EINZELPREISi wodwrtigB W Üpl Samstag-SonntaK 15 Rpf iDIonnitiitr ötuuno Amtlichos Organ cl«s Veikg und Schriftleitung: Marburg a. d. Drau, Badgawe Nr. 6, Farnruf: 25-67, 2S4S8, 25-09. — Ab 18 Ohr (6 Uhr abends) ist die Schriftleitung nur auf Fernrui Nr. 2S-9Z erreichbar. Unverlangte ZuKhriften werden nicht rückgesandt — &6i Anfrtg«« Rflekporto beilegen. — Postscheckkonto Wien Nr. M.608. Steiritchen Heimatbundet Erscheint wöchentlich sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der Sonn- u. Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einseht Zustellgebühr; bei Lieferung im Streifband zuzüglich Porto; bei Abholen in der Ge-schiftsstelle RM 2.—. — Anzeigen- und Bezugsbestellungen in der Verwaltung. Otr.190 !?ltflrburo 0. P. grou, 6. Qluguft 1941 81.3adroang Im Juli 407.600 brt versenkt IrwviUining dM DurchbruchsraumM sUdestwürts Sniel«nsk — Neu« (•indlieh* Kräftegrupp« •ingMchlossMi lisbnichsversuclie la der Ukraine Mutig gescheitert M dar RmcI« von Sum iw*i gresM Hmdelmhiff* verMiikl Aus Führerha-uptquartier, 5. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gfbt bekannt: la der Uknlne wurden Ausbruchsversuche der auf engen Raum zusam-neaüdranften felndllclien Kräfte abgewiesen. Tefle des Gegners wunlen dabei aiifteridien. Bei der Erweiterung des Durcbbruchsraumes hundert Kilometer sUdostwärts Sniolettslt wurde eine neue feindliche Kräftegruppe durch Uberraschenden Vor-tlofi teile vemiehtet» teils eingesobtossen. In Eatland wurde die Stadt Tape genommen. Kempffhigzeuge belegten In der letzten Nacht in roUemlein Einealc nOHtäri-scbe und wehrwIrtschafftHche Anlagen In Moskau erfolgreich mft Spreng- und Brandbonrisen. Bei Angriffen gegen die britische Ver-sorgungMChüfahrt versenkte die Luft-waHe weitab westücli Irland und Im St. Qaorgskaoal zwei Handelsschiffe mit zusammen 10.300 brt In Nordairika scheiterte Jbei Tobruk ein Angriff stürkerer britischer Kräfte unter schweren Verlusten für den Feind. Deutsche Kampifkigzeuge griffen auch in der letzten Naolit britische Stützpunkte am Suezkanal an. In der Nacht zum 4. August vernfehteten sie auf der Reede von Suez zwei biMsohe Handelssohiffe mit zusammen 1S.000 brt und trafen ein groBes FahrgastschlH schwer. Der Feind flog weder bei Taxe noch bei Nacht In das Reichsgebiet ein. Im Kampf gegen die britische Handels-schUfahrt versenkten Kriegsmarine und Liiitwaife im Monat Juli 407.600 brt feindlichen Handelsschiffsraumes. Außer-dem wurden eine große Zahl feindlicher Handelsschiffe so schwer beschädigt, daß sie für längere Zeit nidit zur Versor-gODg des britischen Mutterlandes eingesetzt werden ktVmen. Die Verhistc, dlo der Feind durch Ml-nenoperatk>nen erUtten hat, sind in die-sea ZaUen nicht enthalten. Seviel-Vorpostenbool versenkt Bcrliu, 5. August. Ein deutschee KampfHugzeug griff am 4. Aufuat In der ös^chen Ostsee ein sowietisches Vorpostenboot im Tieffhix an. Ein Bonibenvolltreffer versenkte das sowjetische Vorpostenboot in wenigen Minuten. Der erfolgreiche Anorill aal Suez Hafenbahn und OUeltung schwer betroffen 'Berlin, 5. August. Deutsche Kampfflugzeuge griffen, in der Nacht zum 4. Augufjt liafenanlagen und die Rced« von Suez mit großem rrfoig an. Dem dcutscheti Angriff auf die Reede von Suez kommt umso größere Bedeutung zu. als sie die einzige Verbindung der Stadt Suez mit ihren auf einer kilnstliichcn Insel vorgelagerten Hafen-anlagen ist. Durch eine Zerstörung der Reede wifd die Hafenbalm und die Ölleitung betroffen, sodaß eine Versorgunc der Im alten und neuen Hafen ankernden Schlffp mit Treihsloff unnittjrlicli ist Bei (lein deutschen AiiKrii'f wurden außer Zerstörungen an der Reede zwei im liafcn licgeade britische Schiffe von zusammen 18.000 brt versenkt. Ön Fahrgastschiff von mindestens 20.000 brt er-tiielt einen schweren Treffer mittschiffs, sodaß mit starken Beschädigungen zu rechnen Ist. 1915 und heute Alle Dimeosioiieii ins Riesenhafte gewachsen Von Hauptmann Stephan Als im zweiten Jahre des Weltkrieges die Armeen der Mittelmächte zum Gegenschlag gegen die furchtbarc russische Bedrohung ansetzten, steckte die deutsche oberste Heeresleitung sich das Ziel, die gewaltige Streitmacht des Zaren, die ziiin Vorstoß auf die mittlere Donau angesetzt worden war, im Stromgebiet der oberen Weichsel zu vernichten. Der Durchbrucli bei Gorlice am 2. Mai 1915 wandte die akute Gefahr von Mitteleuropa ab. Sechs Wochen später schon waren große Erfolge erzielt. Der Feind hatte zwischen Dunajec t» J San eine tiefe Wunde erhallen, einige hundentöuscnd Gefanger e waren gciiiacht, 1000 G^nhütze erbeutet. Das deutsche Heer war zusammen mit seinen Verbündeten um rund 150 Kilometer, von Tarnow bis Przemysl, vorgerückt. Man entschloß sich zu weiterem Vorgehen, wollte nunmehr auch die übrigen russischen Armeen vernichten. Zuvor llllllillllHillllllllIHttllllllilllllllillllllllllllllllHIIIIIIHIIillIHHIIlllilllHIIIIIIIIIIinilllltllllHIIIIIIIHIINIINIIIIItllimiHllltMIIIHIHIilllllHinillll Verzweifelter Widerslaid bei Smoleiislt SCHWERSTE VERLUSTE DER BOLSCHEWISTEN .Ber 1 i n, 5. August. Deutsche Truppen setzten am 4. August im Smolensker Kessel die Vernichtung der eingeschlossenen sowjetischen Kräfte fort Bis zuletzt versuchten die Bolsche-wisten, teilweise unter dem Einsatz von Panzern, nochmals verzweifelte Ausbruchsversuche, die alle zurückgeschlagen wurden und im Feuer der deutschen Truppen liegen blieben. Dabei zeichnete sich besonders ein Kradschützen-Bataillon aus, das den heftigen Durchlniichiversu-chen der Sowjets aus eigener Kraft begegnete. Das Bataillon vernichtete allein 20 sowjetische Panzerkampfwagen und erbeutete 40 Geschütze und Hunderte von Kraftfahrzeugen. Die deutsche Luftwaffe griff auch am 4. August mit starken Kräften in den Erdkampf ein. Bei der Unterstützung deutscher Heeresvert)ände im Räume ostwärts Smolensk wurden elf Sowjetpanzer und 120 Lastkraftwagen vernichtet Außerdem wurden Qeschfltz- und Maschinengewehrstellungen der Bolschewisten im Tiefflug angegriffen. Durch gntliegendc Bomben und durch die Wirkung der Bordwaffen wurden elf Batterien und mehrere Maschinengewehrnester außer Gefecht gesetzt. Im gleichen Frontabschnitt wurden ein Munitionslager und zwei mit Munition t>eladene Panzerzüge der Sowjets in die Luft gesprengt. VernlcMunD einneschHnsener FelndkrAfle In der Ukraine Doppelt soviel Gefallene wie Gefangene Berlin, 5. August. In der Ukraine schreitet die Vernichtung eingeschlossener bolschewistischer Ver-twnde gut voran. Bei der planmäßigen Verengung der Umklammerung wurden nach vorlaufiger Obersicht etwa 6000 Gefangene eingebracht. Außerdem fielen die dazugehörigen Ausrüstungen, Waffen und Fahrzeuge in deutsche Hand, bis Jetzt wurden 50 Geschütze und 368 Lastkraftwagen gezählt. Eine vollständige Munitionskolonne der Sowjets wurde übernommen. Die Zahl der gefallenen Bolschewisten übersteigt die der Gefangenen auch an diesem Kamptabschnitt um ein sehr Beträchtliches. Allein vor den Stellungen einer deutschen Division wurden beim weiteren Vorgehen 1450 Sowjets, unter ihnen viele Offiziere und politische Kommissare, als Leichen aufgefunden. Im Verlaufe des 4. August brachen deutsche Truppen in ausgetMiute Feldstellungen der Sowjets im Räume südlich Kiew ein. Dabei .wurden in heftigen Kämpfen 43 sowjetische Bunker genommen und die bolschewistische Besatzung niedergekämpft. Tausende von bolschewistischen Gefangenen und reiche Beute an Kriegsgerät aller Art wurde bei diesem kühnen Unternehmen gemacht. Die blutigen Verluste der Sow^ts sind sehr hoch. Die Zahl der gefallenen Bolschewisten beträgt das Doppelte der Gefangenen. Erlolge deolscher Kamplllugzeoge B e r 1 i n, 4. August. Verbände der deutschen Luftwaffe griffen am 4. August im Räume südwestlich Kiew Eisenbahnstrecken und sowjetische Feldbefestlgun^n erfolgreich an. Mit Bomben und l^rdwaffcn zerstörten die-deutschen Kampfflugzeuge den Beobachtungsstand einer sowjetischen Heeresgruppe sowie die dazu gehörigen Lager. über"!l entstanden große Brände. Sowjetische Rückzugskolonnen wurden in kühnen Tiefangriffen zersprengt und zwei sowjetische Batterien mit Bordwaffen niedergekämpft. Bei dem Angriff auf bolschewistische Artilleriestellungen wurden mehrere Munitionslager in Brand geworfen. aber mußte man sich neu organisieren und formleren. Dann setzten die Angriffe erneut ein. Die gesamte deutsche Offensive dauerte 1915 sechs Monate: von Anfang Mai bis Bnde Oktober, bis nämlich der Einbruch des östlichen Winters die Beendigung der Kampfhandlungen herbeiführte. Man glaubte, niemals solchen Vcrnichlungs-schlag geführt zu haben wie diesen, und im gewaltigen Tempo große Räume bezwungen zu haben. 275.000 Quadratkilometer russischen Gebietes waren besetzet worden. Das entsprach ziemlich genau der Hälfte des damaligen deutschen Reichsgebietes. Der Zaren-Staat wankte in seinen Grundfesten. Sein mihtärischer Apparat war vernichtend geschlagen. Der Verlust an Divisionen erster Ordnung und an Material konnte nicht mehr aufgeholt werden. Noch ein Jahr angespanntester Kriegsanstrengungen — dann brach Rtili-land zusammen. Man sieht an diesem Vergleich, wie anders die Maßstäbe heute, reichlich ein Vierteljahrhundcrt später, geworden sind. Wieder sind die Armeen Deutschlands und seiner Verbündeten zum Oegenschlag gegen die Bedrohung aus dem Osten angetreten. Wieder sind sie gezwungen, den Vorstoß nach A^itteleuropa abzuwehren. Nach sechs Wochen sind die Kern-truppen des Feindes, sind sämtliche bolschewistischen Elite-Divisionen vernichtet. Aber wie viel großer ist die Anhäufung von Menschen, Bewaltnung und Ausrüstung jetzt geworden! Das bedeutet zugleich, daß heute Räume ganz gewaltigen Ausmaßes überwunden werden müssen; denn der Riesenaufmarsch der bolschewistischen Millionen-Heere und der Sowjet-Luftflotte mit ihren Tausenden von Flugzeugen bedingte eine Tiefstaf-felung, die sich über Hunderte von Kilometern erstreckt. Selbstverständlich wird auch h<^ute noch ein Feldzug nach dem ewig gültigen Clausewitzschen Lehrsatz angelegt, daß der Feind möglichst in Grenznähe zu vernichten ist. Was sich 1915 zwischen Dunajec und San abspielte, das hat sich heute zwischen' Bug und Dnjepr auf vierfach größerer Entfernung vollzogen. Es kommt hinzu, daß die Front heute nicht mehr — wie damals — von Memel bis an die Karpathen, sondern vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer reicht, also um das Dreifache sich dehnte. Vor einem Vierteljahrhundert waren nach sechsmonatigen Kämpfen 275.000 Quadratkilometer besetzt. Heute sind nach sechs Wochen den Bolschewisten etwa 850.000 Quadratkilometer entrissen, rund doppelt so viel Raum, wie das Deutschland von Versailles überhaupt umfaßte. Der Krieg ist in allen Dimensionen in^ Riesenhafte gewachsen. Damit haben sich aber auch die Aufgaben der deutschen Truppen und die Strapazen, die sie aut sich nehmen müssen, vervielfacht. Was für Opfer erfordert allein schon die Bezwingung der gewaltigen Entfcrnimgen im Osten selbst von den motorisierten Truppen, ob man nun an die Panzer, an die Artillerie oder an den Nachschub denkt! Und was muß nun gar erst der Infanterist leisten, auf den es hier noch Seite 2 »Marburger Zeitungc 6. August 1041 Nummer 100 weit mehr ^komrat als 1040 im Westen. Fn den riesigen Räumen, die in diesen Wochen unterworfen wurden, konnten zwar die Panzer den .Weg bahnen, aber nur die Infanterie-Divisionen konnten die Kapitulation des Feindes erzwingen und ihn vernichten. Das Tempo des deutschen Vorwärtsstflrmens wäre ohne den Motor nicht möglich gewesen. Aber der bolschewistische Soldat war unter dem Druck seiner politischen Kommissare nicht — wie die rationalistischen Franzosen — geneigt, nach dem Durchbruch der deutschen Panzer den eigenen Widerstand als zwecklos zu erklären. Er mußte erst durch die deutschen Infanteristen von seiner Unterlegenheit Uberzeugt werden. In der Vernichtungsschlacht, die fast drei Wochen im Raum von Smolensk tobte, bewies der deutsche Soldat dem Sowjet-Armisten seine Überlegenheit. Enger und enger hiben sich die Kreise um die Kessel gezogen, bis der deutsche Wehrmachtsbericht melden konnte: Die Masse der ostwärts Smolensk eingeschlossenen Kräfte der Sowjetwehrmacht ist nunmehr vernichtet. Aber auch in den Verfolgungskämpfen, die in der Ukraine fortschreiten, erweist sich die deutsche Überlegenheit. Immer neue feindliche Kräftegruppen werden dort eingeschlossen und vernichtet. 