Nbacher "', 84l, Plan» m >>. ln » iou ., pl« < « : Im «iomvtoir »ON,!. !i >>, haldj, s>, 5.5,,. »«l l>l« .^»fiellun«, «n« Hn>l« h"'t,, 5<» lr. Mil del Post gan,,, fi, ,li. halbj. 7 5«. Mittwoch, 2l). Oktober 1»«0. N'chwitlichcr Theil. ^ Z«r Lagc. ^is^^i Tag.n weilt Se. Majestät der Ü!""üe ^ n'^U"', und die uns von dem Em. ^lichll l,,^.. °l ""iidigsw, Monarchen vorliegenden ^"ze drz ^!'?'' ^ der Kaiserbesuch an der Nord-Mallei «m'p >! . s^> ebenso zu einem Triumphzuge "chie. ,'w.. .; ^' kmzlich an der Ostgrenze der Mm,-> Bläti.,,. ^"''^>ch'' Ncise des Kaisers. — Äer-2 Eiiüns . ^' g>'l>u'lde». dass man in Tropft au l!'°btt C» p ^ dentschen Kronprinze n mit ^Iiki^."w"tc, welcher den Kaiser von Oesler. ^»ßisch,,, ^kl'helt der Anwesenheit desselben an der „l schern si?^'^' l'egriißell b.anflragt sei. '"Budapest die Delegationen '^'st ?Id, «?' Die Delegierten Ritter v. Höfler. ^»ih,,'^">icrspe,g und Graf Oswald Thun ^l, di??! "'' "'edergclegt nnd an ihre Stelle ,?">!d ^,,>n'^'''^^'^c'r Abt Karl. Fü.st Rosen-Mtt D '^"p>'h" einberufen. Für den Finanz-! Uatim, . , """llwski, welcher seinerzeit in die d '^ttkawlf "^ '"urde, tritt das Ersatzinitglied °" btt N ,''"' 3tach der Rückkehr Sr. Majestät "' ^ai e? / '^'' ^eise werden die Delegationen von P >D>r S,', ^l", empfangen werden. Ken,,,. ,.'""lg der Parteien Cisleilhaniens zur Mkst"ii ^,7/ '/' be" letzten Tagen das Thema der ""«l0!,dl>s ^"lslon in den Journalen des In. und ^e StA^l des „Fremdenblalt" entnehmen wir ^^il^.lN'd di«. Nesolulionen des Karlsbader biz ^ ^>sg '"^"- und schon ertönen neue Melo-le/' ^n, Ä^' der Unznfriedenh.it. welche sich t>I"''ui,d ^'^''erschaft gegen das Cabinet Taaffe bV^iliisch'"" linde fast mit der gleichen Sehnsncht ^Mlu«?' w'e die Vertrauensmänner der denlfch. ^">>>M""laMl!!gkparlei, Diesmal lommt jedoch ^' ^cr I . "" drmscher, sondern von czechischer ^>lz "-pukruk" kündigt bereits den Sturz des ^ >>sic, !"'d spricht die Znversicht alls, die ^.> watirl '"."'"'ch "" 'hr Ziel gelangen ^? "i,"?" "'d unverfälschte Regierung der !l»! ^ge» ?"', Alls den ersten Anblick mnss es slki ''Nch^,^"lnnch berühren, wcnl, die Czechcn die l>ttp Ü ill di. ^.'^"' Die Karlsbader Resollltionen ^. an ^ ^'nation so dar, als wäre das Reich Slaven überliefert worden. Wenn die Karlsbader Resolutionen den Thatsachen conform wären, stünden wir heute mitten in der slavischen Acra, uud doch llagm die Czechen, sie seien die Verkürzten, die Aenachtheiligten, und die Iungczechcn schlugen einen Ton an. welcher von der Sprache vieler verfassuugs-treuer Orgaue nicht merklich veischieden war. Es ist dies ein gewiss höchst eigenthümliches Schauspiel, dass sowohl die Opposition als die Partei, auf welche die Regierung sich stützt, ihre Unzufriedenheit kundgeben, dass nicht allein die Opposition ihr Opposition macht, sondern auch die sogeuannte R''gieruugspartei Opposition betreibt und sich ganz «»zweideutig dagegeu verwahrt, mit der Wirksamkeit der Regierung zufrieden zu sein. Unter normalen Verhältnissen nnd bei normaler Entwicklung Parlamentarischer Parteien wäre eine solche Erscheinung wohl kaum denkbar. Aber das Undenkbare wird nicht allein denkbar, sondern wird zur Wirklichkeit, wenn man die Natur der ucuesteu Part» igestaltnngeu betrachtet. Die deulsch'liberale Partei hat anf den Parteitagen den Charakter einer deutsch-nationalen Partei angenommen. Wir sind überzeugt, dass solches nicht für die Dauer geschehen ist. Die Verfasfnngspartei kann keine nationale Partei bleiben uud hat auch durchaus nicht die Absicht, iu eine solche aufzugehen. Doch für die Zeit des Kampfes hat sie den nationalen Charakter angenommen. „Die Czechen waren seit jeher eine exclusiv nationale Partei, und so stehen sich im Grunde zwei nationale Parteien gegenüber, welche unser politisches Leben beherrschen. Nationale Forderungen können nnr bis zu eiuem gewissen Grade berücksichtigt werden, nationale Parteien nie vollkommen befriedigt werden. Oesterreichs Eigenart steht ein« für allemal einer lota-len Sättigllllg nationaler Parteien entgegen. Wenn sämmtliche nationale Aspirationen der Czechen realisiert werden sollten, dlrnn könnte das nie ohne schwere und gefährliche Beeinträchtigung der Deutschen erfolgen, und ebenso könne dem Reiche nicht ein deutsch-nationaler Charakter beigelegt werden, ohne alle anderen Stämme in ihrer Eigenart zu verletzen. Nationale Parteien und ausschließlich nationale Programme können demnach in einem Reiche, welches von so vielen Nationen ge» bildet wird, wohl nie zur Ruhe noch zur Beschwichtigung gelangen, und deshalb ist es anch durchaus er« llärlich, wenn nicht allein die Resolutiouen der deut« scheu Parteitage, sondern auch ezechische Stimmen das Missbehagen mit der gegenwärtigen Regierung zum Ausdrucke bringen. So ergibt sich aus oeu Resultaten der Parteitage und der Hallung der Czechen, dass, wenn die Parteien einmal den nationalen Boden be- treten und nationale Programme aufstellen, das Ende ihrer Unzufriedeuheit gar'nicht abzusehen ist, da einer Realisierung ihrer Forderuugen die Natur des Staate« selbst gegenübersteht. Ihr Kampf ist alsdann nicht mehr gegen ein Cabinet, sei es der eigenen oder der gegnerischen Partei gekehrt, sondern gegen die Eigenart des Reiches selbst gerichtet, welches die Wünsche nationaler Parteien nie vollständig adoptieren kann und auch deshalb nicht adoptieren wird. Die politische Taktik würde allerdings den Czechcn empfehlen, das Cabinet in einem Augenblicke zu stürzen, da es von ihren Gegnern am heftigsten bekämpft wird, aber der politischen Raison macht die nationale Begehrlichkeit Coucurreuz und bringt sie zum Schwngcu." Wir leseu iu einem Artikel: „Aus Oesterreich" in der „Leipziger Zeitnng": „In wenigen Tagen treten die Delegationen zusammen. Es trifft sich gut, dass dies gerade j«ht geschieht, denn es wird sich da zeigen, wie ungerechtfertigt die Vchanptuugen sind, als sei die auswärtige Politik durch die innere behindert, und als erwüchsen aus den inneren Verhältnissen ersterer irgend welche Schwierigkeiten. Es ist erst diescrtage im „Pester Lloyd" sehr richtig aus-geführt worden, dass Gras Taafse der auswärtigen Politik vielmehr eine ausgiebigere Unterstützung gesichert und