Bezugspreise jür Vsterreich-Ungurn ganzjährig K 4' — halbjährig K 2' — Für Amerika: ganzjährig D. l 25 ^ür das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. GstWeer Dote. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Woten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Kchriftleitung des Hottscheer Daten in Gottschee. Anzeigen Qn| ernte; werden nach Tarif be. rechnet und von der Ver-waltuiig des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gotischere Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Mr. 15. Kottschee, am 4. August 1909. Jahrgang VI. Lauernbundversammümg. Die diesjährige Hauptversammlung des Gottscheer Bauernbundes fand, wie bereits berichtet, bei schönstem Wetter und unter großer Teilnahme der Mitglieder am 18. Juli in Mitterdorf statt. Aus neun Pfarreien hatten sich Teilnehmer eingefnnden. Das Ober- und Unterland, die Waldner und Moschnitzer Gegend und das Hinterland war vertreten und, was besonders hervorgehoben zu werden verdient, ist die Tatsache, daß an der heurigen Vollversammlung auch Deutschnationale sich beteiligten und mit dem Verlaufe der Versammlung recht zufrieden waren. Der Obmannstellvertreter Herr Georg Petsche begrüßte und leitete die Versammlung in der reich geschmückten Veranda des Herrn Joses Siegmund. Daß nicht nur Bauern, sondern auch andere Stände, daß zehn Priester und fünf Lehrer zugegen waren, sei gewiß der beste Beweis, wie der Bauernbund mehr als jeder andere Verein volkstümlich geworden sei und seine Tätigkeit die Anerkennung immer größerer Kreise gewinne. Nach der Begrüßung hielt der hochwürdige Herr Dechant Ferdinand Erker die mit großem Beifalle aufgenommene Festrede über das denkwürdige Jahr 1809. Da den ausführlichen Inhalt der Rede der im Herbste erscheinende Bauernbundkalender bringen wird, sei hier nur erwähnt, daß der Redner zuerst im allgemeinen die Begeisterung schilderte, mit welcher Österreichs Völker sich gegen Napoleon erhoben und in welcher sie die ruhmreiche Schlacht bei Aspern schlugen. Im weiteren Verlaufe der Rede wurde daran erinnert, in welch harter Weise auch das Land Krain und auch unsere engere Heimat Gottschee unter der Herrschaft Napoleons zu leiden hatte. Die Entrüstung über die Fremdherrschaft war auch bei uns eine allgemeine und äußerte sich in jenen denkwürdigen Jahren durch bewaffnete Erhebung. Den Gottscheern, die im Aufstande gegen die Franzosen damals fielen, hat man kein ehernes Denkmal gesetzt, nur die Sterbebücher melden von ihnen; ihr Andenken soll nichtsdestoweniger in der Erinnerung fortleben und uns ein Beispiel sein, wie wahre Vaterlandsliebe betätigt wird. Begeistert sang zum Schluffe dieser Rede die versammelte Menge die Volkshymne mit, welche von der Altlager Kapelle gespielt wurde. Die Leistungen der Kapelle waren diesen Tag vortreffliche. Nach der Festrede hielt der Herr Hechenblaickner, Sekretär des niederösterreichischen Bauernbundes, einen oft durch lauten Beifall unterbrochenen Vortrag über alle jene Fragen, die gegenwärtig den Bauernstand am meisten interessieren. Es war recht gut, daß diesen Ausführungen über die Handelsverträge, über den Hausierhandel u. a. auch zahlreiche Deutschnationale zuhörten. In ruhiger, sachlicher Weise wurde hier die Stellung der Christlichsozialen Partei klargelegt und bewiesen, daß ihr Vorgehen ein vollkommen gerechtfertigtes, im Interesse aller Stände gelegenes ist. Recht wohltuend stach diese Rede von jenen Wandervorträgen ab, in welchen in letzterer Zeit auch bei uns mittels hingeworsener Schlagworte die Christlichsozialen als bauernfeindlich geschildert wurden. Als dritter Redner erstattete Herr Schulrat Professor Obergföll den Jahresbericht, wie ihn schon die letzte Nummer des Boten ausführlich gebracht hatte. Bürgermeister Herr Anton Kresse berichtete über die Kassagebarung des Bauernbundes, worauf I Ein Msflug utm Wallfahrtskirchlem auf den Grodetzberg. (Fortsetzung.) Kaum war das Lied verklungen, so begannmeinsangeskundigers?) Reisebegleiter auch schon zu stöhnen: „Ich bin todmüde; ich bekomme Herzklopfen; ich muß ein Stündchen ausruhen; gleich falle ich um!" Und ohne sich weiter um meine Gegenwart zu kümmern, streckte er sich in das sanfte Waldgras nieder, machte sich seinen zusammengefaltenen Rock als Kopfkissen zurecht und legte sein müdes Haupt zur Ruhe. Ich lehnte an einem Buchenbaume und gab mich eigenartigen Gedanken hin. Ernst und still war es im schattigen Walde. Das saftige Grün zu meinen Füßen, die hohen, knorrigen Bäume, der kühle Schatten, die feierliche, majestätische Ruhe, die hier herrschte, all das wirkte beruhigend und erquickend auf meine Seele ein. Gerade die tiefe Waldeinsamkeit, die heilige Stille in diesem Tempel der Natur ist es ja, welche des Menschen Herz und Sinn erhebt und seine Gedanken zu Gott hinlenkt. — . . . O, du schöner Wald! — Noch ein kurzes Stück steil hinan. Freund M. hatte gut ausgeruht und atmete wieder Mut und Vertrauen in sich hinein. Langsam, aber stetig stiegen wir empor. Bald war die waldige Bergeshöhe erreicht und das liebliche Idyll auf derselben: Das Wallfahrtskirchlem zum heiligen Kreuze, 700 müberdem Meeresspiegel. Neben dem Kirchlein gewahrten wir einen kräftig gebauten Mann, der uns verwundert betrachtete. Es war der Kirchenpropst aus der nahen Ortschaft Grodetz. Gerade heute war er auf den Berg gekommen und hatte Türen und Fenster des Gotteshauses geöffnet, damit die trockene Luft des Frühlingstages reichlich und unbehindert eintrete in das Innere des altehrwürdigen Wallfahrtskirchleins. Denn durch eine umsichtige Ventilation werde das Mauerwerk erftischt und die anstauende Feuchtigkeit entfernt, meinte der besorgte Kirchenvater. Unter dem mächtigen Lindenbaume nahe der Kirche suchten wir Schutz gegen die brennenden Sonnenstrahlen. Man schätzt das Alter dieses Baumes, dessen Äste wie Riesenarme in Oie Luft hinausragen, auf 300 Jahre. Das Bänklein, das sich rings um den knorrigen Stamm hinzieht, war uns ein willkommener Ruhesitz. Mit Wohlbehagen sogen wir die balsamige Waldluft ein und verzehrten mit großem Appetit unser bißchen Proviant. Der gutmütige Kirchenpropst, der sich uns in ausgesuchter Höflichkeit als Führer antrug, erzählte nun die Sage, welche der Bolksmund an die Entstehung des Wallfahrtskirchlem geknüpft hat. die Herren Matthias Perz ausKoflern, JosefFink ausSchalkendorf und Eisenzopf aus Seele zu Rechnungsprüfern wieder gewählt wurden. Zur Frage über den Ort der nächsten Hauptversammlung äußerte Herr Georg Eppich aus Altlag den Wunsch, daß der Bauernbund nächstes Jahr in Altlag seine Hauptversammlung halten möge. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Hiemit wurde der offizielle Teil des Tages geschlossen; der gemütliche hielt unter den Klängen der Kapelle die Teilnehmer noch lange beisammen. Der Tag verlief zu allgemeiner Zufriedenheit. Nur ein Paar war anfänglich nicht zufrieden: Der Zekl Lois und der Müller Mattl. Sie versuchten zu stören, doch fanden sie.keine Zeit dazu; man schaffte sie kurzerhand ab. Nächstesmal werden gewiß auch diese beiden Anstand zu bewahren wissen. Stand der Viehzucht in Kram vom 1. November 1908 bis 30. April 1909. Wie uns mitgeteilt wird, waren die Viehbesitzer wegen der in den Sommermonaten des Vorjahres herrschenden Dürre und des dadurch bedingten Ausfalles der Heuernte gezwungen, ihre Viehbestände bedeutend zu reduzieren, wobei insbesondere die Rindviehzucht gefährdet wurde. Durch die ziemlich ergiebige Grummeternte wurde zwar der Futtermangel teilweise behoben, die frühzeitig im Herbste eingetretenen Fröste und der bereits in der ersten Hälfte des Monates November gefallene Schnee haben jedoch die Ausnützung der Herbstweiden verhindert, weshalb vorzeitig zur Trockenfütterung übergangen werden muhte. Nach dem ziemlich strengen Winter kamen die mit Ende Februar und Anfang März gefallenen Schneemassen nur langsam zum Schmelzen und bewirkten überall eine bedeutende Verspätung der Vegetation, daher die Weiden auch im Frühjahre erst spät bezogen werden konnten. Das Rauhfutter war selbst bei abnorm hohen Preisen schwer zu erlangen; infolgedessen ging die Überwinterung der landwirtschaftlichen Haustiere schlecht vor sich, zumal die Ninderbestände im Ernährungszustände sehr gelitten haben. Eine wenn auch nur teilweise Milderung erfuhr die Futternot durch die von seiten des Staates gewährten Subventionen für den Ankauf und Verteilung der Futtermittel. Die im Monate Jänner durch die Gemeinden vorgenommene Viehzählung hat ergeben, daß sich der Stand der Pferde gegenüber dem Vorjahre um 435, jener der Rinder um 17.705, der Schafe um 2466 und der Schweine um 15.149 Stück vermindert hat. Am meisten haben durch den Futtermangel die Bezirke Gurkfeld und Gottschee gelitten; demgemäß hat der Rindviehstand im erstgenannten Bezirke allein um 3780 und im Bezirke Gottschee „Vor vielen hundert Jahren", so Hub unser freundliche Führer an, „lebte in dieser Gegend ein reicher und mächtiger Graf, der von seiner Burg aus die ganze Umgebung beherrschte. Der gräfliche Herr führte mitsamt seiner Familie ein überaus frommes Leben. Öfter nun sah der fromme Schloßherr von seiner Burg aus auf dem Berge, wo jetzt das Kirchlein steht, des Nachts ein Lichtlein Brennen, des Tages aber das Kleinvieh um den Hügel kniend weiden, gleichsam als wäre es durchdrungen von der Heiligkeit des Ortes. Ergrimmt über diese Begebenheit, wollte der ungerechte und hochmütige Schlvßvogt den Hügel abtragen lassen. Diesem Vorhaben jedoch widersetzte sich die gräfliche Familie. Der Graf erbaute auf dem Hügel eine kleine Kapelle, die er mit allerhand Schenkungen bedachte. Später wurde die Kapelle erweitert und in die jetzige Wallfahrtskirche umgewandelt." Über die Schloßruinen wird folgendes erzählt: Der Mesner • von Grodetz wollte die steinernen Türpfosten vom verfallenen Schlosse wegführen und in seinem Hause einmauern lassen. Als er mit seinem Gespann ankam und die Türpfosten aufladen wollte, waren um 2276 Stück abgenommen. Die geringste Abnahme erfuhr der Viehstand im Bezirke Radmannsdorf, woselbst das Futterergebnis am günstigsten war. Zum Zwecke der Förderung der Rindviehzucht wurden mehrere Rindviehzuchtgenossenschaften gegründet, die durch Ausstellung entsprechender Zuchtstiere, Auswahl der Muttertiere sowie Führung der Herdebücher die Verbesserung der vorhandenen Rinderschläge erhoffen lassen. Durch die k. k. Landwirtschaftsgesellschaft wurden aus Staatsmitteln 80 Zuchtstiere angekauft; desgleichen hat der Landesausschuß zur Förderung der Rindviehzucht einen namhaften Betrag bewilligt. Aus Landesmitteln wurden 23 Zuchtstiere und 4 Zuchtkühe erworben, und an die verschiedenen Viehzucht- und Molkereigenossenschaften sowie an Gemeinden um ermäßigte Preise abgegeben. Zum Zwecke der leichteren Beschaffung von Zuchtrindern, insbesondere von tauglichen Zuchtstiercn, hat der Landesausschuß außerdem eine Viehvermittlungsstelle errichtet, die in Anbetracht der kurzen Zeit ihres Bestandes recht gut funktioniert. Von den angekauften Zuchtstieren gehören 45 der Pinzgauer, 23 der Murbodner, 27 der Simmentaler und 8 der Allgäuer Rasse an. Bei der Hiuausgabe der Zuchtstiere wurde auf das in den betreffenden Landesteilen vorhandene Zuchtmaterial größere Rücksicht genommen als zuvor. Die Einteilung des Landes in abgeschlossene Rindviehzuchtgebiete stellt sich immer notwendiger heraus; die Abhaltung einer diesbezüglichen Enquete wurde durch die k. k. Landwirtschaftsgesellschaft bereits in Aussicht gestellt. Die Schaf- und Ziegenzucht, welcher hierzulande eine untergeordnete Bedeutung zukommt, wird in keinerlei Weise gefördert und der Stand dieser beiden Tiergattungen nimmt von Jahr zu Jahr ab. Unk so größerer Sorgfalt wird der Schweinezucht zugewendet, die mit Rücksicht auf die Rentabilität dieses Zuchtzweiges fast in allen Landesteilen mit besonderem Eifer betrieben wird. Hiebei wird nicht allein auf die Verbesserung, sondern auch auf die Vermehrung des vorhandenen Zuchtmateriales hingewirkt. Lediglich die Stallhpgiene läßt noch vieles zu wünschen übrig, welchem Umstande auch die häufigen Erkrankungen und die vielen Verluste an Schweinen zuzuschreiben sind. Zur Verbesserung des Landschweines wird