Bezugspreise Air Gsterreich-tlngarn ganzjährig K 4'-halbjührig K 2— Für Amerika: ganzjährig D. 1'25 Für das übrige Ausland ganzjährig K 5 • 20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht znrück-gefertbet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Gottscheer Boten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftleitung des Hottfcheer Boten in Gottschee. Anzeigen (Fnjerate) werden nach Tarif berechnet und von der 23er» waltnng des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gottscheer Boten erhältlich. Postsparkass en-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Yr. 2. Kottschee, am 19. Jänner 1906. Jahrgang III. Wiener platten. „Sö, spieln's Jhnn nöt mit mir, i bin bei ana Platt'nll' so sprach jüngst in Wien ein Schulmädchen zur Lehrerin, der Frau eines Lehrers, somit zu einer gesetzten Person, nachdem diese wegen schlechter Aufführung es ermahnt hatte. Was wollte das Kind mit dieser Drohung? Was versteht man unter einer „Platte"? Mit dem Ausdruck „Platte" bezeichnet man in Wien eine Organisation jugendlicher Personen zur Begehung verschiedener Verbrechen, besonders gegen das Eigentum. Das „Katholische Vereinsblatt" schreibt darüber folgendes: „Die' halb- und ganzwüchsigen Platten-Mitglieder stehen unter einem Hauptmann, nach dessen Namen die Platte benannt wird. Die Platten überfallen Kaffee- und Gasthäuser, zechen nach Lust, zahlen nichts, insultieren die Gäste, hauen alles zusammen nach sozialdemokratischem Rezept und erpressen vom Besitzer auch noch Geld. Die aus Schulkindern bestehenden Platten stehlen aus Auslagefenstern, reißen den anderen Kindern die Ohrgehänge aus den Ohren oder Pakete aus den Händen und dergleichen mehr. Die Platten führen in den äußeren Bezirken Wiens, wo die Sozialdemokratie ihr Unwesen treibt, insbesondere im sechzehnten Bezirke, Ottakring, ein wahres Schreckensregiment. Sie genießen bei den Sozialdemokraten eine Bevorzugung und wenn dieses Gesindel vor Gericht kommt, nimmt sich desselben niemand so warm an als die sozialdemokratische Presse." Zu einer solchen Platte^ gehörte nach eigenem Geständnisse auch die eingangs erwähnte Schülerin und sie war sich dieser Angehörigkeit wohl bewußt. Daher die Drohung gegen die Lehrerin, Die Ortsnamen der deutschen Sprachinsel Kottschee. (83. Fortsetzung.) Nun erübrigt uns auf der anderen Seite von Tschermoschnitz noch Plesch, Drandul, Gehag, Laase und Blaschowiz zu besprechen. Keine der eben genannten Ortschaften finden wir im alten Urbar verzeichnet. Plesch, slovenisch Pleša, erklärt sich aus slovenisch pleš = kahl, pleša = kahler Ort, kahle Stelle. Wir haben in Gottschee, noch ein zweites Plösch (mit ö geschrieben) im Hinterlande. Über Drandul wurde schon früher bei Dranbank gesprochen; es heißt slovenisch Travni Dol (im Ortsrepertorium des Jahres 1883 Travni Del), d. i. Grastal, grasiges Tal. Bei Gehag möchte man, da der Ortsname mit g geschrieben ist, zunächst an Hag, Gehag == Einzäunung, Buschwald od. drgl. denken. Allein die Aussprache des Volkes lautet Gehalst und die slovenische Ortsbezeichnung ist Seč. Demnach bedeutet Gehag offenbar so viel als das Gehacke, der ausgehackte, gerodete Wald. Wir haben bekanntlich noch ein zweites Gehag bei Suchen. Gehak ist auch ein Flurname bei Kummerdorf. Elze weist darauf hin, daß Gehag auch ein Hennebergscher Flurname ist. Ein Gehaag komme auch im Egerer Bezirke vor. die es gewagt hatte, ihr eine Rüge zu erteilen; daher auch die Rache, die sie in getreuer Ausführung ihrer Drohung an der Lehrerin nahm. Sie berief die Mitglieder ihrer Platte und als die Lehrerin nach Hause gehen wollte, wurde diese von 500 Schulkindern empfangen und beschimpft. Die Rangen rissen ihr die Kleider vom Leibe und ein Kind bemühte sich, der Lehrerin eine tote Ratte in den Mund zu stecken. Glücklicherweise konnte sich die Lehrerin in ein Geschäft flüchten, dessen Rollbalken herabgelassen werden mußten. Wie man sieht, handelt es sich hier um eine wohlorganisierte jugendliche Verbrecherbande. Das Ganze sieht einer förmlichen Verschwörung sehr ähnlich. Was soll aus solchen Kindern werden? Das sind gar hübsche Blüten der SozialdemokratieI Der Bezirk Ottakring, wo sich der eben geschilderte Vorfall ereignete, ist der Herd der Wiener Sozialdemokratie, welche durch Wort und Schrift jung und alt vergiftet. Die Sozialdemokratie kann froh sein über ihre bisherigen Erfolge. Sie kann aber auch stolz sein aus ihre jüngste Bundesgenossin, die „Freie Schule", welche ihr redlich in die Hände arbeitet, indem sie gegen das Gebet, gegen den religiösen Unterricht in der Schule zu Felde zieht und ein religions-und gottloses Geschlecht heranzuziehen bestrebt ist. Es kann noch werden in unserem lieben Österreich! Wiederbelebung der alten Hausindustrie in Gottschee. Von der im Jahre 1882 vom Deutschen Schnlvereine gegründeten Fachschule für Holzbearbeitung in Gottschee erhoffte man eine Wiederbelebung der Hausindustrie, wo dieselbe bereits abgestorben Dasselbe wie Gehag bedeutet Reuter oder Laase, slovenisch Laze. Laz heißt Gereut, Gehag, Rodung. In Steiermark, Kärnten oder Krain gibt eö mehrere Orte dieses Namens. Auch in Böhmen, Mähren und Schlesien finden wir Ortsnamen wie Lažan, Lažanek, Lazanky, Lažic vom tschech. laz = Genut, Gehag, umgeackerter Fleck. Bei Ober- und Unter-Blaschowiz wird wohl irgend ein Blas =-Blasius der Namengeber gewesen sein. Der Taufname Blasius, in der Abkürzung Blas kam früher in der Gegend oft vor, und zwar als Vor- und Zuname. So treffen wir 1574 (Urbar) in Pöllandl einen Jakob Plaß, einen Blaß Henigman, in Skrill bei Stockendorf einen Blaß Khacze. Unter-Blaschowiz heißt slovenisch Blaževi, Ober-Blaschowiz aber Pajkež, was von einem Familiennamen Pajk (pajek = Spinne) gebildet sein dürfte. Nun wenden wir uns zur Gemeinde Stockendorf, die an die Gemeinde Tschermoschnitz angrenzt. Wir haben da acht Ortsnamen zu besprechen, nämlich in alphabetischer Reihenfolge: Kletsch, Lachina bei Mittenwald, Roßbüchel, Skrill, Sporeben, Stockendorf, Töplizel. Kletsch, im alten Urbar mit 27s Huben, slovenisch