Nl. 127. Dicnstllg, 7. Juni 1898. Jahrgang 117. OMcher Leitung. ?«"«u«eratlo„Kprels: Mit P ostversend» ug: ganzjählil, sl. 15, hl, bMng l. 750. Im C°mpt°«r: ««"«Mr des deutsche» und österreichischen Alpenuereins. X. S Schwül ist die Luft und war,n legt sich das ^"""tguld wieder auf die gefurchten Halden, während Sl Wcppcnden Schrittes zum Sattel zwischen dem T>/"^ und den südlichen Köpfen des V^liki wir > - Vrh emporstreben. Auf dem Sattel biegen wie >?' """ Wege ab, denn wanderfrohen Herzens, qrük lMtc schon sind, wollen wir auch an dem och° " Namensbruder uuseres DraKki nicht vorüber-fl/"' Nm nicht an Höhe zu verlieren, halten wir es der ??hig, in den weltentrückten Kessel Vrtacica. Driä, zwischen die breiten Leiber des Vellki Wen? ""b To sec einzwängt, einzusteigen, sondern Mx uns ohneweiters den Steillchnen der südlichen y M'ge des großen Draski zu. Wir treffen es aber nicht thillen^' ^ ""^ Felsabbrüche zum Umgehen uö-uwpv "o üppig wucherndes Krummholzgebüsch mit- »^""""schte Verzögerung schafft, 'vir ? c "°ch 1 Uhr, viel rafcher als erhofft, stehen diese? Ä °^ leicht erworbenen, fanften Gipfelknppe ein ,; Ms. Der Veliki Draöki ist im ganzen lanck^M alltäglicher Geselle von ernster, fast me-Frl^chn' Stimmung. Eintönig, ohne den Reiz des hri^s. "der heiterer Farben, ist das Bild der in der flute/ Tagesstunde brütenden Berglanbschaft. Licht Wlws/"H hier — mehr als die brennenden Augen "ber?«Ä ^ auf dem lockeren Gesteinschutt. Farbe "cht nur in der Tiefe. Dort winkt das brette, goldig grüne Almgelände der Uskovnica, eine Oase des Friedens von eigenthümlichem Reize, nnd dahinter, weiter unten in blanduftiger Ferne, die Wochei n mit ihrem leuchtenden Seespicgcl. Das genannte Bild allein aber, will uns be-dünkcn, ist es nicht wert, dass man um seinetwillen im Strahl der Nachmittagssonne fast eine Stunde lang zn diesem Gipfel emporsteigt. Auch der Gedanke an die Milchschnsseln der schönen Minna auf der oberen Toscc - Alm stellt sich einem weiteren Genusse des bekannte» Rundbildes feindlich entgegen. Der Uebergang zum Tosec-Gipfel zeigt nicht sonderlich anmuthende Aussichten und so sä'umeu wir, durst-a/quält wie wir find, keinen Augenblick, der Einladung unserer Einbildungskraft raschestcns Ehre zu machen. In zehn Minuten eilen wir auf gut gangbaren Bändern die Lehne hinab zur Mulde Vrtailica und mie halbe Stunde nack/unserem Anfbrnch von der Spitze blicken wir abwechselnd in die reinlichen Milch-qeschirre uud in die blauen Augen der bildsaubercn Wocheincrin. Nachdem die Magenfrage eine leidlich gute Lösung gefunden, umfängt uns bald auf dein wrzgeschorenen Rasen, auf dem es sich so herrlich licat, ein süßes, wohlverdientes Nachmittagsschläfchen. 'Wohl zwei Stunden mögen wir dem Schlafe ge-fröhnt haben, als Plötzlich ein liebkosendes Schnupperu im Rücken und schwere Tritte uns aus der Welt der Träume in die lebendige Gegenwart zurückrufen. Vier oder fünf Pferde stehen um uns hernm und schauen mit großen, feuchten Augen auf unfere Köpfe herab. Bei unserer ersten Bewegung ziehen sie sich langsam znr oberen Hütte zurück. Wir raffen uns auf, ziehen die Uhr zurathe und tauschen mit unserer alten Freundin Minna durch die Hüttenthüre einen raschen Abschiedsgruß. Dann traben wir über die sonnen- verbrannte Almweide aufwärts dem markierten Trialav-wege zu. Es ist vier Uhr. Herrlich wie in den Morgenstunden lacht der Tag wieder in köstlicher Klarheit über Thal und Gebirge. Der wohlthätige Nachmittagsschlaf hat unfere Lebeusgeister wieder völlig auf den Damm gebracht, und es scheint uns die Stunde fast zu früh und das Wetter zu fchön, um auf dem oft abgetretenen Wege zu unferem freundlichen Bergasyl Velopolje hinüberzutrotten. Meinem Manne scheint etwas durch deu Kopf zu gehen wie ein Zeitkosten-vuranschlag. «Da geht man auf den Tofec hinauf,» ertönt neben mir die Stimme des Versuchers. Ich reagiere mit keinem Worte. «Wie wär's, wenn wir ihn auch noch mitgehen ließen?» meint mein Mann nach einer Weile, ohne einen Blick zu mir zurückzuwerfen. Ich brumme etwas vor mich hin, was auf freudige Zustimmung gewiss nicht schließen lässt. Denn dass die Lockung meinem Wunsche begegnete, könnte ich, ohne die Wahrheit schwer zn verletzen, nicht behaupten. Doch kampflos nnd willenlos ergebe ich mich der sanften Gewalt und ziehe mich faul wie eine Schnecke die Nasenhänge hinan, die, ein Edelweißgarten im vollsten Sinne des Wortes, sonst das Herz jedes Blumenfreundes aufjauchze» machen. Auf dieser won-nigen, sonnigen Halde sieht es heuer aber ziemlich trauria aus: das Grün der Hänge hat der regcnarme Sommer angegilbt, das Gras ist verbrannt und nur wcniae bescheidene Edelweißstcrne schimmern uns auf den! mageren, fuchsigen Rasenfilz entgegen. Und wo ist es das brauue Schwestcrlciu des Edelweißes, das zarte Kohlröschen, dessen wuudersameu Duft wir fchlürften wenn wir sonst über diese blumenreichen Matte,! schleuderten und Zlatorogs Heimat grüßten nach lanaer Trennung? " Laibacher Zeitung Nr. 127. 1034 7. Juni 1896. sie sich zu widmen beabsichtigen, und sind längstens bis 31. Juli 1898 bei der k. und k. Gcueral-Direetion der Allerhöchsten Fonds in Wien (k. k. Hofburg) einzureichen. Auf später einlangende oder nicht gehörig belegte Gesuche wird keine Rücksicht genommen werden. Wien, am 30. Mai 1898. K. und k. General-Direction der Allerhöchsten Privat- und Familienfonds. K. t. Postsparcassemlut. I. Der Director des k. t. Postsparcassenamtes Herr Sectionschef Ritter Wacek von Orlic hat Seiner Excellenz dem Herrn Handelsminister Dr. Vaern-reither den 14. Rechenschaftsbericht des k. k Post-sparcassenamtcs für das Jahr 1897 unterbreitet, der neuerdings Zcuguis von der umfassendeu und erfolgreichen Thätigkeit des Institutes ablegt. Wie dem Berichte zu entnehmen ist, hat sich im Laufe des eben bezeichneten Geschäftsjahres fowohl der Spar- als auch der Checkverkehr neuerlich günstig entwickelt, und zeigt sich in beiden Verkehren eine erfreuliche Zunahme der Agenden. Im Sparverkehre ist die Zahl der Einleger um 66.665, das Barguthaben um 4,809.780 st. uud das Staatspapierdepot um Nominale 2,350.030 st. gestiegen. Die mit Iahresschwss den Einlegern zugeschriebenen capitalisierten Zinsen erreichten die Höhe von 1,380.676 fl. Die Gesammtzahl der Sparer belief sich Ende 1897 auf 1,241.567 Personen, für