3a&r 81 3lr. 93 Erscheint wöchentlich sechsmai (mit Ausnahme der Feiertage) | Schriftleitung, Verwaltung und Buchdruckerei, Tel, 25-67, 25-68 25-69, Marburg, Badgassc Nr, 6, V .\V o\\V:V\\\ • .s\\ QäD OiRorOurg a. 6.2>rau, Oen 25.3iprfl 1941 lii!>eraten- und Aboniicmeats-Annahme in der Vcrwaltu^. BexugBpreif«. \bholcn oder durch ^die Post monatlich Dln 26.—, bei ^stellunK Dln 27.— für das Ausland monatlich Dhi 40Einzelnummer Dln 1^0 und Din 2.— Manaskripte werden nicht retoumiert. Bei Anfragen Rückporto bttileßm Prmls Dln 1*50 äHarfturaer tltunn Britenflucht unter Bombenhagel Paiisenlose Angriffe dw deutschen Luftwaffe — Engländer zu Tausenden gefangen fjßottooans JCeUgf' Nirgends außerhalb Großbritanniens haben die Nachrichten vom Balkankriegs Schauplatz größere^ Aufsehen verursacht und ti«fere Beattinning hervorgerufen als Im Wetßen Hause in Washington.- Seit Monalen hatte Präsident Roosc-velt gerade dem Ealkan seine besondere Aufmerksamkeit zugewandt; er hatte sich unausgesetzt bemüht, durch den ainerL kanischen Gesandten in Belgrad und durch den jugoslawischen Gesandten in Washington auf die Regierung ZweHer Saftrrr empfing ?tri(De-bertotfer 9ortDy Berlin, 25. April Dor Führevr empfing gestern in sei-itehi Hauptquartier den ungarischen Reiehsverweser von Horthy und hatte mit ihm eiue längere Besprechung. Der ReicA^verweier kehrte noch am gleichen Tage nach Budapest zurück. men, denen die Vereinigten Staaten un_ entgeltlich Kriegsmaterial auf Orund des neuen Hilfsgesetzes gewähren, fh ähnlicher Weise war versucht worden, Sofia und Ankara zu beeinflussen. Und zwar hatten sich die Einwirkungen im allgemeinen in den Formen der geheimen Kabi-netlspolitik abgespielt, weil Roosevelt nicht wollte, daß das amerikanische Volk oder der Kongreß vorzeitig Kenntnis er« hielten. So war der jugoslawische Gesandte Fotitsch am 14. Feber zur Entgegennahme einer persönlichen Botschaft Roosevelts an den Piinzregenten Paul zum Unterstaatssekretär Sumner Welles Kcrufen worden. In dieser Botschaft wurde der jugoslawischen Regierung unter Hinweis auf das Hilfsgesetz die Uiiterstiit zung der Vereinigten Staaten im Kriegsfall zugesagt. Auf die Frage des jugoslawischen Gesandten, warum ihm diese Bot Schaft nicht von Herrn Roosevelt im Weis sen Hause übergeben werde, war ihm erwidert worden, man fürchte die Indiskrc, tion der amerikanischen Reporter... Nicht ganz so ver&tohlai, aber doch auch von einem Tarnungsnebel umgeben, ß'ng die Reise des Obersten Donovan vor sich. Er brach im Dezember vorigen Jahres von Amerika auf, besuchte London, die Länder des öst'ichen Mittelmeers und des Nahen Orients, schließlich die Balkan hauptsuldte Athen. Sofa und Belgrad und kehiie erst kürzlich nach Newyork zurück. Die Männer um Roosevelt bestritten zwar wie erholt der amerikanischen Presse gegenüber, daß Donovan im AuL trage Jer USA-Regierung reise, aber das hinderte nichts an der Tatsache, daß die Re se die formal vom Marinein'nistef Kno" veranlaßt worden war. mit Wissen uid 7ii'5timmunsr von f?ooseve1t selbst ■itatlianc Die vernichtete Transportflotte }Ba(t nIcDt oefunfen ift, ftet)t in Slammtn Berlin« ?5. April Das Oberkommando der Wehrmacht teilt m^t: Deutsche riugzeuge führten am 23.> April auf britische Schiffe, die an der griechischen Küste bereit iaxen, um cnxlische Soldaten aulzunehmen, eine Reihe von Angriffen durch. Es wurden mehrere Schiffe nUt zusammen 21.600 Bruttaregistertonnen \ernichtct. Eine Reihe von Transportschiffen wurde schwer beschädigt. Ein fing Feuer und brannte aus, sodaß mit dessen völliger VernichtunR zu rechnen ist. Schwer beschädigt wurde fc:"::r ein Zerstörer. In den letzten Tagen wurden rund 89,000 Tonnen britischen Handelsschiffsraumes vernichtet oder zumindest sehr schwer beschädigt. Ungeheure englische Verluste B e r 1 i n, 25. April. Die furchtbaren Verluste, die die Briten in Griechenland am 23. d. M. durch die deutsche Luftwaffe hinnehmen mußten, erhellt aus der nachträglichen Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht von gestern abends. Versenkt wurden fünf Truppentrantiporter von zusammen 21.(iOO aruttoregistertonnen. Außerdem wurden zehn große Schiffe schwer l^eschädigt, eines darunter geriet in Brand imd erlitt derart schwere Beschädigungen, daß mit seiner völligen Vernichtung gerechnet werden muß. Bei diesen Luftangriffen wurden auch zwei britische Hilfskricgsschiffc-und ein Zerstörer durch Volltreffer schwer getroffen. Ein viermotoriges englisches Flugboot wurde ebenfalls e'n Opfer des deutschen Bombenangriffes. Die Briten verloren demnach in den letzten di ei Tagen zusammen Schiffe von rund 89.00i) Bruttoregistertonnen, die bereit standen, die fliehenden Reste de« englischen Expeditionskorps an Bord zu nehmen. Das geschlagene Heer DEUTSCHER VORMARSCH MITTEN DUHCi: DIE TRÜA^MER DER ENGLISCHEN ARMEE Berlin, 25. April. Nach den eingetroffenen Meldungen vom BalkankHegsschauplatz ist die Verwirrung, die unter den fliehenden '»ritischen Abteilungen fn Griechenland cjutjlari-den ist, heillos. Die deutschen Trupepn sind den zurückweichenden englischen Kolonnen hart auf den Fersen, ihr Vormarsch wird jedoch bei jedem Schritt behindert, da überall ungeheure Mengen AusrürHing, Waffen usw. umherliegen. Man sieht zerschossene Tanks, Tierlwdaver, ganze und beschädigte Geschütze, riesige Mengen von Waffen unr. Berlin, 25. .Apiil. Der Präsident L>r. Hacha richtete an den Führer anläRlich des Geburtstage^ ein Glückwunschtelegramm. Der Führer antwortete mit folgender Depesche: »Für den Ausdruck Ihres freundlichen Glückwunsches zu meinem Geburtstag danke ich Ihnen herzlichst. Mit meinem Dank drücke ich gleichzeitig meine besten Wünsche für die Wohlfahrt des Volkes im Protektorat aus.« Ueberau trat Donovan als Vertrauens, mann des Präsidenten Roosevelt auf, wur de von den in Frage kommenden amerikanischen Botschaiftern und Gesandten eingeführt und Überschüttete die fremden Staatsmänner, die sich bereist fanden, ihn zu empfangen, mit Tiraden, die amerikanische Regierung envarte, daß kein Kompromiß mehr mit den Achsenmächten geschlossen, sondern iln-en Angeboten Ab lehnung und gegebenenfalls Widerstand entgegengestzt werde. Amerika werde im Konfliktsfall helfen, schon jetzt werde ''e amerikanische HHfe an Eng'and von Tag zu Tag stärker usw. Auch nach dem Beitritt Bulgariens zum Dreimächtepakt setz t? Washington seine Bemühungen auf denj Balkan fort; mit verdoppelter Kraf: .vurde auf Belgrad eingewirkt. Und selbst als Jugoslawien am 25. März den An. Schluß an die Achsenmächte vol'zogen liatte. gab das Weiße Haus den Kampf nicht auf. Der Gesandte Lan Büß erhielt Weisung, auf seinem Belgrader Posten /II verbleiben und seine .Anstrengungen, für die ihm besondere .\nerkennung ausgesprochen wurde, fortzusetzen. Dann kam, in der Nncht vom 2ß. zum 27. März, der Umsturz in Belgrad, der Putsch der Generale gegen die legale Re. y'ierung, clor in dem saemokrat. Warihing.on mit unvchohlenem Jun«;) aufgenommen wurde, [ctzt war vo.i Gc-tiennhaltung keine Rede mehr. Offen wur-'le nicht nur zugegeben, sondern mit stol. zer Genugtuung betont, daß die anierika-i'sche Regierung diese Entwicklung be. grüße und zu diesem Ergebnis beigetragen habe. D:e Sperre über die jugoslawischen Kredite, die am 25. März ver. iiängt worden war, wurde wieder aufgehoben, an König Peter ging ein Tele, gramm Roosevelts mit ausdrücklichem Hilfsvtrsprcchen ab, und man scheut? OHih tiUn nicht mehr, Herrn Fotitsch, den jugoslawischen Gesan.lten, durch die Vor-lertHr ins Weiße Haus zu lassen. Die amerikanische Presse machte die entspre» Roosevelts hingestellt, zwei Tage später aDCr — als man erkannte, daß Deutschland seinen Willen voll durchgesetz't hatte — hatte man nichts mehr von einer .Anteilnahme des Präsidenten an der Vor. arbeit für die Münchner Konferenz wis_ sen wollen. So auch nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens, nach dem sieg, 'reichen deutschen Vormarsch in Griechen land und nach der einsetzenden Flucht |des englischen Expeditionskorps. Jetzt gleitet man schamhaft darüber hinweg, ilaß man in Belgrad ununterbrochen der Politik der Vernunft und des Friedens ent gegengearbeitet und hierdurch zur Strophe dieses Staates beigetragen halte, jetzt stellte sich Herr Donovan — dieser Rechtsanwalt aus Buffalo, der wegen ei, ner Welikriegserfahrung von einigen Mo natcn als Militärsachvcrständiger galt, — als ganz unbeteiligt hin. und der Präsident ließ sich durch den jugoslawischen Gesandten Fotitsch öffentlich bescheinigen, daß auch ohne amerikanische Ein. Wirkung der Krieg ausgebrochen wäre. I Welch klägliches Schauspiel! Erst ermuntert der Präsident Jugoslawien und Grie. chenland — genau wie im Falle Polens. I Englands und Frankreichs — zum Krieg, lund dann nachdem diese Länder in ausweglose Situationen gearten sind, wäscht 'Roosevelt seine Hände in Unschuld, Einige amerikanische Zeitungen, die sich — wie die Mehrheit des amerikanischen Volkes ein ruhiges Urteil be. wahrt haben, nannten den Krieg im Balkan "frOberst Donovans Krieg«. Das is' nur Zinn Teil richtig. Der Mann, nar dem dieser Krieg benannt werden müRf sitzt weiter oben. Y Sfeite 2. »Marburger Zeitung* 25. ApriJ 1941 Nummer '33 :Drr O^leic&^preffecl&ef an (S^urc^in (Sin offener 33rief S>r. 9ieti1(f)0 an 6en 6rilif(Den 0>teQierungd(T)ef ' (Sf)ur(f)in tDiöerleat ficlD mit feinen eigenen ärf ärtingen un^ QSordudfagen Berlin, 25, April ReichsppcÄsecbef Dr. Dietrich hat lol-ücnden oifenen Brief an Churchill gerich-tet: »Herr Churchill! Tatsachen beweisen, und n'ur Erfolge verbür^:en den Erfolg. So ist es immer im Leben. Mit Ihnen aber scheint die Natur eine Ausnahme gemacht zu haben. Sie sind eine Abnormität; denn Sie haben Ihre Karriere durch eine ununterbrochene Kette von Mißerfolgen gemacht. Vielleicht liegt das Geheimnis Ihrer erfolgreichen Mißerfolge darin, daß Sie in England tätig sind und infolgedessen mit Recht aus Unkenntnis der wirklichen Tatsachen auf eine horrende Ver-.iießlichkeit, eine stupide Gutgläubigkeit und auf überdimensio-nale Beschränktheit spekulieren können. Sic werden sicherlich auch diesmal wieder genügend Worte und Formeln finden, um auch das neue Dünkirchen an der Ägäis zu einem britischen Sieg una-zulügen. Dies wird Ihnen nicht schwer fallen, da Ihr neuestes Abenteuer auf dem Balkan immerhin schon das Fünfte ist, das Sie nimmehr» phantasielos, wie Sie sind, auf immer die gleiche Weise und mit immer dem gleichen Mißerfolg versucht haben. Sollten Sie sich an die vergangenen vier nicht mehr erinnern können, so will ich Ihrem notorisch schlechten Gedächt-1 nis ein wenig zu Hilfe kommen und Siei an GalHpoli, an Norwegen, Dünkirchen' und Dakar erinnern. Vielleicht brauchen Sie auch sonst noch einen Tip, wie Sie Ihr Publikum narkotisieren können? Da Sie als Tatsachen ia immer nur Ihre eigenen Worte gelten lassen wollen, will auch ich nur Ihre eigenen Worte sprechen lassen. Sie werden dann sofort erkennen, ein wie großer Prophet Sie immer waren, mit welcher Genauigkeit Ihre Voraussagen eingetroffen sind und wie recht Sie mit alten Ihren Prognosen behaKen haben: Am 1. Oktober 1939 sagten Sie dem englischen Volk: »Ich erkläre heute, daö die zweite große Tatsache darin besteht, daß Hitler aus Ost- und SüdenrO'pa verbannt ist.