štirinajste seje (večerne seje) deželnega zbora Ljubljanskega dne 13. maja 1875. Navzoči: Prvosednik: Deželni glavar dr. F r i d e r i k vitez K a 11 e n e g g e r. — Vladini zastopnik: vladni svetovalec Hočevar. — Vsi članovi razuu: knezoškof dr. Widm er, Braune, Ko sl er, Andrej Lavrenčič, Pakiž. ZDixe-vni red: 6. Ustno poročilo šolskega odseka k načrtu postave zastran nauka slovenskega jezika na c. kr. višji realki v Ljubljani (k pril. 60. in 65.). 7. Vtemcljcvanje predloga gosp. poslanca M. Tavčar-j a za podporo pogorelcem v Mavčičah. 8. Poročilo odseka za pregledovanje letnega poročila deželnega odbora. (Priloga 58.) 9. Poročilo deželnega odbora o prošnji vasi Martinak, j Grahovo in Žerovnica, da bi spadale k okrajnemu sodišču v Ložu. (Priloga 59.) 10. Ustno poročilo gospodarskega odseka k predlogu poslanca gosp. dr. Razlaga (pril. 34.) za podporo mla-denčev iz Kranjskega za poduk v rezljanji lesa v Berclitesgadnu. 11. Ustna poročila o peticijah. Stenographischer Bericht der vierzehnten Sitzung (Abendsitzung) des Landtages zu Laibach am 13. »ai 1875. Anwesende: V o r s itz e n d e r: Landeshauptmann Dr. Friedrich Ritter v. Kaltenegger. — V ertreter der f. k. Regierung: Regierungsrath H vzh e var. — Sämmtliche Mitglieder mit Ausnahme von: Fürstbischof Dr. Widm er, Braune, Ko sl er, Andreas Lavrenčič, Pakiž. Tagesordnungr 6. Mündlicher Bericht des Schulausschusses zum Gesetzantrag, betreffend den slovenischen Sprachunterricht an der k. k. Ober-realschule in Laibach (ad Bell. 60 und 65). 7. Begründung des Antrages des Abgeordneten Herrn M. Tavčar um Unterstützung der Abbrändler in Mavčič. 8. Bericht des Rechenschastsberichtsausschusses. (Beilage 58.) 9. Bericht des Landesausschusses, betreffend das Gesuch der Ortschaften Martinak, Grahovo und Žerovnica um Zuweisung zum Gerichtsbezirke Laas. (Beil. 59.) 10. Mündlicher Bericht des volkswirthschastlichen Ausschusses zum Antrage (Beilage 34) des Abg. Hrn. Dr. Razlag um Unterstützung von 2 oder 3 Jünglingen aus Strain behufs Ausbildung in der Berchtesgadner Holzschnitzlerei. 11. Mündliche Berichte über Petitionen. Obseg: Glej dnevni red. Inhalt: Siehe Tagesordnung. Seja se začne o 20. minuti čez 6. uro. Beginn der Sitzung 6 Uhr 20 Minuten. oOO^OOO XIV. seja. 1875. 1 Landeshauptmann: Da wir in beschlußfähiger Anzahl versammelt sind, so nehme ich die heutige unterbrochene Sitzung wieder ans und gebe den Herren Abgeordneten bekannt, daß das stenografische Protokoll über die IX. Sitzung zur geschäfts-ordnungsmäßigen Einsichtsnahme den Herren Abgeordneten auf dem Tische des hohen Hauses erliegt. Wir kommen zum 6. Gegenstände der Tagesordnung: 6. Predlog gosp. poslanca dr. J. Blei-weis a za deželni zakon o nauku slovenskega jezika na c. kr. viši realki ljubljanski. (Priloga 60 in 65.) 6. Gesetzesantrag des Herrn Abg. pr. J. P kirne is, betreffend den Unterricht der stove-nischen Sprache an der K. k. Oberreatschnte in Laibach. (Beilage 60 und 65.) Poročevalec dr. Bleiweis: Slavni deželni zbor je v IX. seji šolskemu odseku izročil načrt postave zarad nauka slovenskega jezika na viši realki v Ljubljani. Šolski odsek je svoj predmet temeljito in na drobno povdarjal in sklenil načrt, kakor je -tiskan v prilogi 65. Premenil je 1. načrt v dveh stavkih, poleg tega pa je mislil, naj bi se pri tej priliki tudi na srednje šole sploh ozir jemalo, na srednje šole, kar se tiče še srbsko-hrvaškega narečja poleg slovenščine, in ukrenil je resolucijo, ki seveda se ne dotika načrtane postave za realko, ampak samostojno predlaga, naj bi jo slavni zbor hotel sprejeti. Postave načrt, ki ga je sklenil šolski odsek, se glasi tako-le: (Bere prilogo 65. — Liest Beilage 65.) Šolski odsek stavi toraj sledeče predloge: 1. Slavni deželni zbor naj pritrdi priloženi na-črtani postavi. Der hohe Landtag wolle dem angeschlossenen Gesetzentwürfe seine Zustimmung ertheilen. 2. Deželnemu odboru se nalaga, naj to postavo predloži v Najvišjo potrditev. Der Landesausschuß wird angewiesen, diesen Gesetzentwurf zur Allerhöchsten Sanction vorzulegen. Landeshauptmann: Ich eröffne die Generaldebatte. Negierungsrath Hozhevar: Als Regierungsvertreter im hohen Landtage habe ich selbstverständlich die Anschauung der Regierung zu vertreten. Nachdem seit der Einbringung des eben vorgelesenen Gesetzentwurfes eine Information darüber Hähern Orts nicht eingeholt werden konnte, so bin ich nicht in der Lage, mich an der Spezialdebatte über diesen Gesetzentwurf zu betheiligen. Nbg. Deschmann: Ich dachte, daß der Herr Berichterstatter der Majorität über die Fasen, welche die Berathung dieses Gesetzes im Schulausschusse durchgemacht hat, mittheilsamer sein werde. Allein aus seinem Vortrage könnte man leicht zu dem Urtheile veranlaßt werden, daß die Annahme dieses Gesetzentwurfes im Schulausschusse so glattweg erfolgt sei. Ich niuß vor allem konstatiren, daß im Schulansschusse während der Generaldebatte vier Herren gegen die Annehmbarkeit des vom Herrn Abg. Dr. Bleiwcis vorgeschlagenen Gesetzentwurfes sich ausgesprochen haben, daß ein Minoritätsantrag auf Uebergang zur Tagesordnung diesfalls eingebracht wurde, daß derselbe jedoch nicht gleich zur Abstimmung gelangte, sondern daß man es versucht hat, dem Gesetzentwürfe, wie er vom Herrn Dr. Bleiweis eingebracht worden war, durch verschiedene Amendements die bedürftige Abhilfe zu verschaffen. Der Ausschuß mühte sich mit dieser Arbeit durch volle vier Stunden ab und erst in später Nachtstunde verzweifelte man daran. Die Majorität einigte sich schließlich darin, es müsse doch, wenn man überhaupt mit einem diesbezüglichen Gesetzentwürfe vor den hohen Landtag kommen wolle, der Antrag des Herrn Abg. Dr. Bleiweis im Wesentlichen angenommen werden. Nachdem jedoch, wie ich es ausdrücklich bemerken muß, vier Mitglieder des Schulausschusses ausdrücklich erklärt hatten, daß dieser Gesetzentwurf, wie er hier vorliegt, dem Art. 19 des Staats-Grundgesetzes über die Rechte der Staatsbürger schnurstracks widerspricht, daher derselbe gar keine Aussicht habe, die Sanction der Regierung zu erlangen, außer es müßte vorher das Reichsgesetz abgeändert worden sein. In Folge dessen habe ich mich veranlaßt gefunden, bereits im Ausschüsse zu erklären, daß ich im hohen Hause ein Minoritätsvotum auf den Uebergang zur motivirten Tagesordnung einbringen werde. Ich erlaube mir nun, diesen meinen Antrag in etwas eingehender Weise zu begründen. Ich komme hiebei auf die Begründung des Herrn Abg. Dr. Bleiweis zurück, die er in der Sitzung am verflossenen Montag für seinen Dringlichkeitsantrag vorgebracht hat, und zuglich auch auf dasjenige, was er für das Meritorische seines Entwurfes vorzubringen geglaubt hat. Ich staunte wirklich über die vorgebrachten Motive, welche den Herrn Antragsteller veranlaßt hatten, in _ so vorgerückter Zeit der heurigen Landtagsscssion ein so wichtiges Gesetz in das hohe Haus einzubringen. Der stenografische Bericht der gedachten Sitzung befindet sich noch nicht gedruckt in den Händen der Herren Abgeordneten, ich kann daher nur auf dasjenige, was mir aus der Erinnerung von der vorgebrachten Begründung noch wohl bekannt ist, und ich glaube diesfalls auf keine wesentlichen Momente zu vergessen, — repliziren, und es scheint mir, daß die Gründe, die damals der Herr Abg. Dr. Bleiweis für seinen Antrag vorgebracht hat, sich wesentlich auf zwei reduziren. Herr Abg. Dr. Bleiweis berief sich nämlich auf den Jahresbericht der Oberrcalschule, er fand sich namentlich im hohen Grade dadurch verletzt, daß auf Seite 17 des Jahresberichtes vom Jahre 1874 bei der Anführung der obligaten Lehrgegenstände, wo für die- slovenische Sprache in allen Klassen wöchentlich drei Stunden bestimmt sind, diese Lehrstunden in Klammerzeichen angeführt erscheinen, während die ebenfalls obligate italienische Sprache von der dritten Klasse an auch drei Stunden wöchentlich zählt und diese drei Stunden in diesem Berichte ohne Klammern gedruckt wurden. Der Herr Antragsteller argumentirt, es sei ja doch ein Hohn auf die slovenische Nation, auf die Gleichberechtigung der slovenischen Sprache, wenn die italienische Sprache der letzteren vorgezogen werde. Auch ich wurde erst durch diese Bemerkungen auf die fatalen Klammerzeichen aufmerksam gemacht und habe mich zur weitern Information in den früheren Jahresberichten der Realschule vom Jahre 1873, 1872 und 1871 umgesehen; und stehe da, in allen diesen Jahresberichten fand ich die nämlichen Klammern bei der slovenischen Sprache. Ich warf mir daher die Frage auf, wie kommt es denn, daß der Herr Abg. Dr. Bleiweis erst heuer so sensitiv geworden ist, daß ihn erst heuer jene Klammern so sehr in Harnisch gebracht und sogar veranlaßt haben, die Erlassung eines Gesetzes zu beantragen. Er hätte ja das alles schon früher thun können! Ich fragte mich weiter, ist denn dies ein Motiv, daß wir darum ein Landesgesctz votiren sollen, um diese garstigen Klammern aus dem Jahresberichte ; herauszubringen. Da fiel mir ein. daß der Herr Abg. Dr. Bleiweis zugleich Mitglied des Landesschulrathes ist und als solchem müßte ihm von Seite seiner Gesinnungsgenossen das ärgste Mißtrauensvotum gegeben werden, daß er als Landesschulrathsmitglied nichts gethan, um jene die slovenische Nationalität so arg verhöhnenden Zeichen aus dem Jahresberichte wegzuschaffen. Ich bin überzeugt, es | Hütte nur eines Wortes bedurft, er hatte nur sein Mißfallen darüber auszusprcchen gebraucht, und die Realschul- ] direktion hätte es gewiß des lieben Friedens willen gerne unterlassen, weiterhin derartige Klammern für die slovenischen Stunden im Jahresberichte drucken zu lassen. Das zweite Motiv des Herrn Antragsstellers bestand darin, daß es doch etwas Schmachvolles sei, daß einzelne slovenische Eltern in die Lage kommen, ihre Kinder vom obligaten Unterrichte in der slovenischen Sprache völlig zu befreien, daß es durchaus nicht angehe, es ganz dem Wil- ] len der Eltern anheimzustellen, ob ihre Söhne das Slovenische besuchen; denn auf Seite 17 im Jahresberichte pro 1874 heiße es: „Das Slovenische war für diejenigen obligater Gegenstand, deren Eltern oder Elternstellvertreter dies ausdrücklich verlangten". Nun aber waren bereits in den früheren Jahresberichten ähnliche Bestimmungen enthalten, so daß also im Wesentlichen bezüglich dcs obligaten Besuches des Slovenischen der nämliche Usus beibehalten wird, wie es schon früher damit gehalten wurde. Hiebei muß mann sich wohl die Frage auswerfen, wie es denn komme, daß einzelne slovenische Eltern es nicht wollen, daß ihre Kinder an dem slovenischen Unterrichte in allen Klassen theilnehmen sollen. Und da fällt mir denn doch ein, es könnten sehr vernünftige Gründe obwalten, welche selbst slovenische Elter» veranlassen, ihre Kinder in den weiteren Klassen von dem Besuche des Slovenische» zu befreien, damit sie ihre Zeit für einen andern Gegenstand verwenden. Ich kann mir wohl denken, daß sogar ein sehr patriotisch gesinnter nationaler Vater — und es soll auch solche Fälle gegeben haben — dazu gelangt, bei der Direction anzusuchen, für seinen Sohn i möge das Slovenische kein obligater Gegenstand sein, der j Grund hievon liegt in natürlichen Verhältnissen. Wir müssen nämlich ins Auge fassen, daß es auch darauf ankomme, wie das Slovenische tradirt wird. Wenn durch alle Klassen hindurch nur die slovenische Grammatik tradirt wird, so finde ich es ganz natürlich, daß der Schüler, welcher Geist und Talent hat, übrigens den Gegenstand schon in der Volksschule zur Genüge gelernt hat, später keinen grammatikalischen Unterricht in seiner Muttersprache mehr braucht, und allenfalls nur in ein Paar Klassen das Slovenische mit Erfolg besuchen kann, um sich dasjenige, was ihm bezüglich der Literaturkenntniß noch mangelt, sich anzueignen. Ich begrüße daher mit Freude die Resolution, welche der Ausschuß schließlich beantragt, indem damit zugestanden wird, daß der Unterricht des Slovenischen, wie er jetzt ertheilt wird, ein