deren Rechnung ein Guthaben von 54,501.767 fl. in Barem und von 21,377.940 fl. Nominale in Staatspapieren bestaub. Ueberdies wurden bisher für die Spareiuleger aus ihrem Guthaben Staatspapiere im Nominalbetrage von 26,047.180 fl. angekauft und an dieselben abgesendet. Die Gesammtsumme der durch Vermittelung des Post-fparcassenamtes erzielten Ersparnisse übersteigt hienach 100 Millionen Gulden. Im Checkverkehre hat die Anzahl der Theilnehmcr im Berichtsjahre um 3372 zugenommen und betrug am Schlüsse des Jahres 34.209. Für Rechnung der Conto-Inhaber im Checkver-kehre bestand beim Postsparcasseuamte mit Ende 1897 ein Barguthaben von 88,899.345 fl. und im Staatspapiergeschäfte ein Depot von 8,302.540 fl. Nominale. Der Umsatz im Chcckuerkehre belief sich im Jahre 1897 auf rund 3770 Millionen Guldeu, wovon 1319 Millionen Gulden, also 35 pCt., durch Abrechnung im Clearingverkehre ohne Inanspruchnahme von Barmitteln vollzogen wnrden. Bei einem Vergleiche mit den Ergebnissen des Vorjahres zeigt sich eine namhafte Steigerung des Umsatzes bei gleichzeitig inten-sivererBcnützung der Einrichtungen desClearingvcrkehres. D?r zwischen der t. k. österreichischen und der tön. ungarischen Postsparcasse vereinbarte Wechselverkchr nimmt stetig zu, und hat sich in diesen: Verkehre während des Jahres 1897 ein Umsatz von 42 Millionen Gulden vollzogen. Fünf graphische Tabellen veranschauliche!! den Wcchselverlehr mit der königlich ungarischen Postsparcasse und mit der österreichisch-ungarischen Bank. Politische Uebersicht. Laibach, 6. Juni. Vorgestern nachmittags fand eine Min isle r-Conferenz unter Vorsitz des Ministerpräsidenten Grafen Thun statt. Vorgestern vormittags versammelten sich die Mitglieder der österreichischen Quotcu-Deputation, um das Vorgehen in der am 10. d. M. stattfindenden gemeinschaftlichen Conferenz der österreichischen und ungarischen Quotendeputatiou festzustellen. Der Besprechung wohnten auch Ministerpräsident Graf Thun uud Finanzminister Dr. Kaizl bei. Das Resultat der Berathung wurde als streng vertraulich erklärt. Nach einer aus R o m zugehenden Meldung wird auch in Regierungskreisen eingeräumt, dass das neue Cabinet sich gegenüber der Kammer in einer schwierigen Situation befinde. In Deputiertenkreisen äußere man sich über die Aussichten des Ministeriums ungünstig und man spreche bereits von der Eventualität der Ersetzung des jetzigen Cabinets durch ein Geschäftsministerium mit dem General Pelloux an der Spitze. Es sei übrigens die Hoffnung nicht unberechtigt, dass die gegnerische Strömung gegenüber dem Cadinet bis zum Wiederzusammentritte der Kammer abnehmen werde. Der Regierung werde es in erster Linie darum zu thun sein, die Bewilligung eines Budgetprovisoriums zu erlangen, während die Opposition gewiss alles aufbieten wird, um vor allem eine Abstimmung über die Politik des Cabiuets herbeizuführen. Die «Norddeutsche Allgemeine Zeitung» gibt eine Darstellung des Empfanges des chinesischen Gesandten durch Kaiser Wilhelm am 30. Mai, wobei der Gesandte das ihm für diese Audienz zugegangene Telegramm des Kaisers von Chin a verlas, welches besagt: Anlässlich des Besuches des Prinzen Heinrich iu China bestrebte sich der Kaiser, die aufrichtigsten Gefühle an den Tag zn legen, wodurch den beiden Reichen die gleiche freudigste Genugthuung geworden sei. In Erwiderung auf die Verleihung des Schwarzen Adler-Ordens als Zeichen der Befestigung der gegenseitigen Freundschaft und der guten Beziehungen verleihe der Kaiser von China dem deutschen Kaiser den doppelten Drachen-Orden, die erste Stufe der ersteu Classe, zum Zeichen der beiderseitigen Freundschaft. — In Erwiderung auf das Telegramm äußerte der Kaiser wiederholt seine Befriedigung über den Verlauf des Besuches seines Bruders, gedachte der Liebenswürdigkeit der Kaiserin-Mutter von China und gab der zuversichtlichen Hoffnung auf Fortbestand der alten traditionellen Freundschaft zwischen Deutschlaud und China Ausdruck, welche durch die jüngsten Abmachungen eine neue Kräftigung erfahren habe. Wie man aus St. Petersburg meldet, hat die Marineverwaltung die weitere Verstärkung der sibirischen Flottille um mehrere Torpedoboote und kleinere Monitors beschlossen. Wie ans Sofia berichtet wird, ist die Vertretung des Ministerpräsidenten und Ministers des Aeußeru Dr. Stoilow wühreud dessen Urlaubes in diesen beiden Functionen dem Finanzmuiister Todorow übertragen worden. Wie die Meldung des weiteren constatiert, hak" die genauesten Erhebungen, welche competenterseits voi-genommen wnrden, ergeben, dass die Gerüchte 'w einen angeblich geplanten Anschlag auf das Leben o Fürsten Ferdinand anf der Vahnstrcar Philippopel-Sofia jeglicher Begründung ""' behrten. , Wie man ans Athen meldet, ist dort der vM öknmenischen Patriarchen znm Metropoliten v o Kreta ernannte Bischof Enmenius eingcttM und hat derselbe den Ministern sowie den Mtglieom' der griechischen Synode Besuche abgestattet. In sen Unterredungen habe er betont, dass er sich bemM' werde, die völlige Aussöhnung der christlichen ^, völkerung der Insel mit den Muhamcdanern ""lM! zu fördern. Monsignore Eumenius habe übrigens o^ Bcstätigungs-Ferman seitens des Sultans noch tn^ erhalten. <,, Nach einer aus Co nstanti novel zugeyeiM Meldung wurde das strafgerichtlichc Verfahren M' jene Zwei armenischen Bischöfe nnd emu armenische Notabeln eingestellt, welche WM angeblicher Theilnahme an den am 1. Joiner , in der armenischen Kirche zu Ada na stattgchu" Unruhen verhaftet und vor dem GerichtslM ä Selefke verhört wurden. Die erwähnten ^'^ ,^, bezweckten die Entfernung des feinerzelt widei'lea)" ^ gewählten Katholikos von Sis, Msgr. Kazandjlail. Der bulgarische Agent Marlow »^ reichte dem Grohvezier eine Note, in lueu^ dreizehn Fälle von angeblichen Morden und."'^„ Gewaltthaten angeführt werden, die zumttst Soldaten im Vilajet Uestüb innerhalb der cr Hälfte des Monates Mai verübt worden se"^'"^ nnd weiters die Folgen des Eindrnckcs dieser eignisse in Bulgarien hervorgehoben werden sl""^_..h die Abberufung des Vali Hafiz-Pascha geoeteil >" ' dessen Regime die Schuld an diesen Ereignis!"! gemessen wird. . z- Die Pfort c informierte den ni ontcneg'' schen Gesandten Bakltsch, dass ncgrinijche, von einem Officier geführte ^'^ .,^ einen türkischen Briefträger tödtete, ein '""^ .