^tr.195. Mittwoch, 26. August 1896. Jahrgang 115. Aibacher °l,,,,?.""«»»lon«prele: M!t Po stverle ndu na: ganzjährig si, lb, halbMr!« ft, 7 b«. Im Comptoir: °! U^'"' halbjährig fi, 5 bN. Fik die Zustellung in» Hail« gnnzjähr!« fl, l, - InsertlonsgebUr: Für "M'r Iül^at,' bi« zu 4 Z^lr» 85 fr,, grüßsre per Zlilo « ll,: bri dstrrn! MrbllliulmM!' per Zcile 3 ll. Die «Laib Zelt.» erscheint täglich, mit «ulnahme der «onn» und Feiertage. Die «b»i»istr»t»o« beNndrl stch «ongiessplah Nr.», die «lbac^on VahnbosgaNe Nr, Ib. Sprechstunden der «ebaclion vo» « bi« ll Ubr vormitta««, Unsraülierte Uriej? werben nicht angmommen, Manullvipl, nicht zornlkgeftelll. Amtlicher Theil. ,„ Se. l. und l. Apostolische Majestät geruhten """gnädigst ^ . die Uebernahme des mit Wartegebür beurlaubten Mors Nerthold Albrecht, des Divisions-Artillerie-Mments Nr. 24, nach dem Ergebnisse der neuer' La ür Superarbitrierung ^z invalid, auch zu jedem "Ndsturmoienste ungeeignet, in den Ruhestand an« , dem'Hauptmanne erster Classe Albert Ledel, 2' ^" 6' Artillerie-Brigade-Commando, an-, >»M der auf sein Ansuchen erfolgenden Uebernahme !O 3 Ruhestand den Majors Charakter aä konors« >,.. ^achsicht her Taxe zu verleihen und anzubefehlen, . «demselben der Ausdruck der Allerhöchste» Zufrieden-"'" bekanntgegeben werde. W. ^' k- und !. Apostolische Majestät haben mit HMster Entschließung vom 13. August d. I. dem hMnchen Vezirksoicär, Dechant und Pfarrer in ZMlav Alois N/vlt das goldene Verdienstkreuz ^r Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Kuck?" 25 Aussust 1896 wurde in der t. l. Hof. und Staats, i» W.b°s I.Vlll. und das I.IX. Stück des Reichsgeschblattes u^cher Ausgabe ausgegeben und versendet. H D°s l.vin. Stück enthält unter " die Verordnung des Justizministeriums im Einvernehmen mit deni Ministerium siir Cultus und Unterricht vom 31. Juli 18W über die im Gesetze vom 26. December 1885 (N. G. Vl. Nr. 197), betreffend das Urheberrecht an Werken der Literatur, Kunst und ^ 153 ^^Mllphie, vorgesehenen Sachverständigen-CoNegien; ^ die Verordnung des Finanzministeriums vom 5ten August 1896, betreffend die Errichtung eines Steuer. und GerichtS'Depositenamtes in FloridSdorf in Nieder- ^Oesterreich; " d,e Verordnung des Finanzministeriums vom Uten August 1896 über den Vollzug des 8 H des (vesches ^°Nl 12. Juli 1896 (R. G. Bl. Nr. 121), betreffend o, ^««"v Vision des Grundsteuer-Catasters. ^ lä ?. "^ Stück enthält unter °,'e Kundmachung der Ministerien des Innern und des Vandels vom 30. Juli 1896, betreffend das Ueber-emlonimen zwischen Oesterreich-Ungarn uud der Schweiz bezüglich der Anwendung besonderer Eanitäts-Mah-Mmen fl'lr den Greuzverlehr und für den Verkehr ""er den Nodensee bei Cholera-Gefahr. !^M^„A August 1896 wurde in der l. t. Hof- und Staats« ^ dez «/. ^l.. I.III. und I.VII. Stück der ruthenischen Aus-""chsgesehblattes ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Theil. Saatenstands- uud Erntebericht des l. l. Ackerbauministeriums nach dem Stande von Mitte August 1896. II. Weizen und Gerste hatten vielfach die Reife er« langt, mussten aber des anhaltenden Regens halber entweder bis zur Ueberständigleit auf dem Halm gelassen oder — und dies geschah sehr häufig — im nasseu Zustande geschnitten werden. So kam es, dass vielfach die reife Frucht bis zu drei Wocheu entweder auf dem Halme oder in Schwaden oder Mandeln auf dem Felde blieb, was theils ein Ausfallen, theils das Auswachfen der Körner in einem Maße zur Folge hatte, wie dasfelbe seit Decennien nicht beobachtet wurde; es kam vor, dass die einzelnen Garben in den Mandeln durch die fingerlangen Triebe unter einander förmlich verfilzt waren. Noch stärker machte sich das Auswachsen bei dem gemähten, aber noch nicht geschoberten Getreide geltend. Die Lagerung, eine Folge der Stürme und schweren Regen, hatte häusig das Auftreten von Rost zur Folge und wirkte verderblich nicht nur auf das Stroh, welches vielfach die gelbe Farbe verlor, fondern auch auf die Körner, welche in großer Anzahl aussielen oder doch in ihrer Qualität wesentlich beeinträchtigt wurden. Namentlich die Gerste hat sehr gelitten. Diese Calamitäten bilden allerdings selbst in den betreffenden Ländern noch nicht die Regel, waren aber doch sehr häufig. Jedenfalls sind ganz gut eingebrachte Getreide°Ernten fehr in der Minderzahl. Einen erfreulichen Gegensah zu den oben dargestellten Verhältnissen bildet die Ernte der drei Haupt-lörnerfrüchte in dem größten, namentlich im östlichen Theile von Galizien und in der Bukowina. In diefen Ländern wurden Roggen, Weizen und Gerste fchon größtentheils, und zwar bei günstiger Witterung eingebracht und vielfach auch schon gedroschen. Nach den zahlreich vorliegenden Schätzungen und nach Mittheilungen über Probedrusche zählt die Ernte von Weizen und Roggen zu den besten in den letzten zwei Decennien. Beim Roggen hat unter 16 gemeldeten Drusch« proben nur eine einen geringeren Ertrag gezeigt, als dem Durchschnitte der Jahre 1885 bis 1894 (nämlich 7 7 Metercentner per Hektar) entspricht; doch kommen auch Erträge von 14 bis 20 Metercentner vor. Beim Weizen (Durchschnittsertrag 1885 bis 1894 9 Meter- centner per Hektar) wiesen sieben Proben 14 bis 20 Metercentner, drei einen solchen unter 9 Meier« centner auf. Bezüglich der Gerste lauten die Nachrichten fehr verfchieden, lafsen aber im allgemeinen den Schluss auf eine Mittelernte zu. Von 13 Druschproben waren nur drei unter dem mit 7 5 Metercentner per Hektar berechneten Durchschnitte pro 1885 bi« 1894. Die Qualität der Körner ist bei Roggen und Weizen zumeist befriedigend, wenn auch bei ersterem Mutterkorn, bei letzterem Nost manchmal vorkommt. Auch hat die Qualität in regenreicheren Gegenden durch Auswachsen der Körner gelitten. Die Körncrqualität der Gerste kann nur als mitte! bezeichnet werden; die Ursache hievon sind theils Nothreife, wie sie in den von Dürre heimgesuchten Gegenden nicht selten war, theils Auswachsen an Orten, die zu vielen Regen halten. Der Hafer war zur Zeit der starken Regen in der nördlichen Zone, mit Ausnahme der von Dürre heimgesuchten Gegenden von Galizien und in den nördlichen Alftenländern, zumeist noch nicht geschnitten, o dass ihm die nasse Witterung eher nützte als schadete, indem sie die Ausbildung der Körner förderte; freilich war oft Lagerung zu beobachten, die namentlich auf stark verunkrauteten Aeckern sehr nachtheilig wirkte. In den südlicheren Alpenländern und in der südlichen Zone wurde der Hafer vielfach schon geschnitten, theil« weise auch bereits eingeführt, wobei sich nicht selten eine Verschlechterung der Qualität ergab. In den trockenen Theilen von Galizien ist vielfach Nothreife eingetreten. Der Mais lässt zumeist eine befriedigende Ernte erwarten. Die feuchte Witterung hat das Wachsthum der Stengel, welche mitunter eine Höhe bis zu drei Meter erreichen, fehr gefördert. Nicht ganz fo befriedigend ist die Ausbildung der Kolben; auch ist dessen Vegetation häusig zurückgeblieben, so dass man in ein-zelnen Gegenden bezüglich der Erreichung der Reife Besorgnisse hegt. Klagen über Insectenschäden fehlen fast gänzlich. Die Hirse hat in den südlichen Ländern und in Galizien ihren guten Stand behauptet, in Kram theilweise bereits die Schnittreife erreicht. Auch über den als erste Frucht gebauten Buchweizen liegen zumeist günstige Nachrichten vor und nur in den von Dürre heimgesuchten Gegenden Galiziens ist er häufig verkümmert, wohl auch ganz eingegangen. Feuilleton. Bienenzucht und Bienenzauber. Von Tonh Kellen. !