_____—^» 14 ^^—----- Freytag den 6. April 1L27. Annalen des krainerischcn Landes »Museums. (Fortsetzung von Nr. 12.) Ou bestimmten jährlichen Beyträgen für die Erhaltung des Museums, und Bestreitung der Auslagen für den Eustoz u. s. w., sind, nebst denen in dem vorstehe,,. denVerzelchnisse bereits erscheinenden Posten 8uk 1, 2,5 UNd 7, noch folgende Subscriptions» Erklärungen, und zwar nach chronologischer Zeitfolge eingegangen: 1. Herr Franz (Iraf v. Hrzan, k. t. Kämmerer, und Maltheser- ordens . Comthur, mit jährlichen 2o fi. C. M. 2. Herr Johann Nep. Graf v. Lich« renberg , k. k. Kämmerer, Herr auf Smuck und Thurn bey Semizh, mit jährlichen . . 10 fi. „ ^ 3. Herr Gubernialrath und Kreis» hauptmann von Laibach, Ioh. Nep. Vessel, mit jährlichen 6a ss. „ „ 4« Herr Gubernialrath und Dom» propst, Georg Mayr, mit jährlichen ......»0 fl. „ „ 5. HerrGubernialrathIosephWag' ner, mit jährliche,, ... 10 fi. „ „ 6. Herr Gubernialrach und Dom« Herr Matthäus Naunicher, mit jährlichen ..... 3o fi> »,, durch fünf Jahre. 7. »Herr Gubernialrath und Polizey« ^W birectorJoseph Sch midh am» ß m er, mit jahrlichen . . . i5 fi. C. M. 6. HerrIohannEdlerv. Lehmann, k. k. Kreiscommifsär und Be« sitzer von Thurn bey GaNen« stein, mit jährlichen . . . 20 fi. „ „ Z. Herr Franz Koß, Inhaber der Herrschaft WeissenfelS, mit jähr. licheu ........ 25 fi. „„ durch 4 Jahre. 10. Her.r Franz Leopold Mogai, ner, Herr desGuts Podwein, mit jahrlichen ..... 10 ft. „ „ durch 5 Jahre. ü. Herr Franz Xav. Langer, Besitzer von Poganitz, mit l«hr< lichen........»4 fi. „ „ »2. Herr Michael Graf Coronini v.K r 0 nberg, t. k. Kämmerer, Herr auf Haasberg, Loicsch :c. mit jährlichen ..... ,00 fi. » » durch 3 Jahre. z3. Herr Franz Tschernitsch, Inhaber deö Guces Gay-au, mit jährlichen.....6 fi. „ „ durch 5 Jahre. »4. Herr Friedlich Ritter v. Kreiz» berg, Herr derHerrschaftStall, k. k. Hofconzipist, mit jahrlichen >o fi C. M durch 5 Jahrs. ,5. Se. fürstl. Gnaden der hochw. Herr Fürstbischof von Laibach, Anton AloyS Wolf, mit jähr. lichen........5o fl. „ „ durch 3 Jahre. i6. Se. Durchlaucht,d«r Herr Fürst Wilhelm v. Auersperg, nebst denen bereits früher, 5ut» Nr. 6 im Platte »»angeführten loosi., noch mit jährlichen .... ioo fi. ^ « durch 2 Jahre. ?7> Die Geistlichkeit des Decanats Gottschee, mit Ehrlichen . . i6 fi. „ ,, ,8. Herr Michael Muschitz, De. canat» Pfarrer zu Treffen, mit jährlichen ....... ,5 st. „„ ig. Herr Andreas Achatschitsch, Dechant zu St. Marein, mit jährlichen ....... 5 fl. „ „ 20. Herr Ignaz Iugowitz, De» chant zu Aßling, mit jährlichen 5 fi. „ ^ durch 4 Jahre. 21. Herr Ignaz Ierin, Caplan daselbst, mic jährlichen ... H fi. „ „ 22. Herr Lucas Dolinar, Pfarr-provisor zu Lengenfeld, mit jähr» lichen........ 3 fi. „ „ 23. HerrMichael W og ath ey, Lo, calcaplan zu Karnervellach, mit jährlichen.......3 si. „ „ 24. Herr Augustin Sluga, De< chant zu Krainburg, mit jährl. »a fi. „ » 25. Die geistlichenHerren: Phil G r 0» schel, Mathias Suppan, Martin Schust, Ignaz B 0. fchitz, Hranz Peterza, Mi° chael ?^lbrecht und Michael Augustin, mit jährlichen . 