^95. Dienstag, 28. April 1891. litt. Jahrgang. kllibacher Zeitung. K "ll>> ^ blihti» ss^°^"ei!e>, dun« : ganzjährig fi. lb, Halbjahr«« st. ?-">. Im «omptotr: I>^^ °^ l Uhr vormittag«. — Unsranlierte Vriele werden nicht angenommen und Manuscript« nicht zurückgestellt. Graf Moltle f M^be^Hv^' h^ h^ Kriegslorbeer im I? ^z ^??lafe schmückte, einer der größten W^te „och ^"ndertb. ist nicht mehr Graf M^ci un^ 6 nachmittags den Sitzungen U'^lti «/ ^ °/s Preußischen Herrenhauses bei- UMleizl^V Uhr ist er infolge eines Herz- «!.t"aueif..^ ^ Lebensjahre verschieden. ^" unber. 5 ."°" Moltke's Tod wird die »5? bekinÄ" lassen, wird die politischen W^ei^ "ssen. nicht fördern, nicht durch- ^^ zur KV'?l"brige Held. den ein sanfter. l'ch> ^..7?lafensznt aus der Zahl der 'ttr sick. .^^" gehüt.t wird. Die Schwäche ^'« auz .^"tend gemacht, und Graf Moltke ^z^ee u^?.^"'^ des Generalslabschefs der l.^ zu sAen. Von seiner Strategie hatte V^. tvi^ s' lHten. denn im Kriege entscheidet ^ .Woltle w ^" Augenblick für den Ent- ^!,M lNks>, " längst den Strapazen eines s^ Hachsen. ^>^° "^ diesen Tod verschuldet in ^t V« von Verhältnissen und Personen; l l und ^'"^cheiden des größten Strategen °tt weckt nicht bloß in der politischeu, l>tt ^n gesitteten Gesellschaft der Eide > ^tendn ' ^ner der größten Geister. 's< hA'" Menschen, die je auf Erden >UW°MGraf H^ gewesen. Seine .^llich, ^uch i„ h^ Geschichte Europa's, ? und N° .^l^^e Bedeutung leuchtet aus ^ ^ don ^ ü.' ^e erweist sich in der Ver- ^i.?zu kp«"°?' "nd Niedrig, vom letzten M^U >>nn ; c " Monarchen, denen er ge. Vil.^in ^" Wer Weise, ihm bereitwillig U^Mtc>h^ °"'blld ohnegleichen, harmonisch. W»? t»lick .- Glänze der ungeheuersten W? . llihe!^,?^ vollkommenste Vornehmheit ff^'b^l daz 3'!" der Lebenslauf des Dahin- Wltz hoben «i!^ "och im Tode treu blieb. W° ?l> un?m H"'^^" vor Mollle die ' V^Nconu« ^wunderung erfüllt. Hannibal ^>^^er Große Alexander, Wallen- stein und Napoleon Bonaparte sind die stolzen Namen, denen Graf Hellmuth Moltke den seinen gleichwertig angereiht hat. Und doch ist er ein anderer nach der Treue, mit welcher er seine Dienste seinem kaiserlichen! Herrn widmete, «ach der Bescheidenheit, mit welcher er seinen Dienst und seine Pflichten bis an sein Lebensende dem staatlichen Organismus einfügte, nach der sittlichen Reinheit, mit der er sein Selbst, sein Können und Wirken der Allgemeinheit hingab, ohne je von dieser Allgemeinheit Rücksichten und Opfer für seinen per» söl'lichen Eigenwillen zu fordern. In der schlichten Erfüllung der Pflicht erschöpfte sich subjecliv eine Thätigkeit, die in ihren Wirkungen die ganze gegenwärtige Lage Europa's, das deutsche Reich und den Friedens« bund der mitteleuropäischen Großmächte schaffen geholfen, in dieser großherzigen und imponierenden Pflichterfüllung, welche durch ein Leben von fast zwei» undneunzig Jahren kein Nachlassen, leinen Fall der Ueberhebung zeigt, liegt die Einzigkeit des Mannes, an dessen Sarg der deutsche Kaiser und das Volk heute trauern. Solche Pflichterfüllung wird von vielen Trefflichen geleistet, aber der berauschende Erfolg hat. wie die Geschichte zeigt, oft das Pflichtbewusstsein getrübt. Ein Held der Arbeit und der Hingebung, hat Hellmuth Graf Moltke noch am Tage seines Todes im preußischen Herrenhause seine Obliegenheiten versehen, er war bis zu den letzten Tagen der stetige treue Ae. gleiter seines Kaisers, und so ist er, ein treuer Diener seines Herrn, seines Vaterlandes, gestorben. Der Vor« letzte sank er ins Grab von den Helden des Jahres 1870. uud der einzige, der ihn überlebt. Fürst Bis« marck, wird kaum an der imposanten Leichenfeier theil« nehmen, um den letzten Gruß deW Genossen großer Tage, großer Thaten zu bringen. Der Kriegsmann. der viele Hunderttausende in die blutigsten Schlachten ge. führt, der sein Leben den männermordenden Werken der äußersten Gewalt stets gewidmet hat, er hat ausgelebt wie ein Denker. Nicht der Ströme vergossenen Blutes gedenkt man. wenn man heute den Namen Moltke s nennt, nicht die Schrecken des Krieges erfüllen die Phantasie bei dem Gedächtnis an den Todten, denn nicht um seinetwillen ist das Blut geflossen, nicht sein Ehrgeiz hat diese Schrecken heraufbeschworen. Er hat in schweren Zeiten seine Pflicht gethan, und keiner hat schönere, beredtere Worte für den Frieden gehabt, keiner hat stiller und emsiger in Friedenszelten seine Arbeit gethan, als eben Moltke. Kriegshandwerk und Politik! Wohl ist die Politik die größere, die ernstere von den beiden Künsten; die Politik bestimmt die Ziele für die Arbeit der Nationen, die Politik beglückt oder sie vernichtet, die Politik schürzt die Knoten, welche der Feldherr dann mit dem Schwerthieb lösen soll. Die finsteren Gewalten haben ihre Macht über den Politiker, der den Irrthum anderer benutzen muss. der täuscht, wenn er nicht getäuscht sein will, der seine Intelligenz und nur diese in die Wagschale legt, die über Völkerglück entscheidet, und der im Erfolg den Glauben an die Ueberlegenheit seiner Intelligenz findet. Hier ist der Punkt, an dem sich Bismarcks Wege von dem