zugeführt habe, als sie sich unter dem frühern Systeme zu erfreuen hatte. Man darf eben uicht übersrheu, dass da5 Parteigelriebe uno der Kampf der Parteien unter einander, ebensowenig als dies m anderen Ländern, wie z. B. in Deutschland der Fall ist, einen Einfluss auf die auswärtige Politik nimmt. Für das Ansehen eines Staates nach außen ist dessen Macht nnd innere Kraft maßgebend. Dass Oesterreich in letzter Zeit nnr immer mehr gekräftigt, in keinem Falle aber geschwächt wurden, habrn dir Kundgebungen der letzten Zeit zur Genüge gezeigt. Wir erinnern nnr an die Kundgebungen aus Anlass der letzten Reisen des Kaisers. Freilich ist es sehr zu bedancrn, dass im Kreise der deutschen Partei in Oesterreich augenblicklich Unzufriedenheit herrscht, die aber weniger der allgemei-nen Lage als der vorübergehenden Sitnation znzuschrei» ben ist, in welche sich die Deutschen in Oesterreich selbst dadurch gebracht, dass sie durch eigene Schuld sich das Heft aus deu Hauben entwinden ließen und in eine Minoritätsstellung gerathen sind. Niemand wird dem Deutschthum in Oesterreich die Berechtigung, schon cultureller Ursachen halber, eine Superioritäts-rolle zu spielen, absprechen. Wenn das Deutschthum in Oesterreich aber dennoch vorübergehend aufgehört hat, über die Majorität im Reichsrathe zu verfügen, Jeuill'eton. b" Ärre von Wardon-Hal». ""an von Albrecht hrudrichs, ^ Nach ("-ssorlsrvuna.) l»»d ^"tloii"/^" Iahren war Gräfin Marion fast !> "^ 'wch sH^"' sie hatte strenge Gesichtszüge H^Hel-z. ^ Zimmer war. ein vollständig verstei» ^z^ bMy,,^e edleren Regungen waren in ihrer ^^rllu, '"'- Es war still in ihr geworden, k ^? 'hr G,s'^ Ilück war verloren gegangen, 'i . / ^trm l" W fremdes Leid halte sie dabei V" glos,.,.. ^ ^"" ""',ntc sie hartherzig nnd k 3? braH "echt. _ lcm ^me.' kein Noth. ^ ,.'.?' in d"' die Pforte des stolzen Schlosses ?'Lkltreua .5?""'"' Erhörnng zn finden. >> z» tra. '"1) s" alle znrück. Ein jeder hatte >) ' ^a,?'^ Ann und Reich. Sie selbst war '^ ? dcr Sch^?"e Bettler, als die ärmste Frau. ^H' "Nrn Herrschaft gehörte. Sie lwnnt >" C '"" n^^.das Gold, was ihr zum Fluche >l^1 von S !? das war nicht mehr das ihre, > ? sie den „ "" '"ieder genas. Ihr Sohn >i Z?"lichk,! ? !'"" reichen Tchaft ihrer mütter->^")i'N G,"7lchwende<. lebte in der Swdt 3 dr?^ a,.V ^"k,ndi^"^ halte sie an seinem Lager ge-'h di^uden 5 ^ "b ""d ä" seh' ^"llich nach UttilM '^ Wn leidender Zustand flößte ihr n> Unruhe ein. Eines Abends, ^- es war im Spätherbst nnd das Lanb schon lange zur Erde gefallen, — ließ Graf Paul die Gräfin zu sich rufen. In dem Schlafgemache war es todtenstill, man hörte nichts als das Picken der Uhr nnd das Klatschen schwerer Regentropfen gegen die Fensterscheiben. Dazwischen ab und zu einen' tiefen, schmerzlichen Seufzer des Kranke«. „Mariou!" flüsterte eine leise Stimme. Die Gräfin zitterte. Wie tönte heute ihr Name so seltfam weich an ihr Ohr. wie ails allen, längst verlluugencn Zeiten. Sie stand athemlos still und lauschte. „Mariou!" wiederholte der Kranke. Thränen traten in ihre Augen, heiße Thränen, in welchen sich der W>ze nagende Schmerz auszu-gießcu schien, der ihr Herz so lange in eiserne Fesseln geschlagen hatte. Mit einem Aufschrei sank sie an dem Lager ihres Gatten nieder uud brach in ein krampfhaftes Schlnch-zen aus. „Marion!" sagte Graf Paul abermals und über das bleiche, schon dem Tode verfallene Antlitz zog es wie Frührotheschimmer. «Ich danke dir, dafs du ge-lonilmn bist in dieser Stunde. Ich habe nicht ge-dacht, dass das Sterben mir so schwer werden würde." Sterben!" schrie sie auf. „Sprich' nicht von sterben, Paul! Ich will nicht, dass du stirbst. Du sollst leben, damit ich sühnen und büßen kann, was ich an dir verbrochen. Du sollst leben, um z» scheu, dass ich dich noch ebenso, wie damals liebe, wo meme Liebe nicht stark genug war, in Noth und Gefahr Stand zu halten. O, Paul, vergib m.r „n'me Schwäche, welche unser Unglück geworden 'st. Sie war vor dem Lager in die Knie niedergesunken nnd hatte die magere Hand ihres Gatten init Kliffen bedeckt. Der Kranke schüttelte trübe den Kopf. „Wir haben beide gefehlt, Marion, ich am fchwer« stcn!" sagte er dann leife. „Die Sünde hatte mich erfasst und die eigene Schuld lahmt meine Zunge. Sieh' mich nicht so entsetzt au, Marion. Gott sei Dank, dass ich in dieser Stunde mich von einer Blut« schuld frei weih." Das Weinen der unglücklichen Frau wurde heftiger. „Warum sagtest du es mir nicht damals, nicht in jener Stunde, als Unglück und Elend mich sinnlos gemacht und entsetzliche Dämonen von meiner Seele Besitz genommen hatten? O, Paul, — ein Wort, es wäre alles gut gewesen!" „Mein Stolz war zu tief verletzt, Marion; mein Hcrz "bäumte sich anf bei dem Gedanken, dafs du, die ich so leidenschaftlich lieble, auf deren Trenc u, d Liebe ich Felfcn baute, so vou mir denken konntest. Das hatte ich nicht verdient, — nie ist mir der Gedanke an ein Verbrechen gekommen. Und du dachtest so von mir! Marion, ich lengne in dieser Stunde nicht, dass ich ein schlechter, erbärmlicher Mensch war; alles, womit ein Mensch in Gedanken sündigen kann, habe ich gethan, nach dieser Seite hin war dein Miss« trauen gerechtfertigt, aber du durftest mich nicht für ciueu elenden Mörder halten. Doch du warst ein schwaches, hilfloses Weib, ich hätte dich stützen sollen, deinen Glaubrn anfrichten i-nd a^cs wäre vielleicht gut gewesen. Nun ist es zu spät — wir habeil beide schwer gebüßt durch ein einsames. srcudeloseK Dc^rm Vergib mir, wie ich dir vergehen hah? und lass' mich n'cht allein in dieser Stunde." 