250 Kilometer südlich Kiew gelang die Einkesselung großer feindlicher Truppenteile. Die Besserung der Wetterlage ist den deutschen Kämpfern sehr zugute gekommen. Im Norden vollzieht sich gleichfalls die Vernichtung des Feindes rasch. Die Zerreibung des bolschewistischen Gegners im Osten ist heute auf sehr viel weiterem Raum, in sehr viel schnellerem Tempo und ungemein viel gründlicher vorgenommen worden als vor einem Vierteljahrhundert, obgleich die Vorbereitungen der Sowjets zum Stoß auf Mitteleuropa ganz andere Ausmaße hatten als die des zaristischen Rußlands. 1941 ist der Bolschewismus nach der sechsten Kampfwoche in seinem Kern so schwer getroffen wie der Zarismus 1915 nach sechs Monaten deutscher Offensive. Die Moskauer Machthaber werden dem Geschick nicht entgehen, das den Zarismus nach seiner Niederlage traf. ßoosevelt schob Inflationsmark Aiifttth»n«rr#gend« Enthüllungen Ub«r schmutilg« Finanimanöver des d«mitlg«n USA« Präsidenten / Er betrog deutsche und USA-Bürger gielchermassen Berlin, 5. August. Der derzeitige Präsident der USA, Franklin Delano Roosevelt, ist durch sensationelle Enthüllungen über betrügerische Finanzgeschäfte neuerlich auf das schwerse vor aller WeU kompromittiert. Vor genau zwanzig Jahren hat der Matm, der seit acht Jahren Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika Is^ die Inflation in D^schland an der Spitze einer jüdischen Finanzgruppe in Kanada zu schmutzigen und betrügerischen Geldgeschäften ausgenutzt und nicht nur deutsche, sondern auch seine amerikanischen Mitbürger in der skruppellosesten Weise ausgebeutet. Diese Methoden des schon damals auf das engste mit Jüdischen Ausbeuterbanden zusammenarbeitenden Präsidenten werfen ein mehr als bezeichnendes Ucht auf den Mann, der im Jahre 1920 als Kandidat für die Vizepräsident- Gegen Englands Versorgungsschiffaliil Bis Ende Juli 12,840.600 brt versenkt Marburg, 5. August. Nach dem heutigen Wehrniachtbericht, der die Juli-Bilanz des Kampfes gegen die britische Versorguiigsschiffahrt bringt, wurden im siobenten Monat d. J. von der deutschen Kriegsmarine und Luftv^'affe 407.600 brt versenkt. Überdies wurde eine große Zahl feindlicher Handelsschiffe so schwer beschädigt, daß sie zum Teil überhaupt nicht mehr verwen-clungsfähig sind, zum Teil zumindest auf längere Zeit für die Versorgung des britischen Mutterlandes mit Lebensmitteln und kriegswichtigem Material nicht eingesetzt werden können. AuiJerdem hat der Feind auch in diesem Monat durch deutsche Minenope-rationen bedeutende Verluste erlitten, die in der angegebenen Juli-VerlustzaJil nicht enthalten sind. Mit Ende März 1941' waren die Versenkungsverluste der britischen Handels-schiffahrt auf rund 9,917.000 brt gestiegen, im folgenden Vierteljahr sind sie um weitere 2,516.000 brt angewachsen und betragen somit bis Ende Juli 12,840.600 brt. In den fünf Tagen des Monats August sind fortlaufend neue Versenkungen britischer Handelsschiffe gemeldet worden. So allein am 3. August 40.00Ü brt. Damit nähern sich die bisherigen Versenkungen durch unsere Kriegsmarine und Luftwaffe emer Getiamtziffcr von 13 Millionen brt. Das ist nahezu ein Fünftel des Weltbestandes an Handelsschiffen zu KriegsbegitBi. Wie sehr aber Englands Versorgungsschiffahrt durch die bisherigen Versenkungen geschwächt wurde, das geht aus dem Vergleich mit der britischen HändeIstonnage zu Anfang des Krieges hervor; sie betrug 20,600.000 brt. Nicht zu vergessen ist aber auch der bedeutende Abbruch, den Englands Handelsflotte durch die italienischen See-und Luftstreitkräfte bisher erfahren hat. Immer weniger Schiffc laufen englische Häfen an, die Versorgung der Bevölkerung wird immer knapper und immer .spärlicher werden die Rohstoffe für die britische Rüstungsindustrie. Eben jetzt stellt em argentmisches Blatt einen derartigen Rückgang des Überseehandels Oroßbritanniens fest, daß der Wirtschaftskrieg für Albion als verloren angesehen werden muß. die deutsche Kriegsführung habe die britische Han-dclsHasxe vom Atlantik weggeweht. Schaft durchfiel, seine politische Karrlere im Jahre 1932 in das Weiße Haus einzog. Im Jahre 1922 wurde in Kanada die eingetragene Gesellschaft »United European. Investors Ltd.« gegründet. F. D. Roosevelt wurde ihr Präsident. Am 12. Oktober 1922 erschien in der Zeitung »San Francisco Chrontcle« im Zusammenhang mit der Gründung der »United European Investors Ltd.« folgende Anzeige: Die neue Gesellschaft wurde ausdrücklich gegründet, um die Tatsache auszunutzen, daß die Mark, wenn sie mit Dollars gekauft wird, sehr billig ist. Die Gesellschaft wird diese Mark entweder In Deutschland oder in deutschen Werten anlegen. Die Gesellschaft wird aus den In Deutschland bestehenden Bedingungen Nutzen ziehen. In Anbetracht der hohen Verantwortlichkeit und des Charakters des Mannens, der hinter der Gesellschaft steht (gemeint ist F. D. Roosevelt) hat Karl Offer es unternommen, als ihr Vertreter in San Francisco zu arbeiten. Die ersten Rotschilds wurden dadurch reich, daß sie heruntergewirtschaftete Währungen von zusammengebrochenen Nationen aufkauften.« Am 22. Oktober 1922 boten die Agenturen der »United European Investors Ltd. ■ in allen Zeitungen eine Million Mark für 200 Dollar an. Am 29. Oktober 1922. eine begrub, jedoch auf seltsamen Umwegen Wochc später, boten die gleichen Agenturen eine Million Mark für 100 Dollar, und am 5. November erschien im »San Francisco Chronicle« in großer Aufinachung folgende Anzeige; »Deutsche Mark wird gekauft oder verkauft gegen Kasse oder monatliche Raten. Wir bieten für eine Million Mark 75 Dollar. Falls Sie welche besitzen, verwerten Sie sie. Verdienen Sie sich große Dividenden durch die »United European Investors Ltd.« Franklin D. Roosevelt. Präsident.« Die Mitbürger des derzeitigen Präsidenten der Vereinigten Staaten, die auf Grund der ersten Aufforderung Roosevelts am 22. Okober eine Million Papiermark für 200 Dollar kauften, hatten bis zum 5. November 1922 innerhalb von 2wei Wochen bereits 125 Dollar verloren. Am 15. Dezember 1922 veröffentlichte F. D. Roosevelt in der »New York Times« einen Artikel über die Aufgaben und Geschäftspraxis der »United European Investors Ltd.« U. a. heißt es da wörtlich: »Selbst wenn die Mark ganz und gar verschwinden sollte, wird ein entsprechender Teil an den Gesellschaften oder an dem Eigentum (in Deutschland), in das die Dollars investiert wurden, unter allen Umständen dem Verkäufer von Dollars gehören.« So also sieht der Mann aus, der im Verein mit Jucten und Freimaurern sein Land in den Krieg gegen Europa treiben will. Hier hat er sich entlarvt als ein Schieber und Geschäftemacher allerübel-ster Sorte, der in frivoler Arroganz seine schmutzigen Manipulationen mit denen der Rotschilds vergleicht, jener jüdischen Halsabschneider, die durch blutige Geschäfte mit dem Tod ein Riesenkapital ergaunerten. Zu dieser Sorte verkommener Spekulanten und Betrüger zählte sich auch der heutige Präsident der USA. Wir begreift jetzt erst den wahren Sinn Jener pathetischen Erklärung der Frau Roosevelt, die Mitte Mal dieses Jahres vor Pressevertretern in Washington äußerte, »die Welt, in der Hitler siegreich sei, sei nicht die Art Welt, in der sie und ihre Söhne leben wollten.« Gewiß, in eine Welt der Sauberkeit und des politischen und geschäftlichen An-stands passen die Roosevelts nicht hineinl Da ist kein Platz für Finanzmanöver zum Nachteil anderer Länder und zum Schaden der eigenen Mitbürger. Da ist auch kein Platz für Dokumentfälschungen, durch die andere Völker verhetzt werden sollen. Die Roosevelts fühlen sich nur wohl in der stickigen Luft der Wallstreet, im trauten Verein mit jüdischen Spekulanten und verkommenen Schiebern. Das ist ihre Welt, wie die Präsidentin selbst zugegeben hat. Und auch nur in solchem Sumpf gedeiht jene bigotte Heuchelei, die sich anmaßt, andere Völker zu bevormun« den und ihnen moralische und politische Vorschriften machen zu wollen, wie wir das bei diesen Kriegstreibern in USA jetzt Tag für Tag erleben. Ilnaaflialtsaner Vormarsch der Finnen SÄUBERUNG EINGEKESSELTER GEBIETE — UMFANGREICHE KRIEGSBEUTE — TREFFER AUF SOWJETSCHIFFE BEI HANKO Helsinki, 5. August. Amtlicli wird mitgeteilt: Auf unserer Ostfront dauert die gegenseitige Artillerietätigkeit fort. Der Feind hat an einigen Stelleu gewaltsame Erkundungen durchzuführen versucht, ist aber abgewiesen worden. Weiter hat er durch Gegenangriffe versucht, an gewissen Stellen den Vormarsch unserer Truppen aufzuhalten, vurde aber zurückgeschlagen. Im Laufe des Vormarsches sind zurückgebliebene Einkesselungen gesäubert worden. Die Krieg^ute Ist in den letzten 24 Stunden rccht umfangreich gewesen und umfaßt Panzerwagen, Geschütze, Granatwerfer, Lastwagen u. a. Mindestens zwölf felndNche Panzerwagen wurden vernichtet. Eine große Ac-zahl Gefangener wurde eingebracht. Nördlich des Ladoga-Sees ist ebenfalls eine Einkesselung gesäubert worden. In der der Feind 200 Gefallene zurückgelassen hat. Nordöstlich des Ladoga-Sees versuchte der Feind einen Ciegenangriff zu machen, wurde aber zurUckgeschlasen. Er verlor hier über hundert Mann an Gefallenen. Auch hier wurden Maschinengewehre, automatische Waffen und inlanteriegewehre erbeutet. In der Gegend von Hanko war unsere Artillerie erfohcrelch tätig. Treffer wurden sowohl auf feindlteheo Schiffen auf dem Meere als auch im Hafen von Hanko erzielt. Auch andere wichtige Punkte wurden mit gutem Ergetmis bombardiert. An der Ostfront verlor der Feind hn Kampf am 1. August 2000 Mami. Eine Kroße Menge feindlicher Panzerwagen und Autos wurde zerstört, eine bedeutende Anzahl llel unseren Truppen als Beute In die Hand. Ungarische Truppen erreichen den Bug SÄUBERUNGSAKTION BEENDET — HOHE GEFANGENEN- UND BEUTEZAHLEN Budapest, 5. August. Nach Informationen aus militärischen Kreisen haben die schnellen Truppen der Honveds den Widerstand der Sowjettruppen westlich vom Bug gebrochen und den Feind auf das nordöstliche Ufer des Flusses zurückgeworfen. Die Anzahl der Kriegsgefangenen während der letzten Kämpfe hat sich auf 9000 erhöht. Die Truppen setzen ihre planmäßigen Kampfoperationen fort, nachdem das hhi-ter Ihnen liegende Gelände von den versprengten Einheiten des Feindes gesäubert worden ist. Die Menge des Betitematerials nimmt ständig zu. Zeichen zunehmender Zersetzung AN DER GANZEN OSTFRONT VERSTÄRKTER TERROR DER POLITISCHEN KOMMISSARE Berlin, o. August. Naoh Geiangeiienaussagen setzte bei den Boischewisten in den letzten Tagen ein verstärkter Terror der politischen Kommissare ein. Die blutigen Verluste zermürben den Kampfgeist der Truppen so, dafi sie nur unter Todesamdrohung zum Widerstand vorgetrieben werden können. In einem Frontabschnitt ersciiien am Sonntag, den 3. August ein Mitglied des Obersten Kriegsrates und befahl, daß ohne Rücksicht auf Verluste angegriffen werden sollte. Dieser Terror wirkte sich furchtbar unter den sowjetischen Trup- durch diesen sinnlo-sen Widerstand erlitten haben. Nach einem Gefecht am Pelpus-See wurden SOO Gefallene gezählt, während nur 40 gefangene Boischewisten eingebracht werden konnten. In einem anderen Frontabschnitt wurden am 4. Ausust SOO gefallene Boischewisten gezählt und 1700 Gefangene gemacht. 