Mibacher Nr. 89. VlHn»m«l»llon»pre«»: I» «omplolr »»»zt. ha!»!. bU l». MI, her Pest ganzj. si. il>, halbj. » «». Montag, 7. Februar. 1881. Amtlicher Theil. Vs^A-.l- und f. Apostolische Majestät haben mit ""rechtem Handschreiben vom 25. Jänner b. I. dem b ^ »" .'" ^" ^lerve des Nhlanenregiment« Erz. sspliv s« 5 ^ 5 Statlhalterri.Eonceptsprakticanten ^r ^^"^"^tll und dem Linienschiffs Fähnrich "V. Grafen Messey de Vielle dle kl. Käm-lnererswurde allerguädigst zu verleihen geruht. Hs,.«?k'.k- und k. Avostolische Majestät haben aus ^lund eme« vom Mmister des la>s. Hauses und de« ^""erstatteten alleruuterthänigsten Vortrage« mit 3"M"^ter Entschließung vom 25. Jänner d. I. dem in M. ^'^'plome des zum französischen G neralconsul büM..?'t ernannten Baron de Vaux da« Alle», v We Exequatur huldreichst zu ertheilen geruht. M„A. t- und k. Apostolische Majestät haben mit ordemM"^ulscl,lichuna vom l. Februar d.I. dcu U,.j^,!,"' Pros^sslir der chirurgische» Klinil an der lich"^'"I''''ülirucl Dr. Eduard Albert zum ordent» tzi^, /^l^ssur der ersten chirurgische» Klinik und zum Wien n '^ OpnatiouKinslitute« au der Uuivelsitä't '" auergnädigst zu ernennen geruht. Conrad-Eybesfeld w. p. ^he?w^m"^ l' H^eit der durchlauchtigste Herr tecior k 3 i""'ner hat in seiner Eigenschaft als Pro« 9"dusi.i. !' l' österreichischen Museums für Kunst und Hof. ,n5 «.? ^ u"d k. Generalconsul in Barcelona, zum 2°!. f '"'^"alrath Dr. Ludwig Przibram. ^_^" "'pondenten de« genannten I„stitulez ernannt. Nichtamtlicher Theil. Vom NcichSrathe. ^09. Sitzung des Abgeordnetenhauses. ^ Wien, 4. Februar. Nini ^"3k"llenz der Herr Präsident Graf Coro. N^W'et um 1l Uhr die S.hung. "isterv,^" Miüisterbllut: Se. Exc. der Herr Mi-l,e,n G.?f ^^ ""b Leiter des Ministerium« des In-Wer- ?! ^affe. Ihre Excellenzen die Herren Mi-le„ha"/3^ih. v. Zlemialtowski, Graf Fal-llyh«.v'' Dr. Prajat. Freiherr von Conrad. Yiino __/t,'l ^^ Dunajewski und Freiherr von der Bank der Regierungsvertreter: _______________________ Herr Sectionsrath Dr. Krall. — Präsident (sicher» hebend): Hohes Haus! „Fallen seh' ich Zweig auf Zweig", möchte man mit dem Dichter tiefbewegt ans« rufen, wenn man sieht, wie in diesen Tagen der Tod reiche Ernte in unseren Reihen hält. (Das Haus er« hebt sich.) Abermals ist ein verehrtes Mitglied dieses hohen Hauses zu Grabe getragen worden, das wir noch vor wenigen Tagen rüstig in unserer Mitte wandeln sahen, der Abgeordnete d richtet an Se. Excellenz den Herrn Minister uud Leiter des Justizministerium« die Anfrage, ob die baldige Vorlage eines Sl.afgesehentwurfe» mit einer diesbezüglichen Bestimmung zu erwarten sei. Se. Excellenz Minister und Leiter des Justizministeriums Dr.Prazak: Der Entwurf eines Gesetzes über da« materielle Strafrecht war unter jene Vorlagen aufgenommen, welche bei Beginn der Session im Jahre 1879 von der Regierung angekündigt worden sind. Die Negierung hat iu dieser Richtung sehr um» fassende Studien und Vorarbeiten vorgefunden, denn rs ist dem hohen Hause bekannt, dass schon wieder» holt von den frliheren Negierungen in den früheren Sessionen Strafgefctzcntwiufe vorgelegt worden sind. Das geschah zum erstenmale im Jahre 1867. Der bezügliche Entwurf wurde im Jahre 186k umgearbeitet. >Im Jahre 1674 wurde ein neuer Entwurf vorgelegt, der in der Vorberalhung so weit gediehen war, dass er dem früheren Abgeordneterchause im Jahre 1877 als Ausschussbericht vorgelegt worden ist. Nun wurde auch dieser Entwurf, nachdem er im hohen Hause nicht zur Berathung kam, ungeachtet er fchon im Jahre 1877 vorgelegt worden war, mit Rücksicht auf die Beschlüsse des Ausschusses einer neuerlichen Revision unterzogen, und es ist daher allerdings Aussicht vorhanden, dass die Vorlage des« selben bald an das hohe Haus gelangen wird. Es muss mir aber doch gegönnt sein, nachdem ich erst vor kurzem die Leitung des Justizministerium» übernommen habe, dazu einige Zeit in Anspruch zu nehme», umsomehr, als rs eine andere nicht minder dringende Nefrrentenarbrit ist, von der ich wünsche, dass sie sobald als möglich dem Nelchsrathe vorgelegt werde. Es ist dies der Entwurf nncr Elvilprocess-ordnung. (Beifall.) Ich ka»,n also nur sagen, das« eine baldige Vorlage emes Strafgesetzbuches in Aussicht genommen »st. Was den Antrag drs Herrn Abg. Dr. Menger betrifft, der allerdings erst angekündigt worden ist, möchte ich doch da,auf hinweisen, dass diefe Bestim-mung mit dem vorliegenden Gesetze in keinem Zusammenhange steht. Es ist ja im Jahre 1874 aller» dings schon dicfe Bestimmung im Stiafgesehi-ntwurfe rnchültkN gewesen, aber dem hohen Hause lst es ja lnkamtt, dass, als das Gesetz für Gallzien im Iahrr 1877 behandelt worden ist. es niemandem eingefallen ist, diese in den Strafgesctzmtwurf aufgenommene Be« stilnmung in die Vorlage ausnehmen zu wollen, und namentlich war es der Herr Abg. Dr. Menger, wel-cher sich sehr lebhaft an der Debatte betheillgt hat, der eme solche Bestimmung nicht aufgenommen wissen wollte. Ich würde daher glauben, dass von der Aufnahme dieser Bestimmung Umgang zu nehmen wäre; denn in den meisten Fällen wird der § 1 genügen, wo dies nicht der Fall ist. gehört eben die Bestimmung nicht in dieses Gesetz. Ich kann, da ich nicht im Ausschüsse war, keine Auskunft geben, von welchen Gesichtspunkten der Au»» schuss ausgegangen ist. In dieser Richtung wird, wenn nöthig, der Regierungsvertreler. der an der Berathung de« Ausschusses thellgenommen hat, und der Herr Berichterstatter Auskunft geben können. Dr. Menger erklärt hierauf, dass er sich mit Rücksicht auf die Eröffnungen Sr. Excellenz der Stellung eines Antrages enthalte. — Der § 10 wird bei der Abstimmung unverändert angenommen. Jeuilleton. Hygienische Griefe. «ott Dr. Hlrschfelb. 8alb«ch im Illnner ^"'rlung der Bäder im allgemeinen. b?m lu?sz^ Vorwürfe zu entgehen, al« würde ich ^nrn V.'^" Dampsbade einzig und allein nur de«. ^seibr.. ! 'ch salbst ein Anhänger uud ein Freund !'"'M ,k "' b^ Wort reden, will ich hier noch Ittner h" " d,e Wirkung der Bäder im allgemeinen, ^" und !j. "r " armeil und kalten Bädern spre-D i'H'Ilich die Parallele zwischen beiden zich-n. Leines,, "kuug der Bäder im all- ^"»n "eit.^?5 b"om um den Körper des Menschen « «'s ki. «!""'' d"s viel schwerer und viel dichter ^dkhl,..,« "'^ ""d welches in einer bestimmten »!" d.M n?