Nr. 185. Dienstag, 14. August 1906. 125. Jahrgang. DMcher Zeitung ^"«"NUM^' I't^°stberse,.du»8: ganzjährig »0 «. halbjährig 15 «. Im Kontor: ganzjährig bis »u i n'-^"l. d'° Zustelln,,» i»K Haus ganzjährig 2 X. - Instltionsaebühr: Fur llclno Inserate . '" ^ ""len ol» K, größere per ZcUe 12 k; bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 l». Lie «Laibllcher Zeitung» erscheint täglich, mit Ausnahme der Eon», und ffeiertage. Die «dminiftration befindet sich Kvngrehplah Nr, li, dir Medal«ou Nalmatingasse Nr. I«. Lprechsluuden der Nedallion don 8 bis 10 Uhr vor- mittags. Unfrantierte Vriefe werben nicht angenommen, Manuskripts nicht zurilclgestellt DW^ Des h. Feiertages wegen erscheint die nächste ____ Nummer Donnerstag, den 16. August. Amtlicher Teil. Os., ^,"l,Mcchöchstc Auordmiug wird für weiland ^)'c tmnglichc .voheit )N athildc Prinzessin von C " 1 ' n - Eoburg und G o t h a, ,v>erzogiu 51' ^ achten, gebore Prinzessin von Batieru, die Hoftrauer von Sonurag, den 1' Auaust an-N!^^rch ach t Tage ^hne Abwech wng bis 'MilM^M, W.AnqnN N)M getragen. VI. Verzeichnis. Spenden, und zwar: Rie°^??^^"^'^ d" Pfarrämter im Bezirke Gottschee, V 5 x V, .' .^'^ .^ 6 40 I.. Niederdorf 10 X. M tter^ 22 d ^.k ? "^ ^^ ''' 2t. Gregor ? X.' Summe 59 X ^'«Vü. Iufkm^'^^^ ^eichmsfen ^t XXIN. Verzeichnis Abbrändlers ^'V?"despräfidium in Laibach zu Gunsten der -"vrnndler ,n Hor,ul, ,m Beznte Laibach. eingelangten Spenden, ^ und zwar: 15 X^°3i«u "k?/V"k b" Pfarramtes in Horjul, Vezirl Stein, «üsfen mii N Au°ust^35^ ^/«?"ner Zeitung, vom 10. und "l«en"^ «urde "e Weiterverbreitung ««^^H^5' "' "> bb, 6., «7 der Zeitschrift Nr. 2 und 3 der russischen Zeitschrift «ßtuüsm.. .enfDKGn'^^^^ Sprache in '.«l,,A!'..'''"5?^°<^ russischen sozialrevolutionären Partei ohne Angabe der Zeit in russischer Sprache erschienene Druckschrift: «0t o««l»« u °^« .vc.^^ i ^ 7t, °e?» Nr. 4 der in russischer Sprache erscheinenden Zeitschrift: «I^stueii^ Ii»wk rsv?c»lnL^n^ 1iu»»ii» vom Juli 1904. Die im Verlage der russischen sozialdemolratischen Arbeiter, partei in Genf 1901 erschienene Druckschrist: «kroee» uduLlio^-«kick lllbncu/cll». Die im Verlage des «Nilru«K«inu w«in»nvu». Die im Verlage des P. Virnhoff 1899 in Quex bei Genf in russischer Sprache erschienene Druckschrift: «I'ln^vcla u dililii». Die im Verlage des Ientralausschusses der Partei der russischen Sozialrevolutiomsteu in russischer Sprache unbekannten Ortes und ohne Angabe der Zeit erschienene Druckschrift: '0 «Die österreichische Justiz und die Eherechtsreform». Die im Verlage der russischen sozialrevolutionären Partei unbekannten Ortes und ohne Zeitangabe in russischer Sprache erschienene Druckschrift: «0 »wododi wir?». Die im Verlage des Verbandes der russischen Sozialdemo» traten in russischer Sprache in Genf 1900 erschienene Druckschrift: «x?2!l i »inert 1'vti«, ^»nran/L«» I^kwruwll». Die im Verlage des Verbandes der russischen Sozialdemo» traten in Genf 1901 in russischer Sprache erschienene Druckschrift: «Dwa z^inä»». Die im Verlage der russischen revolutionären Partei in Petersburg 1902 in russischer Sprache erschienene Druckschrift: «Xu wnslnu radooiumu ludu». Die im Verlage der russischen sozilllrevolutivnären Partei in Petersburg ohne Zeitangabe erschienene Druckschrift: <19e te-wr»^«, Datoj »kmudulHkwiv». Richtamtlicher Teil. Rußland. Aus Petersburg wird berichtet: Tas Tchei-tern dec-» Plans, betreffend die 'Auf!nihnio mehrerer Parlamentarier in das ztabinett und die Art, iir loelcher dessen Ergänzung nunmehr erfolgt, ist, dürfen nicht in einem für die Neugestaltung der öffentlicheu «Hinrichtungen Rußlands ungünstigen Tilme alisgelegt werden. (5s leuchtet von selbst eiu, dah die ^csiunung der Negierung, wie sie sich in dem Wuusche der Berufung reforinfreundlicher Politiker in das Ministerium bekundete, durch das vorläufigc Mißlingen dieser Bestrebung nicht m ihr ^egcitteil Hingeschlagen sein oder auch nur eine Erschütterung erlitten haben kann. Was ferner die Dichtung der nenen Persönlichkeiten betrifft, so be-rechtigt deren politische ^arbe uicht zu der An. nähme, daß sie W Hemmnissen für die Verwirk' lichung eines Neformprogrammes volr gemäßigt liberalem Charakter werden könnten. (5s läßt sich mit gutein (>x'wissen behaupten, daß der Handels-minister ^-ilosofov, der ^andioirtschaftsminister ^iirst Vasil'^ikov und der Oberprokurator der heil. Tyuode v. Izvolstl) Auhänger der auf eineu Ausbau der öffentlichen Einrichtungen in fortschrittlichem Tinne gerichteten Ideen sind. Für die Beurteilung des Wertes uud der Bedeutung, die dem Kabinett in seiner jetzigen Znsanmvensetznng bei zulegeil siuo, ist alich ein Aussprnch des Senators ,^ioni sehr bezeichnend, der bekanntlich von der parlamentarischen Gruppe, mit welcher dor Ministerpräsident verhandelte, für das Iustizportefeuille vorgeschlagen war, in lehter Ttunoe jedoch unt,er Hiiiweis alif sein Alter abgelehnt hat. Bei der Begründung seiner Verzichtleistung erklärte^enator ^oni dem Ministerpräsidenten: „Einen besseren Iustizininister als den jetzigen Inhaber dieser 3telle, Herrn <''eglovitov, kailn Nnßlaud lveder haben noch lvünscheu." Eine solche Persönlichkeit ail der Tpitze der Gerechtigkeitspflege in der gegen? wärtigen Epoche politischer (^ärullg zu wissen, vermehrt sicherlich die beruhigenden Bürgschaften für das Wallen des Kabinetts Ttolyvin, dein die Aufgabe gestellt ist, auf dio Heilung des von schweren Erschütterungen hcinMsuchten russischen >3taatskörper,s hinzuwirken. England. Man schreibt aus ^oudou: Tie Bedeutung der Parlameutswahl zn Eocker,nonlh in Eumber-land wird von beiden Parteieil übertrieben. 1!)()5 lvurdeu für Sir Wilfried ^awsou 5:i^9 Stimmen, sür seinen Gegner, ^ir I. ^. )1ta,ndles, 478lj Ttiin-men abgegeben; Nesnltat 5<>i ^tinnneir für den liberalen Baronet. Tiefesmal, nach dem Hinscheiden des ^ir W. ^awson, erhielt Sir I. S. Nandl^H 45l)3, der liberale, Hononrable Guest, l^iX^ und der Arbeiterkandidat 148« stimmen. !itesllltat 090 Kimmen Hiehrheit für, den koirservativen Kandidaten. Vergleicht man diese Ziffern, mit Aufmerk- Feuilleton. Zur Zeit der Reife <.. Erntegeschichte von AcitHe Aubowski. (Schluß.) (Nachdruck verboten.) Es war um die Zeit, daß die Ähren einen gol-w?"v^l >""?""""' und sich demütig neigten, Niss^!^-^>^^^^ "lt und weise und reich an Nde ^ ?^ ' ' '^?" ^'ahni war gerade vmn Papp^aus 3^."'^ ^b über den Gutshof auf die st-lmnrgeraoe den alten "nes coer ösel^ ^ n"i!b!^"'. ^' '"appern danke,. Ter s äl?d ?f ^ ^^^ Nc aus ihren Ge-t'n in Vml steu7^l d,1t b s' ^" '"ei Iahrzehn-PuWe in/Arm t^ ^"'"'d sie noch mit der schont w^ Vieli ii?^!5^ f '"/ ^^ lie nlüde. „Das Jung-nd ^ ! ^ ^^ ^"' ^'' ließe.r sich ja nicht sehen, f'^ b:e ^ohannizlnle.i warten doch nicht . . ."Er ram nut kleinen, eiligen Schritten näher. ^ schadet nichts. Ein Geschäft machen wir doch. Hch habe emen ^tällfer für Buchstett. Herrn von Gemimgen. Viel Geld, sicherer Mann . . . gut^' Anzahlung, ätann ich inorgen mit ihm kommen?" >. 4.'^"'.^^'" ^ auf . . . „laßt mich hier doch sterben." Dcr Geschäftskundige lächelte nachsichtig. „Sterben in Angst ist schlimmer als leben in Freude, gnädiges Fräulein. UnVsie haben sehr viele Verpflichtungen." Sie sah ihn kalt an. „Ich wüßte nicht, daß ich Ihnen etwas schulde ..." Tie von Herrn vou Gemmingen verheißene Provisiou erhob sich in lauter brelten, blankcu Ziffern vor den Augen des kleinen Händlers lind machte ihm Mut. „Mir nicht . . . abcr es sind . . . doch . . andere . . . da." „Sind Sie etwa von diesen zu mir gesandt V" Er legte die Hand mit den breiten, nnechten Ringen anf die Herzgegend. — „Wie können Sie so etwas von mir denken. Bewahre mich Gott. Aber seitdem er den Schuldschein eingelöst hat . . . mit seinem bißcheu Ererbteu uud Ersparten . . . mein Himmel, man kennt doch seine Verhältnisse, da dachte ich, daß Sie nicht anüers könnten, als zu verkaufen." „Von wein uild von welchem Schuldschein sprechen Sie überhaupt?" „Ich will nichts gesagt haben, gnädiges Frau-lien . . . es ist ja auch gar nicht mein Geheimnis allein." „Ich befehle Ihnen, daß Sie mir jeht die volle Wahrheit sagen. Sofort, Sie haben so oft die Ver^ ehrnng für meinen toten Vater im Munde geführt, daß ill) heute einen Beweis verlangen kann. Ich, seine Tochter, bitte Sie, wenu das vorher zu schroff war, um die Erklärung Ihrer mir rätselhaften Aw deutlingen." Ter