1» fi. « „ 26. Herr?eopvld Schager, Ver. walter der Staatsherrschaft Gal. lenberg, mit jahrlichen . . . 3 fl. C. M. 27. Herr Franz Pirker, Vermal. ter zu Gallenegg, mit jährlichen 5 st. (Die Fortsetzung folgt.) ---------- ^ In edlen Herzen wohnt das Glück *). So viele Menschen leben in dem thörichte«, Wahne, daß die Stufe, welche sie im öffentlichen Leben erklimmen, allein die Quelle des Glückes sey. „Ein höherer Stand," so denken sie, „und nichts sehtt mehr zu ,„ei, i,em zeitlichen Wohle!« Diese irrige Meinung ist die Ursache so.mancher gestörten häuslichen Zufriedenheit, die Quelle mancher unrechten Handlung und oft die Triebfeder zu einein Vergehen, das keine Reue un> keine Thräne mehr sühnet. Und doch tann nichts in der Welt thörichter seyn, als dieser Glaube. Es ist in der Regel, daß gerade in den höhere,, Ständen weniger häusliches Glück getroffen wird, als in den niedern ; de,n, Reichthum und Glanz sind nur selten mit Zufriedenheit u.id Nuhe gepaarte „Das will ich wohl glauben," entgegnet dieser oder jener Mißvergnügte; aber ein Mensch mit Wissenschaft- -licher Bildung und einem Gemüthe, das jedem edle« ren Eindrucke offen steht, kann doch in solch einem niedern Stande, auf welchen die Welt mit Gerina, schätzung blickc, kein LebenSglück sinden." — Die Welt liebe Freunde, har auch auf den gemeinsten der Scan. de nicht mit G er ingschä tz ung zu blicken; dieserIhr Ausdruck ist höchst unrecht gewühlt. Jeder Stand, der dem Allgemeinen nützet, verdient Ehrerbiethung, und jeder Mensch, der seine Pflichten erfüllt, rücksichtslose Achtung. Was verstehen Sie unter dem Ausdrucke Welt? Die Gesammtheit der edleren Menschen ge« niiß nicht; das Urtheil der Schwachen und Gemeinen aber, von denen Sie in jedem Stande Einige sinden, soll den Gebildeten am wenigsten kümmern. — Im Grunde steht es jedoch mit der wissenschaftlichen und ") Aus zuverlässigen Quellen, nach Niemeyer, Streit, horst u.A. geistigen Bildung Desjenigen noch nicht sehr hoch, wel cher einen der grimmigsten Feinde der LebenSruhe, den Ehrgeitz und Hochmut'h, noch nicht zu besiegen vermag. I? m^hr weise wir werden, desto geringere Ansprüche stellen wir an diese Welc; und je frömmer wir werden, desto mehr ziehen wir unsern Blick ab von diesem unruhigen Treiben und Drangen, und wenden ihn demüthig hin nach jenem Sterne der Liiebe, welcher ewige (Gleichheit, ewige Gemeinschaft den Guten verheißt. Wer die Wissenschaft liebt, bedarf zu seinem Glü« > cke nur wenig mehr. Hören Sie, unruhig höher strebende Freunde, die Lebensskizze eines wissenschaftlich gebildeten V ieh Hirten — der, in der Sanftmuth und Demmh ein Muster, uns Allen ein lebhaft ansprechendes Beyspiel gewesen, „düß der geistig gebil-,»dete und innerlich gute Mensch auf jeder Stufe des „Lebens sein Glück in sich selbst sindet." Zu Halberstadt starb im Jahre 17^3 D av ld Klaus, in seinen früheren Jahren Viehhirt bes Ni-colai ^ Klosters, »in Greisenalter Vorleser des Armen« Hospitals daselbst. Der Geist dieses äußerlich geringen Mannes hatte slch allein durch elgeneS Streben zu einer hohen inne« r«n Würde emporgehoben. Schon von