^r ausklopfen glauben manche apistische Schrift-? der ^c / S"ge von Zeus uud den Korybanten lRich M Kreta zurückführen zu sollen. Ob das !,' ^lle i^. ^vlung je„ex abergläubischen Meinung ^ letzt j ?'chl zu behaupten. Jedenfalls glaubt man l/^er s,^ " meisten Gegenden, durch mehr oder ! "lUIich "ionisches Lärmen die Schwärme, die be« ""en. '"anchmal weit wegfliegen, zurückhalten zu i^tlne ^"^ U""lsse Sprüche sucht man die Mde: äu bannen. Bekannt sind unter andern ^k?' Gon-?'^ dich durch die Allmacht Gottes des <> hV« des Sohnes, Gottes des heil. Geistes, ^ "usbli^M °n den eisten Baun: oder Busch, 'h? Got e« 's> Newiss, dass Jesus Christus zur ^>en y^.' b"' so gewiss musst du dich setzen ; des bVi, ^ des Vaters, Gottes des Sohnes, ^ner^' Geistes.. "verfolgende: Amm wiser ^ett di nicd'r s">t lMne Gras. ! ""gg Honig un ocl Was.» Auch der folgende Spruch wendet sich an die Kö> nigin (Weisel oder Weiser, früher irrtümlicherweise für ein männliches Wesen gehalten): «Weiser, Weiser, ich befehle dir im Namen der Dreieinigkeit, du follst nicht in die weite Welt ziehen, dich auch nicht auf hohe Bäume setzen, sondern hier auf Erden sollst du bleiben.. Betreffs der Schwärme werden folgende aber» gläubische Gebräuche angegeben: Um das Wegfliegen der Schwärme zu verhüten, lege man eine weihe Lilienwurzel in den Stock. Auch das Abschaben von einer Steinaxt, welcher Staub dann in den schwärmlustigen Stock geschüttet wird, ist hiergegen wirksam. Will man das Abziehen eines Schwarmes verhindern, so lege man Veifuß in den Stock oder Stahl auf denselben oder stecke stillschweigend eine ungebrauchte Nähnadel in denselben oder schmiere Mist von einem Fährtalb vor das Flugloch. Bekanntlich verlassen manchmal Schwärme den Stock, in welchen sie gebracht wurden. An manchen Orten glaubt man das dadurch verhindern zu können, dass man über dem Flugloch einen Blumenkranz anbrmgt. Auch Zaubertränle w"den den Blenen manchmal dargereicht. Es gibt noch hier und dort alte B.enen-Väter, die geheimnisvolle Mlttel zu kennen vorgeben um die Bienen zum fleißigen H°n'gsammeln oder gar zum Rauben anzutreiben Dle Almen Men angeblch aekeiwn wenn Ne mit Homg ge üttert werden, dem BiN «pfel, Muscatnnss oder derMchen beigemischt ist. Scheinbar fwß'ger werden die Bm,en. wenn sie Honig mit Brantwein genossen haben. That« sächlich werden sie dadurch berauscht und werben dann wohl ebensowenig zum Arbeiten sähig sein, wie ein be< nebelter Mensch. Andorn oder Berghopfen unter die Stöcke gelegt, foll die Bienen zum Brüten reizen. Der richtige Bienenzüchter weiß aber, dass die sogenannte Speculatiu. fütterung dieses viel besser thut. Mancherlei Mittel werden zur Abwehr der Raub-bienen empfohlen. Man bestreicht z. V. das Flugloch mit Viestmilch (Colostrum) oder Zimmt, oder man füttert die Bienen mit Honig, dem Bibergeil, Kampfer oder dergleichen beigemischt ist. Auch zur Verhütung der Ruhr, die die im Winter eingeschlossenen Bienen bekommen können, werden ähnliche Mittel empfohlen. Natürlich ist keines von denselben wirksam, aber sowie bei anderen Sachen der Aberglaube schwer zu vertreiben ist, so lassen sich auch bei der Bienenzucht Zaubermittel und ähnliche Gebräuche nicht leicht verdrängen. Am besten geschieht dies durch Aufklärung über das wirkliche Leben und Treiben der Bienen, sowie es von den Naturforschern beschrieben worden ist. Dass dieses ein sehr großes Interesse darbietet, wissen zwar nicht alle die, welche den süßen Honig gern essen, wohl aber diejenigen, denen es vergönnt war, einen Blick in die Wohnung eines Bienenvolkes zu weifen und die emsigen Immen bei ihren mannigfachen Arbeiten zu beobachten. Je mehr man in die Geheimnisse des Bienenstockes eindringt, desto mehr verschwindet der aber» gläubische Zauber, welcher dessen Insassen umM. Laibacher Zeitung Nr. 195. 1680 26. August 1896. Politische Ueberficht. Laib ach, 25. August. Unter den Vorlagen, mit denen sich bei Wiederzusammentritt des Reichsrathes im Herbste das Herrenhaus zu beschäftigen haben wird, steht der Gesetzentwurf, betreffend dieReform der directen Personal steuern, seiner Wichtigkeit nach obenan. Wie erinnerlich, hat diefer Gesetzentwurf unmittelbar vor der Vertagung des Reichsrathes im Herrenhause die Commissions-Berathung passiert, und es ist im Verlaufe der Parlaments-Ferien auch der Bericht des zum Referenten bestellten Freiherrn v. Czedik im Drucke erschienen. Nach dem Antrage der Commission wird an den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses eine die Einschätzungsregister bei der Personal-Einkommensteuer betreffende Aenderung vorgeschlagen. Es bleibt abzuwarten, ob das Plenum des Herrenhauses dieser Aenderung beitritt; in diesem Falle müsste das Gesetz nochmals an das Abgeordnetenhaus geleitet werden. Unter allen Umständen aber wird die legislative Erledigung der Steuerreform, wie die «Presse» betont, erst in die letzten Monate des laufenden Jahres fallen. Die Durchführung derselben erfordert aber eine Reihe wichtiger und umfangreicher administrativer Verfügungen, beziehungsweise Iustruierungen der bezüglichen Organe. Dieser Umstand wurde schon bei der Finali-sierung der Verathungen im Abgeordnetenhause in Erwägung gezogen, und soll denn. wie schon bekannt, die Einführung der neuen Personalsteuern erst mit dem 1. Jänner 1898 erfolgen. Der am 23. August in Wien unter dem Vorsitze des Abgeordneten Dr. Lueger abgehaltene anti-liberale Parteitag für Niederösterreich ergab ein vollständiges Einverständnis zwischen den Christlich« socialen und den Deutschnationalen. Der Abgeordnete Richter meinte, es sei wünschenswert, dass auch die liberalen Abgeordneten, die der Partei beitreten wollen, Entgegenkommen finden. Man einigte sich, in sämmtlichen Bezirken Candidate« aufzustellen. Die fogenannten Schönerianer bleiben ausgefchlossen. Um das ungarische Budget für 1897 zur Allerhöchsten Genehmigung zu unterbreiten, reisten gestern abends der lönigl. ungarische Ministerpräsident Freiherr von Bänffy und Finanzminister Dr. v on Lukäcs von Budapest nach Wien ab. Vorgestern nachmittags fand, wie weiter aus Budapest telegraphisch gemeldet wird, ein Ministerrath statt, an welchem, mit Ausnahme des in Gastein weilenden Landesvertheidigungs-Ministers FZM. Freiherrn von Fejerväly, sämmtliche Mitglieder des ungarischen Cabinets theilnahmen. Der Ministerrath erledigte laufende Angelegenheiten. Heute begeben sich Handelsminister von Daniel, Ackerbau-minister Dr. von Daränyi und Minister des Innern von Perczel nach Wien. um mit dem Ministerpräsidenten Freiherrn von Vänffy, dem Minister am Allerhöchsten Hoflager Freiherrn von Iosika und dem Landes-vertheidigungs-Minister FZM. Freiherrn von February an den Festlichleiten zu Ehren des Kaisers von Russland theilzunehmen. Graf Albert Apponyi hielt vorgestern in Sommerein die bereits angekündigte große politische Rede, in welcher er sich vorwiegend mit den Ausgleichs- fragen und der Quote beschäftigte. Er erklärte, er und seine Partei billigen den Ausgleich bloß unter den bekannten Bedingungen. Bezüglich der Quote acceptiert Redner den Vorschlag Horanszkys und würde in keinem Falle der Erhöhung der Quote zustimmen. Auf die Fusionsgerüchte übergehend sagte Redner, er wollte die Fusion. Er kämpfe fehr gern mit jedem vereint, doch nur, wenn er seine Principien aufrecht erhalten könne. Es sei von größerem Nutzen, seine Partei, wenn auch ohne Erfolg, zu erhalten und hiedurch das nationale Selbstgefühl zu heben, als die politischen Renegaten zu vermehren. Nach einer der «P. C.» aus Rom zugehenden Meldung wird die Nachricht, dass der Herzog der Abruzzen in Valparaiso, wo er kürzlich an Bord des Kreuzers «Christoforo Colombo» eintraf, vom Pöbel insultiert worden wäre, an amtlichen Stellen der italienischen