« Wenden Sie heuic Ihre Blicke nach dem Südosten, Herr Churchill! Sie sehen dort die siegreichen deutschen Truppen von Kroatien bis nach Attlka und an der Grenze Ägyptens als den wahrhaft schlagenden Beweis für die Wahrheit Ihrer prophetischen Worte! Am \2. November 1939 erklärten Sie, Herr Churchill; »Das sehr gerüstete Nazi-Deutschland findet auf der ganzen Linie keinen einzigen freundlichen Blick mehr: Rußland •Stößt es steinhart zurück, Itahen wendet seinen Blick ab, Japan steht vor einem Rätsel und fühlt sicii betrogen.« Sie haben wirklich ein beneidenswertes 'I alent, zwar nicht den Nagel auf den Kopf, aber Ihren Daumen auf den Na^el zu treffen: Der deutsch-russische Pakt, der Eintritt Italiens in den Krieg an der deutschen Seite, der Beitritt Japans zum Dreimächtepakt sind die Bestätigun;jen dafür! Sie erklärten am gleichen Tage des Jahres 1939: »Ich gehe so weit, zu sagen, daß, wenn wir ohne größere Ereignisse durch den Winter kommen, wir tatsächlich -iie erate l^has-e des Krieges gewonnen haben.« England kam ohne größere Ereignisse ilurch den Winter. Die erste Phase Ihres Siegcsfrühlings, Herr Churchill, "ah yber anders aus, als Sie es sich träumen ließen: In kühnem Sprung eroberte Deutschland die ganze strategische Nordseeflanke Englands und warf Sie in hohem Bogen aus Norwegen hinaus. Noch am 11. April 1940 erklärten Sie, He/r Churchill, wörtlich: »Wir haben gewonnen und geerntet. Wir werden nehmen, was wir von diesen norwegischen Küsten brauchen, um dadurch 'eine Vermehrung und Verbessermals selbst mit der Feststellung; ohrfeigen: »Die Verluste der Handelsmarine im Atlantik halten sich ständig auf einem sehr beuqruhigenden Maßstab.« Und nun, Herr Churchill, erinnern Sio sich zu guter Letzt — es ist ja noch nicht lange her — Ihrer wahrhaft seherischen Worte vom 27. März 1941. Was verkündeten Sie doch triumphierend Ihrem Publikum an diesem — für Sie ach so schönen Tage? »Ich habe heute au? Jugoslawien gute Nachrichten erhalten. Es ist dies der Aii-genblick, wo wir im Hinblick auf das Ergebnis dieses Krieges große Hoffnungen hegen können. Das Endergebnis ist vielleicht näher, als wir alle glauben.« Tatsächlich, Herr Churchill, Sie hatten wieder einmal recht! Das Endergeti^is war wirklich näher, als Sie und Ihre Kumpane glaubten. Nur daß es wie immer genau andersherum kam! Ihr Pech, Herr Churchill, und Ihr gewohnter Reiofall! Ich bin gespannt, welchen Dreh Sie nun wieder finden werden und hoffe, Ihnen mit dieser kleinen Blütenlese aus Ihrem eigenen Munde gedient zu haben. Ich verabschiede mich von Ihnen mit Ihren eigenen Worten vom 22. Jänner 1941; »Es liegt mir fern, ein rosiges Bild von der Gegenwart und der Zukunft zu entwerfen. Ich glaube nicht, daß uns das Recht zusteht, andere Farbtöne als nur die dunkelsten zu verwenden, solange unser Volk, unser Weltreich, ja die ganze eriglischsprechende Welt ein düsteres und mörderisches Tal durchschreiten.« Dr. Dietrich.« 3)(e unsufrie&rnen S)omliiiond ftanaftod iSremier fommt nfcftt sur „Tteicgdfonferens" naco £onDon Berlin, 25. April. Der kanadische Premierminister, Mak-kenzie-King, wurde nach seiner kürzlichen Rückkehr von der Zusammenkunft mit Roosevelt unter anderem auf der Pressekonferenz über die Einberufung ■der Dominion - Premierminister zur »Reichskonferenz« nach London befragt. Die Tatsache, daß Mackenzie-King hierbei rundweg erklärte, an dieser Versammlung der Premierminister nicht t e i 1-z u n e h m e n, sondern in Kanada verbleiben zu wollen, wo er den vereinten Kriegsanstrengungen des Empire m'ehr nützen könne, beansprucht höchstes Interesse. Die Erklärung des kanadischen Ministerpräsidenten muß dahin ausgek'gt werden, daß er im gegenwärtigen Zeitpunkt der allgemein steigenden Unzufriedenheit in den britischen Dominions nicht dem Beisipiel seines australischen Kollegen Menzies folgen will, der sich bekanntlich schon seit Monaten in Eng- land aufhält, ohne daß der australischen Öffentlichkeit irgendwelche positiven Er-gefenisse seiner Beratungen in London bekannt geworden wären. In Australien ist man besonders darüber empört, daß durch das Festhalten des australischen Ministerpräsidenten in England und durch seine Verkettung mit Churchills Beschlüssen das australische Volk selbst keinerlei eigene Entscheidungen in der britischen Reichspolitik und Kriegführung mehr hat. In seinen weiteren Ausführungen betonte ^bckenzie-King, daß »diejenigen, die eine solche Reichskonferenz befürworteten, steh nicht darüber klar seden, wie die Führung des Empire funktioniere.« Diese Worte des Premiers stellen eine deutliche Spitze gegen Chur-c h i 11 dar, der bekanntlich persönlich die Reichskonferenz nach London einberufen hatte. Mackenzie-Kings Erklärung wird noch dadurch unterstrichen, daß sie unmittelbar nach seiner Zusammenkunft mit Roosevelt erfolgte. ed&toere 7)erfifmniuna in <5y6n(u S t o c k h o I m, 25. .Ajpril. Der Korrespondent des »Daily Telegraph« in Sydney meldet, wie der Londoner Korrespondent von vNya Dagligt Allehanda« berichtet, daß der Emst der Lage, in die die australischen Truppen in Griech'^nland geraten sind, zu oiner politischen Krise im australischcu Parlament führen könne. Der Londoner Korrespondent von »Nya Dagligt Allehanda« erklärt, daß die schwere Verstimmung in Australien auf die Schlechte Nachrichtenvermittlung über die Ereignisse auf dem Balkan zurückzuführen sei. Auch in Kreisen der australischen I-.'ibour-Parfei be- tretende australische Ministerpräsident Fadcfen, habe sich, um die Öffentlichkeit zu beruhigen, gezwungen gesehen, das Parlament einzuberufen. 3Iuftralien (vor einer Doliti-HÖen ilrife? New YorV, 25. A^wH. Die Ägien^r AssocJatetJ Press meldet ays Sydney, politische Betrachter seien der Ansicht^ die schwierige Lage der au-stra1i$phen TrMppen in Griecheidaiid werde in Kürze zu einer politischen Krise führen, Parlamentsmitglieder der Labour-Partei wollten die Regierung Menzies stürzen, nachdejn der amtierende Premier Fadden zugegeben habe, daß das Kriegskabinett sich nilt dem ratgebenden Ausschuß, in dem die Labour-Partei vertreten ist, nicht darüber verständigt hat, ob flustraHsche Trufjpeo überhaupt nach Giiecheoland gesätickt werden sollten. 3)04 ffl <8nglan5 Handgranaten wurden unter die Gefangenen geworfen Berlin, 25. April. Beim r^^ch'en deutschen Vordringen in Griechenland gerieten einige verwundete deutsche Soldaten in britische Gefangenschaft. Am nächsten Tag fiel die englische Stellung in deutsche Hand und die deutschen Gefang'enen wurden wieder frei. Hiebci stellte es sich heraus, daß die Verwundeten noch immer unverbun-den waren und daß sie auch keine Nahrungsmittel erhalten hatten. Man erfuhr, daß die Engländer, als sie sich vor dem deutschen Vormarsch eiligst zurückziehen mußten, unter die Gefangenen Handgranaten geworfen hatten, um sich ihrer zu entledigen. Dk deutsch-tingarische Freundschaft B ud apest, 25. April. Ministerpräsident von Bardossy h'ielt gestern im Abgeordnetenhaus seine Antrittsrede. Er erklärte u. a., er werde das Regierungsprogramm seines Vor- | gängers Grafen Teleki fortsetzen. Redner j sagte u. a.: »Unsere Polifik kann nicht anders sein als die unerschütterliche Freundschaft zu unsen-n größten Nich- urteile man die Ln^e erni^t. Der stcllver- barn Deutschland un:l Italien.« Nummer Ö3 »Martjurger Zeiturn?