hauptsächlich das englische Aorkshire-Schwein verwendet. Durch die k. k. Landwirtschaftsgesellschaft wurden 80 männliche und 97 weibliche Zuchttiere angekauft und um den halben Ankaufspreise an die bäuerlichen Züchter abgegeben. dieselben verschwunden. Das Wie konnte sich niemand erklären. So weit der freundliche Kirchenpropst. Am dritten und zehnten Sonntage nach Pfingsten wird im Wallfahrtskirchlein alljährlich der Gottesdienst abgehalten, zu welchem Leute aus weiter Ferne herbeieilen, um an der Gnadenstätte ihre Bitte vorzubringen und Erhörung derselben zu erflehen. An den genannten Wallfahrtstagen opfert das Volk Kleingeld, papierene Bilder, Kleidungsstücke, Getreide, Eier, Schmalz, geräuchertes Schweinefleisch, je nach seinem Anliegen und Gelöbnisse. Nun ein Gang in das Kirchlein. Dasselbe ist im romanischen Stile erbaut und steht zur einen Hälfte auf Nesseltaler, zur anderen auf Tschernembler Boden. Es hat ein graues, verwittertes Aussehen und ist in baulicher Hinsicht wenig bemerkenswert. Wir traten ein. Gar heimlich fühlten wir uns angemutet im altehrwürdigen Gotteshause. Alles einfach, aber rein und zierlich. Die heiligen Räume sind so recht geschaffen zum andächtigen Gebet, zur stillen Betrachtung. Wie viele Generationen mögen schon da herauf gewallt und hier betend geweilt haben! (Fortsetzung folgt.) Das Fest der Spritzenweihe der ftemiUlgen Feuerwehr in Schalkendorf. Sonntag den 25. v. M. beging der Verein der freiwilligen Feuerwehr in Schalkendorf bei herrlichem Wetter das Fest der kirchlichen Einweihung der neuen Feuerspritze. Der Ort hatte Fest-schmuck angelegt, am Eingänge in die Ortschaft war eine hübsche Triumphpforte mit der Aufschrift „Willkommen" errichtet, die Kirche und viele Häuser prangten im Fahnenschmücke, überall herrschte freudige Festesstimmung. Nachdem zwischen 9 und 10 Uhr vormittags die auswärtigen Feuerwehren und Feuermehrabordnungen sowie die erschienenen Festgäste vom Wehrhauptmann Herrn Bürgermeister Anton Kresse herzlich begrüßt worden waren, verkündete um halb 11 Uhr das Hornsignal den Beginn des Festes. Unter dem klingenden Spiele der trefflichen Altlager Musikkapelle marschierten die Feuerwehren behufs Abholung der Feuerspritze zum Rüsthause und von dort zurück zu jener Stelle am Ortschaftsplatze, wo der Altar errichtet worden war. Um die mit Kranzgewinden aus Eichenlaub und Blumen reich geschmückte Feuerspritze nahmen die Feuerwehr und weißgekleidete Mädchen Aufstellung. Hochwürden Herr Dechant Ferdinand Erker nahm die Weihe derselben vor und hielt sodann mit binreißender Beredsamkeit die Festpredigt, Die, anknüpfend an den Wahlspruch der Feuerwehren: „Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr!", die Pflicht des Menschen zu Arbeit und Gebet zum Gegenstände hatte, die den schönen harmonischen Zweiklang jedes Christenlebens bilden müßten. Nach der Festpredigt zelebrierte der hochwürdige Herr Dechant eine heilige Feldmesse, während welcher die Musikkapelle die Haydn'sche Messe in würdiger Weise zum Vortrag brachte, was zur Erhöhung der weihevollen Stimmung wesentlich beitrug. Nach Schluß des Gottesdienstes erfolgte die Einweihung des neugebauten Rüsthauses der Feuerwehr, worauf die Feuerwehren vor den Honoratioren defilierten. Nachmittags fand in dem mit Fahnen, Lampions und dergl. reichgeschmückten Gastgarten des Herrn Kresse eine Festversammlung mit Konzert statt, die sich eines sehr zahlreichen Zuspruches von nah und fern erfreute. Der Wehrhauptmann Herr Bürgermeister Anton Kresse ergriff das Wort und betonte im Eingänge seiner Festrede, die Festfeier bilde gewissermaßen die Krönung dessen, was Schalkendorf schon lange ersehnt habe, was nunmehr durch die Gründung der Feuerwehr verwirklicht sei und durch die feierliche Weihe der neuen Feuerspritze auch den höheren Segen erhalten habe. Hierauf begrüßte der Herr Festredner die Feuerwehren aus Gottschee, Hohenegg und Lienfeld überbrachte den Drahtgruß des Gauverbandsobmannes Herrn Karl P orups ki und des Inspektors des Verbandes Herrn Bürgermeisters Hans Jonke aus Mosel, welche zu einer Reichsverbandsversammlung nach Nürnberg gefahren waren, ferner die Grüße seines Bruders, Herrn Franz Kresse, Kaufmannes in Baden, der anläßlich der Festfeier dem Feuerwehrvereine in Schalkendorf eine Spende von 30 K gesendet hatte, dankte sodann dem hochwürdigen Herrn Dechanten Ferdinand Erker wärmstens für die Vornahme des Weiheaktes und die Teilnahme am Feste und begrüßte schließlich auch herzlich den zur Festfeier erschienenen Herrn Schulrat Josef Obergföll. Alle diese Begrüßungen wurden von den Versammelten mit begeisterten Heilrufen begleitet. Hierauf fuhr Redner fort: Sehr geehrte Anwesende! Durch die vereinten Kräfte der Insassen der Ortschaft Schalkendorf ist es möglich geworden, eine schon seit Jahren gehegte Absicht zu verwirklichen, nämlich eine Ortsfeuerwehr zu schaffen, sowie sie, liebe Nachbarn aus Schalkendorf und Umgebung, in patriotischer Weife zusammengeholfen haben, um endlich das Ziel zu erreichen und unfern für die Ortschaft so wichtigen Verein zu gründen, eben,o muß der Geist des Zusammenhalteus und Zusammenstehens auch fernerhin stets aufrecht erhalten bleiben, ja noch wachsen, damit unser Verein blühe und gedeihe und seinen Aufgaben Nachkommen könne. Meine Herren! Unser Verein hat den Zweck, im yaKe eines Brandes Leben und Eigentum der Nachbarn zu retten und zu schützen. Zu seinem Bestände braucht er aber selbstverständlich auch die notwendigen Geldmittel, zumal wir eine ansehnliche Summe für sämtliche Ausrüstungsgegenstände usw. noch abzustatten haben. Mögen daher sämtliche Mitglieder, auch die unterstützenden, dem Vereine stets treu bleiben und möge es dem Vereine beschieden sein, noch neue Mitglieder zu erwerben. Sowie wir ausübenden Mitglieder in der Stunde der Gefahr selbst unser Leben aufs Spiel setzen müssen, weil uns die Pflicht ruft, so ruft auch Euch, unterstützende Mitglieder und Nachbarn, die ernste Pflicht, den Fortbestand des Vereines durch Zahlung der vierteljährigen Beiträge zu ermöglichen. Möge daher niemand säumig sein m dieser