fmbllcherWMtung. Hl>. -« /» ^ Vrnnn!»eiation « Prei» : ^m Comptoir ganzj. ^^1 > »l^ N- ^ ' '^'l^- N. 5>.5l>. Für die^ntt<:llU!,>i iü^ Hau« Dienstag 27. Juli 3n<«rli onsgebühr di, i„ feilen: luml «l, lr., -< i.1/»L^ llli!.«!)tV..!«M.,fi.! ^ N I» Amtlicher Tbeil. Verordllullß dcs Ministers für Nultu:, und Unterricht vom 12. Mi 1^s>9, womit Ucbcrgaugsbestiiumuugcn znv Durchführung des Vollsschulgesetzes erlassen werden. (Fortschuiig.) Lchrpläuc sur Volksschulen. - ^ ehrplan e incr u ngetl> ci l tcn c iu cl a ssig en Volksschule. ^'lission und biblische Geschichte..... 4 sprach- „,,d Schreibunterricht.....16 ^cchncn............ li ^calicn (Erdkunde und Geschichte, Naturkunde . unk Formenlehre)........ 4 ^sang............ 1 turnen . ........... 1 32 ^ In Schulen, wo der Lehrer dcu Unterricht in der ^ligion (naä, § 5 des Neichsgesctzcs vom 14. Mai 1?^^) zu übernehmen hat, tritt cine Verminderung dce ^Fachunterrichtes um eine und der Realien um eine ,llllide ein, oder der Lehrer hat für die Mehrleistung ^ Entschädigung zu erhallen. Echnlen mit weniger als 5i0 Schülern werden, "". Falle ein Geistlicher den Religionsunterricht er- ^'lt, mit 27 Stunden, falls dieser dem Lehrer über .!^cn werden muß, mit 30 Stundcu ihr Auslangen !»,dci!. .. In ungcthciltcn cinclassigen Schulen empfiehlt es .„^' uur thcilwcisc einen glcichzcitigcu Schulbesuch ^»Mtlich^- Schüler staltfiudcu zu lassen, damit der . ^r in ihrer Abwesenheit desto uugchindctter dcmUn-^lchtc der auwcscndcu Abtheilung sich widlnen kann. Die Stundcu sind für die verschiedene» Abthcilun-^ ^rart anzusetzen, daß die erste Abtheilung nur K'> Q ^, die zweite uud dritte Abtheilung nur 22 bis 24 ""den auwescnd ist. ^. In den jeder Abtheilung zugewiesenen Stuudcu dlw ^ S^lilcr theils unmittelbaren Unterricht von s^ ^hrcr, theils werden dieselben, während der hehrer slill ^ Unterrichte ciucr anderen Abtheilung widmet, MMigt. 3^,> ^chnct mau von 32 Stunden wöchentlich die vier l>c„ ^»'sstundeu ab, so bleiben für den Lehrer 28 Stun-ss. ^>n Unterrichten übrig. Dabei cntfallcu auf dic "bthcilung 9 Stundcu unmittclbarcu Unterrichtes und 7 bis 9 Stunden Selbstbcschäfliguug (Uebung), für > Abtheilung N und III je <>.'. Stunden unmittclbarcu! Unterrichtes und 12 bis 14 Stunde» Selbstbcschäf-! tigung. Der unmittelbare Unterricht durch dcu Lehrer kann noch vermehrt werden, wenn in einzelnen Lchrgegeu' ständen eiu combinirtcr Unterricht zweier Abtheilungen , soweit cö nach ihre» Fortschritten möglich ist. eintritt. Die angegebenen gangen Stunden sind znm großen Theile iu halbe zu zerlegen, um im Stundcuplauc eine zweckmäßige Vcrthcilnng des unmittelbaren Uuterichlcs vornehlneu zu töüncn. l!. Lchrftlan für getheilte eiuclassige Schul cu. In getheilten cinclassigcn Schulen (Halbtagsschulen) wird folgender Stundenplan befolgt werden können: Untere Abtheilung wöchentlich 14 Stunden: Religion und biblische Geschichte . . 2 Stunden Sprachunterricht.......8 „ Rechnen..........4 14Stuuden. Obere Abtheilung wöchentlich 18 Stunden: Religion und biblische Geschichte . . 2 Stuudcu Sprachunterricht.......8 „ Rcchucn..........4 „ Realien (N>Umtuude, Erdkunde und Gc- Geschichlc)........3 ., Singen..........1 ,, !8 Stunden. Für beide Abtheilungen gemeinschaftlich ciu Stunde wöchentlich Turnen. Hat der Lehrer zugleich den Unterricht iu der Religion zu ertheilen, so muß i.l beiden Abtheilungen eine Reduction der Stunden in den anderen Lchrgcgcustän-dcu eintreten, wenn die Mehrleistung nicht besonders entlohnt wird. III. Lehrplnn für eine zwciclassigc Schule. 1. Classe ^ Clnsso S l ll u d c li Religion.........3 3 Sprachunterricht......N» 11 Rechnen.........s> l Geometrische Formenlehre uud Zeichnen .........— 4 Naturkunde........— 3 Erdkunde und Geschichte .... — 3 Singen.........1 1 Turnen.........1 1 "27 30 Hicvon entfallen auf die Lehrer 24 27 j Da jeder Classe mehrere Altersstufen zugewiesen !sind, so muß auch hier wic iu den ungctheiltcn cin^ lclassigcn Schulen zur Bildung von Abtheilungen ge-schritlcu wcrdcu. Dies wird für das Schuljahr 18<)!>/7<) dadurch erleichtert, daß in jeder Classe sich blos drei Altcrsstufcu vorfinden. Iu der rrsteu Elafsc dürfte die Gruppirung der Schüler in zwei Abtheilungen genügen. Der crsteu Abtheilung fallen die Kinder im ersten Schuljahre zu. der zweiten Abtheilung jene des zweiten und dritten Schuljahres. Da für diese Elasse im Stunden-plane, von der Religion abgesehen, 24 Stuudcn zuge> wicseu sind, so kaun bei der Bildung von zwei Abthei-lunacn die untere 10 Stuudcn, dic obere 14 Stunden unmittelbaren Unterrichts erhalten. In der zwcitcu Classe wird iu dcu meisten Fällen ebenfalls die Bildung zwcicr Abtheilungen genügen, da iu dem Ucbcrgangsjahrc 1809/70 dic Schüler des fcchs-tcu Schuljahres uicht sehr zahlreich sei«, wcrdcu. Welche Altersstufen gemeinschaftlich iu einer Abtheilung unterrichtet werden, mnß von Fall zu Fall jc uacl» der Reife der Schüler cutschicdcu wcrdcu. Bei der Gruppirung der Schule in zwei Abtheilungen kann cine Reduction der ^chrstundcu icicht vorgenommen werden. Für jede Abtheilung werden in diesem Falle 12 Stunden unmittclbarcu Unterrichtes genügen. Werden drei Abtheilungen gebildet, so entfallen auf jede Abtheilung 9 Stunden Unterricht durch den Lehrer; diese Zahl kauu für jede Abtheilung leicht vermehrt werden, wenn iu einzelnen Lehrfächern ein combinirtcr Unterricht zweier Abtheilungen eintritt. (Schluß folgt.) Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Eutschln'ßnng vom 22. Juli d. I. den Statthaltcrciralh der böhmischen Statthalterci Ernst Weber Ritter v. Ebcnhof znm Scttionsrathc und Protokollführer dcS Ministerralhcs zu ernennen und demselben den Titel nnd Charakter cineS Ministcrialrathcs mit Nachsicht der Taxen allergnädigst zu verleihen geruht. Taaffe m. i». Sc. k. uud k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Juli d. I. den außerordentlichen Professor für Geschichte und Aesthetik der Tonkunst an der Wiener Universität Dr. Eduard HanSlick zum ordentlichen Professor dieses Faches au der genannten Hochschule allcrgnädigst zu crnenneu geruht. Giskra m. p. Sc. k. und k. Apostolische Majestät habeu mit Mlcrhüchstcr Entschließung vom 17. Juli d. I. den Privatdoccnten au der Universität zu Wien Dr. Ludwig Boltzmanu zum ordentlichen Professor der mathema« tischen Physik au der Universität zu Graz allcrgnädigst zu cruenuen geruht. Giskra m. p. Nur eine kleine Wundc. Mlnlcr 3lM. 5. Capitel. (Fortsetzung.) Eslksv 5 ^W' kaum ciniac Schritte gemacht, da schien ")"ru'en schnellen Entschluß zu fassen, eine,, ,„ /^"''M' sagte sie plötzlich, ich wünsche Ihnen kgt d°s7'^" ^'"'st 5" erweisen. Man hat mir ge-'"«cht i?l "'""^ ^"Ue eiucu HciratSantrag ac^ chin is/>^"- Habcu Sic vergessen, daß sie Ihrc Kö ist, s^ "U'"erc mich sehr wohl. daß sie es gewesen '"irk s, .