheil ist, ain ' ll^, ^ niit der Hinansgabe der Banknoten Zll '^^isck^ lMchc t,^' ^il'ina der „österreichisch-'^tta ^"ut" und das Datnin vom ä. Jänner ""', beginnen. Bö hm m. i>. ^ Kundmachung ^H""uögabe der Banknoten der Oesterreichisch° ^ Vank ^^ .^) ^^,^,i ,^ ^^ Datnin vo»l ,. 2. Jänner U)02. ^riick^' Mn' )W2 N'ird die Oesterreichisch' ^^^ Vank litt ihren Hauplanstalten in Wien ^»i^^st, soluil,, bei sämtlichen Filialen mit der Xn^ ^' Banknoten zn 50 Kronen mit dem H, "'" 2. I ä „ „e r 1902 beginnen. '^'"'15. Mm 1902. ^österreichisch-ungarische Vank. Vilinski "li^ Omwerneur. <'"nn Pranger '"t. Geueralselretlir. ^ >>lls' ?!" ^^ wurde in der l. l. Hof- und Staats« ^ n^« ^ll. Stiick des NeichsLelehblattes in deutscher ^Uegebell und versendet. H> ic)n? ^mtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 17. und ^ ^5 ^^' ^3 und 114) wurde die Weiterverbreitung X^ÜLl ^lzburger Wacht» vom 8. Mai 1902. Nr. 19 «Klauen»!^ 2Hm?» vom 10. Mai 1902. Nr. 19 «8trä5 nll Ilim^ vom 10. Mai 1902. Nr. 225 .8tuwo iiul^kin. vom 11. Mai 1902. Nr. 21, «?r/^aoi«I I.uUi» vom 10. Mai 1902. Nr. 120 «Ns.'ve, «fn^vo i.nl^i«. vom 8. Mai 1902. Nr. 466 rung des edlen Sprossen aus edlem Stamme, dl^ Nachfahren unseres siegreichen Heerführers Erzherzog? >larl, ihm selbst ziim Ruhme, seinem Volte znm Heil werden, möge die Hnld des Allmächtigen ihn wie bis. her schirmend nnd schützend geleiten nnd ihu stärken für das hohe, ernste Amt, das seiner wartet." Ta5 ,/^remdenolatt" gedenkt der Volkstümlich' keit, die 5lö'nig Alfonso XII. sich errungeil und der Traner, in die sein Tod das ^and versetzte. Die >Uöni-ginWitwe habe oann da^ schwere, Amt übernommen, das Neich zu verwalten. Nachdem jetzt ihre Regentschaft zn Ende geht, werde dankbar der hohen Fran gedacht, „die inmitten des heftigen Parteitampfes und der von allen Seiten drohenden Gefahren, die im dü» sleren .ttriegsverhäugnisse nud angesichts der gegen die Tynastie gerichtetelv Veivegungen, stets im frommen Vertrauen nnd im Vewnßtsein der übernommenen Pflichten ausgeharrt und nach ihrem besten Wissen, getreu der Versassnng nnd dem Andenken ihres edlen Gemahls, das Erbe ihres Sohnes betrent hat. Die Gestalt, der Königin-Negentin ist in all den heißen Fehden der Parteien, während der schlimmsten Kriegs» z>,iten stets von Verehrung nmgeben geblieben, überall war ihr hohes Pflichtgefühl, ihr rührender Familien-sinn, ihr unantastbares Privatleben bekannt." Das „Neue Wiener Tagblatt" erinnert daralt, daß .Kaiser Franz Josef als achtzehnjähriger Jüngling den Thron bestieg. In ihm habe Alfonso XIII. eil» leuchtendes Vorbild. Tie Königin Maria Christine habe ihm als klnge, umsichtige, pflichttreue Mutter die Wege geebnet. Es sei noch immer ein großes Volk, an dessen Spitze der suuge König tritt, und durch große Teile der Nation gehe denn doch der Rnf nach Arbeit, Knltur nnd Gewissensfreiheit. Die „Reichswehr" betont, König Alfonso XIII. vcrdanke es der aufopfernden Hingebung se/iner Mutter, daß er zn Kroue nnd Szepter gelangte. In schwerer Zeit trete er die Negierung au. Das „Deutsche Volloblatt" erörtert die. schweren Aufgaben, die des Königs Alfonso XIII. harren. Auch wenn Spanien politisch und wirtschaftlich konsolidiert, wenn es nicht nnnnterbrochen von inneren Wirren und finanzielleil Arisen bedroht wäre, würde die Aufgabe, die des inngen Regenten harrt, keine leichte sein. Politische Ueberficht. Uaibach, 20. Mai. Aus Madrid, 1«. d. M., wird gemeldet: Das Amtsblatt veröffentlicht eine Proklamation des Bönigs, in der es heißt: „Nachdem ich die königliche Gewalt ans den Händen meiner Mutter empfangen habe, entbiete ich dein spanisrlfen Volke meinen her^ lichsten Gruß." Die, Proklamation besagt weiters, der König sei sich der Größe der ihm anferlegten Pflichten volltonnnen bewußt nnd werde alles aufbieten, um dio Wohlfahrt des Vaterlandes Zu sichern, wozu or sich die Unterstützung des Volkes erbitte. Weiters veröffentlicht das Amtsblatt eine Ansprache des Königs an das Heer nnd die Marine, in welcher es heißt: „Im Augenblicke, da ich den Ober« beseht über das Heer nnd die Marine übernehme, er« Feuilleton. Brct Harte. ^tc,!^," Vret Harte, den Meister der kurze.i '^ "e doüe und rückhaltlose Anerkennung ge-' My > ^l!!u".d.er zweiten Hälfte der sechziger Jahre ^Msch , "ner Leitung in San Franzisko die neue '''^Rcht/ ^llo Ovorlunö Klontlli.v an d>> V^'l ?ml^^ wnrde diese neue Erscheinnng mit ^^lif^ u^altenen Siizzen des Herausgebers an<> '^^ ^"1M Goldgrubenbezirken dort und in den V>Nu^ Union mit ziemlich mäßigem Beifall ^.^'hni/n ' ^ später bekannt geworden, daß 'V^ l'a ^'"' Erzählungen '1'ne I^i<,!i <>l' ^^^ ^"l> ui,i ^^ <^^^^. ^^ ^, zimperliche,i ?^ li^^^^eustreugeu Korrektoriu, Schiffbruch ^ü' "Nnl^ "^'l'l,' die ersten drei Nnmmem der !'l^ ben ,". Nt durch die Trübner'sche Vlichhand^ ^k^ lv ">^"l Krisen Londons in Umlauf '''3? U»^ ^ ^"t Hartes Erfolg dort sofort ent^ )^'lls,,^^ulrchfchlng^ld. Mit wahrer Vegoiste-^ei ^'tst.u, ^l^ damaligen großen Häuptling ^ ^ ^""lv(.>it, Charles Dickens an der> Spitze, ^n^t m f^' glänzender Stern am, literarischen ch, ^ 'a^angen. Vrel Harte war mit einem Mlhttlier Mann, nnd seine amerikani» schen Landsleute besannen sich dann anch nachgerade, dao Urteil der alten Welt gelten zu lasse», nnd ihren neuen Kalifornier als eineil ihrer Äesten anzn-erkennen. Seiiic besondere Darstellnngswcise hat denn ba'^d Schule gemacht, und die kurze gedrängte Geschichtv, im Gegensatze zn der frühereil Novelle hat in verhältnismäßig kurzer Zeit die immer schneller lebende moderne Welt erobert. Rndyard Kipling, der auch ge-wissermaßeu ans Vret Hartes Schnltern steht, hat der neuen Kunstform eine weitere ueue Wendung gegeben und ihr Feld weit ausgedehnt. Vret Harte selber,h..t sich auch in der Folgezeit fast ausschließlich alls das Gebiet seiner starken Ingeudeindrücke beschränkt und seine ersten Geschichten nicht übertroffen. Er hat nns immer wieder alte nnd liebgewordone bekannte Gestalteil alls den Goldgräberkreiseu vorgeführt, zeitweise etwas matter und weniger charakteristisch, später und in nenercr Zeit wieder feiner nnd sorgsamer ausgeführt. Die Liebhaber des feineren Humors folgten ihm immer wieder gern in eine Welt hinein, die längst der Vergangenheit angehört nnd neuen Gestaltungen Platz gemacht hat. Aus den Tagen seiner jmirualistischen Jugend in San Franzisko sei hier eine Anekdote erwähnt, die i.l diesen Tagen in Klubtreisen die Runde machte: Vret Harte war zeitweilig beim „San Francisco Ehronw'.'" beschäftigt. Eines Tages hatte er den Auftrag, über die Eröffnung eines neum glänzenden ^echlokals — eines sogenannten Saloon — in Market Street zn berichteil. Der Höhepunkt des Festes wnrde erst eine Weile nach 11 Uhr abends erreicht, nnd der Nachtredakteur hatte daher, als seine sonstige Arbeit beendet war, in der Druckerei den Metteur angewiesen, Hartes Bericht, sobald er eintresfe, alsbald in Satz zu geben. Bret Harte hatte sich inzwischen mit diesem Berichte beson« derc Mühe gegeben und eine sehr drollige Knnst-leistung zustande gebracht. Sie begann, mit en"?».-hochtrabenden, aber zutreffenden Beschreibnng deö mnen Zv'chlokals und ging dann zu einer Darstellung des Festvergnügens mit Speise nnd Trank über, die von Stufe zu Stufe begeisterter wnrde und allmählich aufstieg zu den schwindelnden Hö'hen, wo die Dinge ihre bestimmteil Umrisse ver» lieren. lind der Znsammenhang der Gedanken und Tatsachen sich löst in eitel Freude und blödsinniges Wohlbehagen. Es war eine meisterhafte Dar« steüung der allmählichen Uebergänge in des Zechers Hirn vom Zustande der guten Lanne an bis znm grofz« c.rtigen Festrausche. Der Verfasser freute sich fchon im voraus daranf, der ganzen Stadt oder wenigstens allen bösen Buben eine vergnügte Viertelstunde bereitet zn haben. Wer beschreibt sein Erstannen, cM er am folgenden Morgen die Zeitung entfaltete lind ein^ halbe Spalte Bericht voll der abgetretensten Re^o Wendungen und der öoesten Langeweile vorfand. Mit entrüsteten Fragen stürzte er in die Druckerei: „In, Herr Harte", erwiderte der Mettenr kopfnickend, „ich habe Ihren Bericht abgemurrt. Sie müsse!» gestern abends entsetzlich bekneipt geweseu sein. Es war eiu Glück, daß der Alte nicht da war, als Sie kamen, denn wcnn er etwas ans der Welt nicht leiden kann, so ist eö der Trnnk." Der arme Bret Harte, der einen Triumph erwartet hatte, schlich betrübt hinweg, denu das .uomische war, daß er in jener Zeit z» den unbedingten Temperenzlern zählte. Lmbacher Zeitun^Nr. 114. 