Nr. 145. Dienstag, 30. Juni 1903. 122. Jahrgang. Mbacher Zeitung. "l» ^ « l»a>l>M,i» ,, li, ^,ir di>> >>»st.'!l»,>„ iü« Ha»>! „.»»zjäh,ig ^ »i, Ins^ ll»ü>s T!s »Laibachrr jMunu» erlch,»!!» «änlich, »nt Ausüahme t»'r So>m- und ssclrrtasse. Die Admillislratlon lx^flxd^ sich Nu,iu««PIav ^!il, 2, dir NtbxlÜu» TalixaüiMsl,' N>, »>, löpn'chstüüdl'» d>'r N»t>al!!on lw» X l>l« 1« l!!„ uulmillag«, Uüslaoli«'!!!' Äriejr «irrd»'!! »ich! a!!»l'»l>»li»!'», Mamnlrlptt' »icht ^»ii!^>i^s!lll>. Amtlicher Teil. ,c^ ^ach dem Amtsblaite zur «Wiener geitung» vom 2«. Iu,li ""' (?ir. 144) wlirde die Weiterverbreitn»!, folgender Preß-'lzeugüisse «erboten: ! Kundmachung »»lei der lleberschrift «Achtung!» (erschienen ^"' Anlage des dentschMtischen Turnvereines «Iahn» in Nr. Üii «lfa>vin/. vom 21. Iuui 1903. Nichtamtlicher Teil. Die Ralliierung der deutschen Parteien. ^>e „Politik" führt alls, U'enn ,nan auch der Ul'lim Organisation der deutschen Parteien leine grö ^'^"uerhaftigkoit als den früheren beimessen könne, ^>ch> dieselbe nicht nnterschätzt »uerden, weil sie allein '/"scheine »ach ^inen >tadre für eine von der Negie !'.'"« geuninschte Parteientonstellation zn bilden be^ N'üiint s^i. Werde es ihr gelingen, Anschluß an die ^u ^l>hlh^ij^^)ilt,il>i^ angeriehenen Parteien zu er Elchen, so werde die »lalliierung der deulschon Par ^'ü'N nnr ein Ansporn fiir die Nichtdeutfchen sein. sich ^'Ner aneinander zu schlieszeu. Wollten die Deutsche» 'lire Organisation uud die etwa zu bildende Mehrheit ^Nen die czechischen Volksvertreter ausniitzen, dann Gilden sie sich überzeugen, das; das Parlament ans "l>'se Weise nicht reorganisiert »verden sönne. „Hlas ^li'iroda" mis;t der nach seiner Ansicht in '^ler ^inie gegen die Pechen gerichteten Organisation ^r Delltschen leine sonderliche politische Bedeutung !^i, ^ wäre denn, daß sie die Czechen i»i den, Bestro ^n starten könnte, eine Vereinigung aller czechischen »Karteien herbeizufiihren. Cine czechenseindliche '.>.tnl N'iirde genüß an der Unnachgiebigleit der in ^ Minorität gedrängten linbefriedigten Chechen nnd Slovene,, scheitern. — Auch „Nürodni Listy" stellen ^e Äedenlnng der deutschen Vereinigung in Abrede, " ">e dentschen Parteien in nationalen Dingen auch ^l»i(> f^,s^' Ol-a,anisation gegen die Czeine von langer Haud vorbereitete und uon ^l' Negicrung angeregte Nnchtige Welldung ii, der -politif Oesterreichs Ten vereinigten Deutschen könnte Nur eine Vereinigung der Slaven die Spitze bieten. „Moravslü Orlice" glaubt, daß dic Deutschen durch ihre Attion einen Druck auf die Negieruug auc> üben wollen, dainit sie ohne ihre ^ustinnuung lvnh rend der Ferien nichte zn Gnnsten der Pechen nnter nehnie, und die Czechen noch nachgiebiger zu machen suche. Letzteres werde ihnen gewiß nicht gelingen. Ungarn. Daö „Hremdenblatt" glaubt nicht, das; der parla nientarische friede in llngarn von langer Dauer sein werde. Hinter Nossuth dränge schon eine andere At-tionspartei vor. Graf .Ühuen-Hedervary könnte einen Niickhalt nnr bei der liberalen Partei finden. Co tomme darauf an, wie er sein Verhältnis ^ur libe ralen Partei auffassen und auch wie diese sich zu ihm stellen wirss Ein Husanünenbruch oder eine wesenl liche Schtt'ächnng der liberalen dnalistischen Mehrheit des nngarischen Neichotages könnte noch viel schiner,') licher enipfnnde» werden als die (beschicke der Wehr Vorlage. „Die Zeit" meint, nnch konstitnlionellen Grund sähet, miislte nicht blosj ^ejervani, sondern die gauze bisherige Majorität die Beteiligung an der Kabinetts-nnd Majoritätsbildung ablehnen nnd es dem Grafen >lhuen überlassen, sich m>s die Elemente, deren Pro gramm er akzeptiert hat, zu stützen. Von Baron <^e jorvary sagt das Blatt, er sei ein in Ungarn einzig dastehendes Gemisch von zentral ist ischer uud cmti^ klerikaler Gesinnung. Die „Neue ^reie Presse" bedauert lebhaft den Rücktritt des Houvedministers ?lHM. Freiherr», von ^ejervary. Er gehöre zu den Männern, die an die dun-lislische Verfassnng ehrlich glaubten uud einen spar-lichen Nachwuchs gesnnden haben. Er sei unbeugsam in der Verteidigung der gemeinsamen Armee gewesen, wollte die Einrichtungen schützen, die deren organ, schen Insammenhang sichern, und habe eine klare po-litische Meinung gehabt, an der er standhaft bis zum letzten Angenblicle festhielt. Er wollte eine Negiernng ans der liberalen Partei und mit der liberalen Partei, ^etzt sei fiir ihn lein Platz in, ungarische,, Reichstage, im Ministerium und in der ungarischen Politik. Das „Neue Wiener Tagblatt" bezeichnet ^eier-varys Rücktritt als einen Alt, der nachdrücklich und nachwirkend die ganze österreichisch- ungarisch 'jeil geschichte angehe und alle, gleichviel, welcher Partei-stellung sie angehören, bewegen müsse, ^ejervary sei ein zäher und überzeugter Anwalt der Gesamtmonar chie und zugleich jeder Ioll ein ungarischer Patriot, der Verkörperer des Gedankens, das; das nationale llngarn einen organischen und lebendigen Teil bilde dieser geschichtlichen Grosmiacht des europäischen Ostens. Dieser schwierigen Position war er, tlng, ehr lich und loyal, gewachsen, vertrauenerweckend selbsl den, Gegner, mutig, uuumwnnden und treuherzig >>>> höchsten Maße. Das „Vaterland" bekennt, Baron ?iejervary sei nicht sein Mann gewesen, aber das müsse man ihm lassen, er habe in seiner Art dein Monarchen und de>' Armee ausgezeichnet zn dienen gewus;t, Gros;es in llngarn fiir die militärischen Interessen geleistet und iu den, nngarischen Parlamente in einer Art seinen Mann gestellt, wie leiner früher da war und keiner mehr kommen werde. Ein treuester Wächter der .^rone scheide ans der ungarischen Negierung und er werde vielleicht in den kritischeste!, Angenblicken schwer enl behrt werden. Das „Dentsche Voltsblatt" erklärt, eigentiimlul, berühre es, ein ungarisches Ministerinn! aus Grund von Vereinbarungen und Bedingungen ins Amt tre ten zu sehe», die entweder zur Zertrümmerung der materiellen Gruudlage der Machtstellung der Mona> chie, nämlich der Armee, führen müssen oder den Vteim zu einen, klampse in sich tragen, gegen den die lelUe nngarische 5!rise ein Kinderspiel war. Die „Ostdeutsche Nxndschau" sagt von Baron ^ejervani, er habe zeitlebens znr Gattnng jener Man ner gehört, denen die Selbstaufopferung sür König und Vaterland stets als etwas Selbstverständliche galt. Das Verschwinden der sympathischen Necke» gestalt ?,eiervaN)s ans dein öffentlichen ^eben seines engeren Vaterlandes sei ein Beweis dafür, daß dort Dinge vorgehen, für die einstweilen noch jede zuläng' liche Erllärnng fehlt. Die „Oesterr. Vollszeitung" erkennt in dem Ninl-lrilte ^ejervarys die Bedeutung des 5'lossuthschen Sie-ges und den Sinn des Ministeriums >ihnen Hede» vary, den sie dahin auslegt, das; die Anneeversassnng von den, Belieben der llnabhängigkeitsparlei abhän gen werde. Feuilleton. Die leidige, liebe Matura. Vun Z»r. Zosef Horninäek i» zk»ai»l>ul'g. U. «s, Anläßlich des im April abgehaltenen Deutsch- °l en'Nchischm Mittelschultages bemächtigten sich em- "ne Blätter der Mawrafragc nnd behandelten dieselbe " einer Weise dah man darüber den Kopf schütteln "W. (is zeigte sich so recht die Wahrheit des Er< Uungssatzes, daß sich der Mensch oft so lange glnck lch M, bis man ihn anfmerlsam macht, daß er e.gentllch Mißlich s". Er sieht sich daraufhin oft bemüßigt, Z tief unglücklich zn fühlen, widrigenfalls er mcht ''U„ Gefahr liefe fi',r einen Reaktionär oder zum . besten Philister zn gelten. ^ Erinnert man sich nicht an der Menschheit ganzen UNwter, wenn man die ernst genieinten pathetischen ^'te liest: «Man denke sich nnr in den Znstand l3's Jünglings hinein, der sich bereits als Mann ^ l!). der nicht mehr in der für Knaben geeigneten kr s" stehen will (das .will» auch der Knabe mcht!), ^iin? Seele mit drängenden Gewalten nach Selb- ^i, dlgleit, nach Unabhängigkeit, nach Freiheit verlangt. !t Entgleisen des Urteils, eine vorübergehende Zer- ^."theit, eine augenblickliche Unzulänglichkeit des ß,5 """gsvernlögcns ^ und er wird von der V".rlle, die ihn, die