^°!'Ncs. Wenn...wenu sie meine Frau ' '° 'st beides unvereinbar ""tntn/s.^"°"'''" l° offt"hcrzig, daß ich mich aufge-l"it icnc» ?< ./""'^ ^'"gcn fortzusetzen, fagtc Esther öligen ' senden Lächclu, das gcwöhulich ihre iu-''°ch bcssc,- „. ^ ^^"^' klauben Sie. daß sie sich Das ".. ^"ttlu, denn als Köchin erweisen wird? lachend. '" "löglich, sagte der junge Mann ^ird^Wie" wird ^ ^e ihrer Stellung gewachsen sein ^ttheiluug aufnehmm^ "" Schwester eine derartige ^'s" Stimme! '"" "''^ ""' "nlwc,,ieie Georges mit Sie haben Recht, meiu Herr, und ich werde mit meinen anmaßenden Fragen bald zu Ende sein. Wollen Sie mir noch dreimal antworten? Ich bin thöricht genug, ja zu sagen, erwiderte Georges. Haben Sie vor dem gestrigen Tage jc daran gedacht, meine Tante zu heiraten? Nein, niemals, antwortete der junge Manu schncll. Ist dieser wohlwollende Antrag der einzige der Art, den sie im Laufe des Tages gemacht haben? Nein... ich... ja.. /wohlan, nein, sagte end' lich Georges. Letzte Frage, die lang und clwaö umständlich sein wird: wenn ich in dcn Einzelheiten Unrecht habe, so stcht cö Ihucu srci, sie nicht zu beantworten; beschäftigten Sie sich nicht gestern noch mit einer Dame. welche Sie für Ihrc Huldigungen nicht uucmpfiudlich glaubten? Gab es nicht zwischen Ihucn cincn Zwist, dcr iu Kummer und Zoru endete .... von Ihrer Scitc wenigstens? Uud ist Ihr Autrag au mciuc Taute uichl das Resultat dieses moincutaucn Zornes? Nun, das ist, was man eine dreieckige Frage nennen könnte, saatc Georges lächelnd. Es thut nichts, alles ist wahr, aber die Geschichte ist nicht vollständig. Was ich eben darüber gesagt habe, acnügt vollkommen, erwiderte die jnngc Warnerin. Und nun, hmcu Sie die Moral der Geschichte. WaS auch Ihrc Vcwcggrüudc sein mögen, Sir Georges, cs ist Ihr eigenes Ich. das hier ins Spiel kömmt. Ihrc Handlungsweise ist die cincs von Natur vernünftigen Wcscns. das, allc Gesetze der Moral bei Seite setzend, sich uun blinder Leidenschaft hinreißen läßt, ohne zu lvisscu wohin, ohnc sich in seiner Starrköpfigkcit um Gefahr uud Nach< lhcil, die daraus crwachscu könnten, zu lümmcru. Weil Ihr eigenes Glück Ihnen glcichgiltig ist. haben Sie deshalb das Recht, mit dem Anderer zu spielen? Welche Beleidigung man Ihnen auch zugefügt haben möge, mit Ihrer Thorheit steht sie in keinem Verhältniß. Soll eS Rache sein? Wenn diese Dame Sie nicht liebt, so wird es sie wenig kümmern, liebt sie Sie aber, so wollen Sie ihr also ein ganzes Leben der Rene aufbürden, um Ihr Rachegcfühl zu befriedigen? Was kann sie denn gethan haben, um sich eine solche Strafe zuzu-;ichcn? Und meine arme Tante, mein Herr, was hat sie dcu» ve>schuldet, daß dreizehn Jahre treuer Dienste eine solche Belohnung erhalten? Sie sprechen davon wic von einer Strafe, mein theueres Fräulciu. Es ist auch eine, sie eiucr Stellung zu cutreißen, welche sie befriedigt, in welcher sie glücklich uud geehrt ist. um sie dem Ncidc und der Lächerlichkeit PreiSzu-geben. Wenn Ihrc Tante diese Gefühle theilt, sagte d^' junge Mann mit Resignation, so sei ferne vou mir der Gedanke, mich ihr anszudräugcu'. Sollte es so sciu? Ich könnte Ihnen antworten, daß das nur sie selbst betrifft, sagte Miß Vann. Es ist möglich, daß meine ^antt noch nicht eingesehen hat, wic unpassend und absurd cme derartige Verbindung wäre, und welche Nach-theuc daraus hervorgehen köuntcn. Aber da sind wir ja schon; die letzten Worte, die Sie von mir hören werden, sollen anfrichtig, wcnu auch nicht angenehm fein. Weil entfernt Ihre alte Dienerin durch Ihr unvernünftiges Auerbictcu geehrt z>,: hadeu, habcu Sie sie damit 1256 Nichtamtlicher Theil. Lnibach, 2tt. Juli. Ein Florentiner Correspondent der „Gazz. di Venczia" widerlegt ein von dcr „Unitü Italiana" gebrachtes Gerücht, dem zufolge bei neuerlichen Unterhandlungen zwi« schen Italien und Frankreich in der römischen Frage die Berzi chtlcislung Italiens auf Nom als Hauptstadt zur Sprache gebracht worden wäre; dcr Correspondent fügt sodann hinzu: „Ich taun versichern, daß man bei den bänglichen Unterhandlungen einzig und allein dic einfache Rückkehr zur Scptcmbcrconocntion im Auge hatte. Die italienische Regierung wollte sich das Recht einer cventncllcn Besetzung dcs päpstlichen Gc-bieteS sichern, in diesem Recht eine unerläßliche Bedingung zu dessen Wahrung vor Invasionen erblickend; sie konnte jedoch nicht zur Erfüllung ihrer Wünsche gelangen. Die Verhandlungen wurden in diesen Tagen nntcrbro> chen; man glaubt jedoch allgemein, daß ihre Wiederaufnahme, gleich nachdem dao ncnc französische Ministerinn! sich constituirt und nothwcndigerwcisc die Initiative zn einer liberalen Politik ergriffen haben wird, stattfinden soll." Der bisherige Untcrstaatssccrctar im französischen Unterrichtsministerium Herr ssharlcs Robert ist, dem „Peuplc fran'.'ais" zufolge, vom Einser mit dcr besonderen Mission betraut worden, im K o h l c n beckc n der Loire (Saint-Eticnne) die verschicdenm Ursachen, welche dort die Arbcitcrlrisen hcrvorgcrnfcn, zn nntcr-suchen. Bisher, sagt das Blatt, waren es die kaiserlichen Gerichtshöfe, denen diese Vorgänge unterbreitet winden, aber sie konnten natürlich in den ernsten Beziehungen zwischen Capital und Arbeit nur die juristische Seite ins Auge fassen. Heute aber gilt cS nicht blos gegen die Wirtnngen zu rcagircn, sondern auf dic Quellen zu zurückzugehen. Im schweizerischen Na t i onal rathe ist von dem Züricher Dcputirtcn Sulzcr eine auf die Ausweisung Mazzini's bezügliche Interpellation aus den Tisch des HanseS gelegt worden. Dieselbe lautet wörtlich: „Der Bundesrat!) wird eingeladen, nähere Aufschlüsse über die Handlungen zu crthcilcu, welche dem Herrn I. Mazzini in neuerer Zeit während seines Aufenthaltes in Lugano znr Vast gelegt worden sind nnd wegen deren ihm nach Erwägung 2 dcs BcschlnsscS des Gnndeörathcs vom <'», Mai d. I. dcr Anfcnthalt in zehn Grcnzcantonen untersagt worden ist." Äundesrath Knüscl hat als Chef des cidgcnösischcn Justiz- und Po-lizei'DcpartcmcntS versprochen, in einer dcr nächsten Sitzuugcn des Nationalrathcö die gewünschten Aufschlüsse zu gcbcu. Die Sache verspricht interessant zu wcrdcu. Telegraphischer Äicldung auö Washington vom 20. Inli zufolge hat dcr Staatssccretär Fish die Landung und provisorische Beinchung dcs französischen atlantischen Kabels bis zum Zusammentritte dcs Congresses im December nnter der Bedingnng gestattet, daß die Compagnie sich verpflichtet, sich bis