seiner Pflicht, denn das kleine Opfer, das er bringt, bringt er ja schließlich für sich selbst und für sein eigenes Interesse, da niemand weiß, wen zuerst ein Brandunglück treffen kann. Die Vergangenheit, die in den achtziger Jahren unserer Ortschaft schon schweres Unglück brachte, sei uns eine eindringliche Lehre dafür, stets gerüstet zu sein, damil bei einem neuen Unglück, das Gott verhüten möge, wenigstens das verheerende Umsichgreifen eines Brandes durch die Feuerwehr verhütet werde. Bleiben wir stets treu unserem schönen Wahlspruche : Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehrl und dem Wahlspruche Seiner Majestät: Mit vereinten Kräften! Ich lade @ie,_ geehrte Anwesende, ein, mit mir begeistert einzustimmen in den Ruf: Seine Majestät unser Allergnädigster Kaiser, erlebe hoch, hoch, hoch! Unter den begeisterten Hochrufen der Versammlung auf Seine Majestät intonierte die Musikkapelle die Volkshpmne, die von den Versammelten stehend und entblößten Hauptes mitgesungen wurde. Die hierauf verlesenen Drahtgrüße der Herren Inspektor Peerz und Postmeister Lackner aus Mosel sowie der briefliche Wehrmannsgruß des Wehrhauptmannes der Feuerwehr von Gottschee Herrn Adolf Fornbach er fanden lebhaften Beifall. Vielen Beifall ernteten die fleißigen Darbietungen der Altlager Musikkapelle, deren treffliche Leistungen allgemein angenehm überraschten. In srohbelebter Stimmung dauerte das schöne Fest noch bis in den späten Abend hinein und jeder nahm die besten Eindrücke mit nach Hause. Es sei schließlich noch erwähnt, daß Küche und Keller des Herrn Kresse Vorzügliches boten. Die schöne, würdige Festfeier wird gewiß noch lange in angenehmer Erinnerung bleiben. Herr Wehrhauptmann Bürgermeister Kresse und der Wehrausschuß der Feuerwehr von Schalkendorf können mit stolzer Befriedigung auf das Gelingen der Festfeier blicken, das in erster Linie ihren tatkräftigen Bemühungen zu verdanken ist. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Klerus.) Versetzt wurden die Herren Kaplane: Johann Jaklitsch von Tschermoschnitz nach Altlag; Johann Kov ac von Altlag als Präfekt in die Gymnastalanstalt zu St. Veit; Anton Demšar von St. Martin bei Krainburg nach Töplitz. Än-aestellt wurden die Herren Seminarpriester Franz Skvarča in Tschermoschnitz und Andreas Kopitar als Pfarrkooperator in Gottschee. — (Spende.) Herr Sattlermeister Franz Eng eie sen. hat für die Pfarrkirche in Gottschee sechs Kronen gespendet. Vergelt's Gott! — (Vom Steuerdienste.) Seine Exzellenz der Finanzminister hat den Steuerverwalter Herrn Josef Oblak zum Steueroberverwalter für den Dienstbereich der Finanzdirektion in Laibach ernannt. „ , , — (Sterbefall.) Am 16. Juli starb in Silberau eines plötzlichen Todes Herr k. k. Geometer Franz Witschl, 44 Jahre alt. — (Vereisung.) Herr Bergrat Dr. Julius Dreger, der Berichter des Deutschen Schulvereines für Krain, besuchte heuer Suchen, Obergras, Unterskriü, Obermösel, Berdreng, Unterlag, Unterdeutschau, Materie, Rodine, Tschermoschnitz, Stalldorf, Reuter und Pöllandl. . — (K k. Fachschule für Tischleret.) Bor wenigen Tagen ist der Jahresbericht der hiesigen k. k. Fachschule für Tischlerei erschienen, dem wir folgendes entnehmen: Die Anstalt umfaßt die Tagesschule, die allgemeine gewerbliche Fortbildungsschule, den offenen Zeichensaal für Meister, Gehilfen und Erwachsene und den Zeichen- und Modellierkurs für Volksschüler. Die Lehrwerkstätte für Möbel- und Bautischlerei befähigt die Absolventen, in der Praxis sofort als Geselle unterzukommen und schon nach einem Jahre zur Meisterprüfung zngelaffen zu werden. Das Zeugnis über den mit Erfolg zurückgelegten Besuch der k. f. Fachschule ersetzt den Nachweis der ordnungsmäßigen Beendigung des Lehroerhältnisses (Gesellenbrief, bezw. Gesellenprüfung) für das Tischlergewerbe und bei Zutreffen der allgemeinen gesetzlichen Erfordernisse und bei gleichzeitigem Nachweise einer einjährigen Verwendung als Gehilfe (Geselle), bezw. als Fabriksarbeiter zum Antritte und selbständigen Betriebe dieses Gewerbes. In den Vorbereitungskurs Eiutretende müssen das 12. Lebensjahr, in die Fachabteilung Ein-trelende das 14. Lebensjahr erreicht haben. Auch hausindustrielle Hospitanten (z. B. von der Hornwaldgegend) werden ausgenommen und in intensivster Weise nur in der Lehrwerkstätte (ohne theoretische Kurse) unterrichtet, um tu kurzer Zeit möglichst viele praktische Übungen zu machen. Der Besuch der hiesigen Fachschule wird besonders Tischlergehilfen uud -Gesellen empfohlen, welche durch einen dreijährigen Besuch sofort das Recht zum Antritte und selbständigen Betriebe des Tischlergewerbes (Meisterrecht) erlangen. Die Einschreibung ttt die Tagesfachschule findet am 16. und 17. September statt. Das Schuljahr an der Tagesschule beginnt mit dem 16. September; Hospitanten werden nach Maßgabe der vorhandenen Plätze jederzeit ausgenommen. Die Jahrgangsschüler haben sich während der Hauptferien in der Fachpraxis zu betätigen. Künftig werden nur solche Schüler mit Unterstützungen bedacht werden, die eine entsprechende Ferialpraxis Nachweisen können. — Der Lehrkörper bestand int Schuljahre 1908/9 aus einem Direktor, fünf Professoren und Lehrern, drei Fachlehrern und vier Hilfslehrern. Die Anstalt wurde vom 5. bis 8. Jänner 1909 vom k. k. Jnspektionskommisfär Prof. Karl Wallantfchek in den gewerblich-kaufmännischen Fächern inspiziert und vom 6. bis 9. Mai vom £ k. Hauptiuspektor, Slaals-gewerbeschnldirektor Regierungsrat Franz Rosrnael, in allen ihren Abteilungen einer eingehenden Inspektion unterzogen. Die vorigjährigen Absolventen arbeiten gegenwärtig in ihren Berufen in Wien. Die Förderung des lokalen Gewerbes durch die Fachschule soll erreicht werden durch unentgeltliches Ausleihen von Vorlagewerken, Zeichnungen, Büchern, durch Zuwendung von Bestellungen, durch unentgeltliche Erteilung von Ratschlägen über Bezugsquellen, Preise, Konstruktionsweisen und dergl. Das „Komitee zur Verwaltung des Fonds zur Selbstäudigmachung der Absolventen der Fachschule und zur Unterstütznng der Hausindustriellen mit Drehbänken, Werkzeugen rc." in Gottschee