Kleče, wurde bereits erklärt. Es heißt Felsklippe. Lachina, im alten Urbar Lachin (3 Huben), wird von dem Lachina in der Gemeinde Wernitz unterschieden durch den Zusatz „bei Mittenwald"; Lahina pri Sredgori lautet die slovenische Bezeichnung. Deutsch war, und eine Erhebung und Veredlung der noch vorhandenen Reste hausindustrieller Heimarbeit. Allein von den Absolventen der Fachschule verblieb nur ein ganz kleiner Bruchteil in der Heimat, was einen ja nicht wunder nehmen darf. Mußte doch der ursprüngliche Plan, in Gottschee eine Produktivgenossenschaft der Absolventen der Fachschule ins Leben zu rufen, wegen des jugendlichen Alters derselben, wegen Mangel au Betriebskapital und wegen Abgangs sonstiger unentbehrlicher Vorbedingungen als undurchführbar leider fallen gelassen werden. Auch das im Jahre 1886 von Bürgern der Stadt 'Gottschee gegründete Konsortium („Erste Gottscheer Holz-Galanteriewaren- und Stockerzeugung"), welches den Verschleiß der von den Fachschul-Absolventen erzeugten Waren besorgte, löste sich nach kurzem Bestände auf. Die Sache erwies sich.als nicht lebensfähig. Tatsache ist, daß die Absolventen der Fachschule auswärts in Amerika, in größeren Städten unserer Monarchie sehr lohnenden Verdienst finden, daß ihnen aber der heimatliche Boden selbst bisher wenig Gelegenheit und Anregung zur Ausübung ihrer gewerblichen Tätigkeit bietet. Auch ist es ja den jungen Leuten gewiß nicht zu verargen, wenn sie in die Fremde ziehen, wo sie nicht nur guten Verdienst, sondern auch die Gelegenheit zur Weiterbildung und praktischen Vervollkommung im erlernten Fache finden. So war also durch die Fachschule wohl einzelnen zu besserem Verdienst und Fortkommen in der Welt in dankenswerter Weise verhelfen worden, aber es war bisher nicht gelungen, dem Heimatlande selbst zur Wiederanpflanzung der holzbearbeitenden Hausindustrie und durch Hebung und Veredlung der in einzelnen Gegenden noch vorhandenen Reste derselben in wirtschaftlicher Beziehung zu nützen, neue Erwerbsquellen zu eröffnen, deren Ausfindigmachung bei dem Versiegen der alten Erwerbsquellen (Hausierhandel) durchaus notwendig schien. In unserem Aufsatze („Hausindustrielle Holzbearbeitung in Gottschee einst und jetzt") sprachen wir den lebhaften Wunsch aus, es möge ein Weg gefunden werden, der es ermöglichte, daß die Fachschule unbeschadet ihrer durch Schulstatut und Lehrplan vorgezeichneten Ausgabe auf die Förderung der Hausindustrie tätigen Einfluß nehmen konnte, und zwar zunächst auf einen engumschriebenen Kreis von Dorfschaften, wo noch Reste der alten Hausindustrie vorhanden find. Wir dachten dabei in erster Linie an die Einführung von Drechslerarbeiten, die auf Massenabsatz berechnet sind (z. B. einfache Küchengeräte, hölzerne Teller, Löffel, Nudelwalker, Sprudler, Holzknöpfe u. dergl.); wir meinten, daß sich die Einbürgerung einer solchen hausindustriellen Drechslerei durch eine Art Wanderunterricht sowie durch eine zielentsprechende, systematische Einrichtung des Hospitantentums an der Fachschule vielleicht in der Weise er- dürfte der Name nicht sein. Ein Fluß im Tschernembler Tale heißt ebenfalls Lachina, vielleicht von slovenisch Iahen, lahna = leicht, sacht, gelinde; also gewissermaßen der „sanftfließende". Bon diesem Flusse wird das Lachina im Tschernembler Tale seinen Namen erhalten haben und möglicherweise von diesem letzteren unser gottscheeisches Lachina, falls es von da unten aus besiedelt worden ist. Mittenwald kommt im alten Urbar noch nicht vor, ist also jüngeren Ursprungs. Die slov. Übersetzung lautet Sredgora. Der Name bezeichnet eine Ansiedlung mitten im Walde. Auch Roßbüchel, slov. Konjski hrib, suchen wir im alten Urbar vergebens; es ist sowie Mittenwald offenbar erst nach 1574 entstanden. Den Namen dürfte es von der Roßweide, der Pferdeweide führen; falls es nicht etwa mit Roße, mhd. rozze = Lache, wo Flachs gewässert wird, in Zusammenhang zu bringen ist. Im Jahre 1770 zählte Roßbüchel fünf Häuser. Skrill (im alten Urbar zwei Huben) wurde bereits erklärt. Skril = Schiefer, Schieferplatte, Steinplatte. Sporeben ist entstellt aus Payrs-Eben, wie die Ortschaft im alten Urbar heißt (zwei Huben). Die Leute sagten das Eben des „Poar", oder hinauf ins „Poar Eben", woraus dann ein herrschaftlicher Beamter, der den Dialekt nicht verstand, „Sporeben" gemacht. Der Name bezeugt uns die Ansiedlung eines Bayern reichen ließe, daß man aus einem Dorfe junge Burschen in der Fachschule ein paar Monate lang mit den betreffenden Hantierungen rein praktisch vertraut machte. Gelänge es nur einmal, ein Drechslerdorf zu schaffen, so würden dann sicher nach und nach mehrere andere Nachfolgen. — Zu unserer Freude ist nun im vorigen Jahre (August) von der Fachschule tatsächlich ein praktischer Wanderunterricht eingerichtet worden und es ist, wie wir hören, alle Aussicht vorhanden, daß es gelingen werde, zunächst in den Dörfern Ressen und Stalldorf, wo bisher nur Binderei (Erzeugung von Holzschaffen) betrieben wurde, die hausindustrielle Drechslerei einzuführen. Die Fachschule verdient für ihre so ersprießlichen Bemühungen gewiß aufrichtigen Dank und wir wünschen denselben einen vollen, schönen Erfolg. Die Auswanderung in Gottschee. (Fortsetzung.) Ein weiterer Umstand, wodurch die Auswanderung bisher auf die wirtschaftliche Lage der Heimat übel eingewirkt hat, ist die Unzufriedenheit, welche Heimgekehrte fast ausnahmslos zur Schau tragen und welche ihnen die Lust zur Bearbeitung der heimatlichen Scholle benimmt. Woher erklärt sich das? Ganz einfach aus der Tatsache, daß es der Amerikaner zu Hause anders findet, als eres haben möchte. Der Mann hat vielleicht in drei- oder vierjähriger harter Arbeit in Amerika 3000, 4000 oder vielleicht im besten Falle 8000 Kronen erspart. Für unseren Bauer ist das schon ein Vermögen. Selbstbewußt betritt er daher auch den heimatlichen Boden und nimmt die Zügel seines Hauses wieder in die Hand. Die Arbeit selbst schreckt ihn nicht, war er ja drinnen an härtere gewöhnt und doch wird er bald übelgelaunt. Er bemerkt nämlich, daß