dahin innerhalb dcr vom CongreßauSschusse Ende voriger Session befürwortete» Telegraphcnbill zu halte». Der Vereinigten - Staaten-Marschall in Ncw-Morl hat am 19. d. M. bei Hobokcn, New-Jersey, den Rest dcr Ryan'schcn. nach Cuba bestimmten Flibnsticr-Expedition abgefangen, doch wußte Oberst Ryan selber nebst mchrcrcn Anderen seine Flucht zu bewerkstellige«. Der Marschall spricht in seiner Depesche an den Präsidenten die Hoffnuug aus. daß hic-mit die cubanischcn Operationen in Ncw-?)ort ihr Ende erreicht haben. Seit mehreren Wochen ist es keiner Expedition gclnngcn. oun New.Z0il abzugehen, und wie die letzten Nachrichten von Cuba melden, stchcn die Aussichten der Insurgenten gar schlecht. Bedeutende Mitglieder dcr radkalcn Partei ergreifen Maßregeln, um die letzten Wahlen in Virginicn sür ungiltig erklären zu lassen, auf dcu Grund hin, daß die Neger gezwungen worden scicn, auf Seiteu dcr Conser-vativcn zn stimlnen. Aus Ottawa wird gemeldet, daß die cauadischc Regierung dcn bekannten Fcnicr Ni'Mahon begnadigt hat. Man meldet auS Peking über Ncw-?)ork, daß dcr Stand dcr Crntc ein ungünstiger ist. Man fürchtet in Soochow und in anderen Städten am gro ßen Canal, daß cille neue Rebellion auöbrcchen wird; es wird versichert, daß eine Verschwörung entdeckt worden ist, welche znm Zwcck hatte, sich dcr Städte Soochow, Huchow, Hotghow und Sanghai durch Handstreich zu bemächtigen. I» Hankow sind mehrere Fremde angefallen worden, nntcr anderen dcr englische Consul. Das englische Kanonenboot „Oftpossnm" ist in Shanghai angekommen; man bietet eine Belohnung für dic Entdcckuug der Schuldigen und für die Zerstörung des Dampfers, auf wclchem die Augreifer entflohen sind. Aul» >cr mchörüthlichln Dclcglilwn. (B uogct au ssch u ß.) In dcr frcitägigen Siz-zung dcs Budgctausschnsses wurde dcr Voranschlag sür das gemeinsame Ministerium dcö Acußcru in Angriff geiiommeu. Anwesend waren von Scite dcr Regierung Ihre Exc. der Reichskanzler Graf Bcnst, Scctionschef v. Hofmanii, Ministcrialralh Buhl, die Scctionsräthc )tc>dherny nnd Barb und Scctionschef v. Lackenbachcr. In der Generaldebatte drehte sich die Discnssioil um die in dein Rothbnchc enthaltenen Depeschen, namentlich jene, welche sich ans das Verhältniß Oesterreichs zu Rom beziehen, nnd schilderten die einzelnen Redner dcn Eindrnck, welchen die verschiedenen Depeschen auf sie gemacht haben. Bei der Specialbcrathung bcantragt dcr Referent den Titel 1, „Ccntrallcilung". Post 1 bis 0 nach dcr Regierungsvorlage mit 3?^.'.>42 fl. einzustellen, wclchcr Antrag nach eincr Debattc. an der dcr Referent, dann die Dclcgirtcn Dr. Ncchbaucr, Dr. v. Lconardi, Dr. Kaiser so wie auch dcr Reichskanzler Graf Vcust und Seetionöchef v. Hofmann sich bcthciligtcn, vom Ausschüsse zum Beschlusse erhobn, wird. Eiu vom Del. Dr. Rcchbaucr zu diesem Titcl gestellter Autrag, einen Abstrich von rund 10.000 fl. bei demselben vorzunehmen, wurde bei der Abstimmnng ab' gc lehnt. Post 7 dcs Titels 1, „Geheime Auslagen", bcantragt dcr Rcfercnt unter dcr Voraussetzung zu bcmilli-ligen, daß keinerlei andere Beträge für geheime Auslagen mehr in Ansprnch genommen werden. Delegirtcr Dr. Lconardi stellt dcn Antrag, cs scicn für gchcimc Auslagen nur 200,000 fl. zu bewilligen, wclchcr Antrag jedoch vom Ausschlisse abgelehnt, dagc-gcn dcr Antrag dcs Referenten angenommen wnrdc. Zu Titcl 2, „Diplomatische Auslagen", stellt der Referent folgende Anträge, nnd zwar zn Post 10: die Functionszulagc dcs Botschafters in Paris auf 60.000 fl. zu reducircn nnd somit cincn Abstrich von 10.C00 si. vorzunehmen; bei Post 22: uon dcr Fnnctionözulagc dcs GcschrüftsträgcrS in Hessen-Darmstadt 200 fl. zn streichen, bei Post !!4: an dcr Functionszulage des Gesand- ten in Prcnßen, die derselbe im Betrage von 4200 fl> in seiner Eigenschaft als gleichzeitiger Gesandter >>< Mecklenburg bezicht, dcn Äclrag von 2200 fl. zn stw' chen nnd nur 2000 ft. zn bewilligen, endlich bei dc» Posttn 11, 111, 48 und 58, Besoldungen der Legation? rathc in Paris, Vondon, Petersburg und Consta"' tinopcl, cincn Absttich im Ganzen von 1<>.800 fl. 5" machen. An dcr Debatte über diese Anträge nehmen Theil' die Delcgirtcn Dr. Rcchbancr, Baron Wcichs, D>^ Kaiser, Ritter v. Arncth so wie Ihre Excellenzen der Reichskanzler Graf Beust und Scctionöchcf v. Hofmann, Del. Dr. RcÄbancr stellt inobesondcrc den Antrag: „(^ scicn die Botschafterpostcn in Rom, dann die Gesandt' schaftöpostcn in Belgien, Dänemark, Griechenland, Nie' dcrlandc, Sachsen, Schweden, dcr Schweiz nnd Württemberg aufzulaffeu und die Vertretung dcr östcrreichifchcil Interessen bei dcn betreffenden Regierungen durch (5W schäftslrä'gcr im Rangc eines Lcgationsrathcs mit del» Gehalte vou 2l)00 fl. und eincr Functionsgcbühr besohl gen zu lassen." ^ Del. Baron Wcichs beantragte fcrucr, die Gcsandl! schaftcn dcr Staaten, welche dem norddeutschen Bnndci angehören, seien aufzulassen nnd ihre Geschäfte der östcl', rcickischcn Gesandtschaft beim Norddeutschen Bundc z» ^ übertragen. , Uebcr dicsc Anträge entspinnt sich eine länget Debattc. Dr. Rechbaucr und Baron Weichs begründen in weitläufigen Anscinandersc^nngen ihre Anträge; Dl> ^ Kaiser nntcrstützt dcu Antrag des Dr. Rcchbancr lN'l' hcbt namentlich hervor, daß heute bei dcr gcgcnwartigcli politischen Weltlage alle Gründe hinwcggcfnllcn sind, welche eben früher, bevor ein Königreich Italien gegriw'' dct wnrdc, für einen Botschaftcrpostcn in Nom ansi^' führt wurdcn. Er erklärt fich aber gegen dcn Antrag dcS Baron Wcichs, weil gewichtige politische Gründe da für fprcchcn, daß die österreichischen Interessen bei alle" Slaatcn dcs norddeutschen Vnndes, namentlich in Sall! sen, ihre Vertretung finden. Hofrath v. Arncth erklärt sich hingegen für die M' behaltung dcs Äutschafterpostens in Rom, weil unsere i>i° Ineren Verhältnisse es verbieten, etwas derartiges z^ thnn, was möglicher Wcise cincn Abbrnch dcr diploma tischen Beziehungen zwischen unS und Rom herbeiführt könlltc. Dr. Sturm unterstützt gleichfalls dcn Antrag dc6 Dr. Ncchdancr, dcn Botschafterposten in Rom anfj^ lassen. Obige bcidc Anträge werden jcdoch bei der AbsM mnng mit l!l gcgcn 8 Stimmen abgelehnt. Von dem Del. Ritter v. Arncth wird hierauf b^ antragt: Es sei die Gesandtschaft in Hamburg, Lülics, Arcmcu, Oldenburg und ÄraunsHwcig auszulasscu, t>cl Kanzlcisccretär jcdoch bei diesen Gesandtschaften dem O' ncralcoosnlate zuzuweisen. Dieser Alltrag wird vom Ausschüsse angenommen Bci dcr Abstimmung über die von dem Referent beantragten Abstriche werden dicsclbcn sämmtlich cM lchnt mit Ausnahme dcS bci Post 22 beantragten M striches von 200 fl. Schluß der