« 25. Aril eine griechische Abordnung auch dem Befehlshaber der italienischen Elften Armee an der Epl-rusfront die Waffenstreckung anbot, hat nunmehr die gesamte von der italienischen Wehrmacht im Norden, von deutschen Truppen im Osten eingeschiosse-ne und von den rückwärtigen Verbindungen abgeschnittene griectrische Epi-rus- und Mazedonienartnee kapituliert. Uic KaT>ibiilation wurde zwischen den vc;bündeten Oberkommandos einerseits und dem griechischen Oberbefehlshaber andererseits in Saloniki aibgeschlossen. Im Kampf mJt brHlscheii Nachhuten gelang es, in vom Gelände besonders begünstigte ThennopylensteiliniK ekizu- dringen. Zwischen Larissa und Lama (Lamla) wurden dreißig britische Panzcr-kampfwageo erbeutet Die Lirftwaffo Ixwnbardierte gestern bei Tag und in der letzten Nacht britische Flugplätze, beschädigte durch Bombenwurf sowie durch Beschuß mit Bordwaffen zahlrekihe abgestellte Flugzeuge und erzielte Bombentreffer in Hallen, Baracken und Munitionsb\mkern. Bei Tage wurden die Haienanlagen von Har-wich mit guter Wirkung angegriffen. Starke Kanii>ffl>cgerverbände belegten in der letzten Nacht bei klarer Erdsicht abermals den Kriegshafen Plymouth mit zahlreichen Spreng- und Brandbomben. In Fabrikanlagen und Lagerhäusern loderten noch Brände von dem Angriff in der vorletzten Nacht. Zu diesen Schäden kamen neue schwere Zerstörungen hinzu, vor allem In GroOtftnfclagemi däe Schon nach^ den ersten Bombenwürfen brannten. Ein weiterer wirksamer Luftangriff richtete sich In der letzten Nacht gegen den KHegshafen Portsmouth. Kampfflugzeuge n^en südlich Wiek durch zwei Bombenvoilftreffer einen Zerstörer kl Brand md beschädigten ost- wärts Aberdeen zwei große Handelsschiffe. Nachtjäger schössen ein feindlicbes Flugzeug ab. Das Verminen britischer Häfen wurde planmäßig bei Tag imd Nacht fortgesetzt. Leichte deutsche Kampfflugzeuge sowie deutsche und Italienische Sturz-kampifhjgzeuge griffen gestern unter Jagdschutz mehrmals den in Tobruk eln-geschtossenen Feind an. Bombenvoll-treffer setzten Panzerwagen auBer Gefecht, zersprengten Fahrzengkolonnen und riefen Brände hervor. Im Hafen konnten die noch schwimmfähigen Schiffe schwer beschädigt, eines der Schiffe versenkt werden. Bei diesen Angriffen verlor der Feind In Luftkämpfen zwei Kampfflugzeuge vom Muster Brlstol-Blenhelm und vier Jagdlhigzeuge vom Muster Hurricane; die eigene Luftwaffe dn Flugzeug. Über der InseJ Malta wurde ein weiteres Jagdflugzeug vom Muster Hurricane abgeschossen. Kamipfhandlungen des Feindes fanden ül)er dem Reichsgebiet nicht statt.c j^eillofe l>trtDirruna in £ondon (S^urd^in in @0toeioeii L 0 n d 0 n. 25, April. Die heillose Verwh*rung, die skh in den letzten Tagen d^r gesamten engU. sehe« Oeffentlichkeit bemächtigt hatte, zeigte sich auch In der gestrigen Sitzung des Unterhauses. Premierminister Chur. Chili lehnte es abermals ab, verschiedene Anfragen über die Lage am Balkan und in Nordafrika zu beantworten. Er erklärte lediglich, seine Mitteilungen könnten vOm Feind ausgenützt werden und dem Lande Schaden bringen. Auch sei er über die jüngsten Ereignisse In Qrlecftenland nicht genügend unterrichtet. „!7taumun0 dM'ietfKiiland« Englische Zeitungen bereiten auf die Flucht vor Stockholm, 25. April. Die »Daily Mail« schreibt an leitender Stelle: Es gereicht den Serben zur Ehre^ daß sie sich ohne Illusionen zu kämpfen entschlossen; die Griechen haben sich ebenfalls alJ dessen würdig erwiesen, was wir für sie tun konnten. Es ist für uns eine Ehrensache, an ihrer Seite zu stehen, worauf es aber heute an. kommt, ist folgendes: Wir müssen Orle-rhenand evakuieren, sobald die Griechen einsehen^ daß der richtige Augenblick gekommen ist. Eine solche Operation erscheint bald unvermeidlich.« Auch andere Londoner Stimmen weisen in gleiche Richtung. Ein Londoner Eigenbericht der Stockholmer »Nya Daglight Alk'handa« besagt, im Anschluß an die englischen Hinweise, daß die alliierten Stellen angeblich ßegen eine Uubermacht von 10:1 kämpfen müßten: »Solche Be_ richte geben ein wirkliches Bild von der für die Alliierten sehr ernsten Lage in Griechenland.« Die ix)ndoner Zeitungen beginnen jedenfalls eine nach der anderen die Oeffenilichkeitt auf eine Evakuierung der Engländer vorzubereiten. »er „trfOiorrtlrl der sagen Die Londoner Presse beginnt sich zu wehren S 10 c k h o 1 m, 25. April. Die Berichte der schwedischen Korrespondenten aus der britischen Hauptstadt spiegeln alle in gleicher Weise die schwere Niedergeschlagenhett wider, von" der England infolge des andauernden fluchtartigen Rückzugs der englischen Truppen in Griechenland in »neue kürzere Stellungen« befallen ist. Um der Bevölkerung Englands die kri_ tische Lage klarer und die Niederlage ver ständlicher zu machen, schildert ein Korrespondent des »Daily Herald« einem Lon doner Eigenbericht von »Dagens Nyhe, ter« zufolge seinen Lesern mit beredten Worten die materielle Ueberlegenheit Deutschlands an dem Beispiel, daß er auf iner Ffontfahrt vom Morgen bis zum Abend eines Tages 200 deutsche Flugzeu. ge am Himmel habe zählen können, dagegen nur zwei britische Hurricane.Jäger. Der >Daily Herald« greift dabei scharf die optimi&tischen Berichterstattungsmc-thoden der englischen Presse an, die »ijn. ter dramatischen Ueberschriften Meldungen von deutschen Verlusten bringen, während die Tatsache, daß die deutschen Streitkräfte, tot oder lebendig, Engländer und Griechen davonjagen, kaum beachtet wird.« Wenn England bei allem seinen Tun mehr an Mißerfolge als an Erfolge gewöhnt sei, so schreibt der Londoner Korrespondent von »Stockholms Tidningen«, so sei die Niedergeschlagenheit doch sehr groß. Obwohl zu Beginn des Balkanfeld- zuges In London sehr großartig von einer weitgehenden Unterstützung Jugosla. wlens und Griechenlands gesprochen wor den sei, habe doch schon von Anfang an von einer britischen Unterstützung für Ju goslawien nicht die Rede sein können, da man »nicht einmal die Zert gehabt habe, ein förmliche« Bündnis abzuschließen.« 3>ie „Ximti" Doffnungtfloe N e wyork, 23. April. Die Londoner »Times« schreibt nach einem Bericht der »New York Post« zur B.vVanlage, es gäbe weder Hoffnungen, daß die britischen Truppen eine Ruhepause erhalten würden, noch daß die Deutschen in Orlechetiluid aufgehalten werden könnten. Die deutsche Übermacht an Tanks und Flugzeugen ermögliche es, daß sie den Druck aufrecht erhalten könnte. Die deutschen Botnber und ticf-fliegenden Kamphnaschlnen mit ihren Maschinengewehren führen die Verfolgun;; der britischen Truppen und Transporte unentwegt fort. Dann und wann gelänge es zwar der RAF, eine Attacke abzuwehren, j'^-'och besäßen die Engländer nicht genügend Maschinen, um überall zu sein. Die Engländer müßten sich mit Maschinengewehren, die auf Lastwagen aufgestellt seien, zufrieden geben, um die deutschen Flieger a-bzuwehren. Griechen verlassen ihr Laad Istanbul, 25. April. Eine Anzahl von griechischen Zivil-und Mflitftrpefsonen hat das Festland verlassen und sich nach den InMin in der östliche Agäls begeben. Keine Verbindung zwischen Griechenland und der Tflricei Bukarest, 25. A()rLl. Nach tiner Meldung des »Universu'v: aus Istantbul wurde die griechische drahtlose Station in Chalkls (&irch deutsche Bomber vollständig zerstört Dadurch ist jede Verbindung zwischen Griechenla;ifVERM?NDERTER STARKE FORT Berlin, 25. April. Zu den Angriffen auf den englischen Kriegshafen Plymouth in der vorgestrigen Nacht erfährt man noch, daß durch die Bombeneinwirkung im Nordostdock ein Schiff in Brand geriet und als vernichtet anzusehen ist. Im Laufe des gestrigen Tages wurden weitere Luftangriffe auf britische Flughäfen unternommen, die gute Erfolge zeiti^jten. Ne w Yo rk, 25, A(r !7lina um Sobruf VEUER AUSBRUCHSVERSUCH DER BRITEN GESCHEITERT Rom, J5. April 1 erneuert. Er mußte sich jedoch zurück-Der italienische WehnnaclitsberichtU^^hcn und ließ zahlreiche Gefangene vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: l"'id automatische »Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Der Vormarsch auf grie Chi schein Boden ging am 23. April bis um 18 Ubr» d. Ii. bis zum Zeitpunkt der Einstellung der Feindseligkeiten, an der Front der 9. und 11. Armee, ohne Aufenthalt weiter. In den Kämpfen der letzten Tage verloren wrr an Toten inid Verwundeten rund 6000 Mann, darunter 400 Offiziere. Einheiten iinscrcr Kaniinflugzeiige haben im Hafen von Hatras und in der Bucht N-on Milo liegende Dampfer angegriffen. Im östlichen Mittelmecr haben deutsche Kampfflugzeuge auf einen SOOO-Tonnen-Dampfer einen Volltreffer erzielt. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben in der Nacht zum 23. April zu wiederholten Malen den Flottenstützpunkt von La Valetta (Malta) angegriffen und dabei Brände und Schäden verursacht. F'n Zerstörer wurde versenkt. In Nordafrika hat der Gegner, ini-lerstützt von der Luftwaffe, bei I'o-bruk den Versuch, die iiiiiiier enger werdende Einsclrllcüung zu sprengen, Waffen in unseren Händen. Italienische und deutsche Flugzeuge haben im Sturzflug zu wiederholten Malen die Hafenanlagen sowie im Hafen von Tobruk liegende Schiffe angegriffen. Ein Dampfer wurde versenkt, zahlreiche weitere schwer beschädigt. ~ In Luftkämpfen wurden sechs feindliciic Flugzeuge abgeschossen. In Ostafrika setzte der Feind bei Dessic seine Angriffe fort, die aber von unseren 1 ruppen aufgehalten wurden. In Mota-Amara wurden feindliche Feuer-üherfälle von imserer Artiiieric erwidert.« Vorsenkt N e w y Ork, 25. April Im Südatlantik wurde der britische Dampfer »Mahamba« (rund 840f) Tonnen) versenkt. 30 Mann der Besatzung konnten ge-rettet werden. Englische Konvofe bieten keine Sicherheit Berlin, 25. April ^ Mitglieder des jugoslawisciien i^anipfcrs >Talas«, der sich in Cadiz be; Gibraltar befand, verlieUen dai, "Scbiti und erklärten, sie wollen in einem enr-lisclien Konvoi nicht mehr falireu SHte Nummer 93 der SfiArer ebrt Olloltfe Berlin, 25. April Anläßlich der r>0. Wiederkehr des Todestages von (jcneralfeldmarschnll von M o 11 k e ehrte auf ,-^nordmm£; 'los Führers die neue Wehrmacht .les Großdcutschcn Reiches die glorreiche alte Armee und ihren< großen 7cldherrn Moltke in einer Gedächlnis-.'eier, die am Donnerstag vormittag vor dem Moltke-Denknial auf dem Großen Stern in Berlin stattfand. Der Obcrbcfcihlshabcr des Heeres^ liencralfcltlniarschall von B r a u -c h i t s c h, der |{erade vom Kriegsschauplatz im Südosten zurückgekehrt war, schritt zunächst die Front i der vor dem Denkmal angelretciion Eh-renkompagniß des Heeres ab und log-Ic dann unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden" den Kranz des Führers und des Obersten Befehlshabers der Wehrmacht und einen Kranz im Namen des Heeres nieder. Anschließend legten General der Infanterie Dr. Erfurth einen Kranz des Chefs des Gcneralstabes des Heeres und General der Infanterie Reinecke einen Kran^ des Chefs des Öberkom-' mandos der Weli^macht nieder. Nach der Kranzniederlegung konnte General fcWmarschall von Brauchitsch eine Reihe vo^ Mitgliedern der Familie Moltke am Denkmal begrüßen. Helmut Graf von Moltke war 57 Jahre alt, als er Chef des Gcneralstabes wurde, mit (iO Jahren siegte er bei Kü-iijj^grätz, mit 70 Jahren schlug er die l'ranzosen bei