sir. 75. Dienstag, 5. April 1910. 129. Jahrgang. MlmcherM Zeitung W«',"h"h<äb^"""!-'"'?' Mil Pustverlendiüln: aai^jcihri,, W X, halbjahri« >5 «, Im Nuittor: s,n,!zial,,iss Myriss >l K ^^ hi^ glisten»!!» ins Haus naozMlia. Ä K. - Inftrlionsürbülzr: Fur lleiiie Inserate l»o z» 4 Zeile» 50 !>, «rohere per Zeile >2 li^ bei ölteren Wicberliolimgeii per Zeile « k. Die »Laibacher Zeitung» er!chei»l täglich, mi! «»«nawue der So»»-»nd Feiertage. Nie Adlniuifir.Uion befind« sich Milloöu'slrasze Nr, 2N; dic Ltrl>al«lio« MilloLiöstiasic Nr. 20. NprechsNmbr» der lüedalli»» vc»! « bis IV Uhr vormittags, Unsraolierte Briefe werde» »icht annenumme». Mnnuslripte nicht zuruckgesteNt. Telephon-««. >e» Vedaltion 52, Amtlicher Geil. l8io^ ^'u Amtsbllltte zur «Wiener Zeitnn«. vom I.April erzeun« « ^ windc dic Weiterverbreitung folgender Preh-""M'jse vntiotrn: Ar. 88 .8Iovon3ki ^roä. vom 25. März 1910. l-H.^. 4« u„h ^) .Der freie Arbeiter. (Berlin). A « 'Neo>> ii^u» vom 27. März 1910. « ^ '»limilv^u» uum 2tt. März >910. >'ir i./^l-"lotlU-» vom 24. März 1910. «/''6 «^üz I ^N'U,, ^'"^^' firuiidsalsch, diese Verfügung der Re« "Ut K^ ^^ ^^" Ausfluß eines mit den Sozialisten oder ^slen ^., "Dualitäten eingegangenen Paktes aufzu> >chun d ' ^^" ^"^ winde nicht geschlossen und ssanz ./^. bisherige Verlauf der Wahlagitation beweist ^l Nn^ ^ ^' ^ozialisleu, wie auch die Anhänger ü, ^ ^^^!ilälenparteien in Volksversaminlnngen und ^fchd" ^^^'!>l' die Regierung und deren Partei start doi h "' ^Ulisterpräsident Graf Khuen-Hedcrvary hat ^ictrit ^ ""^e das Programm der Regierung ent-d^, ^. ^^"lnann, der dieses Progranun vertritt, ist ^lns,/ l '^^oilalen Arbeilspartei zuznzähleil- die» l>„,^ ^, ^'^ welche sich nicht zu diesem Programm be-^'l'n s '? ^litischc Gegner der Regierungspartei, mit »,rn ^^ ^ luyalen stamps vor den Wählern ausneh-^vM , ^^' ^l'rsiignng, wonach die eingeleiteten rine N,, l'/^^ ^uerprüfnng unterwurseil werden, ist Prcisi^,^, ^''lirnilg des Programms, das der Minister, luiit hnt z!"' ^arlanieilt ent>oickelt und in dem er be» lung ^. ' ^"^ die Regierung ans die liberalste Vehand» lichri, D ^^^^'"heit großes (^eloicht legl. In der ehr-sllhr aus seinem Halbschlnmmer auf, als der sler fi»r ß-'l" ^lcmmeu Ruck hielt, und vor dem Fen» drn, !i„r ^"turstililnie den Namen der Station mit ^Wvis^' '^'"f Minuten!" ansries. Der Reisende l'cht v^sj ' ''"I durch einen Vlict, daß er den Namen 'hier is, ^ s " halle, und murmelte vor sich hin: > ooch Heinz Wernstedt ttandrat." !""' verli^'""" ^"lschluß ttrisf er nach seinem Ruck-hrran: ^ , Abteil und trat an einen Bahnbeamten "°ch hier'?" '""^'' Herr Landrat Wernstedt ist doch ^' 'un"?/v'""" H"'l'" erwiderte der Veamte Hof-? ^eit hm ^n '""lere Frage, ob die Wohnung nicht '" leicht ,, s "bnhof entfernt sei, hieß es: „Ja, sie ^"s am a, ^ '^'"' aber ein bißchen weit ist's schon, ^'ptstraü, ? ^"^ ^^ Stadt. Sie gehen durch die ^"be " /'l" den Markt und d:inn immer die "nd ej^^ ^ l'ls zu einer Villa mit einem Türmchen ^drat sich """"'- Sie treffen heute den Herrn ""b ^reit^ ^' H""le, denn er hat nur Dienstag ^ auswärtige Amlstage, und zur Jagd war er erst am Montag. Abends allerdings ist Kegelklub, aber es ist ja jetzt erst vier Uhr." Dr. Menzel dankle für die eingehende Auskunft und machte sich auf den Weg, nachdem ein Blick ins Kursbuch ihm gesagt hatte, daß am Abend noch ein passender Zug »veiterging. Er freute sich seines raschen Enlichlnsses, der ihm ein Wiedersehen mit einem lieben Jugendfreund verhieß. Heinz Wernstedt war während der ganzen Gymnasialzeit sein Intimus gewesen, und nnch als Studenten halten sie die zwei ersten Semester zusammen verlebt. Nun hatteu sie seit Jahren, seil der Verlobungsanzeige, die ihm der Ingendsrennd sandte, nichts mehr voneinander gehört, nud erst kürzlich haile er durch einen gemeinsamen Bekannten erfahren, daß Wernstedl hier Laudrat sei. Gemächlich bummelte Dok» tor Menzel auf das Slädtchen zn, durchschritt ein altes Tor und dann die Hauptstraße, aus deren holperigein Pflaster Hühner und Gänfe herumliefen. Da uud dort saß ein altes Mütterchen uud sonnte sich, und zum Feilster heraus paffte Großvater seine Pfeife. Es war slill auf der Straße und anch auf dem Marktplatz, wo ein plätschernder Brunnen das einzige Geräusch machte. Hübsch sah der Marktplatz aus mit seinen Giebelhäusern, zu denen Sleintrcppen führten, uud die reich mit Holz° architeklur geziert waren. „Bin ich hier recht ans dem Weg zum Herrn Land» rat?" fragte Dr. Menzel einen kleinen Inngen, der mit eiuer Tüte aus einem Laden kam. Der Iuuge gaffte den Fremden an, dann steckte er den Finger in den Mund und brachte endlich heraus: „Ja, da 'naus geht's zum Herrn Laudrat, aber es is noch ein gutes Stück." Dr. Meuzel schritt kräftiger aus und blieb erstaunt stehen, als nach ein paar Hnndert Schritten eine Villa mit einem Türmchen nnd Vorgarten in Sicht kam. Das mußte der Veschreibuug nach die Wohnung seines Freun» des sein. Aber er halte doch kaum zehn Minuten zu dem „»veiten Weg", von dem der Beamte gesprochen, gebraucht, lind der Junge halte eben gesagt, es sei noch „ein gutes Stüct". Dr. Meuzel trat näher. Nichtig, auf dem Türschild stand: Wernstedl, Landrat. Nein, was diese Kleinstädter für Begriffe von Entfernungen halten! Wenn die bei ihrer Tätigkeit auch eiu solches Zeitmaß anlegten, dann schien das ein gemütlicher Be» trieb hier zu sein! Na, verschlafen genug sah das Nest aus. Und hier lebte Heinz Wernstedt, der am liebsten Weltumsegler geworden wäre. Dr. Menzel schellte, und ein sauberes Dienstmädchen erschien. „Ist der Herr Landrat wohl für einen alten Frennd zu sprechen?" „Freilich! Er ist grad vor ein Paar Minuten vom Bureau gekommen und nu is er mit der gnädigen Frau im Garten; sie trinken grad Kaffee. Wenn sich der Herr dahin bemühen möcht —" „Ja, wollen Sie mich denn nicht erst melden?" „Ach nee, das is hier keine Mode. Der Herr wird sich sehr freuen." War das amüsant! Melden ist hier leine Mode, uud das Dieustmädchen versichert schon im voraus die Freude der Herrschaft über einen Besuch? Dr. Menzel folgte der Maid dnrch den Flur in den hinter dem Haus befindlichen großen Garten und fand das Ehepaar und einen etwa vierjährigen Jungen am Kaffeetisch. lFortsehung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 75. 664 5. April 1910. Das „Vaterland" bezeichnet die nationalen Blocks im Abgeordnetenhaus«: als das Grab der parlamentarischen Freiheit und ist überzeugt, daß eine Gcsuu-dung des Parlaments erst möglich sein werde, wenn unsere Parlamentarier zu der Erkenntnis gelangen, daß die Blockpolitik in letzter Konsequenz zur Tütung des Parlaments selbst führen muß. Solange die nationale Blockpolitik mit all ihren Auswüchsen besteht, ist an eine Besserung unserer parlamentarischen Verhältnisse nicht zu dcnkeil. Aus Saluuichi lvird gemeldet, daß sich in alba« nischeil kreisen die Abneignng gegen den Plan der Tonau-Adria-Bahn in der letzten Zeit verschärft hat. In den wichtigsten albanischeil Blättern, welche diese Frage eingehend erörtern, wird die Meiuung vertreten, daß die Herstellung dieser Eisenbahnlinie den Inter-essen der Albanier nicht entsprechen wurde. Es heißt, daß der Plan der Weiterführung der Eiseilbahn von Monasiir nach einem Hafen des Adriatischen Meeres bei den Albaniern eher Zustimmung finden würde. Die neuerlich in Umlauf gesetzte Nachricht, daß der russische Minister des Äußern, Herr I,',volstij, dem-nächst einen Bolschaslervoslen übernehmeil werde, ift, wie man aus Pelersbnrg schreibt, nicht besser begrün-det, als die seit Monateil wiederholt verbreiteten Meldungen der gleichen Art. Es liegt uach Erklärungen ulllerrichteter Kreise nicht das geringste Anzeichen vor, das auf eiu baldiges Scheiden des russischen Staats-maunes aus seiner jetzigen Stellung hindeuten würde. Aus Paris wird gemeldet: Im Lause der Debatte über das Kriegsbudget erklärte Kriegsminister Ärun im Senate, daß man bezüglich des von Deutschland erziel-, ten Forlschrittes auf dem Gebiete der Luftschiffahrt stark übertrieben habe. In Wirklichkeit könne Deutschland mit Nutzen sür den militärischen Dienst nur fünf oder sechs Lustschiffeinheiten in Betracht ziehen. „Demgegenüber verfügen wir über drei Ballons; vier andere sind im Bau begriffen. Ende 1910 werden nils sieben lenkbare Luftschiffe »nd siinf Hangars znr Verfügung stehen. Der Kriegsminister zählt dann die aus dem Gebiete deö Lustschisswesens für das uächsle Jahr vorgesehenen Arbeiten und Pläne auf, deren Durchführung etwa 20 Millionen erfordern werde. Er weist punktweise die seiner Verwallnng gemachten Vorwürfe zurück und er° klärt schließlich, daß er fest entschlossen sei, die Armee mit allen Mitteln für die Luftschiffahrt auszustatten, sich alle industriellen Fortschritte zunutze zu machen und ein ansgewähltes Personal anzuwerben in der Über» zeugung, daß er so sür das Wohl der Armee und des Landes arbeiten werde. Schließlich nimmt der Senat folgende vom Kriegsminister genehmigte Tagesordnung an- Indem der Senat den Wunsch hegt, daß der Kriegs-minister iu der kiirzesleu Zeit die Selbständigkeit und den Fortschritt des .französischen Luslschisswefeus sichere uud zu der Negierung Vertrauen hat, geht er zur Tagesorduung über. Hierauf wurde die Sitzung geschlossen. Die Staatseinnahmen Großbritanniens im ab-gelaufenen Finanzjahre betrugen um 19,881.839 Pfnnd Sterling weniger als im vorhergehenden Jahre.