Erfüllung aller feiner heißen l>r. V'' «, Anssicht stellte, znrückgewiesen!. — Soll Angling nicht stolz sein, wenn über ihn solches geschrieben wird? Soll er nicht die Befriedigung der '«dränaenden Gewalten nach Selbständigkeit, nach Unabhängigkeit, Freiheit, für etwas viel Höheres yalten als alles Wifsen der Welt? An nnd fnr stch wäre ja dagegen als Idee nichts einznwenden; aber was sind dem angehenden Jüngling jene ungeheuer weiten Begriffe «Selbständigkeit» u.s.w.? Doch nichts weiter als in erster Linie «Unabhängigkeit» vom Lehrer, vom Unterricht »nd «Freiheit» in, Vergnügen. Doch nein! Es sind znm Glück nnr wenige, die so denken, und es sind nicht gerade die Anserwählten: in der grohen Mehrzahl ist die Jugend selbst einsichtig genng, um gegenüber solchen Schlagern die Parole der Macht des Wissens hochzuhalten und sich dnrch Irrlichter nicht blenden zu lassen! Alle diese würden über obige fchreckliche Schilderung der Maturi tätsprllfung lächeln; sie können ja selbst mit ansehen, wie schonend bei einer solchen vorgegangen wird. -Wer überhaupt an die Matura noch eine andere Erinnernng hat als die, daß er dabei - gefallen ist, der faßt auch die Anfbanschnng der Folgen irgend eines .Entgleisens des Urteils» und der .augenblicklichen Unzulänglichkeit des Erinnermigsvermögens. als das auf, was fie sind, als Gefluuter, wir würden fast faaen: Frivolität; jener Hinweis auf eme -vor-iberaehcude Zerstreutheit» ist aber ,u ftiuer Unge^ beuerlichteit wohl eiu Allsfluh der krassesten Naivetät. Mit der bloßen Sehnsucht nach dem Leben ist es nicht abgetan, sondern sie mnß ein Ansporn fein, um sich die Bahn zur Erfüllung der Wünsche zu ebnen und von derselben das hinwegzuräumen, was, insofern man es überwinden muß, uon, Meuschen iu feiner Verweichlichung Hindernis genannt wird, objektiv aber ein Weg ist, indifferent wie jeder andere. Ader so geht es eben: man hört uud sieht nicht die vielen Tausende, welche irgend einen Weg zurückgelegt haben, man übersieht auch diejenigen so leicht, die auf dem» selben wacker einherschreiteu, wohl aber fallen die Jammernden auf; uud wer solche hört, dem fällt es, wenn er auch schou am Ziele ist, ein, daß doch auch er Mühen zu überstehen hatte uud die Klage beginnt! Nnr die kräftigen Naturen schweigen. Während die schwächlichen ächzen, daß «an der Schwelle des Gartens, in dem ihnen, den reif Gewordenen, die Erkeunt-uis werden soll, dränrnde Gestalten stehen, mit denen sie zu ringen hätten», sehen jene, die kräftigen Naturen, eine des nach Vollkommenheit ringenden Men. scheu würdige Anfgabe dariu, eben diese dräuenden Gestalten näher zn besehen. Wie reduzieren sich dann diese Gestalten, so sehr, dah es eine Lnst ist, sie zu überwinden . . . Schade ist es z. N., daß mau nie von denen spricht, die mit geschwellter Brust vor die Prüfungskommission hintreten; sie verschmähen es eben, die Kastagnetten des Nellamemachers zn schütteln. Solange es öffentliche Schnlen gibt, eingefügt in den Organismus eines größeren gesellschaftlichen Ber^ bandes, wie es heutzutage die Schulen fast ausschließlich siud und es mit der Zeit gewiß in noch höherem Maße werden, fo lange wird es Prüfungen geben > mag man an der Form noch fo fehr zerren, sle auch zerschellen — die Teilchen werden sich sofort zu einen, verwandten Gebilde vereinigen. Der Mensch ist dem gefellschaftlichen Verbände, in dem uud durch den er lebt, verantwortlich nnd muß seine Garantien leisten, Laaibcher Zeitung Nr. 145. 1264 ^ «,,«: 1903. Tie „Deutsche Zeitung" spricht ihre Ueberzeugung aus, dah nur eilie groi>' lluinnilzuug, eine gi'lmd' lebende Neuerung, eille wnl,re Nennissaine dd<' et-loscheue Vertrauen in die ^utuuft diesem Neicheo ^u nniem Lebm zu erwecken vermöge. Im Augenblicke siehe alles unter dem deprimierenden Eindrucke, daß durch die ktrise iu Ungarn enendlich viel verloren gegangen ist. Die „Reichswehr" hält eö fiir richtig, das; Varon ^ejervary au<' deiu Flinte scheide. Er sei ein zwar militärischer "Mmister, aber er war rwm Anbeginne in der Wehrt'ampagne politisch engagiert und im ^»eld i^uge gegeu die Obstruttion an der Spike gestanden, Varon ^vejervani sei mit seiner ganzen Persönlichleil siir die Wehrvorlage eingetreten, und es sei nnr recht und logisch, wenn er nach dem unglücklichen Al>c> gange der Campagne dem Herrn v. E^ll Gefolgschaft leistet. Politische Ueberficht. Laibacy. 27. Juni. Mau meldet aus V elgrad: Die Notifizierung der T h r 0 n b e st eigu u g d e ^ K önig s an die auswärtigen Kabinette ist in der Weise erfolgt, das', die diplomatischen Vertreter Serbieno im Auslande durch ein Zirt'ular des Ministeriums des Aeußoru be auftragt wurden, den betreffenden Negierungen zur >ienntni5 zu bringen, das; der >io'nig, nachdem er den Eid auf die Verfassung geleistet, die Negierung angetreten hat, und zwar unter dem Namen Peter i. Tie A t h e ,1 e r Nachricht, dasz eine Minister ° t r i s e in Aussicht stehe, erfährt durch den nachstehen den Bericht eine nähere Beleuchtung: In der Sitznng der griechischen Kammer vom 18. Juni — die Kammer ist betauutlich derzeit in außerordentlicher Session versammelt — richtete Ministerpräsident Telyan-nis au Majorität wie Minorität einen ernsten Appell zur Arbeit. Delyanuis betonte, die verflossene sechs monatliche Session habe sehr geringfügige Nesultate ergeben und nicht einmal die Erlediguug des Budgets gebracht. Wenn die außerordentliche Sessiou ähnlich verlausen sollte und die Negierung somit in die lln möglichteil verseht wäre, il,r bei den lebten Wahlen von der Mehrheit der Bevölkerung gebilligtes Programm ins Wert zu setzen, so würde das Kabinett sich veranlaßt sehen, dem Könige die Demission unzn-bieten, damit die Krone zwischen Kabinett und Kan^ mer entscheide, ^-iele, die Entscheidung des Königs gegen das Kabinett aus, so würde dieses zurücktreten, im Bewußtsein, nach Kräften seine Pflicht erfüllt zu haben. In M a I t a ist am letzten Montag die bestehende Verfassung, die im Jahre 1«l-!7 eingeführt worden war, nufgehobeu und die vor jenen« Jahre in Kraft gewefene Verfassung wiederhergestellt worden. Am Morgen des bezeichneten Tages verlas der Gouverneur im Beisein der ans der Insel stationierten Ma rine nnd Armee'Ofsiziere sonne der Spitzen der ^ivil-behördon einen Erlaß, dnrch den die Verfasfungsande rung ausgesprochen wird. Nach den bis jetzt geltend.'!! Bestimmnngen bestand die gesetzgebende Körperschaft öt'r Infel aus 1Ü Abgeordneten, die von dein Volt.' gewählt wnrden, wahrend die Negierung sechs Slim men hatte. Bei der neu eingeführten Verfassung wir,' die Zahl der vom Volte gewählten Abgeordneten ans acht herabgemindert, während die Stimmen der N^> gn'rnng anf :>.l> vermehrt werden. Die englische Negie rung hat sich zu diesem Schritte entschlossen, weil d>>.' gesetzgeberische iiorperschaft sich weigerte, die nötige»! solids siir die Schnlen zn bewilligen: verursach! wurde die Weigerung dnrch die Anordnung der eng lischen Negierung, daß künftighin die englische Sprache anstatt der italienischen obligatorisch sein sollte. Tagesueuigleiteu. — (Wie it ö n > g Peter seine Frau eroberte.) Wie Peter sich seine Gemahlin, die Tochter des Fürsten Ni-lolaus von Montenegro, Prinzessin Zorta, eroberte, darüber erwählt man eine romantische Geschichte. Es war in den Tagen des montenegrinischen Felbzuges. Eine SchrectenH-»achricht traf im fürstlichen Hauptquartiere ein. Eine tiir-lische Abteilung hatte die fürstlichen binder abgefangen, die der ilüste nähergebracht werden follten. Und dabei hatten dir Türlen einen Vorsprung, dah laum Hofsnnng war, sie einzuholen. Man verzweifelte, die Frauen jammerten und wehllagten — da sah man in einer gewaltigen Staubwolle Reiter sich dem Lager nähern. Prinz Peter war's, der noch beizeiten vom Raube der .Nindcr gehört und sich mit seinen Mannen auf eigene Fanst aufgemacht hatte, den Feindcn die lostbare Beute abzuringen. Es war ihm gelungen, die Räuber einzuholen, zu überfallen, niederzumachen, oder in die Flncht zu jagen, und nnn führte er dem trostlosen Vater die linder wieder wohlbehalten zn. „Wie werde ich dir das je vergelten tonnen?" rief Fürst Nitolans. „Was lann ich dir für einen solchen Dienst gebend" Ehe der Prinz noch eine Antwort erteilen tonnte, warf sich Prinzessin Zorla dem Vater an die Vrust. „Mich wirst du ihm geben," rief sie, „mich!" Die heldenmütige Haltung des Retters hatte das Herz der Prinzessin im Sturme gewonnen. Sie war zwar erst 14 Jahre alt, aber im Oriente sind die Mädchen in diesem Alter M«n voll ent-wiclelt. Und so wurde Zorla, eines der schönen Kinder des töchtergesegneten Fürsten der Schwarzen Verge, nach einigen Jahren die Fran deS Prinzen Peter !laragjorgjev!