Sedan. Das Gedächtnis dieses großen Soldaten, der Schlesien durch das Gut Kreisau, eine königliclie Dotation für den Feidzug von 1866, verbunden war, ehrte die Wehrmacht gestern vormittags um 9.30 Uhr durch einen schlichten Gedenkakt an seiner Grabstätte in Kreisau, an der Doppelposten der Wehrmacht die Ehrenwache hielten. Im Auftrage des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht legte der Stellvertretende kommandierende General des Achten Armeekorps und Befehlshaber im Wehr-ivreis VIII, General der Infanterie Halm, einen Kranz im Mausoleum nieder. Das Andenken des großen Feld-herm ehrten weiter durch Kranzspenden, die durch höhere Offiziere über-bracht wurden^ der Oberbefehlshaber des Heeres, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht und der Chef des Generalstabes des Heeres. Auch in der Ehrenhalle des Reichs-kriegsDiinisteriums wurde im Auftrage des Oberbefehlshabers des Heeres vor der Moltke-Büste ein Kranz niedergelegt. £on&oner 3uftdn6e Wachsende ErnähnmgsschwierjgkeHen in der englischen Hauptstadt New York, 25. April. Associated Press bringt eine interessante Meldung aus London, aus der hervorgeht, daß dit Londoner künftig ihre Lebensmittel aus jüdischer Hand bezie-iien werden. Es heißt in der Meldung, daß das englische Emährungsministerium die jüdische Firma Lyon und Co. beauftragt habe, die Speisung der gesamten Londoner Bevölkerung zu übernehnron, falls alle anderen Möglichkeiten, die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen, zusammenbrechen sollten. Es sollen Karten ausgegeben werden, die im Notfalle zum Erhalt einor Mahlzeit berechtigen. In Birmingham wird in der nächsiten Woche eine fahrbare Küche eintreffen, um die ärmere Bevölkerung aus ihr 7U speisen. Unausgesetzte Raubzüge der lx>ndoner -Unterwelt Genf, 25. April. Die Raubzüge der Londonvir Unterwelt, »lie systematisch Lieferwagen mit Lebensmitteln überfällt und verschleppt, dauern trotz allen Bemühungen der britischen Polizei an. Scoitland Yard hat gegen diese Verljrccher motorisierte Kräfte eingesetzt, die bei Alarmen blitzschnell eingreifen sollen. Wie wenig sich die Plünderer jedoch aus den Maßnahmen der Scotland Yard machen, geht aus dem Bericht der x>Daih' Mall« über ein'cn besonders drel-sften Raub hervor. Sieben Mann stürzten sich bei hellem Tace nuf den Lastkraft- wagen mit Lebensmitteln und entluluteji ihn in rasendem Tempo. Nach einigen Mir.ijlcn schon war die Polizei ben.ach-richtigt und veranlaßt^: sofort die Verfolgung der Verbrecher. Diese fuhren jedoch in so rücksichtslosem Tempo, daß die verfolgende Polizei schon aus den aus dem Wagen p;crhU*!Kierten Lebensmlttel-packungen den Fluchtweg feststellen konnte. Es gelang den Verbrechern iher trotrdem, sich nach einer Verfolgung von über fünfzehn Kilometer in Sicherheit zu. bringen. Brennholz aus dem Hydepark Genf, 25. April Im »Daily Herald« werden die Londoner aufgefordert, sich ihr Brennholz hn Hydepark zu holen. Damit ist allcrdin-rs nicht das Holz der Bämne gemeint, sondern die Trümmer des Luftkrieges, Jedermann in London liaibo mit Erstaunen und Mißbehagen die gewaltigen Holz- Sofia, 25. April, Der ehemalige jugoslawische Ministerpräsident Zwetkowilisch gewährte einem Sonderberichterstatter des »Utro« eine Unterredung, in der er die Lage schil derte, die dem Umsturz der Belgrader Verschwörer vorangegangen waren. Eine geistesverwirrte Gruppe von 20 Offizieren — so erklärte Zwetkowitsch — habe den großen Staat in einer einzigen Nacht in den Abgrund gestürzt und ein ganzes Volk dem Untergang preisgegeben. Diese Gruppe habe Deutschland aus einem freundschaftlichen zu einem unbedingt feindseligen gemacht, obwohl vorher nicht einmal der Durchmarsch der deutschen Truppen durch jugoslawisches Ge- T e ni e s c h b u r g, 25. April Am Sonntag wurden in der Stadl Panlschowu.die gegenüber von Belgrad am linken Donauufer im serbischen Banat liegt und etwa zur Hälfte von Deutschen bewohnt ist, neim von den Serben ermordete Volksdeutsche feierlich beigesetzt. Die Ermordeten gehörten ausnahmslos dem Volksdeutschen Selbstschutz an. Mit Ausnahme eines 25-jährigen jungen Mannes, der am Karfreitag in Pantschowa von Tschctniks ermordet wurde, sind die übrigen acht vom serbischen 8. Infanterieregiment bei dessen Rückzug aus Paaitschova mit nach Innenserbien verschleppt und in der Nähe einer Gemeinde südöstlich von Belgrad nach schweren Mißhandlungen von serbischen Soldaten erschossen worden. Ihr Grab wunle nach Angabe von Volksdeutschen, die als serbische Soldaten den Rückzug des Regiments und die Verschleppung der Ermordeten mitjgemachl hatten, auf der Ortsleitung von Pantschowa mitgeteilt, die daraufhin die Oeffnmig des Grabes und die Uoberführung der Leiclien durchführen konnte. Nach der Oeffnung des Grabes komi- 3)iplomat, &er auf &nn Ononde (et>t Die Kapitulatk>n Jugoslawiens »bloße Propaganda« Washington, 25. April Das von der europäischen Landkarle weggewischte ehemalige Jugoslawien besitzt in den N'crcinigten Staaten noch eüie sogenannte diplomatische Vertre-tmig in der Person des Gesandten Fo-tilsch. Diese Churchiirschc Marionetie lebt ejitwedcr völlig auf dem Monde oder aber sie hat das historische Weltgeschehen der letzten Tn^e einfach verschlaren Denn Herr Fntilsch or-klärli! im Anschluß an einen licsucli im Shinlsfleparlemeni in W.'isliintilon, Stapel betrachtet, mit denen Londvias größter Park ■'^erschandelt werde, me'nt das Blatt, das dann hinzufügt« es luihc deshalb einen Berichterstatter zu dem zuständigen Londoner Stadtbeamten entsandt, um nach den Ursachen dieser so-n-derbaren Parkverschandelung zu fragen. Man habe ihm erklärt, man habe weder Zeit noch Personal, um die Unmassen Schutt und Abfallholz aus den zerstörten Londoner Gebäuden aus der Stadt wegzuschaffen. Dabei seien die Riesenberge von Abfallholz im Hydei^ark nur ein Bruchteil von dem, was an anderen Stollen vorläufig abgelagert werden mußte. Eine Anzahl von Wo.hltätigkeitsunter-nehmungen habe von diesem .Bruchholz, das voller Nägel stecke und daher nicht ohne weiteres weiter verwendet werden könne, schon Hunderte von Tonnen abgeholt. Die Stadtverwaltung stelle es jedem Londoner fuei. sich davon zu nehmen, soviel er nur wolle. VER- biet verlangt worden sei. Die Generale hätten jedoch auf dem höllischen Plan be, standen und durch den nächtlichen Umsturz die Katasitrophe heraufbeschworen. Wie Zwetkowitsch weiter erklärte, sei er in der Nacht zum 27. März von Fliegeroffizieren und bewaffneten Soldaten zunächst in seiner Wohnung verhaftet und später nach Nisch gebracht worden, wo er in seiner eigenen Villa interniert wur_ de. Am 7. April seien die ersten deutschen Panzerwagen in Nisch aufgetaucht. Zwetkowitsch ist von deutschen Offizieren befreit worden und lebt jetzt in Nisch in voller Freiheit. Nach dem Rückzug der Serben ist auch der frühere jugoslawische Außenminister Dr. Zin za r-Ma^ko-w i t s c h befreit worden. teu iWc Leichen einwandfrei identifiziert werden. Es sind acht Volksdeutsche aus ' Pantschowa im Alter von 18 bis 38 Jahren, davon vier Ledige und vier Familienväter. Sie wurden Donnerstag nachts von den zurückgehenden serbischen Truppen aufgegriffen und mitgeschleppt. Am Samstag vor Ostern wurden sie ermordet Einer der Augenzeugen, der die Ermordung seiner Volksgenossen mitansehen mußte, berichtete schreckliche Einzelheiten über die letzten Stunden der Opfer. Als diese schon zu Tode gemartert worden waren, mußten sie selbst ihr Grab schaufeln, dann wurden sie an eine Wand gestellt und erschossen- Sechs waren sofort tot, zwei jedoch nur verletzt. Der die Hinrichtung leitende Oberleutnant, ein Montenegriner, brüllte dicÄwei noch Lebenden an: „Ihr deutschen Schweine, glaubt ihr noch an Hitler?" Mit erlöschender Stimme antworteten diese: „Wir sterben für unseren Führer, Heil Hitler." Der Oberleutnant stach sie dami mit einem Bajonett nieder, während die serbischen Soldaten noch mehrere Gewehrsalven in die Leichen feuerten und sie dann verscharrten. seine Regierung werde weiterkämpfen, alle Meldungen über eine Kapitulation stellen „bloße Propaganda" dar. Wenn er aber ßleichzcitig kleinlaut zugeben mußle^ daß er nicht wisse, wo sieb seine Regierung gegenwärtig aufhalte imd er nicht in der Lage sei, mit ihr Fühlung zu nehmen, so. stellt er damit yseinen diplomatischen Fähigkeilen" ein Zeugnis aus, das keiner Erläuterungen mehr bedarf. Britisch© Schiffe schießen auf USA-Dampfer Newyork, 35. April Passagiere des USA-Damipfers »Sibo-iiey« scliildcrien. wie Associated Preß meldet, bei ihrem Hintreffcn im Hafen von Ncwyork, wie Meilen von der porluciesischen Küste entfernt zwei britische Kriegs.sch.tte dem Dampfer drei Schuß vor den Bug gesetzt hatten. Unter den Passagieren sei eine Panik ausgebrochen, da man annahm von einem deutschen Kaperschiff angcgriff>;n zu werden. Der dritte Schuß lag nur kviapn 20 Meter vom Bug entfenit. Das britische Kriegsschiff sei dann längsseits gekommen und habe die Weiterreise gestattet. ^oponffd^e (^rolfle Schanghai, 25. April Die Presseabteilung der japanischen Flotte in den chinesischen Gewässern gab laut Domei am Mittwoch bekannt, daß im Verlauf der erfolgreichen japanischen Operationen gegen die Schlüssel-häfen in den Tschegkiang- und Fukien-Provinzen japanische Marinestre'tkrafte in der DämmcTung am Mittwoch Sung-men und Tschaikiao, weitere bedeutende Hafenstädte an der Tschekiangküste. besetzt haben. Tschaikiao ist ein wichtiger Hafen an der südlichen Küste der Hangtschau-Buchti etwa 30 Kilometer westlich von Ningpo. Sungmen liegt etwa 35 Kilometer südlich von Halsen imd 25 KüKmieter Östlich Wenüng. ?liefm&rdn&r in :Kn»rifo Zeppelfaifhighafen Lakehurst gefährdet New York, 24. April. Durch riesige Waldbrände wurden in den Staaten New York, New Jersey, New Hampshire, Vermont, Maryland, West-Virginia, Virginia und Connecticut über 100.000 Morgen Wald vernichtet. Allein entlang^ der OstkUste fielen über 450 Sommerhäuser