Sitzung :i Uhr. Die nächste AuSschnßsitzung findet Dinstag sta' und vorderhand ist von der Abhaltnng cincr Plcnarsil zung der Delegation im Präsidium dcrselbcu nich^ bekannt. beschimpft. Wenn sie es unter einem andern Gesichtspunkte betrachtet, so wird dcr Tadel darüber viel eher auf Sie selbst, als auf ihr maugelhaftcö Urtheil zurück' fallen. Ich wünsche Ihnen cincn gntcn Morgen. Noch einen Augcnbick, sagte Georges; „dic letzten Worte, welche ich hürcu wcroc" haben Sie gesagt? Es wird nicht so sein, wie ich hoffe. Wenn diese Heirat stattfindet, werden wir. . . Uns fremd bleiben, unterbrach Esther fast mit Heftigkeit. Mögen meine Füße verdorren, wenn sie je die Schwelle dieses Hauses übcrschrcitcu. Der junge Manu war erschüttert; sciue Stirne bedeckte sich mit eiucr dunklen Nöthe. Ich hätte weiser gehandelt, wenn ich früher einen solchen Rathgcbcr gchabt hätte. Abcr da es nicht ganz gewiß ist, daß.... Was ist nicht ganz gewiß? Daß mcin Antrag angenommen wird. Verzeihung, mciu Hcrr, sagte Esther kalt, ich habe Ihnen gesagt, daß dicsc Angelegenheit mich nichts angeht- Verzeihung, wiederholte GcorgcS. daS ist wohl möglich. Habcn Sie aber doch die Güte, mich noch einen Angenblick anzuhören, fuhr er fort, da er ihre Ungeduld bemerkte. ^?ic habcn mir mit einiger Strenge, aber nicht ohne Gerechtigkeit den Tcxt gelesen. Obschon ich eS nicht verdiene, so glücklich zn sein, so wäre eS für mich doch ein großer Vortheil, immer eine derartige Zurechtweisung zn hören, so oft ich Gefahr lanfc, vom rechten Wege abzuirren. Sagen Sie mir Miß Vanc, — Esther, wenn ich es wagen darf. Ihncn dicscn Namen zu gebcn, in dem Falle, daß Ihre Tante diese Angelegenheit eben so vernnnftig, nnd mit eben der Rnhe wie Sie selbst ins Angc faßt, wollten Sie dann, oder mit andern Worten, dürste ich cs wagen . . . kurz um deutlicher zu sprechen, wenn Sie.... Sobald wir bei irgend einem Infinitiv angekommen sein werden, werde ich Ihnen besser antworten können, sagte die junge Gonucrnantc, die ein kleines lächeln nicht zurückhalten konnte. Ich habe nicht die Gewohnheit, bei meinen Lektionen zu stammeln, sagte Georges. Das Bewußtsein, cincn großen Irrlhnm bcgaugcu z« habcn. . . Reißt uns zuweilen hin, einen zweiten zu begehen, fügte Esther hinzu. Ist es so? Sie geben mir also leiue Hoffnnng i> Hoffnung, mcin Hcrr? Erlauvcu Sie mir, ich flehe Sie an, daß ich mich deutlicher auSsprechc. Esther. Sie, die Sie das Gchcim-uiß mcincö EgoismnS durchdrnngcn, und mich, wie ich hoffe, wieder zur Vernunft zurückgeführt haben. wollen Sie, — wenn die Zurückweisung Ihrer Tante mich frei macht, - wollen Sie mcinc Hand annehmen? Sie sind noch cineS besseren Loses würdig als ich Ihnen bieten lanu. Eines bessern Loses würdig! wiederholte Esther mit leiser, ruhiger Stimme, indem sie dcn Kopf ihm zn-! wandte. Ja, ich verdiene in der That etwas Bcsscrcs' als eine Liebe, die in wenigen Minuten wechselt.... etwas Besseres als eine Hand, die eincr Person versprochen und der Andern angeboten wird. . . und ein Vermögen, das ich vom Hcrzcn hasse, ebenso sehr wenigstens, als ich dic Einbildung verachte die zu dem Olan' bcn verleitet, daß der Reichthum ciu sicherer Gclcilschcin sei zn jeder Frau, deren Herz z>, gewinnen die Mühe lohnt. Sie dachtcu also mciu Herr, weil ich sie ^ dieser extravaganten Heirat abw'cndig zu machen su^ daß ich Sic für mich selbst gewinnen wollc? Abcr l>", sere Conversation hat schon zu lange gedauert, ich lB Sie verlassen. Lcben Sie wohl. mein Herr, cmpfaF Sie meinen Dank für Ihre Höflichkeit. Und sie entfernte sich rasch. Noch ein Fehlschuß, murmelte Georges, ihr mit ^ Blicken folgend. Wcrdc ich denn niemals mcin Öle'" gcwicht wicdcr erlangen? . Mit nachdenkender Miene lenkte er seine Sch^' dcm Hause zn, cincn, dcr Richtung, welche Esther ^., folgte, cntgcgcngcsctztcn Wcg einschlagend, da su'^ Plötzlich ein Gä'ttnergchilse ans dcm Gebüsch hcl»^ mit einer Hacke in der Hand, und rannte auf O^ gcs zu. Was gibt cs, Neddilsch? fragte sciu Herr. ,. Schwartz . . . Schwartz . . . Schwartz, teuch^ außer Athcm, indem cr GcorgcS seine Hacke zuwaN',^ Schwartz! Was ist ihm geschehen?"Beruhige ^' mcitt Junge. Was wolltest Du sagen? ^ Er ist toll, Sir Georges; cr rennt durä) ,^, Garten wie ein Rasender, und zermalmt allcs was ^ in dcn Wcg kommt. Gott! di ist er ja! fi'lglc^ ditsch hinzu, bereit zu laufen, so weit ihn seine ^ tragen konnten. ß,4 Im nämlichen Augenblicke sahen sie eincn l^,i schwarzen Gegenstand wie cincn Pfeil übcr die ^ n.cnbcctc hinfliegen und cinc Richtung einschlage"'^!! das wMhcudc Thier gerade auf dcu Wcg füh>'^ Esther elngeschlagcn hatte. .-./ Bleibe hinter mir und rühre Dich nicht' 125? Aus >cr ungarischen Delegation. In der freitägigen Sitzung verhandelte die Mili-tärsection der ungarischen Delegation ülier zwe.i Gegenstände: 1. über die Militärgrenze und 2. üdcr die im Change zum Militärbudget vorkommenden militärischen uonds. Die Verhandlungen über den ersteren Ocgen-!>and waren streng vertraulicher Natur. In Angelegenheit der militärischen Fonds wurde eine Vicrcrcommission, bestehend ans den Herren Baw). Aujauouicz, Reiner und Stratimirovics. entsendet, welche die Höhe und die Art der Verwaltung dieser Fonds genau zu prüfen und hierüber Bericht zu erstatten haben wird. Darüber einigte man sich schon jetzt, daß der Stellvertretungsfonds in die Verwaltung des gemeinsamen Iinanzministcrs übergeben werden müsse. Die Section für Aeußcres hat in ihrer letzten vierstündigen Berathung die noch übriggebliebenen Gesandtschaften und die Consulate bis zu den Viccconsu-lalen (Post 8l>) erledigt. Sämmtliche im Voranschläge eingestellten Posten wurden in der geforderten Höhe bewilligt. Bei der Gesandtschaft für Preuße» uud Mecklenburg wurde die Bemerkung gemacht, daß der Zusatz ..und Mecklenburg" übcrflüfsig sei; dem wurde jedoch entgegengestellt, daß auch der preußische Gesandte unter diesem Titel accreditirt ist. Gegen den Bestand der Gesandtschaft für Sachsen wurde auch dicSmal wie im Vorjahre angekämpft, man bewilligte indeß auch diesmal aus Pietät die hicfür geforderte Summe, indem auch die übrigen Staaten ihre Bevollmächtigten für Sachsen belassen hätten und Oesterreich nicht damit den Anfang machen wolle, seine Gesandtschaft für Sachsen aufzulassen. Zu längerer Debatte gab die Vertretung am römischen Hofe Veranlassung. Es wurde bemerkt, daß man darüber ins Klare kommen müsse, ob man Rom als weltliche oder als geistliche Macht zu betrachten habe. ^Nl ersteren Falle könne man nicht einsehen, warum "ach Rom ein Botschafter gesendet werden müsse, da ^ch, wie an einem anderen Hofe, auch hier ein Gesandter genügen würde. Hätte man hingegen Rom als ^istlichc Macht zu betrachten, so müsse allerdings die ^Würdigkeit und hohe Würde dieser Macht anerkannt Gerden; die gegenwärtige Form der Vertretuug am ^ihe derselben entspreche aber keineswegs ihrem geist» 'Hen Charakter. Mit anderen Worten, ein weltlicher ^tschaflcr habe heute am Sitze deS Mitisox maximum ^ katholischen Christenheit nichts zu suchen. . Ferner wurde die Einwendung gemacht, daß, nach-^ in der römischen Botschaft bereits ein Uäitoro 6i ^ mit einem Gehalte von 4200 sl. vorkomme, der ^ bcdentend höhere Posten für Contc Silvcstri ganz I ^flüssig sei. Hierauf wurde erwidert, daß durch die A^age dcs Conle Silvestri durchaus nicht eine zweifache Assentation stattfinde. Die österreichische Monarchie ^ e^das Recht, einen Ixliwro <1i row vorzuschlagen, d." ^c. Heiligkeit nachträglich anerkennt. Der älteste ^ ^ditori erhält die Cardinalswürde und mit dieser ^ .