Hauptstadt als ganz unbegründet bezeichnet. Der herzog, so wird hinzugefügt, habe sich in der chilenischen Hauptstadt nur sehr kurze Zeit, und zwar zu dem Zwecke aufgehalten, um in Begleitung einiger See-Officiere am Grabe der dort beerdigten, dem gelben Fieber erlegenen Matrosen der «Lombardia» einen Kranz niederzulegen. Inzwischen ist der Herzog bereits in Rio de Janeiro eingetroffen. — Die «Tribuna» veröffentlicht eine Depesche Crispis aus Quisisana, in welcher er die ihm von französischen Blättern zugeschriebenen Unterredungen als erfunden bezeichnet, da er leinen Journalisten empfangen habe. — Die «Agenzia Stefani» meldet aus Athen: Major Nerazzini hatte von Ras Matonnen Briefe erhalten, infolge deren ihm von Rom der Auftrag ertheilt wurde, die Karawane vorrücken zu lassen und sich selbst nach Harrar zu begeben. Hinsichtlich der Nachricht italienischer und anderer Blätter, dass das russische Kaiserpaar im Verlaufe seiner Auslandsreise auch dem Könige von Italien in Monza und dem Fürsten von Montenegro in Cetinje Besuche abstatten werde, constatiert eine aus Petersburg zugehende Meldung, dass in den bestunterrichteten Kreisen von einer solchen Absicht nichts bekannt sei. Man halte es fast für ausgeschlossen, dass diese Besuche bei der jetzigen Tourne'e erfolgen, und weise darauf hin, dass dieselben angesichts des aufs genaueste festgestellten, sich bis zum 1. November erstreckenden Reiseprogrammes des Kaiserpaares, welches an diesem Tage wieder in Petersburg eintreffen soll, materiell als undurchführbar erscheinen. Die Reisen nach Monza und Cetinje könnten nur in dem Falle stattfinden, wenn die Besuche an anderen Orten Abkürzungen erführen. Für eine derartige Programmänderung liege jedoch bisher nicht das geringste Anzeichen vor. Aus allen Theilen des Fürst enthu ms Montenegro langen Nachrichten ein, dass die Verlobung der Prinzessin Helene mit dem Prinzen von Neapel große Begeisterung und Freude hervorgerufen hat. Ueberall wurde das freudige Ereignis mit Kanonenoder Gewehrschüssen und Glockengeläute begrüßt. Die Städte und ihre Umgebung waren am Abend festlich beleuchtet. Das «Fremdenblatt» erfährt: Die letzten Nachrichten aus Constantinopel berechtigen zu der Hoffnung auf eine friedliche Lösung der kretensischen Frage. Die Kretenser legten ihr Schicksal vertrauens- voll in die Hände der Mächte, und die Pforte spralh um die Vermittlung der Mächte an. Die Basis der Ausgleichsaction soll der von der Aotschafterconfelenz ausgearbeitete und von allen Mächten acceptierte Ent' Wurf bilden, an dessen Zustandekommen auch dem österreichisch < ungarischen Botschafter in Constantinopel ein wesentliches Verdienst gebürt. Die wesentlichen Punkte des Entwurfes, nämlich die Ernennung ewes christlichen Generalgouverneurs auf fünf Jahre unte Zustimmung der Mächte, die Reorganisation der Gendarmerie und finanzielle Zugeständnisse schieße sich den bekannten Forderungen der Kretenser an. ^ freulicher als die Anrufung der europäischen Mediation ist die Thatsache, dass bei derselben alle Mächte l'G zusammengefunden haben, so dass es thatsächlich wieder ein europäisches Concert gibt, woran man in de letzten Zeit an manchen Orten gezweifelt habe. DieM einmüthigen Zusammenwirken wird es hoffentlich bal» gelingen, belde Theile für die vorgeschlagene 3"»' regelung der staatsrechtlichen Verhältnisse Kretas i" gewinnen. Eine möglichst rasche Beilegung der TM renzen liegt sowohl im Interesse Kretas als in Mw der Türkei, welche sich den wohlmeinenden Nau) schlagen der Mächte gewiss nicht verschließen und i^ darüber klar sein wird, dass die Zurückweisung w Perpetuierung der unerträglichen Zustände Kreta herbeiführen müsste. ^ Aus Rio de Janeiro wird vom 24. d. -^ gemeldet: In San Paolo, woselbst es Samstag «"" Sonntag zwischen Brasilianern und Italienern i Conflicten kam, dauert die Bewegung an. Man gl^' dass dem italienischen Consul, welchen die Iou"'«' beschuldigen, zu den Manifestationen angereizt zu h°ve' das Exequatur entzogen werden wkd. Auch hier uia^ sich eine Bewegung bemerkbar. Die akademische 3"^. veranstaltet ein Meeting, um gegen das Arranged mit Italien zu protestieren. Tagesneuigleiten. — (Kaiserfeier in Sarajevo.) ^ Sarajevo wird der «Presse> geschneben: Am 1°. ^ dem Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers, »M alle Häuser und Brücken beflaggt. Am Abend v^ war Sarajevo aus das prachtvollste illuminiert. Minarets der Moscheen waren mit unzähligen M> beleuchtet und die zahlreichen Höhcnfeuer boten e seenhasten Anblick, «uch die Brücken waren nach «'". geschmackvollen Arrangement des städtischen 3"^" M Friedrich Schlesinger zauberhalt beleuchtet. UM » "^ abends brachte eine Militällaftelle eine Serenade vA Konal des Chef« der Landesregierung, G. d. C- ".^r Appel, der der Zapfenstreich folgte. Die Bevölkerung in begeisterter Stimmung. M — (Infpicierun 8 s. Reise.) Se. El" ^ der Herr Ackerbauminlster Gras Ledebur wird, w'^ ^ «Czernowiher Z itung» anlündlgt, in der Zelt v bis zum 12. September d. I. die Vulowina ber"'.^ — (Zur Ermordung des ^^yat Sztaray) Wie aus Budapest telegraphiert tv"- ^ der ungarische Minister des Innern eine Prä"" ^, 1000 fl. für die Ergreifung des Mörders de» geordneten Grafen Stefan Sztaray Znrch ein Wort. Novelle von Friedrich Noß. (21. Fortsetzung.) Er starrte Rupert an, als wenn er, ohne dass er ihm gesagt hatte, was er meinte, bereits dessen Antwort erwartete. «Was ist undenkbar?» fragte dieser jedoch statt dessen. «Und das kannst du noch fragen?» rief der Bauer überlaut. «Was anders könnte ich denn wohl meinen, als das mit dem Gelde, welches, wie hier steht, dein Vater von seiner Cousine geliehen haben soll! Davon hätte er mir ja doch wohl etwas gesagt. Ich weiß aber im Gegentheil vielmehr einzig aus seinem Munde, dass er dir freilich keinen Reichthum, dafür aber ein schuldenfreies Erbe und auch einen Noth« Pfennig hinterlassen würde. Dabei lächelte er gar eigenthümlich, als er mir das sagte. Es wird ja wohl hoffentlich zutage kommen, was er damit meinte. Aber fest bis zur Evidenz steht damit doch jedenfalls, dass er dir gewiss keine Schulden hinterlassen hat. Und nun sollst du einer Frau, die nach allseitiger Meinung bei deinem Vater gewissermaßen das Gnadenbrot gegessen hat, fünftausend Mark schulden! Ich sage noch einmal und ich bleibe dabei: das ist undenkbar! Das kann und kann nicht sein!» In seinem Eifer hatte der Bauer einen förmlichen Sturmmarsch durch das kleine Zimmer angetreten, in dessen Verlauf er bei den Kraftstellen ab und zu ""l Rupert stehen blieb, um seinen Worten durch auch ^»«^"^" b" rechten Nachdruck zu geben. So Dabei schritt er schon auf die Thür zu und stieß dieselbe auf, «he Rupert ihn zurückhalten konnte. «Ah, daist sie ja eben! Kommen Sie doch einmal, Frau Willers! Wir haben Sie etwas sehr Wichtiges zu fragen!» Die also Angeredete hatte Mühe, das Geschirr, das sie eben trug, nicht fallen zu lassen bei dieser Men Anrede. Sie konnte aber nicht hindern, dass es schrill aneinander klirrte, als sie es aus der Hand und Niedersetzte. . Un nicht minder musste sie sich Gewalt anthun, dem Rufe überhaupt Folge zu leisten; die Knie drohten lhr einknicken zu wollen. Aber der alte Bauer war viel zu erregt und auch zu rücksichtslos, um auf derartiges achtzugeben; Rupert aber entgieng es nicht, und von dem Gedanken an Barbara geleitet, wollte er der sichtlich auf den ^od Erschrockenen zuhilfe kommen, allein schon herrschte der Bauer sie förmlich an: «Frau Willers, was ist das, was hier in dem letzten Brief Ihres Vetters steht? Er hat sich von Ihnen Geld geliehen? Er sich von Ihnen? Wie ist das nur denkbar! Wenn