Wege, den Moltke nun beendete, scheiden. Das traurige Schauspiel einer Begegnung des grollenden Mannes von Friedrichsruh mit dem pflichtgctreuen. bescheidenen deutschen Heerführer im deutschen Reichstage ist der Welt elspart geblieben. Gewiss wird der Geschichtsschreiber einst Bismarck den Kopf und Moltke nur den Arm nennen bei dem Werke, das diese beiden geschaffen haben. Aber dieser Arm war ritterlich. Die Erinnerung an Moltle ist die reinste; er war einer von den Glücklichen, die redlichen Herzens Großes thun und in sich zufrieden bleiben können. Helmuth Karl Bernhardt von Moltke. am 26sten October 1800 zu Parchim in Mecklenburg-Schwerin als Sohn des dänischen General-Lieutenauts Victor von Moltke geboren, wurde in einem dänischen Eadetten-hause erzogen. Im Jahre 1822 trat er aus dänischen Kriegsdiensten in preußische über; im Jahre 1835 machte er eine Reise nach dem Orient und tam in die Nähe Sultan Mahmuds, der sich seiner bei der Reform des türkischen Heeres bediente. Dieser Aufenthalt gab Moltte Veranlassung zur Abfassung mehrerer geistvoller Schriften. Im Jahre 1839 trat er wieder in preußische Dienste, wo er im Jahre 1853 als G?neral»Lieutenant an die Spitze des preußischen Gem>ralstabes trat. Port begann Moltke seine stille Thätigkeit, welche für Preußens jetzige Macht von unschätzbarer Bedeutung war. An dem siegreichen Ausgange der Feldzüge von 1864. 1865 und 1870 'gebürte das Hauptverdienst Moltke, dessen Ruhm der gleiche bei Freund und Feiud wurde. Zahlreiche Anerkennungen wurden ihm zulheil; am 28. October 1870 in den Grafenstand erhoben, wurde er am 16 Juni 1871 General. Feldmarschall. Seine Denkmale erheben sich in Parchim und Köln. Graf Moltke widmete sich aber nicht nur den, kriegerischen Wirten, auch im parlamentarischen Kampfe wurde seine Stimme oft vernommen. Seit dem Jahre ., HeMeton."" »< ^it H? —'— ^eiht "" d" Blumen. °Ä^V'ae Theil einer Pflanze, welcher dient. Eine vollständige M.^l'che Bestandtheile: Fruchtknoten ''tt r Bliit/^Mnoten ist ein meist grünes, l . z"künsti^b5,deK Behältnis, welches die ^ F''W?n lt 3"'!! ""hält: an seinem ^."be " ^nde hat derselbe eine kleine ' 's^ber l>sÄ^..»nan in vielen Blüten, zum ^ n ' auf ,s'> ""me. der Nelken, der Mohn« ^^ehel,. " fadenartigen Stielen den '"l^". wps^ "bern Ende tragen diese ^^eist ^' wenn die Blüte reif ist. ^^Nth,Z lbllchen Staub gefüllt zeigt. ' i! '^ende N.^l'" Staub so reichlich, l»^. >oe Nase gelb gefärbt wird. zum ^ ^t<5"°ten sich ausbilde, ist erforder. < >td«.. ", den Staubgesäßen auf die ?> >>!! in'iF^t das. so wächst jener °Nhss^ ez 5" enthaltenen Samenkörnchen '^'H^zende F'hl °"s ihm die volle, das >g>td^6M Diese Verhältnisse hat l ^? b ei. eine w c Malere Zeit hat zu seinen l Xd^ülle^^liche Ergänzung hinzu-^ "auf e"A"icht gleichgiltig. ob ^ ' ""e Narbe gelangt, aus der« selben Blüte stammt, der die Narbe angehört, oder nicht. Viele Pflanzen bringen mehr und keimkräftigere Samen, wenn der Staub, der ihre Narbe befruchtet, aus einer fremden Blüte genommen ist; einige verlangen durch« aus Staub aus einer fremden Blüte, wenn sie Samen tragen sollen, einige wenige endlich sind so empfindlich, dass der Staub ihrer Blüte auf ihren eigenen Fruchtknoten wie tödliches Gift wirkt; der letztere verdorrt, wenn man ihn künstlich damit berührt, während er reichliche Samen trägt, wenn man ihm den Staub einer fremden Pflanze liefert. In manchen Fällen hat die Natur auf sehr ein. fache und gründliche Weise dafür geforgt. dass die Narbe ihren Staub nur aus einer fremden Blüte be« ziehen kann. Bei den Gurken und Kürbissen zum Bei« spiel sind die Staubgefäße von den Fruchtknoten ge< trennt und in besondere Blüten verlegt; die eine Hälfte der Blüten enthält nur Staubgefäße, die andere nur Fruchtknoten, also muss der auf irgend eine Narbe gelangende Staub nothwendig aus einer fremden Blüte stammen. Aehnliches ist bei den Buchen der Fall; wer ,e in seiner Jugend Bucheckern gesucht hat. der wird sich erinnern, dass immer nur einzelne Bäume Fruchte tragen, während andere zeitlebens unfruchtbar dlelven. Die letzteren sind diejenigen, welche nur Staubgefäß, bluten führen. Ganz ebenso steht es um die Datteln. Der Araber pflanzt in der Regel eine große Anzay! von Bäumen mit Fruchtknotenblüten; dafür lM« er die wenigen Exemplare, welche Blütenstaub erzeugen aufsuchen, den Blutenstaub von ihnen sammeln uno an seinen Palme» hinaufklettern, um ihre Narben zu bestäuben. Nach dem Gesagten würde eine Blüte ihren Zweck erfüllen können, wenn sie nur Fruchtknoten und Staub« faden, sei es vereinigt, sei es getrennt, enthielte. Höchstens wären ihr zur Sicherung noch einige Schutzvorrichtungen, wie Hüllschuppen oder Stachelblättchen, beizugeben. In der That gibt es eine Anzahl von Pflanzen, bei denen die Blüte thatsächlich ka»lm mehr als das Nothwendige enthält. Dahin gehören zum Beispiel die eben erwähnten Buchen, deren Blutenstände denn auch so unscheinbar sind, dass die meisten Vucheneckernsammler sie nie gesehen haben. Dahin gehören ferner die Gräser, insbesondere die Getreide«Arten. die Tannen und andere