gab (1908) aus den bewilligten Subventionen für hausindustrielle Binder in fünf Ortschaften des Hornwaldgebietes 188 Stück Werkzeuge (Anschaffungspreis K 557'42) leihweise hinaus. Bei ordnungsmäßiger Benützung gehen diese Werkzeuge nach fünf Jahren in den Besitz der Hausindustriellen unentgeltlich über. In den Hauptferien 1908 hat ein Fachlehrer für Binderei ans Bergreichenstem (Böhmen) im Hornwaldgebiete einen fünfwöchentlichen Wanderunterricht für hausindustrielle Binder abgehalten, der heuer feine Fortsetzung finden wird, und zwar vom 9. August bis 10. September. Was die literarischen und sonstigen Leistungen des Lehrkörpers anbelangt, so leitete Herr Fachschuldirektor Josef Knabl dett Wauderuuterricht, fungierte als Schriftführer des Komitees zur Selbstäudigmachung der Fachschnlabsolventen, nahm an einer Enquete zur Hebung und Förderung der Hausindustrie in Krain teil und machte einige Möbelentwürfe; Herr Prof. Theiß stellte eine systematische Sammlung von Abbildungen für den Gebrauch in der Kuustsormeulehre zusammen und machte Entwürfe für Kunststickerei und kleinere Möbel; Herr Hruschka fertigte den Entwurf für einen romanischen Sakristeischrank in der hiesigen Stadtpfarrkirche und machte auch sonstige kunstgewerbliche Entwürfe; Herr M oft ec kg hielt Vorträge über die Gewerbegesetzgebung, schrieb Aufsätze pädagogisch-didaktischen Inhaltes und dergl.; Herr Stoger erwarb sich die Lehrbefähigung für Mahnschreiben und stellte Geschäftserzählungen für Bildhauer, Spengler und Kaufleute zusammen; Herr Ganslmayer machte Entwürfe und -Schablonen für Zimmermannsarbeiten und hausindustrielle Musterobjekte; Herr G o e b e l machte Versuche im neueren Beizverfahren und Zeichnungen für ein Fauteuil; Herr Elmer machte die Detail- und ^Bezeichnungen zum Sakristeischrank, ferner Skizzen und Werkzeichnnngeu von Möbeln und einige zerlegbare Modelle; Herr Pschick verfertigte mehrere moderne Drechslerarbeiten und geschnitzte Spazierstöcke. An Schülernnterstützungen gelangten im ganzen 4282 K zur Verteilung. Eingeschrieben waren im Schul' jahre 1908/9 156 Schüler (21 im Vorbereitungskurs, 20 Schülerin den drei Jahrgängen der Tischlerei, 3 Hospitanten, 11 im offenen Zeichensaal. 25 im Zeichen- und Modellierkurs für Volksschüler, 76 in der gewerblichen Fortbildungsschule) am Schluffe des Schuljahres verblieben davon 134. Das Lehrziel haben erreicht 80 Schüler (davon 35 an der Fachschule), unklassifiziert blieben 50 (davon 7 in der Fachschule), den Jahrgang wiederholen müssen 26 (davon 2 in der Fachschule). Der Muttersprache nach waren 93 Schüler Deutsche, 41 Slowenen, 21 Kroaten, 1 Italiener. — (Industrielles.) Über Ansuchen des Großhändlers Herrn Anton KajseL um Bewilligung zur Errichtung einer Damps-säge aus den Parzellen Nr. 2047/1 und 2048/1, Katastralgemeinde Gottschee, fand am 23. v. M. um 11 Uhr vormittags die kommis-sionelle Verhandlung unter Intervention eines Staatstechnikers der k. k. Landesregierung an Ort und Stelle statt. — (Prämien ein der Fachschule.) Im Juni 1909 wurde vom k. k. Ministerium für öffentliche Arbeiten an allen k. k. Fachschulen für Holzbearbeitung und allen Staatsgewerbeschulen mit solchen Abteilungen in ganz Österreich eine Klausurarbeit ungeordnet, an welcher sich sämtliche 7 Schüler des III. Jahrganges der hiesigen Fachschule beteiligten. Für diese Klausurarbeit hat nun das genannte Ministerium nachstehenden Schülern der k. k. Fachschule Prämien verliehen: Josef Marn ans Lienfeld einen I. Preis mit 50 K; Eduard Meditz aus Neffeltal einen I. Preis mit 50 K; Alois Kren ans Lienfeld einen II. Preis mit 25 K. — (Rotlauf der Schweine.) Gegen den Rotlauf der Schweine, dem alljährlich viele dieser Tiere erliegen, ist die Schutzimpfung das beste Mittel. Bisher wurden Schutzimpfungen int Bezirke Gottschee noch nicht vorgenominen. Wie „Der Landwirt" mitteilt, hat die Filiale Gottschee der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft sich dafür verwendet, daß auch im politischen Gottschee die Rotlauf-schutzimpsungen durchgeführt werden. Die Schutzimpfungen werden im August d. I. vorgenommen werden, worauf wir die Schweinebesitzer aufmerksam machen. — (Eine Bereifung) des Gottscheer Gebietes behufs Hebung der Viehzucht x. nimmt gegenwärtig der Landesausschußbeisitzer Herr Gras A. Barb o in Begleitung des Herrn Landes-tierzuchtinspektors I. Legvart und des Wanderlehrers Herrn B. Pregl vor. An mehreren Orten find schon Versammlungen abgehalten worden, andere kommen an die Reihe. Es handelt sich hauptsächlich um die Gründung von Viehzuchtgenossenschaften und Schweinezuchtstationen, dann um Weidegenossenschaften, Verbesserung der Stallungen, der Wiesen und der Weiden und dergleichen. Es wäre wünschenswert, daß diese Anregungen verwirklicht würden. — (Kohlen werk.) Die Stelle eines Werksarztes beim hiesigen Kohlenwerke ist mit 1. August Herrn Dr. Georg Röthel verliehen worden. Herr Distriktsarzt Dr. Erich Schreier hat die Stelle eines Werksarztes niedergelegt, da er gegen Ei'de August Gottschee verläßt und nach Graz übersiedelt. Demnächst wird also auch die Distriktsarzt-Stelle in Gottschee zur Besetzung gelangen. — (Besuch aus Amerika.) Im Monate Juli hielt sich hier der Pfarrer von Hot Springs (Süd-Dakota) und Militärkaplau an dem dortigen Militärspitale Hochw. Herr Josef Indnic mehrere Tage auf. Herr Jndnic ist ein geborener Semitscher und hat seinerzeit am Gymnasium in Gottschee studiert. — Am 1. August traf hier Herr Ferdinand Schwill, Professor an der Universität in Chicago, ein, um Gottschee kennen zu lernen. Der Herr Geschichts- prose die o in ei Bild dein w erd i amer 21.1Ž nmso auf i rifam gehör gewtt zwar (Tra< derlei Öfter Zitrü wird Regii Dem den rinbe; bei d dekret die P gesetzi trags: zu U Poste; unten dem Postn ganze in la für d Postii des £ direkti Rebe 2. 