„v dänisches Dorf bei Äerana angriff nnd pliind""' dass die türkischen Behörden m Berana entspr»M Verhaltungsmaßregeln erhielten. <^>t' Der Petersburger «Regierungsbote» '"" . «Am 17./29. Mai rief im Kreise ^iargeknl Ferghaua-Gebietes der Eingeborne Ischall u^n) ^^ M Chlüif den heiligen Krieg ans nnd ulfU^^ einem beträchtlichen Voltshausen, nachdem ^ ^,. graphendrähte zerschnitten worden waren, nach ^" ^ Am 18. Mai überfiel er bei Tagesanbruch V"" ^-c-zweier Compagnien des 20. Turtestan'schen ^"uen ^ Bataillons, wobei 22 Untermilitärs getödtct l >' ^ vcrwundet wurden. Ungeachtet der absoluten,Pl v ,^ leit des Ueberfalls sammelten sich die ^"^^,1 schuell, schlugen den Angriff zurück und i">" ^ü durch ihr Feuer den Hausen. Die Empore ^ elf Todte und acht Verwundete auf dem Platze ö"^ Ein beträchtlicher Theil der Angrelfcr st^) ">N" ,^ Feuer unferer Infanterie nach verschiedenen RM)ll^^ die übrigen zogen sich mit dem Rädelsführer z und überschritten den Kara-darja und den Cyatla^ Zer Hrarnn vorn Ool'ös. Roman do» Drmanos Sandor. (29. Fortsetzung.) «Und Sie, Herr Doctor?» fragte Thora, mit beinahe ängstlicher Spannung in das erliste Gesicht des jungen Mannes blickend. »Wie urtheilen Sie über mein Vorhaben? Denken Sie ebenso milde darüber, wie Ihre liebe Mutter?» «Sie haben gehandelt, wie Sie mussten!» antwortete Dr. Hermann Kronen schlicht. «Wenn das Schicksal Sie nur nicht auf allzuunwirtsame Pfade führen möchte! Der Kampf ums Dasein ist schwer und die Abhängigkeit von Fremden oft bitter, doppelt bitter für den, der, wie Sie, im Schoße des Reichthums als ein verhätscheltes Kind des Glückes aufgewachsen ist.» Die alte Dame hatte sich unbemerkt aus dem Zimmer entfernt, um noch eine Erfrischung für den späten Ankömmling zu bereiten. Minutenlang war es still in dem einfachen, anheimelnden Raume. «Ich werde die fchwere Bürde zu tragen wissen, denn ich bin jung und Willensstärke, sagte Thora fest, «und die Bitterkeit des Lebens soll mich nicht schrecken; ich habe Mnth und Kraft!» Er antwortete nicht; als sie aber aufblickte, sah sie in seinen Augeu, die an ihren Zügen hicngen, etwas flammen, das sie erglühen ließ und ein undefinierbares Empfinden iu ihr weckte. Sie betrachtete es beinahe als eine Erleichterung, dass Frau Dr. Kronen wieder h'ereintrat. «Ich würde Ihnen dankbar sein, wenn Sie mir mein Zimmer sür die Nacht anweisen wollten, gnädige Frau», sagte sie. «Ich fühle mich doch angegriffen und müde nach den Aufregungen dieses Tages.» «Man sieht es Ihnen an!» sprach die alte Dame gütig. «Kommen Sie nur, ich bringe Sie gleich selbst auf Ihr Zimmer. Es ist alles zurecht.» Thora reichte dem Sohne ihrer freuudlichcn Wirtill die Hand. «Gute Nacht, Herr Doctor», sagte sie. Er hielt die schlanke, weiche Mädchcnhand ein wenig länger in der seinen und drückte sie vielleicht etwas wärmer, als die Etikette es für die Situation zulassen mochte. «Gute Nacht», sprach er dazu, «schlafen Sie wohl — die erste Nacht unter diesem Dach!» Die beiden Damen waren gegangen. Mit un-ruhiger Hast durchquerte der junge Arzt das stille Zimmer. Wie war ihm nur so sonderbar! Schon als er dem eigenartig schönen, charaktervollen jungen Mädchen wiederholt in ihrem Vaterhause begegnet war, hatte sie einen tiefen, nachhaltigen Eindruck anf ihn gemacht. Wider seiuen Willen hatte er sich seitdem oft in Gedanken mit ihr beschäftigen muffen. Als sie aber foeben da vor ihm gestanden, hatte er empfunden, dass von ihren Augen eine Macht anf ihn ausgehe, der er unterlicgeu werde, wenn er sich nicht mit aller ^raft dagegen wehre. «Ich muss es abschütteln l» sagte er dumpf. «Die Liebe passt nicht in mein Leben, und es wäre ja auch eiue hoffnungslose Liebe!» Eine hoffnungslose Liebe! Vielleicht hätte Hermann Kronen anders gedacht, wenn er ill Thoras Seele hätte hineinsehen können. Sie schloss die ganze Nacht kein Auge. Mitteu unter den Bildern, die ihre erregte Phantasie ihr vor- zauberte, aber leuchtete das bleiche, interessante, a drncksuolle Gesicht des jungen Arztes. ^, Wenn Botho Satten so ausgesehen nno '" Botho Satten so gedacht Hütte! , Hre Sie schüttelte energisch den Kopf, wie »u» ^-Gedanken zu verneineil. Welcher Vergleich pas»" diese beiden Männer! VII. ^.. Im Bureau des «Hamburger Hofes' schlug elektrische Glocke an. , ..„ „.^l «Die Herrschaften auf Nummer siebe" "'s" wünfchen die Rechnung, gedenken morgen adzmcl, tönte es dnrch das Sprachrohr herunter. ^,s..iertc In demselben Augeublick trat eine tlefverW" junge Dame an das Fenster des Portiers. .„ «Ich wünsche Frau Greve aus ^alcm ^ uefucheu», sagte sie. «Welches Zimmcr bewoym Dame?» . .-„eil .Nummer sieben!» Der Portler "l'Me ' Groom heran. «Führe die Gnädige nach O"» Nummer sieben!» befahl er demselben. ^ Der kleine Livrierte sprang der Dame leichtfüßig die breiten Treppenstufen cnipor. ^. «Darf ich Sie anmelden, gnädige Frau/' I er, oben angelangt. ^M, Thora - sie war es - Merte eme " ., dann zog sie ihr Portefeuille aus der Tasche" " ^. dem Klemm eine Karte. Gleich daraus «M^ Groom die breiten Flügelthüren. «Die gnädige Frau lassen bitten!» (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 127. __________1^5_______________________________ 7 ^^^. ^^^ ^,! 'brer Verfolgung wurden eine Compagnie A. ./unfzig Mann von der Iagdabtheilung des "«aillons zu Pferde ans Namangan entfandt. Mvlge einem Berichte vom 20. Mai wurde der Rädels- är tt '"^ """" Manne feiner Umgebung bereits er- ^Wn; beide werden in Gewahrfam gehalten. Diefes h,, übliche Ereignis wnrde, foweit es bisher auf- Uni ? '^ "ln ^'"'^ ^" Fanatiker Ifchan und seine , Webung hervorgerufen. Die gefammte übrige Ve- "uerung diieb durchaus ruhig. Anf Aefehl des Kai- z . wurde der Ferghanaer Mlitärgouverneur, welcher ., oazu komluen ließ, dafs iumitteu tiefeu Friedens ^ ein Haufe bildete und ruffische Truppen ange- vm e auf diesem Schiffe nach Grönland unternehmen. H. 7" (Ein Apparat zum Schreiben im s" , lern.) An Erfinder, der, wie es so vielen geht, e bestell Einfälle in der Nacht während des Hall" Hummers hatte und der am nächsten Morgen der smm ^""U ""he war, wenn er diese Ideen nicht mehr tonn/ / ^"" Zusanlinenhang nicht mehr herstellen in ?, '""" ""s "n Hilfsmittel, welches ihin ermöglichte, lust, ^"^' ^^'^ "'^ d"rch Anzünden des Lichtes die schr 's" ^^engebilde verschencheu zu inüfsen, ein