es umgekehrt wäre, dann ließe ich es mir gefallen! Aber er sich von Ihnen! Darüber steht mir der Verstand still! Wie sollte denn das nur gekommen sein?» Hätte er sie aufs Gewissen gefragt, sie würde ihm schwerlich standzuhalten vermocht haben. Dass er sie anherrschte und protzig verletzend ihre Armuth angriff, ließ sie ihre Schwäche besiegen und sich aufraffen. «Ich weiß nicht, was Ihnen ein Recht gibt, Herr Rohde, mich derart anzufahren,» sagte sie, und wenn ihre Stimme bebte, so konnte ebensowohl verletztes Ehrgefühl das bewirken, als das ssurchtaefühl iraend welcher Schuld. «Ich bin nur eine arme ^ltw^h nichts weiter hat, als das, was sie dem better v^ und gern hingab, denn wo könnte es besser aui^sft sein. Aber darum hat doch noch immer der ^ Mann nicht das Recht, mich zu tractieren, ""OD" ich Gott weiß was gethan hätte! Mit mewem ^, hat der Vetter das nicht in den Brief hinemgeiA^,i> That er es, so hat er es vielmehr aus f""" js^ d ein Sprudel ihr aus dem Munde lamen, " ^ sey dazu diesem Manne gegenüber, den sie vory" ^M> gefürchtet hatte, sie hätte es sich selber nicy können. , <-e Ail" Der alte Bauer hatte die Brille a".'°'eich"^ hinauf geschoben. Wie zwei schwarze Linien 5^ ^ sich die finster gefurchten Brauen dar""". „„ ^ mit dem Ausdruck eines Gewitterhimmels" „, V" Augen darunter die Frau mit vermchten zerschmettern zu wollen. . _.„ inM? «So,> stieß er jetzt, seines IngnmMsm^A^ Herr, grollend hervor, «und woher staun»" , Woher hatten Sie es?» lnroch^ Mehr denn alles, was er bisher gell" ^, diese Frage ihr das Uebergewicht. jMge'l sl' «Rupert,, wandte sie sich an lhr « ^A wandten, «ist das dein Wille, dass d'e" Schn" deine alte Tante tracliert, als sei s" ^ lerin?» .erh"^ Sie kam Rupert nur eben Mol, bereits ins Mittel legen wollen. (Fortsetzung folgt.) ^bacher N ^ (Das russische Kaiserpaar inWien.) "" 24. d. M. morgens ist Se. Majestät der Kaiser ^.M in Wien eingetroffen; nachmittags langte Ihre "Wüt die Kaiserin mittels Hoffeftaratzuge» in Wien "' In der Suite der hohen Frau befanden sich Oberst-Mister Graf Vellegarde und Hofdame Gräfin 3, "etit«. Vom Bahnhose fuhr die Kaiserin in das ^'"zer Schloss, wo sich um V.6 Uhr abends auch der E ""lh. au« der Hosburg kommend, einsanb, um seine H°Wm zu begrüßen. Ferner haben sich Erzherzogin 9osesa und ihr Gemahl sowie mehrere andere Ob! s?^ " ^" eingesunden. Laut der Ansage des , Mosmeisteramtes werben die Erzherzoge zum Empfange ltoNll!^" Kaiserpaares am Nordbahnhofe in Gala W Uniform) mit dem Vande der russischen, re- llein 3>> ^""ichisch. ungarischen Ordensgrohkreuze, mit H. ^enftzeichen und die Erzherzoginnen in Morgen» die lw'"^ ^"^ erscheinen. Vom Bahnhöfe weg fahren H "iltglleder de« kaiserlichen Hauses den beiden Härchen und ihren Gemahlinnen mit einfacher Be» tz'?"s in die Hofburg nach. In der Hofburg sind die H. °"ellungen zum Empfange der Gäste bereit« beendet. tin., f "^"- von hohen Flaggenmasten zu beiden Seiten "Mumt. bieten ein stimmungsvolles Bild, und die 3 ""en Nelfiggewinde, welche sich zwischen den Riesen- "gkn im Winde schaukeln, erhöhen den Reiz des l!!w. ' ^°" Nordbahnhofe bis zum großen Burgthor Gebrochen führt der Weg durch festlich gefchmückte ^>°den. deren sinnige Decoration das Auge ergötzt. Dle dln^l ^l"tu" 9y U?uzfuhiwerle ^" ^^^'^ Millionen Gulden entfielen »ich °"n (l2'1 Procent) auf den Seeweg. Absolut ber »l ^" demnach der Seeverkehr wertmäßig in h^">uhr weit beträchtlicher, als in der Ausfuhr. tztl.O ^ b" Menge war die Abweichung zwlfchen ^ 3»im °" ""^ Import viel geringer, den eingeführten b»ln»l " Melercenlnern standen in der Ausfuhr schon >W, "klonen Metercentner gegenüber. Wenn die wert-^u« Merenz trotzdem so groß ist. lässt sich schon ültin« U""' ^°^ unsere See-Ausfuhr durchschnittlich ^""«tiger Waren als die See.Einsuhr in sich schließt. b!t U ,lcst betrug die Einfuhr 106 3 Millionen Gulden. M>. "^ ^^ Millionen Gulden, über Flume 26 4, 4 ^Wedene Besserung. Der Activsaldo ist von den ^illlnn "^en des gleichen Vorjahrsmonats auf 5 9 ^"""Gulden, also auf mehr als das Viersache ge-»och / allerdings steht der diesjährige Juli - Nctivsaldo ^ ,"" ^sehnlich weit hinter dem de« Juli früherer lNyg i^' Im Juli 1894 betrug er 83, im Juli ^lllnl l Millionen. Die Verbesserung der Handels» l>«, ^-'" Juli 1896 beruht wesentlich auf der Abnahme "»t z^wertes (Juli 1895 62'29, Juli 1396 aber ^ll>«„ Millionen Gulden) um 4 94 Millionen liollen a,^""o der Ausfuhrwert nur um 0 39 Mil-blz lncl«« abnahm. Während der Monate Jänner Mehlig ^"' ^^6 bezifferte sich die Einfuhr aus-^^ bes Edelmelallverlehre« auf 436-8 Millionen >en NV^'6) und die Ausfuhr auf 426 6 Mil» Mvu» ^ " ^ ^> Das hieraus resultierende «>« G,?." Handelsbilanz beträgt demnach 10 2 Mil-?"lt>en im m ^" ^" Passivum von 10 4 Millionen °tt glnon . l°hre). Per Menge nach stellte sich während Herren?» ^°""° die Einfuhr aus 49 4 Millionen 3>cen» ""^ ^^ Aussuhr auf «0 9 Millionen ^llltr.«."' " "u^en daher um 31'5 Millionen "tner «ehr ausgeführt. ?."l!°ndon w^^^"digt des Prinzen Max.) !, 23 d ^ berichtet: Prinz Max von Sachsen hielt ^'laciuz Vi ^" erste Predigt in der überfüllten l.Galion ! ' Nachmittags empfieng der Prinz eine .h! al« m ^" Vertreter, welchen er beme.kte, er ..""don c>P ° ^""ö' s°ndcrn als einfacher Priester nach °" dlei^"' Der Prinz schloss seine Ansprache mit 5> -^ lA?t Hoch auf den deutfchen Kaiser. s'dchsch.^bstürze in den Alpen.) Auf dem ll^e ein »,'.." Uebergang von Gulden nach Martell, !5« Nrm^^"" Jurist Namens Narr ab. Er erlitt ?^en 5? ""^ schwere Quetschungen sowie Ab-M^^len Us . " °bne Führer war, musste er infolge d<3" Ga»^. Dustes h'lslos liegen bleiben, bis der ^?°»". D /«' ^°"'U mit Ml Touristen zufällig ^ "llch L^V ^runglückle wurde zur Zusllllhütte und ^'l 2 . " transportiert. — Aus Veilsch im "o der «N. Fr. Pr.. vom 21. d. geschrieben Nestern brachten Holzlnechte die Leiche eine« älteren Mannes, der von der Hohen Neitsch auf der Seite der ^genannten Hundsschupfenwände abgestürzt war. Er wird heute auf dem schönen Friebhofe, dec zwifchen Veitsch und )em Pollweingute am Walde liegt, beerdigt. — (Ein verschüttetes Dorf.) Nu« Luzern vird berichtet: Das Dörfchen Kienholz bei Vrienz wurde lurch einen vom Lambach kommenden, 100 Meter breiten Lchlammstrom verwüstet. Die Einwohner haben alle Häuser verlassen, da neue Bergbrüche zu befürchten stehen, vie Dependence des Gasthauses «zum Wilhelm Tell» vurde vom Strom 100 Fuß weit bis zum Bahndamm llnversehrt fortbewegt. Die Vrünigbahn ist 100 Fuß veit verschüttet, da« ganze bis zum Vrienzer See reichende lruchtbare Gelände ist verloren. Weinend umstehen die Leute ihre im Schlamm begrabenen Häuser. — (Die PariserAusstellung von 1900.) demnächst wird mit der Abftlckung des Ausstellung«» caumes für 1900 begonnen werden. Vor dem 1. October :ber kann der Nusfchufs leinen uneingeschränkten Vefih irgreisen. Im Wge steht der «Iardin be Paris», jener reizende, zwischen Induftriepalaft und Seine gelegene Vergnügungsgarten, der die schöne weibliche Erbschaft )es weiland Iardin Mabille angetreten hat; sein Ver« lrag laust erst am Schlüsse September ab. Um das Nuge möglichst wenig zu beleidigen, «hält die Greller» Vandung, mit der der Vauplatz nach außen abgesperrt ivird, eine Bekleidung von immergrünen Pflanzen. Die neue Seinebrücke, welche die Esplanade der Invaliden mit dem rechten User verbindet, soll aus einem einzigen Vogen bestehen; nur ist man Über ihr Material noch nicht einig. Mit der Brücke Hand in Hand gehen die Umgestaltungen der Seinestaden von der Concordien« bis zur Ienabrücke und der Bau der zwei neuen Paläste, die an Stelle des Induftriepalastes