September. Achter Jahrgang. 1911. Folge 93. (Seite 1817 bis 1840.) Blätter für den Abteilungsunterricht. Hlonatschrift zur Förderung des österr. Schulwesens. (Herausgeber: Rud. E. Peerz.) o o o o o o Inhalt: Seite 1. Die erste Konferenz...........................1817 2. Schulhumor....................................1818 3. Wie der Lehrer eine zweckmäßige Reliefkarte für den heimatkundlichen Unterricht anfertigen kann 1819 4. Gedankensplitter..............................1821 5. Lehrplan für die Elementarklasse .....................1821 6. Ratschläge für die Vorbereitung zur Bürgerschullehrerprüfung ..........................................1824 7. Gedenktage....................................1825 8. Vorbereitungsskizzen..........................1826 9. Stoffe für den deutschen Aufsatz..............1827 10. In welcher Hinsicht muß der Lehrer zur Abwehr gerüstet sein....................................1828 11. Aus dem Lehreralbum..........................1829 12. Prüfungsthemen aus dem Zeichnen..............1830 13. Des Lehrers Takt und Schliff in der Gesellschaft 1830 14. Sprachunrichtigkeiten der Schulsprache . . . 1831 15. Ein Zwiegespräch.............................1831 16. Die Wechselrede..............................1832 17. Rüstung für das neue Schuljahr...............1832 18. Warum mußte alles bis jetzt unternommene Treffsingen nach Noten Schiffbruch leiden .... 1833 19. Briefkasten..................................1835 20. Kleine Mitteilungen..........................1836 21. Durch Sachsen und Thüringen von Schule zu Schule...........................................1837 22. Die österr. Iandw. Fortbildungsschule .... 1839 Verlag der Blätter für den Abteilungsunterricht in Laibach. — Druck von J, Ravlicek in Qottschee. Jährlicher Bezugspreis 6 K (5 Mk, 7 Frk.), In den weitesten Fachkreisen erregten das höchste Interesse und fanden uneingeschränkte Anerkennung Prof. Rodts „Zeidienunferrichtsbriefe“ „Ein Meisterwerk der Didaktik und Methodik des Zeichenunterr.“ (Kreide, Berlin.) „Ich bin ein alter Schulmann, schon fast 42 Jahre im Dienste, davon mehr als 30 J. in der Oberklasse tätig, und so habe ich wohl ein Recht, ein Urteil über ein Unterrichtswerk zu fällen. Ich spreche Ihnen über Ihr Zeichenwerk meine vollste Anerkennung aus mit dem Wunsche, es möge jede Schule in Besitz desselben gelangen. Es würden dann die Zeichenerfolge ganz andere sein. Heil dem modernen Zeichnen nach Ihrer Anschauung!“ (Oberlehrer P. Hartmair in M., Kärnten) Hocliämtlich empfohlen. Prospekt und ev. Ansichtssendung kostenlos und unverbindlich durch den Verfasser in Komotau, Böhmen. Teilzahlungen ganz nach Bedarf. M. i Ohne Anzahlung gegen Monatsraten nur erstklassige § 00 cd bß Uhren crer ” Goid- Grammophone Cheatcr- u. Reisegläser Silber- und Alpakasilber-Waren "WA a Sö ö tre & CTQ Adolf 3irka Z7ZT. Krummau a. d. m. Es ist und bleibt wahr, daß jeder Kollege, der die Stundenbilder von Sterlike und Pischel benützt, sehr zufrieden ist. Der Zeichenunterricht macht den Kindern und ihm Freude. Hochamt!, empfohlen. Zu beziehen: Fachlehrer Sterlike, Schluckenau, Böhmen. 1. Teil (3., 4., 5. Schulj.) K 3 20. II. Teil (6., 7., 8. Schulj.) K 6. Voreinsendung franko, Nachn. 45 h mehr. Im selben Verlage: Preistabellen für Rechnen nach Fachlehrer Sterlike. 1 Exemplar = 3 Tafeln K 1 50. Voreinsendung! Hoher Extra-Vorzugsrabatt für Lehrer! T raut wein, wien, vii. Mariahilferstraße Nr. 58 B» Pianos Pianinos und Klaviere von hervorragender Klangfülle und Tonschönheit, gediegendster kreuzsaitiger Eisenpanzer-Konstruktion mit leichter, elastischer Spielart und verstellbarer Harfenton-Vorrichtung. 10 jährige, schriftliche, gesetzlich bindende Garantie! — 4 wöchentliche, frachtfreie Probelieferung nach jeder österreichischen Bahnstationl HUT" Ratenzahlungen ohne Preiserhöhung gestattet! "Mg Jeder Lehrer verlange umgehend kostenlos Zusendung der illustrierten Preisliste nebst Lehrer-Vorzugs-Babatt-Tabelle I Drei starke Helte mit mehreren tausend Referenzen von Lehrern etc. gratis zur Vertagung. Blätter für den flbtellungsunterricbt. Laivach, 1. September 1911. On den Anzeigeteil werden nur Ankündigungen ausgenommen, für die die Güte der Ware erwiesen ist. Es werden daher vor der Insertion entsprechende Erkundigungen eingeholt. Allfällige Beschwerden mögen sofort bckanntgegeben werden.) Beurteilungen. 331.) Die ersten Schulwochen im Abteilungsunterrichte. Die diesbezügliche ausführliche Anleitung in der Form von Stundenbildern findet sich im Jahrgange 1907 der „Bl.“ Zu beziehen durch die „Verwaltung der Blätter f. d. A.-U.“ in Laibach. Preis des Jahrganges 1907 (4. AuflageI) geh. 3 K, elegant gebunden 4 K. — V. 332.) Das Kkciid des deutschen Zkoklisgesanges. Sonderabdruck aus der Zeitschrift „Die Sonde". Verlag Kortkamp in Herford; Preis 80 h. — Ein Appell an den deutschen Reichstag usw., betreffend die Bekämpfung des Gcdächtnissingens. Ich will mich eines Urteils enthalten. Möge jeder aus der Lektüre seine Meinung schöpfen! — 333.) Das Blatt der Hausfrau. Wochenschrift. Vierteljährig 3 K. Verlag: Wien, I. Rosen-bursenstr. 8, Stubenring. — Eine Lehrerin schreibt: „Sie sollen dieses ganz vortreffliche Familienblatt empfehlen. Gewiß wird manche Lehrerin die Absicht haben, eine gediegene Frauenzeitung zu abonnieren. In dem „Blatt der Hausfrau“ findet man die neuesten Moden für Erwachsene und für Kinder hübsche Stickmuster usw. Der unterhaltende Teil ist sehr anregend; besonders wertvoll erscheinen mir auch die kleinen Nachrichten im Kapitel „Das Reich der Hausfrau“. — 334.) Piecks Wcrlle. (2 Bände 5 K 40 h; Deutsches Verlagshaus Bong u. So. in Leipzig, Tcubner-ffraße 11.) — Den freundlichen Tieck kennen die meisten nur von der Literaturgeschichte her. Der Name mußte in der Schule mit vielen ändern vermerkt werden, weil es der Professor so wollte. Am Inhalte fehlte es ganz und gar. Und doch bieten Tiecks Werke soviel des Lehrreichen und Unterhaltenden 1 Ist es nicht schade um die verborgen liegenden Schätze? Daß sie nun ans Licht gebracht wurden u. zw. in einer Form, die anspricht, verpflichtet uns zum Danke. — 335.) Für den Zeichenunterricht 1911/12 gibt die bekannte Firma Günther Wagner, Fabrik für Farben, flüssige Tuschen, Radiergummi, Wien X/l, soeben einen neuen Prospekt heraus, den die Leser dieses Blattes der diesmaligen Nummer beigelegt finden. Die aparte Ausstattung und die übersichtliche Gliederung dieses Prospektes ist bemerkenswert. Die Fabrikate der Firma Günther Wagner sind seit Jahren in den meisten Schulen des In- und Auslandes eingeführt und dürften überall bekannt sein. Bei Empfehlungen von Zeichenmaterialien ist der neue Prospekt ein zuverlässiger Ratgeber. 336.) Der Ausfall der Reichsratswahlen und deren Folge-Erscheinungen haben für das neue Haus ganz besonderes Interesse wachgerufen. Die wie immer sofort nach Beendigung der Wahlen sesocccaEX3E8ac>ss>ac>aExac>a&scN3CKacs3E>scs3c>9tii Tintenfrage 8? Co5Ung dcr O Ämtern. A O \ ^ « n Für jede Schulleitung wichtig! K £ S2 U Die flüssigen Tintenextrakte von F. Schüller in Amstetten, N.-Ö., sind echte Tinte Q WO in verdickter Form und geben mit Wasser verdünnt sofort fertige Tinte. 11 <£ ca n 1 Liter Nr. 2 (4 K) gibt 20 Liter Schwarze Schultillte ä 20 h. ö |; £ U i Liter Nr. 3 (6 K) gibt io Liter echte Anthrazeutinte ä 60 h. u =: In Schulen und Ämtern bestens eingeführt. — Staunend einfache und reinliche Bereitung. — Von 3 Liter an portofrei. Keine Nachnahme. Keine Voreinsendung des Betrages. Muster gratis und franko. n uaige m rauövjL ragjunH vmrrL aaq WaäML ma )6aij afyoig uathjinttsaiq aa^ erschienene O. Freytags Reichsratswahlkarte von Österreich 1911 (Preis 2 K, Verlag der Kartogr. Anstalt G. Freytag u. Berndt, Ges. m. b. H., Wien, VII. Schottenfeldgasse 62) kommt diesem Interesse durch eine übersichtliche Darstellung sämtlicher Wahlergebnisse, auch jener der Stichwahlen, entgegen, indem sie die einzelnen Parteien durch verschiedene Farben unterscheidet, jeden Wahlbezirk in der Farbe, welche die Parteizugehörigkeit des Abgeordneten bedingt, und außerdem den Namen des Gewählten auf dem von ihm vertretenen Bezirk aufgedruckt ersehen läßt. Endlich enthält die Karte auch ein alphabetisches Verzeichnis aller neugewählten Abgeordneten mit Angabe des von jedem vertretenen Bezirkes. Die Karte ist ebenso hübsch, als brauchbar für alle, die für das öffentliche Leben sich interessieren, und verdient die weiteste Verbreitung. V. 337.) „Meteor"- und „ßyondrit"-Aadiergummk der Firma Josef Simon in Mördern, Post St. Andrae vor dem Hagentale, Niederösterreich, empfehlen mir unseren p. t. Lesern aufgrund der Erfahrung alljährlich zur Anschaffung. Wir tun dies auch heuer, um beim Einkäufe die Richtung nach den vorzüglichen Erzeugnissen zu geben. V. Auf Aalen liefert Aahrräder ttitb Ilähmaschinen auch ohne jede Anzahlung tLJ.fitika in Trautem» (ßüljntcn). Preislisten gratis und franko. 3. Fachgruppe Bücher, Unterrichtsbriefe usw. verkauftbilligst Dengg Rud. Oberlehrer in Saalfelden (Lenzing), Salzburg. Verzeichnis gegen 20 Heller in Marken. EWZVlZMZllMWlZZWMUWWWZMWZMMNWWZlWZWINTZMZZlNIWWIMlNVZlZZWlZUWlZUWlZUWIZMZlW Die Reformkreide staubt nicht, färbt nicht ab und schont die Schultafeln. In den Hi] meisten Schulen Österreichs mit dem besten Erfolge eingeführt. jg e*r Vom n.-ö. Landeslehrervereine empfohlen, im n Probesendung: 100 Stück K 2. Schulleitungen und 0. Sch. R. erhalten bei Abnahme von 5 kg 10% Nachlass. — Wiederverkäufer erhalten entsprechenden Rabatt. FRANZ HOSCHKARA, Kreidefabrik, Waidhofen a. d. Ybbs. EnrciRrTarkn Ältestes und bestes heimisches Erzeugnis für Jlquarell-Cempera- * «« malerei und für Schulen. «« sind nach dem Urteile erster Fachautoritäten das vollkommenste Fabrikat und unerreicht in Feuer, Lichtechtheit, Reinheit und Mischbarkeit des Tones. Anreiter-Tuschen 1. Anreiters Sohn, Wien VI I kais. und köniel. Hoflieferant. Gegründet 1836. Telephon 1189. Watgever. 32.) Wer kan» ein Tintenfaß für eine Bank, die für das Tintenfaß keinen Deckel hat, empfehlen? Stanbsicherheit erste Bedingung. Bücherverkauf. 3. Folge. (Schluß.) Nachstehende Bücher, die fast durchgehends noch ganz neu sind, geben wir zu den angemerkten bedeutend ermäßigten Preisen ab. Bei der Auswahl empfiehlt es sich, außer den gewünschten Schriften auch mehrere andere als Ersatz anzuführen, damit dieselben im Falle der Voreinsendung des Betrages bei Abgang der bestellten Bücher übermittelt werden können. Die Begleichung kann in Raten erfolgen. Bei Abnehmern der „Blätter“ wird der Betrag gebucht. Das Porto wird gesondert berechnet. Bestellungen im Betrage von mindestens 10 K werden portofrei erledigt; übersteigt die Kaufsumme 20 Kronen, so wird überdies ein 10°/oiger Nachlaß gewährt, bei 40 Kronen und mehr ein Nachlaß von 20%. Da wir den Verschleiß nur kurze Zeit führen und hernach jedweden Wiederverkauf ablehnen, so erscheint es geraten, eine allfällige Bestellung ehestens erfolgen zu lassen. (Adresse: Verwaltung der Blätter für den Abteilungsunterricht in Laibach.) VII. Geschichte. Amon-Kraft-Rothaug, Österr. Geschichtsbuch, 2. Aufl., geb. K 2, ganz neu. A. Gindely, Lehrbuch der allgem. Geschichte für die oberen Klassen, 8. Aufl., geb. Gindely, Schimmer u. Steinhäuser, Österr. Vaterlandskunde für Obergymnasien, geb. K 1. G. Rusch, Methodik des Unterrichtes in der Geschichte, 3. Aufl., geb. K 1. J. Freudgen, Geschichtliche Bilder und Vorträge, 2. Aufl., brosch. K 2, neu. Dr. E. Hannak, Methodik des Unterrichtes in der Geschichte, 2. Aufl., brosch. 60 h. J. C. Andrä, Erzählungen aus der deutschen Geschichte, geb. K 1, ganz neu. M. Büdinger, Vorlesungen über englische Verfassungsgeschichte, brosch. K 1. VIII. Geographie. Eisenbahnkarte von Österr.-Ungarn mit Stationsverzeichnis, 8. Aufl., geb. K 1, ganz neu. Prof. A. L. Hickmann, Vergleichende Münzentabelle der wichtigsten Staaten der Erde, K 1, ganz neu. G. Freytag, Karte der Goldberg- und Ankogel-Gruppe, K 1 50, ganz neu. — Verkehrskarte von Österr.-Ungarn, K 150, ganz neu. Prof. A. L. Hickmann, Geographisch- statistischer Taschenatlas von Österr.-Ungarn, 3. Aufl., geb. K 2, neu. — Geographisch-statistischer Universal-Taschenatlas, geb. K 2, ganz neu. G. Rothaug, österr. Schulatlas, 3. Aufl., geb. K 140, ganz neu. — Geographischer Volksschulatlas, Ausgabe für 2 u. 3 klassige Volksschulen, geb. K 1, ganz neu. — Geographischer Volksschulatlas für 6 klassige Volksschulen, geb. K 1, ganz neu. — Geographischer Bürgerschulatlas, 2. Aufl., geb. K 2, ganz neu. — Österr. Schulatlas, 2. Aufl., geb. 80 h, ganz neu. — Leitfaden der Geographie für Volksschulen, 4. Aufl., geb. 60 h. — Österr. Schulatlas, geb. 80 h. 75 Auszeichnungen! Gegründet 1790. 75 Auszeichnungen! L&C.Hardtmuths I A A | I Jl L.&C.Hardtmuths Kohinoor I X, I. HQrilTni TR F*“"" .. Zeichenstifte L.tX U. IIUI UllllUill ,,, Pastellstifle Schulstifte etc, WIEN l. BUDWEIS Färbige Kreiden Für Schulzwecke anerkannt bestes Fabrikat. Durch jede Papierhandlung zu beziehen. Dr. Fried. Umlauft, Die österr.-ung. Monarchie, 2. Aufl., geb. K 3. Adrian Daibis, Allgemeine Erdbeschreibung, 6. Aufl., 2 Bände, geb. ä K 3. Anton Wollensack, Geogr. Charakterbilder aus Österr.-Ungarn, brosch. 80 h, ganz nen. E. Eggert, Mathematische Geographie für Lehrerbildungsanstalten, 8. (3.) Aufl., geb. K 1, ganz neu. Seibert, Geographie für Lehrerbildungsanstalten, 6. Aufl., geb. 80 h, 3. Teil f. d. 4. Jahrg. Seibert-Hödl, Lehrbuch der Geographie für Lehrerbildungsanst., 8. Aufl., geb. 2 —, 2. T. f. d. 3. Jahrg. — Lehrbuch der Geographie für Lehrerbildungsanst., 7. Aufl., geb. 1 —, ganz neu, f. d. 4. Jahrg. — Geographie für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanst., 6. Aufl., 1 40, ganz neu, 2. Jahrg. G. Rusch, Lehrbuch der Geographie für Lehrer- u. Lehrerinnenbildungsanst. 3. Jahrg., geb. 150, ganz neu — Methodik des geographischen Unterrichtes, 3. Aufl., geb. 1 —. A. Tromnaus, Lehrbuch der Geographie, brosch. 1. 2. 3. Abteilung ä 80 h, ganz neu. — Schulerdkunde für höhere Mädchen- u. Mittelschulen, brosch. 1. Teil 50 h, 2. Teil 1 — Tromnaus-Schöne, Lehrbuch der Schulgeographie für Lehrerbildungsanstalten, brosch. I —, ganz neu. F. Wulle, Erdkunde, Hilfsbuch für Geographieunterricht, brosch. 1.2. 3. Teil ä 80 h. — Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten brosch. 1. u. 2. Teil ä V—. Dr. Herrn. Oberländer, Der geographische Unterricht, geb. 1 50. F. Frisch, Geographische Bilder aus Österr.-Ungarn, brosch. 80 h. Hüttel u. Berger, Beitrag zur Methodik des geographischen Unterrichtes, geb. 50 h. Karl Sonklar, Edler v. Innstädten, Lehrbuch der Geographie für k. k. Militär-Real-Kadettenschulen, 4. Aufl., brosch. 80 h. Kozenn-Jarz, Geographie, 2. Teil, geb. 80 h. H. Heinze, Physische Schulgeographie für höhere Schulen, 4. Aufl., geb. 1 50, ganz neu. Hans Trunk, Die Anschaulichkeit des geogr. Unterrichtes, 4. Aufl., brosch. 2 —. A. Kleinschmidt, Die geographischen Grundbegriffe, brosch. 80 h, ganz neu. Walter, Die elementare Behandlung der astronomischen Geographie, brosch. 60 h, ganz neu. Beruh. W. Mert, Kleine Landeskunde des Herzogtums Österr. unter der Enns, 3. Aufl., geb. 60 h, ganz neu. M. Wittrisch, Methodisches Handbuch für den Unterricht in der mathem. Geographie, brosch. 80 h. Kohlhase, Die methodische Gestaltung des erdkundlichen Unterrichtes, brosch. 50 h, ganz neu. J. Köhler, eine Kunde des politischen Schulbezirkes Eger, brosch. 1—, neu. Empfiehlt sich von selbst 1 Eine Probe genügt! Universal Gallus-Tintenpulver. Zur sofortigen Erzeugung einer vorzügl. schimmelfreien, nicht stockenden, tiefschwarzen oder farbigen Schreib- oder Kopier-Tinte. Spezialität: Schul-Tinte. In Dosen per 1 kg 4 K zur Herstell, von 20—25 I. Preisblatt über sämtliche Präparate zur Herstellung von tiefschwarzer oder färbiger Schreib- oder Kopiertinte sowie Anthrazentinte, Alizarintinte, Karmintinte oder anderfarbiger Tinte, sowie Zeugnisabschriften von P. T. Schulleitungen, Behörden etc. gratis und franko. Köppl’sche Tintenpräparate-Erzeugung W. LAMPEL, Böhm.-Leipa. früher (Jicin). 12—11 Einige Zeugnisse zur Probe: Unter den verschiedenen Tintenpulvern und Teigen habe ich Ihr Tintenpulver als das Beste erkannt und werde Ihr Produkt, wie schon in früheren Jahren, verwenden. 