960 21^^^> fülle ich eine Pflicht, die uieine Brust nut hoher Befriedigung desalt. Als i,lönig, als General, als Spo nier und als Soldat entbiete ich ouch meinen Gruß. Mut, Tattraft und Ansdaner, Disziplin uud Patriotismus, all diese Eigenschaften zieren euch, zum Wohlc uud Gedeihen des Vaterlandes. H>lit meiner gnuzeil Seele werde ich bei euch weileu, in Augenblicken der Gefahr werde ich stets mit euch sein und wenu einst die Geschichte von euch sprechen wird, dann wird sie auch mich nennen. Erfüllet stets eure Pflicht zum Ruhme des Laudes und ihr werdet auf die Liebe eure.' Bönigs zählen können." „Narodui Listy" tadelu den fchleppendm Verlauf der Veratungen im A bgeord n e t e n haus e und geben der Verwunderung darüber Aufdruck, das; aiuh solely Volksvertreter, N'elche die 3l0lloendigkeit de^ baldigen ^usanimeutnttes der Landtage nachdrücklichst betonen, durch ihr Verhalten im Hause den Ab» schlnß der Budgetberatung erschweren und damit zur Verzögerung der Landtags-Einbernfnng beitragen. — „Politik" bemerlt, es fei vom Gesichtspunkte einer uüchtenien Realpolitik unerfindlich, welches Interesse die radikalen Elemente im Iuugczechen-Klub uoch - daran haben köunm, die dritte Lesnng des Budgets hinaufzuziehen. Im Verlaufe der Budgetdebatte hab.' man der Regierung schon oft genug zu fühlen gegeben, das; sie gegen den Willen der czechischen Abgeordnetem nichts auszurichten vermag; die neuerliche Probe dafür erscheine uur uoch als Trotz. Das Grund-gebrechen, an dem der österreichische Parlamentarismus kranke, liege in dem Mangel einer festen Mehrheit. Die Negierung habe aber eine geradezu abergläubische Scheu vor der Wiederaufrichtung der be-staudenen, Majorität und dulde es, daß das Neiu dec deutschen Minderheit entscheidender sei als das ^u der nichtdentschen Mehrheit. Man fchreibt aus K o n st a n t i n o p c 1: Das Einverständnis zwischen O e st e rreich ° U u g a r n und N ußland bezüglich ihrer Politik auf der Aal-kanhalbinfel hat für die Türtei seit dem, Jahre 1M7 wiederholt und auch in der letzten '>eit lvieder er--sprießliche Früchte getragen. Dies wllrde türkischer-seits stets dankbarst gelvürdigt und mau hat.Kenntnis von, derartigen Aeußerungen seitens der maßgebendsten Stellen. Trotz alledem tauchen jedoch hie und da auf türkischer Seite gewifse Zweifel bezüglich dieses Abkommens auf, da man sich am Bosporus oft von Tages-Konjuntturen, vertraulichen Bo richten aus fragwürdigen Quellen und bloßen Ver> mutungen beeinflußen läßt. Tie jüngsten Ansführuu° gen des Grafen Golu ch o w s k i haben daher infolge ihrer rückhaltlosen Freimiitigkeit und der Beleucht tung verschiedener Gesichtspunkte eineil bemeikens-wert tiefen Eindruck sowohl in 3)ildiz als ails der Pforte geinacht. Auch die Mahnnngen, welche au die Adressen Serbiens und Bulgariens gerichtet wnrde'.l. haben hier selbftverständlich ungemein befriedigt. Ans verschiedenen bekannt gewordenen Aenßernngen läßt sich der Schluß ziehen, daß die Pforte vollkommenes Vertrauen zu den friedlichen Intentionen des Cinver-ftändnissesOesterreich-Ilngarns mit Nußland hegt und daß ihr anderseits diese Entente auch tiefen Nespclt einflößt. Tiefe letztere Stimmung wird aber wieder durch die Hoffnung beherrscht, daß die Pforte der zwischen diefen zwei Staaten vereinbarten Politik für längere Zeit Ruhe und die Erhaltung des «lnn>^ (luu anf der Balkanhalbinsel verdanken werde, nas ja beim gegenwärtige»? Zustande der Türlei als oas höchste erreichbare Ziel erscheint. Das Neutersche Bureau meldet aus Peking vom 17. d. M.: Tie ktaiserin-Witwe erließ ein Edikt, in welchem Juanschikkai llnd Huyiifen ein Verweis da-fiir erteilt ivird, daß sie das E ifenbahnablo m ° nien mit England unterzeichneten, und dem Zensoramte aufgetragen wird, fiir die betreffenden Beamten eine angemeffeue Strafe festzusetzen. Turch ein zweitem Edikt ivird der Gouverneur von Mnnan, Lichinghsi, abgesetzt und den, ^ensoramte aufgetragen, ihn zu bestrafen. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung der Provinz Ts chili, der den Ehriften feindlich gefinnt ist, bo findet fich noch immer ill A u f r u h r. In den letzten Tagen verschlimmerte sich im Süden der Provinz Tfchili in den Bezirken von Isnml», Huantfin uud Wechin die Lage bedeutend. Tie Aufständischen, deren ^>ahl auf H).000 geschätzt wird, stehen llnter der Fill)" rung Tsinninpins, welcher seine Frauen und Töchlcr erinordete, um der Sache des Aufstaudes seine Er» gcbenheit zn bezeugen. Wie es heißt, hätten fich di> regulären Truppen gelveigert, auf die Ausstänoisch.u zu schies;eu. Ein kaiserliche« Edikt vom 0. d. M. N'eift ^nanschikkai an, den Aufstand zu bekämpfen. Tagesueuigleitell. — (Zwei König e.) In Schweiger Blättern findet sich die nachstehende niedliche Geschichte: Der jüngst in Ver.1 lxrstorbcnr Dr. ^önig spazierte eines Tageä als junger Student im englischen Garten in München, als er einen, großen, hageren Manne begegnete und ohne Begrüßung vorübergehen wollte. Dieser aber, der lein Geringerer war a'vi Hiönig Ludwig l., tehrte sich rasch um und fragte lurz: „Heißen?" — „Hlömg!" — „Von?" — „Bern!" — „So, und ich ilönig von Buiern! Nächstesmal gegenseitig grüßen." — (Von sechs Eisenba h n zügen überfahre n.) Ein entsetzlicher llnglücksfall ereignete sich in der Nähe der Zuckerfabrik in Tröbclu. Der 48jährige Bremser Franz Tisalla aus Gleiwitz glitt vom Güterzuge herab und wurde überfahren. Dem Unglücklichen wurden ein Bein, der linte Arm und drei Finger der rechten Hand abgequetscht. Der Verunglückte, der nicht einen Augenblick das Bewußt-sein verlor, versuchte mit aller iiraftanstrcngung sich von der Stelle wegzuschleppen. Er vermochte aber nicht vor üblr-aiußer Schwäche sich auch nur von dcr'Stelle zu rühren. Er wußte liegen bleiben und hatte noch fünfmal die entsetzlichen Todesqualen auszustehen. Fünf nachfolgende Giitcrzügc näm> liH fnhren noch über ihn hinweg, höchst merkwürdigerweise ohne daß ihn noch einer derselben verletzt hätte. Endlich nach Zwei qualvollen Stunden wurde er aufgefunden und zur weiteren Behandlung in eine Klinit geschafft. — (Die Uhr von St. Pierr e), die als einzig.: unbeschädigtes Ueberoleibsel aus dem Untergange einer ganzen voltreichen Stadt in Schutt und Asche gefunden wurde, und deren Zeiger, auf? Uhr 50 Minuten stehen ge-blieben, noch alü Reliquie fiir die Nachwelt die fürchterliche Stuude einer der grausigsten .Natastrofthen marliert, steht nicht als einziges Äeispirl eines erschütternden Fundgegenstandes in d^r Geschichte da. Sie hat ein Seitenstück in dem Ueberbleibsel aus einer Million von Büchern, die im Vuch- l'änblerviertel von Chicago während des g^ße" ^^ ^ Jahre 187,1 den Flammen zum Opfer fielen- ^' ^" tleine Nest eines Berges uon Papier war eM ve! ^ Bibllblatt. Es enthielt das erste Kapitel ">^^^ liedern Ieremiae und gab, gleichsam von lMl ^^,! reitet und gedeutet, einen vergleichenden ^"^l vess?'' Zerstörung einer anderen Stadt, Jerusalems. " ^„d^ sä »värzten Blatte waren nur noch die folgen Z g ^ lich lesbar: „Wie liegt die Stadt so wüste, d" ^, lrar! Sie ist wie eine Witwe ... Sie we,ne: ^ daß ihr die Tränen über die Backen laufen - - ^i.)^' — (Ein Bauer als Kunstuhr"' a" ,^!'" Naucr Johann Nöschl aus Brun in Böhmen vm ^^ vorigen Wiiüev eine Uhr, deren Näder aus " ^M scharen ausgearbeitet sind und die auf dem H""^,,l»se^' wurde. Die^Uhr geht sehr genau und ihre Stu"" ^^'^ slhr weit hörbar, Auch im heurigen Winter ""'' ^i"," eine zweite größere und stärkere Turmuhr, zu > .^ ltt die Modell/ und Näder selbst anfertigte und 9 ^r^ Die Uhr ist auf das genaueste ausgearbeitet "" .