< ""e.we.t g'öbere Anzahl von Moleculen l gleich, ,'p'l "' Vcriihrung br.ngt. In dieser im ? l,s(/. /." der Luft beträchtlichen Dickte de« Was. , ">'tVv n ?" ^"l"d, wa,,.ln da« Wasser. w?„n iahtet di.^ "°u «l'icher Temperatur .st. dessen- »! "NlNl »,.p! ,6."'pfl"dtt»ne. uls d.es die Luft ,h..t. ^l>Ng d" lmst, daher die Enlziehuuq oder Z,l< ^er.al^^"'"'^ffcs durch das Wasser weit du Luft bewirkt wird. D.e e Dichte nbbÄ^n ei. m ""ch °h"l Zweifel, welche manchem ^lt. uon, ' «.^"ltbetlemmung verursacht und ihn je Vadcr ^ ^brauchen. In vielen Fällen dürfte diese B»>klemmuug auch durch die eigenthümliche Empfindung, welche die Temperatur des Wassers veranlasst, hervorgebracht werden. Die Bäder führen je nach ihrer Temperatur dem Körper auf dem Wege der Aufsaugung mehr oder weniger Wasser zu und wirken durch die Empfindungen, welche die verschiedenen Wärmegrade, in denen sie genommen werden, verursachen. Gewisse Arten von Bädern, wie Salz» oder Moorbäder, wirken mehr oder weniger auf die Haut durch eine Art vou Ein-saugung und Emzishimg des Wassers in dieselbe, wodurch diese, vorzüglich an Händen und Füßen, auf. getrieben, gerunzelt, gleichsam maceriert, geschmeidig, weich und ohne Zweifel eindrucksfähiger gemacht wird. Die Wirkungen der Bäder hänge« aber zumeist doch nur von der verschiedenartigen Temperatur ab. Die Temperatur bctrrffeud, muss ich erwähnen, dass man mit dem Thermometer in der Hand zu sehr vielen Irrungen geführt wird. (Der Arzt gibt nur annähe-ruugsweise nach der Beschaffenheit »nd Individualllät des Patienten den zu beobachtenden Wärmegrad des Bades an.) Das Gefühl ist das beste und sicherste Thermometer, es lmterrichtet uns b,sser und gibt sicherer den einem jeden Individuum zusag-nden Wärme-grad eine? Bades an. Denn, welchen Grad da« Thermometer auch angeben mag. so gibt e« doch für uns nur zwei Empfi'ldima.su. die wir im Bade wahrnahmen, nämlich das Gefühl der Wärme und da« der Kälte. Da« Th'-rmomctrr gibt einen sehr unvcrlässigen Wegweiser für die Äercchnulig des Bades ab. Wenn wir daher von den Wirkungen der warmen Bäder fprecheu, so verstehen wir hierunter ein Bad, das. von wrlcher Temperatur' es auch immer sein mag. den Badenden das Gefühl der Wärme empfinden lässt, ebmso wie da, wo von d.'n Wirkungen der kalten Bäder die Nede sein wird, wir unter einem solchen dasjenige verstehen, welches das Gefühl von Kälte wahrnehmen lässt. In der Regel versteht man unter dem Namen warme Bäder jene, deren Temperatur zwischen 24 und 32 Grad Reaumur variiert. Die Er st Wirkungen des warmenBades sind folgende: In dem Augenblicke des Eintauchen» empfindet man auf der ganzen Hautobel fläche eine milde und angenehme Wärme, welche sich auch in den Eingrwriden fühlbar zu machen scheint; ferner Au», breitung oder vielmehr Expansion der Säfte in dem ganzen Körper mit Erschlaffang der Haut, von welcher sich die Epidermis abschält, so dass man die einzelnen Schüppchcn der Hautoberfläche auf der Oberfläche de» Wasser« herumschwimmen sieht; Verminderung der Hclzschläge und der cilculalorischeu Bewegungen über-Haupt, sowie den Eintritt eines Zustandes der Ruhe. die, wie weuig man auch hiezu geneigt sein mag, zuletzt zu einem sanften Eillschlummern führen würde, wenn der Wille nicht dagegen anzukämpfen suchte. Nichtsdestoweniger erlangen schon während ds» Bade» einige Funktionen drs Körpers mehr Activität — die Haut absorbiert, während die Nieren secermeren. Die secundäien Wirkunaen des warmen BadrS sind berichigend und erschlaffend, doch ersetzt e« die verlorenen Kräfte vMmnmeu u»d weit besser, al« das kalte Bad. Man suhlt, wenn man warm ge» badet hat, alle Flmctwmn. wenn auch nicht mit groher Euergie, doch mil mchr Freiheit uud Leichtigkeit vonstatten gehen. Als Heilmittel betrachtet, ,st das warme Bad umzüglich zur Anwendung in solchen Kiankheiten. die sich durch einen Nrizungszustand charakterisieren daher in Nervenkrankheiten besmid-rs g^ignel. 25« Bei ß 11 wendet sich Abg. Dr. herbst in längerer Ausführung gegen den ersten Absah, weil nach seiner Ansicht die Annahme desselben den Verkehr sehr empfindlich schädigen würde und Schwierigkeilen bei öffentlichen Anlehen entstünden, während Abg. Dr. Rittner darlegte, dass auf derlei Anlehen da« Gesetz keine Anwendung finden könne. Abg. Dr. Nabel ,'.ab diesem Gedanken präcisen Ausdruck, indem er die Aufnahme eines Zusatzes beantragte, nach welchem diese Bestimmung auf Wertpapiere, welche mit behörd« licher Genehmigung ausgegeben wurden, keine Anwendung finden soll. Noch sprachen hiezu die Abg. Dr. Magg. Dr. Iaques, der Regierungsvertreter und der Bericht« erstatter Dr. Lienb acher. Dieser erstattet das Schluss» wort; er bekämpft die Ausführungen jener Abgeord« neten. welche gegen die Annahme des ersten Absatzes des § 11 gesprochen, und bezeichnet die Annahme dieses Absatzes geradezu als einen Chrenpunlt; würde dieser Absatz nicht angenommen, so würde einer der schwersten Fehler, die im Jahre 1863 be-gangen worden, nicht repariert, einer der schmählichsten und verwerflichsten Abarten des Wuchers auch weiter Thür und Thor geöffnet bleiben. Der Antrag des Abg. Dr. Nabl sei unklar und könne leicht zu Zweideutigkeiten Anlass geben. Redner setzt sodann m längerer Ausführung die Nothwendigkeit der Annahme des ersten Absatzes auseinander und bezeichnet die von den Abgeordneten der Linken geäußerten Besorgnisse als ganz grundlos. (Lebhafter Beifall.) Bei der Abstimmung werden die beiden ersten Absähe des § 11 angenommen, der Eventualantrag des Abg. Rabl abgelehnt; hierauf das letzte Alinea des F 11 angenommen. — Der Präsident bricht mit Rücksicht auf die vorgeschrittene Stunde die Debatte ab. Näckste Sitzung Donnerstag, den 8. d. M. — Auf der Tagesordnung u. a.: Fortsetzung der Special-debatte über das Wucherqesetz und zweite Lesung des Antrages des Abg. Lien bach er und Genossen, betreffend die Schulpflicht. Parlamentarisches. Der Ausschuss zur Vorberathung des Antrages der Abgeordneten Dr. Promber und Genossen, betreffend d-e Irlassung einer Dien st Pragmatik für Staatsbeamte und Diener hielt eine Sitzung ab, welcher seitens der Negierung Ministerialrath Ritter v. Erb anwohnte. Ueber Aufforderung des Vorsitzen« den, Obmannes I ire ick, erklärte der Regierungevertreter, er sei beauftragt, mitzutheilen, dass auf Grund der in der letzten Ausschufssitzung stattgefundene!» Berathungen im