2tt3N so mag dies seinen Grund darin haben, dass man auf deutscher Seite den großen Staatsinteresseu nicht genügend Rechnung getragen hat. Die Aufgabe des Deutschthums in Oesterreich wird es sein, von der Minoritätsstellung, die es jetzt einnimmt, wieder zu einer herrschenden Nolle zu gelangen, und kein gesetzliches Mittel, dieses Ziel zu erreichen, wird den Deut« scheu in Oesterreich von Seite der Regierung verkürzt werden. Nur dort, wo die deutsche Partei die Regierung als eine ihr feindselige bekämpft, muss die letztere den Kampf aufnehmen und gleichfalls mit gesetzlichen Mitteln ausfechten. Dass solche Mittel in Anwendung gebracht werden, verleitet manchen, der den Verhältnissen ferner steht, zu dem Glauben, es handle sich in Oesterreich um die Unterdrückung des Deutschthums, während in Wirklichkeit dem Ministerium Taaffe keine, auf einen solchen Zweck abzielende Mahnahme nachgewiesen werden kann." Ueber denselben Gegenstand enthält die „Augsburger Allgemeine Zeitung" einen ausführlichen Artikel „Aus Oesterreich", aus dem wir Nachstehendes reproducieren: „Seit kurzem liest man häufig die Klage, beziehungsweise hört man die Befürchtung, dass die Entwicklung der gegenwärtigen inneren Politik Oesterreichs der erfolgreichen Enthaltung der auswärtigen Politik hinderlich sein müsse. Wir gestehen, dass der Hinweis auf unsere innere und äußere Politik, wie sie für den Zweck, die erwähnten Klagen und Befürchtungen zu begründen, dargestellt wird, letzteren in der That einen gewissen Schein der Berechtigung gibt. Aber eben nur nach den für den erwähnten Zweck präparierten Darstellungen, nicht nach dem, was wirklich das Wefen und den Inhalt nnferer inneren und äußeren Politik bildet. Stellt man die innere Politik so dar, als sei ihre Tendenz auf die Unterdrückung des Deutschthums gerichtet, und betrachtet man anderseits das deutsch-österreichische Bündnis als den alleinigen Kern der auswärtigen Politik Oesterreichs, so ließe es sich allerdings schwer leugnen, dass zwischen solcher inneren und äußeren Politik ein Misston herrschen müsse. Dass diese Auffassung möglichst verbreitet wird, finden wir gleichfalls begreiflich. Es gehört diese Behauptung zu den Waffen, deren man sich in dem gegenwärtigen Parteikampfe bedient, und man wird daher, wenn man zu einer richtigen volurtheilsfreien Beurtheilung der Situation gelangen will, am besten thun, wenn man dieselbe unter dem Gesichtspunkte des Parteikampfes betrachtet. Wir würden gar keinen Anstand nehmen, uns unbedingt und mit Gnthcißnng jedes gesetzlich zulässigen Kampfesmittels auf Seile der Deutschen zu stellen, wenn wirklich das Deutschthnm in Oesterreich gefährdet wäre und wir würdeu die ersteu sein, welche in die Behauptung mit einstimmten, dass sich eine auf dem deutsch»österreichischen Bündnisse bernhende äußere Politik nicht consequeut verfolgen lasse, wenn gleichzeitig im Innern die deutschen Interessen geschädigt werden. „Was wir aber nicht zugeben können, das ist, dass die auswärtige, auf solcher Basis ruhende Politik auch dann als gefährdet dargestellt werde, wenn es sich um eine bloße Parteienrioalität handelt, in welcher vorübergehend nicht ohne ihre eigene Schuld jene Partei unterlegen ist, die heute die Thatsache, dass sie in eine Minderheitsstellung gerathen, für eine Unter- drückung des Deutfchthums in Oesterreich ausgibt, während es doch schwer halten dürfte, dem Grasen Taaffe auch nur einen einzigen Schritt oder irgend eine That nachzuweisen, die gegen das Deutschthnm gerichtet gewesen wäre. Freilich, wenn man alles, was zugunsten einer anderen Partei geschieht, als gegen das Deutschthum gerichtet darstellt, dann ist es ein leichtes, in jeder Concession, die einer oder der anderen jener Fractionen, welche jetzt die Mehrheit im Parlamente bilden, gemacht wird, zugleich ein Attentat auf das Deutschthum zu erblicken. Man weiß, dass Graf Taaffe ursprünglich die Coalition der Parteien angestrebt hat, man weiß, dass er eine parlamen« tarische Mehrheit zu schaffen suchte, die, sich praktischen und wirtschaftlichen Fragen widmend, das Ministerium ohne Rücksicht auf die nationalen Gegensätze hätte unterstützen solkn; man kennt die Mühe, welche sich Graf Taaffe gegeben, um Männer aus den Reihen der deutsch-liberalen Partei für sein Cabinet zu gewinnen. All' diese Versuche scheiterten an dem Widerstände der deutsch-liberalen Partei selbst. Was blieb dem Ministerium Taaffe, das doch, wie jedes Ministerium, eine Mehrheit haben muss und nun auch gefunden hat, übrig, als zu trachten, dass diese Mehrheit gestärkt werde? „Gelänge es der deutsch-liberalen Partei wieder, die Mehrheit im Reichsrathe zu gewinnen, und würde Graf Taaffe von dieser Partei in irgend einer den Charakter einer Cabinetsfrage tragenden Frage überstimmt, so sind wir überzeugt, dass er sofort der veränderten Lage Nechnuug tragen würde, wie er denn auch die constitutionellen Chancen respectiert und der deutsch-liberalen Partei kein Hindernis in den Weg legt, wo sie durch ihre Agitation bemüht ist, wieder zur Mehrheit zu gelangen, wie die in keiner Weise beengte Abhaltung der verschiedenen Parteitage beweist. Nach denselben constitutionellen Grundsätzen muss er freilich der gegenwärtigen Mehrheit, auf die er sich stützt, gestatten, dass auch sie sich dagegen wehre, dass ihr das Heft aus der Hand genommen werde, und ebenso naturgemäß muss die Regierung in diesem Kampfe dafür sorgen, dass ihr gegenüber nicht auch Gesetzesverletzungen als Kampfesmittel benützt werden, wie z. V. die gesetzwidrige Verbreitung von gegen das Gesetz verstoßenden Druckschriften eine solche ist. „Fassen wir die hier geschilderten Verhältnisse zusammen, so ergibt sich, dass wir eigentlich nicht einen Nationalitätenkampf, sondern einen inneren politischen Parteikampf vor uns haben, über welchen aber die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten „parteilos" steht und durch welchen sie in ihren Actionen ebensowenig behindert wird, als etwa die answärtige Politik Deutschlands unter der Gegnerschaft leidet, in welcher die verschiedenen inneren Fractionen in Deutschlaud einander gegenüberstehen." — Auch die Ruthenen sollen ihren Parteitag erhalten. Der Ausschuss des rutheuischen politischen Vereins „Ruskaja Rada" in Lemberg hielt, wie wir in dem dortigen „Slowo" lesen, am 12. d. M. eine Sitzung ab, in welcher derselbe beschloss, für den 29sten November einen allgemeinen ruthcnischen Parteitag nach Lemberg einzuberufen uud am 30. November den hundertjährigen Gedenktag des Kaisers Josef II. in Dann schwieg der Kranke und auch die Gräfin. Man hörte weiter nichts als den Regen, das Pick'N der Uhr und ein leises, anhaltendes Weinen. Minute auf Minute vergieng. Sie hatten sich beide so viel zu sagen und doch sprach keiner ein Wort, um keiue der zahllosen Wunden zu berühren, welche Stolz und Misstraueu geschlagen