<". — (Ein P 0 rzellantur in.) Die Porzellanfabrik in Stores, welche erfahren hat, das; man deutscherseits die neuesten Fortschritte in der Porzellanfabrilotio» durch ein größeres Wert zeigen will, hat der französische» Regierung den Plan vorgelegt, im Part von Saint Eloud einen Turm ans Porzellan zn errichten, welcher aus AO.OOO verschiedenen Stüclen bestehen soll. Der Nau dieses Turmes wird cmf fünf Jahre veranschlagt. — (Einschläferung durch den elektrischen Strom.) S. Ledue veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Archiv b'Electricitl! M'dicale" Mitteilungen über Versuche der Einschläferung des Menschen durch den elektrischen Strom. Der Strom mit einer Spannung von 50 Volt wird dem Körper mittelst Vaumwulle-Eleltroben zugeführt, die mit Salzlösung getränkt sind und an der Stirne, bezie' hungsweise oberhalb der Nieren angelegt werden. Sobald der Strom geschlossen ist, beginnt die einschläfernde Wi>-lung, die allmählich zunimmt und nach etwa fünf Minuten vollendet ist. Zuerst hört das Sprechvermögen auf, dann ver^ sagt der übrige Teil des Vewegungssystems! darauf tritt eine örtlich fortschreitende Empfindungslosigkeit ein, begin-ncnd mit einer Betäubung der Glieder. Es ist natürlich lein angenehmes Gefühl, eine Körperfunktion nach der anderen zu verlieren: dazn kommt, das; das Atmen etwas beeinirä'ch-tigt wird. Aber mit dem Bewußtsein schwinden die unangenehme» Eindrücke. Gänzlich unbeeinflußt bleibt das Herz. Die Unterbrechung des elektrischen Stromes hat sofortiges Erwache» zur Folge, wobei man ein bestimmtes Gefühl der Kräftigung haben soll. — (Wie Mr. Valfour sich seine erste» f ü ,, f Shilling? verdiente,) Aus London wirb berichtet: Der englische Premierminister liebt es, im Freu»' deülieise zuweilen einige seiner Jugendstreiche zu elMle», und von de» Anekdote» is! besonders die folgende interesslNil. „Ich werde schwerlich vergessen, auf welche Weise ich >""" ersten fünf Shillinge verdiente", plauderte der Staalsman" einmal im vertrauten Kreise, „denn ich t>be gute Grü»^ dazu, das Erlebnis in meinem Gedächtnisse zu behaltili. M ich in die Schule ging. war der Gebrauch des Nohistoses vo» Seite des Lehrers noch nicht verboten. Hatte ein Innge e»""" beschädigt in der Klasse, so stand darauf eine Straft ""' fünf Shillingen oder eine Tracht Prügel. Ich hatte cm« einmal dir Gesetze verletzt und mein Vater händigte mir, >w eine öffentliche Vestrafnng zn vermeiden, die verlangle» f"" Shillinge ein." Fiir den Knaben Balfour waren jedoch f"" Shillinge eine hohe Summe, während ein paar Hiebe "" dem Nohrstoä etwasAlltägliches waren und schon versch"^,! werde» lonnten. Master Balfour nahm daher mit dci> P^ geln fürlieb und verdiente sich auf diese Weise seine "sl^ fünf Shillinge. — (Seltsame atmosphärische Ers^'/ n l> nge ») sind am 18. November 1W2 in Australien ^, getreten. Damals herrschte seit fünf oder sechs Tage» ^' anßerordcnllich heißes Wetter und als die Hitze ihre,! W punlt erreicht hatte, traten, wie es oft daselbst der ssall'!,' heftige Stanbstürme anf. Nährend dieser aber rcschi^ plötzlich Feucrlngeln. In Boort sielen sie anf die Straße"",', sprühten explodierend Funken. Die ganze Lust schien,^ Feuer erfüllt zu sei»! dazwischen aber waren Zeiten oiill^ Dunkelheit, so daß man bei Tage Laternen anzünde» >"^,, und das Geflügel fich in die Ställe zurückzog. In Long^ wurde ein Hans durch eine Feuerkugel in Brand gesteckt ^ dem Orte Chiltren (Viktoria) explodierten Feuerkugeln ^ bei einer Mine und zündeten Holzwerl an, Ans vielen ^, und Stationen in Viktoria liefen Berichte ein über Du"", I,eit bei Tage, die das Anzünden der Laternen notwe^' »nachte und über Auftreten von Feuerkugeln. In Mü"^ burrah schwebte während des Sturmes am 13. Nove»^ längere Zeit eine große Feuerkugel über den Häusern ^ verschwand dann. In der Nähe von Sydney wnrde ein i>^ dnrch eine über seinem Kopfe explodierende Feuertua/l s lahmt. )?ach diesen Berichten handelt es sich offenbar Kugelblitze, die sonst höchst selten sind. ^ . — (Ein eigenartiges Mittel, F ü ch'>^ ^ verscheuche n). hat, wie der „Voss. Ztg." mitgeteilt^ ein Hofbesitzer in Simmerhansen in Anwendnng aM^, Er hat nämlich dem Haushahn eine Glocke um de» Halös bunden. Das Mittel soll sich vorzüglich bewähre», denn >< ! dem hat sich lein Fnchs mehr blicken lassen. / — (Abgelürztes Verfahren.) Unier dies^ Titel schreiben die „Berliner Lustigen Blätter": Ein H^ steigt mit O-Neinen in den I>Zug und summt ein ^, c?»s der ^V-Simphonie, Der Schaffner macht ihn aufw^ scim, daß das Singen Verbote» sei. wobei seine AmM ^, X-Strahlen leuchteten. Wütend erhebt sich der Reises „Sie haben es hier nicht mit einem ^-N-s'-Schützen z» ^ ich bin Major a. D,. hätte ich ein Stück ^-Eisen M' .H^ würde ich Ihnen den Schädel einschlagen. Machen Sie. , Sie fortkommen, Sie l'. Iv!" ..IV K. ist mir nen". sagt^ Schaffner, „was heißt das?" — „Na. Fauler KopP. ^ das!" LolaI- und Provinzial-Nachrichtcn. Fürst Milo3 Obrcnovi«' iu Laibach. (ssortsrhunss und Schluß.) ,, Am 22. Mai gegen l! Uhr abends traf er in Agraiü^ Infolge eines furchtbaren Ungewitters war der ?fiirsl, müssigt, in Agram zn übernachte»' so stieg er denn im ^ Hofe „Zum Iägerhorn" ab. dah er denselben nicht stören werde. Das ist Menschenaufgabe und Menschenftflicht. Das erstemal erfüllt man diese Pflicht in größerem Maßstabe bei jener Prüfung, welche die Üebensreife zu bestätigen hat, »nag fie nun Matura oder — Bahnwächterprüfnng heißen oder die Lieferung einer Gesellenarbeit auferlegen! Da hilft lein Bekämpfen; und ist es nicht leichter nnd besser, sich für das Leben als dnrch das Leben prüfen zn lassen? Man komme auch nicht mit dem Hinweise anf die hygienische Seite des Prüfungswesens. Es wurde z. B. allen Erustes behauptet, die Matura lege geradezu den Grund zur heute so verbreiteten Neurasthenie der jüngeren Welt. .. Jemand muß schuld sein; da nun Bier, Tabal, Mangel an körperlicher Bewegung und Unlust dazu, Blasiertheit und ein wenig Vererbuug daran beileibe uicht schuld fein dürfen, so ist es die Matura. Warum? Weil sie so oft die Nervenschwäche zuerst unzweideutig zum Bewußtseiu briugt! Wegeu der Matura als solcher ist sicherlich noch niemand nervös geworden; wohl aber kann eine fchon vorhandene Nervosität durch die Nmgebuug zeitweise vergrößert werden, die in unsinniger Weise durch unnötige Aengstlichleit auch dem Kandidateu Äugst einjagt. Aber viele große Männer sind schlechte Schüler gewesen, haben leine Matura gemacht und sind doch große Männer geworden. Richtig, aber was beweifen solche Fälle? Statt gleich daranf zu antworten, wollen nmgelehrt wir fragen: Warum wird gegenüber jenem Dutzend «uugeprüfter» großer Mäuner nicht anf jene Millionen hingewiesen, die ebenfo «ohne Prüfung» — nichts geworden sind? Oder, warum werden nicht jene Tauseude gewählt, die «mit Prüfungen» oder wenn es den Gegnern besser gefällt: truh der Prüfungen — cbeuso große, zum miudesten aber bedeutende Mäuuer geworden sind? Warum wird ferner bei jenen großen «ungeprüften» Männern nicht ehrlich koustaticrt, wie sehr sie sich nachträglich selbst bemühten, das Versäumte nachzuholen? Nuu die Hauptsache: Diese wenigen Männer waren Genies; ^dem Genie aber ist es auch verpönt, tausend Dinge uicht zu wissen, die jeder Schnlknabc weiß', wie Üessing sagt. Unter den Menschenkindern sind aber Genies leider sehr