Ans. einen k"- ^^"' I^'"' äu ermöglichen. Er construierte dals s"^"' ^" welchem er eine Papierrolle so anbrachte, ael>> ^ bm'ch Drehen eines an der Außenseite an-seit. ^" Kopfes rotiert werden tonnte. An der Obcr-böb.' ^ ^"^'^ befindet fich ein Längsschlitz von der des P,s gewöhnlichen Schrift und am linken Rande am« . kwe Platte, auf welche sich die schreibende Hand ihr l c ""b welche, sobald das Gewicht der Hand ans luird automatisch von links nach rechts geschoben ballig s"" emc glückliche Inspiration über den im als ^U"mer Besiildlichen lommt, hat er llichts zu thun, ^ "e ^and auf die Platte des bereitgestellten Apparates Län^s? ""b den an diefem angebrachten Bleistift in den "ack Mb cinzufctzcn. Langsau, bcN'cgt fich die Platte rechts ^ ""b langsanl schreibt die Hand, bis sie zum des 3^^"' ^"de des Schlitzes gelangt. Die Drehung unter ^^ ^^"'^ bierauf neues, unbeschriebenes Papier gesäwl Schlitz, die Handplattc wird wieder nach links Ans > ""^ ^s Schreiben kann so ohne mechanische gesetzt ^""6 ^" Halbschlummer und im Dunkel fort- Lon^ (Elektrische Untergrundbahn in Aus. "'^ ^^ ^ heißt, unter den Straßen und breit """ Großstadt einen Tnnnel anzulegen, der der i?""g. ^' "" Straßcnbahnzügc aufzunehmen und Nlln> ^ Sicherheit für den gefahrlosen Vctricb bicteil Mach " kcum sich der Laie keine richtige Vorstellung soläw"), ^"'"' Einblick in die Schwierigkeiten, die eine hersi ss ^ bietet, kann man erhalten, wenn man ihre berücksichtigt. Die neue Londoner Untcr-auf k- wird eine Länge von 10 Kilometern erhalten, Betri ^ ^ Haltestellen vertheilt sind. Zum Bau und bilde >. ^"l)u hat sich eine besondere Gesellschaft ge-Die '. ^"" Grnndcapital 65 Millionen Mark beträgt, und ?^"^" ^üge sollen aus sieben Wagen bestehen einc,«.^? Sitzplätze enthalten; der Verkehr soll derart Zun , "^"' dass alle zweieinhalb Minuten ein Aektr' ^^' ^"' gesanllntc Betrieb erfolgt mittels Veitun ^^ ^"^ "'"^ zwischen den Schienen liegende Man äM'führt wird. Eine eigenartige Anordnung hat ZwisH ?"'' u"l möglichst viel Energie zn sparen. Gele-?, >. " einzelnen Stationen sind nämlich in dem Zu» p' ^"wl'tgen und Senkungen angelegt, so dass der Statin ^^ Ebene hinabrollt, wenn er von der Eteim. '^" und kurz vor der nächsten Station eine schwi,^,"bcrwinden mnss, wodllrch gleichzeitig die Ge-Weis, V^ verringert, also gewissermaßen auf «natürliche» ^^ gebremst wird. ^^ ^cal^un^rouillzi ^»cht des k. k. Gewerbe - Inspectors über den V. Aufsichtsbejirk. A. (Fortsehunss,) Nichi 1- gesetzlich vorgeschriebenen Ruhepausen wurden in , ^'"llehalten in 4 Steinbrüchen, in 1 Eisenhammer, s!al).'^, b"t für landwirtschaftliche Maschinen, in l Maß- ' "", in 1 Drahtznge in 1« Sägewerken, in 1 Möbelfabrik, in 1 Tifchlerwarcnfabrit, in 3 Tischlereien, in 1 Alaungerberei, in 3 Baumwollspiuuereien, in 2 Holzschlcifereien, in 1 Papierfabrik, in 1 Cartonnage« fabrik, bei 1 Fruchtsäfte-Erzeugung, in 4 Mühlen, in 1 Farbwarcnfabrit, in 1 Lagcrhausc uud in mehreren Handelsgeschäften. Die Mehrzahl der inspicierten Betriebe wies bezüglich Befolgung der gesetzlichen Vorschriften über die Iontagsruhe Ordnung auf. Auch Martinaulagel,, bei denen noch im vorigen Jahre ungesetzliche Sonntagsarbeit constatiert worden ist, haben sich inzwischen dem Gesetze gefügt. Anderseits wurde gegen das Gesetz an Sonntagen gearbeitet: in 2 Kalkwerlen beim Verladen uon Kalk uud Steiuen, in 2 Ziegeleien (Einkarren der Ziegel), in 1 Glockengießerei, in 3 Sägewerken, in 3 Tischlereien, in 1 Fassbindcrei, in mehreren Gerbereien, in 3 Holz. schleifercicn nnd 1 Papierfabrik, in mehreren Mühleu, Bäckereien, in 1 Lebzelterei uud 1 Couserocnfabrit, in 1 Wasserwerke, in 2 Gasanstalten, in 1 Seifen- und Kerzenfabrik, in 2 Druckereien, in 1 Badeanstalt, in 1 elektrischen Eentrale und in mehreren Handels-geschäften. In manchen Gerbereien Steiermarks und Krams ist es noch immer üblich, gewisse angeblich dringende Arbeiten, als das Eintragen, Rühren, Treiben und Auf« bäumen der Häute au Sonntagen zu verrichten, und zwar sowohl im Sommer wie im Winter; in einer Werkstätte dieser Branche verrichteten die Gehilfen auch noch andere Arbeiten im Aescherraume und in der Zu< richterei. Die Ersatzruhe, welche in den Getreidemühlen volle 24 Stunden au jedem zweiten Sonntage betragen soll, falls nicht in der vorausgegangenen Woche infolge der durch die Natnr des Betriebes fich ergebenden Unterbrechungen den Arbeitern ohnehin eine mindestens 24stün^ digc Rllhe gewährt worden ist, wnrde in den fabrits' mäßig betriebenen Mühlen bisher so gehalten, dass die eine Schicht volle 24 Stunden arbeiten mnsvte. In den Grazer Wassermühlen ist die Einrichtung getroffen, dass jeden Sonntag von 6 Uhr früh bis 12 Uhr mittags abgestellt wird. In zwei anderen großen Wassermühlen ist es schon seit mehreren Jahren üblich, den Betrieb an Sonntagen dnrch volle 24 Stunden ruheil zu lassen. In 2 Dampsmühlen gelangte die zwölfstündige Sonntagsruhe erst nach uuserer Anzeige an die Behörde zur Ein" führung. In den Brauereien wurde wiederholt beanständet, dass au Sonntagen Arbeiten, wie Gersteputzen, Piche»,, Flaschenfüllen vorgenommen werden. Die Grazer Bäckermeister verharren noch immer in ihrem Widerstände gegen die Bestimmnng, wonach sie ihren Arbeitern für die von ihnen an den Sonntagen zn verrichtende Arbeit einen Erfatzrnhetag zu gewähren haben. Selbst die über wiederholte Anzeigen ergangenen Bestrafungen vermochten die Meister bisher voll ihrer Hal-tung nicht abznbringen. Die Genossenschaft der Bücker von Graz und Umgcbnng richtete diesfalls eine Eingabe an die Statthalterei, worin sie bat, es möge für das Bäckergewerbe eine neue Bestimmung erlassen, und darin festgesetzt werden, die Sonntagsruhe sei so weit, also ans miudesteus 21 Stnnden auszudehnen, dass dadurch die Nothwendigkeit des Ersatzruhetages entfalle. (Fortsetzung folgt.) __ (Die Einhebung von Gemc indctaxen in der Landeshauptstadt Laibach.) Nach dem Gesetze vom 12. Mai 1898 ist die Stadtgemeinde Laibach berechtiget, in ihrem Gebiete nachstehende Gemeiudc-taxen cinznheben: 1.) für die Bewillignng von Tanz-Unterhaltungen ill öffentlichen Loealen mit Eintrittsgeld, 2 fl. per Tag; 2.) für die Bcwillignng von Vorstellungen oder Schanstcllnngen in großen Buden oder in einem Eircuö 3 fl. per Tag. * (Abänderung der Gemeinde-Wahlordnung.) Das