hatten. „Marion," sagte Paul endlich, „schiebe das Licht höher, es wird so finster um mich her und die Luft ist so drückend." Das Licht brannte hell und in dem Gemache war frische Luft. Angstvoll blickte die Gräfin in das Gesicht ihres Gatten. „Luft! Marion, ich ersticke! Licht! Es wird so dunkel vor meinen Augen." Die Gräfin eilte an das Fenster und öffnete das. selbe. Brausend fuhr der Wind hinein, das Licht flackerte hell auf, dann war es dunkel in dem Gemache, das Licht war erloschen. Aber auch ein anderes Licht war erloschen, — das Licht eines Menschenlebens. Als die Gräfin in ihrer Herzensangst die Klingel gezogen hatte und der Kammerdiener herbeigeeilt war, lag Graf Paul Wardon in den Kissen zurückgelehnt. Nur eiu klein wenig rothes Blut färbte die feidene Decke, aber seine Augen waren geschlossen und als Gräfin Marion seine Hand ergriff, ruhte sie kalt und starr in der ihren. Viertes Capitel. Die Irre von Wardon-Hall. Wonnig lachte die Frühlingssonne in die Welt hmem und bestrahlte mit ihrem Glänze die schöne, "«der erwachte Natur. ..^,.«« m °"'H"U la« wie in einem Zauberreiche. Die malten Baume des ParleL hatten sich mit frischem Grün bekleidet, der Nasen erschien wie ein grüner, mit Blumen geschmückter Teppich und im Garten blühten nicht allein mehr die ersten Frühjahrskinder, sondern der Sommer schickte seine Boteil voraus nud die Rosen prangten in ihrem schönsten Flor. Nur der Fichtenwald im Hintergründe lag noch ernst und düster, und selbst die heißesten Sohnenstrahlen weckten ihn noch immer nicht aus seiner Erstarrung. Ein Theil der Häuser unten am Abhang sah nicht mehr so behäbig aus, wie früher. Der verstor« bene Graf hatte sich wenig oder gar nicht um das Wohl und Wehe seiner Pächter bekümmert, und der Rcntmeister sah keinen anderen Zweck vor Augen, als die Einnahmen seines Herrn, wenn auch auf Kosten der Untergebenen, zu vergrößern. Auch jenes Haus, welches zu Anfang unserer Erzählung besonders erwähnt wurde, lässt sich kaun, wieder erkennen. Der große Garten lag öder und verlassener als damals, wo der Schnee fußhoch alles bedeckte, und doch schien jetzt die Sonne und sie hatte überall das Schönste und Beste hervorgezaubert, nur hier sah es verworren und wüst aus, als wäre das Fleckchen Erde von all' den Herrlichkeiten ringsum ausgeschlossen. Das freundliche Weiß des Hauses hatte sich in ein schmutziges Grau verwandelt, in welchem sich große Risse und Fugen zeig. ten; ein Theil des Schornsteines war herabgestürzt und die großen Steine lagen zum Theile von frischem Grün bedeckt auf einem Stiefmütterchenbeete. Der Wein rankte sich nicht mehr, sorgsam ge« bunden, an dem Hause empor, sondern stieg in wirren Ranken struppig hernieder bis über das Fenster und machte das Innere des Hauses kalt uud unfreundlich. Konnten doch felbst die Sonnenstrahlen nicht mehr das Blätter« und Nankengewirr durchdringen. (Fortsetzung folsst.) Gemeinschaft mit den Deutschen Oesterreichs z>! ,^ In einer seiner Resolutionen wird der u»" ^., Parteitag lheilweise seine Zustimmung zu "> schlüssen der dentschcn Parteitage aussprechen. ,.. Im „Dzieunik Polnanski" ertheilt em l'M Edelmann den Polen del« Rath. die Nuthe" ' «^.^ friedigen, ihre nationale Entwicklung und "'v. ^z fördern, damit Galizien der Attractionkpmm, ^ kleinrussische Element werde, welches von <""! als der Staatseinheit gefährlich, verfolgt w>". ^. Eine pauslavistische Broschüre, von ^ !^ ^ tiert und in Prag gedruckt und hewusgege" '^, «wegen fanatischer Angriffe gegcn D"'t ch ')>' ^age in licismus und gegen Wien" in der Gesain""^ „ Prag confisciert. f.ir die Oll,^ Das Comite der Centralcmmsswn f"r o ,^c steuerregeluna beschloss iu seiner lchlen » ^ z^ den Waldtar'if für Vorarlberg und Wichte "z ^ erste Lesnng der Classificationstarife des " ^z Ende. Hierauf gieng dasselbe zur V""^M Schätznngsoperates von Kärnten "ber UN" ^^e» über sämmtliche Tarife der ökonomischen dieses Landes in erster Lesung._______^--^ Vom Ausland. . „ Der älteste Sohn des deutschen K">'p^^t' Prinz Wilhelm, wird, wie aus VeN / ^ wird, die officiellc Vertretung des PMlßlM ^>s Hauses bei der Vermählung des Kroüprlnze" übernehmen. ^..^ anlast Auf dem Festbankette der Stadt K"« " ^ des Dombaufestcs hielt der deutsche KroM ^G Rede. in der er unter andern, sagte: »^/OB' die Einsetzung des Schlussstcines unseres gl"ft ^5 denkmals als ein Zeichen deutschen Flcches, ^ ^ Ausdauer, würdig der Zeit, welche unjeieu ^ heißersehnte Einheit gebracht, welche es 'w^ll>'1 Thaten zur ruhmvoll errungenen ^.'""^s ^" von Kaiser und Reich geführt hat. AWc ^,,^" uns allen eine Mahnung sein, jetzt ". Mler». "" festzuhalten an unseren höchsten nationalen "^ch. deutschem Sinn und Wesen, an deutsch" «^ M>'-an deutschem Ernst in Kunst, Gewerbe m» ^ ^r schaft; möge es ein Sinnbild sein und ^ ,^ ^ deutschen Treue und Einheit; »"A , ,« ftt^ fernsten Zeiten dauern, ein deutsches M" A.^„ ge< Erhebung einrs großen, glücklichen, w n einten Volkes." . . c^Silie^ Eine von den Gegnern des P""ä"> ^. So»«' poleon einberufeue Versammlung "? ,,, M" partisten hat nach lebhafter Debatte e^^ld"' angenommen, wonach Prinz Napoleon^ vel werden soll, dass ' ^ ^ Convention zu delegieren und ihn e."'z""^ri,dcl' !,< Abschluss auf einem der vor Dulclguo a"^, gM" tifchen Kriegsschiffe erfolge. Der Fn ^ h^ „egro ist dieser Einladung nachgeko "»'"' nein Adjutanten diese Mission "bertragei.. ,^ M Fürst Karl von Rumänien h" ,'' ^lii'lH Besuch bei dem Fürsten von Der Tag des Be,uches ist noch '"^ 'U tBft" „. dürfte derselbe Mittwoch oder Inbctreff dieses Besuches wird in VeM" ^^.dl" seits betont, dass die dem Fürsten A" ' jolole/^ dortigen Aufenthaltes gewordenen ")'" lM genügend Bürgschaft bieten, dass "" M"^ bei seiner Begegnung mit dem Fur ' ^z M ^ keine andere Absicht, als die Erfülln 3 ^s" ^ keitsactes zugrunde liegt und d,e a» ^ Pl" - „ uung gefolgerten Conjectmen "'"" ol, desH M' eines Balkanbundes, was dle I""''.Mlich" von Rumäuien anbelangt, völlig atti nahmen beruhen. — Aus Sofia 7 h. ^ schreibt man der „Pol. Wahrscheinlich am "-d- M- ^ durch den Fürsten Alexander 1"^ ^^»dent '^e, Die Erösfnnna soll diesmal licher Weise vor sich gehen. ^ ^ ^ , „ wird in ministeriellen kreisen "erstU.,^ ^> male das Gebiet der auswärtigen ^ 9^^^ des Besuches des Fürsten w "^ Ob der Eisenbahnfrage, "c'lchc. ^f.l» l,sch' durch den Berliner Vertrag s^ d / chisch - !''