______ Das „Fremdenblatl" stellt fest, daß die in feier» licher Kammersihnng iu Athen vom König Georg ver» lesene Botschaft über die Kreta-Angelegenheit nichts enthält, was bedenklich erscheinen könnte. Die grie» chische Negierung nnd die griechischen Parteien haben erst kürzlich in der lhessalischen Agrarfrage einen Ve> weis ihrer korrekten Haltuug gegeuüber der Türkei erbracht. Daß die Einberufung der Nationalversammlung die Versasfuugsmäßigkeit wiederherstellt nnd da> mit die Ausfichlen auf die volle Gesundung der Per-hältniffe bedeutend verbessert, ist wohl in erster Linie ein Erfolg der Energie des Königs. Der Weiterbestand der Militärliga ist überflüssig geworden, wenn nicht ans der Arznei selbst eine Kranlheitsnrsache werden sollte. Der Mililärbnnd hat die Mission, die er sich selbst vorschrieb, erfüllt. Wenn das griechische Ossi» zierstorps jetzt wieder zu den schweren nnd edlen Aufgaben seines eigentlichen Bernfes mit vollem Ernst zurückkehrt, wenn es sich wieder in das von Nechl nnd Verfassung beherrschte Getriebe des Staates einsügt, wird eiu patriotisches Werk vollbracht werdeu, das den wahren Interessen des Staates und der Nation entspricht. Tagesueuigteiteu. — lUntcr Kollegen.j Von Nossini nnd Meyerbeer wird eine amüsante Anekdote erzählt. Eines Tages ging Nossini, auf deu Arm eines Freundes gestützt, gemächlich auf den Boulevards von Paris spazieren/Die beiden, schleuderten fröhlich dahin in heilerem Geplauder, als der Freund Nossinis plötzlich merkt, wie der Komponist sich schwer an seinen Arm hängt. Das Lächeln schwindet aus seinen, Gesicht, über Nossinis Miene brei° te> sich müde Melancholie, er geht langsam nnd schwerfällig. Der Freund erschrickt und will Nossini bereits nach dem Grunde dieser jähen Veränderung fragen: in demselben Augenblick stehen die beiden Meyerbeer gegenüber. Die beiden berühmten Kompouisten wechseln die üblichen Höslichleitsphrase», man erkundigt sich gegenseitig nach dem Befinden nud Nossini antwortet seufzend mit matter Stimme: „Ach, sehr schlecht, lieber Meister, sehr schlecht . . ." Selbstverständlich wünscht Meyerbeer baldige Besserung, dann trennt sich die Gruppe. Eudlich kommt der Freund dazu, Nossini zu fragen: „Aber teurer Meister, es geht Euch doch vor» trefflich, Ihr schreitet doch so rüstig daher wie kaum ein anderer." — „Gewiß", antwortet Nosfini mit einem schlauen Lächeln, „es geht mir ausgezeichnet, aber ich sah Meyerbeer scholl von weitem kommen." — „Ja, aber . . .?" — „Sie wissen doch, ich sehe gern alle Menschen fröhlich und zufrieden, uud darum gab ich mir plötzlich das Ausseheu eines müden, kranken Men-scheu." — „Ja, glaubeu Sie deun, daß Meyerbeer ..." — „Aber gewiß, mein Lieber, meine Krankheit hat ihm sicherlich große Freude gemacht . . ." — Mneu Prozeß «m das eigene Stelcttj führt ein reicher Bürger aus Stockholm, Herr Albert Vyslröm, gegen das königlich dänische Institut sür Anatomie. Vor etwa 20 Jahren unterzeichnete Byslröm einen Kontrakt mit dem Institute, iu den« er sich gegeu Auszahlnng einer bestimmteil Snmme verpflichtete, nach seinem Tode seinen Körper dem Anatomischen Institut zu über» weisen. Mit den Jahren haben sich die Verhältnisse Vyströms verändert, er ist heute ein reicher Mann uno möchte nm jeden Preis jenen Kontrakt aufheben und sich die Nuhe uach dem Tode sichern. Als alle VerHand' lungen scheiterten, wurde das Gericht angerufen. Abc' die Juristen konnten den seltsamen Vertrag nicht aus' heben, er besteht zu Nechl. Das Gericht wies Vystr^ nicht nur ab, foudern verurteilte ihn znr Zahlnng elltt-Schadellersatzes an das Institut, »veil er in Übertu'-tling des geschlosseuen Vertrages sich zwei Zähne haw ziehen lassen, wozu er nur im Einverständnis mil dcn> Institut für Auatomie berechtigt gewesen wäre. - lSeltsame Gesetze.) Im Lande der Freiheit, '" den Vereinigten Staaten, besteheil in einigen T^ , ganz seltsame Gesetze. In Te^as ist zum Neispicl da^ Flnchen am Telephon vom Gesetze mit einer Slral^ bedroht. Im Staate Delaware bestenen man die Zissc»' ner nnd die Junggesellen, die beide als gleich lcist>!> empsundeil zu werdeu scheiuen. Im Staate Utah gibt/'' sogar eine gesetzliche Verfügung, nach der jeder ^>>^ wohner allwöchentlich mindestens einmal baden lMw' sonst wird er hart bestrast. Diese Gesetze erscheinen «n? hart und überflüssig. Ändere dagegen "haben eine rea^ vernünftige Grundlage. In Maryland berät man c>M'.' wärlig, wie die „Minerva" erfährt, einen GesetzentwuN' der sür die Frauenwelt eine Hauptsrage ist. Fla'^' hüte, deren Durchmesser 25 Zentimeter überschreitet, I"' len uämlich verboten werden, das Trageil größerer V» bedroht das vorgesehene Gesetz mit Geldstrafe bis ^ 400 Kronen. Ähnlich verbietet der Staat Ores,"" ^. Tragen von Hnlnadeln, die länger als 22 Zentiw^ sind.' Der Staat Colorado gar bedroht das Geben ">' Annehmen voll Trinkgeldern, verbietet also die Sa)^ long! ' ^ — sDie neueste Mode in den — Särgen.!" Trust der amerikanischen Sargsabritanlen und "^>. tlingsuuternehmer, der in nicht ganz selbstlosem Eif^ >, lniiht ist, die Beerdignngsformen immer stilvoller ^7 ^. kostspieliger zn gestalten, hat seine Tätigkeit "'wc, . er hat regelrechte Sargmoden geschaffen. In den lcp ,^ sechs Monaten haben die Sargmooen an Wandelbar den Kleidcrmoden nichts nachgegeben. Die ^'^"^Mst Angehörigen von Verblichenen werden künftig "'"'")> mil sich zn Nate gehen müssen, ob ihr Toter nun „tt" ' modern" oder nach der Mode 1910 bestallet »m'N soll. Die breite Menge ist mit diesen Moden zwar "^ nicht vertraut, aber die Nestattungsnnternehim'r, Kirchhofsgeistlichen, die Tolenkutscher uno die ^' giäber kennen sie ganz genau- alle Todeskandw" ,, die mit den Fortschritten der Zeil gehen und ! ,,^,i wollen, werden fortan die Sargmodeu verfolgen "", ^„ wie die neuesten Kreationen aus Paris oder den > ^, Schnitt anö London. Vor einigen Tagen sah >"^:^ Leichenbegängnis auf dem Wege zum Brooklyn^ ^ c^ hos, wo prächtige Schimmel den Wagen Ml'!1'<^„. hatten netzartige Überwürfe aus schwarzen ^ ^c bändern. Der Totenwagen war zwar »och schwarz, ^ durch die Scheiben sah mail einen helleuchtenden -^ von zartrosiger Färbung. Bei einem zweiten ^^VlMr" der Bestattung eines Kindes, sah man "nen ">^ Sarg mit schön geschnitzten Figuren in >^^ ^» Karmin. Ein drittes Begräbnis schließlich zcif!v' ^. prachtvolleil Sarg ans 'hellem Lavendelholz, ""^tl'ü bares Stück Holzschnitzerei mit prachtvoll gc'arvr ^ Fignren, bei denen die verständnislose» ^egnc^, Sargmoden uuwillkürlich murmelteu: „Wie s^^-<« Das Hcrz. Roman von ?l. Hottner«Grese. (tt. FortsehlMss.) (Nachdruck uectiute».) Als Weruer wieder das Zimmer betrat, stand Iula noch immer in der gleichen Stellung am Fenster. Er sah das Papier zwischen ihren Fingern. „Wir wollen nicht darüber sprechen einstweilen," sagte er. „Du hast mich ja gleich begriffen. Das ist doch alles nur eiue unklare Kombination, was Tante Iettchen da znsammen geredet. Wir halten damals mehrere Dienstmädchen hier im Hause — auch osl Gäste. Wer weiß, au wen der Brief war? Man wählt ja gerade bei postlagernden Briefen meist fingierte Chiffre». Dieses „Eh. W." — das kann auch gar uichts bedeuten." Sie hörte deutlich aus seinen Worten das heiße Bemühen, sich selbst zu beruhigeil, und sie widersprach ihm nicht. Sie steckte das Kuvert ein uud gleich darauf redete sie ruhig und sachlich mit ihm über ein paar llcine Rcisevorbereiluugen. 