1059 Amtsblatt ^nr Laibacher Zeitung Nr. 147. _____ Samstag dm 2. Juli 1870. Erkenntniß. Das l. l. i'andeö- als Preßgericht in Prag Hal mil dm Erleniitnisse,! lia», 4, und ?. Februar l. I.. Z. MN) uud 3502, da« Verbot der Weileruerbreilnng dcr Nr. 8l) der Zcilschrisi ,.!X,..ul>..^ ü.lv" uom 30. Iciiiün l. I.. »ud dcr 9ir. .'^ derZril-schrist ,.!'..!ili!<" uoiu 4. Februar l, I., wegen des durch ihren Inhalt begrilndeten Verbrechens »ach § «5 -, uud 8 300 St. G. ausgesprochen. Ausschliiftende Privllcgien. DaS l, l. Handelsministerium Hal die Anzeige zur Kenuüiih genommen, daß Heinrich Riller von Drasch/, Onlsbesiher uud Glwcrtc iu Wieu, das laut Vertrage» .KI, Berlin li. Februar 1« auf dic Erfindung ringförmiger Arennöfe», zn», Brennen uou Ziegeln, italllc. mit drr Ccsslou. c!<«. Wieu 12, Februar I«?0. weiter au die Wiencrberger Z'egclfabritö. uud Baugcsellschafl iu Wieu thcilwcisc iu der Art llberlragcu h»be, daß dieselbe berechtigt seiu soll. dieses Priuilc-0"'m fl!r die Umgebung der Sladt Wieu in eiuer Eulfcruung von 4 Meilen rings um diese Sladt ausschließlich zu beulltzeu. Dich theilweisc Urbcrlraguug wurde im Prwilcgicu.Negistcr vorschriflömä^ig eingetrage». Wien, am 17, Mai 1870. Das l, t. HaudelSmimsterium uud das töuigl. ungar, Mini' st.riu». filr ^udwirlhschafi. Industrie und Handel haben uach-sirhnidc Priuilegiru crlhlilt: Aiu 30. April 1870. 1. Dem Anlon Hladit, Vllchsrnmacher zu Willan iu Tirol, nus die Erfindung eines Hinlerlader?. für die Dauer einet« Iahr.i«. 2. Dem Hermau» Wiedstrul. Kupferschmied zn Iglau in Mähren, nuf eine Vevbessernng au den gewöhnlichen Waschlrsseln. llc'uannl „selbstlhäligrr Naschlessel mit rotireudem Vraujelopl". für die Dauer von fünf Jahren. A. Dem Johann ^eopoldrr. Mcchauiler iu Wien. Landstraße, Erdbergerstraßc Nr. 00. auf die Erfiuduug ciuer cigculhlllulicheu ^fest.gungsweise der Stoffe au den Lndspaugen der Rege», uud Slluucnschirme. fi!r die Dauer eine« Jahres. Am 4. üi.'ai 1870. 4. Dem Franz Kaurr, Speuglermeistcr zu Teplitz iu Vohmeu. °"f d.e Erfindnua cincS verbesserten Wäsche-ReiuiguugS-Appara-«e«, s° Echnduug eines Kessels eigenthümlicher Eoustrullio» z"l ^erzlulnug vou Blechen, für die Dauer eines Jahres. W«., l'^ ü' ^""°" ^or, hcrzogl. Sachsen-Eoburg. uud ^Hascher Industrie-Inspector zu Dl.rulrnt iu Nieder - Oester-e a. auf d,e Erfindung, bcsteheud iu der Aubnuaung von Erd^ tm « °r.uer„ au der priv, Kntzer'scheu Rl.beu- und lluturn^ D.bbelmasch.ne. für die Dauer eines Jahres. '^ Dem Hyaciulh Prnsti, Waaamcister der Zuclerfabril zn ^." " "ifch iu Böhmen, auf die Erfiuduug eiuer eigcnthüm-"chc" Rlbenbehaclmaschiue. fl.r die Dauer eims Jahres H,e Pr.v.leg.nmsbeschreibuugen. deren Oeheimhallnug ange. ^ )l wnrde. befiudcu sich im l, l. Privilegiums^Archive ,u Anf^ U ^ und jene von 1. 2. 3. 