^,'lleK tet ist, durch den diplomatischen Agenten, Grafen""' ^H worden ist. gedacht werden wao, > 2N3« Neg.enlug scheint nicht von be-! Ulitw,^^ "lullt z'l ein, ihrer diesbezüglichen Das in Belgrad gegebene l^n In^ss"'"!!«.^ verstanden hat, den commer-^le S^''^Mtelcuropa3 dnrch volle dreizehn ^ zn so» ,? U ^!"'' scheint hier Nachahmnng fin-WWch ,, ^an scheint hier der Erwägung wenig "achdcm die österreichisch. °"""e!, d,3 A «, '^"bahnconvention zustande ge« Mgen du ^.. slcmo keine unbegründeten Einwen« ^dl!»^.,?,"'^ MMel geuug'finden dürfte, um "5" E ',, "'^'^ "'"ff"etr Dcbonchc keinen Tag 5 ^"'' 3 ^''^ brach liegen zu lassen. ^«lllM.ie, .7.^ "ufn'genden Ereignissen entgegen. !> llnl'n A c ""'""ng wird schon in den nächsten ?' dass di,^. " < "ll "chmen, und steht es nunmehr ^„.' D ^ '"l auch Mi.ha.nedaner werden assentiert Wüdctc aN' '"" ""rausgefehene und im Besehe " ^>d^. N""" Wehrpflicht soll nun zur Wah?-?" s'ch s. l7?" "ber schon die herrschenden Bul-3?' /lul)len. dem Militärdienst in den Reihen bi blicht ??'^'" Widerstand entgegenzusehen. ^"ki^U'WÄrschei.lich, dass die Reniten sich ^'"ng d r "".^"kt'n steigern würde, und die Ver- ^l'rine c>'""^"l^"uischen Räuberbanden dürfte der Maßregel sein. Im Kriegs-2tieru'7 °>'fttet man. dass die Erstreckung der d!?M cm >," ' ,b'e Mnhamcdaner schon durch die b ' l' datz «, I.""'''" mchr einpfnndcne Nothwen-i?"' ücbolV '^"^. ""l "nen höheren Stand zu "'>'m^e'. Thatsächlich soll sowohl die In-ki,!.^r dii,s^^"^ Kavallerie augmenliert werden, g l^sch'l n ?'^ je»" durch zwei. diese durch ">Drns^""l),t werden, so dass dann die k,^ dWu'"l 24 betragen würde. >hr >t de> ^'!"^'l '" "nein gewissen Z.lsammeN' Ä li"^^!,df ^^^"ug stehe, dass die Pforte das be 5>'ch nch,.,. ^,' die Valkanpäsfe zu besetzen, in ö M .?" könnte, vermag nicht mit Sicherheit Die noch vor knrzem aus Koncil ?"itiit 5?ufenen Nachrichten ließen eine solche ^^^»"lichf^ '."Hl ganz außer dem Bereiche der d^siuil ^^u liegend erscheinen. Es wurde hier tll> "ach E>U, "l' d"ss dic Pforte ernstlich daran W^lleqt,, ^''l, d<^ ihr dnrch den Berliner Ver-^^ ^H.. ^^^lnngen den Versuch zu machen. H ^lbei j." Nnsprnch zu nehmen, welche ihr "R? d^s^.'uternationalcn Act zugesprochen siild. Ktei? ^e l3 ^ ^^'schiedenc hier accrcditierte diplo-lH m^^'Wl. dass die in bulgarischen llW c" Äcs7Uese..'""als sei die Pforte weniger in der ^ch i'' "n die Besetzung der Valkanpässe zu ^<^gemuärtigen Augenblicke. ,^^ ^agesneuiqkeiten. 'l'!,,^"''!^^ ^'" urd einc 3 Professurs.) Mon-^sil l'l 9l "^ ""'" Uhr wurde Professor Nai« ^e '" ^icil 3 drr Pathologisch.» Chemie und Xcs/'^einrw n?^"^"'I"st't"t ans der Land« ^i/^l auf . "boratorinm todt anfgefunden. Er lag Vü '' ^ei^'" «"hboden. neben ihm fand sich ein >!> ^, ^al>, K^' wie der aus demselben strömende ^"' dc», ^^"'"urc enthielt. Ucberdic3 bemerkte ^e^'">t nrs,.^ ^'^c einen sechsläufigen geladenen k"zez Vppelftis^"Ntem Hahn «nd eine gleichfalls ge. /^il.. use»nl ., "" ^"cine mit der Blausäure, ein ! ll>tt?!< die ^" Selbstn.urdwerkzeuge». Professur ^ K' als d1^^""^'l '"uth.naßlich fiir den Fall l'^» i7"bar blti 3'^""l! nicht sofort Erfolg haben ^je y^r dj, n . ^^"sn"" "Uein ihrc Wirkung ^ zzz ""fschlnsZ ^'"^ des Selbstmordes geben zwei ^'lhtel ' 'l< an' ^, Wische,, den Pistolen lagen. Der ? >h»'^"fess,r lÜ ?/""^ des Thicrarznei.Insiituts ^ 3 kl "s Lcl),n "'l "'"a" darin, dass seine Kranl-« lcch?7^„ ,^' "l emer unerträglichen Last mache. ^ !! H"nd ^??'l"'e und Gefühllosigkeit an '<^, ^cdcichZ;^.!^". z" der sich noch eine >s3'^rH^ gesellte, triebe» ihn in X '° ^st'g au M'""^' trat insbesondere Montag z>> ^ss^'un Schluß l"" se'"cr Zuknnft ganz ver. >i>ll '2'N. ins '' bricht der Unglückliche allen ?'''^ l°iur 1"'^'« den. Negiernngsrathe Dr. s> ">s. ^/''fen Dank sür alle bewiesene ,>^ Vricf ist an die in Olmntz !i> C"" ^ieI//'"' ^"f's'"' ^"''l3 gerichtet ^^^lbs.,,^"olt n' demselben die Grnndr. die ^,. ^ s>lerl,i7^'ben nnd sctzt dio Schwester zu "Hubn treit "^ "'^ erheiratet. !>?°^ '^bad in m"' '' u Ehrcnbürgcrrccht.) lz>. s""ch Nie ^„^U'cn ereignete sich kürzlich der ^lchast ., Gemeinde-Ehrenmitgliedc. die ^ ""zogen wurde. Der Badearzt Dr. l Bernhard Pancr schrieb im verflossenen Sommer r?n? Broschüre über den genannten Enrort, in welcher er die Gemeindevertretung angriff. Diese erwirkte lei der Be. zirlshanptmannschaft Trautenau die Confiscation der Broschüre nnd beschloss in ihrer letzten Sitzung, dem Dr, Paner die ihm im Jahre I8tt9 verliehene Ehren-mitglicdschnst zu entziehen. Dr. Pauer hat nun gegeil diesen Beschluss bei der politischen Behörde eincn Recurs eingereicht und um dessen Annullirrnna angesucht, da die Gemeindevertretung seiner Anschaunng nuch n.cht bere^tigt ist, ihm den eiiunal verliehenen Ehrentitel wieder zu entziehen. Man darf auf den AnSgang dieser interessanten Angelegenheit gespannt sein. — (Nachricht vom Franz.Jose f^Land.) Dl,3 Mitglied der geographischen Gesellschaft in Bremen Cnpitän Dallmann, kürzlich aus dem Eismeere nach Haminerfest zurückgekehrt, schreibt von dort in einem Briefe an seine Rheder in Bremen: „Diescrtage war hier eine Damvsyacht. ein großes hölzernes Schiff, wel, ches von hier vin. Tromsoe nach Schottland (Peterhcad) weiter gieng. Das Fahrzeug wurde in Peterhead im letzten Winter erbaut: der Eigenthümer. Herr Leigh Smith aus London, war an Bord. Der Capitän war zufällig eiu Bekannter von mir. da ich in der Davis-slraße mit ihm znsammen gefischt hatte; er suchte mich auf nnd erzählte mir. dass sie im Inni Peterhead verlassen nnd bei Jan Mayen sich einige Tage zwischen Nobbenfängern und Robben aufgehallen, selbst einige Robben geschossen hätten und dann weiter bis östlich von Spitzbergen gedampft wären. Darauf feien sie ohne besondere Umstände nnd ohne viel Eis nach Franz« Josef Land gekommen ; sie seien da, wo die Oesterreicher mit dem „Tegetthoff" gewesen, gelandet, hätten auch einen Eairn (Steinhaufen) und nndcre Spureu am Lande gefunden, das Schiff selbst aber nicht gesehen. Herr Smith zeigte mir seine Karten und hat er darnach noch etwa 5(1 bis 100 Seemeilen mehr den österreichischen Entdeckungen hinzugefügt; ohne viel Zeitverlust und ohne viel Eis getroffen zu haben, wären sie nach Spitz« berge» zurückgedampft. hätten dort noch einige Tage Rennthiere geschossen und wären iu !