Händler ärgerte sich, das; das blanke Gold wieder einmal über seine innere Anständigkeit ge-iegt hatte. „Ach," sagte er, lange nicht mehr so dringlich als zuvor, mit einem lchten Versuch, sie von ihrer Forderung abzubringen, „die alte Geschichte . . . ich bin ein schwatzhafter Greis, lassen Sie das doch, gnädiges Fräulein . . ." „Nein, ich will es wissen. Sonst macheu wir keiil Geschäft mehr miteinander." — Ta beugte er sich wieder dein Vorteil und erzählte es ihr. — „Als damals Ihr, Herr Vater so schnell starb, liefen doch die Nechnnngen wi,e ^iäuse ein ... Ta gab ich eben das Geld . . . weil Sie nicht beuuruhigt werden sollten ..." „Wem", fragte sie atemlos . . . „Nu . . . Herrn von Berkow." „Wieviel?" „Ü2.000 Mark auf einen bloßeil Schuldschein hin. Ich kannte die Familie genau. Ter Vater war ein alter Mann und ein sparsamer Mann . . . nh hatte sein Sparkasseubuch selbst 'mal m der Hand gehabt . . . Ter Sohn, der Georg, hat denn )ü auch richtig das Geld auf Heller uud Pseumg zurückgezahlt. Er gab wohl alles daimt hm, wav cr besaß. Warum er sich so aufgeopfert hat - - - ^ weis wohl i'des >t'ind . . ." Hamm Vrah h sich a,l dem Stamm der jnngen ^nde fest, um ",cht zusammenznbrechen. „Warum denu . . . Er lächelte sie schlau an. .„.5^5 ^w „Nu, weil er Ihnen w't "t, g'mo^ .' ^Da^ mclte in das^ßau^ ^^ ^uschteu dahin. Die .s "^den aoldener und die Halme gingen zu-ia^'n!'cn D" stwbe.lde Saft, der die Hüllen noch ^aioacyer Zeitung Nr. 185,______________ 1744 14. August 1905. samkeit., so ergibt sich, daß dieser Sieg für die.konservativen keineswegs ein Anwachsen von 5(j:> Stilnuten Äilinorität zu (>!)<) Stilinllen Hüijorität oder von 1^13 Stilimlen, sondern einen Htnckgang um 193 Stinnnen bedeutet. Die Mehrheit ist lediglich durch die gesonderte Aufstellung eines Kandidaten, seitens der Arbeitergrnppc entstanden,, liberale und Arbeiter.',nsammen erzielten das letztemal im gemeinsamen ,^antpse gegen den Schutzzoll 5349 Stimmen. Nach Schluß der ersten Session ist sich die Arbeiterpartei der eigenen Stärke und der Differenzen mit der regierenden Partei in einzelnen bedcnlnngsvollen Fragen bewicht geworden. Zählt man die Stimmen beider znsammen, so erhält man eine nur um zehn Stimmen geringere Gesamtzahl als beim letztenmal. Sir John Nandles erklärte in einer unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Resultats gehalteneu Rede, es sei nicht möglich, die Vernrteiluug der Negierung nachdrücklicher kuudZngeben, als durch diese Wahl. Tatsächlich sind aber die Anhänger des Siegers in ihrer Zahl nicht vorwärts, sondern zurückgegangen. Es hat sich nicht um den alten Zwiespalt zwischen konservativ und liberal bei der Entscheidung gehandelt, sondern um gesondertes Auftreten der Arbeiterpartei. Das Verhalten der Arbeiterorganisation hat im Schoße der Negierung selbst entschiedenes Mißbehagen, hervor gcrufeu, das iu einer vom Nuterstaatssekretär für die Kolonien, Winston Churchill, bei einer liberalen Kundgebnng in Wimborne gehaltenen Nede deutlich zum Ausdrucke gekommen ist. Er beschuldigte die Arbeiterpartei der Undankbarkeit und erklärte, daß keine große Partei sich eine derartige Behandlung gefallen lasseu könne, wie sie den liberalen von feiten ihrer Verbündeten in Cockcrmouth zuteil wurde. Mau dürfe uicht vergessen, so führte er aus, daß jedes Mitglied der sozialistischen Partei mit Hilfe Tauseuder von liberalen Stimmen gewählt worden fei. Er meinte, wenn einige dieser Herren, welche ihre Wahl den liberalen Stimmen zu verdanken hätten,jetzt die liberalePartei zu beschimpfen suchten und liberale Festungen ihren (^egneril über"-geben, sie sich nicht beklagen könnten, wenn die liberalen Wähler in ihren eigenen Wahlkreisen sich nach Vertretern ihrer eigenen' politischen Anschauungen umsehen. Znr Ausführung dieser Drohung dürfte es übrigens kaum kommen, da die liberalen sich damit ins eigene Fleisch schileiden würden. Eine .Kriegserklärung gegen die Arbeiterpartei würde die Stellung der Negierung zu einer sehr schwierigen gestalten. Es liegt, auch für ein solches Ver fahren leine Veranlassung vor, denn trotz der durch den Zwischenfall in Cockermouth hervorgerufenen Erregung und trotz der Prophezeiungen des extremen Flügels der Arbeiterorganisation, daß bei allen zukünftigen Ersatzwahlen der Arbeitervcr-trctungsausschuß seinen eigenen Kandidaten gegenüber dem offiziellen liberalen stellen werde, hat die Lage der Negieruug seit den letzten allgemeinen Wahlen durchaus nichts in der Volksgunst eingebüßt. Seit dm Tagen Gladstones hat, kaum eiue Regierung ein derart umfangreiches Arbeitspensum anfweisen können, wie die Verwaliuug Sir Heun) Eampbell'Vannermans. Nahezu süufzig Vorlagen sind bereits vom Hause der Gemeineu ganz oder teilweise erledigt worden und weitere große Ne-formprojelte werden in der Herbstsession znr Beratung stehen. Politische Uebersicht. Laib ach, 13. August. Das „Neue Wiener Tagblatt" bemerkt zu dein bevorstehenden Besuche Seiner Majestät des ,^a i -sers in der Herzegovina, der Monarch werde diesen Boden mit der Empfindung betreten dürfen, der oberste Förderer all des Fortschrittes und der Entwicklung zu sein, deren sich die okkupierten läuder seit so und so vielen Jahren er-frenen. Das erkennen wohl auch die unter der milden Hand Öfterreich-Uugarus laugsam zu voll-bürtigeu Europäern heranwachsenden Bewohner an. Man hat im lanfe der letzten Jahre auo ihren .'lteihen wiederholt Stimmen vernommen, die darauf schließen lasseu, daß eilte unserer Monarchie feindliche Propaganda bei den ötlugeu und Besonnenen nicht mehr uerfäugt. Die Stunde, in der der Beherrscher Österreich-Ungarn in Trebinje weilen wird, wird den Sprechern dieser Stadt, des Gaues, iil dein sie liegt, uud des ganzen Landes Gelegenheit geben, darzutuu, daß es sich mit ihren nationalen Empfindnngen sehr wohl verträgt, wenn sie Dank und Verehrung dem Monarchen zolleu, unter dessen, Auspizien iu Bosnien und der Herce-govina die von Menschlichkeit und Gesittung beseelte Ordnung wieder einzog. — Die „Österr. Voltszeitung" nennt den Besuch des Kaisers ein Ereignis, durch welches der große Umschwung in den Beziehungen der Staaten zueinander sichtbar in die Erscheinung treten wird. Eo hieße zwar, sich einer Selbsttäuschuug hingeben, wollte man annehmen, daß die Bevölkerung für den neuen Zustand gewonnen ist, denn von Belgrad und Cetinje laufen die Fäden der Agitation unausgesetzt nach den okkupierten Provinzen. Aber der Bestich des Kaisers in der Herzegovina mahnt die großserbischen Politiker daran, daß ihre Hoffnuugeu chimärisch sind. Die Rekonstruktion des russischen Ka binetts wird von der „Zeit" ungünstig beurteilt. Die drei Mänuer, durch welche das Ministerium ergäuzt wurde, entstammen der Schichte der jeden: Fortschritt, jeder Modernisierung abholdeu Bureaukratie. Es handle sich jedoch bloß um eiueu vorübergehenden Sieg der Neaktion. Das Volk habe die Duma ertrotzt, habe ein wenn auch noch so geringes Maß von Nechten sich erkämpft, und man könne ihm diese vielleicht für eine Spanne Zeit rauben, aber nicht für lange. — Das „Neue Wiener Journal" bezeichnet die drei neuen Minister als Erzreaktionäre, deren Berufuug das wahre Programm Swlypins erkennen lasse. Die gegenwärtig in Nuß-land herrschende Ruhe sei die Nuhe vor dein Sturm. Aus Paris wird gemeldet: Der hiesige persische Gesandte erhielt den Blättern zufolge vom. neuernannten Großvezier eine telegraphische Anzeige, daß der Schah in Ausführung seines Versprechens zur Einführung konstitutioneller Zustände in Persie n ein P a rl a m ent einberufen habe, bestehend aus folgenden Gruppen: Den Prinzen des kaiserlichen Hanfes, der Geistlichkeit, dem Adel, der Kaufmanuschaft, den Industriellen nnd einer Gruppe der breiten Schichten der Bevöl-teruug. Das Parlament beschließt im eigenen Wirkungskreise seine Geschäfisorduung. Alle Beschlüsse des Parlamentes gelangelt durch den Großvezier an den ^chah, der sich vorbehält, diesen Beschlüssen entsprechende Gesetze zu veröffentlichen. — In der Depesche wird hiuzugefügt, daß iu Teheran sowie im ganzen Reiche die Ankündigung der Verfassung mit großem Jubel anfgenommen und in allen größeren Städten öffentlich gefeiert, wurde. Tagesneuigteiten. — (Einfälleei u e 5 K o m i t' er s.) Über den vor einigen Tagen verstorbenen Schauspieler John L. Toole, der ein Frieund des jetzigen Königs von England