4. l!. 7 uud 10. dereu Ge- »ailnng n.cht angesncht wnrde. lünneu daselbst vou Jeder^ «nu« clugeseheu wcrdcu. ^^-2) Nr. 4750. Kundmachung. iä's, ' ^" Mithilfe bei der Einbringung der dics-^)"gen Getreideernte können Grundbesitzer in rcnn nber ihr Ansuchen an die k. k. Conlinanden n,^ Infanterie- nnd Iä'gertruppen in Laibach " ^tudolfswerth Mannschaft dicscr Truppen, u «ungcn insoserne sich dieselbe freiwillig hiezu herbeiläßt, in der unter Ausrcchthaltung der regle-mentmäßigcn Wachdicnstfrcihcit entbehrlichen Än^ zahl gegen die Bedingung, daß die Höhe der Entlohnung auf dem freien Uebereinkmnmcn zwifchen dem Grundbesitzer und der Mannschaft zn beruhen habe, im Wege dcr Beurlaubung für die Zeit vom Anfang Juli auf die Dauer von drei Wochen erlangen. Dies wird auf Grund dcr Ermächtigung des hohen k. k. Reichskriegsministcriums vom I I. Juni 1«?0, Z. 3923, Abth. 2, und ddo. 15. Juni 1870, Z. 3319, hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Laibach, am 21. Juni 1870. K. k. Landesregierung sür Krain. (209—3) .....Nr. 4574^ Kuttdmachuug^______ Bei der von dem am 5. August 1863" verstorbenen Josef Duller von Lerchenfeld angeordneten Mäd-chcnaussteuerstiftung sind für das Jahr 1870 zwei Ausstattuugsbciträge :l 52 fl. 50 kr. ö. W. zu verleihen, welche die in gerader Linie von den Geschwistern des Stifters, als : Mathias Duller zu Waltcn-dorf, nun selig, Jacob Duller zu Kertina bei Kleinlack, Agnes Duller verehelicht gewesene Snanz zu St. Michael bei Neustadt!, nun selig, Maria Duller verehelichte Dutter zu Iurkendorf, und Anna Duller verehelicht gewesene Schustcrschitsch zu Töp-litz in Kram, nun selig, ehelich abstammenden, gut gesitteten und des Lesens dcr Landessprache kundigen Mädchen, welche sich verehelichen, ein sür allemal zu erhalten haben, wobei die mit dem Tode des Stifters früher in den Ehestand getretenen vor den später verehelichten das ausschließliche Borrecht haben. Das Präsentationsrecht steht dem ältesten männlichen Abkömmlinge dcr obgenannten Geschwister des Stifters zu. Diejenigen, welche sich um diese Stiftung bewerben wollen, haben die nut dem Sittcnzeug-nisse, dem Nachweise dcr Lefenskundigkeit, dem Trauungsscheine und dem legalen Stammbaume belegten Gesuche bis Ende Juli l. I. bei dieser Landesregierung zu überreichen. Laibach, am 13. Juni 1870. K. k. Landesregierung sür Krain. (207-3) Nr. "3762. Kundmachung. Die am 8. Mai 1868 in Laibach verstorbene Maria Svetina hat in ihrem Testamente vom 21. September 1863 eine Studcntenstiftung mit drei Plätzen jährlicher 50 fl. ö. W. angeordnet, welche hiemit zur Besetzung ausgeschrieben werden. Zum Genusse derfelbcn sind zuerst gut studirende Anverwandte der Stifterin, in Ermanglung solcher aber zunächst aus der Stadtpfarre Lack uud dann aus dcr Borstadtpfarre Maria-Berkündigung in Laibach gebiirtigc Studirendc der^ art berufen, daß sie, wenn nachgchends ein gecig> neter Anverwandter sich meldet, im Genusse dcr Stiftung nur bis zum Eudc des Schuljahres, in welchem der Anverwandte seinen Anspruch gcltcud macht, verbleiben. Der Genuß der Stiftung ist auf die Gym-nasialclasscn und die Realschule beschränkt, das Präsentationsrccht übt das h. o. fürstbischöfliche Ordinariat aus. Bewerber um diese Stiftplätze haben ihre mit dem Taufscheine, Dürftigkeits- und Impfungs-zcuguissc, dann mit den Studicnzcuguisscu dcr zwei letzt verflossenen Schulscmcstcr, und im Falle sie den Stiftungsgcnuß aus dem Titel der