frühester Jugend a» offenbarte sich in ihm eine mächtige Vorliebe für Wissenschaft und Kunst. In der Schule, welche erbesuchte, wurde nach den gewöhnlichen Unterrichtsstunden tin Knabe, der für höhere Studien bestimmt war, un, terwiesen. Klaus erbash sich die Erlaubniß, zuhören iu dürfen. Er beantwortete im Geiste die gegebenen Fragen und lösete in Gedanken alle, zur Übung bestimm. t«»l Aufgaben des Knaben. — In seinem lehrbegierigen Eifer vergaß er mehr als ein Mahl des Mittagsbrotes; ^, er setzte schon in den frühesten Jahren den geisti» Ken Geüuß jedem körperlichen nach. Die Armucb seiner ^>cern einzog in bald der iym so werth gewordenen schule. Man zwang ihn, das Vieh auf oem Felde iU hüthen; aber auch hier vermochte der Müßiggang N'cht, über den Durft nach Kenntnissen die Obechanb -iu gewinnen. In seiner Hnlentasche stack immer ein ^uch, has er von Zeit zu Zeir aus derselben herauS- ! "°hm, dmchlas, durchdachte und am Nande mit Be, l ^ merkungen und seinen Einfallen versah. Er strebte »on nun an auf dem Felde des Wissens nur durch sich selbst vorwärts. 3in frommer Bruder deg Nicole. Klosters in Hal« berstabt versah den schmeichelnden Jungen manchmahl mit Büchern. Seiner Anempfehlung verdankte es Klaus späterhin, daß er den Dienst eines Hirten der dem Kloster gehörenden Heerde mit einem jährlichen Gehalte von zwölf Gulden erhielt. Klaus hielt dieses Er, eigniß für das glücklichste seines Lebens. „Solch ein Lohn," rief er mit unbeschreiblicher Freude aus, „solch ein Lohn ! Nun kann ich mir Bücher kaufen, studieren nach Herzenslust!" Diese Freude war keine vorübergehende. Nie beschwerte sich KlauS über sein Los, und wenn ihn seine Freunde oder Fremde, welche die Neu« gier, den gelehrten Hirten kennen zu lernen, in seine Nahe getrieben hatte, iheilnehmend fragten: oberdenn nichts in feiner kümmerlichen Lage wünsche, und war. um er sich um kein besseres Brot bewerbe, von seinen Kenntnissen mehr einträglichen Gebrauch zu machen str«-be, so antwortete er allemahl mit lächelnder Miene unl> überaus bescheidenem Wesen: „Was soll ich wünschen? „Mir fehlt nichtS. Sehen sie hier meine Bücher; ich „habe ein Dach, das mich vordem Ungewuler schützt, „dieses Kleid deckt meine Blöße. Gute Menschen lie« „ben mich; ich habe keinen einzigen Feind, keinen Nei. „der —was sollt' ich wünschen ! Mehr zu werden ? Zs, „nen Prediger oder Arzt vorzustellen? Dazu wird viel „mehr erfordert. Ich bin ein guter Hirt, würde aber „ein höchst mittelmäßiger Prediger oder Arzt geworden „seyn. Nein, so lsnge ich Kräfte, besitze, verlange ich „nicht mehr!" (D e r B e s ch I« ß f o l g t.j Meteorologische Beobachtungen. Fortsetzung der dreyjährigen climatischen Ei« Anheilen für den Monath März 1625, ,626 und ,827, mit Hinsicht d«r im Illyrischen Blatte vom :5. März I. I. Nr. 12 enthaltenen eingesendeten B«o. achtungsweisen.. ff Usbersichts-Tabelle der c!imat,sct>enEigenheiten des Monaths März in 3 Jahren , beobachtet n.,rd - westlich des ^ai^acbcr Horizonts. März Witterung. '^ ,826 ,.627 von Drcv und Neunüq Tbcilen Heiter ..... 36 1^2 53 35 Trüb, neblich und Wolken 56 1^2 55 59 Regen und reg„erisch . 