02 Befangene aus 18 verscftiedenen Truppenteilen Sträflinge und Verbanitte ohne Uniform im Sowjetheer Berlin, 5. August. Am 4. August nahm eine deutsche Ah- pen aus, die nach Meldungen n-kiij der. tdilung im odrdNoheti Frontabschnitt Im ;;esamten Ostfront schwere Verluste' Kamp4 um einen kleinen Ort 92 Bolscbe- wisten gefangen. Die Gefangeneo gehörten 18 verschiedenen Truppenteilen an. Diese starke Vermischang der sowjetischen Verf>ände zielst Mich hn nördlldiea Frontabscbidtt die zunehniende Zereet-zung. An der finnischen Front wurden gefangene Boischewisten eingebracht, die Zivilkleidung trugen. Die Gefangenen sagten aus, daß sie von ihren Arb^ts-stätten weggeholt und bewaffnet worden seien. Ohne mit üniforanen und sonstiger Ausrüstung versehen zu sehi, habe man sie sofort in das Kampfgebiet transportiert und dort eingesetzt. Unter den Zivilisten befindien sich zahlreicÄie SträfHnge mid Verbannt. SovieMMsioii uiiMiiMliit« Front oevMlen Berlin, 5. August. Im oOttlereii Frontabschnitt sÜtBea deutsche Verbände auf eine Sowletdlvl-skNi, die hl ihrer Masse aus kurz elofe-zogenen, unaosgelillMen Manntdialtefl bestand. Die Sowjeteinheit war erst wenige Tage vorher aufgesteWt worden. Die meisten Boischewisten hatten kehie Keimt-nisso in der Handhabmig mechanischer Waffen. Aus Gefangenenaussagen wurde festgestellt, daß viele neu angekommene ^wjetsoldaten an Geschützen und Maschinjengewehren eingesetzt wurden, ohne zuvor eme sotehe Waffe gesehen zu haben. Diese unter dem Zwang der jüdischen Kommissare sich wehrenden sowjetischen Kräfte wurden in Nahkämpfen völlig aufgerieben. lapans TruppeniindaiigeH in IndochiRa abgescbloswn Freundschaftliche Zusammenarbeit mit den französischen Behörden t Schanghai, 5. August. Die am 28. Juli begonnene Landung japanischer Truppen in Indochina gemäß dem französisch-japanischen Abkommen zur Übernahme der gemeinsamen Verteidigung des Landes ist, wie das Hauptquartier der japanischen Truppen in In-docliina am Montag bekanntgab, abge-sclilossen. Sämtliche japanischen Truppen linben die in dem Abkommen vorgesehenen Stützpunkte erreicht. Die Erklärung des japanischen Hauptquartiers betont, daß die Operationen in einer äußerst friedlichen Atmosphäre und in freundschaftlicher Zusammenarbeit mit den französischen Behörden durchgeföhrt wurden. Nummer 100 »Marbiifger Zeitung« fi. August 1941 Sdte 3 Sowjetbotschaften als Mörderzentralen Aufsehenerragsnd« EntdMkungmi in Berlin und Paris — Das Scttlcicial d*r Gmaral« Miller und Kutiepeff gefclürt BerUji, 5. Ati8:ust. Schon wenige Ta^e nach Ausbruch der Feindseligkeiten zwisclieii Deutschland und den Sowjets erhielt die Reichsregie-^ run;r Kenntnis davon, daß die Sowjet-rcgieruiig eine Durchsuchung der Deutschen Botschaft in Moskau unMittelbar nach der Abreise der deutschen diplonia-tischen Vertretung vorgenomniein hatte. Aus diesem Grunde liaben die zuständigen deutschen Stellen eine Untersuchung der ehemaligen sowjetisdicn Botschaft in Paris und Berlin durchgeführt. Die Besichtigung in Paris gewährte einen aufschlußreichen Einblick in die Spicnuige- und Sabotagetätigkeit der (iPU in fremden Ländern und bestätigte erneut, daß die diplomatischen'Vertretungen der Sowjetunion als Außenstellen der Komintern die Zentralen kriegs-Jietzerischer und revolutionärer Umtriebe in den enizelnen Ländern sind. Der vollkommen Isolierte Flügel der Pariser Botschaft, In >velciiem sich die Diensträume der GPU befanden, kann nur als technisch raffiniertest ausRestat-tete Verbrecher- und Mörderwerkstatt bezeichfiet werden. Die ZtiKänf^e zu dle< sen aiiSKedehnten Räumlichkeiten sind einzeln durch schwere PanzertUren gesichert, so daß eine Öffnung; dieser Räume unter Einsatz technischer Spezialgeräte mehrere Stunden in Anspruch ilahm. Schalldichte Mauern, schwere, elektrfsch zu bedienende Panzertüren, getarnte Beobachtun$:sluken und Schlef]-scharten zu den Gängen und einzelnen Zimmern sowie als Kernstück ein elektrischer VerbrennunKSofen mit einer Wanne zum Zerstückeln der Leichen bilden außer zahllosen Elnbrecherwerkzeu-gen, Bohrmaschinen, SauerstoffaiHwra-ten, Gasmasken, zwanzig Handschellen zum Fesseln und Giftampullen aller Art da«; Inventar. Die neben itmfangreichem funktechnl-sclien Material vorgefundenen kompletten Sendeanlagen mit Zubehör imd Er-Mitzteilen, darunter transportable Kofferapparate, Morsetaster, Verstärkeranlagen und Munderte von Radioröhren sowie . verschiedenartige Empfangsgeräte und :l'llnMpparate beweisen, daß der gesamte (Ijplomatisclic und konsularische Apparat der Sowjets in Paris für die Zwecke des Nachrichtendienstes eingerichtet war. I'Vrner wurden Zeitzünder und Zünder-tCÜe, Maschinengewehre und Maschinenpistolen, sechs Pistolen mit dazugehörigen Magazinen und über dreieinhalb Tausend Schuß MQ-Munition sowie Koffer und sonstige Behälter mit hochexplo->iven Sprengstoffen sichergestellt. In den Arbeitsräumen des früheren sowjetischen Miiitärattacliees In Frankreicii wurden außerdem Maschinengewehre und Pisto-ion. Sprengstoffe. Zigarren mit Spreng-inhult. Zeit/ünder, mehrere Munitionskisten und sogar zwei Fallschirme be-schhigilahmt. Die in den Folterkammern der GPU-Zeutraie fest eingebauten grollen chemf-^clien Öfen waren für die Verbrennung \ oit .Menschen hcrgerlchtet. Es ist daher s?olicr, daH nicht nur der seinerzeit ver-scIiwiindcMO Führer der russischen Emigranten, (ieneral Miller, dort ermordet und ^uine Lciche verbrannt worden ist, sondern dalt auch General Kutlepoff unel'üssen an einer dieser P;H:7C«')ll!e't ?rrechen eine deutliche S»'!. 'Ii'». IHt riiidnuk .'HUT vollsläiulig ausi'.e-statfi'lcn \'rihre'luTworkstalt vervoll-koimnii»'! sit h Ihm ^Iit Hesicliligtnip: eines Ziiiniieis, das als I »inik<'lkamnier für pho- tographische Arbeiten diente. Dort fanden sich gläserne Ampullen mit konzentrierter ^Ipetersäure, größere Hart-ßummirohre mit- aufschraubbaren Dek-keln, die zur Aufbewahrung von je fünt Giftampullen dienten, konzentrierte Schwefelsäure, konzentrierte Phosphorsäure und eine Menpc weiterer Chemikalien, die zu phototechnischen Arbeiten in keiner Weise verwendet werden können. Weitere Räume sind mit den hastig abmontierten Anlagen von Sende- und Lmpfangsstationeti versehen. Im Hofe der Botschaft wurde in einem Kraftwagen eine vollständige Sende- und Lmpfangsaningc festgestellt. Bezeichnend für die Skrupellosigkcit, mit der in der sowjetrussischen Botschaft zu Werke gegangen wurde, ist ferner die Tatsache, daß in einem Keller unter verbrannten Papierresten zahlreiche Metallsiegel aufgefunden wurden, von denen z. B. einer den Aufdruck »Conculado de la Republica de Chile en Breslau^^ enthielt. Die Bolschewisten bedienten sich der Insignien eines fremden Staates, um poli-tiscfie Fälschungen anzufertigen. Man taiKl ferner Dumdum-Geschossc, Schweißbrenner mit den dazugehörigen Sauerstofflaschen, große Vorräte an Siegellack verschiedenster Sorten deutscher und ausländischer Herkunft, die dazu benutzt wurden, um wichtige Schriftstücke zu öffnen und nach ihrer »Prüfung« wieder zu versciiließen Iis versteht sich von selbst, daß auch die Sowjet-Handelsvertrtung in der Lict-zenbiirgerstraße als Filiale der Sowjetbotschaft Unter den Linden ausgestattet war. So wurden in der Handelsvertretung u. a. drei vollständige Rundfunksendeanlagen gefunden. In einer russischen Pension in Alt-Moabil hntlen die Bol-sehewislen neben kompletten Röhren einige Lrsatzröhren zurückgelassen. In einem I^aiim des zweiten Stockwerkes waren mehrere Innenantennen und eine Zuleitung für' eine Hochantenne gelegt, die nach ihrer ganzen Konstruktion zum I Senden \'cr\vcndtiar waren. ! Auch diese Funde bestätigen, in wel-j ehern Ausmaß sich die bolschewistischen 'Verbrecher in Berlin mit illegallcr und 1 lichtscheuer Tatipkeit befüßl haben. Schwere VerM der Briten lei Tobnik FEINDLICHER TANKER IM IVllTTELMEER VERSENKT R 0 ni, 5. Aujiust. Der italienische Welirmaclitbe rieht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: , In Nnrdafrika hat der Feind an der Tobruk-Front einen heftigen Angriff gegen unsere Stellungen unternommen. Im Gegenangriff haben deutsche Abteilungen ihn mit schweren Verlusten zurückgeschlagen. Es wurden phlrelche Gefangene gemacht. An die Hundert engli-süher Toter blieben auf dem Kampfplatz. Deutsche Flugzeuge haben an dem Unterneiimen teilgenommen und die feindlichen Artilleriestellungen wirksam bombardiert. An der Front "von Solluni Tätigkeit der vorgeschobenen Posten. Feindliche Flugzeuge haben Derna bombardiert und die Kirche und das Ko-lonialhospital zerstört, Es «ab einen Toten und vier Verwundete unter den liospitalinsassen. In Ostafrika lial)en drei feindliche Flugzeuge erfolglos den Stützpunkt von Uol-chefit bombardiert, Line feindliche Ab-leiluHK, die sieh imsercn Stellungen im Abschnitt Cu'tiuabert zu nähern versuchte, wurde von dem sofortigen Eingreifen unserer Besatzung zersprengt und in die l""lucht gescIiUigen. Ein britisches Flugzeug hat aus großer Höhe eine Bombe und Brandplätt-chen aui einen kleinen ländlichen Ort Siziliens abgeworfen, ohne daß es Opfer oder Schäden gab. Im Mittelmeer hat eines unserer U-Boote unter dem Befehl des KapHän-leutnants Ludovieo Grion einen feindlichen Tanker von ll.6(M) brt versenkt, der auf der Fahrt nach Tobruk begriffen war. Ebenfalls im Mittelmcer hat eines unserer U-Boote ein Sunderland-FIugzeui: mit Maschinengewelirfeuer abgeschossen. Die feindliche Besatzung wurde gefangengenommen. Fllntenweilier ans der Nähe gesehen Mörderinnentypen und Kommissarenliebchen Von Kriegsbertehtor Lorenz Bersch PK..., 5. August. Eine der vielen Seltsamkeiten des Ostkriegs ist der Umstand, daß dem deut-sclien Soldaten zum ersten Malo Frauen mit der Waffe in der Hand gegenülier-treten. Es sind allerdings reichlich merkwürdige Ersclicinungeu, diese kamipfwil-den Kommunistenweiber, die genau so uniiormiert sind wie die Sowjetsoldaten und sich in ihrer Kampfcsweise oft noch verschlagener gebärden als ihre männlichen (ienoissen. Beim Bunkerkrieg in der Stalin-Linie tauchten sie zum ersten Male im Kampfbild auf. Seitdem begegnen wir diesen bcwainie-ten Konnnunistenwcibern zu vielen Hunderten. Meist sind sie auf die regulären Regimenter verteilt. Zum größten Teil sieht man unter ihnen ro-buste Erscheinungen, , Mannweiber ohne jeden fraulichen Scharm, mit derben gemeinen Gesichtern, auf denen deutlich das Verbrechen und das Laster geschrieben stehen. Man könnte sie für Uestalten aus dem Frauengefängnis oder dem Arbeitshaus halten. Solche Weibsteufel sind zu allem, selbst zum Morde fähig. Das haben d:e vergangenen Wochen bewiesen. Dann trifft man wieder auf kleine, fast schwache und zierlich gebaut Personen, devien man kaum zutraut, daß sie Hunderte von Kik>ineiteiii marschiert sind oder daß sie in der Lage wären, mit einem Gewehr umzugehen. Aber auf ihren Clesichtern liegt ein laua-tisclier Zug. Es sind iinigere vom fioi-schcwisnuis verseuchte KomnnniistiiiniM). vcrsilirobene nemütcr, wie man su' früher bei uns in konnnunistischen Ver- bänden ebenfalls antraf, Studentinnen darunter, oft erst 18 oder 20 Jahre alt, durch eine perverse Weltanschauung verd'ürbcnc Menschengeschöpfe. Iis ist den bolschewistischen.Streiterinnen für die Weltrevolution deutlich anzumerken, daß ihnen das Soldatenleben schlecht bekommt. Ihre müden Gesichter sind gezeichnet von den schweren Kriegsstrapazen. Apathisch trotten diese proletarisier-ten Weibsbilder in die Gefangenschaft, ungepflegt und verlaust, nur noch Zerrbilder fraulicher Erscheinung. Mit erschütternder Lindeutigkeit offenbart sich hier, in welch grausamer Weise der Bolschewismus die Frau entwürdigt hat, indem er die »Genossin« zu einem reizlosen primitiven Kollektiv-Menschen stempelte. Im Gefangenenlager von Newel, in dem 14.000 gefangene Sowjets liegen, gibt es eine eigene Abteilung für Flintenweiber. Rötlichblonde Slawinnen, Halbmongolinnen, bäuerliche Typen und Intellektuelle in turbulenten Durcheinander. Hier triftt man wieder auf jene Genossin llowna Bleschkowaja, die von uns inmitten eines bolschewistischen Soldaten-haufens, nur notdürftig tiekleidet, überrascht worden war. Mit dem Truppenteil eines bolschewistischen Kommissars, nnt dem sie ein Verh.'iitnis hatte, ist in-; Feld gezogen. Sie war aber nicht die ein zige Geliebte dieses Soldatenhäuptlings. Mit den meisten weiblichen »Soldaten« des Regiments hatte der Kommissar Liebschaften. Das g.ib sie selbst an. Hei Herikowo war iMue .