nl*F»i*ä v eotovlal 77. 3ahrgang feekeint wöchentlich sechsmal (mit Ausnahme der Feiertage). Schrift-J|8P?S> Verwaltung und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25-68 und 25-69. ar“5ör, Kopališka ul. 6. Manuskripte werden nicht retourniert. — Anfragen Rückporto beilegen. 5 • XmwV.vXV \W» ■ M I*/' ■ Sä» Nr. 266 Sonntag, den 21. November 1957 Inseraten- und Abonneinen Ls-Annahme in Maribor, Kopališka ulica 6 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatlich 23 Din, zustellen 24 Din, durch die Post monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Din. Einzelnummer 1.50 und 2 Din. Preis Din 2 — Mariborer fteitmw i t. Licejska kn jM Ljubljana WlMfERMÄNTEl fertig und nach Meß, nach neuestem Schnitt ^dielten Sie bie 6 W n 666., M, Gosposka 32 ^^Anerkannte Qualitätsarbeit Realhaushalt des Staates ** Nnanzmimster DuLan L e t i c a hat 2 k n ps cht i nap väsi d ium den Entwurf des x ) 5 a t s h a u s h a l i p I a>« angesichts der früheren ziemlich ckj "stnahrenen Finanzpolitik Erstäunli-Nit’88*6^6* worden ist, wird selbst die Op» Qji l.°st .Sstgeben müssen, insoweit die wahre W "n Zureden hat. Die Erhöhung tveh ’?■* ' ^ tin Se'cheit der Gesundung, ®iuf"r r E'""ahmenetat gestiegen ist ohne toetp DDn neuen Steuern oder ohne Ke». nch,:.^'e Erhöhung der bestellenden Abga-tfet' Z!c 'N den früheren Jahren beobach-fü&r a en Eürzungeu der S'aatsbudgets sfittz^st zu gefährlichen Einengungen der di,,.,üü.'oncu, ganz abgesehen davon, daß hie ss(j ic Kürzungen der Personaletats auch bCt stPbraucherbasis verringert wurde. In kq^E'ache. daß das neue Budget als di-p^i. j'w'wirkung der nützlichen Jnvestitions 1 des Kabinetts Dr. Stojadinovid zu Neue Waffenfunde EIN GANZES MAGAZIN VON HÖLLENMASCHINEN UND SCHUSSWAFFEN IN PARIS AUSGEHOBEN. — DAS GEHEIMLAGER EINER TERRORISTISCHEN ORGANISATION. ____________________ __....mmm_ Im Rahmen dieses Planes ist Frankreich geneigt, Deutschland eine Anleihe zu gewähren. Paris, 20. Nov. Die Pariser Polizei hat in der Rue Rihert ein ganzes Magazin von Höllenmaschinen und Schußwaffen ausg - oben. Es handelt sich um das Geheimlager einer terroristischen Organisationen, die sich offenkundig auf eine baldige Aktion vorbereitet hatte, da sämtliche Höllenmaschienen mit Uhren und elektrischen Zündern versehen waren. Die Zusammenset- zung des Sprengstoffes ist die gleich bei bei jenen Höllenmaschinen, die man im Eisenbahntunnel von Cerbere gefunden hat. Die Polizei hält Einzelheiten dieser neuesten Aufdeckung im Interesse der Untersuchung zurück es heißt jedoch in einer Mitteilung, daß an dieser Verschwörergruppe keine aktiven Offiziere oder höhere Befehlshaber beteiligt sind. Zukammenfwß. Sapan— Sowjetunion unvermeidlich? SENSATIONELLE BOTSCHAFT MOSKAUS AN BARCELONA. — VALENCIA SEINEM SCHICKSAL ÜBERLASSEN. — MOSKAUS BLICK AUSSCHLIESSLICH NACH FERNOST GEWENDET. London, 20. November. In hiesigen diplomatischen Kreisen ist die Nachricht eingelangt, daß die Moskauer Regierung an die in Barcelona befindliche republikanisch-spanische Regierung Negrln eine amtliche Mitteilung darüber gemacht hat, daß sie nicht mehr imstande sei, weiterhin Kriegsmaterial und Soldaten nach Spanien zu entsenden, da die Sowjetunion im Fernen Osten mit kriegerischen Verwicklungen rechnen müsse. Wie in diesem Zusammenhänge aus Barcelona berichtet wird, hat diese Bot schalt Moskaus in den Kreisen der Valencia-Regierung einen niederschmetternden Eindruck ausgeübt. Paris, 20. November. Der »J o u r« kündigt eine radikale Aenderung der außenpolitischen Orientierung der Sowjetunion an. In diesem Zusammenhänge ist ein schwerer Konflikt zwischen S t a-1 i» und L i t w i n o w ausgebrochen. Litwinow wird beschuldigt, den Zusammenbruch der Europa-Politik der Sowjets herbeigeführt zu haben. Stalin wendet suchte gesamte Aufmerksamkeit den Vorgängen in Asien zu. Der Diktator will jedes Interesse Sowjetrußlands an europäischen Dingen liquidieren uhd sich ausschließlich der Asien-Politik widmen. In Moskau rechne man immer mehr und mehr mit einem kriegerischen Konflikt mit Japan. Gudetenöeutscher OlsVrag im Kroger Barloment »Neutralisierung der Tschechoslowakei im Sinne Belgiens« und Forderung nach Zusammenarbeit Prag-Berlin. ung Europas. Dazu rufen die Sudetendeutschen auf, die keine schlechteren Patrioten sind als die Tschechen.« <2fn framösi ches Mnoevot an Neulich Md P r a g, 20. November. In des Diskus-. Deutschland ist eingeladen, an der Aus- sion über K r o f t a s außenpolitisches Exposee legte im Außenausschuß des Abgeordnetenhauses der sudetendeutsche Abgeordnete (Henlein-Partei), Birke, das nachstehende außenpolitische Programm dar. Die Sudetendeutsche Partei Konrad Henleins wünscht: 1. Neutralisierung der Tcshechoslowakei im Sinne Belgiens und 2. Die Zusammen arbeit der Tschechoslowakei mit dem Deutschen Reiche. »Die Tschechoslowakei — heißt es in der Motivendarstellung — liegt eingebettet im deutschen Lebensraum. Sie kann daher keine Politik für Moskau oder für Frankreich, sondern nur eine mitteleuropäische Politik mit der deutschen, Nation machen.. Die Tschechoslowakei muß ihrer Außenpolitik eine Wen dung geben: Mit Berlin für die Sicher- beutung französischer Kolonien mitzuwirken. — Gleichzeitig Angebot einer Anleihe. Paris, 20. Nov. Das französische Kolonialministerium hat heute eine amtliche Mitteilung erlassen, in welcher Deutschland aufgefordert wird, an der Ausbeutung der französischen Afrika-Kolonien Sowie der Insel Madagaskar mitzuarbeiten. Die ausgebeutetcn Rohstoffe würde Deutschland in Form von Waren bezahlen. Zu diesem Behufe ist bereits ein Plan des französisch-deutschen Güter austausches ausgearbeitet worden. Die Franzosen würden vor allem Kautschuck und andere tropische Rohstoffe liefern. Deutschland würde diese Rohstoffe in Form von Straßenbearbeitungsmaschinen, Eisenbahnschienen usw. für projektierte Koloniäistraßen und Eisenbahnen liefern. betrachten ist, liegt der Kern für die Beurteilung des durchaus realen Budgets, mit dem sich d:e Volksvertretung zu befassen Haben wird. Die Zeit der finanziellen und wirt schaltlichen Fiktionen ist glücklich, beendigt worden, weil planwirtschaftlicheZ Denken immer mehr und mehr auch in der Finanz-und Wirtschaftspolitik der Regierung zum Ausdruck kommt Die Regierung hat die öffentlichen Arbeiten in einer Weise angekurbelt, die sich praktisch auswivken mußte. Sie hat durch vernüns tige Maßnahmen auf verschiodentlichen Gebieten Etappenziele erreicht, die sich anderseits in entern stärkeren Pulsschlag der Wirt schüft manifestiert haben, um ein Wer: de« Finanzministers zn gebrauchen. Die Regierung geht aber auch über dieses Zwischenziel ihren Weg weiter, um auf den Trümmern der Weltwirtschaftskrise durch eine vernünftige Politik alle Voraussetzungen für den Wohlstand des Volkes und damit des Staates zu schassen. Direkte Bahnverbindung Tschechoslowakei — Sowjetrußland. Bukarest, 20. November. Nach einer Meldung der »Kronstadter Zeitung« wird demnächst in Rumänien ein großes Bahnbauvorhaben mit tschechoslowakischer Unterstützung durchgeführt werden. Es handelt sich um die strategisch wichtige direkte Verbindung von Szatmär mit dem Gebiete von Sigetul-Marmatei. Die neue Bahnlinie liegt also gerade in jenem Teile Rumäniens, der die Lan cke zwischen der Tscheche Slowakei und Sowjetrußlands bildet. Die Kosten werden von einer tschechischen Großbank finanziert werden, die bereits mehrere Millionen Lei als Anzahlung geleistet hat. Die neue Bahn so'l bis 1. Oktober 1940 fertiggestellt werden. Frankreich nimmt eine Anleihe in Holland. P a r i s, 20. Nov. Wie die „E p o q u e" meldet, führt die stanzöfische Regierung soeben mit einer Gruppe holländischer Banken Verhandlungen wegen einer Anleihe, die Finanzminister Sonnet dazu verwenden will, England einen Kredit von 40 Millionen Pfund Sterling zurückzuzahlen. Rene Dreadnoughts in Deutschland. Berlin, 20. Nov. Das „Marine-Jahrbuch des DeU'schen Reiches" kündigt eine Reihe von Neubauten auf dem Gebiete der Linienschiffe an. Die Anzahl wird verschwiegen, es heißt jedoch, daß die großen kommenden Einheiten der deutschen Marine mit ist ach1 S8-Zentimechr-Geschützen ausgerüstet sein werden. Die Dorkriegsschlach-schiffe Deutschlands waren mit 30 5»,Zentimeter» bzw. 28»Zentimeter-Geschützen bestückt. 3Wf$> S ü r i eh. 20. November. Dev"en: Beo* g-ctib 10 Paris 14.08, London 31.62, Neto» York 431.875. Brüssel 73.51, Mailand 22 725 Amsterdam 239 65, Berlin 174.60 Wien 79.40. Prag 15.20, Warschau 81.80, Bukarest 3.35. Äum Im Botanischen Garten in Newyork ram es zu einem großen Ereignis: Die Wunderblume Amorphophallus Titanum. deren Zwiebel fünf Jahre im Ruhezustan de im Warmhaus gelegen hatte, trieb einen Blütenschaft und entfaltete eine außen gelb und grüne, innen kastanienbraune umgekehrte Riesenglocke von 3.85 Meter Umfang, also die größte Blu me unserer Erde. Das nach Fäulnis stin kende Gewächs, das noch nie in USA. zur B’üte gelangt ist, stammt aus Sumatra. Die Frau einer Drogisten in Briinn- Uussowitz wollte den hartnäckigen Husten ihres fünfjährigen Töchterchens wegbringen und flößte ihrem Liebling statt des Hustenmittels irrtümlicherweise Zinkchlorid ein. Das K'nd starb unter furchtbaren Schmerzen. Ein großer Zirkus in Tourcoing hatte eine Löwin mit zehn Tigern im Käfig un tergebrächt. Eines Morgens fand man nur noch die Tiger; die Löwin war zerfleischt und teilweise aufgefressen worden. Das Wetter Wettervorhersage für Sonntag: Vorwiegend trüb bei südöstlichen Winden, milder, jedoch nicht verläßlich. M . ....... ... GtaarshaushM yrs 1938/39 2Vea mm GtaarsvorarrMag um 1270 MZMMeW Dmar hoher hezUett als öas lonfenöe Buöget, aber trotzöem ferne neuen und auch feine Erhöhung der bisherigen Qlbgoben B e o g r a d, 20. November. Finanzmi-niaier Dušan L e t i c a unterbreitete geni ern der Skupschtina bzw. dem Skupsch-tinapräsldenten Stevan Čirič den Staats fnushaltplan für das staatliche Rechnungs jahr 1938/39 gemeinsam mit dem Finanz-gesetz. Der Finanzminister empfing bei dieser Gelegenheit die Vertreter der Presse und gab ihnen in Details gehende Erklärungen über das neue. Budget, welches rechtzeitig zur Aufstellung gelangt ist und der Shupschtiaa im Sinne der Verfasstmgs br.stimmuiigen unterbreitet wurde. Der unterbreitete Staatshaushaltplan ist a u s-balanciert und beträgt 12.180 Millionen Dinar, d. i. um eine Milliarde und 270 Millionen mehr als des laufende Budget. Die Ausbalancierung ist nach Erklärungen des Ministers ohne neue A b g a b e n durchgeführt worden, aber auch eine Erhöhung der bestehenden Abgaben ist durchaus nicht vorgesehen. Die erforderliche Bedeckung ist durch Vergrößerung der bisherigen budgetären Eingänge als Folge des stärkeren Pulsierens des Wirtschaftslebens und der Kräftigung der Kaufkraft breitester Kcnsumenten-schichten gefunden worden. Im Entwurf des neuen Budgets mußten logischerweise die bereits von der Regierung durchgeführten Maßnahmen bezüglich der Erhöhung der Beamtenbehälter sowie eine Reihe von Wirtschaftsmaßnahmen zum Aus- j druck kommen, die die Regierung zwecks j wirtschaftlicher Befreiung des Volkes und ' zur Zufriedenstellung der Lanöesverteidi-| gung durchgeführt hat. I Wesentlich ist, daß die Erhöhung im | Betrage von 1270 Millionen in der Höhe | I von einer Milliarde Dinar auf die Staats- j ; Wirtschaft und auf die Landesverteidigung j ! entfällt. Von den übrigen 279 Millionen j J entfallen (neben bereits inbegriffenen 100 j ; Millionen Dinar) 140 Millionen auf die Er- j ! höhung der Beamtengehälter. 30 Millionen j Dinar sind für Straßenbauten vorgesehen, | 12 Millionen für die Anstellung von 500 i neuen Lehrern und 159 neuen Professoren, | 15 Millionen für Spitäler, Hygiene usw. Der Minister teilte den Journalisten ferner mit, daß gleichzeitig auch die Rechnungsabschlüsse für das verflossene Budgetjahr 1936/37, abgelaufen am 31. August 1937, unterbreitet wurden. Damit ist nicht nur den gesetzlichen Vorschriften Gc niige vetan, sondern auch bewiesen wor- den, daß in der Finanzgebarung des Staates Ordnung eingetreten ist. Der Nutzen, der sich aus den Rechnungsabschlüssen ergibt, ist unschätzbar, denn er spiegelt das butgetäre Gleichgewicht wieder und zeigt auch die Richtung, in der sich die staatliche Finanzpolitik bewegt. Dadurch ist aber auch eine reale Basis für die Bewertung und Aufstellung des neuen Budgets gegeben. Das Resultat der abgeschlos senen Staatsrechnungsperiode ist nach Erklärungen des Finanzministers überaus günstig, betragen doch die eingezahlten Ueberschüsse eine halbe Milliarde Dinar. Der Minister erklärte zum Schlüsse: »Ohne mich einem unzweckdienlichen Optimismus hinzugeben, muß ich feststellen, daß ich den neuen Budgetentwurf unter günstigeren Zukunftsperspektiven unterbreitet habe, ich erwarte deshalb, daß sich die Verhältnisse von denen die richtige Durchführung sowohl auf rein wirtschaftlichem Gebiete wie auch auf valutarischem u. kreditpolitischem Gebiete abhängt, bessern werden. Der Finanzausschuß der Skupschtina wird den neuen Budgetplan am 2. Dezember in Beratung nehmen. Halifax Bei Hitler DIE FREUNDSCHAFTLICHE UNTERHALTUNG DAUERTE FÜNF STUNDEN. — REICHSAUSSENMIN1STER BARON NEURATH NACH LONDON EINGELADEN. Berlin, 20. November. Lordpräsident Halifax, der sich in Begleitung des Reichsaußenministers Baron Neurath vorgestern mit dem fahrplanmäßigen Zuge nach Berchtesgaden begab, ist dortselbs! gestern um 9 Uhr 30 eingelangt und fuhr im Privatwagen des Führbrs und Reichskanzlers Hitler nach dem Obersalzberg. Auf der Treppe des Berghofes kam Hitler in Begleitung seines Adjutanten Brückner dem Lordpräsidenten entgegen und begrüßte ihn in herzlichster Weise. Der Lordpräsident nahm sodann in Begleitung des Kanzlers einen Rundgang durch die Räume des Kanzlerhauses, worauf sich die Herren in das Arbeitskabinett des Reichskanzlers begaben. Die Unterredung zwischen Lord Halifax und Hitler — anwesend war auch Reichsaußenminister Ba ron Neurath — begann um 10 Uhr vormittags und dauerte volle fünf Stunden, wobei alle Probleme, die England und Deutschland interessieren, einer eingehenden Beratung unterzogen wurden. Lord Halifax und Baron Neurath verließen nach der Unterredung mit dem Reichskanzler den Obersalzberg und begaben sich zunächst nach München, wo Lord Halifax das Braune Haus und die neuen Palastbauten der NSDAP besichtigte. Abends begab sich Lord Halifax in Begleitung des Außenministers nach Berlin. In den Nachmittagsstunden erfolgte auch die Abreise des Reichskanzlers nach Berlin. In Berlin hat man im allgemeinen den Eindruck, daß die Unterredung Halifax-Hitler in einer guten Atmosphäre stattgefunden hat. B c r 1 i n, 20. November. Wie in informierten Kreisen verlautet, hat Lord Halifax im Namen der englischen Regierung den deutschen Außenminister Baron Neurath eingeladen, einen Besuch in London abstatten zu wollen. Die englische Regierung wünscht ferner, daß dieser Besuch so bald wie möglich erfolgen möge. Die JugoitatDifche MßMSr-mWon m Italien R o nt, 20. Nov. (Avala.) Die Agenzia Stefani mcBct: Die unter der Führung des Generals Belič sich befindliche jugoslawische Osfiziersabovdnung besichtigte in Nettu« uo die Ar filier ie)uer£|tätteu und die Werl-ftätten der technischen Truppen. In Agro 'sioitiiuo wurde der jugoslawischen Militärmission ein herzlicher Empfang durch die Bevölkerung zuteil. Nach der Rückreise nach Rom wurden auch die Waffenwerke besichtigt Die jugoslawische Mission nahm auch an dem Empfang teil, den der neue Gesandte Jugoslawiens Beško Hristič gegeben hatte. An diesem Empfang nahmen zahlreiche Generäle der italienischen Armee teil Kranzniederlegungen durch öm GksmMm BoLko HrIM in Nom R o m, 20. Nov. (Avala.) Die Agenzia Stefani berichtet: Der neue jugoslawische Gesandte in Rom, Boško H r i ft i č, erwies gestern im Pantheon der italienischen Herrscher die Ehrenbezeugungen, indem er dort einett Kranz in den jugoslawischen Farben niederlegte. Zwei weitere Kränze legte der Gesandte auf das -Grabmal des Unbekannten Soldaten und auf die Gruft der für ihre Idee gefallenen und gestorbenen Faschisten. Den Gesandten begleitete hiebei das Personal der jugoslawischen Gesandtschaft und zahlreiche Beamte des italienischen Außenministeriums. Dir Flagge General Francos aus englischem Kriegsschiff. R o m, 20. November. Gestern traf der britische Kreuzer „Galathea" in Ceuta ein. Admiral Somit, -der englische Geschwaderchef, ntadstc dem spanischen Hochkommissär der Franco-Regierung seine Aufwartung. Bald darauf erwiderte der spanische .Hochkommissar den englischen Besuch an Bord des genannten Kreuzers. In dem Moment, als der Hochkommissär den Kreuzer betrat, ging die nationalspanische Flagge auf der „Galathea" hoch. Eine grofje Mcnschcnm.cn« im Hafen begrüßte in spontanen Manifestationen die Flagge General Francos an Bord des englischen Kreigsschisses. Ein deutsches Geschwader in Algeciras. Gibraltar, 20. November. Die deut sehen Kriegschiffe »Deutschland«, »Möwe«, »Greif«, »Kondor« und »Falke« sind gestern im Hafen von Algeciras vor Anker gegangen. äommunifienterror In LLGAl Die Werke der Generalmotors besetzt. — 18.00 Arbeiter infolge Stillegung brotlos gemacht. N e im 's) o r -k, 20. Nov. Die Fischer-Body-Werke in Pontiac (Michigan) sowie die Eisen gießerei der Cadillac-Werke in Detroit, die beide der General Motors gehören, sind von etwa 500 Kommunisten besetzt worden. Die Kommunisten zwangen die Werksleitung zur Stillegung des gesamten Betriebes, wodurch etora 18.000 Arbeiter brotlos gemacht wurden. P o n t i a c, 20. Nov. Reuter Berichtet: Der von Kommunisten angezettelte Streik in Len Fisher-Karosseriewerken zwang auch alle drei Goodyear-Fabriken zur Einstellung ihrer Betriebe. k Wie Istok-Preß aus Beograd meldet, hausten in Mitteiserbien barbarisch grau same Raubmörder. Einer von ihnen drang in ein einsames Gehöft ein, das einem reichen Bauer gehörte. Doch er traf nur dessen Frau an. Da die Frau dem Räuber nicht das Geldversteck ihres Mannes zeigen wollte, schnitt ihr der Unmensch ein Stück Fleisch aus dem Oberschenkel und zwang sie, ihr eigenes Fleisch zu essen. iim jimluimd i. General Peter Kosič — Stadtkommandant in Beograd. Beograd, 20. November. (Avala.) Im Namen S. M. des Königs ist der Armeegeneral Peter V. Kosič auf Grund eines Dekretes des Regentschaftsrates zum Stadtkommandanten von Beograd ernannt worden. i. Der italienische Gesandte am Beogra-der Hofe, Mario I n d e 1 1 i, ist von seinem in Italien verbrachten Urlaub zurückgekehrt und hat die Agenden