mehr. In der weit überwiegenden Mehrzahl der Fälle aber sehen wir die Blüten mit Nebentheilen höchst auf-fallender Art ausgestattet, die auf den ersten Blick als reine Luxusapparate aussehen, nämlich mit buntgefä'rbten oder auch deutlich riechenden Blumenblättern. In der äußern Erscheinung spielen diese bunten Partien eine so vorwiegende Rolle, dass der unaufmerksame Beobachter leicht dazu kommt, sie für die Hauptsache zu nehmen; für ihn, zum Beispiel für die meisten Per< sonru, welche Blumenschmuck tragen, bedeutet die ganze Blüte nicht viel mehr, als eine Sammlung von schönen und wohlriechenden Blättchen. Und doch sind diese wohl« riechenden Blättchen nur die Nebensache, der Fortbestand der Pftanzenart beruht auf den meist weit weniger aus-fallenden Haupttheilen, auf Fruchtknoten und Staubgefäßen. Laibachcr Zeitung Nr. 95. 782 1867 gehörte er ununterbrochen dem Reichstage des norddeutschen Bundes, dann jenem des deutschen Reiches an; im Jahre 1872 wurde Graf Moltke in das preußische Herrenhaus berufen. Als Schriftsteller war Graf Moltke sehr thätig; in seinen Werken prägt sich seine vielseitige, tiefe und edle Geistesbildung aus. Seit dem 9. August 1888 war General-Feldmarschall Graf Moltke von der Leitung des großen Generalstabes ent« hoben und lebte seitdem als Präses der Landes« vertheidigungs'Commission theils in Berlin, theils auf seinem Gute Kreisau in Schlesien. Dort befindet sich auch die Gruft, wo der große Schlachtenlenker neben den irdischen Ueberresten seiner heißgeliebten Gattin Mary von Burt (gestorben am 24. December 1868) ausruhen wird. Oesterreich-Ungarn ehrte seinen großen Gegner aus dem Jahre 1866 in mannigfacher Weise. Im Jahre 1864 verlieh Se. Majestät der Kaiser ihm das Grohkrenz des Leopold-Ordens, im Jahre 1872 das Grohkreuz des St. Stefans-Ordens. und im Jahre 1889 zeichnet? ihn Se. Majestät durch Verleihung des k. und k. LinieN'Infanterie'Regiments Nr. 71 aus. Das deutsche Reich weint einem seiner Begründer nach; das übrige Europa betrauert in dem Verschiedenen den großen Strategen und den geistvollen Mann. Politische Uebersicht. (Zum Vrazer Katholikentag) wurde die Cenlrumspartei des deutschen Reichstages geladen, welche dem Vernehmen nach durch drei Mitglieder vertreten sein wird. (Parlamentsferien.) Der Reichsrath wird in dieser Woche auf 8 bis 10 Tage vertagt werden. Begründet ist dies durch die griechischen Feiertage und den Umstand, dass die polnischen Abgeordneten wegen der 100jährigen Verfassungsfeier zumeist nach Galizien reisen. (Freihäfen vonTriest undFiume.) Zwischen der österreichischen und der ungarischen Regierung ist nun vereinbart worden, dass demnächst die öfter-reichisch'UNgarische Zollconferenz einberufen werden soll, um die aus Anlass der Aufhebung der Freihäfen von Trieft und Fiume nothwendigen administrativen Maßnahmen, darunter die definitive Abgrenzung der Frei» gebiete, die Reglements für die Lagerhäuser, für den Verkehr zwischen Frei« und Zollgebiet u. s. w. festzustellen. Die Zollconferenz wird in der ersten Hälfte des nächsten Monates, und zwar in Trieft und in Fiume, ihre Berathungen pflegen. (Die Ndresscommission des Herrenhauses) hielt Samstag nachmittags unter dem Vorsitze des Cardinals Schönborn eine dreistündige Sitzung, in welcher der Referent Graf Falkenhayn den von ihm ausgearbeiteten Adressentwurf vorlegte. Der Adress» entwurf, welcher achtzehn Absätze enthält, wurde einer eingehenden Debatte unterzogen, an welcher sich fast sämmtliche Commissionsmitglieder betheiligten. Die Mitglieder der Verfafsungspartei erhoben einige Bedenken, brachten jedoch die Geneigtheit zur Verständigung über eine gemeinsame Adresse zum Ausdruck. Bei der Stelle, welche den böhmischen Ausgleich behandelt, verlangten die Mitglieder der Verfassuugspartei, dass dieser Passus eine bestimmtere und präcisere Fassung erhalte. Ein Beschluss wurde nicht gefasst, da der Referent sich die weitere Erwägung der vorgebrachten Wünsche vorbehielt. — Unterm Gestrigen telegraphiert mau uns: Die Adress- commisson des Herrenhauses genehmigte einstimmig den vom Grafen Falkenhayn vorgelegten Adressentwurf. Zum Referenten wurde einstimmig Graf Falkenhayn gewählt. (Gütertarife der Südbahn.) Abgeord« neter Dr. Peez und Genossen haben im Abgeordneten-Hause an den Herrn Handelsminister nachstehende In« terpellation gerichtet: Mit 1. Juli gelangt auf den Linien der Staatsbahnen ein neuer Gütertarif zur Einführung, welcher eine wesentliche Herabsetzung der Frachtsähe herbeiführen wird. So dankenswert diese Maßnahme ist, so droht sie doch eine gefahrvolle Ungleichheit unter den Productionsbedingungen und Producenten hervorzurufen, indem diejenigen Unternehmungen, seien es industrielle oder landwirtschaftliche, welche an den Staatsbahnen liegen, einen mächtigen Vorsprung e» langen vor denen, die auf den Betrieb einer Privat» bahn zur Verfrachtung ihrer Güter angewiesen sind. Bei der Reform der Gütertarife fallen jene Aenderungen mit vielen Tausenden von Gulden ins Gewicht, und es werden dadurch die Productionibedingungen unter den Einzelnen in