so beschränkter und nicht entsprechender sei, indem bei der Dürftigkeit des Materiales durch die ganze Realschule, durch alle sieben Klassen hindurch ein und das nämliche Thema abgedroschen werden muß. Der Ausschuß selbst hat daher eine Resolution beantragt, daß im Sinne desOrgamsationsentwurfes vom Jahre 1849 der slovenische Unterricht ausgedehnt werden soll, damit, den Studirenden Gelegenheit geboten werde, auch den kroatisch-serbischen Dialect kennen zu lernen. Es ist also damit eine Mangelhaftigkeit des derzeitigen slovenischen Unterrichtes konstatirt worden. Ich erlaube mir diesfalls einen vorgekommenen bra-stichen Fall zur Illustration, wie der Unterricht im Slovenischen ertheilt wird, hier anzuführen. An einem slovenischen Gymnasium wurde dieser Unterricht von einem geistlichen Herrn gegeben, welcher eine außerordentliche Begeisterung für ein slovenisches Heldengedicht hatte, dessen Gegenstand die durch einen Missionär zu Stande gebrachten Taufen und Belehrungen bilden. Das ganze so genannte Heldengedicht besteht aus einer Reihenfolge von Gebeten, frommen Betrachtungen und von Schilderungen vollzogener Negertaufen. Jener Professor hatte nun die Idee, cs sei dies ein so erhabenes Epos, daß andere Nationen nichts ähnliches besitzen, daher dasselbe unter die ersten Werke der slovenischen Literatur gezählt zu werden verdiene. Die slovenischen Jünglinge jedoch, welche die Vortrüge dcs gedachten Professors besuchten, hatten die Schalheit dieses clericalen Machwerkes bald heraus gefunden. Wenn der Herr Professor sich in Lobespreisungen über die Schönheiten einzelner Stellen des Epos erging, erntete er das Gelächter der Jugend ein, denn sie hatte kurz vorher geistreiche Vortrüge über „Faust", „Iphigenie" etc. gehört. Endlich wagte sogar ein Schüler dem Professor selbst zu bedeuten, daß sein gerühmtes slovenisches Epos eine höchst miserable Versefexerei sei. Ueber diese Aeußerung war der geistliche Herr so entrüstet, daß er die Relegirung des kühnen Studenten beantragte. Glücklicherweise wurde diesem Antrage keine Folge gegeben. Der Herr Abg. Dr. Bleiweis wird mir doch zugestehen, daß es in solchen Fällen tausendmal besser ist, wenn die slovenische Jugend den slovenischen Unterricht gar nicht besticht, daß für solche Fülle die gewissen Klammern des Jahresberichtes vollkommen gerechtfertiget sind. Dies also waren die zwei Hauptmomente, welche Herr Abg. Dr. Bleiweis zur Begründung seines Antrages vorgebracht hat, vorzugsweise aber die Schmach, die der slovenischen Sprache durch die italienische Sprache angethan wird. Ich frage ihn, warum hat er nicht auch gesagt, daß die slovenische Sprache durch die Mathematik und Physik, deren Stunden ebenfalls in keinen Klammern angeführt sind, geschmäht werden. Diesen Uebelständen nun will der Herr Abg. Dr. Bleiweis abhelfen, indem er einen Gesetzesvorschlag in Antrag brachte, wodurch solchen weitern Versuchen ein Riegel vorgeschoben werden soll. Und da scheint es mir vor allem am Platze zu sein, eine interessante Mittheilung, tue der Herr Regicrnngsvertreter uns bei der bezüglichen Ausschußberathung gemacht hat, zu widerholen. Auf Grund amtlicher Erhebungen waren an der Realschule im Vorjahre von 309 eingeschriebenen Schülern 145 slovenischer Nationalität, und es besuchten 149 den obligaten slovenischen Unterricht. Auf diese Art haben mehr Schüler den slovenischen Unterricht besucht, als wirklich an Angehörigen der slovenischen Nationalität ausgewiesen erscheinen. Ich weiß zwar, die Herren Abg. Dr. Zarnik und Dr. Bleiweis werden bezüglich dieses Faktums ihre Klagen wiederholen, daß an der Realschule nach Belieben die Nationalitäten fabrizirt werden. Ich werde später auf das zurückkommen, wie inan Nationalitäten fabrizirt und wie Sie diesen Uebeln abhelfen wollen. Vorläufig konstatire ich nur, daß der Herr Abg. Dr. Bleiweis für einzelne Fälle mit einem Landesgesetze Abhilfe zu schaffen wachtet, zu dessen nähern Kritik ich nun schreiten will. Vor diesem Versuche will ich dem Herrn Abg. Dr. Bleiweis nur bemerken — was er mir nicht übel nehmen wolle — daß er die Zeit und Thätigkeit des hohen Landtages mit ähnlichen Gesetzesanträgen schon in einem Uebermaße in Anspruch genommen hat, indem er in andern speziellen Fällen ebenfalls durch Gesetze den slovenischen Sprachunterricht zu regeln versucht hat, ohne zu dem gewünschten Ziele zu kommen. Bei den vielen verunglückten Versuchen, welche er bisher gemacht hat, hätte man von ihm erwarten sollen, daß er doch auch über die allgemeinen Prinzipien der Gesetzgebung sich näher informiren werde. Es ist ja nicht Sache jedermanns, Gesetze zu fabri-ziren. Allein wenn jemand Gesetze in Vorschlag bringt, die auch der Zustimniung der Regierung bedürfen, so ist doch eine gewisse Selbstschau nothwendig. In Folge der Selbstschau tritt Selbsterkenntniß ein, und man findet sich vielleicht doch zur Frage veranlaßt, ob denn wirklich die Fälle, die man durch ein Gesetz regeln will, solche seien, daß sie überhaupt durch ein Gesetz normirt werden können? Diesfalls würde ich dem Herrn Abg. Dr. Bleiweis gerathen haben, zur Quelle aller Weisheit in der Gesetzgebung zurückzugreifen, nämlich zur Jurisprudenz der Römer. Ich erlaube mir aus den römischen Pandecten zwei weise Lehren hier vorzubringen, welche gewiß die Würdigung des hohen Landtages verdienen. Ulpian sagt in den Di-gesten: „Jura non in singulas personas, sed generaliter constituuntur“. — Rechte werden nicht für einzelne Personen, sondern im allgemeinen gegeben. Der berühmte römische Rechtslehrer Celsius sagt: „Ex his quae uno aut alio casu incidere possunt, jura non constituuntur“. Noch bestimmter sagt Paulus — nämlich der römische Rechtslehrer Paulus: „Quod enim semel aut bis existit, pr;e-tereunt legislatures“. Mögen wir also was immer für Gesetze machen, so werden stets Fälle eintreten, wo einzelne von dem Gesetze nicht berührt werden, wo ihnen möglicher Weise ein Hinterpförtchen gelassen wird, so daß jemand dem Gesetze ein Schnippchen schlagen kann. Allein der Gesetzgeber berücksichtiget das nicht, umso weniger ist es der Würde eines gesetzgebenden Faktors angemessen, für kleinliche, der Berechtigung kaum werthe Fälle Gesetze zu verfassen. Allerdings ist es in den slovenischen Landes- ' theilen Sitte, daß namentlich die Presse mit einer Gier und Hast derartige Fälle aufgreift, um sie als die flagrantesten Verletzungen der beleidigten Nationalität, der verletzten Gleichberechtigung hinzustellen, man will Himmel und Erde in Bewegung setzen, um derartigen Eingriffen in das Recht der Nation vorzubeugen. Allein, meine Herren, die Gesetzgebung muß sich auf einen höher» Standpunkt stellen, sie darf solchen Anschauungen von Jünglingen, welche eine tiefere Einsicht nicht haben, und die Tragweite ihrer Anforderungen gar nicht ermessen, nicht Folge leisten, i denn die erste Bedingung eines Gesetzes ist, daß es ein weises Gesetz sei. Der Herr Abg. Dr. Bleiweis hat diesen Entwurf als einen dringenden in das hohe Haus gebracht und ich muß auch hier wieder die eingenthümliche Taktik des Herrn Antragstellers kennzeichnen, was ich in den letzten Sitzungen schon wiederholt zu berühren Gelegenheit hatte. Hat denn der hohe Landtag bisher noch nie Gelegenheit gehabt, sich mit einem Gesetze über den sprachlichen Unterricht an der Realschule zu befassen? Meine Herren! Sie können in den stenographischen Berichten Nachschau halten und Sie werden finden, daß die hohe Regierung bereits dreimal einen Gesetzentwurf über diesen Gegenstand eingebracht hat. Zuerst geschah dies im Jahre 1868. Im §. 10 jenes Entwurfes hieß es: „Ob und welche Landessprache ein Schüler außer der Unterrichtssprache zu lernen hat, bestimmen die Eltern, die so bezeichnete Sprache tritt für den Schüler in den Kreis der obligaten Lehrgegenstände ein." Sie sehen demnach, daß jener Grundsatz, welcher jetzt so sehr vom Herrn Abg. Dr. Bleiweis perhorrescirt wird, in der im Landtage eingebrachten Regierungsvorlage vom Jahre 1868 enthalten war. Der hohe Landtag hat dazu geschwiegen, der Herr Abg. Dr. Bleiweis hat gegen diesen Paragrafen, der nunmehr so sehr sein inneres Gefühl empört, im Jahre 1868 auch nicht ein Sterbenswörtchen vorgebracht, sondern jenes Realschulgesetz wurde ganz einfach dem Landesausschusse zur weitern Prüfung, ob nicht ein Realschulgymnasium anstatt der Realschule am Platze wäre, zugewiesen. Im Jahre 1869 brachte die Regierung den nämlichen Gesetzentwurf mit der gleichen Textirung in diesem hohen Hause wieder ein. Auch der bezogene Paragraf, bezüglich des Sprachunterrichtes im Slowenischen und Deutschen hatte den nämlichen Wortlaut. Niemand von der Nationalpartei hat gegen ein solches Prinzip der Regierungsvorlage auch nicht den geringsten Tadel ausgesprochen, vielmehr wurde wieder dieser Gesetzentwurf an den Landesausschuß mit dem Aufträge zur Prüfung überwiesen, ob nicht doch anstatt der Realschule eilt Realgymnasium am Platze wäre. Diese Seite des hoheu Hauses war es, die es damals aussprach, es sei unwürdig, daß man über eine Regierungsvorlage in solcher Weise zur Tagesordnung übergeht. Dr. Bleiweis sagte: „človek bi mislil, da gori, da bo realka zgorela“. Das sind dessen Worte aus dem stenographischen Berichte. Meine Herren, vor sechs Jahren haben Sie vom heutigen Berichterstatter die ironische Bemerkung gehört, ob denn ein so furchtbarer Brand in der Realschule cxistire, daß man ihn gleich löschen müsse. Der Landesansschuß, in welchem der Herr Abg. Dr. Bleiweis sitzt, hat zum Realschulgesetze durch weitere drei Jahre nichts gethan, so daß die Regierung im Jahre 1872 sich wieder veranlaßt fand, das Realschulgcsetz im hohen Hause einzubringen, worin die betreffende Bestimmung im §. 13, nachdem im §.10 die Unterrichtsgegen- stände, als Religioiislehre, Landessprachen (Deutsch und Slovenisch), italienische Sprache, Mathematik u. s. w. angeführt wurden, also lautet: „Alle im §. 10 ange- führten Gegenstände sind für jeden Schüler obligat, nur was die sub lit. b) im §. 10 angeführten Sprachen betrifft, hat jeder neben der Unterrichtssprache noch eine zweite derselben zu lernen, welche durch seine Eltern oder Vormünder bestimmt wird". Sie sehen demnach, daß auch diese Bestimmung genau jenem Vorgänge entspricht, welcher derzeit in der Realschule innegehalten wird. Diese Regierungsvorlage wurde dem Schulausschusse zugewiesen, dessen Obmann im Jahre 1872 der Herr Abgeordnete Dr. Bleiweis war; es wurde ihr jedoch die eigenthümliche Behandlung zu Theil, daß der hohe Landtag darüber gar nichts beschlossen hat, das Realschulgesetz ist so zu sagen unter den Tisch geworfen worden. Seit dem Jahre 1872 ist in dieser Frage nichts geschehen. Erst in dieser Woche hat der Herr Abg. Dr. Bleiweis die Jammerrufe erhoben über die Vergewaltigung, welche die Regierung an dem slovenischen Sprachunterrichte sich zu Schulden kommen lasse. Zu jener Zeit aber, wo es am Platze gewesen wäre, im Interesse der beleidigten Nationalität, im Interesse der Entwicklung der slovenichen Sprache das Wort zu ergreifen, haben die Herren Abg. Dr. Bleiweis und seine Genossen geschwiegen. (Poslanec dr. Poklukar: ni res!) Sie haben damals nicht das Wort ergriffen, sondern erst im Rechenschaftsberichte pro 1873 mit derartigen Re-criminationen begonnen. Ob ein solches Vorgehen einer Landes-vertretung würdig sei, ob ein solches Vorgehen mit den Pflichten eines einzelnen Abgeordneten, der die Rechte seiner Nation wahren soll, vercinbarlich sei, das überlasse ich mit Beruhigung der Beurtheilung der Oeffentlichkeit. (Veselost na levi — Heiterkeit links.) Nun wird im §. 