^die^ Neuerungen. Der Vauernlünstler hat sein M" ' ^,, p.llc der Gemeinde Wenkerschlag b?i NeuhaN" g^ ^ — (Dichter von r ü ck w ä r t s,) Wcy^^. dcn moderiun Dichtern an mehreren Beispielen ' ^,^ ! suchte, daß man ihre Gedichte ebenso gut, ^" ° cl^',' ! ändern, von rückwärts lesen könne, hat "" ^ „lnlü^ z „Berliner Tageblatt" einige der berühmtesten ° " phit^'' ! Gedichte daraufhin geprüft und meldet nun M ^ , daß man auch den alten Herren derartiges naM ^^ ! Zwei Beispiele seien hier des Scherzes lM" ^F ! Gleich beim ersten Gedichte, das der Betreffe"" ^ gela«g der Versuch. Es war von Ludwig Uhia' Frühlingsglaube. (Von rückwärts gelesen.) Nun muß sich alles, alles wenden, nun, armes Herz, vergiß der Qucu. Es blüht das fernste, tiefste Tal, das Blühen will nicht enden. > Man weiß nicht, was noch werden '>'"' die Welt wird schöner mit jedem ^' Nun muß sich alles, alles wenden, nnn, armes Herze, sei nicht bang -O frischer Duft, o neuer Klang! Sie schassen an allen Enden, , ^, sie säuseln und weben Tag und Nacy die linden Düfte sind erwacht. Von Goethe ist folgendes Gedicht: Am Flusse. (Von rückwärts.) So fließt denn auch mit ihm davon; ihr war't ins Wasser eingeschrieben-Nun spricht sie meiner Treue Hohn, ihr fanget nur von meinem Lieben-5tein Mädchen in der Blütenzeit, ^ lein Knabe sing' entzückt euch wiebn-Zum Meere der Vergessenheit > verfließet, vielgeliebte Lieder! Lokal- ulld Provillzial-Nachncht"' * Jubelfeier der Philharmonischen Gesell' (Schluß.) .^ li^ Namens des Wiener Männergesang-Ve"" ^F'' Herr Professor Nichard Heuberger folg" ,j an den Gescllschafts-Dircltor: ^„ s^F Ich komme im Auftrage eines wohlbetanw ^^ des Wiener Männergesangvercines, der es!>^^ Der öchwiegersohn auf f)rc>be. Huuloristischer Nomau von Gustav Nehseld. (l2. Fortsetzung.) Groszmüti^ wie immer lvilligte der Kaufmann ein. Warum auch nicht? In seinem Hanse gab eö Mäuse aeuug, au denen die Katze sich delektieren konnte. Doch erwähnte er nichts davon, um den Nim ln,5 nicht einzubüßen. So waren achtzehn Jahre dahingegangen, acht zchn Jahre, während welcher Aopasia Haus und Hof ihroö Bruders iu Ordnung hielt, scheuerte, wusch, lochte, Gänge machte, die Wäsche und Kleider aufbesserte, im ^aden anohalf und — ihre Zinsen auf sparte, bi5 auf das wenige, was sie brauchte, ihre Garderobe nnstaude zn erhalten. Denn das sah sie selbst ein: ihr Arnder, der ihr so schon Wohnung, Liä't, Luft, Nahrung, jn, sogar ein Bett gewährte, konnte uumöglich anch noch diese Last anf fich nehmen. Gute '^eit hatte sie gerade nicht gehabt, denn Amauduv Fimmel liebte den Müßiggang, insonderheit bei seiner ^rau und seiner TchU'ester, nicht. Sie hatte arbeiten müssen wie ein Pferd. Sonntage wie wochentags. Aber was sie in all den langen Jahren aufrecht hielt, war die geheime Hosfnnng, endlich unter all d>.',i dielen Lenten, die im Geschäfte ihres Vruders ver> kehrten, einen Manu zu finden, welcher neben anderen gulen Eigenschaften die besas;. um ihre Hand anzuhalten. Die Hoffuung blieb, aber der Bräutigam kam nicht, zu ?!opasias großem Leidweseu. lind sie sehnte sich doch so sehr nach Liebe, nach einem Mann, nach einem eigenen Heim! Hätten die Schwägerin und der Vntdor das ge ahnt, glücklich wie sie sich im Besitze ihres so brauch-boren Faltotliuio fühlten! Hätte die erstere das ge-wußt, die reichlich die halbe Arbeitolost von ihren Schultern abgewälzt und nichte mehr fürchtete, al^> daß A^pasla weggehen könnte! llnd gar erst Amandu.', der, seit er Hano und Hof bereit, die Mahlzeiten Pünll-lich anf dem Tifche uud allfountäglich reine Wäfche für fich zur Stelle fand, bedeutend mehr Humor alc-fiülier verspürte! El konnte zufrieden fein, der Brav.', und er war eo. Er hatte da foznfagen eine Dienerin uud eine Verkäuferin für nichts, und hatte noch dazu das Bewußtseiu, daß seine Schwester ihm daukbar seiu mülsse, wenn sie imstande sei, jährlich fast alle ihre Einsen aufzusparen. Dal'ei ahnte die gute Ac^'asia nicht einmal, dc<ß sie uicht5 mehr und nichts weniger als Dienstmädchen war. Sie aß mit an demselben Tische, sie fühlte sich zu Haus, sie teille das Interesse am Florieren des Go-schästes nnd kam sich so ungefähr alo Mitinhaberin vor. Sie mußte viele Gänge machen, hatte dafür aber das Vergnügen zn sagen: „Wir wünschen das und das — senden Sie u n s von dem und dem!" Als sie ihren Einzug in das Haus des Bruders gchalten, hatte Adeline Fimmel nicht angestanden, ihr sofort die Pflege ihres Töchterchens anznvertranen. Aspasia nächtigte auf dem <5ofa; der Kinderwagen, welchen Amandus auf einer Auktion für wenige Mart erstanden, wurde neben dasselbe geschoben, und mm mochte sie sich nach Herzenslust znr Nachtzeit mit der Kleinen beschäftigen. Sie tat das übrigens nicht nn-grrn'. auch war Anna sehr artig und von Anfang an dnrchans nicht verwöhnt. Da das Geschäft fchnell wieder aufblühte und bald besser als zuvor ging. entwickelte Adeline Fimmel, eines Tages dcn Plan, das alte, "cht"^ z^ Haus zu vorkaufen und ein neues, a^ ^s ^ werben; die Kleine würde heranwachi^ ^l''^ Zimmer nicht mehr ausreichen: man iM ^>,i>'^ der geführten Artikel erweitern, außerdem ^^, mis einstellen. Aspasia würde sich "!^igl''^'' Kinde widmen können und so «?mo M> >^ dignng", wie sie sich ausdrückte, derbeigw ,,? Da kam sie aber schön bei Amandns ^. „- „Eine allseikige Befriedigung^" bol) ^ p , glaube ich wohl, daß es dir und Aspm' _ „B,, n-ürde — danu brauchtet ihr ja fast g"' >u^f ü",^ tnn! Aber ich — ich wäre der Golemit^ ^^ Schultern läge dann die ganze Last! ^ ^i, ^^ Haus, ein größeres noch dazu, einen ^^"'^, g^ ul» das letzte bringt! Frau, ich begreife o, ^, gar nicht mehr!" >i;loj^'." Adeline und Aspasia gaben "" .^5^'./ so leicht nicht auf, fie fingen immer ^'"^il^!^ bis der Gatte und Bruder eines Tages en ^ ,. „Jeht habe ich erirc Neden sntl/^. ,„liä'^ ench einmal meine Meinung sagen! H" ^A /,, unser Geschäft, weil das Hans lcinen übertriebenen Lnrus uötig, uu^ .^,^^/ ^ mäßig, llnsere bunden fragen nicht dci>u ^,t ..l ^ uns fein und großartig ist, denn sie "', ^ daß sie die Eleganz mit zn bezahlen ^ ^ ,^ Gerade das Schlichte bei nns h"UU'lt !'^. ^l'^ N'ir aber einen größeren Laden, so ^^ ^.,-l' l"'''H'' mit anderen großen Geschäften "», lln^^,,'^'^ Knndschaft aber lassen lvir hier, die ni>W' ^^'' folger, und nur felber follen erst eine in'> ist heutzutage leine Kleinigkeit!" ! (Fortsetzung folgt.). ^her Zeitung Nr. 114.___________________________________961_______________________ 21. Mai 1902. ^°^''',^Ulch einen Delegierten bei dem schonen Feste ^üii! Ä "'^ ^"^ ^^^" ^!""b gleichsam persönltch '^ie f'- ^ ^ ältesten Männergesangvcreines der 3!ü z. !" ben ältesten Musilverein Oesterreichs über-Hich °>^.n. Daß die Wahl gerade auf mich fiel. be-^seit u,/'" besonderes Glück, denn seit Jahren wollte ^ N« ? ^" Z"le" bestehende Kulturstätte Laibach ^^^ ^"'bach s^ls eine Kulturstätte, so war sie seit A Cie . "Mst betrifft, das südlichste Vorwert beutscher .>bil ^" '"anchcn Sturm überdauert; aus den Wirr- '^^'tisck''^ '^^ nun einmal zugemessen sind, der an ?^>ini ?" ^'^ "^ dazu an einer geologischen Erschnt-i^l ^^ ^gt. ist die Stadt, ist die Kunstpflcge der Stadt ^ stelz ^""^ hervorgegangen. Und der frischen Tat ^Lied >>^^' ^" ^"^" gestern erst gesehen, wie '^und^ - ^"^,^^ ^^d gepflegt wird, und zwar in ? °ls ei„ s!' '" Sinne; denn dieSymphonie ist ja auch >Mü l ", ""5' Und diese Symphonie ist sozusagtn ''^n?'^s'd des deutschen Volles. ^,f.^ "ur nun erlaube, Ihnen. Herr Gesellschaft?-^ M philharmonische Gesellschaft die Ihnen vom ^« i i /"U'ergesangvereine zugedachte Schubert-,^«t^„ ,^' übergeben, so gestatten Sie mir wohl noch !i. ^e /5 ^r Verein vergibt die Medaille gewöhnlich t^^d/^'^ fiir ganz besondere Verdienste um die ''^Nle! ', ' ^'^s widmet er sie in Silbcrprägung. ,, ^ah c..^" >st von Silber und das sagt alles. ^ fiir s!" ^" ^"w gerade das Bild Schuberts sen-3^lii,n ' Vereine eine doppelte Bedeutung. Der K^'s, Gesangverein hat Zeit seines Bestehens Schn-^ tzttb^ '"^ besonderer Vorliebe kultiviert, sein Chor-^dez <3 ^hört unter die ersten Förderer, ja Wieder-^!is!^ "">N!s Franz Schuberts. Und in Laibach hält: j?htei s '. '"'U' Wohnung aufschlagen sollen. Er wollte ^> ^ bi '^" Philharmonischen Gesellschaft werden. ^^Li^ ^ nicht. Der Meister, dessen gewaltigste !?e!all ^^' ^"""t jctzt im Bilde hicher. geprägt in .> ?^!Nt>, ^-" ^"' er zeitlebens so wenig besah, ^^lvllktt^ ^^ ^^^ ^^ großen Sängers entgegen V^ten ^ ^"nntrn Sänger und bleiben Sie, wie sei: "'^che? 1 '" "lle Zukunft — ich sage das mit dem ?u»d2' .