^nzahl weiterer Bol-.-chewi s'nmen in Gefangenschaft geraten. In er cssant waren die Aussagen einer 1 ojer Frauen, die vor sechs Monaten zunächst als Krankenschwester eingezogen wurde. Dann wurde sie, angeblich gegen ihre' Willen, am MG ausgebildet und einem Truppenteil zugewiesen. Auch sie bestätigt, nicht nur zu militärischen gaben« herangezogen worden zu sein. Es gibt gefährliche, bestienhafte Geschöpfe unter diesen Weibern. Sie sind zu Verbrechen fähig, wie sie selbst kriminell veranlagte Frauen unserer Breitengrade nietnals verüben könnten. In einem Dorfe hinter der Düna hat(j sich ein Filintenwetb auf dem Daehbodcn eines Bauernhauses versteckt, wartete ao, bis die deutschen Truppen den Ort durchschritten hatten, und schoß dann mit einem MG unter die Bauern, die den deutschen Soldaten Wasser gereicht hatten. Bei Newel machte eine bolschewistisclu' motorisierte Kolonne von 70 Fahrzeugen den Versuch, die deutsche Umklammerung zu s^^rengen. Als das Unternehmen mißlang, sprang aus dem vordersten Wagen eine Bolschewistin, hob die Hände, wie um sich zu ergeben, schoß aber, als sich ein Landser näherte. Zun» Glück war ein Infanterist in der Nähe, der dieses Scheusal sofort erL'-digte. In einer Uniformtasche dieser Bolschewistin fand man ein sehr aufschlußreiches Bild, das Photo eines Mannes und einer Frau, beide in Zivil. Der Mann, eine richtige Ganoventigur, hält mit cl--;.' einen Hand die Frau umschlungen, mit der anderen hilft er ihr einen Revolver in Anschlag zu bringen. Flintenweiber-.\u'--büdung! Wenn es noch eines Beweises bedurit hätte, daß der Bolschewismus eine Rückschritterscheinung, eine Kulturschande unseres Jahrhunderts ist, das Kapitel Flintenweiber liefert ihn. Szenen ?o abgrundtiefer menschlicher Verkommenheit hat der deutsche Soldat noch in keinem der bisherigen Feldzüge erlebt. Die verschwundene britische Handelsflagge Argentinisches Blatt stellt wachsende wirtschaftliche Ohmnacht Englands lest Buenos Aires, 5. August. Die Ohnmacht Englands hat sich, wie die Zeitung »Razon« feststellt, mcht nur auf militärischem, sondern aucii auf wirtschaftlichem üebiet_ erwiesen. Seit Kriegsbeginn sei der Überseehandel, eine der Hauptwaffen Großbritanniens, doiai" zurückgegangen, daß der W irtschait>-krieg Albions als verloren anzusehen noi. Infolge de-s Tonnage mangels und der deutschen Gegenblockade sei die britische Handelsflagge aus dem Atlantischen Ozean fast verschwunden und im Pazifik sowie an den asiatischen Küsten schwer bedroht. Die Geschäftsverbindungen besonders mit Australien. Neuseeland imd den südamerikanischen Republiken seien fast gänzlich gelähmt, was nicht nur katastrophale Rückwirkungen auf die britische Industrie gezeitigt, sondern auch die Lander schwer geschädigt habe, d'c nach England exportiert und von dort Waren bezogen haben. Die Tätigkeit der Kriegsmarine und Luftwaffe Deutsc'ü-hitids und seines italienischen Bundesgenossen habe dem inselreich die me;-sten ausländischen Märkte verschlossen, die Versorgung der Insel stark erschwer: und dem Ansehen der britischen Seemacht einen nicht wieder gutzumachenden Schlag versetzt. Im ..Paradies der Freiheir Niederträchtige Verfolgung von Italienern und Deutschen in USA Rom, 5. Augu>t. In großer .Xur'machung veriiffentlich'-n die römischen Zeitungen den Bericht des kürzlich an Bord des »Westpointc nach Italien zurückgekehrten Leiters des Gasi-stüttenbetriebes des italienischen Pavillons der Newyorker Weltaiisstelhing Kapitän Armado Tosi. Dieser wurde nach Ablauf seiner Auf-enlhaltsbewilligung, obwohl er als Gast der amerikanischen Regierung nat h \ gekonnnen war und keine Möglichkeit zur Heimreise hatte, von den .in'ierikani-sehen Behörden verhaftet und in l^lis Island interniert. Dort konnte er über zwei .Wonnt'/' lang .lus eigener Ansehauung tlie ^^Sej^nung^n der amerikanischen Kultur- kennenlernen. Kapitän Tosi schildert die in Flli;^ l.slan.l herrschenden, geradezu erschülterndi i Zustände, und auf Gruinl .aiverlässiger Augenzeugenberiehtc die menschenun-wllrdigc Behandlung, die den Italienern im Konzoniratioiislager von AAissoura zuteil wiril. Überall seien Wohnverhältnisse imd Ki^st miserabel, innl die intornierton Ilaliener und Deuf--t'h(Mi iirtleii schlerli tei' iiohandelt als Schwerverbrecher, Seite 4 .Marburger Zeitung« August 1041 Nummer IOC mm K, V. 314), Schubert (Unvollendete) uiicl Beethoven (3. Leonoren-Ouvertüre), während das zweite (am 20. August) ausschließlich Weriicn von Richard StraulJ gewidmet ist. Neben Elly Ney als Solistin der Burleske für Klavier und Orchester wirkt der Chor der Wiener Staatsoper mit in »Wanderers Sturmlied«. Den Ausklang der ganzen Festspiele bildet am 24. August eine Aufführung der 9. Sinfonie von Beethoven unter der Leitung von Hans Knappertsbusch mit den Wiener Philharmonikern, dem Staatsopernchor und den Solisten Ester Rethy, Elena Nicolaidi, Anton Dermota und Herbert Alsen. VOLK und KULTUR ntNHiiiiiiiiiiiitiiittiintniiiiiiiiiHtitiiiiiiiiiiiiiiitiiitiiiiiiiitiiiiiiiiitiniHflmiifliHiiiitiimniiiiimiiiiiiHnHiiiiHiiiiiHiiniiiiiHiNNnimiiiiiii Ein Höhepunkt des Mozartlahres Progfiinini der Saizburger Festspiele Die Sal/burger Festspiele bilden in künstlerischer Hinsicht einen ersten Höhepunkt unter den offiziellen Feiern zum Gedenken an den 150. Todestag Wolfgang Amadeus Mozarts. Von Salzburg aus wurde das Mozartjahr im Jänner mit einer festlichen Reichssendung über den Großdeutschen Rundfunk eröffnet. In der Wiener Mozart-Woche werden die musikalischen Gedächtnisveranstaltungen Im Winter gipfeln. Dazwischen liegt eine schier unübersehbare Reihe von Aufführungen Mozartscher Konzert- und Opern-werkc, die in allen Städten des Reiches und an vielen Plätzen des Auslandes als ehrfurchtsvolle Huldigung an eines der größten musikalischen Cjcnies Deutschlands gespielt werden. Mit besonderer Betonung sind Mozarts Werke stärker noch als früher — in den Mittelpunkt der Salzburger Festspiele gerückt, die vor vielen anderen berufen sind, an der Geburts- und langjährigen Wirkungsstätte des Meisters eine mit der Repräsentation des Reiches umgebene Mozart-Ehrung durchzuführen. Aus der Neuinszenierung Mozartscher Bühnenwerke in den Salzburger Festspielen, die sich seit dem Anschluß der Ostmark der besonderen Förderung des Reichsministers Dr. Goebbels erfreuen, wird das konsequente Bestreben sichtbar, mit einem allmählich vollständigen Repertoire die Opern dieses Meisters in den Mittelpunkt der klassischen Sommerveranstaltungen in seiner Heimatstadt zu stellen. Nachdem im Jahre 1938 »Don Giovanni« und 1939 »Die Entführung aus dem Serail« für die Festspiele neu inszeniert wurden, folgt jetzt die »Zauberfiftte«. Der vorwiegenden Bestimmung der diesjährigen Aufführungen für die Wehrmacht entsprechend werden »Figaro« 'und »Don Giovanni« jetzt in deutscher Sprache und mit deutschen Sängern gegeben, was die völlige Neueinstudierung dieser beiden Opern auf der Grundlage der neuen Schünemann-schen Übertragung bedeutet. Die fünf Orchesterkonzerte, die während der Salzburger Festspiele stattfinden, sind — ähnlich den Opernaufführungen — darauf abgestimmt, das Schaffen Mozarts mit bezeichnenden Werken der musikalischen Klassik und Romantik zu ergänzen. Während das erste Konzert des Mozar-teum-Orchesters unter Willem van Hoog-straten (am 5. August) ausschließlich Werke Mozarts bringt, und zwar die Prager und die Linzer Sinfonie und das Klarinettenkonzert in A-Dur, spannt Karl Böhm mit den Wiener Philharmonikern (am 10. August) den Bogen der musikalischen Romantik von Webers Oberon-Ouvertüre über die 2. Sinfonie von Brahms bis zu Richard Strauß (Tod und Verklärung) und dem sprühenden Rondino ßioscoso des jungen Nationalpreisträgers Theodor Berger. Clemens Krauß widmet von seinen beiden Konzerten mit den Wiener Philharmonikern das erste (am 16. August) Haydn, Mozart (Flötenkonzert Vorbot* dor Romantik E. T. A. Hoiluutuis Oper »Undliit« vor 125 Jahren uraiifgefftthri Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann, der seinen dritten Vornamen aus Verehrung für Mozart in Amadeus umwaitdeHc, eilt gemeinbin als der Erzähler phantastischer Qeschichten. Doch Durchgangs-cpochen. Übergangszeitalter wl« Renaissance und Romantik schenkten uns künstlerisch reiche Menschen. So war der »Oespenster-Hoffmann« neben seinem bürgerlichen Beruf eines Kammergerichtsrates nicht nur em Phantasie-begabter Schriftsteller, sondern zugleich auch Zeichner imd vor allem Musikfer. In der. kurzen Lebenssipanne von 46 Jaihren tritt bald der Beamte, bald der Dichter in den Vordergrund, stets aber begleitet den emen wie den anderen der Musiker. Bereits im 25. Lebemsjahr hatte er Goethes Smgspiel »Scherz, List und Rache« vertont, das der Dichter bewußt 9lf Mi MMftt SEMNWI wim« vrkhhi * sim ESTLAND I U 100 )OOKm SOWJET- MMMA fV^smc LI TAU UN ON JlOWiAK-: // MiMfjm Citfhm ammta U>N:6A1HI Kisdmmf PU'MWHIEN (Sehcrl-Wagcaborf-M.) CNe räumHcbe Ausdehnung des Qperadon&seWetw hn Osten Die Karte veranschaulicht Entfernungen zu wichtigen Brennpunkten des Geschehens im Osten und Äetzt sie in Vergleich mit hekann ten Entfernungen innerhalb de« Deutschen Reiches Die schwanen Pferde Roman von Tarjoi Yosaai (63. Portsetzung) >Scl aber doch kein Schaf! Willst du nicht einmal dort leben? Darauf hatten wir gerechnet. Wir haben getan, was wir konnten.« »Hab Dank, Aas, a6er Ich kann nicht dahinc, sagt Ambros, »ich bin nicht der Mann, der Fornes für andere bewirtschaften kann, verstehst du das nicht?« Aas wird böse. >Man soll nicht zu hastig sein mit seinen Entschlüssen, Amibros.« »D*i meinst, in meiner Lage?« >Ja—a, also meinetwegen. Was möchtest du eigentlich, Bursche?« »Nichts mehr, wir sind abgewirtschaftet. fertig auf diesem Hof.« Du mußt dich aufraffen. Bedenke, du bist doch nicht allein. Wenn Leiv den Hof übernähme, würdest du dann hierblel-i>cn?« Das will Leiv nicht!« »Was in des Himmels Namen wollt ihr denn anfangen, möchte ich wissen...« »Ich werde Ladenschv.en^l in Noffies, ucnn Henrik auszieht.« l'nd was sagt dein Stolz dazi>?« »Du hast gehört, was ich gesagt habe, Ich kann Förncs nicht für andere Hihit-n. CJcsunil bin Ich .'Mich nicht! Laß CS Sveinson übernehmen, er kennt dao ganze und einen bessern kannst du gar nicht bekommen.« Aas sieht, hier ist nichts zu machen. Er sucht Leiv auf und spricht mit ihm. »Möchtest du Förnes für uns übernehmen?« »Nein, das will ich nicht«, sagt Leiv. »Aber hast du denn nicht vor zu heiraten?« Leiv antwortet scharf: »Misch dich nicht ein!« Aas meint jetzt höhnisch werden zu dürfen, wo er auf eitel Starrsinn stößt. »Ach richtig, dich versorgt ja deine Braut n>it einem Hof.« Da fährt ihm Leiv ins Gesicht: »Das wird sie nicht tun, verlaß dich drauf.« Aas geht fort. Aber er vei^jßt, sich über der Undank zu ärgern. Beide, Ambros und Leiv, sind so erregt, daß sie nicht wissen, was sie sprechen. Ambros ruft nach Lisle. Wie nackt stehen sie in dem ausgeräumtn Heim. Aus einem Türspalt lugt Kjell. »Ich geh' hinüber zu Henrik, Li^ile.