0. N., Oberlehrer. Ihr Tintenpulver verdient unstreitig den Vorzug vor allen ähnlichen Präparaten. A. J. F., Oberlehrer. Ich verwende seit 14 Jahren Ihr Tintenpulver und bin stets zufrieden Schulleitung M. Auf obiges Inserat machen wir unsere Leser besonders aufmerksam. Die.Verwaltung der „Blätter“. „Meteor“- u. „Chon-drit“-Radiergummi (gesetzlich geschützt) von der (sirina Josef jFritit) Simon Gummiwaren-Manufaktur Mördern, Most St. Andrae vor dem Kagentale, MederösterreiP. wurden von Fachautoritäten (Österreichs - Ungarns, Deutschlands und der Schweiz als die besten Radiergummis anerkannt. „Meteor" radiert leicht und schnell, ohne das papicr merklich anzugreifen oder zu beschmutzen: Blei, Tinte, Tusche, Farben, Druck ic. :c „Ghondrit" (weicher Summt) eignet sich am vorzüglichsten für feine Bleistiftzeichnungen. Muster auf verlangen gratis und franko. 1911 (September). ^0) V ä t t Q ^ (8. Jahr.) Aokge 93. für den übteiluttgsutiterricbt Monatschrift )nr Förderung des österreichischen Schulwesens. Bezugsgebühr 6 K (5 Mark, ßerausacber: Geschäftliches ausschließlich 7Frk.) jährlich. Etnzelnum- ( an die „Verwaltung der mer 60 h. Postsparkassen. (€ Blätter für den Abteilung-. scheck-Konto Nr. 58.218. futOOlf tt-. fuCrj ttt vßtußu). unterricht in Laibach". Ein Anfang ist kein Meisterstück, Doch guter Anfang halbes Glück. A. Grün. Die erste Konferenz. Er brannte vor Verlangen, endlich einmal „Lehrer" in des Wortes vollster Bedeutung zu sein, b. H. mitten im Getriebe des Schullebens zu stehen. Ein Stiicf Papier vorn f. f. Bezirksschulräte hatte ihm die Ernennung zum „provisorischen" gebracht. Wie lange dauerten doch die Woche» bis zum Beginne des Schuljahres I Nun war die Eiuschreibefrist da. An sie schloß sich die erste Konferenz. Erwartungsvoll trat unser Neugebackener in das Lehrerzimmer ein. Zu dem bedeutungsvollen Tage, an dem er zum erstemnale als Amtsperson im Kreise von Kollegen sitzen und sich an den Verhandlungen beteiligen sollte, hatte er seine beste Robe hervorgeholt, galt doch die erste Konferenz für ihn als eine Beratung von besonderer Weihe. Wesentlich anders war es bei den älteren Genossen. Sie waren mit dem geflügelten Worte gekommen: „Ach ja, nun geht es wieder an! Oie erste Schlafstunde im neuen Schuljahre!" Tröstend griff der Leiter ein: „Nicht verzagt, ich werde es so kurz als möglich machen!" Nuferem Kandidaten schnitt das Zwiegespräch schon ein Stück Idealismus ab. Was noch übrig blieb, zerriß die Konferenz. (Dhne jedwede Förmlichkeit wurde begonnen, ohne Förmlichkeit geschlossen. Oie Erlässe, die während der Ferien eiugelaufcn waren, hatte der (Oberlehrer in Eile herabgemurmelt; die Klassenverteilung unterlag dem „Ufus", daß jeder mit seiner Klasse aufstcige, ob er nun in das Schuljahr paßte oder nicht; nur der Leiter nahm an der Regel nicht teil, denn ihm fiel immer das 2. Schuljahr zu, die Übuugsklasse, die keine Vorbereitung und keine Korrekturen verlangt; Lehrbücher und hefte bleiben, wie sic waren, damit cs ja nicht Blühe machte, über Neues nachzusinuen; aus dem gleichen Grunde wird der Stundenplan vom Vorjahre beibehalten. Reformen, Anleitungen, Wechselreden, Vorschläge, Wünsche? Nein, nein, da wäre es ja nicht möglich, das immer wieder in Anwendung gebrachte Schulbeginns-Protokoll abzuschreiben. „Es bleibt alles hübsch fein beim alten; jeder schaue, wie er vorwärts kommt!" Das war der Abschluß. Der Idealist ging mit kaltem Herzen von dannen; die Glut wurde ihm am ersten Tage zertreten. — In die Schule zu L. war der Studienkollege des Enttäuschten als provisorischer eiu-gezogen. Als der erste Tag vorüber war, schrieb er: „Freund, was unsere Phantasie uns als rosige Zukunft ausgemalt hat, ist durch die Wirklichkeit weit übertroffen worden. Wie ein Heerführer, der mit kundigem Blick den Fcldzugsplau entwirft, wie ein guter Kamerad, der sein Inneres aufschließt, um das Beste als Gabe auszuteilen, wie ein Vater, der mit sorgendem Blick auf alles bedacht nimmt, was die Zeit bringen könnte, hat unser Oberlehrer das Schuljahr eingeleitet. Schon das Außere verriet den Festtag. Dom Dache des Schulhauses wehte die Fahne, ein Zeichen, daß die Zeit des Unterrichtes begonnen habe. Auch das Innere war festlich geschmückt; es sollten Volk und Jugend merken, welch wichtiger Tag angebrochen war. Im Lehrerzimmer, wo nach dem Gottesdienste die erste Beratung stattfinden sollte, stand alles blank wie in einem Schmuckkästchen. vor jedem Stuhle lag auf dem Tische ein Blatl Papier, daneben ein Bleistift; es war, so hieß es, für die lVechselrede vorgesorgt worden. Als sich das Zimmer gefüllt und jeder seinen Platz eingenommen hatte, erhob sich der Herr Oberlehrer und begrüßte zunächst die neuen Mitglieder des Lehrkörpers. Ach, wie die schöne Rede wärmend in meine Seele floß! — Sodann warf der Vorsitzende einen Rückblick über das abgelaufene Schuljahr, gedachte der ausgeschiedenen Lehrkräfte, hob die Anterrichtserfolge hervor, beleuchtete die Mängel und gab Winke, wie denselben abgeholfen werden könnte. Zu diesem Behufe hatte er für jede Klaffe jene Hilfsmittel vorbereitet, die mit Nutzen verwendet werden könnten. Auch mir, der ich die höchste Klasse zugewiesen erhielt, wurde ein Stoß von methodischen Büchern und Zeitschriften zugeschoben. Als ich in denselben blätterte, gewahrte ich Zeichen, die mich zu den brauchbaren Abschnitten führten. Im weiteren wurden mir der Stundenplan, die Lehrstoffverteilung, alle Handbücher und die für die Klasse vor-gcschriebenen Hefte übergeben. Ich war also mit allem ausgerüstet. Was noch fehlte, brachte die Wechselrede. Jeder Kollege wußte Neues zu berichten, was sich etwa zur Einführung eignete. Es wurde zur Debatte gestellt und sodann zum Teile oder ganz als für die Sonderverhältnisse des Schulortes brauchbar vermerkt. Sehr anregend gestaltete sich die Zeitungsschau. Aus den verschiedensten Fachblättern wurden Auslesen geboten, Auslesen bester Art. Mir schwellte die Begeisterung, die vom Vorsitzenden ausgehend, die Mitglieder des Lehrkörpers ergriff, die Brust und ich zog mit dem Gefühle heimwärts, das Höchste, was unser Iugendsinn ausgesponnen, nun als Tat vor mir zu sehen, mich als Teil einer Körperschaft zu fühlen, die zu des Volkes Wohl und zu des Standes Ehre ihr Bestes daransetzt." — „Du Glücklicher!" so mochte es sich der Brust des jungen Amtsbruders entrungen haben, den das Geschick an die Handwerksstätte, in die kein Sonnenstrahl, kein duftiger Hauch, kein Glockenton dringt, entrungen haben. Sein Arm, der zur Kraftleistung ausgeholt hatte, sank, sein Mut verglomm, die Poesie seines Amtes war dahin. Konnte das der Oberlehrer, der dem Strebsamen das Geleite in ein frischwebendes Berufsleben geben sollte, verantworten? Kann das, so wir vom besondern Falle abgehen, jeder, der berufen ist, junge Genossen in das Amt einzuführen, über das Herz bringen, edle Ideale so grausam zu ersticken? Gibt es ein schwereres vergehen, als jemandem die Begeisterung für eine hohe Sache aus dem Busen zu reißen? Diese Fragen mögen jedem, der die Tore des Schulhauses auftut und das junge Blut in den Kreis der Schaffenden aufnimmt, an dem Tage vorschweben, da er das neue Jahr mit der ersten Konferenz eröffnet. Es webt eine besondere Weihe über diesem Tage, eine Weihe, die uns bis ins späte Alter begleitet und uns so manche herbe Stunde ertragen läßt. Wer über „die erste Konferenz" mitleidig lächelt, hat niemals das Hohe unseres Berufes gefühlt und sich nicht an der Freude gelabt, die unser Wirken umwallt. Schulhumor. 86. Ländliche Auffassung. Bauernjunge (der einem Stadtherrn zusieht, wie er einer Dame die Hand küßt): „Guck, Vota, der frißt aus der Hand I“ Wie der Lehrer eine zweckmäßige Reliefkarte für den heimatkundlichen Unterricht anfertigen kann. Von Julius Rosa, Oberlehrer in Steine, Mähren. (Fortsetzung.) B (b). Die zweite Vorarbeit besteht darin, eine im Maßstabe 1 :5000 gehaltene Vergrößerung der Pause anzufertigen. Die kreisförmige Fläche, auf welcher jetzt die hypsometrischen Linien und die Höhenpunkte einzutragen sind, muß im Durchmesser 1 m groß sein. Auf einem gewöhnlichen Zeichenbogen kann die Vergrößerung wegen der Unzulänglichkeit seiner Dimensionen nicht vorgenommen werden. Man schaffe sich deshalb sog. Skizzenpapier an, welches 1 m breit ist und in beliebiger Länge verkauft wird. Das Skizzenpapier spanne der Zeichner auf eine horizontalliegende Schultafel, füge in den Zirkel für Tafelkonstruktionen (statt der Kreide) einen Bleistift und beschreibe mit demselben einen Kreis, dessen Radius 0 5 m mißt. In diesem Kreise werden zunächst die beiden Durchmesser gezogen, welche die Nord-süd- und die Ost-west-Linie vorstellen sollen. Hiernach teile man die vier Radien vom Mittelpunkte aus in lauter 5 cm lange Strecken1 und ziehe durch die Teilungspunkte mittelst der Tafelreißschiene alle jene zur Nord-süd- und Ost-west-Linie parallelen Geraden, welche das Quadratnetz für die Vergrößerung ergeben. In dieses Netz werden nun nach der Pause alle Höhenlinien und Höhenpunkte erst mit Bleistift, dann mit Tinte eingezeichnet und mit den entsprechenden Zahlen beschrieben. Da die Vergrößerung im Verlaufe der weiteren Arbeiten stark leidet und deshalb leicht unbrauchbar werden kann, fertige der Zeichner vorsichtshalber noch eine zweite Vergrößerung an. Zu diesem Zwecke bestreiche er die Rückseite des Papieres, auf dem sich die bereits fertige Vergrößerung befindet, mit Graphit, lege das Blatt mit der geschwärzten Seite auf ein frisches Stück Skizzenpapier und überziehe die Höhenlinien der fertigen Vergrößerung mit einem nicht zu harten Stifte. In dieser Weise entsteht eine Pause der Original-Vergrößerung. Wer auch eine Plankarte des Gebietes, welches das Relief darstellen soll, entwerfen will, muß überdies noch eine dritte Vergrößerung auf bestes Rollenpapier (1 m breit, beliebig lang) pausieren. Hiermit sind die Vorarbeiten zum Aufbaue des Treppenreliefs abgeschlossen. C (a). Der Aufbau des Treppenreliefs. Ich stellte es gewöhnlich aus Pappendeckelplatten her, die ich nach der Form der Höhenlinien zugeschnitten hatte. Bei der Anfertigung eines Treppenreliefs im Maßstabe 1 :5000 stoßen wir jedoch auf eine Schwierigkeit: Den unteren Schichten kommen so große Dimensionen zu, daß sie als Ganzes weder aus gewöhnlichem Pappendeckel, noch aus Holzplatten geschnitten werden können; wollte man aber die einzelnen Schichten aus mehreren nebeneinanderliegenden Teilen herstellen, so würden sehr leicht Ungenauigkeiten entstehen, welche den Wert der Arbeit stark herabsetzen könnten und uns dadurch alle Freude am Schaffen rauben müßten. Nach vielen Umfragen schickte mir die Dachpappe-Fabrik in Wolfsdorf (Mähren) Muster von verschieden starker Pappe, die in Rollen von 1 m Breite und 10 m Länge erzeugt wird. Leider ist diese Pappe nicht geleimt, weshalb sie beim Schneiden nach den vorgezeichneten Höhenkurven leicht reißen oder brechen könnte und durch Absaugen des Firnisses, den der aufzutragende Bleiweißkitt enthält, einen Zerfall des Reliefs einleiten möchte. Nachdem ich mich entschlossen hatte, das 1 Jeder Halbmesser ist also in 10 gleiche Teile zu teilen. 1820 Leimen selbst zu besorgen, bestellte ich mehrere Rollen einer 1 mm1 starken Pappe. Ich schnitt die Rollen in 11 m lange Stücke, bestrich sie erst auf einer, dann auf der anderen Seite mit Leimwasser und preßte die so präparierten Pappendeckel in nahezu trockenem2 Zustande zwischen zwei Schultafeln. Auf diese Weise stellte ich etwa 50 Blätter her. Wer geleimte Pappendeckel von entsprechender Größe und Stärke bekommen kann, wird selbstverständlich diese wählen, um sich die eben beschriebenen Arbeiten ersparen zu können. Bei einem im Maßstabe 1 :5000 gehaltenen Treppenrelief soll jede Schichte 4 mm hoch sein.3 Zur Herstellung einer solchen Platte waren also vier Blätter meines Pappendeckels erforderlich; ich fügte jedoch jeder Schichte noch ein Überhöhungsblatt hinzu. Da es mir nicht möglich gewesen wäre, die fünf Blätter nach dem Zusammenleimen derselben mit einem Schneidinstrumente zu bearbeiten, mußte ich sie einzeln auf die durch den Verlauf der Höhenlinie bestimmte Form bringen. Zu diesem Zwecke pausierte ich jede Kurve der Vergrößerung auf fünf Pappendeckel,4 schnitt dieselben einzeln mit einer scharfen Schere nach der Kurvenpause und leimte die Ausschnitte aufeinander. Auf jedes oberste Blatt zu einer Schichte muß außer der Kurve, nach der geschnitten werden soll, auch die Kurve der nächst höheren Schichte pausiert werden, damit man wisse, in welcher Lage diese Schichte auf ihrer Unterlage zu befestigen sei. Ferner sind auf jedes Oberblatt alle zwischen beide Kurven fallenden Höhenpunkte und Zehnerlinien zu pausieren. Auch auf die Holzscheibe, welche man als Oberfläche der tiefsten in Betracht kommenden Schichte ansieht, ist die Kurve der ersten Pappendeckelschichte zu pausieren; überdies sind auf der Grundfläche alle zwischen diese Kurve und den Basisrand fallenden Höhenpunkte und Zehnerlinien ersichtlich zu machen. Natürlich müssen bei der Ausführung der eben angegebenen Arbeit die auf der Holzscheibe und auf der Vergrößerung gezogenen Geraden, welche man als Nord-süd-Linie anspricht, einander decken. Unmittelbar nach der Fertigstellung der zu einer Schichte gehörenden (5) Ausschnitte leimt man dieselben aufeinander. Nachdem die Schichte unter der Presse getrocknet ist, wird sie auf ihren durch die Vorzeichnung bestimmten Ort der Unterlage geleimt und überdies namentlich an den Rändern festgenagelt. Beim Nageln der Ränder muß man sich mit dem Maßstabe fleißig kontrollieren, um die Schichten daselbst auf der vorgeschriebenen Höhe (5 mm)5 zu erhalten. Die Höhenpunkte und Zehnerlinien0 des Treppenreliefs werden mit entköpften Drahtstiften7 besetzt, welche 1 Um die Stärke des Pappendeckels zu bestimmen, schneidet man ein Muster in möglichst viele gleichgroße Stücke, schichtet dieselben übereinander, mißt die Höhe der gepreßten Schichte und dividiert die Maßzahl der Schichtenhöhe durch die Anzahl der Stücke. 2 Das Pressen der völlig trockenen Blätter ist minder vorteilhaft. Um zu vermeiden, daß die einzelnen Blätter beim Pressen zusammenkleben, bestaube man sie vor dem Pressen mit etwas feinpulverisiertem Bleiweiß. 3 1000 mm (= 1 m) am Relief stellen in der Natur 5000 m vor; also repräsentiert 1 mm auf der Karte 5 m in der Natur. Daher entsprechen den 20 m, um welche zwei in der Natur ge- dachte Ebenen benachbarter Höhenlinien von einander entfernt sind, einer Kartendistanz von 4 mm. 4 Da mein Pappendeckel infolge des Leimanstriches einen dunkeln Ton angenommen hatte, wären auf demselben graphitgraue Pauselinien nicht deutlich sichtbar gewesen; daher benützte ich beim Pausieren abfärbendes Blaupapier, das ich zwischen die Vergrößerung und den Pappendeckel legte. Es ist nicht tätlich, die Kurven auf die noch ungeleimten Blätter zu pausieren, weil die Pappe ihre Dimensionen infolge des Leimens etwas ändert. 5 Die durch den Leim verursachte Erhöhung der einzelnen Schichte kann man wohl vernachlässigen. 0 Die Zehnerlinien sind auf der Spezialkarte im Maßstabe 1:25.000 nur teilweise eingetragen; daher kann man keine ihnen entsprechenden Schichten anfertigen. 7 Zum Entköpfen eignet sich am besten eine Zange „mit Übersetzung“. 1821 die Pappe ein entsprechendes Stück überragen. Die kleineren Schichten lassen sich aus den Abfällen hersteilen, die beim Zuschneiden der größeren Schichten entstanden sind, ln der hier angegebenen Weise schreitet der Aufbau des Reliefs von unten nach oben fort. (Schluß folgt.) Gedankensplitter. 1. Man soll nicht bloß mit dem Verstände lesen, was mit dem Herzen geschrieben wurde. 2. Freundschaft und Wein erhält man überall leicht und billig, aber selten echt. 3. Mancher stürzte ins Leben hinaus, das Glück zu erjagen, dieweil es im Winkel seiner Stube verdarb. 4. Wer immer den Blick senkt, bemerkt die Hagelwolken erst, wenn’s hagelt. 5. Eines gab’s noch nie: eine Vernunftepidemie. 6. Wohl ist der Hunger der beste Koch, aber er hat gewöhnlich nichts, um zu kochen. 7. Spielt die Frau im Hause die erste Geige, so ist der Brummbaß des Mannes notwendig, sonst geht das Glück flöten. a. w. in der „Ö. V.“ Lehrplan für die Elementarklasse. 