treten werden. So viel sich aus den Beschreibungen ersehen lässt, werben fie mit einem großen Ssulengange ausgestaltet werben, der den architektonischen Verhältnissen der Umgebung, des Invalidenboms und der Concordlenbrücke entspricht. Aus dem Säulengange sührt eine gewaltige Freitreppe hinaus in die oberen Stockwerke de« Palastes. Im Interesse der landwirtschaftlichen Schönheit der Champs Llysses schränkt man die Höhe der Bauten möglichst ein; zu einer Riesenluppel wird es daher nicht kommen. — (Tin Arbeiterparadies.) In der «Westminster Revlew» sucht ein Artikel auszuführen, dafs Neuseeland da« Paradies der Arbeiter ist. Es scheint in oer That der Fall zu sein. Auf Neuseeland ist der Arbeiter alles. Die ganze Gesetzgebung zielt darauf ab, ungehörige Ansammlung von Reichthum und ebenso von Armuth zu verhindern. Auf Neuseeland gibt es lein Monopol, und der Achtstundentag wirb streng durchgeführt. Selbst die Mittagszeit in den Fabriken ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Frauen haben bekanntlich auch das Stimmrecht. Dir Aufsatz schließt mit den folgenden Sähen: «Während ich diese geilen schreibe, liegen der Fächer und die Handschuhe unsere« Dienstmädchens auf dem Küchenbrett. Heute abend« geht ste nämlich auf den Ball des Bootclubs. Der Club besteht zumeist aus jungen Arbeitern. Der Capilän, ein bekannter Ndvocat, hat fie eingeladen, «uf dem Ball wird fie die Töchter des Premierministers und andere Mädchen der feinsten Familien treffen. Es ist lein Wunder, wenn man auf Neuseeland wenig von der Föderation der australischen Eolonien wissen will. Die Neuseeländer befürchten, dass fie an der eigenthümlichen Einrichtung Einbuße erleiden würden.» — (Nansens Expedition.) Au« Christlanla werden Einzelheiten über die Fahrt des «Fram» ge» meldet: Wie bereit« mitgetheilt, trieb das Schiff, nachdem Nansen und Iohansen dasselbe verlassen hatten, langsam nordwärts. Die Infassen fertigten Gerüche sür eine Eisreise sür den Fall an, dass das Schiff hätte verlassen werden »üssen. Der Sommer 1895 verlief ohne gwischenfall. In der geil vom 19. October bis 15. November v. I. war die höchste niedliche Breite erreicht, der 65. Grad war überschritten. Vom I3ten Jänner 1696 an trieb der «Fram» nach Süden; von Ende F?bruar bis Mitte Juli befand er sich fast an gleicher Stelle; er war am 19. Juli auf 83 Grad 14 Min. nördlicher Breite angelangt. Da« Packeis war schon Mitte Mai d. I. geborsten; am 2. Juni gelang es nach vielen Anstrengungen, da« Schiff vom Eise, in dem es seftsllh, loszumachen, doch begann der «Fram» erst am 19 Juli sich au» der Eisregion herauszuarbeiten. Das Eis reichte von 83 Orad 14 Min. bis 81 Grab 32 Min nördlicher Breite und bis 11 Grad 40 Min. östlicher Länge. Am 13. «"gust war offenes Meer er» reicht. Da« Meer zeigte überall eine Tüfe von 3400 bis 4000 Meter mit Untiefen gegen Spitzbergen. — (Brand in Petersburg.) In Petersburg bcach am 24. d. M. nachts in einem am rechten User der Ncva gelegenen ausgedehnten Holzlager ein grow Brand aus Der Schaden lässt sich noch nicht ab- ^^ sUnaebeure Dimensionen) hat die Kaninchenplage in Australien angenommen. Die Thiere vermebren Nck so unglaublich schnell, dass trotz der eiHen Nachstellung gar keine Abnahme der Plage zu merken ist. Die Regierung hat nun einen Preis von 500.000 Mark für denjenigen ausgesetzt, welcher ein wirksames Mittel zur Vernichtung der schädlichen Nager erfindet. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Sanctioniertes Gesetz) Se. Majestät der Kaiser hat dem vo« Landtage der gefürfteten Grafschaft Görz und Vradlsca befchlossenen Gefehentwurse, womit eine Veitragsleistung der Feuerversicherungs-Gesellschaften zu den Kosten der Errichtung und Erhaltung von Feuerwehreorps eingeführt wirb, die Allerhöchste Sanction ertheilt. — (Militärisches.) Transseriert werben: vo« Stande der Insanlerie»Cabettenschule in Budapest: der Oberlieutenant Josef Scholz in den Stand des Infanlerie-Cadettenschul - Provisoriums in Straß; vom Stande der Infanterie-lladettenfchule in Königsfeld: der Oberlieutenant Anton Penzenborfer in den Stand des Infanlerie-Cabettenschul-Provisoriums in Straß; serner in den Stand des Insanterie-Cadellcnschul-Provisoriums in Straß: der Hauptmann zweiler Classe: Johann Ritler von Cvillovic des Feldjäger«Bataillons Nr. 19; der Oberlleutenant Heinrich Thiel. Lchrer»Aspirant; der Lieutenant Einst Marlin des Infanterieregiments von Braumüller Nr. 5; serner der Regimentsarzt zweiter Classe Dr. Karl Ftyertag bls Insanlelieregimenls Reichs» gras Browne Nr. 36. — Ferner wird überfehl: in den nichtacliven Stand der Landwehr: der Reserve - Nssistenz-arzt'Stellvertreter, Doctor der gesammten Heilkunde Sieg» fried Neylovsly de« Infanterieregiment« Leopold II. König der Belgier Nr. 27; in die Reserve der Oberarzt Dr. Rudolf Himmel des Husarenregiments Albert Ebuatd Prinz von Wale« Nr. 12 beim Varmson«spital Nr. ? in Graz (Aufenthaltsort Graz). * (Ium Rabsahrer-Unsall belGlelnltz.) Heute find die Leute, die nicht auf bcm Zweirade fahren, schon schneller gezählt als ble. welche radeln. Die Welt steht im Zeichen des Iweirabes. und man würde den« jenigen, der es wagte, gegen die Passion, strampelnd die eigenen Knochen wie die der Mitmenschen gefährdend durch die Welt zu fliegen, einfach verrückt erklären und ihn als gemsingefährlich hinter Schloss und Rirgel stecken. Küstlichen Schilderungen begegnen wir in humoristischen Zeitschristen über die Radfahrepidemie und ihre Zukunft. So schreibt u. a. Bob unter «All Heil!»: «Frägt man heute einen Menschen — Mann oder Weib — zwischen 10 und 95 Jahren, ob er Zweirad sahre, so bekommt man zur Antwort: ,Nalürllch!< Nicht einmal ,Ia!< — sondern »Natürlich l< E« gibt aber schon Leute, welche diese Frage ebenso übelnehmen würden wie die, ob sie lesen können oder ob fie in dem Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte seien.» »Wie lange noch? Dann entsteht eines schönen Tage« in den Straßen irgend einer Stadt ein kolossaler Auflauf. Man läuft an die Fenster, man steigt auf die Ecksteine, man drückt Nuslagenscheiben ein, man klettert auf die Laternen, man zlfchelt, lach», ruft, deutet! Iu einem Brausen wachsen die Stimmen an .... Was denn? Dort drüben aus dem Trotloire — richtig, dort schleicht er hin mit niedergeschlagenen Augen, ängstlich und voll Scham, wie einer, der mit halbgeschorenem Kopfe frisch au» dem Vagno kommt, wie ein schuldbewussles Gigerl, das bemerkt hat, dass es ohne Hcmdkragen aus dem Hause gegangen ist! Da schleicht er hin, als wär' er plötzlich splitternackt vor den «ugen eine» ver-ehrten Publicums — gebrückt, blas» oder roth in seines Nichts durchbohrendem Gefühle — der letzte Fußgänger!» Die komische Sache hat aber auch ihre ernste Kehrseite. Wir find zwar in Lalbach noch nicht so weit vor» geschritten, dass zur vollkommenen idealen Ausbildung des Radfahren» der Fußgänger, der die Schnelligkeit der Vicyclisten durch rücksichtsloses Spazieren beeinträchtigt, wegen groben Unfuges bestraft wird. aber dem feiner-zeitigen Inslebentreten der Radsahrordnung seitens des Gemeinb-ralhes haben sich bekanntlich so viele Hindernisse entgegengestellt, dass die Einbringung eines Gesetzentwurfes im Landtage, betreffend das Rabfahrwesen, und die Annahme desselben gewiss als richtige Austragung der An-gelegenheit betrachtet werden musste. All-, für die die heilen Knochen ihrer Mitmenschen noch irgend einen Wert haben, begrüßten es mit Genugthuung, dass in dem erwähnten Gesetzentwürfe die von den Wilden so sehr ge» sürchtete und gehasste obligatorische Prüfung aufgenommen erscheint. Man wirb uns sicher nicht der Voreingenommen» heit gegen den gesunden und schönen Sport zeihen, der zweifellos für unfere Gesellschaft von Stubenhockern und Vureaumenfchen im höchsten Grade zuträglich und für jeden, der zur Rundlichleit neigt, segensreich ist; man wird zugeben müssen, dass wir in weitgehendem Maße durch regelmäßig erscheinende fachmännische Sportartilel dem modernen «Steckenpferd auf Rädern» unsere Huldl» aung darbringen; man wird un« aber auch gestatten, hie und da für die «letzten Fußgänger» da« Wort zu ergreifen und vom Nichtradfahrerftandpunlte aus «all deren Heil» ins Nuge zu fassen. Der letzte Unfall, der fo unfägllch traurig endete, sowie einige demselben vorangegangene Unsälle, die nicht zur allgemeinen Kenntnis gelanglen — mir erwähnen da« Nebersahren Laibacher Heiluna Nr. 195. 