AnVerwandtschaft ausprcchcn mit dem legalen Stammbaumc oder andern ihre AnVerwandtschaft nachweisenden Dommcnten instruirten Gesuche im Wege der vorgesetzten Studiendirection bis 10. Juli l. I. an das fürstbischöfliche Ordinariat zu überreichen. Laibach, am 4. Juni 1870. K. k. Landesregierung sür Krain. (218—I) "' Knndmachnng. Dir lu'ichstc Prüfung nus dcr Slmils-rcchmmgsunjscnl chaft wird in Graz «,,« »y. I„li «574V abgehalten werden. Diejenigen, welche sich dieser Prüfung unter ziehen wollen, haben ihre nach Htz 4, 5 und 8 des Gesetzes vom 17. November 1852 (Neichsgesetz-blatt Nr. 1 vom Jahre 1853) verfaßten, vollständig instruirtcn Gesuche längstens bis 16. Juli 1870 an den unterzeichneten Präses einzusenden und darin documcntirt nachzuweisen, ob sie die Borlesungen über die Berrechnungskunde freauentirt oder, wenn sie dieser Gelegenheit entbehrten, durch welche Hilfsmittel sie sich als Autodidakten die erforderlichen Kenntnisse angeeignet haben. Nicht gehörig belegte Gesuche werden abschlägig beschieden werden. Graz, am 27. Juni 1870. Josef <5alasan, Vichtnegel m l»., t. l. Slatlhaltrrei-Nath. (213—2) Nr.^6195. Concurs. Die Postmeisterstelle bei dem neu zu errichtenden Postamte in Hotcderschitz ist zu besetzen. Die Bestallung beträgt 120 fl., das Amtspauschale 30 fl. jährlich, die Caution ist 200 fl. Die Bewerber haben in den binnen vier Wochen bei dcr Postdircction in Trieft einzubringenden Gesuchen ihr Alter, ihre Schulbildung, Beschäftigung, ihren unbeanstandeten Lebenswandel, den Besitz einer zur Ausübung des Postdienstes tauglichen Localität so wie deu Betrag anzugeben, gegen welchen dieselben eine viermal wöchentliche oder auch eine tägliche Fußbotenpost nach Schwarzenberg übernehmen würden. Trieft, am 28. Juni 1870. Von der k. k. kiillenl. krain. Psstdil-ection. (216—1) Nr. 595. Edict. Nachdem der aus einem Tagmaß bestehende Eisensteinbergbau St. Georg, in der Gemeinde Kropp, Bczirkshauptmannschaft Radmannsdorf, im Kronlande Krain, seit längerer Zeit außer Betrieb steht und sich im Zustande gänzlicher Verwahrlosung befindet, so wird dcr Besitzer desselben, Blasius Dobre, derzeit unbekannten Aufenthaltes, hiemit aufgefordert, binnen längstens 90 Tagen, von der letzten Einschaltung dieses Edictes in das Amtsblatt der Laibacher Zeitung, seinen Aufenthalt anhcr bekannt zu geden und, falls er sich außer dem Amtsbezirke der Laibacher Bcrghauptmannschaft befinden sollte, in Gemäßheit des § 188 allg. Berggesetzes einen in diesem Bezirke wohnhaften Bevoll-tigtcn aufzustellen und anhcr anzuzeigen, den genannten Eiscnsteinbergbau in Gemäßheit des H 174 allg. Bcrggcsctzes in Betrieb zu sehcn, die bisherige Bcruachlässigung dcr Bauhafthaltungs-Borschriftcn standhaft zn rechtfertigen uud die rückständige Maßen-gcbiihr bei dem k. k. Steueramte in viadmannsdorf zu entrichten, widrigens auf Grund der tztz 243 und 244 allg. Bcrggcsctzcs auf die Eutzichuug dieser Bcrgdaubercchtigung erkannt werden wird. Laibach, am 2«. I,mi 187l). Die k. k. Desghauplmannschnst. 