3?or0em«rliun(i: Die nachfolgenden Ausführungen stehen unter der Parole „Bodenständigkeit, das Wenige sicher, Durchschnitlserfolge 1" Sie zeigen die in den „Blättern" wiederholt besprochene Reform der Elementarklasse in der praktischen Gestaltung. a) Lehrziele. I. Anschauungsunterricht. Mit Rücksicht darauf, daß die Kinder mit der Mnndart zu kämpfen haben, ist das Hauptgewicht auf die Sprechübungen zu verlegen. In jeder Lektion sollen mindestens fünf neue Benennungen und drei Sätzchen entwickelt und festgehalten werden. Gliederung der Lektion: 1.) Wiederholung des Alten, 2.) das Neue, 3.) Verknüpfung und Einübung des Neuen und des Alten. Der Anschauungsunterricht in der ersten Klasse ist hauptsächlich Mittel zur Sprachbildung. Die direkte Methode ist vor allem auch bei den Tätigkeitsbezeichnnngen zu verwerten. II. Lese n. Mit Rücksicht auf mannigfache Hemmnisse (Mundart, Schulversäumnisse, verschiedenartiges Schülermaterial) ist das in den amtlichen Lehrplänen gegebene Lehrziel auf dieser Stufe nicht erreichbar, sofern ein Durchschnittserfolg erzielt werden soll. In der Regel wird man sich mit der Kenntnis des kleinen Abc's in der Schreib- und Druckschrift und den schwierigen Lautverbindungen begnügen müssen. (Es wäre anzubahnen, daß die Fibel für das erste und zweite Schuljahr verwendet werde.) In der ersten Klasse soll in der Schule aus der Fibel wenig gelesen werden, vielmehr sollen der Setzkasten und die Wandfibel in Verwendung treten. Es ist eine Lesetafel anzubringen, die alle bereits durchgenommenen Buchstaben enthält. Vor jeder Lesestunde sind dieselben gründlich zu wiederholen. Nur die genaue Kenntnis beugt dem stoßweisen Lesen und Buchstabieren im Geiste vor. III. Deutsche Unterrichtssprache. Das Erkennen des Dingwortes (Hauptwortes) mit dem Hinweise auf die Grvßanfangsbuchstaben. IV. Rechtschreiben. Übungen im Abschreibeu von mnstergültigen Vorschriften. Das Diktatschreiben entfällt in der ersten Klasse. V. Rechne it. Im Zahlenraume von 1 bis 20 wird das Zu- und Wegzählen, das Zerlegen und Ergänzen und das Vervielfachen mit 2 genommen. Das Hauptgewicht ist auf das mündliche Rechnen zu legen, weil die Rechenfälle zwischen 1 und 20 hauptsächlich durch die Vermittlung des Gehärsinns dem Gedächtnisse 1822 bleibend einverleibt werden. Das schriftliche Rechnen sollte nur dann als Stillbeschäftignng gegeben werden, wenn man sich mit einer Gruppe von Schülern, die sonst zum Übertritte in die zweite Klasse reif wäre, im Rechnen aber zurückgeblieben ist, beschäftigt. Diesfalls wären Gruppen zu bilden, wobei die vorgeschrittenen Schüler etwa mit einer Schreibaufgabe beschäftigt werden, während man mit den Zurückgebliebenen im Rechnen das Lehrziel zu erreichen bestrebt ist. VI. Schreiben. Schreiben in Verbindung mit dem Leseunterrichte. Alles Schreiben soll nach Möglichkeit Schönschreiben sein. In jeder Schreibstunde wäre folgendes einzuhalten: 1.) Wiederholung der Grundstriche, 3.) das neue Zeichen, 3.) die Verbindung des neuen Zeichens mit den alten. Bezüglich des Gebrauches der Schiefertafel und des Papieres wird folgendes festgelegt: Sobald die Grundstriche auf der Schiefertafel geübt worden sind, beginnt man mit dem Schreiben auf Papier mit Tinte und Feder, wobei aber nur die erworbenen Kleinbuchstaben eingeübt werden. Das Bleistiftschreiben ist auszuschalten. — Für das Rechnen kann die Schiefertafel auch weiterhin Verwendung finden; sie soll jedoch den Schülern nicht auf den Schulweg mitgegeben werden. VII. Zeichnen. Das Zeichnen ist ein Bestandteil des Anschauungsunterrichtes und folgt diesem als Belebungsmittel, ohne Selbstzweck zu sein. Gezeichnet werden einfache Formen nach einer Vvrzeichnung an der Tafel. Diese muß vor den Augen der Schüler entstehen, damit sich das Kind nicht unnatürliche Bewegungen aneigne. Gezeichnet wird im ersten Schuljahre auf die Schiefertafel. VIII. Gesang. Es sind vornehmlich solche Lieder nach dem Gehöre einzuüben, die einen wirklichen Gehalt haben und im Leben draußen gesungen werden. Die Schulleitung möge eine Liedersammlung anlegen, aus welcher jeder Lehrer Lieder entnehmen kann. Der für die Schule geltende Kanon muß eingehalten werden. Lieder in der Mundart können, soweit sich der Wortlaut für die Schule eignet, Eingang finden. IX. Turnen. Schönes, strammes Stehen und Gehen. Als Freiübung: Bewegung der Arme und Beine. (Die einfachsten Übungen.) Hauptsächlich ortsübliche Spiele. Nicht der Stoff ist hier Hauptsache, sondern die Kräftigung und Bildung der Muskeln. Hrsäuterungcn: Zu I (Anschauungsunterricht): Das Naturgeschichlliche kann nicht Zweck der Elementarklasse sein; es tritt erst auf den späteren Stufen hervor. In der ersten Klasse bietet es, auf die Verhältnisse des Schulortes bezogen, gerade nur den Stoff zu sprachlichen Übungen. Dasselbe gilt für die ändern Objekte. — Z u II (Lesen): Das allzuhäufige Lesen in der Fibel führt zum Auswendiglesen. Die Schule soll den Text der Fibel vorbereiten und prüfen, das Lesen selbst aber dort dem häuslichen Fleiße überlassen, wo die Vorbedingungen hiezu gegeben sind. Also wird das Buch nicht jeden Tag mitgebracht; es kann solcherart geschont werden. — Der Setzkasten ist das beste Mittel zur Förderung der Lesefertigkeit und der Rechtschreibung. — Zu V (Rechnen): Die Erfassung des Messens und Teilens stößt bei den Schülern der Elementarklasse auf große Schwierigkeiten; zudem verwirren diese Operationen, weil sie eine Bereicherung bedeuten. Eine Zeitlang soll überhaupt nur zugezählt, erst allmählich weggezählt werden. Das Ergänzen tritt nach etwa drei Monaten dazu, später das Zerlegen und erst am Schluffe des Schuljahres das Vervielfachen, und zwar nur mit 2, weil es mit dieser Zahl abgeschlossen werden kann. Ohne langwieriges Manövrieren werden die Rechensätzchcn gewonnen und durch häufige inünblvche Übung gesichert. Sie müssen schließlich automatisch hervorspringen. — Z u VI (S ch r e i b e n): Vornehmlich nur Abschreiben des vorgeschriebenen Textes. Es soll ja den Kindern ein Muster geboten werden. Bei der Abschrift des gedruckten Textes fehlt dieses. Auch leidet die Haltung, wenn die Schüler mit dem Zeigefinger der linken Hand in dem Buche das aufzuschreibende Wort festhalten und dann das Heft mit der rechten Hand krampfhaft drücken, damit es sich nicht verrücke. Steht indes der Text an der Schultafel, so ist die linke Hand frei. — Z u VIII (Gesang): Es ist nicht nötig, Abteilungen zu bilden. Die Schüler der Elementarklasse werden im Gesänge von den Größeren mitgerissen. Kinderstubenlieder sind auszuschalten. Die meisten Mundartlieder enthalten keinerlei musikalische Schwierigkeiten; sie sollten daher schon auf dieser Stufe gepflegt werden. 1823 «fe o Ort -Q uo. 03*5 ,s-e c E o 3 N ~ Qä c® NZ ita 3 d- eQ ®lÜ E SP ts le s® 3 I O 3 s? ~ ge •b o cc c: . Z 1 >§ ‘5" ^ co .3 B 3 3- 5 'S B *2 :s -s 8 © © to a 3 d § TTtfO' ® ” 3 ^ a -Aiß «u :3 S 85 .SS b }_> 3 O iß. .5 •e 3 © K 03 03 ^ .8"3 BLS (5) 1 3 O 3 3 3 LS 3 a B e Äc; *2 vQ S? 3 s-Ü ^ O «ß m j; " n. S G » « & u K ’S 3 ^ s, S o"3 F 8 sf 3 -N g © ■« ’S o 5 «D & s c® -K 03 <* 3 ü s 3 3 jQ O X> 03< j§ 5 3 3 aS e 3 vO © B 3 s JO 3 3 « »W 03 3 a5. 3 3 vD ^ N-k 3 3 5 3 03« 3 __ Q 6? 03 § d 11 3 *ö 3 3 E 3 £ 3 es j-> jQ 3 53 -o e e* o tfc= :3 o I® 03 3 3 3 vO' s :s> LS 22 :o B SP 3 ä £ vO g o *i & E Z B S-» 3 O ~ O g ** OJ “ LS :S> o §' S |i f 'S 85 g 3 f Z> g ID •6 W) es 3 .3 g 3 Ausgaben Die Aufgaben sollen sich lediglich auf Übungen beschränken und nur über freie Schultage gegeben werden Ratschläge für die Vorbereitung zur Lürgerschnttehrerprüfung. 35.1 Bei der mathematisch-technischen (III.) Fachgruppe2 liegt gegenwärtig der springende Punkt wohl im Freihandzeichnen. So mancher tüchtige Mathematiker muß der III. Gruppe wegen des Freihandzeichnens entsagen. Die Ansichten und die Anforderungen bezüglich dieses Gegenstandes haben sich im Laufe der letzten Jahre wesentlich verschoben im Gegensätze zur Mathematik und darstellenden Geometrie, welche Gegenstände dauernd ein ziemlich bestimmt umgrenztes Arbeitsfeld aufweisen. Im Zeichnen vollzog sich ein eigentümliches Ringen; es brach sich die Anschauung durch, daß es sich dabei nicht um ein Schulfach leichthin handelt, sondern daß man es beim Zeichnen mit dem vielseitigen Gebiete der Anschauung und des graphischen Ausdruckes, die beide für den gesamten Unterricht von grundlegender Bedeutung sind, zu tun habe. Neue Lehrpläne sind in Sicht. Zur Durchführung derselben erscheint es notwendig, daß die bereits im Amte stehenden Lehrer durch besondere Kurse oder durch instruktive Zeichenwerke mit den Absichten der Reform vertraut gemacht werden und ihr eigenes zeichnerisches Können steigern. In dieser Hinsicht ist von Seite der Lehrerschaft schon außerordentlich viel geschehen. Ja, man kann behaupten, daß noch in keinem Unterrichtsfache sich eine als unumgänglich notwendig und richtig erkannte Umwandlung unter so reger Teilnahme und fleißiger Mitarbeit, trotz erheblicher Opfer an Zeit und Geld, vollzogen hat. Angesichts der Wandlungen, die in dem Fache vor sich gegangen sind, mußten auch die Prüfungen und die Anforderungen ein anderes Gesicht bekommen. Der angehende Fachlehrer soll heute zumindest dasselbe Maß von zeichnerischem Können und Auffassungskraft bekunden wie der begabteste absolvierte Realschüler und überdies muß er aufgrund seiner theoretischen Studien zur souveränen Beherrschung der Sachkenntnisse und der Methodik gelangt sein. — Sowohl Prüflinge als auch Prüfer würden es lebhaft begrüßen, wenn durch neue Prüfungsvorschriften ein scharf umgrenztes Arbeitsgebiet aufgestellt werden würde; so wäre es dann unmöglich, daß bei den einzelnen Kommissionen stark abweichende Anforderungen gestellt werden. Dem Verfasser dieser Zeilen schrieb seinerzeit ein Lehrer aus W.: „Der Prüfungskommissär für Freihandzeichnen, ein Architekt, stellte bei der letzten mündlichen Prüfung folgende Fragen: Grundriß einer romanischen, einer gotischen Kirche, eines griechischen oder römischen Tempels; Säulenbasen und Kapitale der wichtigsten Baustile; griechische, römische, romanische, gotische oder Renaissance-Flach- oder Reliefornamente; Spitzen des Akanthusblattes bei den Griechen, Römern und in der Renaissance; einzelne Bauglieder (Fialen, Krabben, Gesimse, Säulenstellungen usw.) der fünf wichtigsten Baustile; Schnitte durch diese Bauglieder; der Turm der Winde in Athen. Alles dies ist mit Kreide groß an die Tafel zu zeichnen 1“ — Ich habe daraufhin dem Fragesteller die Durchsicht und die Benützung der Stillehre von AI. Hauser (Verlag Alfr. Holder, Wien, 3 Teile, 8 K) empfohlen und habe ihm weiters aus dem polytechnischen Verlage von M. Hittenkofer in Strelitz (Mecklenburg) „Klassische Architektur, Säulenordnungen“ (4 M) genannt. (Verlagskatalog durch eine Buchhandlung besorgen lassen!) Mit den Nebenfächern des Zeichenunterrichtes (Stillehre, Kunstgeschichte, theoretische Farbenlehre) hat es bei der Fachprüfung für Bürgerschulen eine eigene Bewandtnis. Eines steht fest: Nie und nimmer kann und darf selbst ein blendendes Wissen in diesen Zweigen das Fehlen jedes Könnens und jeder zeichnerischen Begabung oder die Mängel in der Auffassung (Form- und Richtung, Ton- und Farbenwerte) aufwiegen. Bei der Prüfung aus dem Freihandzeichnen muß naturgemäß das 1 Die diesmalige Anleitung wurde von einem gewiegten Fachmanne geliefert. Es lag der Schrist-leitnng daran, den Studierenden das Arbeitsfeld in allen Eunelhciten vorzuführen. Daher wandte sie sich an einen Selbstschafsenden, an einen, der als Prüfender die Sorgen und Bedürfnisse der Geprüften genau kennt. D. Sch. 2 Mathematik, Freihandzeichnen und Schönschreiben, ferner nach freier Wahl die darstellende Geometrie oder Physik oder auch Naturgeschichte. (Näheres über die Berteilung im Auszüge des Jahrg. 1907, S. 95.) Schwergewicht auf das Können gelegt werden u. zw.: a) auf das Können des Prüflings im Zeichnen und in der malerischen Ausführung (schriftliche Prüfung) und b) auf das Können in der Handhabung der Methode. (Prakt. Lehrprobe und mündliche Prüfung.) Dazu kommt bei der mündlichen Prüfung c) die Feststellung der Fertigkeit im Entwerfen und Zeichnen an der Tafel. Bei der mündlichen Prüfung wird ferner das Wissen aus den Nebenfächern des Zeichenunterrichtes gewogen u. zw. Ornamentik, Stillehre, theoretische Farbenlehre. Außerdem muß der Prüfungskandidat die Kenntnis der einschlägigen führenden Literatur nachweisen. Ist das Ergebnis der schriftlichen Prüfung und des Tafelzeichnens gut, so kann und soll die Note aus den genannten Hilfsfächern nicht mehr ausschlaggebend sein; sie kann und soll nur die Hauptnote qualitativ beeinflussen. Erlernbarkeit des Zeichnens? Perspektivisches Zeichnen läßt sich bei guter Anleitung (Kurs oder entsprechendes Zeichenwerk) und bei eigenem fleißigen Beobachten und vielem Skizzieren und durch verstandesmäßige Überlegungen erlernen. Auch das Gedächtnis für Form-, Licht- und Farbenerscheinungen ist einer planmäßigen Schulung (Selbstschulung) und Erziehung zugänglich, falls nicht ein abnormaler Mangel an Anschauungsfähigkeit vorliegt. Anders steht es mit dem Phantasiezeichnen, mit dem Hervorbringen neuer Formen, mit der selbstschöpferischen Tätigkeit im Zeichnen; da kann, wenn keine Begabung vorhanden ist, durch Lernen nur eine geringe Förderung erzielt werden. Nur starken Talenten wird es möglich sein, durch Selbststudium ohne Besuch eines ausgiebigen Zeichenkurses sich zur Höhe der Anforderungen emporzuarbeiten. Jedem, der mit Erfolg sich dem Selbststudium unterziehen oder der sich nutzbringend für den Besuch eines höheren Zeichenkurses vorbereiten will, ist zunächst das Studium der „Zeichenunterrichtsbriefe“ von F. L. Rodt (Selbstverlag, Komotau) dringend anzuraten; dieses Werk ist im Sinne schaffender Arbeit abgefaßt und zwingt den Leser zur selbsttätigen Verarbeitung des gebotenen Stoffes. Die Zeichenunterrichtsbriefe bieten eine vollendete Methodik des Gegenstandes; sie führen ein in das technische Können und lehren in gründlicher, origineller Weise die freie Anschauungsperspektive; sie behandeln den praktischen Teil der Farbengebung sowie Idealisier- und Ornamentierversuche in überaus anregender Art. Das Werk ist für alle Gebiete des Zeichenfaches eine zum Selbstschaffen anleitende Vorschule. (Schluß folgt.) 2. September 1686. 3. 1823. 4. 8 1830. 5. 1836. 6. 1566. 8. 1566. 10. 1744. 10. „ 1898. 11. „ 1683. 11. „ 1697. 12. 1683. 12. „ 1876. 13. 1359. 13. 1683. 13. 1745. 15. 1583. 15. , 1812. 17. 1156. 19. 1878. 21. 1558. 23. 1765. 25. „ 1849. 26. „ 1529. 28. 1322. 29. „ 1273. 29. „ 1813. 30. „ 1382. Gedenktage. September. Ofen erobert. Erzherzog Johann heiratet die Tochter des Postmeisters Plochl in Aussce. Die erste Dampfschiffahrt auf der Donau. Ferdinand Raimund -f. Soliman der Prächtige stirbt vor Sziget. Der Fall Szigets. Friedrich II. vor Prag. Kaiserin Elisabeth f. Das Entsatzheer vor Wien. Die Schlacht bei Zenta. Die Befreiung Wiens. Anastasius Grün f. Die Gründung Karlsbads. Sobieski rückt in Wien ein. Franz I. wird zum röm.-deutschen Kaiser gewählt. Wallenstein geboren. Der Brand von Moskau beginnt. Österreich wird Herzogtum. Mostar erobert. Karl V. f. Josef II. wird röm.-deutscher Kaiser. Der Walzerkönig Johann Strauß f. Die erste Belagerung Wiens. Die Schlacht bei Mühlberg. Die Wahl Rudolfs zum deutschen König. Laibach wird von den Franzosen zurückerobert. Triest kommt an Österreich. 1826 Morbereitungsskizzen. In F. 49 (Jahrg. 1908) wurde auf S. 546 die Wichtigkeit einer „angemessenen" Vorbereitung auf den Unterricht begründet. Gleichzeitig erschien ein Beispiel unter Anschluß an einen Stundenplan, den F. 94 neuerlich bringen wird, durchgeführt. Weitere „Vorbereitungsskizzen" finden sich auf den Seiten 598, 667, 722 des Jahrg. 1908. Immer wieder wurde betont, daß die kandidatenmüßige Rüstung, vor all-», das läppische Frage- und Antwortspiel, für den Lehrer im Abteilungsunterrichte eine unfruchtbare Arbeit bedeutet, die ihn unnötig beschwert und zur Breitspurigkeit verführt. Die hier gemeinte Stoffmbereitung zielt mehr auf eine praktische Austeilung denn auf eine minutiöse methodische Zerfaserung ab. In diesem Sinne ist die nachfolgende (5.) Vorbereitungsskizze abgefaßt. Sie betrifft die 2. Dienstagstunde in dem oben erwähnten Stundenpläne. Schema: Avteilung: 9 - 1/210 Uhr: 1/s 10 — 10 Uhr: l. 1. Schulj. *' Schreiben Entwicklung der Grundstriche des i, n, m aus den Zähnen einer Säge. Anschauungsunterricht Die Schulutensilien und ihr Gebrauch. II. 2., 3.4-4. Schulj. III. Ztechncn Mündlich: Reihenübungen im Zahlenraume 1 —100. 4. Schulj.: bis 990 mit 4- 30. Rechnen Schriftlich: s) 14- 3 bis 100, b) 100 — 6 bis 4. 4. Schulj.: a) 10 4- 30 bis 1000, b) 1000 — 60 bis 40. III. 5.