der Boden, seitdem er ihn verlassen, nicht mehr so fruchtbar ist, was seine Erklärung darin findet, daß während dieser Zeit nur Kinder, Greise und Frauen wirtschafteten. Er bemerkt ferner, wie reparaturbedürftig so manches an Wohn- und Wirtschaftsgebäuden geworden ist und welche bedeutende Beträge auf die Herstellung gehen, und erfährt schließlich, daß die heimgeschickten Ersparnisse bedeutend geringer sind, als er vermutete. Man hat eben davon zuhause mehr verbraucht zur Deckung aller Bedürfnisse, oft auch deswegen, weil man in Amerika eine unversiegbare Quelle wähnte. Solche Erfahrungen geben dann Anlaß zu gegenseitigen Vorwürfen. Auch an die heimische Kost gewöhnt sich der Amerikaner nur mehr schwer; versucht er es aber nach der in Amerika gewohnten Weise zu leben, so kostet es viel Geld und es bewahrheitet sich dann bald der Dürrenkrainer zwischen Nichtbayern. Auch sonst müssen in Gottschee ursprünglich da und dort Bayern zwischen Nichtbayern sich niedergelassen haben, da wir mehrfach den Vulgonamen Baiersch antreffen. Der slovenische Ortsname ist Ponikve, was (ponikva) eine Versenkung, ein Erdloch, wo sich fließendes Wasser im Erdboden verliert, oder ein Kesseltal, ein Becken bedeutet. Stockendorf, im alten Urbar Stockhendorf mit drei Huben, heißt volkstümlich auch b’ Aube und hiernach flov. Planina. Was stocken bedeutet, bedarf keiner Erklärung. Es ist an eine Rodung zu denken, wobei ursprünglich die Wurzelstöcke der gefällten Bäume stehen blieben. Der Name bezeichnet demnach etwas Ähnliches wie Gehag, Gereut. Der zweite Name Alpe (Aube, planina) ist allgemein bekannt und verständlich. Bayrisch-österreichisch sagt man „Alm", auf der Alm. Die Alpe ist die Viehweide im Gebirge. Das slov. planina (es soll aus alpina durch Umstellung entstanden sein), bedeutet auch die Alpe, den Grasplatz im Gebirge, die Weidealpe. Stockendorf ist bekanntlich hoch gelegen. Bei Stockendorf erhebt sich der Friedensberg, im alten Urbar „Fridt Püchl" (eine halbe Hube). Der Weiler (1574 waren vier Besitzer dort) besteht nicht mehr. An einen geschichtlichen Hintergrund (Friedenschluß oder dergl.), dem der Ort den Namer verdankt, ist wohl nicht zu denken; wahrscheinlich auch nicht an die Schlichtung lokaler Streitigkeiten. (Fortsetzung folgt.) Spruch: „Das amerikanische Geld gleicht den Erdäpfeln; beides dauert nur ein Jahr." Am wenigsten zurechtfin'oen können sich zuriickgekehrte Mädchen. Jahrelang hatten sie vielleicht keine Feldarbeit mehr verrichtet, wurden Miß geheißen und vom stärkeren Geschlechts mit allen den Amerikanern eigenen Zuvorkommenheiten überhäuft. Nun sollten sie wieder einfache Bauernmädchen oder im besten Falle gewöhnliche Bauernfrauen werden, sollten wieder Unkraut jäten und Kühe melken. Schrecklich! ruft da manches aus. EH' ich das tue, geh' ich wieder zurück. Und richtig, — drei Viertel aller Heimgekehrten greift das zweite- und drittemal zum Wanderstabe. Alles in allem muß behauptet werden, daß die anfängliche Erwartung eines allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwunges durch die Auswanderung nicht in Erfüllung gegangen ist. Die wirtschaftliche Lage daheim ist im Gegenteile gerade durch die Auswanderung schlechter geworden, es kann daher diese in keiner Weise als Ersatz für den einst blühenden Hausierhandel angesehen werden. Das liegt klar am Tage. Für den Hausierer genügt ein kleines Reisegeld, er lebt auch in der Fremde in nicht viel veränderten Verhältnissen und widmet doch sechs Monate alljährlich seinem Besitze daheim und als Ergebnis zeigt sich wirklicher Nutzen. Bei der überseeischen Auswanderung hingegen treffen erwähnte Bedingungen nicht zu; sie ist nach den bisherigen Erfahrungen für die Heimat schädigend und bringt das Land geradezu an den Rand des Verderbens. Abgeordneter Luklje hat auch die gegenwärtigen Verhältnisse in Gottschee genau gezeichnet, als er in der schon erwähnten Reichsratssitzung sagte: „Bei uns auf dem Lande hört man nur eine Stimme, die auch die hohe Regierung, der Ackerbau- und der Finanzminister und auch andere vernehmen sollten. Die Stimme lautet: Wenn der Auswanderung nicht Einhalt getan wird, werden wir alle betteln gehen oder ebenfalls auswandern müssen, da unter solchen Umständen für die Grundbesitzer ein Bestehen unmöglich wird." Ein großer Teil unserer Landsleute verläßt nun nur durch wirtschaftliche Not gedrängt das Land und hat hiebei gewiß niemand die Absicht, der Heimat zu schaden. Wenn sie zu Hause ein anständiges Auskommen fänden, würden sie auch zu Hause bleiben. Daher ist es vor allem Pflicht des Staates, daß diesen seinen Bürgern das Verbleiben in der Heimat ermöglicht wird. Durch bloßes Auswanderungsverbot würde wenig genützt; was not tut, ist die Gewährung ständigen Verdienstes. Über zn niedere Löhne darf man sich wohl nicht beklagen, sie sind für Taglöhner eher schon zu hoch, aber an ständigem Verdienste mangelt es. Es mangeln den Einzelnen auch die Mittel, Grund und Boden zu verbessern und der Zeit entsprechend rationeller zu bearbeiten, Obstbau, Bienenzucht, Hausindustrie zu pflegen. Die Viehzucht, welche noch am meisten einträglich sein könnte, leidet unter Wassermangel. In Bezug auf Wasserversorgung dürften wenig Gegenden so stiefmütterliche Behandlung erfahren als Gottschee. Hat ja nicht einmal die Bevölkerung vielerorts ordentliches Trinkwasser und bilden mit wenig Ausnahmen überall schmutzige Pfützen und Dorflachen die Tränk-stätten für das Vieh. Fast jährlich ereignet es sich, daß die Sangen» toner von Hof, die Kuckendorfer von Strug, die Altlager und Malgerer von Obrem Wasser führen und die Unterlager, Ober- und Unter» skriller sogar bis zur Kulpa ihr Vieh zur Tränke treiben müssen. Einfach jämmerliche Zustände! Die Bevölkerung allein vermag sich da nicht zu helfen, da ist staatliche Hilfe vonnöten und die wird man uns doch auch nicht mehr vorenthalten dürfen, nachdem anderwärts zu viel größeren Werken hilfreicheHand geboten wird. Dringend notwendig ist ferner die Hebung und Besserung der Verkehrswege, nämlich des Straßenwesens. Ganze Gemeinden