ungerechter und unerträglicher Art ver-schoben. Die Gefahr mnss. noch ehe sie hereinbricht, abgewehrt werden. Die Interpellanten lichten daher an das Handelsministerium die Anfrage: 1.) Erkennt das Handelsministerium die im früheren gezeichnete, mit l.. Juli drohende Ungleichheit und Uubilligkeit an, und 2.) was gedenkt es vorzukehren, damit diese Oe-fahren abgewendet werden, die besonders durch unveränderten Fortbestand gewisser Tarife der Südbahn für Steiermark, Tirol und Krain zu besorgen sind? (Der Polenclub) stimmte dem Adressent-wurfe Bilinski's mit geringen Aenderungen zu. Der Entwurf schließt sich dem Inhalte der Thronrede an, vermeidet eine politische Stellungnahme, betont die Nothwendigkeit der Socialreform, begrüßt die Justiz-reform und hebt deren sociale Bedeutung für die Landbevölkerung hervor. Der Entwurf betont ferner die Nothwendigkeit der Einheit und der Machtstellung des Reiches, erwähnt jedoch nachdrücklichst die Entwicklung der Autonomie. Der Adressentwurf schließt sich dem Wunsche der Thronrede an. dass die nationalen, überhaupt die besonderen Wünsche der Parteien derzeit nicht in den Vordergrund gestellt werden. (Ovation für Dr. Rieger.) Bekanntlich hat Dr. Rieger sein Prager Stadtverordneten-Mandat zurückgelegt, und in der Samstag/Sitzung des Stadtverordneten-Collegium« theilte Bürgermeister Dr. Solc mit, dass Dr. Rieger, an welchen vom Stadtrathe die Bitte gerichtet worden war, seine Resignation zurückzuziehen, auf diefer beharr^. Es wurde ein Antrag des Stadt» rathes, dem Scheidenden den Dank auszusprechen, fast einstimmig angenommen, wobei die Stadtverordneten sich von ihren Sitzen erhoben und Dr. Rieger ein dreifaches Slava ausbrachten. (Ungarn und Kroatien.) Der mit der kroatischen Regnicolar - Deputation nunmehr endgiltig vereinbarte Auftheilungs-Modus in Sachen des Grund' entlastungs-Ueberschusses schließt die Reihe der bisher noch in der Schwebe befindlichen Auseinandersetzungen Ungarns mit Kroatien vollständig ab, und da auch diese letzte Angelegenheit ganz glatt und zur beider« seitigen Befriedigung abgewickelt wurde, zeigt es sich. dass das gegenseitige Vertrauen in der öffentlichen Meinung fowohl Ungarns als Kroatiens in stetiger Zunahme begriffen ist. zweite Berathung des Zuckersteuer" ^5 und wselben die des Brantweinst"c ^ Die dritte Berathung der Oewclt^ ^, ^ wird frühestens am Donnerstag ^^i, ^ lautet, dürfte der angekündigte Oe!^^^ die Bekämpfung des Mifsbrauche« «,^sp auch die Bestimmungen über das ^ ^^,-das Schankaewerbe einer Nendenü'g ,^ ^ (Ein englisches UM" .M^ Office erfährt: Mit Bezug auf ^H gieng der portugiesischen ^2^^ Salisbury ein Ultimatum zu. .^'" B^ enthält, dass. falls öffnuug des Pmigwe.Flusses ls/^ Einfluss-Sphären, dem bestehe"^ ^»A^ gemäß, gewährt würden, England, ^ü, ^ vertragsmäßigen Verpflichtungen z" > ^li^ ergreifen dürfte, deren Folgen ^ B!!^ giesischen Interessen verderblich ""l P - ' (Moltke's Tod.) sprechen in Leitartikeln d.e wew ^^H Moltke's und zollen seinem ZM" ^« erkennung. So schreibt der «Temp« ' »U diesen Soldaten mit Achtung »^^Ä Moltke unheilvoll für Frankreich. " FlU vernarbten Wunden leidend, ""' ".Oi^U Größe des Talentes und die Cha"w ^U Kriegsmannes zu würdigen. -" A". ^ Oe"^ Moltke's begibt sich von Wien ^id^ Beck nach Berlin. Anlässlich desH ^« condolierte Graf Kälnoky telegraphs 3« schen Reichskanzler als der Fan"^ i,„ß .^ (Die französische Regl^^^ in einem Communiques das vm ^M^ breitete, von uns bereits elway'" . ^'^ tieren, dass zwischen Abessynien ein Handels- "»d 3""' ^ l^ geschlossen worden sei. Das Conw ^,«« Regierung wisse nichts von "N^ ' el)M (Die italienische Ka"',, namentlicher Abstimmung mit ^ Wl^li den von der Regierung abaelehm " ^«,^ Liilenscrutinium in den Stuten ^c^ Kammer genehmigte sodann '" ^eja<^^ mit 182 gegen 75 Stimmen d'^i'''^ treffend die Abschaffung des N"'^iecM (Spanien.) Die sp""'Z' ,est>' M 22. d. M. bei dem Senate d" ^M<^^ tischen Verbrechen beantragt. V'e jB^ maligen Militärs sollen jedoch '" ^ZP'^ , nicht wieder eingesetzt werden, ?< . ^ Mänkung ist geV^ (In Oporto) entstand aw ^i,^ 19. Infanterieregiment d^ch ^ ,„g^ /. Volksauflauf, welcher zu f"R rso-" « dieser Gelegenheit wurden 7^ 4> '^ 01" ,^ (Russland.)Wie geschrieben wird, wird dort .n H^ ^ ^ viel von einem Besuche g^'p^^r "" ^ Alexander dem deutschen Kaü^ .^ statten will. . ^ .