1 des vorliegenden Gesetzentwurfes festgestellt, daß der Unterricht in der slovcnischen Sprache für alle in Kram geborenen Schüler in allen Klassen der Oberrealschule ein obligater Gegenstand sei. Das Kriterium für die Verpflichtung des Besuches des Slovenischen soll also in Zukunft die Geburt in Krain bilden. In auffallender Weise geräth nun der Herr Abg. Dr. Bleiweis in Widerspruch mit früheren Gesetzesanträgen, die er uns zur Annahme empfohlen hat. Damals war der Hr. Dr. Bleiweis doch so gnädig, anzuerkennen, daß es in Krain auch deutsche Gottscheer und Wcißenfelser gebe, und er hat dieselben auch ausdrücklich in seinem bekannten Sprachcngesetze von der Verpflichtung der Erlernung des Slovenischen ausgeschlossen wissen wollen. Heuer zieht er sie ebenfalls zum slovenischen Uickerrichte herbei. Meine Herren! Ich muß es bekennen, daß die deutschen Gottscheer in dieser Richtung vielleicht manchem Nationalen als Muster dienen könnten (ugovor na levi — Widerspruch links), indem uns aus einer Mittheilung des Regierungsvertreters im Schulausschusse bekannt geworden ist, daß die deutschen Gottscheer am Gottscheer Gymnasium sämmtlich den slovenischen Unterricht besuchen, ohne daß sie dazu verpflichtet wären. Sie sehen hierin den schlagendsten Beweis, daß wo der innere Wille vorhanden ist, ein Gesetz nicht nothwendig ist, wo jener fehlt, Sie ihn durch ein Gesetz niemals ersetzen werden. Dieser Gesetzentwurf steht weiters im grellsten Widersprüche mit dem Art. 19 des Staatsgrundgesetzes über bie allgemeinen Rechte der Staatsbürger, welcher ausdrücklich bestimmt, daß in Ländern, wo mehrere Landes- j sprachen sind, keine Nationalität zu einer zwangsweisen Erlernung einer anbeut Sprache verhalten werden kann. Der Herr Abg. Dr. Bleiweis hat im Schulausschusse darüber lamentirt, indem dieser unglückliche Artikel 19 des Staatsgrundgesetzes über die allgemeinen Rechte der österreichischen Staatsbürger ihm und seinen Gesinnungsgenossen überall den Riegel vorschiebe. Wer hat denn mitgewirkt an dessen Zustandekommen? Bekanntermaßen die national - slovenischen Abgeordneten im Reichsrathe. Warum ist es ihnen damals nicht eingefallen, denselben in einer Art und Weise zu stilisiren, daß er den Jnten-tionen unserer Landesgesetzgebung nicht stets einen Riegel vorschiebe? Damals hat man über diesen Artikel gejubelt, jetzt erkennt man es an, daß er ein Danaergeschenk sei. j Weiters gibt es auch in Krain geborene Jünglinge, die, ' ohne Gottscheer oder Weißenfelser zu sein, offenbar Deutsche siird. Es gibt deutsche Familien in Laibach, die hier als Gemeindemitglieder sich aufhalten und kein Interesse daran haben, ihre Jünglinge das Slovenische lernen zu lassen. Wollen Sie auch diese dazu zwingen auf die Gefahr hin, in diesem Falle mit dem Staatsgrundgesetze in Konflikt ; zu kommen? Der Herr Abg. Dr. Bleiweis hat aber noch ein weites Hinterpförtchen offen gelassen für solche, die sich dem slovenischen Unterrichte entziehen wollen. Es gibt ja eine Mettge Jünglinge slovenischer Nationalität, welche hier studiren, ohne in Krain geboren zu sein; so z. B. gibt es viele slovenische Pensionisten in der Stadt Laibach mit slovenischen Kindern, die nicht einmal hier zuständig sind. Letztere wären nach dem Gesetz-antrage des Herrn Abg. Dr. Bleiweis von dem Besuche des Slovenischen ausgeschlossen. Bei den genauen polizeilichen Recherchen, welche die sloveitische Presse über den Besuch des Slovenischen anzustellen pflegt, werden Sie im nächsten Jahre ein langes Register solcher Schüler in den slovenischen Blättern aufgezählt finden, die zur Schmach der slovenischen Nation den betreffenden Unterricht gar nicht besuchten. Es müßte sodann der Herr Abg. Dr. Blei-sveis, wenn ihn die gleiche Nervosität wie heuer befällt, int nächsten Jahre wieder mit einer Novelle kommen, mit die Kinder solcher Pensionisten, namentlich der vielen pen-sionirten Officiere in Laibach, gegen welche der h. Landtag zu wiederholtenmalen seine Mißgunst geäußert hat, für den slovenischen Unterricht zu pressen. Im zweiten Absätze des §. 1 dieses Gesetzentwurfes heißt es: „Ausgenommen von dieser Vorschrift sind nur solche Schüler, deren Eltern nach der Gemeittdeordnung für das Herzogthum Krain vom 17. Februar 1866 und der provisorischen G.-O. für die Stadt Laibach vom 9. Juni 1850 unter die Fremden (Auswärtigen) gezählt werden und welche eine solche Ausnahme ausdrücklich verlangen." Die Genesis der jetzigen Stilisirung dieses Absatzes gegenüber dem ursprünglichen Antrage beweist es, mit welcher Leichtfertigkeit der Herr Abg. Dr. Bleiweis bei der Fabrication seiner Gesetzesanträge zu Werke geht. In dem ursprünglichen Antrage, welcher auch von sämmtlichen Gesinnungsgenossen des Herrn Abg. Dr. Bleiweis mitunterschrieben war, die doch die Tragweite desselben erfaßt haben mußten, war auf das Statut der Stadt Laibach völlig vergessen worden. Erst machträglich scheint ein guter Genius ihnen ins Ohr geflüstert zu haben, daß denjenigen, welche sie mit dem Gesetze eigentlich treffen wollen, nämlich den Angehörigen der Stadt Laibach, ein Haupthinterpfört- cheii geöffnet geblieben fei, denn die G.-O. vom Jahre ^866 für das Land Kram bezicht sich gar nicht auf die Stadt Laibach. Flugs wurde nachträglich zu dem Citate der G.-O. für Kram auch das Statut der Stadt Laibach hinzugestoppelt und somit ein neuer Riegel schleunigst fabricirt. Jedoch auch hiebei ist es höchst sonderbar, daß ein Mitglied | des h. Hauses, welches vom Beginn der legislatorischen Arbeiten des Landtags dessen Mitglied ist, es nicht ein- | mal weiß, welche Aenderungen in dem Statute der Stadt ! Laibach der Landtag beschlossen, daß es ihm entgangen ist, daß die betreffenden Bestimmungen der Gemeinde-Ordnung I und des Gemeinde-Statutes für die Stadt Laibach durch • spätere Gesetze eine Aenderung erlitten haben. Es haben nämlich die früheren Bestimmungen darüber, wer als ein Auswärtiger und wer als ein Fremder in Kram überhaupt und in der Landeshauptstadt anzusehen sei, eine Aenderung : im Landes - Gesetze vom 15. August 1868 erlitten. Nach den ursprünglichen gesetzlichen Bestimmungen war der Begriff „Fremder" ein viel weiterer, als nach den obbezogenen j späteren Gesetzen. Ich führe dies nur zur Kennzeichnung der Leichtfertigkeit an, womit man sich in der Fabrikation : derartiger Gesetze ergeht. Im §. 2 werden nun die Bestimmungen über die Unterrichtssprache festgesetzt, auch hier hat der ursprüng- | liehe Antrag durch den Schulausschuß eine abweichende Stilisirung erfahren. Der Herr Abg. Dr. Bleiweis hatte nämlich ursprünglich beantragt: „Die Unterrichtssprache . im Slovenischen ist in allen Klassen für alle Schüler die slovenische, für welche dieselbe ein obligater Gegenstand ist." Es haben jedoch die sehr eingehenden Erwägungen und Einwendungen, welche der Herr Abg. Dr. Raslag im j Schulausschusse gegen diese unpädagogische Methode ange- ; führt hat, zu einer Aenderung im Gesetzentwurf Beranlas- j sung gegeben. Es wurde namentlich vorgebracht, daß nach ; dem Wortlaute des Gesetzes, wie es im §. 1 stilisirt ist, ; auch Deutsche verpflichtet sind, den slovenischen Unterricht j zu besuchen. Wenn daher Deutsche verpflichtet sind, den slovenischen Unterricht zu besuchen, so widerspricht es allen i Regeln einer gesunden Didaktik, ihnen in einer Sprache ; diesen Unterricht zu ertheilen, die sic gar nicht verstehen. > Deshalb mußte die ursprüngliche Textirung des §. 2 geän- | dert werden. Ich glaube hier so ziemlich dasjenige, was gegen den Gesetzentwurf, wie er uns vorliegt, spricht, vorgebracht zu j haben. Ich erlaube mir nur noch zu bemerken, daß der Herr Abg. Dr. Bleiweis darauf völlig vergessen hat, daß auch die Stadtgemeinde Laibach bei der Erhaltung der Real- j schule engagirt ist. Nun, meine Herren, ist überall der Grundsatz wenigstens in der Billigkeit gegründet, daß derjenige, der zur Erhaltung einer Schule beiträgt, bei so wichtigen Aenderungen im Lehrplane auch gehört werde. Man mag über das, was er vorbringt, beschließen, was man will, aber schon die Urbanität erfordert es, daß er gehört werde. Es ist dies ein durchschlagendes Princip in der österreichischen Gesetzgebung über das Schulwesen, und es wurde insbesondere bezüglich der Unterrichtssprache an den Volksschulen das Princip klar ausgesprochen, daß denjenigen, welche die Schule erhalten, es auch zustehe, diesfalls ihre Wünsche vorzubringen, es sind diese Wünsche als»cin Ausfluß des Selbstbestimmungsrechtcs der betreffenden Gemeinden anzusehen. Ich glaube, meine Herren, wenn heute in der Vor-mittagssitzung ein Gesetzentwurf zurückgewiesen wurde, weil die zur Zahlung Verpflichteten gar nicht einvernommen wurden, weil man die diesfülligen Stimmen gar nicht gehört zu habeu vorgab, so sei es doch im vorliegenden Falle unsere Pflicht oder wenigstens in der billigen Rücksichtnahme des h. Landtages gelegen, wenn auch nur pro forma, die Stadtvcrtretung, die so viel zu dieser Schule beiträgt wie das Land, bezüglich dieser wichtigen Frage zu vernehmen. Ich konstatire nochmals, daß der Schillausschuß sich abgemüht hat, diesem Gesetzentwürfe in seinen prinzipiellen Bestimmungen eine andere Fassung zn geben, daß ihm dies jedoch nicht gelungen ist und daß dieser Gcsetzcsantrag mit dem Bewußtsein der Mehrzahl der Mitglieder des Ausschusses beschlossen wurde, daß er im Widerspruche mit den Staatsgrundgesetzen stehe, daß an eine Sanction desselben gar nicht zu denken sei, bevor nicht der §. 19 des Staatsgrundgesetzcs über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger abgeändert sein wird. Ich frage Sie, meine Herren, ist cs wohl eines Landtages würdig, Gesetze zu beschließen, von denen man im voraus weiß, daß die Regierung, die an die bestehenden Staatsgrundgesetze gebunden ist, hiezu nie und nimmer ihre Zustimmung geben kann. Ist das nicht eine Verschwendung der Zeit. (Oho! na levi — Oho! links.) Sic werden mir, meine Herren, gestatten, daß ich mir hier die Bemerkung erlaube, daß cs für das Land kein gutes Beispiel sei, wenn die Landesvcrtretnng mit der kostbaren Zeit, die ihr zugemessen ist, nicht zu kargen weiß, wenn sie dieselbe sozusagen vertändelt mit der Fabrikation von Gesetzen, die gleichsam nur als eine Demonstration anzusehen sind (Oho! na levi — Oho! links.) Meine Herren, Zeit ist Geld, ersparen wir an Zeit, so ersparen wir mit Gelde. Es wurde von jener (levi -— linken) Seite des h. Hauses viel vom Sparsinne gesprochen, und da fällt mir ein weiser Spruch Franklins ein, der da sagte: „Wer da behauptet, daß ein Volk zum Wohlstände, zur höhern Bildung in einer andern Weise gelangen könne, als durch Arbeit und Sparsamkeit, ist ein Betrüger des Volkes". Ich wünsche nur, daß das einst mehr erleuchtete, besser berathene Volk über solche Arbeiten des Landtages, über die so vielfachen Versuche, die er bezüglich der Sprachenfrage vorgenommen hat, nicht auch ein ähnlich lautendes Urtheil fällen werde. Ich beantrage daher: „In Erwägung, daß von der Regierung bereits dreimal eine Gesetzcsvorlage, betreffend die Realschulen in Kram, eingebracht wurde, worin auch Bestimmungen über den Unterricht in den beiden Landessprachen enthalten sind, ohne daß diese Regierungsvorlagen vom Landtage in Verhandlung genommen wurden; — in Erwägung, daß die letzte diesbezügliche, in der Session 1873 eingebrachte Regierungsvorlage nicht einmal zur zweiten Lesung gelangt ist; — in Erwägung, daß die Regelung des Sprachunterrichtes als ein integrirender Gegenstand der Bestimmungen über die obligaten Lehrgegenstände der Realschule erscheint, daher auch nur im Zusammenhange mit denselben verhandelt werden kann; — in schließlicher Erwägung, daß dem Landtage Gelegenheit geboten ist, in der nächsten Session durch Wiederaufnahme der bezüglichen Regierungsvorlage den Gegenstand des Dr. Bleiweis'schen Gesctzantrages in reifliche und allseitige Berathung zn ziehen: — wird über den vorliegenden Gesetzentwurf zur Tagesordnung übergegangen." (Podpira se — wird unterstützt.) Abg. Ritter v. Gariboldi: Der Herr Vorredner hat die Motive, welche den Schulausschuß zum vorliegenden Antrage geführt haben, in so erschöpfender Weise klar gelegt, daß ich, um Wiederholungen zu vermeiden, mich darauf beschränken werde, ganz kurz den Standpunkt zu kennzeichnen, den ich im