den Bränden zum Opfer, Die Gesamtschaden sind bisher noch unübersehbar. N ü w Y 0 nk, 24. Aprrl. Noch immer wüten Waldbrände im Staate New-Jersey; sie erreichten am Montagabend die amerikanische Marine-üiftstaiion Lakehurst, wo früher die deutschen Luftschiffe b^ Amerikafittgen zu landen pflegten. Nach den letzten Meldungen ist der Flugplatz f^st völlig von Flammen umringt Tausende Personen wurden dn dem schwer hebngesuchten Gebiet des Staates New-Jersey zur Feuerbe-kämpfung eingesetzt. Di^e Löscharbeiten werden dürch starken Wind erschwert. Bhitige Unnitien In locfieo San Sebastian, 34. April In uer indischen Stadt Abmadabad ist es zu neuen Unruhen gekommen, in deren Verlauf die britisch-indische Polizei, wie Reutpf zugibt, nach bewährten englischc.i Kolonialmethoden rücksicht8k>s in die Menge geschossen hat. Dabei wurde eine Person getötet und vier verletzt, während mehr als 400 Personen verhaftet wurden. Bei den blutigen Zusammenstößen, die, wie berichtet, aus politischen Gründen am vergangenen Freitag zwischen Mohamme. danern und Hindus in Ahmedabad ausgebrochen waren, wurden laut Reuiter nach den neuesten Berichten 56 Personen getötet und 304 verletzt. Explosion Lissabon, 25. ApriL Eine heutige PulverexpIo^>n ereignete sich gestern in Orta auf den Azoren und zerstörte di'e Artilleriekaserne. Hiebei erlitten 13 Personen dfen Tod. Vtermaj ZwMige geboren Breslau, 24. Acwl In der sdiiesischen Orts^aift Dammer im Kreise Namslau brachte eine Frau insgesamt 12 Kiitder ziir Welt. Davon waren acht ZwiHingslriinder, Zwei ZwüHngs-geburton folgten sogar unmittelibar aufeinander. Interessant ist, daß der Ehemann ebenfalls ZwiHingskind \M und au dl seine Großmutter ZwiUinge zur Welt gebracht hat Mit 80 Jahren noch am Amboß. In dies^ Tagen feiert der Schmiedemeister Wilhelm Bode in Schwiegershausen ian SOdharz seinen achtzigsten Geburtstag. Der noch rüstig Jubilar leitet in Vertrehing seines Großsohnes, der seit Kriegsbeglnn Im Felde steht, die Schmiede und versieht in Ihr norh sein Tagewerk. 6ie muMf n iiir ® ra(> f rlbfl fdiauf ein NEUN VON DfcTV SERBEN ERMORDETE VOLKSDEUTSCHE FEIERLICH BEIGESETZT @m „j^önifcDtr l^lan ZWETKOWITSCH ÜBER DIE WAHNSINNSTAT DER BELGRADER SCHWÖRER Nummer 93 »Marburßcr Zeitiinp;« 25. April 1041 Seite 5 AUS STADT UND LAND nimnaiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiMiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiMiiiiiiiuiiiiiiiiuiitiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiluiliiiiiiiiiiiiiiuuliiiiin Freitag, den 25. April 1941 S)fr ^lufbau beginnt EINSATZ DER DEUTSCHEN REICHSPOST IN UNTERSTEIERMARK In der heitiisekehrlen Untersteiermark sieht sich die Deutsche Reichspost vor der Auffi-abe, das hier vorgefundene Postwesen, welches vollständig nach liberalistischen und kapitalistischen Grundsätzen geführt wurde, nach der Auffassung einer straffen nationalsozialistischen Hoheitsverwaltung umzubauen. Jeder einzelne niuß an den zu schaffenden Einrichtungen gleichermaßen Anteil haben. Es wird daher die Errichtung einer Kraftpostlinie nicht nur dam betrieben, und auszugestalten, Arbeitsplätze, Mau-eranstrich uind Beleuchtung zu erneuern und den Anforderungen von »Schönheit der Arbeit«- anzupassen. Daneben müssen zum Großteil unzulängliche Räumlichkeiten erweitert und das vollständig verschmutzte Mobilar erneuert werden. Es zeugt von der KiiJtur der jugoslawischen Machthaber, wenn die Einrichtungen der Postämter noch aus der Zeit der Monarchie stammen and durcli mangelnde Pflege auf eine Art und Weise wenn sie einen Reingewinn abwirft, son-1 vernachlässigt sind» wie man es selten dem auch dann, wenn sie beisjjielsweise' irgendwo angetroffen hat. durch ein einsames Gebirgstal geführt j Darüber hinaus aber müssen für die werden muß und — kapitalistisch ge-: großen Ämter Qemeinischaftsräume c:e-sprochen — ein Verlustgeschäft dar- schaffen werden. Die Wohnangsvorliält- stedlt; einfach aus der zwingenden Notwendigkeit heraus, daß die Bewohner dieses Gebietes mit Post und Zeitungen versorgt werden müssen und deshalb an sich schon ein Fahrzeug eingesetzt werden muß. Auch im Rahmen des Ausbaues des Fernmddewescns ist es das Ziel, auch die kleinste Ortschaft an das große deutsche Fernsprechnetz anzuschließen, gleichgültig, ob sicli dies bezahlt macht oder nicht. Mit Rücksicht auf die besonderen Verhältnisse, die sich vielrach aus der Grenzlage dieses Gebietes ergeben, wird sich die Deutsche Reichsipost besonders intensiv in die Bestrebungen der allgemeinen Verwaltung und der politischen Führung einzuschalten haben. Gerade hier in der Untersteiermark fühlt sich die Reichspost besonders verantwortlich für die Führung und Betreuung der Gefolgschalt. Tätigkeitsgebiet der DeutJclien Reichspost ist hier wesentlich gjößer als d^ der vormals jugoslawischen Post. Die Deutsohe Reichspost vereinigt in ihrer Hand das gesamte Nachrichtenwesen: sie befördeirt und vertei*lt die Brief-üüd Paketpost, leitet den Personenverkehr durch ihre KrafLposten und häit das gesamte elektrische Nachrichtenwesen wie Femsprecher, Fenischreiber, Bild- nisse der Gefolgschaftsmitglieder lassen sich einstweilen noch nicht überblicken. Es wird Jedoch auch hier, wie auf vielen anderen Gebieten, zweifellos viel bedeutende Arbeit geleistet werden müssen. Daß die sportlichen Bestrebungen der Postgefoigschaften in großzügiger Weise gefördert werden, ist selbstver-, ständlich. Nur durch einen umifassenden Ausbau des Kraftpostnetzes und durch Einführung von Landkraftposten kann eine Verbesserung der Laufzeiten der Post S'3w,e der Zustellung erreicht werden. Cs wird darüber hinaus die Verdichtung des Firnsprechnetzes. sowie die Modernisierung der Telegraficanlagen wesentlich zum Aufbau der Wirtschaft beitragen. Eine bedeutende Förderung dieser geplanten Maßnahmen ergibt sich letzten Mndes aus dem besonderen Verständnis, das Reichsposlminister Ohnesorgc den Bedürfnissen der Grenzbezirke entgegenbringt. Uhr früh nicht, wie vorgesehen, am Ma-rathon-Platz, sondern mit Eßsachen für einen Tag am Rapid.Platz. Es findet ein gangztägiger Ausflug der Gefolgschaft Blatt. Erscheinen PfHcht! Der Scharfüh. rer! m. Todesfail. In Gonobitz ist am 2A. d. der Lokomotivheizer der Stidbahn i. R. Matthias Babi5 im Alter von lab-ren gestorben. SPORT XhralerMreftor (Suftob 0irar DER SPROSS EINER ALTEN THEATERFAMILIE Im Jahre 1913 übeniahm Gustav Siege, der am Hamburger Operettentheater gewirkt hatte, die Direktion des Marburger Stadttheaters und leitete diese Bühne bis zum Zusammenbruch der alten Donaumonarchie mit bestem Erfolg. Die alten Marburger erinnern sich gerne an diesen Mann, in dessen Adern wie kaum bei einem anderen bestes Theaterblut rollte. Die wenigsten dürften heute etwas von der Familie dieses Theaterdirektors wissen, der der Bühnenkultur unserer Stadt einen bestimmten Stempel aufzudrücken verstand ste seiner verwundeten Gäste wurde m t einem wertvollen Brinnerungsgeschenk bedacht. Gustav Sieges mühevoll errichtetes Werk wurde in den Umsturztagen 1919 vernichtet. Der Mann wurde gezwungen, neue Wege zu beschreiten. Er wandte sich zunächst dem Film zu und war als Darsteller, Spielleiter und Aufnahmeleiter tätig, um 1926 die Leitung großer Wiener Lichtspieltheater zu übernehmen. Seit März 1934 ist Gustav Siege Leiter des Weltspiegeltheaters der Ostmärkischen Filmtheaterbetriebsgesell- Gustav Siege entstammt einer Thea- schaft in Wien. Gustav Siege, der auf terfamilie, die sowohl in Österreich-' eine mehrere Jahrzehnte umfassende Ungarn als auch im Reich wohl zu den ältesten gezählt wurde. Schon sein Urgroßvater Josef Siege war Theaterleiter in Iglau (1811) und in Znaitn. Seine Spiel-schar wies Namen auf wie Therese Kranes, Willi Thaller usw. Sein Großvatv};' Ignaz gastierte mit seiner Theatergruppe in Niederösterreich, Steiermark, Böh- _______________men, Mähren und Ungarn. Diese Gast- telegrafie, Femsehen, drahtlose Tolegra- spiele fanden überall begeisterte Aui- fie und Rundfunk in ihrer Hand. Neben' ..... der Betreuung des Betriebes dieser Nachrichtenzweige ist sie auch wesentlich an den Forschungen selbst beteiligt. Bemerkenswert ist hier die Tatsache. daß die Reichspostforschungsanstalt in Berlin, die sich mit Fernsehen bsfaßt, vor sämtlichen ähnlichen Institutionen der Welt die Spitze hält. Daneben ist die Deutsche Reichspost durch das Postscheck- und Postsparkassenwesen wesentlich am Geldverkehr des GroRd^ut-sclien Reiches beteiligt. An der Spitze dieser gewaltigen Organisation steht Reichspostminister Dr. Ing. Ohnesorge, einer der ältesten Mit-kämipfer des Führers. Er hat dem Führer in der Deutschen Reichspost ein verläßliches Nachrichten Instrument in die Hand gegeben und eine nationalsozialistische Musterverwaltmig aufgebaut. Um ihre führende Stellung auf dem Gebiete der Oetolgschaftsbetreuung, der Schönheit der Arbeit und der sozialem Fürsorge vor Augen zu führen, sei nur an den Deutschen Postsport erinnert, der sowohl zahlen, als auch leistungsmäßig in der vordersten Linie des deutschen Sportes rnarscliiert. Durch Begabtenförderung sind jedem Gefolffschaftsmitglied alle Aiifstleffsmögliclikciten geöffnet. Um nur einige Zahlen zu nennen, sei hervorgehoben, daß die Deutsche Reichspost fioo.ono Bcdicn'^'tete beschäftigt und hislier über inn.OOO km KraftposMinien ausgebaut hat. Insgesamt gibt es im Reichsgebiet 50.000 Postämter und 4K Millionen Telefonanschlüsse. Ans rill diesen Feststelhmgen ergeben sich k'u'r die Aufgaben, die der Deutschen Reicli.sipost im wiedergewonnenen Qc-hif't erwachsen. Es wird eine der ersten Arbeiten sein, die auf dem Stand von stelien^ehliehcnic Inneneinrlclitunsi: der Postämter zeitgemäß umzuändern Bühnenlaufbahn zurückblickt, widmete bereits im Jahre 1929 sein reichhaltiges tlieatcrgeschichtüchcs Familienarchiv, das bis 1811 zurückreicht, der Wiener Nationalbiblioithek, (Schirner-M » Nach Italien eingeladen Einer Einladung der italienischen Stacirs-jugend