« Männergesangvereines — „frei und treu ^^Ulmisch^,, Veifalle der Versaminlung übergab ^>i>, " ^"lessor Heu be r g er in prächtiger Ka>. '!^l>chls " geprägte Schnbert-Medaille, welche Herr >^e>, d? n Haussen mit warmen Danleswortcn '../>Z ^' -philharmonischen Gesellschaft übernahm, .j'blgl^,, .!""^tl>r des steiermärlischen Tonlünstler.Ver-t,^'^'"schte Musilreferent 5^err Schuch. namens ^«ti "lchestrrvcreines Musilreferent Herr Dr. voll l,Mtti!'°""ns bes Klagenfurter Musikvereines Herr ', ^e„ n, /l eiter, namens der Marburger Philhar^ ^lhari' ^"lt Herr Schulrat Ritter von Vritto '' ^ dir?^ Gesellschaft zu ihrem Jubelfeste. '!» " von k'^mg der von Helrn Dr. Emil V o ci »^^ - eil. Dr. Friedrich Keesbacher hinter-MgH'chnungcn verfaßten, geschmackvoll ausgestatte-" ^ gev "^'^ ^^ ^ur Erinnerung an das denkwürdige ^ Tei?^" Denlnmnze schloß'die Festversaininlung. . uiehii,^ in dauerndem Angedenken bleiben ^e zur^ vor einem Zahlreichen Publikum die Ge-Vfis ""bunten" statt, deren einzelne Sätze mit rau» '"ue aufgenommen wurden. H"g be?' ^"bärtigen Eindrucke der erhabenen Niesen- ^l! don .eid und Schinerz zu dem allversöhnende,',, ^^^..""udenhymnus hindurchlämpft. tamni uns die ,^je,^bert Schumanns ins Gedächtnis: „So laßt "tM^l)°hrn ^eist lieben, der mit unaussprechlicher loir .?' ^uf das Leben, das ihm so wenig gab. Ich >'n n"d ^M iMie "äher gewesen als sonst". .!'^u^ > " Eusebius legt Schumann die Worte ,, s«ho,^ .Beethoven — was liegt in diesem M^ hi^.- ^, liefe Klang der Silben wie in eine andere «f,, f,.°nend. EZ ist, als könne es lein anderes ^"rm!!! ^'sen Naluni geben! '? ^ n'?^ Begeisterung des Publikums zu schildern, '''^. l, ^.'lkrblichen zweiten Sahe, den das Orchester !.""ht. y/'uend spielte, vermag eigentlich die schwache '^^est? ""b sie nüterlebt haben: dreimal muhtc ' /l>^ r z^„, Danke erheben und einen auch nur an- ^ ÄliL^"^ b^zlichen Jubels, wie er nach dem letzten ^ ^usi,?^ ^^'"' bas ungezählte begeisterte Hervor- 'i^in^ °'"ltors Zöhr e'r, wodurch das Publilun, i ^''d'td Anerkennung in überzeugendster Weift ^, "lschf ^"ni die an Ehren reiche Geschichte der >.^^ d°sm^'llschaft zu verzeichnen haben. «, lbli/"llandige Aufführung des größten Wer^s , l,)i^5 dt,^ "," Ehrennntgliedes bedeutet fiir die Gcsell- , ', ^>!^^utd^s Ereignis, das sie mit goldenen Let- / hetv^'^uchc verewigen wird. Sie schließt damit ,,,^« ^li^?."^nder künstlerischer Taten, in der sich l^s^'^t. ^) .^'cdcrgabe sämtlicher Symphonien des ^^>'k)le"!/" ^" Programmen der Philharmoniler '^'^silal ^ '^lma. eingeräumt wurde. ,^ ^N,. '^ Verfeinerung, in der sich das Kunst- ^" k? lnöal^llt, das von den großen Meistern Ge- .)v)^^^ vollendeter Forin^ zu Gehör zu bringen ^t^l Ne^ lmal ^^ Zeitabschnittes, in dem loir ''^l>s?^ Nen Triuinph in der meisterhaften Leistung '?>' ^r,i°^ >'^ hiedurch tatsächlich als der berufene 'lf^iih'"" bes Publikums erwies. Wie tiefe An- ' Freilich waren auch die musikalischen Eigenschaften des durch 28 Künstler aus Wien verstärkten Orchesters ganz aus- ^ gezeichnet; sie erschienen Meister auf ihren Instrumenten^ ihv Zusa,mmenspiel war ein minutiös genaues, ihr Gehorsam gegen die Intentionen des Dirigenten. Herrn Zöhrer/ schrankenlos. Welche Seele und welches Temperament ent' ^ wickelte dabei dieser große Körper! Man käme in Verlegend heii, zu behaupten, was mehr zu bewundern war: Die' Wärme und Glanz des Tones der Streicher, der süße Gc- ^ sangston der Holzbläser, unter denen das Hoboe ungemcin ^ schön klang, der energische, gesunde Bläserchor, der tempera- > mentvollc Paukenschläger, der energische, große, ernste Tou der Kontrabassisten, die unier Professor S i m a n d l Z Leistung mit den berühmten Nezitativen im Schlußsätze ein Meisterstück vollbrachten. Herrlich kamen die Chöre durch die imposante Sänger-nnd Sängerinnenschar zur Geltung, die eine hinreißende Klangschönheit und seelische Belebtheit entwickelte. D!e Schönheit und Frisch? des Stinrmaterials, besonders die bestechende Frische und Reinheit des Soprans, fand auch bei den fremden Kunstkritikern und Musillennern helle Bewunderung. Mit aller Hingebung einstudiert, mit Begeisterung gesungen, kam daher die mächtige Iubelhymne in ihrer ganzen Erhabenheit überwältigend zum Ausdrucke. Bekannt sind die Schwierigkeiten, mit denen die Säng'r des Soloquartettcs zu kämpfen haben. Instrumental a/. schrieben, stellt es an die Stimmen kaum zu erfüllende Anforderungen. Frau Katzmayr ist eine erprobte, rühmliche Vertreterin des so heiklen nnd schwierigen Sopranpartcs und brachte ihn im Vereine mit Herrn Franscher, der dk Baßpartie mit eindringlichem Verständnisse sang. und Fräulein von S t a tz e r würdig zur Geltung. Die Leistung des Tenors, Herrn Dr. Josef Meyer enttäuschte; sie fi.-l gcgen seine Umgebung entschieden ab. Den Abend leitete Glucks unsterbliche Ouvertüre zu „Iphigenie in Aulis" in der geistvollen Bearbeitung von Richard Wagner ein. In ihrer stilvollen Größe machte si>. in großem Zuge vorgetragen, erhebenden Eindruck. V. Nach dem Konzerte versammelten sich Künstler, Philharmoniker und Publikum zu einem Festlommerse, dem Ge-sellschaftsdireltor Herr Landesgerichtsrat Josef Häuf sen präsidierte, im großen, prächtigen Saale des Kasino in froher Festesftimmnng unter dem Eindrucke der herrlichen Kunst' geniisse des Abends. Die Musikkapelle des 27. Infanterie-Regiments unter Leitung ihres Kapellmeisters, des Herru Theodor Christoph, trug durch die vortreffliche Wiebergabe eines erlesenen Programmes wesentlich zur Hebung de.-Stimmung bei. Der Vorsitzende begrüßte in herzlichen Worten die Vei> scnnmlung. und in einer Neihe von zündenden Reden wurde b,e Bedeutung des Jubelfestes und der Verdienste, die sich Künstler und die anderen Faktoren um dasselbe erworben, gefeiert. Direltionsmitglied Herr Dr. Pessiack feierte in schwungvoller Weise die großen Verdienste des Musikdirektors Zöhrer, des Konzertmeisters Gerstner und des Gesell-schaftslehrers Mora dec; Herr Musikdirektor Zöhrer sprach den Solisten, dem Chor und dem Orchester, insbesondere den Mitwirkenden der Militärkapelle des 27. Infanterie-Regiments, dem Kommandanten desselben, Herrn Kapellmeister Christoph sowie der Sängerrunde des Deutschn, Turnvereines beredt seinen Dank aus. Herr Direktor Arthur M a h r hob die umsichtige, hingebungs- und verständnisvolle Leitung des Vereines bnrch Gesellschastsoireltor Herrn Hauffen hervor. Herr Dr. Alfred Mahr feierte in geistreich-humorvollen Worten die Vertreter der Presse. DI-reltionsmitglied Herr Dr. Iancsch brachte den Dank der Gesellschaft' der Unterrichtsverwaltung. dem Lande und der Gemeinde für die Unterstützungen und der Krainischen Sparkasse fiir di? großmütige, edle Förderung der Interessen derselben znm Ausdruck. Herr Dr. Binder sprach namens des südmärlischen Sängerbundes. Herr Dr. M o r a w e t; namens der Ferial.Verbindung Carniola. Zahlreiche schriftliche und telegraphische Glückwunsch, schreiben waren Von befreundeten Vereinen, Gönnern un> Freunden de, Philharnionischen Gesellschaft zugekommen. Es beglückwünschten dieselbe die Gesellschaft der Mus,!