^nannte Zulage. Den Conte Silvestri habe nun Nlltk !^ ä""' Uditore vorgeschlagen und müsse daher tcn ^ '^ "^ Cardinal zukommende Zulage bcslrci-h^, So wie alle übrigen wurde auch diese Post bc-zch^'. Udoch her Wunsch ausgesprochen, daß sie seiner- V.gelasscn werde. "tu, ^ ""5 Wunsch der vorigen Delegation erfolgte ly„. "Heilung der Consulate wurde gebilligt; nur °e das Bedauern ausgedrückt darüber, daß diese neue vn'ch^' ^ ^"^ Schwartz pfeifen, und wenn er Hun^ ^ ^m wir nichts zn fürchten; wüthende lein ^."kenncn ihren Herrn nicht mehr und hören auf ^lgnal. ^esck >^ sch'l" diese Probe nicht sehr nach seinem ^3?6 zu finden, er gehorchte jedoch, über k schwarze Masse kam in großen Sprüngen yen^n' Kiesweg daher; Georges ließ einen durchdrin- " pfiff hören und rief: Schwartz. Schwartz, oh z« ^ Thier schien einen Augenblick zu zögern als ty d> I" ^"l erlcnnc, abcr eine Minute spälcr stürzte ^nuf f ^ Gebüsch und setzte seinen wüthenden ill sei?" ^^'^"' ^"be beunruhigt, schickte sich George« Nun ,^'"erfolgung an, gefolgt von Redditsch, der sich hatte ys """" ^ schweren Kuotcnstock bewaffnet lvclr's,. , ^ Stelle wo der Hund stehen geblieben Es w° , . " Schanmflockcn die Zweige der Blumen, lvar i^ ,!" ^?"^^ ""lN'. Schwartz, cine enorme Dogge von der Wuth befallen. l>c>s ^ ^.ärm hatte sich schnell weiter verbreitet und Hesckr.l , ^«'^ '" Bewegung gebracht. Da man Mte s/^ ^"'"' w der Richtung der Stallungcn ' '° decilte slch der junge Mann, dorthin zu laufen, '"en iuna/!«"'"" ^' wo ist er? fragte GcorgeS, beilief " Groom, der mit bestürzter Miene her- ^ In meinem^"' ""' Flinte eine Flinte! rief er. Dich SM d^ Z""?"' bie nächste beste, und beeile. Vl, " 5 "laulein .... Ab" d«s Kind war schon weit. (Fortsetzung folgt.) Eintheilung noch nicht ganz durchgeführt werden tonnte, da man die verschiedenen Consulate nur allmälig in die betreffenden Abtheilungen einreihen könne. Das System, daß man den Consuln ursprünglich geringe Gehalte bestimmen, sie aber mit der Anwartschaft auf Pensionen oci trösten wolle, wurde von der Delegation verworfen, indem man dadurch aus den Consulate« burcaukratische Apparate schaffe; eS wuroe hervorgehoben, daß man bestrebt sein müsse, für Confuln solche Personen zu gewinnen, welche selbst mit Handel sich befassen und schon durch ihre Stellung in der Vage sind, neue Handelsbeziehungen einzuleiten. Eine fernere Einwendung wurde dagegen erhoben, daß bei manchen Consulatcu ein zu großer Beamtentör-per, namentlich eine zu große Anzahl von Dolmetschern, angestellt sei. Es wurde darauf geantwortet, daß dies nur bei den Consulatcn im Oriente der Fall sei, wo die orientalischen Formen dies erheischten und die Dolmetscher gleichzeitig die juridischen Behörden für ihre Lands-lcute bildeten. Uuslano. Florenz, 23. Juli. (Dementi.) Die „Gazzctta ufftziale" veröffentlicht dcn Bericht der parlamentarischen Untcrsuchungscommission, welcher zum Schlüsse gelangt, auö der Untersuchung gehe keinerlei Beweis hervor, daß irgend ein Deputirtcr sich in unerlaubter Weise an der Tabatregic bcthciligt habe. — Die „Italienische Corre-spondenz" demcntirt die Exislcn; eines zwischen Italien und dem Könige von Neapel nnter Garantie Frankreichs abgeschlossenen Ucbcreintommcns, nach welchem der König von Neapel eine Rente erhielte als Acquivalent aller seiner im Privatrechte gegründeten Ansprüche. Paris. 2?j. Juli. (Eine Deputation.) Die „Presse" erklärt für bestimmt, daß eine Deputation der Bewohner Saragossas in Paris angekommen sei, welche dem spanischen Gesandten Olozaga erklärte, daß die Situation in Spanien unerträglich sei, und daß die Bewohner ArragonienS entschlossen seien, die Fahne des Printen von Asturien mit einer liberalen Regentschaft aufzupflanzen. Toulou. iN. Juli. (Der Vicekönig von Egyp ten) ist Vormittags hier eingetroffen und fährt hente Abends auf der Fregatte „Maroussa" nach Egyp-lcn zurück. Vom deutschen Zournalijlentag. Wien, 24. Juli. Dcn Vertretern der Eisenbahn sind die Männer von der Feder auf dem Fuße gefolgt. Gestern schon waren die Gäste aus Deutschland und auS den österreichischen Provinzen meist auf dcn Flügeln der Eisenbahn herbeigeeilt. Heute Vormittag versammelten sie sich schon von ^9 Uhr angefangen in derWerdcr-thorgassc im Gebäude des SchriftstcllervcreinS Concordia. Hier auf eigenem Grnnd und Boden wollte die Wiener Schriftstellcrwclt dcn journalistischen Gästen die Honneurs machen. Der Palastban der Concordia, zu welchem! Sc. Majestät der Kaiser den Platz großmüthig nm einen sehr geringen Preis überlassen, ist das erste Werk schriftstellerischer Association, das. obwohl für dcn Moment noch mit einer Schuld belastet, durch vortheilhaftc Vcr-mielhung in einigen Jahren lastenfrei dastehen wird und bestimmt ist, in der Folge ein Asyl verdienter Schriftsteller zu sein. Das Einschreiben der eintreffenden Mit' glicdcr des Iournalistcntagö begann um ^9 Uhr und dauerte über N Stunden. Dann versammelte man sich im Sitzungssaal der Concordia. Dr. Wittc ls häfcr, Präsident der Concordia, hielt die Begrüßungsrede an die Versammelten, in welcher er betonte, daß die Wiener Schriftsteller befriedigt scicn, die Gäste auf eigenem Grund und Boden empfangen zu können, was als das erste erfreuliche Resultat der Anwendung der Association ans die Schriftstcllerwclt betrachtet wcrdcn müsse. Er hod writers hervor, wie das Zusammenfinden so vieler Gäste aus allen Gauen Deutschlands ein weiterer Beweis für das Fortbestehen jenes gcheimnißvollcn Zuges der Sympathie mit dem alten Oesterreich sei, der immer von neuem beweise, daß Deutschland da nicht aushört, wo Oesterreich beginnt. Zu dcn Aufgaben dcr Journalistik übergehend, bezeichnete er als