der Gesandtschaft, die vom Geschäftsträger Marchese Capranica geleitet wurde, wieder übernommen. i. Ais Nachfolger des Beograder päpstlichen Nuntius Dr. Hermenegildo P e 1-1 e g r i n e t t i, der für die Kardinalswürde ausersehen ist, wird nun der ehemalige Triester Fürstbischof Dr. Alois F o-g a r genannt. Seine Ernennung wird in Beograder informierten Kreisen bestätigt. i. Ein Landes-Frisierwettbewerb findet am 5. Dezember im Hotel »Zum Goldenen Lamm« in Subotica statt, veranstaltet von der Friseursektion des Gewerbevereines in Subotica. Den Preisträgern winken ei- ne goldene, eine silberne und eine bf°n zene Medaille sowie Ehrendiplome. i. Der Stratosphärenforscher Prof. P „ eard ist in Zagreb eingetroffen und Ist am 19. d. M. einen Vortrag über Stra Sphärenprobleme. i. Der neue albanische Gesandte P°‘J. tor Tahir Stila hat am 19. d. M. in ®’r r.er feierlichen Antrittsaudienz Sein königlichen Hoheit dem Prinzregenst^ sein Beglaubigungsschreiben überred t. Dem Unfug des Freudenschießens ^ bei einer Hochzeit in Sanski most der 2 jährige Bräutigam und Sohn des Lan wirtes Vasa Gajič zum Opfer gej? len. Der alte Gajič feuerte aus einem * ^ volver einen Freudenschuß ab. Das Pst* jektil gellte jedoch ab und tr.af den So’’ mitten ihns Herz, so daß er neben dt Braut sofort tot zusammenbrach. !. Zu lebenslänglichem Kerker wurik vom Beograder Kreisgerichtshof die 4 jährige Besitzersgattin Ristosija Petr6 v i č verurteilt, die am 18. August ihrC Gatten mit Hilfe ihres Geliebten Voja Ra d i v o j e v i č in bestialischer Web6 ermordet und seiner Barschaft im Betist" ge von 10.000 Dinar beraubte. Die Anzst' ge gegen die Mörderin erstattete ihr eigener Vater, während der Geliebte, ul1’ der Gerechtigkeit zu entgehen, durej Selbstmord vor der Verhaftung endigt Der Staatsanwalt forderte gegen die nisch sich gebärdende Gattenmörderin dn Todesstrafe. !. Von der Lokomotive erfaßt. Im Heizhaus in Zagreb wurde der 60jährige Hilfsarbeiter Vitus H a d ž i n a von einer einfahrenden Lokomotive so unglücklich weggeschleudert, daß er einige Stunden hernach an den Folgen der Verletzung611 verschied. i. Acht Bauern bei Okučani ertrunken- In der Nähe von Okučani begaben sich dieser Tage in zwei Kähnen mehrere Bauern über die Save, um einige Sch«-'61 ne zu retten, die im Eichenwalde jenseits des Ufers in Hochwasser gerate11 waren. Hiebei sind fünf Bauern ertrunken, während das Schicksal von weiteren drei Insassen noch nicht geklärt ist-man glaubt jedoch, daß sie ebenfalls den Tod in den Wellen der Save gefunden haben dürften. i. Anstatt nach Valencia-Spanien nach Beograd. Die Grenpolizei in Dubrovruk verhaftete eine Frau, die sich Ljubica Tomič nennte und vorgibt, zu ihren1 Manne nach Spanien zu reisen, wo dieser als Offizier für Valencia kämpfe- An verschiedenen Stationen wurde dies6 Frau von gewissen Leuten erwartet. Sie übernahm auch Briefe dieser Leute. Hi6 Frau wurde nach Beograd eskortier und die Polizei verweigert im Interesse der Untersuchung alle werteren Angaben. lu. Der Unterrichtsminister in Ljubljana- Unterrichtsminister Magaraševi6 hat sich entschlossen, Slowenien einen Besuch abzustatten, und sich vor allen1 über den Stand des Schulwesens im Drast' banat zu unterrichten. Der Minister _a r i s, 19. November. Die Bormittags-l'Burtg der Kammer wurde durch eine Rede eä kommunistischen Abgeordneten P e r i ?°ffnet, der behauptete, daß die Kommuni-eit Äegen jede direkte oder indirekte Einmi-AstU in Spanien feiert, aber die Nichtein-^ichungspolitik in dem Sinn verstünden, es der republikanischen Regierung er« M sein müsse, sich Massen aus dem Aus-^ ^ zu verschaffen. Der Redner kritisierte ^ittt die seiner Ansicht nach zu abhängige jra9e Frankreichs von England, denn Eng-toch beschränke sich auf die Verteidigung fei« ’et eigenen Interessen. Außenminister D elb os hielt sodann ’Ue große außenpolitische Rede, in der er sonders einige Vorwürfe des kommunisti-G'-n Abgeordneten Peri entschieden zurück-l&š. Wenn die Kommunisten forderten, Man mehr für die k o l l e k t i v e S !-^Ortzeit tun müsse, so müsse er erwi« daß diese kollektive Sicherheit noch lcht bestehe uitib Frankreich sie nicht allein urchführen könne. Der Außenminister hob totn die französisch-englische u ! a m m e n a r b e i t hervor die einer ^otwendigkeit entspreche. Die Einigung mit vom ^ ^ ui allen wesentlichen Punkten , kommen. Alle Friedensprobleme müßten iVe'llem des Friedens und der gegen« .. '9en Gerechtigkeit behandelt und gelöst etben. Frankreich wolle sich allen Völkern ^ nähern. Der Außenminister erinnerte fö-^un an die Verhandlungen in G e ns und a T ü I f e l. Die Bemühungen der interes-crt durch lg Monate hindurch den allge-tSttien Frieden zu wahren. Außenminister sprach schließlich von >ttter Reise, die er demnächst nach M i t-® ^ e Uropa unternehmen werde: er m fich dabei gegen die unrichtigen Kom-1vf*Hare> die über diese Reise in der Presse feien. Frankreich sei seiner Freund iw |n ^cher, es wolle nicht gegen den Frie-v1 Evinplotte schmieden, sondern habe nur y:Cj. infrechterhaltung des Friedens zum ^.‘^'.„^iefe Freundschaften seien aber nicht denn Frankreich wisse sehr wohl, flo s Zusammenarbeit mit allen Staaten * den Frieden in Europa notwendig sei. bfr Ntichmittagsstfeung verlieh der neo-schk Abgeordnete B i b ie dem Wun »tb ?^.eiuer möglichst starken Zusammen« bv.Jst ^wischen England und Frankreich Aus einer Zusammenarbeit, die zu einer dm 0>wna8ium in Kočevje wurde der di-ei‘nannt^e foii. Simonovič sJUl Die Affäre der Mariborer aufgelö-p *! Hilfskasse »Naprednost« wurde Ker t!S Vor ^em Dreiersenat des Kreis-1 den d-68 in Ljubljana verhandelt. Vor te Richtern standen der Hauptvertre-fiir Tü.leser Versicherungsgenossenschaft r- Ljubljana und Umgebung, der 53jäh-tien H-U-SUSt ^ ^ of, der bei verschiedene] bskassen Funktionär war, ferner se;!le bOjährige Gattin Johanna und v J16 Rührige Stieftochter Olga K i m o (Ie c‘ Alle sind der Unterschlagung und . unerlaubten Manipulierens mit Gel- „unüberste glichen Mauer gegen die autoritären Mächte" werden müßte und in die auch die Vereinigten Staaten einzubeziehen wären. Der ehemalige Ministerpräsident F l a n-d i n verwies auf die Meinungsverschieden-tzciten, die sowohl in innen- als auch, außenpolitischen Fragen zwischen der Regierung und ihren linksradikalen Freunden bestünden. Die Regierung sei daher gezwungen, „Außenpolitik mit Verspätung" zu betreiben. Frankreich könne aus diesem Grunde der seit Jahren klaren deutschen Politik nicht Aehnliches gegenüberstellen. Flandin und sei ne Freunde werden sich der Stimme enthalten, um der Regierung die volle Verantwortung für ihre Politik zu überlassen. Im weiteren Verlauf der Jnterpellations-debatre verteidigte Ministerpräsident Chan temp s das Werk der Regierung und erklärte. daß die Regierungsmitglieder in allen Fragen vollkommen einig seien. Chautemps trat besonders für die Politik des Außenministers Delbos ein. Er erklärte ganz allgemein, baß die starken Staaten im gegenwärtigen Zustand der Welt vor allem auf sich selbst zählen müßten, denn man achte nur die starken Völker. Der Redner spielte dann auf die Entdeckung von WaffeNlagern an und erklärte, baß diese Angelegenheit noch zu den größten Ueberraschungen führen dürf te. Die französische Regierung habe den besten Willen, die Autorität und die öffentliche Ordnung in den französischen Besitzungen in Norbafrika aufrechtzuevhalten; gleichzeitig wird sich die Regierung um die Besserung des Loses der Eingeborenen bemühen. Auf internationalem Gebiet habe die französische Regierung die Aufrechterhaltung und Stärkung der Freundschaften, Treue zu den einge gangenen Verpflichtungen und zu den Pakten, die niemand ausschlössen sowie die Auf rechtcrhaltung und Stärkung der Freund- ELI DA IDEAL CREME Selbst hinter Stunden voller Glück steht wie ein Schatten das Gespenst des frühen Alterns. Sie fragen: läßt es sich nicht bannen? Wer früh beginnt mit richtiger Pflege, wird immer einen reinen, makellosen Teint behalten! Elida Ideal Creme, die fettfreie Tagescreme, hilft dazu wie keine zweite. Durch den Gehalt an Hamamelis belebt, erneuert sie die Haut, bringt kleine Fältchen zum Verschwinden. Die Haut bleibt jung — bleibt schön! schuft mit England zum Ziele. Bei der Abstimmung wurde der Regierung Chautemps mit 399 gegen 160 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen, wobei auch die Kommunisten für die Regierung stimmten. Außenminister Hcmya und Ministerpräsident Daranm Die beiden ungarischen Staatsmänner begeben sich am Samstag, den 20. d. M. zu einem Staatsbesuch nach Berlin, wo sie am Sonntag eintreffen und zunächst die Internationale Jagdausstellung be- suchen werden. Am Montag beginnen die politischen Besprechungen mit Neurath und Göring. Kanya und Daranyi werden auch vom Reichskanzler empfangen werden. n> der unrichtigen Auszahlung der aer tr ei^eabfmdungen usw. im Gesamtbe-psgc v°n rund 334.000 Dinar angeklagt, ein Wuri^e oine ganze Reihe von Zeugen 1 Verist>rnmen, sodaß sich die Verhand-T,-8 bis spät in die Nacht zog. Als Zeu-* n wurden auch Hofrat Dr. Kronvo-und Rechnungsrevisor Thomas r°P aus Maribor einvernommen. Noch immer Menschenfresser! Ziegendieb wird aufgegessen. — Grausige »Küchengehelmnisse« der Kongo-neger. Aus Brüssel wird geschrieben: Menschenfresser? Gibt es doch längst nicht mehr! Sklavenhandel? Das ist ein Begriff aus dem vorigen Jahrhundert! Das ist die Meinung der zivilisierten Welt, die sich freilich nicht immer mit Jen Tatsachen deckt. Hören wir uns einen Bericht an, den ein Belgier erstattete, der nach 15jähri-ger Tätigkeit in Belgisch-Kongo, einem der dunkelsten Winkel Afrikas, in sein Heimatland zurückgekehrt ist. Gerade an diesen Erzählungen wird wieder ersichtlich, wie wenig die weißem Missionare tatsächlich in gewissen Überseegebieten ausrichten; denn wenn sie auch mühsam einige schwarze Kannibalen »zum Christentum bekehren«, so werden die Sitten kaum besser. Der Belgier erzählt: »Die Kongoneger haben nun einmal für die Weißen und ihre Religion nichts übrig. Vor allem wird hier der Kannibalismus immer noch eingeübt, wenn auch nicht öffentlich. Die Schwarzen glauben vielfach, daß der Geist eines Menschen, den sie verzehren, über sie kommt. Von diesem Gedanken ausgehend, hat ein Kongostamm noch vor wenigen Jahren einen belgischen Regierungsbearmten getötet und seinen Körper in tausend Stücke geschnitten, die an die einzelnen Mitglieder des Stammes verteilt wurden. Jeder, der davon aß, war überzeugt, der kluge Geist des Weißen werde mm auch über ihn kommen. Freilich haben die strengen Vergeltungsmaßnahmen der Regierung ihnen 'die Wiederholung eines solchen Versuches nicht als ratsam erscheinen lassen.« Im allgemeinen werden schwarze Menschen für den »Kochtopf« vorgezogen, und zwar nicht nur wegen der Angst vor den Weißen. Ein eingeborener Häuptling erklärte einmal ganz offenherzig: »Weißer Mann zu zäh, schwarzes Fleisch viel zarter.« Heute noch huldigt man trotz der strengen Verbote dem Kannibalismus. Kurz vor seiner Abreise erlebte es unser Berichterstatter, daß ein Ziegendieb vor einem Gericht der Stammesältesten stand. Diebstahl ist bei den Kongonegern das schwerste Verbrechen. So machte man mit dem Täter kurzen Prozeß. Man hackte einen Baum aus, so daß nur eine zweizinkige Astgabel steheblieb. Auf die Spitze der einen Gabel wurde der Kopf der Ziege gesteckt, auf die Spitze der anderen der Kopf des — Diebes, zur Warnung an alle, die sich mit Diebesabsichten tragen. Im übrigen wurden sowohl die Ziege als auch der Dieb von den Bewohnern des Dorfes — aufgegessen. Das geschah freilich in aller Heimlichkeit und vollzog sich mitten in der Nacht. Nur die Männer nahmen an dem grausigen Mahl teil. Auch die Sklaverei ist im Kongo nach wie vor sehr verbreitet. Fast alle reichen Eingeborenen halten sich Sklaven. Die Regierung kann in dieser Hinsicht wenig ausrichten. Die Vielweiberei ist im Kongoland gang und gäbe. Die Häuptlinge und die Reichen haben zwischen 40 und 70 Frauen. Aber selbst die Ärmsten wissen es einzurichten, sich drei bis fünf Frauen zu halten. Eine Frau kostet durchschnittlich 150 bis 200 Dinar, die, einschließlich einer Ziege, in Waren entrichtet werden. Junge Mädchen werden gewöhnlich schon »versprochen«, ehe sie noch geboren sind. Die Ehescheidung ist unbekannt. Wenn ein Mann seiner Frau überdrüssig wird, verkauft er sie einfach oder handelt sich eine andere dafür ein. Der Reichsinnungsverband des Friseurhandwerks ließ in Dresden kürzlich wahre Wunderwerke der Frisierkunst erstehen, an denen sich die Haarkünstler von sieben Nationen beteiligten. Vom »Eisblond« bis zum »Azur« gab es da Prachtfrisuren, sogar solche die in allen Farben des Regenbogeas schimmerten. Aus Stadt Mkä | Unabhängigen und ein Zahnarzt dr Gamötag. Den 20. November Die Mariborer Kunstwoche beginnt! ERÖFFNUNG DER GEMÄLDE- UND PLASTIK-AUSSTELLUNG. GRAMM DER KUNSTWOCHE. DAS PRO- Die vom hiesigen Künstlerklub organisierte Mariborer Kunstwoche nimmt morgen, Sonntag, den 21. d. M. ihren Anfang. Eingeleitet wird die Woche durch die feierliche Eröffnung der Gemälde-und Plastikausstellung im Großen Kasino-Saal durch den Präses des Klubs, den bekannten Dichter Ivo Šorli. Den Abschluß der Kunstwoche bildet am 27. d. M. im Theater die A u f f ü h-r u n g dreier Sketchs aus der Feder des Mariborer Schriftstellers Makso š n u d e r 1, betitelt »G a u n c r e i«. Wir werden auf die einzelnen Veranstaltungen der Kunstwoche noch zurückkommen. Ihre Arbeiten werden in rund 50 Werken die Maler Franz Golob, Karl Jirak, Ivan Kos, Zoran Mušič, Albert Sirk und der Kleinplastiker Vladimir Stoviček ausstellen. Am Mittwoch, den 24. d. M. findet im Saale der Volksuniversität ein literarischerAbend statt. Aus ihren mit Preisen bedachten, teils unveröffentlichten Werken werden die Schriftsteller und Dichter Ivo Šorli, Ivan Dornik, Ivan Potrč, Anton Ingolič, Radi-voj Rehar u. m. lesen. Das große Konzert findet am Freitag, den 26. d. M. im Union-Saale statt, und zwar unter Mitwirkung der Chöre der Gesangvereine »G 1 a s -b e n a M a t i c a«, »M a r i b o r«, »D r a v a« und »J a d r a n«. Zur Uraufführung gelangen im Rahmen dieses Konzerts zwei mit Preisen ausgezeichnete Kompositionen, und zwar ein Streichquartett, ausgeführt vom Ljubljanaer Streichquartett, und eine Sonatine für Klavier ausgeführt vom heimischen Pianisten Dr. Roman Klasinc. Leute daran nichts finden. Mir hingegen ist der Gedanke schmerzlich, daß man ein Stückchen Künstlerpersönlichkeit, ein Erzeugnis verfeinerter Nerven, vielleicht den vergeistigten Ausdruck einer hohen Empfindung in »Teilzahlungen« soll erwerben können wie einen beliebigen Gegenstand des täglichen Gebrauches. Wenn es sich nur darum handeln würde, Kunstwerke von hohem Preis leichter zugänglich zu machen, dann wäre ein solcher Vorgang allgemein zu begrüßen. Wenn aber die Preise der ausgestellten Gegenstände — wie dies bei der Weihnachtsausstellung anno 1932 in Klagenfurt der Fall war — zwischen 23 und 300 Schilling und nur bei fünf dar- Für 200 Dinar monatlich cfatfcfjbdia Volks-Stroer, 5 Elektronen, 7 Kreise GENERALVERTRETUNG EUER SLOVEN1EN RADIO - DO BE RLE! d. z o. z., Ljubljana KONGRESNI TRG 8 Vertretung für Maribor: UE]\RIK A R f. A UllCCt 70. okt. 4 •»«/?* rÄEL Kunst geht nach Brot Eine unerfreuliche Betrachtung von Helfried Patz. »Kunst gilt immer als die schönste Form der Offenbarung göttlichen Seins im Menschen durch die Kraft des Gebildes.« Bine erschütternde Erläuterung des Erfahrungssatzes »Die Kunst geht nach Brot« habe ich vor fünf Jahren in der Weihnachstausstellung des Kunstvereines für Kärnten gefunden. Das Verzeichnis der ausgestellten Werke • trug damals zum ersten Male durch ein Sternchen neben den angegebenen Preisen den Hinweis, daß die Bilder »auch gegen Teilzahlungen erhältlich« sind. Ich habe damals wahrgenommen, daß die meisten $u«h auf Teilzahlung Wecker-, Küchenuhren M. JLGEilJEV SIN urar Maribor Gosposka 15 über liegen, dann muß das Angebot von Ratenzahlungen als Ausdruck einer erschreckenden allgemeinen Verarmung der Künstlerschaft und des kaufenden Publikums gewertet werden. Man soll aber nun nicht glauben, daß es anderswo anders, das heißt besser ist. Auch nicht bei uns und erst recht nicht in Maribor. , das am morgigen Sonntag seine erste »Kunstwoche« feierlich eröffnet. Soll es uns ein Trost sein, daß es in Amerika auch nicht besser aussieht? Dort hat erst kürzlich, im Grand Central Palace von Newyork, die Ausstellung der »Unabhängigen« stattgefunden (mit der stattlichen Anzahl von 944 Bildern!). »So farbig und freudig sich die amerikanischen Unabhängigen auch geben: es ist die Arbeit von Menschen, die mehr als andere von den Sorgen des Alltags heimgesucht sind«, schreibt mir ein Freund, der sich gegenwärtig journalistisch in Amerika betätigt. Die Katalogpreise der »Unabhängigen« bewegten sich zwar zwischen zwanzig und sechshundert Dollar, verschämte Hinweise verrieten jedoch, daß die Bilder auch gegen Nahrungsmittel, Übernahme von Zahnarztrechnunger», für Haushaltgegenstände und andere nützliche Dinge zu haben sind. »Immerhin«, so berichtet mein Freund, »einige Kunden haben sich eingefunden: ein Schneider kaufte einen eißiS Bilder in Erwartung künftiger ^ schmerzen«. Arme »Unabhängige«. ar ^ Künstler — man könnte sinndeeteris übersetzen: arme Liebende! Demi merdar versenkt der Künstler m Werk die Liebe, für die sonst in Welt nicht Raum ist. Vor einer großen imD wichtigen Gngmte Mittwoch, den 15. Dezember 1- • wird in Maribor eine große volks# s u n dh e i 11 i c he Enquete stattfinde ’ die sich mit der Frage der Bekämpf1^ der Tuberkulose in unserer eng ren Heimat mit besonderer Berücksic tigung der Asylaktion der Mario0 rer Antituberkulosenliga be- fassen wird. An dieser großen Enque ^ über die wir noch in den nächsten A gen ausführlicher berichten werden, vA den die bekanntesten Tuberkulosefac leute des Draubanats mit,Referaten td^ nehmen. Die Einladung zur Teilnah an dieser wichtigen Zusammenkunft ,s^ ferner an alle Behörden, Spitäler, Kor porationen und Vereine des ehemalig6^ Kreises Maribor ergangen, die sich T' Fragen der Volksgesundheit beschäl gen. GchMers Wettervorhersage Für Dezember 1937. Stürmisch, nicdersčhlagsreich, Begilia des Monats Temperaturfall, bis 4. Dczen^ ber frostig, leichtes Schneetreiben, dan1^ wärmer, klarer. Das zweite Drittel-brinf^ stürmisches Wetter, Niederschläge u. Sin ken der Temperatur. Zu Beginn des K z, ten Drittels Erwärmung, wahrscheinhc ^ Regen. Weihnachten selbst im Ueberganb zu kälterem, schneebringenden V/et ei. das bis Monatsende andauern dürfte, Josef Schäffler, Oberwölz, Steiermark, Oesterreich. m. Aus dem Schuldienst. Die Biirge schullehrerin Frau Maria Kopač--b e r a j wurde von Slovenjgradec nac Št. Vid bei Ljubljana versetzt. m. Zum Kommissär der Bezirkssp3* kasse in Ormož wurde der Richter Do tor Friedrich Fab ini bestellt. * Denken Sie schon jetzt an die M/eW nachten! Am besten beraten werden nur bei »Svila«, Gosposka ulica 34. m. Wetterumschlag. Gestern selz^ ein plötzlicher Wetterumschlag ein. B gestern rieselt es fast ununterbrociw vom Himmel. Auch in den höheren ‘ gen herrscht regnerisches Wetter- Reisebüro »Putnik« hat deshalb den Ski fahrerausflug dach Ribnica abgesagt-m. Das Cafe »Central« wird verpachtet. Die Eigentümerin des Cafe »Central« h’ Ida S t i c k 1 e r wird das Kaffeehau-verpachten und zwar wird es mit 15. Ja^ ner der Ljubljanaer Cafetier Josef M a s n a k in Pacht nehmen. m. Ormož braucht einen Zahnarzt. schreibt uns: Ormož kann auf eI1) schönen Entwicklungsgang in den letzj^ Grätzer Vorstadt n. »SO MAN DIE LEWT PRENNTH« UND LAUSGASSE. Von Paul Schlosser. Im folgenden sei aus der Menge der Archivalien das Interessanteste wiedergegeben. Die in dieser Reihe angeführten gleichen Jahreszahlen bringen Nachricht auch zumeist aus den gleichen Dokumenten. Ein steinernes Kreuz wird oft und für uns erstmals erwähnt. 