Ministerium dcs Innern ein Referent bestallt worden sei, ein diesbezügliches Gesetz auszu^ arbeiten. Es hätten Berathungen stattgefunden mit Vertretern sämmtlicher Ministerien, wc>bei allerdings bedeutende Schwierigkeiten sich ergeben hätten. Es stellte sich als nothwendig heraus, eine neue Corre-spundenz mit den übrigen Ressorts zu pflegen. Mittler« welle kam die Landtagisession und die Arbeiten der Volkszählung, wodurch die Geschäfte im Ministerium sehr zugenommen hätten. Sobald die Volkszählung beendet sein werde, mit Ende Februar, soll dann allen Ernstes daran gegangen werden, eine Vorlage auszu-arbeiten, die man noch vor Schluss dieser Session vorzulegen hofft. — Abg. Dr. Promber glaubt, dass, wenn in 14 Monaten nichts zustande gekommen, man wohl auch in der verhältnismäßig kurzen Zeit bis Ende Februar oder bis Ostern kaum ein Resultat erwarten könne. Er wünscht, dass, wenigstens was das Disciplinarverfahren anbelangt, der Nuöschuss die Sache selbst in die Hand nehme, um aus eigener Initiative die Sache vorwärts zu bringen. Abg. Ritter V.Schneid anerkennt die Schwierigkeiten, welche der Ausarbeitung einer Vorlage entgegenstehen, erklärt die Sache nicht für so dringend und wünscht, noch weiter die Maßnahmen der Regierung abzuwarten. Abg. M. Hermann spricht sich in demselben Sinne aus. — Der Obmann verkennt nicht die Schwierigkeiten bei Ausarbeitung einer solchen Vorlage. — Abg. Dr. Promber stellt den positiven Antrag, es werde ein Referent gewählt, welcher den Entwurf eines Gesetzes über das Dlsciplinarverfahren bei nicht richterlichen Beamten und Dienern auszuarbeiten und dem Aus» schufst vorzulegen habe. — Abg. Ritter V.Schneid spricht dagegen und weist darauf hin, dass der Aus« schuss in der letzten Sitzung den Beschluss gefasst habe, zu warten, bis die Regierung ein solches Gesetz vorlege. — Dieser Beschluss des Ausschusses bestehe noch aufrecht. — Gegen letztere Anschauung sprechen die Abg. Dr. Promber, Freiherr v. Scharschmid, Freiherr v. Schwegel, Ritter v. Wittman». — Übg. Freiherr v, Giovanelli erklärt sich ebenfalls mit der Wahl eines Referenten einverstanden. Infolge dessen zieht Abg. Ritter v. Schneid den Vertagung«« amrag zurück, nnd wird der Anlrag Promber ein-stimmig zum Beschlusse erhoben und hierauf Abg. VWter v. Scharschmid zum Referenten gewählt. Zur Lage. Getreu ihrem Principe, alles zu tadeln, wa« von der gegenwärtigen Regierung ausgeht oder mit ihr in irgend welchem Zusammenhange steht, nergelt heute die «Neue freie Presse" an dem neulich publi-cierten Ausweise über die Steuereingänge im Jahre 1880 und will durchaus nicht zugeben, dass die bezüglichen Ziffern auf eine Hebung der Steuerkraft und folgerichtig auch auf eine Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse schließen lassen. Nun muss sie aber selber constatieren, dass die directen Steuern gegenüber dem Voranschlage ein Plus von 3 75 Millionen Gulden ergeben haben und dass bei den in directen Steuern, wenn man von dem namhaften Mehrertrage der Zuckersteuer absieht, die Steigerung der Einnahmen hauptsächlich aus dem Mehrerlöse des Tabakverschleißes, der Gebüren von Rechtsgeschäften und Taxen, dann des Salzgefälles und der Mauten refultiert. Gerade diese Posten aber deuten unverkennbar auf eine Hebung des Wohlstandes hin, denn bei verschlechterten Erwerbsverhältliissen haben sich noch nie und nirgends der Tabakconsum und der Salz« verbrauch gehoben und die Gründungen und Kapitals» Vermehrungen von Actiengesellschaften. auf welche die „Neue freie Presse" selber den Mehrertrag an Ge-büren und Taxen zurückführt, gehäuft. Noch überzeugender spricht der namhafte Mehrertrag der Zölle für eine Besserung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, weil er, wie vor kurzem felbst ein notorisch oppositionelles Organ zugestehen musste, hauptsächlich der Mehreinfuhr an Nohproducten, Halbfabrikaten und Maschinen für Zwecke der heimischen Industrie zuzuschreiben ist. Wir finden es allerdings begreiflich, dass diese für jedes patriotische Herz erfreulichen Thatsachen der «Neuen freien Presse" derzeit nicht in den Kram passen, weil sie ihre oppositionellen Cirkel stören. Das kann aber für Leute, die unbefangen zu urtheilen gewohnt sind, kein Hindernis sein, der Wahrheit die Ehre zu geben. Hat sich übrigens die „Neue freie Presse" vor kurzem zu dem Zugeständnisse bequemen müssen, dass der Durchschnittscurs der österreichischen Rente im Jahre 1880 der höchste sei, den dieselbe je erreicht hatte, so wird sie sich mit der Zeit wohl auch zu dem Geständnisse entschließen müssen, dass in den Steuerausweisen für 1880 unleugbare Symptome der wirtschaftlichen Besserung enthalten sind. »Wieder einmal hat es sich in eclatanter Weise gezeigt — so lässt sich die „Neue Preußische Zeitung" aus Wien schreiben — dass die Versal-jungspartei im Herrenhause mit der Verfassllngtparlei im Abgeordnelenhause wenig mehr als den Namen gemein hat." Motiviert wird dieser Ausspruch mit der Rede, welche jüngst Ritter von Schmerling im Herrenhause zugunsten der Occnpationspolilit gehalten hat, während die Linke des Abgeordnetenhauses seiner« zeit gegen diese Politik Sturm gelaufen sei. Der Verlauf der am 31. v. M. stattgefundenen Generalversammlung des böhmischen Landescullur« rathes hat. wie man dem „Prager Abendblatt" aus Wien schreibt, in allen Kreisen, die für ein friedliches Zusammenwirken der verschiedenen Volksstämme des Reiches Herz und Sinn haben, den besten Eindruck gemacht. Namentlich hat das versöhnliche Auftreten des Präsidenten dieser Körperschaft, Fmsten Karl Schwarzenberg, um so angenehmer berührt, als dadurch die Fortdauer der bisherigen Eintracht beider im Laudesculturrathe vertretenen nationalen Elemente gesichert und damit aufs neue der Beweis erbracht worden ist, dass wenigstens auf dem Gebiete der Wirt» schaftlichen Interesse», ein friedliches Zusammenleben und einmüthiges Zusammenwirken der beiden Volks« stamme in Böhmen nicht bloß möglich, sondern auch für beide Theile ersprießlich ist. Hoffentlich wird dieses erhebende Beispiel nicht vereinzelt bleiben, son» dern auch dort Nachahmung finden, wo bisher nationale Unduldsamkeit und Separatismus einer Annäherung zwischen Deutschen uud Ezechen hindernd im Wege standen. Vom Ausland. Aus Dublin, 3. Februar, wird gemeldet: Der Stifter der Agrarliga, Davitt, welcher auf