„ hie Uf^ (In der über die Bundesverfassungs-NeM^ 5 B Volks-Initiative) auf den 5. ^ > Wie kommt nun die Pflanze dazu, derartige Luxus-erzeugnisse, wie Blumenblätter, hervorzubringen und sie besonders auffallend zu gestalten? Welchen Zweck hat es für sie, sich zu schmücken? Die Antwort auf diese Frage erhalten wir, wenn wir zusehen, wie einerseits bei Getreide und bei den Tannen, anderseits etwa bei einem Kürbis der Blutenstaub auf die Narbe gelangt. Gräser und Nadelhölzer sind gesellig lebende Gewächse, welche Blütenstaub in großen Massen erzeugen. Sind ihre Staubkölbchen reif und aufgesprungen, so fasst der Wind den Staub und weht ihn nach allen Richtungen. Bei den Tannen ist er so reichlich vorhanden, dass er oft als gelber Ueberzug, sogenannter Schwefelregen, auf den Zweigen umherliegt; auch über einem Kornfelde kann man ihn im Frühsommer fliegen sehen. Bei diesen Gewächsen sorgt also der Wind dafür, dass der Staub auf die in großer Zahl vorhandenen Narben fliegt. Anders steht es um den Kürbis. Bei diesem sitzen die Blüten vereinzelt und ziemlich weit auseinander. Wenn also der Wind den Staub übertragen sollte, wäre die Wahrscheinlichkeit, dass er an die'richtige Stelle gelangt, sehr gering. Was geschieht aber da? Eine Hummel kommt summend heran; sie kriecht in eine Staubblüte, um ein Tröpfchen Honig zu naschen. Den findet sie, aber um ihn zu erreichen, muss sie tief in den gelben Blütenkelch hineinschlüpfen. Dabei streift sie mit ihrem rauhen Körper über die Staubgefäße, und wenn sie wieder herauskommt, ist ihre Brust« und Bauchseite gelb von Blütenstaub. Sie be. sucht eine Blüte nach der anderen, und wenn sie eine Fruchttnotenblüte auHleckt, putzt sie einen Theil des anhängenden Staubes auf deren Narbe ab — die Fruchtbildung ist eingeleitet. Damit ist das Geheimnis in seinen Grundzügen aufgedeckt: die Insecten müssen da, wo der Wind nicht ausreicht, die Uebertragung des Staubes auf die Narben bewerkstelligen. Um aber die Insecten dazu zu oer« anlassen, muss die Pflanze ihnen etwas bieten, was sie antreibt, in die Blüten hineinzukriechen; sie scheidet süße Säfte ab, nach denen die Thierchen lüstern sind. Es genügt aber nicht, dass sie die Säfte darbietet, son-dern sie muss den Besuchern auch von weitem zeigen, dass bei ihr Nektar zu finden ist. Ein Wirtshaus ver. langt ein Aushängeschild, und dieses Aushängeschild der'Pflanzenblüte sind die buten duftenden Blätter der Blume. Je weiter sie sichtbar sind. je stärker ihr Geruch ist, desto sicherer ziehen sie die Insecten an und desto mehr Aussicht hat die Pflanze, dass Bienen, Hummeln. Schmetterlinge und andere geflügelte Gäste bei ihr einkehren und die Zeche zahlen, indem sie den Staubtransport übernehmen. Unzählbar sind die Weisen, in denen dieses eine Grundthema bei den Gewächsen variiert wird. Die einen Pflanzen rechnen auf Bienen und Schmetterlinge, sie haben lebhafte Farben ui,d Gerüche, welche diesen Besuchern angenehm sind. Daher, dass Bienen und Schmetterlinge dieselben Gerüche bevorzugen, welche uns Menschen angenehm sind. kommt es. dass auch wir solche Blumen wohlriechend finden. Gewisse Gewächse wenden sich besondes an die langrüsseligen Dämme-runsttzfalter; diese öffnen chre Blumen des Abends oder strömen besonders gegen Abend ihren Duft aus. Einige. wie der bekannte (^reus ^" ^ <, Nacht) genannte Kerzencactus. ^V" ^ ,^ voller Nacht und blühen de"^'"«^^,: ^ andere werden hauptsächlich ,A > jnH^ da die Käfer (auch die M^ K, ?> Geruch ganz andere 2'ebha '^ell'H,. finden wir derartige Blumen ^,^ ^ ,^ höherem Grade ist das bel t,"') ^l'" ^ welche, wie die Stapellen 0^ st ^ , bestäubt werden: sie rieche" H so y.^ Was nun die Farben a H' f rl^, Pflanzen offenbar am "" ^ hiel '^^^ denen die Blütenhüllen noch «A OH ^ wie die gewöhnlichen Blätter. ^, ,y" . < an; es scheint demnach, da^ ^ es ^ , weniq entwickelt ist. ' Schmetterlinge; deren Freunds „0^ -ziehen, wenn sie reizend H ^ht ^ >^ Dem Grün am naM' u"d ><^ fernsten Roth, zwischen ^e^ ^^) ! einerseits We.ß, anderseits " jhrcl ^ ^ Vlumenfarben nach dem 6)" Alb, ^^' bildung, so kommt z"""e" M",^ Weiß, hierauf Roth, und oa <'"" sick stellungen mehrerer Farben ^ ^ ^ Es ist nun recht bemerken^ ^ f ^ , , Gewächse zählen hi" "'^fi^n) K ^ ^ natürlichen Verhältnissen VW' ^' « folge in der Erscheinung ^^Hüung Nr. 95. 783 28. April 1891. 5> Tirol .^r Kaiser haben, wie der von A -Uorarlberg. meldet, der Kirchen- , fl, dfs ^" zur Anschaffung einer neuen l^^ch«,,,,"^chenverwaltung von Romagnano 3°zut j '"ung 100 fl. und dem Pfarrer in 'He M ?s "^ °ußeren Restaurierung der ^ N zu spenden geruht. ^Vl°n°^o,V ^rsini-Rosenberg) hatte H« ""ren z "egenheit zu zwei Jubelfeiern. Am .'"amlich ^« Jahre, seit der'erste ^ ll,(f^'e Orsini (14. April 1191) als U"d Iw! !?°"nto Vobo Orsini) consecriert hre s./ ^age früher, am 12. April, waren Gebote' ^" Leopold II. am 12. April ^! ^ den ^? bes Orsini-Rosenberg'schen Grafen- -.?°^n h/"^nstan^> des heiligen römischen i^°Nl ^!°lion in Rom.) Nachträglich ^ fürcht f'^" "ber vermisste Personen er- ^Utlnez ,' '^ dieselben unter den Trümmern ^ burH !3"^" lind. Per französische Bot- ^3 d^^stücke im Gesichte verletzt. In ^°h" b^m?^" ist ein Zimmer ein- ^.,!^l' ^n ^^^ermeisters rettete sich knapp h°! " Unte^ " Kirchen wurden die Priester ^ in v°„i,°^"' Das Publicum verließ die 'ks Äiidern 'N" flucht. Die Leute eilten ^'en An °^ ^" Straße, da sie ein Erd- ^ "nt> c,«^ ^"" bleiben geschlossen. Auch ^ ^^° lele. ^," 3"schaften Engten gleich nach ^fragen ein, da die Pe- z.^ °^ Vlkp."" Umkreise gehört worden war. s^uen ss wurde sie vernommen. Pllrlan^!"""cipation in England.) ^il,?' londern ^ °l" ^ Mai die nicht von U?'« ! ^r Hz ^" ""em «privaw momdsr. ein-U^en ^"en i„ ^"^ilung des politischen Stimm-^,i>!8elv°„ zweiter Lesung verhandeln. Die r» h, ^nnie ^ .