3. Kapitel. Ein paar Stuudeu später betrateu Weruer Mer» t « Bemühen Licht in ein dunkles Geschehnis zu ^"^c" Der alte Herr halle sehr überzengend ^'Ip ^', und der Kausmanu, welcher ihn seit I"^'"., s^n^' zweifelte nicht einen Angenblick an der Nichli^c'll > ^ Worte. Dr. Ernst Nasmer war einst eine l^ ^dc" Persönlichkeit gewesen. Sein feiner Takt, ver^ ^ mit einem außerordentlichen Talent, anschc-meln ,^ zweifelte Fälle in einfacher Art ausznhcllen, "". .^M zn einer Art von Berühmtheit gemacht. Der '"^^. wußte auch, daß Ernst Nasmer,' obwohl cr «m > ^. stände lebte, seinem Beruf niemals ganz ""l"'"^ ^° den war. Dann und wann ließ er sich imi»" ' ^fe"' stimmen in besonders schwierigen Fällen ">A^^ Wahrscheinlich hing sein Interesse an dem ^" ^ dieses Bechers mit'einer solchen Sache zus"'""" '^ ,ncl)' thold Markus besann sich ans allen diesen ^'""^cnie"-im mindeste», den Angabeil Dr. Nasmers zu ^,^. Aber die Antwort, weiche er geben konnte, !>"".' Wegs aussichtsreich. , ^. lcid^ „Der einstige Besitzer dieses Bechers >,l ^i' völlig unbekannt", sagte er, eifrig m >"'"' ^ scB Geschäftsbuch nachsehend. — „Sie km'uen ^ ^,^< d.e Ankaufsuoiiz lesen: Eiu Becher. ""ruMI") Ac", arbeit, gekauft bei der Lizitation im Dorotyc»' ., <,„. am 22. Jänner d. I." - Diefe Nol.z 'st ^"'^ >M Ich erinnere mich auch jetzt des Tatbestands^ ,„.v in, Dorolhenm, unserer größten Pfandl"h">' u ,^,^ bot mit bei der Versteigernng 1"'" ^-» wa""' welche von den Versetzern nicht ausgelost n." ^^ Unter diesen Objekten befand sich auch du ^„, Da das Ganze erst wenige Tage ang h" .''' ,,^ at" Sie vielleicht im Versatzamt '"ch^ah"^. < „ er- Ende ist sogar der Name des Versehe wch^^, Mitteln. Ich kann Ihnen absolut mch< mehr , u (Fortsetzung folgt.» Laibacher Zeitung Nr. 75. 665 5. April 1910. Lotal- und Promlizial-Nachrichten. Emona oder Aquilina? Von Dr. W. S. . Ich Nage Eulen nach Mhcn. In Krain herrscht ttaüllich die Eigenheit, jede auch noch so mangelhaft ge-'Whte und wissenschaftlich fundierte Hypothese'unbesehen "der doch allzu leichtgläubig als bare Münze anznileh-me». Und hat eiuiual eine'solche Ansicht das Licht der papl^ruen Welt erblickt, so zeigt sie ein zähcs Leben wie v'e Hydra. Das ist auch mit der Behauptung Milliners ^r Fall, im Gebiete des heutigen Vnrgslalles Ma» "«"') in Laibach sei die römische Stadt Aquilina, da-^A'n die in den Wegweisern nnd bei mehreren antiken Schriftstellern envähille Kolonie Emoua in Vrnundorf gelegn,. Trotzdem seit dem Erscheinen des Buches Müllers „Emona" im Jahre 1879 bereits die Zeit einer Generation verstrichen ist und seine Hypothese dnrch an-Mucitige Forschungen znin Falle gebracht lvorden ist, iMinl „,a>l j„ ^^^ ^^.^. E^.h„isse „i^l zu kennen, a in Irhler Zeit noch immer mit einer Wahrschein^ 'chleit dieser Hypothese gerechnet wird. Müllners Bnch ist zn einer Zeit erschienen, da von ^ Nlngeu Wissenschaft der prähistorischen Archäologie bliche Tatsache nur in undeutlichen Umrissen geahnt urdr. Vieles, besonders die Folge der prähistorischen p«t)cn, n,'ar noch nnklar, was seildeln dnrch rastlose lbeit, vor allem infolge des Ansporns nordischer Archäologen, zur fast selbstverständlichen Gewißheit ge-b>8^^ ^^' -^"'""l bedeutet die Zusammenfassnng der . dahin bekannten archäologischen Ergebnisse Krams elnem Vuche einen großen Fortschritt, wie ich über» ^?UPt Mnlluers Verdienste um die archäologische Fur-^"ug in Krain neidlos anerkenne. Nur hat ihn der lri^'^ ä" niancher voreilig gefaßten Meinnng ver» l> 3^!v ^^ l>'l UIN Nlivuruiu oupicio — der Ehrgeiz . ^lschl'rs, einein Gegenstande nene Seiten der Er» . Utnis abzugewiunen, hat seine volle Berechtigung, ^>'3r man sich aus dem realen Boden der Tatsachen iek"?' uon der Wirklichleii entfernen darf man sich G>3- "^^' ^'"'^ lmk MolNlnsen in der Römischeil ^Ich'chte treffend bemerkt, ist es dem Künstler, aber "^t dem Geschichtsschreiber erlaubt, das Antlitz des j^, ^"u,s zu erfinden. Eine zn wenig unbefaugene Be» ^ )N,ng der Quellen, vielleicht anch voil Anbeginn du//^' ^lreführnng dnrch den Historiker Lazius, der, Em ^'^ frühere' Zahl von Inschriften verleitet, tk,?" '" ^^'nndorf snchte, eine oberflächliche spot-Nw ^"'^rkuug des Haguet über die rumische Stadt-Uni^ ^' ^lnbach, die er als alte Kirchhofmaner ansah, cv.. bur allem die zu wenig kritische Behandlung der dcch^" ^'" bei Müllner den Gedanken gezeitigt, H ^uiuua nicht im heutigen Laibach, sondern in l>al '^^^ um den Vnrghügel von Soilnegg gelegen H..' ^unil ih„ z>^> daraus erstehende ununterbrochene 1^ i'^'luug des dnrch die Nähe der Pfahlbanleu archäo-Il'^l.' ^'^'lligten Ortes nicht wenig einschmeichelnd be» "'Usst haben mochte. halt " ^^^ Gedanke bei ihm greifbare Formen er« Gr/^ ^"^' ^"^^' ^'^ '^"' "^ ^'" liuellenmäßige leid ".^ äu geben. Den Vurwnrf kann ich ihm dabei Hla^ "'cht ersparen, daß er bei der Erörterung der führ ^ ^'ukrusles verfahren ist. Um seine Beweis-Tl!i>l"^ klarer widerlegen zn können, will ich in lnrzen n,fj, sl'ine Leitmotive zusammenfassen nnd an sie HU 5W- ^^"'^""N angliedern; nicht ohne — sowohl ^ ^ulliu'is Gunsten als anch als Maßslab für mich jün^ *"" Mülluer selbst D. 330) zitierte Wort des '»liy ^",. ^'"U's in Anspruch zn nehmen: ^Vlin« ,>j, '. Mliiln^ selbst hat auf S. 9 seines Buches röi„js. ^cmptung folgendermaßen formuliert: „Die ail ^!,^^!"d vorrömische > taurislische> Emona lag nicht >vu ^ ^ stelle von Laibach, sondern nm Sonnegg, dort ^tell ^ Vrunndorf sich befindet, »vährend an der lagn ^'^ ^"ibach sich aus dem nrsprnnglichen Militär» !länd'^'^ H""delsstadt "lit eigeneul Namen nnd selb-vjrii?^ ^^ölkernng entwickelte, welche in späterer Vedei! '^""^ b"' "ltl'i, Stadt Elilona ablief nnd i,„j "ling behielt, als Emona lange in der Geschichte besond'^"^-" '""''" ^'^'^' ^"^^ ^"^ Miillner ins-hat ., ^.^^' ^^'! die Sleininschriften zn stülpen gesncht nnd ^rlu/ "«"" behauptet, daß der dem Gedächtnis des '''"i>^ ^"^bins Titianns, ^-n-di« ^iliinlo ei c, c? u -^iback s ""ao, gewidmete Inschriststein nicht in schliff ^efundc-n »vurd'en sei. Der Standort der In° ^llsr- s-^' ^ ihre», Auflauchen ini Denlschen Ordens' Und bes'^^^'^^' ''" I"h^'^ 1s"7 nach Wien überführt drrwnnd, ,^ ^ lcht im Hofmnsenm. Es ist geradezu "er j,^ " ^' ""lche unzutreffende Velveisgründe Miill-lich ist ^rrsst',, fühi^ „i,^ ^,^,,^ Stein, der ihm hinder-»vi'rd da""^ .^"'bach »uegzueskamoliereu. Die Inschrift >n dirs^'V/^"""l >m Jahre 153l» erwähnt und weil ^lschlift' /"""^"' ^^'<^ lwie auch bei den übrigen ^". m^.< m'!"^ ""bcren Fundnmständc angeführt wer. ..warum "." "''er l"f"", daß es nicht einzusehen ist, >>"icyristen vom nahen Igg, »velches durch die damals schiffbare Ixiea nnd die noch schiffbare Laibach mit Laibach verbunden war, nicht herabgeschaffl werden mochten". Diefe von Miillner nicht im geringsteil er» härtete Vermntnng wird ihm sofort zur Wahrschein, lichteit und „das Monnmeut ist wertlos für die Lage Emonas". Vor solchen „gewichtigen Gründen" erstarrt man tatsächlich in Ehrsnrchl! jFortsehung folgt.) Eiue Triglavbestcigullst. Triglav! Wem zaubert der Klang deines Namens nicht Zlaiorugs sagenumrauntes ilteich vor die Seele, wer säh' dich nicht mit dem Angc deines gottbegnadetsten Sängers, wie dn, das uralte Dreihaupl i>n Äther ba> dend, zur Himmelshöhe anfragst, alles im weiten Nnud beherrschend, vom Fels znm Meer? Wes' Nergeswande° rcrs Herz hätte beim Klänge deines Namens nicht höher gepocht, voll des Wunsches, einzudringen in dein Reich, auch dich zu schauen, von Antlitz zu Antlitz, ja, zu lämpfen mit dir, Brnsl an Brust? Fürwahr, »veil' berühmt seit langem ist der Triglav, nnd nicht mit Unrecht lange Jahre hindurch gefürchtet. Jetzt, da sie ihn allseits in eiserne Fesseln geschlagen, ist er zahm nnd harmlos, nnd nnr mit