freien Fuß gesetzt, aber unter Polizei-Aufsicht gestellt war, wurde heute morgens wieder verhaftet, weil er die Bedingungen seiner Freilassung verletzt haben soll. Einer der „Pol. Corr." an« Konstantinopel zukommenden Nachricht vom 3. d. M. zufolge befinden sich die Botschafter der Mächte bereits im Besitze der Instruclionen. die jeden derselben zur Einleitung neuer Verhandlungen mit der Pforte in der griechischen Frage autorisieren. Der Botschafter Italiens bei der Pforte, Graf Corti, soll von seiner Regierung an» gewiesen sein, in den auf die griechische Frage be» züglichen Angelegenheiten im Einvernehmen mit dem Botschafter Englands zu handeln. Nach eiuer der „Pol. Corr." ans Cetinje unterm 2. d. M. zugekommenen Meldung ist die Grenze zwischen dem Skutari.See und der Bojana endgiltig festgestellt worden. Sie läuft der von England vorgeschlagenen Linie entsprechend von Goriza-Topal bis zu Punkt 9 her von dem englischen ConmiMr vo» gelegten Karte, schlägt sodann den Thalweg des M-gured ein, zieht sich hierauf da« linke Ufer des Sa»' Sees entlang und folgt schließlich dem Thalweg w aus diesem See südwärts abfließenden Gewässers t>i» zu dessen Mündung in die Bojana. Der spanische Senat hat am 31. IM« nach einer Rede des Ministerpräsidenten Eanovas 0" Castillo die Adresse an den König mit 113 M«! 48 Summen angenommen. Canovas hatte in s^ mit Beifall aufgenommenen Rede unter anderem^ sagt, man müsse den König frei und uneingeschrai" die Rolle eines constitutionellen Schiedsrichters in "" politischen Krisen spielen lassen. Die Orientdebatte in der französischen Kamnltt In der Sitzung au, 3. d. M. entwickelte, wie a"l Paris berichtet wird. Proust seine Interpellate über die auswärtigen Angelegenheiten und führte a^, dass, wiewohl die französische Politik eine friedlch sei. das republikanische Frankreich sich nicht den a^' wärtigen Angelegenheiten abwenden dürfe. D" "^ ner tadelt das Schiedsgerichlproject und erklärt. ElllO dürfe sich nicht abfinden lassen, noch die gricaM Frage zurückziehen, nachdem es den Brand ge>E Europa müsse den Frieden herbeiführen. Die AuW' rungen Prousts wurden sehr kalt aufgenommen- ^ 2 amy vertheidigte die Politik Burlhelemis. ^. erklärte, nichts zwinge Frankreich, aus seiner abfol^ Reserve herauszutreten. Der Redner tadelt es, ^? man die griechischen Ansprüche ermuthigte und da!' Frankreich an der Flottendemonstration theilgenonnne"' Der Minister des Aeuheren BarthclemY St>' Hilaire sagte, Griechenland täusche sich inst'"" Auslegung der Beschlüsse des Berliner Congresses un° der Berliner Conferenz. Er sei trotz der Sympathy die er für Griechenland empfinde, gezwungen, zU^ klären, dass dasselbe sich im Unrechte befindet. ^ Minister verliest diplomatische Nctenstiicke, welches Vcrhandlungsgegenstaud der Conferenz Präcisieren. ^ constatiert, dass die Concession, welche das otwmaNW Kaiserreich zu machen habe, den Charakter eines bloß^ Gnadenactes trage. Die Depeschen Frcyciuets lM'. stets die Hypothese einer Zwangsmaßregel beseitigt' er habe denniach keine neue Politik inauguriert, ^ulop konnte nicht Thessalien und Epirus hergeben, die >^ nicht gehörten. Audcrs stand die Sache bezüglich M^ tenegros. Frankreich musste an der FlollenlundgebM theilnehlmn, weil es an dem Bel liner Congresse tlM genommen. Das Schiedsgericht hätte in keiner Oe>>' das europäische Concert gefährdet, welches auch geg^' wärtig in Koustatmopel thätig sei. Frankreich ^v! Griechenland friedliche Ralhjchläge gegeben; trotzt habe es gerüstet. Der Berliner Congress und die "^ liner Conferenz haben indessen keinerlei Beschluss s^ fasst, welcher die Ausführung ihrer EutscheiduH dl„ch materielle Gewalt in sich schließen würde. ^!< Polilik Frankreichs war und wird stets eine P^' des Friedens sein. (Beifall.) Griechenland würde lW handeln, wenn es feine Rüstungen einstellen und!>^ auf das Wohlwollen Europas in Geduld fassen wilr^ Nachdem Aarthelemy nochmals das FriedenKproara^ betont hatte, schloss derselbe mit dem Ausdrucke "" Hoffnung, dass der Friede aufrechterhalten w"^ wiro. (Beifall.) Die von Devds beantragte Tageso" nung, welche die Erklärung des Minister« und.^ friedliche Politik der Regierung billigt, wurde einst'" mig angenommen. AuS London wird unterm 3. d. Mts. berichtet: Das englN^ Unterhaus hat sich heute der irischen Störer d" Verhandlungen auf kurzem Wege entledigt. Die gaM «irische Brigade" wurde, da sie sich dem OrdM'"s, rufe nicht fügen wollte, gewaltsam entfernt. Die S"", ist gewiss noch viel aufregender gewesen als alle V" gange in der 41stündigen Sitzung, zu welcher ^ irischen Homeruler vor zwei Tagen das Hails "A aller Ermahnungen, Zurechtweisungen und P"^,. genöthigt und wodurch sie auch die trcuesten Verses" des parlamentarischen Herkommens und des den '<"" noritäten gebürenden Schutze« sich entfremdet lM ' Die Geschäftsordnung, die ihnen dabei zustatten ka'' ist nun geätldert und das Beschließen über den Sch.!''' der Debatte auch im englischen Unterhause einae M worden. Inzwischen haben die gemaßregelten in!^ Abgeordneten ein zur Ruhe mahnendes Manifest "°" Irland gerichtet, wo eine aufrichtigeAbmahnung,^, dings sehr nöthig erscheint. Es war dort am ^ Sonntag in Dublin und anderen Städten ein «^ z der geheimen „Osficiere" angeschlagen, welcher ° Volk ermähnte, sich bereit zu halten, zugleich ab"" Verrälhern warnte, die es zu einem vorzeitige« »-", schlagen verführen möchten. Das gesammte Pell" der Dubliner Geheimpolizei war auf den Füße"- ye den Verbreitern dieses Aufrufes, der eine bede""' Aufregung im ganzen Lande verursachte, auf d,e^ zu kommen. Die in Limerick. Fermoy und 6"" ' z, lionierten fliegenden Colonnen haben Befehl z"M ""^ rück«, erhalten. Es sind außerordentliche Vorpcv «5» maßregeln zum Schuhe dcr Militär« und Miliztasernen ," "alee N/troffen worden. Die Besorgnis vor feni. ,°>"' 7»'gnffen und AuKfchreilungen hält die Militär-uno Marinrbehörden in «anz England in Alhem. Die nrg'erung soll auch Mittheilungen erhalten haben, die zur Annahme berechtigen, dass einige Höllenmaschinen von Umerita nach irgend einem Theile des vereinigten «onlgrelches abgeschickt worden sind. Es sil'd deshalb «"kchrungen getroffen worden, um eine ruchlose Ver« Wendung derselben möglichst zu verhindern, „in ^ nachmlllags fand plötzlich ein Mi« ^''lerrath statt, dem acht Minister beiwohnten. — Aer Pall Mall Gazette" zufolge verschob Botschafter ^'""l se'l'e Abreise auf einige Tage und begab sich nach Osborne zur Königin. Im Unterhause erklärte Dilke auf eine An-'rllge, es sei unbegründet, dass der englische Geschäfts, /r-?