1682 26. August 1896^ eine« Kindes bei Tschernutsch am letzten Sonntage — z! werden nun wohl zurgenilge dargethan haben, wie h nützlich und ersprießlich eine Prüfung und Zähmung der 3 «Wilden» ist und dass nicht rasch genug Ordnung C geschaffen werden kann, da sich die meisten Uebelthäter A durch die Flucht der drohenden Bestrafung entziehen, u ausgenommen sie bleiben, wie in dem erwähnten Falle, Z als Opfer ihres Berufe« am Platz?. Sollte unsere Dar- 1 legung auch nicht den Beifall der Radler finden: des der Z letzten Fußgänger ist sie sicher! — In Ergänzung der 3 gestrigen Meldung über den Unfall wird uns berichtet, 2 dass jener Radfahrer, der den Tod fand, der in Waitfch wohn- il haft gewesene, 60 Jahre alte Maurermeister Jakob Kogovsel I ist. Ungeübt im Fahren, lonnte er dem entgegenlommenden b Marqueur Johann Primchc nicht ausweichen und fuhr a mit derartiger Wucht gegen denselben, dass dessen Rad s zertrümmert ward. Beide Radfahrer sielen zu Boden, B wobei Kogovsel so unglücklich auf den Kopf stürzte, dass 2 er auf der Stelle todt blieb. Primoziö erlitt nur un- a bedeutende Verletzungen. "(Truppenübungen.) Gestern ist ein Theil o des 7. Artillerie'Regimentes hier durchmarfchiert. Heute ss vormittags um 9 Uhr wurde das Inf.'Reg. Nr. 9? von r Rakel und um 10 Uhr vormittags das Inf.'Reg. Nr. 87 s von Ndelsberg mittels Separat«Militärzuges nach Videm- z Gurlfeld befördert. Heute vormittags traf das 27. <« Inf.-Reg. mit sämmtlichen vier Bataillonen von den l Manövern in Innerlrain in Laibach ein. Das 47. Inf.« c Reg. langt nachmittags von Auersperg hier em. Ueber i die weitere Marfchdispofition und das Programm der t Manöver wurde bereits ausführlich berichtet. Das 27. t Inf.-Reg. marschiert am 29. August zu den Manövern nach Steiermarl über Domschale, Franz u. s. w. ab. ! — (Die Musikschule der «Glasbena c Matica ») zählte im verflossenen Schuljahre 288 gög- ! linge in 25 Abtheilungen mit 5 Lehrkräften. Die Ein« l schreibungen für das nächste Schuljahr finden am 17., ! 16. und 19. September in der Vereinstanzlei im Zois- ! schen Hause statt; der regelmäßige Unterricht beginnt l am 21. September. Mit Beginn October überfiedelt die > Schule in das neue Vereinsgebäude in der Vegagasse. ! Die «Glasbena Matica» hat ihrem verdienstvollen Concert« < director und Lehrer Herrn M. Hub ad einen zwei« jährigen Urlaub bewilligt, den derselbe vorerst zur Ab- ! folvierung des am Wiener Conservatorium durch das ! hohe Ministerium für Cultus und Unterricht neuerrichtelen anderthalbjährigen Cursus zur Heranbildung von Musik« lehrern und dann zu Reisen ins Nusland behufs seiner weiteren musikalischen Ausbildung zu verwenden gedenkt. Nn Stelle des Herrn Hubad ist es dem Ausschüsse gelungen, Herrn Josef Oerin — einen Krainer — zu gewinnen, der während der letzten fünf Jahre das Wiener Conservalorium befucht, es mit Auszeichnung absolviert hat und durch Verleihung des Zellner'fchcn Preises geehrt wurde. Im vorigen Jahre war Herr Cerin auch als Organist an der Hofpfarrlirche bei St. Nuguftin und als Dirigent des Männerchores «Eichenlranz» im V. Bezirk in Wien thätig. Herr Cerin bringt außer gediegenen musitalifchen Kenntnissen auch humanistische Bildung mit, da er das Laibacher Gymnasium mit Reifeprüfung absolvierte. Pas Scheiden des ausgezeichncten Concertdirigenten Herrn hu bad wird alle künstlerischen Kreise unserer Stadt mit lebhaftem Bedauern erfüllen. Was diefer hochbegabte, vom ernstesten Streben elfüllte Künstler, der nebst gediegenem musikalischen Wissen und Können eisernen Fleiß, gepaart mit seltener Energie, verband,dem Vereine «Glasbena Matica» war, wie er das slovenische Concertwesen hob und auch dem Chore den Stempel seiner künstlerischen Individualität aufprägte, haben wir anlässlich der Besprechung der Concerte der «Glasbena Matica» wiederholt erörtert. Er hinterlässt seinem Nachfolger einen geschulten, starken Chor, der auch außerhalb der Grenzen der engeren Heimat Ehre und Lorbeer« erntete, er hinterlässt ihm ein wohlgepflegtes künstlerisches Feld der «rbeit. Dankbar werden daher jederzeit alle Kunstfreunde, die Sänger und Schüler des Wirkens des als Lehrer und Künstler ausgezeichneten Mannes gedenken, den der Drang nach Vervollkommnung in die Ferne treibt, und all« werden sich in dem Wunsche vereinen, sein Streben möge zum Ziele führen! — (Der Dynamitfund beim Südbahn» Hofe.) Die bisherigen Erhebungen weisen darauf hin, dafs das beim Südbahnhofe vorgestern vom Hausknechte Tavzelj gefundene Dynamit von einem unbekannten Thäter gestohlen und von demfelben aus Furcht vor Entdeckung, vielleicht auch in der Absicht, es später unbemerkt in die Stadt zu schmuggeln, zurückgelassen wurde. Die Polizei« lichen Nachforschungen wurden durch das merkwürdige Vorgehen des TatHelj ungemein erschwert, wenn nicht vereitelt, da dieser eigenmächtig die beiden Koffer ins Hotel mitnahm, dort öffnete und erst nach Entdeckung des gefährlichen Inhaltes den verdächtigen Fund der städtifchen Polizei ausfolgte. — (Schwurgerichts-Verhandlungen.) Nm 24. August l. I. fanden unter dem Vorsitze des Herrn Landcsaerichls-Pläsiventen Franz Koievar Edlen Ä^°nnV"7^"^ ««Handlungen statt: Gegen N,°^N w Dornegg. Gerichtsbezirl I«"^«Nn ^^^"« lv°Me ftch »n Marm Koler. Wischen ihm und seiner Frau Zerwürfnisse hervorgerufen di atte. In seinem Zorn gieng er am 28. April zur la Zehausung der Koler und schlug die Genannte mit einem he stocke über das Gesicht; hlebei verletzte er sie am linken luge. Die Verletzung führte zur Vereiterung des Auges L« nd des Gehirns und die Koler starb am 16. Mai. gr Zohann Ribarik war geständig und wurde nach §§ 152, ci 55 a und 155 d des St. G. zu 1 '/, Jahren schweren pi kerlers, verschärft durch einen Fasttag monatlich, einsamer le lbsperrung in dunkler Zelle und hartem Lager am er !6. April jeden Strafjahres verurtheilt. — In geheimer m Zerhandlung wurde Florian Kopac, 33 Jahre alt, lediger I 5aglöhner aus Oberpirnitsch, von der Anklage des Ver- d> rechens der Nothzucht freigesprochen. — Die gegen den v< uf freiem Fuße befindlichen, 47 Jahre alten verehelichten w Grundbesitzer Iofef Smolej in Vleiofen, Gerichtsbezirl e« kronau, wegen Tobtschlages an Michael Tomazin, lNaurer in Dolenjavas, anberaumte Verhandlung wurde a >uf den 29. August vertagt. —1. « — (Erdbeben.) Ein fehr verlässlicher Be- ß »bachter schreibt der hiesigen meteorologischen Beobachtung«- I tation: «Heute nachts (vom 24. auf den 25. August) E »m 12 Uhr 57 Min. erfolgten zwei kurze, binnen einer e< Zecunde rasch aufeinanderfolgende schüttelnde Erdstöße von d ziemlich erheblicher Ställe, so dass die Südwand meines ii Schlafzimmers fehr vernehmlich erzitterte. Trotz des d urzen Intervalls war die Bewegung doch ganz deutlich n ,ls aus zwei Stößen bestehend wahrnehmbar. Ein unter- ei rdisches Getöse o. dgl. war nach meiner Beobachtung a )iesmal