mm Verlautbarte Gefetz, mit welchem H 1 der Gemeinde-Wahlordnung für die Landeshauptstadt Laibach abgeändert wird, erweitert das Wahlrecht dahin, dass diejenigen Gemcindcinitglicdcr, welche von ihren/ Rcalbesitze, Gewerbe oder Einkommen in die Gemeinde seit wenigstens einem Jahre eine oirecte Stcner entrichten, wahlberechtigt sind, während nach der früheren Fassung die Entrichtung einer gesammten direeten Steuer von mindestens fünf Gnlden bedingt war. Punkt 3 des 8 1 wird sinngemäß dahin abgeändert, dass dienende, penstoniertc oder quiescierte Hof-, Staats-, Landes-, öffentliche Fonds- und Gemeiudcbeamte, welche von ihren Besoldungen, Pensionen oder Quieseentengchaltcn eine directe Steuer in Laibach entrichten, wahlberechtigt __ (Sta a ts s u b ve n t i on en.) Wie nns mitaetheilt wird, hat dc.s k. k. Ackerbanministerinm der landwirtschaftlichen Filiale in Rudolfswcrt zur theilweijen Bestreitung des Anfwandes für die Herstellung einer neuen amerikanischen Nebschnle als staatliche Beihilfe den Betrag von 25() fl. bewilligt nnd über ein diesbezügliches Anstichen angeordnet, dafs der Gemeinde Haidowitz im politischen Bezirke Rudolfswert drei Peronosporaspritzcn auf Staatskosten beigestellt werden. —0. — (Kaiser-Jubiläums« und füuftes österrcichifches Buu 0 esfchießeu Wien 18 l) tt.) Das Verkehrs-Eomite des Kaiser-Iubiläums- uud füuften österr. Vundesschießens in Wien sieht sich infolge des außerordentlichen Entgegenkommens des hohen k. k. Eisenbahnministeriums uud beiuahe sämmtlicher Pnvat-bahnen Oesterreichs veranlasst, den Theilnehmcrn an dem Kaiser-Jubiläums- uud fünften österr. Buudesschieheu von folgenden Fahrpreisermäßigungen Mittheilung zu machen: Die k. l. Staatsbahn bewilligt den Schützen des In- uud Auslandes für die Fahrt zum und vom Äunoesfchießeu ein bUproc. Ermäßigung des uormaleu Fahrpreises II. und III. Classe Personenzug gegeu Vorweisung der Schützcnfcstkarte in der Weise, dass die zur Hinfahrt gelöste, von der Bahncassc mit dem feuchten Zugsstempel zu versehende Karte iuuerhalo der Giltigkeitsdauer der Fahrbegüustigung (siehe folgend) auch als Fahrtlegitimatiou für die Rückfahrt gilt. Zur Ermöglichung gemeinsamen Eintreffens der Schützen in Wien am 25. Juni werden von Eger nach Wien, via Pilsen, Budweis, Gmünd und von Salzburg uach Wien Sonderzüge eingeleitet werden, welche auch voll allen Angehörigen der Schützen und anderen Personen benützt werden können, die in diesem Falle gleichfalls eine 50proc. Ermäßigung für die Hin- und Rückfahrt genießen. In den Strecken Villach, Amstettcn, Wien und Iägernoorf-Troppau werden die Schützen fich der fahrplanmäßigen Züge zu bedienen haben, es fei denn, dass eine für die Einleitung eines Sonderzuges genügende Anzahl Schützen im vorhinein sichergestellt werden würde. Die vorerwähuten Be-günstigungen können in der Zeit vom 23. Juni bis einschließlich 7. Juli zur ciumaligeu Fahrt nach Wien und zurück iu der Sonderzugsstrecke entweder mit Benützung dieser Züge oder anderer fahrplanmäßiger Perfonenzüge i,l den Strecken, auf welchen keine Sonderzüge eingeleitet werden, bei allen fahrplanmäßigen Personeuzügen in Anspruch genommcu werde». Die Festlarte ist bei der Tour- uud Retourreise abstempeln zu lassen. Die Äe> uützuug der Schnellzüge mit den ans Grund der Schützen-festlarte erhaltenen Fahrkarten ist einzeln reisenden Schützen gegen Auszahluug des vollen tarifmäßigen Zuschlages gestattet. Rücksichtlich der Sondcrzüge, als auch der fahrplanmäßigen Züge, die je von einer größereu Ailzahl von Schützen benutzt werden wollte, ist es nothwendig, dass seitens der Schützcnvcreine mindestens zwei Tage vor Antritt der gemeinschaftlichen Reise in der Allsgangsstation der letzteren die Anzahl der Theil-nehmer, welche diese Züge benutzen wollen, bekanntgegeben werde. Die t. k. priu. Kaiser Fcrdinands-Nordbahn hat sich bereit erklärt, auf sämmtlichen Strecken Sonder-zügc mit Ankunftszeit Wien 25. Juni in Verkehr zu fetzen, wenn die Thcilnehmer an dem Kaiser-Iubliläums-Schießen spätestens drei Tage früher den betreffenden Abgangs-Stationen die Anmelduug macheu, vorausgefetzt, dafs zur Abbeförderung die reguläreu Schnell- und Perfonenzüge nicht ausreichen. Bei den bezüglichen Fahrten können die Reisenden II. Classe mit Personeuzügen, Reisende I. und II. Classe mit Schnellzügen entweder ermäßigte Ausstellungs - Rückfahrkarten, welche in sämmtlichen mehr als 50 Kilometer von Wien entfernten Stationen der Hauptbahnstrecke aufliegen, oder einfache normale Fahrkarten, nur zur Hiusahrt uach Wien giltig, lösen. Für Reisende I. und III. Personeu-zügc, dann III. Classe Schnellzüge, werden in allen Fällen nur die ohuedies billigcu normalen Fahrkarten des bestehenden Zoncntarifcs ausgegcbcu. Die k. k. priu. Südbahn- und Nurdwestbahn-Gescllschaft werden aus ihren Strecken am 25. Juni in Wien eintreffende besondere Züge mit 50 pCt. Fahrpreisermäßigung für die Theil-nchincr gegen Vorweisnng der Festtarten einführen uud werden von Seite diefcr Bahnanstalten diesbezügliche Kundmachungen rechtzeitig erfolgen. Donau-Dampf-schiffahrts-Gcsellschast gibt ermäßigte Tour- und Retour-tarten bei Vorweisung der Fcstkarte uon allen größeren Schiffahrtstalionen in Oesterreich sowie in Budapest, Pressburg und Raab, außerdem ist die Douau-Dampf-schiffahrts-Gesellschaft bereit, auf sämmtlichen Post-schiffahrtslinien Theilnchmcrn gegen Vorweisung der Fest-tarte, auch bei einzelnen Fahrten, die Begünstigung ein-znräumen, dass der I. Platz gegeu der Gebür des II. Platzes nnd die Benützung des 11. Platzes gegen Zahlung der Gebür des III. Platzes benützt werden darf. BoM-Mcrauer-Vahn bewilligt den Theiluchmcru gegen Vorweisnng der Festtarte, auch bei Einzelnfahrten, eine 50proc. Ermäßigung. — (Entschädiguugcn für die zurUnter -suchuug v 0 n Leben s m i tt cl u entnommenen Proben.) Aulässlich mehrfacher Anfragen, betreffend die Art der Deckung der dem Staate obliegenden Ent-fchädignngen für von Organen der politischen Behörden zum Zwecke der Uutersuchnng uon Lebensmittcln entnommene Proben hat das Ministerium des Innern behufs Einhaltung eines gleichmäßigen Vorganges angeordnet, dass die nach endgiltig ciltschiedenem Entfalle eines der im Schlnsssatzc des betreffenden Paragraphen vorgesehenen Befreiungsgründc dem Staate zur Last fallenden Ent-schädigungeu der gedachten Art uon den betreffenden politischen Behörden quartalweise bei der vorgesetzten politischen Lauoesstelle behufs Flüssigmachung aus dein Laibacher Zeitung Nr. 127. 