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Zurückgewiesen bei der Landung in Amerika wurden 151 Personen, und zwar 126, weil sie kein Geld hatten, 22 wegen Augenkrankheit (Trachom) und 3 wegen Geisteskrankheit. Nach Südamerika wandelten über Triest aus im Jahre 1908 4537 Personen (1612 aus Österreich, 121 aus Ungarn, 14 aus Bosnien, 3790 Ausländer). Zurück wandelten 1214 Personen, davon 532 aus Österreich. — (Zur Lage der Landpostboten.) Wie wir erfahren, wird die große Steuernot dem ursprünglich gefaßten Plan der Regierung, den Landpostboten zu helfen, nicht Eintrag tun. Dem Verlangen der Landpostboten bei den kleinsten Landpostämtern, den Ämtern 3. Klnsse, daß sie in die bevorstehende Regulierung einbezogen werden, kann allerdings nicht entsprochen werden, da bei diesen Ämtern auch die Inhaber oder meist Inhaberinnen nicht dekretmäßig angestellt sind, sondern nur vertragsmäßig und somit die Postboten durch die dekretmäßige Anstellung von der ihnen Vorgesetzten Oberbehörde dieser näher stehen würden, als die nur vertragsmäßig bestellten Postmeister und Postexpedienten. Das müßte zu Unzukömmlichkeiten führen und die nötige Autorität bei den Postexpedienlinnen, die meist den Ämtern 3. Klasse vorstehen, gänzlich untergraben. Auch müßte man bei vielen kleinen Postämtern auf dem Land dem Postboten mehr zahlen als seinem Herrn, dem Postmeister, da es eben Ämter gibt, wo der Landbriefträger den ganzen Tag zu tun hat, um seinen weiten Rayon mit lauter einzeluen, in langen Gebirgsgraten zerstreuten Häusern abzugehen, während für den Postinhaber nur wenig zu tun ist. Um das Änsehen dieser Postinhaber in ihrem eigenen Amte nicht ganz unter die Botmäßigkeit des Landbriefträgers herabzudrücken, kann also vorläufig von einer direkten Anstellung von Postboten bei Ämtern 3. Klasse noch keine Rede sein. Alle übrigen Landpostboten bei den Ämtern 1. und 2. Klasse, die voll beschäftigt sind, werden direkt vom Staate besoldet werden, erhalten Montur und einen eigenen Status. Nur dürfte die Durchführung dieser Regulierung, an der alle Direktionen arbeiten und die für alle Kronländer gleichzeitig und einheitlich durchgeführt werden wird, noch geraume Zeit in Änspruch nehmen, da das zustehende Material äußerst umfangreich und die Abgrenzung der Rechte und Pflichten der neuen Staatsaugestellten sehr schwierig werden wird. Die Entschädigung der Postmeister für den Wegfall des Dienerpauschals, einer bei einzelnen Ämtern ziemlich ergiebigen Einkommensquelle, verursacht mit die Hinausschiebung der Postbotenfrage, da den Postmeistern für diesen Entgang ein ausreichendes Äquivalent geboten werden muß. Vorläufig erhalten die Postboten bei den Ämtern 1. bis 2. Klasse die vierteljährige Remuneration von 45, beziehungsweise 25 Kronen weiter und dürfte diese Remuneration bei manchen Postboten mehr ausmachen, als die Differenzen zwischen den ihm jetzt zukommenden und den ihm nach der Regulierung gebührenden Bezügen, da, wie gesagt, das Schwergewicht aus der direkten staatlichen Anstellung liegt. Möacher. (Abgängig) ist seit 4. Juli die hiesige Besitzerstochter Franziska Hoge. Sie ist etwas geistesgestört, mittelgroß, hat ein längliches Gesicht, braune Augen und blonde Haare. Mtterdorf. (St erbe fälle.) Am 18. Juli starben Maria Rus in Malgern Nr. 39, 12 Jahre alt, und Matthias König in Kostern Nr. 20, 6 Monate alt; im Rudolfspital in Wien ist der schon seit Jahren abwesende Alois Krainer aus Windischdorf Nr. 18 im Alter von 42 Jahren gestorben. In Mitterdorf Nr. 4 starb am 29. Juli Josef flZrimosch, 23 Jahre alt. — (Trauungen.) In der Domkirche in Laibach wurden am 27. Juli Franz Gode aus Oberloschin Nr. 6 und Magdalena Krauland aus Koflern Nr. 28 getraut; am 2. August fand in Mitterdorf die Trauung des Johann Sigmund aus Klindorf Nr. 16 mit Josefa Kreu aus Obrem Nr. 1 statt. Nchermoschriih „Es rast der See und will sein Opfer haben." An dieses Wort des Dichters denkt man unwillkürlich bei der wahnsinnigen Hetze gegen die vom Deutschen Schulvereine in der benachbarten Ortschaft Wertschitsch zu errichtende deutsche Schule, wie sie vom Semitscher Dechanten, einem Deutschenhasser ärgster Art, der in seiner Pfarre keine deutsche Schule dulden will, und anderen Herren aus Möttling und Tschernembl betrieben wird. Der „rasende See" hat auch bereits sein Opfer gefordert: Unser Herr Kaplan Johann Jaklitsch, dem man einen Teil der Schuld an der Errichtung dieser Schule beimißt, wurde nach elfmonatlichem Hiersein, während welchem er sich die Achtung und Liebe der ganzen Pfarre (Herrn Klemen vielleicht ausgenommen) durch eifrige Pflichterfüllung zu gewinnen wußte, nach Altlag versetzt und an seine Stelle kommt ein Slowene. Auch gut. Die deutsche Schule in Wertschitsch wird aber trotzdem errichtet werden, da das Gebaren der Gegner unseres Volkstums zeigt, daß diese Schule höchst notwendig ist, soll nicht das Deutschtum in jener Gegend ganz ausgerottet werden. Aktsag lleiWökkandk. (Trockenheit.) Infolge der herrschenden Trockenheit,' die der vorjährigen nicht viel nachsteht, mußten die Sägen und Mühlen unseres Tales, manche schon vor längerer Zeit, ihren Betrieb einstellen. — (Weinhandel.) Da die Weinbauern in Semitsch, Winkel und Rodine den Weinpreis bis auf 20 h herabgesetzt haben, um ihre Ware vor der neuen Ernte an den Mann zu bringen, sieht man jetzt Tag für Tag Weinwagen durch unsere Ortschaft fahren, die das köstliche Naß nach allen Richtungen bringen. Wieg. (Feuerwehrjubiläum.) Am 25. Juli feierte die hiesige freiwillige Feuerwehr ihr,26 jähriges Jubiläum. Das Fest kann, um uns' kurz zu fassen, nach jeder Richtung als gelungen bezeichnet werden. Bis 10 Uhr waren die auswärtigen Feuerwehren aus Gottschee, Mitterdorf, Mösel, Lienfed, Schwarzenbach, Reintal, Morvbitz und Göttenitz erschienen. Um 10 Uhr nahmen sämtliche Feuerwehren, ungefähr 100 Mann, an einem Festgottesdienste teil. Die Festpredigt hielt Hochwürden Herr P. Robert aus dem Zisterzienserstifte Sittich. Nach dem Festgottesdienste wurden die Gräber der verstorbenen gründenden Mitglieder besucht und daselbst Kränze niedergelegt. Feuerwehrhauptmann Herr Joses Erker aus Rieg hielt den verstorbenen Mitgliedern einen warmen Nachruf. Nach der Mittagspause versammelten sich die Feuerwehren und eine große Menschenmenge im Gasthause des Herrn Peter Schneider. Herr Bürgermeister Johann Krisch feierte in