Schulausschussc eingenommen habe. Ich muß vor allem gestehen, das ich die Berechtigung der slovenischcn Sprache in der Schule dort gern anerkenne, wo dieselbe ersprießlich und nothwendig ist, das ist. in der Volksschule, im beschränkten Maße vielleicht auch in jenem Theile der Mittelschulen, welcher humanitären Studien gewidmet ist und die Grundlage zu jenen Studien bietet, durch welche den Schülern die Gelegenheit gegeben wird, ihre künftige Berufstellung im eigenen Hmuatslande zu suchen, wo sic allerdings durch diese Berufstellung im Parteienverkchrc die Kenntniß der slovcnischen Sprache kaum entbehren können. Ganz anders ist es bei einer technischen Anstalt, wo die Schüler einen Beruf anstreben, dessen Wirken weit über die Grenzen des Heimatlandes hinausgreift, und welcher, ich möchte sagen, einen kosmopolitischen Charakter hat. Es ist allerdings möglich, daß bei einzelnen Realschülern die Kenntniß der sovcnischcn Sprache sehr wünschenswcrth erscheinen kann, namentlich bei jenen, welche im Heimatlande ihren künftigen Beruf suchen werden. Ich mache jedoch darauf aufmerksam, daß diese Schüler im Augenblicke, wo sie in die Realschule eintreten, schon mit der nöthigen Kenntniß der slovenischcn Sprache ausgerüstet sind, nachdem sie sich schon in der Volksschule dieselbe eigen gemacht haben müssen. Es wäre daher für jene Schüler, und das ist die größere Anzahl, welche nach Absolvirung der technischen Lehranstalt in die Welt hinaustreten, nur ein sehr unbilliges Verlangen, wenn man ihnen jene Stunden, welche sic für andere viel wichtigere Gegenstände brauchen, durch diese Octroyrung des slovcnischen Sprachstudiums rauben würde. Selbst angenommen, daß auch in der Realschule die Pflege der slovenischcn Sprache als nothwendig anerkannt werden sollte, so wäre sic doch nur auf einige Klassen zu beschränken, da die Zumu-thung doch sonderbar erscheint, daß man jene Schüler, welche sich diese Sprache schon in der Volksschule eigen gemacht haben, dazu zwingt, dieselbe noch durch 8 Jahre gleichsam wiederkäuen zu müssen. Ich mache darauf aufmerksam, daß das Regulativ für die Realschule bis jetzt nur im Verordnungswege crflosscn ist und daß ein Realschulgesetz, nachdem der diesbezügliche Regierungsentwurf, welcher im Jahre 1869 eingebracht wurde, bisher noch keine mcritorischc Behandlung im Landtage erfahren hat, noch nicht votirt worden ist. Es erscheint daher wirklich unbegreiflich, warum so plötzlich ein einzelner Gegenstand herausgerissen wird, um denselben im imperativen Wege durch ein Gesetz zu regeln, während alle andern viel wichtigern Gegenstände in der Weise geordnet bleiben sollen, wie sie cs bisher waren. Ich glaube, daß es sich viel besser empfehlen würde, das Rcal-schulgcsctz selbst in die Hand zu nehmen, in dessen großen Rahmen auch der vom Herrn Dr. Bleiwcis proponirte Antrag, insoweit er für zulässig erklärt werden würde, Platz finden könnte. Der Gesetzesantrag des Herrn Abg. Dr. Blciweis involvirt einen Zwang und das halte ich weder für gut noch für ersprießlich. Ich glaube kaum, daß die Herren jenen Zweck, der ihnen vorschwebt, damit erreichen werden. Mit Zwang werden Sic für die slovcnische Sprache keine Proseliten machen. Sie wird nur dann ihren naturgemäßen Aufschwung nehmen, wenn Sic jenes Mittel gefunden haben, welches bei den Schülern auch Lust und Liebe dafür erzeugt. Mit Zwangsmitteln werden Sie den Schülern gegenüber nur jene Lage schaffen, welche sich durch die Worte Sarastros karaktcrisirt: „Zur Liebe kann ich dich nicht zwingen, doch schenke ich dir die Freiheit nicht". Ich empfehle daher dem h. Hause die Annahme des Minoritätsvotums auf das wärmste. (Dobro! na desni — Bravo! rechts.) Poslanec dr. Zarnik: Ker je g. Dežman mene imenoval poleg g. dr. Bleiweisa, da se bom za to postavo kolikor toliko poteza!, smatram se dolžnega — kar bi se bilo tudi brez imenovanja mojega imena zgodilo — mu nekoliko odgovoriti. G. Dežman je rekel, da toliko časa potratimo s takimi obravnavami, in jaz sem popolnoma njegovega mnenja. Mi smo stvar tako temeljito že premijevali, da bi bil g. Dežman lahko stavil svoj predlog, sklicevaje se na uzroke zabilježene v stenografičnili zapisnikih poprejšnjih let, ker je „a priori“ prepričan, da ta postava ne bo pod to vlado nikdar potrjena, mi bi mu ne bili ugovarjali, in stvar bi bila v petih minutah gotova. (Dobro! na levi — Bravo! links.) Novega o tej zadevi ni mogoče nič povedati. Mi stojimo na slovanskem, vaša stranka pa na nemškem stališču. Tu ni nobenega pogajanja, tu je vse govorjenje zastonj, prepričali se ne bomo nikdar drug druzega. Ker pa je g. Dežman svoje misli na tanko motiviral in vso stvar še enkrat ponavljal, treba je, da se ne bo mislilo, da je to, kar je on navedel, istina, da mu jaz od točke do točke nekoliko odgovorim. Kar je gospod Dežman od začetka omenjal o nekem patrijotu, je žalibog to res, ali jaz moram reči, da tak mož v mojih očeh ni noben patrijot. Kar se tiče poduka v slovenski slovnici, tega nismo mi krivi, ampak vlada, ki ima to v rokah. (Dobro! na levi — Bravo! links.) Tudi jaz sem mnenja, da Abuna Soliman je jako dolgočasen, ali, gospoda, tudi nam so v šoli rekli, da je Mesijada velik epos, in vendar nam je sam profesor nemškega jezika zagotovišal, da je jako malo izobraženih ljudi v nemškem literarnem svetu, ki bi bili vse Mesijadine speve prebrali. Mesijada je popolnoma anti-kvirana, in kdor prebere en ali dva speva, dene jo na stran. Ali v 5. in 6. latinski šoli so nas vendar ž njo mučili. Ko smo bili na gimnaziji — in tega se bo spominjal tudi g. dr. Schrey — in smo brali Demo-sthena, nam je profesor grščine zmerom le razlagal slovnico u.sv, ys in zal, a mi nismo mogli proti temu nič stvoriti, kajti postava je bila tukaj. Ko bi učenci sami imeli pravico predpisovati si, kaj naj se učijo in kaj ne, bile bi šole komaj po dve uri na dan, sicer pa bi se učenci samo sprehajali. G. Dežman se je skliceval na tri rimske juriste. Jaz mu bom pojasnil stališče Rimljanov z neko drugo prislovico, ki jo je bilo zadnji čas tudi po časnikih brati in ki se glasi: „Romae vivito more romane!“ (Dobro! na levi — Bravo! links.) Ako človek živi na slovenski zemlji, pripelje ga, če ne dolžnost, vsaj čut na to, da na domačine ozir jemlje. In v čem se izjavlja narodov živelj, nego v jeziku? Ravno jezik narodov naj se spoštuje; na to gredo vsi narodi. Tega se je g. Dežman lahko prepričal pri madjarskem narodu, ki v tem obzira vse meje prekorači in tujcem svoj jezik vsiluje. Mi pa pridemo s tem siromaškim predlogom, da se slovenščina vsaj kot obligatni predmet na realki uči. Kaj tacega še Madjarom ni nikdar na misel prišlo, da bi se s tako drobtinico zadovoljili, akoravno nimajo tako krasne literature, da bi v kteremgod oziru zadostovala in da bi se lahko inostranskim narodom reklo, da si pridobijo z znanjem madjarskega naroda ključ do bogatega kulturnega zaklada. Opozo-rujem le na znanega Nemca Lökrea, ki pravi, da niso Mach'ari niti za trohico niti z eno idejo k napredku človeštva doprinesli. Ali vkljub vsemu temu oni ne poznajo v usiljevanji svojega jezika nobenih mej in nobenega ozira. Ako mi svoj narod toliko varujemo, da pravimo, da se mora naš jezik na naši zemlji kakor obligaten predmet učiti, je to tako siromašen predlog, da ga mora vsak, kdor ne nasprotuje načeloma vsaki ravnopravnosti, podpirati. Poprej se je očitalo in po pravici, da se slovenski jezik zarad tega ne vvede v ta ali oni urad, ker uradniki slovenščine ne znajo. To, gospoda moja, je „circulus vitiosus“; po šolah se jezik ne uči, ker ni obligaten in v urade se ne vpelje, ker ga uradniki ne znajo. To smo že tolikrat ponavljali da se mi dosadno zdi, da sem primoran še enkrat na tisti predmet priti. G. Dežman je govoril o mladeničih, bie feine tiefere Einsicht haben. Mnogo je takih učencev, ki se ne ozirajo na bodočnost, ki ne pomislijo, da jim bode slovenski jezik enkrat koristil. Vemo, da posebno otroci kmečkih starišev svoje očete nadlegujejo, da naj bi jih slovenščine rešit prišli. Fant pravi: jaz sem z dragim delom preobložen, če se učim še slovenščine, dobim dvojko, saj Kranjsko že tako znam. Kmečki oče, ki je neveden, mu verjame in ga oprosti. Gospoda moja, vi se sklicujete na svobodo. Zakaj pa ste na drugi strani za to, da je pohajanje ljudskih šol za vse otroke obligatorno? To je važno vprašanje, katero se je razmatravalo po vseh parlamentih Evrope. Pri nekaterih, kakor na Francoskem, prevaguje še dandenes mnenje, da nauk na ljudskih šolah ne sme biti obligatoren, ampak da se starišem določba o tem prepusti. — Ravno tako je v italijanskem parlamentu to mnenje prevladalo in minister Scialoia je odstopil zarad tega, ker se je princip za neobligatoraost ljudskega poduka sprejel. Pri nas pa smo sprejeli nemški princip, to je obligatornost nauka v ljudskih šolah, kar jaz odobravam. Kmečki stariši so večkrat, ali bolje rekoč, večidel nevedni in ne razumejo koristi šole. Tej nevednosti in tem predsodkom morajo postavodajalci nasproti priti, ter za to skrbeti, da si otroci če tudi šiloma potrebnih vednosti pridobe. Ako je tam obligatorna šola na pravem mestu, zakaj ne tukaj, in zakaj silite mladenče italijanščine se učiti? Da, italijanščina je velik kulturni jezik. Gotovo ni slovenščina kulturni jezik, ki bi se dal z drugimi primerjati, ali dokazano je, da, če se kdo enega slovanskih jezikov temeljito nauči, zakar seveda več let potrebuje, če ga hoče eti-mologično in filologično razumeti — in to bi posebno g. Gariboldiju na srce položil — potem gospoda moja, je sposoben vsako drugo slovansko narečje razumeti in ako le kratek čas biva z drugimi Slovani, nauči se prav lahko vsakega drugega slovanskega narečja. 8 tem imajo ravno realci največo praktično korist, kajti, ti ne bodo iskali služeb tam kje v Würtembergu ali Westphalnu — kajti tam je Ueberproöiiftion an Intelligenz, naši tehniki, ako si hočejo kruh služiti, gredo v slovanske kraje, posebno pa v Rusijo. In, gospoda moja, marsikateri tehnik se je že kesal, da se ni vsaj enega slovanskega narečja naučil, ker mu bi bilo mnogo pomagalo v njegovi službi. G. Dežman je očital, da je g. dr. Bleiweis še le sedaj prišel s to postavo, da je ni že poprej pripravil. Gospoda moja, saj smo imeli vsako leto tako zvani SpracheuzwangSgesetz, od katere smo sedaj odstopili. Takrat smo več zahtevali, zahtevali smo, da naj bo slovenščina učni jezik v srednjih šolah, sedaj smo od tega odjenjali, ker si mislimo, če je vlada le količkaj poštena v narodnem smislu, mora nam vsaj to dovoliti, za kar tako kakor berači moljakamo; in če nam tega ne potrdi, potem vemo, da nimamo od vlade prav nič iz ozirov ravnopravnosti pričakovati. Nesrečni član 19., kakor ga je g. dr. Bleiweis imenoval, imenujem ga tudi jaz tako, zavoljo tega, ker je samo na papirju. Ali, gospoda moja, član 19. je temeljni zakon (Grundgesetz) in k vsakemu takemu je treba izpeljavnih zakonov in naredeb (DurchfiiHrnngs-gesetze und Verordnungen). Zarad tega zahtevamo, da bi se vendar enkrat naredila narodnostna postava (Nationalitatengesetz), ali vlada neče o tem nič čuti. Hohenwartovo ministerstvo je pa oznanilo med prvimi točkami svojega programa, da hoče člen 19. izpeljati v tem duhu, kteri v njem tiči. G. Dežman je rekel, da so naši poslanci sodelovali pri tem zakonu in zakaj niso napravili boljšega? Hočem tu priskočiti njegovemu spominu na pomoč. Nar poprej moram omeniti, da je takrat imela večino ustavo verna stranka kakor sedaj. Postave je samo ona delala in naši poslanci so sodelovali kakor sedaj. Ta član pa ni bil narejen zavoljo Slovanov, ampak zarad nemških Remcev, ker so ti rekli, da nočejo, da bi se jim češčina usiljevala. Modificirali so ga potem pri konečni redakciji v toliko, da bi tudi nam v korist bil, ko bi dobili izpeljavne postave. Ali ravno teh do denašnjega dne nimamo. Naši poslanci pa niso mogli nič doseči, ker niso večine imeli in so morali to sprejeti, kar je večina določila. G. Dežman pravi, da