-8. Schulj. II. Sprache Der Schulbeginn im neuen Schuljahre. (Freier Aw'satz.) Erläuterungen: Das erste Schuljahr bleibt zum mindesten bis Weihnachten isoliert. Es bietet eben keinerlei Anknüpfungspunkte für die ändern Schuljahre; höchstens im Anschauungsunterrichte könnte ab Und zu die Verbindung von Abteilungen stattfinden. Das 2. und 3. Schuljahr bildet die Übungsstufe (mechan. Lesen, Rechnen, Übungen im Ab- und Aufschreiben). Als 2. Gruppe, die in allem den Ausgang aus dem Stoffe des 2. und 3. Schuljahres nimmt, schließt sich das 4. Schuljahr an. Die 3. Abteilung umfaßt die Schüler, bei denen die technische Beherrschung im Lesen, Schreiben und Rechnen vorausgesetzt ist, die daher unter entsprechender Individualisierung an die geistige Durcharbeitung des Stoffes schreiten können. — Der Schwerpunkt des direkten Unterrichtes liegt am Anfänge des Schuljahres in der 1. Abteilung; die Ele- mentarschüler sind hilflos, sie brauchen die Führung durch den Lehrer vor allem. — I zeigt an, daß sich der Lehrer zunächst den Kleinen zuwendet. Es wird eine Säge vorgezeigt (Interesse bei allen Abteilungen, daher Verknüpfung!). Der Lehrer zeichnet die Schneide an die Tafel, richtet den Griffel zurecht, läßt ..nachmalen" und greift zur 3. Abteilung hinüber, sobald die Tätigkeit der Anfänger in Fluß ist. Der Schulanfang (Versammlung im Schulhause, Gottesdienst, Rückkehr in das Schulhaus, Ansprache, die Ab-singung des Kaiserliedes, die Ausschmückung des Schulhauses, die Eltern der Neucingetretenen). Das Thema ist bodenständig; es wird nach der Feststellung der Gliederungspunkte zur „freien" Bearbeitung gestellt. — Run kann der direkte Unterricht in der 2. Abteilung beginnen. Reihenübungen sind in den ersten Schulwochen allerorts eifrig zu pflegen; sie bereiten das schriftliche Regelrechnen vor. Das 1X1 wächst aus ihnen; der Zahlenraum wird durchleuchtet. Die Stoffverteilung im Lektionsplanc zeigt die Angliederung des 4. Schuljahres. Von 1—100 humpelt cs mit der Untergruppe (2. und 3. Schnlj.) mit, nach 100 fliegt es bis 1000 hinüber, indes die Minores ruhen oder den Majores mit Staunen folgen. Die 3. Abteilung hat an der Tätigkeit der 1. und 2. Abteilung kein Interesse, obliegt also ihrer Arbeit mit ungestörtem Eifer. — Rachbem an die 2. Abteilung die aus dem direkten Unterrichte entspringende Stillbeschäftigung zugeteilt ist, wendet sich der Lehrer zu den Kleinsten. Für die Säge, und mag sie im Bilde auch kaum zu erkennen sein, wird Lob gespendet, sind wir doch in der ersten Schulwoche. Sodann werden die Schulrequisiten der Reihe nach benannt und bezüglich ihrer Handhabung besprochen. Der Arbeiter muß 1827 eben vorerst fein Werkzeug kennen. Das allbekannte Thema vermag die Rechner nicht ans der Ruhe z» bringen, noch weniger die Stilisten. — Schluß der Stunde: Die 1. Abteilung räumt ein; die 2. Abteilung zeigt ihre Arbeit ans (es wurde mit Absicht das Endglied angegeben, damit sich die Schüler selbst kontrollieren können); die 3. Abteilung lieft den Aussatz vor. Er hat für alle Abteilungen Interesse (daher Verknüpfung!) und belehrt auch allerseits. Ein fröhliches Lied gibt den Abc-Schützen das Geleite auf den Heimweg. Stoffe für den deutschen Aufsatz. Anregungen von Emil Förster. 8. 23.) Kinderlärm auf der Straße. Was auf weniger belebten Straßen die Kinder nicht alles treiben 1 Doch richtet sich ihr Tun und Lassen nach der herrschenden Jahreszeit. Die Wintervergnügen sollen hier nicht berücksichtigt werden, sondern es sei hier nur an die warme Jahreszeit gedacht, wenn sich die Kleinen, halb nackt, barfuß, oft auch ohne Kopfbedeckung, die Zeit vertreiben. Da reichen sich einige die Hände und „tanzend singen sie den Reigen“, Dort jagt ein Knirps, kaum drei Käse hoch, mit einer Peitsche ein paar ältere Kinder vor sich her, die, auf ihre große Flinkheit vertrauend, ihn aufmuntern dreinzuhauen. Hier treibt ein Knabe seinen Reifen, dort ergötzt sich ein Mädchen am Fangspiel. Usw., usw. Das geht natürlich nicht ruhig zu, nein, da wird gelacht und gejubelt, gesprochen, gerufen, geschrien und geheult, gepfiffen, getrommelt und geblasen. Die Schüler kennen solche Szenen zur Genüge, sie treten wohl noch manchmal selbst darin auf. Unser Aufsatz wird besonders dann recht packend wirken, wenn darin Selbsterlebtes, Tatsachen geschildert werden, wobei Ort und Zeit und auch die Namen der Kinder, soweit es möglich ist, anzugeben wären. Verwandte Themen : Ein Unfall. Eine traurige (lustige) Begebenheit. Sprung über die Straßensteine (Säulen). An der Straßenböschung. Auf dem Sandhaufen. Das Kugelspiel. Spiele am Wassertümpel. Spiele am Bache. (Vergl. das Königspiel des jungen Cyrus!) Die Bautätigkeit der Kinder. 24.) Auf dem Jahrmärkte. Gewiß ist es zweckmäßiger, einzelne Begebenheiten und Bilder vom Jahrmärkte zu schildern, als eine vollständig erschöpfende Beschreibung des Jahrmarktes zu liefern. Daß am Tage vor dem Markte Buden aufgebaut werden, daß da die Verkäufer ihre Waren auslegen, daß Käufer erscheinen und daß nachher die Buden abgebrochen werden: alles das ist selbstverständlich und es ist sehr überflüssig, es niederschreiben zu lassen. Viel anregender wird der Aufsatz, wenn die Schüler berichten, was ihnen besonders auf dem Jahrmärkte aufgefallen ist. Gewiß schildern da einige einen oder den ändern „Jahrmarktschreier“, haben sich vielleicht gar die mit drastischen Ausdrücken gewürzte Rede gemerkt, die er immer und immer wieder zum Lobe seiner Ware hält; sie könnten auch sagen, was sie selbst auf dem Markte gekauft haben oder was ihnen gekauft worden ist, wie teuer es gewesen ist, ob sie tüchtig „gehandelt“ haben u. dergl. Wie albern vernaschen oft die Kinder ihre paar Heller! „Willst du nicht Unnützes kaufen, mußt du nicht auf den Jahrmarkt laufen 1“ Kurz, die Schüler mögen über Begebenheiten berichten, die mitteilenswert sind. Auf einem Jahrmärkte spielt sich ja genug ab, Drolliges und Ärgerliches. Verwandte Themen: Auf dem Christmarkte. Auf dem Wochenmarkte. Unser Kirchfest. 1828 In welcher Hinsicht muß der Lehrer zur Abwehr gerüstet sein? Schulleiter Richard Stissen in Watschig, Kärnten. Der Ausspruch: „Niemand hat mehr von Unberufenen zu ertragen als die Schule“ findet heute mehr denn je seine Geltung. In Körperschaften, Vereinen sowie geselligen Zusammenkünften glaubt man sich berufen, über Schule und Lehrerarbeit urteilen zu müssen. Phrasen, absichtliche Verdrehungen, Wortspiele und geistvoll seinsollende Witze, die von mancher Partei zur Herabwürdigung unseres Standesansehens erzeugt und verschleißt werden, sind nicht nur dem Volke, sondern auch den sog. „gebildeten Kreisen“ willkommen, um damit bei jeder Gelegenheit dem Lehrer und seiner Arbeit eines zu versetzen. Nur zu häufig kann man beobachten, daß Beifall und Gelächter einer solchen, uns verletzenden Rede folgt; kann der anwesende Lehrer dem Wortgeplänkel nicht standhalten und die gemachten Vorwürfe nicht genügend entkräftigen, so wird dem Kritiker von der oberflächlich urteilenden Menge geglaubt und dadurch dem Ansehen der Schule und des Lehrers ein Stoß versetzt. Aus der Bewertung unserer Arbeit ergibt sich aber auch die Würdigung und Berechtigung unserer Gehaltsforderungen. Es erscheint daher notwendig, gegenüber solchen Kritiken Stand halten zu können, um selbe mit imponierender Ruhe sachlich zu widerlegen. Ziemlich häufig uns gemachte Vorwürfe sind: 1. Die langen Ferien. 2. Die viele freie Zeit. 3. Die geringe Studienzeit. 4. Die leichte Arbeit. 5. Die schöne Pension, u. a. Zu Punkt 1 läßt sich erwidern: In Wirklichkeit hat der Lehrer keinq Ferien; denn dieselben sind nicht ihm zuliebe angesetzt, sondern für die Kinder bestimmt. Hätte der Lehrer Ferienberechtigung, bezw. Urlaubsberechtigung, so würde er von dieser gewiß zu einer ändern günstigeren Jahreszeit selbst Gebrauch machen. Dermalen wird jedoch bei Ansetzung der Ferien nur den Bedürfnissen der Bevölkerung Rechnung getragen. Ein zweiter Beweis für das Nichtexistieren der Ferien für den Lehrer ist der Umstand, daß der Lehrer während der Ferienzeit von seiner Behörde zur Aushilfe an eine andere Schule versetzt werden kann. Daß dies nicht zu häufig vorkommt, ist nur der Humanität der Behörde zuzuschreiben, die einsieht, daß auch ein Lehrer der Ruhe bedarf. Zudem hat jeder Beamte Anspruch auf einen Erholungsurlaub. Als solchen kann man die Ferialzeit des Lehrers gar nicht betrachten, da der Schuleifer in der Ferienzeit seinen sonstigen Obliegenheiten, die das Amt erfordert, gleich nachkommen muß, die letzte Zeit der Ferien aber ihm, wie auch jedem Lehrer Arbeit genug bringt, um für das kommende Schuljahr gerüstet dazustehen. Viele Lehrer wiederum müssen in der Ferienzeit ihrer Wehrverpflichtung nachkommen oder sie besuchen Kurse zwecks wissenschaftlicher und fachlicher Ausbildung. Und wenn wir dies alles zusammenfassen, kommen wir zum Schlüsse: Der Lehrer hat eine ihm aufgedrungene Ferienzeit, die für ihn selten zur Erholung, meist eine Zeit der Arbeit bedeutet. 2. Die viele freie Zeit ist illusorisch; es scheint nur so, daß der Lehrer über viel freie Zeit verfügt, weil man gewohnt ist, in dieser Beziehung sein Urteil nach der sichtbaren Tätigkeit abzugeben. Die Erfolge der Lehrerarbeit sind jedoch nicht immer sichtbar. Die große Masse des Volkes weiß nur, daß der Lehrer 5—6 Stunden an Schultagen in der Klasse sitzt und unterrichtet. Da Leute anderer Berufsklassen vielleicht täglich mehr Stunden beschäftigt sind und kein Wochenferialtag ihnen zur Verfügung steht, so ist man mit dem Urteil sehr schnell fertig und wirft dem Lehrer die viele freie Zeit vor. Würde der Lehrer jedoch nur die vorgeschriebenen Schulstunden ausfüllen, so wäre es mit dem Unterrichte sehr schlecht bestellt. Gleichwie das Mahl als Nahrung für den Körper oft stundenlanger Vorbereitungen bedarf, bevor es seinem Zwecke gemäß entspricht und genossen werden kann, so bedarf auch die geistige Nahrung, damit sie aufgenommen und verarbeitet werden kann, der gewissenhaften Vorbereitung, die nur außerhalb der angesetzten Schulstunden vorgenommen werden kann. Während der Beamte nach Schluß der Kanzleistunde bar aller Berufsarbeit ist, harrt des Lehrers nach der Schulzeit solche in Hülle und Fülle. Die Korrektur von mindestens 200 Heften jede Woche, die Führung der verschiedenen Amtsschriften, die Erledigung von Erlässen und Zuschriften, die Abhaltung von Hauskonferenzen beschäftigen ihn nach den vorgeschriebenen Schulstunden vollauf und nehmen auch den Ferialtag in Anspruch, der außerdem der Fortbildung, dem Besuche von Fachkonferenzen und der Ausarbeitung von unterrichtlichen und erziehlichen Themen gewidmet sein will. Ja auch der Sonntag wird mit Dienst durch die Beaufsichtigung der Schuljugend bei den religiösen Übungen sowie durch Abhaltung von Fortbildungskursen, populären Vorträgen usw. ausgefüllt. Alles in allem ergibt sich für den Lehrer eine tägliche durchschnittlich achtstündige angestrengte Arbeitszeit, die kein Beamter aufzuweisen hat. 3. Die geringe Studienzeit. Sie wird uns vorgeworfen insbesondere von den akademisch Gebildeten und von unserem Erbfeinde. „Vier Klassen hoch“ wird unsere Bildung eingeschätzt. Dabei 1829 wird eben ganz vergessen, daß wir gleich dem Gymnasiasten und Realschüler vom 10. bis zum 15. Jahre auch Schule besuchten und etwas lernten, und uns ein Wissen angeeignet haben, namentlich durch den Besuch der Bürgerschule, das praktisch den größeren Wert hat als das in den unteren Klassen einer Mittelschule erworbene. Sodann 4 Jahre weitere wissenschaftliche und berufliche Ausbildung macht zumindest dieselbe Studienzeit aus, wie es die Absolvierung einer Mittelschule beansprucht. Die Ausbildung des Lehrers ist jedoch damit nicht beendet. Zumindest 2 Jahre praktische Betätigung im Lehramte unter Anleitung eines Schulleiters und Ablegung der Befähigungsprüfung verleihen uns erst den Titel „Lehrer“. Fassen wir dies zusammen, so gelangt man zum Schlüsse, daß wir eine längere Lernzeit aufweisen können als absolvierte Mittelschüler und daß die in den letzten Jahren gepflogene ausschließlich berufliche Tätigkeit dem Werte nach einem Hochschulstudium gleichkommt und auch, wie es die Lehrerschaft anstrebt, als solches angesehen zu werden verdient. 4. Die leichte Arbeit. Der Vorwurf trifft uns namentlich von jenen, die mit der Kindererziehung nichts zu tun haben. Solche wissen die erziehliche Arbeit des Lehrers nicht richtig einzuschätzen. Ferner von jenen, die infolge ihrer eigenen schlechten Ausbildung der Meinung sind, zur Ausübung des Lehramtes gehörte nur die Kenntnis von etwas Lesen, Schreiben und Rechnen und zur Aufrechthaltung der nötigen Disziplin der Backei. Das planmäßige Unterrichten nach gewissen Grundsätzen, das Individualisieren bei Erteilung des Unterrichtes, das Disziplinieren durch den Unterricht selbst ist diesen Leuten völlig unbekannt. Wie staunen daher insbesonders die Stadtleute, wenn man ihnen erzählt, was die heutige Landschule leisten soll und wie in derselben beim Unterrichte vorgegangen wird! Eine Stunde Unterricht ist anstrengendere Arbeit als 3—4 Stunden Kanzleidienst; denn während der Kanzleibeamte seinen Gedanken Spielraum lassen kann und nur selten einige Worte mit einer Partei zu wechseln braucht, ist der Lehrer im Interesse des Unterrichtes gezwungen, alle seine geistigen Kräfte während der ganzen Unterrichtszeit in Anspruch zu nehmen, um den Unterricht anschaulich, natürlich, interessant zu gestalten, Erfolge aufweisen zu können und die Lockerung der Disziplin hintanzuhalten. Es ist ein großer Unterschied, allein in seiner Kanzlei mit seinen Akten beschäftigt zu sein, oder aber zu wissen, daß jede Miene, die man macht, und jedes Wort, das man spricht, von 60 und mehr Kindern mit Spannung begleitet wird. Zu dieser aufreibenden Tätigkeit, welche der Unterricht in sich schließt, kommt noch die schlechte, von verschiedenen Miasmen durchdrungene Schulluft als erschwerender Umstand hinzu, so daß die Arbeit des Lehrers doppelt so mühsam empfunden wird, als sie ohnedies ist. Die statistischen Nachweise über die große Sterblichkeitsziffer der Lehrer machen den Vorwurf, daß die Lehrerarbeit leicht sei, zu schänden. 5. Oftmals wird uns unsere Pension vorgeworfen. Der Anspruch auf eine Pension ist für jeden Beamten und Lehrer ein vollkommen gerechter. Der Staat, resp. das Land nimmt durch die Anstellung des Lehrers die Kraft und die Fähigkeiten desselben ganz für sich in Anspruch. Daher ist der Lehrer und der Beamte unter gewöhnlichen Umständen nicht imstande, durch anderwärtige Tätigkeit sich ein Vermögen zu erwerben, um im Alter sorgenfrei leben zu können. Den Lehrer jedoch nur in seinen besten Jahren auszunützen und ihn dann als unbrauchbar beiseite zu schieben und dem Elende preiszugeben, wäre unmenschlich und widerspricht jeder humanen Denkungsart. Zudem zahlt der Lehrer schon während seiner Anstellung für seine Pension ein, und nicht in den seltensten Fällen beträgt die Einzahlung mehr, als er später an Pension bezieht. Drittens ist die Pension derart bemessen, daß, bevor nicht unbedingtes Muß eintritt, der Lehrer nicht um seine Pensionierung einschreitet; denn die Pension beträgt, da die Wohnungsgelder in derselben nicht einbezogen sind, nur einen Teil des spärlichen Gehaltes. Wenn man nun vom Gehalte nicht leben kann, wird ein Teil davon wohl noch weniger hiezu ausreichend sein. Will der Staat bei Pensionen sparen, so möge er die vielen Pensionierungen von Ministern, hohen Beamten und Militärs einschränken, denn diese bekommen nebst ihrer hohen Pension als Pensionisten noch einträgliche Anstellungen zugesichert. Hkachkemerlimig: Im Interesse unserer Slandesbestrebungen mögen die Ausführungen des Herrn Verfassers alsbald zur Waffe werden und alle Leser, die weiteres Material zu bieten in der Lage sind, an» spornen, uns dasselbe mitzuteilen. D. Sch. flus dem Cebreralbum. 46. „Die Herren gestatten, daß ich Sie mit den neuesten Methoden bekanntmache. Da ich soeben ans der Anstalt gekommen bin, ist es mir möglich. Ihnen mit dem Besten aufznwarten. So zum Beispiel..." „„Würden Sie, verehrtester Herr Kollege, nicht die Güte haben, den Vortrag übers Jahr zu halten, da Sie Praxis und Theorie miteinander verglichen haben?"" 1830 Urüfungstljemen aus dem Zeichnen. (Lehrbefähigungsprüfung. für Volksschulen ) 2. Folge. 147. Teilung der Strecke in 2, 4, 3, 5, 7 Teile. 148. Erklärungen der Symmetrie. 149. Warum wird das Modellieren im modernen Zeichenunterrichte verlangt? 150. Das Lehrziel des Zeichenunterrichtes. 151. Beginn des Zeichnens nach der Natur und Vorbereitung darauf. 