-ftcunde. der Orchesterverein der Gesellschaft dcr Musikfreunde in Wien, die Wiener Philharmoniler. der Wiener Sänger,' blind, der Schriftstellerverein „Concordia", der Bürgermeister von Graz Dr. Graf, der steiermärlische Tonlunstverein, die iuternationale Stiftung Mozarteum in Salzburg, die Direltioil der Musikschule Mozarteum in Salzburg, das National.Konservatorium in Budapest, die Vudapester Philharmonie, der Oratorienverein in Augsburg, dcr Musik-verein in Kaiserslautern, der Hamburger Tonliinstlerveiew. der Verein der Künstler und Kunstfreunde in Wiesbaden, die Leipziger Philharmonische Gesellschaft, die Professoren Arthur N'i lisch , Rudolf We in wurm, letzterer mit einer namhaften Spende, Seine Durchlaucht Fürst Auer s-Perg. Landespräsident i. N. Baron Andreas Winller. Sektionsrat Baron Winller und zahlreiche andere. DaL Angedenken des unvergessenen, verblichenen Gesell-schaftsdireltor's Dr. Friedrich Keesbacher. dem die Philharmonische Gesellschaft so viel verdankt, zu ehren, legte Sonntag nach der Festversammking eine Abordnung der Gesellschaftsdirl'ltion einen Kranz an dessen Grabe nieder. — (Allerhöchste Auszeichnungen.) Seine l und l Apostolisck)e Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom W. b. M. dem Direltor der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach. Landcsgerichtsrat Josef Hauffen, das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens, dem Musikdirektor Josef Zohrer das goldene Verdicnsttreuz mit der Krone und dem Konzertmeister Hans Gerstner das goldene Ver-diensttteuz stllera.nadia.st zu verleihen, geruht. — (Der Iou rna li stenaus flug nach Vel <> d c s.) Wie bereits gemeldet, fand am Pfingstmontage, iu der Früh ein Ausflug der anläßlich des )V. Kongresses in Lai-bach versammelten flau. Journalisten statt. Den Ausflüglern, etwa 11() an der Zahl, hatte die Direktion der Staatsbahn in entgegenkommender Weise 2 elegante Aussichtswagen erster Klasse zur Verfügung gestellt; der Zug selbst wurde vom Herrn Oberinspcltor Vidic begleitet. An nahezu allen Stationen dcr Strecke Laibach-Iauerburg fanden seitens der Gemeindevertretungen und der verschiedeneil Vereine festliche Begrüßungen lind Empfänge statt. Auf dem Staatsbahnhofe in Schi schla hatte sich die dortige ('italnica eingefnnden; al^> Sprecher fungierte Herr Drenit, welchem Herr Doktor Lewicti (polnisch) seinen Dank für die Begrüßung aussprach. In Vi^marjc wurden die Ausflügler vom Gemeinbevorsteher Herrn Nelec, der (''italnica. dem Gesang» vereine, dem Handwerlcrvereine und der Feuerwehr begrüß!; ihnen dankte Herr Dula (slovalisch), Auf dem Bahnhöfe in Bischof lack waren die ("'italnica, der Lescverein, die Feuerwehren aus Bischoflack und Altlack anwesend; auf die Ansprache des Herrn Dr. Arlo erwiderte Herr D u l a. Auch erfolgte daselbst eine Ncteilung der Gäste mit Alumensträust-chen. Besonders schön gestaltete sich der Empfang in Krai n-. b n r g. Die Stadt war beflaggt, auf dem Bahnhofe waren die ("italnica, der Üesevcrein. der Oberlrainer „Solol," die Musikkapelle und der Feuerwehrverein versammelt. Bei der Einfahrt des Zuges wurden unter dem Margaretenbergc Böllerschüsse gelöst; Herr Bürgermeister lais. Rat 5avnil hielt eine herzliche Begrüßungsansprache, die Ausflügler wurden von reizenden Frauen und Mädchen mit Bouquets brteilt. Die Villa des Professors Monsignore Zu pan trug rcichcn Flaggenschmuck. In Podnart, wo dcr Gesangverein Obim'v und die Feuerwehr aus Krovp erschienen waren, sprach Herr Neichsratsabgeordneter Pogaönik; alif der Vidovechöhe, die ganz mit Fahnen geschmückt war, hc.ttc sich eine Menge von Volt aus Steinbüchel angesammelt. In N a d m a n n s b orf. woselbst ein Triumphbogen er< richtet worden war, sprach die Begrüßung Herr Dechant Novak; zum Empfange hatten sich die C'italnica, die Musikkapelle lind die Feuerwehr eingefnnden. Scherau-n i tz war beflaggt, ebenso Iaucrbur g. Auf der letztgenannten Station sprachen der Gemeindevorsteher von Af> ling und Herr Dr. Vilfan aus Radmannsborf. letzterer im Namen der Filiale des slovcnischen Alpenvcreins; anwesend waren die Gemeindevertretling von Aßling, der katholische Arbciter-Leseverein, die Tamburaschcn aus Sava und di? Feuerwehr. — Auf der Dobrava passierten die Aus -flügler einen kleinen Triumphbogen, und dann ging es zum Rotweinrr Falle, der infolge der niedergegangenen Regengüsse ein Bild von geradezu überwältigender Majestät gewährte. Auf dem Wege durch die Klamm, der verhältnismäßig gut gangbar war, wurden auch die Arbeiten für die elektrische Kraftanlage besichtigt; die Klamm selbst mit der wildschäu^ inenden Notwein erregte Entzücken und Bewunderung. Vor der Restauration ^umcr stand ein Triumphbogen; Herr Gemeindevorsteher Numer begrüßte die Ankömmlinge im Namen der Gemeindevertretung von Görjach, welcher Ort seille Fcucrloehr und schmucke Mädchen in Nationaltrachl zum Empfange entsendet hatte; ihm dankte Herr Hovorka (böhmisch). Nach der Bewirtung in der Klammrestauration erfolgte um die Mittagsstunde mittelst Wagen der Aufbruä) nach dem eigentlichen Ausflugsorte, nach Velbes. In der Ortschaft Grab begrüßte bei einem Triumphbogen die AuL-flügler Herr Gemeindevorsteher Peternel; zum Empfange waren alle Vereine von Veldes erschienen. Auf Schloß Veldes angekommen, bewunderte man die herrliche Rnndsicht; leider waren die fernen Vergspitzen infolge des trüben Wetters nicht gut sichtbar. Sodann wurde zur Insel hinübergefahren, woselbst der Velbeser Gesangschor unter Leitung des Hercn Oberlehrers Nu» einige Lieder in wirkungsvoller Weis? vortrug und dafür seinen Dank in einer Rede des Herrn Mon 5 alovsly erhielt. Unter fröhlichen Gesängen wurde endlich znm Hotel „Louiscnbad" gefahren, in dessen Salon nni 3 Uhr nachmittags auf Kosten der Gemeinde Velbes ein ausgezeichnet arrangiertes Bankett stattfand. Noch vor demselben legten die czech. Journalisten am Denkmale Pre«6ren2 eine Kranzspende nieder. Am Bankette selber nahmen an 180 Personen, darunter auch die Sänger und Sängerinnen de?> Veldeser Chores, teil. Den Neigen der Trinksprüche eröffnete Herr Gemeindevorsteher Peternel mit einer Begrüßung der slavischen Journalisten. Herr Dr. Triller dankte der Gemeinde Veldes und appellierte an die Gast?, daheim auf die landschaftlichen Schönheiten Krams aufmerksam zu machen; Herr Dr. B a b i 6-G jalski (Kroate) toastierte auf die schmucken Qberlrainerinnen; Herr Reichs, ratsabgcordneter Pogaönil betonte die Bedeutung der journalistischen Kongresse; Herr Dr. Tominzel forderte zu einem gemeinsamen Vorgehen in alpinistischen Angclegeii>-heiien auf. Nach dcr Rede erhielt jeder deiTeilnehmer von den anwesenden Mädchen einen Strauß aus Alpenblumen zugeeignet. Im Verlaufe des Banketts sprachen noch die Herren Pagaric- (Kroate). Iablonsti (Pole). Markov lNuthene). Dr. Nichter (Czeche). Dr. Lewicki (Pole). Niantini (Kroate) und Dr. Vergu n (Ruthene). Zum' Schlüsse brachte Herr HouorIa einigcDrahtgrühe zurVer-lefung. dankte dem Herrn Peternel für die erwiesene Gastfreundschaft der Gemeinde Veldes. und sodann begab man sich teils zu Wagen, teils zu Fuß zu dem Abendzuge nach Lees. — Bemerkt sei noch, daß die Ausflügler in der Not' weinllamm mit der Schrift „Vintgar" von Ivan God.'c und in Vcldes mit der Broschüre Ll^tl in okoli^i (Verfasser Ivan Mlalar und Dr. Klimes ch). welche, reich illustriert, von der Veldeser Gemeinde den slavischen Iour» nalisten gewidmet worden war, beteilt wurden. " (Hagelschlag.) Wie man uns aus Tscherncml.I meldet, ging am 13. b. M. in den Ortschaften Weinch, Golel. Podllanec/Ogulin. Drenov« und Perudim- der ^en.eulbe Weinitz ein Hagelschlag nieder, welcher an Reben und Ob,', bäumen einen Schaden von über 10.000 1^ anrichtete, -r. Laibacher Zeitung Nr. 114.______________________________962 _______________ 2i^i^5> — (Militärisches,) Heute nachts ist Seine Exzellenz der Herr Fcldmarfchall-Leutnant Rudolf Edler von Chavanne in Begleitung des Diuisions-Generalstabs-chcfs Majors von Lau in gen nach Afpang abgereist, u,n ai>, der großen Generalstabsrcise teilzunehmen, welche der Chef des Generalstabes, Feldzeugmeistcr Freiherr von Beck, in Begleitung von 20 Generalen und 2l^ Stabsoffizieren antritt. Die Reise aller Teilnehmer beginnt heute in Aspang. Am 23. erfolgt die Weiterreife nach Friedberg in Steiermart; als letzte Station wurde Hartberg bestimmt. Die UebungZ-reisc wird zehn Tage dauern. — (V e r ä » d c ru n g i m p o l i t i sche n D i e n ste.) Der Konzeptsprattitant der n.-ö. Statthalterei Franz W l !,»»! Knaben und 708 Mädchen, zusammen also 1404 Firmlingen, das Sakrament der heil. Firmung erteilt. — (B c si tzwcch scl.) Die .Herrschaft Natschach bei Steinbrück ging um den Betrag von 250.000 l< in das Eigentum des Bürgermeisters von Laibach, Herrn Ivan H r i b a r. und des Laibachcr Vertreters des „Phönix", Herrn Josef Prosenc, über. — (Der deutsche E ch ulverei n) hielt am Pfingstmontag in Iohannesbad seine Hauptversammlung ab. Die Einnahmen im Berichtsjahre betrugen 408.107 1v 73 !