1537 (oder um 1600) sagt ein Schriftstück: »Der Jörg Creathsche Acker . . . gelegen vor sannd Ulrichs (Burg-)Thor in der Müllgasse [(das. Ried gemeint), so man von den Stainen Khreuz hinabgeet zu den Müllen« (gemeint ist die heutige Mlinska ulica) und »Mathias Lederer hat auch ein Ackher bey den Stainen Creutz, so man die Lewt Prennth am Egkh, so man auf Meiling geet«; dann im August 1650: » ... bey dem Creuz gegen der Traa (Drau) von dem Burg Thor über die Lausgasse gelegen« und 7. April 1698: »... under dem Creutz«, und am 15. April 1705: »...under dem Creiz«. Aus alldem und der Originalberainung der Riede geht klar hervor, daß dieses steinerne Kreuz in der Gegend des heutiger. Platzes vor dem Cafe an der Ecke der Aleksandrova und der Mlinska ulica gestanden ist. Auf alten Abbildungen Maribors ist es als feiner, weiter Strich gerade noch, auf dem Oelbild von 1710 aber als monumentales Gebilde erkennbar. »Wo man die Leut brennt am Eck«, läßt in der Nähe dieses Kreuzes einen Pranger oder die Richtstätte vermuten; beide sind für das Landgericht Burg Marburg noch unbekannt. Für sie wäre dort Platz genug vorhanden gewesen, denn noch 1789 war das Nordstück des Riedes Miihlgassen Gemeindeweide, also auch freier Platz. 1824 erst scheint die Verbauung dort auf. Ein 1570 in Zahns Ortsnamenbuch der Steiermark zitiertes Sankt-Ulrichškreuz kann mit diesem hier wesenseins sein. Die Lausgasse ist die heutige Mlinska ulica. Sie wird im 13. Jahrhundert, so weit bisher bekannt, das Erstemal und, wie uns die Archivalien jetzt zeigen, in Urkunden von 1441 bis 1780 häufig erwähnt, doch können wir die hierin genannten Besitze nicht mehr lokalisieren; ab 1789 ist dies im I. Teile dieser Folge schon geschehen. Einige Zitate aus den zur Verfügung gestandenen Schriftstücken sind immerhin verewigenswert. 1441 nennt das für die Grazer Vorstadt älteste bis nun vorhandene Steuerbuch unter »Gesst und Inwoner« auch den Besitzer Erhart in der Lausgasse und 1537 kommt das »Erharf-Hauß« vor. Die Erhart sind daher die derzeit ältesten bekannten I Einwohner der Mlinska ulica. Am St. Niklastage des Jahres 1472 verkauft in einem langatmigen Stiftsbrief »Srnoel Jud Char-leins Sun (Sohn) zu Marchburg« dem »Hannsen Reger«, Bürger zu Marbuto einen Weingarten in der »SchlayP * (Syhlapfen) und seine Mühlstatt »niedc^ halb der Lawßgassen bei der Traa sehen des Andreas Egkher, Bäcken, ul des Tumenlj Müllner Mühllstatt«. sonst ist von den Juden in Maribor ö-die Rede von »Handelsjuden«, wonut > Erwerb gekennzeichnet ist. 1537 zählte ( Lausgasse 28 Hofstätten; sichtlich hier Grundstücke gemeint, die v schiedenen Besitzern gehörten, denn ^ stätten wird in mehreren Bedeutungen ' ^ gewendet; vermutlich sind in dieser < -auch Parzellen des Ortsriedes de. * ^ : noch mit einbezogen, denn nur so is ' dieser Hinsicht 1537 mit dem Bestan von 1789 in Einklang zu bringen. 1691 wird die .»Vorstätt« in der Lau^-gasse - genannt. Auch eine Gräfin ^ a Eleonore Orsini und Rosenberg hatte einen Grund und Haus, beides sc sie 1702 einem gewissen Luffsch Als III. Teil dieser Reihe folgt gasse. henkte ^ahren zurückblicken. Das Leben ist hier s tnismäßig billig. Angesichts der (je le.n Lage beginnt sich auch der Frem bind- verkehr zu heben, zumal die Bahnver- . Qungen überaus günstig sind. Nur ver- mißt man noch immer einen Zahnarzt oder ^mindest einen. Zahntechniker, der hier ne einträgliche Praxis finden würde. m- Todesfall. Im besten Mannesalter $. n 49 Jahren ist heute der bekannte hle-jße Spenglermeister und Hausbesitzer ^ Franz K a r b a gestorben. R. i. p.l m- Aus dem Gerichfsdienst. V e r- uetzt wurden die Gerichtsadjunkten rt - us Mohorič, Dr. Paul Žni-a r š i č und Dr. Cyrill Kržišnik om Kreisgericht in Maribor zum Kreis r^cht in Ljubljana; Dušan Jaklič jP*1 Kreisgericht in Maribor zum Be-irksgericht in Ribnica, sowie Stani-® F o r t u n a und Dr. Ljudomil D r-'°všek vom Kreisgericht in Ljublja-!la zum Kreisgericht in Maribor, ferner Aasimlr Modic vom Bezirksgericht 'n Celje zum dortigen Kreisgericht. Er-‘a n n t wurden zu Gerichtsadjunkten ,le den Kreisgerichten zugeteilten Aus-Titanten für Trebnje Matthias Dolni-jrar in Maribor, für Dolnja Lendava f/Lan Z i n a u e r in Maribor und für das Preisgericht in Ljubljana Dr. Ivan S k e t ,ri Celje. w. Im Theater wird heute, Samstag, ohureks »Landstraßenlied« aufgeführt, onntag nachmittags findet eine Auffüh- für die Arbeiterschaft statt und zwar , Ud čapeks »Weiße Krankheit« gege-. Am Abend wird die Komödie »Der ^ Einfall der Tante Olga« aufgeführt "i. In Svečina ist die Gattin des dorfi-*en bekannten Kaufmannes Arh. Frau An-,a A r h im Alter von 45 Jahren gestor-ben- - R. i. p.l Tödlicher Unfall eines Fuhrmannes. der steilen Bergstraße unweit von Pi-•0 a kippte ein mit Baumstämmen schwer e,adener Wagen um und begrub den 26- Mer der Matte DEUTE, SAMSTAG, BEGINN DER INTERNATIONALEN RINGKÄMPFE. — ERSTE EUROPÄISCHE KLASSE AM START. In: grdßen Union-Saal nehmen heute, Samstag, um halb 21 Uhr die internet.tonalen Ringkampfübende ihren" Anfang. Die Mehrzahl der engagierten Akteure ist bereits versammelt und man kann mitteilen, daß diesmal die Konkurrenz ganz erstklassig sein wird. Un.er den Wettkämpfern befindet sich eine ganze Rache von hervorragenden internationalen Matadoren. Außer František M r n a, dessen Erfolge wir bereits gewürdigt haben, wird sich uns nach vielen Fahren der jugoslawische Champion Pero Kop vorstellen, der heute nicht nur der weitaus beste jugoslawische Ringer ist, sondern sich auch schon bei zahlreichen internationalen Veranstaltungen Lorbeeren holen konnte. Einer der aussichtsreichsten Anwärter für den Endsieg dürfte der bärenstarke Oester-reicher Josef S 1 o f f an sein, der Heuer bei den Weltmeisterschaftskämpfen in Dresden den dritten Platz besetzen konnte. Stoffan, der hoch im Vorjahre alz Amateur Oesterreich hei den Olympischen Spielen per'rat, hat sich auch als Berufsringer rasch durch,gesetzt und gilt heute als der beste österreichische Ringkampfchampion. Aus Wien kommt außerdem per alte Bekannte unserer lokalen Schwerathletik Franz D o b e r l. Doberl, der aus Eelze stammt, trat in 6er Draustadt bereits 1911 an und errang damals die steirische Ringkampfmeisterschaft. Auch in Oester reich und Ungarn holte er sich zahlreiche Sie ge und betätigt sich nun durch mehrere Jahre mit viel Erfolg als Sportlehrer und Trai ner bei der internationalen Berussringer-Log« in Wien. Von den übrigen seien noch der russische Kraftmensch, Sinica und der ungarische Champion und Meister der Technik C z a y a hervorgehoben. die beide der Weltklasse angehören. JlÄenfalls wind es in den nächsten Tagen eine Reihe sensationeller kraf sportlicher Ereignisse geben LORENZ-RADIO Alleinverkauf: neueste Typen 200-- Din monatlich 1,717 !■ Hi?,£!sfliSFl€* Radi Techniker, Vetrinjska ulica 17/1 Zwei Dutzend Bmndegungen am Gewissen DER PYROMANE VOM DRAUFELD VOR DEN RICHTERN. Saba anerkannt gute Ras erklinge* Ubwrall erhültlich ( ^ngen Knecht Konrad Kodrič un-r sich. Als man Kodrič hervorzog, war bereits tot. m. Russischer Heimkehrer. Aus Rußland /°nunend, meldete sich gestern beim hie-‘gen Grenzpolizeikommissariat der 47-ahrigg Venceslav Turkovič aus Varaždin, ^ 1915 in Galizien in russische Kriegs-t>e'angenschaft geraten war. Fast die gan-n Jahre hindurch verbrachte er in Ciri-nt hart an der afghanischen Grenze, 0 er auch Frau und Kind zurückiieß. v ni; Lebende Fackel. Aus Ravne bei šo-^anj wird ein gräßlicher Unfall gemeldet. q3s 3jährige Besitzerstöchterchen Anna v ° fs e k spielte in der Küche und kam ebei dem Sparherd zu nahe, sodaß seine ( ^e*der plötzlich zu brennen begannen. — as Kind erlitt hiebei derart schwere Ver- br erlag. eanungen, daß es diesen kurz darauf Wie sich unsere Leser Sicherlich noch erinnern werden, war am Draufelde, vor dllem bei Polskava und in der Umgebung von Slovenska Bistrica schon seit 1931 eine Reihe von Bränden zu verzeichnen. Am schlimmsten war der Ort Zgornja Polskava heimgesucht, wo in den letzten Jahren fast an jedem zweiten Haus Brand Schäden zu buchen waren. Die Frage der Brandursache blieb bis zum heurigen Früh jahr fast immer ungeklärt, sodaß die Erregung unter der Bevölkerung wuchs. Die Behörden verdächtigten verschiedene Besitzer der Brandlegung, einige wurden sogar festgerr. nmen, doch mußten sie wie der auf freien Fuß gestellt werden, da kein Beweis für ein weiteres Vorgehen gegen sie erbracht werden konnte. Am 20. März d. J. brach im Hause des Besitzers Josef Žunkovičin Vrhloga ein Brand aus. Jetzt richtete sich der Verdacht auf eine konkrete Person, und zwar auf den 27jährigen Besitzer Josef Koren aus Peklo bei Poljčane. Der Mann wurde sozusagen auf frischer Tat ertappt. Er übernachtete im Hause und zündete die Bettstatt an, sodaß er um ein Haar selbst in den Flammen umgekommen wäre. Koren wurde verhaftet und einem schar fen Verhör unterzogen. Er legte alsbald ein umfassendes Geständnis ab und erklärte, außer bei žunkovič noch weitere 18 Brände gelegt zu haben. Vor dem Untersuchungsrichter bequemte sich Koren zum Geständnis von weiteren 7 Brandlegungen, doch widerrief er im weiteren Ver lauf des Verhörs seine bisherigen Aussagen und will schließlich nur den Brand bei žunkovič am Gewissen haben. Der Schaden bei den einzelnen Bränden1 wird mit ungefähr je 40.000 Dinar beziffert, sodaß sich der Gesamtschaden auf rund eine Million Dinar belaufen dürfte. Wie die Anklageschrift ausführt, werden Koren die Brandlegungen bei folgen den Besitzern zugeschrieben: Karl Marine in Bukovec, Franz Koren in Kočna, Franz Pernat in Mopse, Rosa Uranjek in Zg. Polskava, Franz Koban in Zg. Polskava, St. Rajšp in Požega, Vinzenz Ferminšek in Leskovec, Ivan Hojnik in Ješenca, Leopold iBrumec in Klopci, Stefan Lah in Vrhloga, Stanko Pogorevc in Leskovec, Blasius Pivko in Leskovec, Josef Vrečko in Bukovec, Margarete Ozimic in Slov. Bistrica, Karl Poharc in Sele, Angela Pader in Žabjek, Ivan Detiček in Razgorje, Ivan Safošnik in Sp. Ložnica, Maria čelofiga in Vrhloga, Therese Slamberger in Sp. Nova vas, Iv. Onič in Pretrež und Josef žunkovič in Vrhloga. Außerdem bezichtigt die Anklageschrift Koren die Brandlegung am Wirtschaftsgebäude des Pfarrhofes in Zg. Polskava und am dortigen Gebäude des Kirchenausschusses sowie am Magazin der Wirtschaftsgenossenschaft in Slovenska Bistrica. Erziehe Dein Kind dazu: morgens und vor allem abends Zähneputzen: SARG’S GEGEN ZAHNSTEIN IS mMsm REPERTOIRE. Samstag, 20. November um 20 Uhr: »Das Landstraßenlied«. Ab. B. Sonntag, den 21. November um 15. Uhr: »Die weiße Krankheit«. Arbeitervorstellung bei stark ermäßigten Preisen. — Um 20 Uhr: »Der beste Einfall der Tante Olga«. Ermäßigte Preise. di. Appey an das gute Herz. Die rüh-Äntitüberkulosenliga iti Maribor be->,4nn dieser Tage mit der Einhebung des «MraaaBaaawD^MHOHOHCWnn o D roTOHDrom^aroaaistisdaasSDEsn ^'j^dsbeiUages für daš Jahr 1938. In j šc’ elracLt der eminent wichtigen men- ! k fienfreundlic'nen Mission der Antituber che SenLga wird die Hoffnung ausgespro ye ", daß alle bisherigen Mitglieder dem daßCln aucb we'lerhin treu bleiben und s^h auch zahlreiche neue Mitglie-he(„;.m6Lden werden. Der Jahresbeitrag zablu Jed S0h: der ^a6t nur 10 Dinar und werden Ueber ngen dankend entgegengenommen. er kute Mensch wird gerne sein i erflein beitragen und damit die Not fegi ^ermsten der Armen lindern hel- 2e^‘ Wäschfedleb am Werk. In letzter g J ™at es ein noch unbekannter Lang-De^C)^1" ^r6m(^e Wäsche abgesehen. v r 1 ohzei wurden bereits vier Fälle Wäschediebstahl gemeldet. M. Taschendiebstahl. Dem Geschäfts-kairen<*en ^°'s J a r c aus Ljubljana die r?®slern 'n einem hiesigen Gasthaus l,n Brieftasche mit einem Befrag von Dinar abhanden. bm: Gerichtliche Versteigerung. Beim eznksgericht in Maribor, Abt. IV, Zim-r 27, gelangen am 10. Jänner n. J. um 1 8.30 Uhr die Liegenschaften Einlagenum mer 218, (Spodnje Radvanje und Tezno, j zweiter Teil) zur Versteigerung. Schätzungswert 282.652.50 und Mindesiange-bot 141.327 Dinar. Näheres in der amtlichen Kundmachung im Inseratenteil! m. Wetterbericht. Maribor, 20. November, 8 Uhr: Temperatur 6, Barometerstand 732, Windrichtung W-O, Niederschlag Regen. * Gasthaus Šunko, Radvanje. Wildhasenschmaus. Bratwürste. Vorzügliche Weine! 12796 * Pschunder, Sp. Radvanje. Blut- und Leberwurstschmaus (Hausschlachtung) Pekreer Weine. 12766 * Gasthaus »Zur Linde« Radvanje. Wurstschmaus (Hausschlachtung) Gans! Poularde u. a. Prima Weine aus Pekre und St. Peter. 12713 * Gasthaus Aehtig. Konzert. Prima Bratwürste und Weine. 12787 * Krajnc, Radvanje. Sonntag Wurst-1 schmaus (Breinwürste). 12788 * Gasthaus »Eichkatzel-Wirt«. Bltit-und Leberwurstschmaus. Gute Ljutome-rer-Weine. Um zahlreichen Zuspruch bittet der Gastwirt. 12786 * Gasthaus »Zur Lokomotive«, Gračner. Jeden Sonntag Wurst- und Hasen-cchmaus. 12762 m. Die nächste Wiener Fahrt des »Putnik« findet in der Zeit vom 11. bis 16. Dezember statt und zwar wird ein Sonderzug abgefertigt werden. Nähere Informationen und Anmeldungen im »Putnik«-Reisebiiro. m. Nach Graz fährt der »Putnik«-Au-tocar wiederum am Donnerstag, den 25. d. Fahrpreis samt Visum 100 Dinar. Anmeldungen im »Putnik«-Reisebüro * Krächzende Redner machen keinen guten Eindruck — daher sollen Redner, Sprecher, Vortragende, täglich morgens ein bis zwei Ulas Gleichenberger Emmaquelle trinken! Sie beseitigt rasch katarrhalische Affektionen. Depot: M. Oset, Maribor. * Bri Dickleibigkeit regt der Gebrauch des natürlichen „Franz-Josej"-Bitterwässers die Darmtätigfeit kräftig an. Od min. 10c. vol. nar. zdr. S. br. 15—185 od 25. V 1935. Union-Tonkino. bie ersehnte Premiere des märchenhaft schönen Filmes »Ramona« in deutscher Sprache. Die im sterbliche Liebesgeschichte nach dem gleichnamigen Roman aus^der Urzeit der kalifornischen Ansiedlungen wird in farbenprächtigen Bildern wieder lebendig. Ein Film voller Leben, Romantik and treuer Liebe. Ramona ist ein Filrn-ereignis, das jeden Zuschauer begeistern muß. — Unser nächstes Programm der schon lange angekündigte entzückende Film in deutscher Sprache »Goldiöck-chen« mit dem Liebling der Welt S h i r-1 e y T e m p 1 e. Burg-Tonkino. Die jugoslawische Erst aufführung des schmissigen Ope-rettenn i;l.:.:ers »Die Aiisternpriszessln« mit Hermann Thlmig, Güsti Wolf, Theo v. Lihgeii, Margarethe Kupfer und Oskar Sima in den Hauptrollen. Musik von Robert Stolz. Ein Mitreissender Schlagerfilm mit viel Witz und Humor, Musik u. Gesang. Liebe und Leidenschaft. — In Vorbereitung der große Musikfilm »Ludwig van Beethoven« mit Harry Baur in der Titelrolle. — Samstag um 14 und Sonntag um halb 11 Uhr: der Abenteuerfilm ». . es geschah in einer Nacht« mit Clark Gable und Claudette Colbert. na'AWeitf Vom 20. bis 27. November versehen die Mohre n-A p o t h e k e (Mag. Pharm. Maver) in der Gosposka ulica 12 und die Schutzenge 1-Apotheke (Mag. Pharm. Vaupot) in der Aleksandrova cesta 23 den Nachtdienst. SANATORIUM, ribor, Gosposka 49, Tel. 23—58. Modernst eingerichtet namentlich für Operationen. Tagesgebühr: I. Klasse Din 120.—; II. Klasse Din 80.—. Einlagebücher werden in Rechnung genommen. Senatoriumsleiter Spezialist für Chirurgie Dr. Černič. 7273 * Intercontincniale & Caro und Jelinek Jugoslawische Speditions A.-G. übersiedelte in die neuen Büroräume, Aleksandrova c. 35 (früheres Lokal »Putnik«), Siehe heutige Anzeige! 12556 Erklärlich. »Warum haben Sie die Brieftasche die Sie gefunden haben, nicht gleich abgegeben?« »Es war zu spät, Herr Richter.« »Aber am nächsten Morgen?« »Da war es erst pecht zu spät — ch> war nichts mehr drin.« Fl in WWW Arbeiter; Der konzentriert geistig Schaffende wird öfter von Verdauungsstörungen befallen, die bei ihm Stuhlverstopfung mit ihren unangenehmen Folgeerscheinungen hervorrufen. Durch diese wird dann auch die geistige Spannkraft in Mitleidenschaft gezogen. Dem muß rechtzeitig vorgebeugt werden! Ein ausgezeichnetes und bestbewährtes Mittel dazu ist das natürliche Rohischer Mineralwasser. Es wirkt an-, rügend, angenehm reinigend und erhöht zugleich die Tätigkeit des Verdauungsapparates. Bitte, machen Sie doch einmal den Versuch! &IL Aus ffef p. Festgenoramener Fahrraddieb. In Zlatar wurde ein gewisser August B e-d e k o v i č festgenommen, der vor einigen Tagen in Ptuj dem Kaufmann Felix Kos ein Fahrrad gestohlen hatte. Das Rad konnte wieder zustandegebracht werden. l>. Wochenbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr. Vom 21. bis 28. d. versieht die zweite Rotte des zweiten Zuges mit Brandmeister Ignaz Vauda, Rott Führer Konrad Vaupotič sowie mit der Mannschaft Ferdo Zalar, August Pevec und Wilhelm Mikša die Feuerbereitschaft, während Chauffeur Franz Stroß, Rottführer JVanz Runovc sowie Anton Kuhar und Andreas Pfeifer von der Mannschaft den Rettungsdienst übernehmen. p. Den Apothekemachtdienst versieht bis Freitag, den 26. d. die St. Antonius-Apoiheke (Mag. Pharm. Bogomir Orožen). Srn Äste u. Meisterprüfung, Herr Otto Leit i n* g c r, ein Sohn des hiesigen Gastwirtes und Holzhänölers Ernst Leitinger. legte in Maribor die Meisterprüfung im Fleisrhergewer-Bc mit sehr gutem Etfokg ab. Wir gratulieren! u. Kathariuenkränzchen. Wie alWhrlich, veranstaltet die Marftgcmeinti-e auch Heuet am Sonntag, den 21. Ä. im Einkehrgasthof Dobnig das herkömmliche Katharinenkvänz-chen, dessen Erlös den Ortsarmen zufließen wird. u. Errichtung einer Ueberfuhr. Da die Reparatur der Draubrücke noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, wird jetzt eine lieber fuhr eingerichtet werden, die diesbezügliche Lizenz wurde Herrn Robert Viher aus Vuzenica erteilt. Die lieber fuhr dürste anfangs Dezember in Betrieb gestellt werben. Aus S&m. Biskm flb. Kanalembruch. Nächst der Post ist unter der Last eines vorbeikommenden Saft-autos der Kanal eingebrochen. wobei das Au !o mit zwei Rädern in die entstandene Oeff-nung stürzte. Es dauerte ziemlich lange, bis der Wagen Widder flott gemacht «werden konnte. flb. Me große SokoltomLola, die am vor-rigen Sonntag abgesagt werden mußte, findet nun am Sonntag, den 21. d. statt. ’ * Starke Esser, die eine sitzende Lebensweise führen und daher meistens hartieib-g sind, trinken d>as natürliche „Franz-Joscf"-Bitterwasser in Tagesgaben von 1 Glas, tu etwas angewärmtem Zustande. Das altbewährte „Franz-Josef"-Wasier zeichnet sich durch sichere Wirksamkeit bei angenehmem Gebrauche aus und ist überall erhältlich. 