^ " ^^"^ besondere Mittheilungen ülier die grechlsche Grenzfrage gemacht habe. — Gladstone rnatte auf eine Anfrage, Näheres über das Agrar-a.,f ^ ^"" "^ mitgetheilt werden, wenn das Gesetz "Us 0«, Tisch des Hauses niedergelegt werde. Hagesneuigkeiten. , .— (Iur Neise Ihrer Majestät der Kai-'"'"-) Ihre Mcijestät die Kaiserin wird am 14. d. M.. Alltags >>m 12 Uhr. mittelst Separatzuges der Westbahn en verlassen und sich zur Jagd nach Cmnbermere. tun c,'c" ^lnpshire in England begeben. In Beglei. "ng ^hrer Majestät der Kaiserin wird sich der Oberst« dip k !^ Varon Nupcsa. Fürst Rudolf Liechtenstein, un^- " Gräfin Festetics. der Leibarzt, der Secretär °le entsprechende Dienerschaft befinden. < h. r... (Vermächtnisse.) Der thüringischen Uni' zua, "^"" '^ diesertagc eine sehr reiche Stiftung! ° »„„men. vorigen Freitag starb in Aitenburg der' wackt ^ Ncichcnbach im 02. Lebensjahre; er ver-Marl ^" Universität Jena ein Legat von 750.000 Hrrst s'""^ derselben sehr gut zustatten kommt. Dcr Crr^. '" hat aber ,wch weitere 75)0,000 Mark zur bm,. . 2 zweier Schulen. 450.000 Mark für ein telt'r m b 2^'^Marl zur Unterstützung unbemit. U.^,.7?'"teutüchter zur Verfügung gestellt; seinem ""!>l!o>ol)n verbleiben immer noch 2 Millionen Mark. lchassun (^etrommelt muss werden.) Die Ab. reich ' ^".^wmmeln bei der Infanterie hat in Frank» habt ?^ "aellthümliche Schwierigkeit im Gefolge ge, welw'irl , ^"^ ^^d "om 10. Juni 1848 einen Trom, sc"nn!l ^"lange. ehe die bewaffnete Macht gegen Au-si'w , "l^"' ^'^ "'^ öffentliche Ruhe zu stören geeignet "eiat aw r ^" ^l- Im Justizministerium ist man ge«' °" die? '' "'^"^ ^"^ Verordnung ein Hornsignal' Veriül /^ ^ Trommelwirbels zu sehen; die zum dc» ^. lM'geforderten Gerichte haben aber erklärt, dass. ^ dert - ^^^ ^'""' Trommelwirbel ausdrücklich erfor» behürd/ bornsignal ungesetzlich sein und die Civil«! brecht, ^" ^"Wendung der bewaffneten Macht nichts eine ,^", ^lirde. Es wird daher nothwendig werden/ 1848 ^ i, "'^, Aenderung des Gesetzes vom 16. Juni der dV ^ ^ bsthilf e.) Ein neuer Doctor Eisenbart. Dorfe l "^" ""^ ^'"" ^lt l Iu Geraszell. einem ^hmeb'i ^^"ubinger Bezirk, litt ein 70jähriger Aus« ^leidli^^-^^ längerer Zeit an eiuem Fuße große, durch "^ ^merzen und fafste endlich den Entschluss. lchnihf» s"I gründliche Operation sich zu helfen. Er 'lgriff > "'^ Kniestelzc und als er damit fertig war, b°cls!°ck ^" H°"dbeil. legte den lranlen Fuh auf einen c>b. D»""^ l)>cb ihn mit drei. sage drei Veilschlägen °hnn,äclit """ ^« kam. war er durch den Blutverlust der b^ ^ «ewordeu; mau holt«- den Geistlichen und Vlcn,^ blch'" wieder zu vollen, Bewusstsein erwachte ^°cht «?ll"'3 die Sterbesacramente. Während der ^chlnen "' ^'^er als zuvor sei es doch; die ^per«l, '""' erträglicher und der Erfolg seiner wcli, rl, befriedigte ihn. Wie es weiter geht. muss ^n abwarten. "der^?" reichste Mann der Welt.) Mackay. N°M y,?'" Mann der Welt", hält sich gegenwärtig in 3udien/ überreichte dem Papste in besonderer T^ali s'" ^^""'dcs Geschenk für den Peterspfennig, ^"'en '- ""^ leinen Silbcrminen in Nevada. Cali. 3°Uarg . , ""hlescinlommcn von circa 14.500.000 ^. aus ^ÜI ""^' "''^ lünf vom Hundert kapitali. °ll°rz '.,".".Grundvermögen von circa 290.000.000 ober jst '^ '^'" lässt. Das Merkwürdige von allem ^ ps'nni"^ ^ Mackay vor circa Z5 Jahren noch x^ Ü5 ?> /^ ^""a° in Irland herumflauierte. vor !" verein. !^"ü. "^ sp'culativer HandlungSreisenber ? tau. ^!' F^^cn Amerikas unsicher machte u..d '°hlkl, ^,^ ^" Jahren bankerott bis auf die Schuh. ?,'küe>^ ("''ter dem Aequator.) Briefe von dem ^ ". Nj,. '^"^". bei welchem sich die Prinzen li "chame" k u""b ^^rg "on Wales an Vorb der ^"lltors ^ ^«l^en. schildern die beim Passieren des l!?ei diri,,"" ^ ^uvrmber) beobachteten Ccrcn.onien. lN^N :,oH 'a,"' Osficiere und Mannschaften, welche den. l"hren , . posiert hatten, dem altherkömmlichen ""ter.worsen wurden. U» Vord der „Inco«. stant" war der Prinz Louis von Ballender, der Erste.' welcher vom Secretilr des Neptun aufgerufen wurde, j Nachdem ihm unter Deck die Augen verbunden worden! waren, wurde der Prinz in gehöriger Form dem Neptun vorgestellt, der seinem Arzte die Weisung ertheilte, sich der Gesundheit Sr. Durchlaucht zu vergewissern. Der Arzt administrierte dem Prinzen nunmehr die Niech« flafche. gab ihm eine Pille ein und überlieferte ihn so, dann Neptuns Barbier, der ihn in einen am Rande der Plattform aufgestellten Sessel, mit dem Rücken gegen das bereit gehaltene Bad gerichtet, nöthigte und tüchtig einseifte, bei welchem Geschäft alles aufgeboten wurde, um den Prinzen zu einer Oeffnung seines Mundes be< Hufs Einführung des Seifenpinfels zu bewegen. Nachdem der Prinz den nicht eben fehr zarten Rasicrprocess durchgemacht, wurde er ins Bad gestürzt, von den Bären und Gehilfen tüchtig untergetaucht und schließlich Nep» tuns Gesinde überliefert, das ihn mit nassen Schrubben trocken rieb. Das Verfahren an Vord der ..Bacchante" war ungefähr das gleiche; die königlichen Seecadetten machten den Rasier- und Sturzbabprocess ganz wie die übrigen Officiere durch und freuten sich höchlich über den Sftasö. Locales. Aus dem Sanltiitsberichte des Uaibacher Stadt-MsikatcS für den Monat Dezember 1880 entnehmen wir folgende Daten: I. Meteorologisches. Luftdruck: Monatmittel 730 8 mm.; Maximum am 8. d. um 7 und 2 Uhr > 748 4 mm.; Minimum am 25. d. um 9 Uhr 723 0mm. j Lufttemperatur: Monatmittcl -l- 2-9 ° 6.; Maxi- ilnnm am N. d. mn 2 Uhr ^- 12 2"; Minimums tan, 24. d. um 7 Uhr —5 0°. l ! Dunstdruck: Monatmitlel 5 2 mm.; Maximum! !am 17. d. um 2 Uhr 8 6 mm.; Minimum am 2^. d.! j mn 2 Uh> 2 4 mm. z ! Feuchtigkeit: Monatmittel 90 Procent; Minimum 5 am 22. d. um 2 Uhr 34 Procent. j , Bewölkung: Monatmittcl 7'8 Procent (im Ver»! lhällnisse l: l0). 4 wolkenlose, 1! teilweise und 10! ^anz bewölkte Tags; Niederschläge waren 10mal m ^ Summa, 75 I mm. Maximum innerhalb 24 Stunden,« jam 3l. d. 12 0 mm. mit Regen, Schnee und Graupen. ! Windi ichtunst: NO. l mal. O. 37mal. SO. 1 mal, SW. 32mal, W. 2mal, NW. 7mal. MW. Imal. , Windstille 12mal. daher vorherrschend SO. und SW. N>.'bcl wurde 13mal, Morgelirolh 2mal. Abendrolh 8mal, am 22.. 