nicht mitverbunden.» Das Erdbeben wird auch s< )urch andere Beobachter hinreichend bestätigt. ^ — (DerVerein zur Hebung des Fremden- z Verkehrs für Oberlrain in Veldes) ver-lnftaltet heute, den 26. August d. I., abend« um halb e 3 Uhr im Curhause zu Vcldes einen Vereins-Abend, ver- I bunden mit Gesangsvorträgen, Tanzlränzchen, Bazar lc. 6 Der Reinertrag ist zur Hebung des Fremdenverkehrs d bestimmt. Numerierte Sitze in der I. bis X, Reihe ^ 2 fl., k oon der XI. bis letzten Reihe u 1 fl. sind im Vor- a verlauf bei Herrn Franz Tirmann, Hotel Loulscnbad, e woselbst auch Spenden für den Glückshafen dankend e entgegengenommen werden, erhältlich. t * (Polizeiliches.) Vom 24. auf den 25.d.M. l wurden siebzehn Verhaftungen vorgenommen, und zwar: z sieben wegen Ausweis- und Subsiftenzlofigleit, fünf ( wegen Trunkenheit und nächtlicher Ruhestörung, eine , wegen Verbrechens des Betruges, eine wegen Ver« l brechens der Veruntreuung, eine wegen Nettelns Z und zwei wegen Vacierens. — Ueber Requisition des k. l. Kreisgerichtes in Cilli wurde Agnes Stajer aus < Bischoflack wegen Verbrechens des Betruges verhastet ! und dem hiesigen l. l. Landesgerichte eingeliefert. — ^ Ueber Anzeige des Ios'f Szapala, Zählkellners in der ^ Südbahnhof «Restauration, wurde der ebendort bedienstete : Schankburfch August Christian unter dem Verbachte ver- » haftet, dem vorerwähnten Zählkellner einen Netrag von i über 50 fl. veruntreut zu haben. —r. — (Gemeindevo rstands«Wahlen.) Bei der > vollzogenen Wahl des Gemeindevorstandes in der Octs- ! gemeinde Velile Pece im Gerichtsbezirle Sittich wurden Josef Petan zu« Gemeindevorsteher, Anton Kastelle und > Bernhard Verbic zu Gemeinderäthen gewählt. — Bei der durchgeführten Neuwahl der Gemeindevorftehung in Log wurden die Befitzer, und zwar Franz Rus aus Log zum Gemeindevorsteher, Anton Seliilar au« Lukovih und Josef Kavcnil aus Log zu Oemeinberälhen gewählt. — (Schwere körperliche Beschädigung.) Nm 23. d. M. gegen 8 Uhr abends fiengen die im Gast-hause des Vartholomäus Ielenic in Udmat zechenden Arbeiter Jakob Sustarsic. Johann Telavc und Johann Anzic, letzterer aus der Tirnau und derzeit als Recon-valefcent im Civilspitale zu Ubmat, wegen einer in ihrer Gesellschaft befindlichen, übel beleumundeten Vagantln zu streiten an, weshalb sie vom Wirte aufgefordert wurden, sein Local zu verlassen. Die Genannten leisteten der Aufforderung Folge und verließen das Gasthaus, worauf der Wirt das Hausthor absperrte. Bald darauf fiengen Jakob Suftarsic und Johann Telavc an, auf den Anjit mit Messern loszustechen, und brachten ihm am rechten Unterarm eine bei 10 om lange, bis zum Knochen reichende Schnittwunde bei, wodurch auch die Schlagader durchgeschnitten wurde, verletzten ihn am rechten Oberarm sowie an der rechten Schulter, an der linken Wange und an der Stirne. Telavc schlug den Anzic nebstbei mit den Fäusten. — Johann Anzic Wurde noch am selben Abend in das Spital übertragen und ist schwer verletzt. Die Thäter Jakob Sustari^ und Johann Telavc wurden von der Gendarmerie ausgeforfcht und eingefangen. Beide wurden dem l. l. Landesgerichle eingeliefert. —1. — (Wegen zwei Kreuzer in den Tod.) Am 19. l. M. nachmittags erfuchte der Besitzer Georg Andreja aus Erlalovo (Kroatien) den 10jährigen Knaben Franz Simsic aus Radovic, polilifcher Bezirk Tscher« nembl, er möge ans jenseitige kroatische Ufer des Kulpa-flusses schwimmen und den daselbst befestigten Kahn herübertreiben, wofür er ihm eine Entlohnung von zwei ! Kreuzern versprach. Der des Schwimmen« kundige Knabe 1'nttkidete sich und sprang in den Fluss, allein gegen e Mitte des Flusses verließen ihn die Kräfte, er begann ngfam zu sinken und ertrank. Die ftrafgerichtllchen V" 'bungen find im Zuge. ^ . — (Aufgefundene Kindesleiche.) «"' »itsch wirb uns berichtet: Am 19. d. M. hat der Todlen' -aber Andreas Lilar auf dem Idrianer Fliedhofe «m rca vier Centimeter tief in die Erbe vergrabene P° ierene Schachtel gefunden, in welcher sich ein Kinde ichnam befand. Die hierüber angestellten NachjorfchuMN gaben, dass die Hebamme I. V. am 14. d. M "^' lillagS das angeblich todt geborene Kind der Ves'tz«'" ?. M. au« Mitlerkanomlja auf den Fciedhof gebracht""^ ortselbst die Leiche, ohne dieselbe durch den 2Mcn eschauer besichtigen zu lassen, vergraben habe. H>^ >urde der competenten Gerichlsbehürde die StrafanM chattel. ^l'. * (Ueberfall.) Am 16. d. M. gegen 6 ^ bends wurden der Besitzer Georg Pirc aus Iberslavel nd der Inwohner Johann Ielenclc au« gadlog, "" Heimwege von Schwarzenberg, im Walde unweit v tderslabela von einem Manne, der plötzlich au« ve« bebilschz hervorsprang und Pirc mit einem H°lz'nll inen so hestlgen Schlag aus den Kopf verfehle, l>ai iefer sofort zu Boden fiel, überfallen. Ielentic ergm, n diesem Augenblicke die Flucht und überließ den ^ en Misshandlungen des Thäters, der dem letztgena"" ,och einige schwere Verletzungen beibrachte. Dieser ^, rscheint dringend verdächtig der Besitzer Fcanz Von« lus gadlog, da er sich schon wiederholt geäußert Y<" oll, er werde sich an Pirc rächen, weil ihn dieser Moielistahles verdächtiget habe. Dem rompttenten -o irksgerichte wurde die Anzeige erstattet. ^'.», — (Die Eisenbahn-Einnahmen/ rsten Semester 1896.) Im ersten HalbM) ^896 wurden 170,125.173 fl. (1895: 158,354.165 1'^ zinnahmen erzielt, also mehr um 11,271.006 st. ^ »urchschnittliche Kilometer-Einnahme bezifferte sich ^ i551 fl. (im Vorjahre 5348 st.), also um 20ö >' Mstiger, was bei Umrechnung auf das ganze 3 ^ iner Zunahme um 3-8 Percent gleichkommt. ^"'.^ linzelnen Einnahmeziffern noch zurückkommend, b^l j vir heute nur, dafs die größte Tinnahmesteigerung )le ungarischen Staatsvahnen (-s- 11'4 Percent), ^ " Macher (10 Percent) und Oesterreichische Nordweft°^ 9-4 Percent) entfällt. Das Einnahmeplus bei den"1^ tttchischen Staatsbahnen beziffert sich auf 7 3, b" , Xlbethalbahn auf 5>5, Staatseisenbahn.GesellscbM ^. Feroinands-Norbbahn 4'9 und Südbahn 2'9 P"t — (K. k. priv. Südbahn - Gesellsch°l Einnahmen vom 13. bis 19. August 1896: 907-lo > in derselben Periode 1895: 691,572 fl., Zunahme l° st 15.564 fl.; Gesammteinnahmen v. 1. Jänner bis 19'H>: 1896: 27,714.661 fl., in derselben Periode 1° „ 26,969.130 st., Zunahme 1696: 725.531 fl,; M"^ ^ oom 13. bis 19. August 1896 per Kilometer 4l ^ in derselben Periode 1895: 409 fl., daher 1896 mey^ 7 fl. oder 1-7 pEt.; Gesammleinnahmen per K" i« vom 1. Jänner bis 19. August 1696: 12.?^ I/F derselben Periode 1895: 12.386 fl.. daher 169s "At)^ 332 st. oder 2 7 pEt. Die Einnahmen de« W"^M sind nach den Ergebnissen der definitiven Rechnung" eingestellt. ^»,ere^ — (Zum Schutze der NuswaNv' ,-Die Wiener Polizeidirection hat der dsterre'cy ^, garischen Colonillla/sellschast die Aufstellung lp^hx-kundiger Beamter und Diener auf den Wt"'" M Höfen und den Landungsplätzen der Donau-Dam^^ lllhlts.Gesellschaft gestaltet. Diefe Vertreter d" ^^ 15 7 I SW. schwach > heiter________ 26.l?U.Mg. 733b,132> S. schwach j fast heiter j 00 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 15 7°, um 2 1° unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsf» «itter von Vissehrad. Course an der Wiener Börse vom 25. August 1896. «««^ »Meue« Courmatle v/^ ^°at«.H«l,h,n. «lld War, der.N'Ze Nexte «n Noten '"Ven^., ^er . . . iui80 102- " «lli«. ^ ^'brual'«lu«ust 1NI8U 102 - ., °" verz, IHnner-Iuli ini«u 102- °^ei 4°, ^,," NPril'October iui-80,102 — Mei z° ° ^°«t«l«!e. 25« st. 14»7b^44 5>0 °°Uti z/° " ganze 500 l. 14525145 75 ^t <5 3«..," Mnfts, 100 l. ,5« - 15«! !>n d»o. «"°»m°,e . . loo I. ,89-18!»!>0 '^°>n V/,^ ^' ' 50 fi. 189'—I8Ü5N " °-U'dbl. ll 120 fi, . . 