0-i mio soc DO), nar Zdr. S. br. 15—185 od Z5. V 10."5 tkuiuktUen mus c. Bestattung. Am Dienstag ist in Ljubljana im öffentlichen Krankenhaus die Gattin des Geometers Boris Kožuh in Celje, Frau Milena Kožuh, geb. Pretner, im 31. Lebensjahr von ihrem schweren Leiden durch den Tod erlöst worden. Am Freitag nachmittag wurden ihre sterblichen Ueberreste auf dem hiesigen Stadtrriedhofe beigesetzt. Die zahlreiche Beteiligung am Begräbnis bewies die große Beliebtheit der Verstorbenen. Auch in zahlreichen Kränzen und Blumensträußen fand die allgemeine Verehrung, die Frau Kožuh genoss, sichtbaren Ausdruck. Schweren Herzens nahmen die Trauergäste Abschied von einem guten und liebeswiirdigen Menschen, c. Eine Sehenswürdigkeit... Wenn die Eisenbahn, von Celje kommend, hinter Store über die Voglajna setzt und hernach in einer Strecke von 200 Meter den Tonschiefer- und Mergelhügel von St. Stefan durchscheidet, erreicht sie die Station St. Jurij. Der hübsche Markt blickt von einer Anhöhe, 248 Meter über dem Meere, auf eine freundliche Umgebung und hat lebhaften Verkehr in Landesprodukten und landwirtschaftlichen Maschinen. Heuer sind in St. Jurij allein an Aepfeln über 80 Waggons verladen worden, ferner sehr viel Nußholz und Heu, und wie gesagt, auch landwirtschaftliche Maschinen, für de- iMeaaesee Pariser Prlsasrora, Haarfarben und Haarscbmuck im Schaufenster Theaterfriseur R. GROBELMK, Celje Diplome für Frisuren. - Diplome für Haarfärben ren Herstellung dort gleich drei große Betriebe sorgen. St. Jurij ist ein wichtiger Strassenknotenpunkt, in welchem die Strassen aus Kozje, Planina, Slivnica, Prevorje, Dobje, Kalobje und Dramlje zusammenlaufen. Das ergibt allerhand Personen- und Frachtenverkehr für die Eisenbahn. An Personenfahrkarten werden monatlich über 4 Tausend Stück ausgegeben, also rund 140 Fahrkarten täglich. Täglich fahren 50 Studenten und 35 Arbeiter nach Celje. Der Eisenbahnverkehr in St. Jurij hat also ganz mächtig zugenommen, das Stationsgebäude aber ist noch so, wie es am 2. Juni 1816 eröffnet wurde. Soll man sich daher noch wundern, wenn es den Erfordernissen der Jetztzeit ganz und gar nicht entspricht, wenn man weiß, daß es noch immer dergestalt ist, wie es für den Verkehr anno 1846 hingestellt wurde? Das Stationsgebäude in Št. Jurij scheint unter Denkmalschutz zu stehen. Wie wäre es sonst denkbar, daß man es noch immer nicht dem heutigen Verkehr entsprechend umgeändert hat . , „ c. Reserve-Offiziere! Das Stadt-Kommando in Celje wird auch im kommenden Winter Abendkurse für jene Reserve-Offiziere abhalten, die eine Prüfung zur Erlangung eines höheren Ranges ablegen wollen. Anmeldungen nimmt der Schriftführer des Verbandes der Reserve-Offiziere Herr Vrečko (Cinkarna, Tel. 28) entgegen. c. Fußballmeisterschaft. Am Sonntag den 21. d. findet auf dem Sportplatz in Gaber je (Olymp-Platz) wieder ein erstklassiges Meisterschaftswettspiel statt. Es traffen sich der hiesige „Athle tik“ - Sportklub und der Sportklub „Olymp“. Es ist ein sehr spannender Kampf zu erwarten. Spielbeginn um 14.30 Uhr. c. Was ist ziviler Luftschutz und wie schütze ich mich und meine Familie? Die Zeit ist vorbei, in der von den Behörden gemahnt wurde, durch die Werbung für den Luftschutzgedanken keine Beunruhigung in die Bevölkerung zu tragen. Man hat erkannt, wie notwendig Aufklärung auf diesem Gebiete ist, um sich vor Ueberraschun-gen und Gefahr zu schützen. Es ist daher Pflicht eines jeden, die Wanderschau auf dem hiesigen Bahnliofc zu besuchen, die heute, Sonntag um 11 Uhr vormittags feierlich eröffnet wird. Die Wanderschau ist in einem Eisenbahnzuge untergebrach 1, der auf einem Nebengeleise sieben wird. Sie bleibt in Celje bis zum 25. November und ist — mit Ausnahme des heutigen Sonntags, an welchem sie bloß von 14 bis 18 Uhr geöffnet ist — täglich von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr für den allgemeinen Besuch freigegeben. Eintritt ist frei! c. Volkshochschule. Montag, den 22. d., wird im Rahmen der Volkshochschule im Zeichensaal der Knabenbürgerschule Herr Griesbach aus Zagreb 150 wunderschöne Lichtbilder aus dem kroatischen Küstenland, dem Velebit und den Plitvicer Seen zeigen. Beginn um 20 Uhr. c. Studentenküche. Kürzlich hielt der Verein »Studentenküche« in Celje unter dem Vorsitze seines verdienstvollen Obmannes Prof. Josef K o ž u h seine Hauptversammlung ab. Der Verein ist heute 50 Jahre alt geworden. Von einer Bestandesfeierlichkeit sieht er ab im Geiste von Felix Dahn, der uns warnt: »Feiert nicht zu viel Feste! Einst trieben anders wir das Spiel: wir sprechen wenig, taten viel, und die Art war die beste!« Als Leiter des Vereines wurde wieder Prof. Josef Kožuh gewählt, als sein Stellvertreter Dr. Juro Iirašovec; ferner der bisherige Schatzmeister Direktor Mravljak, als Schriftführer Prof. Dr. Strmšek und als Beiräte Dr. Ernst Kalan und Prof. Kar-dinar. c. Vortrag über Schönheitspflege. Dem Klub der Damenfriseure in Celje ist es gelungen, eine bekannte ausländische Schönheitspflegerin für einen Vortrag in Celje zu gewinnen. Derselbe findet für Klubmitglieder und deren Angestellte am Sonntag, den 21. d. um 16.30 Uhr im Salon T a č e k statt und wird die Vortragende Thema »Neuzeitliche Schönheitspflege-Methode »Cedib«, Paris-Lon-don-Berlin« behandeln. Selbstverständlich wird die Vortragende auch praktische Beispiele vorführen, da die erwähnte Methode völlig neue Wege in der Schönheitspflege geht. c. Kino Dom eröffnet. Samstag, Sonntag und Montag: „Standschütze Brugg-ler“, der große Heimatfilm der „Ufa“, ein Film, der „Berge in Flammen“ und „Verräter“ übertrifft! Ein Heldendrama vom Kampf der Tiroler Standschützen im Weltkrieg. Ein Heldenlied auf die Tiroler, auf die Mutter liebe und die Kameradschaft. In den Hauptrollen: Ludwig Kerscher, Eduard Köck, Franziska Kinz und Gustl Starkstettenbauer. Vorstellungen um 16.15, 18.30 und 20.30 Uhr. 2>ie enMch-ameMamfchm Handelsvertragsverdanörun-oen L o n d o n, 20. November. Wie aus Washington berichtet wird, sind die bevorstehenden englisch - amerikanischen Handelsvertragsverhandlungen Gegenstand größter amerikanischer Interessen-nahme. Die amerikanische Regierung soll nach diesen Meldungen der kanadischen Regierung einen Vertrag angeboten haben, auf Grund dessen Kanada die Verluste ersetzt erhält, die ihr aus einem englisch-amerikanischen Handelsvertrag erwachsen könnten. In britisch-columbischen Wirtschaftskreisen wird Kanada zum Widerstand gegen die Ausgleichung der eng- AsTRONO .nSCHfc. PRAEZ1SKM LONGINES lisch-amerikanischen Zollsätze aufge 0 dert. Parallel zu den Verhandlungen 11 England werden auch Handelsvertrag Verhandlungen mit den Dominions statt' finden. Man erwartet daher sehr und langwierige Verhandlungen, die kei leichte Sache sein werden, da es gilt, verschiedentlichen Interessen anzupasse • In englischen Wirtschaftskreisen ste man sich auf den Standpunkt, daß ersxeij-die englischen, zweitens die imperialen • erst in dritter Linie die weltwirtscha liehen Interessen zu berücksichtigen sete ^ England ist angeblich bereit, den A1TlCe rikanern in einigen Industrieartikeln w‘ Schreibmaschinen und Autos Zugestäst nisse zu gewähren, ferner auf Zereal«en’ während Amerika Zugeständnisse für *e^ tilien, einige Maschinen, Stähle usw. Se ben würde. Machen Sie sich mit der modern611 iCanzieiarbeit vertraut! Wer die Arbeit in den modern einger*^ teten Kanzleien und Kontors kennen zu nen wünscht, möge sich an die Firma NERO in Beograd, Poenkareova 2-1, wenden. D.1® Firma gibt als einzige in ihrem Fach ein reich illustrierten Katalog für modern 6 gerichtete Kanzleien heraus und stellt auf Wunsch jedem Interessenten zu. Aus aäet Am 20. Oktober, als auf den Höhej1 der Tatra schon Schnee lag, blühten dt Kirschbäume herrlich im Garten de Gendarmeriekaserne in Komorn. Abessinien züchtet den »Speisefrosch8 zur Herstellung sehr kräftiger SupPe _ Ein Mann in Paris, der nicht ganz rK tig zu sein schien hinterließ seinen F ben 72.000 selbstgeschriebene Liea£ briefe. , 6 Wie sinnlos manche Menschen ihst ben aufs Spiel setzen, erhellt aus ein Begebenheit, die sich kürzlich in Me® zutrug: Ein Landarbeiter wettete, _V1 Viertelliterflaschen reinen Spirit mit e wenig Himbeersaft vermischt, auf ^ Stelle aus trinken zu können. Er trank — und starb bald darauf. Aus dem Wilnagebiet wird gerne daß eine Bäuerin namens Bolwan ldet> aus Dorf Bariniki gesunde Drillinge bekori men habe. e. Witwe Dorothee Werner in Harmn Wilhelmsburg beging ihren 100. Oebu tag und versicherte bei dieser 0ew§ heit, in ihrem ganzen Leben noch ernstlich krank gewesen zu sein. Eine Stunde MUXiM-Licht von 100 H. *• kostet nur 22 Paral Somit ist es die bi ligste Beleuchtung der Gegenwart! Schriftliche Garantie für fünf 3ahre Schreiben Sie unverzüglich uw unsere illustrierte Preishs e .fiettfifttm' Zagreb, Mesmlka ul-# Vertreter werden gesuc o It/idstUaÜtuite hudsdm Ungesunde Erscheinungen in der Wirtschaft Missverhältnis in der läge des jugoslawischen Landwirtes UND GER ÜBRIGEN WIRTSCHAFTSBETRIEBE. ln der Sitzung der Handels-, Gewerke- und Industriekammer in Novi Sad Jielt dieser Tage der Präsident Kosta Mirosavljevič eine vielbeachtete . ^ede über die Wirtschaftslage Jugoslawiens. Redner befaßte sich zunächst mit allgemeinen Wirtschaftslage in der Welt und wies darauf hin, daß die fie-Verhafte Rüstungstätigkeit in Vlelen Ländern zu einem wirtschaftli-jlen Aufschwung geführt habe, andererseits könne man heute alle Folgen der Rüstungsarbeit und der in ihrem Gefolge enstandenen Beunruhigung in der Welt noch nicht überblicken und ’J'elit berurteilen, ob und in welchem Maße dieser Aufschwung von tatsächlichem Nutzen für die betreffenden Völ-1er ist. Jugoslawien war bisher zum Glück von allen solchen Ueberraschun-Sen und unerwarteten Wendungen verschont. Der Präsident befaßte sich dann mit den Auswüchsen, die sich als Folgeerscheinung des Abflauens der De Pression im Wirtschaftsleben Jugosla Wiens eingestellt haben. Er verwies dar daß sich durch die Steigerung der greise die Lage des Landwirtes, besonders in der Wojwodina, in den letz j®11 Monaten wesentlich gebessert hat. Demgegenüber ist jedoch hervorzuhe-en> daß die Besserung der Lage der anderen Wirtschaftszweige, besonders Weier Gewerbezweige und des Kleinhandels, nicht Schritt hält. Nur ein un-edeutender Teil der hie und da nen-nenswerte Ueberschüsse der landwirtschaftlichen Einkommen, vor allem in den agrarisch hoch entwickelten Gegenden. findet den Weg in den Kreislauf der Wirtschaft. Der Mangel eines normalen Kreditmarktes führt zu ei-her Ungesunden Gütervertei-11 ns und zur Verschlimmerung der La Se einer großen Zahl von Landwirten Zugunsten eines anderen kleineren Tei-pS der Landwirte. Diese ungesunden -rscheinungen im landwirtschaftlichen e'l unserer Wirtschaft haben natürlich Wich für die übrigen Wirtschaftszweige, v°r allem für den Handel, das Gewerbe llnd das Gastgewerbe ungünstige Fol-Sen. Ein großes Uebel stellt die unnatür-!che Zunahme der Zahl der W i r t-8 c h a f t s b e t r i e b e, insbesondere er allerkleinsten, sowie auch die Verleitung der Schy/arzarbeit, die Ueber-8chreitung des Wirkungskreises in der ‘heit, Mißbräuche bei der Bestellung 1 0tl Geschäftsführern usw. dar, was al-‘e8 den normalen Fortgang des Ge-Schäftslebens stört und ständige Reibe-reien verursacht, da es das Entstehen ei-bes beständigen Angebots und einen llsbau des inneren Marktes verhindert. Ur Beleuchtung dieses Zustandes sei Wwähnt, daß die Zahl der Betriebe im etzten Jahre gestiegen ist. Infolge die-er Erscheinung erhebt immer häufiger schaftlichen Verhältnisse kaum fühlbar. Auf der anderen Seite ist eine ständige Erhöh u n g der Lasten zu beobachten, sei es in der Form von Steuern oder von Abgaben für die Versicherung der Arbeiter. Diese Erscheinung muß endlich einmal ihre Grenze finden. Gewisse Belastungen durch die Umsatzsteuer lähmen geradezu die Entwick lung des Verbrauches, so z. B. hat die Pauschalumsatzsteuer auf Vieh einen Rückgang des Fleischverbrauches im Lande zur Folge. Die Regierung hat einige Maßnahmen getroffen, die von den Wirtschaftskreisen unbedingt zu begrüßen sind. In erster Reihe begrüßens wert ist vom wirtschaftlichen Gesichts punkte die Erhöhung der Bezüge der Staats- u. Selbstverwaltungs beamten. Ebenso war es ein glücklicher Gedanken, die Motorisierung unseres Verkehrs durch die Herabsetzung der Abgaben auf Treibstoff, der Zollsätze auf' die Einfuhr von Motorfahrzeugen und die Abschaffung der Luxussteuer auf Personenautomobile zu beschleunigen. Begrüßenswert sind auch die Bemühungen um die Gesundung und Wieder flott machung unserer privaten Geldanstalten, nur müßten umfassendere Maßnahmen als die bisherigen getroffen und zu diesem auch die beteiligten Berufsverbände und Kam mern angehört werden. noch im Winter und Frühjahr abgewik-keit worden, als die Preise noch sehr niedrig gewesen sind. Die ausgeführten Weine wurden im Durchschnitt zu 2.60 Dinar je Liter verkauft. Mit dem Preisanstieg Ende des Frühjahrs kam auch diese bedeutungslose Ausfuhr ins Stocken. Bei den ungleich höheren Preisen in diesem Wirtschaftsjahr wird die Weinausfuhr noch weniger Erfolg haben können, falls nicht durchgreifende Maßnahmen zu ihrer Förderung getroffen werden. Es ist sehr bemerkenswert, daß Jugoslawien eben in der letzten Zeit die Ausfuhr sämtlicher landwirtschaftlichen Erzeugnisse ganz erheblich vermehren konnte, während allein die Weinausfuhr, die doch einen äußerst wichtigen Wirtschaftszweig fürs Land bedeutete, nach wie vor darniederliegt. 1931 wurden aus Jugoslawien 1700 Waggons Wein zur Ausfuhr gebracht, seither ging die Ausfuhrmenge von Jahr zu Jahr ständig zurück. Börsenberichte L j u b 1 j a n a, 19. d. D c v i s e n. Berlin 1739.02 — 1752.90, Zürich 996.45 — 1003.52, London 215.13—217.19, Ncw-york >276 4312.31, Paris 145.97—147.41, Prag 151.43 — 152.54, Triest 225.95 — 229.03; österr. Schilling (Privatclearing) 8.72, engl. Pfund 238, deutsche Clea-ringschecks 11. Zagreb, 19. d. Staats werte. 2>/2% Kriegsschaden 419 — 420, 4% Agrar 54—55, 4% Nordagrar 54.12—0, 6°/0 Begluk 78—0, 6% dalmatinische Agrar 76.50—0, 7% Investitionsanleihe 96—0, 7% Stabilisationsanleihe 87—0, 7% Hypothekarbankanleihe 100 — 100.75, 7% Blair 85—0, 8% Blair 94—0; Agrarbank 210—0, Nationalbank 7500 —0. der Hau ßer ke und Gastgewerbe der Reingewinn sinkt. Infolgedessen ist auf diesen Gebieten die Besserung der wirt unsolide Wettbewerb das -'Pt, so daß auch bei einer Vergrö-u>ig des Umsatzes im Handel, Gewer Geringe WeinKusfuhr Äugoftuwienö Nach amtlichen Aufzeichnungen sind aus Jugoslawie n 110.7 Waggons Wein im Werte von 2.9 Millionen Dinar und 33.3 Waggons Spiritus im Werte von 1.3 Millionen Dinar ausgeführt worden. Der Umfang der Weinausfuhr dieses Jahres ist von dem der letzten beiden Jahre kaum verschieden. Die Monatsmenge bewegt sich zwischen 10 bis 15 Waggons, ist aber schon oft — und so vor allem in den Sommermonaten dieses Jahres — unter zehn Waggons geblieben. Bei dieser Ausfuhr hat es sich fast ohne Ausnahme um billigere Dalmatiner und Südbanater Weine gehandelt, die nach Deutschland und Österreich, in die Tschechoslowakei und Schweiz gegangen sind. Die Hauptausfuhr in diesem Jahre ist hauptsächlich X Mariborer Schweinemarkt vom 19. d. Zugeführt wurden 247 Schweine, wovon 66 verkauft wurden. Es notierten 5—6 Wochen alte Jungschweine 60—70, 7—9 Wochen 80—100, 3—4 Monate 120 bis 170, 5—7 Monate 210—340, 8—10 Monate 350—440, einjährige 620—780 Di nar pro Stück; das Kilo Lebendgewicht 6—7.50 und Schlachtgewicht 9—11 Din. X Erlegung der Bauemschuldenannui tät. Die Priv. Agrarbank teilt mit, daß auf Rechnung der ersten Annuität der Bauern schulden bisher fast 112 Millionen Dinar eingezahlt worden sind, davon 23 Millionen Dinar in Slowenien. Von den auf die einzelnen Gebiete entfallenden Quoten wurden in Slowenien bisher 90.23% be glichen, in Serbien 87.28%, in Kroatien 76.21% und in Bosnien 34.75%. X Plenarsitzung der Handelskammer. Die Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Ljubljana hat für Mittwoch, den 24. d. um 9 Uhr eine Plenarsitzung der Kammerräte einberufen, in der verschiedene aktuelle Angelegenheiten behandelt werden, darunter der Kammervoranschlag für das nächste Jahr, die Pauschalierung der Erwerbssteuer für die Kaufleute, illegale Konkurrenz im Gewerbe usw. X Unter dem Bankenschutz befinden sich gegenwärtig in Jugoslawien insgesamt 347 Banken und Sparkassen, jedoch ohne Kreditgenossenschaften. Davon werden 32 außerhalb des Konkurses liquidiert werden. , X Neue Eisenerzlager in Serbien. In der Umgebung von Prokuplje sind reichhaltige Eisenerzlager entdeckt worden. Die Qualität dieser Erze ist ausgezeichnet. Wie der »Jugoslaviische Kurier« erfährt, hat bereits eine einheimische Firma das Exploitationsrecht auf diese Eisenerzlager erworben. Die Firma wird in Kürze ohne Beteiligung von ausländischem Kapital die Exploitation dieser Terrains aufnehmeu. X Trepča w’rd erweitert. Ende September hatte in Beograd eine besondere Delegation der »Trepča Mifies _td.