1036 7. Juni 1898. für das bezügliche Verwaltungsgebiet unter der Rubrik, beziehungsweise Subrubrik «Sonstige Auslagen des Sanitätsdienstes» eingestellten Vetrage auszuweisen sind. Selbstverständlich haben die Organe der landesfürstlichen politischen Behörden ans finanziellen Rücksichten mit der Entnahme von Proben nicht leichthin vorzugehen nnd sind voll ihnen in der Regel nnr in solchen Fällen von amtswegen Untersuchungen zu veranlassen, wo es sich nicht sowohl um Qualitätsuerkürzuugen, als vielmehr um den gegründeten Verdacht einer gesundheitsschädlichen Beschaffenheit der Lebensmittel oder Gebrauchsgegeustände handelt. — (Reichsraths Wahl.) Vei der gesteru vorgenommenen Neichsrathsersahwahl aus dem Land-gemeindebczirke Laibach, Oberlaibach, Littai, Sittich, Reifnih, Groß-Laschitz wurde Landesgerichtsrath Johann Vencajz mit 206 von 207 giltigen Stimmen gewählt; ein Stimm-zettcl war ungiltig. — (Lieferung von Bekleid ungs- uud Ausrüstungs-Gegen ständen für die t. k. Landwehr.) Das k. k. Ministerinn! für Landesvcr-theidiguug beabsichtigt die Lieferuug verschiedener Betlci-oungs- uud Ausrüstungsgegenstände im Wege der allgemeinen Concnrrenz sicherzustellen. Zu liefern sind unter anderem: Nosshaarbüsche, Leibet, Unterhosen, Sohlen« nägel, Absatzeisen, Kochgeschirre, Zeltpstücte, Krampen, Waldhacken, Schaufeln, Pferdedecken, Striegel, Tränt-eimer :c. Die Offerte fiud bis längstens 30. Juni 1898 beim genannten Ministerium einzureicheu. Die Knnd-machung, enthaltend die allgemeinen Bedingungen uud das Verzeichnis der zn liefernden Gegenstände, kann in der Kanzlei der Handels- und Gewerbekammcr in Laibach eingesehen werden. — (Beam ten-Cons um verein.) Heute um 8 Uhr abends findet im Salone der Aierhalle I.Hafner die Generalversammlung des ersten Laibachcr Beamten-Consum-Vereines statt. Die Gattinnen der Vereinsmitglieder werden ersucht, der Gcneralversammluug beizuwohnen. — (Rindfleisch-Preise.) In; abgclanfenen Monate betrug der Durchschuittspreis für ein Kilogramm Rindfleisch: in Radmannsdorf 50 kr., in Kronan 54 kr., in Assling 50 kr., in Kroftp 46 kr., in Veldes 54 kr., in Nudolfswert 52 kr., in Seisenberg 40 kr., in Treffen 44 kr., in Gurkfeld 52 kr., in Landstraß 44 kr., in Nassenfnß 44 kr., in Ratschach 48 kr., iu St. Barthlmä 40 kr., in Grohdolina 40 tr., in Stein 44 kr., in Mannsburg 44 kr., in Kraxen 44 kr., in Adelsberg 50 kr., in Illyrisch-Fcistritz 56 kr., in Senosetsch 52 kr., in Wippach 48 kr., in Littai 48 kr., in Weixelbnrg 44 kr., in Sagor 48 kr., in St. Martin bei Littai 48 kr., in Krainburg 50 lr., in Bischoflack 44 kr., in Neumarttl 52 kr., in Loitsch 40 kr., in Idria 46 kr., in Altenmarkt bei Laas 44 kr., in Zirknitz 50 kr., in Planina 50 tr., in Gottschee 46 kr., in Neifnitz 44 kr., in Großlaschitz 40 kr., in Tschcrnembl 40 kr., in Mottling 40 kr. —c». — (Schwurgerichtsverha udluug.) Am 6. d. M. fand unter dem Vorsitze des Herrn k. t. Landesgerichtsrathes Karl Plesko die Verhandlung gegen Matthäus Dovc, vulgo Oafarjcv, 29 Jahre alt, Grundbesitzerssohn in Stosce, Bezirk Umgebung Laibach, wegen Todtschlags, begangen an dem Grundbesitzcrssohu Josef Sitar, statt. Iu der Nacht auf den 24. April tranken die Burschen aus Stosce beim Dorfbrunnen Brantwein. Die Burschen Josef Sitar uud der Beschuldigte Matthäus Dovc gerictheu vor dem Wirtshause des Michael Novak in Stoscc in einen Wortwechsel und schließlich in eine Rauferei. Dies weckte deu Nachbar Franz Sitar aus dem Schlafe, derselbe begab sich aus dem Hause uud forderte feinen Bruder Josef auf, er möge fchlafcu gcheu. Auf dies hin verfügte sich letzterer gegen den heimatlichen Stall, Matthäus Dovc aber gieug ihm uach, zog sein Taschenmesser und versetzte mit demselben dem Josef Sitar einen Stich ober dem Schlüsselbein an der linken Seite des Halses, infolge dessen Josef Sitar in einigen Minuten verschied. Matthäns Dovc wurde im Sinne der Anklage schnldig gesprochen und zu 3'/, Jahre» schweren Kerkers, verschärft mit einer Faste monatlich und einsamer Absperrung in dunkler Zelle mit hartem Lager am 24. April jeden Strafjahres, verurtheilt. —1. * (Brandschaden infolge Blitzschlages.) Am 31. Mai um halb 2 Uhr nachmittags schlug, wie man uns aus Gurkfeld meldet, anläfslich eines Gewitters der Blitz in den mit Stroh eingedeckten Viehstall des Grnndbcsitzers Josef Spolar in Kerschdorf Nr. 27, Ge-mcindc Trebelno, ein, tödtete dortselbst eine Kuh und setzte das Gebäude iu Braud. Das Feuer breitete sich auch auf die Laubschupfc, den Schwciuestall uud das Wohnhaus des gcuannten Besitzers aus und äscherte sämmtliche Gebäude bis auf das Wohuhaus ein, von welchem nur der Dachstuhl abbraunte. Im Schweinestalle verbrannten zwei Schweine und iu den übrigen Gebäuden einige Nahrungsmittel. Beim Brande leisteten die Insassen aus Kerschdorf uud aus einigen benachbarten Orten nnter Intervention des gerade gelegentlich eines Pa-tronillengangcs dorthin gekommenen Gendarmen Hilfe. Der Gcsammtschade beträgt angeblich 2700 sl., welchem eine Versicherungssumme von 1000 sl. gegenübersteht. —r. — (Kra nkcnbewe gung.) Im Hospitale der barmherzigen Brüder in Kandia bei Rudolfswcrt wnrden im abgelaufenen Monate 53 männliche Kranke aufgenommen nnd dortfelbst mit den vom Monate April verbliebenen zusammeu 87 Kranke behandelt, von denen 39 geheilt uud 11 gebessert wurde»; vier musste» als uugeheilt entlassen werden, während zwei gestorben sind, * (Ein Kind ertruuken.) Am 31. Mai gegen halb 2 Uhr nachmittags gieng die 15jährige Kindsmagd Hedwig Zeleznik, bedienstet bei den Eheleutcn Josef und Maria Seiler in Kronau, mit den Kindern ihres Dienstgebers gegen die 20 Minuten vou Kronau entferute Thalspcrre des Piseucabaches. Als die Magd nun zu der von der Thalsperre über den Piseucabach führenden Brücke kam, ließ fie den Kinderwagen mit dem darin befindlichen 11 Monate alten Knäblein Franz auf diefer Brücke stehen und gieng ans Ufer, uni Blumen zn holen. Da die Brücke gegen das linke Ufer zu etwas geueigt ist, kam der Wagen ins Rollen, stieß hiebei bei einem Brückenbande an und stürzte um, wobei das Kind über die 4^/, Meter hohe Brücke iu den Bach fiel nnd