158'- 158 40 Ä Vest'Klbrente, steuerfrei 123 45 12» «5 i^°!«° "."""' steuerfrei--------------- >>t», ^'"^"»»NronenNom. INI 20 10140 "' prr Ultimi . . i«>i 20 10140 '"°U'ft°°«sch»ldvtr. XN°"" >" «.. steuerfrei »^,,i°?»N»»,,!<,,!I,, ^r. Nom, . 9N5U1U0 50 l>!!»h„. "" ^lenb.-Uctlen. «tld War, «o» Staate z»r Zahl«n> libtr»o«»enl Vr, steuerfrei '«'>0 dto.St.«,Nl,<»oIdIN0ft.,4l/,°/„ 123-40 1L4'40 ot0, dto. Lilbcr 100 fi., 4'/,°/» 101 »<: 102 »0 dto. Et«,llt«°0bli«, (Unz. Olib.) V. I. I87N, ü"/°..... 121-75 122 75 dlo.4>/,»/„<2chanlreglll.«bl..0bl, 100 25 100 50 ot«. PläM.Mnl. k 100 fi. ». W. 153 25 15» 75 btll. dto. ^ b»fi. ». W. 151 50 152 50 Thelh-«e«..2°lt 4°/, 100 fi. . »88 »u 138-20 Glundtnll.»Obligation»» (für 100 fi. IM.), 4"/n lroatische und slavonilche . 9? — 88' . 4»/, ungarllche (100 fi, ».w.) . 8725 8825 And«» Vsstntl. Hnl»h»n. Donau'Ntg'llo!« 5»/».... 127— IL780 dto. .«Nleihe 1878 . . 108 25IN8«!> «nlehen der Ntadt «örz, . . 112— —-— «nleye» b, Etabtgemeiiide Wien 104-40 105 40 «lnlehen b, Etabtgemeixdc Wie» (Lilber ober Gold). . . . 126>?5 12? 75 Prämien-Nnl. d, Etabtgm. Wien IN4?l» 105 50 Vörfeba» Nnlehen. verloih, K'/, 101 »0 - — 4"/„ «rai„er lj<,nbe»'«nl»hen . 98 — 100 — »tld Ware ßsllndbri»s» (für 100 fi.). Voocr.all«. «st.lnzoI.vl.4»/<>«. — - -.-- bto. „ „ in bO „ 4°/, 99 45 100 45 dto. Plim.'OchldV. 8°/„, l.lm. 115—1> 2» 101 — dto. dto, 50j«hr. ,, 4°/, . , I0N20 101- Tparcnsse, 1.«ft,,80I. 5>/,°/«vl, I01b0 — - Priorität,-Obligation»» (,Ül »00 fi.). sserbinand» Norbbah» !tm, 188» 10I— 102 — Oesterr. Äorbroestlülhn . . .111-112 — Lt»lli«bal>n....... 22b — — — Tübbllhn k 8°/„..... 171 50 172 50 btll. k b°/„..... 128 Ü5 1.i8 L5 Un«..«al!z. «ahn..... 107 — l08 — 4°/, Unterlrainer Nahnen , , 89 — 99 !>0 Div»rs» z«s» (per ElOck). Vubapeft.Äastlica (Dombau) . 6 00 ? — llrebitlose 100 fi...... 200 bo »0» — «lary-Lole 40 fi. fi. Vantverein, Wiener, 100 fi. . 264 25 2«5 7!» Vodcr,.«nfi.,0eN,,20Ufi.E.4O>/„ 44« — 450 — «rdt,'«Insl, f, Hand, u,», 160 ft. —'— — — dto, d<«, per Ultimo Geptbr. 3K7 50 368 — lll-bilbcml, «N«, un«,, 200I. . 885-25 39N 25 Depos!tenbll»l, «llz., »00 fi, . 234 75 23525 ., Ndr»ft,. 500 fi. 79» — 800 - u. »assenv,. Wiener,»00fi. 278 — »78 — Hyp0lhell,,,0efl,,2N0fi.25<>/,«. 85— 8N-— Länderbanl, vest, »0«fi. . .25130 25180 Oesterr. ungar. «axl, «00 fi, . »62 — 9bS — Unlonbanl 200 fi...... »93 - »9» 50 Verlehrlbanl. «ll,., »40 fl. . 177-50 179 — ßlll»n von Zslln»p«rU ßnl»ln»hmung»n (per Stü fi. . . »7» — »79 — Vuschtiehlllbec «l, 500 fi. «««. 1480 ,48» bto, bto. (!It. ll) »00 fi. . 539 — 540.. Dona» » Dampflchiffahrt« »Vef., vesterr., 50« fl, IM, . . . 488- 489 — DülVobenbacherlt, «,i>0»ft.V. «4 25 65 — sserdiüclnbiNordb, 1000fl, liloyd. Oeft,. Iriefi. 500 fl. ahn 200 fl. L. . . 8«2 75 3<>» 25 Lttbbllh» 200 fi. E..... 102 — 102-50 Sübnorod. Verb..«. »00 fi. «M. »15 50 217 — Ir»mWll!,-VeI.,Wr.,I70fi.».W. 482 l»0 498 5« bto. Em. 1887.200 fl. . . . — —> — — »elb «van «lllmway»,!., «eue«r.< Vrto. ril»t«.«cl»en 100 fi. ... 103 50 104 50 Ung,.gal«z.Vi!s„l', »<»0fi bilb« »07 20 »08-- Unll.W,ftl,.(«aab'»»aj»»00fi.V. «08 — »08 50 Wiener llose>lb«l»l>en<«l« «A,!. 60 50 6«-— Ind»Nri»»ßrti»» (per Gtült). «»««ei., »lllll. »st.. 100 fi. . . 88— 88 25 «»y^!er «Nlen- und VtahI'Inb. in Wien 100 fi..... 58-50 59 — «e!b,z., »rfie. 80 fi. ,17 50 ill» — ,. - »07 — „Tteurerm", Papierf. u. ».««. 164 50 ,66 50 trlfauer Kohlen».» Vef. 70 fi. 155 b0 156 — Waffen!.».,vest.inWien, 100l. 308 — «»9 5« Wagaon-llelhanfi., «lla., in Pest, 80 fi......... b00 - ««»'— Wr. «augejelllchaft 100 fi. . . 10? 40 108 30 «»enerberaer Z!eael-«rtien »»f. «88 — ll9l — »»VlftN. «mfierdam....... 9« 80 W 90 Deutsche Plütze...... 58 6», 58 75 Uondon ........ 119 55 119 90 Pari»......... 47 50 4? 55 st. V«t«l»bura...... — — — — D»lul»N. Ducaten........ 5 55 h «7 2N«Franc»»VtUll,..... 9 50 »51 Deutsche Nelchibanlnoten . . 58 65 58 72> Italienische Vanlnoten . . . 44 30 44 40 Pavier<«ub«l...... I »6.7» 1-27,,-- Ill id W ijlier, )ISs J"* Mittelschüler aus besseren Nh »I das nächste Schuljahr in * SclWe,8Uoht- 4j'*a3» ü,le .Anträge unter Chiffre Cnii^atinJermmmt aus Gefälligkeit die %et d*jlOn dleser Zeitung bis 5. Sep-^\J (3680) 3—1 jJpr reinste w und besfe .llitSil <^i^77-—l—^ *U3 in kLfc °° kr-- in Korl)- Der If?° lmd 40 kß h 48 kr- Ak .. llo6rami"- (2119)16 /^theke Piccoli P 2ft , St. 13.276. N^ ^?nanel< °kraJn0 SOdišÈe V %i K^na ,, lö proU umr_ I ur", oz.roma neznanim njegovim pravnim naslednikom, za-radi priposeslovanja lastninske pra-vice gledš zeinljisèa vlož. St. 263 ad Stošce de praes. 3. julija 1896, št. 13.276, slednjim posfavil gospod Miha Dimnik skrbnikom na èin in da se je za su-marno razpravo doloèil dan na 6. oktobra 189 6 ob 9. uri dopoldne, pri tem sodišèi. G. kr. za m. del. okrajno sodišèe v Ljubljani dne 4. julija 1896. "(3499) 3—2 Š5728077 Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Cirknici daje na znanje, da se je na prošnjo Janeza Ogrinca iz (Jrahovega proti Mariji Krašovec iz Grahovega v iz-terjanje terjalve 220 gld. s pr. iz not. dolž. pisma z dne 4. novembra 1888, dovolila izvršilna dražba na 275 gld. cenjenega nepremakljivega pose.slva vlož. št. 347 zemljiške knjige kat. obè. Grahovo. Za to izvršitev odrejena sta dva roka, na 10. septembra in na 12. oktobra 1896, obakraf ob 11. uri dopoldne, pri pod-pisanem sodišèu a pristavkom, da se bode to posestvo pri prvem roku le za ali nad cenilno vrednostjo, Pr' drugem pa tudi pod njo oddalo. Pogoji, cenilni zapisnik in izpisek iz zemljiske knjige se morejo v na-. vadnih uradnih urah pri tem sodifiöi vpogledati. C. kr. okrajno sodiäce v Cirknici dne 4. avgusta 1896. (3496) 3—2 St. 2664. Oklic. Peter Lenassi iz Smihela je proti Mariji Sever in njenim neznanim pravnim naslednikom tožbo de praes. 8. avgusta 1896, st. 2664, za pripo-znanje zaslaranja tirjatve 40 gld. 20 kr. pri tem sodišèi vložil, in se je na njo v bagatelnem postopku doloöil dan na 15. septembra 1896 ob 9. uri dopoldne. Ker temu sodisèu ni znano, kje da biva ona in mu tudi njeni pravni nasledniki znani niso, se jim je na njihovo škodo in njihove troSke za to pravdno reè Jože Meräe iz Smiliela skrbnikom postavil in se mu je tožba vroèila. To se jim v to svrho naznanja, da si bodo mogli o pravem èasu dru-zega zastopnika izvoliti in temu so-dišèu naznaniti ali pa postavljenemu skrbniku vse pripomoöke za svojo obrano zoper to tožbo izroèiti, ker bi se sicer le s postavljenim skrbnikom razpravljalo in na podlogi te razprave spoznalo, kar je pravo. C. kr. okrajno sodisèe v Senožeèah dne 8. avgusta 1896. (3500) 3—3 Nr. 5949. Curatorsbestellung. In der Executionssache der k. l. Finanz-procuratur für Kram (nom. des in Kram zu errichtenden Taubstummen-Institutes als Erben nach Ignaz Holzapfel) gegen Iofef Grahel von Lokve Nr. 6 wird dem unbekannt wo befindlichen Tabulargläu-biger Johann Burger von Rudolfswert — Johann Pekauer von Sela Nr. 10 als Curator a6 netumbestellt, decretiert und diefem der diesgerichtliche Realfeilbietungsbescheid vom 11. Mai 1896, Z. 2940, zugestellt. K. k. Bezirksgericht Tschernembl am 7. August 1896. ____________ (3159) 3—2 St. 5448. Razgias. Na proSnjo Franèiske Vièiè iz Trnovega, poprej v Ilirski Bistrici (po Jankotu Rahnetu, c. kr. notarju v Ilir. Bistrici) se je tožencu Francetu TomSièu iz Kosez St. 12, sedaj ne-znanega bivališèa, postavil France Gärtner iz Ilir. Bistrice kuratorjem ad actum in za skrajftano razpravo o tožbi de praes. 16. junija 1896, St. 4519, zaradi 70 gld. 54 kr. s pr. doloèil dan na 14, oktobra 1896 ob 9. uri dopoldne, pri tem sodišfi s pristavkom § 18. sum. p. C. kr. okrajno sodiftèe v Ilir. Bist rici dne 16. julija 1896.