>, die Ausgaben 307.377 X 76 !l. Der Neservefond macht die Summe von 99.57(> X 45 I, aus. — (Wiedereinsetzung des He r z ogst e i n c 2 in Karnbur g.) Vom Zollfelde wird geschrieben, daß sich eine Anzahl von Männern zusammengefunden hat, welche die Wiederanfsiellung des Herzogtisches, der sich gegenwärtig im! Wappensaalc des Landhauses befindet, auf seinem ursprünglichen Standpunkte anzustreben beabsichtigt. Sie werden daher an den Landtag mit der entsprechenden Bitte herantreten. Für die zweckmäßige Unterbringung des Fürstcnsteines wurde i bereits ein Entwurf ausgearbeitet. Man hat sich nämlich gleich im vorhinein mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß der Stein unter ein vollkommen schirmendes Dach gebracht werden müsse, weshalb in Aussicht genommen wurde, denselben in einer Art Gedächtnislapelle unterzubringen. Diese soll in gotischem Stile gebant, an ihrer Innenwand die bildliche Darstellung der Hcrzogseinsetzung nach dem Gemälde Fromillers erhalten und gegen die Außenseite mit einem starken Gittcrwerle versehen sein. — (Todesfall.) Am 18. d. M. verschied in Kramburg nach langwieriger Krankheit Frau Ivana M a j d i <:. geb. Stur m, die Gattin des Großhändlers und Haus. besitzers Ivan Majdi>", und wnrdc gestern zn Grabe getragen, Das letzte Geleite gaben der Heimgegangenen unter außer ordentlich zahlreicher Beteiligung Bertreter der Beamten^ schaft, Bürgerschaft und verschiedener Vereine; auch die Landbevölkerung erschien ungewöhnlich zahlreich. Der ("'ital-nica-Gesangverein brachte vor dein Tranerhause und um offenen Grabe je einen Traucrchor zum Vortrage. —in— — (A u s d e r S i tz u n g d e s l. l. V e z i r l s s ch u l-rates L i t t a i.) Der k. l. Bezirksschulrat iu Littai hielt am 15. d. M. eine Sitzung ab. Nach Konstatierung der Beschlußfähigkeit durch den Vorsitzenden sowie nach Vortrag der sei' der letzten Sitzung lurrcnt erledigten Geschäftsstime wurde zur Tagesordnung geschritten. Hiebei gelangte der Autrag, es sei die bisher dreillassige Volksschule in Weichselbnrg ans eine vierklassige mit ganztägigem Unterrichte zu erwei-trrn, einhellig zur Annahme, Bezüglich der Schulerwciternng in Mariatal wurde der Beschluß gefaßt, es sei einstweilc i von einer Erweiterung abzusehen, der Neubau des Schulgebäudes jedoch zu beschleunigen; auch wäre an dieser Schule eine Parallelabtcilung zu errichten, und zwar sollen die iilxr vier Kilometer entfernten Schüler in zwei Abteilungen zweimal in der Woche ganztägigen Unterricht erhalten. Betreffs der Echmerweiterung in Littai wurde einhellig beschlossen, die zweitlassige Volksschule daselbst in eine uierllassige zu erweitern; mit dem Schuljahre 1902/1903 wäre die dritte .Klasse, und mit dem Schuljahre 1903/1904 die vierte Klasse Zu eröffnen. Weiters wnrde beschlossen, die vierllassigc Volksschule in Töplitz-Sagor einstweilen in eine fünfllassige, und zwar mit Beginn des nächsten Schuljahres zu erweitern, Wegen der Vesetznng der Lehrer- nnd Leiterstclle in Sagor wurde höheren Ortes der Antrag erstattet. Das Gesuch einer Lehrerin um eine Gcldaushilfe wird dem l. l. Landesschul. rate befürwortend vorgelegt werden. Schließlich wurden drei Disziplinarfälle der Beratung unterzogen und hierüber Beschluß gefaßt. Ebenso wurde der Antrag, eine Lehrstelle in Sittich zur definitiven Besetzung auszuschreiben, einhellig angenommen. Endlich wurden mehrere Anträge des Äezirls-schulinspellors bezüglich der Ein- und Ausschulung einiger Ortschaften aus den bisherigen Schulfprengcl» zum Beschlusse erhoben sowie die Errichtung einer Exlurrenou-Station in Grabi^e von Mnriatal aus bis zur Eröffnung des nencn Schulgebäudes daselbst beschlossen. —ik. — (S ch u l b a u t e n im Bezirke Gurkfeld.) Dk die Schulgemeinbe Zirkle bei Gurlfeld, obwohl sie über 350 die Schule besuchende Kinder zählt, jetzt nur über eine zweillassigc Schule, die überdies notdürftig in einem ehe-maligen Meßnerhause untergebracht ist, verfügt, wurde bei der am 17. d. M. stattgehabten tommissionellcn Verhandlung seitens der Inleressentcn einhellig beschlossen, ein neue« Schulgcbäuoe mit vier Lehrzinunern zu erbauen. Die Bau-losten werden sich ans 34,000 X belaufen; mit dem Baue wird im nächsten Frühjahre begonnen werden. —c. — (V e re i n s a u s sch u ß w a H l.) Bei der am 15ten d. M. stattgefundenen Gencralversammlnng des Radfahrervereines in Rudolfswert wurden nachstehende Herren gewählt: Slalicty zum Obmann, G n st i n iuu. zu dessen Stellvertreter, Guzelj zum Kassier, Kend a zum Schriftführer, endlich Iacaz und M uhvi 6 zu Ausschußmitgliedern, —o— — (V e r e i n s a u s fl u g.) Sonntag, den 25. d. M., findet die zweite Nachmitiagsausfahrl des Laibacher deutschen Radfahrervereines „Edelweiß" nach Zwischenwässei» statt. Dort nnr kurze Rast, da auf der Rückfahrt in St. Veit (Gasthaus Kraljn-) der eigentliche Aufenthalt gcnommei wird, wo auch die nicht radfahrenden Mitglieder sowie deren Angehörige nnd Gäste eintreffen sollen. Zusammenkunft lim 2 Uhr im Kasinogarten; die Abfahrt erfolgt Schlag '/>)3 Uhr. Führung: ^. Fahrwart I. Vetter. — Eiue zahlreiche Beteiligung der Mitglieder wird erhofft. ^?. — (Schadens e n >,- r.) Am 15. d. M. nachts brach im Schupfen des Kenschlers Josef Vesel in Irtschdorf bei RnoolfLwcrt ei» Fcnor ans. wclcl)es den Schupfen famt den darin aufbewahrten Wirtschaftsgeräten einäscherte und außerdem den Giebel und den Bretterverschlag des mit Ziegel gedeckten Hauses beschädigte. Das Feuer wurde von den Ortsinsassen gelöscht. Der Beschädigte war auf 050 Iv ver-sichert. —o— — (Falbs Wetterprognose.) Professor Fulv vn öffentlich: im „Neuen Wieuer Tagblatt" folgende Mitteilung: Wenn meine Wetterprognosen für dieses Jahr auch ferner so zutreffen, wie dies bis jetzt der Fall war, so siüd die Aussicht?'.! für die zweite Maihälfte nicht ungünstig. Allerdings stehen zahlreiche Gewitter bevor, doch sonst bleib: es verhältnismäßig trocken. Nur um den 22. herum, einem kreischen Termin dritter Ordnung, nnd in dcn letzten Tagüi dcs Monates sind Landregen zu erwarten. Gegen Ende des Monates ist ein Rückgang der Temperatur wahrfck)einlich. Achnlich wie der Mai dufte anch d.'r Juni verlaufen. In der ersten Woche herrscht ausgebreitetes Regeuwelter bei verhältnismäßig niedriger Temperatur; namentlich dürfte sia, der 6. Juni als ein kritischer Termin erster Ordnung bemerkbar machen, lind zwar wahrscheinlich schon vom 3. ab. Zu dieser Zeit sind selbst Schneefälle in den höheren Regional nickt ausgeschlossen. Nach diesem Termin wird es ziemlich trocken. Doch treten zahlreiche Gewitter ein, die allerdings die Trockenheit stellenweise empfindlich unterbrechen dürften. Vom 21. Juni an, einein kritischen Termin dritter Ordnung,' sind wied?r ausgebreitete Regen und unmittelbar znvor zahlreiche Gewitter zu erwarten. Es wird verhältnismäßig kühl Auch im Monate Juli dürfte die Temperatur meist unter der normalen, das ist unter derjenigen sein, welche der Jahreszeit am betreffenden Orte entspricht. Gewitter sind daher während des ganzen Monates verhältnismäßig selten nnd häufiger in Oesterreich als in Deutschland. Der 5. Juli ist eiii kritischer Termin erster Ordnnng. Um diese Zeit sind Gc witter, in den Hochgebirgen Schneefälle zu erwarten. Vom, 10. ab sind namentlich in den Alpenländern die Gewitter zc-hlreich. am häufigste», um den 20., einem lritifchen Termin dritter Ordnung. In dcn Zwischenzeiten ist es ziemlich trocken. In den letzten Tagen des Monates aber werden die Niederschlage stellenweise sehr ergiebig. Die Temperatur ist in,' Steigen begriffe». Im Monat August find »ormale Tem-pcraturcn wahrscheinlich. Die erste Woche verläuft ziemlich Nocken. Der 3. August ist ein Ilitischer Termin erster Ordnung, welclnr jedoch weqei', der Trockenhcitstendenz nnr schwach zur Geltung kommen dürfte. Um den 10. jedoch sind ausgebreitet? und ergiebige Niederschlage zn erwarte». Dar ouf wird es sehr trocken und warm. Der kritische Termin deo 19.. zweiter Ordnung, wird nur stellenweise stärkere Niederschläge bringen. Erst vom 25, an ist eine größere Ausbreitung der Niederschläge zu erwarte»', zu dieser Zeit sind auch die Gewitter zahlreich. Ausweis über den Stand der Tierseuchen iu Kram für die Zeit vom 10. bis 17. Mai 1902. Es herrscht: der Echweineroilauf im Bezirke Littai in der Gemeinde Dedcudol (1 Geh,); im Nezirte Loitsch i» der Gemeinde Alten» markt (1 Geh.); die Schweinepest im Bezirke Gotlschee iu den Gemeinden Alllag (2 Geh.), Gotischer (U Geh,^, Lieuseld (!i Geh.); im Vezirte Loitsch in der Gemeinde Oblat (4 Geh.); im Vezirte Tschernembl in den Gemeinden Wblitsch (4 Geh,), Suchor (2 Geh,), Weinberg (1 Geh.). Erloschen: die Pferderäude im Vezirle Melsberg in der Gemeinde Hre- nowitz (1 Geh.); der Nläscheuansschlag im Vezirle Gurkfeld in der Gemeinde Dvor (1 Geh); die Rotzkranlheit im Vezirle Laibach Stadt (im Schlacht» hause zn Laibach lonstntiert): der Schweiuerotlauf im Bezirle Loitsch in der Gemeinde Oblak (2 Geh.); die Tchweinepeft im Vezirle Gottschee in den Gemeinden Laserbach (ii, Geschäftszeitmlg. 