folgend, nimmt eine Anzahl HDM-Mädel an dem vom 24. bis 28. April in Monte Cantini stattfindenden Sportfc-^t italienischen Jugend teil, um schöne Tänze und Gymnastik vorzuführen. Unser Bild zeigt die an dem Gastspiel in Italien teilnehmenden Mädel bei einer Übung mit dem Medizinball nähme. Die Nachfolge übernahm Adolf Siege, der Vater Gustav Sieges. Schon 1879 hatte Adolf Siege die Direktions-gesCharte mit seinem Vater Ignaz gemeinsam geführt. Wie hoch die Verdienste Adolf Sieges als Schauspieler und Theaterdirektor gewertet wurden, bewies unser Marburg, das ihm das Bürgerrecht verlieh. Gustav Siege wurde am 4. .Mai 1881 zu Znaim geboren. In Budweis betrat er 1898 zum erstenmale die weltbedeiitcii-den Bretter. Seine Gesangsstndien absolvierte er bei Josef Scheu, die schauspielerische Ausbildung erhielt er von seinem Onkel, Direktor Eduard Binder, der zuletzt als Stellvertreter Jauners im Caritheater gewirkt hat. Großen Anteil an seiner Ausbildung übernahm nucli seine Mutter Leopoldine Siege, eine Schülerin Bernhard Baumeisters. Als Operettenkomiker und Tenor trat Gustav Siege in Krems, Laibach, Salzburg, Braunschweig, Kiel, Stettin und Königsberg atif. 1908 kam Siege als Nachfolger Marischkas ans Brünner Stadttheater. Von Brünn ging es dann über Breslau und Nürnberg ans Hamburger Operettentheater, wo ihn 1913 der Ruf ereilte, die Direktion des Marbiirger Stadttheaters znj übernehmen. Als geschäftstüchtiger Mann gründete er auch das Stadtkino das im Marburger Kasino eingerichtet worden war. Während des Weltkrieges diente Gustav Siege als KriegsfrelwilH-ger im Schützenregiment 26. Vorher schon machte er sich als Gruppeikotn-mandant der »Akademischen Hilfslegion 1914t um den Verwundeten- und Ki^n-kentran«i>ort in Wien verdient und wurde hiefür wiederholt ausgezeichnet In seinem Marburger Unternehmen gewährte er nahezu 100.000 Rekonvaleszenten, und Verwundeten kostenfreie Unterhai- n». Aus der Jugendbewegung. Achtung! timg und Zerstreuung. Jeder fünftansend- Schar I! Am Sonntag, den 27. April um 6 (Sin (S^ru^tDort an Me (Sifen-6a^nfr $er ilnlerütifrmart Der Präsident der Reiehsbahndirektion Wien, Töpfer hat im Auftrag des Reichsverkehrsministeri^ die Leitung des r.iscnbalinbctricbes in Unteröteiermark übernommen. Aus diesem Anlaß richtete er an die Eisenbahner der Untersteiermark ein Grußwort, in dem es u. a. heißt: »Nun ist der .\ugcnblick gekommen, in dem Euch der Führer heimgeholt hat; di^^ Hakenkreuzfahnen wehen über dem Land. Jetzt wollen wir zeigen, daß das ostmärkische Wort: ,Wir danken unserem Führer!' auch für die Eisenbahner der Untersteiermark gilt. Ich erwarte, daß Ihr weiter, so wie Ihr in der schweren Zeit unter serbischer Willkür die Gefolgschaftstreue gehalten habt, auch jetzt im freien Staate Adolf Hitlers helft, die uns gestellten Aufgaben zu erfüllen. Ich erwarte, daß jeder mehr leistet, als nur seine Pflicht, daß er sein Bestes gibt, damit wir den Chef der Zivilverwaltung Reichsstatthater und Gauleiter Dr. U i b e r r e i t h e r in seinem heißen Bestreben, den .Aufbau in der Untersteiermark im Sinne des Führers durchzuführen, nach besten Kräften unterstützen. Erfüllt Eure Pflicht, dann tut Ihr es nicht für ihn oder für mich, sondern für Euch und Eure Kinder, für die schöne Untersleiermark, für unser deutsches Volk und für unseren gellebten Führer. In diesem Sinne begrüße ich Euch alle auf das herzlichste.« 3udfer toird bin^qrr! Der Chef der Zivil Verwaltung hat angeordnet, daß der Verbraucherpreis für Würfel- und Staubzucker auf 17 Dinar Ks Pfennige) und jener für Kristallzucker auf 16 Dinar (80 Pfennige) herabgesetzt wird. Dadurch tritt eine VerbilUgung des Zucker«; um 16 bzw. 12 Pfennige ein. 20 Ostmark vereine um den Tschamnier-pokal Für die am 18. Mai einsetzende zwLiic Hauptrundc um den von Rciclissporiiüli-rer von Tschammer und Osten gestifteten Fußballpokal stehen 20 Vereine der Ostmark fest. Es sind dies Vienna. Wacker. Austria, FAC, FC. Post, Amateure. Sinimering, Rapid Obcrlaa, Germania Baumgarten, Vorwärts Wien. Sturm Graz, Grazer AK. SC Kapfenberg, V'iliäclier SV. Linzer ASK, NSTG BuJ-weis. BSG Traisen, DTB Korneuburg und 1. Salzburger SC. : In Graz finden am Sonntag zwei Fuß-ballmiy-terschaftsspiele statt. Die Gegner sind Sturm und Donawitz sowie GAK und die Reichsbahner aus Knittelf.Md. Außerdem tragen der Grazer Sportklub und Wacker ein Freundschaftsspiel aus. Einen Punkteknmpf bestreiten in Kapfenberg noch der dortige Sportklub und die Grazer Reichsbahner. : Die Fußball-Bereichsklasse wird uie Pfllehtrpiele Ende Mai beenden. Die neuen Termine sind: 27. April Linzer ASK— Floridsdorscr AC, 4. Mai F.'\C-Gi\izer SC. 11. Mal Grazer SC—FC Wien, 25. Mai Grazer SC—Linzer ASK. : Die Fußballspiele um den Alpcnpreif» nehmen am Sonntag ihren Anfang. Im Wiener Pra^erstadion stehen sich der Wiener Sportklub und der 1. FC Nürnberg c-kwie Wacker und BC Augsburg gegenüber. Ferner tritt die Admira in Regensburg gegen Jahn an. : Die Hitler-Jugend in Graz trug ani Mittwoch einen leichtathletischen Vei-gleichskampf zwischen Graz-Stadt und GraTü-Land aus, bei dem es eine Reihe ausgezeichneter Resultate gab. Die beste Leistung bot Pilhatsch im Hocb"-ung mit 1.75 Meter. Am 4. Mai tritt die Grazer .Auswahl in Linz zum Gebietsver-gleichskampf an. £efrt unb berbrtitet Mr „f trliurii» ,*{«(1111"! Seite 6 JMftfburger 25. Aprit 1941 Nummer 93 ^ampffHeger Den üiommy (Sin Zqq au0 eem (Sinfat) unintr Sufttooffr an Nr eaöofifrmit PK. MücU: un(i zerschlagen stolpern wir vier in unsere Baracke. Elf Stunden larg sind wir an diesem Tage auf Feindflug gewesen, elf Stunden lang haben wir 3(XX) Meter hohe Gebirge, schneebedeckte ütp-fel, tiefste Schluchten und menschcnlevre Plateaus überflogen, sind nach t'rie-chenland hineingestoßen, weit am Ulymp vorbei, haben das vor Tagen noch hart umkämpfte Larissa unter uns liegen lassen und sahen als Endziele die Thovinopylen und das geschichtliche Theben. !n di?seni Raum, der durch die Orte Lama, Amphissa, Theben, Khalkis und Euboea begrenzt war, folgte ein Angriff nach dem anderen gegen marschierende Kolonnen, Ze!tlar,er, Transportzüge, Lastwagenkoloiiii 3n, Flugplätze und die bei Khalkis ;ind Euboea vor Dampf liegenden Transporldunipfcr, die wieder einmal den Auftrag hafcn, dus siegreiche britische Expeditioiiskorps aufzunehmen. Schlafen, das ist das einzige, was wir nun wollen; das harte Stroh un^oror einfachen Liegestatt erscheint an die.«5em Abend als das beste fictt, das wir jemals benutzt haben. Doch ehe ich mich niederlege, durchlebe ich in Gedanken noch einmal diesen Tag, diese Stunden von vier Uhr morgens bis in die Dunkjüieit, oitse Stunden, die heiß und hart waren. Nächtliches Dunkel schwebte noch über dem Platz, als wir aus der Baracke traten. Selbst die Konturen der nahen h^hcn Berge hoben sich kaum ab, als wir diese Dunkelheit mit unseren Augen zu clurehdringen versuchten, um das Wetter zu erforschen. Nur Lärm erfüllte die frühen Morgenstunden, Motorenlilrni rier bereits v/irm larfen-den Maschinen um den weiten Platz herum. Cjipcnsterliaft zucken die blauroten AuspufHaninu'n aus den Motor^jn. Ein Bild, tias ich oft sah, als ich die Nachtangriffe gegen r.nglar.d mjtflog. Da': gleiche Büii, docli auf einem andei'i.'ii Kriegsschauplatz, der auf;cnschein1iche Auttakt eines 'l'ages rollender Angriffe gegen die weichende griechische Fron!. Noch mü.-scn wir die Taschenlampen benutzen, um uns in rier Maschine zurechtzufinden. Starten über den halbdun- keln Platz, eine Maschine nach der anderen, ein unendlich erscheinendes Band gewaltiger Angriffskraft. Viele Minuten sind wir schon unterwegs, als über die schneebedeckten Gipfel dk Sonne empor-klettcrt und mit ihrem fahlen Licht diesen Tag ankündigt. Nebel- und Wolkenfetzen geistern über den Kämmen und geben diesen Gebirgen und Felsblöcken noch weit mehr das Gepräge einer dämonischen Urzeitlandschaft. Das weiße Haupt des Olymp taucht auf. Wenig später Larissa. Vor Tagen noch war diese Stadt und ihre Umgebung das Ziel unserer Angriffe. Nun fliegen wir darüber hinweg. Nebensächlich erscheint uns bereits schon, was uns mit dieser Stadt verbindet. Näher und näher kommen wir an den heutigen Kampfraum heran. Haben wir in den vergangenen Tagen die Widerstandskraft des Gegners erheblich gelockert, so sollen wir heute seinen Rückzug zu einer vollen Flucht machcn. Die in der Karle eingetragene Haiipt-rückzugsstraße taucht auf. Da sind auch schon Kolonnen, befinden sich in Fahrt. Wir fliegen tiefer. Wollen unsere Bomben so sicher wie möglich anbringen. Vor meinen Augen sausen auch schon die dik-ken Brocken aus den Schächten, fallen, fallen, tiefer und tiefer, ich warte nicht ab, bis ich den Erfolg sehe. Meine MG-Garben jagen hinterher. Richte mich nach den Leuchtspuren, die deutlich in diese dunklen Klunrpen da unten zeigen. Für wenige Sekunden höre ich auf. Jetzt sind die Bnniben krepiert! Rauch uncf Dreck verdecken noch, was sie angerichtet haben. Die Kolonne steht. Die ersten Wagen sind erwischt, in die nachfolgenden jagen unsere MG-Garben hinein. Ein neuer Anflug lohnt da nicht mehr. M-nuten später das gleiche Bild. Wieder Bombenangriff, wieder MG-Beschuß, soviel die Läuse nur hergeben können. Viele Wagen bedürfen dieser »Nachhilfe« nicht mehr, sie stehen bereits verlassen da, zurückgeblieben, trostlose Zeugen dieser Flucht. Flugzeuge unseres Geschwaders kommen uns bereits wieder entgegen, befind^en sich schon auf dem Rückflug. Dort ein Zug auf einem Bahnhof unter Dampf. Hier fallen unsere letzten Bo'm-ben hinein, werden die letzten MG-Trom-meln leer. Das war der erste Einsatz. Eine Stunde nach der Landung sitzen wir wieder in der Maschine» Und wieder geht es in den gleichen Zielraum. LKw-KoIonnen, Tankzüge, Zeltlager, Truppenansammlungen, das sind die Angriffsbilder, die blitzschnell wechseln, die aber auch bfitz-schnell erfaßt werden mdt der Erfahning und Kaltblütigkeit, die unsere Männer