selten, d. h. üente, die aus sich selbst ohue Zwaug uud ohue Eiubleuen den Reichtum zu schöpfeu ver mögeu; wir gewöhnlichen Mcuscheu haben es leider — nicht bloß nach Lessing — nütig, um ctwas zu wisseu, iu die Schule zu gehen und sich prüfeu zu lassen. Das Genie findet bclauntermaßeu den Weg selbst, wenigstens so heißt es oft; aber es ist uicht einmal das ganz richtig, denn wie ein Genie hoch tommeu kann, so kaun es auch - verkommen! Warum zählt ihr denn uicht die vcrtommcueu Genies? Alle derartigen Beispiele sind einseitig uud beweisen nichts, wie anch nicht als Zeugen gegeu die Matura diejcuigeu angeführt werden könnten, die nach bestandener Prüfuug deuuuch im Leben Schisfbruch gelitte» haben. Nur der große Durchschuitt kaun für die Lebeuseinrichtuugeu bestimmeud fein, uicht das sporadisch Auffallende. Arbeit und Mnt! Das sind die Losungsworte für ein fruchtbares Lebeu; damit wirbt mall auch um Fräulein Matura! Klaus Stövtebekers Glück und L"d Romnu ans Hamburgs Vergangenheit von O«o Vchse»' (l'i. Fortsetzling.) «Du bist ein ausgetrageuer Halunke,» ^ Etörtebeler und schlug ihn auf die Schulter, '^ dir lanu noch ein Meister werden. Aber last ^ uud den Teufel aus dem Spiele!» / So durchwauderteu sie die bremischeu Laudl' >, gelaugteu endlich iu die ostfricsischeu Marschen. ^ frcuudlich fanden der stattliche Ritter uud fciu jügt , licher Begleiter überall bei deu Baueru gute Aufn^ Sie wußteu sich aber auch dankbar zu erwciseu, >>'., sie uuverdrossen Haud anlegten, wo ihre Kräfte Nutzen sein tonnten. ,A Eines Tages, bald nach der Mittagsst^ kamen sie vor Keno ten Brocks Vnrg zu AuricY^,, Stattlich ragten die Gebäude der nicht großen, ' , prächtig gebauten Veste zum blaueu Himmel e>>'^ Am Tore, dessen Zugbrücke aufgezogen war, p sie der Wächter nach ihren« Begehr. zi> «Frei sein und eiu lustiges Lcbeu führe'' uufer Wille,' rief Störtebetcr ihm zu. ^^ Die Autwort schieu zu geuügeu, die Zug ^., rasselte nieder uud die Aulömmliuge überschritt" ^ nassen Graben, der die starke Mauer der Burg ^,, gab. Der erfahreue Wächter schieu die ^bstcy .^, Fremden zu errateu, da er wohl schou öfters "1" ^, Wanderern Einlaß gewährt hatte. Auch '"1" ,j beiden, von denen der eiue nichts als emeu ^ haken führte, der andere nur eiu Messe» m» agte ihm, der Fürst müsse binnen einer Stunde Agrnm ver lassen, da er für die Folgen, die den Fürsten treffen könnten, nicht gutstehe. Der Fürst entgegnete G,. er lönne bei dem üblen Wetter und dem Umstände, daß er wegen seines Alters der Ruhe ^bürfe, nicht sogleich abreisen; er lverbe aber morgen um '^ llhr früh die Stadt verlassen, zumal auch G. die Vemer-lu»g getan hatte, daß des Fürsten Ankunft für die Nation '"n Uebles bezwecke. ,.G. stellte ein weiteres Verweilen als sehr bedenklich hin. "klarte sich aber gegen eine Erkenntlichkeit bereit, seinen Ein-ul'.b cms das Volt. welches die unverzüglich- Abreise des mnsten fordere, geltend machen zu wollen. De: Fürst lie« >ch gefallen, dem G. dafür 2000 Gulden ?.!, schenken. G, enl tmite sich sodann, lam aber gegen Mitternacht wieder, li>:ß ^°r das Gasthaus und die Türen bewaffnete Garden auf->lellen und meinte zum Fürsten, das Voll sei nich'. zu beruht ^n. es fordere die Auslieferung des Fürsten, da ?s besser sei. °l»i Fürsten das Leben zu nehmen als ganz Kroatien unter-^he» zu sehen. Er führte hierauf den Fürsten zum Fenster "nd zeigte ihm die bewaffnete Macht, damit er sich selbst °°» der Gefahr überzeuge, Die Einsprüche des Fürsten ^"h er sich i>, gar leiner Sackte einer Schuld bewußt fühle, 7"li er mit einem Reisepässe versehen sei und mit dem frühe ^«Morgen abreist, halfen nichts. G. erklärte dem Fürsten, ^ lunne sein Leben nur bann retten, wenn er lein Geldopfer scheue, und forderte 10.000 Gulden, um die Anführer des Zolles für fich zu gewinnen. G. erhielt die Summe und ging >°lt, beorderte aber die Wachen, niemanden, auch nicht die Diener des Fürsten einzulassen: die Speisen dürfe ihm der "lUnt. ohne aber dabei ein Wort mit dem Fürsten zu sprechen, verabreichen. Eines Tages lam G, wieder zum Fürsten und sagte, n >,abe das Voll beruhigt, nun aber brauche er noch für die ""Wendung des Banns 4000 Dukaten. Der Fürst entgeg "ete ihm. daß er nicht die Nationalbanl mitführe und nicht mehr so viel Geld habe. Er übergab G. zwei Beuteln mit je ""0 Dntaten und 5000 Gulden in Banknoten. ^ ^. ging mit dem Gelde fort und lam erst am folgenden ^age abends mit einem Wagen vorgefahren. Er lud den purste» ein. einzusteigen und so wurde der Fürst am 2t>. Mai '" einen Arrest gebracht, angeblich, weil der Fürst daselbst "°r ^i Vollswut am meisten gesichert sei. Als die Dienerschaft von der Einkerkerung des Fürsten Kenntnis erlangte, berichtete sie dcn Vorfall dem Fürsten ^'charl. Sohn des Fürsten Obrenovi«!, der in Klausenbnrg Lohnte. Dieser traf am 0. Juni abends in Agram ein und sandte gleich an den Vanus, der eben im Theater war, ein schriftliche» U,suchen um Befreiung seines Vaters aus der '^af'. Daranfhin erhielt er die Antwort vom Vanus. bah er °us Nötige morgen verfügen werbe. Nm 7. Juni wurde'der Befehl erlassen, daß der Fürst '»'! freien Fuß zu setzen sei und daß ihn Hauplmann von ^lantach bis Laibach zu begleiten und dort bis auf weiteren ^ch'hl bei dem Fiiistel, zu verbleiben habe. — Der Fürst liatte für jeden Tag. den er im Kerker zubrachte. 15 Gulden fahlen müssen. Dienstag, den 18. Juni, früh lam im Auftrage des dursten Jovanovi.^ zu mir und meldete mir. dah der Fürst ^krankt sei. Ich sprach sogleich vor. um dem Fürsten mein bedauern auszusprechen. Er drückte mir die Hand. kühte "!'ch und nannte mich seinen Lebensretter, denn die Galle, ^'/ 'hm die Behandlung in Agram verursacht, hätte ihn in ^e Erde gebracht, wenn er durch mein Zutun die ihm widtr-'"hrene Unbill nicht nahezu vergessen iMe. Mittwoch, den 14. Juni. nach 10 Uhr konnte der Fürst !chon eine Spazierfahrt machen. Wir fuhren vorerst nach ^alloch. wo eben ein Saveschiff einlief, was den Fürsten sehr . Auf das Geheiß des Torhüters zeigte einer der "lelen flachskiipfigcu Jungen, die müßig im hohen ^rase des Zwingers unter den dichtbelaubten Kasta-Ulcn nmherlungerteu, den Fremden den Weg zum "Aersaale." Sie stiegen in einem dicken, rnnden Turin kNlpor, gingen einen Gang entlcmg, der an der einen ^klte vuu der mit kleinen schartenartigen Fenstern ^'seheneu Hausmauer, an der anderen uou einzelnen Gemächern begrenzt war uud traten an seinem Ende '" einen hochgewölbten Saal ein, aus dem ihnen !chon von weitem lautes Gespräch uud Gelächter hörbar wurdeu. , ^ ^ Der Herr der Burg, Keno ten Broel, gab den vmlptlingen seiner Besitzungen, sowie den Führern b" in seinen Diensten stehenden Malier ein Gast« ^lahl. . Die Eintretenden wurdeu uicht sofort bemerkt °" eine lärmeude Unterhaltung im Gange war uud Mnals Bedienende aus- und eingingen. Sie hatten p't, erst einen Blick in die Ruude zu tun. An die 3"fz«g Personen. Männer und Frauen, mochten nn "aale anwesend sein, der reich mit Fahnen erbenteter ^chlffe und mit Waffen nnd Rüstungen geschmückt war. ^ Plötzlich rief eine tiefe Baßstimme vom Ende "," Tafel, wo augenscheinlich die Vornehmeren sahen, ,'uenl jungen, dlondbärtigeu Maune zu, der den Vor-"V flihrte: „ 'Heda, Keno, zwei neue Gäste; sehen wnnderlich «enttg anZI. >,. «Wo mmlt ihr, Michelsen?» fragte der Burgherr >,.'' »hu Anrufende», eiueu riesenhaften Maun mlt tii - >' schwarze,» Haar nnd Bart, den, die Gewalt 'gleit auf der Stirne geschriebeu stand. (Fortsetzung folgt.) interessierte. Ich machte ihn ferner aufmerksam, bah eine Strecke weiter von Salloch der Laibachfluh in die Save münde, was der Fürst zu sehen wünschte. Die eben auf der Straße vorgenommenen Eisenbahnarbeilen machten jedoch die Fahrt bis zum Osterberg unmöglich, ja selbst für eine Fußpartie fehr beschwerlich. Auch begann es alsbald zu reg nen, so daß der Gang vollends vereitelt wurde. Wir fuhren dann in die Papierfabrik nach Iosefstal. woselbst ich die An-lunfi des Fürsten bereits angemeldet hatte. Die Inhaber hatten die Fabrit außen