« »Ja, ja(v, sagt Lisle matt. Er durchbohrt sie mit seinem Auge. »Was sagst du denn zu dem ganzen?« »Das geht mich wohl nichts an.« »Ich frage, was du —.« Sie fährt rasch fort: »Ich finde, hier sind schon sehr viel ärgere Dinge geschehen als eben jetzt.« Er flieht, will nicht hören, wie sie sich mit Schuld bctädt. Es Ist, als befinde sie sich mit einer erdrückenden Last auf der als Beitrag zur deutschen komischen Oper geschrieben hatte und durch Mo-< zarts »CntfUbrung« als überholt betrach» tete; am Ende der umsikalisclien Schaf-fensperiode steht jene Oper »Undine«, für dre Fouquö auf Qrimd seines Märchens nach Hoffmanns Szenarium das Textbuch schrieb. Am 3, August 1816 erlebte die Oper ini Königlichen Schauspielhaus zu Berlin ihre Uraufführung mit einem für damalige Zelt beispiellosen Erfolg, denn bm-nen Jahresfrist wurde das Werk nicht weniger als 23 mal wiederholt, und es wäre bestimmt noch öfter aufgeführt worden, wenn nicht der Brand des Hauses am 29. Juli 1817 Kostüme und die von Hoffmann gemeinsam mit Schinkel entworfenen Dekorationen vernichtet hätte. Die schlichte Märchenoper in den geräumigen Bau des Opernhauses Unter den Linden zu übertragen, konnte der Kontponist sich nicht entschließen. Weber, dessen »Freischütz« vier Jahre später im neuerrichteten Schausipielhaus serne triumphale Uraufführung erlebte, war über Hoffmanns »Undine« begeistert, »Die Musik ist utigemeiai charakteristisch, geistreich, ja oft fraippant und durchaus effektvoll geschrieben, so daB ich große Freude und Qenuß daran hatte, loh war so erfüllt davon, daß ich gleich nach dem Theater zu Hoffmann Ibf, ihm memen Dank und meine Teihiahme zu bezeigen«, berichtet er voll innerer Überzeugung an sekie Braut, Hoff mann dringt in seiner Musik tief in die klangliche und thematische Ausdrucks weit der Romantik vor, die später m Weber und Marschner ihre Erfüllung fand, auch Wagner den Weg ebnete. Seltsame Klangfaiiiben, die das Uoheira-Mche der seelenlosen Wesen wie der Elementargewalten schildern, ertönen hier zum ersten Male. Der Qeist der Romantik ist erwacht, ein Vorbote küwÜfte an, was Weber dann in seinem »Fireischtttz« dem deutschen Volke schenkte, zn dem die erste Note — laut Tasebooh des Komponisten — erst ein Jahr später, am 2. Juli 1817 aufgezeichnet wurde. Lorfczings humordurchsetzte »öndioe« hat das Hoffmannscbe Werk venessen lassen, obwohl kein Geringerer ais Hans Pfitzner sich um die Wiedererweckung bemühte. Vielleicht erinnern sich dent« sehe Büiinen nun doch einmal r + Auf (MHIiiltiii Doterauer der vom 23. bis 26. Ausist stattfindet, wird Wies Moens als Vertreter der jungen flämischen DicMeisene-rat^ sprechen, H- Crekovic-AmMaMig In Asmn. In Affram wurde eme Ausstellung von Werken des kroatischen Maiers Cinisttan Creko^ eröffnet. Der Künstler, der ein Scfiület der Wiener Kwwftakadeniie ist und später in Frawkreich und In (kr Schwefe lebte, zeigt historische Darstellungen, Porträts und ai^drrtektonische Entwürfe, in denen das Bestreben nach einer kroatischen natkmaien Kvnst zum Ausdruck kommt. Wanderschaft und wisse nicht, wohin sie die Bürde legen soll. Henrik Nornes steht am Ladentiech, zupft seine Weste zurecht und summt leise vof sich hin, als Ambroe eintritt. Olav rumort in einem Berg Hufeisen. »Guten Tag, Ambros, jetzt verkaufen wir selbst Hufeisen«, sagt Henrik. »Kommst du nicht mit, dir mein Zugtier ansehen?« »Ach, das werde ich noch früh genug sehen. Übrigens halte ich nicht vid von deinem Verständnis. Wirst du gleich umziehen?« »Ja, sobald als mftgHch.« »Und du, Olav?« »Olav Weiht einstweften hier im Geschäft.« »Ja, er hat die Aibeit gern.« »Du wirst sie schon satt bekommen. Junge. Ich schulde dir Dank, Ambro®, daß i chj es so eingerichtet hast.« »Och, nichts zu danken«, grinst Ambros. »Auf diese Weise fehlt dir ein Gehilfe? Könntest du mich nicht brauchen?« Dlav wirft «einem Vater einen Blick zu. Wir können ihn nicht nehirren, sagen seine Augen. »Ist es dein ErnfJt?« frajgft Henrik. »Ja, Ich frage nicht zu meinem Vergnügen.« So schwankt es auf und ab, denkt Henrik; was gibt es zu verwundern, daß Ambros hier steht und um Arbeit bittet. Und jüivgst noch gehörten Ihm Nornrs und Förnes. Ach, es ist doch auch-furchttjar, denkt er dann, wie herzk>s es aaf und ab schwankt. »Ich woiHe etgenMich beiv die Stelle antragen.« »Hm, ach so.« Ainbros bereitet sich zum Gehen, soweit ist er noch immer nicht, daß er öfter als einmal fragen wttr^. »Es i«t auch noch a«6 emem andern Grund, Ambros.« »Weil ich Lisle und Kjell habe und___ »Och woher, Platz ist bei uns massenhaft, aber du siehst ja ein bißchen — ein bißchen unschön aus, wenn Ich bei der Wahrheit bleiben soll.« »Du meinst, daß sich die Leute vor-ntir schrecken werden,« »Ja, da« fürchte iMartHirger ZeHung« 6. August 1041 Seite 5 AUS STADT UND LAND Ausbau des Stragennetees in der Unterfteiermork Der Ch«f d#r ZIvMverwaltung bei der Cröffniuuc der Betoiüerungsarbetten an der ReichsstraOe Marbitrs—prauheltD Iii Kähmen der Arbeiten für den Ausbau der Reichs, und Landstraßen in der Untersteiermark fand gestern vormittag die feierliche Eröffnung der Betonic-rungsarbeiten an der Reichsstraße Marburg—frauheim statt. Zu dieser Feier, die bei der festlich geschmückten Schottergrube auf der Thesen vor sich ging, traf auch der Chef der Zivilverwaltung in der Untersteiermark, Qauieiter und Reichsstatthaitcr Dr. Sigfricd Uibe r re i t he r ein, der bei seiner Ankunft vom Regicrungsober-baurat Dr. Ing. Krebitz und den Herren des Ehisatzstabes begrüßt wurde. Regierungsoberbaurat Dr. Ing. Kre-b i 12 richtete an den Chef der Zivilverwaltung emige kurze Worte der Begrüßung und verwies hiebei auf die große Bedeutung der im Gange befindlichen Straßenbauarbeiten. Hierauf ergriff der Qauieiter, von den Anwesenden stürmisch begrüßt, das Wort und stelll« fest. dafi et besondirs hodi gewertet werden moB, wenn in der Jetzigen KriegszeU derart große Bauvorhaben in Altgriff genommen werden körmen. Gerade letzt sei keine Zeit für Worte, vlehnehr milftten die ten spreclien. Der Qauieiter brachte seine Hoffnung auf ein gutes Gelingen dieses Baues zum Ausdruck und schlol] mit einem Sieg-Heil auf den Führer, In das die Anwesenden liegeistcrt einstimmten. Der Chef der Zivilverwaltung besichtigte sodann die Betonierungssnlage und unterhielt sich hiebei längere Zelt mit einer Reihe von Arbeitern. Der Eröffnungsfeier wohnten unter anderen auch Regierungsdircktor Dipl. Ing. H e 1 f r i c h als Landesbaudirektor in der Steiermark, der Politische Kommissar der Sta-dt Marburg SA-Standarten-führcr Knaus, ferner Regierungsoberbaurat Dipl. Ing. Schreyer als Lan-desstraßenbcvolhnächtlffter In der Steiermark und Dezernent für den Ausbau der Reichsstraßen und Dipl. Ing. B r a d e als Bauleiter für den ncuzettlichen Ausbau der Reichsstraßen, bei. Her Gauleiter eiiri verdieate Bcrginle Ein Besuch in Piberstein Zu einer Ehrung der Arbeitsjubilare im Bergbau Piberstein erschien vergangenen Sonntag überraschend Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. U i b e r r e i t h e r. Nach einer Begrüßung durch den Betriebsführer Senge] sprach der Gau-äeltcr zu den Bergleuten vom Schioksals-kanipf des deutschen Volkes gegen seine erbitterten Feinde; Juden, Bolschewisten und Plutokraten. In seinen weiteren Ausführungen hob er besonders die Arbeit des Bergmannes hervor, der sein Leben stündlich einsetzt und daher In vorderster Linie derer steht, die für Deutschland schaffen und werken. Für ihren immerwährenden Einsatz sprach ihnen der Qauieiter den Dank des Führers und des deutschen Volkes aus, der besonders den 99 Jubi-laren unter den Bergarbeitern gelte, die sich durch langjährige Betriebstreue auszeichnen. Unter den Jubilaren waren fünf, die durch 40 Jahre, und viele, die 25 und 30 Jalire als Bergleute tätig sind. Am Etide des jetzigen Krieges, sagte der Gauleiter, steht der größte Sieg der WeUgeschichte. Das deutsche VoJk wird nach diesem Sieg die Möglichkeit haben, sich ein Leben aufzubauen, das menschenwürdig und vor allem den Hoffnungen des deutschen Arbeiters entsprechen wird. Daß für diesen Sieg Opfer, Entbehrungen und Verzichte getragen werden müssen, ist seibsiverständ-h'ch. Abschließend richtete der Gauleiter an die Bergleute den Appell', daß jeder ohne Einschränkung weiter seinen höchsten Dienst für Führer und Volk leisten möge und beglückwünschte hierauf jeden Jubilar auf herzliche Weise. Mit dem Sieg-Heil auf den Führer und den Liedern der Nation wurde das Fest der Bergleute in Piberstein beendet. Bei den Kriegsblinden in Eibitwaid Qauieiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither traf am 3. August in Eibiswald ein, um dem Heim der Kriegsblinden einen Besuch abzustatten. Er wurde von Ortsgruftpenlelter Pg. Li 11 und Gcmeinderat Pg. Fuchs willkommen geheißen. Einheiten des Politischen Le^terkorps und der Gliederungen waren zu seiner Begrüßung angetreten. Im Heim der Kriegsblinden begrüßte ihn (jaufaclilciter Pg. Dr. H u b e r und der Qebietsfachifiter für die Ostmark Pg, E Ii r m a n n. Nach einer Besichtigung der Anlagen und Räume des Kriegsblinden-Erliolnngsheimcs sprach Gauleiter Uiberreither zu den Erblindeten di2s letzten Krieges, deren Opfer durch diesen Krieg erst seinen tiefen Sinn bekomme. An seine Ansprache schloß sich ein Treue-schwiir der Kriecsblinden für Führer. Volk und Reich. Anschlielleiid bc.siclUiKte der liauieitcr die Lager des Arbeitsdienstes für die weiblichc Jugend in Liibiswald und Ligist und siprach bei dieser Gelegenheit zu den Maiden über die große Erziehungsauf-gabe des RAD, wobei er auch den Einsatz der Maiden während dieser großen Zeit voll würdigte. Zeit dem Bauern, seinem Gesinde und seinen Helfern vom frühesten Morgen bis zum späten Abend. Aber alles hilft tatkräftig mit, alt un-d jung, um die Feldarbeiten zu bewältigen. Hilfsbereit und erzogen zu jedem Dienst am Volksganzen wird sich auch bei dieser Ernte wieder die Jugend zur Verfügung stellen und tüchtig mit anpacken, um das kostbare Gut des Emtesegens rasch unter Dach zu bringen. Bald wird überall in großen und kleineren Dörfeni das gleichmäßige Surren der Dreschmaschinen hörbar sein. Geht's allmählich dem Ende des Monats, dem Bartholomäustag zu, dann rollen hoch und..schwer beladen unter Schwanken und Ächzen die letzten Erntewagen in die Dörfer. Ein wichtiger Abschnitt des bäuerlichen Jahres ist damit zu Ende. Mit ihm erhoffen wir uns den Gottessegen einer guten Erde auf der lieimatMchen Sclio'lle. Alte Bauernregeln vom August besagen: »Ist's von Petri bis Laurentius heiß, bleibt der Winter lange weiß« — »Bleiben die Störch nach Barthlmä, kommt ein Winter, der tut nicht weh« — »Höhenrauch im Sommer, ist der Win. ter kein Frommer«. Augustregen sind unbeliebt, denn: »Viel Regentropfen die Ähren zopfen« — »Wird der August allzu feucht, werden die Garben leicht« — »Fängt der August mit Donnern an, cr's bis zuletzt nicht lassen kann«. August — der Erntemonet Der August hat begonnen. Wir blfcken auf ihn mit hoffnungsvoller Erwartung. Rhigsum im Lande sieht das Auge wogende Getreidefelder goldgelb und zur Reife gebracht oder der vollen Reife entgegengehend. Die in einzelnen Gegenden bereits Ende Juli beginnende Kornernte kommt nun in vollen Gang, bald klingt überaH das Lied der Sense. Schwere und harte Arbeit bringt diese m. TodeafÄlie. In Marburg, Burgf^asse Nr. 40, starb die 65-jähflge Private Maria K r a i n z. Ferner verschieden im Marburger Krankenhause der 48-i«hnge Eisenbahnbeamte Waifgang R i e ß m a n n, der 2-jähriRe Tischlcrssohn Franz S i m o-n i t s c h und der 3-jährige Beanifenssohn Milko G o m 01. m. Amtstag in Winditchgraz. [Der Politische Kommissar des Landkreises Marburg hält am Donnerstag, den 7. d. M. in Windischgraz einen Amtstag (für die Gemeinden Mißling, Pametsch, Podgorje, Raßwald, St, Martin und Windischgraz) ab. tu. Volkffwohlfaltrt im Kreis Marbufg-StiKlt. Die Schulung der Hilfsstellenleiterinnen des Amtes Volkswohlfahrt im Steirischen Heimatbund wurde im Monat Juli im Rahmen allwöchentlicher Arbeitsbesprechungen fortgesetzt. Neben Eine leie Weil fir uisere lugend Schnlungslager im Schloß Oberradkersburg 4 Das alte Schloß in Radkersburg, das durch Jahrhunderte das Reich gegen Einfälle aus dem Südosten verteidigte, wo einst türkische Schwerter zerbrachen, wo stolze Ritter deutsches Kulturgut verbreiteten, dieses Schloß schien im letzten Jahrhundert dem ewigen Schlaf geweiht zu sein. Aus diesem scheinbaren Schlaf ist es nun erwacht, deutsche Jugend hat es wieder ins Leben geweckt, es ist neu in all seiner Pracht. 