war, werden, so schreibt man aus London, viele lustige Geschichten erzählt. Toolc konnte das Scherzen nicht lassen; seine Spässe auf Kosten seiner besten Freunde sind zahllos. Einmal hatte Toole mit seinem Berufsgenossen Sothcrn ein Stelldichein in einem gewissen Restaurant verabredet. Toole kam zuerst und glaubte in einem Herrn, der ihm den Rücken zukehrte, einen Bekannten zu erkennen. Er ging auf ihn zn, versetzte ihm einen tüchtigen Schlag auf den Rücken und fragte ihn herzlich, wie es ihm gehe. Der dergestalt Angerempelte war ein zornniütrger alter Herr, den Toole nur mit großer Mühe besänftigen tonnte. Vald darauf kam Sothern. Toole zeigte ihn, den alten Herrn mit den Worten: „Ich wette ein Goldstück, daß Sic nicht den Mut habeil, dem alten Herrn dort einen Schlag auf den Rücken zu versetzen und ihn zu fragen, wie es ihm gehe." Sotherin nahm die Wette an, was einen entsetzlichen Anf-tritt znr Folge hatte. — Toole hatte eines Abende mehrere feiner Freunde zu Gast geladen; alle waren gekommen mit Ausnahme eines einzigen, der an die Hanstür tlopfte, als die anderen schon bei Tische saßen, „kriecht alle unter den Tisch", sagte der Gast-lieber, „damit er glanbt, er sei der erste." Die Gäste gingen auf den Spas; ein und verkrochen sich unter das Tischtuch. Der verspätete Gast trat ein, mit einer Flut von Entschuldigungen über seine Verspätung. Mit einem Vlick in den Saal unterbrach er sich: „Doch nein, ich bin ja der erste." „O nein, das sind Sie nicht. Tie anderen Gesellen sind schon hier, liegen aber alle, ich weiß nicht warum, nuter dem Tisch." Und einer nach dem anderen krochen sie mit einfältigen Gesichtern unter dem Tisch hervor. — Toole und Lionel Vrough, die lvährend der Aufführung des Schau-spiels „Dearer than life" die heruntergekounnenen Brüder iu der Dachstube gespielt hatten, beschlossen, sich photographieren zu lassen. Als Einleitung wandelten sie Arm in Arn, iu ihren Lumpen dnrchs West° ende zum Palast eines fabelhaft reichen Emporkomme vor knrzem schwellte, hatte sich in dem ^egen der gereiften Frucht aufgelöst. Es war die Zeit, in welcher anch die Menschen stiller uud nachdenklicher werden, weil die Torheiten der frühen Jugend ihnen nichtig erscheinen. In Hanna Brahms Seele hatte der Sturm des Trotzes der jungen keimenden Saat tüchtig zugesetzt. Aus dem Zweifel ihrer Gefühle aber war nun endlich die Frucht der köstlichsten Gewißheit geworden . . . „Er liebt dich und du ... liebst ihn wieder. Er kann nur nicht kommen, weil du ihn vou dir stießest. Nun wohl, so mntzt du ihn eben rufen!" Mcr es ging noch manche bange, schlaflose Nacht dahin, ehe sie es tun konnte. Erst, als die Männer abends die Senfen vor den Katen schärften, hatte sie sich durchgerungen. Sie schrieb ihm: „Ich bitte Sie von ganzem Herzen . . . kommen Sie! Ich muß Sie um Verzeihung bitten und Ihnen etwas sagen, das sonst nnr der Mann dein Weib, das er lieb hat, zu sagen pflegt . . . Können Sie sich die Frage, warum ich dies tue, nicht beantworten, so betrachten Sie die, Ähre, t»ie ich Ihnen hier mit einlege . . . sie war grün nnd haltlos, und ist doch reich und stark geworden ..." Sie trug diesen Brief zur Postannahmcstelle in das Dorf hinunter und hatte die Äugen voll Sorge, als sie heimging. Rechts mid links vom Wege rauschten die Ähren in verhaltener Sehnsucht der Zeit entgegen, wo alls ihren Körnern wiedernm die junge Saat der Hoffnung eutfpriugeu würde . . . Ihre Töchter. Original»Roman von U. No«l. (41. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Es war wirklich sehr heiß", gestand er tackelnd. „Fräulein Thessa hat sich Kopfschmerzen geholt, die den ganzen Nachmittag vorhielten." „Geschieht ihr schon recht", sagte Vtuschi kalt. „Muschi!" brauste der Papa anf. „Man lueiß nicht, wie man's recht machen soll!" klagte Mnschi. „Ehrlich soll man sein, aber doch nichts Anstößiges sagen. Warum ist sie aufs Wasser, wenn sie weiß, daß es so heiß ist?" „In der Hitze nach Gmimden zu radeln, muß auch nicht gerade kühl gewesen sein", meinte Stephan. „Mir macht's nichts!" „Nein, ernpfindlich ist sie nicht, die Vtuschi. Aber morgen mutzt du dich etwas mehr um den Stephan kümmern, Kind", mahnte Lorenz. „Willst du?" „Ja". Ulrd sie fing an, Pläne zu schmieden, wohin man lnit dem Doktor gehen müsse, und forschte ihn aus, ob er auch Sinn habe für die Natur. Sie war sel)r erstaunt, zu vernehmen, daß er ein großer Natm-sreund sei. Das hatte sie ihm wirklich nicht zugetraut. Was wußte sie übrigens überhaupt von ihm? Er war immer so zurückhaltend und gegen sie so ablehnend gewesen. Aber jetzt versprach sie sich, lieber nicht zu stolz zu seiu, Kenn das N>ar ja nur Wasser auf Thcssas Mühle. In der Tat wurde es dieser in den nächsten Tagen nicht so leicht, Stephan in Beschlag zu nehmen, denn er war doch nicht nur zu dem Zweck nach Ebenzweier gekommen, um sich ihr zu widmen, Ani nä'ch° sten Nachmittag machte Lorenz Meuern mit dem, Vru- der und Stephan eine Spazierfahrt nach Gmuiideu und bot den vierten Platz iin Wagen MnW an, die mit Freude annahm. ' Als sie hübsch geputzt, in ihrem weißen Kleide mit dem blnmenaeschmückten Hut und dein lichten Sonnenschirm herunterkam, um in den schon warten-oen Wagen zu steigen, begegnete sie Thessa, deren Gesicht deutliche Zeichen eines geheimen Argers ve» riet. Aber sie sagte kein Wort, tat vielmehr, als wüßte sie überhaupt nicht, daß Muschi mit den Herren ausfahren follte. Die drei Männer warteten schon auf Muschi, und der Papa ersparte ihr den Vorwurf nicht, daß sie „auch" nicht fertig werden könne. Der Onkel wollte ihr höflich den Ehrenplatz im Fond anbieten, allein Muschi wehrte sich entschieden dagegen. Sie wolle rücklings sitzen oder nicht mitfahren. Das wäre ja schön, lvenn sie den Oniel auf dem Nücksitz fahren ließe. Lorenz gab schließlich nach, nnd Muschi setzte sich nebelt Stephan den beiden älteren Herren gegeu« über. Man beschäftigte sich nicht besonders viel mit ihr, man verhimmelte sie nicht, und sie bekam an diesen, Nachmittag nichts zu sehen, was sie nicht jede Wocho mehrmals haben konnte, und doch fühlte Muschi, daß sie einen Nachmittag verlebte, der ihr nicht so bald alls öer Erinnerung entschwinden dürfte. . . . Wenn man ihn einmal näher kannte, war Ste> phan Nockh gar» kein solcher Brummbär, fand sie. Er benahm sich freundlicher, als sie erwartet hatte, und fein Blick ruhte manchmal uicht ohne Wohlwollen auf ihr. Tie wußte noch nicht, was es zu bedeuten hatte, daß sie sich an diesem Nachmittag so glücklich Üaibacher Zeitung Nr. 185. 1745 14. August 1906. ...-N', ^.. ^n! uinn lagic, daß or sich seiner armen l Verwandten schäine. Toole, mit einon, zerknitterten Zylinder auf dm, Schädel, zog die Hansglockc. Nuf die Frage deß prächtig angezogenen Bedienten, n>as er wolle, erwiderte Toole: „Ist der Herr zu Hause?" — „Nein, er ist aufgefahren," schnauzte der Bediente mil eiiiem verächtlichen Blick das zerlnmple Paar an. ^- „schade", sagte Toole mit erh^lchelter Enttäuschung. „Wenn der Herr znrückkommi. sagen Tie ihm, daß seine Brüder ans dem Armenhaus ihn sprechen wollten." — Einer der besten Späße, die auf Tooles Rechnung kommen, ist denen verständlich, die der englischen Sprache mächtig sind, und wissen, das) an vielen Bäckerläden die Inschrift zu lesen ist: „Families provided", was eine doppelte Bedeutung hat: „Man bedient Familien" nnd „man liefert Familien". Mit der Miene eines Leichenbitters trat Toolc in einen Bäckerladen, der diese Inschrift trug, und bestellte sich einen fünfjährigen Knaben und ein neunjähriges Mädchen. Als die Verkäuferin ihn mit offenem Mund anstarrte, bemerkte Toole ruhig, oaß er sich auch mit einem Mädchen oder einem Knaben begnügen würde, falls der Vorrat nicht ausreiche. Tie Verkäuferin hielt den Kunden für verrückt und rief den Ladenbesitzer zu Hilfe, dem Toolc mit oer ruhigsten Miene von der Welt' auseinandersetzte, daß er auf Grund der Inschrift am Ladenfenster „Families pro° vided" gekommen sei, um sich eine Familie anzuschaffen, und verlieh betrübten Antlitzes den Bäckerladen, als der Besitzer ihm die Tür wies. — (Trommelfelldurchbohrung durch denBli tz.) Eine ganz seltsame Wirkung des Blitzes wird von einem amerikanischen Arzte, Dr. Vraislin, berichtet. Der Blitz schlug in ein Baoehaus und tötete fünf Personen, welche ebon aus dem Wasser gekommen waren. Nur ein Mann im Alter von 27 Jahren blieb, obwohl