2 i!2 3 ,^2 5 1^2 Schnee ..... 6 »zg 3 2^2 3 Blitz und Donner . . — l — Ost. und Ostsüdwinde . lä 1^ 5 1^2 Süi> und Süd>uest,vinbe 3^ 7 "241^2 N. W., N. u. N.O.Winde ly ij2 ,3 ijI it Feuchtigkeit der Luft . . »5 ^5 - 6 ij2 Trockenheit der Luft . . 26 — 17 Temperatur nachN.6auinnr Grade Summa der niedrigsten Wärme 32 6H. 6a do. der höchsten do. 17» 209 2I1 do. der größten Kälte 46 12 6 do. der mindesten do. 3 — — DiegrößteWärm«am3c>.u.3i. i5 — — „ „ do. am 29. — 12 — „ „ do. am 24. ^ ! " '4 Dls grölte Kalie am 20. 5 ! — — ^ „ do. am l3. u. 16. — ! > — „ „ do. am l. 17. 19. — — G Bemerkung. In Zukunft werden diese vom Hrn. Emsender versprochenen climacischen Nbersichcsta, bellen ohne weitere Erinnerung, immer in Be. zug auf die im erwähnten Blatte gegebenen Erklärungen undEllauterungen, mit genauesterPünct, lichleit ins Illyrische Blatt eingeschaltet werden. -------------,--------- M i s c e l l e n. In England herrscht, wie bekannt, die Sitte, daß bey Gastmahlen, sobald das Tischtuch weggenom- men ist, die Damen sich entfernen, wahrend die Herren noch beym Weine und bey politischen Discursen sitzen bleiben, und sich die Flasche der Reihe nach zuschieben. N>n, geschah es oft, daß, wenn eine Reihe ausgebrach» ter patriotischer Toasts, jeder wie billig, mit einem herzhaften Zug auS dem Glase-begleitet, die?lug«n he5 GeisteS erleuchtet und jene des Körpers verdüstert hatte, manche Flasche die vorgeschriebene Meiseroute verfehlte, und ehe sie noch den harrenden Nachbar erreichte, um» stürzte, und ihren Nectarstrom über den Tisch ergoß. Solchen Unglücksfällen vorzubeug?,,, erfanden die sinn« reichen Britten aus den höhern Standen einen sil» bernen Tisch wagen. Dieser Wagen, ganz von Silber, und mit breiten Rädern, deren Felgen mit blauem Tuche überzogen sind, enthalt neben der Deich« sel, die ebenfalls von Silber, so wie der Vordertheil des Wagens gar artig zum Umlenken eingerichtet ist, noch zwey Bouteillen« Sländ»'/ in welche die Wein» fiaschen geseht werden. Der oberste Gast höhlt sich nun aus der Ladung seine Compeienz, uno schiebt dann den Wagen leise an der Deichsel fort, der schnell, sanft und sicher die erfreuliche Götiergabe allen Trmkgenos» sen versendet. Die Ladung ist übrigens ganz eines so kostbaren Fuhrwerkes we^ch, denn die Weinflaschen allein kosten daß Stück 60 fi. Man findet sie in der großen Krystall. Niederlage in St. Pauls Churchyard, wo man auch etliche Kronleuchter sieht, die5c»o—55c» Guineen das Stück kosten. Von Mainz aus schreibt man: Zum Andenken an die heftige Kälte, und als Beweis der Härte und Dicke des Eises, verfertigen die hiesigen Faßbinder ein Faß ohne Reift auf der Eisdecke deS RheinS, wobey bekanntlich zur Biegung der Faßdauben viel Feuer ge. braucht werden muß, welches gleichfalls auf dem Eis« brannte. Im Jahre iM wurden in gleichem Sinne Fässer auf dem Rheine gemacht, und in genanntem Jahre, im März, war die höchste Überschwemmung, die wir hier noch sahen; mög« der Himmel eine solche furchtbare Analogie abwenden! ' Gedruckt bey Ignaz Aloys Edlen von Kleinmayr.