« mit einer vom Forst- und Bergbauministerium ernannten Kommission über die Frage der Erweiterung des erwähnten Unternehmens verhandelt. Nunmehr hat die englische Firma den jugoslawischen Stellen einen endgültigen Vorschlag über die Erweiterung des Werkes überreicht. Es handelt sich hierbei insbesondere um die Errichtung von Schmelzwerken für Blei- und Zinkerz. Die Kommission des Forst- und Bergbauministeriums hat den englischen Vorschlag geprüft und ihrerseits ein Referat ausgearbeitet. Die gesamte Angelegenheit soll nunmehr in einer Sitzung des Ministerrates erörtert werden. X Österreich importiert Karpfen aus Jugoslawien. Da die österreichischen Karpfenzüchter nicht genügend Fische dem Markte zuführen können, beabsichtigen die zuständigen Stellen Österreichs mit Jugoslawien und mit Ungarn darüber zu verhandeln, daß jährlich ein gewisses Karpfenkontingent aus diesen Staaten eingeführt wird. X Fortschreitender Ausbau der italienischen Lanital-Erzeugung. Zu den Gerüchten über die zeitweilige Einstellung der Lanitalproduktion der Snia Viscosa teilt diese Mailänder Gesellschaft mit, daß die Erzeugung mit einer Tagesleistung von 12.000 kg regelmäßig fortgesetzt und technisch und qualitativ dauernd verbessert werde. Die Lanitalproduktion sei bis März 1939 verkauft. Der Bau ausländischer Anlagen werde fortgesetzt, wobei ständig Lizenzanforderungen aus dem Ausland einlangen. X Stark gestiegener Zellulose-Bedarf Italiens. Die Kapazität der vier italienischen Zellulosefabriken wurde heuer stark ausgeweitet. In den ersten acht Monaten d. J. wurden 23.029 (i. V. 14.818) Tonnen hergestellt. Trotzdem ist die Zelluloseeinfuhr stark gestiegen; sie erreichte in den ersten drei Quartalen 180.135 (147.281) Tonnen im Wert von 228.5 (122.3) Mill. Lire. SimMteke (UmsmirdLme 2. Tag der 2. Klasse der 35. Spielrunde (19.d.). Din 301.000.— Nr. 75523 Din 80.000.— Nr. 2937 Din 50.000.— Nr. 43618 Din 10.000.— Nr. 4267 53172 Din 6.000.— Nr. 37337 52357 66471 88703 91924 Din 3.000.— Nr. 2048 7037 53314 67107 85011 Din 1.000.— Nr. 28280 28935 52197 69795 72451 99851 (Ohne Gewähr.) Bevollmächtigte Ilauptkollektur der Staatl. Klassenlotterie Bankgeschäft BEZJAK. Maribor, Gosposka 25. Heitere Ecke „ Ein gewandter Junge gesucht!" stand auf dom Schilde vor dem Geschästshause. Ein Junge kommt, lieft, hängt seelenruhig das Schild ab, geht'ins Haus und fragt nach dem Chef. — „Ja, mein Kerlchen", fragt der, „wer hat dir denn erlaubt, das Schild abzuuehmen?" — „Na, wenn ich doch der gewandte Junge bin?!" Der Denker. Schopenhauer war bekannt-lich ein starker Esser. Als et einmal im Gastlaus seiner Eßlust keinen Zwang antat, meldete sich einer seiner Bekannten vom Nachbartisch: „Herr Doktor, mit der Portion, die Sie da vertilgt haben, könnte man leicht zehn Personen sättigen." — „Wissen Sie", meinte der Philosoph, „ich esse nicht nur für zehn, sondern denke auch, mindestens für ebensoviel Leute." Schlagfertig. „Sie behaupten, dieser Stoff sei reine Wolle?" sagte die Dame zum Verkäufer. „Aber hier auf dem Stoff steht doch. dick und fett: Baumwolle! Was soll das?" — Der Verkäufer dachte einen Augenblick nach: „Das soll nur die Motten abschrccken, gnädige Frau!" Forscherarbeit. Kunde (beinahe kahlköpfig) „Eigentlich müßten Sie bei mir für das Haarschneiden weniger rechnen — ich habe ja nur noch wenige!" — Friseur: „Durchaus nicht. In Ihrem Falle berechnen wir nicht das Haarfchneiden, sondern '»a§ Haaresu-cheu." Aus der Sportwelt Von Vrellln, Fichlenholzieer und ©figymnofltf Kleine weiße Flocken, die auch den Stadtmenschen an den Winter gemahnten, waren die unscheinbaren und doch nicht zu übersehenden Vorboten kommender Skifreudein, Sie erinnerten aber auch in ihrem wirbelnden Tanz an die Vorarbeit, die zu leisten ist, um der' winterlichen Genüsse in vollem Maße teilhaftig zu werden. Sachgemäße Pflege des Geräts und der Ausrüstung, leider nur allzu oft in ihrer Bedeutung unterschätzt, gehört dabei ebenso dazu wie die kör-derliche Vorbereitung, die heute erfreulicherweise mehr und mehr als eine wesentliche Voraussetzung für glückhafte Skitage Anerkennung gefunden hat! Ja, d’e Bretter! Die Mehrzahl der Skiläufer nimmt die Skier am ersten Schneesonntag genau so in Gebrauch, wie sie sie, meist mit beträchtlichen Wachsresten an der Lauffläche. ins Eck gestellt hatten. Das ist eine I atsache, die schon Stimmen laut werden ließ, daß es eine vergebliche Mühe sei, den Skiläufer in dieser Hinsicht zu erziehen. Da es bei vielen Skiläufern aber ohne Zweifel nur an der nötigen Kenntnis fehlt, um den Ski richtig zu behandeln, sind entsprechende Hinweise sicherlich nicht fehl am Platz, um so weniger als diese früher oft zeitraubende Vorarbeit heute dank der Leistungen der Sportartikelindustrie dem um seine Skier besorgten Skiläufer wesentlich erleichtert wird. Leinöl oder Fichtenholzrohteer? Um den Ski gegen eine übermäßige vY asseraufnahme zu schützen, wird in der Regel Leinöl oder Fichtenhoizroh-teer verwendet. Während das Leinöl seinen Zweck nur dann erfüllen kann, wenn es genügend Zeit hat, vom Holz aufgenommen zu werden — und dazu braucht es Monate —, ist eine Imprägnation durch Fichtenholzroh teer in kurzer Zeit möglich. Um den Wert der lezteren Methode zu kennzeichnen, bedarf es vielt sich nur des Hinweises, daß die auf diesem Gebiet an Erfahrungen so reichen Skandinavier sich ausschließlich des Teers und des Wachses als Mittel zur Skibehandlung bedienen! Bevor es an das Einbrennen des Fichtenholzrohteers geht, müssen natürlich die Laufflächen von jeglichem Wachs, Lack oder Beize gereinigt werden. Mit einer Glasscherbe gder Rasierklinge läßt sich das leicht bewerkstelligen. Dann wird die Lauffläche leicht angewärmt, mit dem Fichtenholzrohteer gleichmäßig bestrichen und schließlich über eine Flamme gehalten, und zwar solange, bis das Präparat Blasen zeigt. Wichtig ist, daß der Ski ständig über dem Feuer in Bewegung gehalten wird bzw. die oft verwendete Lötlampe mit ihrer Flamme gleichmäßig über die Fläche streicht. Wird diese Behandlung in Tagesabstände;, mehrmals wiederholt, so ist nicht nur eine vorzügliche Gleitfähigkeit, sondern auch ein wirksamer Schutz gegen Feuchtigkeit und damit eine größere Dauerhaftigkeit des Materials gewährleistet. Die Bindung ist gerissen! Wenn auch den Laufflächen das Haupt augenmerk zuzuwenden ist, so sollen doch andere, wichtige Teile des Skis nicht vernachlässigt werden. Dazu genügt es im allgemeinen, nur nachzusehen, ob alles noch in Ordnung ist; ob die Bindung nicht an gewissen Stellen bis auf ein dürftiges Ende durchgescheuert ist, ob die heute auch vom Durchschnittsläufer bevorzugten Kanten noch an allen Teilen durch Schrauben und Nieten am Holz haften, und ob die Bak-ken nicht schon ein wenig ins Wackeln geraten sind! Kleinen Schäden ist rasch abgeholfen, und man er.-.vH sich so manchen Verdruß. Reißt die Bindung auf einer Tour, so liegt die Ursache meistens länger zurück. Und ihr rechtzeitig zu begegnen, dazu ist jetzt die Gelegenheit am günstigsten. Das gleiche gilt für die Kanten- gleich welcher Art sie sind, und gilt für die besonders starker Beanspruchung ausgesetzten Backen! Fett und Öl wechseln! ln der Ausrüstung des Skiläufers ist dem Skistiefel eine besondere Beachtung zu schenken. Das Wort »Ein guter Stiefel ist die halbe Tour« hat zweifellos seine Berechtigung. Was nun die Pflege des Skistiefels betrifft, so begnügt man sich meistens damit, das Schuhwerk von Zeit zu Zeit einzufetten oder einzuölen. Zweckmäßig ist es, mit Öl und Fett zu wechseln, da bei einem zu häufigen Einölen das Leder zu weich wird. Um den guten und bequemen Sitz des Skistiefels zu erhalten und damit die Form, nach der er in die Bindung eingepaßt ist, sind Schuhleisten unbedingt erforderlich. Ein Blick in den Kleiderkasten und in die Kommode wird genügen, um festzustellen, daß auch die übrigen Teile der Ausrüstung, so da sind Hose, Jacke, Bluse, Socken, Fäustlinge, Handschuhe, Kopfbedeckung und dergleichen mehr, einwandfrei sind. Nach Möglichkeit Skigymnastik. Wer das ganze Jahr über Sport treibt, der bedarf keiner besonderen körperlichen Vorbereitung, um von Anfang an den Anforderungen des Skilaufs gerecht zu werden, wenngleich auch in diesem Fall Waldläufe, Bergwanderungen und skigymnastische Übungen nur von Vorteil sein können. Dem Tourenläufer im allgemeinen aber ist vor allem als körperliche Vorbereitung die Skigymnastik zu empfehlen, die — nicht zu verwechseln mit den wenig zweckvollen Trockenskikursen — in ihrem praktischen Wert voll anerkannt ist. Sie ist eine Zweckgymnastik, die den Körper auf den Skilauf vorbereitet, indem sie entsprechend den im Skilauf verkommenden Bewegungen und Stellungen die Muskeln, Sehnen und Gelenke kräftigt. Die Skigymnastik ist heute so ausgebaut, daß sie tatsächlich lehrt, körpertechnisch richtig und damit auch kraftsparend sich zu bewegen, wie es im Skilaufen beim Schwingen, Pflügen, Stemmen usw. erforderlich ist. Neben der grundlegenden Skigymnastik ist aber auch die Durchführung von Waldläufen über abwechselnd kürzere und längere Strecken sowie Bergwanderungen mit und ohne Skistöcke zur Kräftigung von Herz und Lunge zu empfehlen! Die Vorbereitung für den Skiwinter macht weniger Mühe, als man allgemein annimmt. Mit einiger Sorgfalt durchgeführt, erhöht sie in hohem Maße die Freude am Skilauf, indem sie die Einfühlungszeit im Schnee verkürzt u. wesentliche Voraussetzungen für Skitouren schafft! : Mit btt Wiedereinsetzung des Olympia-Komitees in seine Funktion Hat auch her Mariborer Olympiaausschuß, an dessen Spitze her bekannte Sportförderer Direktor Anton K r e j č i 'steht, seine Tätigkeit wieder ausgenommen. Der Ausschuß wird demnächst eine Konferenz aller Sportorganisationen einberufen und die Richtlinien für eine erhöhte Wirksamkeit festlegen. : (Damm und Hemel haben Japan verlassen und befinden sich auf der Fahrt nach Manila. Mit ihnen reist auch die deutsche 'Tennismeisterin Marieluise Horn, die aber 4ion den Philippinen die Heimreise antreten wird. : Jesse Owens IMMeier-Wei!rekord anerkannt. Bei der in Boston abgehaltenen @e neralversammlung des amerikanischen Sport Verbandes wurde eine Reihe wichtiger Pro-grammpunk.e eilcbigt. Bei dieser Sitzung mürbe neben 138 amerikanischen Rekords auch der Weltrekord Jesse Owens über 100 Meter (Zeit 10,2 Sekunden) anerkannt, der seinerzeit wegen der lächerlich geringen Differenz von einem Zentimeter in der Babn-länge zur Anerkennung nicht vorgelegt worden ist. : Argentinien besievt Uruguay. In Buenos Aires trafen die Nationalmannschaften von Uruguay und Argentinien aufeinander, das Spiel ergab einen ausgiebigen Sieg der Mannschaft Argentiniens, sie gewann 5:1. : Staksrud als Lebensretter, Der vorherige Weltmeister im Eisschnelläufen Michael Staksrud nahm in diesen Tagen feilt Training auf Natureis auf. Die Eisdecke aus dem Nisjdvanu bei Sollihögda war jedoch noch sehr dünn und zwei andere trainierende Eis laufet brachen ein. Staksrud eilte herbei und rettete die beiden Verunglückten unter eigener Lebensgefahr. : Die Fußballauswahl von Francs-Spanien wird im Jänner einen Länderkampf gegen Ungarn austragen. : Max Schmeltng ist in Newyork eingc-trofsen und wird dort in den nächsten Tagen gegen den Amerikaner Thomas kämpfen. : Cejnar, der sich mit der tschechoslowaki-schni Tennisauswahl in England aufhält, wurde im Hallenturnier in Torquai vom jungen Engländer Jones 7:9, 6:4, 6:4 geschlagen. Mßäk-Mssš§mmm SONNTAG, 21. NOVEMBER. Ljubljana, 8 Scliallpl. 8.15 Gottesdienst. 9 Nachr. 9.15 Chorkonzert. 11 Kiuderstunde. 11.30 Radioorchester. 13.15 Scliallpl. 16 Volkslieder aus Medjimurje. 17 Für den Landwirt. 17.30 Kinder musizieren (Harmonika). 19.30 Nationalvortrag. 19.50 Vortrag. 20.30 Polnische Musik. — Prag, 14.35 »Rusalka«, Oper. 17.30 Schallpl. 17.45 Deutsche Sendung. 19.25 Märsche und Walzer. 20.25 Hörspiel. — Budapest, 17 Violincello. 19.20 Lieder. 20 Lustspiel. — Zürich, 17.25 Schubert-Konzert. 18.20 Konzert. 20 Kammermusik. — Paris, 19.30 Chorkonzert. 21.30 Lustspiel. — London, 19 Männerchor. 22.45 Konzert. — Mailand, 17 Sinfoniekonzert. 21 Militärkonzert. — Wien, 8.45 Schallpl. 11.45 Sinfoniekonzert. 12.55 Wunschkonzert. 15.15 Konzert (aus Graz). 16.45 Funkkapelle. 18 Lustiger Reigen. 19.35 Violinccllovorträge. 20.05 Operettenabend. — Berlin, 18 Hörspiel. 19.25 Tanzmusik. 20 Konzert. — Breslau, 17.45 Hörfolge. 19.10 Orgelvorträge. 20 Konzert. — Leipzig, 17.45 Dresdner Bilderbogen. 19.10 Vortrag. 20 Bunter Abend. — München, 18 Hörspiel. 19 Schallpl. 20 Aus deutschen Opern. MONTAG, 22. NOVEMBER. Ljubljana, 12 Schallpl. 18 Acrztliche Stunde. 18.40 Vortrag. 19 Nachr., Nationalvortrag. 20 Konzert. — Prag, 17.40 Schallpl. 18.10 Deutsche Sendung. 19.20 Tanzmusik. 19.35 Aus dem deutschen Theater: »Hansens Königreich;,, Oper. — Budapest, 18.45 Musikalische Reise mit Schallpl. 20.45 Gitarrenvorträge. — Zürich, 18 Ernstes und Heiteres. 18.30 Tag der Briefmarken. 20 Mozartstunde. •— Paris, 18.30 Schallpl. 20 Violinceilovorträgc. — London, 19 Leichte Musik. 21 Tanzmusik. — Mailand, 19 Konzert. 21 Solistenabcnd. — Wien, 7.10 Schallpl. 11.25 Bauernmusik, 12.20 Konzert. 16 Tonfilmmusik. 17.30 Liedervorträge. 18.25 Englisch. 19.25 »Der Barbier von Sevilla«, Oper von Rossini. — Berlin, 18 Konzert. 19 Tanzmusik. 20 Konzert (aus Danzig). — Breslau. 18.25 Klaviermusik. 19.10 «Der blaue Montag«. 21 Hörspiel. — Leipzig, 18.29 Liederstunde. 19 Schallpl. 19.30 »Schwarzer Oper«, Oper von Norbert Scbultze. — München, 17.15 Hörspiel. 19.10 Schallpl. 21 Vortrag. 21.10 Abendkonzert. FIMjügö m öunflen KoWOhMm Interessante Neuerwerbungen des Londoner Aquariums, Englische Zeitungen berichten über blinde Höhlenfische, die das Londoner Aquarium soeben aus dem belgischen Kongo erhielt. In - as Aquarium des Londoner Zoologischen Gartens sind zwei seltsame Fische eingezogen, blinde Höhlenfische, die in unterirdischen Gewässern im bei gischen Kongo gefangen wurden. Ihr Körper ist etwa 9 cm lang und von milchig-weißer Färbung. Die Kiemen schm; mern leicht rötlich und auch zu beiden Seiten des Körpers scheint das B durch die transparente Haut hindurc • Die Fische sind vollkommen blind. Der Londoner Zoo hat schon eini2e andere Höhlentiere in seinem BeS1 ' die ihr ganzes Leben in vollkommen Finsternis zubringen, z. B. aalartige A phibien, die der Naturwissenschaft Proteus nennt, und die heiligen Höhle schlangen von Malaya. Genau wie blinden Fische zeigt ihr Körper 611 weißliche Färbung. Wenn die Proteü ^ Amphibien aber ans Licht gebracht we den, dann dunkeln sie nach. Desv/eji sind sie auch im Aquarium gewöhnh nicht zu sehen, sondern werden in stst kommen lichtdicht abgeschlosenen haltern gehalten. Es i. te. Ein ähnliches Tier ist auch in Tex gefunden worden. Dort kam es in de Wasserstrahl zum Vorschein, den e. erbohrter artesischer Brunnen in Luft schleuderte. Es ist aber nicht £ jungen, diese Tiere im Aquarium zn ten. Die Schlangen aus den Batu-Höh e^ von Malaya sind vielleicht nicht s0 a schließlich auf das Leben in der L kelheit eingestellt. Die Exemplare, stst der Londoner Zoologische Garten sitzt, wurden zwar ganz im Innern , Höhlen, mindestens eine Meile vom -gang entfernt, gefunden. Wenn, sie a Tageslicht kommen, leben sie von K ‘ ten und Mäusen. In den Höhlen ein-1 teil UtlU mauJYVii. 111 uvu oin ren sie sich von Fledermäusen, dem ■ zigen Getier, daß außer ihnen dort m vorkommt. Man hat aber auch nicht ausbekommen, auf welche Weise sie sie langen. Kieme technische Nachricht am Rah und Fern In Finnland sind in letzter Zeit zaÜ reiche Tiefbohrungen nach Eisener. durchgeführt worden, die zu dem ^ tat geführt haben, daß sich ein Gru ^ betrieb unbedingt lohnen würde, st^ die Eisenerze stellten sich bei den tersuchungen auf 50%. Die Tiefbohr gen, die mittels Diamantbohrern dm ^ geführt wurden, werden noch bis - -1 nächsten Jahres fortgesetzt. Ein Konsortium von sportlich !lstcststu sierten Persönlichkeiten aus den Kim " der Industrie und des Handels in Hol beabsichtigt, in Kürze in seinem matlande eine moderne Autorenn mit Kurven mit einer Länge von e 12 km zu erbauen. Kürzlich begann in Bulgarien der im der größten Brücke dieses Landes. Bauwerk wird im Zuge der Straße gas—Varna errichtet und überspannt Kanal, der den Gebedjer See mit Schwarzen Meer verbindet. Die holländische staatliche UuWst^ kehrsgesclls'chaft hatte bekanntlich . mehreren Monaten weibliche ^'tewa„u„ ausgebildet und ihren VerkehrsiDSstst^ da es sich herausigestcllt hat, daß diese wardessen immer nur kurze Zeit 1 ’ Dienst versahen, weil sie von den sagieren ihrer dugzeuge schnell u st geheiratet werden, wodurch die st Verkehrsgesellschaft stets neue ^ra ^ ausbilden mußte und dadurch erll'e che Kosten hatte. Die Bedienung Bord soll nunmehr von männlichen ten ausgeübt werden. gen zugeteilt. Diese Einrichtung jetzt wieder ab,geschafft werden. fatoufrSkmwk . Mudla FirScuMny Sinn Konzert in Maribor / 15. November 1937 Künstler von Firkusny’s Qualitäten! durch Soweit unsere Erinnerung reicht, ist kein größerer Meister des Klavierspiels ^'Or unserem Publikum aufgetreten. R u-ua Firkusny ist ein Gottbegnadeter, einer von denen, die die Vorsehung nur drei bis vier Jahrzehnte zur Welt "ringt, die gleich einer Sonne leuchten, rieht spenden und nur untergeben, um Uns durch ihren Aufgang immer wieder P} helles Entzücken zu versetzen. Eine ^unstbetraclitung, die sich althergebrachter Maßstäbe bedienen würde, Wußten die Dimensionen, die ihr Fir-kusny zu. messen aufgibt, kleinlaut, ja verstummen machen, da sie sich mit ih-unzulänglichem Rüstzeug lächerlich Wisnehmen würde. Superlative verlieren %e Wirkung und werden bedeutungs-0^, wenn inan sie dem lebenden Kön-bEu, den nicht mehr zu übertreffenden Fälligkeiten, die Firkusny’s Spiel gleich einem Feuerregen aufknistern läßt, ge-kenübersteilen wollte. Worte, mögen sie ‘Uch von einem Meister der Rhetorik Und Beschreibung zu Bildern und Verziehen geformt werden, würden sich der Wirklichkeit und dem Erlebnis ge-Seniiber wie die Leuchtkraft des Mon-uss zu der der Sonne verhalten. Wenn es daher versuchen wollen, Firkuš-ny’s Spiel und den Eindruck, den er Wachte, zu schildern, so tun wir es in j uer Überzeugung, daß es uns nicht geringen wird, unserer schwierigen Aufga-e auch nur einigermaßen gerecht zu Werden. Mit Scarlatt.i leitete Firkusny den öbend ein. Die an sich flache Musik, 'wii nicht in die Tiefe dringen, das genüge Parlando sprudelt wie ein munter Quell in seinem moosbewachsenen ~eet und läßt uns wenig Zeit, über das ebörte nachzudenken. Wie kleine Häm-Werchen sausten die Finger Firkusny’s ,ei eingebogenem (!) Flandgelenk auf e Tasten, jeden Ton kristallhell her-‘Wsschälend und von seinen Nachbarn pbgrenzend: Ein Staccato, wie man es wealer nicht einmal denken könnte. Beethoven erfordert weit mehr "!ls virtuose Technik, ohne sie aber wür-j seine Schöpfungen überhaupt nicht ebendig werden können. Sie gibt nur w Möglichkeit der reproduktiven Nach-P bpfuug und drückt dem Spieler die arben in die Hand, mit denen er nun malen muß. Die Grenzen seiner risi-k liegen im Unendlichen. Aus ihr 'Trieht oft mit überzeugender Wucht je-,e Leidenschaft, die mit brutaler, riiek-whtsloser Gewalt restlose Erfühlung res Woliens und Strebens fordert, die p'' dann, vor den bittenden Augpn der ritsagung, aus denen das eiserne Gebot er Pflicht leuchtet, beschämt und ge-antnt, aber nicht feige, sondern ritter-1 den Degen senkt. Firkusny hat alles ’n die Sonne gebracht, die Gefühle je-e,s Zuhörers in Aufruhr versetzt und V W inneres Auge jener Welt zugewen-i ’ aus der die Menschheit seit Jahr-‘ wenden ihr Heil erwartet. 