anch er vom Blitze getroffen worden, war, am Leben; doch zeigte er die deutlichen Spuren des elektrischen Funkens auf seiner ganzen linken Seite. Merkwürdig envcise klagte er, wie die Wochenschrift „Medizinische Klinik" mitteilt, anch über Schmerzen im Ohre und Herabsetzung deo Gehörs, nnd die Untersuchung des Ohres ergab ein rundes Loch im Trommelfell, das semer ganzen Beschaffenheit nach nur auf die Einwirkung des Blitzes zurück-geführt werden konnte. Nach Tr. Braislins Ansicht war die Durchbohrung des Trommelfelles nur da-durch ermöglicht, das; sich in dem Ohre Wasser an, gesammelt hatte, das als guter Leiter für die Elektrizität wirkte. Es trat übrigens rasche Heilung ein, dli der Hörnerv selbst nicht geschädigt worden war. (Was einem in der Eisenbahn p a ssieren k a n n.) Ein englischer Nichter, der kürzlich zu einer Gerichtssitzung in einem kleinen Städtchen fuhr, erzählte, was ihm auf seiner Fahrt alles zngcstoßen sei. In der Nähe von Nipon begegnete seinem Zuge ein anderer, der von der entgegen-! gesetzten Richtung herkam. Ein Insasse desselben warf! — es lvar ein Feiertag und dazu ein sehr heißer Tag! eine leere Vierflasche heraus, die das Fensterglas des Wagenabteil?, in dem der Nichter saß, zertrüm-! inerte, so daß ihm die Splitter um Nase und Ohren! sausten und ihu auch an einer Stelle verwundeten. Kaum war das gesck>ehen, als plötzlich das Glas der fühlte, aber des reinen, ungetrübten Wohlgefiihls>, das sogar ihrer kindlichen Seele nicht alltäglich war, wurde sie sich doch deutlich bewußt. Thessa hatte die vier in den Wagen steigen sehen und ging dann bebend vor Wut auf die Veranda, wo Mathilde mit einem Buche saß, während die Doktorin sich nach ihrer Weise mit gar nichts beschäftigte nnd höchstens zuweilen eine abfällige Bemerkung über die Professorin, die immer irgendwo auf dem ..Nlatich" aus sei, von den Lippen tropfen ließ. . .Du kannst ja froh sein, Mama, daß sie so wenig Wr l,t." entgegnete Mathilde. 5.^"^ 'bu.nnr^ einfällt, dein Hofrat", begann Thena, nch m den ^chautelstuhl werfend. „Er kennt doch die Professorin und kann sie nicht ritthen. Die MIM, ist chr genancr Abtlatsch, und doch dringt er ne dem Tottor Rockh geradezu auf. Gott weiß was cr vorhat!" „Mag er vorhaben, was er will, was kümmerst du dich darum, was geht's dich an?" entgcgnete Ma° ttnlde unwirsch, denn Thessa verbitterte ihr mit ihren, unzufriedenen leidenschaftlichen Wesen jede Stunde oes Tags. ^ "Ja, so bist du!" fiel die Doktorin zornig ein. "^tt willst von nichts wissein. Den Dienstboten ab-u uln und öich rackern von früh bis abends, das ist hättest^?'^ ^"^'it. Wenn du ein Gran Klugheit answrt >. . ^'t du schon lange die Hausfrau sein (Fortsetzung folgt.) Gaslampe am Wagendach zersprang und in Trümmern anf die armen Reisenden fiel. Das Licht ging im Zugwind aus unü da6 Gas strömte nun lustig aus. Als Hüter der Gesetzes wollte der gestrenge Herr feststellen, wer jene Vouteille herausgeworfein habe und zog daher an der Notleine, um den Zug zum Stehen zu bringen. Die Notleine aber wollte trotz aller angewandten Gewalt nicht funktionieren. So mußten denn der Nichter und seine Mitreisenden die Fahrt inmitten der Glassplitter und des Gasgeruches bis zur nächsten Station fortsetzen. — (Weiblicher Heldenmut.) Aus London wird der „Vossischen Zeitung" geschrieben: Unter den Beispielen' weiblichen Heldenmutes, von öenen jetzt, die englischen Blätter berichten, steht obenan die edle Tat des 17 Jahre alten Dienstmädchens, das nut drei Kindern im oberen Stockwerk eines Hauses schlief, als im Erdgeschoß Feuer ausbrach. Vater un,d Mntter der Kinder retteten sich durch einen Sprung in die Straße, wo sie unverletzt ankamen. Das ans dem Schlaf aufgeschreckte Tienstmädchen trug die zwei jungen linder durch den Qualm in die Straße hinab uiid eilte zur Rettung des älteren die zwei Treppen hinauf, die schon brannten. Mit dem letzten Kind in den Armen erreichte sie die Straße, aber die Kleider waren ihr am Körper verbrannt. Unter fürchterlichen Schmerzen ist sie im Spital gestorben, glücklich im Bewußtsein, daß die Kinder, die sie vor dem Tod besuchten, heil waren. — Vorige Woche stürzte ein Knäblein vor den Augen der Mntter in dm vom Sturzregen angeschwollenen Bach. dessen Wellen es fortrissen. Die Mutter rannte das User entlang wohl Hundort Meter, bis sie in den Bach springen lind das 5lind ergreifen tonnte, das nach zwei Stunden wieder atmete. — Der dritte Fall ist der einer anderen Mnv ter, deren Knabe mit der Türfalle eines Eisenbahn-Wagens spielte. Der Luftzug eines vorüberfahrlmden Zuges riß die Tür auf und der Knabe fiel hinaus auf die Schienen. Als man den Schienenweg nachging, fand man den Knaben, dem ein Bein cckge fahren war. Der Mntter, die nachgesprnngen war, um den Knaben zu retten, hat der Zug beide Beine abgerissen und sie ist gestorben. Der Kna'be wird genesen. ^ (Rätselhafte Inschrift.) .Uürzlich wurde folgende rätselhafte Inschrift aufgefunden: Oiix »:»u» Iiuut ^uüt uu (1^118 (lu til« i<>IW «i. — Einen, gelehrten Münchener Hof. bräuhausstammgast gelang es, Licht in die geheimnis-volle Sache zu bringen. Er gab folgende Auflösung: „Tö, fan's so gut und dan's die Füß' weg. Sie Lackel Sie!" Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Oberkrain einst und jetzt. I. Ein stiller, noch nicht dampfbeschnaubter Winkel nn oberen Kärnwn ist seit Jahren meine Sommer-freude Wenn nur möglich. Mg, ich dann für ein paar Tage aus. in die benachbarte Heimat, nach Krau,. Mein Weg ist dann immer so ziemlich derselbe, nur wird ab und zu die eine oder andere Haltestelle ausgeschaltet oder eingefügt. Zuerst nach Weißenfels. Von dort geht es den stürmischen Seebach auswärts, wie durch den Trubel der Gegenwart in eine stille Welt der Erinnerungen, zu den walduinfriedeten Mangartseen. Kurze erquit-wide Rast. dann weiter, während die weißschimmern-den Hochberge eine Kullisse lim die andere vorschieben. Anch in Kronau verlaß' ich ab und zu den Zug, an, liebsten, wenn der Prisojnik und seine Nachbam mit dcn Morgennebeln ringm und ihre Häupter wechselnd aus dem Gewölk emportanchen, sich verhüllend und befreiend. Da toft die wilde grüne Pi«encn durch üen weißen Grus, eilt ihrer jungen Mntter in die Arme und reißt sie mit auf den lueiten Wug zum Meere. Und sie schäumen weiter mit all dem frisckM, Volt der Bäche und Achen von rechts nnd links. Sie halten nicht stille wie das geflügelte Nad, das ich in Lees gern verlasse, nin Velöes wiederzusehen. Seiübe Trutzburg blickt weit in das breite Tal der vereinigten Saden. Dort sammeln sich die Wasser zum blauen Spiegel, in den, ein Eden von Landschaft göttlicher Eitelkeit fröhnt. Es ist ein bunt dnrchwiirfeltes und geteiltes Gebirge, das sich im Norden. Westen und Süden um den ordnend wirkenden See grnppiert und mit diesen, zu einein Bilde der seltensten Natnr« ichönheit znsammensteht. Wer wollte so reicher Schönheit den Spiegel versagen, der si^ s^hst beglückt? — Im Süden hält die Wochen, ihre Äergtore halb verschlossen. Hinter ihnen hobt sich ein Hochland von schwerer düsterer Majestät. Wer es einmal geschaut, ist voll seiner Übermacht bezwnngen, es zieht ihn mächtig nach den Höheil und in die Tiefen dieser sagen reichen Bergwildnis, wo die blühende Alm sich drc'itcl. wo der goldgchörnte Gemsbock seil, lveißes Nudel führt und die krainifchen Waltüren, die rätselhaften Rojenice, hausen. Tann dringe ich zum mindesten bis St. Johann und an üen Sturzsall der Stwica vor. Jäh schießt sie über den Hang in ihren zischenden, weißperlenden Tumpf und verschließt sich dann im See zu sinnender Ruhe. Fest umschlichen die hoch nnd steil aufstrebenden Wald- und Felsberge diese dunkelgrüne Fläche. Der Wocheiner See will mir immer scheinen wie ein in dämmernder Stnbe grübelnder Denker, ein Faust zwischen den Folianten. 