und ausgedehnte Pfarreien sind bei uns dermalen vom Verkehr sozusagen noch ganz abgeschnitten, da sie nur ganz unfahrbare Gemeindewege, deren Zustand zum großen Teile jeder Beschreibung spottet, besitzen. Diese Gebiete mit Tausenden von Seelen haben demnach auch von der Unterkrainer Bahn keinen rechten Vorteil. Es handelt sich um die Entlastung der Bezirksstraßenausschüsse und des Landes durch die dermalen angestrebte Jnkamerierung der Landesstraße Laibach-Gottschee-Tschernembl-Weinitz (Landesgrenze.) Daß sich schließlich auch bei uns die Regierung die Gründung und Förderung landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens und Raifeisen-scher Darlehensvereine. angelegen sein lassen muß, liegt auf der Hand. Im deutschen Reiche betrug noch bis vor acht und neun Jahren die jährliche Auswanderung viel über 100.000; seitdem ist sie rapid gesunken, da die aufblühende Industrie, gute volkswirtschaftliche und Arbeiterfürsorgegesetze der Bevölkerung daheimVerdienst bieten. Sobald auch bei uns das geschieht, wird die Auswanderung von selbst abnehmen und die Lage daheim wieder besser werden, zumal eine zwanzigjährige Erfahrung unsere Landsleute belehrt hat, mit welch großen Opfern matrieller Wohlstand auch in Amerika erkauft werden muß. Erst nach vorausgehender staatlicher Mithilfe also wird auch Schule und Kirche erfolgreich eingreifen können, um unser Bölklein der heimatlichen Scholle zu erhalten. „Wenn dann im Leseunterrichte immer wieder auf die Liebe zur Heimat gepocht wird, wenn in der Geographie die Gefahren der Seefahrt, der Jammer im fremden Lande, wo man die Sprache nicht versteht, wo ein ungewohntes Klima an dem Marke frißt, geschildert werden, wenn in der Geschichte darauf verwiesen wird, daß unsere Ahnen für dieses Stück Erde, das viele so leichten Herzens verlassen, ihr Blut geopfert haben, wenn im Rechnen der Sparsinn und das wirtschaftliche Interesse genährt werden, wenn die Naturwissenschaften auf den Boden des Schulortes übergreifen, wenn das Lied den Ton der Heimat in die Herzen trägt . . ., wenn der Priester dem Lehrer zur Seite steht in dem schweren Streite wider den Dämon Landflucht, daran denkend, daß drüben im tollen Getriebe nach Erwerb auch jene Gefühle verblassen, die im stillen Frieden der Heimat sich so schön entwickeln..., dann ist zu hoffen, daß jenes Geschlecht, das unter unserem Auge heranwächst, im Heimatlande glücklich wird und nicht von der Sehnsucht nach dem Goldlande berückt ist." Diese Worte der „Laibacher Schulzeitung" unterschreiben wir vollinhaltlich. Wir fügen dem nur noch bei: „Wenn das Gebaren auch seitens mancher Eltern ein anderes wird." Statt den Kindern Achtung für die Landarbeit und den Bauernstand einzupflanzen, wird der Bauernstand in einemfort als etwas Erniedrigendes hinggestellt. Ich bin Bauer, spricht da der Vater, aber mein Kind darf es nicht sein. Derartiges Gerede muß den Kindern die Lust zur Feldarbeit verleiden und bringt es mit sich, daß man den übernommenen Besitz vernachlässigt und daß die Tochter die Nase rümpft, wenn sie daran denkt, einst nur eine gewöhnliche Bauernfrau zu werden. Auch hierin muß es anders werden. (Fortsetzung folgt.) Aus Stabt und Land. Hottschee. (Nachklänge zur Landtagswahl.) Der heurige 4. Jänner ist mit einer gewissen Erregtheit ^verlaufen; man stritt sich bekanntlich darüber, ob Drobnič oder 8uklje in die Landesstube einziehen sollte. Der Lärm ist nun vorbei und Luklje ist der Erwählte. Es dürfte interessieren, die in den Landgemeinden von Gottschee bezüglich dieser Wahl zutage getretenen Ansichten zu erfahren. Ein Teil unserer Wahlberechtigten enthielt sich der Wahl, so Mosel, das keine einzige Stimme abgab. Altlag und Malgern, wo kaum so viel erschienen waren, daß die Kommission gebildet werden konnte. Wahlenthaltung übten nun einige infolge der Anempfehlung aus der Stadt Gottschee; andere taten es, weil man nirgends wehe tun wollte; für manche mag es ein Ausweg im Konflikte zwischen Gefühl und Vernunft gewesen sein und wieder andere wählten nicht, weit man die Verdienste der beiden slovenischen Parteien für Gottschee gleichwertig hielt. Warum Drobnič die meisten Stimmen in Gottschee auf sich verneinigte? Er sei ein Bauer, hieß es, und als solcher der berufenste und geeignetste Vertreter der Wähler, die in ihrer überwiegenden Mehrheit dem Bauernstände angehören. Sich einzusetzen für die Interessen seiner Wähler, hatte er zudem ausdrücklich versprochen. Drobnič wollte im Falle seiner Wahl unabhängiger, freier Bauernvertreter im Landtage bleiben. Daß er von einer Seite den Wählern hier auch als Liberaler an-empsohlen wurde, ist richtig, doch verfing dieser alte abgenützte Schlager nur bei wenigen mehr; nicht weil er liberal sein soll, gab man ihm die Stimmen, sondern weil er Bauer ist und Bauernfreund zu bleiben versprach. Auch der Umstand zog manchen auf Drobnič Seite, weil er es sich nicht verdrießen ließ, unter jene Wähler zu kommen, deren Stimmen er wünschte. Kandidaten.der slovenischen Volkspartei hatten sich bisher noch nie dazu verstanden. Drobnič wurde schließlich bevorzugt, weil das Vorgehen der slovenischen Volkspartei gegen die Deutschen im Lande vielfach für verletzend gehalten wurde. Drobnič wurde aber keineswegs gewählt, weil er, ohne anfgefordert zu fein, die Protokollangelegenheit zur Sprache brachte. Für so naiv und leichtgläubig darf man denn doch den Gottscheer nicht halten, daß er es nicht wüßte, wie nicht nur Šušteršič und Hribar, sondern auch Drobnič im innersten Winkel des Herzens mit, dem slovenischen Protokoll zufrieden ist. — Auch Herr Hofrat Luklje erhielt seine Stimmen. Man weiß es, daß sich Luklje im Vereine mit Baron Schwegel um das Zustandekommen der Bahnlinie nach Gottschee unstreitig Verdienste erworben hat. Für seine ausführlichen Berichte „über die Auswanderung", die Luklje im Oktober des vergangenen Jahres im Reichsrate hielt und worin er warme Anteilnahme für beit Bauernstand bekundete, sieht sich auch Gottschee zu Dank verpflichtet. Auch sonst hat die slovenische Volkspartei, zu bereit