festlich ausschmücken lassen. Nachdem der Fürst alles in Augenschein genommen, wurden ihm zwei Nies Papier verehrt. Nach Tisch erschienen beim Fürsten zwei Herren — wie ich hörte, seine Rechtsfreunde — um ihn nach Innsbruck zu begleiten. Er hatte sie tominen lassen, um allenfalls gegen die Behandlung in Agram llagbai aufzutreten. Abends nach 10 Uhr ließ mich l>er Fürst zu sich rufen Als ich in sein Zinnner tani, trat einer der beiden Advokaten aus mich zu und teilte mir in deutscher Sprache mit, daß der Fürst morgen nach Innsbruck abreise, daß er sich bei mir bestens für alles, was ich um seine Person getan, bedanke und mir ein kleines Andenken überreichen wolle. Hierauf lüßte mich der Fürst mehreremale und übergab mir eine in einem Etui befindliche Äruftnadel, worin fich sein Bild, umgeben mit echten Perlen, befand. Am 15. Juni gegen 5 Uhr früh bestiegen der Fürst und seine Begleiter einen Postwagen und fuhren nach herzlicher Verabschiedung aus Laibach ab. Soweit die Aufzeichnungen des Herrn Josef K a ringe r. Vemerlt wird noch, bah Fürst MiloZ Obrenovi^ mittelst eines aus Dresden datierten Schreibens vom 30. September )848 in Anerkennung der zuvorkommenden Aufnahme, welche er in dem Hause und in der Familie des Herrn Ka-' ringer gefunden, demselben die Bewilligung gab, sein ihm geschenktes Bild auf die Auslagetafel abmalen zu lassen und die Handlung „Zum Fürsten Miloö Obrenovi«" zu benennen. — (Seine Exzellenz der Herr Landes Präsident H e i n) hat vergangenen Sonntag nachts einen länger«.',, Erholungsurlaub angetreten nnd sich in Be j gleitung seiner Frau Gemahlin vorerst nach Guta (Ungarn) begeben. ^ (F Z M. Freiherr v. B e ck.) Der Chef des Ge „eralstabes. Seine Exzellenz FZM. Freiherr v. Beck, wird ! in deu ersten Tagen des nächsten Monates einen mehrwö ^ chentlichen Urlaub antreten und sich zunächst nach Velbes und später zu kürzerem Aufenthalte nach Ischl begeben. Vor dem Geburtsseste Seiner Majestät des Kaisers trifft Freiherr v. Beck wieder in Wien ein. — (II e b e r s e tz u n g.) Seine Exzellenz der Herr Finanzminister hat den Evideuzhaltungsobergeometer zweiter Klasse Herrn Heinrich Hohn in Radmannsborf in gleicher Eigenschaft nach Uindifchgraz versetzt. — (P e r s o n n l n a ch r i chl e u.) Die Herren t, l, Professoren Dr. Valentin K orun und Anton 5l t r i < o f am I. Staatsgymnafium und Martin S i n l o v i <'! am II. Staatsgymnasium in Üaibach, Alois Virbnil am Staatsgymnasium in Rudolfswert und Eduard Philipp am Staatsuntergymnasium in Gottschee wurden mit der Rechtswirlsamlei« vom 1, Ottober l. I. in die VII7. Rangs llasse befördert. — Der provisorische Lehrer am II. Staats' gymnasium in Laibach Herr Dr. Otto Janker wurde zum wirtlichen Lehrer mit der Rechtswirtsamleit vom 1. September l. I. ernannt. —o. — (Von der hiesigen Staats-Oberrea l-> schule.) Wie wir hören, hat das l. t. Ministerium für ! .Kultus und Unterricht die Errichtung je einer Parallelabteilung zur II. d und zur V. Klasse an der hiesigen Staatsoberrealschule vom nächsten Schuljahre angefangen geneh migt und gestattet, daß von diesem Zeitpunkte an drei weitere Supplenten an dieser Schule bestellt werden. —o. — (Reifeprüfungen.) An der seit dem Vorjahre mit dem Oeffentlichleitsrechte ausgestatteten Privat-Lehrer-innenbildungsanstalt im hiesigen Ursulinerumentloster wur-den unter dem Vorsitze des Herrn l. t. Landesschulinspektors Frunz Hubad die Reifeprüfungen am 27. d. M. beendet. Von 20 Lehramtslandibatinnen des IV. Jahrganges haben sich 19 der Prüfung unterzogen und von denselben nachbc-nannte 18 als reif, darunter 5 reif mit Auszeichnung, be funden: Emilie Aschmann. Irma Cosum, Theresia Cvar. Iusti Dob rauh (mit Auszeichnung), Marie Finögar. Ottilie Fünl. Ludmilla Kappus Edle von Pichelstein. An-tonie tter5i«nit. Frida Kropej (mit Auszeichnung). Paula Majcen, Marie Novak, Marie Petteros. Marie R o d i 5 (mit Auszeichnung). Franzisla Ruech. Anna Stegen8el. Io Hanna Velilajne, Marie Nalland (mit Auszeichnung. Ursula Zupan 5 i <- (mit Auszeichnung). Eine Kandidatin tonnte sich wegen nicht erreichten Normalalters der Prüfung nicht unterziehen und einer wurde aus einem Gegenstände die Wiederholungsprüfung nach zwei Monaten bewilligt —o. — (Die Ausstellung der weiblichen Handarbeiten) im „Mestni Dom" erfreut sich anbau ernb eines sehr großen Besuches. In jüngster Zeit wurde die interessante Ausstellung durch verschiedene selMswerte Objekte aus Prag bereichert. — Einen ausführlichen Bericht über die ausgestellten Arbeiten bringen wir in der morgigen Nummer. .. „ ^ «, — (K u r - u n b F r e m d e n I l st e d e s K u r o r t e s VeldeZ in Oberlrain,) Die Kurlommission in Vel des hat die erste Nummer einer slovenisch-deutsä>n zwr-unb Fremdenliste, und zwar für die Zeit vom 1. Mai bis 20 Juni herausgegeben. Es sind in dieser Zeit 482 Personen i"u Veldes eingetroffen. — Die Kur- und Frembenliste wird bei Iv, P. Lampret in Krainburg gedruckt und jeden Diens tag "nachmittags herausgegeben werden, ' — (Absturz bei einer Ballonfahrt,) Der Luftschiffer Leon Steffens ist bei der vorgestern hier unternommenen Ballonfahrt verunglückt, lieber den Unfall er> halten wir von einem Augenzeugen nachstehenden Bericht: Am 21. Juni wurde die geplante Ballonfahrt durch die tin-gunst der Witterung vereitelt. Der herrschende Wind vor wm nahenden Gewitter neigte den Ballon, der mit heißer Lust gefüllt wurde, hin und her. Die Ballonhülle wurde von de» Flammen des unterhalb derselben brennenden Spiritusfeuer» teilweise zerstört und der Aufstieg unterblieb. Der wieder-hergestellte Ballon wurde Sonntag nachmittags um 5 Uhr neueldings in der Rennbahn des slov. Bicyclistentlubs unter halb der Tivolianlagcn zum Aufstiege gefüllt. Ein zahlreiches Pnblikum versammelte sich inner- und außerhalb der Renn-bahn. um das Schauspiel des Nallonaufstieges zu beobachten. Die Schmitribüiien waren gut beseht und eine dichtgedrängte Menschenmenge vo» groß und klein umstand die Lokalität, wo die Füllung des Ballons und die Vorbereitungen zum Aufstiege getroffen wurden. Um N Uhr war der Ballon, der eine ansehnliche Größe hatte, schon ziemlich entfaltet, Von Minute zu Minute wurde die Ballonhülle hoher sichtbar. Es war unterdessen ^7 Uhr abends geworden. Die Aufregung der Schaulustigen steigerte sich zu lautloser Stille, als der Luftschiffes das Zeichen gab. die Fesselleinen des Ballons loszulassen. Majestätisch erhob sich der Montgolfier vom Boden. Es herrschte nahezu vollkommene Windstille in der Rennbahn, die an der Süd- und Westseite durch eine Allee von hohen .Naslanienbäumeii geschützt ist. Der Ballon stieg langsam in senkrechter Richtung empör und nahm die Tale läge des unterhalb desselben befestigten Fallschirmes, unter welchem der Luftschiffer auf einem Schwebereck saß, mit hinauf zur Auffahrt. Der Ballon stieg mit dem gesamten Ballast nicht in eine hinreichende Höhe. Er schwebte mit seinem Scheitel laum 70 Meter über dein Node» und wurde langsam in westlicher Richtung dahingetragen. ohne die Tendenz eines weiteren Aufstieges merken zu lassen. Der Luft-schisfer schwebte in einer Hohe von ungefähr ^l"> Metern und schien wahrzunehmen, daß der Ballon nicht höher in die Lüfte emporsteigen werbe. Da faßte er die unglückselige Idee und zog heftig an der Leine, welche den Fallschirm uon der Äallontalelage loslöste. Er wollte offenbar dein anwesenden Publikum das Schauspiel des Abstieges mit dem Fallschirme vor Augen führen. Aber die Höhe, in der er schwebte, war viel zu gering, um die Entfaltung des Fallschirmes zu er- ! möglichen. Mit der Geschwindigkeit des freien Falles sauste der Luftschiffes hinab, ohne daß der Fallschirm sich öffnen tonnte. Entsetzlich war der Anblick der Beschleunigung des ! Absturzes. Noch innerhalb der Rennbahn, vor den Allgen der zahlreichen Zuschauer fiel der Bedauernswerte zu Boden. Mit lerschmetterten Füßen und gebrochener Hand und innerlichen Vrrletznngen lag er am Boden, während der Fallschirm an hinein in der Rennbahn gespannten Drahte lvenige Meter über ihm hängen blieb. DuZ Unglück ereignete sich innerhalb weniger Sekunden nach dem Aufstiege mit unerwarteter Eile, Zum Glücke wurde von der auseinanderstiebenden Zuschauer ,nenge niemand in die Mitleidenschaft gezogen. Nur Zeichen d«s Entsetzens waren allgemein sichtbar. Die Mehrheit der Zuschauer verließ baldigst den Schauplatz der so traurig beendeten Ballonfahrt. Anwesende Aerzte leisteten dem Nesin» mingslosen die erste Hilfe. Er wurde mittelst Rettungswagens in das Landesspital überführt. — An seinem Anf-tommen wird trotz der schweren Verletzungen nicht gezweifelt, — (Todesfall.) Gestern früh lim l/i>s-> Uhr ist hier in der Wolfgasse Nr. <> der Handelsmann Alois Pauschin nach längerer Krankheit gestorben, — (Ferienkolonie.) Der Weihnachtsbescherungs-nnd Ferienkolonien-Verein für Bedienstete der l. t. österr. Staatsbahnen errichtet, wie im Vorjahre, auch heuer eine Ferienkolonie im Marltorie Malborghet. In dieselbe finden für die Zeit vom 15. Juli bis 14. August zehn Mädchen und in der Zeit vom 15. August bis 14, Sept.