'Haben mich einmal die Savearmc umschlungM.. sie geben mich so bald nicht frei. Laibach will anch noch besucht sein, die alls dem Schütte des furchtbare»! Erdbebens sorglos wieder anfblühende Stadt. Halb nen, halb alt, jungmodern und altvaterisch zugleich, vom Innersten heraus verändert. Kaum kenn' ich sie noch, ihr eigener Sohn. Nur die Berge im weiten Umkreis, die Steiner Alpen, das unwrkrainische Hügelland, der Vorposten der dinarischen Kette, oer ztrim, der zweiknppige Großkahlenberg und in der Ferne die Linien der Iulischen Höhen: sie haben kein Ttrichlein ihres Umrisses preisgegeben, ein Festes, Unveränderliches stehen sie — in der Erscheinungen Flncht. Das ist der Zauber der Berge. Uno wem, wir ihre Unveränderlichkeit, jeder für sich, auch nur zwischen, dem, Morgen und Abend eines Lebens messen können, es mutet uns doch an, daß sie waren, daß sie sein werden, wie sie sind. Ein paar Tage bei meinen Lieben, einige Bo suche bei den wenigen alten Bekannten, — oann wieder ins Oberland, saveaufwärts und — über die Wasserscheide — der Dräu zu. Es geht ja rasch mit der Bahn., Einmal war's anders. Da fuhr ich mit dem schweren, gemächlich rollenden „Mallewagen" nach Obertrain,, im Kabriolet, selbander mit dem, Kondukteur. Er ließ gerne halten, wo ein Zeiger winkte und ein guter Tropfen floß. Der Postillon hatte auch nichts dagegen; bald lror der Aufenthalt eingebracht, er schwang dann lustiger die Peitsche, ließ das Posthorn klingen nnd ahnte nichts von „passiver Resistenz". Eine liobe, naive Zeit! Damals war es die breite, imgelenkl,' Wallfahrerplatte, die den Veldeser See be>-herrschte, der Einbanm des Fischers glitt sonverän über den einsamen Wocheiner See. Kam man zum vorderen Mangarl See, so lag eine verfallene Zille 6ulce t'ar uieutt? am flachen weißscmdigen Ufer. Dornröschen schlief. Laibach und das südöstliche Kvain wußten noch wenig vom Oberland, seine Kennier waren eine tleine Gemeinde. Ab nnd zu traf man einige landschaftliche Feinschmecker und Naturfreunoe. Die herrliche Flora lockte sammelfvohe Botaniker, manch seltenes Gestein den Geologen in diese Berge und Gräben. Es gab einzelne Pfadfinder der a,uf-leimenden Hochtouristik-. eine kleine Gilde beherzter ernster Weidmänner begann festeren Fuß zn fassen, befreite das Land von den Friedensstörern der Alpen, den Bären, und hegte des Hahnen-, Neh° unO Gemswildes. Saingesfrohe Studenten zogen das eine oder andere Mal durch die Täler, schweigsame Angelfisclier, Söhne Albions, denen Sir Humphry Davy die Wege gewiesen, saßen an den Seien und Bächen. Mehr Soni-merstaffagc kannten diese Landschaften noch nicht. Land und Leute gehörten uoch sich selbst, sie machten mit Bergen und Seen noch keine Geschäfte, keine Neklame mit Klammen und Teufelsbrücken, mit Ansichtskarten und Aussichtswarten. Etwas wie Pflcm-menduft lag noch über dem Hinterland. Vetoes allein tat sich, immer noch bescheiden, her vor. Seine Geschichte, seine Lage als Schlüsselpnntt der großen Forste des Triglavstockes, die Zauber seines Sees, sein stolzes Schloß, seine liebliche Wallfahrtsinsel hatten diesen begnadeten Ort, nnbeküM' mert um die abseitige Poststraße, in den Vordergrund gerückt. Er dürfte sich schon eines modernen Hotels rühmen, Nw über dem einen Eingang „Salle ü manger" geschrieben stano. Unweit strebte ein zweiter Gasthof selbstbewußt über das Ländliche hmaus: «r beherrschte mne Therme uud hatte sein Seebad. Zwischen beiden saß der Schweizer Hydropath Nikli, und hielt seine Jünger in strammer Zucht. Die Verehrer einer gediegenen altkrainisäM Mche scharten sich um Fran Petran in Seebach. So war's unten. Oben aber im Doi>fe Veldes und feinen Nachbarschaften bewahrten sie noch ihre Idylle. Dort kümmerte nmn sich wenig um die närrischen Städter an, ^ee, welche sich von dem blanschimmemden WM'r, d"' how. Bergen nnd dem immer läute.iüen Wunfthg ockl n berücken ließen. Hie und da machte ^ "^N heutige Maßstäbe aber noch Zahm« N«hmmg ^. sation. Wil^kl-t'idc', die nlKN Ich erimn-re nnck) '" " ^ ' . .^.^ """' "' »«' ?7""'v//.al in^^Kö'nilN.^ Isabella machte. Dort fuh. ^ l^nc^. ^^ ^. ^ <^ von Spauu'N, m.^t u'n .^. .^ ^ ^ „^ zum 'M^n cin^'der Kavalier: „Eine so hohe Laiba cher Zeitung Nr. 185. 174tt 14. August 1906 Nechnnng habe ich noch nie bezahlt." „Und ich" erwiderte bescheiden der Wirt „habe noch nie eine Kömgin bewirtet." — 8e- uon i? v^ro, ö d^u tro vtdta . « . (Fortsetzung folgt.) — (Ein Erlaß des H a n d e l s m i n i -sters.) Seme Erzellenz der Herr Handelsminister hat in einer Kurrende über die Ausbildung der jüngeren Beamten seines Ressorts Verfügungen ge troffen, durch welche die in dem Schreiben des Ministerpräsidenten Freiherrn von Neck, betl-effend die Handhabung der Verwaltung aufgesprochenen In tentionen znnächst nach einer Richtung zur Dnrch^ führung gelangen. In dem Tchreibeu des Minister-Präsidenten ist uachdrücklich betont, daß die Beamten sich — der fortschreitenden Ausdehnung der staat-lichen Aufgaben auf ökonomischem Gebiete entsprechend — in wirtschaftlichen Fragen möglichst ciu-gehend unterrichten müssen, um ohne Verzögerung sachlich richtige Entscheidungen treffen nnd nne selbständigere Verantwortlichkeit übernehmen zn können. In diesem Sinne ordnet nun der Handelsmuster an, daß bei der Zuteilung der jüngeren Arbeitskräfte an die Departements ein häufigerer Wechsel eintrete und den einzelnen Beamten nicht ein iin voraus abgegrenzter Wirkungskreis zngewiesen, sondern Vorsorge dafür getroffen werde, daß die Beschäftigung eine- möglichst vielseitige sei. Indem hiedurch jeder Beamte niit verschiedenen Zweigen der VeNvaltung in Berührung kommt, wird seine Kenntnis der wirtschaftlichen Verhältnisse und ihrer Zusammenhänge erweitert werden. Im Interesse gründlicher Beherrschung der einzelnen, besondere Fach kein n tnisse erfordernden Spezialgebiete werden die jüngeren Beamten des Handclsressorts ferner veranlaßt, Fach-knrse uud Vorlesungen zu besuchen. Ein geeignetes Mittel zur Erweiterung des Gesichtskreises erblickt die Kurrende auch in dem unmittelbaren Studium der wirtschaftlichen Verhältnisse des In- und Auslandes, und es sollen deshalb die jüngeren .Kräfte Informationsreisen nnternehmen, für die ihnen, im Sinne früherer im Jahre 1895 erlassener Vorschriften, die erforderliche Zeit und Kostenbciträae gewährt lver? den. Der HandelZminister weist endlich darauf hin, das; die Beamten unr dann imstande feien, ihren immer schwieriger werdenden Anfgaben gerecht zn werden, wenn sie auch nach Eintritt in die Praxis den Kontakt mit den Ergebnissen der Wissenschaft bewahren. Wissenschaftliche Studien und Arbeiten solleil tatkräftige Unterstützung und anerkennende Beachtung finden. Den in dieser Kurrende getroffenen Anord uuugeu sollen möglichst bald weitere, insbesondere anf die Vereiufachuug des Geschäftsganges abzielende Mahnahmen folgen, die geeignet erscheinen, die Erledigung der Agenden zu beschleunigen. — (Vorstellung beim neuen Tivi-sionär.) Hente um 1<> Uhr vormittags nahm Herr Generalmajor Oskar Dill mann von Dill-mont, Kommandant der 28. Infanterietruppcn-divisiou im großen Saale des militärwissenschaftlichen Vereines die Vorstellung sämtlicher Offiziere und Militärbeamteu der Garuison entgegen. — (Absage der Kontrollvers a mm-lunge u.) Das Reichskriegsministerium hat im Einvernehmen mit den bezüglichen Zentralstellen angeordnet, daß so wie im Vorjahre nuch heuer die Koutrollversammlungen zu uuterbleiben haben. Der Hauptrapport der uicht aktiven Gagisten findet wie gewöhnlich am 4. November statt. — (Revision des Reisegepäcks auf den Wiener Bahnhöfen.) Das Finanzministerium hat sämtliche in Betracht kommende, Ämter und Organe anweisen lasfeu, bei den Linienverzeh-rungssteuerämtern Revisionen des Hand- nnd Reisegepäckes der mit den Fernzügen in Wien einlangenden Passagiere in Hinkunft mit weitestgehender Kulanze vorzunehmen, insbesondere auch vou einer eingehendeu Durchsuchung des Gepäcks Umgang zu nehmen, wo angesichts der obwaltenden Verhältnisse (geringer Umfang des Reisegepäcks, Beschaffenheit desselben und dergl.) nach Ansicht des Kontrollorgans lein triftiger Grund vorliegt, die Erklärung der Partei über den Inhalt des Gepäcks in Zweifel zu ziehen. — (Der Gemeinde rat der Staidt Krainburg) hielt am 10. d. M. nntcr dem Vor-sitze des Bürgermeisters, Herrn kais. Nates K. kavnik, eine Sitzung ab. Der Bürgermeister berichtete über cino Zuschrift der Post- nnd Telegraphendirektion in Trieft, betreffend die Einführung von Automobilen für solche Gegenden, in denen keine Bahnen bestehen. Da jedoch das Handelsministerinm im Falle obbo sagter Einführung vou Automobilen von den betreffenden Gemeinden obligatorisch verbindliche Aus» sagen in dem Sinne verlangt, daß sie einen gewissen Prozentsatz zu deu Herstellung skosteu beisteuern würden, so erklärte der Gemeinderat, er könne in dieser Hinsicht keine Garantie übernehmen, da nur die Neichsstraße