Mitgliedern auch Luklje zählt, der wirtschaftlichen Besserstellung unseres Ländchens schon einigemal sichv angenomm. In dankenswerter Weise bemühte sich Abgeordneter Šušteršič um spezielle Begünstigungen für die Hausierer ans Kram bei Beratung der neuen diessälligen Gesetzesvorlage. Diesem Abgeordneten (Šušteršič) gebührt auch das Verdienst, daß die Landesumlage aufs Hausiergewerbe abgeschafft wurde und die bereits eingezahlten Beträge rückerstattet werden müssen. Auch hielt man dafür, daß von Šuklje, der auch ReichSratsabge-ordneter ist, die günstige Erledigung eines allfälligen Gesuches aus Gottschee viel eher bewirkt werden könnte als von Drobnič, der im Landtage allein dastehen wollte. Schließlich wählte man ihn, weil die über ihn ausgesprengten Gerüchte, als sei er ein unfähiger Alter, als hätte er sich vom Banerngelde feinen Besitz erworben, als hätte er den Ausbau der Bahnstrecke Gottschee bis zn den kroatischen Bahnen hintertrieben und dergleichen Dinge mehr, gar zu klar den Stempel der Unwahrheit und Lächerlichkeit an sich trugen. So meinten die Anhänger Lukljes und wählten ihn. — Wir wollten diese verschiedenen Meinungen zu Papier bringen, ohne ihnen einen Kommentar anzuhängen. — (Sparkasse der Stadt Gottschee.) Ausweis für den Monat Dezember 1905. Einlagen: Eingelegt wurden im Monate Dezember 1905 104.110 K 91 h und behoben 81.867 K 84 h, wonach sich der Einlagenstand um 22.243 K 07 h erhöhte. Hiezu kapitalisierte Zinsen 97.170 K 98 h. Der Einlagenstand beträgt somit mit Ende Dezember 1905 5,217.595 K 80 h. Hypothekardarlehen: Im Monate Dezember 1905 wurden verausgabt 56.750 K, riickgezahlt hingegen 7091 K 43 h, somit ein Zuwachs von 49.658 K 57 h. Der Hypothekenstand beträgt somit mit Ende Dezember 1905 4,104.359 K 27 h. — (G em ein d e an gelegenh eiten.) Am 16. Jänner fand eine Sitzung der Stadtgemeindevertretung statt. Nach Verlesung und Verifizierung des Sitzungsprotokolles vom 18. Oktober 1905 erstattete Herr Forstmeister Rudolf Schadiuger namens der vereinigten Bau- und Finanzsektion den Bericht betreffs Herstellung von Kanalanlagen an der Landesstraße beim Waisenhanse und über die Wiese des Herrn Anton Hauff. Die Kosten für diese zwei behufs Trockenlegung der Straße notwendigen Kanäle sind nach einer Zuschrift des krainischen Landesausschusses an den Bezirksstraßen-ansschnß in Gottschee mit 3244 K 32 h veranschlagt, wovon die drei zur Beitragsleistung verpflichteten Faktoren, nämlich das Land, der Bezirksstraßenausschuß und die Stadtgemeinde Gottschee je ein Drittel zu tragen haben. Die Beitragsqnote, für welche die Stadt-gemeinde das Zahlungsversprechen zu übernehmen hat, beträgt somit 1081 K 40 h. Herr Anton Hauff hat sich bereit erklärt, gegen Zahlung eines mäßigen Anerkennnngszinses die Herstellung des besagten Kanales ans seinem Grunde vornehmen zu lassen, gestattet jedoch nicht, daß seine Wiese mit einem Servitutsrechte belastet werde. Herr Gemeinderat Jonke spricht den Wunsch aus, es möge bei der Ausführung des Kanalbaues beim Waisenhause auch auf die Ermöglichung der Trockenlegung der Kellerräume des Waisenhauses Rücksicht genommen, beziehentlich die Zuleitung eines auf Kosten der Waisenanstalt herzustellendeit Ableitungskanales in den Straßenkaital gestattet werden. Es wurde beschlossen, daß die Gemeindevertretung bereit ist, das auf die Stadtgemeinde entfallende Drittel der Kanalbaukosten per 1081 K 40 h auf sich zu nehmen, und zwar ohne Rücksicht auf die Einräumung oder Nichteinräumung eines Servitutsrechtes bezüglich der Wiese des Herrn Hauff. Hierauf erstattete namens der Finanzsektioit Herr Gemeinderat Florian Tomitfch Bericht und Antrag über die Voranschläge der Gemeinde und der Stadt für das Jahr 1906. Das Gesamterfordernis der Stadtgemeinde beläuft sich ans 35.045 K 52 h, die präliminierte Bedeckung beträgt 11.384 K 13 h; es verbleibt somit ein unbedeckter Rest von 23.668 K 29 h. Dieser Abgang soll gedeckt werden a) durch eine 64°/oige Gemeindeumlage von allen umlagenpflichtigen Steuern samt Staatszuschlägen, b) durch Einhebung eines Zuschlages von dem Verbrauche an Branntwein und allen versüßten geistigen Getränken; Summe der Bedeckung 21.100 K. Es verbleiben sohin noch unbedeckt 2568 K 29 h. Da eine Erhöhung der Gemeindeumlagen gegenwärtig ebenso wenig opportun erscheint, als die Einhebung neuer Auflagen, so wird beantragt, daß sich das Gemeindeamt an den Ausschuß der städtischen Sparkasse mit dem Ersuchen wende, den Zinsfuß für die Darlehen der Gemeinde entsprechend zu ermäßigen. Hiedurch würde sodann der noch fehlende Betrag wett gemacht werden. Der Entfall an Gemeindeeinnahmen für das Jahr 1906 erklärt sich daraus, daß nunmehr die Gemeindeumlagen für die Erwerbsteuer der Hausierer nicht mehr an die Stadtgemeinde Gottschee, sondern an die-Aufenthaltsgemeinden der Hausierer zu zahlen sind, was für die Stadtgemeinde Gottschee einen Entgang von 5088 K verursacht. Sämtliche Anträge des Referenten werden angenommen, ebenso auch die Erhöhung der Bezüge der drei Sicherheitswachleute auf 900, bezw. auf 840 und 720 K. Das Präliminar der Stadt Gottschee für das Jahr 1906 weist ein Gesamterfordernis von 5561 K 54 h und eine Bedeckung von 1917 K auf. Der Abgang von 3674 K 54 h soll gedeckt werden durch eine 15%>ige Auslage auf Wein, Wein- und Obstmost und Fleisch, ferner eine Bierauflage von 64 h per Hektoliter und durch die eigenen Eingänge (Verkauf schlagbaren Holzes aus dem Stadtwalde usw.). Für Stampslsche Stipendien wurden präsentiert (Antrag der vierten Sektion, Referent Professor Obergsöll), und zwar für die Stiftplätze zu 400 K: Josef Göstel, Hörer der Philosophie an der Universität in Graz, Hans Sterbenz, Hörer der Rechte an der Universität in Graz, und Josef Fink, Hörer der Rechte an der Universität in Graz; für Stiftplätze zn 200 K: Franz Arko, Schüler der siebenten Klasse an der Realschule in Laibach, und Arthur Jonke, Schäler der siebenten Klasse am Staatsgymnasium in Marburg; für Stiftplätze zu 100 K: Alois Tscherue, Zögling des ersten Jahrganges der Lehrerbildungsanstalt in