>ti Stunden von da nach Hammerfest gekommen." — (Siebentes deutfchcs Buudesschie-ß e n.) Das Centralcomite für das siebente, in München abzuhallcnde deutsche Bundesschiehen ist am 7. Oktober zusammengetreten und hat zunächst folgende allgemeine Beschlüsse gefasst: Für die Abhaltung des Bundes« schießens wurde die Zeit vom 24. bis 31. Juli 1881 in Anssicht genommen ; eine Festhalle, nnd zwar Rundbau nut Sitzplätzen filr 3000 Personen, soll rrbant und dabei etwns Besonderes nnd Ncnes geschaffen werden. Es wnrdcn bloß die Distanzen von 300 »nd 175 Metern (400 »nd 2!l0 Schritte) accefttiert und von weiteren Distanzen, sowie von Scheiben für Schnellfeuer ab« gesehen; auch auf kleinere Distanzen als 175 Meter soll nicht geschossen werden. Gewehre mit schwerem Abzüge er» halte» keine besonderen Begünstigungen. Ein separates Unterhaltnngsschießen neben dem Feslschießcn, wie sie in Hannover und Düsseldorf eingerichtet waren, wird nicht stattfinden. Als Prämien wurden Festmünzen und Becher (respective Uhren) festgesetzt; statt der dritten und vierten Festmünze sollen aber als Preise eigens für das Fest angefertigte Kruge gegeben werden. Tages- nnd Wochenprämien werden nicht ausgesetzt. Aus eine Anzahl erster Becher soll ein Wettkampf eröffnet werden. Es werden mindestens 100 Scheibe» aufgestellt. Im Feld — W0 Meter — werden 220 Punkte, im Stand - 175 Meter — 200 Punkte zur Erlangung der Becherprämic Beoingnng sein. Locales. Aus der Handels- und Gcwerbekammer fttr Kram. (Forts.) 13.) Der Herr Haudelsministcr setzt mit dem Erlasse vom 14. August l. I.. Z. 1129, h^ Handels» nnd Gcweibeklimmer in Kenntnis, dass im rumänischen Amtsblatts. „Monilorul oficial" vom 27. Juni (9len Juli) 1880, Nr. 142. eine Publication des rumänischen allgemeinen und Convcntionalzolltarifes erfolgt ist, in weicher die durch den Handels« und Schisfahrtsvertiag zwischen Großbritannien und Rumänien vom 24. März (5. April) 1880 eingetretenen Aiodificationen dieses Tarifes enthalten sind uuo worauf das Handels« Ministerium die Aufmerksamkeit besonders lenken zu sollen glaubt. Der Tarif wurde im Handelsministerium durchgesehen, nnd es wurden darin mehrere wesentliche Modificationcn constatieit, die. insoferne sie eine im Vergleiche mit dem bisherigen, zwischen Oesterreich« Ungarn nnd Numämrn vereinbarten Convrnlionaltarisc günstigere ^ollbchandluiig bcgniildcn, infolge drs im Artikel VI 'der Handelswnvcntion zwischen Oesterreich-Ungarn und Rumänien vom 22. Juni 1875 (R. G. Vl. Nr^ 78) stipulierten Rechtes unserer Nationalen auf Behandlung gleich der meistbegünstigten Nation anch dem öjilerreichifch'UNgarischeil Handel nach Nlimämcn zugute kommen. (Das Verzeichnis der gegenwärtigen rumänischen Zolltarifbcstimmungen kann im Bureau der lrainischen Handelskammer eingesehen werden.) Da dem Handelsministerium bisher die ofsicielle Publication der anglo-rumänischen Convention nicht vorliegt, konnte eine Prüfung der vollkommenen Ueber-cinstinlmnng des jetzt vellautbarten Tarifes mit den Stipulationen der Convention nicht vorgenommen werden. Es wird jedoch nicht ermangeln, fobald die Publication einlangen wird, der Handels« und Gewerbekammer in Ergänzung der gegenwärtigen Mittheilung den ofsl-ciellen Wortlaut der Convention zugänglich zu machen. Selbstverständlich bleibt in Fällen, in welchen der Wortlaut des mit Oesterreich-Ungarn vereinbarten runläuischen Conventionaltarifs unferem Handel nach Rumänieu vortheilhafter wäre, als der gegenwärtig fixierte, Miseren Nationalen das Recht gewahrt, die Anwendung des ersteren zn fordern. Es wird dies-falls insbesondere darauf aufmerksam gemacht, dass nach dem mit Oesterreich-Ungarn vereinbarten Tarife auch die gebleichten oder gefärbten Iutegewebe mit dem Zollsatze von zehn Francs per 100 Kilogramm uuter die Post 395 fallen, während dieselben gegenwärtig in dieser Post nicht genannt sind und dass in der Post 598, betreffend die Bettstellen aus Metall, nach dem neuen Wortlaute die im bisherigen Tarife enthaltene Qualification „nut Verzierungen jeder Art" hinweggelassen wurde. 14.) Die l. t. Landesregierung hat mit Note vom 28. August l. I.. Z. 0565. Nachstehendes er-öffnet: Das t. k. Handelsministerium hat mit Erlass vom '.'. August 1879, Z. 35,389. anher mitgetheilt, dass es auf Grund der vom l. k. Ministerium des Innern über die Petition der Wiener Holzhändler um Einführung des Quadratmeters beim Arennholzhandel, beziehuugsweise Abänderuug der Ministerialverordnung vom 23. Dezember 1875, N. O. Äl. Nr. 157, von sämmtlichen politischrn Laudesbehörden abverlangten uud vorgelegten Erhebungen uud der laut dersclbru über» wiegend zum Ausdrucke gelangten Anschauungen im Einvernehmen mit dem genannten Ministerium und dem k. k. Ackerbauministelium der vorgebrachten Pe« tition umsowrniger eine Folge zu geben befnnden hat. als die verhältnismäßig spärlichen Erfahrungen, welche seit der Wirksamkeit der bezogenen Ministerialverord-nung in dieser Angelegenheit vorliegen, eine Abänderung derselben nicht angezeigt erscheinen lassen. Es hat dem» nach bei den bisherigen Maßregeln zur Durchführung der Ministerialvcrordnuug vom 23. Dezember 1875. R. G. Bl. Nr. 157, zu verbleiben, und hat das k. l. Handelsministerium nur «och zur weitereu Verücksich. tlgung beigefügt, dass daran festzuhalten ist, dass die bezogene Ministelialveroldnuiig immer nur dort Anwendung zu finden habe, wo cs sich um die Schlich» tung des Holzes für den öffentlichen Verkehr, also auf einem für den Betrieb des Bicnnholzhanoels mit dein Publicum bestimmten, der marktpolizcilichen Aufsicht unterstehenden Platze handelt, dass jedoch eine dirccte imperative Cinwlrkuug aus die Erzeugung von Brenn« holz ausschließlich in den durch die bezogene Mi-nisterialverordnung nornnerten Dimensionen nicht platz-greifen löune. (Fortschung folgt.) — (Kraiuischer Fische reiverei n.) Ueber Einladung des Delegierten Herrn Raimund Kasteliz haben vorgestern mehrere Mitglieder der in Bildung