Sturmes Graus und Wet» ters Tücke im Bnnde rüttelt der Alle seine Ketten' dann aber weh' auch dem, der seiuem Zorne nicht ge» wachsen ist! Eine Besteigung des Triglav anf einem der üblichen Wege ist heule jedem halbwegs Rüstigen, bei cntspre» chender Führung, möglich; ja, an schönen Sonntagen muß der schöne Berg ganze Karawanen Vernfener nnd noch mehr Unberufener über sich erdulden. Nenes sollen diese Zeilen nicht meldeil, schlicht und einfach sollen sie eine Triglaosuhrl anf Pfaden schil-deru, die schon viele gewandelt. Diese feilen stammen von einem, der schun so manche Bergfahrt getan, und der doch alljährlich den einzigartigen Berg immer wieder anfsucht, feit er ihm Frennd geworden. Wollig war's an jenem heißen Sommermorgen, als ich wieder einmal den mir wohlbekannten Weg ins Vrata»Tal hineinwanderte, srendig die alsbald mich umfächelnde Waldeskühle begrüßend, und schon konnte ich mit Befriedigung feststellen, daß der Himmel anf-hellte. Immer größer, immer überwältigender gestaltet sich das Bergbild, bis der Hintergrund dl,'ö Tales er» reicht ist, zn dem die unsagbar wilde nnd abweisende, an geringer Gliederung nnd schwindelnder Höhe in den Ostalpen nur wenig ihresgleichen habende Nord» wand des Triglav unvermittelt niederstürzt. Vor dein gastlicheil Aljax-Hause wird lange Nast gehalten. Ratlos irrt der Blick die surchlbare Waud hiuan, Giganteuarme haben da wohl Schicht anf Schicht gelagert, Wand auf Wand getürmt, bis ein Thron gebaut war, des Königs der Iulier würdig. Hoch, unfaßbar hoch noch ragt sein firnnmlränztes Haupt als Krönung der Wand in den blanen Zenith, weltenfern vun Tal nnd Menschen. Dem Talschlusse eile ich zn, qnerc aus altem Winlerschuee, der den Bach überbrückt, den innersten Talgrnnd nnd wende mich an begrünter Lehne berg» wärts. Stufen und Eiseustifte erleichteru den Aufstieg über deu nnn folgenden Plattengürtel nnd die ihn durchsetzenden Rinnen. In immer energischerer Steigung wendet der Pfad sich bergwärts dnrch Schlüsse nnd Tobel, stellenweise über alten Winlerschnee, über grasige nnd gerüllige Lehnen, nnd immer herrlicher gestaltet sich die Niederschan znm Talgrnnd, der nnn schon in schwindelnder T,efe liegt. Um einige recht ausgesetzte Ecken Windel sich der Steg, nm endlich an einer steilen, platligen und glatten Felsstnse, dem sogenannten „Prag" hinanznführcn. Auf trefflichen, künstlichen Stnsen, die von grisfsicheren Eisenklammern begleitet sind, wiro die ungefähr hanshohe Riesenplatte spielend überwuil' den. Baumwnchs hat aufgehört, grafige oder schütt' bedeckte Lehnen ziehen znr Höhe, bis anf immer stei-nigerem Pfade das stundenlange Hochplateau im Grunde eines wüsten, block, nnd schntterfüllten Felskesfels erreicht ist. Kein Gras, lein Halm unterbricht das grane Gesels, in sanfter Steigung, teilweise über Schnee leitet der Weg zn einer Plateauauschwellung, auf der das Deschmauuhaus, das traute Heim der Triglav» fahrer, erbaut ist. Früher Nachmittag war's, als ich dort landete. Es ist ein Sonntag, das Gros der Triglav-lente, die heute erfolgreich gewesen, schnürt sein Bündel lind zieht talwärts; nicht lange, so bin ich hänslich eingerichtet uud jetzt will ich Zwiesprach' pflegen mit den Bergen. Ein Meer von Stein nmbrandet die Hütte; sie steht jlist im Anblicke des noch immer in majestä' tischer Höhe ausragenden Triglav. Aus dem Firu-becken des „Gletschers" erhebt sich dcr Gipfelbau als pralle Wandflucht, links entsteigt dem Kredariea-Satlel der Kleine Triglav, von dem als Mauerkrone in sanftem Schwünge, uur am Schlüsse sich steiler aufbäumend, der lange Grat znm Hanptgipfel leitet. Noch eindrucksvoller wirkt der Anblick des Gipfelmassivs vom Be- gunjsli Vrh, einer Rauderhebung des Plateaus, zu dereu Gipfel mich steile Schnltfelder in einer kleinen halben Stunde bringen. Da öffnete sich eine wunder» same Schan nach Westeil uud ein interessanter Einblick in die obersten Teile der Triglav-Nordwand. Lange sah ich uud schaute, bis die Strahlen der Sonne schiefer fielen nnd Triglavs Leib noch einmal in königlichen Purpur hüllte». Als das Licht starb, stieg ich ab und suchte das schlitzende Dach und saß noch lange in Mla» kars trauter Stube, uud gar kluge Gedanken mochten's wohl sein, die der rote Elschländer mir aushecken half. Am Morgen war ich zeitig marschbereit; rasch cmerte ich die steilen Schneefelder, au denen eiue gauze Fahrstraße von Fußspuren den Weg weist, und stieg schließlich, der jungen Sonne entgegen, in der obersten Mulde des kleinen, völlig harmlosen Ferners, dem Kredarieasallel zn, von dem, augesichts der ragenden Flanken des Kleinen Triglav, das Schntzhans des Slo» vcnischen Alpenvereines herniederschaut, über den jetzt steilen Schilee geht es nnn scharf »ach rechts, an den Fuß der Wände, zum Beginne der großartige» Weg» a ill age. Durch seichte Ninnen, über hohe, plattige Wand» stufen, an immer tieferen Abgründen leitet die Neihe der Grifsstaugen hina», ohne jegliche Schwierigkeit; ein Gang, der zu seiiier gemlßreicheu Vollsührnug wohl nur die nötige Schwindelfreiheit erfordert. Noch ein steiler Aufschwung nnd ich stehe auf dein Kleinen Triglav. Ein lnrzer Blick in die Rnnde von weitauslugeuder Warte, dann beginnt jener einzig schöne Gang über den Grat. Rechts nnd links gähne» Abgründe, gemächlich bummelt sich's auf der Schneide, die nnr stellenweise sich zu Meterbreite verjüngt. Am Ende dcs Grates ragt als schlanke, scharfe Spitze der Gipfel. An seiner Kante bäumt der nun ganz schmale Grat sich zu beträchtlicher Steilheit auf, fester faßt die Faust die Drahtseile, mit der durch Jahre der Übung auch in leichten Felsen zur Gewohnheit gewordeneu Vorsicht und Sicherheit nimmt der Fuß Stufe um Stufe, jetzt ein Qnergang nm die Wand nach links, dnrch eine seichte Rnnse znm Grate zurück, noch eine sanftere Terrainwelle nnd der geränmige Gipfel ist erstiege». lSchluß folgt.) — lVrnenlNlng.j Seine Exzellenz der Minister für öffentliche Arbeite» hat den Bergverwalter in Idria Dr. Mo»l. Barthel G r a » i g g znm Adjunkten der Lehrkanzel für Mineralogie, Petrographie, Geologie, Paläonthologie nnd Lagerställenlehre an der Muntani» slischen Hochschule in Leoben ernannt. — jDcr Laibacher Gemeiudcratj hält morgen um (i Uhr abends eine ordentliche Sitznng mit folgender Tagesordnung ab: l.) Berichte der Personal» und der Rechlssektion: n) über die Zuschrift des Bürgermeisters, betreffend die Wahl komm i ssion für die Henrigen Er. gäiiznngswahlen in de» Gemeinderat; l>) über die Zu-schrist des Bürgermeisters, betreffend die Griindnng ei»er städtischen Vermittlungsstelle für deu Vertrieb vou Fleisch, Milch u»d anderer animalischen Produkte; j über das Gesuch des Josef Lipov^ek nm Unterslül.mng behufs ärztlicher Behandlung an der Anstalt sür Lupuslranke in Wien. — 3.) Berichte der Finanz- uud der Bausekliun: u) über die Zllschrist des Bürgermeisters, betreffend den Bau der Arbeiterhänser; l») über die Zllschrist des Bürgermeisters, betreffend die partielle Regnliernng der Kolesiagasse nnd Bewilligung eines Kredites vu»' etwa w<>0 lv zu diesem Zwecke'; »') über die Zuschrift des Bürgermeisters, betreffend die Regulierung der Orelgasse u»d Verläugeruug dieser Gasse bis zur Nr>in»dorser Straße; ) über den'Relurs der Firma Kregar H Seljak gegeu den Bescheid des Stadtmagistrateö, betreffend die'beabsichtiglen Reklame, inschristeil auf dem Stadtpslaster. — 6.) Berichte der Schlilsektion: n) über die Zuschrift des Bürgermeisters, betreffend die Iregueuz an der städtischen deutschen füusklassigen Kuabeuvulksschule; I>) über die Zuschrift Laidacher Zeitung Nr. 75. 666_________________________________________5. April 1910. des Bürgermeisters inbelreff der Vorschläge dos t. k. Stadtschlllrales, betreffend die Verlegung des städlifchen Kindergarleils ans der Komenstygasse nach Vodmal nnd Errichtung eilles weilereil städtischen sloveinscheil Kin» dergartcus' <-) über die Rechnungen, betreffend die Verlueuduug der Dolatiou an der f. k. Staatsoberrca!» schule im Schuljahr 19l»9- ) über das Gesuch des Juan Lom'ar »>» Abschreibling der Gebühr sür Wassermehr-verbraucl) iui Hause Vr. 5 ill der lilic^» Kt«,i'l, ^vuvcl«.'