Krainburg „Uanter in Betracht kommen würde und da es nicht zu erwarten fei, daß die betreffenden Landgemeinden dem Interessentenkreis beiträten. — In Ergänzung der bisherigen Gemeinde-beschlüsse bezüglich der geplanten Wasserleitung für krainburg und Umgebung faßte der Gcmeinderat über Autrag der Wasserleituugssektion einstimmig den Beschluß, daß sich die Stadtgemeinde Krainburg verpflichte, an den veranschlagten Wasserleitungskosten im Siuue des Landtagsgesetzentwurfes vom 22. November 1905 mit dein Betrage von 127.091 l< zu partizipiercn. — (A esitzWechsel.) Der Bäckermeister unD Hausbesitzer Iohauu Novak in Krainburg hat das ilnii gehörige bestbetannte Gasthaus „Pri Golarju" samt Einrichtung an Franz ^ager um die Summe von 24.000 1v vertauft. — (Der freiwillige Feuerwehr verein i n L a u f e u) veranstaltet am 2. September eine Unterhaltung mit Tombola, Iurpost usw. Da der Reinertrag für die Herstellung eines Feuenveln> Heimes bestimmt ist, so werden Geschenke für die Tombola daukbarst entgegengenommen. — (V e r einswese n.) Das k. k. Landespräsidium für Kraiu hat die Bildung des Vereines mit deni Sitze in Laibach, nach Inhalt der vorgelegten Statuten, im Sinne des Vereinsgesetzes zur Keuntuis geliommeu. Der Verein hat den Zn>eck, arnlen und gesitteten Schülern der Realschule, der Lehrerbildungsanstalt und insbesondere der Gymnasien, ausnahmsweise auch deu Volksfchülern ein Jahr vor dem Eintritte in das Gymnasium, gute Unterkünfte zu besorgen, zu diesem Zwecke Gelder zu sammeln uud bei den Hausherren uud Hausfrauen diesbezüglich zu intervenieren. Der Verein stellt sich weiters zur Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die vou ihm unterstützten Schüler ihre Schulpflichten nicht vernaä> lässigen und sittlich nicht verdorben werden, endlich nach Ansammlnng genügender Geldmittel ein eigenes Studentenheim zu erbanen und zu erhalten. — Das k. k. LandcHpräsidium für Kraiu hat ferner die Bildung des Vereines „I^ut!«tvo", mit dein Sitze in Groß - Tolina int Bezirke Gurkfeld, nach Inhalt der vorgelegten Statuten, im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. —6. — (Die Laib acher V erein skapelle) konzertiert heute im Garten des Hotels „Südbahn-Hof" (früher „Lorber"). Anfang um 8 Uhr abends; Eintritt frei. — (Im städtischen Schlachthause) wurden in der Zeit vom 29. Juli bis einschließlich 4. Angnst 70 Ochsen, 9 Kühe und 11 Stiere, weiters M Schweine, 2lX> Kälber, 51 Hammel und Böcke sowie 3 ,Uitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachteten! Zustande 1 Kuh, 2 Schweine und 1 Kalb nebst 403 Kilogramm Fleisch eingeführt. — (I m G a st haus e g e st o rb e n.) Am 9. d. gegen 8 Uhr vormittags kam der 15 Jahre alte Korbflechter Josef Grahek ins Gasthaus des Joses Äitenc vulgo Libert in Brod bei St. Veit ob Üaibach, traut eine Flasche Bier und einen schwarzen Kaffee, und schlief im Gastzimmer am Tische om. Gegen 11 Uhr vormittags kam die 14 Jahre alte Tochter des Gast^ Wirtes zu ihm uuü versuchte ihn aufzuwecken. Hiebei bemerkte sie, daß Grahek tot war. Er dürfte einem Herzschlage erlegen sein. —1. — (San itäts-Wochen be richt.) In der Zeit vom 22. bis 28. Juli kamen in Laibach 24 Kinder zur Welt (32-2 pro Mille), darunter 1 Totgebnrt, dagegen starben 23 Personen (30-8 pro Mille), und zwar an Typhus 1, an Tuberkulose 6, infolge Unfalles 1, an sonstigen Krankheiten 15 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 9 Oi-tsfremoc (39 A>) und 1? Personen aus Anstalten (73'9 Uhr hielt Herr Benefiziat B e r n i k eine Begrüßungsrede und nahm sodann die Einweihung vor, wobei Fran Flere als Spritzenpatin fungierte, stach der Einweihung hielt Herr Verbandsschriftführer Tro«t die Festrede, worin er insbesondere die Verdienste des Herrn Anton Müller um die Feuerwehr hervorhob. „Der heutige Tag," sagte er, „trägt aber noch einen weit feierlicheren Charakter. Samstag, den 8. d. M., begeht Eeine Majestät miser allergnädigster Kaiser seinen 7(ijährig,en Geburtstag. Er ist der erste Wohltäter und Förderer der Fenerwchren. denn unter Seiner Regierung wurden ja alle freiwilligen Feuenvehren in Österreich gegründet. Deshalb stimmt mit mir ein Ihr Kameraden und Veteranen in den Ruf: Gott erhalte unseren Baiser! Slava!" Stürmische Swva-Rufe erbrausten aus Huuderten von Kehlen und die Musik intonierte die Volkshymne. Im weiteren Verlaufe seiner Rede feuerte Herr Tro>t die Wehren zur Eintracht, Liebe nnd zur Förderung des Löschwesens im Heimatlande an. Nach der Festrede erfolgte eine Defilierung der Wehrmänner und dann begaben sich alle in den Garten des Herrn Anton Müller, wo bis in die späten Nachtstunden die fröhlichste Stimmung herrschte. Die heimische Musik aus Dom/.ale spielte in lobenswerter Weise auf. —r. ^ (K ouzertiu Stei n.) Morgen nachmittag nm 4 Uhr findet im Garten des Hotels Fischer in Stein ein Konzert des dortigen Salonorchesters in Verbindung mit einem ^ioriandolikorso zugunsten des Vereinshauess statt. Eintrittsgebühr 80 k. . — (In Veldes) sind in, der Zeit vom 30. Juli bis 4. August 314 Personen angetommen. — (K nrli st e.) In Krapina-Töplitz sind in der Zeit vom 2. bis 7. d. M. 284 Personen zum Knr gebrauche eingetroffen. - (Ein h offnu n gsvoller I n n g e.) In einem unverfperrten Arbeiter-Schlafzimmer der Vwr brauerei in Mannsbnrg wurden im vorigen Monaie mehrere Tiebstähle verübt, ohne daß man des Täters hätte habhaft werden können. So wurde dem Ar beiter Albin Norijes eine silberne Nemontoiruhr, dem Jakob Sever eine silberne Uhrfette nnd ein Taschenmesser, wciters dem Franz Vrhovnik eine silberne Uhrkette samt Anhängsel und gegen 4 !< Bargeld entwendet. Tnrch eifrige Nachforschungen gelang e5 nuu der Gendarmerie den Dieb in dem 12jährigen schulpflichtigen Knaben Johann PangerM- ansfindig zu machen, der seine Tat auch gestand. Der Vater des Genannten ist in der Bierbrauerei als Arbeiter bl> schäftigt und der Knabe brachte ihm alltäglich das Frühstück dahin. Bei dieser Gelegenheit machte er sich mit dem unversperrten Schlafzimmer der Arbeiter vertraut uud führte uach und nach die Tiebstähle aus. Die silberne Uhr zerstückelte er und verkaufte sie dem 12jährigeu Vesitzerssohn Franz Ko/.elj um 14 b, ebenso verkaufte er die Uhrtette dem Keuschlers-sohue Peter Zalokar in Mannsburg um 22 I». Alle dl'ei wurden dein k. k. Bezirksgerichte Stein angezeigt. —d. — (Eingelieferte Deserteure.) Der im Jahre 1871 in Muzga geborene, nach Peö. Go-richtöbezirk Egg, zuständige und seit dem Jahre 1899 als Deserteur steckbrieflich verfolgte Ersatzreservist Johann Bor^rner wnrde am 19. Inli l. I. über tele-graphiscl>e Requisition der k. k. Bezirfshauptmann^ schaft in Stein seitens des Oberstuhlrichteramtes in Tata dein k. und f. Ergänznngsbezirkskommando Nr. 12 in Komorn eingeliefert. — Desgleichen wurde der im Jahre 1883 in Koreno geborene, :^ach Äraren, Werichtsbezirk Egg, zuständige und seit 28. Inni l. I. als Deserteur steckbrieflich verfolgte Urlauber-Infanterist Josef Avbelj über schriftliches Ansuchen obiger Bezirtshauptmannschaft seitens der k. t. Bezirkshaupt-mannschaft iu Freistadt am 2. d. M. deul k. und t. MiliÜirstationskommando in Linz überstellt. —d. " (Ein herzloser Fuhrmann.) Kürzlich brachte ei>: unbekannter Fuhrmann den K7jährigen Geincindearinen Aliton Lakner aus Hl. Kreuz ins Lanöesspital. Da der Greis nicht aufgenommen wurde, ließ ihn der herzlofe FuhrnAmn auf der Straße liegen unö fuhr von dannen. Lainer wurde später ins Spital übernommen. * (V erloreli) wurde ein Geldtäschclien mit 16 Iv Geld, eine Hundcrtkronen-Note, ein glattes silbernes Armband, eine Zehnlronen-Note, eine gol» üaibacher Zeitung Nr. 185. 1747 14. August 1906. ^llv Ilvnc icunt ^l)lcinc»!t Nüd ^'iü wcißoö Taschen-tuch mit 19 X Geld. * lG <,' f llndcn) wurde oin Gowicht von 5 Ki'lo-2lrl»»ol>. »».or». in der Zomkirche. M i t 1 w u ch, den 1 5. A u g n st (Maria Hirn. melfalm) Pontisikalanit nni l(1 Uhr: 5li»»u „I'iniw nu^»-!><,!«" von Iriedr. ^ooiwn, Gradliale 1^-npt^r vciililtl'iu von Antun Foerster, nach deni Offerto-rium ^v^ .>l:nin von Tr. Franz LiZzt. Zn der Stadtpfarrkirche St. Jakob. Mittwoch, dc>n 15. A u a u st (das Fest Maria-Hinnnolfahrt), lnn 9 Uhr Hochamt: Vi<'rw Messe in 1'moII und I^-dur von Mor. Brosig, Grja-dnale 1'ro^t^r v«-ill,tem von Ant. Foerstcr, Offer-toriuin .V88ii!ni)tn ^«t von I, Lahamar. Telegramme zes l. l. TeleMhell'wlesplinlltllz'VlllWs. Opfer der Berge. Innsbrucl, M. Anlinst. Tie Leich^des seit dem 17. Juli vermißten Touristen Wilhelm ^chnlzen-stein aus Berlin wurde gestern im Tchwuchtar in der Karwenoelgruppe von einem Iässer Munden. 