1). , bin Märchen erklang Scliu- rF r ri s Impromptu op. 80, No. 4. Wem A°mantik nicht im Blut liegt, dem wird pf ^bwöhnlich nicht allzu nachhaltige g ridrücke vermitteln. In der Fassung j~c mbert-Firkusny wird sie aber sicher pWnen kalt gelassen haben. Von so duften und zarten Arpeggien umhüllt, hör-das zusagende Thema noch nie ue kcn. Schlicht und einfach ohne je-'! übermäßigen Kraftaufwand, mit e chem auch gute Pianisten, in Ver-0p‘nrwng der Absichten des Schöpfers, ^ , die Arpeggien bedenke, erklang die-s ‘Wpromptu. s S metana steht Firkusny iral>-e, in Sc]nen Schöpfungen fühlt das tschechi-zem den Pulsschlag seines Her-licl S‘ war daher nicht verwundernd e‘ne Piece aus seinem Zyklus e ,rau,me« :n nie gehörter Vollendung ^ringen zu hören. -me Überraschung war die unvollen-jd e Sonate »1. X. 1905« von Janaček, eser steht Dvorak näher als Smeta- na, seine Musik zeigt mehr internationalen als nationalen Charakter, ohne aber ihre Herkunft ganz verleugnen zu wollen. Obwohl modern, klingt sie doch ungezwungen, ist ideenreich und füllig in der Harmonie. Firkusny hat ihr alle Liebe zugewendet und die Tasten unter seinen Fingern buchstäblich singen lassen. Prokofijev’s »Toccata« war der Gipfelpunkt virtuoser Leistung. Wie die Propeller eines Flugzeuges nahmen sich die Hände Firkusny’s auf der Klaviatur aus, das Auge war nicht mehr im Stande, die einzelnen Bewegungen zu zerlegen, das Spiel glich einer Hexerei. Diesen Kostproben aus der reichen Klavierliteratur folgte als Hauptwerk des Abends: Dvorak’s Konzert für Klavier und Orchester in g tnoll op. 93, der Klavierpart in der Fassung von Prof. Wilhelm Kurz. Nach dem Gehörten konnte es nicht mehr überraschen, daß Firkusny eine vollendete Leistung bot, die in allen Belangen unübertrefflich war. Aber auch das begleitende Orchester hat an diesem Abend bisher ungeahnte Kräfte entwickelt. Es war seiner Aufgabe voll gewachsen. Der Gedanke, einen Auch Grabsteine haben ihre Sprache. Wenn sie die Erinnerung wachrufen an den, dessen Namen sie tragen, so kennzeichnet oft eine besondere Inschrift, ein Relief oder ein Symbol das Persönliche des Toten. Aber manchmal wirkt sich der Wunsch, den Grabstein »sprechen« zu lassen, auch recht sonderbar aus. Auf dem Friedhof der amerikanischen Stadt Maplewood stehen um ein Grab her um aus weißem Granit ausgehauen, 12 lebensgroße Menschen: sechs Männer u. sechs Frauen und neben ihnen ein Pferd, zwei Jagdhunde und ein Hirsch. Im Hintergrund steht noch ein weißsteinerner Mann und blickt lächelnd auf die Gruppe. Es ist Mr. Henry W o o 1 r i d g e, der sich diesen merkwürdigen Schmuck seines Gra bes ausdachte und ungeachtet der gewaltigen Kosten auch ausführen ließ, weil er durchaus wollte, daß zugleich mit ihm auch seine besten Freunde sowie seine Lieblingstiere auf seinem Grab verewigt sein sollten. Etwas weniger auffällig, aber immerhin sonderbar genug, wirkt auch das Grabmal einer Familie D a v i s in Hiawatha in Kansas, da auf diesem Grabstein die ganze zahlreiche Familie abgebildet ist, im Wohnzimmer des Hauses auf Sofas u. Klubsesseln sitzend. Der Gedanke ist allerdings nicht neu, da auch die alten Griechen und Römer auf ihren Grabmälern gern ihre Familien darstellen ließen und zwar ebenfalls inmitten ihrer gewohnten Häuslichkeit. Wenn durch die Ausgestaltung des Grab mals eine besondere Vorliebe des Verstor benen für etwas zum Ausdruck gebracht werden soll, kommt es überhaupt mitunter zu wunderlichen Grabstein-Kunststiilc-ken. Unter den Grabmälern des Friedhofes in Highgate bei London fällt eines auf, daß ein geöffnetes Klavier darstellt, auf dem der Name Thornston steht, was offenbar darauf Hinweisen soll, daß des verstorbenen Thornstons Lieblingsbeschäftigung das Klavierspielen war. Als vor sechs Jahren der englische Boxer Jim Smith starb, gaben seine Freunde seinem Grab die Form eines Boxrings, der allerdings in diesem Fall ringsum mit Blumen bepflanzt wurde. Das Grab eines Bürgermeisters der Stadt Albany an der Westküste Australiens spricht da- e-in Orchester, dem auch Dilletanten angehören, begleiten zu lassen, verursachte uns einiges Unbehagen, das der glänzende Eindruck, den der erste Teil des Abends hinterließ, nur noch steigerte. Prof. Kozina aber wußte dasselbe bald zu verscheuchen, seine ganze Energie und sein ausgezeichnetes Können hat er in die Breschen geschlagen und jedes einzelne Mitglied seines Orchesters zu Leistungen angespornt, die weit über dem Durchschnitt lagen. Die Begleitung war rythmisch exakt, sicher in den Einsätzen und wohldurchdacht in ihrem ganzen Aufbau. Der Lorbeer, den Dvorak’s g motl Konzert eintrug, gebührte daher Prof. Kozina in gleichem Maße wie dem einzigartigen Solisten. Beifallsstürme und Begeisternngsa-us-brüche, wie sie dieser Abend brachte, haben wir bei uns noch nie erlebt. Der Saal war überfüllt. Trotz eines Zugaben-konzertes konnten die Zuhörer nicht genug bekommen. Erst als die Saallichter abgedreht wurden, entschloß sich das Publikum, schweren Herzens, doch in- gegen eine ganz andere »Sprache«, denn der Verstorbene, der sich dieses wirklich einzigartige Denkmal errichten ließ, war ein begeisterter Verehrer des Tonfilms und wollte die Begeisterung auch noch an seiner letzten Ruhestätte zum Ausdruck bringen. Sein Grab liegt in einer hübschen Parkanlage, aber über dem Grab steht ein — Tonfilmkino! Nur ein kleines Gebäude freilich, in dem auch nur wenige Zuschauer Platz haben, aber jeden Tag gibt es kurze Vorführungen und jeden Tag werden sie beschlossen mit einer durch Schall platten übermittelten Ansprache des Verstorbenen. Selbstverständlich ist der Eintritt in das kleine Theater frei. Einen »Schmuck« ganz besonderer Art hat sich auch der auf einem Newyorker Friedhof beerdigte General Gerald W i 1-k i n s, ein Verwandter des bekannten Polarforschers Hubert Wilkins, geleistet. An seinem Grabstein hängt nämlich un-*ter Glas und Rahmen eine — Speisekarte, die täglich neu geschrieben und nach dem Willen des Generals auch möglichst abwechselungsreich abgefaßt werden muß. Als Grund für diesen absonderlichen Einfall gab der Verstorbene an, er wolle, daß die an seinem Grab Vorübergehenden lernen sollten, wie man eine gute Mahlzeit zusammenstellt. Auch Archimedes, der genialste Mathematiker des Altertums, hat sich noch zu Lebzeiten ausbedungen, wie sein Grabmal beschaffen sein sollte. Aber sein Ehrgeiz ging nach einer anderen Richtung. Zur Erinnerung daran, daß es ihm gelungen war, das Verhältnis zwischen dem Inhalt einer Kugel und dem eines sie umschließenden Zylinders zu bestimmen, bat er nämlich, daß auf seinem Grabstein Kugel und Zylinder dargestellt werden sollten, was auch geschah. An diesem seltsamen Grabstein wurde mehr als hundert Jahre später die Ruhestätte des berühmten Mannes, denn auch wieder erkannt und konnte vor dem völligen Verfall bewahrt werden. Die eindringlichste und ergreifendste Sprache sprechen freilich Grabmäler ganz anderer Art. Die Grabmäler nämlich, die eigentlich gar keine sind und dennoch so erschütternd deutlich sagen, was sie zu sagen haben. Auf dem italienischen Heldenfriedhof von Redipuglia, auf dem 24.000 zum größten Teil unbekannte Soldaten des Weltkrieges ihren letzten Schlaf schlafen, sieht es überaus merkwürdig aus. Auf einem Grab steht ein Kreuz, das aus durchlöcherten Stahlhelmen zusammengefügt ist. Auf einem anderen der zerbrochene Motor eines Flugzeuges. Und dann kann man noch alle erdenkliche Dinge auf diesen Gräbern finden, sogar einen Autokühler und eine Schreibmaschine. Aber sie haben alle ihre Geschichte, diese wunderlichen Stücke und stehen nicht umsonst auf den Gräbern. Denn irgendwie gehörte jedes einzelne zu dem Mann, auf dessen Grab es gesetzt wurde als Ehrenmal für sein Leben und Sterben fürs Vaterland. Beelettberbtnbmtg Von A. L. Noch als die ehemalige Monarchie bestaub, — es war zur Zeit des Balkanfrieges 1931, hatte ich eine Dienstreise von Slav. Brod nach Budapest gemacht. Es war ja nicht das erstemal, hast ich, diese Route zurückgelegt. Immerhin beim Ueber-queren der Donaubrücke Bei Vukovar erregte die strenge Bewachung dieses Objektes meine Aufmerksamkeit. Ohne uns darüber Gedanken zu machen, fand ich mit Rücksicht auf die Lage die Maßnahme begreiflich. Meine Ge-mütSrühe verlor ich deshalb nicht. Ganz anders war das nachher gelegentlich meiner Rückreise. Plötzlich und ohne jeden Grund überfiel mich beim Ucferquemt der Brücke die Empfindung einer mir Bdom> stehenden Gefahr. Dieses Gefühl war sogar so stark, daß ich mein Coupe verließ und mich zu einem offenen Fenster stellte, in der Meinung, gegebenenfalls auf diese Art leichter meine Rettung besorgen zu können. Als ich die Brücke hinter mir hatte, beruhigten sich meine Nerven. Ich schämte mich über meine Uneinmütigkeit. Ich suchte, freilich ohne Erfolg, nach einer Aufklärung über den Anfall. Ich erhielt sie erst, als ich zu Hause ein« traf. Auf meinem Schreibtisch fand ich eine in aller Eile von meiner Schwester geschriebene Karte, mit der Anzeige, daß sie stckj eben anschicke, ins Spital zu gehen, um sich einer dringenden und gefährlichen Operation zu unterziehen. Nun halte ich die Aufklärung für meinen Ausall. Ich hatte damals dieselben Empfindungen mitgemacht, die stch meiner Schwester bemächtigt, als sie von den Eltern Abschied genommen. Wenige Tage später ist meine Schwester gestorben. Ich sah sie ausgebahrt und gab ihr noch das letzte Geleite. Das Erlebnis hatte mich tief ergriffen. Wir beide vertrugen uns gut. Obwohl ich einige Sünden meiner 'Schwester gegenüber am .sterbholze hatte, haben wir niemals auch ein Wort darüber verloren. Gerade das peinigte mich mit solcher Zähigkeit, daß ich mich schon mit dem Gedanken umtrug, zur Beichte zu gehen. Erst nach einem Traumgebilde, das sich mir gezeigt, glaubte ich von dieser Absicht abschen zu dürfen. Im Traum befand ich mich in einem großen, saalartigen, völlig dunklen Raume. Auf einmal öffnete sich eine Tür, durch welches Helles, freundliches Sicht herüherstrahlte. Gleich darauf trat aus dieser Türe die Erscheinung meiner Schwester, wie ich sie auf der Bahre gesehen, mit dem Totenschleier am Kopfe herum. Ohne ein Wort zu sprechen, blickte sie mich freundlich an und winkte mir mit der Hand zum Abschied zu. Das Traumgebilde war so intensiv, daß ich darauf erwachte. Das war die zweite und letzte Seelenkorrespondenz, die ich mit meiner Schwester erlebt. Satzlehre. »Bilde mir einen Satz, in dem die drei Formen Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Vorkommen.« »Die Eltern sind ledig. Die Eltern sind verheiratet. Die Eltern sind geschieden!« War sie nicht. »Hat denn gestern meine Frau auf der Versammlung auch gesprochen?« »Ich kenne Ihre Frau nicht. Aber nach Schluß des Vortrages stand eine große, schlanke Dame auf und erklärte, sie kön ne gar keine Worte finden, um ihren Ge fühlen über das Gehörte Ausdruck zu verleihen.« »Keine Worte finden? Nein, das war sicher nicht meine Frau!« Karikaturen, Christiama. nerfich befriedigt, zum Gehen. Dr. E. B. ranKD®DBsaaDBDsnBnansa®Dsnaoa □ □ an@DananaüBnanHDBDBD®nEDaD« Grabsteim mit Klavier und Speisekarte SELTSAME BESTATTUNGSWÜNSCHE MENSCHLICHER SONDERLINGE. - TONFILMKINO MIT TÄGLICHEN ANSPRACHEN DES VERSTORBENEN. — MODERNER BOXRING MIT BLUMEN ALS BEERDIGUNGSPLATZ EINES ENGLISCHEN SPORTMANNES. fim 1ߧ@A Ueber den Fuchs herrschen in Jägerkreisen die verschiedensten Ansichten. Der eine will ihn wie den Hasen behandelt wissen und nur im Winter schießen. Der zweite ist nur für sehr mäßigen Abschuß, denn er sieht im Fuchs den Sanitätspolizisten, bedenkt aber nicht, daß Reineke je nach der Art der Seuche die Ansteckung nicht nur fressen, sondern auch verschleppen kann. Der dritte hält den roten Räuber jeder Schandtat für fähig und bricht über ihn den Stab, in einem aber sind sie alle einig — steckt der Fuchs im Treiben, dann möchte ihn jeder lieber gern selbst schießen! Darum spielt sich auch um die Besetzung anerkannt guter Fuchsposten gewöhnlich ein erbitterter Kampf ab, wiewohl in aller Heimlichkeit, denn »die anderen« sollen davon natürlich nichts merken. Der eine beruft sich darauf, daß er dem Jagdherrn doch das ganze Jahr über »geholfen« habe. Der andere wirft ganz frech Titel und Würden in die Waagschale, und der dritte verspricht dem Jagdherrn als Gast für den ganzen Tag nur die ausgesuchtesten Posten. Kein Zweifel also, Reineke steht hoch im Kurs. Die Frage ist nur, ob er so gefällig sein wird, sich eins auf den Balg brennen zu lassen. Wer die Praxis kennt, der weiß auch, daß der rote Räuber nachher oft genug auf der Strecke durch Abwesenheit glänzt. Dabei wurde er nicht einmal vorbeigeschossen, konnte auch gar nicht vorbeigeschossen werden, denn er kam überhaupt nicht vor die Schützen. Dann beginnt das große Rätselraten, aber zum Schluß muß man sich allseitig damit trösten, daß Reineke eben nicht zu Hause war. War das wirklich der Fall, oder hatte er am Ende im Bau gesteckt? Selbstverständlich kann die eine Möglichkeit so gut zugetroffen haben wie die andere. Sehr häufig wird sich die Sache aber anders verhalten haben. Reineke war wohl zu Hause, aber er hatte sich schon empfohlen, als das Treiben, in dem er steckte, genommen wurde! Der Fehler lag am Jagdherrn, denn die Jagd wurde von ihm falsch aufgezogen. Die Treiben wurden zu laut genommen, und diese Warnung genügte dem Fuchs, um sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Durch bloßes Abspüren wird sich diese Tatsache freilich kaum jemals beweisen lassen, auch beim besten Neuschnee nicht. Denn bei den üblichen Treibjagden wird vorher nicht gekreist, und selbst wenn beim Anstellen der Schützen eine »nagelfrische« Fuchsspur auffallen sollte, weiß doch niemand, wann und weshalb Reineke das Treiben verließ. Ich habe mich, offen gestanden, immer darüber gewundert, wenn nach etlichen, mit dem üblichen Radau absolvierten Treiben plötzlich ein Fuchs vorkam, oder gar deren zwei erlegt oder wenigstens beschossen wurden. Und ich habe anderseits in Revieren, die ich genau kannte, mich oft genug verwundert gefragt, wo eigentlich die Füchse blieben, denn da waren sie sicher! Man geht wohl nicht fehl mit der Annahme, daß so mancher Fuchs durch den Treiberlärm vorzeitig rege gemacht wird und sich dann natürlich nur schwer wieder steckt. Denn Freund Reineke ist ganz anders geartet als Lampe, ja geradezu das Gegenteil von ihm. Der Hase macht sich aus Störungen nur wenig und kehrt, wenn es ihm irgend möglich ist, zu seiner Sasse oder wenigstens nach deren näherer Umgebung zurück. Nerven kennt er dem Menschenlärm gegenüber schor gar nicht, just dort, wo sich der größte Menschenhaufen zusammenrottet und der lauteste Radau entsteht, versucht er mit angelegten Löffeln den Durchbruch. Der Fuchs dagegen wird schon bei dem ersten, ihm verdächtig erscheinenden Geräusch rege, nimmt den Paß an und sucht eine möglichst weite Entfernung zwischen sich und die Störung zu legen. Wie weit er sich dabei entfernt, läßt sich natürlich nicht sagen, aber so viel ist gewiß, daß er sich sobald nicht wieder beruhigt. Eines Tages war ich auf einem Revier, wo ich oft waidwerkte, zur Hasentreibjagd eingeladen, bat aber den Jagdherrn, mich von der Teilnahme an diesem Festzauber zu entbinden. Ich wollte dafür den ganzen Tag über an einer besonders geeigneten Stelle ansitzen, um meinen »Deputathirsch« zu schießen. Das Revier war für diesen Zweck außerordentlich günstig geformt, denn der zum Gut gehörige Forst hatte fast genau die Form einer Acht. An dem schmalen bestockten Hals, der die beiden Hälften verband, mußte mir also allerhand Wild kommen, wenn es durch die Wehr rege gemacht wurde. Die Sache ließ sich auch äußerst kurzweilig an, denn als ich noch nicht die Treiber, sondern nur die Schüsse vernehmen konnte, passierten schon zwei Füchse und ein Rudel Rotwild ganz vertraut meinen Stand. Später, als sich die Jagd schon mehr genähert hatte, erschienen noch zwei Füchse, aber sie hatten es schon eiliger, denn sie kamen in flottem Trab. Ich dachte natürlich gar nicht daran, sie zu schießen, denn ich wartete doch auf meinen Hirsch, den ich heute noch nicht habe: Zuletzt erschien der fünfte Rotrock in voller Fahrt und mit heraushängendem Lecker, aber trotz seiner gewaltigen Eile war er ebenso wenig in einem Treiben vorgekommen wie seine vier Vorgänger. Wenigstens hatte diese Füchse niemand gesehen, während die zwei, die in den Treiben vorkamen, auch geschossen worden waren. Der zweite Teil der Jagd ging dann von mir weg, so daß ich von Füchsen nichts mehr zu Gesicht bekam und von dem Hirsch, wie schon erwähnt, auch nichts. Wenn sich aber ein Leser über die »vielen« Füchse wundern sollte, so kann ich versichern, daß der Fuchs in jenem Revier, ja in der ganzen Gegend durchaus kein Naturdenkmal war. Es wurden denn auch im zweiten Forstteil noch drei Stück geschossen, doch war natürlich nicht festzustellen, ob sie zu den von mir beobachteten Ausreißern gehörten. Denn ausge- rissen waren jene unbedingt und auch noch für sie zeitig genug vor dem Treiberlärm. Klappt die Sache aber, dann werden in Revieren wie dem hier erwähnten leicht in einem Treiben drei, vier Füchse geschossen. Dazu gehört nämlich weiter nichts, als daß man die Gehecke in Ruhe läßt und im Herbste keine Eisen stellt. Gibt es dann hinreichend Mäuse, so halten die Gehecke bis zur Ranzzeit zusammen, wo dann allerdings mancher Rüde auf Reisen geht. Freilich ist dieses Zusammenhalten nicht ganz wörtlich zu verstehen, aber die Sippe ist doch meistens in einer und derselben bevorzugten Dickung, eben der »Fuchsschonung« zu