nach den bereits siegreich durchstande-nen Feldzügen anzeichnet. Während wir so an diesem Tag sämtliche Erdziele durchkämmen, ist einer anderen Einheit unseres Geschwaders die Aufgabe zuteil geworden, die bei Khalkis und Euboea gesichteten Transportdampfer zu bombardieren. Einesteils beneiden wir die Kameraden um diesen Auftrag. Sind es doch Ziele, die bei ihrer Vernicn-tung den Feind am schärfsten in seinen Absichten treffen. Schon mittags höre ich von einem Teil ihrer Erfolge, sehe nach dem zweiten Einsatz selbst, wie ein großer Transiporter ausbrennt, tödlich getroffen ist. Als wir dann aber abends vernehmen, daß insgesamt 18.500 t Handelsschiffsraum zerstört und 12.500 t schwer beschädigt wurden, da freuen wir uns mit diesen Kameraden, freuen uns wie Kinder, daß die Pötte keinen Engländer des siegreichen Rückzuges mehr aufnehmen können. Als beim Geschwader- dann aber auch die übrigen Erfolgsmeldungen vorliegen, daß Zeltlager und Truippenansammlun-gen bei Th. und den Thermopylen getroffen worden sind, daß drei Züge auf dem Bahnhof K. brennen, der Flugplatz A. zerstört, drei Transport- und zwei Tankrüge und über 30 Lastkraftwagen vernichtet und weitere 30 beschädigt wurden, drei Flugzeuge am Boden ausbrannten, da wissen wir, die Tonnen bo-mben, die insgesamt an diesem Tage geworfen wurden, sind nicht vergeblich gefallen. Wis- i-wasa- ?m Kiiib, fomm Jjcim! PCMAN VON J. SCHNEIDER-FOERSTL Urheber-Rechtsschutz durch Verlaa Ojkar Meister. Werdau. S7 Die Nichte zu ihrer Linken hafte auch alles eher als Andacht im Gesicht. Mein (jott, warum traten die jungen Menschen denn vor den Altar, wenn ihr Herz so weit von ihm entfernt war. Hatten sie denn nichts 7ti «Tbitten, zu erflehen? War das dort im Tabernakel denn nur noch ein Gott der Alten, der Vergehenden? Verstanden denn die jim!?;en nicht mehr, daß im tiefsten Grunde alles von ihm abhing, von seinem Segen, seinem Zorn, seiner Racfie untl seiner Allbarmherzigkeit? »Es gibt keine Wunder,hatte Joachim gesa.9:t. Sie duckte sich unwillkürlich, als mlissL' in der nächsten Sekunde ein Schla;; auf sie und ihr Haus und alle, die es bewohnten, niederfahren. Irgendwo und irgendwann, entsetzlich unbestimmt, nicht greifbar und doch im Hintergrund lauernd, wie eine große Gefahr* Sic beugte das Knie, bekreuzte sich und war froh, iils das Evangelium zu Ende gelesen war und sie sich setzen konnte, ohne daß jemand merkte, wie alles um sie schwankte. Wie ein Giftrjas stieg eine wahnsinnige Angst in ihr empor. Sic wußte keinen Namen dafür. Es war eine Verzweiflung ohne Ausdruck, eine Furcht ohne Gegenstand. Sie hatte nur Angst — eine unbestimmte Anp;st! . . . Sie sah wieder n-^ch den verschränk^ei Händen des Sohnes, dann nach dem teilnahmslosen Gesicht der Nichte. Keines der beiden wußte um ihre Unruhe, Sie hatte soviel 'zu denken und zu grübeln, zu bitten und zu beten, daß sie noch nicht ferlig damit war, als die Orgel längst aus-geklungen hatte und die Leuti» sich über den Gottcsacker hin verstreuten. Jetzt wird er wenigstens ein Vaterunser beten, dachte die alte Frau, als sie mit ihm an dem Grabe ihres Mannes stand. Aber er nahm nur den Hut ab und sagte: »Ich mochte einmal zwischen den Tannen oben begraben sein. Ich habe das nie leiden können, diese Reihengräber, wo jeder noch, wenn man längst verfault ist, sich seinen Mund an einem wetzen kann,« Sie vergaß vor Schreck ihm zu erwidern. — Drüben am Gittertor, das nach der Straße führte, stand Johanna und sprach mit Christian, der dort mit den Pferden wartete. Die hatte zu ihm ge_ meint, daß die Sonntage früher stiller, harmonischer gewesen seien als jetzt, wo Joachim zu Hause wäre. Seine Unruhe teilte sich ihr mit. Nicht einmal das Vaterunser für ihren toten Mann konnte sie heute mit Sammlung zu Ende beten. Joachim Fandor beugte sich nieder, nahm eine vertrocknete Geranienblüte vom Hügel und knüllte sie in der Hand zusammen. Sie sah es seufzend und ging mit ihm den schmalen Weg zwischen den Grä_ berreihen entlang. Es war überflüssig, ihm nöch zu sagen, daß hier und hier und dort Bekannte ruhten. Dann fuhren sie zu dreien In einen jener blauseligen, wie aus schimmerndem Glas gesponnenen Herbsttage hinein, wo alle Dinge von innen her zu leuchten scheinen. Vor Wochen noch hatte es Uber den Feldern gewogt, nun breiteten sie sich mit goldenen Stoppeln, und eine verzauberte Stille lag über dem Tal. durch das die Sonncnfil !en in nuijestälischem [Schweigen glitten. Und immer wieder mußte sie, wie heute schon so viele Male, die beiden jungen Gesichter neben sich einer raschen Musterung unterziehen, und jedesmal befiel sie dabei diese dumpfe, schleichende Angst. Die beiden jungen Menschen sprachen nichts, aber hinter ihrem Schweigen glaubte sie ein zartes Sirren zu hören, wie in heißen Sommerlagen plötzlich ein leises Rauschen anhebt, das Gewitter kündet. Es war ein wenig unterhaltendes Mit. lagessen, das sie zusammen einnahmen. Die einzige, die aß, war sie selbst. Johanna nahm nur etwas von dem Salat und Joachim bat um eine Birne. Am Nachmittag betätigte er seinen Um zug in das Giebelzimmer. Er sagte nicht, daß es Johannas wegen sei, die sein Stöhnen hören könne. Er gab nur an, er finde es oben lustiger. »Es ist heißer,« erwiderte Frau Fandor. »Die Sonnenwärme hält sich oben unterm Dach viel länger. Du wirst nicht schlafen können, Joachim.« Das könne er sowieso nicht, entgegnete er. Gegen drei Uhr hörte ihn Johanna auf dem Flügel die Humoreske von Dvorak spielen. Er sang dazu. Es war eine überaus weiche, klanggesättigte Baritonstimme, die aus dem Musikzimnier herauf, stönte: »— Eine feine, süße kleine Frühlingsweise —« »Mein Gott, warum weinst du denn?« fragte Frau Fandor, die zu ihr ins Haus kam, um sich eine Schließe" an ihrem Seidenkleid annähen zu lassen. Sie sah so schlecht auf schwarzem Zeug und mußte sich Über die dünnen Nadelösen ärgern, die man jetzt hatte. Früher waren sie größer und breiter gewesen. »Hast du schlechte Nachrichten von deinem Doktor?« »Nein, Tante.« Dann begriff Frau Fandor das Weinen wirklich nicht mehr. Joachims Lied, das heraufklang, war doch so froh und be- sen, diesier Tag war mit seinen vielen Feindflugstunden, mit seiner harten Beanspruchung von Mensch und Maschine ein voller Erfolg. Denken aber auch an iie Männer des Bodenpersonals, die d'ese rollenden Einsätze mit verbissenem Arbeitseifer ermöglichten, und die nun genau so möde und zerschlagen sind wie wir, aber genau ßo einsatzbereit am kommender Mortrer- wieder an unseren Flugzeugen stehen. Denn der neue Tag wird vicV.:icht das gleiche fordern. Kriegsberichter Marten. Zehn Jahre unter falschem Namen gelebt Hannover, 24. April Nach Entlassung aus der letzten Straf, haft legte sich ein in deutschen Polizeiakten als Stanislaus Qezelinski vielfach eingetragener Mann mit Hilfe einer gestoh lenen Invalidenkarte einen falschen Namen zu. Fast zehn Jahre konnte der Verbrecher so sein Dasein unter einem Deck, mantel fristen. Selbst die Invalldenkarte klebte er auf eigene Rechnung weiter. Jetzt wurde er erneut wegen eines Verbrechens In das Gefängnis eingeliefert und hier als alter Bekannter von Beamten wiedererkannt. Der Häftling hatte sich schon mit seinem Pseudonym in die Ge-fängnisbücber eingetragen. Schaffnerhi erkennt Im D-Zug ihren Bnkler Hannover, 24. April Ein Wiedersehen zwischen Bruder mid Schwester konnten Mitreisende in einem von Berlin nach Köln fahrenden D-Zug erleben. Eine Schaffnerin kontrollierte einen in Urlaub fahrenden Soldaten wegen seines Fahrtausweises. Plötzlich großes Erstaunen und schon lag die Schaffnerin dem Soldaten um den Hals, in dem sie ihren Bruder wiedererkannt hatte. Groß war die Freude dieses unverhofften Wiedersehens, zumal sich die Geschwister, die weit auseinander wohnen, jahrelang niclit mehr gesehen hatten. Spinnfasern aus Hopfenreben, Nach eingehenden Untersuchungen, er fanftige <$alte Eine Schauspielerin sagte eines Tages zu Georg Alexander, als man über die Ehe sprach: »»Der Mann, der mich einmal heiraten will, muß ein H'eld sein!« »Aber so schrecklich sehen Sie doch eigentlich gar nicht aus!« entgegnete Alexander. <8nloeltli(l^e Tltttteilunoen * Mitglieder des Schwäbi8ch.Deut8cheti Kulturbundes, deren Angehörige zum Militärdienst im südslawischen Heer eingerückt und noch nicht zurückgekehrt sind, werden aufgefordert, Name, Beruf und letzte Anschrift der Vermißten sowie allfällige Anhaltspunkte dafür^ wo sie ge_ funden werden könnten, der Geschäftsetelle des Schwäbisch-Deutschen KuUur_ bundes im Steirlschen Heimatbund, Mar, bürg, Gerichtshofgasse l-III., schriftlich bekannt zu geben. * Die Feuerwehr braucht dringend Maiinschaftsersatz. BeHrittsanmelduiigen: Rüsthaus, Kämtnerstraßc 12. 1941 * Dr. Marini£ • ordiniert wieder regelmäßig von 9—12, 14—16 Uhr, Erzherzog-Eugenstraße 26. 1974 * Hornhaut und Hühneraugen entfenit schmerzlos »Data« Marburg. Das Schuh-gescbäU »Bata« ist von der Tegetthoff-straße 7 (Alexanderstraße) nach der Tegetthoffstraße Nr. 13 übersiedelt. 1781 * Die F^erwehr braucht dringend Mannschaftsersatz. Beftrittsanimeldungen: Rüsthaus, Kämtnerstraße 12. 1941 Kommissar für Marburg, linkes Drauufer PolkMiiI icomlsar xa Marburg, lavi breg Verordnung Odredba Uber die Erfassung der Bewoiuier der Untenteiemiark. die nacii dem l. |a-noar 1014 In die nntersleiermark zioexogen sind. Um die seil dem Jaiirc 1914 slattccfiLii-dene Bevölkeru^sbcwegung in der Untersteiermark statistisch zu erfassen, ordne ich auf Grund der Verordnung des Chefs der Zivilverwaltupf? in der Untersteiermark vom 14. April 1941 an: Alle Bewohner der Uiilersteiermark, die nacii \ 1. .hituiar 1914 in die Untersteiermark zugezogen sind, und deren Abkömmlinge unterliegen einer besonderen Meldepflicht. § 2 (1> Die Meldung hat am Sonntag, deilsgcbcr zu melden. (Ti Bei der Meldung sind alle Personeii-urkunden. insbesondere Geburts- und Taufschein, Trauungsschein, Heimal-pcheln usw. mi* - «. § 3 Diejenigen der Meldepflicht unterwor-fmen Bewohner der Untersteiermark, die sich am 27. .