didaktika ugovarja temu, da bi se nemški učenci učili slovenščine na podlagi slovenskega jezika. Prav mu dam, ker je gotovo mnogo bolje, če se učenci učijo v tem jeziku, katerega so popolnoma zmožni. Pedagogi ljubljanski pa so menda enkrat sklenili, da je boljše, če se v nemškem jeziku začne že učiti na normalnih šolah v Ljubljani nemški jezik. Zahvaljujem se g. Dežmanu, da je to izrekel, da je to didaktičen „nonsens“. Še večji non-sens pa je ta, da se v Ljubljani slovenski učenci slovenskega jezika učijo z nemškim učnim jezikom; temu ne more nihče ugovarjati, da bi ne bilo res in to se godi na celi realki. Jaz sem popraševal in zvedel, da je za učence največja muka, slovenščino si z nemškim jezikom v glavo ubijati. Da bi pri tej postavi ljubljansko občino zaslišali, ni potreba, ker vemo, kaj bi rekla, sodeči po tem, kakor je zdaj njen zastop sestavljen. G. Dežman je rekel, da se je isto, kar on predlaga, pri neki postavi dopoliulne zahtevalo. Jaz mu dam pošteno besedo, da nisem dopoludne zarad tega svojega predloga stavil, da bi stvar zavlekel, ker prinesli jo bomo prihodnje leto v zbor, temuč stavil sem predlog zarad tega, da se nabirajo izvešča, kar bi tu popolnoma nepotrebno bilo, ker ste stališči popolnoma nasprotni, na eni strani nemško, na drugi strani slovansko. Sila nič ne pomaga, je rekel g. Gariboldi. S silo si ne bomo nič priborili. Gospoda moja, ako bi ne bilo sile pri dečakili, ne bi vsi z ljubeznijo pri matematiki in drugih abstraktnih predmetih nič opravili. Ako bi se učitelju reklo, ti boš predaval povestnico, latinski jezik, ako te bodo učenci radi poslušali, so obligirani, sicer pa naj grej o proč, prepričali bi se, da bi bile po vsem svetu šole prazne. Vsaj še pri vseučiliščnih dijakih ni tiste previdnosti, in zaradi tega je vlada 1851. leta odpravila svobodo predavanja in učenja (Lehr- und Lcnifreiheit), ter je ukazala, katere predmete mora dotičnik obiskovati, in je pri pravoslavcih vpeljala celo prvi državni izpit tako, da kdor tega ne naredi, ne more naprej korakati. Ali se ne spomnite strogega Stremayerjevega ukaza od lanskega leta? Kajti mladež hoče največ svobode imeti in le po kavarnah hoditi. Ako se to godi pri vseučiliščnih dijakih, ki stoje tako rekoč na pragu svoje bodočnosti, kako hočete zahtevati pri paglovcih od 10, 11 in 12 let, da se bodo sami od sebe, iz gole ljubezni do predmetov učili ?! Morebiti je moja primera nekoliko frivolna in morebiti bo g. Dežman rekel, da celo malo Santa, ali po mojem mnenji se smatra slovenščina na realki, kakor če človek pride v kako panoramo. Tam so velika mesta za stekli razpostavljena, vidijo se razni predmeti in so brez razločka vsakemu obiskovalcu pristopni. Imajo pa še kak ekstra-kabinet, v katerega sme le taisti vstopiti, kdor zato posebej plača. Taka je s slovenščino na realki. Posebej morajo stariši moljakati, - da učenci smejo tj e v ta ekstra-kabinet hoditi in nekoliko ugrizniti v ta prepovedani sad. Da toraj ne bo naš jezik v takem zatišju, zato nam je treba te postave. Vem, da ne hote zanjo glasovali, ker naši stališči ste si, kakor sem že rekel, popolnoma nasprotni. Toliko sem hotel odgovoriti na opazke g. Dežmana; sicer pa mislim, da je vsaka debata odvišna, ker smo že stvar skoz šest let tako natanko premijevali, da bi jaz mislil, da naj se deželnemu odboru naroči, naj dene stenografične zapisnike zadnjih let na mizo in mi bi bili precej gotovi. (Pohvala na levi — Beifall links.) Abg. floras: Wenn ich das Wort ergreife, so geschieht es zu dem Zwecke, um von meinem Standpunkte aus als Gewerbs-mmm zu sprechen, um die Interessen des Gewerbestandes zu vertreten. Wie bekannt, ist der Gewerbestand nach dem Bauernstande der zahlreichste im Lande Krain, er zahlt eine bedeutende Einkommensteuer, Erwerbsteuer, Verzehrungssteuer und Hauszinssteuer. Was bietet ihm dafür das Land ober der Staat in Betreff seiner Ausbildung? Die einzige Gewerbeschule, die wir haben, ist mit der Realschule verbunden und wird von 40—50 Lehrlingen besucht. Wenn ich manchmal die Besucher dieser Gewerbeschule fragte, was lernt ihr denn für Gegenstände in der Gewerbeschule, was wird euch vorgetragen, so habe ich z. B. einmal die Antwort erhalten, heute haben wir die Taucherglocke gelesen. „Ist euch aber auch der Gegenstand erläutert worden, daß ihr den Sinn erfaßt hättet?" O nein, Gott behüte, wir dürfen nicht ein Wort in der slo-venischen Sprache aussprechen, und wenn wir aufgerufen werden, ob wir hier sind und sagen „tukaj", so ist der Herr Professor so unwillig, daß er uns gleich die Thür zeigt. Da frage ich Sie, meine Herren, was kann denn so eine Schule leisten, wie kann sich der Gewerbestand ausbilden, wenn man ihm auf solche Weise die Mittel entzieht? Wir haben eine große Konkurrenz nicht nur in Oesterreich, sondern auch mit dem Auslande zu bestehen, denen gegenüber die österreichische Industrie die bestehenden Zoll-und Handelsverträge zu wenig schützen. Wie soll der Ge-werbsmaun konkurriren, wenn man in dieser Weise für seine Ausbildung sorgt? Das jetzige Vorgehen ist gerade so, wie früher, als man die deutsche Sprache eingeführt hat, um zu germauisiren. Ich frage die deutsch sein wollende, oder die deutsch-liberale Partei, was hat man denn in den slavischen Ländern mit der deutschen Sprache erreicht? Hätte man die slavischen Schulen gelassen, so wären die Länder jetzt materiell und geistig ganz anders, sie würden leicht ihren Verpflichtungen nachkommen und Steuern zahlen, allein man hat nichts vor den Angen als fortwährend zu germauisiren und man sieht auf nichts, als daß man nur die Jugend in der deutschen Sprache ausbildet. Die Gottscheer kann man meiner Ansicht nach wohl nicht als Musterbild anführen, da sie sich ja zumeist mit dem Hansirhandel beschäftigen, der wohl zur Entwicklung des Gewerbewesens, zur besseren Bewirthschaftung des Bodens nichts beitragen kann. Landeshauptmann: Der Herr Abg. Deschmann hat von den Gvttscheern als Shifter in der Richtung des Besuches des slovenischen Schulunterrichtes, obgleich Sie dazu nicht verpflichtet sind, gesprochen. Abg. Horak (nadaljuje — fortfahrend): Was der Herr Abg. Deschmann gesagt hat, hat uns nicht überrascht, denn wir haben von ihm nichts anderes erwartet, diese Auschauungeu haben wir in allen Landtagen derjenigen Länder gehört, die eine gemischte Bevölkerung haben, wie im steiermärkischen und mährischen Landtage. In Mähren sind drei Theile der Bevölkerung Slaven und ein Theil Deutsche, die Deutschen haben aber die Majv-ritstt, germanisiren alle Schulen und über alle Bitten und Beschwerden der slavischen Bevölkerung wird zur Tagesordnung geschritten. Die Slaven können nicht dazu kommen, um in ihrer Muttersprache ausgebildet zn werden. Würde man in Japan oder China erzählen, daß es in Mitteleuropa einen Staat gibt, wo man die Rechte der Nationen mit Füßen tritt, too man, wie dies vor 40 Jahren geschehen ist, den Leuten mit Prügeln die deutsche Sprache beibringen wollte, so würde man es unglaublich finden. Es ist zu bedauern, daß es auch gegenwärtig nicht anders wird, wo man fortwährend von Freiheit, Fortschritt unb Bildung spricht. Daher möchte ich mir erlauben, zu beantrage», daß im §. 1 nach dem Worte „Realschule" der Zusatz: „und der mit ihr verbundenen Gcwerbeschnle", und im slovcnischen Texte nach dem Worte „realkinih“ der Zusatz: „in ž njo zvezanih rokodelskih šolah“ eingeschaltet werde. Landeshauptmann: Dieser Zusatzautrag gehört in die Spezialdebatte. Herr Abg. Dr. Poklukar hat mir inzwischen den Antrag auf Schluß der Debatte übergeben. — Ehe ich denselben zur Abstimmung bringe, habe ich zn bemerken, daß sich der Herr Regiernngsvertreter und Regiernngsrath Hozhevar und der Herr Abg. Dr. v. Schrey schon früher znm Worte gemeldet hatten, daher ihnen das Wort jedenfalls noch gebührt. Vor allem nun ersuche ich über den Antrag auf Schluß der Debatte abzustimmen. (Obvelja — angenommen.) Ich ertheile nun das Wort dem Herrn Regierungsrath Hozhevar. Regiernngsrath Hozhevar: Ich erlaube mir nur auf einen Ausfall des Herrn Abg. Dr. Zarnik gegen die Regierung zu entgegnen. Daß bei der im Verordnungswege geregelten Einrichtung des slooenischen Sprachunterrichtes an der hiesigen Realschule das Moment des praktischen Bedürfnisses unb der praktischen Ausführbarkeit berücksichtiget wurde, und daß auch in dieser Hinsicht gegen die Regierung ein begründeter Vorwurf umso weniger erhoben werden kann, als sie im Jahre 1868 einen Gesetzentwurf über die Realschule im hohen Landtage eingebracht hat, wodurch der hohen Landesvertretung lange genug Gelegenheit geboten wurde, ein Realschulgesetz zu entwerfen und alle einschlägigen Landes-bedürsnisse, darunter das Bedürfniß des slooenischen Sprachunterrichtes, zu berücksichtigen. Der Herr Abg. Dr. Zarnik hat weiters gegen die Regierung den Anwnrf erhoben, daß sie schuld daran ist, daß ein Nationalitätengesetz noch nicht zu Stande gebracht wurde. In dieser Beziehung muß ich wohl bemerken, daß hiefür ein praktisches Bedürfniß bisher sich noch nicht geltend gemacht hat. (Oho! na levi — Oho! links), und ich kann nur hervorheben, daß der Art. 19 des Staatsgrundgesetzes über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger jedem Stamme den entsprechenden Gebrauch und die möglichste Berücksichtigung seiner Sprache sichert. Auf die Bemerkung des Herrn Abg. Horak hinsichtlich der sprachlichen Einrichtung der gewerblichen Schule in Laibach habe ich folgendes zu bemerken: Es besteht in Laibach eine gewerbliche Fortbildungsschule mit einem allgemeinen Bildungs- und mit Fachkursen, dann eine Vorbe-reitungsschule für diese Gewerbeschule. An der Vorbereitnngs-anstalt für die Gewerbeschule wird, wo nicht ausschließlich, so wenigstens vorwiegend alles in der slovenischen Sprache unterrichtet und der deutschen Sprache nur so viel Spielraum eingeräumt, als es nothwendig ist, daß die Schüler beim Aufsteigen in die Gewerbeschule den Unterricht in der deutschen Sprache auffassen unb verstehen können. An der Gewerbeschule wird allerdings vorwiegend der Unterricht in der deutschen Sprache ertheilt. Der Grund hiefür liegt darin, : weil einerseits die wenigsten Lehrbücher und Lehrmittel für diesen Unterricht in der slovenischen Sprache bestehen, und weil andererseits es auch ein allgemein anerkanntes Bedürfniß ist, daß die Gewerbetreibenden int Lande eine entsprechende Kenntniß der deutschen Sprache besitzen. Namentlich die Gewerbetreibenden senden ihre Kinder hauptsächlich darum in die Gewerbeschule, damit sie sich nebst der Kenntniß in den eigentlichen Gewerbefächern auch in der deutschen Sprache vervollkommnen. Der Anwnrf von angeblicher Germanisirimg der Schuljugend an Gewerbeschulen muß als jeden Grundes entbehrend zurückgewiesen werden. Abgeordneter Dr. v. Schrey: Der vorliegende Gesetzentwurf ist bereits von mehreren Vorrednern dieses h. Hauses als ein Zwangsgesetz karakterisirt worden, und dieser Umstand ist es, der auch mich bestimmt, über die Vorlage ein Paar Worte zu sprechen, weil ich eben in diesem Bedenken Anhaltspunkte finde, die Unthnnlichkeit der Durchführung dieses Gesetzes zu beleuchten. Das Gesetz geht von der Ansicht ans, daß jeder, der in Laibach kein Fremder ist, sich des Vortheiles, wenn man es so nennen will, der slovenischen Sprache bedienen mich. Ich habe vergebens jeder gesetzlichen ^Bestimmung nachgeforscht, welche vorschreibt, daß jeder Staatsbürger verpflichtet ist, in zweisprachigen Ländern beide Sprachen zu kennen. Ich bitte ein solches Gesetz anzugeben, denn mir ist cs nicht besannt, ich glaube vielmehr, daß ein solches Gesetz den natürlichen Rechten der Staatsbürger zuwiderlaufen unb die freie Selbstbestimmung ohne allen Grund beeinträchtigen würde. Dieser Zwang, welchen der Gesetzentwurf den Eltern der die Realschule besuchenden Schüler auferlegt, ist ein um so nachwirkeudercr, als er nach den Bestimmungen des §. 