23. und 27. d. Alpenglühen und am II., 13., 14. und l9. d. Mondhof beobachtet. Das Tagesmittel der Temperatur war 23mal über und nur 8mal unter dem Normale, am differ»'«» testen am 29. d. 12.8° über und am 2. d. 3 0"0. unter demselben. II. Morbilität: Dieselbe war ziemlich bedeutend; vorherrschend war der entzündlich'latarrha« tische Krantheilscharalter in den Respirations» und drr katarrhalische besonders in den Prrdauungsorganen, daher sehr häufig Bronchiliden und Pueumonien zur Behandlung gelangten, Darmkatarrhe und Verschl'm« merungeu dcr Tuberculofe waren nicht felten. Von den Infectionskranlheiten traten Diphtheritis und Croup ziemlich häufig auf, vereinzelt Typhus. Masern, Schar» lach und Erysipele. III. Mortalität. Dieselbe war, dem Krankenstande entsprechend, ziemlich bedeutend. Es starben 84 Personen (gegen 79 im Vormonate November). Von diesen waren 4l männlichen und 43 weiblichen Geschlecktes. 62 Erwachsene und 22 Kinder, daher das weibliche Geschlecht um zwei Todesfälle, die Erwachsenen jedoch mit Dreiviertel mehr Todesfälle als die Kinder an der Monatksterblichkeit participierten. Das Alter betreffend wurden: todt geboren......3 Kinder und starben: im 1. Lebensjahre .... 10 Kinder vom 2. bis 5. Jahre . . 7 , . b. „ 10. „ . . 2 . ., w. .. 20. „ . . b Personen „ 20. .. 30. « . . 15 .. 30. « 40. , .10 » 40. , 50.....I , 50. „ 60. .. . . 7 „ 60. „ 70. .. .12 » 70. , 80. « .10 „ 80. „ 90. „ . . 2 über 90 Jahre alt . ^ 0____. Summe . 84 Personen. (Fortsetzung folgt.) — (Vom Officiersball) Wie zu erwarten stand, erreichte der vom Osficierscorps der hiesigen Garnison in Verbindung mit der Cafinogesellschast vorgestern abends in den Räumlichkeiten der letzteren veranstaltete Vlill. obwohl sich derselbe osftciell eigentlich unter dem bescheideneren Titel eines „Klänzchens" barg. den Glanz, punlt unter den öffentlichen VaUfeste,, der bisherigen Carnevalssaison; auch dürfte derselbe, was die Zahl seiuer activen Theilnehmerinnen, mithin b?n ausschlag- gebenden Veurtheilungsfacto? für das Gelingen derartiger Unterhaltungen betrifft, heuer wohl kaum über» troffen, wenn überhaupt erreicht weroen. liin namhafter Theil dessen, was Laibach an Jugend und Gchbnheit einerfeit», an Stellung und Namen andererseits Hervorragendes besitzt, angenehm vermehrt und in harmonischer Weife amalgamiert durch zahlreiche Vertreter aller gebildeten Stände, war in den eleganten und geräumigen Localiläten des Casinovereins erschienen, um der freund» lichen Einladung des Oiftcierscorps Folge zu l-'sten. Dafs letzteres selbst an diesem Abende ein besonder» stattliches, das gewohnliche Maß weit überschreitende» Corps von flotten jugendlichen Tänzern, zum Theile selbst von auswärtigen Garnisonen wie Marburg. Stein«, ins Feld stellte, ist wohl begreiflich, galt e» doch den altbewährten Ruf, welchen unser Oificierscorps seit jeher auch auf dem Parkettboden besitzt, glänzend zu recht« fertigen, umsomehr als das rechtzeitige Velanntwerden dieses Umstandes zugleich auch den zugkräftigsten Magnet für das möglichst zahlreiche Erscheinen der unter allen Umständen lieblichsten Ilerde jedes Vallsaales — der jugendlichen Damenwelt zu bilden versprach. Schon vor 8 Uhr wogte iu beiden Sälen eine sehr zahlreiche distinguierte Gesellschaft iu lebhafter Conver» l sation, welche jedoch durch die bald darauf ertönenden ' ersten Geigenllänge der vollzählig erschienenen Regiments» ! kapelle in erwünschter Weise in emen flotten Walzer umgewandelt wurde. D»e erste um halb 9 Uhr begonnene Quadrille wurde bereits von 56 Paaren ge» tanzt, während wir bei der zweiten, in vier Längs-colonnen eingetheilte» Quadrille deren bereits 82 zählten, eine Zahl, welche im Casino seit Jahren nur mehr bei besonderen Gelegenheiten annähernd erreicht wird. Um halb 11 Uhr — wohl etwns zu früh für die mehr den Rundtanz bevorzugende junge Welt — wurde der llo-tillon eröffnet, der bis gegen "/^12 Uhr dauerte und aus mehreren sehr hübsch durchgeführten, zum Theil auch humoristifchen Figuren bestand. Nach der Raststunde wurden noch seche Rundtänze und zwei Quadrillen getanzt; 4 Uhr morgens war vorbei, als eine Schnell« polla das schöne Ballfest, das gewiss allen Theilnehmern in freundlicher Erinnerung bleiben wird. officiell beendete, doch blieb ein guter Theil der Damengefellschaft noch bis gegen 6 Uhr morgens zu einem heiteren Plau« derstilndchen beim Thee vereint; ja die standhafteste» Mitglieder der männlichen Tanzergilbe verliehen sogar — wie die Fama erzählt — erst um 8 Uhr morgens den Schauplatz ihrer, wenn auch erobernden, so doch durchwegs friedlichen Action, um sich in corpore nach einem zweiten Standquartier zur Etablierung eines kleinen Nachfrühstücks umzusehen. Wir nehmen beruhigt an, dass ihnen dies glücklich gelungen ist. Dass auch die den Vall von der Gallerie aus, also nolen» volens „von oben herab" ansehende und kritisierende Damenwelt genug des Interessanten zu sehen bekam, um sich für ihr trotz drr schwierigen Situation — ein« gekeilt zwischen Bombardon und türkischer Trommel — doch bis zum Schlüsse bewährtes mulhiges Ausharren genügend entschädigt zu fühlen, dafür sorgte schon der anerkannte Geschmack unserer Damenwelt und die Ge< schicklichlcit unserer Kleiderlünstlerinnen, mit deren Hilfe erstere außer einigen besonders stilvoll componierten und allgemein bewunderten Prachtroben fast durchwegs sehr hübsche und elegante Toiletten zur Schau gestellt hatte. Unter den zahlreichen militärischen und civilen Notabilitäten, welche den Ball durch längere Ieit mit ihrer Anwesenheit auszeichneten, befanden sich auch der Herr Landespräsident Winller nebst Frau Gemahlin und Familie, sowie Se. Excellenz der Herr Divisional, Feld« marschallieutenant Nltter von Stubenrauch und mehrer« andere. — (Erdbeben.) Nie uns berichtet wird. wurde das freitägige Erdbeben anher an den von uns bereit» angegebenen Orten auch noch in Gottschee. Ioria. Rudolsswert und Brod an der Kulpa. und zwar überall ziemlich hestig gespürt Nus den unterkrainischen Orten wird die Ieit des Eintrittes (abweichend von Laibach 2 Uhr 26 Min.) mit 2 Uhr 38 bis 2 Uhr 42 Mi-nuten angegeben. — (Theater.) Der geseierte französische Romancier und Dramatiker Alexander Dumas'Sohn, der mit seiner excentrischen Komödie „Die Prinzessin von