begriffenen lrainischen Fischereisection im Glassalon des Gafthanses „zum Stern" eine Versammlung abgehalten, bei welcher die vom österreichischen Fischereivereine in Wien herabgelangten Statuten berathen und nach vorgenommener Abänderung einiger Pnragraphc die Rnckleitnng der Statuten an den Crntrawerei» behufs Genehmigung»« Veranlassung beschlossen wurde. Die constituierende Ocneralversammlimg der lrainischen Fischereisection dürfte demnach inknrze erfolgen. — (Die Staatsforst Prüfungen) für selbständige Forstwirte und für das Forstschntz» und tech» nischc Hilfspersonale für die Provinzen Krain, Kärnten, Steiermarl uud Istrien werden hener in Laibach ab» gehalten werden und beginnen Dienstag, den 9. No« vember. um 9 Uhr früh im Rathssaale der hiesigen k. l. Landesregierung. Die mündlichen Prüfungen find öffentlich. — (Einbruch in eine Kirche.) In die WallfahrtSlirche a»f dem Planinaerberae im politischeu Bezirke Loitsch wurde in der Nacht zum 20. v. M. uon unbekannten Thälern, welche ein Fenstergitter gewaltsam aushoben, eingebrochen. Die Ausbeute der Einbrecher war indes leine bedeutende, indem bloß einige Kirchengeriithschaften, Altartiicher u. dgl. von geringerem Werte zugänglich waren und von ihnen entwendet wurden. — (Nicht eingerückte Landwehr m änn c r.) Gegen nachstehende Schützen des lrainilchen Landwehr« SchützrnbataillmiS Laibach Nr. 25 wurde wegen ihrer Nichteinrülknna zu den gesetzlich vorgeschriebene!, mili« tärischen Waffeniibnnssen die stecll'rn'sliche Verfolgnng eingeleitet: 1.) Mlillhaus Cernivc nns Naklas bei Krain-burg. vo» Profession MnliVr; 2.) Franz Cimmermann aus Tomischel bei L»idach; ."») Johann Gorjanc aus Obcrlaibach; 4.) Matlhmlö I^nj m,5 Obcrlnibnch -5.) Jakob Ko5jel aus St. Io, .ci bei Kiambura von Profession Weber; 6) Anwaü Kroner aus Sttasische. 2032 bei Krainburg; T^ Andreas Milac aus St. Georgen bei Krainburg; 8.) Martin Podobnil aus Osliz bei Krainburg; 9.) Max Paul Potocnik aus Laibach, von Profession Friseur; 10) Josef Sajna aus Siuadole bei Adelsberg; 1l.) Martin Tauöar aus Höflt.n bei Krain« bürg; 12.) Anton Virant aus ä?limlje bei L. bach. — Die hier Genannten sind im Falle ihrer Betretung dem nächsten Militär- oder Landwehrgerichte einzuliefern. — (Heftige 3 Gewitter.) Ueber Villach entlud sich diesertage ein sehr heftiges Gewitter mit Hagelschlag. Die ganze Umgebung war mit gewaltigen Schloßen hoch bedeckt. — (Literarisches.) August Oenoas historische Erzählung „Diogenes", eine beachtenswerte Erscheinung der neueren kroatischen Literatur, ist durch die vom Verfasser selbst besorgte und im Verlage der Franz Tupftan'schen Universitätsbuchhandlung zu Agram herausgegebene deutsche Uebersehung den weiteren Leserkreisen zugänglich geworden. Der mit einem be« deutenden Erzählertalente begabte Verfasser entrollt daselbst in der Form des historischen Romanes ein interessantes Stück seiner vaterländischen Geschichte aus dem letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts und spiegelt die folgenschweren Ereignisse jeuer stürmischen Epoche in den Erlebnissen seiner theils historischen, theils erdichteten Helden ab. Eine in der epischen Zeichnung äußerst gelungene, von humoristischen Streiflichtern er» hellte Episode aus dem Bürgerleben bringt in das vor« herrschend düstere Zeitgemälde wenigstens theilweise die erwünschte heitere Abwechslung. Denn leider hat der Verfasser in seinem sonst sehr verdienstvollen Werke die Poesie zu sehr von der Schilderung der politischen Begebenheiten überwuchern lassen und in seine Erzählung mehr nationale Tendenz und Polemik aufgenommen, als die Dichtungsform es zuläfst. Dabei werden die Cha, rattere seiner Helden von der Wucht dieser Begeben« heiten nahezu erdrückt, und namentlich die Nebenpersonen schrumpfen zu lebens« und willenlosen Puppen zusammen, die sich, wie in der Geschichte, nur dann zeigen, wenn sie in die Ereignisse handelnd eingreifen, während ihr wirkliches Leben mit den Motiven ihrer Handlungen nur flüchtig skizziert wird. Dadurch verlieren aber die in den historischen Theil der Erzählung verwickelten Personen die Sympathie des Lesers, dem der häufige Wcchsel ihrer Gesinnungen und Thaten nur zu oft unerklärlich bleibt und daher ihre Charaktere unnatürlich erscheinen. Dagegen wurde der Titelheld der Er« zählung vom Verfasser wieder mit zu vielen, einander widersprechenden Eigenschaften ausgestattet und artet in Abenteuerlichkeit und Widersinnigkeit aus, Nur die Personen der oben erwähnten Scenen aus dem Bürger-leden sind durchwegs charakteristisch und lebenswahr gezeichnet. Die Sprache wirkt in vielen Wendungen befremdend und ist häufig sogar auch dort, wo man es am wenigsten erwarten möchte, roh, und manche Phrasen verrathen den nichtdeutschen Ursprung. Der historische Hintergrund wurde vom Verfasser, wie aus dem Vorhergesagten ersichtlich ist. außerordentlich fleißig ausgearbeitet und verräth ein sehr anerkennenswertes, ein« dringliches Quellenstudium. Neueste Post. Original.Telegramm der „Laib. Zeitung." Budapest, 19. Oktober. Eröffnungssitzung der Reichsrathsdelegation. Haymerle, Bylandt und Szlavy sind anwesend. Ueber Aufforderung des Ministers des Aeußern übernimmt FZM. Schmerling als Alterspräsident den Vorsitz. Nach kurzer Rede desselben, worin er die Hoffnung auf gedeihliche Lösmig der der Delegation zugehenden wichtigen, mitunter schwierigen Vorlagen aufspricht, wird die Präsidentenwahl vorgenommen und Coronini einstimmig gewählt. Coronini sagt in seiner Ansprache, er werde be« strebt sein, seines Amtes vollkommen unparteiisch zu walten; er wirft einen Rückblick auf die Zeit, wo die Delegationen das letztemal in Budapest tagten, und fagt: Man wird vielleicht bedauern können, dass die Verhältnisse der damals kurz vorher occupierten 2än-der noct nicht die gewüuschte Klarheit gewonnen haben; oagegen fühlen wir Befriedigung darüber, dafs der Friede seitdem erhalten wurde und dass der Mi« nister des Aeußern bisher noch immer sein Wort in die Wagschole des Friedens gelegt hat. Dies entspricht den Wünschen der Bevölkerung und dem geschichtlichen Veulfe der Monarchie. Nach dreimaligem stürmischen Hoch auf den Kaiser wurde sodann Czarto-ryski mit 48 von 49 Stimmen zum