-mber zehn ,ttnahen !m Alter von 7 bis 12 Jahren Aufnahme, und zwar .Ninder, welche eine Krankheit überstanden und soweit relon-ualeszent sind. ober sonst erholungsbedürftige Kinder. Zur Beaufsichtigung für die Mädchen wird eine V^hreiin, für die Knaben ein Lehrer gesucht. — Nebst fcrl^> Station und freier Fahrt wird ein Honorar von 70 !>.' pro Mon,u ge-währt. Bewerber, beziehungsweise Bewerberinnen, um diesen Posten werde» ersucht, ihre bezüglichen Ansuchen an die t. l, Staatsbahndireltion in Villach, Abteilung 2, längstens bis 6. Juli zu richten, woselbst ihnen noch die näheren Auskünfte über die Ferienkolonie, beziehungsweise ihre Obliegenheiten, erteilt werben. " (Schadenfeuer.) Am 21. d. M. nachmittags brach, wie man uns aus Stein mitteilt, in dem an das Wohnhaus angrenzenden Wirtschaftsgebäude des Franz Golob in Preserje ein Fcuer aus. welches dasselbe binnen kurzem samt Inhalt und dem Dachstuhle des Wohnhauses einäscherte. Beim Brande kamen auch zwei Feitel um. Der Schaden wirb auf 800 bis 1000 X bemessen, die Versicherungssumme beträgt 800 X. Das Feuer wurde durch dru fünf Jahre alten Ziehsohn Max mittelst Zündhölzchen verur. sacht, welche dieser angeblich der Hosentasche des Michael Golob, des Bruders des Beschädigten, während dieser schlief, entnommen hatte. —1>. " (Ein m i ß g l ü ck t e r Griff,) Gestern um halv 3 Uhr nachmittags versuchte ei» Mann beim Opfergange in be> St. Peterslirche vom Opferteller eine Zehntronennote zu entwenden, wurde jedoch vom Pfarrer bemerkt und bei der Hand gepackt, worauf er die Note fallen ließ, sich losmachte lind davoneilte. — (E i n e u n re d I i ch e K ö ch i u.) Die bei der Gast wiltin Rosalia Pauket. Marlinsstraße Nr. A6. bedienstete Köchin Marie K. entwendete ihrer Dienstgeberin Wein und Bier in größerer Menge und versuchte auch eine Kellneliu zum Diebstahle zu verleiten. Als man den Di?nstahl al>s deckle, wurde die diebisch? Köchin flüchtig Laibacher geitung Nr. 145.________________________1266 . 30 I^i 1903. — (Der eiste Laibacher Neamten-Kon -sumverein) hielt am verflossenen Samstag seine ordentliche Generalversammlung au. In den Vorstand wurden folgende Herren gewählt: Ferdinand A v i a n, l. t. Finanzrat, Heinrich Drassal, l. k. Zollamtsoffizial. Anton T r st e -njat, Kontrollor der städtischen Sparlasse, und Vinzenz Vi»jat, landschaftlichcr Rechnungsrat; weiters als Ersatzmänner die Herren Viktor ('! r e t n i l, Adjunkt der l. l. Staatsbahnen, und Josef K urent, Diener der ltraini-schen Sparlasse. In den Auffichtsrat wurden die Herren Max Iegli 5. Adjunkt der l. t. Ctaatsbahnen, und Moritz Ma rde t schl ä ge r, Magister der Pharmazie, als Mitglieder und die Herren Anton N u r g e r, l. l. Steueramts-offizial, und Heinrich Pirler, t. l. Professor i. R., als Ersatzmänner entsendet. — Ein Bericht über den Verlauf d^r Versammlung folgt. — (Oeffentliche S ch ü l e r p r o du, l t i o n e n.) Dl». 30. Violinvortrag des Herrn Miroslav Dcxela (Schule des Herrn I. Vedral). 0. n) Pergolese: Ninetta; d) Schumann: Widmung. Gesangsvortrag des Fräuleins Angela Maln- (Schule des Herrn F. Gerbu-). 7.) St. Heller: Tarantella, op. 85. Nr. 1, Klabiervorlrag des Fräuleins Marta Reich (Schule des Herrn I. Prochäzta). 8.) H. Goh: Arie der Katharine aus der Oper „Der Widerspenstigen Zähmung" — „Die Kraft versagt". Gesangsvortrag des Fräuleins Paula Treo (Schule des Herrn M. Hubad). 9) Jakob Dont: Violinquartett: I. Satz: Allegro. II. Scherzo. III. Andante. IV. Presto. Violinvortrag: Erste Violine Herr Miroslav De/.ela. zweite Violine Herr Josef Hehbal. dritte Violine Herr Ivan Karlin, vierte Violine Herr Rudolf Kturm (Schule des Herrn I. Vedral). 10.) A. Thierselder: Arie aus „Zlatorog". Gesangsvortrag des Fräuleins Olga Plautz (Schule des Herrn M. Hubad). 11.) Mendelssohn: „Lied ohne Worte", ozi. 19. Nr. 3, Klaviervortrag des Frau-leins Eda Qto5en (Schule des Herrn I. Prochäzla). 12.) Ch. Gounod: Ballade und Schmuckarie der Margarete auö der Oper „Faust", Gescmgsvortrag des Fräuleinö Er»a Poväe (Schule des Herrn M. Hubad). 13.) Chopin: Phantasie-Impromptu, ^>. W, Klaviervortrag de» Fläuleiiii, Emma Nolli (Schule des Herrn I. Prochüzla). — Konzert-llavicr des tais. u. lönigl. Huf- u. Kammerllavierfabrilanten Friedr. Ehrbar aus Wien. — Die dritte öffentliche Schüler Produktion findet Samstag, den 4. Juli. statt. Eintritt frei. Beginn ^8 Uhr abends, Ende gegen ^.10 Uhr. — (Der Aau der Alpenbahnc u.) Am Samstag trat der Vortrieb des Sohlstollens auf der Nordseite des 7970 Meter langen Karawa»!ci,r Karl Gor,;i5, wohnhaft Wolfgasse Nr. 5, in dem Momente verhaftet, als er aus dem Schanlzimmer des Gastwirtes Iofef Lenöe einen Krug mit Wein davontragen wollte. Len^: bemettte schon seit längerer Zeit, daß ihm der Wein aus dem Schanlzimmer gestohlen werde, und ließ in der genannten Nacht auf den Täter aufpassen. Um 2 Uhr nachts erschien Gor«i5 bloßfüßig, nahm von einem Kasten den Schlüsse., öffnete zuerst die Küche und schlich sich dann in das Schanl zimmer. Im Hause war ein Sicherheitswachmann versteckt. Als Gorinü mit dem volle» Kruge aus dem Schanlzimmer tam. packte ihn der Sicherheitswachmann, Gor^ riß sich jedoch los und ging durch. Er wurde im AchtschinschenGarten von dem Sicherheitswachmanne eingeholt und verhaftet. Gor^ic- soll den Weiudiebstahl im genannten Schankzimnu:: schon seit dem Jahre 1896 betrieben haben. Der dadurch ve'.-ursachte Schaden ist bedeutend. — (Dieb stahl.) Schon im Vorjahre hat ein Dieb die verschlossene Fleischbank des Metzgers Peter Vurja in Unter-KMa heimlich besucht und den ersichtlich gewesenen Spuren zufolge einen Gelddiebstahl ausführen wollen; da er die Geldlabc leer fand, begnügte er sich mit einigem sslei-sche, welches eben vorhanden war. — In der Nacht vom 2»i, cn'f den 27. d. M. lam er wieder; diesmal war er glücklicher, denn er fand einen größeren Betrag in Kleingeld vorrätig, nahm ihn mit, ließ aber den mitgebrachten eigenen Türschlüssel zurück. Dieser wird hoffentlich auf die Spur des Täters führen. Nach den UyMnden muh geschlossen werden, daß der Dieb in der nächsten Nachbarschaft ansässig sein dürfte. (^. "' (Mondsüchtig.) Der 21 Jahre alte Schmied Anton Kavönil aus Vrezovica stürzte in der Nacht vom 27. auf den 28. d. M. in Wcißenfels vom Dache und spießte sich im ersten Stockwerke an einem Feilster mit dem Kinn auf, wobei er vier Zähne verlor und fich fchwer beschädigte. Kav^nil ist mondsüchtig. Er stieg im Schlafe von seiner Dachwohnung auf das Dach und stürzte herab. — (ScheueZPfer d.) Am 28. d. M. scheute auf der Unterlrainerstraße vor einem elektrischen Motorwagen das Pferd des Besitzers Franz Pasar aus Seisenberg, sprang i,-den Straßeilgraben und warf den Wagen, auf dem fich meh rere Kälber befanden, um. Pasar stürzte vom Wagen und verletzte sich an der linken Hand und am rechten Oberschenkel, — (Schadenfeuer bei Krainburg.) Nach: dem man gestern um 8 Uhr abends von Krainburg aus in größerer Ferne in der