152. Zweck und Wesen der Freiarmübnngen. 153. Utensilien für den modernen Zeichenunterricht. 154. Einige Beispiele für das Gedächtniszeichnen im 5. Schuljahre. lo5. Stoff für das 1. Schuljahr. 156. Vorgang beim Illustrieren. 157. Welche Pflanzenformen sind zum Zeichnen nach dem Gedächtnisse und welche zum Zeichnen nach der Natur geeignet? 158. Wie pflegen wir den Sinn für Farben und färbige Erscheinungen? 159. Allgemeiner Vorgang beim Zeichnen einer geometrischen Grundfigur. 160. Welche Sinne werden beim Zeichnen besonders geübt? 161. Vorgang beim Kombinieren und Ornamentieren. 162. Wie sehen die ersten Kinderzeichnungen aus? 163. Warum werden Gegenstände aus dem Alltagsleben den Modellen vorgezogen? 164. Warum schließt das moderne Zeichnen das antike Ornament aus und pflegt das moderne? 165. Behandlung eines Lindcnblattes. 166. Das Zeichnen im Dienste der anderen Uuterrichtsgegenstände. 167. Analyse des kindlichen Anschauungskreises durch das Gedächtniszeichnen. 168. Warum hat der moderne Zeichenunterricht die Betrachtung von Kunstwerken ausgenommen? 169. Behandlung eines regelmäßigen Dreieckes. 170. Welche Übungen schließen sich als Anwendung an die Behandlung des Kreises an? 171. Beschaffenheit der Zeichentafel und der Kreide. 172. Worauf hat der Lehrer bei der Auswahl des Stoffes zu achten? 173. Wie nimmt der Zeichenunterricht Rücksicht auf die Jahreszeiten? Des Lehrers Takt und Schliff in der Gesellschaft. 17. Der Vorgesetzte. Ein überaus wichtiges Kapitell Vom Vorgesetzten hängt ja das Wohl und Wehe des Untergebenen ab. Gar oft haben Äußerlichkeiten, wenn auch nicht dauernd, so doch vorübergehend, einem jungen Stürmer den Weg verlegt. Mag auch der, dem das Urteil über den Lehrer zufällt, sich bemühen, die Sache von der Person zu trennen und objektiv zu wägen, — unwillkürlich wirkt die Form, in der sich der Schaffende gibt und wie er sich zu dem Vorgesetzten stellt, mit. Es gibt nun einmal keinen Gott in der Schar der Oberlehrer, Direktoren und Inspektoren; jeder ist menschlichen Schwächen von Natur aus unterworfen. Darum erscheint es notwendig, dem jungen Freunde jetzt, da für ihn der Verkehr mit der Obrigkeit beginnt, einige Ratschläge zu erteilen. Niemand kann das umfassender tun als der, der selbst beides war: Untergebener und Vorgesetzter. So höre denn, jüngster Bruder im Amte! Vorerst merke eines: Ist dein Oberer auch freundlich, freundschaftlich, ja kameradschaftlich über die Maßen, vergiß nicht, daß er der „Obere" istl Laß dich durch sein Entgegenkommen nicht aus dem Gleise werfen! Er wird die Förmlichkeit der Ansprache „Herr Oberlehrer, Herr Direktor, Herr Inspektor" vielleicht nicht beanspruchen, möglicherweise sogar ablehnen, dir im Innern aber dennoch grollen, wenn du den Titel außeracht lassest. Beachte auch in anderem den Rangunterschied, d. h. laß dein Vorgesetzten immer den Vortritt, auch wenn er es nicht haben will, geh an seiner linken Seite, steh in der Gesellschaft auf und begrüße ihn, räume ihm einen Platz ein, reiche ihm die Hand nur dann, wenn er sie zuerst bietet, grüße nicht halb, trink ihm nicht zu, ehe er es getan hat (erst hernach kannst du „die Blume speziell!" bringen), werte ihn als Vorgesetzten vor allem im Kreise seiner Familie und vor Laien, betritt nicht die Wohnung oder die Kanzlei, ohne durch bessere Gewandung die Achtung zum Ausdrucke gebracht zu haben, lade nicht zum Spaziergange ein, sondern laß dich entladen, grüße nicht mit „Servus!" und anderen kollegialen Wendungen, sondern mit Achtungsformeln, am besten mit denen, die die Tageszeit betreffen, und vergiß nicht den Titel beizusetzen; fall dem sprechenden Vorgesetzten nicht in die Rede, unterbrich die deine, wenn er zu sprechen beginnt, kurz: Sei stets darauf bedacht, daß du der Untergebene bist und jede Außerachtlassung der gesellschaftlichen Regel im Herzen des Übergeordneten zum mindesten eine Verstimmung erzeugt. Sollst du deswegen in Erniedrigung zerfließen? Keinesfalls! All zu unterwürfiges Gehaben kann keinem vernünftigen, mannhaften Oberen gefallen; es zeugt von Charakterschwäche und läßt in den meisten Fällen beiderseits auf geistige Mittelmäßigkeit schließen. — Im amtlichen Verkehre beachte zuvörderst: Überlauf den Vorgesetzten nicht mit Besuchen, vor allem nicht den Vorgesetzten zweiter und dritter Potenz, ehe du den der ersten Potenz gefragt hast! Das Schleichen über Hintertreppen ist schlimm; es gefällt weder dem, vor dem du dich verbirgst, noch dem, zu dem du damit größeres Vertrauen bekundest. Die Losung „Nicht zum Schmied! sondern zum Schmied I" gilt hier nicht. Der Provisorische berate sich zunächst mit älteren definitiv angestelltcn Kollegen; reicht ihr Rat nicht aus, so wende er fich an den Leiter der Schule I Der Weg zum Inspektor werde selten betreten; er verleitet oft zur Angeberei. Zudem ist ja der Aktenmann derart beschäftigt, daß er nicht für jeden besonderen Fall Rede stehen kann. Am besten wirkt es, wenn man so beginnen kann: „Herr Inspektor, der Herr Oberlehrer hat mir den Rat gegeben, mich an Sie zu wenden." Damit ist der geregelte Gang gekennzeichnet. — Wie lange soll die Audienz währen? Solange, als es der Gegenstand erfordert. Du mußt dir zur Darstellung desselben daheim eine Gliederung zurechtgelegt haben, auf daß du dem Gedanken einen klaren Ausdruck verleihest. Es gibt nichts Peinlicheres, als wenn man am Schlüsse der langen Rede gefragt wird: „Ja, was wollen Sie denn eigentlich?" Sobald die Sache erschöpft ist, erhebe dich mit der Phrase: „Ich will den Herrn Inspektor nicht länger aushalten. Gestatten Sie, daß ich mich empfehle!" Danke für den Rat und geh! — Kommt der Gefürchtete in die Schule, so sind selbstverständlich die genannten Rücksichten noch mehr zu beachten als im privaten Verkehre. Darf dabei der Oberlehrer unter die Achlungsgrenze sinken? Nein! Er bleibt neben dem höherenObcrcn doch immer der Obere. Betrachte die beiden äußerlich als koordinierte Größen! Du achtest dich damit selbst. Der Oberlehrer hat dir das Du-Wort angeboten. Du bist natürlich sehr geschmeichelt und gibst der Freude über die Ehrung Ausdruck. Darfst du nun das vertrauliche „Du" sogleich am Morgen nach dem festlichen Abende als erster gebrauchen? Nein! Warte ab, bis er eS anwendet, auf die Gefahr hin, einen Humpen pro poena zu „ziehen". Ist nun der Oberlehrer auch dein „Freund" und duzt ihr euch, als wäret ihr auf derselben Schulbank gesessen, so merke eines: Man sagt „Du, Herr Oberlehrer" in der Gesellschaft und „Sie, Herr Oberlehrer" vor der Klasse. — ___ Spracbuitricbtlgkclten der Scbulspracbe. 35.) Wie schreibst du dich? Der Sechsjährige sollte antworten: „Ich schreibe mich nicht, weil ich noch nicht schreiben kann." So er es dann einmal gelernt hat, so schreibt er nicht sich, sondern seinen Namen. Aber, nicht wahr, das ist nun einmal eine Redewendung, die jeder versteht, wenn sie auch zum Unsinn aufgelöst wird? Indes, ginge es nicht, wenn wir den Anfänger fragten: „Wie ruft dich die Mutter? Wie rufen die Leute deinen Vater?" oder „Wie heißt dein Vater? Wie mit dem zweiten Namen?" — Für höhere Schuljahre gilt „Taufname, Familienname" oder „Vorname und Zuname". Wenn man uns auch mit dem „Ich schreibe mich" versteht, so ist es dennoch zu meiden, da uns Klareres, Sachrichtigeres, Logisches zur Verfügung steht. ___________ Ein Zwiegespräch. Situation: Bauerntanz. Unter den Zuschauern eine Lehrerin. Ein Bauernbursche naht schüchtern und beginnt: „No(n) kurnrnas, Fraln, tonz nia 1“ „„Ich danke, ich tanze nicht.““ „Wawa tonz’ns niat ?“ „„Ich tanze prinzipiell nicht.““ „Wos tonz’ns niat?“ „„Ich tanze prinzipiell nicht.““ „Dean Tonz koa(n) ri selwa niat. Eingesendet von A. Schischka. 1832 Die Wechsel rede. Znr 15. Krage. (Was ist an der bestehenden Lehrerbildung zu ändern?) 26. Urteil. Eman. Ad. Horejschi, Wudingrün. Der oberste und vornehmste Grundsatz in unserem Unterrichte heißt: Unterrichte anschaulich! Zur richtigen Veranschaulichung des Unterrichtsstoffes gehört ein gutes Darstellungsvermögen. Dieses besitzt mancher in der Kraft seiner Rede, welche — begleitet von Bewegungen der Hände und des Körpers — die entsprechenden Vorstellungen zu wecken vermag, ein anderer in seiner zeichnerischen Tätigkeit, durch welche auch das Auge Einblick nehmen läßt. Ich ziehe die zweite der ersteren vor, schon deshalb, weil das Zeichnen weniger anstrengend ist als das Reden und gewiß tiefere Vorstellungen hervorzurufen vermag. Jeder Lehrer sollte auch ein Zeichner sein. Pflanzen, Teile des tierischen und menschlichen Körpers, Schmetterlinge u. dergl., Waffen, Bauten, z. B. eine Burg, Brücken, Landschaftsstücke u. a. sollte er mit Leichtigkeit an der Tafel ohne Vorlage entwerfen und so den Unterricht lebendig, anziehend, tiefgreifend gestalten können. Dazu gehört freilich eine gründliche Anleitung und viel Übung. Jede Lehrerbildungsanstalt sollte dem Zöglinge eine derartige Ausrüstung mit auf den schwierigen Lebensweg geben. Gewiß würden viele — die meisten — ihr vom Herzen dankbar sein, schon darum, weil sie jedem nicht nur Gold für den Unterricht geben, sondern auch eine edle Freude bereiten würde. Ergebnis: Tüchtiges Können in der zeichnerischen Wiedergabe. Zur 18. Krage. (Soll der Lehrer mit seiner Klasse aufsteigen oder mehrere Jahre in derselben Klasse bleiben?) 8. Urteil. Eman. Ad.Horejschi, Wudingrün. Es gibt wohl nur wenige Lehrer, die füralleUnter-richtsgegenstände der Volksschule gleiches Interesse zeigen oder den Unterrichtsstoff eines jeden Gegenstandes in gleich guter Weise zu vermitteln vermögen. Ich kenne Kollegen, die nie aus der Mitteloder Oberklasse heraus wollen, denn die erste Klasse ist ihnen ein Graus und es wäre für sie ein Strafschuljahr, welches sie in derselben durchmachen müßten; andere haben wieder das erste Schuljahr am liebsten und sind so eingearbeitete Elementarlehrer, daß es eine Freude ist, ihnen zuzuhören und die Fortschritte der Kleinen zu verfolgen. Ich denke: Wenn der Lehrer in einer Klasse mit Freuden und durchgreifend arbeitet, so wird jedenfalls viel mehr erzielt, als wenn wir die Klasse einem anvertrauen, der für sie keine Neigung hegt. Ältere Lehrer z. B. wollen die Oberklasse nicht gern, weil sie mehr Unterrichtsstunden hat, mehr Ausbesserungsarbeiten gibt und eine Fülle mannigfaltigen Stoffes und verschiedene Versuche beansprucht. Der Leiter der Schule soll, wenn tunlich, die höhere Klasse wegen der größeren Stundenzahl, welche ihm das Beiwohnen in anderen Klassen nicht erlaubt, auch nicht nehmen. Jüngeren Lehrern, die noch vor der Lehrbefähigungsprüfung stehen, wird die Oberklasse gerne zugewiesen, weil der reiche Unterrichtsstoff sie für die kommende Prüfung im laufenden erhält und ihnen stets neue Anregungen zur Wiederholung und zum Weiterstudium gibt. Einen Zwang ausüben, daß der Lehrer mit seinen Schülern von Klasse zu Klasse aufsteigen muß, halte ich auch aus dem Grunde nicht für gut, weil es ganz gewiß für die Kinder nur von Vorteil ist, wenn sie sich auch an andere Lehrer gewöhnen; sie werden sich im Leben noch an veschiedene gute und schlimme Lehrmeister und Diktatoren gewöhnen müssen. Wüstung für das neue Schuljahr. a) September. 1.) Wie soll ich mir den Stundenplan anfertigen? (Die erste Frage der Wechselrede (Dreiteilung oder Zweiteilung der Stunde?], beginnend mit dem Jahrg. 1904. — Der „Freie Stundenplan". S. 16 bis 20 des Auszuges 1904—1906, 3. Aufl. — Auszug 1907, 4. Aufl., S. 85 bis 88.) — 2.) Wie soll ich die Schüler in die einzelnen Gruppen verteilen? (Die zweite Frage. S. 20 bis 33 des Auszuges 1904-1906. — S. 65 bis 76.) — 3.) Wie soll ich mir den Lehrgang im Zeichnen nach der Natur zurechtlegen, um nicht wieder ein Fiasko zu erleben? (Auszug 1904—1906, S. 119. — Jahrg. 1908, S. 715. — Jahrg. 1909, S. 950. — Broschüre: Das Zeichnen nach der Natur in der Landschule.) 4.) Auf welche Art könnte ich Schule und Haus verbinden? (Auszug 1904—1906. S. 120. - Jahrg. 1910, S. 1552.) 5.) Wie werde ich in der Einklassigen die Ökonomie mit Zeit und Kraft berücksichtigen? (Auszug 1904—1906, S. 149 bis 153. — S. 165 bis 167.) 6.) Was wird mir die Gründlichkeit und Dauerhaftigkeit im Abteilungsunterrichte fördern? (Auszug• 1904—1906, S. 154 bis 157. — Jahrg. 1910, S. 1436.) 1833 7.) Welche Sprachunrichtigkeiten sind von allein Ans ange an zn bekämpfen? (Auszug 1904-1906, S. 177 bis 182. — Auszug 1907, 4. Aufl., S. 107 bis 109. — Jahrg. 1908, S. 534, 569, 590, 631, 643, 688, 724, 742, 769. — Jahrg. 1909, S. 856, 929, 989, 1067, 1137, 1202. — Jahrg. 1910. S. 1261, 1365, 1438. — Jahrg. 1911, S. 1578.) 8.) Welche Art, wieviel Aufgaben sollen gegeben werden? (Auszug 1907, 4. Aufl., S. 16 bis 23. — Jahrg. 1908, S. 547, 571, 599, 627, 650, 677, 699, 730, 755, 774, 776, 828. — Jahrg. 1909, S. 859, 894, 931, 960, 961.) 9.) Wie werde ich im kommenden Schuljahre den Aufsatzunterricht betreiben? (Auszug 1907, 4. Aufl., S. 70 bis 73. — Jahrg. 1908, S. 535, 559, 584, 615, 687, 753, 721, 748, 724. - Jahrg. 1909, S. 898, 1051, 1080, 1110, 1475, 1491, 1531. - Jahrg. 1911, S. 1585, 1609, 1658, 1679, 1712 ) 10.) Auf welche Weise werde ich am Beginne des Schuljahres den Unterricht mit den Elementarschülern betreiben, ohne die anderen Abteilungen zu vernachlässigen? (Auszug 1907, S. 77 bis 84.) 11.) Was soll ich mir im Abteilungsunterrichte täglich vor Augen fuhren? (Auszug 1907. 4. Aufl., S. 89 bis 93.) 12.) Welche Fehler machen Anfänger? (Auszug 1907, S. 103 bis 107. — Jahrg. 1908, S. 613. — Jahrg. 1909, S. 848, 889, 989, 1001, 1204.) 13.) Mit welchen Mitteln werde ich mir eine stramme Disziplin sichern? (Jahrg. 1908, 5. 591, 619.) 14.) Wie wird der Unterricht in den weiblichen Handarbeiten eingerichtet werden müssen, damit er seiner Aufgabe voll entspricht? (Jahrg. 1908, S. 644, 665, 752, 806. — Jahrg. 1909, S. 846, 883, 1013, 1182. — Jahrg. 1910, S. 1336, 1383. — Jahrg. 1911, S. 1591, 1623, 1670.) 15.) Welchen Lehrgang werde ich im Grammatikunterrichte einhalten, ohne einerseits der Scholastik zu huldigen und anderseits in das.Ncbulose zu geraten? (Jg. 1908, S.743, 767.) 16.) Was wird in der geometrischen Formenlehre zu beachten sein? (Jahrg. 1908, S. 745. — Jahrg. 1909, S. 1109.) 17.) Wie stelle ich mich zur Sexualpädagogik? (Jahrg.1908, S.791, 815. — Jahrg. 1909, S.844.) 18.) Auf welche Weise wird mir die Stillbeschäftigung den Erfolg erhöhen helfen? (Jahrg. 1908, S. 726, 745. — Jahrg. 1910, S. 1353, 1466, 1524. — Jahrg. 1911, S. 1617, 1666, 1697.) 19.) In welcher Art wird meine tägliche Vorbereitung auf den Unterricht erfolgen? (Jahrg. 1908, S. 546, 598, 667, 722.) 20.) Wie ist die Amtsführung einzurichten? (Jg. 1908, S. 596, 624, 694. — Jg. 1909, S. 1107.) 21.) Auf welche Weise wird die Arbcitsknnde zur Geltung gebracht werden? (Jahrg. 1908, S. 922.) 22.) Wie werde ich das Verständnis der Landkarte anbahnen? (Jahrg. 1909, S. 1131, 1163, 1203. - Jahrg. 1910, S. 1235, 1264, 1288, 1325, 1352, 1379. - Die Broschüre „Der heimatkundl. Unterricht im Dienste der Volkswohlfahrt".) 23.) Wie wäre der Turnbetrieb zu regeln? (Jahrg. 1909, S. 1068. — Jahrg. 1910, S. 1316, 1347. — Jahrg. 1911, S. 1592.) 24.) Welche Rücksichtnahme ist ans nichtvollsinnige und geistesschwache Kinder zu nehmen? (Jahrg. 1909, S. 1150, 1187, 1215.) 25.) Wie werde ich meinen Nachfolger in das Amt einführen? (Jahrg. 1909, S. 1010.) 26.) In welcher Weise wäre der Anschauungsunterricht zn fördern? (Jahrg. 1910, S. 1494.) 27.) Welche Richtlinien gelten für den Geschichtsunterricht? (Jg.1911, S.1606,1667,1672.) 28.) Wie soll ich mit den Anfängern den Schreibleseunterricht beginnen? (Jahrg. 