1 des Gesetzes nicht nur die Einheimischen und speziell auch die Angehörigen der Gemeinde Laibach, sondern auch die Fremden nicht verschont. Denn wenn auch nach dem Wortlaute des Gesetzentwurfes die Fremden ausgenommen sind, so sind sie doch faktisch dadurch einbezogen, daß nach den bestehenden Gemeindegesetzen auch diejenigen, die keine Gemeindcangehörigen im strengen Sinne des Wortes sind, welche keinen Besitz haben, nicht durch Geburt der Gemeinde angehören, sondern blos in der Gemeinde wohnen, als Gemeindemitglicder zu behandeln sind. Das Gesetz würde aus diesem Grunde nicht allein für die engen Grenzen unseres Vaterlandes, sondern auch über die Grenzen Krains hinaus Wirkung haben, weil es doch viel Fremde gibt, welche nach Kram ziehen, welche in Krain wohnen und welche sich nach den Bestimmungen dieses Gesetzes in den Zwang fügen mußten, ihren Kindern den Unterricht in einer Sprache angedeihen zu lassen, die für dieselben ganz ohne Nutzen und gewiß sehr uninteressant ist. Schon darum also, weil das Gesetz seine Wirkung über die Grenzen unseres Vaterlandes hinaus fühlbar macht, muß anerkannt werden, daß es undurchführbar ist. Im Jahre 1866 war es, als der heutige Herr Berichterstatter im Vorübergehen den Wunsch ausgesprochen hat, es möge, wie Herr Dr. Zarnik auch heute betonte, ein Reichsgesetz zur Bestimmung der Nationalität erlasse» werden. Es ist damals die Klage erhoben worden, daß es die Eltern in ihrer Macht haben, die Nationalität ihrer Kinder zu bestimmen — ich betone, es ist darüber geklagt worden. Welche Berechtigung liegt einer solchen Klage zu Grunde? Wer anderer, als die Eltern sind berufen, über die Bestimmung ihrer Kinder zu entscheiden, nainentlich in einem Staate, in dem verschiedene Nationen leben und wo der Wechsel des Aufenthaltes das naturgemäße Recht der Eltern, über die Nationalität ihrer Kinder zu entscheiden, nicht alteriren kann. Durch die Bestimmung des vorliegenden Gesetzes wird eine Art Landes - Nationalitätsgcsctz in die Landesgesetzgebnng einzuschmuggeln versucht. Es soll für Krain die angenommene slovcnische Nationalität für den Unterricht in einer Sprache entscheidend sein, die oft selbst der Nationalität der Eltern nicht entspricht. Dieser Zwang steht im grellen Widerspruche zur bisherigen Uebung in Bezug auf die Behandlung der slovcnischen Sprache in der Realschule. Bisher ist es dem freien Ermessen der Eltern anheimgestellt gewesen, ob sie ihren Kindern diesen Unterricht angcdeihen lassen wollten oder nicht. Dieses freie Wahlrecht entspricht mehr den natürlichen Rechten jedes Einzelnen, als der in dem Gesetzentwurf zum Ausdruck kommende Zwang. Waren die dermaligen Verhältnisse wirklich so drückend für die slovcnische Nation, wie behauptet wird, so müßte man Klagen gehört haben. Ich bitte mir anzugeben, ob solche Klagen vorgekommen sind. Die Realschule hat nach der richtigen Auffassung ihrer Bestimmung den Zweck, eine allgemeine Bildung den Jünglingen zu geben und die Vorbildung für technische Fachstudien zu ermöglichen, sie hat aber nicht den Beruf, in Bezug ans den Unterricht in Landessprachen so weit zu gehen, wie das vorliegende Gesetz cs beabsichtiget. Abgesehen davon, daß dies dem Unterrichte in den übrigen Gegenständen zuin Nachtheile gereichen kann, muß doch zugegeben werden, daß schon Die Volksschule jene Kenntniß der slovenischen Sprache beizubringen geeignet ist, welche der Jüngling im Leben braucht. Und schließlich wird der fortgesetzte Vortrag der dürren Grammatik, wenn sie auch obligat behandelt wird, keinesfalls eine weitere Ausbildung in der slovenischen Sprache zu Folge haben; ein mchrcrcs aber als den grammatikalischen Unterricht, meine Herren, werden sic auch durch die Obligat-Erklärung nicht erreichen. Der dermnlige Gesetzentwurf steht im auffallenden Widersprüche zu den bisher zwar gesetzlich nicht formulirten, wohl aber in verschiedenen Regierungsvorlagen sowie in Vorschriften und Allerhöchsten Entschließungen enthaltenen Bestimmungen darüber, wie die slovcnische Sprache ln den Realschulen gelehrt werden soll. Einer Allerhöchsten Entschließung vom Jahre 1850 zu folge soll ans das Bedürfniß derjenigen Rücksicht genommen werden, welche die Schule erhalten. Dieser Umstand ist heute wiederholt hervorgehoben worden und ich muß zur Karakterisirung des Vorganges gegenüber der Stadtgcmeindc Laibach, welche den halben Aufwand für die Realschule bestreitet hervorheben, daß man ihr, welche int vergangenen Jahre im vollen Vertrauen in Bezug auf diese Konkurrenzpflicht ein Uebereinkommen nnt beut Lande abgeschlossen hat, von dem freundlichen Vorhaben, heuer in Bezug auf Sprachunterricht eine so weitgehende Aenderung einzuführen, keine Mittheilung gemacht hat. Ich halte das nicht für loyal. Es ist vom Herrn Dr. Zarnik darauf hingewiesen worden, daß ja auch am Gymnasium ein Zwang, beispielsweise in Bezug auf bett griechischen Sprachunterricht ausgeübt werde. Ich überlasse es der Beurtheilung jedes objektiv Denkenden, ob sich ein Vergleich zwischen der Nothwendigkeit des Unterrichts der slovenischen und der griechischen Sprache 1 ziehen läßt. Ich habe nicht die Absicht, die Bedeutung der slovenischen Sprache herunterzusetzen, ich zweifle nicht, daß sie sich fortbilden wird, allein nach dem heutigen Stande der Dinge kann man nicht sagen, cs sprechen solche Gründe für das Muß des ErlernenS der slovenischen Sprache, wie für die Nothwendigkeit des Unterrichtes in der griechischen Sprache. Die didaktische Ausbildung der slovenischen Sprache ist ja so unzureichend, die Schwierigkeiten in der Fortbildung so weitgehende, daß an und für sich der Unterricht als eine sehr schwierige Aufgabe bezeichnet werden muß. Ich glaube darauf hinweisen zu können, daß sich eben in Folge der bekanntermaßen überhasteten Fortbildung dieser Sprache die mannigfaltigsten Sprachbildner selbst nicht mehr verstehen, weil jeder neue Worte erzeugt und ein gemeinsames Zusammenfassen dieser einzelnen Versuche nicht möglich ist. Es hat zwar der Rechenschaftsbericht im vergangenen Jahre uns bekannt gegeben, daß man zweihundert Worte ans dem Nachlasse eines Priesters aquirirtc, und in gleicher Weise wird anderswo herumgesahndet, um die int Schweiße des Angesichtes einzelner Sprachforscher gebildeten Worte der Bevölkerung zugänglich zu machen. Dergleichen Wortcbildung erschwert jedoch Jenen die Aneignung der Sprache, welcke dieselbe nach ihrem naturgemäßen Entwicklungsgänge kennen lernen wollen, und weil diese Sprache neugebildct ist, so wirb den Realschülern mit dein obligaten Unterrichte in derselben eine theilweise sehr schwierige Aufgabe zngemnthet. Es wundert mich auch, daß Herr Dr. Zarnik die Magyaren als Vorbild nationaler Regsamkeit bezeichnet, nachdem es doch bekannt und durch vielfache Klagen der slavischen ^Nationalität in Ungarn manifcstirt ist, daß die magyarische Nation in Bezug auf die Sprachcnfrage nicht jener Ansicht huldigt, welche Herr Dr. Zarnik im Interesse der slavischen Nationalität für wünschenswerth hält. Dieses Beispiel ist also ziemlich unglücklich gewählt. Ebenso verhält es sich mit der Klage, daß man' die slovcnische Sprache in ein Extra -kabinet verweise. Die slovenischc Sprache ist eben in einer isolir-I teil Stellung, es ist nicht jedem der Geschmack für dieselbe j eigen und der Gebrauch derselben auch nicht jedermann zuträglich. Wenn Herr Horak heute wieder bei diesem Anlasse, der ; minder geeignet zu sein scheint, Veranlassung nimmt, über die Belastung der Steuerträger Klage zu führen, so möge er entschuldigen, wenn ich auf seine Klagen kein besonderes Gewicht lege, beim wir haben gestern von ihm Mitleid erregende SchmerzcnSrnfe über die Bclastnng der Steuerträger in Krain gehört, aus welchem Grunde dieser Herr Abgeordnete sich gegen das Uebereinkommen in betreff des Grnndcntlastnngsfon dcs mit aller Entschiedenheit anssprach, und doch hat er heute dafür gestimmt. Wenn Herr Horak sagt, der Staatsbürger habe das Recht, von der Regierung zu verlangen, daß sie ihm den Unterricht in jener Sprache ermögliche, welche er zu erlernen wünscht, so spricht dies eben für meine Ansicht, ich muß eben auch einwenden, daß die Staatsbürger und namentlich jene, welche ihre Kinder in die Realschule schicken, das Recht haben, zu verlangen, daß die Schulzeit so verwerthet werde, wie sie cs im Interesse der Kinder für wünschenswerth erachten. Was über die angebliche strenge Behandlung jener Schüler der hiesigen Realschule bemerkt wurde, welche sich der slovenischen Sprache bedienten, so glaube ich über diesen Klatsch einer Zcitungspresse, welche ihren richtigen Platz auch nur in einem Extrakabincte finden könnte, ruhig hinweg gehen zu können, indem ich glaube, daß die Gründe, aus welchen diese Schüler streng behandelt wurden, in dem Benehmen derselben selbst gelegen sein dürften. Auch in Bezug auf die Gewerbeschule sind Klagen vorgebracht worden, die nicht hieher gehören. Für die Gewerbeschule zahlt das Land Kram keinen Heller. Dieselbe wird mit einer Subvention von 2000 fl. seitens des Staates und mit einem jährlichen Beitrage von 500 fl. von Seite der Stadt Laibach erhalten, und zudem hat die Stadtgemeinde Laibach noch einen gewerblichen Vorbildungskurs aktivirt, wo jene Schüler, welche der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, ihre Aufnahme finden. Ich glaube also, daß das h. Haus in Bezug auf diesen Antrag gar nicht in der Lage sein dürfte, etwas darüber vorzuschreiben, in welcher Sprache dort unterrichtet werden soll. Schließlich möchte ich bitten, mich darüber aufzuklären, tote es komme, daß der Schulausschuß im 1. Theile ein Gesetz votirt, am Schlüße aber eine Resolution beantragt, dahingehend, der Landesausschuß wird beauftragt, das Geeignete zu veranlassen, daß der Unterricht in der slvvenischcn Sprache in den Mittelschulen Krains nach dem Organisationsent-wurfc für Gymnasien vom Jahre 1849 auf die illyrische (kroatisch-serbische) Mundart ausgedehnt werde! Es ist dieser Auftrag an den Landesausschuß mir nicht recht erklärlich, ich kann mir nicht denken, daß der Landesausschuß in Bezug auf die sprachlichen Angelegenheiten einer Schule ans eigener Machtvollkommenheit eine Verfügung treffen könnte, die gar nicht in seinen Wirkungskreis gehört. Ferner kann mir auch nicht recht einleuchten, was unseren Realschülern das Studium der illyrischen Mundart für Vortheile bringen wird. Die Realschule in Laibach wird, wie die statistischen Berichte zeigen, in größerer Anzahl von Nichtslvvenen als van Slovenen besucht. Der Unterricht in der slovcnischen Sprache, welcher nicht obligat ist, wird nur einem geringen Percentsatze nach in Anspruch genommen, namentlich in der VI. und VII. Klasse melden sich so wenig Schüler, daß der Unterricht für dieselben zusammengezogen wurde. Dies läßt erkennen, daß das bisherige Wahlrecht der Eltern dem wirklichen Bedürfnisse vollkommen entsprochen hat, und wenn ein Zwang an dessen Stelle treten soll, so wird es zu bedauern sein, daß zu diesem Zwecke das h. Haus beigetragen haben soll. Ich sage jedoch, die Hoffnung, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen werden und daß eine nüchterne Beurtheilung jener Ansichten, welche in diesem Gesetzcsantrage ausgesprochen sind, dazu führen dürfte, daß dieses Gesetz in Kram seine Durchführung niemals finden wird. Ich werde für den Antrag des H. Abgeordneten Desch-mann stimmen. Landeshauptmann: Der Schluß der Generaldebatte wurde schon längst angenommen; der Herr Berichterstatter hat das Schlußwort. Poročevalec dr. Bleiweis: Naj mi slavni zbor ne vzame za zelo, ako res že truden večletnega pravdanja za pravice slovenskega našega naroda v šolah in cesarskih uradnijah, le prav na kratko odgovorim ugovorom, spomenivši se pregovora, ki ga je g. Dežman omenil, da „čas je denar“. G. Dežman se sicer tega pregovora sam ni držal, ampak na dolgo in široko je razkladal vse to, česar so že vse stene naše zbornice inpregnirane še iz poprejšnjih let. (Dobro! na levi — Bravo! links.) Kar je novega povedal, bom skušal ovreči in nasprotne dokaze navesti. Ko sem predlog prinesel v slavno zbornico, sem rekel, daje to le postava vsili („Nothwehrgesetz“). Slovenec je potrpežljiva duša; to kaže povsod, al če tako v stran pridemo, kakor je to zdaj v naši realki, je to vendar presilno, in zato smo se oglasili. Ko bi bili predlagali, da se ima na realki v slovenskem jeziku učiti še kak drug nauk, takrat bi bili morda ugovori denašnji na pravem mestu; al to, kar predložena postava zahteva, je tako mala stvarica, da je pri vseh narodih in po vseh deželah, še na Turškem veljavna, samo pri nas Slovencih ne! (Živa pohvala na levi in med poslušalci — Lebhafter Beifall links und unter den Zuhörern. — Nemir na desni — Unruhe rechts. — Deželni glavar pozvoni — Landeshauptmann gibt das Zeichen mit bet Glocke.) G!. Dežman je rekel, da sem bil „wenig mittheilsam" o obravnavah v šolskem odseku, in tako nečimerno se ne delajo postave. Od g. Dežmana se rad učim mineralogije, botanike, al postave delati me on ne bo učil, pa tudi ne, kako se imam vesti v zboru in kako v odseku. Ali ste nam vi razlagali, kaj ste, na priliko delali in kuhali v finančnem odseku ? Predlog ste prinesli v zbornico, in nič bi mi ne bili vedeli, kaj se je ondi godilo, ko bi nam tega ne bil kdo naših povedal. Da je načrt predložene šolske postave odsekova večina sprejela, to kaže, da je prišel sem, — da g. Dežman pride s predlogom manjšine, do tega ima pravico, in jaz se nikakor nisem bal, da bo manjšinski predlog pod klop vrgel. Ni mi bilo treba pripovedovati, kaka je v odseku bila debata, temeljito smo pretresovali načrt, in na zadnje, če tudi je bil „leichtfertig" imenovan, nismo nobenega Salomona našli, ki bi bil kaj bolj ega nasvetoval. Gr. Dežman je, na §. 