Richtung gegen St. Georgen eine Feuersbrunst beobachtet hatte, hörte man plötzlich um 1/2I0 Uhr aus größerer Nähe die Sturmglocken läuten und bemerkte hellen Feuerschein im Südosten der Stadt. Die aufgeschreckten Bewohner fahen bald, es brenne im nahen Dorfe Clr^u'e, und eilten massenhaft nach der Unglücksstätte. Mitten im Dorfc brannten ein Wohnhaus und ein Wirtschaftsgebäude und waren nicht mehr zu retten, obwohl die Feuer wehren von Stra^i^e und Krainburg bald auf dem Brand' platze erschienen waren und ihr Möglichstes leisteten. Sie hatten genug zu tun, um die naheliegenden Objekte — unter anderen liegt die Kirche in nächster Nähe der Brandstätte — zu schützen, da das ganze Dorf gefährdet erschien. Es wurde denn auch angestrengt gearbeitet — der Vezirlshauptmann, Herr A. Pirc, war persönlich erschienen und traf die nötigen Anordnungen —bis das Feuer lokalisiert und das Dorf außer Gefahr war. Das Feuer soll von einem Burschen — ob aus Unvorsichtigkeit ober Bosheit, konnten wir in später Nacht-siunde nicht erkunden — gelegt worden sein. —in— — (Das 10. Gau tu rufe st) des Südösterreichi. schen Turngaues wurde in den Tagen vom 27. bis zum 29. d. M. zu Iudenbur g abgehalten und es beteiligt:?, sich daran 380 Turnerinnen und Turner. Der Laibachev deutsche Turnverein war dabei mit vier Turnriegen (zwei Riegen Turnerinnen und zwei Riegen Turner) vertreten; a>r>, Wetturnen beteiligten sich sechs Mitglieder und es ging bei einer Anzahl von 47 Netturnern das Mitglied des Laibache:' deutschen Turnvereines Herr Alexander 5t 1 e t s ch m c r als e r st e r Sieger hervor, sowie « als e r st e r Sieger im N!nz kämpfe v<>iblieb. "" (Fahnenweihe der deutschen Sänger-runde in Weißenfels.) Von herrlichem Wetter be günsiigt, nahm unter zahlreicher Beteiligung befreundeter Vereine und Gäste aus Krain, Kärnten und dem Küstenlands das Fest der Fahnenweihe der dentsche» Saliq^rundr, ins- besondere das große Seefest, einen prächtigen, würdigen Vollauf. Ein ausführlicher Bericht folgt. " (N a ch A merit a.) Am 28. d. M. nachts haben fich 24 Auswanderer aus Krain nach Amerika begeben. " (A u s A m eril a.) Gestern früh sind 22 Personen aus Amerika in Laibach angekommen und habe» sich von ^ in ihre Heimatsorte begeben. Telegramme des k. k. Telrgraphen-Korrrspondeuz-Kureatt^ Die Ereignisse in Serbien. Belgrad. 28. Juni. (Aus amtlicher Quelle.) Aus die Notifikation des Königs Peter antwortete der Sultan mit folgender Depesche: „Ich habe das Telegramm Euitt Majestät, i» welche», nur die Thronbesteigung bekannta/ge-be» wird. erhalte». Bei dieser Gelegenheit drücke ich Eurer Majestät meine Wünsche für das Glück Eurer Majestät au», wozu mich die aufrichtige» Sympathie» veranlassen. wcla> das Hans Eurer Majestät zu jeder Zeit meinem Kaiserreich'' entgegenbrachte. Ich zweifle nicht, daß Eure Majestät die' selben freundschafi lichen Gefühle bekunden wird, welche >^ mit dem gleichen Gefühle erwidern werde." Belgrad. 28. Juni. Das Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß des Ministers des Inner», in welchem dieser all« Kreisvorsteher auffordert, bei der Durchführung dei morgige» Gemeiiidewahleii für die strenge Wahrung der vecfcis' sungsmäßigen Rechte der Bürger zu sorge» und jede Vcl letzung ihrer Rechte strengstens zu ah»de». Belgrad. 28. Juni. Für die in der Schlack)! ""' Amselfelbe Gefallene» würbe heute vo» dem Metropolit' ei» feierliches Requiem zelebriert, welche,» der König, d!e Minister, das Offizierskorps und e!» zahlreiches Publil»»' beiwohnte». Die bisher üblich gewesenen Maßnahme» für die Sicherheit des Königs auf der Straße und in der Kirche wurden vollständig unterlassen, worüber in der VevöllenMg große Genugtuung herrscht. Die Zusammensetzung des deutschen Reichstages. Berlin, 28. Juni. Nachdem nunmehr die restlichen Stichwahlen für den Reichstag erledigt sind. setzt sich der »cue Reichstag zusammen aus 52 Konservative», 1!) Mitglie-dern der Reichspartei, 9 Antisemiten, W0 Mitgliedern des Zentrums u»d 2 Hospitanten desselben. 51 Nationallibe rale». 21 Mitglieder» der freisinnige» Vollspartei, lrate!i, ' ">s,i>,i". 1,' , des Bundes der Landwirte, 1 Dänen und 11 Wuoen. Ciscnllahnuugliick. Madrid, 27. Juni. Kuf der Strecke Vilbc.o Sara gossa stürzte ein Eisenbahnzng i» den Fluß Nagerilla. Es heißt, daß hiebri mehr als 100 Personen verletzt worden seien. Ein Hilfszug ist an die Unglllcksstelle abgegangen, Madrid. 28. Juni. Um 11 Uhr waren 100 Leiche" geborgen. Man glaubt, daß noch gegen 70 Opfer unter dei> Trümmern liegen. Die Leichen sind furchtbar verstümmelt. Mehrere» Persu»e» wurden der Kopf und die Gliedmaße» vom Rumpfe getrennt. Die Arbeiten gestalten sich infold mangelnder Eintracht zwischen den Zivil- und Militärarbei tern schwierig. Zahlreiche Verwandte der Opfer find einge tröffe» »»d eü spiele» fich herzzerreißende Sze»e» ab. Einia/ Ueberlebende der Katastrophe haben infolge Erschüt7. Sie lvero.' die Idee der Gemeinsamkeit der Armee im Interesse der Wekrlmftialeit des Landes und der Monarchie pflege" un. >e» welsch östlichen Fragen ihre Aufmerksamkeit zu'"c»oe». Laibacher öeituna Nr. 145. 1267 30. Juni 1903 Dcr Ministnpnisident bat um die Unterstützung del Partei, deren Prinzipien er stetö hochgehalten habe, (Lebhafter. a>!> hallender Beifall.) K o n st antinope l. 28. Juni. Die Pforte lieh den Votschaflcn Orslerleich-Unssarils u»d Nußlands eine Mittelung zugehe», welche besagt, dah eine aus Vulgarien tom-mende Möpfige Vande den Ortsvorsteher von Leschlo (Kreis Tschumaja) entführt nnd ermordet habe, »veil er die Komi-^schis verraten habe. Neuigkeiten vom Büchermarkte. bauschen G., Grundriß der Patrolo»ie mit besonderer ««uclsichtigung der Dogmengeschichte. l( 2 64. — Scheeben, "r. M. I.^ Hie Herrlichleiten der gottlichen Gnaden. « 3 84. ^ Feuer bach «.. Das Wesen des Christentums. X 4-80. -';tuerl>ach L.. Gedanleu über den Tod und llnsterblichleil. ^ 4'80. — Ziegler L. Vas Wesen der ilultur, K 4 60. — 'lustin John. Praeterita. XU. — Nuslin John. Steine ""» ^enedia. li 12. — Tolstoi L. 3t.. Lebensstufen. Band ' ">'d 2. il li 2 40. — «Dreher Vl., Das Tal des Lebens., ^3 60. ._ bansen Fridtjof, Eslimoleben, li 4 60. — ^»s. Dr. Ed.. Eammlnng von Beispielen und Aufgaben °u« d»i- allgemeinen Nrilhmetit und Algebra, X 3 60. — ^°gkn.C.v, «VVdesgutenTons.lii 20. —Mayer I. E.. ^°« mathematische Prnsum. Heft 3/4. « 2 40. — Schmid F.. ^°S izudialallicht. X 1 20. — Wettstein, Dr. Emil. Iur "nchrupologie und Ethnographie, X2-88. — hentschel und ^lhsch. 100 Ncchenllusgaben, X 1-20. - Hentschel E. Much ^ »iechenunterrichts. 1. K 1 92; 2. « 2 88. -^'e erwerbe, verwalte und vermehre ich ein tleineö Vermögen? ^'."^ ^ Carlyle Thomas. Arbeiten und nicht ver. Weiseln. K 2 lil. - Kiesewelter, Dr. «.. Taschenfremb-'°°"etli„ch. g^l,.. X 1 80. - Roßmäßler C. ?l.. Die vier >'ayleszeiten. « fl. — Wohnt. Dr. A.. Ernstes und Heiteres ^' dellihmteu Ärzten. Npothelern nnd Naturforschern. l( 3 60, verlisch Ndols. Chronischer Magenlatarrh. X l 20. ^ .,. "^lg in der Vuchhandlung Jg. v. ttleinmayr K ^ «amberg in i.'aibach, zwngrehplatz^______________ Angekommene Fremde. Hotel Elefant. le.,^.^."' 2?. Juni. Spitzer. Kaufmann. Polazel. Nei-l^^^i Dr. Hahn, ,. l. Veamter. Wien. - Fr's., lllni« ^"' »iadlrrsburg.-Kranler. Private. ?tgram. — Nr» ^, 3,'^ensioniat. Karlstadl. - Wassermann. Reisender. Prag, 'blln.5 '1' Fachlehrer, «oisberg. - Schwenrbene. Reisender. Mbä ^ "' HlchwUer. Pnvate. Idria. - Cosulich, Privat. "^,^.'^ "' ^läfiu Ledochowöl». Private, s. Begleitung, Rom. ^«« "' weisender. Nlirnberg. Verghäuser. Reisender. ^ 'Milit, ^. Dr Ilistelcr, Vldvolat. Pettau. - Cingrosj. ^«,"< P'lsru. — v. Koccvar, Staatsanwaltstelloertreter. s.ssrau. ^ '' ^ Cesnil, Private, Fiume. ^ Human, Kfm.. New 7)orl. Psi ^'chlrr. Staltliallen'irat, s. Familie, Spalalo. - Lenal^il', ,°'s. s. Tuchter. Oberlaibach. — Mmer. Pfarrer, Bregenz. ">^c. Rasender. Pola. - Ianlovn', Veamter. Finnic. ^lni 2». u. Tricst. - Eisler s. Frau, Kutscher« s. Frau. Beamte. ^ Fischer. Reisender. Budapest. — Breurr. Aub, Krön« ^chvadwu. Rrisinde. Wien, — Dr. Kuhar. Notar. s. Frau. '' ^ Sladovil'. Private. Karlstadt. — Molnar, Privat. _' lX'ß, Finauzbramter, Prag. - Mattersborser, Rel> <^„ "'"«'k Liss.h, Reisender. Villach. v. Hallen, '""'l'lanlsgaltln, Pola. Franreslovic. Reisender, Finme. Verstorbene. Am 2b. Juni. Franzisla Grebenc, SteueramtK. adj,uufte»switwe, 78 I., Floriansgassr 31, ^l»r»»»nu8, ^naelni». — Franz Marinlo. Urbeiterssohn. 