^ distress Fawcctt, Lady Gold, l^ Aftern h7.^s und Miss Helen Blackburn, ^ ' ^ ein ' ^ader des Hauses der Ge-l V^'Uen- »yUMgneten Termin sür die zweite ^^cht h^r Smith entsprach dem Wunsche, ^« Rüssel ^" ""cd, dass die Bill durchfällt. »j Milche G ^ u « st «llun g.) Der erste öster-M»3z"Zei^^ucht-Verein in Wien ver. ^^eingh °°>" 24. bis inclusive 23. Mai d. I. ^^Ml.U 's. I." Prater die sechzehnte inter-^^'ktbijg^^llung für Groß-Geflügel. Tauben, >^ ^^ln 3i "° Kaninchen. Der Ausstellung«, ^^""'en bis inclusive 4. Juni statt. Die meisten ^»»^'neli^^blgem Verweilen in kaltem ^ ^ du'rH ,, °"°de die am frühesten ver- 5 'e vy^ «ntvendung von warmem Wasser ^"llkl ^?' ^°" sebe deshalb bie Blumen, K^kÄ^hlt is '" siedendes Wasser, und so« l ^l ^ '' werden auch die Blumen sich U> s yre frühere Frische wiedergewonnen r^große «,^e Hunde.) In der Gemeinde sämmtliche Hunde M^d/^en del Vorfrühlings spielt Gelb k"^l "^de«ue; ^ erinnern nur an die lz^ 3Lei^^nzahn. Die Schneglöckchen > ^ "ickt 3 - " ""' Ausnahmestellung, l ^^liet>H°/^n weiß. sondern haben grüne " ^' w il «''"'" nicht als reine Früh-i^^d sjch / Ne den ganzen Sommer hin-HX^et '^darauf einrichten müssen. «^s°st nur'^"'^" Frühling neben den L'^V°" unt!r!^' Teilchen und Ehren-»^°>9 ^den ersten Hahnenfüßen. Und ^H«"holt sich^im Herbste; das ^« «klh^ '"3". des Sommers übrig «V.^ ^inf., Vablchtzkräuter mit ihren Ver-L^'ü ^"bios,"" und kurz vor ihnen ver-l^i^roth,' ,Dle große Mafse der weißen. ^ l',^ sich ^. ^ ""ch der stark riechenden l''< n' je?^°" Ende Mai bis Juli, so dass ^^Hn'"' H'r^ ^"'°bl gleichzeitig blü-U'I ^?' ^ ^" wird auch die Ount- W"^t"'W '^? Obigen seine einfache Erklä-I )er K der N,.?^'chzeitig m Blüte sind. ' k^^n. i ^^erb zwischen ihnen um ^ ^^ 'lnns«"^ "°" 'huen gleichzeitig ^ un^' .b'e einzelne thun, um sich ^ l^ ^ geflügelten Gäste anzu. ^2« aus "^? Frühlingsblumen mit l'<^?"N0t,,^ die Bienen Haben noch i '^>n > ^?^"' "°s sie finden, ebenso l ^>'s i^ wo alles sprießt. » ^ z« w^ ^^"ste Schilderei heraus. ^ ^en und «äste zu finden. ?. toll geworben sind. Das Stuhlrichteramt hat die meisten vertilgen lassen, doch obwohl 43 Hunde gekeult wurden, herrscht förmlicher Belagerungszustand im Orte. Die Männer wagen sich nur mit dem Revolver bewaffnet auf die Gasse, die Frauen und Kinder verlassen die Häuser überhaupt nicht. — (Anarchistische Falschmünzer.) In Lyon wurden fünf Arbeiter wegen Verausgabung falscher Fünfzig»Centimes«Stücke verhastet. Diefelben gaben an, Anarchisten zu sein und das falsche Geld auS Hass gegen das Capital verausgabt zu haben. Die Polizei, dieser Spur folgend, entdeckte eine anarchistische Fabrik von Scheidemünzen. — (Aus Corfu) wird gemeldet: Da« Juden« viertel ist noch immer von Soldaten mit aufgepflanztem Vajonnete'eingeschlossen, Der Oberrabbiner hat den griechisch, katholischen Erzbischof ersucht, die Menge beschwichtigen zu helfen. — (Eisenbahnunfall.) Bei der Station Ralos der ungarischen Staatsbahn hat ein Zusammenstoß zwischen einem Lastzug und einem Probezug stattgefunden. Acht Waggons wurden zertrümmert. Verletzt wurde niemand — (Großer Brand.) Durch Brandstiftung brach Feuer in Souris auf der Prinz.Eduard.Insel aus, wo» durch mehrere große Gebäude, darunter die Bank, eingeäschert wurden. Local- und Provinzial-Nachrichten. Aus dem städtischen Gesundheitsrathe. In der jüngsten Sitzung des Laibacher städtischen Gesundheitsrathes berichtete der Stadtphysikus Doctor Kopriva über den Gesundheitsstand in der Ztadt Laibach und betonte, dass nach der Nachweisung der statistischen Centralcommission im Jahre 1890 in Laibach 879 Ge< burten, und zwar 439 männlichen und 440 weiblichen Geschlechtes, vorkamen, dass sonach auf 1000 Einwohner 31 3 Geburten entfallen, welcher Umstand im Vergleiche zu anderen Städten als sehr günstig bezeichnet werden muss. In der gleichen Nachweisung ist jedoch die Stadt leider mit der größten Sterblichkeitsziffer, nämlich mit 38-9 "/<,<,, ausgewiesen. Eben diese letztere Ziffer gab schon durch längere Zeit Veranlassung, dass unsere Stadt als eine äußerst ungesunde ausgeschrien und die Ursache dessen in den ungünstigen sanitären Verhältnissen der Stadt gesucht wurde. Der Grund, warum die Stadt Laibach eine so bedeutende Sterblichkeit ausweist, li'gt einzig u.'d allein in den ungünstigen locale« Verhältnissen dieser Landes» Hauptstadt, der in dieser Hinsicht keine Stadt Oesterreichs gleichgestellt werden kann; dies erheischt eine nähere Beleuchtung des Gegenstandes. Im Jahre 1890 starben in Laibach 1092 Personen. Von diesen waren 44-9"/„ «Fremde», das heißt solche Personen, die keinen ständigen Wohnsitz in Laibach hatten; weiters entfallen von den Verstorbenen 47 ' 2 "/<> auf die verfchiedenen Anstalten. Diese Ziffern sprechen wohl klar genug, wenn man be-denkt, dass die Kranken des ganzen Kronlandes Krain in dem einzigen öffentlichen Krankenhause des Landes in Laibach ihre Zuflucht suchen. Es nimmt sonach nicht wunder, wenn die Zahl der verstorbenen Fremden so groß ist, da eben beinahe alle in den öffentlichen Anstalten Verstorbenen Fremde sind. Es