eine dcr ersten und wichtigsten die Verbreitung dcr Volksbildung und des NechtssilmcS; weiter werde es sich darum handeln, eine sichere Basis für die deutsche Presse zu schaffen, welche deren sowie die Presse überhaupt bedürfe. denn obwohl als die sechste Großmacht anerkannt, stehe sie doch ohne Allianz mit anderen Mächten da. Dr. Klelkc, Vorsiz« zeudcr des deutschen IuristcntagS, beantwortete diese Bc-griißnnM-cde in einer mit großem Beifall aufgenommenen schwungvollen, mit klangvollem Organ vorgetragenen Rede, in welcher er die Sympathien Deutschlands für Oesterreich betonend. darauf hinwies. die Presse müsse frei, nicht gemaßrcgclt sein, abcr frei vor allem durch sich selbst, sie müsse selbst Hand anlegen, um oicscs zu ermöglichen. Nachdem man sich somit die Hand ge-schüttelt, gab man sich das Versprechen, sich Abends um 8 Uhr im Vocale dcr Gartenbaugcsellschaft im Stadtpark zn treffen, wo auch das Programm dcr weiteren Zeit. Verwendung vertheilt werden soll. Einen Theil des heu. tigen Nachmittags füllten die auswärtigen Journalisten mit der Besichtigung des neuen kaiserlichen Opernhauses am Kärntner-Ring. Dazu war die Zeit von 4 bis ? Uhr bestimmt. DaS Stiegenhaus und das Haus selbst, sowie die verschiedenen Logen waren beleuchtet. Die Journalisten trafen vereinzelt, unregelmäßig ein und es wäre vielleicht zweckmäßiger gewesen, wenn mit der Be sichtigung i» koi'M'o um 4 Uhr begonnen worden wäre, und dieselbe hätte daher auch noch gründlicher sein können. Ihr Correspondent vcrwcillc, auf weiteren Zuzug wartend, einige Zeit im Sticgcnhause und vertiefte sich recht in die reiche und doch nicht überladene Pracht desselben. Hier ist der Eindruck jedenfalls am reinsten, die Marmorsäulen und dic Fresken hier. wie im großen Foyer, tragen dcn Charakter des einfachsten und zugleich erhabensten Styls an sich. Die Einwürfe gegen die Akustik schienen uns nicht begründet, denn wir hörten z. V. von der Bühne aus die im gewöhnlichen Convcrsationston geführten Reden einiger Besucher auf dem obersten Stockwerk vollkommen. Es ist hier nicht der Raum für weitere Details, uns iutcrcssirten von der Wissenschaft-lichstcn Seite fast am meisten die Ventilations- und Heizapparate, deren Construction dic bewunderungswürdigste Ausnutzung der Technik im Dienste des Publicums zeigt. Drei Stockwerke ticf unter das Podium führte unS diese Katalombcmvandcrung. Dcn Tag schloß dcr von dcr „Concordia" in dcn prächtigen Moralitäten der Gartcnbaugcscllschaft, die kurz' vorher den Eisenbahn-congrcß beherbergt, veranstaltete Bcgrüßungsabcnd. Garten und Gebäude waren glänzend illuminirt und dccorirt. Ein Kranz reizender Damen, größtenthcils dem Mitglicdcrkreisc dcr ..Concordia" ungehörig, ver^ schöncrte das Fest, und die Minister Beust, Taaffe. Giskra und Plcncr erschienen zwischen 9 und 10 Uhr, nahmen, von den Comitömitgliedern empfangen, Alles in Augenschein, convcrsirtcn mit dcn Gästen und äußerten sich über das ganze Arrangement höchst befriedigt. Man bewegte sich unter den Klängen zweier Musitbandcn in dcn Gartcnräumcn, lebhaft conver» sirend, Bekanntschaften erneuernd und neue machend, nud später füllte sich allmälig der Salon und es wurde von der jüngeren Welt ein Tanz improvisirt. Daneben dauerte das trauliche Beisammensein nnd der Meinungsaustausch zwischen den friedlich tafelnden Repräsentanten aller politischen Parteien und Richtungen fort und man trennte sich erst spät mit dem Gefühle ungestörter Heiterkeit und Befriedigung. Das weitere Programm des Iournalistentagcs, welches heute Abends unter die Mitglieder vertheilt wurdc, bringt morgen Vormittag Berathung im grünen Saale dcr Akademie dcr Wissenschaften (der alten „Aula"), Abends freier Besuch sämmtlicher Wiener Theater, Montag Vormittag Schlußsitzung. Nachmittag Z Uhr das vom Gcmcinon'athc Wiens veranstaltete Fcsldkncr im Cursalon und Abends Festvolstellung, endlich am Dinstag Semmcringfahrt. ^scales. — (Bürgerrechtsverleihungen und Aufnahme in den Gemeinde verb and.) Das Bürgerrecht wurde in der letzten Gcmeinderathssitzung verliehen: Dem Herrn Prof. Valentin Konschegg, dann den Herreu ! Anwn Hixcvar, Martin Petri?, A. Belle, Johann Stabentheiner. In den Gemeindevcrvand wurden aufgenommen: Anton Hivas, Johann Vecoj uud Franz Mervar. — (Die Prüfungen in Mahr's Handels-lchr- und Erziehungsanstalt) waren Donnerstag dcn 22. Juli durch die Gegenwart Sr. Durchlaucht Herrn Lothar Fürst v. Metternich, Herrn Negierungsrath Hotschevar, Domdcchant Herrn Dr. Pogazhar, Herrn Magistralsrath Guttmcm, Herrn Ferdinand Schmidt und mehrerer anderen Persönlichkeiten ausgezeichnet. Folgende Zöglinge wurden öffentlich belobt: Aus dem II. Jahrgange: Aianello Carl auö Trcviso, Wieznicky Victor auö Valassa - Gyarmath. Aus dem 1. Jahrgange: Pelikan Anton von Nothenbüchel, Schierer Carl von Wien, Zacchi Iohaun von Belluno. Sonntag den 25. Juli faud die Freisprechullgsprüfung im III. Icchrgaugc nud die gewöhnliche Iahrcspriifung im l. und I I. Jahrgange der Gremial - HaudelSschule statt, wobei Herr Bürgermeister Dr. Josef Suvvan, Herr Handels-kammcrpräsidcm B. C. Supan, Herr Magistratörath Ieraß uud viele Herren Kaufleute intervenirteu. Oeffcnllich be< lobt wurden : Äuö dem 111. Jahrgange: Klcbel Adolf von Laibach, Lentsche Michael von Laucrza, Stare Franz von Manns-burg, Pfeifer Johann vou Rudolföwerth. Aus dem II. Jahr« gange: Knez Johann vvn St. Veit, Böhm Aemilian von Neudegg, Slibeuegg Leopold von Cilli. Auö dem 1. Jahr--gange: Cchuller Benjamin von Kropp, Sever Alexander von Tüffer, Echiferl Anton von Klein, Tambornino Carl von Laibach. — (Institut Waldherr.) Wir hatten in diesen Tagen Gelegenheit den Prüfungen in dieser Anstalt beizuwohnen und hiebci in jeder Richtung ancrtenneuswerthe Resultate wahrzunehmen. Aussehen und Venehmen der Zöglinge, nicht minder als deren in allen Fächern an den Tag gelegten Kenntnisse, waren höchst zufriedenstellend. Als einen sehr zeitgemäßen und nachahmmMuerthen Fortschritt müssen Mr die Aufnahme dcr Stenographie unter die Lehr-gcgenständc bezeichnen, die von den Knaben bereits mit Eifer und Ersulg betrieben wird. Das Institut kann mil Necht als ein in jeder Richtung mit Fleiß nnd Tüchtigkeit geleitetes bezeichnet, uud jedermann aufs beste empfohlen werden. 