120 der besten Jungen aus allen Schulen des Kreises Luttenberg sind hier zusammengezogen worden, um in einer Unterführerauslese ihre Haltung, Disziplin und Kameradschaft unter Beweis zu stellen. Für die Unterkunft der Jungen war in vorbildlicher Weise gesorgt. Reine Strohlager, Brauseanlagen, freundliche Schulungsräume, ein luankenzlmmer mit Apotheke und natürlich eine gute und reinliche Küche. Über die Arbeit der Jungen ließe sich viel erzählen. Ordnungs- und Marsch-übungin, Spiel und Sport strafften den Körper und die Haltung, weltanscnauliche Schulung und Gesang, Lichtbildervorträge und erzieherisch wertvolle Filme aber schulten den Geist der Pimpfe. Auch für die Entspannung war gesorgt, iler Lagerzirkus durfte ja nicht Tehlen. Neben all diesen Dingen aber verfolgte das Lager ein großes Ziel: die Jungen sollten zum erste Male die wahre Kameradschaft und die Werte der Gemeinschaft kennen lernen, um einzusehen, daß es richtig ist, die Interessen des Volkes, der Kameradschaft und der Gemeinschaft den persönlichen voranzustellen. Mit dem Kameradschaftsgeist werden zwangsläufig die besten Tugenden erzogen: Ehrlichkeit, Pflichtbewußtsein und Tapferkeit. Rundesführer S t e 1 n d l und Bundes-jugendführer Schi Ich er überraschten die Jungen bei einem (jcl.'ltv ckampfspiel und konnten sich von der ghlnzcnden I Stimmung im Lager überzeugen. Als nach achttägiger Dauer des Lagers die Flagge vor dem Schlosse zum letztenmal eingeholt wurde, ahnten die angetretenen Jungen in stummer Ergriffenheit, daß die schönsten Stunden ihres Lebens vorbei sind, aber sie spürten, daß sich ihnen in diesen wenigen Tagen eine Welt auftat, von der sie bisher wenig gehört hatten, und sie wußten, daß ihr Leben einen Sinn und ein Ziel bekommen hat, das weit über allem Persönlichen steht: den Dienst am Volke. Unterfuhrerschule im Bann Cilli Um die Grundsätze der neuen Jugenderziehung in der Untersteirmark auch auf das flache Land hinaustragen zu können, hat der Bann Cilli schon vor einiger Zeit mit einer eingehenden Unterführerschulung begonnen. Das »Haus der Jugend« in Cilli bietet den einzelnen Stammführern die Möglichkeit, ihre Schar- und Kameradschaftsführer zu Unterführer-Kur.Tlehfs;ängen zusammenzufassen und 7\\ schulen. Die Zahl der Teilnehmer beträgt Jungen. Nach einem gut durchdachten Schulungsplan werden die jungen ertüchtigt, damit sie ihre Arbelt in den Standorten als Unterführer selbstfindig leisten können. Von den Ordnungsübungen angefangen bis zur Köqierschule durch die Leibes-übunf^en und dem Qeländedienst werden die Jungen mit den ersten Aufgaben der Jngendführung vertrau^ gemacht. Durch die weltanschauliche Schulung wird in ihnen der Stolz auf die große Vergangen-iieit wachgerufen und ihnen das Verständnis für die Ereignisse der Gegenwart mitgegeben. Sie erleben im Lager Kameradschaft, lernen sich unterordnen und bekommen Sinn für Ordnung, Sauberkeit nnd fHlitellen der Kreis-Sachbeaft)Citerin für Mutter und Kind sprach an je einem Schulungsabend eine Beauftragte des städtischen Fürsorgeamtes und des Arbeitsamtes. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt wurde die Abhaltung vön Mütterberatungen in den Ortsgruppen Garns, Lembach und Kötsch geregelt. m. Qastspi^onzert. Das Amt Volkbildung im Steirischen Heimatbund veran. staltet Sonntag, den 10. d. M, von 1 bis 13 Uhr ein Parkkonzert. Es spielt der Garnisonsmusikzug XXXVI. des Reichs-arbeitsdienstes. Die Kapelle hatte in den letzten Monaten auf ihren Konzertreisen durch das Generalgouvernement, Griechenland, Serbien usw. durch ihr exaktes Musizieren und die interessante Pro-grammzusammonstcllung ganz besondere Erfolge aufzuweisen. Bisher hatten die RAD-Konzertc überall einen Massenzii-spruch aufzuweisen und wird es gewiß auch bei uns in Marburg nicht anders sein. Gibt mt bei uns Kreuxottern? Zu der Notiz »Nehmt cuch vor Schlangen in acht!« in unserer Nummer vom 1. d. M. erhalten wir von einem anerkannten Schlangenkenncr, der in un:^e-rcr Umgebunji schon Tausendc von Schlangen mit eigener Hand gefangen hat, interessante Mitteilungen, die wir im nachfolgenden wiedergeben: In ganz Untersteiermark ist seit undenklichen Zeiten die gciürchtete Kreuzotter (Vipera aspis) überhaupt nicht anzutreffen. Es lebt hier nur eine einzige bekannte Sandotter (Vipera amodytis), die hauptsächlich im Drautul anzutreffen ist. An den Südhängen des Poßruck-gebirges war diese Giftschlange seinerzeit in Massen anzutreffen, und auch heute noch muß man in der dortigen Gegend darauf gefaßt sein, ihre gefährliche Bekanntschaft zu machen. Wie massenhaft diese Giftschlange in unserer Umgebung ihr Unwesen trieb, gehl aus der Tatsache hervor, daß ich im Laufe inei-ner sechsjährigen Tätigkeit bis zum Mai 1939 in den Gemeinden des Poßruckge-birges die 400Üste Sandviper lebend gefangen habe, Während meiner langjährigen Fangzeit habe ich nicht eine einzige Kreuzotter angetroffen. Der bekannte Zoologe Dr. Othniar Reiser aus Pickerndorf hei Marburg hat seinerzeit, als die Frage des VorkonMuens von Krcuzoitern in unserer Gegend einmal ernstlich zur Debatte stand, mehrere Jahre hindurch eine hohe Prämie für jede ihm eingelieferte Kreuzotter in Aussicht gestellt, wenn sie nachweisbar in unserer Gegend gefangen und getötet wurde. Diese in Aussicht gestellte Prämie blieb mehrere Jahre hindurch in Geltung, und aus der ganzen Unterstel-ermark wurde ihm in dieser Zeit auch nicht eine einzige gefangene oder getötete Kreuzotter gemeldet. Daraus kann mit Sicherheit geschlossen werden, dall die Kreuzotter in unserer Gegend nicht heimisch ist, sondern einzig allein nur die bereits eru'ähnte Sandviper, die an (iefälirlichkeit der Kreuzotter allerdings nicht nachsteht. Ich habe Exemplare von 85—92 cm Länge dieser Viper gefangen und sie der zoologischen Abteilung des Wiener Hoi-museums eingesandt, wo sie als die längsten der bisher gefangenen Saiidvi-pern bezeichnet wurden: ich erhielt dafür drei belobende Anerkennungsschreiben. Diese Sandviper ist ein äußerst scheues Tier, liebt mit Vorzug nur ganz ruhiges Terrain und Ist in verlassenen Weingärten, Holzschlägen und sonniger Waldblößen sowie Steingeröll anzutreffen. Sie kommt auch am Bachern in einer Seehöhe von ca. 1300 Metern vereinzelt vor. Trotz ihrer großen Zahl kann man sie nur dann antreffen, wenn man sich ihr mit List nähert, und auch dann ist sie blitzschnell verschwunden, wemt man sie nicht schnell überrascht. Diese Viper ist sehr giftig, doch beißt sie den Menschen nur, wenn sie angegriffen wird. Vorsicht ist aber immer am Platze. Sie hat die Gewohnheit, sich am Morgen zu sonnen, während der heißen Tageszeit verkriecht sie sich unter Steinen und am Abend kommt siie wieder zum Vorschein. Sie kreist dabei Hundertf von Metern um ihren Standort. Die Sandviper springt nicht, sie schneHt nur höchstens ?0 cm hoch, wobei sie sich mit der Schwanzjipitze immer an dem Boden hält. In den ersten Maitagen erfolgt die Paarung, worauf nach ca. 105 Tagen, gegen Ende August, der Wurf erfolgt. Es kommen meistens 0 bis S Junge zur Welt, bleistiftdick, ca. .?ii cm lang und von der ersten Minute an bissig. Der Ge-burt&vorgang bei diesen Sand^'^pe^1 •>Marbiirger TURNEN UND Wiener Schwimmer voran Der zweite Kaiiipftaij im Wiener Koii-grcßbad um die Schwimiiieisterschaften der Ostniarl< staiul wieder eindeutig; im Zeichen der Wiener ijcliwimnier und Sciuviniincrinnen, die durch den EWASC die letzten der zu vergebenden Meistertitel mit nur drei Ausnahmen an sich brachten. Dadurch sicherte sich KWASC in der Vereins wert unß bei den Männern vor dem heuer überraschend starlohin not. dal.l sich wieder ein Mami findet. der diesem gefährlichen (iezücht mit der gleichen lieharriichkeit zuleibe geht. Johann Zieringer. ni. Der Genieinschaftsenipfang der Kundfunknachrichten in öffentlichen Lokalen. Es konunen immer wieder Fälle \or, daß der Gemcinschaftsempfang der ICundfunknachrichten in den öffentlichen Lokalen (Gaststätten) durch uniiotwcn-iMgen Lärm gestört wird. Die Urheber solcher unerwünschter Störungen sind vom Lokalinhaber oder von dessen Angestellten darauf autmerksani zu machen, ilaß sie sich w-ährend der Durchgabe der Rundfunknnchrichten ruhig zu verhalten haben. Auch das Servieren kann in der Zeit des Genieinschaftsempfanges unterbleiben. Viele Leute haben tagsüber keine Zeit zum Abhören der Rundfunkgeräte und haben daher ein gutes Recht darauf, beim Gemeinschaftsempfang nicht gestört zu werden, abgesehen davon, daß der-nrtige Störungen ganz luid gar nicht am Platze sind. m. Kindergarten-Eröffnung. In St. Florian bei Marburg nahm Kreisleitcr D 0-b o c z k y die feierliehe Eröffnung des im ehemaligen Pfarrhofe errichteten Kindergartens vor. Vor dem Kindergartenheim hatten sich die zaiilreichen Einwohner sowie die Jugend des Dörfchens unter Führung des Schulleiters versammelt. Kreisleiter Doboczky feierte in einer Ansprache die Befreiung der Untersteier, mark und wies auf die Ziele des Amtes Volkswohlfahrt hin, das sich zur Aufgabe gemacht hat, überall einzugreifen. Nach der Besichtigung des sehr geschmackvoll eingerichteten Kindergarfenhcimes erfolgte die Bewirtung der Kleinsten des Dorfes mit Kaffee und Weißbrot, womit die Eröffnugsfcier ihren Abschluß fand. m. Konzert in Gonobitz. Am 2. August gab der Musikzug Steiermark des Reichsarbeitsdienstes unter der Stabführung des Mus'kführers F i n z e l am Marktplatz ein Blaskonzert. Der Besuch war sehr gut; sämtliche Eintrittskarlen wurden verkauft. Die Bevölkerung war mit den Darbietungen äußerst zufrieden. m, Dorfabend in Pulsgau. Die Arbeitsmaiden, die in Oberpulsgau drei Wochen im Ernteeinsatz standen, verabschiedeten sich von der Dorfliewohnerschaft mit einem Dorfabend. Es wurden drei nette Lustspiele aufgeführt, die großen Beifall fanden. Musik und Gesang verschönerten den Abend. m. Straßenunfall. Gestern wurde in Marburg, an der Ecke Schillerstraße-Tegetthoffpark, die in der Reiserstraße 19 wohnhafte Hausbesorgerin Antonia Jereb von einem Motorradfahrer überfahren. Die Verletzte wurde ins Marburger Spital überführt. ISO ^ Da« Symbol der Reichshauptstadt als Jubilar Als der schlesische Baujneister Karl Gotthardt Langhans 1787 von seinem Heimallande als Direktor des Hofliauain-tes nach Berlin berufen wurde, ahnte er nicht, daß ihm hier eine Aufgabe zufallen würde, die neben seinen anderen Bauten einmal das überragende und in aller Welt berühmte Wahrzeichen der Reichsliaupt. stadt wercen sollte: die Schöpfung des Brandenburger Tors. Fünfundfünfzig Jahre war er alt, als er die ihm vom König Friedrich Wilhelm II. zugewiesene Arbe t begani', die er .n drei J.'