finden, wenn auch sonst jedes Mitglied seine eigenen Wege gehen mag. Bei Jägern, die den Kram verstehen, kann dann diese Anhänglichkeit an die alte Heimat namentlich dem Jungvolk zum Verderben gereichen. Selbst in der Front oder am Bau fallende Schüsse halten einen Teil der Geschwister nicht davon ab, den gleichen verhängnisvollen Paß anzunehmen. Natürlich wird auch den einen oder anderen Altfuchs bei solchen Gelegenheiten sein Schicksal ereilen, aber nur, wenn er im selben Treiben steckt. Sonst verduftet der erfahrene Rotrock vorzeitig, und deshalb soll man grundsätzlich alle Treiben, auch wenn es nicht speziel Reineke gilt, so leise wie möglich nehmen. (Kießling f5. (Aus »Deutsche Jag d«.) Waidspruch. Der Jäger ohne guten Hund Als halber gilt er heute, Denn traf er’s Wild auch todeswund, Nicht findet er die Beute. Claude. Die Springviper Es wird uns geschrieben: Vor einigen Wochen las ich in einer Zeitung einen Artikel über eine sogenannte 5 p r i n g v i p e r, eine sehr giftige Schlange, welche in Dalmatien und in der Herzegowina Vorkommen soll, Menschen selbst bis zum Gesicht anspringt und beißt usw. Als langjähriger Beobachter dalmatischer Schlangen kann ich nicht umhin, diesem Artikel entgegenzutreten und den Inhalt zu widerlegen, wobei ich selbstverständlich die die ärztliche Wissenschaft betreffenden Stellen unberührt lasse. Eine »Springviper« existiert überhaupt nicht, kommt daher weder in Dalmatien, noch anderswo vor. Als einzige Giftschlange kommt in Dalmatien die allgemein bekannte Sa nd otter — Vipera amodytes —- vor und war zu meiner Zeit (vor dem Kriege) sehr häufig. Der Volksmund nennt diese Schlange »poskok«. Der Autor des Artikels hat also diese volksmündliche Benennung einfach übersetzt. Die Sandotter ist eine sehr träge Schlange, welche ungereizt keinen Menschen etwas antut. Wird sie gereizt oder tritt man zufällig auf sie, wehrt sie sich, schnellt mit dem Halse empor und beißt. Gänzlich unrichtig und unwahr ist es, daß die Schlange Menschen sogar bis zum Gesichte —- zirka anderthalb Meter hoch — anspringt, wozu ein Riesenschwung erforderlich wäre. Ihr Körperbau ist zu einem Anspringen oder Springen überhaupt vollkommen ungeeignet. Die Schlange läßt jeden Menschen, der sie in Ruhe läßt, auch in Ruhe. Alles was in dem Artikel über ein Anspringen steht, ist frei erfunden. Des Weitern wird in dem Artikel angeführt, daß die Schlange ihr Gift verspritzt. Auch das ist vollkommen unrichtig. Von den vielen Hunderten von Sandottern, welche ich im Freien und in der Gefangenschaft beobachtet hatte, hat sich keine angeschickt, ihr Gift zu verspritzen. Wozu auch? In der Natur ist doch alles zweckmäßig eingerichtet. Wenn die Schlange ihr Gift verspritzen sollte, müßte sie doch irgendwelche mit den Gift- | zähnen in Verbindung stehende Blaswerk I zeuge besitzen, was aber nicht der Fall ist. Auch kann ich nicht dem Anpassungsvermögen (Mimikri) der Schlange an das Gelände, in welchem sie lebt, beipflichten. ln einem und demselben Gelände habe ich mehrere Farbenvarietäten angetroffen. Schließlich erwähne ich noch, daß gute Stiefel vollen Schutz gewähren; die Schlange beißt das Leder nicht durch. Wäre alles, was in dem angefochtenen Artikel steht, wahr, wäre es um den dalmatinischen Bauer sehr schlecht bestellt. Er könnte weder das Feld, noch den Weingarten betreten, da ja überall eine »Springviper« lauern, ihm ins Gesicht springen und beißen kann, wenn sie aber das versäumt haben sollte, ihm aus Zorn wenigstens ihr Gift nachspritzen könnte. Fabelhaft! Auch in der näheren und weiteren Umgebung von Maribor kommt die Sandotter vor, doch ist sie sehr selten. Man kann jahrelang sehr viel herumstreifen, ohne eine Schlange anzutreffen. Wohl gibt es auch hier Gelände, welche die Lebensbedingungen der Sandotter begünstigen, wo sie dann in größerer Zahl vorkommt. Solche Stellen sind Meister Zieringer gut bekannt und er fängt alljährlich mehrere Exemplare. Doch auch Herrn Zieringer kriechen die Schlangen nicht entgegen, sondern er muß sie suchen. Was alles dem gläubigen Zeitungsleser oft aufgetischt wird. Vor Jahren war in einer Zeitung der Kampf zwischen einem Käfer und einem Schmetterling beschrieben. Der Schmetterling blieb Sieger und »fraß dann den Käfer auf«. Der Schmetterling mit seinem dünnem Säugrüssel ist doch gegen einen mit Freßwerkzeugen ausgerüsteten Käfer vollkommen wehrlos. Anton Novak. Kanö hinter öer Landkarte Wie war es doch einst, da wir die ers Landkarte zu Gesicht bekamen: grün Ebene, blau die Flußlinien, braun Bergrücken, rot oder schwarz die Na1,1L ’ Namen, Namen. Und die hatten wir a wendig zu lernen. Wollten wir aber nie wissen über die grünen Ebenen, die bl en Flußlinien, die braunen Bergrücken, roten und schwarzen Namen, dann v'. guter Rat teuer. Wer besaß wohl all ^ Bücher, die dazu notwendig gewesen wa ren? Nicht einmal unsere Schulbiblioth6 konnte damit aufwarten. jetzt ist das mit einem Schlag andet geworden. Der Verlag F. A. B r°c5' haus in Leipzig bringt einen einzig1-^ Bibliotheksband heraus »Der B r o c ^ h a u s A 11 a s«*) genannt. Und schon Untertitel dieses Werkes schlägt den Vor hang auseinander, der den Blick frei g1 nun Bild auf die ganze großartige Bühne, so vor uns aufgebaut liegt: »Die Welt in und Karte«. Doch halt — wußten wir früher etw^ von Landhöhen und Meerestiefen, auf Karte in abgetönten Farben wiedergeg ben? Und schon sind prächtige Bildal,s schnitte als Vergleichsmöglichkeit da z _ Karte ehemaliger und heutiger Vereisungein Mündungsarm des Mississippi am uo von Mexiko steht gegenüber einer Fei küste in Schottland oder einer Dünenland' schaft in der Wüste Sahara. Plötzlich ist das gar kein »Atlas« mehL. es ist ein Fahrplan und Fremdenführer zugleich. Bitte, Sie können sich unterrichten über Luftdruck und Winde, über Meere5' nutzung und Seefischerei, Sie können ge nau das Schema des Luftkreislaufes verfolgen, und die ganze Welt preßt sich zusammen in ein einziges Buch. Es ist ein herrliches Werk, wie es mit Wik und Humor Mißverständnis. „Dieses Sporthemd" ver sicherte Iber Verkäufer, „kann ich Ihnen' sehr empfehlen, mein Herr. Sehen Sie mal, ich trage hier dasselbe Hemd schon fast zwei Iah re." — „Na. hören Sie mal", meint der Kunde mißbilligend, „dessen würde ich mich an Ihrer Stelle doch, nicht rühmen!" der Sauberkeit des Druckes, mit der klaren Uebersicht der Hauptreisegebiete (Mal' stab 1:250.000), mit den 670 Erdkunde-, Geschichts- und Sonderkarten, mit den e.-läuternden 940 Bildern und mit seinen1 umfassenden Namenverzeichnis halt nur ein großer Verlag herausbringen kann« Ein Werk, das einen jungen Menschen nu seinem aufgeschlossenen Sinn ebenso nu ' reißen muß, wie es den Gelehrten, WiS senschaftler, Kaufmann oder Industrielle0 zum Studium zwingt. , Es bedeutet schon etwas, wenn Bild uii Wort so ausgewählt und abgewogen scheinen, daß sie nichts Zufälliges zur Da Stellung bringen, vielmehr ein Gültig6 ’ ein Beispielhaftes. Geschichtliche Ergebnisse und jung'5 6 politische Entwicklung finden ihre Abgrcn zungen in den Abschnitten über die Sowjetunion in Wirtschaft und Siedlung, über Völker und Sprachen in Innerasien-Voller Eindringlichkeit bleibt der zwd e Hauptteil des Werkes, nämlich die Se" schichtliche Entwicklung der Völker de Erde in Bild und Karte, wie sie in solcher Zusammenstellung bisher wohl nirgend5 zu finden war. Stadt und Dorf, Land und Volk auf der ganzen Welt geben sich hier ihr Stelldic“' ein zum Vergleich und zur Parade alle fünf Weltteile aus Geschichte und Gegen wart. Ein Werk, das Unterhaltung 1111 Wissen auf vollendete Art in sich vcr einigt. Heinrich Zerkauten- *) »Der Blockhaus Atlas«. Die Welt >° Bild und Karte. Ganzleinen RM. 20.-'’ Halbleder RM. 24.—. (Sonderausgabe als Atlasband des »Neuen Brockhaus für * Bezieher dieses Werkes bis zur Aufhe bung des ermäßigten Vorbestellprcisf® RM. 18.— in Ganzleinen, RM. 22.—« 1 Was dann? Mutter (zu ihrem 15jährigen löch-terlein): »Wenn dich die bösen Duhe locken, so folge ihnen nicht, mein Kind-« Tochter: »Und wenn es — die g° c Buben sind?« Die Zulage. »Ich bitte um eine Zulage. Vor ac > Tagen habe ich geheiratet.« .... »Für Unfälle außerhalb des Geschat kann ich nicht aufkommen!« Fataler Trost. , Braut: »Denke dir, das Unglück, ES006 Papa hat sein ganzes Vermögen ve loren.« , v Bräutigam: »Und darüber regst dich auf, Liebste? ’n Mädchen wie kriegt auch ohne Mitgift ’n Mann-* f- r auenn? Neues von der Mode Von Stoffen und Farben .Kreppsatin, den wir uns schon jjicht mehr fortdenken können aus der ^eihe der Stoffe für festliche Kleider, wird 'ttehr denn je bevorzugt. Diesmal ist es w>eder die glänzende Seide, die vorgezo-8er> wird; man liebt ihren weichen Schim-1:ier. den besonders künstliches Licht so Wunderschön zur Geltung bringt. . Eine schöne und interessante Neuheit Slnd Stoffe mit Biesenmustern benäht. Sie w,rken außerordentlich vornehm und pgenartig. Es handelt sich dabei nur um dchte Wollstoffe, wie z. B. Wollgeorget-e> der biesenähnlich abgenähte Muster uufweist, die also reliefartig wirken. Die Muster zeigen spiralförmige Wirkungen, aUch die sogenannten Irrgartenmuster, auch Blätter- und Blütenformen. Selbst-Verständlich verlangen die durch ihre Musterung schon genügend geschmückten Stoffe nur die einfachste Machart, und irgend ein netter Ausputz von Kragen und telpen aus weißer Seide oder Batist Sehen zu dem Ton in Ton gehaltenen Ge-Webe sehr schön aus. Die Vornehmheit und Kleidsamkeit von a ui t, die unumstritten sind, machen uuch dieses wertvolle Gewebe zum Günst !ng der Wintermode. Der Materialgegen-Satz reizt immer wieder, Samt mit Spitze ^.usammenzustellen; bei der jetzt so häufen Anwendung von zweierlei Stoff ergeben sich dafür viele Möglichkeiten. Viel »Gold« bringt uns der Winter: J°ldlamä oft mit Blumenmustern durch-...ebt, ergibt entzückende Blusen und JdckC|len f{jr (jen Abend; am Nachmittags e'd begnügt man sich mit goldschim-■uernden Garnituren aller Art. Hübsch 6lnd dicke Koreln als Halsabschluß, die s°wohl aus farbiger Seide wie aus Golden gedreht sein können. Kleidsam sind auch farbige Brokatwesten, die ein schlichtes Nachmittagskleid festlicher machen. Die neuen Abendkleider dieses Winters erfreuen nicht nur durch kleidsame, sehr tragbare Formen, sondern auch durch besoders schöne und neue Farben. Es sind alles keine leuchtenden, reinen Farben, wir sehen uns Pastellfarben oder eigenartigen Farbenmischungen gegenüber, die in ihrer sanften Tönung gut zu den meist glänzenden Seidenstoffen passen. Es gibt sehr viele rote Töne in der Farbenskala dieses Winters: Blutbuche, Mahagoni, Dunkelweinrot (Bordeaux), Aubergine (zwischen Weinrot und Lila), Rost und Terracotta, diese sind Farben, die mit dem eigentlichen reinen Rot kaum noch etwas gemein haben. Aber sie bereichern ungemein unseren Schatz an neuen kleidsamen Farben und erweitern auch unsere Möglichkeiten in bezug auf tragbare Kleiderfarben. Früher hieß es ein für allemal: Rot können nur Brünette tragen, für Blondinen sind Blau und Grün die gegebenen Farben. Jetzt entdecken wir plötzlich, daß all die gedämpften und gemischten roten Töne auch für Blondinen sehr kleidsam sind, während andererseits Brünette sehr vorteilhaft in allen blauen Farben, die ins Lila hinüberspielen, aus-sehen. Da man außerdem alle diese schönen Seidenstoffe gern mit Goldfäden durch webt oder mit etwas Goldbesatz (Lame oder Goldspitze) zusammenstellt, so wirken sie besonders prächtig und ergeben eigenartig schöne und festliche Abendkleider. HanöMmbeUste DEove? und BMfen zählen mehr denn je zur großen Mode in unserem Kleiderbestand. Sie haben längst aufgehört, n u r die praktische wärmende Hülle zu sein, heute gehören gestrickte Pullover und Blusen zu gern gesehenen Ergänzungsstücken unseres Anzuges. Welch ein Wandel hat aber auch stattgefunden; Form, Farbe und Musterung passen sich so gut den allgemeinen Modervorschriften an, und die vollendete Technik des Strickens und Häckelns kennt keine unüberwindlichen Wege mehr. Im Gegensatz zum Sommer, wo viele durchbrochene Muster beliebt waren, benutzt man zur Zeit mehr die glatten Grundmuster, die häufig nur aus wechselnd Rechtes- und Linksmaschen bestehen. Entweder mustert man damit Längs- und Querstreifen, formt Rillen u. Rippen damit, die wiederum so gestellt werden können, daß sie in Streifen angeordnet Diagonallinien bilden oder der diesjährigen Mode folgend nette Passenteile ergaben. Diese Strickweise kann ebenso gut Ton in Ton gehalten oder farbig sein, z. B. wechselnd je 6 Reihen (die obenauf links erscheinen) in weiß, blau und rot sehen sehr schön und ausdrucksvoll aus, dazu weißer Rollkragen und Rollbündchen. Man näht auch einfachere Grundmuster mit andersfarbigem Faden- Passen- oder Einsatzteile ab, stickt kleine Flöckchen auf oder faßt die Rippenteile zu Schmuckfalten zusammen. Wunderschön sieht das einfache schräge Streifenmuster aus, das im Wechsel 1 Masche rechts, 1 Masche links gestrickt wird. Jeder Vorderteil wird für sich gestrickt, so daß beim Zusammennähen die Teile in vorderer Mitte in Spitze zusammentreten. Als neu gilt auch der farbige Reißverschluß, der auf einfarbigen Modellen zugleich einen Aufputz ergibt. Das Allerschönste an den handgearbeiteten Modellen ist aber die Verwendung der wundervollen farbigen Wollen und Garne, fürwahr unsere Industrie schafft da Werte von großer Pracht und Güte! der oft einem zu verändertem Kleid ein ganz neues Gepräge geben kann. Vorerst betonen wir, daß die große Schulterverbreiterung auf ein Erträgliches zurückgedrängt worden ist, so daß sich, die oft ein wenig schmalen abfallenden Schultern der Frauen günstig herausmodellieren lassen. Für Frauen mit verhältnismäßig kurzen Armen sind unbedingt Quer teilungen- und Verzierungen zu vermeiden, dagegen Langlinien, die sich entweder durch die Schnittform selbst oder durch Besatz- oder Stepplinien erzielen lassen, sehr günstig. Ebenso dürfen Frau en mit allzu hoheh Schultern und kurzem Hals stark gebauschelte Aermel nicht Elitna konfekcija bringt immer das Neueste! wählen. Stets modern bleibt der lange, oben an der Kugel leicht eingehaltene anliegende Aermel, der vor der Hand entweder gerade abschließt, oder leicht geschweift ist und auch etwas über die Hand tritt, und mit Vorstoß, der in den kleinen Handschlitz reicht oder mit sichtbarem Knopfverschluß ausgestattet ist. Beim Blusenärmel liegen immer mal kleine Veränderungen vor, die in der Länge und Weite des Bausches vor der Hand liegen u. auch in der Art des Bündchens. Ob dieses breit, schmal und gerade oder in Stulpenform aufsteigend oder winzig schmal mit Bündchenschluß ausgestattet Bom Aermel läßt sich allerhand erzählen. Ganz nach Bedarf und Kleidsamkeit,1 kann er kurz, halblang oder lang sein, immer muß er sich aber nach dem allgemeinen Stil der Kleidung richten. Bleiben wir erst einmal bei dem Aermel der Kleider und Blusen, der äußerst vielgestaltig sein kann und 7* schädigt den Organismus. Ein erprobtesMittel,welches v verläßlich wirkt und einen gutenGeschmack besitzt,ist Darmol Abführ-Schokolade 0gl.rtg.S.Br.l5M4/im.i6 Darmol bekommen Sie in allen Apotheken. ist, hängt ganz vom Material und der übri gen Machart ab. Bei allen leichten Stoffen hat der Aermel viel Garnitur: da sind die sogenannten kurzen Puffärmel, die mit glatten oder in Säumchen genähten Bündchen abschließen, oder der Bausch fällt so weit über, daß der kleine Bündchenstreifen gar nicht sichtbar wird; da sind ferner in vielen Querreihen abgenähte Aermel, solche, die ganz plissiert sind und als Glocke überfallen, dann lange Aermel aus Tüll und Spitze, die 9 8 \ c i «ssSSS mmm te«SS 3 MW-LÄ KW 43653 Mutter näbtv für uns Wo fehte 93er. facfvftelle am Dtt, beziehe man alle Schnitte vom DerlagOttoBeyer ln Leipzig £ U KW 43328 MK 43219 MK 43178 MK 43218 W3364 fl rc ^ 3364 einen bequeme« Schlafanzug aus kar •»nertem Flanell, den wir für die kalten age brauchen. Kragen und Ärmelauf-chliige einfarbig. En. für 12 Jahre: 3.60 Stoff 80 cm breit. Bunte Beyer-Sohn, für 4. 6, 8. 10, 12 und 14 Jahre, j 33328 ein wärmendes Nachthemd LUs geblümtem Flanell mit langen Ärmeln ,r>d breiter, zackiger Passe. Erforderlich .10 Jahre: 2.80 m Stoff von 80 cm laite. Bunte Beyer-Schnitte sind für 8, 10 und 14 Jahre erhältlich. 43655 einen praktischen Schlafanzug Us gemustertem Flanell mit angeknöpf- tem Höschen. Erforderlich für 4 Jahre: 2.10 m Stoff, 80 cm breit. Bunte Beyer-Schnitte für 2 und 4 Jahre. Modell aus dem Indanthirenhaus-Modedienst. MK 43219 ein festliches Kleid aus zart-farbenem Taft mit Rüschengarnitur am Halsausschnitt, am Rocksaum und an den Puffärmeln. Erforderlich für 14 Jahre: 3.80 m Stoff von 95 cm Breite. Bunte Beyer-Schnitte für 10, 12 und 14 Jahre. MK 43178 ein festliches Kleidchen aus Seide oder feinem Wollstoff mit reicher Smoknäherei und Schleifenschmuck. Erf. für 3 Jahre: 1.55 m Stoff, 95 cm breit. KK 43304 Bunte Beyer-Schnitte für 1, 3, 5 Jahre. Beyer-Abplättm. Nr. 50820/111. MK 43218 eiin ärmelloses Festkleid aus hellem Taft für die Feiertage. Rock und Kragen sind in Reihfalten gezogen. Erf. für 13 Jahre: etwa 2.30 m Stoff von 90 cm Breite. Bunte Beyer-Schnitte für 9, 11, 13 Jahre erhältlich. KK 43304 einen Wintersportanzug für Knaben, bestehend aus einem Kniebeinkleid und einer Windjacke mit teilbarem Reißverschluß. Erforderlich für 14 Jahre: 2.35 m Stoff, 140 cm breit. Bunte Beyer-Schnitte für 10, 12, 14 Jahre. KK 43311 KK 43306 KK 43311 einen Skianzug aus dunkelblauem Wo 11 trikot mit langem Norweger-beiinkleid. Die Jacke hat eingesetzte Mufftaschen. Erforderlich für 9 Jahre: 1.85 m Stoff, 150 cm breit. Bunte Beyer-Schnitte für 7, 9, 11, 13 Jahre. MK 43306 den praktischen Sportanzug, dessen helle Jacke aus imprägniertem Stoff auch zum Rock getragen werden kann. Erforderlich für 9 Jahre: 1.50 m Jaökenstoff, 85 cm Hosenst., je 140 cm breit. Bunte Beyer-Schnitte für 7, 9 und 11 Jahne. auf dem Oberarm in ganzer Länge eingereiht sind. Bei einem solchen Aermei aus Seidenkrepp von % Länge war die Einreihlinic mit schmaler Blende gehalten, die bei einem Tüllärmel mit aufge-gesetzten kleinen Blütchen verziert war. Eine Längsteilung des Oberärmels bei Samt ticier Seide sieht auch sehr schön aus Spitzen aus. Bei den M ä n t e 1 n sind die Aermei selbstverständlich schlichter, "aber auch hier findet sich die Längsteilung sehr häufig vor, sei es durch Aufsetzeh von schmalen Pelzstreifen, sei es ein Einlaß in der Durchschnittsnaht, die auch als Kappnaht behandelt und mehrfach abgesteppt sein kann, sei es durch Aufsetzen von Knöpfen. Vor der Hand wechselt glat e Möbe Wir richten eine Diele ein , ♦ . MM-, w ■fmdWW' M. ^ ^ Annonce rej, S. Nf: 3236 vom 19. II. 193'ö. ter Abschluß mit aufgesetzten Stulpen ab, deren Form sich der übrigen Machart des Mantels anpaßt. Häufig ist auch die Stulpe nur durch aufgesetzte Pelzstreifen, dure1' Stepperei vorgetäuscht und als sp@rtHch gilt ein Taschenschlitz auf dem ©berärmel in Stülpenhöhe. Wenn man da auch nicht viel hineinstecken kahn, so dient niese kleine Öeffnung doch schon zum Uhterbringeh ejnfes zierlichen fä-schentüchlelns oder zum Beherbergen eines Fahrscheines. Zum Schluß sei noch der bequeme Re-glanärmel erwähnt, der an Reise- und Sportmänteln immer beliebt und praktisch bleibt. h. Nußcrem©. 