seiner Festrede den Jubelverein und schloß mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser. Nach Absingung der Volkshymne brachte Herr Oberlehrer Jakob Ostermann in seiner Reds einiges Geschichtliches über die Gründung des Vereines; Herr Gauverbandsschriftführer Jaklitsch aus Gottschee feuerte zum treuen Festhalten am Vereine und besonders zu strammer Disziplin an. Die Mösler Musikkapelle brachte dann lustige Weisen und alt und jung erfreute sich bis abends am fröhlichen Tanze. Auch Keller und Küche leisteten in zufriedenstellendster Weise das ihrige, so daß das Fest in jeder Richtung als gelungen bezeichnet werden kann. Wir schließen uns den Gratulanten an und rufen: der Verein wachse, blühe und gedeihe Gott zur Ehr' unv dem Nächsten zur Wehr! — (Eheschließungen.) Am 5. Juli Josef Koschak aus Moos und Magdalena Loser aus Uuterwetzenbach; am 12. Juli Josef Erker, Rieg Nr. 65, und Maria Krisch aus Rieg; am 19. Juli Johann Loser aus Unterwetzenbach und Johanna Michitsch aus Kölschen. Kmteröerg. (Feuerspritze.) Bei Vergebung der Jagd im Vorjahre durch 'die Gemeinde an die Gebrüder Loser in Triest versprachen letztere, der Gemeinde eine Feuerspritze anzukaufen. Nachdem sich nun die einzelnen Dörser dahin geeinigt haben, daß beim Stalzer Schmied das Spritzenhaus gebaut werden soll, soll auch die versprochene Spritze bald kommen. Wenn sie schon da wäre, wäre es jedenfalls besser. Noch gescheiter aber hätten die Hinterberger getan, wenn sie ihre Jagd, wie andere Gemeinden, an den Meistbietenden verpachtet und dann um ihr eigenes Geld selbst eine Feuerspritze gekauft hätten. Göttemtz. (Von der Schule.) Am 22. Juli verließ Herr Robert Herbe 'die hiesige Schulgemeinde, nachdem er hier durch acht Monate den Schulunterricht besorgt hatte. Herr Herbe hatte sich durch seinen Pflichteifer die Zuneigung der Bevölkerung voll erworben und es wurden dessen Bemühungen und Verdienste um die Schule bei der diesjährigen Inspektion, wie wir hören, auch von dem Herrn Bezirksschulinspektor anerkannt. — (Auswanderung.) Nach Amerika reisten am 28. Juli zwei Personen, tags daraus kamen auch einige Personen von dort hier an. Masern. (Jagdverpachtung.) Am 21. Juli I. I. wurde die Gemeindejagd Niederdorf-Masern versteigert. Wie vorauszusehen war, war die Beteiligung an der Lizitation eine sehr starke. Erstanden wurde die Jagd von Herrn timt, Kaufmann in Niederdorf, um den Pachtschilling von 1950 K. Ein gutes Drittel dieser Summe fällt der Untergemeinde Masern zu. Wenn der Pachtschilling von 1950 K nach dem Schlüssel des Wildreichtums verteilt werden könnte, entfielen auf Masern gewiß zwei Drittel der obigen Summe. Besser sind wir jetzt immerhin daran als früher. Aktfriesach. (Ein erschütternder Todesfall) hat sich den 20. Juli l. I. hier ereignet. Der einzige neunjährige Sohn Philipp des zur Zeit in Amerika weilenden Realitätenbesitzers Philipp Kump, ein frischer, begabter und allgemein beliebter Knabe, zündete abends in der Wohnstube auf Geheiß seiner Mutter, die in der Küche beschäftigt war, die Petroleumlampe an. Plötzlich begann der Kleine zu schreien, und als die Mutter herbeigeeilt war, sah sie, daß die Petroleumlampe am Boden lag und die Kleider des Kleinen Feuer gefangen hatten. Während die geäugftigte Frau nach einer Decke suchte, um mit derselben die Flammen zu ersticken, stürmte der Knabe aus der Wohnstube auf den Dorfplatz hinaus, wo er gellend um Hilfe rief. Infolge Hinzutrittes der frischen Abendluft flammten die Kleider wie Zünder auf und im Nu war das bedauernswerte Kind ganz in Flammen gehüllt. Der Nachbar Georg Weiß und seine Frau eilten herbei und rissen dein Knaben die Kleider vom Leibe. Hiebei versengte sich Weiß den Bart, seine Frau aber erlitt Brandwunden an beiden Armen. Der bedauernswerte Junge hatte schwerste Brandwunden erlitten, denen er tags daraus erlegen ist. Die Leiche wurde am 23. Juli in der Leichenkammer des Friedhofes zu Nesseltal gerichtlich obduziert. Gott tröste die schwer heimgesuchten Eltern I Weichmau. (Tödlicher Sturz.) Am 18. Juli fuhr der Realitäleubesitzer Matthias Stiene Nr. 43, vulgo Grilsch, mit zwei anderen Männern nach Maierle, um dort Wein zu kaufen. Der Rückweg wurde spät nachmittags angetreten. Infolge zu vielen Alkoholgenusses stürzte Stiene vom Wagen und zog sich einen Schädelbruch zu, an den er nach zwei Tagen starb. Anketnem Grabe trauert seine Gattin mit sieben Kindern von 28 bis 8 Jahren. Er ruhe in Frieden! — (Auswanderung.) Johann Kump aus Reichenau Nr. 22, vulgo Urbonsch, hat seine Realität samt sundus iustructus um 4400 K an Georg Stiene von ebendort Nr. 19 verkauft und ist am 26. Juli mit feiner Frau und feinem jüngsten Sohn nach Brooklyn abgereist, um dort bei seinen Kindern ständigen Aufenthalt zu nehmen. Sehr ungern sehen wir den strammen Gesinnungsgenossen scheiden. Doch wir trösten uns mit dem Gedanken, daß unser Landsmann auch in der Ferne seine christlichen Grundsätze betätigen, auf seine deutsche Heimat nicht vergessen und derselben, wie auch seinen Freunden und Bekannten Treue bewahren werde. Ein kräftiges Heil! dem scheidenden Landsmanne. Wöllaildk. (Neuheit.) Vor einigen Tagen tras hier der Straßenbauunternehmer Lončarič mit seinem Kraftwagen zur Jagd ein. Daß dieses Gefährte — das erste bei uns — von jung und alt höchlichst angestaunt wurde, läßt sich denken. — (Aus älterer Zeit.) Wie man in der guten alten Zeit das Angenehme mit dem Nützlichen zn verbinden wußte, zeigt folgender Erlaß der Bez. Ob. Gottschee vom 31. Jänner 1835: Dem Matthias Mische von Pogrelz Nr. 3 wird die Ehe mit der Miitn Jnrmann von Schopsenberg (?) wenn kein kanonisches Ehehindernis obwaltet, gegen dem bewilligt, daß er künftiges Frühjahr auf feinem Grunde sechs Obstbäume verpflanze. Siegel und Unterschrift. Uudol'fswert. (Wem gehört das Geld?) Am 13. Juli 1909 trieb ein unbekannter Viehhändler zwei auf dem Jahrmarkte in Möttlüig gekaufte Kühe über Tschermoschnitz nach Hause. In Tschermoschuitz stellte er die beiden Kühe in den Stall des Franz Kiemen, wo er, von der Hitze übermannt, einschlief. Während des Schlafes stahlen ihm