1060 (214—1) Nr. 538. Wegen Sicherstellung der Verköstigung für die Zöglinge und das übrige Personale der k. k. Marine Akademie in Fiume während der Zeit vom 15. September 1870 bis Mitte Juni 1871 wird daselbst am 3 0. Juli 18 70 eine Offert-Verhandlung abgehalten werden. Diejenigen, welche sich an dieser Verhandlung zu betheiligen wünschen, werden hiermit eingeladen, ihre schriftlichen, gestempelten und gehörig versiegelten Offerte längstens am 30. Juli 1870, um 10 Uhr Vormittags, bei dem k. k. Marine-Akademic Commando zu überreichen. Die Offerte müssen mit dem fünfperveutigen Reugelde in einem besonderen Umschlage entweder in baarem Gelde oder in Werthpapieren, welche zur Cautionsleistung als geeignet erklärt sind, dergestalt belegt sein, daß das Neugeld gezählt und übernommen werden kann, ohne die Offerte selbst öffnen zu müssen. Mit dem Offerte ist auch der glaubwürdige Nachweis beizubringen, daß der Offerent zur Erfüllung der von ihm zu übernehmenden Verpflichtung die Befähigung und die Mittel besitze. Auf dem besonderen Umschlage des Reugeldes sind die Münz- und Papiersorten des letzteren genau zu bezeichnen. Die Verpflegung wird demjenigen Concur-renten übertragen werden, welcher dem Aerar nach dem Befunde der Offert-Verhandlungs-Commission den größten Vortheil und die größte Bürgschaft gewährt. In: telegraphischen Wege oder nach dem festgesetzten Zeitpunkte eingelangte Offerte, sowie diejenigen Anbote, welche, ohne einen bestimmten Preis anzugeben, blos einen Percentennachlaß auf die Anbote anderer Concurrenten zugestehen, werden nicht berücksichtigt. Die übrigen Bedingnisse des aus diesem Anlasse abzuschließenden Vertrages können bei den Handels- und Gewerbekammern zu Trieft, Rovigno, Laibach, Zara, Agram, Graz und Wien dann I bei der Marine-Section des Reichskriegs-Ministe-riums in Wien, dem k. k. Militä'r-Hafen-Commando in Pola, dem Scebezirks-Commandu in Trieft und dein Marine-Akademie-Commando in Fiume eingesehen werden. Offert Formulare Ich Endesgefertigter erkläre hiemit, die von der k. k. Marine-Akademie in Fiume bezüglich der Verkostung der Zöglinge und des übrigen Personals derselben für das Jahr 187— aufgestellten Bedingnisse eingesehen zu haben, und erbiete mich, nach diesen Bedingnissen die Verpflegung der Zöglinge und des übrigen Personals zu den nachfolgenden Preisen beistellen zu wollen, u. z.: eine ganze Kostration für gefunde Zöglinge nebst Milchkaffee und Semmel als Frühstück um . . . kr., sage . . . Neukreuzer; eine ganze Kostration für gcfunde Zöglinge nebst uuabgerahmter Milch und halbweißem Brote als Frühstück um . . . l'r., fage . . . Neukreuzer ; eine ganze Kostration für kranke Zöglinge um . . . kr., sage . . . Neukreuzer u. f. w. Für dieses Offert hafte ich mit dem abgesondert beigeschlossenen Reugelde von . . . . fl. .... kr. Datum: Unterschrift: Tauf- und Zuname, Gewerbe und genaue Adresse des Offcrentcu. Auf dem Umschlage: Offerte des N. N., wohnhast in N., auf die Verpflegung der Zöglinge uud des übrigen Per sonals der Marine-Akademie pro 1870/i. Beiliegend im besonderen Umschlage das Reugeld per si. kr. An das k. k. Marine-Akademie-Commando in Fiume. Von, k. k. Marine.Akadcmie-Commmldl». Fiume, am 30. Juni 1870.