1? M., Schirhstättgasse 1b, ^lurliilli, Dipkllieritis, kneumoni» eomplie. Am 26. Juni. Anlo» Krizaj, Privalbeamter, 7l I., Deutsche Gaffe 2, Herzfehler, l^ralyzi» «orci»». Im Zivilspitale: Am 24. Juni. Josef Pavlii. Taglühner, b0 I., Tu» berlulofe. — Theresia Oswald, Küchin, 54 I., Tuberlulose. — Maria Lulaniii. Köchin. 29 I., Meningitis. — Johann Nach. tigall, Taglöhner. 40 I., Tuberlulose. Um 26. Inni. Iosesa «nziö, Kaischlersgattin, 48 I.. Tuberlulose. Lottoziehnng vom 27. Juni 1903. Linz: 5U 69 37 43 75 Trieft: 25 42 71 29 1l Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 ,u. Mittl. Lustdrucl 736 0 min. ^ Hz?___^Zk I," LÜ7N7 787^1' M4"^Q. schwach ^ hetter '^'^' "" 9 . Ab. 73« 3 18 7 NW. schwach! heiler 7U.F. 740 7! 1'4 3 ONO.schwach heiter"^! 28 2 » N. , 738-1 25. 0 S. milhig > heiter 0 0 ^ U . M > 7.^87 ^., NW. schwach ! heiter^ > ^ ?ll.F. ! 7W 3 13 4, NO. schwach ! heiter 29. 2 > N, 736 3 264 SSW. schwach heiler 0 N 9 » «b 738 1 20 4 N. mäßig > heiter__ 30 l 7 U. F' > 739 1 ! 14 '8, windstill heiter^ !^0 <> Das Tagrsmittel der Temperatur vom Samstag 19'6", Normale 18 9, vom Sonntag 19 1, Normale 19 0, vom Montag 20 1«. Normale 19 0". »elantwortlich« «edatteur: Anton 3 u » tel. Krainische Kunstwebeanstalt Sternwartgasse 2,11. Stock. — Ausstellung von Cieweben der eigenen Anstalt. Geöffnet täglich vorm. von 8-12 und nachm. von 2 5 Uhr. d»8) Eintritt frei. Mit 50 Prozent Verlust sind fünf Stammaktien der Unterkrainer (ahnen (im Nominalwerte 1000 Kronen) verkäuflich. Auskunft gibt Jf. Jj. 1103 postlagernd Veixelburg in Krain. (2«28) Münchner Künatlervereinigung „Die Scholle", Steierinkrki scher Kunatverein, Grazer Künstlerbund (>mw> KUNSTAUSSTELLUNG täglich geütfnet von 9 bis 5 Uhr im Kasinogebiiude, I. Stock. Eintritt 80 h, an Sonn und Feiertagen von 1 Uhr an nur 20 h «K? M »B A^R »V M» ^> > Wie aü>s Gnle seine Nach' HM /M MM ^M M^ ^D AM , ahmer findet, so trachtet i» neuerer Zeit auch eiue un» solide Konlurrenz sich das Renommee der altbewährten Roh it scher Mineralwässer (Eigen«um des Landes Steirr-marl) slir ihre Quellenprodulte zumche ^u Ulachr». Cs sei deshalb hicr sfstgestelll, daß nur die «T em p c l q u e l l e» und die «Slyriaqlielle» als echte Roh il scher Säuerlinge zu be» trachten sind. Ma» achte stets aus uilsere Clilette, luelche neben der Quellenbezeichnuiig das steierische La »deswa pp »> >, (Panther) im Mitlelfrlde trägt, u»d aus u»s»i»>i Kurl-brand: St. landsch. Rohilscher. (^426) Tiesbetlllblrn Herzens geben wir Nachricht, daß unser innigstgeliebter, unvergeßlicher Gatte, bezw. Vater, Schwiegervater. Großvater und Bruder, Herr Alois Pauschin Handelsmann und Hausbesitzer nach langem schweren Leiden Montag, den 29. Juni, um 5» Uhr früh, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, in seinem 72. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. - Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wird Dienstag, den 30, Inni. nm halb 7 Uhr nachmil> tags vom Slerbehause. Wolfgasse Nr, <», auf de» hiesigen ssriedhos übertragen und im Familiengrabe zur letzten Ruhe bestattet werden. Die heiligen Seelenmessen werde» in mehreren Kirchen gelesen werden und wird der tenre Ner^ blichen? dem frommen Andenken empfohlen. Um stilles Beileid wird gebeten. Laibach am 30. Juni 1903. Karoline Pauschin, Gattin «loiö Pauschiil, Nahnbeamter. Sohn. - Karolinc Panjchin, Louise Ierzabel, Paula Parma, Tochter Karl v. «llvatter, Slatiottöch f; Hubcvl Ier» zabel, Fabrikbesitzer; Niltor Parma, l l. Vc" zirlöliauptmaun. Schwiegersohns. — Katharina Lehn, Nittmeisterswitwe. Schwester. — Frida, Herbert, Hertha, Veatrice, Nittor, Vruno, «ugelo, Enlel und Eulelimu'i,. Kurse au der Wiener Börse vom 2/. Juni 1903. »^ d«, oMeen «ursblate D!e »»«lerlei» trurst v,r,le^„ sich "" "°veu,l, "'^ ''' N°! Mal» l»H,^ ^p^ tt^ 4 ««/., . . . luo-,ü lUU-3i> ,.1iu< ^°"^u«Pl».4^/ü1<>Nl0 t0U»l> ^4«i"^«PNl, 0ll,pr,».4 !j"/u l00'45 l0 »M,l „ !.uu l. 4"/« «bÄ 75 ll>!» ?b ">«4«i " 1UU l, 4"/« l»2 °U <»4 b0 /t». « lUU l. . ,»4«—llüa — '«lN,.«.,.^.'' 60 «««?'. - - . . 4"/» »»N9Ü 1»<-,b .Oll ^'V"l"°nenwal,-,,st,r., ^'lt <>,,">> Ulllmo . 4"/« l »<> ^, '" ... »>/,°/, V2»>0 VU W ,,," ^N"^" « . ft'uer,lt<. ^'" Et """>»> w Ellber «?urr,"^" w Nronenwähi. "" 'r"^"ln»ronenwähr. ^ ' »"U Klonen . 4°/» W Ub lUO »b ^«ldberfchrelbnn. ^lenb..«Men. - »»l«»l». zlaalsschuld d«r zsnd»r d»r ungarischen Aron». 4°/» u»«. Golbrente per »asse . 1»« ?u l«u «o dl». dto. p« Ultimo . . . . l>l») ?u l«0 uo 4°/. b»o. «enle «u lsronenwühr., fituerftri, p— —— dto. Etaat»<0t»l!,. (Ung. Vftb.) v. I. l8?».......— — — — dto. Echanlr,«al.-«bl»<.'0bll«. —'— — — dtu. Plilm.°«. k luall. -- »oox,V8' «aa — dto. dto, k bull. »^ lou« V8-»L0 — Ihelht«eg.°L°se 4°/» . . . . ,bb?5 1b? ?b 4«/» ungar. Vrunben»l.°Ob llg, «8 2U u» 5« 4°/, troal. und slavon, detto» sv'üb U«i L5 And»r, öff»ntl. Anl»h«n. b°/° Donau Reg.'Nllleihe »8?« - lO«'?b !0? ?b «nlelien der Ltadt «Urz , . «S-55 ll» »i «nlehen der Stab« W«rn . . , 04-50 lUü'bU bto. dto. (Silber ob. bri,ft »ll. Vodlr.acla,t>ft.lnbUI.v«!lI,4<>/» 88 »u 99 Su N,.öslerr.L«mde« byp,-«»st.4°/° »UU — l«!'- l)eft.»un«. Banl 4U'/^r. «rl. 4«/,......... »0 »U, ?o Eparlasse, l,Uft.,»uI.,o«<««» «o ^tftnbühN'Pllorllöl,' Gbligalion»«. Feidinands-Notdbahn Em. l88S l l<»? «ü l08 »ü !IA«^....,3i,,».ö»««;«zz»« IiV»ls» l«s, sl...... 484 — 4U8X0 «lary-Lllse 40 - !»u - Menri «omm.°«°se v. I, «?< 4btt - 464 Vtwlnslich. b. «"/«Pr,.Echulbt>. d V°dil'tteditänft,.««.l888 ?»>- ?«- «alba«« U°,...... «"'- «-^ Gelb Ware «lilen. Zlan«p«ll«Dnl»s« u«hmunz«n. «uss!«°Tepl. «lileub. 50« . buu sl. »M. »»»u »«»« dto. dto, (llt. U) »ou I, KM. . . . 8«4 — 8«Ä DuiMobenbach« »0 Lemb«Lzerno», Illssy Vistüb.» «elellfchlllt «00 fl. 6, . , . 5??-... 57t» — Uloyd.Oeft.. T'lest. üua fl,»M. «8« - «M» - Oesteri. «o'dwchbalm llOU sl. O. 498 — 42!, dto. bto. (!it. L)»00ll,O. 4,?'- 4lu Prall«D>litr Elaatseileublll!» »00 fl. V.. . «?u 25 «?i ?l» Kiidbahn »00 sl, L.....U2 ^ »,, ^ LOduordd «flb -V.llttoflllVt, 4,0-4«-Iramway Gel . SieueWr.Prio« litäl« «lürn lOO fl. . . . «!. — 75 ^ U»g,.galiz,!tlsn>b,A!!>sl,Hilber 402- 40Ü - Un«,Weftb,(Na<,b'«r»z)»00fl,2. 40,.— «g __ Mener ll°lalba!»nen<»lt.«el. . — — 5,,.., >l»NK»N. «nulo'Oeft, Vunl l»0 fl. . , >N5 zu 2?,-. 8n «anlverein, Wlexer. 200 fl, . 48» — 4»4 - «obtl..Unft., 0,st., 200 fl.O. . l,b4'— »Ü8 — l»id».°«nsl l Haud. u.«.l«ofl. — — _._, bto. dlo. per Ultimo . . «uz ^z ygg ^5 lttebitbanl, «lll«. ung.. 200 fl. . ?»z _ 7,4 _ Delioftttnbanl, /<,«.< 194 _ ,9,,. Geld Ware liänderbaül, vest,, 200 sl. . . 4,, ?ü 4<» .>s 0rsteir..u>,gar. «anl. »00 sl . ,«,!<> ?^»,. Nnionbanl 200 ,l. . ^. '. . 584^ ^ k.. Zndulltl».Vnl»l' »ehmungen. «augef.. «llg. üst., l00 fl. . . l»» - . «gybier «. und Etahl.Ind. ^ in Wien »0» sl..... 1«z_ ,«., «tiseilbahnw-iieihg .ltrste. l»0fl. ^», _ «,,?." ..fuuchl". Pliers.'».'«..«, l^» __ ?^.H ülest»«er Brauerei 100 fl. . . ,»^ __ »^ Montan-Gescllsch.. 0esl.°«lplne li?2?ü^?7 Präger anit,.«ll«,.inPeft. ^ »-»» " Wiener Väuqeltlllchast'ioa il. ^ l5b - ^ "^ «lenelb»«erglegel ^, Deutsche Plllhe...... !?? »ü ?? ^. «°"b°"........ U40^9«0 ß°Pe.er«ur«! ! . , '^ ^" "" Dalut»n. Duloten........l, „^ ^ ^^ 20-ssra„c«-S»ilcke..... »9 «4 ,g ^ Deutsch« Neicl,«ba»lnotei> . . ,17 »n ü? üo Italienische «anlnoteu . , 95-10 95 z„ Nubsl^Noten ..... 2 k,«" » b»^ *©» _ El».- -vin-a. "V«rlK«.-u.f ¦*«nt«u, Fr«udbrler«u, HrlurllAlen, ikUeu, (8) •'Oien etc., j>evl«eu und V»lnteu. !**" i.^ LoB-VeraloHeruna. JT. €3. Mayer l^albacb, SpltalgM«». Privat-Depots (S&fe-DepoaitB) un.t«i mi.gmn.mxa.'^T'mxmc'kxXxi.um