von den Wellen fortgerissen wurde. Alles Bemühen der Zeleznik, das Kiud zu retten, blieb erfolglos, dasselbe wnrde als Leiche aus dem Wasser hervorgezogeu und ins Elternhaus gebracht. Von diesem Vorfalle wurde dem k. k. Bezirksgerichte in Kronau die Auzeigc erstattet. —r. — (Mit dem Holz Prügel erschlageu.) Die Burscheu Josef Ahliu, Kaischlerssohn aus Selo bei St. Marein, nnd Anton Garvas, Besitzerssohn ans Verbale bei St. Marein, Bezirk Umgebung Laibach, sowie mehrere andere Bnrschen zechten am 4. d. M. gemeinschaftlich im Gasthaufe des Auton Knlovic in Cikava, welches sie gegen '/^12 Uhr nachts verließen. Allton Garvas forderte den erst 15jährigen Josef Ahlin auf, sich uach Hause zu verfügen. Diefer Aufforderung entsprach Ahlin nicht gleich, weshalb Garvas dein Davoneilenden nachlief und ihm nlit einem Holzprügel zwei Schläge auf den Kopf versetzte. Ahlin stürzte zu Boden, erhob sich aber wieder und gieng weinend in den Stall seines Dienstgebers schlasen. Als am andereil Tage gegen l> Uhr früh der Vater des Ahlin in den Stall kam, war dieser bereits bewusstlos uud starb iufolge der erlittenen Verletzung. Der Thäter stellte sich felbst dem Gerichte. Die Obduction der Leiche wurde angeordnet. —1. — (Steiermärkischer Kunstverein.) Am 29. Juni findet die Gewinstverlosuug statt, an welcher nur gezahlte Antheilschciuc theiluehmen. Die Verlosung ist so reich ausgestattet, dass auf je 20 Authcilscheine ein Kunstwerk als Gewinn entfällt, außerdem erhält jeder mit 3 fl. gezahlte Antheilschein noch ein Kunstblatt als Prämie, das im Knnsthandcl mehr als den doppelten Preis des Antheilscheins kostet. Zur Verlosuug gelangen folgende Kunstwerke: 1.) Mondaufgang, Oelgemälde vou Alex. Köster. 2.) Herbststimmnng, Oelgemäldc von A. Kaufmann. 3.) Altwasser, Oclgcmäldc von Hugo Vürgel. 4.) Auvers a. d. Oise, Oclgemüldc von Fritz Wucherer. 5.) Partie von äapri, Oclgemälde von A. Kaufmann. 6.) Hinter dem Circns, Oelgemälde von Franz Quaglis. 7.) Gelbe Roscu, Oelgemälde von Marie Nyl. 8.) Der Raucher, Oclgemälde von August Riepcr. 9.) I^ouwins more, Oelgemälde von Alasson. 10.) Studienlopf, Ocl-gcmälde von Anton Marußig. 11.) Balholmon, Aquarell vou F. Grebe. 12.) Schloss Nechelheim im Mürzthal, Aquarell vou Bernhard. Weiters wertvolle Kupferstiche, zum Theil in Rahmen, Album, Chromos uud Gravureu. Als diesjährige Prämien stehen : «Vcrgeinsamkcit», Gra-vnrc nach L. Faustner, uud «Wildbach», Gravüre nach I. G. Steffan sowie 20 andere ältere Prämien laut Verzeichnis zur Auswahl. — (Postsparcasse.) Im Monate Mai d. I. wnrdcn bei der Postsparcasse im Sparverkehr 3,627.568 st. eingelegt und 3,558.631 fl. rückgczahlt, so dass nm 68.937 fl. mehr Einlagen als Nückzahlungcu stattfanden. Im Checkverkehr betrugeu die Einlagen 194,066.998 fl., die Nückzahluugcu 191,067.634 st., uud hat sich fonach der Einlagenfaldo nm 2,999.364 fl. vermehrt. Die Anzahl der Theilnehmer hat sich im Monate Mai im Sparverkehr nm 1824, im Checkvertchr nm 228 und im Clearingverkehr um, 182 Pcrsoucu vermehrt. Der Umsatz im Monate Mai erreichte die Snmme von 392,320.832 sl. Der Gcsammtsaldo des Postsparcassenamtes beziffert sich mit Ende Mai einschließlich der capitalisierten Zinsen des Vorjahres im Sparvcrkchr mit 56,625.473 fl., im Checkverkehr mit 80,784.110 fl,, zusammen demnach mit 137,409.583 fl. Die Gesammtzahl der Theiluchmer beträgt im Sparverkchr 1,277.717 nnd im Checkuertchr 35.967. Von den Chcckbüchclbesitzcru sind 27.777 Theil« nchmer am Clearingverkehr. Rentenbüchelbesitzer sind mit Ende Mai 13.371, für welche Staatöpapicre im Betrage vou 30,698.310 fl. Nominale in Verwahrung des Amtes erliegen. Für Rechnung der Einleger wnrdcn auf Grund ihrer Einlagen bis Ende Mai gelaust und an sie ab-gefendct Effecten im Nominalbeträge von 37.495.505 fl. — In Krain betrugen die Einlagen im Sparverkehr 23.175 st., im Checkvertehr 1,497.560 st., die Rückzahlungen im Sparverkehr 28.953 st., im Checkverkchr 477.748 fl. — (Internationale Ballonfahrt.) Morgen, d. i. Mittwoch, den 8. d. M., werden aus Berlin 4, aus München 1, aus Brüssel 2, aus Paris 1, aus Pete^ bnrg 1, ans Straßbnrg 2, ans Wien 3, zusammen 14 bemannte Luftballons um 9 Uhr früh Ortszeit in die Höhe steigen, nm in verschiedenen Regionen die Temperatur. Feuchtigkeit u. s. w. zu messeil; außerdem werden siebc" unbemannte, mit bloßen Negistrier-Apparaten uersehem' Luftballons sich erheben. Wenn jemand etwas bemellt, so möge er Zeit nnd Richtung der Bewegnng notieren und der Laibacher meteorologischen Beobachtungsstatio" gefälligst melden. -(Aus dem Polizeirapporte.) Vom 4. a»! den 5. d. M. wurden elf Verhaftungen vorgenomme»' uud zwar vier wegen Vacierens, zwei wegen UebertretM uach § 5 des Vagabundengesctzes, zwei wegen Excess^ zwei wegen Uebertretung des Diebstahls und eine au! Grund steckbrieflicher Vcrfolguug wegen Verbrechens del Verleumduug. — Vom 5. auf den 6. d. M. wurden sieben Verhaftungen vorgenommen, und zwar fünf weg?" Excesses und zwei wegen Trunkenheit. —l. — (Frcmden - Verkchr.) In» Verlaufe des Monates Mai übernachteten in den hiesigen Hotels unb Gasthöfen 2339 Fremde, um 403 mehr als im gleiche" Monate des Vorjahres. Neueste Nachrichten. Sitzung des Abgeordnetenhauses am li. Iliui. Abg. Dr. Stojan beantragt die Einbeziehung der heimischen Handweber in die Kranken- und Unfall' Versicherung, ferner die Einbeziehung der Weberei lM Tuchmacherei in die handwerksmäßigen Gewerbe; schließlich die Alters- und Invaliditätsversorgung del heimischen Handwcber. Abg. Dr. Ferjancie interpelliert den Fm""^ minister wegen der Verwendung vun Zahlung»' auftragen für die Personal-Einkommensteuer in deutsch^ Sprache seitens der Aezirkshauptlnannschaft Stein w Krain. Abg. Resel interpelliert wegen Confiscation des «Arbeiterwillen» in Graz. ., Abg. Dr. Lu eg er interpelliert wegen angebt beabsichtigter Erneuerung des Petroleumcavtells, W^ mit eine bedeutende Erhöhung des Preifes verbünde» wäre. Der Präsident beantwortete die Anfrage des M> Wolf wegen Urgierung der Antwort des Minist"'' Präsidenten auf seine Interpellation, betreffend die E^ nennung des Grafen Gleispach zum Oberlandes gerichtspräsidenten in Graz, dahin, dafs er dem M^ nisterpräsidenten diese Anfrage bereits zur Kenntnis gebracht habe. , Abg. Hannich bezeichnet das Verbot der Mr nähme von Zwischenrufen