1911, S. 1611.) (Die oben angeführten Jahrgänge und Schriften können durch die Verw. der „Bl." bezogen werden.) Warum mußte alles bis jetzt unternommene Treff singen nach Noten Schiffbruch leiden? Von Franz Souüek, Oberlehrer in Brandau (in Böhmen). Im methodischen Gebäude aller Unterrichtszweige rumort es. Umgestaltung der bisherigen Unterrichtsweise heißt der Ruhestörer. Und willig schenkt ein Großteil der Lehrerschaft diesem Rufe sein Gehör. Doch auf dem Gebiete der Methodik des Gesangsunterrichtes, da will sich niemand so recht vom alteingefahrenen Gleise abbringen lassen. Kein Wunder! Denn das steht fest, daß die Lehrerschaft, die, vom pädagogischen Gewissen gedrängt, bemüht war, den Schülern auch im Gesänge etwas Bleibendes auf den Lebensweg mitzugeben, bisher mit dem Treffsingen nach Noten trotz aller aufgewandten' Mühe keine Erfolge erzielt hat. Hiedurch gewann die Überzeugung Oberhand, das Treffsingen sei überhaupt für Schulkinder zu schwer, bezw. überhaupt nicht erlernbar. — Woher der generelle Mißerfolg? Gehen wir der Sache auf den Grund, so werden wir die Überzeugung gewinnen, daß nicht den zu bewältigenden Stoff, sondern seine methodische Behandlung die Schuld am Mißerfolge trifft. Und leider besaßen wir bis jetzt wirklich kein Hilfsmittel, das diese Lücke zufriedenstellend auszufüllen vermocht hätte. Man begann stets sofort mit der Note und noch dazu gleichzeitig in ihrer doppelten Bedeutung als Tondauerzeichen und als Tonhöhenunterschiedzeichen. Dabei fehlte es überdies an einem gesanglich-methodischen und lückenlosen Aufbau der Methodik 1834 des Treffsingens, außerdem wurde die Note irrigerweise beim Singen nicht als Zeichen für die sieben Stufen der Tonleiter, sondern ganz so behandelt, wie dies beim Instrumentalunterrichte notwendig ist. Der Grund hiefür ist in dem Umstande zu suchen, daß die meisten Lehrer auch heutzutage noch aus Instrumentalistcn gewordene Vokalisten sind. Die Namen der Noten hielt man für das Erste und Wichtigste. So betrieb man mit den Schülern statt Gesangsunterrichts-Methodik leider Instrumentalmusik-Methodik. Konnte da ein Erfolg zu erwarten sein? — Da sich die in der Musik gebräuchlichen Notennamen gesanglich sehr ungeeignet zeigten (man denke, daß bei einer Melodie, z. B. in As-dur, die Silben hes, es, as und des beständig genannt werden mußten), ließ man auch das Singen nach diesen Namen ganz fallen und damit war einem Treffsingenlernen nach Noten der Lebensfaden für immer abgeschnitten. — „Es geht halt nicht!“ Zu dieser Überzeugung gelangte jeder, wenn er sich im Schweiße seines Angesichtes auch noch so sehr bemüht hatte, das den edlen Geist des Menschen entwürdigende stetige "Singen nach dem Gehöre, das allen pädagogischen Grundsätzen Hohn spricht, abzuschaffen. Es gab anfangs auch solche, die nicht bloß nach Notennamen, sondern nach den sieben Guidonischen Solamisationssilben tu, re, mi, fa, so, la, si singen ließen. Diese Silben zeigten aber beim nicht leiterreinen Singen einen großen Mangel, da für Andersbenennung derselben bei erhöhten oder erniedrigten Tonleiterstufen nicht vorgesorgt worden war. Diesem Übel half J. Stahl, Aresberg, ab, der für alle Tonerhöhungen die Solamisationssilben in der Weise änderte, daß er dieselben auf ä ausklingen ließ, sie tä, rä, mä, fä schä, lä, sä benannte. In Konsequenz hiemit nannte er die erniedrigten Tonleiterstufen tö, rö mö, fö, schö, lö, sö. Das bedeutete schon einen ganz gewaltigen Fortschritt auf dem Gebiete praktischer Benennung der Tonleiterstufen. — Aber die Musik ist international; darum genügte diese Stahlsche Benennungsweise sprachlich nicht allen singenden Kulturvölkern. Wir schlagen deshalb ein auch von den „Tonwortlern“ (Vertreter C. Eitz, Eisleben) eingeführtes Verfahren vor. Bei allen Tonversetzungen um eine Halbtonstufe bleiben die Anlaute (Mitlaute) der obigen 7 Solamisationssilben unverändert, nur die Selbstlaute werden durch andere, wie folgt, ersetzt. Man bilde aus der bekannten Reihenfolge der Reinlaute a, e, i, o, u, der man noch ein a anschließt, eine mit a beginnende aufsteigende Vertikalreihe. Bei Halbtonstufen-Erhöhungen tritt nun an Stelle des Selbstlautes der Guidonischen Silben der nächst höhere, bei Erniedrigungen der nächst niedrigere Selbstlaut unsrer Vertikalreihe ein. Aus tu wird durch Erhöhung ta, durch Erniedrigung to; re verwandelt sich in ri bezw. ra, mi in mo bezw. me usw. Der größte Fehler aber, der begangen wurde, bestand darin, daß man die Noten nicht als Mittel zur Bezeichnung der sieben Tonleiterstufen auffaßte und sie infolgedessen auch nicht nach Tonleiterstufen benannte. — Die absolute Tonhöhe spielt bekanntlich beim Intervalletreffen, wenn die Stimmittel zureichen, keine Rolle. Das beweist die Tatsache, daß selbst Vögel eingelernte Melodien zu transponieren vermögen. Singen ist Klingen. Ein und demselben Klange gab man, da es fünfzehn Tonarten gibt, fünfzehn verschiedene Namen. Ist im Treffsingen beispielsweise der Sprung vom Grundtone zur dritten Tonleiterstufe erlernt, dann wird er in jeder beliebigen Tonhöhe getroffen. Da man aber die Intervalle nicht nach Tonleiterstufen, sondern nach Noten benannte, mußte der Schüler dem vorgenannten einzigen Intervalle folgende 15 Namen geben: c — e, cis — eis, d — fis, e — gis, fis — ais, g — h, a — cis, h — dis; dann hes — d, as — c, ges — hes, f — a, es — g, des — f und endlich ces — es. Für ein Intervall 15 Namen! Nun hat aber ein Treff singen 98 leiterreine Intervalle zu bewältigen. Denn: Von jeder der sieben Tonleiterstufen kann man — sich auf den Oktavensprung als den weitesten beschränkend — zu sieben andere Stufen auf-, aber auch abwärts singen müssen. Das gibt für jede der sieben Tonleiterstufen zusammen 14, im ganzen obige (7 X 14=) 98 Tonsprünge. Das zu leisten, vermögen erfahrungsgemäß schon Schüler des 1.—4. Schuljahres. Dem Grundtone ist, mag er durch die Noten c, d, e, fis, g, es oder immer welche andere Noten oder die Ziffer 1 bezeichnet sein, stets der Name tu zu geben. Bedient man sich aber beim Treffsingenlernen der gebräuchlichen Notennamen, dann wird, Obigem zufolge, die Arbeit 15 mal größer und es sind (15X98=) 1470 leiterreine Intervalle zu lernen. Zieht man nun noch die 10 Töne cis, dis, fis, gis, ais und des, es, ges, as, hes in Rechnung, die 4 Töne eis, his, und ces, fes ganz unberücksichtigt lassend, so kommen zu vorherigen 1470 Intervallen noch (10 X 14 X 15=) 2100 neue hinzu, was die Summe von 3570 Intervalle-Namen für 238 zu ersingende Intervalle gibt. Das zu leisten, wäre wohl selbst ein Berufssänger nicht im Stande. Er singt eben nicht nach Notennamen, sondern nach Intervallen der einzigen: der Durtonleiter, denn bei allfälligen leiterreinen Modulationen einer Melodie in eine andere Tonart, denkt er gleich an den Grundton, der Tonart der modulierenden Melodie und singt, auch die anderen Noten auf diesen neuen Grundton beziehend, nun wieder aufgrund seiner ihm leicht treffbaren, bekannten sieben Tonleiterstufen. Was der erwachsene Praktiker ohne methodische Anleitung findet und tut, das lehren wir die Schüler durch den Gebrauch der (Tonarten-) 1835 Wechselziffer (Modulationsziffer), die wir (— später die Schüler selbst —) ermitteln und an passender Stelle über eine der Noten schreiben. Auf solche Weise kommen wir mit unseren 98 Intervallen auch bei allen leiterrein modulierenden Melodien aus. Nur die Intervalle mit Ziertönen (das sind bloß zufällig veränderte Stufen, die keine Modulation bewirken) sind noch zu erlernen. Doch wird auch dies ein Leichtes, wenn man zu jeder erhöhten Tonstufe den nächst höheren Ton der Tonleiter als Vor- und Nachton hinzugefügt denkt (bezw. singt), bei jeder Erniedrigung den nächst niedrigeren Tonleiterton als Vor- und Nachton benützt. — Noch einen weiteren Vorteil bietet das Singen nach Tonleiterstufen, denn es reduziert sich hiebei die Anzahl der zu ersingenden 15 Tonleitern auf sieben, weil uns hiebei das zugute kommt, daß, obwohl es 15 Tonleitern gibt, die Note, die den Grundton bezeichnet, nur sieben verschiedene Plätze im Notenliniensystem einnehmen kann. Den nach Tonleiterstufen singenden Schülern ist ein leiterreines in A geschriebenes Lied nicht schwerer oder leichter zu ersingen als eines in As. Und das gilt von allen analogen Tonleiterpaaren (z. B. h — hes, d — des, cis — c, ces — c usw.). Nach allem bisher Gesagten drängt sich uns wohl von selbst die Überzeugung auf: Die einzige Rettung aus dem Labyrinth der unüberwältigbar vielen Intervalle-Benennungen beruht nur darin, daß wir uns einheitlicher Benennung der Stufen der Tonleiter bedienen, also den Grundton, möge die Liedmelodie in welcher Tonart immer stehen, stets tu benennen. Wenden wir dazu noch eine unseren Schülern angepaßte, bewährte Treffsingmethode an, dann kann es nicht fehlen: Treffsingkunst muß Volkskunst werden, wie es Lesen und Schreiben geworden sind. Dann aber ist auch auf dem Gebiete des Gesangsunterrichtes das erreicht, was bei allen anderen Unterrichtsgegenständen längst als selbstverständlich erachtet wird: Das Ziel des Unterrichtes so zu gestalten, daß der Unterricht überflüssig werde. _____________ Briefkasten. Ein neues Schülergeschlecht, aber auch ein neues Lehrergeschlecht zieht in die Schule ein. Beiden muß die Liebe den Willkommgruß bieten. Wenn der junge Genoß dem gemessenen, kühlen Vorgesetzten begegnet, so erstarrt sein Eifer und die schönen Vorsätze verkrusten. Streckt ihm darum beide Hände entgegen, dem, der mit einem heiligen Feuer für Schule und Beruf in Euere Werkstatt tritt! Es liegt was Rührendes, was Verjüngendes in der Tatenlust der Jugend. Und welche Wirkung läßt sich aus derselben schlagen, wenn der ältere Kollege es versteht, den Ankömmling ans Herz zu ziehen! In der 13. Folge des Abschnittes „Des Lehrers Takt und Schliff in der Gesellschaft" (S. 1437 der „Bl.") wurde klargelegt, in welcher Weise die neue Lehrkraft empfangen und erngeführt werden soll. Auf S. 174 des Auszuges, betreffend die Jahrgänge 1904—1906, ist hinwiederum vermerkt worden, was der Dekretierte zu beachten hat, auf daß gleich sein erstes Erscheinen einen guten Eindruck hinterlasse. Es liegt oft bei beiden Teilen, wenn es lange braucht, bis Oberlehrer und prov. Lehrer oder Lehrer und Lehrer sich finden. Darum sei der erste Tag einer besonderen Vorbereitung empfohlen. Wer naseweis ins Schulhaus tritt und den biederen Leiter geringschätzig mustert, darf nicht erwarten, daß sich die Arme um ihn schließen; wer als Pessimist das leuchtende Flämmchen des jungen Pfadfinders auszulöschen bemüht ist, darf sich nicht wundern, rocmt der Suchende anderwärts den Anschluß sucht. Das erste Zusammentreffen hat schon manches Lebcnsschicksal entschieden. Es ist daher ein Akt gar ernster Art. — Iirk. W. v. S. in W.: Schönen Dank für die Kerirstock-Karte! Das Leben der beiden steirischen Poeten bietet noch ein gut Stück Romantik. — Hvl. A. S. in (Steicrm.): Stoffzufuhr ist für die Abschnitte „Wcchselrede, Schulhumor, Lose Gedanken, Stoffe für die Stillbeschäftigung, Erzählungen aus dem Schulleben, Randbemerkungen, Lebensbilder" erwünscht. — Die Abhandlung „Die ersten Wochen im Abteilungsunterrichte" enthält der Auszug des Jahrg. 1907 auf S. 77 bis 85. Lassen Sie sich den Band durch die Verwaltung kommen! — Lehrer M. I. in St. K. (IUederöstcrreich): „Die Heranwachsende Kinder-schar" treibt Sie zur Prüfung. Ein guter Vater! So mancher verfällt in Unmut, wenn er die Schreihälse vernimmt; Sie raffen sich auf, Brot für sie zu beschaffen. Halten Sie den Mühen stand; über Jahr und Tag können Sie sich nach einem zielbcwußtcn Studium zur Fahrt in die Stadt anschicken! — Die „Ratschläge" finden Sie in den alten Jahrgängen der „Bl." — Lehrer A. K. in It. (Ilöhmen): Nicht so weit ausgreifen! Die Lehrbefähigungsprüfung für Volksschulen zielt vor allem auf das praktische Geschick ab. Wenn Sie sich auf den Unterricht tüchtig vorbereiten und die Entwicklung der Methodik in den „Bl." eifrig verfolgen, dazu Ihr Maturawiffen auffrischen, so sind Sie versorgt. Die von Ihnen genannten Sammelwerke führen in die Breite, so daß Sie verzagen müssen, weil Ihnen die Übersicht fehlt. Verfolgen Sie die einzelnen Folgen des Abschnittes „Prüfungsfragen"! — Avnngsfchntkcyrer D. 5>. in ($>.: Die Arbeitsscheu ist ein Zeichen der Zeit. Man muß junge Kräfte zuweilen geradezu zum Verdienste drängen. Merkwürdig! Wir haschten nach ihm, wo er zu finden rvar. — SchL. L. S. in Iö. (Aicdcrüsterr.): Ihre Aussätze haben wiederholt die Anerkennung der Leser gesunden, weil sie reiche Erfahrung und viele ur- 1836 sprüngliche Gedanken enthalten. — Lehrer A. L. in W. (izirok): Leider kann ich in diesen Falle nicht helfend beispringen. Die Bücheragenten verschanzen sich hinter Paragraphen, die niemand beseitigen kann. Sie haben halt gleich anderen Lehrgeld gezahlt. — Säill. A. ch. in M. (Böhmen): „Durch die Enquete geboren, eines sanften Todes gestorben" — das setzen wir den Ideen vom grünen Tische auf den Leichenstein. — Fliegen Sie wieder mal ein! Ihr Speicher birgt wertvolles Korn. — Schllt. H. M. in A.: Eine Schnörkelschrist deutet in der Regel auf einen verschnörkcltenin haltsleeren Charakter. Der „Mann" hat einfache, aber feste Züge im Wesen und in b& Schrift. — Lehrer A. A. in L., Bost L. (Böhmen): Wenden Sic sich unter Berufung auf die „Bl." an die deutsche Schule in Lovrana, bezw. in Brioni. — H. B- in tzz. (Bukowina); Als Regel gilt: Dauert die Vertretung für eine erkrankte oder sonstwie beurlaubte Lehrperson länger als vier Wochen, so wird aus Kosten des Landesschulfonds ein Supplent bestellt; für kürzere Zeiträume trägt der Lehrkörper durch Aufteilung von Stunden, durch Zusammenziehung von Klassen oder die vorübergehende Einführung des Halbtagsunterrichtes mit vermehrter Stundenzahl Sorge. — M. Sch. A. A. Eh. in B-: Meine Erfahrungen hinsichtlich der Gründung von Lehrerheimen stelle ich gerne zur Verfügung; vorläufig jedoch aktiv einzugreifen, ist mir mit Rücksicht auf meine Erschöpfung benommen. Ich muß nun auch einmal an mich denken. — Mach Brcskan; Sie schreiben: „Ihren Rat (zu wandern) befolgt! Auch die Alten werden flügge. Auf der Fahrt nach Dresden." — Wird sich da nicht so mancher „Junge" schämen, wenn er der Mutter an der Falte hing? — chtzk. K. K. in A.: Ihnen und den anderen Fragestellern rate ich von einer Anstaltsbehandlung ab. Die Sonnenkur kann man sich selbst besorgen; in den „Bl." wurde wiederholt daraus verwiesen. — Lehrer K. K. in R.: Besten Dank für die Ratschläge zur Ausgestaltung der „Bl."! Die Gedenktage wurden fortgeführt, weil sie sich in der Art, daß sie sofort für den Unterricht verwertet werden könnten, nirgends vorfinden. Wünsche, die den Ausbau der Zeitschrift betreffen, werden gerne zur Kenntnis genommen. — Lehrer A. K. in M.: Daß der Leitartikel von Folge 91 „Forscher, Künstler und Gelehrte" nachgedruckt wurde, freut mich; doch noch mehr gereichte es mir zur Genugtuung, wenn ich hörte, daß er auch in der „Betätigung" gewirkt hat. — Schllt. (£. H. in A.; Ihre Beiträge für die „Bl." wurden in Lehrerversammlungen zur Verlesung gebracht; ich beglückwünsche Sie dazu. — Lehrer K. M. in K.M. (Böhmen): Lcsefrüchte gefallen jedem. Der eine labt sich an ihnen, da sie in ihm Erinnerungen auffrischen, der andere greift zu und liest das Werk, ein dritter schreibt sich so manchen Merksatz auf sein Fähnlein. Demnach ist Weiteres dieser Art erwünscht. — H. H. W.: Es ist ganz und gar ungehörig, wenn sich Lehrkräfte von Schülern oder solchen Erwachsenen, die ihnen verwandtschaftlich nicht nahestehen, kurzweg beim Taufnamen oder mit „Sie da" u. dgl. ansprechen lassen. Dem Manne gebührt der Titel, der Lehrerin das „Fräulein" oder die „Frau". Kleine Mitteilungen. 282.) Sic Kcimatkosigkeit der Hrohstadtliinder. Die Heimatlosigkeit unserer Großstadtkinder wird beleuchtet durch Untersuchungen, die Lehrer Weiskopf in Fürth über das Elternhaus der Schulkinder an-gestcllt hat. Vier Jahre hindurch führte er dieselbe Klasse und er stellte alljährlich durch eine Umfrage fest, wie viele der Kinder noch im Geburtshause wohnte», wie viele überhaupt im Eigenheim der Eltern sich befanden, wie viele während der Schulzeit sich in der gleichen Wohnung aufhielten. Schon in den vier Jahren war durch Wegzug aus der Gegend die Hälfte der Schüler ihrem Lehrer verloren gegangen, und da, wie er meint, es sich hier durchaus um symptomatische Zustände handelt, dürfte im allgemeinen am Schlüsse des achten Schuljahres kein Schüler aus dem ersten Jahrgange mehr in der Schule vorhanden sein. Die wenigsten Schüler besuchen ein und dieselbe Schule während ihrer Schulzeit. Was nun die Wohnung anlangt, so ist die Zahl derer verschwindend gering, die noch eine wirklich bodenständige Heimat, ein Elternhaus, besitzen. Ebenso gering ist die Zahl derer, die in dem Hause heranwachsen, in dem sie ge-boren wurden. Die große Masse ist an einen vielfachen Wohnungswechsel gewohnt, und bei diesem steten Wechsel wird meist stets nur eine dumpfige, lichtlose, überfüllte mit einer anderen vertauscht. So ist cs beim kein Wunder, wenn alle diese Kinder gar kein Hcimatsgefühl haben können, wenn sich für sie nichts verknüpft mit dem Begriffe des Elternhauses. Körperliche Verelendung und seelische Verarmung sind die Folgen der Heimatlosigkeit unserer Jugend. Erst wenn die aufstrebenden Bewegungen der Bodenreform und Wohnungsreform wieder Eigenheime geschaffen und dem Kinde einen Zusammenhang mit diesen und mit der Natur gegeben haben werden, kann man auf ein Geschlecht hoffen, für das Heimatliebe und Familiengefühl keine bloßen Worte mehr sind. „Leipziger Neueste Nachrichten". 