5« — (Gestattete Rindvieheinfu ^M>!^ licher Nachricht hat der lönigl. preuß. Landw'N'"" l«-wn öffentlichen Schlachthause der Stadt So^^ Vcrcchügnng zur Einfnhr von Rindvieh ^u» Ungarn widerruflich erteilt. Telegramme ,. des k. k. TelegraPlM-Eorresp.-V"" Neichsrat. 2 Sitzung des Abgeordnetenhaus ^p Wieu. 20. Mai. In fortgesetzter AcraW^,^, bcubudgets erklärt der Ackerbauminister ^„'^B^,, er glanbe. sagen zu dürfen, daß die Vergbehol" ^. l Kräften bestrebt sind. die Gefahren dcö ^"g ^ ^ möglichst geringes Maß zurückzuführen- '^"' zch^^ der'Wohlfahrts'einrichtungen fei bereits viel ^^Ktl> vieles sei zu tun. Die von der zur Untersuch"^ ^, nisse im nordwestböhmische» Brannlohleiw'v' ^ dcr dortigen Katastrophe eingesetzten KommM' ^ Vorschläge betreffö des Abbaues gestatten d'«"^, daß jene Frage in betriebssicherheitlicher ^'^^lB '<.fä ^« dem Arbciterschutze die größte Fürsorge ^'^M^ Ausgestaltung der montanistischen LchranstalM^ ^ züglich des durch die Entwertung des Silbe" .^l!^ wordene» Pribramer Werkes wurde daselbst "" hF^, scheu Gründen der Betrieben so lange a"f"^V,gh!i^ di,> Arbeiter die steten Forderungen betreffs ^ .^. fallen lassen. — Der gesamte Voranschlag ^^ ! Ministeriums u. der Mel'iorationsfond wurden „„, , Hierauf wnrde die Beratllng des Iustizbudgets Nächste Sitzung morgen. Loubet iu Rußland. ^ ^ s' Kronstadt. 20. Mai. Die .,Montc"^F,< IC Uhr vormittags aus der hiesigen Nhcde "'? ^s, untcr dem Salut der russischen vor Anker. Gleichzeitig stieß von der ^acht "^ „n!<ü welcher sich Kaiser Nikolaus befand, ein Nul , ^ h^,, »criladmiral Großfürsten Alexis an Bord «" ^<,! zur „Montccilm". Von zahlreichen Privatd"^^ da« französische Geschwader erwartet hatten, e ^, Hurrah-Ruse. .^. M^! Petersburg. 20. Mai. Die laistrn^ ^^ randria" traf knrz nach 12 Uhr in Peterhos ' ^ befinden sich Kaiser Nikolaus. Präsident ^"" L>^ Alciis, Drlcass^, dc,s Gefolge des Präside'M'' ^ mmister Baron Frederil. Minister des Aeußen^F^ dcrsf, der Verweser des Marinennnisteriu'"" M^ Grneralstab, Botschafter Fürst Urusoff, f^chcs,^ , nnd andere. Die Großfürsten und ein Mi ^jn^ des Baisers Nikolaus, der Kriegsminister. °^ s^. der Großfürsten und die Herren dcr franM ^D , erwartete» das Einlaufen der Yacht. Loud" ^, ^ Großfürsten nnd schritt dann die Ehrenwc°i c^,,- . Nilolans und Präsident Loubet bestiegen h""^ ^ und fuhren zum Bahnhof. Hier überreichte "^i^ der Stadt Petcrhof dem Präsidenten Loubet ^M^ Um ->/.>12 Uhr ging die kaiserliche Yacht ""^fthtt^Fl ab. wo sie nm '/.2 Uhr eintraf. Vom Bahüh"'^ dei"^ > Nikolaus und Präsident Loubct zu Wage" '', ^^ Palais, wo derKaiser den Präsidenten in die^ ^ ,, < Hierauf begab sich der Kaiser nach dem von 'y ^ i/ Kaiserin bewohnten Alexandra-Palais. >"0N'' ^F.^' bald folgte, um dem Kaiser einen Besuch "vz ^ ^,,< ,^ Zarstoje-Selo fuhr Loubet in Begleitung ' z P^ „ nach Gatschina. Der Präsident begab sich '" .,^^ ' « Kaiserin-Witwe, nm ihr einen Besuch abzui lehrte er nach Zarstoje-Selo zurück. Martinique. ch!'^ dc» i>» Südoste» der Iusel Martiiiique ^^^, nononeii, die an Stärke jene vom 7. d. i>"^ Das neue Ministerium Vui^^, Belgrad, 19. Mai, Die Kombinc>t'0"^ ^^, im letzten Augenblicke zerschlagen, zumal der ^ ,,, rufenc Gefandte Andra Nilolic' die An'i"? h>"^ binettes. Dassebe wurde folgendermaßen o ,^^^, Präsidinm nnd Aeußeres: Vuic>; Finanz"'^.^ kürzlich aus dem Kabinette Vui<- ansgette"' .^ '^ Etamenlovic-, der bisher das Kriegsporlesr . M ^ ^ Kriegsminister: Antonio-; Minister des I"" ^ c>" ! Das Kabinett besteht aus vier Radikale" , ___- ,^L i Paris. 20. Mai. Es bestätigt ^',,,ii'^ ° Präsident Waldcck-Nousseau, da er sei» P"g ^„t ^', ,' ansieht, entschlossen ist, noch vor den, 1- I"'.^ !ö>M-, < zu gebe» nnb dem Präsidenten Lonbet .^l^>,,^, neuen Kabinettes anheimzustellen. Von ^ ^,/> » Waldecl-Nousseau seine Kollegen bereits ^»^, >.) I letzten Kammersession nnd den Präsiden^" lM^' ^ tage vor dessen Abreise nach Nußland " ,^,,'i! Das gegenwärtige Kabinet würde bis zur Ministeriums die Geschäfte fortführen. ^^Hr Zeitung Nr. 114. 963 _______________ 2l. Mai 1902. Verstorbene. ^ei?^' Mai. Johann Smukavec, Weltpriester, 32 I,, ^NInpv «,^' ^pliril,i8 ^ periwnili» wlinroul. — Alois ^, '^. Nahnaufseher, :^4 I,, Holzapfelstraße ?, 0eäem» !'^. ?8c>^Mai. Margaret« Forstner. Schuhmachers-H, U^ ^'' Iapeljgasfe 2, Lmpily^eirm p»Iin. — Theresia llMz "lersivilwe, ^ I., Sparlassastrahe 9. Nar»8mn8 'ch Natalia Prußnik. Flcischhallerstochter, ? M., Peters- , Nw i. Im Zivilspitale. ?°'^z n s Mai. Johann Martinelli. Arbeiter, 32 I., ^,""em>i. -. Theresia Hickman, Arbeiterin, 3? I., ^^V^ Vbntrioulj. * FRANZ JOSEF L k{ Bitterwasser »«w %a boste natürliche Abführmittel. . ^»»'lage: Michael Kantnei, Peter LasHiiik. | '------------- Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306-2 m. Mittl, Luftdruck 736-« inn». ..s> ii U. Ui. 726 8 ? 5 S2W. schwach! Regen ^" 9 » Nb. 7itt-0 72 N. schwach j bewültt 21 j? » F. j?33 6l "6-5! SO. schwach ^ teilw. heiler > 5 3 Pas Tagesmiltel der gestrigen Temperatur 7 4", Nor-male: 14 6°. _____ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Iur Photographie für «mateure! Anerkannt vor« zügliche photographische Salon° und Reise-Apparate, neue »müder- l troffeneMoinent-Halld^Apparate wic alle photographischen Bedarfs» ! Artikel bei A. Moll, l. u. l. Hoflieferant, Wien, Tuchlauben 9. Photographische Manufaktur gegründet :«5,4 Auf Wunsch große illustrierte Preisliste unberechuet, (192) 8—1 Schwarze und farbige Seidenstoffe in grösster Auswahl empfiehlt (U5(J)10 Alois Persche, Dompiatz 21. PM^ Meilage. '^Ml Unserer heutigen Nummer (Stadtauflage) liegt ein Pro« spelt bei Über die soeben zu Erscheinen beginnenden Unterrichtsbriefe Spanisch « cl ch der Originc» l ZNethc» de Toussaint-Dangenscheidt. Abonnements nimmt entgegen Jg. v. Kleinmayr ^ Fed. Bambcrgs Nuchhlnidlung in Aaibl-lch. (1948) Aurse an der Wiener Börse vom 20. Mai 1992. ^ dem oWene» Kulsblatte Pl, »olierlcn Nurse l>erstel,cn slch in ttrouenwuhrnng. Die Notiernng sHliimllicher Allie» mit, der «Diversen Lose» versteht s!ch per Nlüil. ',^'''" ^°al°schuld. °""> n°" I>37'"7°.en Ma<-,^3lbr5,/^>- - - IUl'70 101'lw ^ .. ' ^' >-»""/» 192-!1N4' .^ ' !^ !^ ^» 1^7ü l«4 75 "Xu., ,. . '^' ' ' 252 50^254 50 '„>^^"°< ^»««?° ^N^'° Per N,'. ' ' ^" 9!'"»»>"'-"'>>,N^' ' ' ^"° ""' "'" ^^!'N7,- - ^ l.«?s.'.8 7i> ^^^^ . . 420 50 42« 5.0 Gelb Ware Vom Viaate,^ur Znhlnng Ubernommtue lfisenb.'Prior. Oliligntlonen. EI>l«bclhl>llh» LOU u, »»<><> M, 4°/„ ab i0°/„...... lls'^0 KU5.0 Llisabstlibal)!,, 40« ». ^<«X) W, 4°/«......... K8-7Ü 119 7l> Franz Joses Ä., ». i««4 (div. Et.) Sllb. 4"/l, . . . 10" — 100 30 Slaalllschuld dtr Lander d»l ungarischen Krone. 4"/„>mu, Goldrcnte per Kasj«' . 1^0 >:<» l^,- dlu. bto, per Ultimo . . , , 1«>«0 12> -4«/„ dto, Rcille in Nronenwahr,, steucrfrci. per Kasse . , . u? »> 9«K> 4"/u dlu, dto, dto, per Ultimo . u? »ü U« <>.'> lll>^, Sl. Ei!, Anl, Gold 10« sl. 120 — ILU'W dlu, dlo. Silber 100 sl. . , . 100 50 iNi 4» dlo, Ntaat«°Obliz, (Ung. Ostb,) U, I. 167U....... 120—120 7« dto, ochanllcyal, -Nblüs - Oblia, inu 50 1U1 4l> dto. Präm,°A, k 100 sl. — M0 X ^>2 — 204 - dto, bto, i^ bUsl. — IU0K .lUzi-—LN4-— Theih N^'Uoss 4"/« .... 182 — 1i,3 - 4"/„ unaar, Orm>de,!>l.'Obl!g, V7'7U 98 ?c> i"/„ li'oa». und slavon, dett« 9« — ^ Ander» össeull. Anleh,,,. 5°/„ Voüan-Nr,,, Anleihe l«78 . 107 50 -- A!Uel,e>, der Nlnbt Gürz , . W »!ü —-- «nletün der ütabl Wien , , , I0ü !>>< 1>>« »0 dto, dto. (Eilbor od, Gold) 1Ä!> 2?» 184^» dlo. dtu. (1«U4). . . . UK'7b !»?7ö dlo. dto. (1«»«). . . . U8-— 99 — UÜrscbau-Anlehe», verloöb. b"/° »00 — 100 8:' 4"/» K'üiner Landes Aulehe» . «7— »?s>0 Veld War« psandblieft »lc. «lldlr. allg.üst,i»ü0I.l>erl,4°/<. 9?llO 88 30 N.