Vizepräsidenten gewählt. Der Minister des Aeuhern brachte einige Vorlagen ein und theilte mit, dass der Kaiser am 25. d. M. die Delegation empfangen werde. Hierauf wurde die Wahl eines 21gliedrigen Vudgetausschusses und anderer Ausschüsse vorgenommen. Nach der Sitzung wählte der Finanzausschuss Hofmann zum Obmann uud Sturm zum Stellvertreter, worauf die Referate zugewiesen wurden. Die ungarische Delegation wählte Ludwig Tisza zum Präsidenten, den Cardinal Haynald zum Vice« Präsidenten. Die Ansprache des Präsidenten betoute die Nothwendigkeit der Gewährung von Mitteln zur Behauptung der Machtstellung der Monarchie bis zur Grenze der Möglichkeit. Sodann wurden die Ausschüsse gewählt. Zur Kaiserreise in Schlesien. Teschen, 18. Oktober. Unmittelbar nach dem Diner fand im Speisesaale des erzherzoglichen Schlosses eine Production des gemischten Chores „Lieder-kränz" uud des Teschuer Männergesangsvcreines stall. Gesungen wurden vier Lieder, darunter die eigens zu dem solennen Anlasse componierte Festhymne „Mein Vaterland" von Hussak und eine gleichfalls neu com> ponierte Festhyume von Slavit. Se. Majestät geruhte die beiden Chormeister Hussak und Slavil mit An« sprachen zu beehren uud dieselbe» zu beauftragen, sämmtlichen Sängein Allerhöchstseinen Dank aus« zusprechen. Zu den Dame»: gewendet, sprach Se. Ma« jestät die huldvollen Worte: „Auch Ihnen, Meine Damen, Meinen Dank für das Mir bereitete Vergnügen." Gegen 8 Uhr unternahm Se. Majestät unter unbeschreiblichem Jubel der nach Tausenden uud Tau» seuden zählenden Menge die Rundfahrt durch die Stadt. Während der Rundfahrt war der südwestliche Abhang der Stadt sowie das Schloss bengalisch beleuchtet und Raketen stiegen in die Luft. Von allen umliegenden Höhen loderten Freudenfeuer empör. Nach der Rückkehr in das Schlofs begann der Fackelzug: an der Spitze der Gemeindevorstand, die gesummte Bürgerschaft, sämmtliche l. k. uud erzherzogliche Beamten, die Lehrkörper sämmtlicher Unterrichtsanstalten, die Vereine und zum Schlüsse die Teschner freiwillige Feuerwehr. Der Zug bewegte sich unter den Klängen mehrerer Musikkapellen in Reihen zu vier Mann vom Hauptplatze aus die Tiefe Gasse hinab, die Allsfahrtsranipe zum Schlosse hinauf und defilierte vor Sr. Majestät, Allerhöchstwelcher mit Sr. k. und k. Hoheit dem Herrn Erzherzog Albrecht auf dem Balkon zu erscheinen geruhten, über die Abgangs« rampe zurück und wieder die Tiefe Gasse hinauf. Das Bild, welches die vor dem Schlosse sich eutfaltende uud, so weit das Auge reicht, in die Stadt hinein sich fortsetzende Flammenlinie der Fackeln bot, war magisch schön. Es ist ganz unmöglich, den Enthufias« mus der dicht gedrängten Menschenmenge auch uur annähernd in Worten zu schildern. Budapest, 19. Oktober. (Delegation des Neichsrathes. — Eröffnungssitzung.) Auf der Minister, bank befinden sich Freiherr v. Haymerle, Graf By-landt, v. Szlävy; auf der Bank der Regieruugsver-treter Freiherr v. Teschenberg, Freiherr v. Puck, v.Käl- lay, Baron Falke. v. Szentgyörgyi, Lambeck ^ Aufforderung des Ministers des Aeuhern um> ^ als Alterspräsident FZM. Ritter v. Schmer "« ^ Vorsitz. - Schmerling begrüßte die MW"«« fügte den Wunsch bei, dass die Lösung der w^ und schwierigen Aufgaben, welche bevorjteyen. u ^ erfolge, was bei dem bewährten Eifer der^"» ^ in Verbindung mit den Gefühlen des Pam ^^ und der innigsten Anhänglichkeit an Kaiser """ c ^n land sich erwarten lässt. Bei der hieraus " « Wahl des Präsidenten wird Graf Coromm «' ^ Cr dankte und fuhr dann fort: D,e RalM.^ welchen wir versammelt sind, gemahnen un»^ Zeit, in welcher wir zum letztemnale ^er " ' ^„, waren, und wenn wir auf den Zeitraum zu ^, der seither verflossen ist, wird man bedauern ^^ dass die Verhältnisse jener Länder, nmyc ^. unter den Schutz der kaiserlichen Fahne", g^^htil deu waren, zur Monarchie noch nicht le" ^ ^ gewonnen haben, welche von allen Bety" ^ ^,z wünscht werden muss. Dagegen dmsel' ^ darüber befriedigt fühlen, dass der Fnede,ei ^ ^ gestört wurde, dass unser auswärtiges WM ' ^ d" der Mächte immer das Wort in die ^m^gD,. Entscheidung gelegt hat. Es entspricht dles " ^ ^ scheu der Bevölkerung, es entspricht dlesauni ,^„ schichtlichen Berufe der Monarchie, welche ""^„< des Friedens hat, uud eutspricht auch '^" Wenn wir uns aber deil vollen ^MH^ ^ dens erfreuen, geziemt sich. gedenken, in dessen Hand die letzte Entkeim » ^ Krieg uud Frieden gelegen ist und aus" < ^ h,e leuchtete Weisheit uud 'väterliche 5Wor«r , ^ Wohlfahrt und das Gedeihen des MM» ^^„. Bewohuer wir auch in Zukunft "^""'^11,. Se. Majestät der Kaiser l,be hoch! ("" " lung briugt ein dreimaliges hoch aus.) ^. .^ b" Zum Vicepräsidenten wird, da ^' " "^ ,,>. ihm zugedachte Wahl ablehnte, Fürst ^". "^ folge eines Compromises gewäh t. H "; „zschB die Schriftführer, Ordner und der Venfuatlo,'» gewählt. Telegraphischer Wechselcurs vom 19. Oltobcr. 7?M. ^.^ici, Papier-Rente 7115. - Silber« Rente 7^"^M? Rente 86'!i5. — 1860er Staats-Aulehe» 12" ^ ^ Alb" ^ 815, -- Creditactien 273 «0, - llonbon ll/°"^^. 93/' - K. l. Münz-Ducaten 5 «2. - 20.Franlen.Vl ___^ lOO'Relchsmarl 58 10. ________,—^"^ Verstorbene. ^aK"P^ De „ 16. Oltober. Iohcmn bas^.A.hru"^ .«loh«, söhn. 3 Mo,,,, Varmherziger-Gasse Nr, 5. ^ "L^spaM" Den I«. Oktober. Binccnz Kopac. o"» 3 I. 6 Mon,, Deutsche Gasse Nr. ?, Fraise». Den 17. Oltober. Frnnz Belli. A« ^glI I„ Oolilimu tlumuu» scutum. — Gregor ^c»«,., ^^, . 20 I. Lungentuberculose. - Ernestine Geiger, Erschöpfung der Kräfte. _______^—-— --------------------------------------------------------------------------------»»Ill' Heute lungernder Tag): D e r M a s l e n b a^ Wse i:l magollor»). Nomnntischc Oper in 5 "», Verdi. ___>----?^ -------------___—-------------^^^?Laib55> Meteorologische Beobach^uM^5^^l ? n «n n - 3? B " "s M Z: « 5"^> " 7U.Mg. ?:;4 6» ^I52'^)7schwach Ahe ^" 19. 2 . N. 73119 l.i:l 8 NO. schwach g^e" ,^0" » " Nb 754-w ^12 2 Lole . . 112 50 113— Domänen «Pfandbriefe . . . 143 50 — — vesterr. Schatzschein« 1881 rück« zahlbar.........100 - 10050 0esterr. Schatzscheine 1882 rück« zahlbar.........101 50 102 - Ungarilche Goldrente .... 10660 l0«?5 l5"»«'Za,« E'w'bahn.Unleihe . 122 75 123 25 Wie,, „l H, 5U. .... . 1Y22H ^2.^^ «ru»dentl