4 Blatt weiße Q&lätine werden für ein-e halbe Stunde in kaltes Wasser gelegt. 3 Dotier. V* Liter kalte Milch, 10 Dekagramm Zucker werden am Feuer, ohne kochen zu lassen, zu dicker Creme gesprudelt, die Gelatine ausgepreßt, in 2 Eßlöffel hefißem Wasser aufgelöst, zu der Creme gegeben und alles zusammen kalt geführt. Dann gibt man festgcschlagenen Schaum von H Liter Schlagobers, 10 Dekagramm geriebene Nüsse, mit I Eßlöffel kalter Milch benetzt, darunter und. stellt die in eine Glas-schüssel g-efüHte Creme kalt. Von restlicher FSklar wird Reibgerstel als Suppeneinlage auf Vor rar bereifet. »Ja, eine Diele cinrichten, das ist freilich leicht«, sagen viele, »so eine Diele im Landhaus — das ist doch ein richtiger kleiner Wohnraum. Aber wir? Wir haben doch nur eine Mietswohnung, und da gibt es natürlich nur einen ganz simplen »Korridor« . . .« Freilich, es ist schon so: mancher steht ein wenig seufzend vor dem länglichen, schmalen Gang seiner Wohnung, von dem die Türen in die einzelnen Räume führen — wie soll man diesen unglückseligen Raum hübsch und anheimelnd cinrichten? In Neubauten Ist es schon ein wenig besser. Da ist der alte »Korridor« zum mindesten breiter geworden, manchmal findet man auch einen zwar sehr kleinen, aber immerhin viereckigen und ganz netten Vorraum. Viele Menschen nehmen die Einrichtung dieser Diele — man nennt heute auch den alten Korridor so — nicht sehr wichtig. Und wenn man in solch eine Wohnung kommt, betritt man zuerst einen etwas düsteren, schlecht beleuchteten Raum, in dem Möbel stehen, die man in den anderen Zimmern nicht recht unterbringen konnte. Aber gerade das ist falsch. Der Vorraum der Wohnung, und sei er noch so klein oder in seiner Form noch so ungünstig, muß mit besonderer Liebe eingerichtet Werden, weil er gleichsam die Visitenkarte der ganzen Wohnung darstellt. Die Diele vermittelt dem Besucher den ersten Eindruck von dem Geist, der diese Räume erfüllt. Die Diele schafft den Uebergang von dem ganz unpersönlichen Treppenhaus zu den eigensten Wohnräumen. Es gehört heute sehr wenig dazu, diesen Vorraum der Wohnung hübsch und ansprechend einzurichten. Eine Forderung steht dabei im Vordergründe: der Vorraum soll hell und freundlich sein. Da nur selten Tageslicht in diesen Raum fällt, ist es umso wichtiger, daß er ganz hell tapeziert wird. Auf einer sehr hellen Tapete können dann auch einmal dunklere Möbel stehen,' außerordentlich anheimelnd tiftd froh wirken besonders die kleinen Dielenmöbel aus buntem Schleiflack, Kommode, Stuhl, Spiegel, Kleiderhaken und Schirmständer. Niemals sollte man den Vorraum mit allzu viel Möbeln anfüllen. Stehen hier große Schränke und andere kompakte Möbel, die uns sonst im Wege sind, so ist von einer guten Wirkung dieses Raumes nicht viel zu erwarten. Oft lassen sich aber mit ganz einfachen Mitteln auch alte Möbel zu einer Dieleneinrichtung umarbeiten. Sehr hübsch macht sich hier zum Beispiel eine der großen alten Wäschetruhen, wie man sie früher hatte und . wie sie auf dem Lande noch heute im Gebrauch sind. Bunt gestrichen oder in bäuerlichem Stil bemalt, ist solche Truhe für die Diele besonders reizvoll. Ein .wesentlicher Punkt ist gute Beleuchtung. "Vor allem ist es notwendig, daß der Ankleidespiegel ausreichend beleuchtet ist. In einem größeren Vorraum, wo die Deckenbeleuchtung nicht genügt, sollte man deshalb auf alle Fälle noch neben dem Spiegel eine oder zwei kleine Leuchten anbringen, die nach Bedarf eingeschaltet werden können. Ein einfacher, nicht zu lebhaft gemusterter Teppich oder Läufer bildet die harmonische Ergänzung. Immer soll die Diele eines Heimes so eingerichtet sein, daß uns jedesmal, wenn wir nach Hause kommen, die Freude überflutet, wieder daheim zu sein. für Salzkartoffeln, die man dann als im Geschmack empfindet, rasch vsiTS ^ Kleine Zusätze von Kümmel verfsw den Geschmack der in der Schale kochten Kartoffe”. Die Männer haben meistens eine neigung, sich bei Tisch ihre Karten ‘ abzupellen, es dauert ihnen zu lange-rüber wird das übrige Essen kalt, aul# ir effen Pellkartoffeln Geschälte Kartoffeln, die man in Salzwasser garkocht, geben einen großen Teil ihrer wichtigen Nährstoffe an das Kochwasser ab, das in deii meisten Haushaltungen weggeschüttet wird, da nicht immer Gelegenheit vorhanden ist zur Verwendung deš Kartoffelwassers für Suppen und Soße. Das Dämpfen der geschälten Kartoffel ist gegenüber der ersten Methode zwar schon ein bedeutender Vorteil, dennoch gehen uns wertvolle Nährstoffe verloren, die wir mit der Sch le wegschälen. Deshalb wird die einsichtige Hausfrau ihrer Familie, neben änderen schmackhaften Kartoffelgerichten, Pellkartoffeln vorsetzen, an denen der Vorurteilsfreie sehr bald Geschmack finden wird, während sich das Interesse dem zerstechen sie mit ihrer großen 0» bei die Kartoffel, so daß sie zerfällt. U dennoch der Pellkartoffel treu bleib®,, zu können, wird die Hausfrau s*c^,Vfg dem Aufträgen auch die kleine MU“ machen, die Kartoffeln in der Küche der Schale zu befreien. Oder aber ^ versteht es, auch diesem einfachen rieht einen besonderen Rahmen zu ge" ben, wodurch sie sich die Anerkennung und Begeisterung der Kinder sich®1'1' wird. Sie wird ein besonderes Peükar' toffel-Service aus Porzellan oder ^®raj mik kaufen, das aus einem großen MP und dazu passenden Schälchen besteh • Die Schälchen sind zur Aufnahme °c abgepellten Schälen bestimmt. Jeder a der Mahlzeit Teilnehmende erhält zuäs die praktische vierzinkige Pellkartoff®-' Sabel, die vier sich gegenüberliegende sehr spitzen Zinken verhindern das Zerfallen der Kartoffel beim Aufspießen- L-Dazu steht noch bei jedem Platz ein hübscher bunter Salzstreuer. Auf unser®1 Abbildung ist als Muster der Keram.H' schälchen die Blüte und die Blätter de* Kartoffel gewählt worden, ein hübscher Einfall! Auch unter den allmählich irrte1,e-bekannter Werdenden schönen gedrecu-selten Hölz-Gebrauchsgegenständen es Pellkartoffel-Service, die besond'n5 präpariert sind, so daß die heißen Kartoffeln ohne Schaden auf die Holzteiler oder -schiisseln gelegt werden können. usHEBFt-mmsseHum ouarn veswac, o»weäm-l %man ovu Seat Ais Me Baronin das gejagt, Atz sie sich «ui feie Sippen. Wie konnte fie nur so foft-ieS sein, denn natürlich besaßen die "Fräuleins ttetH ■Stern ben Schmuck längst nicht Ehr. Meis richtete sich auf. Ihr Schicht zuckte. „Unser -Rater hat den Schmuck bivläiijf." „CSt war -hm zu unmodern? Schade! Nun, bet- Geschmack ist eSŠn verschieden, da k«nn mau nichts sagen. Mein Sohn sammelt näm lich alten Schmuck. Gt: -Bütte ihn wahrscheinlich sehr gern erworben, aber er hielt den Schmuck jfn* unverkäuflich. Wirklich schabe! Nun, das kann man nicht ändern. Also Sie kommen? Ich freue mich sehr. Ich finde den Hohen Stein reizend. Eigentlich tst's ein Motiv für einen Maler. Man müsste N«l-hrcifsn interessieren, ben niederländischen Meister. Er ist ein guter Freund meines Sohn«? und liebt solche Idylle. Nun mutz ich aber gehen. Es war mir eine grotze Freude. Hub ja, beinahe hätte ich,'s vergessen: Btele herzliche Grütze von meinem Sohn." Bei den letzten Worten ruhte Der Blick feer Mett Dame fest aus dem reizenden Gesicht Sabines. Ein seines Rot lief über deren junges Gesicht. Gisela sah es nicht. Sie bezog triefe Grütze "inzig und allein auf sich. Uno sie lachte süßlich auf, gab sich verschämt und jugendlich, und Lothars Mutter dachte: Mein aller Junge, vor der Frau hat dich wirklich ein ". bemerkte Lore är- aie wußte schon, was Gisela dort noch schnell zu erledigen gedachte. Wieder ein neues Kleid woMe sie kaufen. Und es hatte doch alles keinen Zweck . . . Lothar Josten würde nur Äugen für. Sabine haben, und wenn 'Ein -lsiem c ntechiten Fähnchen tem-1 men würde. Gisela machte sich nur lächer- lich. wenn sie sich herauspußte und ihre Hoffnungen offen allen Leuten zeigte. Lore faß ratlos da. WaS sollte sie nur tun? Wenn sie lettz sprach, würde eine schreckliche ' Szene folgen, und der ganze Hatz Giselas würde sich auf Sabine stürzen. Während Lore vom Stein noch unschlüssig war, was hier wohl das beste sei, ging Gisela schon zur Tür. „Tiedke mag für zwei Uhr den Wagen bestellen." Da schwieg Lore. Mochte das Unheil seinen Lauf nehmen. Etwas Entsetzliches geschah sowieso, das spürte sie plötzlich in allen Gliedern. Und jetzt stieg der Groll gegen den Vater in ihr hoch. Er hatte durch seine zweite Ehe, die er feinen älteren Töchtern so lange verheimlicht hatte, dieses ganze Unheil angestiftet. Lore ging bedrückt an ihre Arbeit. Sie nähte wieder an Kleidern für sich und Gisela. Und- sie würde um so fleißiger fein müssen, wenn sich nun wieder etwas geselliger Verkehr anbahnte. Jetzt konnte man vielleicht auch ab und zu ein billiges Rest-chen erstehen. Sie wollte es ja gern zu einem einfachen Kleide zurechtschneidern. Wenn sie auch, in Zukunft noch für Sabine und Rot-traut nähte, dann würde man schönes Geld sparen können von der Rente, die den beiden Mädels gehörte. Was nur Gisela eigentlich in Berlin wollte -? Gleich Berlin! Konnte sie denn diese Besorgung nicht in der Kreisstadt erledigen? Galgenhumor. »Mensch, deine Schuhe sind ja vorn ganz entzwei!« »Ja, meine Hühneraugen haben so Mell durchbohrenden Blick.« Lore besah eingehend die alten wcichM Seidenröcke, die sich noch in einem Schran Befunden hatten. Daraus konnte man wir -lich, einige wunderschöne Kleider nähen Da- zu noch die alten Spitzen, die auf einem voll ständig zerschlissenen Brokatkleid aurgeiR^ und noch tadellos erhalten waren. DwR lila Kleid sollte Gisela erhalten, dazu ch® cremefarbigen Spitzen. Sie würde sich 0erD'“ darüber freuen. Wenn das Trauerjahr uw war, konnte man diese Sachen tragen. lich, wenn sich Giselas Wunsch erfüllen könnte, dann brauchte sie diese mühsam zusammengesetzten Kleider nicht mehr. Daun würde sie köstliche Kleider tragen dürfen. Aber dieser Wunsch erfüllte sich ja mast! Nie! Gisela würde in einem Abgrund von Enttäuschungen wieder zur Besinnung 9C' langen. Lore vom Stein setzte sich an ihre Näheres- Tiedke hatte den Wagen bestellt. Er fch,ffn te das große Bild aus der Diele, sov§M eingehüllt und verpackt, in den Wagen-Dann setzte er sich zu dem alten Kutscher vor» auf desi Sitz. ^ Gisela aber sah hinüber nach Schloß IR stenhof, und ihre Lippen Preßten sich 9°'n* fest zusammen. Wie lange würde es Mw dauern, ehe Lothar Josten sie wieder küßte - Er hatte heiß und leidenschaftlich der große, blonde Mann. Und sie hatte ihn ja auch immer geliebt. Aber er war 'MW damals so arm gewesen, und sie hatte l'-w ein Leben in Armut nicht vorstellen können, hatte ihn deshalb cmfgegeben. Und dann 11X11 die Strafe gekommen, die Absage des afl* deren und ihre gänzliche Verarmung. nun, da sie längst mit allem abgeschlosstu-taucbte der einst verschmähte Geliebte m,c'_ der auf als reicher, völlig unabhängiger Mann, der sich noch nicht gebunden weil er sie, Gisela vom Stein, nicht hu vergessen können. War dieses Glück denn nur auszudenken? Wie langsam oer sich vorwärts bewegte, häßlich über ©bin polternd! (Förlsttzuug solZt)- Httim Autmet «Bondee^.zf9=n kosten 50 Para pro Wort. In der Rubrik „Korr. ~ ^'50 nPn, ?r ' Dl? loseratensteuer (3 Dinar bis 40 Wort Mindest?eJfÜF,:-SrSSSe^ Anzeisen) Wird b=s°nders berechnet / Die aencunn gr eine kleine Anzeige beträgt IO Dinar / Für die Zu- AnfraeUr? LTT ist ®lna Gebühr von 10 Dinar zu erlegen / — 9 eine Gebühr von3 Dinar in Postmarken belzuachliessen Sorten Winterhandschuhe kaufen Sie am besten Reim Handschuhmacher Pod-Soršeks Nachfolger F. Bela, Novetiska ulica 7. 11556 NM-ÜÄM» Di monatlich. 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Krippeustündchen. Ein Büchlein für die Advents- und Weihnachtszeit mit Text und Bildern von Anny Wittmann. Sebaldus-Verlag :r Nürnberg. b. Korsika. Das Buch ciuer Gefangenschaft. Roman von Josef Rink. Sebaldus-Berlag, Nürnberg. Kein Napoleon-Buch, sondern eine fesselnde Schilderung des Schicksals eines in Korsika internierten Geistlichen, der 1914 auf einer Reise vom Welttriog überrascht worden ist. b. „Ich hatte' einen Kameraden, der . . ." 100 lustige Geschichten ans dem Sobdatenle-ben von Waldemar Mestrozi. Mit 30 Bildern von L. Megel. Lehkam-Bevlag, Graz. Schwänke und Schnurren aus dem Soldaten leben, in Frieden und Krieg gesammelt, frisch, herzhaft, manchmal auch derb erzählt, aber intmer verklärt von einem feinen, warmherzigen Humor, der die großen und kleinen Schwächen der Kameraden vom ein« fachen ScSbatcu bis hinauf zum General ! mit mild-verstehendem Lächeln beobachtet u. ihr Aufeinandertreffen zu hinreißender Konti k gestaltet. b. „HRr irrt Goethe", betitelt sich ein im Ernst-Heimerau-Verlag, München, aus der Feder von Hanns Braun erschienenes Buch, welches jeden Freund und Kenner der antiken und klassischen Literatur erfreuen wird. Es ist nämlich eine Lese von Anachronismen von Homer bis auf unsere Zeit. Braun deckt uns die „Zeitschnitzer" auf und stimmt uns mit dieser ersten zusammenfassenden Darstellung des Anachronismus heiter und nachdenklich zugleich. b. Das älteste Terziarenblatt auf deutschem Boden jubiliert. Es ist ein seltenes Ereignis, daß eine Erbauungs-Zeitschrift auf sechs Jahrzehnte ununterbrochener wirksamer Tätigkeit zurückschauen kann, wie am Beginn des neuen Jahrganges. „St. Franziszi-Glöck lein", die im Tyrolia-Verlag, Innsbruck» Wien-München erscheinende Monatsschrift für Derziaren und Franziskusfreunde. Wenn Sie das Blatt kennenlernen wollen, so verlangen Sie eilte kostenlose Probenummer bei der Verwaltung des „St. Franziszi-Glöck-lein." in Innsbruck, Biaximilianstraße 9. b. Sonnabend. Die .Halbmonatszeitschrift des Tyrolia-Verlages Jnnsbruck-Wien-Mün chen. Eine christliche Schrift, die neben Erzählungen und Lyrik auch Populärwissenschaftliches bringt und sich eines großen Leserkreises erfreut. £>. „Verzauberte Welt" (von Heinz Flügel), „Der Mann im Mantel" (von H. P. Uhlenbusch) und „Bann" (von Kilian Kerst) sind drei Prosaerscheinungen des Verlages „Me Rabenpresse" (Berlin), Bücher, in denen die drei genannten Autoren ganz merkwürdig düstere Menschenschicksale zeichnen, in denen Tod, Liebe und Goti im' Umkreis der gestalteten iMnschci, das Um und Aus bilden. Man kann diese Bücher nicht lesen, ohne von dem eigenartigen Reiz nicht vollends gefesselt zu werden. b. Die Fettleibigkeit und ihre Behandlung. Eine populär-medizinische Studie von Dr. med. Rudolf Kolb, Kurarzt in Marienbad. Verlag der Äerztlichen Rundschau Otto Gmelin, München. Ist die Fettleibigkeit über Haupt eine Krankheit? Sie wird von vielen Leuten noch heute nicht als solche ausgefaßt und doch stellt die Fettleibigkeit eine Gefahr für jeden Menschen dar. b. Drr Bergsteiger. Auch die Novembernummer hat einen Inhalt, der jeden wahren Bergireund begAstern muß. Zu beziehen (Jahrcsbezugspreis 1? Schilling) durch den Verlag „Der Bergsteiger", Wien, 7. Bezirk. Kandlgasfe 19—2I, wo auch Probenummern kostenlos angefordert werden können. b. Weltwundern in der Weltenweude. Bon Tr. Paul R c h r b a ch. Verlag Oldcnbouvg München 1 und Berlin. 318 Seiten. Gebur-don RM 4.80. Ein unterhaltsames Reisewerk, zugleich ein Leitfaden der Wfitvel'.tik, der außergewöhnlich große geschichtlich,- und geographische Kenntnisse vermittelt. fc. Tiättochbuch für Entfettungskuren mit zahlreichen Rezepten und Speisefolgen von Elly Hierthes. Verlag der Äerztlichen Rundschau Otto Gmelin. München. Die Verfasserin gibt tägliche Diätvorschriften für eine Anzahl von Wochen mit genauer Kal-orien-berechnung, wobei sie aber dennoch auf wohl schmeckende Rezepte Wert legt. 6. Harmonie der Innenwelt, ihr Wesen und Wirken, ihr Ausgleich durch Atem und Ton von Emil Aurclins-Baeuerle, Leiter des Instituts für Atem und Nervenpflege, Baden-Baden. Lebensweiser-Verlag Pfister u. Schwab. Gettenbach bei Gelnhausen. Das Buch bringt den BersuA, das Wesen und Walten der inneren Wirklichkeit und Möglichkeit ihrer Beeinflussung darzust 10 b. Wie pflegt sich die Frau? Ein Handbuch für d e gepflegte Frau. Von Dr. Marga Raunert. Lebensweiser-Verlag Pfister u Schwab, Gettenbach bei Gelnhausen. . wichtiges Büchel, das leine Frau entbey sollte. Schönheitspflege im richtigen S ist plamäßige Körperpflege. Nur ein gepi rer K-rper wirkt stets schön. Die Belt Hi• » über in der sorgsame Haut- und Schönste pflege als Eitelkeit verpönt war. 6 Krieg über der Kindheit. In gemeint mer Arbeit zusammengestellt und herauf geben von Renate von Stieda, Wws a _ Hartmann und Irmgard von Maltz-a/ In Steifumschlag RM 3.60. Lwd. RM • ^ I. F. Lehmanns Verlag. Münchew 1 ^ Krie-gsbücher gibt es ente Menge, dbtr _ stand bisher zu lesen, was die Kinder Krieg erlebt haben, wie sie frühzeitig leu mußten, für ihr Vaterland Entbehrungen« leiden und sich im täglichen Kampf « > kleines Dasein durchzusetzen? Hier greift £ ses schone und wertvolle Buch ein. • 6. Wir bauen eine Krippe. Die weihnadU liche Krippe zählt zu den guten alten Do -brauchen, deren Betonung und Pflege £ neue Zeit mit Recht verlangt. Für Su9eT vereine, Schulen und Institute und alle, 'ich selbe- eine schöne Weihnachtskrippe fertigen wollen, hat der 2ebaldus-Verlag ' Nürnberg einen schönen mehrfarbigen Mu penbvgen von Tilde Eisgrubcr herausgell _ Len. 18 Figuren, ca. 13 cm hoch, stehen aw diesem Bogen. Mit einer Anleitung Ausschneiden und Aufstellen kostet der vcnbogcn 60 Pfg. Beziehbar! Buchh-ndlÄng W. Heinz, Ab November um halb 9 Uhr abends, im grossen UNION-Saai, die grossen Ausscheldungs-Rlngkämpffe die Europameisterschaft 1938 Am Start die internationale Weltklasse mit Pefar lop# Champion von Jugoslawien ® Saal ist geheizt 127i jjf* mrnäm fettes Zimmer mit guter, vol-Verpflegung zu vergeben, l^ti-o-va 14-11.____12777 ^ePar., leeres oder möblier-tes Zimmer, auch Küche, zu yprmieten. Adr. 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