\pril 1941 nicht in der Untersteiermark aufhalten, haben sich nach ihrer Rückkehr in die Untersleiermark innerhalb 24 Stunden bei ihrem zuständigen Amtslrürgermeisler zu melden. § 4 Wer dieser MeIdc]>fUcht nicht nachkommt, wird mit Freiheitssti-afe bestraft. In besonders schweren Fällen ist die Todesstrafe verwirkt 0 sestavi izicaza preblvaicev na Spod-niem Sfaieraiceni. ki so se prisellii po 1. iannarin 1014 na Spodnie Sia-jersko. Da se po letu 1914. uastak) gibanjo prebivalstva na Spodnjem Stajerskeni statistij^o zapi§e, odredujem na podlagi odredbe Sefa civilne üprave na Six)drijoni Slajerskem z dnc 14. Aprila 1941. § 1 Vsi prebivalci Spodnje Stajerske, ki s<> so priselUi po 1. januarju 1914. na Spod-uje Stajersko in tudi iijuiovi i)oiomci, so podvrzcni ix^scbni prijavni dolznosli. 8 2 (1) Prijava se mora vrSiti v uedeljo, 27, aprila 1941. pri uradnem zupanu (Amtsbürgermeister) bivali§ca. (2) Vse osebe, ki so podvr2ene dolznosli prijave in ki so dovräile 18. leto, se morajo osebno prijaviti. (it) Vse osebe, ki so |>odvrzcnc dolznosli prijave in äe uiso doyrsüc 18. leto starosti morajo hiti prijavljeue od strani staräev ali vzgojiteljev ali pa od strani slanodajaTca nli deloda-jalca. (4) Za prijavo je trcba prlnesli s seboj vse osebne Lisline, posebno na rojstni in krstni list, porodni list, doniov-nico itd. § 3 Vsi oni prebivalci Spoduje Stajersko, ki so podvrieni dolznosli prijave in so diie 27. aprila 1941, ne nahajajo na Spodnjem Slajerskem, se morajo po povralku na Spodnje Stajersko prijaviti tekom 21 ur pri |),. I .,1 ui*a(iiit'm zupaiiu (Aint^ bürgermeister). § 4 Kdor sc ne odzove tej dolznosli prijavo se kaznuje s prostoslno leska ul. ^■■lös5er^:. — Splav.ir^ka ul. Dome. — Stolna il. Webern. — Tkjii«»kl irtliotl Luthcru. — Trub.irlcva ul. iihcrc Morrcnü. — TyrSevu iil. Ocrichtsliofu. — Sodna ul. KokoschhioKEstr. ^ TomJli. ul. Kalscrfeldg. — Vosnlakova u, WildcnrainprE. — Wlldcnr. u. Radsassc — Knpallsku ul. Snckeasse - Zagata TcEcttboflstr. — AlekikJiidr. c. Bahnhof!?. — KolodvorsKa ul. QabrleUHacklE. — Tomanova Turnerjcva ul. Mozarlstx. — Smetanova ul. ScIimidorerR. — Strossmalcr). Franj-Kelljt — VcEOva ul. ArndtKasso — Villiarjeva u\. Röckcn^aiinE. — Dajiikova ul rVilniattnskn ul. DuSauova ul. Tcrkova ul. VVilhcImstr. — Pochova ul. OhOEasassc — Qhc,:ova ul Nenirassc — Hlobova ul. rheodor-KöruorE. — Koscsk, Kostaniovieva «1. Kratka ul. Hcizliuu.sR. — KurilnisUa ul. Bancalaris. — Raüeva ul St^plicnsons:. — Stephonson I'ntcr-Rot^vcincrstr. - Radv. ul, RapoJeva fl. Rcssclf:. — Rc.-ljova ul. Joselistr. Dcrgstr. — RuJika c. Forstnerc — Snioletova ul. lahnEas.se —. Sokolüka til. _ W.ittov.i Iii. ao.iv. Schule. — Ul. in. oktobra Ledererif. — Usnjarska ul. KaseruK. — Volainiika ul. Kasernplat/, — VoJaSu. frc Brunng. — Vnlkmerlcv onli Scttrrrhole. - >^iCkl rrcbotl - /iJnvskn ti hurEplatJ! — flrajski tre RrandlsK. ^ Qralska ul. iesiettliolfplalz —. Jueosl. Irs '^ophlonplatz —. TfR tvooodc Viklrliieholp. - Vetrinlskn iil. t'crdlnandstr. - Vrazova ul. FrelhausK. — Nlipv^fr. - Ul. kn. KocIJa Landwelirs. — Trstenlakova u. namerlinsE. — Calova ul. Hllarlass;, — Kersnikova al. WIolandK. — Knpltarjeva ul. III Stadlpark Rlsinarckstr — Maistrova ul P.llsabethstr. — Razlagova ul, Tappetnerplalr. Zrlnlsk. Irs • Kärntnerstr. —. Koroäka c. I^ranz-Joseistr. — rranki>punov.i Reltcrff. — Jezdarska ul. Lcsbinfistr. — LovsiiUov'a ul. Lenaujtossc — iJnhatova ul Hoäka ul. Kirchenplalj - Mi;;Iii. tiK OetreidecaMe - 2itnu ui. ^t^ckassfi .Maljal^va ui. Llvsajrasse — LIiibljj'HK.i ul JtelezniJarska ul. Porko.str. — Sint.vlc.a ul. nrunndorferstr. — StudenSka ul. Triesterstr. losclstr. — Tab.Tska fl r.nKcrtlijr. — Teslova 11. Poifelska ul. A*ork'.(Stlen«fr. — Tvt>rni*ka c. Marburg, a/D, den 23. 4. 1941. Der politische Kommissar der Stadt Marburg a. d. Drau: 07. KNAUS eh. Marburg, a/D, den 23. 4. 1941. Der politische Kommissar der Stadt Marburg a. d. Drau: 07. KNAUS eh. Seite 8 *Maii>iiTger Zeitung« 25. Aprtl Numm«r 03 Achtung! Rotkreuzkurs In Marburg Heute, Freitag, den 25. April driLLer-Kursabend. Beginn lialb 8 Uhr. Pünktliches und vollzähliges Erscheinen aller Teilnehmer ist Pflfcht. 1978 Die Bereilsehafl-Führerln Leset and verbreitet die„MarliarBer Zeltiiig' Kieincr Anzeiaer iu Qt.SCHAf-TSeiNRJCHTUNQ öllllfi: KU verktuton Kramar-§iC, Valvazofjeva 36. von 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr. 1918-4 Quterhaltene alte MÖBEL 2 HänKekasten. 2 Betten, 2 Nachtkaaten und 1 Tisch billig zu verkaufen. Brunndorh Lembacherstraßc 60. 1949-4 KINOCRSPOR-nVAOEN zu verkaufen Wolfjtanggasse 6. Neudorf. 1952-4 ✓ «iMIr 3^ Suche separiertes ZIMMER mit Verpflesunz am Unken Draunfer. Unter »Nr. 2746« an die Verw. 1965'6 FRISEURIN eutc Kraft» sucht ständizen Posten In Marburg. Adr. Ver waltmie 1955-7 KOCH Volksdeutscher, sucht Stolle Unter »Fleißig« an die Verw. 19^6.7 OffHM ftfffiü Tüchtiger, verläßlicher rRISEUROEffiLFE für Pauerposten Besucht — Friseursalon Anton VeseUco, Ridiard-WagncrstraBe 10. 1967-8 Deutsch srwechende, perfekte KÖCHIN FÜR ALLES rein, ehrlich und verläßlich, für soifort isesuoht. Adresse in der V«rw» 1968*8 yso wird sofort aufj^enommen. Anzumelden Haus der „Marburger Zeitung", II. Stock, Zimmer 66. Das Heeresbauamt 11 Graz sucht für die Neubauleitung Marburg Hochbautechnilcer Maschlnsclirelbkrdite Kttufm&nnlsdiiK Änciestellte Schriftliche Bewerbungen oder Vorstellung am 28. 4. 1941 von 10—11 Rudolf Puff-Straße 28, Erdg. 1970 TISCHLEROEHILFGN für Möbel- und Bauarbeiten werden aufcenomtnea Tisch lere] »Elfka«, Pabrlkseasse \2 — Badsasse 11, Marburg. 1969-8 Perfekte BUCHHALTERIN wird Kesncht. Anzufragen i^-M. ligers Sohn, Uhrmacher. Herrengasse 15. 1972-8 TÜCHTIGE BEAMTIN fähig der Stenographie und Korrespondenz wie a. Buch-haHung, wird sofort aufgenommen. Anzufrageai bei Ra* dio-Starkel, Marbtirjt. Sophien platz 6 1957*8 HAFNERLEHRJUNQE wird aufgenommen bei Lorenz ^hiretz, Hafnermeister. Herrengasse 38. 1961*8 hatät - ¥idutU Lichtblauer WELLENSITTICH entflogen. Finderlohn Din 300 Ab-'ugeren V'Ma Berg. Luther gasse 15, b. Stadtpark. 1935-9 BakanntmachuM Da derzeit ein großer Bedarf an möblierten Zimmern besteht, werden alle Wohnungsinhaber aufgefordert, freie möblierte Zimmer sofort dem Städt. Wohnungsamt, Domplatz 11, bekanntzugeben. Ebenso sind auch inzwischen wieder frei gewordene möblierte Zimmer, die bereits dem Wohnungsamt gemeldet waren, zwecks entgeltlicher Vermietung wieder anzumelden. Der Politische Kommissar der Stadt Marburg a. d. Drau: Knaus. 1975 1976 Knaus. An die Aufgeber von Anxelgenl Die Verwaltung behält sich Abänderungen des Anzeigenfexfes, soweit sie auf Grund tler bestehenden Vorschriften nötig «ind, vor, ohne daß der Anzeigen-Aufgeber hieven immer verständigt werden kann. Dir. VF,RWAi;i ÜNG DER „iVJM\BURGB: ALLGEMEINE BARGESELLSCHAFT IN THESEN nimmt auf: SclMolede, Bauschlosser, Maschinenschlosser, Zlmmorleuto und Hilfsarbeiter. 1944 Bachhalter und mehrere peri. Stenotypistinnen die die deutsche Sprache in Wort und Schrift beherrschen, werden sofort für Marburg, Cilli, Pettau, Luttenberg und Lichtenwald aufgenommen. Bewerbungen sind schriftlich mit handgeschr. Lebenslauf an den Chef der Zivilverwaltung für die Untersteiermark, Hauptabteilung Personal, .Vlarburg, Gerichtshofgasse l, zu richten. Persönliche Vorstellungen täglich von 10—12 Uhr. 1826 Kundmachung Ich setze hiemit alle Fleischhauer im Stadtgebiet Marburg a. d. Drau in Kenntnis, daß bis auf weiteres alle Schlachtungen von Tieren in privaten Schlachtanla-1 gen zu unterbleiben haben. Schlachtungen dürfen bis auf Widerruf nur im öffentlichen Schlachthof der Stadt Marburg a. d. Drau vorgenommen werden. Marburg a. d. Drau, den 24. April 1941. Der Politische Kommissar der Stadt Marburg a. d. Drau: Oer Ulm vom Blnamt* der deulscAcfi LuHwalim In Polen Die Aiufnahmen entstanden während der Kaimpfhand* Imigen. Eciht und schlicht shid die ^Ider, ernst und hart wie der Krieg selbst. Als Beitrag für die Oe-sclilchte des großdeiitschen Freiheitsikanipfes soll dieser Film lebenden und kKxmmenden Qeschle6h4em ein Dokument sehi. Der FiiJm enthält Aufnahmen der Filmtruws (ier Luftwaffe. 1171 REGIE: HANS BERTRAM Musik: Norbert Schultze — Schnitt: Carl Otto Bartning HersteHungsleitung: Wühelm Stoeippler Staatsipolitisch wertvoll — künstlerisch wertvoll — iugendweft. Für Jugendliche zugelassen. Im Auftrage des Reichsluftfahrt-Ministeriuims betreut von der TOBIS FILMKUNST 0. M. B. H. hu Vorprogramm: Tobis-Wochenschau und Totois-Kultiirfilm; GAU OBERDONAU — ALTE DEUTSCHE ERDE Ab heute täglich 16.30, 18^45, 21 Uhrl Kartenvorverkauf von 10—12 Uhr und ab 13.30 Uhr! Bnrfl Bisplaiiainniclilsiritle Stempel*, Schilder- u. Abzeichenfabrik, Gravier- and Prigeanstalt MAX GERHOLD GRAZ, PRANKERGASSE 12 Telephon: Fcbclk W.«*; Medarlag« 01-l< liefert «lle Stempel für Amter und Behörden ebenso euch Schilder Ußtittbtß JUititUtithftiH wird gesucht. — Anzufragen bei M. l!ßor*s Sohn, Uhrmacher, Marburg, Herreugasse 15. 1972 Wenn num GeicMfiier/olge hat, so Ist es meist das tnaerall HaaaMHBBBBBHBrai Separate Parte werden nicht ausgegeben. Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ihr innigstgeliebter, unvergeßlicher Vater, Großvater und Onkel, Herr Matttiias BabiC Lokoniotivheizer der Südbahn i. P. am Donnerstag, den 24. April 1941 um 3 Uhr früh nach kurzem Leiden und versehen mit den Tröstungen der hl. Religion, im 76, Lebensjahre gott-er^ben verschieden ist. Das Lcichenbegftngnis des unvergeßlich Dahingeschiedenen findet am Samstag, den 26. Apnl 1041 um 10 Uhr, vom Trauerhause in Oonobitz 25, aus auf den Ortsfriedhof statt. üonobltz, Marburg, Kötsch, am 24. April 1941. Die trauernden Familien: Babid^ PrlmoiiC, Kotnik, Fröhlich und Baumann. 194.5 HauplachrilUeiler Ajilon Gerschack, Slcllvertrelender llauplschriftleiler Udo Kasper — Druck der „Marburger Druckerci"