. -- 9.) Selbständiger Antrag des Gemeinderates Mat-thias R uelh l, betreffend eine Abänderung des Fahr» Planes beini Frühznge der Uuterlraiiler Bahn. -- Hier-ans geheiuie Sitzung. — sAus der Diözese.) Herr Johanil Verlie, Pfarrer in Mitterdorf in der Wochein, »vnrde zum fürstbischöflichen geistlichen Nate ernannt. — sAus den Vcrh«ndl«nqen doo t. t. Landes-sanitätoratcs.) In der am 29. v. M. abgehaltenen Sihnllg des Landessauilätsrates gelaugte, folgende Puukte zur Beratung: l.) Gutachtliche Äußeruiig über das Projekt fiir den Neubau eiuer achlklassigeil Mäd-cheilvollsschule in Reibach. 2.) Gutachtliche Äußerung über deu EuOvurs eines Gesetzes, betreffend die Apo» thekerkanlmern. --r. — lVorlrag Julius von Payer.j Der ruhmvolle österreichische Polarfahrer und Entdecker des Franz Jusef-Landes, Dr. Julius mm Payer, der seinem Namen in der Erdkunde Unsterblichkeit erruugen, sprach Samstag, deu 2. April, abends im großen Saale der Tonhalle vor einem leider nur recht spärlichen Publikum. Und doch halle er zum Gegenstand seines Nortrags das interessanteste Drama, das Menscheuphaulnste nicht ersinnen, aber die Wirklichkeit darbieten konnte, „(5 o o k n n d Pea r y", erwählt. Seil langen Jahrzehnten gel» ten der Entdeckung des Nordpols die heldenmütigen Anstrengungen der K»>lur»alio»e». Wieviele Mensche»-opser wnrden dem Ehrgeiz geopfert, um je»e» Punkt zn erreiche», an welchem der Schatten des Stabes stets gleich lang ist' welche Summen wurden aufgewendet, um im Schlitten, zu Schiff oder im Ballou das Ziel zu finden, welche nnermeßlichen heroischen Entbehrungen und Mühen wurden eingesetzt, um sich dem Pole wenigstens zn nähern. Da durchslog im September !909 die Küllnrwelt die unglaubliche stunde, daß Cool am 21. April 1908 den Pol erreicht habe. Noch mehr wuchs das Staunen, als bald die Kunde folgte, daß ein Jahr später anch Peary dasselbe Ziel erreicht habe, dem doch selbst dec kühne Nansen noch nm 4 Grad sernebleiben mußte. Cool war Gegenstand der größten Ehrnngen, bis dann glaubhajl nachgewiesen wurde, daß er nie am Pol geweseu war. Neuerdings aber wird auch Pearys Reisebericht augezweisell. Was sagte uuu der berühmte österreichische Nordpolarsorscher Payer, einer der fachkundig' sten Beurteiler unferer Zeit? Zunächst widerlegte er eine Fülle von sinnlosen Unwahrheileu, dir über Cook verbreitet wnrden. Daß er ein Spieler, ein Trinker sei, daß er in seinem Notizbuch Radierungen vorgenommen — das wurde in seiner Halllosigleil beleuchtet. Man ist ebenso »vie in der Bewunderung anch in der Verdammung Eooks viel zn weil gegangen. Aus alle Fälle hat er fast Übermenschliches geleistet. Wird schon Nansens Durchguerung des schmalen Südrandes von Gröulaud als etwas Großes gefeiert, so isl Cooks mindestens fünfmal fo lange Fahrt jedenfalls noch bewundernswerler. Cools wie auch Pearys staunenswerte Erfolge wurden von Payer auf das von ihnen angewandte System leichter mit vielen Huuden bespannter Schlitten zurückgeführt. Peary trat seine Reise mit 35 Mann, darunter «7 Eskimos, in 19 Schlitten an- Cook zog mit I! Eskimos und I<>3 Hundeu aus. Auch als er dann mit nur 2 Eskimos und 26 Huuden weilerzog „im Anfzug eines Bettlers" lmil Peary verglichen), hatte er doch vor seinem Rivaleu deu Vorzug besserer und verhall-nismäßig zahlreicherer Hunde voraus. Beide Forscher konnte» infolge der von ihnen gewählten Forlbeweg»»gs. art ungeheure Strecke» zurücklegen, an die frühere For-scher nicht zu denken vermochten. Auf diese Weise wurden Strecken in der Länge des Weges von Rom uach Spitz, bergen zurückgelegt. Peary verließ am 22. Februar 1909 nut den, größten Zug, der je Polargegenden durchquerte, das Schiff, um von Kap Sheridan, am Nordende des Grantlandes seine Fahrt anzutreten. Vewun-dernswerl ist feine Tapserkeil und Unerschroctenheil, während er in, Gegensatz zu andereu Polarerpedilionen, wo die Führer anch die meisten Strapazen erdnldeu, seinem Wegmacher Barllelt eiuen Hanplteil der Mühen überläßt. Sein ungezügelter Ehrgeiz veranlaßt ihn je° doch, bei 87,6 Grad die Begleiter zurückzuseuden und nnr mit 4 Eskimos weiterzuziehen, nm allein den Pol zu erreichen. Riesige Tagesmärsche zurücklegend, findet er bei 89 Grad düuue Eisflächen, bei 89'/i Grad fill» sleren Himmel und blanke Eisfelder. Die letzte geometrische Beobachtung wird bei 89,57 Grad angestellt. Am Pol, den er am >7. April erreicht und wo er 30 Stunden zubringt, findet er kein Land. Er Hal in 37 Tagen täglich 3'^ Stunde» deutsche Meilen zurückgelegt. Die Rückreise durchmißl er aus demselben Wege doppell so schnell. Echl amerikanisch findet sich in seinen Auszeichnungen sasl keine Erinnerung an die Wissen» schaft, nur Rekord, Rekord, Rekord. Uud iu Wahrheil Rekorde hatte er aufgestellt, vor denen die ganze Welt starr fein mußte. Wer beschreibt daher Pearys maßlosen Grimm, als er, zurückgelehrt, erfährt: Cook ifl bereits vor ihn, am Pol gewesen! Wie fleht es nun mit Cook? Das ist eiues der interessantesten Rätsel der moderneu Erdsorschuug. Am 19. Febrnar 1908 verließ Cool das grönländische Festland in Annolook. Er dnrch-guert den Smithsnnd nnd das Ellesmere-Land, am 2<1. März gelangt er an eine „Rinne", d. h. eisfreies Waffer. Wie Peary behauptet, ist er überhaupt uichl Weiler vorgedrungen. Payer aber Hal anf Grund genauer Erforschung der Berichte Cooks folgendes Ergebnis gewonnen: Wenn Cook berichtet, daß vom 7. April 1908 ab die Sonne ihm nicht unlergegangen sei, so weist dies noch aus Selbsterlebtes. Von da ab weiß er uur uuch von Kälte, Wiud, Farbeuessekten zu reden. Die kou-krelen Einzelheiten fehlen. Die eigentliche Fahrt nach dem Pol in Cooks Schilderung wirkt eiilschläsernd, stall die Spannung zn steigern. Bei den nngeheuren Strapazen nnd Sinnestäuschungen könnte übrigens anch das wohl begründet werde». Äm 21. April 1908 erreicht er angeblich den Pol, wo auch er kein Leben uud kein Land findet. Die Sprache Cools wird erst wieder kbendig, wo er die Rückkehr angetreten hat. Die Tatsache ist zweifellos, daß Cook in dem darauffolgenden Winter 1908/1909 vielleicht das Fürchterliche erlebte, was je einem Forscher beschieden war- er wird auf der Rückkehr nach Südwest ins Gnstavmeer abgetrieben, wo er am Kap Sparbo eine» Wi»!er voll Finsternis, Schneeftürmen nnd Kälte verlebt. Aus den Schlitten mußten Bogen und Pfeile geschnitzt werden, um Wölfe, Bäreu, Hasen zu erlegen. Es isl möglich, vielleicht wahrscheinlich, daß er den erlittenen Jammer dnrch Schilderung eines eingebildeten Triumphs wettmachen wollte. Julius von Payer zählte übrigens alle Gründe auf, welche gegen die von ihm selbst als wahrscheinlich geschilderte Lösung sprechen, und meinte, daß die endgültige Anfkläruug im Sommer dieses Jahres bevorstehe, wo die in Elah, im westlichsten Pnnkte Nordgrönlands, beruhenden Dokumente und Instrumente Cooks uach Europa gebracht wcrden könnten, während Cook bis jetzt der Akademie in Kopenhagen nur seiu Notizbuch vorlegen lonule. Der Kampf der beiden Rivalen Cook nnd Peary ist höchst nnersrenlich »nd besonders Peary, der materiell so unendlich viel besser gestellt war, als sein Konkurrent, zeigt sich immer wieder im ungünstigsten Lichte der Mißgnust nnd Härte. Freilich anch Peary verdient Mitleid. Zwanzig Jahre lang mühte, er sich ab, deu Pol zu erreichen, um nach Erreichung des Ziels und uusäglicheu Mühen zu erfahren, daß ein anderer ihm zuvorgekommen. Der Vortragende flocht in seine Ansführnngen, die wir hier nnr andeuten konnten, eine Fülle von Eigenerlebnifsen aus den Polar, gegeuden ei», wodurch der Vortrag au Anschaulichkeit gewann. Ein jeder Znhörer dankte wohl in seinem Herze» dem Geschick, das ihn mit der persönlichen Berührung mit dem Pol verschonte. Mit Rechl sagte Payer, daß der Ehrgeiz eines Pizarro oder Cortez dazu gehöre, den Kamuf mit den »»geheureu Schreckui'sse» der Polarivüsleuel a»fzuuehmeu. Der Ruhm, den sich diese Männer erwarben — auch Cook bleibt in kei-n e l» Fall davon ausgeschlossen - ist wahrlich schwer genug verdient. — Die kleine Zuhörerschaft spendete reichen Beifall. Di-. 0. 