drei Burschen eine Banknote von 100 K und eine von 20 K. Die Täter wurden eruiert und man bekam bei ihnen noch K 87'14, welcher Betrag nun für den Bestohlenen beim k. k. Preisgerichte in Rudolfswert erliegt, wohin die genaue Adresse des Bestohlenen bekannt zu geben wäre. Laiöach. (DerjüngstverstorbeneDonCarlos), Prinz von Bourbon, Herzog von Madrid, Kronprätendent von Spanien, war ein geborener Laibacher. Im Taufbuch der Dompfarre heißt es: Im Jahre 1848 am 30. März um halb acht Uhr früh geboren und am nämlichen Tage um halb ein Uhr nachmittags getauft im Hause 287 am Schulplatz (heute: Mahr'sches Haus „Handelslehranstalt" am Kaiser Josefplatz) Carl, Maria Dolorosa, Johann, Isidor, Joseph, Franz von Assisi, Quirinus, Anton, Michael, Gabriel, Raphael. Vater: Seine Königliche Hoheit Don Johann, Karl, Maria, Isidor von Bourbon und Braganza, Jnsart von Spanien. Mutter: Ihre Königliche Hoheit Maria, Beatrix, Anna, Franziska von Österreich-Este, Infantin von Spanien, Erzherzogin von Österreich. Taufpate: Seine Majestät Don Carlos, Maria, Isidor von Bourbon, König-Vater von Spanien (trägt nach seiner Abdankung den • Titel Gras von Molina), vertreten durch Giovanni Rocabert bi Dameto bei Conti bi Perolciba, Großmeister Seiner Königlichen Hoheit des Jnfanten Don Johann von Spanien, Großkreuz des Ordens Karls III. Patin: Ihre Majestät Marie Therese von Braganza und Bourbon, Königin-Mutter von Spanien (trägt nach der Abdankung Ihres Gemahls den Namen Gräfin von Molina), vertreten durch Lucretia Gräfin Salis Zizers, Hofdame Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Infantin von Spanien, Maria, Beatrix, Sternkreuzordenchame. Der taufende Priester: Anton Alois Wolf, Fürstbischof von Laibach. — (Sterbefall.) Am 31. v. M. verschied plötzlich Herr Joses Ja klitsch, Privatier, Schwiegervater des Herrn Viktor Petsche, Hoteliers (Bayrischer Hos), im 73. Lebensjahre. Der Ver-storbene stammte aus der Stadt Gottschee (vulgo Zörgel). Genossenschaftswesen. Gottschee. (Edikt.) Bei der bestehenden Finna: Spar-und Darlehenskassenverein in Gottschee, reg. Gen. mit unb. Haftung, wurde auf Grund des Protokolles über die ordentliche Generalversammlung vom 28. Juni 1909 im Genossenschaftsregister I. die Löschung bes austretenden Vorstanbsmitgliebes Herrn Anton Demšar, Kaplan in Gottschee, unb II. bie Eintragung des neugewählteu Vorstandsmitgliedes Herrn Ferdinand Erker, Dechant in Gottschee, vollzogen. K. k. Kreisgericht Rudolfswert, Abt. II., am 15. Juli 1909. — (Monatsausweis.) Einnahmen der Spar- und Darlehenskasse im Juli: K 10.56V19; Ausgaben: X 8923 49; Geldumsatz K 19.484'68. Eingezahlte Spareinlagen: K 7179; behobene Spareinlagen: K 7296.91; vom Verbände erhalten: K 2900; an den Verband gesendet: K 1500; rückgezahlte Darlehen K 180. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Kleinbrutfzeile ober deren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Zahr wird eine zebnprozentige, bei solchen durch das ganze )ahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Lin« schaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Spar- und Darlehenskassenverein in Unterlag registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Kaftung. Einnahmen. Nechrmngsabjchluß für das Jahr 1908. Umsatz. Ausgaben. K h K h Eingezahlte Geschäftsanteile 30 Behobene Spareinlagen 2.336 — Spareinlagen mit den kapitalisierten Zinsen . . 24.701 45 Ausgezahlte Zinsen von Spareinlagen . . . 7 30 Zurückgezahlte Darlehen 550 — Gegebene Darlehen 5.040 — Laufende Rechnung mit dem Verbände . . . 2.977 43 Laufende Rechnung mit dem Verbände . . . 20.070 43 Zinsen der laufenden Rechnung 524 43 Bewegliches Inventar 320 30 Einqezahlte Darlehenszinsen 225 — Verwaltungs- und Amtskosten 34 32 Verwaltungs- und Amtskostenbeiträge .... 1 58 Bücher und Drucksorten 256 28 Beitrittsgebühren 15 — Anteil dem Verbände 400 — Für ret. Bücher. 42 — Kapitalisierte Zinsen der Einlagen 558 46 Kassastand am 31. Dezember 1908 .... 43 80 29.066 89 29.066 89 Aktiva. Geldumsatz 58.089 K 98 h. Bilanz. Kasstva. K h K h Darlehen. . Laufende Rechnung mit dem Verbände . . . Bewegliches Inventar Ausstände an Darlehenszinsen ...... Wert der Drucksachen Geschäftsanteil beim Verbände Kassestand am 31. Dezember 4.490 17.093 288 34 150 400 43 27 67 08 80 Geschäftsanteile Spareinlagen mit den kapitalisierten Zinsen . . Vorausbezahlte Darlehenszinsen Reingewinn 30 22.365 58 45 45 83 54 22.499 82 22.499 82 Stand der Mitglieder am Ende des Jahres 1908: 15. EIN HAUS samt schönem Garten und Wiese ist preiswert zu verkaufen. Auskunft beim Eigentümer Rudolf Eisenzopf, Obermösel. Eine Realität bestehend aus einer halben Hube samt fundus instructus, verkauft aus freier Hand Georg Hutter, Otterbach Nr. 2, Gemeinde Mosel. Ehrenerklärung. Ich Josefa Erker von Geschwend Nr. 31 erkläre hiemit, daß >ie gegen Maria Jaklitsch, derzeit in Gottschee, gemachten ehrenrührigen Beleidigungen jeder Grundlage entbehren, bedaure, solche letan zu haben, weshalb ich hiemit Abbitte leiste. Die Wierbrauerei in Kottschee hat einen 17 Monat alten sprungfähigen Stier Simmentaler Waste, avzngeven. Zu verkaufen ein größeres, freistehendes, massiv erbautes, neues « Wohnhaus « mit 8 Zimmern (2 Wohnungen) und Wasser im Hause, an der Straße gelegen, für Geschäftsbetrieb oder industrielles Unternehmen sehr geeignet; mit Ökonomiegebäuden, großem Obst- und Gemüsegarten, Acker- und Wiesenland für zirka 12 Stück Großvieh zu wintern; mit Streu- und Holzanteil, bewaldet mit schlagbarem Buchen- und Nadelholz und diversen Plätzen zur Gewinnung von Sand; Gesamtgrund ungefähr 75 Joch. Nähere Auskunft erteilt A. Steröenz - Sialzer, Obermösel Nr. 37. Mn der Deutschen a. ßottscbee — in Wien. = Sitz: I., Rauhensteingasse Nr. 5. wohin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. Zusammenkunft: Jeden Donnerstag im Vereinslokale „Zum roten Igel", I., Zrörechtsple ^ Ar. 2. Landwirtschaftliche Maschinen-===== fabrik ===== ucht tüchtige, folidä Agenten. Gefällige Offerte unter „11U 5" an Keinrich Kchaök, Wien, I. WollMe 11. 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