2chnl-zcnswin ist nbMiirzt und vermutlich sofort tot liegen geblieben. Tie hiesige Alpenlwrcins-Toktion stellte heute die Tuche nach den vermißten Innsbrucker Touristen Villgratner und Konrath ein. Von den Vermißten wurde t'eine 3pur gefunden. BoZcn, 13. August. Der auf dem Mendelpai'se seit Freitag Vermißte ist twr KantonZrat Adolf Brannschweig aus Wandt. Die Tuche llach demselben ist bivh<'r erfolglos geblieben. Kantonsrat Braunschweig ist wahrscheinlich verunglückt. Erdbeben. Budapest, 13. August, l Meldung oes nnga^ risclM TeleIraphen^lorrespond^nzbnreaus.) In Szont Marton .slaw (Pester Komitat) wurde ein Erdbeben verspürt, das geringen Schaden anrichtete. -------------- Der Sultan. K o n st a ntinopel, 13. Angust. Auch die heutigen tiirfischen Blätter enthalten keino offizielle!^ Berichte iiber die iiraulheit des Sultans. Sie dürfen über diese absolut nichts schreiben. 5l o nsta n ti n ope l, 13. August. Nach Informationen aus Mldizkreisen hat sich der Gesundheitszustand des Sultans bedentend gebessert. Gestern früh erledigte der Sultan während einer halben Stunde StnatVangelegenheiten. Nachmittags machte er in Begleitung des Oberspeisenleisters. Osman,-Bcy, eine Spazierfahrt im Palaftgarten. Griechenfcindliche Kundgebungen in Bulgarien. Sofia, 1^. August. Heute wurde in der zumeist von Griechen bewohnten Küstenstadt Auchialo eine antigriechische Versammlung abgehalten, an der auch die bäuerliche Bevölkerung aus den umliegenden Ortschaften teilnahm. Vlättermeldungen zufolge hätten die Auchialoer Griechen, welche die Abhaltung der Versammlung vereiteln wollten, die TomonstraN' ten mit Flintenschüssen empfangen, worauf sich ein -Kmnpf entspann, in dessen Verlauf es auf beiden Seiten mehrere Tote und Verwundete gab. Auchialu sei von vier Seiten atigezündet worden. Die ganze Stadt stehe ill Flammen. Die drahtlicl>e Verbindung m,t Auchialo sei zerstört. Abends sei von Burgas Militär nach Auchialo abgesendet worden. Antigrie° chische Versammlungen wurden heute überdies noch in Rustschut und Karnobao, sowie in anderen Pro vinzstädten abgehalten. In t>en beiden genannten Städten kam es zu Ausschreitungen, wo'bei mehrere griechische Kauflüden zerstört wurden. In den übrigen Städten verliefen die Versammlungen friedlich Sofia, 13. August. Amtliche Nachrichten aus Auchialo bestätigen im allgemeinen die gemeldeten Vorfälle. Die Griechen hatten sich, um die Versammlung zu vereiteln, in der Kirche und in größeren Hänsern verbarrikadiert. Der Kampf dauerte bis ''Uhr nachmittags. Der Stadtpräfekt forderte die ^ri«lxii auf, sich zu ergeben, jedoch erfolglose ^"iNf>Mlch wurde die Stadt von aus Burgos ent-!;<» <3-"-' ^'litär eingenommen. Anchialo ist bis auf ein Q^"' bräunt. Anch öffentliche Gebäude siird mis,, s^ ^r Flnnlmm geworden. Der griechische li^n?>l" ? ^" Tod in dem brennenden Metropo ' .""baude. Die Zahl der Toten und Vnletzten ist ''"" "nbeiannt. Tie griecks.sche Bevölkerung ist inH Gebirge geflüchtet. Die in dem znm größten Teile vo» Griechen bewohnten Bezirke Burgas herrschende Erregung läßt weitere Ereignisse befürchten. Mehrere Kaufläden find bereits zerstört und in Privathänfern die Fenster eingeworfen worden. — In der Eifen^ lmlmstation Kcrmenli fand gestern eine antigriechische Versau,lnlnng statt. Privatnachrichten zufolge hätte die Volksmenge, von griechischer Seite gereizt, do.5 Haus eines Griechen übel-fallen. Militär sei eingeschritten, wobei ein Offizier drei Demonstranten niedergeschlagen haboll soll. Ma ria-Theres i opel, 13. August. Der in Ludas-Puszta stationierte Gendarm Kiskovacs hat in einenl Anfalle von Wahnsinn sieben Personen angeschossen. Vier davon ringen mit dem Tode. Gendarmerie, die den Kiolovaes unschädlich machen wollte, streckte ihn, da er die Waffe gegen sie kehrte, durch einen Schuß nieder. Peking, 13. August. Der japanische Minister des Äußern Vicomte Hayashi hat die chinesische Ne-giernng davon in Kenntnio gesetzt, daß Japan bereit sei, sich auf die Errichtung eines chincsifchcn Zollamtes in Dalllii vorzubereiten und daß es von China verlange, daß ähnliche Einrichtungen auch auf den Grenzstationen in der nördlichen Mandfchurei getroffen werden, dannt der Handelsverkehr anf den russischen und japanischen Eisenbahnen auf gleicher Grundlage gestellt ist. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wien. Vom 6. bis 9. August. Bader, Wagner, Fabriksbeamte, Lundenbulg. — Palmai, Ölonomieverwalter, Preßburg, — Hrabowsly. Veamter; Straffella. Hoffmaun, Reiseude; Smajdel, Wertführer, s. Frau; Pick, Cohilstin. Private; Serneh, Inspeltor, Oraz. — Totol; Mandolfo; u. Seidl, Obeiinspettor, s. Familie; Uhlmami, Vauoberlommissär; v.Schnerel, Ingenieur i Marlelauz, Hahn, Reisende, Trieft. — Tschiulel, Oberlehrer; Lutesch, Beamter, Gotlschee. — T>r. Herzog, l. l. Bezirlshauptmaim. s. Sohn, Voitsberg. — Steindruck, Inaenieur; Strelow, Wagner, ereb, Frümmel. Adler, Singer, Heidrich, Wüchse, Bstäudig, «ronberger, Wolf, Siunreich, Krisch. Läufer. Lahnig, Kußer, Eitel, Me,; Müller, l. l. «erpflegs'Offizial, s. Frau; Basch. Morwis, Capitan, Nill, Beamte. Wien. — Tobias, Krally, Veamte; Podischta. Prag. — Geifert. Kfm.; Vrichta, Veamter. «arlsbao. — Gudelhus, Meyer, Private, Hamburg. — Gerber, Nfm., Preßburg, — Stolz, Fabritaut, Villach. — Prohasla, l. u. t. Oberstleutnant, s. Frau. Brunn. H«tel Elefant. Vom 9. bis 11. August. Se. Exzellenz Edler v. Cha» vanne, s. Familie, Laibach, — ValtinaM. Privat. s. Familie, Nularest. — Kutscher«, Oberstensgattill, s, Tochter, Cattaro- — Minach, Private, Volosca. — Ströbl. Landesschulinspeltor, Zara. — Neall, Professor. Känigl. Weinberge. — Gierth, lrofessor, Klagenfurt. — Verderber, Private, Guttschre. — Wurzbach, Einj'Freiw. Aspirant, Landpreis. — Dr. Leiter, Anwalt, Bruneck. — Kittinaer. l. u. l. Leutnant i. d. Reserve, Innsbruck. — Bresovär, Kfm., Szegedin, — Stern, Privat, Abbazia. — RuMa, Epstein, Me., Prag. — Vuagneux, Kfm,, Neuchatel. — Beitlich, Kfm., Böhm..Kamnitz. — Lasläs. Privat Florenz. — Varany, Kfm., Sleiuamanger. — Tertel, Nfm,. Llnz ^ Meyerhofer, l. u. l. Leutnant i. d. Res.; Manhart, Kaldor, Lustig. Eisler, Millovic. Kflte.. Grax -- Llmatto ^3f' ^«chter-Waanerlu.!. Oberst; Gostischa. Privat; Gröschl Kfm s Familie; Walter. Banlbeamter Tri?st. -Braun. Kfm.. Budapest. - Ermolli. Mfm.. Udin7 v Por heim ^.^'^'^V^^^^at. P^.'^ Morpulgo^ Privat! s. Familie; Kohn. Kfm.. Flume. - Taujel. Schuhmacher, samt Frau, Zirlmtz. - Varon Nbfaltern, Privat. Stein - Talsk). Nsslstent. Sarajevo. — v. Ambrog. Private, W« — Poliker ^u.l. Leutnant i. d. Ref.; Grugger. Salzborn. Reitmann. Rettler. Hautschl. Kolb. Goldstein. Adler. Karpfen. Beyer, Weih. Etsenberg. Löwe. Breuer, Fürst, Iahn. Welisch Sucharipa, Drexler. Richter, Nona. Dielstein, Weininger. Grader. Weih. Kflte., Wien. . ", Verstorbene. Am 9. August. Thomas Ulca«, Arbeiter, 50 I., 3ta-detzlystraße 11. Marasmus. . Am 10. August. Johann Zupan. Tischler, 29 I.. Millosicstraße b, tt»«iuarl-li»ßi». Im Iivilspitale: Am 9. August. Andreas Vejnil. Taglöhner, 74 I., Nm 10. August. Marianna Tomsie. Taglohnerin, 67 I., I»lkrÄ»mu» nyliili». Am 11. August. Antonill Lulil, Private, 23 Jahre, Radehlystraße 11, Imliscillikl«. Am 13. August. Maria Rozman, Private, 70 I., Magenentartung. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 3 's«" ^ ,« 2 U. NT' ^36 8 25 6 OZO. s'chwaL heiter " 9 . M. 737 1 20 2 N. schwach 14.1 7 U. F. 1737-6, 14-6, windstill , . ,00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 20 3', Nor-male 19-0'. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. /r^ f ßjs feste 4 flüssige ^^ weiss u./zart. ,l i TSCHINKEL3 m empfiehlt allen P. T. Hausfrauen seine allgemein als vorzüglich anerkannten Kompotte, Marmeladen, Früchte und insbesondere das nach den neuesten Methoden erzeugte Zichorienmehl in Holzkistchen. (3470) 4 Die erste Probe wird gewiss jedermann von der hervorragenden Qualität dieser heimischen Ware überzeugen. ===== Näheres die Plakate. == VW Tie slllüi. V«lW. i>il Pastillen und die bringen Sie ihr — ja? Sie sollen sehen, die Oräfiu ist dankbar dafür und wenn sie die Pastillen sofort gebraucht, wird sie zum Picknick schon wieder ganz »u t»it sein. — Preis X 12b die Schachtel, überall zu haben. (2469) Generalrepräsentanz für öfterreich > Nngarn : W. Th. Wuntzert, ^V««n. «., Dominikauerbastei 3. Hotel Südbahnhof (früher Lorber) = heute Dienstag den 14. August = bei Jeder Witterung großes Konzert der Laibaoher Vereinskapelle unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters Poula. Anfang 8 Uhr abends. Eintritt frei. Unter einem erlaubt, «ich auf VOrzÜgliob.6 Kttob.6 «wie auf die nur bestqualifizierten Weine der Produzenten Landesgerichtsrat llav n i h a r, Notar V r S e c, Haupt -mann Fridl. Kauöic etc. ergebonst hinzuweisen (3557) A. Seidel. Verloren wurde ein Korallenhalsband. (Korallenperlen mit Goldschloß), vermutlich auf dem Wege Hotel Union — MikloSisistiasie—Spinnergasse—Bahnhofgasse— Bahnhof. Gute Belohnung wird dem redlichen Finder zugesichert. Näheres in der Administr. d. Ztg. (3563) Ein Fräulein aus besserer Familie wird als Partnerin Jür Qraöo Gefl. Anträge werden unter OradO 64 an das Auskunftsbureau NOVOtny, Wienerstraße, erbeten. (3561) Wirtschafterin Laibacher Zeitung Nr. 185. 1748 14. August 1906. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 13. Angust 1906. Die notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung, Die Notierung lämtlicher Aktien und bei „Diversen Lose" versteht sich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staats» schuld. inheitliche Rente: lonv. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Kasse . , »9 55 >.!9'?5 betto (Iün.-Iuli) per Nasse 99-40 99 60 2 °/<, ö. W. «oten (yebr..«ug.) per Kasse......100 25 iou-45 V« «. W. Silber («pril«0lt.) per Kasse . . . , . . luu 85 100 4b <<6Uer Staatelose 500 fl, 4 °/„ I57lö 15915 I««er ., 100 sl. 4 «/„ z-19 — 2L450 1864er ,, 100 fl. . . 2?i» —280 — l«S4er ., b0 fl. . . 878-280- 3°M..Pfandbl. 5 120 sl. b",„289- 2U1- Staatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen König» reiche und Länder. tfterr. Goldrentc, stft,, Gold per Kasse .... 4°/„ 117 65 II785 Otlerr. Rente in Kronenw, stfr., Kr, per Kasse , . . 4°/„ 99«0 9!,-8« betto per Ultimo , . 4°/„ 99 6» 99-8«! 5M'3l»l»!,lch»ll' «tlschieibnngN». »llsabethbahn in G., steuerfrei, zu 10.000 fl. . . . 4°/^ 1176b 11865 strunz Iosef.Vahn in Silber (biv. Et.) . . . b','.°/«1L4- 12b-Val. Karl Ludwig-Bahn (div. Stücke) Kronen . . 4"/,, 99-50 IN0bo Rudolfbahn in Krunenwährung, steuersr, (biv. St.) . 4"/„ 99bb 100-bb Vorarlberg.« Vahn, steuerfrei, 400 Kronen . . . 4°/» 99ül, 100 55 Zu zl»»t«lchulon«schl!ibunll.en «dgtstewpelte AislnbahN'ilktltn. «lisabelh.V. 200sI,KM. b'/<°/° von 40« Kronen .... 462 — 470 — detto Linz.Nubtvei« 200 fl. ö, W. S. 5'^o/n ... 440-— 448'— dello Valzburg°Tlrol 200 fl. ö. N S. b°/° .... 4»2 — 435- Geld Ware Po» Slant« zur Zahlung 2btl» nomwlne Eisenbahn »Priorität»» ßbligationln. Vöhm. Weflbahn, Tm. 189b, 400 Kronen 4°/« .... 99 ö0 100 90 Vlifabethbahn 600 und »000 M. 4 ab 1»°/«......I!6'7» ll? 7b Elisabelhbahn 400 und 2u00 M. 4°/„........11« 95 117 9b Franz Josef-Bahn Em, 1884 (div. St.) Gilb. 4°/u . . 9U-8« 1U0'75 Galizische Karl Ludwig-Vahn ldiv, St.) Silb. 4»/„ . . 9« 5b 100 55 Ung,»gllliz. Vahn 200 fl. S, 5°/° 112 25 113 25 Vorarlberger Nahn Nm. 1884 (div. St,) Lilb. 4°/. . . 99 50 100 50 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/j0 95 -4°« detto per Ultimo 94-80 95 — 3'/»°/« detto per Kasse . 84 80 85 -Ung. Plämien.Anl. k 100 sl. . 20» 50 21050 dctto i» b0 fl, . 208 — 2l0 - Theih-«eg..L°se 4«/° . . . . 154-40 ibö-,0 4°/« ungar. Grunbentl.'Oblig, 84 50 95 5« 4°/^ troat. u, slav. Grundentl.^ Oblig........97-- —'— Andere öffentliche Anlehen. Bosn. Uanbts.Anl, (biv.) 4°/» . 95 25 9625 Vosn.-Hercea., Eisenb.» Lande«' Anlehen (biv.) 4>/,°/„ . - l0« 40 101 40 5«/<> Donau-Reg.-Anleihe 1878 10525 108-25 Wiener Verlehrs.Anleihe 4°/<> 9945 100-45 betto 1900 4°/« 99-40 100 40 «nlehen der Stadt Wien . . 102 »5 10» 35 detto (S. od. G.) . . . 121-25 —-detto (1894) .... 97-70 98"<0 betto (1898) . . . . 99-!h 100-15 bett« (190N) .... 99-50 10» 50 detto Inv.'ll.) 1902 . 99-75 100-75 00rscbau-«lnlehen verlo«b. 5°/» 9950 1005N Nula. Staat«eisenb.-HyP.«Anl. 1889 Gold .... 6°/° !1s'05 119'9b Vulg. Staats»Hypothekar Unl. 1892......6°/« 119 25 120'2b Geld Ware Pfandbriefe «. Vobenli,.all8,öst.Anst.4"/, 100— 101 — dettoinll.Lo/uVr. verl. 3'/,°/« 98- U4- detto K.'Nchulbsch. veil, 3'/2°/i> 92-75 9»-?ü betto Verl. 4°/» 9380 10080 Osterr.'Nngar. Van! 50 jähr. vrrl, 4°/„ 0. W..... 99?b 1N0-7K betto 4°/« Kr..... 100-iü 101-15 Sparl. I.Sst., 60I. veil. 4°/» 10US5 — — Eisenbahn.Prioritäts-Obligationen. Ferdinands'Nllidbllhn Lose 100 fl, ö. W..... 2b?-— 264-— Serb. Präm,.Anl. v,100Fr. L°/<> 97— 103 — Bnvlrzin»licht Dos«. Bubap,'Äasilila (Dombau) 5 sl. L2«0 24ö0 Kreditlose 100 fl...... 460-- 470— LlarN'Lose 40 fl, K, M. . . 142— 1b2'- Ofener Lose 40 fl..... 170— 178'- Palffy.Lose 40 fl, K, M. . . I«4- 174- Noten ttreuz, öst. Ges, v., 10 fl. 4»'5O bN'üN «otenKreuz, una. Ges. v., b fl. 292« 31-55 giudolf.Lllse 10 fl...... ü»— 63- Ealm.Lose 40 fl. K. M. . . 200— 208- Geld Warr Türl. V..V.»Änl. Prüni.'Oblig. 400 Fr. per Kasse ...------------- -— detto per M. ... 181-bc i«2'»0 Wiener Komm,»Lose v. I. 1874 511— 521 — Ocw.'Sch,d. 3°/^Präm..Schuldv. b.Nobe»lr..«nst. Om. 1889 93- 100 — Altien. VlllNlpllll'Zlnltrnthmmlgkn. «ussig.Tepl. Eiscnb. 500 sl. . 2510 — 252U - Vübm. Äorbbahn 150 fl. . , 373— 374'b« Vuschliehraber Eisb. b«0 fl. KVl. 8020 — 3030 — betto (lit. U.) 200 fl. per Ult, 1137 — 1143-Donau . Dampfschiffahrt«. Ges., 1., l. l. priv,, 501 fl. KM. 1046 — 1050 — Dux.Vobenbacher ltisb. 40« Kr, b66— b6s- sserbinands.Nuidb. luoa fl. KM. 5^90'— l>510 — Lemb..Czrrn,»Iassy > ltisenbahn' Gesellschaft, 200 fl. S, . 58!-50 582-20 L!oyd,0slerr., Trieft.,5N0fl, KM, 74N-— 745-- Osterr. Nordwestbahn 200 sl. S. 452— 4b4- delto(Iit.N.)20U fl,S,p. Ult, 458 50 454-50 Pillss.Duxer ltisen b. loasl.abgst, 224-— 22«'— Staalscisb, 200 fl,S. per Ultimo 673 75 67475 Sübb. 200 fl. Silber per Ulttmo i«?-- 1S8--Sübnorbbeutsche Verbindungsb. 2U0 sl. KM...... 40950 411'— Tramway»Ges., neue Wiener, Priorltäts.Ultien 100 fl. . —-— —-— Ungar. Westbahi! (Raab-Graz) 200 fl. S....... 40?-- 409 — Wl,-. Lollllb..ANien.Ves. 200 fl, 17b'— 190 — Vanlen. Unglo»bsterr. Vanl, 120 fl. . . 30850 309 — Nanlvereln, Wiener, per Kasse —— — — betlo per Ultimo . . . büO-2b 551 — Vodenlr..Ailst. österr., 200fl.S, <0ä4 — 1035-- ge»tr,.Bod,.Kr«db. öst., 200 fl. 560— 56b — Kreditanstalt für Handel und Gewerbe. 160 fl., per Kasse —- —-— detto per Ultimo 671'?b 672-75 Kreditbank allg. ung., 200 sl. . 814ä0 815 50 Drpusitenbanl, all»., 200 fl. . 45«-— 4b7 — Oslumpte. Gesellschaft, nieder. üstcrr., 400 Kronen . . , 5S4-— 5LL — Giro. und Kassenverein, Wiener, 200 sl........ 458-— 4«2 — Hhpolhelenbanl, österreichische, 200 fl, 3«n/u E..... 29«-— 29S-— Länderbanl, üsterr,, 2no sl. per Kasse....... --- --- detto per Ultimo .... 44L-75 44175 „Merkur". Wechselst..Aktien. Gesellschaft, 200 sl. . . . 632 - 638- Geld Ware Öslerr..img. Bant 1400 Kronen 1778 — 1788 — Unlonbanl 2«o fl...... b4stU 5bu — Verlehrsbanl, allg,, 140 fl. . 81.3-«! 3»9ü<> Iniufirit'ZlnlllNlhmnnzl». Nauges,. allg. »sterr., in« fl. . 14? — Ib3' — VrüxerKohlenbergb.'Ges. 100fl, 720— 726 — (!lsei!bahnw,»Leihg,,, erste, ION fl. 210— 212 — ,,(ilbemülil", Papierf. u. N..E, 175— ,?7 — (tleltr,»Ges., allg. österr..2on fl. 452-75 458-25 detto internal., 200 fl. 601— 60» — Hirtenberger Patr.», Zünbh. u. Met..Fabiil 400 Kr. . . II40-— 1150 — Licsinner Ärauerci 100 sl. . . 30!j— 305 — Moittan'Oesellsch,, östcrl.>alp Fr. per Kasse . —— —- — dettu per Ultimo 404— 406 — Waffenf..Ges.. österr., in Wien. 100 fl........ 580- Ü86-- WaggllN'Leihanftalt, allgem., in Pest, 400 Kr..... —-— — — Wr. Baugesellschast 10« fl. . . 161-— 162 — Wlencrberger Ziegelf..Alt..Oes. 8bl— 856-— Devisen. Aulze Sichten und Zchick». Amsterdam....... 19870 19890- Deutsche P'ähc...... 117-27" 11747» London........ 240-12' 24032' Italienische Bankplätze . . . 9535 95 47' Pari«......... 95 35 9b SO Zürich und Vasel..... 9b-4?» 9b 6O Valuten. Dukaten ....... I!>34 11-89 2o«Franlen-Stücke..... 19 08 1912 20.Marl°Slü«Tia«n und Vslnlen. !5 Los-Vorsicherung. «V. Cm Mayer B«.nlc- und T7v7*ecli.sl©xg-escla.Ä,ft Ijaibacb, Spitid^aitse. Privat-Depots (Safe- Deposits) Virzipsiig VN Barelilioea lm~Keäta-Korrant- aii nf Slri-Kuti.