Laibach, Leopold Wenzel, Zögling des vierten Jahrganges an der Lehrerbildungsanstalt in Klagenfnrt, und Andreas Hutter, Schüler der vierten Klaffe am Gymnasium in Gottschee. Für Georg Poje, Zögling des zweiten Jahrganges an der Lehrerbildungsanstalt in Laibach, der krankheitshalber das Studium in diesem Jahre unterbrechen muß, wird die Belassnng (Sistierung) seines Stampflscheu Stiftplatzes befürwortet. Dem Sträflings-Unterstützungsvereine in Marburg tritt die Stadtgemeinde mit einem Jahresbeitrags von 5 K bei. Dem Kindergartenverein werden, wie alljährlich, auch für das Jahr 1906 100 K bewilligt. Auf Antrag der Rechnungsprüfer (Referent Herr Gemeinderat D. Ranziuger) wird der Rechnungsabschluß pro 1904 genehmigt und das Absolutorium erteilt. Nach Erledigung mehrerer Unterstützungsgesuche (Referent Herr Josef Verderber namens des Armenrates) wird zur Wahl der Reklamations-Kommission anläßlich der bevorstehenden Neuwahl der Gemeindevertretung geschritten und gewählt die Herren Doktor Golf, Franz Jonk e, Prof. O b er g fö l l und Forstmeister s ch a d in g er. — (Die Weißkrainer Bahn.) In Wien hat sich ein Konsortium für die Weißkrainer Bahn gebildet, das sich aus folgenden Herren zusammensetzt: Graf Harrach (Obmann), ©r. Sufteršič, Herrenhausmitglied Križi!, Advokat Dr. Homan in Wien, Fabrikant Karl Pollak in Laibach und Hofrat 8uklje.^ Das Konsortium ist schon beim Eisenbahnministerium itirt die Vorkonzession eingekommen und will die vorbereitenden Arbeiten spätestens bis Ende Oktober 1906 zu Ende führen. — (Verzehrungssteuerpachtung.) Herr Anton Kajfež, Weinhändler in Gottschee, hat die Pachtung der Verzehrungssteuer auf Wein und Fleisch für Gottschee und Teisenberg im Wege der öffentlichen Lizitation um 56.000 Kronen übernommen. — (Zur Statistik der Mittelschulen.) Unsere Reichshälfte zählt gegenwärtig 233 Gymnasien und 128 Realschulen, die von 84.395 Gymnasialschülern (Schülerinnen), bezm. von 44.824 Realschülern besucht werden. Die Gesamtzahl der Schüler an den Mittelschulen beträgt sonach 129.219. Das Land Kram hat fünf Gymnasien und zwei Realschulen. Die Unterrichtssprache ist bei einem Gymnasium (Gottschee) und einer Realschule (Laibach) deutsch, bei den übrigen vier Gymnasien und einer Realschule (Jdria) utra-quistisch (zweierlei). Das Gymnasium in Gortschee ist noch immer nur vierklassig, obwohl alle anderen Staatsanstalten ähnlicher Art entweder bereits längst ausgestaltet oder gegenwärtig in der Erweiterung begriffen sind. Einem vom Unterrichtsministerium kürzlich veröffentlichten Ausweise über die Zahl der Schüler an den Mittelschulen zu Anfang des Schuljahres 1905/1906 entnehmen wir, daß das Gymnasium in Gottschee 123 Schüler zählt. Es würde also, wenn es achtklasstg wäre, zum mindenstens eine Frequenz von 170 bis 180 Schülern haben. Sehen wir nun die Besuchsziffern der Gymnasien und Realschulen unserer Reichshälfte durch, so treffen wir eine nicht unerhebliche Anzahl von Mittelschulen, deren Frequenz entweder noch geringer oder nicht viel größer ist. Wenn wir hiebei nur die vollständigen Staatsmittelschulen ins Auge fassen, so haben wir z. B. die Staats-Obergymnasien in Ried mit 166, Rovereto mit 193, Prag-Kleinseite mit 183, Prag-Neustadt 196, Prag-Altstadt 141, Aussig 175, Kunden 181, Landskron 176, Smichow 177, Leitomischl 195, Wittingau 197, Ungar.-Hradisch 178, Kremsier 139, Straßnitz 174, Weidenau 159, Cattaro 165 Schülern. Dann die Staats-Oberrealschulen in Bozen mit 152, Rovereto mit 141, Dornbirn mit 172 Schülern, «solche und ähnliche Besuchsziffern würde das Gymnasium in Gvttschee nach seiner Erweiterung ohne Zweifel doch auch aufweisen. Warum wird also mit der Ausgestaltung gerade dieser Anstalt noch immer gezögert? Der krainische Landesschulrat hat sich vor ein paar Jahren stimmeneinhellig für die Ausgestaltung des Gymnasiums in Gottschee ausgesprochen; wo steckt denn also noch immer der Haken? Das slowenische Mittelschulwesen in Kram hat in den letztvergangenen Jahren durch die Erweiterung des zweiten Staatsgymnasiums in Laibach und des Staatsgymnasiums in Krainburg einen sehr wesentlichen Fortschritt gemacht. Für die Ausgestaltung des deutschen Mittelschnlwesens im Lande hingegen ist schon seit drei Jahrzehnten nichts mehr geschehen. Wir dächten, es wäre nur Recht und billig, wenn das einzige reindeutsche Gymnasium in Kram nach mehr als A3 jährigem Bestände nun endlich auch einmal erweitert und ausgestaltet würde. Erst ein Obergymnasium kann ja zum vollen Gedeihen und zur Blüte gelangen, da viele Eltern nicht mit Unrecht Bedenken tragen, ihre Söhne an eine Anstalt zu geben, die sie nach vier Jahren doch wieder verlassen müssen. —• (Kommerzielle Amtstage in Stationen der k. k. Staatsbahndirektion Villach.) Über Verfügung des k. k. Eisenbahnministeriums werden zum Zwecke einer engeren Fühlungnahme der k. k. österreichischen Staatsbahnen mit den Verfrachtern in bestimmten Stationen und an festgesetzten Tagen durch einen Beamten der k. k. Staatsbahndirektion Villach kommerzielle Amtstage abgehalten, um Auskünfte zu erteilen, Wünsche und Beschwerden der Interessenten entgegenzunehmen und über die Verhältnisse des Handels, der Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft Informationen einzuholen. Dieser Amtstag findet, vom 1. Dezember angefangen, in Laibach (St.