Vaz« bad" bekanntlich erst vor wenigen Tagen in Paris einen entschiedenen theatralischen Misserfolg erlitten hat, darf auch sein Schauspiel »Der natürliche Sohn", da» wir vorgestern in Laibach zum erstenmale sahen, getrost zu seinen schwächeren Arbeiten zählen. Wenn auch die moderne Vühnenliteratur die stricte Einhaltung der ab. stracten AriswtelcS'schen Forderung »ach dramatischer Einheit, als die dichterische Phantasie allzusehr beschrän. lend, schon längst nicht mehr respectiert. so bleibt e» doch immer selbst filr einen so ae>st> und phantasievollen D,chter wie Dumas eine missliche Sache, in einen, Bühnenweike einen Ieitraum von nahezu 25 Jahren zu umfassen. Es ist in jedem Falle ein zerrissenes Ge. sammtbilo. das sich nns darbietet, dessen Lücken umso fühlbarer hervortreten, wenn zugleich die eigentliche Hand. lung des Slücke? im Grunde so klein und unbedeutend ist wie un ..Natürlichen Sohn" und ohne dazwischen tretende verwickelnde oder ^mnende Compilationen le< v'zllch nur m der Discussion und schliehl.chen voluna «SV der Fllmilienfrage besteht: ob der natürliche Sohn von seinem Vater formell anzuerkennen sei und die Nichte des letzteren heiraten dürfe oder nicht? Die Art und Weise jedoch, wie dieser verhältnismäßig sehr dürftige Stoff dramatisch zurecht gelegt und behandelt wird, die vollendete Führung des Dialogs, sowie die vielen ge« schickt eingestreuten und mit wirklich anziehendem fran< züsischen Esprit geschriebenen Erörterungen socialer Fragen, die namentlich über das Wesen und die Stellung der Aristokratie sowie über den eigentlichen Manneswert so manche nicht bloß bestechend klingende, sondern auch sehr richtige Bemerkungen enthalten, bieten allerdings auch genug der Schönheiten in dem Stücke, das trotz seiner generellen Mängel doch erkennen lässt, dass es der geistvollen Feder eines unserer bedeutendsten lebenden Bühnendichter entsprungen ist, Entschieden bemängeln aber müssen wir — um schließlich auch noch eines. anscheinend zwar unwesent-lichen, in Wirklichkeit aber gar nicht so bedeutungslosen äußeren Umstandes zu gedenken — den ganz und gar unpassenden lapidaren Lakonismus, der dem Autor bei der Verfassung des Personenscenariums beliebte. Wir müssen off,.'« gestehen, dass uns ein so wenig instructiver, über die Beziehungen der einzelnen Personen zu einander so völlig im Unklaren lassender Theaterzettel, wie bei diesem Stück, noch nicht untergekommen ist. Die natürliche Folge hievon ist. dass selbst der aufmerksame Zuhörer — und wir zählen uns im Theater stets zu dieser Sorte — erst nach Verlauf von ein bis zwei LlVtcn allmählich dazu gelangt, sich über die Stellung und vor allem die verwandtschaftlichen Verhältnisse der auftretenden Personen klar zu werden, was daher auch so manche falsch oder unklar aufgefasste Scenen mit sich bringt. Diesem Uebelstande durch Hinzusügung einiger orientierender Worte vorzubeugen, liegt in erster Linie im Interesse des Dichters selbst und kann daher das Ullterlassen derselben wohl nur als eine ganz sonderbare Alltorenschrulle bezeichnet werden. Auf Rechnung der Negie aber müsjen wir den weitern, an diesem Abende gleichfalls vorgekommenen und aus demselben Grunde nicht minder groben Verstoß sehen, duss. obwohl ein» zelne Acte in sehr verschiedenen Zeiträumen spielen — zwischen zweien liegen sogar volle 23 Jahre — dies am Zettel doch mit keiner Sllbe erwähnt war. obwohl derselbe andererseits das Locale, in welchem dieselben vor sich gehen, stets genau anführte, wenngleich diese Augade im Grunde wesentlich unwichtiaer ist, da sie vom Iusehcr schon aus den äußeren Umständen ver« hältnismäßig leichter erratheu werden kann, als der veränderte Zeitpunkt der Handlung. Man beschuldige uns nicht der ftleiiiigkeitLllämerel, wenn wir die Außer» achtlassung dieser, dem gleichgiltigen Theaterbesucher vielleicht auch in der That gleichgiltigen Aeußcrlichkeiten elnsllich rügen, sie sind in der Wirklichkeit nicht so be» deutungslos. als sie vielleicht aussehen und erscheinen wohl nur denen unwesentlich, die auf der Bühne nicht daejcnige suchen, was dieselbe bieten und veranschau» lichen soll: ein getreues Spiegelbild des menschlichen Lcbcns. Die Aufführung, welche der Novität zutheil ward, ließ zwar im einzelnen manches zu wüufchen übrig, kaun jedoch im großen und ganzen als eine anständige bezeichnet werden. Der Titelheld fand in Herrn Ba> lajthy einen sehr gewinnenden Darsteller, der seine Nolle mit Wärme und verständnisvollem Ausdrucke sprach und auch im Spiele den Maun von Distinction erkennen ließ. Frau Donato ward als „Clara Vignot" eine Partie zutheil. welche namentlich im Vorspiele ein her> vorragendes dramatisches Gestaltungstalent erheischt; dies vor Augen haltend, müssen wir es anerkennen, dass sie ihre schwierige Aufgabe Über unfer Erwarten glücklich lü»te uud vor allem auch mit sehr lobenswertem Efer spielte. Dagegen vergaß Frau Donato darauf, die Umwandlung des jungen Mädchens im Vorspiele in die ältere Frau der späteren Acte auch in ihrer iiußeren Erscheinung entsprechend zu markieren. Von guter Wirkung war Herr Bocka. der den alten „Mar» quis Orgebac" im Sinne des Autors zu einer sehr sympathischen Figur herausarbeitete; nur machen wir Herrn Vocka wiederholt darauf aufmerksam, sich vor den unschönen, den ganzen Oberkörper in Contribution sehenden, wiegenden Vewegungeu beim Sprechen inacht zu nehmen. Auch Herr Schwarz (Karl Sternay) fand sich mit seiner Doppelrolle, soweit dieselbe den steifen und gesetzten „natürlichen Vater" betraf, recht gut zurecht; weniger glücklich bewegte er sich als Liebhaber wider Wlllen im Vorspiele. Dass Herr Schwarz seine erste Visite bei einem ihm bis dahin fremden Herrn damit eröffnete, dafs er unmittelbar nach seinem Cintritte in den Salon seine Handschuhe — auszog, glauben wir wohl nur auf Nech. nung seiner Zerstreutheit sehen zu dürfen. Herr Ne-delko spielte den Notar „Aristide Fressard", eine Art 8pirit>U8 lg.lm1ig.ri3 im Stücke, in allen Situationen mit dem gleichen lächelnden Gesichtsausdrucke und beeinträchtigte hiedurch wesentlich den Effect seiner sonst gewandten Darstellung. Die übrigen Mitwirkenden genügten ihren kleineren Aufgaben. Bemerken wollen wir übrigens nur noch. dass sich bei der längeren, mit hübschem Pathos gesprochenen Standrede, welche der „natürliche Sohn" in der Schlussscene