1258 — (Eigenthümliche Jagd.) Ein Militarist, geborner Ungar, im Werfen des Mo als eh maliger Czi-toö geübt, hätte bei eiueul Spaziergang durch den Wald bei Tivoli das hier seltene Vergnügen, einem junge» Reh zu begegnen, das er, schnell eine Schlinge aus einem bei sich habenden Spagat bildend, durch einen glücklichen Wurf fing. — (Ertrunken.) Am Samstag badcle der auf der Herrschaft Haasberg bcdicnstctc Iorstheger Martin Rozina, Reservemann des k. f. 7. Feldjägerbataillons in Gesellschaft eines Zweiten im Kanziauflusse, wurde vom Krampfe befallen und crtrant, ungeachtet der zweite Badende die äußersten Austrengungeu machte, deu Gesunkenen auö dem tiefen Wasser zu retten. Der Leichnam des Verunglückten wurde uoch am selben Tage aufgefunden. — (Polizei bericht.) Sonntag am 18. d. Morgens ist am Kreuzwege nach Tomacevo und Hrastje uuter einer Harpfe ein mit zwei Getrcidebündeln bedecktes, neugeborenes, vollkommen ausgctrageues, lebensfähiges, todtes Kind gefunden worden. Die diesfälligen Untersuchuugcu sind eingeleitet worden. — Der Bildhauer L. K. wurde am 18. d. Abends um ^ 10 Uhr als er durch die Hauptstraße der St. Peterövorstadt ging, von dem beschäftigungslosen Commis M. V., aus Anlaß eines geringen Wortwechsels mit einem Nohrstocke derart über den Kopf geschlagen, daß er sogleich zu Voden fiel und, als in der Schläfengegend fchwer verletzt, in das Civilspilal überbracht werden mußte. Einem Zündhölzchcnarbeitcr sind am 17. d. Nachts durch einen unbekannten italienischen Ziegelarbeiter mehrere Effecten, und einem Echueidcr in der Nacht vom 18, auf den 1V. d. M. zwischen 10 nud 2 Uhr, während er in der Slernallee auf einer Bank schlief, Geld und andere Effecten durch unbekannte Thäter entwendet worden. Die geeigneten Nachforschuugcn wurdcu eingeleitet. - Ein Maschinenschlosser, welcher einem Schuster unfern von Adelsbcrg ein Büudel mit Effecten entwendet hat, wurde am 1^. d. Abends hierorts augehalten und dem Strafgerichte eingeliefert. -^ Am 15. d. sind einer Magd zwei Unterröckc durch unbekannte Thäter entwendet worden. — Ein Stadtwachmann verhaftete am 19. d. Vormittags auf der Wienerstraße zwei Vaganten, wurde deshalb vou einem Gefährten derselben, Namens I. A. aus Oberfernik, der ihm die Verhafteten entreiße» wollte, gepackt, mißhandelt und verletzt. Als ihn der Wachmann hierauf verhaften wollte, widersetzte er sich der Arretirung gewaltthätig, wurde schließlich dem Wachmann durch einen neu dazu-gekommenen Gefährten entrissen und ergriff mit dicfem dle Flucht, wurde aber später durch eiue uachgesendctc Patrouille auf dem Felde zwischen Aista und St. Ehristof verhaftet und dem Laudesgerichte eingeliefert. — Der wegen eines verübten Diebstahls von Silber - Eßgcrälhschafteu steckbrieflich verfolgte I. K. ist am 21. d. M. hierorts zu Stande gebracht uud dem Landesgcrichte eingeliefert worden. — Wir niachc» hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Auuouce der Herreu S. Steiudccker ^ Eomp. in Hamburg besoudcrs aufmerksam. Es handelt sich hier um Staatölofe zu einer so reichlich mit Hauptgewinnen ausgestatteten Verlosuug, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetze» läßt. Dieses Unternehmen verdient um so mehr das volle Vertrauen, indem die besten Etaatsgarantien geboten sind und auch vorbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahluug zahlreicher Gewiune allseits bekannt ist. Gemeinderathösitzung vom 23. Juli. (Schluß.) DieStraßenpflasteruugöfrage. GN. Stedry referirt im Namen der Bausection bezüglich der nöthigen Reparatur des Straßenpflastcrs der Wieuerstraße und in der St. Pctersvorstadt. Es habe sich das bisher in Laibach übliche Kugelstcin-Pflaster nicht bewährt. Zwar feien in der Save sehr gute Steine, doch müßte man, um de» Bedarf zu decken, auch die Stromstrecke vou Zwischenwässern aufwärts benutzen, was jedoch den Kostenpunkt wieder bedeutend altcriren würdc. Die Vausection beantragt, iu der Strecke der Wiener-straße, vom Civilspital bis zum Hotel Malitsch, mit Belassung der Seitenpflasteruug, in der Breite der eigent-lichen Fahrbahn das bisherige Pflaster ausheben zu lassen, und mit den dadurch gewonnenen Pflastersteinen das schadhafte Pflaster der Klosterfraucngasse auözubesseru, die genannte Strecke der Wiencrstraße zu makadamisircn. Zwar sei die Bausection nicht uubcdingt für Makadam auf sehr frequcnten und voll schwercu Lastwägen vielbefahreneu Straßcu, doch »löge diese Strecke als provisorische Abhilfe betrachtet werden, indem zugleich Gelegenheit zu Er-fahruugeu über den Werth makadamisirter, viel befahrener Straßen geboten werde. Ebenso beantragt die Vausectio», die gepflasterte Strecke vou dem zweiteu Mayr'schen Hause in der St. Pcters-vorstlldt bis zur Einmündung der Kothgasse (von wo die Makadamisirung bereits besteht) zu makadamisircn und mit den hiebci gewonnenen Steinen die Strecke bis zum Frau-ziscanerplatze auszubesscru. Makadam für diese Strecke ist wegen des Gefälls nicht prattifch durchführbar, da das von dem erhöhten Terrain nebenan abfließende Wasser das Makadam stets zerstören würde. Und zwar seien diese Arbeiten in eigener Regie zu führen. Nachdem diese Arbeiten jedoch nur dem dringende» gegenwärtigen Bedürfnisse entsprechen und die Pflaste-ruugsfrage einer grundsätzlichen Regelung entgegensieht, andererseits jedoch Trieft bekanntlich ein sehr schönes Pflaster besitze, so stellt die Bansectio» den fernereu Antrag-, es möge sich der Magistrat beim Magistrate in Trieft anfragen über den Ort der Steingewinnung, über die Qualität des Steines, die Kosten it> looo, sowie über die Kosten des Transportes hiehcr. Vicebürgermeistcr Deschmann frägt, warum man denn nach auswärts blicke, ehe man wisse, ob nicht in der Nähe etwas Tauglicheö vorfindlich fei. Daran fei der Maugel der Forschuug im cigeucu Lcmdc schuld. Im Savebettc fittdc» sich vortreffliche Porfirsteiue, er wisse freilich uicht, ob i» geuüge»dcr Meuge. Bei Villich-gratz, bei Gleiuitz feien Steinbrüche »lit vorzüglichem Ma-leriale. Hinter Stein, bei Strejne, sei ein vorzüglicher Steinbruch vou Porfir. Es möge daher die Baufection uuter Zuziehung von Experten die Frage studiren. An Aergrath Trinler habe mau eine» vorzügliche» Geologe», der die hiesige Gegend speciell tenut, nnd es sei die Sache der praktischen Gcoguosie, stets zu fragen: Wozu kaun der Stein verwendet werden? GR. Pauer eriuucrt, daß folche Versuche am Pfla-ster vor der Einfahrtsthürc des Rathhauses gemacht wurden. GR. Dr. Keesbacher wünscht die Annahme des Sectionsantrages mit gleichzeitiger Sludiruug der Frage im Sinne des Antrages des Herrn Deschmann. GR. Bürger erklärt sich für eiucu Gegner der Makadamisirung auf viel befahrcucn Straßen. Doch, da die öffentliche Meinung sich für die Matadamisiruug aus spreche, so stimme er aus dem Gruude für den Seclionsau-trag, um die Ucbclstäude der Makadamisiruug auf fieqnen-tcn Straßcu deu Anhängern der Makadamisirung prallisch vor Auge» zu führen. Das Triester Plattenpflaster