11. - sUnierhaltnnqsadcnd.) Der Tnrnverein „Sokol II" veranstaltete Sonntag, de» 3. d. M., abends im großen Saale des „Meslni Dom" einen in größerem Stile an-gelcgten Unterhallnngsabend, der ein abwechsluugs-reiches Programm entwickelte lind sich einer zahlreich erschienene» Besucherschasl ersre»te. Der Saal wies geschmackvolle Dekorationen und mehrere neltarrangierte Pavillons sür Alumcuverkauf, Erfrischnngen uud Ge-lräuke auf. An der Fruutfeite war ein größeres Nnhnenpodium hergerichtet, um der Aufführnng verschiedener komischer Pi<"'cen nnd turnerischer Vorführungen zu dienen. Die Mnsik besorgte eine Abteilung des Orchesters der Slovenische» Philharmonie, die mit ihre,» flotlen Spiel z»m Animo wesentlich beitrug uud vielen Beisc.il fand. Der Gesangsverein „Elavee" absolvierte mehrere Chöre in gewohnt präziser Weise, wo-sür ihm zu wiederhollenmalen lebhafte Anerkennung zuteil ward. Als eine originelle »ud abwechslnngsreiche Programmnummer isl das Auslreten des Herrn Cla-dovi^- als Polieinell- nnd Coupletsänger, als „alte Schachtel mit jugendlichen Ambitiouen" — eiue hoch» komische Szene — als Kunstpfeifer und Rollschuhläuser, endlich als musikalischer Clown in mehrfacher Fasson so als Gitarre- nnd .Wophonspieler uud Glockenschwinger zn verzeichnen. Er fand verdienten Beifall. Die Turnübungen wnrden mit Routine uud jugcudlicher Verve absolviert. Grnppenanfführungen auf Quer-leiteru, zum Teile rechl kühne Positionen. Znm Schlüsse gab es noch ein animiertes Tanzvergnügen, dem bis i» die Morgenstunden zngesprochen wurde. — sFamilienabend.j Die Arbeiterorganisation „^'ln-lxlnn (Iclüv^Ivl, ln-^!nnxnoi.in" veranstaltete gestern »in 7 Uhr abends in der Arena des „Narodni Dom" einen Familienabend, dessen Programm neben einer Begrüßungsansprache des Vereinsvorsitzenden, Herrn I »van, Vortrage des Vereiuslamburascheuchores uud zwei dramatische Änssührungeu umfaßte. Der Zudrang zu dieser Veranstaltung war so groß, daß bereits um 7 Uhr die Zugäuge zum Veranslallnngswkale polizeilich geschloffen werden nnd zahlreiche Teilnehmer, die später ankamen, wieder abziehen mußten. Wie man lins mitteilt, wird demnächst eine Reprise der Veranstaltung aus dem Gruude stattfinden, damit auch die diesmal ausgeschlosseilen Gäste auf ihre Rechuung komme». Das erste dramatische Bild war Xaver Me^kos Dreialter „.^'n «ini-t <>b«c^i>i", das zweite eine mit gutem Humor gewürzte Posse mit Lokalcharakter „I^ri'l«i v lii-nv^ > l -^ des Fnnkenfliiges, der dnrch den herrschendenWnw !!^^ dcrl >vnrde, i» großer Gefahr befanden, nahm ^ "^. bacher Dampfspritze am rechten Saveufer ^nsil^^^^. Es wurden vier Schläuche gelegt. Nach etwa zwe^ ^^. deu legte sic!) der Wiud, wodu'rch sich auch ^"'.HV. sich slng v'ermiuderle- die Laibacher Felierwehr ^'l> ^ ^, sohin dcn aildereil Feuenvehrvereiiien aus der ^' ,^ng und nach 7 Stunden der augestrenglesteu Arbe»» l!^^. es de» vereinte» Nemühungeil, de» Vraild ä>^ ^^ lisiereil. An eine Bewältigung des Feuers, ^^.„scr iiber das ganze Fabrilsgebände am linken ^ ^-^ hinübergegriffeil hatte, war vo» alle», Anfange a ^ zll denke». Dieses ga»ze Gebäude brannte bis " ' ^'t Maschincilhans ab, worin auch die Maschinen ! ^,,.. lverdeil lonnlen. Die ausgespeicherten Paplerroin ,^^, de», »achdem die Löschallio» scho» loeiler ">"g^ ' ^.,„ U'ar, von de» Arbeitern in die Save !V'w"'l"?'. , M Feuer iu dieser Weise die Nahrung z» ^'.'u^^ ^^et' dem Brande haben zwei oder drei P"!"' s.",- lei' zungeu erlitten- Herr Sanitätsral Dr. S ch " ' ^ js< stete ihnen die erste Hilfe. Der cmgerichtete ^, ,^ii. sehr bedelitexd- er soll über zwei M'llwnen ' ^h. Die Brandstätte »vnrde iui Verlause des ^'> , ^.sichtigt! Mittages von zahlreichen Persoueu aus ^'"", ',,,.,^bu"si auch der Leiter der Bezirksha»Ptma»n,cya,l ^^ -'„„hm Laibach, Herr La»desregier»ugsral ""^, )s.,,.al^ M Die Frage, wann wir de» !'>l"'"' " ' ^.^nis^ freiem Auge sehen werden, ist vorerst d mh a,' ,." Vorech.lnnge» gelost. Freilich komme» ^l". -' Kaibacher Zeitung Nr. 75. 667 5. April IU 10. ^metenlanfe vor, welche die gesnndenen Daten einiger->'"Ken verändern. Mit freiem Auge ist der Komet nach ^n ^erechnumu'» vom I. d. angefangen z»i sehen. Er 'icyeint am Morgeuhimmel, während der Morgeildäm-"'cruug a»i östlichen Horizont. Vis znni 15. d. »vird ^ eine oder zwei Stunden vor Sonnenansgang sichtbar ,l,n. ^.^^, ^.^^, ^^,.^. V^„,^^^ ^ ^,„ ^ai »vird l unserer Wahrnehm nng näherrücken, der Kometen^ <«)>uelf wild seine größte Ausdehnung erlangen. In d . 'M^ ^'" l8. bis 19. Mai wird nnsere Erde dnrch ^.' ^chlveif des Kometen durchgehe»' er wird in der ^unmernnq sichtbar werden lind besonders groß nnd !wn^>»d erscheinen. Der Lauf nnserer Erde dnrch den ^unelrnschweif ist iibrigens noch nicht ganz sicher. Das , U''st!ns kann auch eintreten, ohne das; wir den Kometen ick/ '^'"' Ange »vahrnehinen. Ein „Sternschnuppe»-Muer ans dem Sternbilde der Leier ist zwischen dem ^- >md 25. d. M. zu erlvarteni es ist der bekannte ^niwarlll der „Lyriden". Nach dem 19. Mai wird der "ctln nnseren Gegendeil am besten zn sehen sein dä„ ^""^ ^'l ^hl beqneiner Zeit- in der Abend-„^""^lüig. Noch ein Nisi muß für die Kometenfrennde ^ '^renndiuilen in Nechuuug gezogen »verdeu! Fiir f,'', '^^ Auge ist die Hiulmelserscheiilnng nnr bei ^'"'. M,z dnnklem Himmel sichtbar. wi>> ^'" "Ertrag über dcn Halleyschou Kometr«) ^ >- morgen abends »m halb 8 Uhr vom hiesigen slove- !^'n chrisüichs^i^'n Perbande in> großcil Saale des ^."^. "Union" veranstaltet »oeroen. Den Vorlrag, bei ^!un ,!^ ""^st"> sl'optischen Bilder des Hallci)schen »iküä ^. ä'" Vorführnug gelangen, »vird Herr Kauo-m,> Sn^nif hallen.' Eintriltsgebühr 10 l>, Sii;- be».?' ^ine Filiale des Lailiacher Veamteuwirtsckinfts» ü»i,i k '" 'Uudolföwert.j Aus Nndolsswert wird nns Nüw >>, " '^' "' ^' ^'schn^ben: Die rapide Steige-"cb>' ^ ^^''st' aller Lebensmittel und anderer zum ih.. ^unterhalte nol»ve»digen Erzengnisse verspüren ill »am ."'^'" "'" stärlsten'dic n,il behalt Angestellten, auch '^ ^^' Beainlenschafl 'oiuohl in den Städten als !(, '" ^^'^ Provinz. Uiu dieser übertriebenen Preis» lad« '"^ '"' Zwischenhandel vorzubeugen, ist es ge-^rcm!,^" Bedürfnis geivorden, eiile genosseilschastliche !>ch a ^^^^'^^l'llnlg zu kreieren. Diese Tatsache äußerte Ni. N ^^ ""^ ^'' "'^ verflosseuei, Donilerstag Herr bach ,"^^ka, f. k. Finanzrechilnilgsossizial in Lai» Ick'aw^ Sekretär des „Ersten Laibacher Peamtenwirt» >c>di ""^" "" dic hiesige Beaintenschaft die Eiil° H i'^"'Nchen ,^.^ sj^ j^ h^ Gaslhauslolalitälen ^lsi»^ ^' Kaudia zu einer Znsanunenlnnsl ein° ^ibas'!' '"" 5'" ^indo!ss,verl nach de>n Vorbilde oes ^)af<> l'^ VeamtriNvirtschastsvereines eiile genossen-lricl, , r ^^'gliuisalion zu gründen. In der sehr zahl» !M'ir '"l)l>n Vl-rsannnlung, in der alle Neamlenlate-^dl>/< ^^'^^^ten waren, erläuterte der Eiuberufer die ni^''"'^n »virlschaftlichei, Vorteile, welche der Vo chen !>'>^^ ,'" -^'lidolss>vert durch Kreiernng einer sol» ^a!id^'^>uig,"'U'!. solvohl materiell als anch sozial ent° ^st nlä ^^ "^'rsammellen beschlusseil einstimmig, vor° >vil^ M'tglu'der z'un „Ersten Laibacher Ve'amten-Aj^^lsverein" beizntreten und, »venn die Zahl der bas H - ^'^ erreicht sein wird, an die Genossenschaft '>>: nri ^"^"' l>u stellen, eine Filiale in Nudolsswert dnöf. s "'„"' l^uselbsl die Mitglieder ihre Nedarsoarlilel !chus> ''M". Es »vnrde ein siebengliedriger Lolalaus-^ach >?""^' ^"' ^lesen Anschluß zu verünlteln hätte, di^ a,5 5^'rsa!!!,nlnng meldeten sich sofort 29 Beamte, cn ^'llilieder iu' deu Laibacher WirlschaflsUerein schu,. "'""l z» '"erden wünschen. Diese Zahl stieg ^miw?" nächsk'n Tage alif 60 und dürfte sich schon '"W ans Kx, Mitglieder erhöhen. ^8 !^<> '^ Voltöbcwc.qull.q j„ .^rain.j Im Lande Krain 383l) 3 ''"^"l)ner)'fanden u» verflossenen Jahre sich ^ ^'"Uüngeil statt. Die Zahl der Geboreneu belief »Nl "> 1U-5W, die der Verstorbene»! ans 12.8L9, dar. >»»N ^'^' '^'"d"' im Aller von der Gebnrt bis zu '"ch<, s""- ^'" Alter von 5« bis zu 70 Iahreu ^. Zubers l^'^^' """ ''l'"' <<' Jahren 2509 Personen. An ">l^n, ,^' starben 18li3, an Lungenentzündung 791, ^ ^, N"^ls 25«, an Dysenterie 58, an Keuchhusten ?"'(5s , s"'" l76, au Scharlach 337, an Typhns 0l, 'chadi-,, " '"sanluin 36, dlirch zufällige tödliche Ve-">ld 4'!'^, ^'''^ durch Selbstmord 5l und durch Mord ^Msli?^ I^ -^ Persoueui alle übrigen au sonstigen ^'". Krankheiten. ^!» >,w ^ ".