.hren mit einer lieuie noch unantastbarer Meisterschaft vollendete. Als Vorbild sclrvelite Langhans Ja";' Stac'ttor von Athen vor und die Wahl des Platzes gestattete ihm in einer für die damalige Zeit großz^ügigen Weitläufigkeit, den Bau mit fünf von zwölf dücktc Düsseldorf als erste Stadt auf dem rcchten Rheinufer d'as Wahrzeichen der preußischen Hauptstadt. Von nun an ging es unter dem maßlosen Jubel der Bevölkerung und mit immer neuem Ehrengeleit im Triumph durch die deutschen Lande. Girlanden und freudige Spruchbänder, Blumen und Kränze bedeckten den Transport. In Wildpark vor Potsdam wurde der feierliche Wagenzug von den Prinzen und Prinzessinnen, da- j runler der nachmaligen Kaiserin Charlotte vr»n Rußland, empfangen. Am 14. Juni kam der Tran^sport im Jagdschloß! Nummer 190 nerbekanntscii^aften bedeuteten ihr alles» und das Kind "zu Hause warilir nur , eine L^st. Als ihr JVlanrt nun außerhalb Po.ts-dams tätig' war^ wurde ihr ausschweifendes Leben immer ärger und der Haß auf das kleine Wesen immer größer. Mutter und Schwiegermutter matten der gewissenlosen jungen Frau immer wieder Vorhaltungen, doch nichts half. Eines Tages lag das Kind tot da, es war ver-UungerL In raffinierter Weise täuschte nun die entmenschte Mutter einen Unglücksfall vor, indem sie die Kiiides-leiche.mit dem Gesicht auf das Ki^^seii legte, so dali der von einer Nachbarin herbeigeliolte Arzt den Tod infol;je E'--stickens bescheinigte. Die Sachverständigen erklärten in ihren Gutachten, daß bei der Angeklagten angeborener Schwachsinn mittleren Grades vorliege. Daher sei der § 51. Abs. 2 in Anwendung zu bringen, aber wegen der Qefährlichkcrt der Angeklagten auch ihre Unterbringung in einer Heil- ufid Pflegeanstalt im Interesse der Öffentlichkeit geboten. Nach längerem Leugnen gab die Angeklagte zu, daß sie ihr Kind als Hindernis eimpftindcn und ihm mit Absicht zwei Tage lang keitie Nahrung verabfolgt habe, um es zu beseitigen. Dem Antrage des Staatsanwalts gemäß wurde die entmenschte Mutler wegen Mordes zu 15 Jahren Zuchtbaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Ferner ordnete das Gericht nach Verbüs-sung der Strafe die Unterbringung der 'Frau in einer Heil- und Pflegeanstalt an. Todesstraie für einen QeilUgeldieb Unter Zugrundelegung der Volks-schädUngsverordnung verurbeilto das Berliner Sondergericht den 30-jührigen Paul ^eger aus Spandau wegen schweren Rückfalldiebstaihls in nicht weniger als ^ Fällen zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Der bereits zehnmal vorbestrafte Angeklagte hatte seine Frau verlassen und trieb sich in Berlin unangemeldet umher. Seinen Lebensunterhalt bestritt er zunächst durch Helilereigeschäfte mit Fleisch, Sv'eck usw. Dann führte der Angeklagte unter Ausnutzung der Verdunklung GeflügeldiebstäJile am laufenden Band aus. In der Zeit von Oktober 1939 bis Februar v. J. verübte er insgesamt 50 Diebstähle dieser Art. In allen Fällen war das Laubengelände in Spandau-West der Schaüi^tz seiner Ta-ten. Regelmäßig fuhr er Xnit der letzten S-Bahn hinaus, führte dann seinen Raubzug j^us — mitunter schlachtete er gleich an.Ort^ und Stelle 10 bis \2 Hühner — und trat dann mit dem ersten Stadtbahnzug die Rück'-falirt nach Berlin an, wo er das Diebesgut sofort verkaufte. Insgesamt hatte er 440 Hühner, 2 Enten, eine Gans und 2 Kaninchen im Gesamtwert von 4300 RM gestohlen. , Eter Vorsitzende des Berliner Sondergerichts geiBeUe in setner Urteilsbegründung besonders die Tatsache, daß der Angeklagte minderbemittelte Volksgenossen geschädigt hatte, von denen das Kleinvieh mit vieler Mühe als zusätzliche Emährungsgrundiage angescltafft worden war. Grunewald an, wo die Quadriga ausgepackt wurde — und am 7. August 1814 grüßte die Siegesgöttin, wieder auf dem Brandenburger Tor, die aus deni Freiheitskrieg zurückkehrenden Truppen, Zur Ehrung d!er Freiheitskämpfer, die das Symbol der Hauptstadt zurückerobert hatten, ließ der König durch Schinkel den Speer der Viktoria mit dem eichenlaubumkränzten Eisernen Kreuz krönen. Der berühmte Baumeister schuf einige Jahre später auch die den Gesamtbau wirkungsvoll ergänzenden beiden Torhäuschen. Drei mal noch sah das Braivdenburger Tor nach siegreichen Kriegen deutsche Truppen einmarschieren: 1864 unter Prinz Friedrich Karl, 1860 unter Kronprinz Wilhelm, 1871 unter Kaiser Wilhelm 1. Nun harrt es, heiliges Symbol der Reichshauptstadt Großdeutschlands, des Tages, an dem zum ersten Male siegreiche Truppen aller geeinten deutschen Gaue aus dem entscheidungsvollsten Kriege heimkehren, den je Deutsche geführt haben. Dieser Tag wird die Krönung seiner 150-jährigen Geschichte sein und diesem dentschen Wahrzeichen der Siegesgötf^i ewigen Glanz verleihen. ^ Otto Riebieke. ^ein 9lajus ni U I) t er' a n oh p» ..Marburger Zeitung" Kummer lOo »Marburger 6 August 1941 Seite 7 mpniw WIRTSCHAFT iitiimiiiiiniiiiHniintiiniiiiiiiiiitiiimHiHiiimimnHiiiiiiiiiiHniiiiiiitiiNtiiimHNflinntinitiniffHfniHmfinnimnifiimininiiininffiliii Das deutsche Umsatisteuerrecht in der Unterstelermark Von Steuerinspektor Hans Koblinger St«u«rb«fr«lung«ii Während das jugoslawische Umsatzsteuertiesetz eine Reihe von persönlichen Steuerbc-treiungen beinhaltete, kennt das deutsche Um-: satzsteuerrecht persönliche Steuerbefreiungen nicht. Es liegt im Wesen der deutschen Um- { satzsteuer, möglichst alle Umsätze des Wirt-j schaftlebens zu erfassen. Infolge der Fassung des § 1 UStG und der weiten Auslegung der Begriffe »Unternehmer« und »Unternehmen« im Sinn des Umsatzsteu^gesetzes fallen aber ;iuch solche Umsätze unrer die Umsatzsteuerpflicht, die aus wirtschaftlichen, sozialpolitischen, Zweckmäßigkeits- oder Billigkeit^rün-den umsatzsteuerfrei bleiben sollen. Daher enthalt das Gesetz einige sachliche Steuerbefreiungen. Diese Befreiungsvorschriften sind im § 4 UStG und in den §§ 19 bis 45 UStDB enthalten. Die dort aufgeführten Umsätze sind zwar steuerbare Umsätze, denn sie sind das Ergebnis einer unter die Vorschriften des § I UStG fallenden Unternehmertätigkeit; sie sind jedoch von der Steuer befreit. Diese steuer-baren, jedoch steuert r e i e n Umsätze sind zu unterscheiden von den nicht steuerbaren, die gar nicht durch § 1 UStG erfaßt werden, wie private Gelegenheitsumsätze, im Ausland getätigte Umsätze, Innenumsätze innerhalb desselben Unternehmens und die Umsätze, die in Erfüllung öffentlich-rechtlicher Aufgaben ausgeführt werden. Dieser Unterscheidung zwischen steuerbaren Umsätzen — die steuerp f 1 i c h t i g oder steuer-befreit sein können — und den nicht steuerbaren Umsätzen kommt bei der später noch zu erörternden Angabe der Umsätze in den Umsatztseuervoranmeldungen und in der Umsatzsteuerjahreserklärung besondere Bedeutung zu. Die Einfuhr Bei der Einfuhr wird die Umsatzsteuer als sogenannte Ausgleichsteuer gleichzeitig mit dem Zoll erhoben. Von der Ausgleichssteuer befreit ist 1. die Einfuhr von Gegenständen, für die ein im Tarif vorj^ehener Zoll nach den Vorschriften des/lollrechts nicht erhoben wird, z. B. im kleinen Grenzverkehr, 2. die Einfuhr von Roh- und Hilfsstoffen, die für die deutsche Erzeugung erforderlich sind und im Inland nicht oder in nicht ausreichender Menge erzeugt werden. Welche Gegenstände dies sind, bestimmt der Reichsminister der Finanzen. Sie sind in einem Verzeichnis, der sogenannten »Freiliste 1«, aufgezählt (z. B. Quecksilber, Jod, Zinn, Nickel usw.). Näher auf diese Vorschriften einzugchen, verbietet der beschränkte Raum hier. Außerdem sei nochmals darauf hingewiesen, daß das Umsatzsteuergesetz (Ausgleichsteuer) auf die Einfuhr in der Untersteiermark noch nicht anzuwenden ist. GrMthamMabcfrahiiig«!! EinfuhrtfwchhiBtlefenmfHi und steoerbegän-stigte OroBhmdeteltefemngen Die wiederholte Erhebung der Umsatzsteuer würde in vielen Fällen eine unerwünschte Verteuerung wichtiger Rohstoffe, Halberzeugnisse, Lebens- und Futtermittel zur Folge haben. Es entspricht der allgemeinen Wirtschaftspolitik des Reichs, zur Sicherung der Ernährungs- und Rohstofflaee eine Anzahl wichtiger Rohstoffe und Halberzeugnisse sowie Lebens- und Futtermittel unter bestimmten Voraussetzungen von der Umsatzsteuer zu befreien oder iimsatzsteuerlich zu begrün-stißcn. Steuerfrei sind die sogenannten Einfuhr-anschlußlieferunpen (die verlängerte Einfuhr und die erste Lieferung außerhalb eines Seehafenplatzes) und die GroBhandelstieferungen wichtiger Rohstoffe und Halberzeugnisse; steuorb e g ü n s t i g t, d. h. mit einem niedrigeren Steuersatz belegt, sind die Großhondels-lieferungen von anderen Gegenständen. Großhandel, EhizelhaiideU DevMtang, Ver-■rbeltmg Zum Verständnis der Vorschriften über die Großhandelsvergünstigungen sollen zunächst einmal die Begriffe Ckoßnandel, Einzelhandel, Bearbeitung und Verarbeitung im Sinn des Umsatzsteuergesetzes eriäutert werden. Großhandel liegt gemiß § 11 UStDB vor, wenn der Untemdimer einen Oegenstand an einen and««Q Unternehmer zur Verwendung in dessen Unternehmen liefert. Der Abnehmer muß ein anderer Unternehmer im Sirni des Umsatzstenergesetzes sein (vgl. Aufsatz in der »Martnirffer Zeitung« vom 29. und 30. Juli 1941 über den Begriff Unternehmer, Unternehmen. Als Lieferung im GroBhandel gelten aber stets auch die Lieferungen an das Reich oder andere Körperschaften des öffentlichen Rechts. H e i s p i e l e; 1. eine Mühle liefert Mehl an einen Gemischt-warenhändler, 2. eine Gerberei liefert Leder an einen Schuhmacher, 3. eine Maschinenfabrik liefert eh>e Zugmaschine an einen Landwirt, 4. eine Schtihfabrik liefert Schuhe an die Wehrmacht, 5. eine Buchhandlung liefert Fachliteratur jin einen Rechtsanwalt, Artt usw., 6. ein Kohlenhändler liefert Kohle an den Besitzer eines Miethauses zum Betrieb der Zentralheizung (die Vermietung ist* eine gewerbliche Tätigkeit im Sinn des Umsatzstücke zum Gegnstand hatnsPunZen-egüu steuergesetzes, die jedoch, soweit sie Grundstücke zum Gegenstand hat, gemäli § 4 Ziffer 10 UStG umsatzsteuerfrei ist). Der Verwendungszweck, insoweit die Verwendung des Gegenstands nur innerhalb des Unternehmens des Abnehmers liegt, ist gleichgültig. Der Gegenstand muß also zur gewerblichen Weiterveräußerung — sei es in derselben Beschaffenheit, sei es nach vorheriger Bearbeitung oder Verarbeitung durch den Abnehmer — oder zur gewerblichen Herstellung anderer Gegenstände oder zur Bewirkung gewerblicher oder beruflicher Leistungen durch den Abnehmer, geliefert werden. Wird ein Gegenstand teils zur Verwendung im Unternehmen, teils zur Verwendung zu außerbetrieblichen privaten Zwecken geliefert, so ist der Haupterwcrbszweck maßgebend. Beispiel; Ein Maschinenhändler liefert einem Hotelbesitzer einen Staubsauger, der ihn teils zur Reinigung seiner Hotelzimmer, teils zur Reinigung seiner Wohnung verwendet. ' Ist der Liefergegenstand aber eine teilbare Menge vertretbarer Sachen und erwirbt der Abnehmer sie teils zur gewerblichen Verwendung und teils zum Verbrauch oder Gebrauch in seinem Privathaushalt, so ist die Lieferung in eine Lieferung im Großhandel und in eine Lieferung im Einzelhandel zu zerlegen. Beispiel ; Ein Kohlenhändler liefert an einen Bäcker Kohlen, die dieser zum Teil für die Feuerung in seiner Dampfbäckerei und zum Teil für die Behrizung seiner Wohnung benötigt. Der erste Teil der Lieferung ist Großhandel, der zweite Einzelhandel. Aus dieser Darstellung ist schon zu erkennen, daß der umsatzsteueriiche BeCTiff »Großhandel« vom betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und handelsrechtlichen Großhandelsbegriff oder vom allgemeinen Sprachgebrauch vollkommen abweicht. Es kommt nicht auf die Menge und auf den Umfang oder Gegenstand der Lieferuiiß an. Entscheidend ist die Antwort auf die Frage: sn wen und zu welchem Zweck ist der Gegenstand geliefert worden. Eini«lhand«l Eine Lieferung im Einzelhandel liegt nach ^ 11 Absatz 3 UStDB vor, wenn die Lieferung keine Lieferung im Großhandel ist. Einzelhandelsumsätze sind demnach Lieferungen an Personen, die nicht Unternehmer im Sinn des Umsatzsteuergesetzes sind, oder die zwar Unternehmer sind, aber den Gegenstand hauptsächiich • zu außerbetrieblichen Zwecken verwenden, d. h. zum