passe übrigens für uns nicht, Trieft habe tei» Glatteis, daher wir eben für diese» Fall auf Leisten oder Würfel angewiesen sind. GR. Kalteneggcr fiudct die heutigen Anträge für nicht vorgreiflich uud für jetzt entsprechend. Das Triester Pflaster tauge übrigens auch aus audcrcm Gruude nicht für uns, der Stein erzeuge eiucn feinen Sand, der bei Regeu einen seifenartigc» Koch bilde, so daß die Platten schlüpfrig werde». Es sei eine eigene Art Hufbefchlag für die Triester Pferde eingeführt, und eS sei Thatsache, daß fremde Pferde in Trieft sehr stark leiden und häufig stürze». Er sei für die Aufrage iu Trieft, doch sei auch diese techuischc Seite zu bcrücksichligcu. GR. Dreo findet die Anschotteruug iu der Gradischa nicht genügend. Bürgermeister glaubt, der GR. Dreo »löge für die uächste Sitzung in dieser Hinsicht einen bestimmte» Antrag einbringen. GR. Stedry als Referent führt an, daß im An- trage der Section fchon darauf hingewiesen sei, daß der gute Savestcin nicht in genügender Menge vorhanden sei, ob die Steine von Nillichgrcch uicht theuerer kommen, als die von Trieft, sei auch eine offene Frage; wen» für Laiback das Platteupflaster nicht tauge, fo köuuc man ja auö demselben Materialc auch Leisten machen. Die Versuche mit dem Pflaster vor dem Thore des Rathhauses beweisen uichts, »lau hätte es in der Wienerstraße Probiren sollen. Es wird bei der hierauf erfolgenden Abstimmung der Autrag dcr Section mit dein Zusatzantrage Deschmanns angenommen. Hierauf geheime Sitzung. Nrncltr M. (Original-Telegramm dcr „Laibacher Zeitung.") Wien 2tt Juli. Aus Madrid wird gemeldet. (5arlistcll wurden sseschlasscn, 5tti> ^ Todte. Kr a kau, Htt Juli. Die frühere und die jetzige Vorsteherin des Karmeliterinuen klosters wurden dem k. k. Landesa.erichte übergeben. Starke Patrouillen durchziehen die Straften; die Stadt ist wieder ruhig. Kiakau. 25. Juli. Gestern Nachts fand eine Ansammlung voi, 4000 Mcuschc» vor dem Kloster del Kariiiclitcriuiici! statt. Es wurde versucht, iu das Kloster cinzulirccheu. Vom Militär zuriickgedrüugt. zog dic ! Mcugc gM'n das Jesuiten- uud andere Klöster, zerttüi»' ! mcrtc Fcnstcr und insultirtc thätlich den Iesuiten-Nci-lo''. 41 Erccdcutcu wurden verhaftet. Die Untersuchung ist eingeleitet nud Vorkehrungen gegen wcitcrc Ruhestorungel! wurdcu getroffen. Krakau, 25). Juli. Der „Kraj" (in cincr außerordentlichen Sonntagsbeilage) ermähnt die Bevölkerunff zur Vermeidung und Hmtanhaltuug von Erccsscn. Dasselbe Blatt veröffci'tlicht den Wortlaut cincr in del Stadt cm-sirclidc» Pctiliuu an dru Stadtrath um Enl< ! fcruung dcr Jesuiten und Karmeliterilmen aus dcr Stadt. Telessraphische TUectiselcoursc umu 20. Juli. 5pnc, Mctalliauc« 0.l.40. > 5pen-. M.!allic,»cs mit Mai- u»d Navcmoer-Zinscu 03,40, - 5vei>-, liiatioüal.Nnlehrn 72,90.-1800^ Slaali'anlehe!! 104.40 - Vanlaeticil 757. — Crcdilaclien 303.00> — London 124.75. — Silber 121.57. — K k Ducatcn 5>,90. 2lnstokom,»eno Fremde. Am 25», Juli, Hladt V^ien. Die Herren: Mnlay. Vlndirendcr. von G>a! — v, ^iügci. k.t. Major, Prcszlinrq. - u. iti>'pach. vou Balü' qoviduori, — Ieinian. von Kayenstcin. — Dic Frauen: Per,;, Besitzerin, uon Gottschre. — (5ambiaqio, Kausm.-Gattin, vo» > Trieft. — Ingcwic. ^tnufln 'Galtin, vou Krainbui'a,. » (flefaut. DieHeiren: Klickn, Privatier, von Nasseufuß. -^ > Grniovai', Posüueistcr, li»d Ni^ris, vandcl^m., von GradiSla, Beltramin, Agent, von Gor;. ^- P>illna, Stalthalterciralh! Elasslcr, Privatier, und (5aftpcle!ti, vun Trieft, -- Niccth, vo» Graz. — Lentil, Kanfm, lion itanischa. - Globocnit, vo» Eignern. — Baron Nohschil^. von Weifclliurg — Ncimiaiül' ("roNiäiidlc^, von C;alal!,>n!>, - Muzzuu, l l. Brz.-Geiichts-adjiiiirt, »oil Ncifliiz, - Bodensleiil. von Schuecbcrg. - T>ic ^rlnirii .- Oliihaliscn, Illg.-Galli,,, von Wie». - Rciller, Dir-Galliü, von Gra;. ! Lottoziehunss vom 24. Juli. Tricst: 10 «1 18 «8 24. -ill. M.;. .'j24 ,. N/ :j24,53 i ^,ü SW, start halbhciter O.o" !0„ Ab. 325,»l 4 1»i.l' EW mäßig heiter ! ! Hi!^ im Zunehmeu. Windiger heißer Tan,, Feder- ll»^, . Haufeinvülfi-!,. Daö Tagcömitlcl der Wärme -j- 17-A", „in l<^ iibcr dem Amimile. Veranln^rtlichcr Nedactrilr: Igua< u. il l c l n m a Y r. R^sl'l'Nli^l'ls^f Wie», 24. Juli. Bei dcr nnqchelicicii Ucberladiiüss dcr Speculation und dcr empfindlichen Geldknappheit, welche wieder zum großen Theil in dem Mißtriuien in die K^' Pl'^l.ttpl'NU/z. dcr Coulisse ihlen Grund hat, ist r« nicht zu wunden,, das; rine el,va<< stinlere Reaction sogleia, sehr empfindliche Wirkungen hervorruft. Diese traten heute im vollen Vl^ ein. so daß dcr Verkehr bis in die Mitte dcr Vöise fast den Charaltcr einer Paniquc an sich ung. Später dcruhiciic man sich etwas, die Coursc tia^eu jedoch noch immcr die Spure» der eiugeriss^ > neu Deroute deutlich zur Schau, Veisslcichnngbwrise feft blieben Staatsfonds, einige Sorten Grlmdcntlastuügsubliliationen. Domaluenpfaudbriefe uud Dampischiffactieu. Prioritäten stellte» sich lhc'l' weise hoher, Devise» uud Comfttaute» waren deS Gcldmauqcli« wraen stark offerirt. Man uolirle üei Schluh dc» Berichtes: ^U. Allstemeiue Ttaatsschuld. Filr 100 fl. Gcld Waare Einheitliche Slaatöschuld zu 5, pCt,: in Nuteu vcrziuiü, Mai-Vlouemvrr »!!l,40 0 94.- „ .. I860 zu 500 fl. . . 104.10 104,20 „ „ 18,tlastm,as-Vl»l^atio«c,,. Für 100 fl. Gcld Waare Böhmen....., 5M. l'3 25 93.75 Oalizieu......5 ,. 75.50 76.— Nieder-Oeflerrrich. . ,. 5 „ 92.75 93.25 Ober-Oesterreich . . „ 5 „ 93.- 94.- Siebrnbilrgcu . . . „5„ 79-- 79.50 Gteleruiart ... .. 5 „ 92.75 93.25 Ungarn.....„ b „ 82.- - 8ii.i!5 O. Actie» von Bankinstituten. Gcld Waare Anglo-österr. Vant.....378,50 379.— Anglo-nngar. Banl .... N5,5(» 11«.— Boden-Creditanstalt .... 294.— 297.— Clcditanslalt f, Handel u. Gew. . 290.70 29''>.90 Eredilaustalt. allgcm. uugar. . . l05 — 105.5'> Ci7.— 207.2» Slid nordd. Verbind. Bahn , . 174,50 175. - Thciß^Vllhn....... 270 - 272.— Tramway........203.50 204, D. Pfandbriefe (filr 100 fl) Allg. öst. Boben-Eredit-Vlnstalt Geld Waare verlosbar zu 5 pCt. in Silber 109.50 110 - dto.iu33I.ri!ckz.zn5pCt,iuü.W. !>:,00 9180 Natioualb. auf il. W. uerloab. ,u f, p(5t,.......90.50 91. Ocst. HM. zu 5'/, PCt. rilch, 1878 98.50 99.- Uug. Bod.-Cred.-Aust. zu 57, pCt. 92.— 92,50 W'. ,< Mark Banco 92 — -'^l> Loudon, für 10 Pfund Sterling 125 25 l^H Pari?, für 100 Franc« . . . 49.75 ^' (5vurs der Geldsorten ,, Geld Waa"ll. «. Miluz-Ducatel^ . 5 fl. 91 lr. 5 fi. ^ , NapolenuSd'or . . 10 „ — „ 10 .. l" „ Vcrcinöthalcr ... 1 „ 83 „ 1 ,< ^ ^ Silber . . 182 „ - « 122 ,. "" ---------- ^< Kraiuische Grulldenllaüungs-Obligationen, ^ vuinotirung: «0 50 Geld, 90 W»°"