283.) Mkaudcrstunden. Darüber schreibt W. Leonhardt in der „Päd. Reform": „Genau noch kann ich mich der Stunde erinnern, die in mir den Gedanken wachrief, in meiner Klasse einen Versuch mit Plauderstunden zu machen. Eine glückliche Stunde war's, eine Offenbarungsstunde, die mir meine Kinder der sechsten Klasse (erstes Schuljahr) verschafften. Wir sprachen von den „Vögeln im Winter". Die Kinder 1837 plauderten von ihren Beobachtungen. Mit welchem Eifer berichteten die kleinen (Säfte! Mit welchem Interesse hörten sic auf ihre Mitschüler, mit ebenso großem, wie aus mich! Wie viel gespanntere Aufmerksamkeit brachten sie diesen Berichten ihrer Kameraden entgegen, als dem Betriebe der Klappermühle des Frage- und Antwortspiels. Wie herrlich, dachte ich, als ich in der folgenden Pause den Gang der Stunde aufzeichnete, wie herrlich, die Kinder dahinzubringen, daß sic wahrend der ganzen vollen Stunde plaudern und erzählen, daß sic ihre Anschauungen und Gesinnungen, ihre Mundart und ihre gesamte» Darstellungs-mittel vor mir auspacken, kurz, daß ich einmal das ganze Elend unserer rezeptiven Lehrweise, die in die Kinder alles hineinpfercht und sie zur Rolle geistiger Wiederkäuer verdammt, begrabe und frisch und fröhlich die Aktivität des Kindes proklamiere." 284.) 5>crn Kinlerbringer ins Stammbuch: Verächtlich ist, wer als Verleumder spricht, Doch noch verächtlicher der Hinterbringer: Denn der Verleumder schießt den gifl'gen Pfeil Unschädlich ab, weit hinter meinen Rücken — Der Hinterbringer nimmt ihn auf i» Eil' Und kommt, ihn freundlich mir ins Herz zu drücken. Bodenstedt. Durch Sachsen und Thüringen von Schule zu Schule. 17. Kin Dresdner Schnkpakast. Ein Euphemismus sür „Cchulkaserne" ? Ne ne! Die 24. Bezirksschule ist kein Kasten mit soundsoviel Gucklöchern, sondern ein reichgeglicderter, architektonisch wohldnrchdachter Ban. Mit den aufstrebenden Pfeilern und durch den Turm bekam das Massiv nicht nur Leben, sondern cs wurde ihm auch die plumpe Breitspurigkeit benommen. Der Bau machte aus uns den Eindruck einer Villa und doch birgt es 86 Räume, darunter 43 Lehrzimmer. Emblemen über dem Tore kennzeichnen die Bestimmung des Hauses; es war also nicht nötig, dieselbe erst durch eine Aufschrift bekanntzugeben. Im Innern trat uns als erstes Merkmal der Anstalt peinliche Sauberkeit entgegen. War' das doch allerorts Regel! Ein besonderer Vorzug des Baues sind die breiten Gänge; sie sind, so erklärte der Leiter der Anstalt, an regnerischen Tagen Wandelhallen, in denen sich die Jugend in der Freiviertelstunde ergeht. Dementsprechend müssen sie geräumig sein. In dem gleichen Größenverhältnisse sind die Lehrzimmer; geradezu verschwenderisch groß und schmuck erschien uns der Turnsaal. Unser Cicerone fügte der diesbezüglichen Bemerkung den Hinweis an, daß der eine der beiden Turnsäle als Festsaal benützt werde, daher genügend Raum bieten und durch seine Ausschmückung dem zweiten Zwecke dienen müsse. Diese Doppelfunktivn könnte auch an kleineren Schulen, die über einen Turnsaal verfügen, Nachahmung finden; es würde sodann der Raum, in dem die Jugend springt und singt und die Glieder streckt, nicht eine kahle Gerüstkammer bedeuten, sondern mit seinem freundlichen Aussehen Fröhlichkeit im Gemüt des jungen Turners wecke». „Frisch, fromm, fröhlich, frei!" — so lautet doch des Turners Wahlspruch. Wie soll er jedoch zur Geltung kommen, wenn der Saal, in dem man seiner gedenkt, uns mit dumpfer Luft, mit trübem Licht, mit fahlen Wänden begrüßt! Laßt des Tages Frische durch hohe Fenster strömen und des Tages Glanz; dann hüpft der Sinn und rüttelt die Gelenke! — Ein zweiter Raum, der uns zu ebener Erde gezeigt wurde, war das Brausebad. Eine lange Reihe von Kleiderrechen. Es wird nur im Winter gebadet; im Sommer geht's in die Elbe. Das Bad dauert sechs Minuten. An den Lehrzimmern der 24. Bezirksschule Dresdens siel uns die Wandmalerei auf. Jedes Zimmer zeigt ein anderes Motiv. Hier kriechen MeiuS« lein die Wand hinan, dort fliegen Schwalben dahin, hier neigen sich Maiglöckchen zu Hunderten herab, dort schmückt ein anderes Blümchen die Fläche. Der Grundton ist zumeist ein lichtes Grün oder ein wohltuendes Gran; auch die Bänke sind in der crsteren Mittelsarbe gehalten. — Der Herr Inspektor führte uns in die dritte Klasse, wo eine Lehrerin gerade das Lesestück „Dornröschen" durchnahm. Das arme Fräulein war schwerhörig und mußte, wie ich später erfuhr, um einen längeren Urlaub, der vielleicht zur vorzeitigen Pensionierung geführt hat, entkommen. — Ich erbat mir die formale Behandlung des Lesestückes. Sie verlief in der Art, wie wir sie in der „Einführung" von Frisch vorfinden. — Von besonderem Interesse war für uns der Besuch in der Schulküche. Kochen ist für die Mädchen der obersten Klassen ein „obligater" Gegenstand. In dieser Beziehung sind wir in Österreich noch weit zurück. Nur hie und da ersteht eine Haushaltungsschule als private Gründung; noch nirgends ist meines Erinnerns im ganzen großen Reiche der Volksschule ein obligater Kvchkurs angegliedert. Und doch bedeutet dieser Gegenstand sür unser soziales Leben gerade jetzt, da die Dienstbotenfrage immer ernster wird, ein wichtiges Kapitel. Das Kochen betrifft zwar eine höchst prosaische Frage; sie läßt sich jedoch in einer Zeit, da die Geldnot allerorten fühlbar wird und die Teuerung der Lebensmittel an eine weise Führung des Haushaltes mahnt, nicht mit einem Nasenrümpfen abtnn. Wohl schickt man Kochfräulein in die Alpentälcr und stellt bald hier, bald dort durch einige Wochen einen Herd auf. Ein bescheidener Anfang! Doch er vermag die Wirkung des dauernden verbindlichen Schul-Kochunterrichtes, der infolge der langen Zeit des Betriebes und der Bodenständigkeit alles in Rücksicht zieht, was der Tag, die Woche, die Jahreszeit, das Jahr auf den Markt bringt, nicht annähernd zu ersetzen. Man legt so viel Gewicht auf den Unterricht in den weiblichen Handarbeiten und lenkt dabei allmählich in das praktische Gebiet ein. Warum? Weil es die Notwendigkeit diktiert. Weshalb wendet man sich nicht auch der zweiten Forderung des Lebens zu, der Kochkunst? Offenbar nicht, weil es noch nicht üblich ist oder weil man die umständliche Durchführung fürchtet. Unnötige Besorgnis! Wenn es gelänge, im Schulgarten und auf den landwirtschaftlichen Versuchsfeldern Produkte einzuheimsen (Vgl. Folge 91 der „531."!), so wäre bis zum Kochkurs nur noch ein Schritt zu tun. Ein Herd ist ja bald beschafft; Holz liefert der OrtSschulrat, Geld ein Verein, die Lehrerin findet sich entweder im Schulhause oder sonstwo im Orte. Es fehlen nur noch die Esser. Ach Herrje, daran ist kein Mangel. Die Schulpilger, die wegen des weiten Weges über Mittag im Schulorte verbleiben müssen, werden das „anschauliche" Ergebnis des neuen Unterrichts-gegenstandes mit Gier verzehren und mit glänzenden Äuglein gute Noten austeilen. An der vornehmen Stadtschule zu Dresden gab es zwar nicht Hierbleiber dieser Art, aber dennoch Konsumenten in Fülle, — die Kinder armer Leute. Es ist sür sie jedenfalls weniger beschämend, im eigenen Reiche von der Kost zu leben, die die gemeinsame Arbeit bietet, als mit dem Schiisselchen vor einer Pforte zu harren oder in der Volksküche die Reste aufzulesen. — Der praktische Zug, der sich in der Kvchschule äußerte, trat uns auch beim Unterrichte in den weiblichen Handarbeiten entgegen. Die Buchführung ging mit den beiden genannten Gegenständen Hand in Hand. Solcherart entwickelte sich eine Lebensgemeinschaft, ein Haushalt, der die Wirklichkeit treu wiederspiegelte. Was soll die Schule denn auch anders sein? Etwa die Drillnnstalt, zu der sie die Scholastik machte? Nach unserer Auffassung und Wertung muß sie als ein allesumfaffendes Stück aus dem Leben, wie es sich unseren Blicken täglich bietet, herausgebrochen werden und mit demselben jederzeit homogen erscheinen. — Es ist selbstverständlich, daß zu D. mit dem Kochsaale auch ein Abwaschraum in Verbindung stand. Da gab es keine Zimperlichkeit. Auch feine Händchen mußten heran und Teller und Töpfe reinigen. Das war recht so. Es gibt in unseren Tagen wenigstens dort, wo Gleichheit als erste Devise gilt, keine Plebs mehr. Das Kind aus dem Hanse des Reichen soll gleich jenem aus der Kellerwohnung des Arbeiters des Lebens Rüstung kennen lernen. Man kann nicht wissen, welches Los ihm das Geschick bestimmt hat. Vielleicht segnet das „Fräulein" einmal die Stunden, in denen es den hölzernen Löffel führen gelernt und beim dampfenden Herde sich die Kunst des Kochens zneigen gemacht hat. Und ein Weiteres: Wenn das vornehme Stadtkind die Mühen bei der Arbeit fühlt und den Wert einer entsprechenden Zubereitung der Speisen kennt, so wird es dereinst als Frau jedenfalls anders über jenen Teil der Menschheit denken, der dazu berufen ist, die Hände für andere zu regen, jahraus jahrein, das Leben hindurch in Dienstbarkeit zu stehen. Und endlich: Es wird unser Mittelstand eine wesentlich bessere Monatsbilanz aufstellen können, sofern die Frau des Hauses in das Getriebe einer mustergiltigen Wirtschaft Einblick gewonnen hat. — Weitere Vermerke aus meinem Rcisebuche: Jede Schule, wohlgemerkt: jede „Stadtschule besitzt zu D. einen Schulgarten; er dient als Versuchsfeld und Lehrmittelkabinett. Bei uns findet man Schulgärten nicht einmal in kleinen Städten, geschweige denn in der Großstadt. Als ob die Stadtkinder nichts vom Obstbau, Gemüsebau, von der Blumenzucht usw. verstehen sollten! Wer verbürgt denn, daß das Stadtkind tatsächlich niemals im Leben in die Lage versetzt wird, im Garten zu wühlen oder am Bäumchen zu schnitzen? Und wo soll der Unterricht in der Natur betrieben werden, so hinter der Schule sich nichts vorfindet als der sandige Hof? Kann man denn nach Belieben mit der Straßenbahn hinaus ins Freie? Man prägt Ausdrücke: „Bodenständiger Unterricht, Unterricht in der Natur, Natürliche Anschauung" und hockt dabei wie vordem im Schulstaub der Klasse. — Im Schulgarten der 24. Bezirksschule zu D. gab es einen Alpengarten, einen Berg, der die verschiedenen Gesteinsarten aufwies, und ein Aquarium. Ein solches sah ich auch im Auslagsenster eines Kaufmannsgeschäftes. Eine Ringelnatter befand sich da in der Gesellschaft von kleinen Fröschen. Der Kampf ums Leben I Wie geschickt wußten die Frosche der Schlange zu entwischen I Da konnte man Biologie lernen I — „Das Zeichnen nach der Natur" verlief in der Art, wie cs in den Lehrbüchern dargestellt wird; es wurde erst im vierten Schuljahre mit diesem Gegenstände begonnen. Das billige ich vollauf. Man lasse zuerst Auffassung und Muskelbildung sich entwickeln; dann reift der Erfolg von selbst. Es ist geradezu unsinnig, von dem kleinen Knirps, dessen Innenleben einem Chaos gleicht, dessen Händchen noch kaum den Stift halten könne», künstlerische Darstellungen zu verlangen. Raffen wir zunächst das zusammen, was unumgänglich notwendig ist, die goldene Trias „Rechnen, Lesen, Schreiben" — und wenden tnir uns dem ändern erst hernach zu; die höhere Reife in der Auffassung wird das in der kürzeren Zeit beschaffen, was vorher auf dem längeren Wege nur unvollkommen erreicht worden wäre! — Die Zeichensäle erhielten das Licht von Norden her, also gleichmäßiges, gedämpftes Licht. — Die beweglichen Bänke ruhten auf Filz; es gab also kein Rollen und Klappern. — Die männlichen und weiblichen Lehrkräfte haben an der genannten Bezirksschule getrennte Lehrerzimmer; überaus vornehm ist das Bcratungszimmer. Der Rektor, dem 43 Klassen überantwortet sind, hat eine Schreibkraft zur Seite; somit kann er sich ausschließlich der pädagogischen Führung widmen. Würde man diese Einrichtung in Österreich nachahmen, es stünde wesentlich anders mit der Zentralisation des Schaffens in den großen Anstalten. — Was kann von dem, was der Schulpalast in Dresden bot, die Landschule kopieren? Im bescheidenen Maßstabe vieles. Was fällt der Stadtschule zu? Alles! — Die landwirtschaftliche Fortbildungsschule in Österreich. 11. Bericht über den Ausflug der landwirtschaftlichen Fortbildungsschule in Gaal bei Knittelfeld. F. 8. Wamprechtsamer. Oberlehrer Hans Glanz er unternahm als Leiter der hiesigen landwirtschaftlichen Fortbildungsschule mit elf Schülern im Mai einen Ausflug über Knittelfeld, Großlobming und Kleinlobming über die Stubalpe nach Salla und Krennhof nach Piber zur Besichtigung der Pferdezuchtstation. Der dort stationierte Herr Rittmeister war bemüht, den Schülern alles zu zeigen, was für die Züchtung und Haltung der Pferde von Interesse ist. Er ließ sämtliche Zuchttiere einzeln vorführen und belehrte die Schüler über die charakteristischen Merkmale. Die im Auslaufe befindlichen Fohlenjahrgänge wurden rudelweise gezeigt. Hierauf erfolgte die Besichtigung der Stallungen mit eingehender Belehrung. Dann wurde über Köflach nach Pichling gegangen, wo vom Herausgeber des „Tierfreundes“, Max Pauli, Sanntalerziegen gezüchtet werden. Da aber die Tiere schon auf der Alpe waren, konnte in dieser Richtung nichts in Augenschein genommen werden; dafür wurde jedoch einiges über Kaninchenzucht geboten. Darauf wurden die in der Nähe befindlichen Braunkohlenlager besichtigt. Von Pichling aus wurde der Besitzer und Gemeindevorsteher Franz Mayer in Tregist besucht, der die Güte hatte, seine landwirtschaftlichen Maschinen mit elektrischem Betrieb zu zeigen. In Voitsberg fand die Besichtigung der Glasfabrik statt, worauf nach längerem Marsche St. Martin am Wöllmisberge erreicht wurde. Am nächsten Tage ging die Wanderung durchwegs am Abhange des Koralpenzuges durch den Teigitschgraben über Oberkrottendorf, Unter- und Oberwald, Steinberg, Rosenkogel nach St. Stephan ob Stainz. Auf dem Wege fanden kurze Besichtigungen der Obstgärten, Waldbestände und bäuerlichen Betriebe einfachsten Charakters statt; auch konnte die Sanntaler Ziege reinrassig und in der Kreuzung gesehen werden. Tags-darauf wurden die Fortbildungsschüler vom Gasthofbesitzer Wolf bauer in St. Stephan in dessen Weingärten in Niedergrat geführt, wo er eine ausführliche Belehrung über Weinbau gab. Auch die Kellereien wurden gezeigt und besprochen, worauf die unausbleibliche „Kellerjause“ folgte. Dann ging die Reise nach Stainz, Tomberg, Rassach-Freidorf und Deutschlandsberg, bei welcher Gelegenheit das Altsteirerhuhn und das 1840 Sulmtaler Huhn besprochen wurden. Es wurde noch ein Rundgang durch die Stadt Deutschlandsberg gemacht und dann nach der Nächtigung bei Reiner die Reise mit der Bahn nach Graz fortgesetzt. Nach Besichtigung des Landesmuseums, der Bildergalerie usw. wurde außerhalb der Stadt eine Kaninchenzuchtstation aufgesucht, dann in der Landesackerbauschule in Grottenhof die Pinzgauer Viehrasse kennen gelernt. Am nächsten Morgen wurden die Schüler zur Fütterung der Rinder beigezogen; dann ging’s in die Molkerei, worauf die Anlagen der Schweinezucht, Hühnerzucht, die Baumschule, der Hopfengarten, verschiedene Saatfelder und eine Wiesenanlage gezeigt und besprochen wurden. Auch landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, der Lehrmittelsaal und manches andere war zu sehen. Um Mittag wurde die Anstalt verlassen und die Molkerei (mit Kraftbetrieb) des Herrn Liebig in Graz aufgesucht. Von Graz ging es mit der elektrischen Bahn nach Maria-Trost. Bei Mondschein wurde der Marsch über Mitterdorf nach St. Ruprecht a. d. Raab fortgesetzt und die Endstation Prebuch morgens erreicht. Dort wurde vom Obstbaumzüchter Oberlehrer Hadolt über Obstbaumzucht eingehende Belehrung erteilt. Die Heimreise erfolgte über Weiz, Passail, Fladnitz, Buchwald, Mixnitz, Bruck nach Knittelfeld und von dort wieder zu Fuß nach Gaal. 12. Übungsbuch für landw. Fortbildungsschulen der Alpenländer und Hilfsbuch für Landwirte. Herausgegeben unter Mitwirkung hervorragender Schulmänner von F. S. Wamprechtsamer, Oberlehrer und Leiter der landw. Fortbildungsschule zu Gröbming in Nordsteiermark. So betitelt sich ein jüngst im k. k. Wiener Schulbücherverlage erschienenes Werkchen von 128 Druckseiten, welches in Fachkreisen mit Freuden aufgenommen werden wird, da es die augenscheinliche Devise an sich trägt: „Aus der Praxis für die Praxis 1“ Seinem Wesen nach zerfällt das preiswürdige