gibt leine andere Stadt in Oesterreich, welche in ihrer Mitte so viele öffentliche Anstalten besitzen würde, wie Laibach, wo sich das Zwangsarbeitshau«, die Straf« anstatt, das Siechenhaus «., also lauter Anstalten be« finden, die bedeutenden Einfluss auf die Sterblichkeit üben, die in anderen Städten nicht in Rechnung genommen werden, weil sie sich, wie z. V. in Graz, außer dem Stadtgebiete befinden. Wenn nun von der oben erwähnten Sterblichleitsziffer die Zahl der verstorbenen Fremden in Abzug gebracht wird, so verbleibt für die Stadt Laibach ein factisches Sterblichkeitsprocent von 2b '5 "/„<,, das heißt, die Stadt Laibach ist in der Reihe der gesündesten Städte die siebente. Wird nun diese rectificierte Ziffer verglichen mit dem ausgewiesenen Procentensahe der Geborenen, so ersehen wir, dass in Laibach um gute 16 7 Majestät der Kaiser hat ernannt zum Feldzeugmeister den FML. Theodor Braumüller von Tannbruck, Commandant des 6. Corps und commandierender General in Kaschau, auf diesem Dienstposten; zuFeldmarschall-Lieutenanten: die Generalmajore Peter Edlen von Ther, Karl Ritter von Ludwig, Eduard Succovaty, Koloman Pacor von Karstenfels, Anton von Gyömörey, Franz Törül von Muda und Köröstarcsa, Ferdinand Ritter Pachner von Eggenstorf und Stolac, Josef Ritter Nemecic von Nihacgrad, Mathias Rasli sellschaftlichen Zustände auf Grundlage der christlichen Nächstenliebe, wobei als das höchste Ziel die geistige und materielle Wohlfahrt aller Völker festzuhalten sei. Der Adressentwurf wünscht einen günstigen Abschluss der angebahnten Regelung der handelspolitischen Be« ziehungen zum Auslande, betont die Frsthaltung des errungenen Gleichgewichts im Staatshaushalte, die Reform der directen Besteuerung, endgiltige Befestigung des Geldwesens in einem näheren Zeitpunkte, und erblickt in den angekündigten Unterrichtsvorlagen ein sehr wesentliches Moment der Verbesserung der socialen Zu. stände. Die Schlusssätze betonen abermals die Noch» wendiaM eines billigen Ausgleiches der Ideen, um den Bemühungen zur Besserung der gesellschaftlichen Lage Erfolg zu sichern für alle Völker, die alle dem Herzen des Kaisers gleich nahe stehen und an den Rechten und Vortheilen der Verfassung gleichen Antheil nehmen sollen. — Die Verhandlung der Adresse findet im Plenum des Herrenhauses am 30. April statt. Arad, 27. April. Heute früh wurde der Nachtwächter des hiesigen Bahnhof-Postamtes ermordet auf' gefunden. Die sofort eingeleitete Untersuchung ergab, dass auch Postsendungen im Wertbetrage von 9600 fl. geraubt wurden. Berlin, 27. April. Die Leiche Mottle's liegt, mit dem Sterbehemd bekleidet, im Confecenzsaal des Ge° neralstabsgebäudes. Der naturpolitierte Sarg aus Eichenholz rnht auf einem hohen Katafalk, vor welchem Officiere des Generalstabes Wache halten. Den Sarg schmückt eine Palme, welche Kaiserin Augusta Victoria gespendet hat, am Fußende ein mächtiger Kranz mit goldener Krone, die Spende des Kaiser« Wilhelm. Das Antlitz des Todten ist unverändert. Das österreichisch« ungarische Infanterie - Regiment Nr. 71 sandte einen pompösen Kranz aus Palmen und Lilien mit schwarzgelber Schleife. Das Leichenbegängnis wird am Dienstag stattfinden. Rom, 27. April. Der «Tribuna» wird aus Neapel gemeldet, dass gestern und heute 22 Individuen ver. haftet wurden, welche zu einer Revolte am I.Mai aufreizten. Es wurden zahlreiche, an Soldaten ge richtete revolutionäre Aufrufe mit Beschlag belegt. Petersburg, 27. April. Anlässlich des Ablebens des Großfürsten Nikolaus Nlkolajevic wurde eine dreimonatliche Hoftrauer angeordnet. Angekommene Fremde. Am 25. April. Hotel Stadt Wien. Quap'l, HM, Steiner. Lautner, Frankl, Brauchbar, Kren, Kaufleute; Kaman, Reisender, u, Schuster. Wien. — Csanadi, Budapest. — Nomnasari, Roveretto. — Üehmcmn, Kaufmann, München. - Putil, Forstillsp..Adjui,ct. s. Frau, Villach, - 2e". Kaufmann. Prag. - Schludermun. Klagenfurt. — Stembrucl, ^ngenleur, Eraz. — Bianchi, Gutsbesitzer, Haidenschaft. --------------------------— I M.. i'l''', Hotel Elefant. Dietrich, Fabrikant- V"U"'>>^'^ Kaufleute: Korösi, Reis., Wien. - ss°bl> ^pM,., p — Groß, Lehrerin, Graz. — Mo""^ ZchcM von Picchioni, Gutsbesitzer, Datschm^ ^^ mann, Vodenbach. . Ma^' "" Gasthof Kaiser von Oesterreich. Alesovec,» Villach. ,,«l,lllnl> ,., A Hotel Vaierischer Hof. Erker. Lehrer, Un^ ^,?> Hotel Slidbahnhof. Goetzl, Reis.. P"«-Berlin. — Reitharek s. Frau, Koz«. Am 26. April. h l,^ Hotel Elefant. Ritter von Kropatschel. ' , ^ Taufer, f. und l. Oberst, und M"^ ^, k. und I. Hauptmann; Buchwald "N" ^, Gantar und Treuisiani. Cilli. — T", ' ^, Wester. Vicar, Otales. - Ieglic )°n ,^, Dr. Schmidinger. l. nnd k. ^eg'M"^ 5, Spalato. — Schindler, Ingenieur, I«"^ ^,,' . Koos, Elberfeld. — Koos, Reichender^ ,^^ Brunn. — Walonigg, Littai. -^ "" ^ Stuttgart. ^ , , DiseN^ Gasthof Kaiser von Oesterreich. Kramz. Heiuschitz, Goldarbeiter. Neufatz. ., ^, ^sW Hotel Vairischer Hof. Antosiewicz, Ua'°° ÄMg"°' K Hotel Siidlillhnhof. Stepp, Bahnbeamter. Reisender. Wien. Verstorbene. 