-üsterr,Lll!ldc«Hup.Must.4<>/° »9 —^INU'" vest.-nng, Vaul 40'/^hr, Verl. 4,,/^ ..... 1«0'4U l<»l'4<> dw, d,o, 50Mr, uerl, 4"/. 100 40^0140 Lparlasse. 1, üst.,l!0I,,verl, 4«/o »00 3« lui «0 Eis»nbali>l'Vriorlliils« Gbligationen. Ferdinand» «ordbah» E>» l»»U 100 10 ,01 1» Oesterr, Ämbweslbahn , - - 108 lib 10» «0 Slaatibali»......- 434'5U — - Sübbahn il 3"/c,«erz,Ia»n,'I«>l -il'4 — 2W - dto, ^f>«/.>, .... ii?-!ll?90 Unu-naliz. Bahn..... 10» 75 —— 4"/, Uülerlrainer Val>urn . !»9 i>0 10»'- Divers» Los» (pci Stück), !UtrM«llche i!o«e. »"/,, «odeuttedilLosr Ein l««0 <-!8'— I«" ^, «tin, 18«U it,!:, - 2«5- - 4"/» DoilänDampssch, l"» <>- - -'»">''- bü«-— ü"/» Dona» Negul,-L°se . - - 285"- U8?'- lluverziuSttche i-'ose. Bubap.-Vasilll-a (Do,»bau) ü sl. 18 10, ll«'iü ittedilwje 10<> sl...... 438 — 440'— Llaly-Lose 40 sl. !3M, . . . 178 — 180- osencr Lose 40 fl..... ^8»'— 1»5 - Palffl, Luse 40 sl, CM. . . - 18!) — 192 - NotenNreuz, Qest. Ges., v, 10sl, 56 7t» b? 7l> „ unss. ,. „ lisl 29— 30 — «ubolf°Lose 10 fl...... »«>'- 84 - Ealm Luse ^0 fl..... 238 — 238'10 <3>,'Gcnui«Luse 40 , dtu. lil. U . 2«3 50 2»!> - Vühm. Ätordbahil 150 fl. . . 403'— 405 — Äuschtiehraber Vis. 5UU fl. KM. 2U10- 5630- dtu, dtu, i!it. U) L0!> sl. 1U04- 10UL' Donau Dainpsschiffahrt« - Gesell. Oesterr., 500 fl. KM. , . . «77 — 878 — Nu^-Aodl'üliacher E, Ä, 400 X 52'.'^ 524'— Ferdinands ^urdb.iuoa fl. KM. 57L0 o?»0 Lcmb. C^rri'uw.-Iassu-lilleub,^ «ilciellschnst 200 sl. S. . . . 5L7 - 5L9-- Llul,l,,Oes!,, Trieft, 50U fl,«M. 8üS — 838 — Oestcrr. iiiordwestbal»! ^>0 sl, L, 451 — 453-- dtu. dlo. (lit, lj)iM,fl,E, 4,!^-—4U3-- Prag Tl!j.er Eiseiib. I00fl, abi,«. IW 50 195 50 Staatüeisenbnhn 200 fl. S., , L9ü'7l> s9ü?5 Südbnli!, '^0U sl. S..... 4« 50 4?'.°»> Süduordd, Verb-A, 200 sl, CM, 404 — 407-— Tramway-Ges,, ilteueWr.,Priorität« Allien 100 fl, . , . 172 - 175-— U«g..»alIz,E!sei!b,200 sl, Silber 435 75 43- —-.- dlo, dtu, per Ultluio . . «!«4'ü» ., 100 fl. . . ,37 — 140 — Egydier Eisen- und «lahl^Inb. in Wien WU sl..... 195 — 199' — E!jenbllyi»o,Lei!,g,,Erste, IWsl, 24? — 2ü3 — ,,EIbeni,!l)l", Papiers, n. A, V, 140 — 145' — Liesinner «rauerei 100 fl, . . 394 — »2» — Mm,!«,, Gesellsch,, Oest.alpine 414 — 415 — Pmger (tuen Iiib,'Ol's. 200 fl. 15'.»0' ,!>U0' «alsso Tarj, äleinluhle« 100 fl, 520 — 53»' — „Tchlöglmülil", Papiers, 2»u ,,i!lPest, 4U0 X........ 735 — ?2'— ,56 — WienerbergcrZiegel-Altien Oes. «?«- - euU' - Devisen. Nurze Sicht»». «liufterdum....... 19? 95 198-15 Deutsche Plätze...... N? 3«'ii?'4? London........ «40 ül»!24 ,'nane» Tiillfe..... 19 Ul> i»-ii Deuijch,' !«e!ch«l>a»ln!)ten . . »17 32!i1?-4? Ilalirnischr B>i»lno>e» . . . 93'ül»^ 93 ?<) Uinbel-Note,!...... 2 ü2,^ 2 l»4^ L'lOi tnü"' l*I"M«>l»rH>IVM, I'rloilH»«-ii, Akllen, | ^^ "**"« «"U-,, Uwlavu mxl Vnluloti. ( v ^^^»1^,, T "° -Versiotierung. Bank- -a.»A -^TecHsler-aeecli&ft I I.nH»H<-.h, SpltalKHBHe.________________________ Privat-Depot» (Safe-Deposit«) I ¦vAjatwr o3.gr• :"3-a***• "V"©racIs. 1 -va.iaa dor Partol. I Verzinsung vor Bar-Einlagen Im Gonfo-GorrBnt- und auf Qlro-Conto. I St. 16.066. Ö.ätZ5fOna * dne 18. januarja 1902, %JUi in t* se "«a letos lzvršiti popl« I to se • met*J»kth obratov, s po-Hs W"* pii(Ieti dno S.JuniJa. Nj^gW poPisuJ°^e oblastvo že po-Nt'^sei0 ^em> kje da se nahajajo %.n'lt p0 'maJo popisati, dobi vsak hišni \r°4»lh aIi tudi vcè takozvanih ^,>i Sis olzv«dbenio. Kako da je sU{ila, j^ n°Vl »spolnilvi, razvidno bode \y Po^r- Je "a njih natisnjeno. \h?üe iniSe pa že sedaj, da se morajo Su>d
rez Pravice (patenta), Posebej doloCeno, da ae na podlagl polzvedeb tega popiao-vanja nlhöe ne ime pregaojatl in kaznovatl zaradl prokršonja obrtnih predplaov, in da se ravao tako niböo ne »me naznanlti davdni oblastl. 5.) Popisovalnega komisarja ali pre-glednika, ki bi ravnal proti temu postav-nemu predpisu, ali ki bi sploli strogo ne molèal o poizvedbah, ali se na kak drug naèin pregrcSil zoper |svoje dolžnosti, sme in mora politièno oblastvo kaznovati z de-narnlmi kaznlml do 200 K ali z za-porom do 8 dnl. 6.) Ker pa ravno postava sama varuje obèinstvo vsakega pregan.jaivja od strani obrtne ali davsine gosposke, zato tudi od vsacega zahfeva, da se ne odtegne popisu in da se ne brani dafi komisarjem ali pre-gledniku zahtevanih pojasnil. Ce bi se kdo popisu odtegoval, dal napaèna pojasnila ali pa kaj zamoWal, teiaj bi ga politiCno oblaslvo kaznovalo Z globo do 50 K all z zaporom do 5 dnl, öe bi se denar ne dal izterjatl. Poudarja se še konèno, da ima P°" pisovanje služiti lzkljuöno le v ita-tlitiöne namene, zato pa se prifiakuje, da bode popisovalne listine vsakdo izpoluii vestuo in resnici primerno. Mestni magistrat v Ljubljanl due 14. aprila 1902. 2upan: Ivan Hribar. g. 16.665. Kundmachung. Zufolge Gesches vom 18. Jänner 1902, N.G.Nl.i>ir.21, soll im Laufe diefeS Jahres eine Iähluna der gewerblichen uuo landwirtschasilichen Getriebe wrgenon.. meil werden. Die Zahlung soll am 6. IUlN ihren Anfang nehmen. , ^ .» Damit die Iählbehörde schon "»voraus eine Uebersicht darliber brlomnit, wo s,ch solche zu zählende Betriebe uolsinden, erhält ein jeder Hauskrsibrr je einr odcr nach Vedarf mehrere sogenannte Noverhebungslisten. Die Art und Were ihrer Ausfüllung wird aus der anf ihrer Rückseite gedruckten Belehrung zu ersehen sein. Es wird schon hcute die schleunige und genaue VlubfüUung der Vorerhebungslisten jedermann nahe gelrqt. Die nusgesülltcn Listen werden von den Zähllommissären von Hans zu Haus eingesammelt, die Tage dieses Einsammelns jedoch erst später kundgemacht lucrden. Die Bevölkerung wird noch aus folgende wichtige Umstände nuflnrrlsam gemacht: I.) Im Stadtgebiete von'Laibach ist die Vornähme der Zahlung vier Zähllommissären und einem Revisor übertragen. Die Kommissäre und der Revisor werden bchufs Legitimierung für den F.ill, das; über ihre amlliche Bestellung ein Zweifel entstehen sollte, mit besonderen Legitimationen ans» gestattet werden. 2.) Die Zähllommissäre und der Revisor sind durch Angelobung zu Handen des Bürger« meistcrö oon Laibach zur strengsten Geheim« Haltung dessen, was sie durch die Vornahme der Zählung ersahren, verpflichtet. A.) Gezählt werden nicht nur die angemel« dcten und konzessionierten Betriebe, sondern auch die gewerblichen Beschäftigungen jener Personen, die solche Bcschastignngen ohne irgendeine Verechtigung betreiben; feiner die Beschäftigung der Heimarbeiter, d. i. solcher Personen, die, ohne Hilfsarbeiter (Gesellen) eines bestimmten Meisters zu sein, gewerbliche Arbeiten sür andere Gewerbetreibende zu Hause aus« führen. 4,) Um dem vorzubeugen, daß diejenigen, welche einer gewerblichen Beschäftigung ohne Berechtigung nachgehen, den Zähllommissärrn die Auskunft Verweigern, enthält das Gcsch die ausdrückliche Bestimmung, daß dicse «US« lüufte in lviucln Falle zu einer gewerbe« rechtlichen Vtrasverfolgung verwendet oder der Tteuerbehörde bekanntgegeben werden dursen. 5) Gegen einen Zahllonltnissär oder Revisor, drr dieser gesehlicheil Vor'christ zuwider« handeln, oder bezüglich der erhaltenen Ailölünfle nicht strenges Stillschweigen beobachten, oder sonst irgendwie gegen seine Pflichten verstoßen würde, darf und muß von Seite der politischen Bchiirde mit Geldstrafen bis zu 200 « oder Urreststrafen bis zu 8 Tagen vor» gegangen werden. 6.) Da nun jedermann durch das Gcsch selbst vor jedweder Verfolgung durch die Gewcrbe-oder Steuerbehörde geschützt wird, verlangt das Ges'.'h auch von jedermann, daß er sich der Zählung nicht entziehe und den Kommissären oder dein Revisor die geforderten Auskünfte nicht verweigere. Wer sich der Zahlung entziehen, falsche Auskünfte geben oder etwas verschweigen würde, mühte vou der politischen Behoibe mit einer Geldstrafe bis zu 50 «, oder im Falle des Hahluugsunverlnögens mit einer Urreststrafe bis zu 5 Tagen belegt weiden. Betont wird noch, daß die Vornahme der Hwecken geschieht, uud daher eine, gewissenhafte und wahrhafte Ausfüllung der Zählungssormu« larien durch jedermann gcwärtigt wird. StMulllllM-llt Laibach am 14 April 1W2. Drr Bürgermeister: Ivan Hrlbar. Kom mis für Farbwaren - Niederlage, beider Landessprachen mächtig, (1903) 3—1 findet Aufnahme bei Adolf Hanptmann, Laibaoh, ü.-l-sart.H.i-, Firnis-, Lark- und Kitt-Fabrik.