des Stückes seinen verblüfften Verwandten hält, bloß Herr Schwarz und Frau Do» nato verpflichtet erachteten, mimisch mitzuspielen, wäh« rend alle übrigen Theilnehmer dieser Scene offenbar der Meinung waren, sich den Luxus dieser Emotion er» sparen zu dürfen. — Das Haus war schwach besucht, folgte jedoch der Aufführung mit lebhaftem Beifalle. Neueste Post. vriy in al«Tele gramme der „Laib. Zeitung." Athen, 6. Februar. In der Kammer wurde ein Gesetzentwurf eingebracht, wornach der (Mctivstand der Landarmee in diesem Jahre auf 82,824 Mann erhöht wird. Konstantinopel, 6. Februar. Der «Vakit" schäht die Armee in Thessalien und Epiru» auf 100,000 Mann; außerdem ist eine Reserve von 40.000 Mann in der Bildung beqriffen, wovon eine Hälfte nach Ianina, die andere Hälfte nach Trikala dirigiert wird. Petersburg, 6. Februar. (Agence Nüsse) Die Mächte stellten keinerlei Forderung an die Pforle, sondern kamen übereil», die Eröffnungen der Pforte zu hosen und zu beurtheilen, ob dieselben eine ver-hanolungssähige Grundlage bilden. Wien. 5. Februar. (Wiener Z<>itunq.) Se. t. und l. Apostolische Majestät haben mit AllerlMster Entschließung vom 1. Februar d. I. den mit dem Titrl und Charakter eines Sectionschefs bekleideten Mlmstrrial-rath im Ministerium für Cultus und Unterricht Dr. Karl Freiherrn von Lemayer und den Landesadvo-caten. Neichsrathsabgeortmeten Dr. Anton Meznik zu Räthen des Verwallungsgerichtshofes allergnädigst zu ernennen geruht. Taaffe m. p. Wien. 5. Februar. (Slovenfki Narod.) Die Nachrichten über eine Spaltung im Hohenwart'ichen Club sowie von der Gründung eines eigenen lalholi» schen Clubs sind unwahr. Bis jetzt hat noch kein Mit» glied des Hohenwarl'schen Clilbs vo>« einem Austritte gesprochen, weil auch dafür leine Veranlassung vorlag. Vudapest, 5. Februar. Der «Ungarischen Post" zlisolge beabsichtigt die Regierung, das nächste Staats« anlehen abermals durch Ausgabe von 5proc. Papierrente zu beschaffen. Der Zeilpunlt der Emission ist noch mcht festgestellt, da sich der Bedarf erst in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres einstellen dürfte, lndem für die Bedeckung der Ausgaben der ersten zwei Quartale des laufenden Jahres bereits hinlänglich vorgesorgt ist. Die Summe der zu emittierenden Nente wird sich auf effective 15 Millionen Gulden belaufen. Berlin, b. Februar. Der englische Botschafter Goefchen ist gestern abends hier eingetroffen und bei Lord Ruffel abgestiegen. Derfelbe wird Sonntag nachmittags vom Kaiser empfangen werden. Telegraphischer Wechselcurs vom 5. Februar. Vapler» Nente 7290. — Hilber. Rente 73 90. — <»ol> «ente 89'—. — 1860er Vtaats«Anlehen 129 50. — Vankactin» 819. — «rebitactien 285—. — London 113 75. — Silber -. — K. k. Miinz.Ducaten L 53. — 20-Franlen.Ttilcke 9 33. -100.Reichsmark 58 -. Handel und Volkswirtschaftliches. Laibach, b. Februar, stuf dem heutigen Marlte sind erschienen: 8 Wagen mit Getreide. 5 Wagen mit heu und Stroh, 24 Wagen und 1 Schiff mit holz (6 Tubilmetcr). _____________Durchschni tts - Preise. N.sll N.,r! N.,lr, N,l^ Weizen pr. Heltollt. 9 43 10,27 Nutter pr, Kilo . - 80->-Korn , 6,15 6 8?!Eier pr. Stück. . —,2:-----' Gerste , 4 87 5 wMilch pr. Liter . —j 8 — Hafer , 2 92 3 51. Rindfleisch pr. Kilo 56 ^ palbsrucht . —j- 780 Kalbfleisch . —50------ Helden , 5 34 b 97 Lchweinesleisch „ — 44-----' birst . 5,04 5!47 Schöpsenfleisch —32 — -Kukuruz „ 5 60 6 16 hähnoel pr. Stuck — 50 - — Erdäpfel 100 Kilo 2 7?-------Tauben . ^ »8 ^ Linsen pr. Hektolit. 9-----------He« 100 Ml, . . 2 50 ^ Erbsen „ 9-----------Stroh „ . . 162 ^ Fisolen „ 8-----------holz. hart., pr. vier Rindsschmalz Kilo —90------- Q.-Meter____6 — Schweineschmalz „ — 74------— welches. „------4 b lDttomar Vamber». Schmcrzerfiillt geben wir allen Freunden und Brannten die traurige Nachricht, dass uns unscr geliebtes Töchlerchcn MsbetH im zarten Alter von 2'/. Jahren «cstern nachmittags halb 6 Uhr durch den Tod entrissen wurde. La i bach. 6. Februar 1881. Mtomar und Eugenie Damberg. Fur die herzliche Anthcilnahme. die uns wahrend der Krankheit und bcin, Tode unserer unvc» aesslichen Tochter, beziehungsweise Schwester u»d Enkelin, des Fräuleins Julie Antouie v. Anreiter, so vielfach gewidmet wurde und für die der «hcuren Vcrstoibcncn durch Alummspenden und zahlreiches Leichengefolsse erwirscne lchle Ehre drücken wir hie-mit unseren tiefgefühlten Dank aus. Laibach. 7. Februar 1861. Familie v. Anreiter. Curse an der Wiener Görje vom 4. Februar 1881. 5 »oldrente . . - °..... 8910 892b Lose. 1854........ 12020 1«)6.°»0 l»6 - Ungarn ........ 97 — 9750 Actien v«n Vanken. »nglo-österr. Van».....!2t<25 >23b0 «reditanstalt.......2»28^ 2l<3 — Depositenbank.......222 - 2^ - Creditanstalt, ungar.....lü8 — ii5s»b0 Oesterrelchisch. unzarische Vanl b21 - »iil — Unionbanl........117 60 11780 Verlehrsbanl.......18475 lüb — Viener Nnnlverein.....123 25 123 b0 Vctien von TrauSport'Unter« nehmungen. «tli» «art »lfglb.Vahn .......15i'50 16,— Donau.Damvlsckiff.Vesellschalt »75 - 576 - Elisabeth-Westbahn.....20^ - 20j 50 Ferdln»nd«.«,rdb«hn . . . .»474—8479 — Vell» «Na« Fran,«Iosevh.Vahn .... 181 25 181 75 «allzische Tarl-Uudwlss.Vahn . 2?k — 279 5.0 «aschau-oderberger Nahn . . I35-— 135 50 Lemberg'Tzernowiher Vahn . 172— 172 50 Üloyb «Vesellschast.....691-- 694 - Vefterr. Nordwestbahn. . . . 191 - lftl 50 , Ut. 2. . 24l)50 240?') Mubolf-Vahn.......165.25 IU5 75 Staatsbahn........2302!» 230 ?i» Eiidbahn.........104 25 104 ?b Ihelh-Nahn........247— li4?50 Unsar.'ll.all>y«rbinduna»bahn 149 75 lb0 23 Ungarische Noroostbahn . . . 148 75 149 50 Ungarische Westbahn .... 15625 1K875 Wiener Tramwau.Aesellschaft . 214— 214 2. Pfandbriefe. «llg.Sft.«od«nerel>,tanft.(l.«l».) 116 75 — . . . (i.N.'V) K'l ' 10140 Oesterrelchisch. ungarische Vanl 10310 1u»30 Ung, Vodencredit.Inst. sV.'N.) 99 — 1«)l) — PrioritätS«Obligationen. Elisabeth-V. 1. Em.....9!^> 99 8' sserl»..««rtzb. in sllier . . 10b?i 10<) A'« Htaatsbahn 1. «m..... I7«5ft 1".^ südbahn i 3'/....... 187 60 .^zz . z 5'/....... 113- ll3' Devisen. z «us deutsch« Plätze.....53- ,?«ga llonbon. lurz« Gicht . . . . 1l«?ü li» ^ «ar« . . . . .....4690 "" Gcldsortcn. Ducalen .... 5 ft. 5ss lr. 5 «l. üe Napoleonsb'or . V . 88'/,. 9 » "" Deutsche «eich«. „, , Noten .... 5« . — . 58 . <" . Sllbergulden . . —.—."-« ^ Krainische Grundentlastungs-Obligatione« '