19. sklicevaje se rekel, da ne smemo nikoga siliti k učenju slovenščine. Ta paragraf je pri nas tako glasovit in se od nekdaj od nasprotne strani le zoper nas rabi. G. dr. Zarnik je o tem že dosti govoril. Jaz imam en čas sem, žalibog, slabe oči, pa gosp. Dežman ima menda še veliko slabeje. On je rekel, da oni srpki, „Einklammerungen", katere sem jaz omenil, se nahajajo tudi v realkinih poročilih prejšnjih let, ker so vse slovenščini odločene ure v srpkih, to je, če se hočeš, se učiš, če nočeš, pa ne. Al, g. Dežman, Vi niste dobro brali; vzemite „Jahresbericht“ od 1872. in 1873. leta v roke in poglejte tam 1. razreda razdelek a) in 2. razreda razdelek a). Tam srpkov ne najdete, al v „Jahresberichtu“ zadnjega leta, leta 1874, je vse v srpkih — in zato smo prišli pred zbor s to postavo. (Poslanec Dežman: Ja, pa v 3. in 4. razredu!) Ne, ne! Kaj bote sedaj besede prekucovali, v 1. in 2. razredu jih ni! Potem je g. Dežman rekel, da smo molčali toliko let. Da, molčali smo, večne pravde vtrudeni, ker od te vlade nimamo nič pričakovati. (Dobro na levi — Bravo links.) Kaj bomo sami sebe motili, gospoda moja, jaz Vas le tega opominjam, da ko je bil minister Stremayer v Ljubljani, nas je hudo osupnilo, ko je vedno le govoril o „deutsche Oberrealschule". Nam Slovanom ni ministerstvo nikoli bilo prijazno, izvzemši oni kratki čas, ko je bil Hohenwart minister, in ko tudi v deželnem šolskem svetu, kar mi bo tudi g. vladni zastopnik pritrdil, je vlekel drug veter. Ko je Hohenwart odstopil, prišle so ravno tiste nezgode. Poglejmo v Dal- macijo. Tudi tarn je bila nasvetovana postava za slovanski učni jezik v realki, in Rodič sam se je poganjal za to, al o sankciji te postave še ni duha ne sluha. Mi smo prosili, dajte nam univerzo, in ko se nam je to odbilo, dajte nam pravoslavno akademijo, in, kakor zmirom, namesto kruha smo dobili kamen. Poglejmo v Bukovino. Bukovina, kije malo večja kakor naša dežela, ima univerzo, se ve da, zakaj? — za to, da germanizacija dobi nov terain. Slovenci smo prosili in prosili, vsaj nas je vendar nekaj na Štajerskem, Primorskem, Koroškem in Kranjskem, a nismo bili tako srečni! Bukovini se siplje vse, kar hočejo, na milijone za zemljiško odvezo, kakor sem unidan rekel, zdaj vseučilišče, nam se ne da nič! (Klici na levi: res je — Rufe links: richtig.) Da pridem zopet na našo realko, je stvar osnovana tako-le: nemščina velja za materni jezik, slovenščina in italijanščina pa kot tuja jezika. Zapomnite si pa, gospoda, še ta „nonsens“, da je italijanščina veliko na boljem, kajti ona je o b 1 i g a t n a, slovenščina pa ne! Tako smo tujci na lastni zemlji! (Dobro! na levi — Bravo! links.) G-, dr. Schrey je s tar iš e m prisoj e val pravico, odločiti narodnost. Morebiti, da nekateri stariši še sami ne vedo, kakošne narodnosti da so. Nemškutar gotovo tega noče vedeti, al tudi marsikateri drugi ljudje, ki niso nemškutarji, tega ne vedo. Jaz bom gospodu dr. Schreyu in Gariboldiju povedal le en primerljej, kako se narodnost „fabricira“. Očeta, ki ga mislim, sta oba poznala. Oče je bil Hrvat, mati Kranjica, Ljubljančanka, ki komaj nemški zna, in sin njuni v realki je bil nemec! Iz take fabrike vse to izvira, kar v „Jahresberichtu“ najdemo. Leta 1874. bilo je v realki 309 učencev, in poslušajte: 145 je zaznamovanih za Slovence in 142 za Nemce, tedaj le 3 Slovenci več, — 1. 1873 je bilo 349 učencev, in 179 za Nemce in 138 za Slovence vpisanih, toraj to leto več Nemcev kot Slovencev, — 1. 1872. je bilo 309 učencev in sicer 138 Nemcev in 144 Slovencev, toraj zopet le 6 Slovencev več. Gospoda moja, ali ni to skozi in skozi fikcija? Kje se je toliko Nemcev v Ljubljani vzelo, da kako leto presegajo celo število Slovencev? Tako se komponira narodnost! Zato je šolski odsek že hotel nasvetovati postavo danes predloženo tako, da je slovenščina obligatna za učence slovenske narodnosti; al strah nas je prevzel, ko smo vidili, kako stariši in realkin vodja f a-bricirajo narodnost; jaz glavo stavim, da je najmanj tretjina tako fabricirana. In po tem takem bote stari-šem dajali pravico, ki sami ne vedo ali vedeti nočejo, katere narodnosti da so. Da se tako vedejo celo taki, ki so nekdaj za narodnjake na glasu bili, pozneje pa, ko so prišli v visoke službe, je to nekaj, česar nočem kritizirati, kakor zasluži kritizirano biti. G. dr. Schrey je kritikoval celo jezik slovenski. Da o n ni mož, ki sme kritikovati naš jezik, to, mislim, bo sam čutil. Zato „requiescat in pace!“ (Veselost na levi — Heiterkeit links.) Nazadnje bi le še g. Dežmanu nekaj omenil. Skliceval se je on na neki epos; naj mi ne zameri, da mu tudi jaz iz krasne, res krasne njegove pesmice, ki mi jo je 1. 1855. dal za moj „koledarček“ navajam te-le vrstice: „Učenja lepi sad je s’cer modrost, Pa mlad’ „Kraljič“ se je v Ljubljan’ popačil, Slovenščine toraj kar ni hotel rabit’. itd. Gotovo je ta „Kraljič“ v takih razmerah v Ljubljani živel, kakoršne so dandanašnji v realki, da se je tako „popačil“. G. Dežman dobro ve, kako se ta, še enkrat rečem, krasna pesmica zove. G. Dežman je tudi rekel, mi ne smemo „ans dem Rahmen nichts herausreißen“, in to isto je tudi g. vladni zastopnik povdarjal. Prosim vas, gospoda moja, ali res kaj „aus dem Rahmen“ potegnemo, če le tiste sramotne luknje mašimo, ki so v Ljubljanski realki? Kaj boste tedaj govorili o „herausreißen“. Vse besedovanje je prazno. Vi pravite, mi smo zoper to, kar Vi hočete, kakor smo bili, naša stran, zastopniki naroda našega, pa hočejo pravico. G. predsednik naj da postavo na glasovanje, in deželi bomo nekaj forintov prihranili, da ne tratimo drazega časa. Ne priporočam postave tej (desni — rechte) strani, da bi jo sprejela, stavim pa zaupanje na našo stran, da bode to postavo potrdila. (Pohvala na levi — Beifall links.) Landeshauptmann: Ich bringe nun den Antrag des Hrn. Abg. Deschmann auf motivirten Uebergang zur Tagesordnung zur Abstimmung. (Ne obvelja — wird abgelehnt.) Wir kommen nun zur Spezialdebatte. Zum §. 1 des Gesetzentwurfes hat der Herr Abg. Horak einen Zilsatzantrag angemeldet. Ich stelle in Betreff dieses Antrages die Unterstützungsfrage. (Podpira se — wird unterstützt.) Ich eröffne die Debatte über den §. 1 des Gesetzentwurfes und den Zusatzantrag des Herrn Abg. Horak. Poslanec dr. Razlag: Jaz sem v šolskem odseku k temu paragrafu predlagal popolnoma drugi tekst, in razvideti je bilo po dolgi debati, da se je gospodom odbornikom prikupil, samo na zadnje so pomislike imeli nekateri, da se ne bi mogla pri vsaki priliki za vsakega učenca določiti narodnost, da je bolje, če ostanemo pri tem, kakor je g. dr. Bleiweis ta paragraf nasvetoval, da je uk slovenskega jezika za na Kranjskem rojene učence obligaten. Ta stilizacija se meni dozdeva neizpeljiva, ker je, kakor je povedano bilo, v protislovji z dosedanjimi osnovnimi postavami. Ni toraj Najvišje sankcije pričakovati, ker zoper ustavo ne moremo nobene postave skleniti in je potrebno, da se prememba vzajemno zgodi z vsemi narodi. Dalje se mi to tudi nekoristno in neprevidno zdi, dati svojim sovražnikom orožje v roke, da nas ž njim laglje napadajo. če prevdarimo, da je v takih zadevah, ki se na več narodnosti' ozirajo, sporazumljenja treba, bomo prevideli, da mora to samo priti, ker se prijaznost ne da vsiliti. Po sporazumljenji pa se bode ta reč tako spremenila, da se bodo morebiti drugi narodi našega jezika ravno tako radi učili, kakor mi. Da bi pa fante, ki niso slovanske narodnosti, silili našega jezika učiti se, se mi ne zdi koristno in izpeljivo zato, ker je to v nasprotji z našimi osnovnimi postavami, pri katerih stiliziranju je nepozabljiv naš dr. Toman, kakor je sam pravil, velik vpljiv imel. Meni se tudi neumestno zdi, siliti ilruge, dokler se Slovenci sami ne učijo, ker se leliko vsaki dan prepričamo, da mnogo rojenih Slovencev, ki so mnogo let predavanja slovenska poslušali, pozneje jako slabo svoj jezik rabijo. Meni se ne zdi verjetno, da bi se ta načrt potrdil od Njegovega Veličanstva, zatoraj sem v odseku stavil nasvet, naj se §. 1. premeni in sicer v tem smislu, da je na realki slovenski jezik za učence slovenske narodnosti obligaten nauk, da pa pri vtemeljenih pomislikih zastran narodnosti določi šolski svet. Tako bi odpadel tudi 2. odstavek §. L, ki se meni zdi neizpeljiv, ker tako pridemo do nedoslednosti, da bi rojeni Slovenci v Ljubljani prosti bili, med tem, ko bi drugi Kranjci, ki niso Slovenci, prisiljeni bili, slovenščine se učiti. Deželni šolski svet naj bo čuvaj, da se vsi Slovenci imajo domačega jezika učiti. To naj nadzoruje in ko bi se tudi kdo hotel izmuzniti, mislim, bi to ne bila taka nesreča, kakor neizpeljivost postave. Ker nimam nade, da bi moj nasvet zmagal, ga tukaj ne stavim, a kdo drugi ga lahko povzame in jaz le izjavim, da ne morem glasovati za §. 1 po predloženem načrtu iz navedenih razlogov. Poročevalec dr. Bleiweis: V 2. odstavku §. 1. je govor, kdo da je izvzet, in ta odstavek se sklicuje na začasni občinski red za mesto Ljubljansko od 9. junija 1850. L, jaz tu nasvetujem le še dostavek, da se postavi med „1850. leta“ in „štejejo“ dodatek: „oziroma po dotičnih 1. 1868. danih postavnih premembah“ in v nemškem tekstu med „Juni 1850" in „unter" dostavek: „rücksichtlich nach den im Jahre 1868 erflossenen diesfäüigen gesetzlichen Abänderungen." Landeshauptmann: Der Herr Berichterstatter stellt diesen Zusatzantrag in seinem Namen und ich stelle in Betreff desselben die Unterstützuugsfrage. (Podpira se — wird unterstützt.) Poročevalec dr. Bleivveis (nadaljuje — fortfahrend) : Jaz bom glasoval za predlog g. Horaka, ker ne bo od več, ako k realki privzamemo tudi obrtnij-sko šolo, v kateri podučujejo iste osebe, in ker smo, še ni davno, slišali o velikem škandalu, kako se ondi godi učencem, ki namesto „hier“ odgovarjajo s „tukaj “, in kar ni bilo preklicano ne od vodstva, ne od dotič-nega profesorja. Kar je g. dr. Razlag omenil, je res, da je on ta predlog stavil v šolskem odseku. Kar je on predlagal glede določevanja slovenske narodnosti, nam je prvi hip dopadlo; ko pa smo videli, kako se narodnost „dela“, kako šolske vodje to delajo, smo se Prestrašili in popustili ta predlog. G. dr. Razlag je sieer postavil deželni šolski svet za čuvaja o odtočevanji narodnosti, al omenilo se mu je, kdaj pa bo prišlo to odločevanje pred deželni šolski svet, ker to je le v rokah vodstva. Če vodja zapiše učenca za Nemca, ker se mu je za tacega proglasil, čeravno ni, ni potem nobene pravde, Deželni šolski svet od tega ne ve nič. Zato velika večina, in tudi tisti gospodje, ki niso bili za to postavo, temu ni pritrdila. Jaz podpiram predlog g. Horaka in §. 