-B.) am ersten Donnerstag, in Rudolfs wert am ersten Freitag und in Gottschee am ersten Samstag der ungeraden Monate statt. Fällt auf die bezeichneten ein Feiertag, so ' wird der Amtstag in der darauf folgenden Woche am gleichen Tage abgehalten. — (Empfehlenswert.) Bon den zahlreichen jetzt im Handel vorkommenden Speisefetten aus den Kokosnüssen kann man die Marke „Ceres" ganz besonders empfehlen. Sie hat wegen ihrer vorzüglichen, immer gleichen Qualität in kürzester Zeit überall Freunde gefunden und wird nicht nur in den Küchen der wohlhabenden Kreise, sondern ihrer Billigkeit wegen auch in den ärmsten Familien verwendet. Witterdorf. (Genehmigung der Vieh- und Warenmarktordnung.) Die k. k. Landesregierung für Kram hat die von der Gemeinde Mitterdorf vorgelegte Warenmarktordnung samt Gebührentarif für die am 5. April und 1. Juni jeden Jahres abzuhaltenden Jahres- und Viehmärkte genehmigt und gleichzeitig eine Marktordnung für die Viehmärkte erlassen. Verdreng. (Subvention.) Über Ansuchen der Gemeinde hat das Ackerbauministerium zur Herstellung und Erweiterung der Tränkelache und des Tränketroges in der Ortschaft Verdreng den Unterstützungsbeitrag per 450 K bewilligt. Hiedurch wird hier dem bis jetzt stets auftretenden Wassermangel für immerwährende Zeiten abgeholfen werden. Verdreng erhält außer der neuerrichteten Schule hiemit eine weitere Wohltat. Nur so weiter! — Möge es gelingen, auch für die übrigen wasserbedürftigen Ortschaften desgleichen zu erreichen, wofür bereits Schritte eingeleitet wurden. Wösek. (Sommerfrischler.) Der Privatier Herr Rudolf Eisenzopf und Frau aus Wien haben inObermösel die schön gelegene Villa des Gemeindevorstehers Hans Jonke käuflich erworben und gedenken sich im kommenden Frühjahre bleibend hier niederzulassen. — Die Wasserleitung mit dem gesunden und guten Trinkwasser, die schöne Lage mit der herrlichen Aussicht in das ausgedehnte Tal und auf die Steiner Alpen (man sieht bei schönen Wetter sogar den Triglau) werden gewiß noch manchen Sommerfrischler veranlassen, die Sommerszeit in dem schönen Dorfe zuzubringen. Es ist daselbst auch ein Telegraphenamt und tägliche Postverbindung mit Gottschee und Tschernembl. Auch werden alle möglichen Bequemlichkeiten den Sommerfrischlern geboten. — (Feuerwehr.) Der Landesausschuß hat der freiwilligen Feuerwehr in Obermösel den Betrag von 100 K als Subvention bewilligt. — Es muß aber mit Bedauern erwähnt werden, daß die freiwillige Feuerwehr von Reintal trotz der zur rechten Zeit eingereichten Gesuche schon durch zwei Jahre nicht berücksichtigt wurde. Wie kommt das? Göttemtz. (Friedhofsrenovierung.) Zum Zwecke_ der Reparatur des" hiesigen Friedhofes hat sich am 4. d. M. in unserer Gemeinde ein Komitee von fünf Mitgliedern gebildet ans den Herren: Jo es Gliebe, Pfarrer, JosefMichitsch, Gastwirt, FranzMichits ch, Franz Högler und Josef Woldin. Die letzteren zwei sind im vergangenen Jahre aus Amerika zurückgekehrt und haben, wie bereits früher, so auch zu diesem gemeinnützigen Zwecke ihre Mithilfe bereitwillig zugesagt. r. — (Unglücksfälle.) Im vergangenen Jahre wurden elf Besitzer in hiesiger Gemeinde von empfindlichen Unglücksfällen an ihrem Viehstande betroffen. Die Ursache der Unglücksfälle konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden. Alltag. (Todfall.) Hier starb am 4. Jänner Alms Kikel von Altlag Nr. 6, 33 Jahre alt. Er wäre viele Jahre in Amerika in einer Leimfabrik tätig, wo er sich ein Lnngenleiden zuzog. — (Volksbewegung.) Im Jahre 1905 waren hier 52 Geburten. Ein Kind unehelich; 27 Knaben, 25 Mädchen. In der heimischen Pfarre fanden 12 Trauungen statt; die jüngste Braut zählte noch nicht 17 Jahre. Gestorben sind 52; 18 männlichen, 34 weiblichen Geschlechtes. 21 starben vor dem 10. Lebensjahre, zumeist an Scharlach. Sieben Personen waren über 80 Jahre alt. Der älteste Mann, Bartol Eppich von Altlag Nr. 50, erreichte das Alter von 87 Jahren 1 Monat 17 Tage. — (Eine Untat.) Sitzen da mehrere hiesige Männer in einem Hanse gemütlich beisammen und erzählen sich gegenseitig ihr Herzleid. Auf einmal springen entsetzt alle auf. Was ist geschehen? Ein mehrere Kilo schwerer Stein war durch das klirrende Fenster geflogen. Woher kam er? Wer warf ihn? Schnell ist der Gendarm zur Stelle, bald der Schuldige gefunden; der Diener der Gerechtigkeit nimmt ihn fest, befestigt den Stein an einer Schnur, hängt ihn dem Übeltäter auf den Rücken und „marsch vorwärts" wandern alle drei, der Frevler, der Stein und der Gendarm, zum Gerichte in die Stadt. Langenton. (Sterbefall.) Vor Kurzem erlitt der Besitzer Franz Krater einen herben Verlust. Seine Mutter starb nach achttägiger Krankheit. Die Verstorbene war die Mutter des am 1. November 1905 in Obrem auf der Jagd verunglückten Johann Kraker. Woroöitz. (Treue Dienstboten.) Bei der allgemeinen Landflucht der Dienstboten wird es immer seltener, daß eine Magd oder ein Knecht durch viele Jahre bei ein und demselben Dienstherrn bleibt. In unserer Gemeinde finden sich dermalen zwei Personen, die schon über 30 Jahre im selben Hanse im Dienste stehen. Um die Prämie von 20 K sind beide ein gekommen; vom Herzen wünscht ihnen jeder diese Auszeichnung. Seele. (Aus der Gemeindestube.) Bei der am 16. v. M. abgehaltenen Gemeindeausschußsitzung wurde die Rechnung für den Gemeindehaushalt geprüft und abgeschlossen. An Einnahmen wurden im abgelaufenen Jahre 11.880 K 82 h erzielt, während die Auslagen sich auf 9044 K 45 h beliefen. Demnach ergibt sich ein Überschuß von 2836 K 37 h. Hievon entfallen auf den Viehzuchtfond 227 K 70 h, während der restliche Betrag von 2108 K 67 h den Einnahmen für die Jahresauslagen der Gemeinde prälimiuiert wurde. Nach dem Präliminare pro 1906 belaufen sich die Einnahmen auf 3928 K 27 h, die Ausgaben auf 9956 K 98 h, somit ergibt sich ein unbedeckter Abgang von 6028 K 71 h, welcher durch Einhebung einer 65°/oigen Gemeindeumlage und einer 10°/oigen Umlage auf Wein und Most gedeckt werden soll. Wesseüak. (Empfang des neuen Pfarrers.) Die durch dreieinhalb Monate verwaiste Pfarrgemeinde Nesseltal erhielt am 10. Jänner wieder ihren selbständigen Seelsorger. Herr August Schauer, bisher Pfarrverweser in Unterwarmberg, traf an diesem Tage in Begleitung des Herrn Dechanten Erker und des Herrn Pfarrers von Mitterdorf Eppich als neuer Pfarrer hier ein. Eine Abordnung der Gemeinde mit dem Gemeindevorsteher Herrn Wüchse an der Spitze erwartete und begrüßte ihn in Hohenegg; eine gute Strecke von Nesseltal herüber war die mariauische Kongregation mit der Vereinsfahne entgegengekommen. Eingangs des Dorfes hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt. Vor dem Pfarr-hanse angekommen hieß der Herr Gemeindevorsteher den Neuangekommenen nochmals herzlichst willkommen. Dieser dankte mit der Versicherung, daß er alle seine Kräfte fürs Wohl der ihm Anvertrauten einfetzen wolle. Namens der vor der Kirche ausgestellten Schuljugend hielt Herr Oberlehrer Perz, namens der übrigen Psarrkiuder Herr Kaplan Zajc Begrüßungsansprachen; nach diesen folgte feierlicher Segen in der Kirche, worauf im Pfarrhanse die Temporalienübergabe stattfand. Wir wünschen dem neuen Pfarrer Gottes reichsten Segen. Ein schnelles Angewöhnen am neuen Posten wird ihm gewiß leicht sein, da er seinerzeit schon Kaplan in Nesseltal war. Suchen. (Todesfall.)