in das stenographische P^. tokoll des Abgeordnetenhauses als Schmälerung ^ parlamentarischen Rechte und fragt, ob der Präsiden die Verfügung nicht wieder aufheben wolle. Der Präsident erklärt, er könne keine Aenderung vornehmen, sondern es müsse bei seiner Verfügung vtt' bleiben. Wolle man dies anders haben, so müsse ma> erst die Geschäftsordnung ändern. Das Haus geht hierauf zur Tagesordnung ilw, das ist zur Fortsetzung der Debatte über die Sprach»'"' antrage. , Es sprachen die Abgeordneten: Türk, Nietsch^ Axmann und Noske. Der Präsident unterbrach soda"" die Sitzung mit Rücksicht auf die ClubolilnänN«^ Couferenz. Nächste Sitzung morgen. . Der Untcrrichtsminister übermittelt einen Gejev' entwurf, betreffend die Außerkraftsetzung des Gesetzes bezüglich der Veitrüge zum Religionsfonde in Hmi") auf den katholischen Cultus. Obmänner-Eonferenz. (Original-Telegramm.) Wien, 6. Juni. Vei der am tt. d. M- "" Bureau des Präsidenten Fuchs abgehaltenen Obmann^ Conferenz, zu welcher sich die Obmänner aller ClU eingefunden hatten, erklärten die Abgeordneten Kal^-Daszynski und Dr. Groß, dass sie, resp. die u"' ihuen vertreteneu Clubs, es geschäftsordnungsmäßlg I" unzulässig halten, im Wege von außerordcntlM Abendsitzungen die dermalige Tagesordnung sowie o ^ Behandlung der weiteren Dringlichteitsanträgc zu ^ ledigen uud ganz entschieden gegen die 3^"' I ordnungsmäßige Aehandluug der vou der Regiern ^ eingebrachten Vorlagen seien. Im weiteren bemer Mg. Wolf, dafs er und seine Partei auf dein Stcm^ punkte stehen, den am 29. April d. I. Abg. Dr. M'" namens aller Oppositionsparteien darlegte, wonach ie positive Arbeit des Parlaments durch Auwendung " Obstruction verhindert werdeu würde, s^ange .,^ Sprachenverordllungen nicht aufgehoben werden. Schliß lich bemerkt Baron Malfatti, dass er und seine Panr dafür feien, dafs ill den Vormittagssitzungen "l Sprachcnverordnungs - Debatte fortgesetzt, m ^ Abcndsitzungeu jedoch die von der Regierung e> gebrachten Vorlagen in Verhandlung gezogen weroe -Von den Obmännern der Majorität ergriff me»,""" das Wort. -^Hr Zeitung Nr. 127. 1037 ______ 7. Juni 1898. Die Lage im Grien». ^ (Original lelegramm.) lügt die"y?"'^lilopcl, 6. Juni. Ein Irade verlisch.,, "Mahlung von 260.000 Pfund von der "" die Orientbahn ' Co,,s^'"""lche Bank. st die iU''," " tlnupcl, 6. Juni. Die Delegierten G>l lF"llung Thessaliens melden, dass die drei "'UM Bataillone heute Volo verlassen. "" spanisch-amerikanische Orieg. P) Original'Telegramm, ^von^' 6-Juni. Eine Depesche des «Im- üttn ^" Santiago dc Cuba von» Gestrigen besagt: ° "at" W ^^' "bends begann eine erbitterte >^Q?.^ ganzen amerikanischen Geschwaders, das ^°ßer ss V" bestand. Die Schiffe befanden sich in M Jos.« !"'"""!!' dass ihre Geschosse die Batterien ?-" nw "^^ "'reichten, weshalb diese auch das Mwend^, "^'dcrteu, da sie ihre Munition nicht Ml^s" sollten. Sie erluarteten daher, dass das ^in^ Geschwader sich nähere. Dieses blieb ^ 4) m.fu gleicher Entfernung. Die Kanonade ?^ 3^ "^'"' Dieselbe wurde heute nicht er- ^iioH l "nerilanischc Geschwader befindet sich N'ehi il. derselben Entfernung, doch sind heute ^^n^Schiffe iu Sicht. 2 ^ d M "/. 6-Inni. Nach einer Privatdepcsche >"°l vott^ .'." ^'^ spanische Flotte in Santiago de Ze.lt. ^"dig blockiert und zur Ohumacht ver-^"N dip ^"'U'rikanische Hilfskreuzer ^Merrimac» 3 sich n ""b Ausfahrt. Admiral Sampson 3>ac. i lnehrereu Tagen entschlossen, den zMich sH: "en Grund zu bohren, weil es ihm V" fas A"' ^ spanische Flotte auf eine andere 3^!'" au/t'- 6' Juni. Nach einer dem «Evening-»ü^tel, ^3"^°'^ zugegangenen Depesche von tz.^l,ti^„ "luerikancr bei Punla Caprera, östlich ü!!' hätte,,' ?!?'destcns 5000 Mann gelandet. Die-i., deil^ Nch mit 3000 Mann Aufständischen °>?' bass ä'^5 ^"'"«s vereinigt. Es wird be-^ bei h. ^ Amerikaner nur geringen Schwierig-«.^l Emim? "b""a. begegneten, während vom ('"'Ms '^" die Gehölze an. Lande durch K>I glohe '^"' ' I"lcr gehalten wurdeu. Auch ! ^ Belagerungsgeschütze sind ausgeschifft i!k '^!f' ^ Zuni. Ein an Bord des Flagg-iss ^ss d, !' beftudlicher Berichterstatter telegra-l^^ego/. ^chricht. das amerikanische Schlacht. Me» «.4,/^"-' "lien spanischen Torpcdojä'ger ^lhina/?^ unbegründet sei. ^tte^tvll, tt. Iuui. Der vor Manilla '^lynw "" - ^") des amerikanischen Kriegs-! ^"' 'st in Kobe (Japan) gestorben. Die -Wiener Abend- sl?^n t>,. ou Meldung, dass ein Theil der Hof-' do l) e s n,7^'erungsjubiläunls Seiner Ma - er>Ntei, .,-^ bereits im August stattfindet, <" Tag/"Mia mit der Vemerlnng, das für <7^"»l>n Hal, . .^unates Dccenlber entworfene ^^^e lelnerlci Aenderung erfahren. Wiesbaden, 6. Juni. (Orig.-Tel.) Der russische Minister des Auswärtigen Murmview ist heute nachmittags zur Beisetzung seiner Mutter hier eingetroffen. Verstorbene. Am 4. Iuui. Theresia Lesujal, Nähen», 2l> I., Wienerstraße ?, Lungeutiiberculose. Nm 5. Iuui. Anna Miheliö, GastwirtenstoclM, 1'/^ I,, Kirchengajse 21, Darmlatarrh. Am ft, Juni. Johanna Vedenl, Fabrilsaibeiterin, 2b I., Sparcassenstraße 6, Lungentuberculose. Im Civilspitale. Am 2. Iuui. Mathias Sternisa, Arbeiter, 62 I., Pneumonia. Am 8. Juni. Auna Mali, Arbeitersgattin, 34 I,, Peritonitis. Meteorologische Beobachtungeu in kaib-ich. Seehöhe 306 2 m. L^°Z!«° ^.!_______!^' ^ 2 Ü. N. 735 4 , 20 l) S. schwach benMt ^'- 9 » Ab. 735 3^14^^. schlvachj__fast heiter ^7^Ü."Mg7^36 1! 13 4^ S. schwach > heiter ^00 Das Tagesmitlel der gestrigen Temperatur 15 5 °, um 12° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm«Ianuschowsly Ritter von Wissehrad. Die berühmte Zither-Virtuosin Elda Morelli gibt auf ihrer Durchreise hente abends ein conrcERT im Restaurant Mayr. (2242) Anfang halb 8 Uhr. Eintritt 30 kr. Junger IWEami sii ßii Zimmer mit funkn liel llentscken« Offerten unter «F. 125» an die Administration dieser Zeitung_____________________________________(2244) Origria^suL- Somatose - Kraft -Wein enthält in 100 g medic, feinsten Malaga 5 g Somatose. Vollkommen gelöst. Gesetzlloh gesohützt. Erprobtes Niilir- im Übernommene lkisenb.-Prler^ Obligationen. «»labtlhbahn so« u. 30 1,7.0 «lllabslhbahn, 4«, u. 2NU0 M. »«'».« Vorarlberg« Äabn, si N. !'"'6b !»""' Ung. «oldrente 4«/«, P« Lass« «2l !l5> l^il 45> bto. bl,. per Ultimo . , , > lli1ü5^l^5 dto. 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