7^ Den 2 6. April. Katharina «an?. ^ hausplah 2, Lncspkalitiä. Oefterreichisch'unga"j^ Der gestern ausgegebene Wochen»^ Z^ . Stand der österreichisch'ungarlschen ^° ^W'.^,',, noten.Umlauf 396,200.000 fl. l^ ^'.«lcU'lle "^-'. 244.940.000 fl. (- 177.000 fl). Z^ st- ^?O^ (4-3.459.000 fl!). Lombard 22 667.M ^ ^ , steuerfreie Banlnotenreserve 52,428.0«" I»> ^ ^,, Lllibllch. 25. April. schienen: 4 Wagen mit Getreide, 6 ^»U ^ 12 Wagen und 3 Schiffe mit Holz. ^, ^ Gerstc . 4 87 4 96 M'AH pr.K ° ,'. Hafer . 3 50 3,WZ"NU ^ Halbsruch. . Heiden . 5 36 '' ^ Hirse . 5 20 Kukuruz . 5 50 6 5H°H ^ ' , Erdäpfel 100 Kik, 2 7?-------f°" ," Hi^"' ,'-" Linsen pr. Heltolit, 10 - - - Us' . '^ , Erb en . 9-----------?'"" har"s' ,^ > Fisolen . 9-—"v°lz, ^ ztloltt- j' Rindsschmalz Kilo — 88 — " ^. wc'ch^.Mi» ^> Schweineschmalz. - 68 - - , ^th.,^ < — geräuchert « — 64 — "" ^^^"'^.»M^X 27. 2. N. 733-3 14'8 W- f^ '^, 9 .Ab. 732-6 6 6 ^'^^"H^' ,, Vormittags einzelne Regentropfens »^ l^ > sternenhelle Nacht. - Das TagesnUM ^^^/ um 0-b" unter dem No^mal^^^^^^agn^ -------- VerantwoMche^ie^leuc^^^ ^ Ausweis /z über de" .^ll s"' Geschäftsstand der k. k. pnv. wH" rld Ware 9265 92'« . ^ " - .,4°-14575 ^'""erftei, Unbill- MUM« WNl!.^°" , 109-20 10950 > «Miss 7^- "30 98 10 "-'«84 9l>50 9«- WDz ö/,' ' - . 10560 ^580 ^^'l./">"ul^I^. Nk-ao ii?3o t""N «^ ,"5° 98'3<< ^----- °« 12« 25 129 75 Geld Ware Grundenll.'Gbligationen (für 100 fl. CM.), 5°/„ gallzische...... 105 — 105-60 5°/n mährisch?...... —'— —'^- l>"/„ Krain und Küstenland . . — — —'— 5"/„ nieberösterreichlsche . . . 109'ÜO 110 25 5°/„ steirische...... —'— — — 5°/„ kroatische und slavonische . 104 75 105 — 5°/„ siebenbüralsche .... —'— —'— 5°/„ Temeser Aanat .... —'— —'— 5°/« unallrisch«...... 92-- 93'— Andere Vssentl. Knlehen. Donau°Reg,-Lose 5"/« 100 fl. . 120 75 121 25 dto, Anleihe 1878 . . 10« — 1^6 75 Nnlehen der Stadt Göiz . . 111 — — — Anleyen d, Stabtgemelnde Wien 10b 50 10« 5N Präm.-Nnl, b, Etadtgcm. W<«n 148-50 149- Börsenbau-Aulehen verlos, 5°/a 98— »9 — Pfandbneft (für luu fl.). Bobencr, alla. öst. 4°/n G, . . 114-75 -- dto. bto, 4>/,°/». . . 10O'b>> 101'LO bto, bto. 4°/„ ... 97-20 9? 80 dto, Präm.-Echulduerschr. zo/o 1"9 «5 1097b Oest. Hypothekenbank loj, 50°/, 98-?s g^-g!' 0est,»ung. Van! uerl. 4»/,»/» . 101 K» in«- - delto » 4°/, . . 9970 10010 bett« 50jähr. » 4»/, . . 99-70 100-10 PriolitätL'Gbliaationen (für iuo fl.). sserdinands-Noibbahn Tm, 1886 996) 1002U Galizische Karl ° Ludwig ° Vahn (tm, 1881 300 si. L. 4>/,"/° - 100- - 10030 Oeld Ware llesterr, Norbwestbahn . . . 107- 10780 Staatsbahn .... 193 — 194 — Sübbahn i^ 3°/„ . . ^ .' ' 150-5U 151-50 ' l^ 5°/,.....li9 2N ilio — Ung,'«'lliz. Vahn.....10» «0 10li — Diverse Lose (per Stück). llrebitluse 100 fl...... 18950 - -> LlllN, Uose 40 fl...... 58-5.» 57-50 4"/^, DonllU-Dampfsch. lUO fl. . 125— 126 — Lmbacher Präm. .Unleh. 20 fi, 2150 22-50 Ofcner Lose 40 fl. 5»< 50 59b0 Plllsfy-Lose 40 fl. ..'.'. 55-75 56-25 «othenKreuz, öst. Ges. v., 10«. 185U 1!? — Rudolph-Lose 10 fi..... 2050 LI-50 Salm-Llls? 40 fl, . . . 59-4<: 80- - Lt.-Genois-Luse 40 fi. ' . . 81- - 82 — Waldstein-Lose 20 fl. . 36-50 37 — Windisch GrHH-Lose 20 fl . . 51— —-.-Vew.-Sch. d. 3«/,, Präm.'schuld- verschr, der Bobencreditanstalt «7— 29 — sank.Artien (per Stück). Un8l0'öst,Nanl2U0fl. «o°/ E. , i8i 50 163 — Vaulveiei», Wieuer, 100 fi . 114-— 114-50 Ndcr.-Anst. üst., 200 fi. T,40°/<> 3485" 3t3-50 Crdt.Anst. f. Hand. u. E. IUO fl. 29950 300 — Treditba»!, Nllg. ung,, 200 fl. . 34375 344 25 Deposilenbanl, Allg., 200 fl. . »l>4'-> 205 50 Escompte Ges., NdrLst., 500 fl. S11 — 815 — lro- u. ltassenv., Wiener »00fi. 813 — ^15 — «eld Ware Hyp»thekenb„est. 200fl. 25°/» Lemb,' Czernow, - Iassy - «lsen- bahn-Vesellsch, 200 fi. S, . . 2485l> 24«'bO Lloyd,öst.°ung,,Trieft500N.CM. 43« — 440 — Oesterr. Nordwestb, 200 fl.Silb. 2l175 212 25 bto. (lit. N) 200 fl, V, . , 221 50 222 — Piaa-Duxel. i50fl. Sllb, »9 75 9025 Staatselsenbahn 200 fi. Silber 24375 24925 Tüobahn 200 st. Silber , , . 114-- 114-50 Süd-N°rbd,Velb,'«.200si.CM. 182-- I«»-Tramway-Ees,,Wr,,170fl, 0. W. 22^-— 222 — » neue Wr., Priorität»» Nclien 100 fl......94-- - S6>— Ung.-gallz. Eisenb. 200 fl, Silber 13950 200 — Ung, Norbostbahn 20« fl, Ellber 197 7k> 198 — Ung,Westb,(Rllllb'Vraz)200st,S. 19975 200 — Industrie-Artien (per Stück). Vauges., Allg. Oest,, loo st. . 10^-— 102-(tgydier Visen« und Stahl'Inb. in Wien 100 fl.....84-50 86 — Eisenbahn!»,'öelha,, erste, 80 fl. 153'— 1O5>-«ltlbemuhl» Papiers, u. N.'V. 51-75 5275 Llesinger Ärauerei 100 fi. . . 9» — 93 5» Muütau Gesell., üst err. - alpine Wi5 U695 Prager Eisen'Ind.'Gcs. 200 fl, ,°9ü- 400 — Salno'Tarj. Stelulllhlen 80 fl. 504-—511--'Nchlönelmühl», Papiers. 200 fl. 197 — 199 — «TteyrermW'.Paplerf.u.V.-V. 129 50 130-50 Trifailer Kohlenw-Oes. 70 ss, . 164 — 167 — Waffenf,°E.,vest,inWleniOOfl, 480'— 484-— Wllggon.Lelhanst., Allg. - Wr. Ncmgesellschaft 100 fl. . . 8425 i,5« WIenerberger glegel'Uctlen-Ves. 234 — 25ü — Devisen. Deutsche Plätze......b? 25 '5732, London........117 — 117 lb Pari».........463^ 4« 35 Kaluten. 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