1 šolskega odseka. Landeshauptmann: Es liegen znm §. 1 zwei Znsatzanträge vor. Da gegen keinen derselben eine Einwendung erhoben worden ist, so glaube ich den §. 1 sammt den Zusatz-, eigentlich Einschaltungsanträgen zugleich zur Abstimmung bringen zu sollen. Poslanec dr. Poklukar: Mislim, da bi dobro bilo, o dostavku g. Horaka , posebej glasovati, ker se čuje glas, da se na obrtnij-ski šoli ne podučuje nikakoršen jezik in bi bil za i sedaj ta dostavek brez objekta. Landeshauptmann: Ich werde demnach über den Zusatzantrag des Herrn Abg. Horak besonders abstimmen lassen. (§. 1 šolskega odseka in dostavek g. dr. Blei-> weisa obveljata — §. 1 des Schulausschusses und der ! Zusatzantrag des Herrn Dr. Bleiweis werden angenommen, i — Dostavek g. Horaka ne obvelja — Der Zusatzantrag des Herrn Horak wird abgelehnt.) I Abg. Teschmann (za opombo dejanske zadeve — zu einer faetischen Bemerkung): Ich glaube bei diesem Anlasse nur den ^Umstand konstatiren zu sollen, wie es bei den Berathungen im Schulausschusse faktisch dem Antrage des Herrn Dr. Bleiweis ergangen ist. Wie Herr Dr. Razlag nunmehr gegen §. 1 gestimmt hat, so waren auch im Schulausschusse vier Stimmen gegen den Bleiweis'schen Antrag, daher ich mit meinem Antrage eigentlich als Berichterstatter auf die Tribüne gehört hätte, nicht aber Herr Dr. Bleiweis. Ich koustatire weiter, daß Herr Horak den Antrag auf Einbeziehung der mit der Realschule verbundenen Gewerbeschule in den vorliegenden Gesetzentwurf gestellt hat, welcher Antrag vom Herrn Berichterstatter aufs Wärmste befürwortet wurde, daß dann ein Abgeordneter über Soufflirung, die ihm von der Gallerte zugekommen ist, uns darauf aufmerksam gemacht hat, was für einen Unsinn man begehen würde, wenn man den Horak'schen Zusatzantrag annehmen wollte, indem an der Gewerbeschule kein Sprachunterricht ertheilt wird. Ich kann daher nur nochmals meine Verwunderung darüber aussprechen, mit welcher Leichtfertigkeit derartige Gesetze fabrizirt, derartige Anträge gestellt, befürwortet und wieder zurückgenommen werden. (Pohvala na desni — Beifall rechts.) (§§. 2 in 3 postavnega načrta obveljata v drugem in ves postavni načrt z odsekovimi predlogi v tretjem branji — §§• 2 und 3 des Gesetzentwurfes werden in zweiter und der ganze Gesetzentwurf sammt den Ausschußanträgen in dritter Lesung angenommen.) Landeshauptmann: Ich eröffne die Debatte über die vom Schulausschusse beantragte Resolution. Poslanec dr. Razlag: Resolucija meri na to, naj se učencem srednjih šol, to je, na gimnazijah in realkah priložnost da, kakor je že osnovni načrt 1849. L za gimnazije veleval, naučiti se bliže sorodnih slovanskih narečij. Danes je govorjenje bilo o slovenskem jeziku, katerega imam jaz za slovansko podnarečje, ki pa, kakor jezikoslovci trdijo, se dejansko govori celo do Oseka po civilnem Hrvatskem in nekoliko po vojaški granici. Staroslo-venščina, ki se uči v srednjih šolah, je podlaga novo-slovenščini in ima tako obširno jezikoslovje, da se sme slovanski jezik popolnoma lahko primerjati z najbolj razvitim starim, namreč z grškim jezikom. Tu imamo vse aoriste, ne glede na veliko število korenik, katerih je več kakor v marsikaterem drugem jeziku, ki se sedaj precej šopiri. Zatorej je ta želja popolnoma upravičena in od I. 1849. do 1854. se je ta predpis precej natančno izvrševal. Dokaz temu je precej starih ljudi, ki so takrat šole obiskovali in južnih narečij se naučili. V poznejših časih se celo ni več razlagal hrvat-ski pravopis, ampak samo slovensko podnarečje in sta-roslovenščina. Da je tako razširjanje slovenskega jezika, ki je v dotiki z drugimi jezici, ne le na korist gimnazijskim učencem, ampak tudi kar realko zadeva v praktičnem življenji, za to ni treba dokaza, ker živimo v cesarstvu, kjer je več narodov in več jezikov, in je že stara navada, da na jugu skoro vsak izobražen človek po dva al tri jezike zna. 8 tem se bo le tista prijaznost širila, ki sem jo že enkrat omenil. Posebno pa bi to za gimnazijce koristno bilo in slovanski jezikoslovci, kakor Dobrovski, Kolar in Šafaržik celo trdijo, da bi moral vsak izobražen Slovan vsaj štiri glavna narečja znati. In iz lastne skušnje vemo, da to ni tako težavno, ker se samo deseti del mora vzeti iz drugega narečja in nič druzega ni potreba, nego nekoliko dobre volje in ljubezni do predmeta. Kar obrtnije zadeva, ker danes gre za realko, vidimo, da imajo na jugu obrtniki precej dosti prihod-njosti pričakovati, posebno če vzamemo, da nekateri narodi, kakor na Hrvatskem in v Slavoniji rajši se pečajo s poljedelstvom, kakor z obrtnijo. Tj e se selijo tudi drugi radi iz drugih dežel in jim bode na korist, ako znajo jezik, ki se tamkaj govori. Slišali smo, da se misli v Slavonijo preseliti precej slovenskih rodovin, ker je tam dosti praznega sveta. Če železnice pridejo, kajti smemo pričakovati zveze z Dalmacijo in Granico, bode na korist, ako se naši dijaki naučijo južnoslovanskih jezikov. Kako nenaravne so sedajne razmere, kaže to, da jih tujci še verjeti nočejo. Leta 1870. pred fräncozko vojsko so po Hrvatski in Slavoniji hodili pruski „fotografi“, ter niso mogli zapopasti, kako da se naše postavodajstvo tako malo ozira na Jugoslovane, ter da so Slovenci in Hrvatje slovstveno in državopravno tako ločeni. Če pomislimo slovensko podnarečje, kakoršno je sedaj, ali kakor se je pisalo nekdaj za časa Krempla in Dan j ko ta med Muro in Dravo, bomo vsi rekli, da to narečje ni sposobno za splošni književni jezik. Tudi glede na višje šole je treba razširiti jezikove znanosti, naučiti se vseh teh aoristov do Oseka doli, in le takrat bomo dospeli večjega slovstva in se bo splačal duševni trud. Če je g. dr. Schrey rekel, da ne bo mogoče kaj vkreniti, se meni vendar zdi, da bode mogoče sklicevati se na sklep deželnega zbora in vlado opozoriti na to, da že osnovni načrt od leta 1849. predpisuje te predmete. To bi koristno bilo, ker se bodo morda tudi na jugu stvari tako premenile, da bo Dalmacija živeti mogla. Da bo toraj deželni odbor priložnost imel, to sprožiti, toplo priporočam to resolucijo. (Resolucija šolskega odseka obvelja. — Die Resolution des Schulausschusses wird angenommen.) 7. Vtemeljevanje predloga gosp. poslanca M. Tavčar-ja za podporo pogorelcem v Mavčičah. 7. Begründung des Antrages des Abgeordneten Herrn M. Tavčar um Unterstützung der Abbrändler in Mavčič. Poslanec Tavčar: Moj predlog samo na to meri, da ni nobena svota odločena, katero bi deželni odbor porabiti zamo-gel, če se potreba prikaže. Za vtemeljitev tega predloga ni treba druzega opomniti, kakor opozoriti na znano nesrečo, ki se je v Mavčičah prigodila, kjer je neki 20 hiš vpepeljenih bilo, po kakšnjih primerljejih, še ni izgotovljeno. Revščina je velika, marsikateremu ni skoro razun otrok nobena reč ostala, in če so tudi večji del zavarovani bili, je vendar zavarovano le poslopje, ker drugo robo zavarovati na kmetih ni navada. Opomnim le, da bo gotovo tudi vlada naprošena in upam, da bo pobiranje vpeljala, ali to le majhen znesek prinese. Primerno bi bilo, če se .iz deželnega zaklada kaka primerna svota dovoli. Zatoraj sem nasvetoval, da bi se svota 1000 gold, v to odmenila, da bo deželni odbor, ko potrebe pozve, z njo obračati zamogel. Ker je čas kratek, nasvetujem, da se ta predlog izroči finančnemu odseku v pretres, ki naj v jutranji seji o tem ustmeno poroča. (Obvelja — angenommen.) 8. Poročilo odseka za pregledovanje letnega poročila deželnega odbora. (Priloga 58.) 8. Bericht des Uechenschaftsberichtsausschustes. (Beilage 58.) Abgeordneter Freiherr v. Apfaltrern: Ick) beantrage die Absetzung dieses Gegenstandes von der Tagesordnung und die Vertagung desselben auf die nächste Sitzung, da es schon sehr spät ist und wir sonst nicht sämmtliche Gegenstände der Tagesordnung erledigen könnten. (Podpira se in obvelja — wird unterstützt und angenommen.) 9. Poročilo deželnega odbora o prošnji vasi Martinah, Grahovo in Žerovnica, da hi spadale k okrajnemu sodišču v Ložu. (Priloga 59.) 9. Bericht des Arndesausschuffes, betreffend das Gesuch der Ortschaften MartinaK» Grahovo und žcrounicn um Zuweisung iiiiit Gcrichtsbeffrlre Laos. (Beilage 59.) (Obvelja brez razgovora — wird ohne Debatte angenommen.) 10. Ustno poročilo gospodarskega odseka k predlogu poslanca dr. Razlaga (pril. 34.) za podporo mladenčev iz Kranjskega za poduk v rezljanji lesa v Bercktesgadnu. 10. Mündlicher Bericht des votlrswirthschaft-lichen Ausschuffcs pun Antrage (Beilage 34) des Abg. Herrn pr. Razlag um Unterstützung von 2 oder 3 Jünglingen aus Kram behufs Ausbildung in der Berchtesgadner Holzfchnihterei. Poročevalec Murnik: Gospodarski odsek je nasvet g. dr. Razlaga, kateri mu je bil izročen v 6. seji 1. maja, na tanko pre-tresoval in pritrdil motivom nasveta njegovega. Pri-poznal je, da je v resnici treba po vsi moči delati za razvoj obrtnije. Ako se obrtnijske znanosti razširijo, bode koristilo to ne le deželi, ampak tudi državi, ker moč prebivalcev pomnoži zmožnosti dežele in države. Država je v tem smislu že delala, ker je znano, da enako dela v tej zadevi tudi ministerstvo kupčijstva in ministerstvo kmetijstva. Napravile so se šole za rez-lanje ne le kakor je g. poročevalec omenil, v dolini Groben, ampak tudi v Hallein, Sanct Ulrich, Tachau in Wallern. Ministerstvo je v teh zadevah, kar je gospodarskemu odseku dobro znano, tudi na Kranjskem že nekaj storilo, ker je pred dvema letoma poslalo učitelja, ki je podučeval v pletenji slamnatih reči v Mengšu, Trzini in Domžalah; kar se pa tiče pletenja sit, je v Stražišu tudi učitelj iz Pemskega podučeval, da se naučijo tudi druge tkanine iz žime delati. Napraviti je hotelo tudi šolo za čipkarijo v Idriji, katera (Seja se konča oh 30. minuti čez 9. uro. se pa zarad pomanjkanja učitelja dozdaj še ni mogla ustanoviti. Gospodarski odsek pritrduje besedam g. dr. Razlaga, ki pravi, da so kraji, kakor Ribnica, popolnoma pripravni za to, da se stvari bolj umetno izdel-j ujej o in pripoznal je, da bi to mnogo koristilo, ker bi se izdelki dražje prodajali. Zarad tega stavi gospodarski odsek sledeči predlog: „Slavni deželni zbor naj sklene: Za pretrese vanj e vprašanja, ali in pod katerimi pogoji bi primerno bilor dva do tri mladenče iz Kranjske vojvodine z deželnimi ali z državnimi podporami poslati v Berchtesgaden, da. se rezljanja lesa umno nauče, se nalaga deželnemu odboru poizvedeti, kar je potrebno ter v prihodnjem zasedanji o tem poročati in predloge staviti.“ (Obvelja — angenommen.) Landeshauptmann: Es ist Schluß der Sitzung beantragt morden und ich bringe diesen Antrag zur Abstimmung. (Obvelja — angenommen.) Die Berichte über Petitionen kommen demnach ebenfalls auf die nächste Tagesordnung. Ich bin der Ansicht, daß die nächste Sitzung morgen Vormittag um 11 Uhr beginnen soll, der volkswirthschaft-lichc Ausschuß könnte sich dann um 9 Uhr und der Finanzausschuß um x/29 Uhr versammeln. Abgeordneter Freiherr v. Apfaltrcrn: Ich möchte mir den Antrag erlauben, daß die morgige Sitzung doch mit 10 Uhr beginnen soll. Der volks-wirthschastliche Ausschuß könnte um 8 Uhr zusammentreten, da mir sonst mit der Zeit enorm ins Gedränge kommen würden. (Pritrduje se — Zustimmung.) Landeshauptmann: Ich werde darnach vorgehen und ersuche den volks-mirthschaftlichcn Ausschuß um 8 Uhr und den Finanzausschuß um Uz 10 Uhr sich zu versammeln. Die Landtagssitzung findet um 10 Uhr statt. Tagesordnung: glej prihodnjo sejo — siehe nächste Sitzung. Ich erkläre die heutige Sitzung für geschlossen. Schluß der Sitzung 9 Uhr 30 Minuten.)