- Am 4. Jänner l. I. verschied hier nach langem und schwerem Leiden der im 76. Lebensjahre stehende pensionierte k. k. Postmeister und Lehrer Herr Anton Wertnik. Derselbe konnte auf eine lange Reihe von Dienstjahren znrückblicken; er war 38 Jahre Lehrer und 32 Jahre k. k. Postmeister. Bemerkenswert ist, daß der Verstorbene der erste Lehrer von Suchen war und als solcher daselbst 10 Jahre gewirkt hat. Ebenso war er in Unterlag, Banjaloka und Ossiuuitz als Lehrer tätig. Als vor einigen Jahren seine erste Gattin gestorben war, verheiratete er sich nochmals, it. zw. mit einer Suchnerin und hat hier im Vorjahre eilt Haus käuflich erworben, woselbst er in aller Zurückgezogenheit lebte. Durch fein biederes Auftreten war derselbe allgemein beliebt. Er hinterläßt eilte trauernde Witwe, welche leider nicht pensionsberechtigt ist. Unter Beisein einer großen Menge wurde er zur letzten Ruhe geleitet. Er ruhe in Frieden! — (Häuserverkauf.) Der jetzige Gemeindevorsteher P. S. Turk wird, wie man vernimmt, nach Laibach übersiedeln und hier alles verkaufen. Finden sich feilte deutschen Käufer? Laiöach. (Der neue Friedhof) geht nunmehr seiner Vollendung entgegen. Das Wohnhaus des Mesners und das Wirtschaftsgebäude sind fertiggestellt. In der aus Betonquadern im romanischen Stil erbauten Kirche, welche dem heiligen Kreuz geweiht ist, wovon der Friedhof selbst die Benennung „Zum heiligen Kreuz" erhalten hat, wird soeben das Pflaster gelegt. Altar und Bänke sind in der Arbeit. Sehr gelungen ist auch das Geläute im Turm, ganz entsprechend dem Zwecke, dem es dienen wird. Die Glocken hat die rühmlichst bekannte Laibacher t it. k. Hof-Glockengießerei Max Samassa geliefert. Die für den Friedhof erworbene Grundfläche mißt nach den Berechnungen des Herrn Obergeometers Zafs im ganzen 11 Hektar 61 Ar 94 Quadratmeter oder 20 Joch 308 Quadratklafter, davon kommen in Abzug 88 Ar 48 Quadratmeter für den Vorplatz und für die Wege und Straßen außerhalb des Friedhofes, so daß für den eigentlichen Friedhof einschließlich der Wege in demselben und des mit der Kirche und den Nebengebäuden besetzten Raumes eine Fläche im Ausmaße vou 10 Hektar 73 Ar und 46 Quadratmeter erübrigt. Der neue Friedhof zum heiligen Kreuz ist also fast noch einmal so groß als der alte bei St. Christoph, und bietet nach der Berechnung des Herrn Architekten Trumler einen Raum für beiläufig 75.950 Reihengräber und 500 Grüfte. Das ganze Friedhofsterrain ist eingeschlossen von einer 2'30 Meter hohen Betonmauer, welche bis zur Stelle, wo die Toten-katnmer errichtet werden soll, bereits aufgeführt ist. Für die Anlage von Arkadengrüften ist ein besonderer Platz im Friedhofsraume bestimmt. Leoöen. (Unglücksfall.) Am 9. d. M., in der Früh gegen 6 Uhr, wurde der im Jahre 1841 zu Malgern, Bezirk Gottsched geborene Häusler Jakob Tscherne bei der Ausfahrt am Schntzengel-fchachte in Seegraben auf der Ausfahrtsschale vom Schlage getroffen uud war sofort tot. Die bergpolizeilichen Erhebungen wurden eingeleitet. Wen. (Ein neuer Bürger Wiens.) Das Bürgerrecht der Stadt Wien wurde Herrn Franz Michelitfch, protokolliertem Kaufmanne in Wien, V. Schönbrunnerstraße 30, Obmann des „Losvereines der Deutschen aus Gottschee in Wien", verliehen und es hat Genannter am 4. Jänner 1906 den Bürgereid in die Hände des Bürgermeisters Dr. Karl Lueger abgelegt. Herr Michelitfch ist aus Unterdeittfchnu gebürtig, von wo er im Jahre 1872 als armer Bursche nach Wien in die Lehre kam. Seit 1886 ist er selbständig und hat es durch Fleiß und Rechtschaffenheit zu einem wohlbestellten und geachteten Kausmanne gebracht; er ist auch glücklicher Familienvater. Wir gratulieren! — (Verein der Deutschen aus Gottschee in Wien.) Am 4. Februar findet das XV. Tanzkränzchen dieses Vereines Beim. „Grünen Banin", Wien VII. Maricthilserstraße Nr. 56 statt. Da. sich der Besuch und die fröhliche Unterhaltung auf diesem Kränzchen von Jahr zu Jahr steigert und der Reinertrag für arme Gottscheer bestimmt ist, so ist auch heuer sicher zu erwarten, daß der Besuch ein guter sein wird. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile oder deren Raum *5 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung \2 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Uerein der Deutschen a. ßomchee — \n Wien. — — Sitz: X Schödls Restauration VII., WariaßifferKrasie 56. Zusammenkunft: Jeden Sonntag abends. Realitäten. Aus Gesundheitsrücksichten und anderwärtiger Überbürdung verkauft oder verpachtet Iran; Klemen (vormals Wittinc) in Llchermofchnih: 1.) Die Mchterschhube in Moschen, ungefähr 120 Joch. Zu dieser gehören: die Häuser: Nr. 13 mit Gasthaus, Nr. 8 mit ©chmtebe, Nr. 21 mit Vermieter Wohnung, Nr. 23, Gendarmeriekaserne, große Stallung, zwei Harfen, Eiskeller, Kegelbahn, Wagenremise, Brennhaus, Bienenstand, "Aschenhaus (für Pottasche-Erzeugung). 2.) Die MiMerschgnöe in Witterdorf Mr. 10, ungefähr 50 Joch, samt neu erbauter Mühle und Säge auf Francisturbine moderner Konstruktion. _ 1 3.) Minliefßulic ans der Katsche Mr. 1, ungefähr 60 Joch, zur Hälfte Wald, zur Hälfte Wiesen und Acker (Wirtschaftsgebäude vorhanden). 4.) Wetschlinlie in Tappelwerch Mr. 3, ungefähr 40 Joch Wald, Wiesen und Äcker (Wirtschaftsgebäude vorhanden). 5.) Meakitat in Kporeöen (ohne Gebäude), ungefähr 35 Joch. 6.) Realität Metschaner (Mergzoschl) in Mtterdors, ungefähr 20 Joch. 7.) Wald- und Farnkrautanteil iit Unterturn. zusammen oder parzellenweise. Der gesamte Besitz ist vollkommen lastenfrei und die Zahlungsbedingungen sind äußerst günstige. scNae>seN3e5'se'ae<@@*a@'@iB»ae5*ge»ae>3e