Hilfsbuch (gebunden P70 K) in zwei Hauptteile, sozusagen mathematischer und sprachlicher Richtung. Daran reiht sich ein Anhang über Stempelvorschriften u. dergl. — Der mathematische Teil bringt im 1. Abschnitte zahlreiche, der Land- und Hauswirtschaft entnommene Beispiele über das Rechnen mit ganzen und Dezimalzahlen, Bruch-, Schluß-, Prozent- und Zinsenrechnungen, sowie Aufgaben über Bodenbearbeitung, Düngung, Saat, Ernte, Viehzucht- und Milchnutzung. Der 2. Abschnitt enthäl Flächen- und Körperberechnungen. Der Stoff ist so angeordnet, daß auch rückständige Fortbildungsschüler bei fleißigem Schulbesuche Gelegenheit haben, Vergessenes aufzufrischen und Versäumtes nachzuholen. Im sprachlichen Teile des Übungsbuches wird der Foribildungsschüler mit dem Wesen der Wirtschaftsbücher und der Korrespondenz des Landwirtes in elementarer und umfassender Weise vertraut gemacht. — Ein glücklicher Griff des Herausgebers war es, das Hilfsbuch einem zusammengehörigen Wirtschaftsgebiete, den Alpenländern, anzupassen; ein Grundsatz, den Wamprechtsamer und Hipsch schon in ihrem 1909 bei Karl Graeser in Wien erschienenen Lesebuche für landw. Fortbildungsschulen tunlichst Rechnung tragen. Unsere bisherigen Lehrmittel hatten einen zu universellen Charakter, es fehlte ihnen sozusagen die Bodenständigkeit. Heute ist wieder zu fürchten, daß man vor lauter Bodenständigkeitssucht Reich und Welt aus den Augen verliert und Lesebücher usw. in engherziger Weise den einzelnen Kronländern anpassen will. Eine solche Verländerungssucht ist unnatürlich, unzweckmäßig und unökonomisch. Wamprechtsamer schlägt den goldenen Mittelweg ein und behandelt Länder mit ähnlichem Kultur- und Wirtschaftsleben als organisches Ganzes. Wir Österreicher brauchen keine sogenannten Kronlandslesebücher u. dergl., wohl aber solche für Alpen-Karst-, Sudeten- und Karpatenländer, wie dies der Verfasser des in Rede stehenden Übungsbuches zeigt. Hoffentlich finden sich beherzte Schulmänner, die Wamprechtsamers Beispiel nachahmen und für Volks- und Bürgerschulen Österreichs Lesebücher mit maßvoll nationaler Tendenz u. dergl. schaffen, die von natürlichen Interessengebieten ausgehen, dabei aber Reich- und Weltbürgertum nicht zu viel unberücksichtigt lassen. Ph. Sammlung agrarischer Gesetze und Verordnungen für landwlrtschaftl. Fortbildungsschulen von Franz Wamprechtsamer, Oberlehrer und Leiter der landw. Fortbildungsschule in Gröbming; 1. Teil agrarische Reichsgesetze und Verordnungen nebst einem Anhänge. Wien k. k. Schulbücherverlag, geheftet 1 K 55 h, gebunden 2 K. Ein wertvoller, ja unentbehrlicher Behelf für Lehrende und Lernende an landwirtschaftlichen Fortbildungsschulen sowie für Landwirte! Wamprechtsamer hat hier mit wahrem Bienenfleiße Gesetze und Belehrungen zur Abwehr und Tilgung ansteckender Tierkrankheiten und über Gewährsfehler zusammengetragen; außerdem enthält das Buch einen Auszug aus dem Forst-, Wehr-, Heimats-, Vereins- und Personaleinkommensteuergesetze. Eine handsame und billige Zusammenstellung derselben hat uns bisher gefehlt. Möge die Fortsetzung dieser Sammlung, also der 2. Teil mit den einschlägigen LanzpsaSen, nicht lange auf sich warten lassen 1 Ph. des Herausgeber und verantwortlicher -Schriftleiter: Mubolf G. Peerz, — Druck von Jojef Pavlicek In Gouschee. Dr. J. Blaas, Geologischer Führer durch die Tiroler und Vorarlbergeralpen, 4 —, ganz neu. Dr. H. Daniel, Illustriertes kleines Handbuch der Geographie, geb. 1. Band 2—, 2. Band 4-—. Dr. F. W. A. Zimmermann, Wunder der Urwelt, 2 — Prof. Dr. Hermann Klein, Allgemeine Witterungskunde, 2. Aufl., geb. 2'—, ganz neu. IX. Gesang. Dr. E. Naumann, Deutsche Tondichter, geb. 150. P. Frank, Tonkünstler-Lexikon, geb. 2•—, ganz neu. F. Tritremmel, Liedersammlung für allg. Volks- und Bürgerschulen, geb., I. Heft 40 h, 2. Heft 60 h, A. Scholze, Theoretisch-praktische Chorgesangsschule, 2. Aufl., geb. 2 —, neu. Hesse und Schönlein, Schulliederbuch, 8. Aufl., geb. 80 h, ganz neu. M. Battke, Jugend-Gesang, brosch. tO h, ganz neu. A. Gräßner, Der Volksschulgesang, 4. Aufl., brosch. 1 50. J. Landolf, Methode des Notenlesens, brosch. 60 h, ganz neu. F. Lubrich, Der Kirchenchor, brosch. I—, ganz neu. X. Handarbeitsunterricht. S. Strickler, Arbeitsschulbüchlein, geb. 1—, ganz neu. G. Weißenbach, Arbeitsschulkunde, 6. Aufl., brosch. V—, ganz neu, 7. Aufl., 1. und 2. Teil, brosch. ä l-—. XI. Zeichnen. J. Gruber und Otto Stadler, Erprobter Jahrgang für das moderne Zeichnen, 30 Tafeln in Vierfarbendruck, 10'—, ganz neu. Volk, Zeichenschule, 3'—, ganz neu. Lukas Ullmann, Elementares Zeichnen, brosch., 2 Hefte zu 1—, ganz neu. Wenzel Sahner, Modernes Zeichnen an den allg. Volksschulen, 3 Bände 3—. W. Schächer, Lehrgang für das freie Zeichnen an den österreichischen Schulen, brosch., 1. Teil 1—, 2. Teil 2 —, 3. Teil 1 20. Prang, Kurzer Lehrgang im Formenstudium und Zeichnen, brosch. 50 h, geb. 150, in Heften zu 50 h. W. Srp, Ausgeführte Lehrgänge für den Zeichenunterricht in Volksschulen, 2. Aufl., brosch. 2—. Lukas, Über den Gebrauch von Modellen, geb. V—, ganz neu. J. Pindur, Mein Zeichenunterricht an der Knaben- und Bürgerschule, brosch. V—, ganz neu. A. Papacek, Moderne Zeichenvorlagen, brosch. V—, E. Mangold, Zeichnen und Zeichenunterricht, brosch. 150, ganz neu. J. Kajetan, Der Vorbereitungsunterricht f. d.Perspektive Zeichnen nebst dessen Grundlehren, brosch. 50 h. J. Grandauer, Die spezielle Methodik des Zeichenunterrichtes, geb. 1—. G. Schreiber, Malerische Perspektive, geb. 2 —. A. Miklas, Praktisch-methodisches Handbuch über das Schreiben und Zeichnen an der Schultafel brosch. 2'—. Fr. Naumann, Form und Farbe, brosch. 2 —, ganz neu. XII. Verschiedenes. Dr. W. Münch, Fragmente über die Menschbildung, brosch. 1 50, ganz neu. R. Lange, Wie steigern wir die Leistungen im Deutschen? 2. Aufl., brosch. 1 —, ganz neu. Dr. Wohlrabe, Deutschland von heute, brosch. 60 h, ganz neu. G. D. W. Callvey, Deutsche Arbeit, brosch. 50 h, ganz neu. F. A. W. Diesterweg, Rheinische Blätter, geb. 150, ganz neu. — Rheinische Blätter, geb. 80 h. Shaftesburg, Ein Brief über den Enthusiasmus, Die Moralisten, brosch. 1 50, ganz neu. G. Wilhelm Fr. Hegel, Phänomenologie des Geistes, Jubiläumsausgabe, 2'—, neu. Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten, 2. Aufl., brosch. 1 50, ganz neu. — Kleinere Schriften zur Naturphilosophie, 2. Aufl., brosch. V—. Prof. Dr. L. Pfaundler, die Weltsprache, brosch. 20 h. L. Couturat, Weltsprache und Wissenschaft, brosch. 1—, ganz neu. L. Fornasari, Die Kunst, die italienische Sprache durch Selbstunterricht sich anzueignen, geb. V—. Swachow, Kurzgefaßte Methodik des fremdsprachigen Unterrichtes, brosch. 80 h, ganz neu. O. Wendt, Studium und Methodik der französischen und englischen Sprache, brosch. V—, ganz neu. Grammatica della lingua italiana, geb. 50 h. E. Maddalena, Raccolta di Prose e Poesie italiana, geb. 2"—. Antologia Italiana, geb. V—. L. Savelli und Dalmasi, Orammatica della lingua italiana, geb. 80 h. F. Koroni, Nachschlagebuch für Übersetzer, brosch. 80 h, ganz neu. — Übungsbuch für stotternde Schulkinder, geb. 80 h, ganz neu. 0. Godtfring, Praktische Einleitung zur Beseitigung des Stotterns, brosch. 80 h, ganz neu. Fr. Mohaupt, Kleine Anstandslehre, 2. Aufl., brosch. 40 h, ganz neu. — Anstandslehre, 3. Aufl., brosch. 1 —, ganz neu. W. H. Meunier, Schule und Elternhaus, brosch. 50 h. J. Drescher, Elternabende, brosch. 1—, ganz neu. Fr. M. Schiele, Deutscher Glaube, geb. V—, ganz neu. V. Hering, Briefe und Reden, geb. 1—, ganz neu. Imker-Briefe, 5. Aufl., brosch. 3 h. Fr. Mohaupt, Kleiner Gesundheitsspiegel, 2. Aufl., geb. I —, ganz neu. — Allerlei Hobelspäne aus meiner Werkstatt, geb. 1.—, ganz neu. Graf Freiherr v. Zeppelin, Die Luftschiffahrt, brosch. I —, ganz neu. Dr. H. Drees, Deutsche Festspiele, brosch. 80 h, neu. L. Praehauser, Aus den Schatzhäusern der Kunst, brosch. 60 h, ganz neu. Dr. O. Nagel, Die Welt als Arbeit, brosch. 2 —, ganz neu. Berta v. Suttner, Rüstung und Überrüstung, brosch. 50 h. Dr. L. Büchner, Kraft und Stoff, 14. Aufl., geb. V—, ganz neu. Rosbauer-Miklas-Schiner, Handbuch der Schwachsinnigenfürsorge, geb. 1, ganz neu. L. Gurlitt, Mein Kampf um die Wahrheit, brosch. 80 h, ganz neu. Dr. Wohlrabe, Meier Helmbrecht, 3. Aufl., geb. 80 h, ganz neu. E. Gründler, Nur treu! brosch. 1 50, ganz neu. Dr. E. Gruber, Zeitiges und Streitiges, Briefe eines Schulmannes an eine Mutter, brosch. 150, ganz neu. F. Schlanz, Kinderballaden, geb. 1 —, ganz neu. Dr. A. Forel, Erinnerungen eines Waisenknaben, brosch. 8 h, ganz neu. E. Liebrecht, Das Buch der Frau (Frauenberufe), brosch. V—, ganz neu. G. Schwab, Die vier Heymonskinder, geb. 80 h, ganz neu. Dr. m. F. Sichert, Unseren Söhnen (Aufklärung über die Gefahren des Geschlechtslebens), brosch. I —, J. Wotke, Hinaus ins Freie! — brosch. 60 h. L. Smolle, unser Kaiser, geb. I —, ganz neu. H. Hans Jakob, Ausgewählte Erzählungen, Erzbauer, brosch. 1—, ganz neu. Rigutini-Bulle, Italienisches Wörterbuch (italienisch-deutsch), 2. Ausgabe, 6-—. J. H. v. Mädler, Der Himmel, geb. 1 50. Sacken, Baustile, 14. Aufl., geb. 80 h, ganz neu. G. Schwab, Germanische Urkraft und Tatenlust, geb. 60 h, ganz neu. O. Ludwig, Der Erbförster, geb. 60 h, ganz neu. A. Stifter, Kalkstein, das Heidedorf, geb. V—, ganz neu. W. Hauff, Die Karawane (Märchen), geb. 60 h, ganz neu. Freiburg, Zeitschrift z. Gesellschaft f. d. Beförd. des Geschichts-Altertums und Volkskunde, brosch. 1 K. Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl. 80 — Das Seelen- und gemütvollste aller Hausinstrumente: Harmoniums mit wundervollem Orgeltonv on 46 Mark an Illustrierte Preiskataloge gratis. ALOYS MAIER, Hoflief., FULDA Prospekte auch über den neuen fjarmonium-Spielapparat (Preis mit Notenheft von 270 St. nur 35 Mark) mit dem jedermann ohne Notenkenntnis sofort vierstimmig Harmonium spielen kann. = HANS MÜLLER = Schönbach, Böhmen * « feinste * * Solo- und Orchesterviolinen. Gute Violine samt Holzetui, Bogen, Schule, Stimmpfeife, Reservebezug etc. franko 15, 20 K. Feine Solo-Violine samt feinstem Zubehör 30, 40, 50 K franko. Den Herren Lehrern liefere ohne Nachnahme auch zur Ansicht und Probe, ohne Kaufzwang. Teilzahlungen gestattet. Garantie: Zurücknahme! Kataloge frei! Reparaturen kunstgerecht und billigst. Bücher für den Schulbeginn 1.) Das Zeichnen nach der Natur in der Landschule. 1 *50 K. 2.) 230 praktische Rechenaufgaben, wie sie das Leben bietet und das Leben braucht. 1 K. 3.) Der heimatkundliche Unterricht. 1 K. 4.) Trostbüchlein für die junge Lehrerin. 150 K. Bezug durch die Verwaltung der Blätter f. d. Abteilungsunterricht in Laibach. Überzeugen Sie sich ! Musikinstrumente, Bestandteile, Saiten, Reparaturen besser und billiger als anderwärts. Spezialität: Komplette Violin-Garnituren für Schüler und Anfänger, bestehend aus einer entsprechend guten Violine, gefüttertem Holzetui, gutem Bogen, Kinnhalter, Kolophonium, Stimmpfeife, Dämpfer, Reservesteg, Reservebesaitung in Blechdose, auf Wunsch auch Schule zu K 12, 15, 18 und 20. — Feine Orchester-Konzertviolinen, starke Tonfülle, besseres Zubehör K 25 bis 30. Feine Künstler-Solo-Violinen, gebaut nach alten Modellen, mit starker, edler Tonfülle, samt feinem Ledertuch-Form-Etui mit Nickelspringer, feinem Fernambukbogen, gestickter Staubschutzdecke und übrigem feinen Zubehör K 40 und 50. Feinste Solo-Violinen, Violas und Celli K 60, 80, 100 bis 200. Auf Verlangen Auswahlsendung ohne Nachnahme. Gewähre vierzehntägige Probezeit; bei Nichtkonvenienz nehme anstandslos zurück, somit riskiert bei mir kein Besteller etwas. Gestatte auch bequeme Monats-Teilzahlungen. Violinen (ohne Bogen von K 4 aufwärts), Zithern, Guitarren, Mandolinen, Mandolas, Lauten in jeder Ausführung, ferner beste, tonreine Klarinetten, Flöten, Blechinstrumente, Trommeln, Ci-nellen, Harmonikas usw. Akkordangeber für Gesangvereine mit allen Dur- und Mollakkorden Kunstvolle Reparaturen. nur K 3 25‘ Saiten-Spezialitäten. Johann Klier, Musikinstrumenten - Erzeugung Steingrub bei Eger (Böhmen). Verlangen Sie neuesten Katalog! Eintausch und Kauf alter, wenn auch defekter Streichinstrumente. Stauböl zur Imprägnierung der If Wyllvyy Fußböden gegen Staub Kermit Fegemittel zur staublosen Reinigung von lackierten oder eingelassenen Holzfußböden, Stein, Zement etc. Cotimol Wies Urinöl zur Geruchloshaltung von Pissoirs. Staubtücher, imprägniert zur staublosen Reinigung von Möbeln und Fußböden. Offerte auf Wunsch. — Beste Referenzen. A. Lennar Inhaber der Dustless Oil u. Paint Co., G. Hartmann u. Co. Wien VI/2, Anilingasse 2 (Mollardgasse 43). Lieferant der meisten Mittelschulen in Österreich, Lehrerbildungsanstalten; Fachschulen, Volks- und Privatschulen. Staatliche Humanitätsanstalten, Gerichte, Ämter. Die Zukunft der Familie wird für den Fall des frühzeitigen Ablebens des Oberhauptes am wirksamsten sichergestellt durch die Lebensversicherung; diese betreibt der Erste allgem. Beamtenverein der österr.-ung. Monarchie in allen möglichen Kombinationen nach den Grundsätzen der Gegenseitigkeit. Die Versicherungsbedingungen des Beamtenvereines sind anerkannt vorteilhaft, die Prämien mäßig. Auszahlungen fälliger Kapitalien erfolgen sofort und ohne Abzug. Versicherungsstand Ende 1910 . Vereinsvermögen Ende 1910 . . Ausbezahlte Versicherung seit Beginn der Vereinstätigkeit . . Für humanitäre Zwecke verausgabt 208 Millionen Kronen 75,700.000 Kronen 107 Millionen Kronen 3 Millionen Kronen. Nähere Auskünfte erteilt bereitwilligst und kostenfrei die Zentralleitung des Ersten allgemeinen Beamtenvereines der österr.-ung. Monarchie Wien I., Wipplingerstraße Nr. 25. K. u. k. Hof- Kartogr.-Anstalt G. Frey tag & Berndt, Wien, VII Inhaber: Gustav Freytag._________________ Rothaugs Schulatlanten und Schulwandkarten ergänzen sich in vollkommenster Weise. Die Karten der Atlanten sind getreue Abbildungen der Wandkarten und umgekehrt. Rotbaugs Schulwandkarten Preis jeder Ausgabe auf Lwd. in Mappe oder mit Stäben, Karten schütz und Lederriemen. Österreich-Ungarn 1 : 900.000, 160 : 226 cm . . K 24 —kleine Ausgabe (nur pol) 1 : 900.000, 140 : 190 cm „ 16 Österr. Alpenländer 1 :300.000, 180 : 205 cm ... 24 Sudetenländer 1 : 300.000, 130 : 190 cm .... „20 Karstländer 1 : 300.000, 170 : 195 cm...........„24 Nledcr-Österreich (Nur phys.) 1:150.000,140:180cm „ 22 Deutsches Reich I : 800.000, 180 : 200 cm . . . „20 Europa I : 3 Millionen, 170 : 195 cm...........„ 22 Asien 1 : 6 Millionen 190 : 205 cm..............„22 Afrika I : 6 Millionen, 170 : 200 cm............„22 Nordamerika 1 : 6 Millionen, 170 : 200 cm . . „ 22 Südamerika 1 : 6 Millionen, 185 : 170 cm . . . „ 22 Australien 1 : 6 Millionen, 170 : 200 cm ... „22 östliche Erdhälfte 1 : 14 Millionen, 200: 180cin . „ 18 Westliche Erdhälfte 1:14 Millionen, 200:180 cm . „ 18 Beide Planlgloben auf einmal genommen, zus. . „ 34 Palästina (Nur phys.) 1 : 250.000, 170 : 115 cm . „ 14 Prof. Cicalek <£ Rothaug, Kolonial- u. Weltverkehrskarte (Nur pol.) Aequ.-Maßst. 1 : 25 Mill. In Merkators Projektion 160 : 210 cm . . . . „ 27 — Adrian Salzburg, (Nur phys.) 1:100.000,135:190cm „ 22 — Kober, Schlesien (Nurphys ) 1:100.000, 135:185cm „ 30 — Rothaug-Trunk, Steiermark (Nur phys.) 1:150.000 180: 160 cm..............................30 — Jede Karte, bei der nicht anders angegeben, ist politisch sowie physisch zu haben. — Alle Lehrmittel liefert die Geograph. Lehrmittel-Anstalt G. Freytag & Berndt, Wien VII., Schottenfeldgasse 62. Katalog steht auf Verlangen zu Diensten! schwarze Schul-Tintei J geführte IS ts ts HS HS HS HS HS HS HS HS HS « HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS In vielen tausend Schulen bestens ein- • aus Tintenteig. Ist gänzlich satzlos, Schimmel- und giftfrei. Das lästige Verkrusten der Gläser u. Federn ausgeschlossen. Durch Auflösen im kalten Wasser sofort hergestellt. Versand in Paketen für 5 Liter zu K I 2V, portofrei von 2 Paketen aufwärts. Als Beipackung Stän-gelcken in rot, blau, violett, grün uud Reform-Anthrazen-Tinte für je ‘/s Liter zu 20 Heller. Weder Nachnahme noch Voreinsendung des Betrages. JOSEF SCHUSTER Wien,V/a Reinprechtsdorferstr. 28. Tausende von Anerkennungs- und Nachbestellungsschreiben liegen zur gefälligen Einsicht auf. Der Tintenteig kann von der Verwaltung der „Bl.“ bestens empfohlen werden. * * « Hi * HS HS HS * HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS HS Was (offen unsere Knaben und Mädchen lesen? deilt