privaten Verbrauch oder Gebrauch. Neben diesen Begriffsbestimmungen enthält § 53 UStDB noch Sonderbestimmungen für den Begrilf Einzelhandel, die jcdoch nur für die Anwendung des erhöhten Steuersatzes Bedeutung haben, von dem später noch die Rede sein wird. Bearbeitung — Verarbeitung Eine Beart>eitung oder Verart)eitung liegt nach § 12 UStDB vor, wenn die Wewnsart des Gegenstands geändert wird. Sie wird geändert, wenn durch die Behandhing des Gegenstands nach der Verkehrsauffassung ein neues Verkehrsgut (ein Gegenstand anderer Marktgängigleitung oder Verart)Citung des Gegenstands selbst vornimmt oder sie durch eine andere Person — diese Person muß nicht Unternehmer sein — ausführen läßt. Die entscheidende Frage, ob nach der Verkehrsauffassung ein neues Verkehrsgut, ein Gegenstand anderer Marktgängigkeit entstanden ist, ist nicht vom Standpunkt des Technikers, Chemikers oder Physikers aus zu beantworten; ausschlagend ist vielmehr die Ansicht des Kaufmanns, und zwar von der Seite des Abnehmers gesehen. Die Entscheidung, ob die Wesensart eines Gegenstands geändert ist, erweist sich in der Praxis oft als sehr schwierig. Eine große Anzahl solcher Fälle sind in einer Reihe von Erlässen des Reichsministers der Finanzen geregelt oder durch die Rechtsprechung des Reichsfinanzhofs entschieden worden. Der Begriff der Bearbeitung und Verarbeitung im Sinn des § 11 UStDB geht über den nach dem allgemeinen Sprachgebrauch hinaus, denn auch schon der Gebrauch eines Gegenstands ändert seine Wesensart. Eine gebrauchte Maschine ist ein anderes Verkehrsgut als eine neue. Der Gebrauch ist demnach in der Regel eine »Bearbeitung«. Ebenso können bloße Erhaltungsmaßnahmen die Marktgängigkeit des Gegenstands ändern. Z. B. ist ein Kühl-hausei ein anderes Verkehrsgut als ein Frischei. Eine Bearbeitung stellt z. B. das Montieren von Maschinen, das Entrinden, Schneiden und Behauen von Holz, das Mästen von Tieren, ;ias Zusammenstellen von Gegenständen zu einem neuen Gegenstand (Sortiment), das Schneiden von Gegenständen auf eine bestimmte Größe, das Sortieren von Obst, das Mischen von verschiedenen Getreidearten dar. Hingegen ist die bloße mengenmäßige Zuteilung an den Abnehmer keine Bearbeitung, z. R. das Abschneiden von Stoff zur Fertigung eines Anzugs von einem Tuchballen. Dadurch ändert sich nicht die Wesensart, sondern nur die Menge des Gegenstands. Die Änderung der Wesensart muß in der Absicht des Unternehmers gelegen sein; ob sie durch ein positives Tun c^er ein bewußtes Unterlassen erreicht wird, ist gleichgültig. Beispiel : Ein Unternehmer erwirbt unreife Käse und läßt sie reifen. Anders liegt die Sache, wenn sich die Wesensart von selbst ohne Zutun des Unternehmers ändert. Es entsteht dann wohl ein neues Verkehrsgut, das aber nicht durch eine »Behandlung« des Gegenstand«, nicht durch ein Präg«n Sie es sich gut ein! Es ist das Merkmal deutscher ArznelmiHel, die Weifruhm erlangt haben und Millionen Linderung und Heilung brachten. Jedes »8ave%«-Arzneimittel trägl auf der Packung dieses Zeichen. Es Ist das Zeichen des Vertrauens. Günstige Entwicklung des Steuer-auftcomniens des Reiclis Vorausscliitzungen für das Rechnungsjahr 1941 werden öberschritten — Zurück-Weisung unsinniger Gerüchte — Erklärungen des Staatssekretärs Reinhardt Staatssekretär im Reichsfinanzministerium Reinhardt entwickelt in der »Deutschen Steuer-Zeitung« ein günstiges Bild der deutschen Finanzlage, das sich in wachsenden Steuereinnahmen des Reiches spiegelt. Der Staatssekretär weist darauf hin, daß die Entwicklung im ersten Teil des Rechnungsjahres 1941 darauf schließen läßt, daß das Steueraufkommen des Reichs im Rechnungsjaltr 1941 die Vorschätzung von 30 Milliarden RM noch überschreiten wird. Im ersten Viertel des Rechnungsjahres 1941 betrugen die Steuer-einnahmen 7175.7 Millionen RM gegenüber 6067,3 Millionen RM im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ebenso betrugetv die Besitz- und Verkehrssteuern im 1. Viertel des Rechnungsjahres 1941 5436.7 gegenüber 4491.7 Millionen RM im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zölle und Verbrauchssteuern betrugen im 1. Viertel des Rechnungsjahres 1941 7175,7 gegenüber 6067,3 Millionen RM im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß auch in den weiteren drei Vierteln des Rechnungsjahres das Mehraufkommen an Steuern von rund je 1 Milliarde RM erhalten bleibt. Der Staatssekretär stellt angesichts dieser erfreulichen Ergebnisse fest, daß das Fundament unserer Kriegsfinanzierung und damit die Finanzierung selbst gesichert sei und daß die Finanzierung des Reichs auch ohne Rücksicht auf die Dauer des Krieges in bester Ordnung bleibe. In diesem Zusammenhang weist Staatssekretär Reinhardt eine Reihe von unsinnigen Gerüchten mit den schärfsten Worten zurück, die nach seiner Ansicht nur von ausländischen Agenten in die Welt gesetzt sein können. Es b^ndett sich um das Qerücht, wonach der Kriegsfinanzierungsbedarf die Erhebung einer allgemeinen »Vermögensabgabe« oder gar die »Beschlagnahme von Sparguthaben« bedinge. Staatssekretär Reinhardt stellt dazu kategorisch fest, daß kein Kriegszuschlag zur Vermögenssteuer eingeführt worden ist und daß auch kein Kriegszuschlag zur Vermögenssteuer eingeführt werden wird. Es sei auch nicht daran gedacht, eine allgemeine Vermögensabgabe einzuführen. Diese würde nicht nur viele Härten und große Schwierigkeiten in der Durchführung verursachen, sondern auch erhebliche volkswirtschaftliche Gefahren mit sich bringen. Das Schwergewicht des deutschen Steuersystems werde vielmehr auch im Kriege in der Besteuerung des Einkommens und des Einsatzes beruhen, weil diese Besteuerungsarten die gerechtesten sind. Mit der gleichen Schärfe weist Staatssekretär Reinhardt ein Gerücht zurück, wonach eine Beschlagnahme von Spargut-hal)cn erwogen werden solle. Die Sparkassen legten natürlich einen Teil ihrer flüssigen Mittel in Schuldverschreibungen des Reichs an. Diese zinsenbringende Anlage von flüssigen Mitteln der Sparkassen stelle jedoch alles andere als eine »Beschlagnahme von Sparguthaben« dar. Der Staatssekretär gibt in seinem Artikel in der Steuer-Zeitung die Versicherung ab, daß jeder Sparer versichert sein könne, daß es eine Geldanlage, die sicherer ist als Sparguthaben, nicht gibt und daß er von seinem Sparkapital weder im Krieg noch nach dem Krieg etwas verlieren wird. — Auch eine Erhöhung der Erbschaftssteuer ist, wie Staatssek^retär Reinhardt nachdrücklich betont, nicht beabsichtigt. Tun oder Unterlassen entstanden ist. Z. B. ein Kleiderstoff wird durch Modewechsel unmodern. In der Regel wird die Änderung der Marktgängigkeit eines Gegenstands im höheren Preis, den der Unternehmer durch die Bearbeitung für ihn erzielt, ihren Ausdruck finden. Sortiertes Holz wird einen höheren Preis haben als sägefallendes, gebrannter Kalk wird teuerer sein als ungebrannter usw. Maßnahmen zur Erhaltung eines Gegenstands im Zustande des Erwerbs oder eine Behandlung, die sich darauf beschränkt, ihn wieder in diesen Zustand zu setzen, sind keine Bearbeitung oder Verarbeitung. Beispiel: Ein Unternehmer befreit die ihm gelieferte Kohle vom durch den Transport entstandenen Kohlenstaub. Die Marktgängigkeit der Kohle hat sich durch diese Behandlung nicht geändert, wohl ist aber daneben ein neues Verkehrsgut — Kohlenstaub — entstanden. Kennzeichnen, Umpacken und Umfüllen gelten nicht als B^rtieitung oder Verarbeitung, soweit sie nicht über den eigentlichen Zweci^ dieser Behandlung hhiausgehen. Kennzeichnen ist die Anbringung von Zeichen (Ettiketts, Warenzeichen usw.), um den Gegenstand als solchen nach Herkunft, Güte, Herstellung und anderen charakteristischen Merkmalen zu bezeichnen. Auch die Anbringung von Firmenzeichen des weiterliefernden Abnehmers gilt als Kennzeichnen. Hingegen ist die Anbringung von Eigentumszeichen des Abnehmers eine Bearbeitung; z. B. der Unternehmer bringt auf der von ihm erworbenen Wäsche den Namen des Abnehmers an. Diese Behandlung geht über das echte Kennzeichnen hinaus. Das Umpacken ist keine BcarbeitunK oder Verarbeitung, solange es über den Zweck der Versandfertigmachung und über die Aufmachung für den Kleinverkauf nicht hinausgeht, d. h. nicht in erster Linie einen anderen wirtschaftlichen Vorgang als den des reinen Umpackens oder Verpackens darstellt. Versieht ein Unternehmer einen Gegenstand mit einer kostbaren Umhüllung, z. B. mit einem Kristallbehälter, so sind hierfür nicht mehr Gründe der Versendung oder der Kleinverkaufsaufmachung maßgebend, sondern Inhalt der Lieferung ist in diesem Fall vielmehr ein durch die Behandlung gebrauchsfertig gemachter Gegenstand anderer Marktgängigkeit; der Gegenstand ist also nicht »verpackt«, sondern »bearbeitet« worden. Beispiele für das Umpacken: Abpfunden von Faßbutter, Faßmargarine, Faßhefe, Umpacken von Tee aus Kisten in Kleinpackungen, Pressen von Stroh zu Ballen. Für das Umfüllen gelten dieselben Grundsätze wie für das Umpacken. Beispiele ; Umfüllen von Faßbier, Faßwein, Kannen-milch in Flaschen oder Umfüllen von großen in kleine Gebinde. X Sendungen nach dem besetzten Frankreicii. Eine gan^e Anzahl von Gutem muß bei der Einfuhr in das besetzte fraitzösiscbe Gebiet nach dem Wert verzollt werden. In diesen Fällen verlangen die Zollbehörden für Vcrzollungszwecke die Vorlage einer beglaubigten Rechnung. Es wird daher empfohlen, den Versand-ipa-pieren die von der zuständigen deutschen Haner beglaubigte Rech-nuß beizufügen, damit Lagergelder und Verzöge>runffen vermieden werden. (DVN.. Nr. 176.) X Luftpostsenduneen nach Ostasien und Thailand. Luftpostsendungen nach Ostasien und Siam (Thailand) können aui Verlangen des Abscitders außer mit der Luftpost bis San FranzisJvo auch mit der Luftiwst bis Santiago de Chile und weiter auf gewöhnficliem Wege befördert werden. Die Sendungen müssen den Ver-merk tragen: »Mit Luftpost nach Südamerika bis Santiago de Chile et par paquebot direct jaixmais de Valparaiso«. Der Luftpostzuschlag für diese Sendungen beträgt a) für I^stkarten und für Briefe für je 5 g 1.50 RM, b) für andere Briefsendungen für je 25 g 1,80 R.M. (Amtsblatt des Reichs-postministeriums Nr. 71.)_ Entgeltliche Mitteilungen (Außer Verantvortant der SchrUtleUonK) Dil türemAMhin«!!' und Mpl*rw«r*ngaicliMN HANS KARBEUTZt Herrengasse S 539: Itt vom II. bl« 17. Augual w«g«n 0»l»4g- tch«fHb«urlMbun|| OISCHLOtllN. ■nt* 9*btn tl« llir« aMl«M«ing r*«liti*ll|g auf SeUe 8 >Marburgef Zeitung« 6. Aug^ust V041 Nummer 190 Heiner Anzeiger nnnnnnnrnnniinnnnnnnnnnn^ r,., „ WP'- Sujleufewhen J5 KPi. rOr Zusendmn von Ktnnwortbriefen werden 50 Rp( Porto berfchnet. Atiretien-AnnahmfcschluB; Am Tau vor Eficheinen um 16 Ohr. tKlelne An-reisen« werden nnr eeKen VoreJnitadunr des Betrates (auch tn tUltieen Briefmarken) anfcenommen. MindesteebAhr fUr eine Kleine AnzelM RM 1,- lf€euküiän$es Größere Menge Lösch umsonst abzugeben bei Finna Franz, Mellingerstraßc. !S384-1 Registrierkassen • Ümbau von Din auf RM übernimmt Rüro-maschinenhaiis Karbeutz. Hcr-rengasse 3, Tel. 2642. 5398-1 ^eotH&tat Gutgeliendes und hesteingc-führtes SpezereiKMchäft zu verpachten. Anzufragen bei G. Rctiler, Agentur, Pettau. 5401-2 Fahrrad, gut erhalten, zu kaufen gesucht. Antr. unter »Tadellos an die Verw. 5375-3 Personenauto in gutem Zustand, tadellose Bereifung, gegen Barkassa zu kaufen gesucht. Antr. unter »Dringend« an die Verw. 5376-3 Motorrad, gut erhalten, 250 ccm oder mehr, nehme in Rechnung für vollkommen neue Kravierharmonika, 120 Bässe, 4 Re|;i8ter, Luxusar-heit. Künstlcnnstrument. Anträge unter ^Hohner« an die Verw.__5361-3 übertragene Wäsche wird zu kaufen Resucht. Halsweite .3P I5embart, Trifail (l.oka 25). 5399-3 Motorrad, 350—750 ccm, sofort zu kaufen jjesucht. Angebote unter O. K, an die Verw. 540