^'kunq in der Auswanderuliq über Trieft.) )cordan,"^< ^'"^ ""' ^^'est 240! Auswanderer nach ''"sain» "'^ ^ "luslvanderer ilach Südamerita, Hcu>^./"< ^^^ Auswanderer abgereist. In demselben »vandcr' ^mjahres »vnren ab Triesl 1575 Aus-Ciidan," !^^ ^ordainerila und 594 Auswanderer nach Iili («!s "' ,',»sa!üinen 2169 Answanderer abgefahren. ^>nasi. "'"^"lehre des Monates März ist also eine Vere '!/"" ""4 Personen zu vcrzeichue». Die Passa. Eüdm,>?. "^"'''"''" si"d zum größleu Teile, die nach ^scchron ausschließlich mit der „Anstro-Aiilericana" ^eh^„s,^bstba„t„rö in .«.Uosterneuburg.j Dic höhere vcransia, " ^'^ ^""' uud Obstbau in Klosterneubnrq ^bstbmllnrc' Ü' ^bstzüchter nnd Gartenfreunde einen >>l der i)^/' '" einen fünftägigen ^rühjahrsknrs ^iqen 5> *"'" ^^ bis l5. April nnd in einen drei-d- I. ,^s'',','""1»rs i,l der Zeit vom 13. bis 15. Inn, ^Nrä's,. 's? . ' "^rmittags von 9 bis ,2 Uhr finden t'sche U,«.! ? '-""^'"'""Ns von 2 Uhr au werden pral-k"U"r v. f >""^"l "ber die wichtigsten bei der Obst-"wmmeuden Arbeiten abgehallen. Das Prn° gramnl des fünftägigen ^rühjahrslnrfes lautetl Van ^ der Obstgehölze uud ihre Ernährung. Vermehrnng nnd! Anzlicht der Hoch- und Hnlbhochslämme. Veredlung. Pflege nnd Schnitt der angepflanzten Obstbänme und dcren Düngnng, Kraittheiten nnd Schädlinge, deren Erlenmmg, Lebensweise nnd Nelämpsnng. Eortenalls-Wahl mit Rücksicht ans Boden, Klima nnd Lage, insbesondere das Kernobst betreffend. Pomologische Betrachtungen. Für den dreitägigen Sommerl'urs: Poiuo-logische Betrachtungen über Steinobst, Schalenobst, Beerenobst nnd Sorlenanswahl. Anzncht, Erziehung uud Pflege der Busch, nnd Formobstbäume. Krankheiten lind Schädlinge, deren Erkennung, Entwicklung uud Bekämpfung. Die Teilnahme an diesen Kursen wird jeder-mann lanch Damen) nnentgelllich gestaltet, nnd ist vor» her eine schriftliche Anmeldung au die Direktion der höheren Lehranstalt für Nein- nnd Obstbau iu Kloster-nenburg mittelst Postkarte zn richteil. Die Zeile!»lei° lnng ist so getroffen, daß die ill Wien uud Umgebung Wohnenden mit Hilfe der Stadtbahn die Kurse täglich besucheu könuen, anch kann jede Knrsableiluug für sich allein besucht werden. — sDas Unglück auf der Aegunj^ica.) Am ver-flosseneu Samstag fand vor einem Ertenntnissenate des hiesigen Landesgerichtes die Schlnßverhaudluug gegen den Jäger Eiseilpaß statt, gegen den iu der Öffentlichkeit die Beschnldignng erhoben worden war, er habe am 25. September v. I. im Baron Bornschen Iagd° reviere den Grnnduesil^er No5i5, den er für einen Wilderer hielt, erschossen nnd ihm sodaun den .Kopf abgeschuitleu, »m die Spuren der Todesursache zu verwischen. Eiseilpaß gab zu, eiueu Schreckschuß gegen No3i5 abgesenerl zn haben, er glanbe aber nicht, daß lr ihn getroffen habe' i1to5>'5 dürfte vielmehr auf der Flucht abgestürzt sein nnd so den Tod gefnnden haben. - ^ Eiseilpaß wurde bloß wegen Übertrelnng nach H 335 des Strafgesetzes zu einer 14tägigen Arreslstrafe ver» urteilt, weil sich der Gerichtshof nicht von einem ursächlichen Znsammenhange zwischen dem Schreckschüsse und d^ll Tode des No5>V- überzeuge»« lonnle. " ^Verhaftung eines gefährlichen Tachliodenein-l'rechers.j Nicht ganz vor eincm Monate steckte unsere Polizei den berüchtigten Kellereinbrecher Johann Pav-Ii<" alls Vodiee hinler die schwedischen Vorhänge und dieserlage halte sie sich wieder mit einer wohlorgani» sierleil Einbrecherbauoe zu beschäftigen, die mit nnglanb' licher Frechheit auf deil Dachböden bei hellem Tage Einbrüche verübte uud die sehr ausgiebige Diebsbeule mit Fiakerwagen wegführen ließ. Am Mittwoch wnrde zuerst iu der Dalmalingasse Nr. 5 ein DachbodeueiN' brnch entdeckt. Die Diebe hatten einen der Privaten Elisabeth Krenhberger gehörigeil großen Kofser aufgebrochen und darans 24 Leintüchrr, 4 Teppiche, 2 Vett° decken, 8 Schärpen, 2 Plaids, silberne Torlenmesser, 6 goldene Kaffeelöffel, 2 goldene Halskrenze, goldene Ninge, Gebetbücher nnd eine große Menge von Stickereien enlwenoet, weiters einen der Magd Änlonie Kova» <"-> Kunst und Literatur. l Kammcrmusifabcnd im Narodui Dom.» Der ain 1. d. M. um, 8 Uhr abends im kleinen Saale des „Narodni Dom" von Mitglieder» der SIo° venisclieu Philharmonie veranstaltete Kammermusifabend »var die bestbesuchlesle der bisherige», über Initiative des Kapellmeisters und Konzerldirigenten Tal ich ins Laibacher Zeitung Nr. 75. 668 5?. April l9M Lclien qcruscncn musikalische, Eliloaussührullgeu. Til,' Zahl der Mitwirkenden luar diesmal grüßer, wie denn auch das Programm größere Ensembles bieten sullle. In Veelho0en sollte die Konzentration der Darbietung gekennzeichnet sein, mil ('ajkooskij ein wiirdiger Abschluß der Kaiiünerlonzerte ans der Ära Tal ich, die ja mit der in Nedr stehenden Aufführung bedauerlicherweise ihr frühes Ende erreichen sollten, gegeben werden. Da sich speziell Quartellaussührnngen während der ganzen Zeit der Talichschen Nammerinnsilabende einer besonders liebevollen Pflege crfrenlen, wnrde auch als Introduktion der Schlußueranslaltung ein Quartett von Mendelssohn gewählt, ausgeführt von den Quartett« künstlern I. Nezek (1- Violiue), K. Ku6era l2. Violine), V. T a I i ch sViola) nnd E. B i l e k lCello). Außerdem wirkten die Herreu I. Iouak sViola), I. Ku^era sCello), F. Mottl sKontrabaß), I. Trmota siklarinett), F. T a in hina Wügelhurn) nnd I. ^i»nar i>!«to «on l>,'i<> mit wirkungs» vollem Schwnng. Nun folgte als der eigentliche künstlerische Genuß des Kammermusikabends Veethovens berühmtes Sepletl für Violine, Viola, Eello, Kontrabaß, Flügelhorn und Fagott <>i). 20. Dieses großartige Tonwerk ist sür Veethoven insofern charakteristisch, als es als das letzte Werk seiner ersten, noch unter dem Einflüsse Haydns stehenden Periode in Betracht kommt. Es ist durch eine überaus liebe ins Gehör gehende Musik geleunzeichnel. Doch nicht nur die in ausgeprägter Rhythmik klangvoll wechselnde Melodik, sondern insbesondere auch die ge» niale Ausnutzung der sieben verschiedenen Instrumente, die eine wirkungsvolle Mischung von vier Streich» und drei Blasinslrnmenlen znm Gegenstande hat, erregt be> rechtigle Vewunderung. Es war jedenfalls eine gute Idee von Talich, die Leistungsfähigkeit der Slovenischen Philharmonie, die bekanntermaßen mehrmals in Frage gestellt wurde, durch eine derarlige „Probebelastnng" ihrer ausübenden Mitglieder in unzweifelhafter Weise zn erhärten.' denn in diesem Septette haben sich sämt° liclZ' Herren als vollwertige Künstler von großer tech° »ischer Vollkommenheit erwiesen. Besonders prächtig wnrde der herrliche zweite Satz „Adagio eanlabile" mit seiner breiten, langansgesponne» nen Melodik gegeben, wobei sich in fehr wirkungsvoller Weise der Klarinettist Trmota auszeichnete. Ander-seits sei hier auch des ersten Violinisten I. N e zrk ge» dacht, der seine Aufgabe, obwohl fich gerade der Violin» part besonders schwierig gestaltet, mit meisterhafter Tech. nif und herrlichem Ton in stilvoller Weise bewältigte. Den Schluß des Abendes bildeten P. I. l^aj-kovstijs „Eindrücke aus Flureuz" für zwei Violinen, zwei Violas und zwei Cellos c>p. 70 — eine breitent» worfene Komposition, die man sozusagen als eine Sin» fonie für sechs Slreichinsirnmenle bezeichneil könnte. Ihrem Wesen nach ein außergewöhnliches Tonstück, das sich aus einer charakteristischen Verschmelzung russischer und italienischer musitalischer Auffassung konglo-meriert, läßt dieses Werk alle guten Seilen des russischen Meisters in bewunoernswerter Weise hervortreten, namentlich seine glühende Melodik und die elementare Rhythmik, welch letztere sich namentlich im letzten Satze in überwältigender Krastfülle entfaltet. Einen glänzen» gen Erfolg erzielte der zweite Satz ^dnß'io « c!c»n ninto — eine Art von Notturno, das sich als ein Dialog zwischen Geige und Violoncello, begleitet voir den sanften Pizzicati der übrigen vier Instrumente, darstellt, um dauu mit einer wahren Himmelssülle von Klängen — die scchs Instrumente steigern sich zur Wir° lung eines ganzen Orchesters! — abznschließen. Die großartige Wirkung oieser verschiedenartigsten Klang, fülle ist um so mehr zu bewundern, als sie lediglich auf einer genialen Ausnützung der bloßen sechs Streich» instrnmente beruht. Der dritte Satz Allegretto moderalo erweckte lebhaftes Interesse dnrch den klangvollen Miltrlsatz, dem der ihn charakterisierende tanzartigc Nhythmns besonderen Neiz verleiht. Das Werk swllt an die Streicher besonders große Anforderungen. Die mitwirkenden Künstler sind ihnen in vollem Maße nachgekommen nnd haben wieder ihre technischen Fähigkeiten in glänzender Weise bewiesen. Der Erfolg des Nbendes war ein durchschlagender, der Beifall ein frenetischer, durchglüht vou Sympathiekundgebungen für Talich. Es ist nnr schade, daß sich gerade an dm Moment des vollbrachten Beweises über das Gelingen seiner Idee, cine auf künstlerischer Höhe stehende Qnartettgesellschast und eine warmes Verstand-nis entgegenbringende Kunstgemeinde zu erziehe», minder frohe Gefühle knüpfen - Gefühle des Abschieds, die uns das Scheiden Talichs doppelt schwer empfinden lassen. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrcspondenz-Bureaus. Die Vestragsvelhandlungen mit Serbien. Belgrad, 4. April. Heute vormittags haben die formellen Verhandinngen für den Abschluß eines neuen Handelsvertrages zwischen Osterreich»Uugarn und Ser-bien begonnen. König Peter in Konstautiuopcl. Konstnntiuopel, 4. April. Der Sullau verlieh dem König Peter von Serbien den Hanedanorden, König Peter dem Sultan und dem Thronsolger den Stern des Karagjorgjeordens mit Brillanten. Der Ausllluch des Ätna. Catania, 3. April. Die Eruption des Ätna hält unverändert an. Der Lavastrom vom Monte Noeilla rückt mit einer mittleren Geschwindigkeit von sechs Meter in der Stunde vor, während jener in der Ebene von Lisi, drei Kilometer östlich von Belpasso, langsam vor» wärts dringt. Die Bevölkerung verhält sich rnhig. Ein schwerer Ballouuufall. Tahnih aus Nüssen, 15. April, ^ Uhr nachmittags.) Der Ballon „Pommern", der hente früh in Stettill aufgestiegen war, ist nm '/,^ Nhr nachmittags gegenüber dem Herrenbade in die Ostsee gefallen. In der Gondel befanden sich vier Personen. Zwei Insassen wurden ans Land gebracht. Der eine, Kaufmann Hein, ist tot, der andere, Bankbeamter Senimelhack, hat eiu Bein ge-brochen. Nach den fehlenden zwei Insassen des Ballons, dem Reichstagsabgeordnelen Delbrück und dem Stadt» baurale Bcndnhn, wird noch geforscht. Das Unglück er» eignete sich 10M» Meter vom'Lande entfernt. Twincmünde, 4. April. Die Leiche des Neichs-tagsabgeordneten Delbrück, des dritten Todesopfers des Aallonnnglücks, wnrde in Saßnitz geborgen. Saszuih, 4. April. Henle vormittags wurde die Leiche des Sladtbaurales Benduhn ans dem Meere ge» fischt. Die Meldnng aus Swiuemünde, daß die Leiche des Abgeordneten Delbrück geborgen sei, hat sich nicht bestätigt. Meuclik. Paris, 4. April. Die „Agence Havas" meldet aus Dschibuli- Das Gerücht von dem Ableben des Negus Menelik erhält sich. Sicher ist, daß die Kaiserin von der Regierung entfernt wurde. Verantwortlicher i'teoatteur: Anton Funtet. Gutachten des Herrn Dr. I. Altmann, Frauen-nnd Kinderarzt, Wien. Ich habe Serravallos China°Wein mit Eisen bc> reits zu wiederholten Malen in meiner Praxis emvfuhlcu und stets gute Erfolge erzielt, selbst in Fällen, wo andere Eisenmittcl ohne Erfolg waren. Wien, 7. Oktober 1901. I2l)_______________________Dr. I. Altmann. Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 1. April. Cramer. Kofak, Ingenieure;Bellal.Kfm.; Nemo, Fabrikant; David, Finller, Denes twiner, Tschunto, Pollal, Beck, Tminer, Nühne, R,de., Wien. — Schlcnl, Priu.; Niuk, Ing.; Mioni. Nsdr,, Trieft. — Gchringer, Fabrikant, Klagensnrt. — Ziffer, Fabrikant. Brunn. — Cimrhanzl, Dueltor, Pilsen. — Alnhwcis, Njdr.. Graz. — Malit. Kfm., Bos,»Gradista. — Ncwiic, Pr,v., .ffrainburg. — Kavcic, Kaplan, Laibach. — Hasfeurichter, Fabrikant, Pöltschach. Hotel Elefant. Am 2. April. Baron Apfaltrern, l. l, Kämmerer, Krenh bei Stein. — Dr. u. Paher; Denger, Braucreibcsiher, s. Mutter; Gramer, Dvckior, Pnv ; Weiss. Mieses, Paschtns, Apfelgrün, Popver, L»lofuat. Plan. Wilfling, Ritter. Ioffe, Nfd,, Mien, - Eder, Rsd,. f. Tochter, ^lagenfurt. Lackin. ger, Nid., Budapest. - Linda, Nsd,, Niaua. — Lici, <1i,d., Udiue. — Hüliuer. Nfm, s. Frau, Neichenoerg. — Cogni, ttfm., Berlin. ^ Nohrer, Nfm, Nlagensurt. Majaron, Kfin., Franzdorf — Tortagli,li, ttfm.. ttühnsdorf. Dr. Nizzoli, Priu,, Trieft. - Lulschonig, l. u. t, Oberst, Scharding. — Gmamicr. Direktor, Carmel, — Sixt, Direltvr, Curpano. — Slöckl, Verwalter. Goltschce. — Zaursnil, k. l, Notar, Zirlnitz. — Zwanziger, t. k, Oberiiigenieurs Gattin, Liezen, — Scha^ diuger. Mayer, Einj. Freiw,, Graz. Murko, Privatbramter, Pcllau. Touiaschn), Tierarzt. Volosca. Am A. April, Vernert. Priv.. mit Sohn; Dr. Brienta, Advulat, mit ssrau; Änsofsly, .Mi.; Dnisbcra,, Karpfen, Leisnel-, Wcrle, Nsdc,. Wien. Oblal, Stracke, Nsde.. Linz. — Urban, Fabrikant, mit Fra», Sohn nnd Chauffeur, St. Pulten. - Föppl. Professor, mit Frau nnd Tochter; Föppl, Priv,, München. — Dr. Niedl. Gymnasialdiieltor, Ooltschee. - Ionke. Viirsseinieistei. Obermüsel. — Anton, Filialleitcr; Planiner. Besihcr; Mo^f, l. u. l, Hanptmann, Trieft — Grigtar, l. n, t, Oberleutnant, Gürz. — Najjez, l. k. Nichter; Kl-acter. l. l. Architekt. 3tein. iUesel, Fleischhauer; Iar'g, ttfin,, Assram. — Dr. Schaifer, Dozent der Universität, Leipzig. Am 4. April. Glaser, Ncich, Pirlcr, Ebenstem, Baloch, Lena, Pagorskl». Marlns, Nsdc., Wien, — Schlesinger, Gnts-brsi^er, Schluß Lange»tl)al, ^ Coucion, Gutsbesitzer, mit Frau u»d Mutter. Gradiota. — Dr. Lackenliacher, k. u. k. Oberarzt, Baden bei Wien. — Meliyer, Priu, mit Frau, Budnpest. — Caudussi, Priu,, Trieft, — Haager, Priv., Schwammstadt, — Mittersdorfer, «fm,. Weiszenfels — Marcetti, ilfm,, Venedig. — Bros, Kfin., Karlstodt. — Hanisch, Nfm., WaruSdorf, — —^— Fischer, Nsdr., Staßfurth. - - Glantschilig. ssoZelj. Nsdc,. Stein — Wiltschnia, Verwalter, ittenz bei Stein. - Haas, Nestaurateul. Feldlirchen. — Huuuner, Restaurateur, Attnana., ^ ^^?.l^ Holzhäudlcr, Udine. — Zuchakg. Student, Graz. Mret'tlcy, Priu.; Valitfch, Schmiedemeister, Görz, Perto. Ingenieur, Leoben,_________________________________ __ Lottozichuussen am 2. April l!)M. Graz: 40 5)-j 47 42 78 Wien: 32 1 2 72 6 ^ Meteorologische Bcobachtuna.cn in Laibach. SeehiU'e ^»« 2 m, Mittl. Luftdruck 7^li 0 mm. " ^ "Z ^_____ __________^«-^-^ .. 2 U. N. 74!) 3 7 - 2 Ö. mähig bewülkt ^ 9 U. Ab. 740-« ^l^NO mäßig » ^^ 7 U F. " '788 3 ' 2 - 4 windstill........ » _ ^ 3 2U N. 7W 4 4-6 SO. schwach Negen "" 9U. Ab. 735 3 3 2 NW. mäßig »___. ^^ "' 7 U, F, , 732 U :i 2 S. schwach bewöllt ^. 4 2U.N. 73^0 10 -^ SO, schwach ' ^< «U, Ab 732^ 6 4 windstill heiter ^ 5.> 7 U. F. s?3i-8j b-0^ S. schwach >teilw. heiter I "^ Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag betrag 4'4«, Normale 7 1°. vom Sonntag 3 4°, Normale ?'"' vom Montag « s;°, Normale 7 5°. MonatSüversicht. Der verflossene Monat März war im ganzen fehr nngeuchm und warm, ein echter 3^"^ H^ monat. - Die Beobachtungen am Thermometer liefern d«^ schnittlich in Celsiusgradcn': Um 7 Uhr frnh 2 « . um 2 "" nachmittags 10 2°, nm ii Uhr abends f. l'°, so dah die mm«« Lufttemperatur ii Z° beträgt, um 2 0° über dem Norm" , Maximum 17 4° am ^8. Minimum 2 l»° am i;, f"H ^, Die Beobachtungen am Barometer geben 737 7 mm als nuttle Luftdruck des Monates, um 1 7 mm über dem Norn"' ' Maximum 734 3 am 9. früh, Minimum 727 3 am l9. »r«^ — Nasse Tage gab es 10, der Niederschlug, Negen "^, ^ wenig Schnrc, beträgt 21 5 mm, wovon 7 7 mm als Äic> betrag auf den 17. entfallen. — Unter den Niudm w« vo>herrschend der KXV. und 8; ihnen h,iben wir die !" ^ schönen lnid warmen Tage des Monates zu verdanken; cs w wohl anch Rückfälle in den Winter vor, so am 24. «^ ^ wo uach einem starken NW. etwas Schnee fiel; so am o^- . ^ 31,, wo der Winter bei starker Bora und Sctnuctrcibeii ^ ernstliche Miene znr Nüctkelir machte. Nebel war in btl 1 ^ an 4 Tagen. — Im laufenden Monat April kommt der ^" am 1. und 28. in Erdnähe. Scismischc Berichte nud Bcoliachtnua.cn der Lailiachcr Erdliebcuwarte (s>rN^>>»dl't umi drr zlroiüijchcü Zpaitassc l«!»7,) . t Nur SCOTTS EMULSION dio wahre und uiiüberti^1 Musteremulsion. 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