»s Arettag, dm zo. Juni I87t. Jahrgang. Die ^Marburger Aeitung« erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 ff., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 tr; für Sustellung mß Han» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fi.. l^albjührig 4 fl., vierteljährig S fl. Insertionsgebühr 6 kr. pr. Zeile. PrüWmeratilttls-Einladllllg 0uf die Bei Beginn dcS neuen Quartals machen »vir die Einladung zur Pränumeration. VrA«umeratio«Spreife. Für Marburst: ganzjährig . . . 6 fl. — kr. halbjährig . . . 3 fl. — kr. vierteljährig . . 1 fl. 5V kr. für Zustellung ins HauS tnonatlich 10 kr. Mit Postversendung: ganzjährig . . . 8 fl. — kr. halbjährig . . 4 fl. — kr. vierteljährig . . 2 fl. — kr. Ate Administration der „Marb. Ztg." Z>as Ariedensrichter-Amt und die österreichische Hesetzgevung! l. Marburg, 29. Juni. Am S.März 1862 wurde unS dieVermitt» luug zwischrn streitenden Parteien durch sreige-wählte Mitglieder der OtMiinden gesetzlich ver« briest. Aüns Jahre später — 1867 — hatte Vit Regierung ?< mit diesem Gegenstände nicht weiter gebracht, als bis zur Ausarbeitung eine» „Gesetz' entwurses über die griedeusrichtel". Zur Vkro« thung des Eatwürfes ist» aber im Hause der Abgeorduetennoch nicht grtommen und hat auch dieses Haus bis jetzt uoch nicht den mindtstcn Drang gesilhlt zu einer selbständigen Borlage. Jft die Sache nicht von größter Dringlichkeit? Dos Gektz vom Jahre 1862 anerktnnt ja diese Dringlichkeit; einzelne Vertreter, ganz? Kör« perschasten und die Presse mahnen fort und fort — warum also zögert die Gesetzgebung? Sprechen wir zuerst von der Regierung. Die Verfassung weist der ReichSregieiung Ange-legenheiten zu. welche nach allen Forderungen deö natürlichen Rechtes nur in den Wirkungskreis der Landesregierungen gehören. Ueberbürdung ist die nothwendlgste Folge. Rührt sich dann iiei der Frage, welches Gejchäst zunächst erledigt werden soll, der Fachminister der Justiz n»cht, jo hat dak Gesammtministerium noch wkniger Neranlassnug. z. B. die iLinführung der Friedensgerichte zu beantragen. Slnd die ösleireichilchen RcchtSgclchrten im Allgemeinen nicht Freunde, weil nicht Kenner deö FriedenSrichteramlcs. so ist auch nicht zu verlangen. daß der Kstrrreichische Justizminister inS-btsondkkS dasselbe befürivorten soll. Rehmen wir an. ein solcher Minister würde aus die baldige lSrrichtung der Friedensgerichte dringen, käme da nicht drr Flnanzmlnistcr und würde vor» rechnen: „Durch diese Neuerung verliert die Staatskasse jährlich so und so viele Millionen an Stem-pelgekälle, »vir können abkr diese Millionen nicht entbehren!" Und würde nicht diese Erwägung den AuS-schlag geben, wie sie ja cnlscheidcnd gewesen auch bei anderen Forderungen der Volkspartei? Wenn wir ^ B, die Aufiiebung der Lotterie, der Mautlirn, der Btszehrungssteuer. die Befreiung der Presse von St mpel» und Anzeigtfteucr u. s. w. begehrt, haben nicht die Gegner stets auch behauptet: „Wir können auf dieses Geld nicht verzichten!?" Friedensgerichte sind eine volkSthümliche Einrichtung! Wollt Jlir diese, dann müßt 3i»r auch die unbedingte Voraussetzung »vollen: eine VolkSthümliche Regierung, eine wirkliche Vertretung deS Volkes! LaudwirtHschastliche Aortbildung. (Schluß.) Um tiun über sichcr und möglichst rasch l)en an.',eslrei):rn Zweck zu erreichen, d. l». landlvirth-schastliche Fortbildungsschulen einzuführen, erscheint e» lnir vor Allem nöthig. das Bediirfniß einer bkfscren Bcrusvbildung bettn Baucin zu erwecken; er lst vorerst zu ül)rrz ugen. daß er noch lernen kann und mehr ltrnen muß, lvenn er seinen Be-st.uid sichern will. Und dazu ist eine Vermel;-rung der Wauderleljrer. die öftere im Jalfre die 'Bezirke zu bkreisel», die Bauern in ihren Mrth-schasten zu besuchen und vielseitig thätig zu sein habet!, am meisten geeignet. DieAusliildung von landwirthschastlichen Fortbildungsschullehrern, die Errichtung von landwirthschastlichen Fortbildungsschulen u. s. w.. alle diese Maßnallmen kosten Geld, viel Geld. Wenigstens einen Theil vavon für Wandkrlehrer verwendet, würde eher zum Ziele führen, als die Fortbildungsschulen. Ueber-Haupt vermag ich alle die i»icfür ausgewendeten Mühen und Opfer für jetzt nur insoweit als nutz-bringend zu betrachten, intvieferu dieselben sür das landwirthschaftliche FortbildungSschulwcscn der Zukunft die Wkge ebnen. Die ganze Welt muß die materielle Hebung deS Bauernstandes herbriwünschen. Wollen wir aber einen solchen Wunsch thatsachlich machen, so ist der Ausgang von einem gemeinsamen Punkte unerläßlich. Der weiter Fortgeschrittene hat demnach zu diesem Punkte zuritck- oder hinabzusteigen, an dem sich der Weiterzuführende befindet; aber noch mehr — er muß beim Weiterjchrnten auch gleichen Schritt mit demselben hallen. Thut er di'.S nicht, lileibt oder stitrmt er vor. wie das von unserrn seithci^igcli Fonbildungsbestvcbuugkn b.-klagt lverden muß.> dann verliert der Zurückgebliebene die Lust und den Mutl). ihm zu folgen und nur mit Zagen und goviß ungernc wird einer späteren Einladung zum BorlvärtSgehen Folge leisten. Gelviß ist es schwcr. solche Fortstrittsführtr. Männer mit dem eisorderlichen Takte und dem jur Lösung einer derartigen Aufgabe nöthigen Wisscu zu bildcn. In Fachschulen werden sie niemals — obschon deren Vcsuch siir fie unerläßlich ist — geliildet und ebensowenig in land-^vikthschaftlichen LehrerbildungSkursen, so lange dieselben nach der bisljerigcn belirbtcn Weise ab gehalten werden. Einsach schon auS dem Grunde nicht, well die Lehrkräfte den Punkt kaum kenncn «dürften, von dem fortgeschritten lverden muh und noch seltener den Modus des Fortschreitens verstehen, und dennoch bin ich ein tvarmer Befür-ivorter solcher Kurse, vorausgesetzt, daß dieselben eine über!vikgend praktische Richtung befolgen. Ich denke mir, daß an denselben ganz so gelelirt wird, wie der Wanderlehrer z B. seinein bäuerlichen Publikum vorträgt; daß an demselben nicht nur Lehrer, sondern auch bildungsfähige jul»ge Bauern theilnehmen, daß dieselben nicht länger als drei Jahre dauern und in den einzelnen, etwa in fünf oder vier Kreisen eines Landes abgehalten tverden und daß f1e sich alljährlich für eine Dauer von acht Tagen wiederholen. Die Theilnehmer. resp. Besucher eines solchen landwirthschastlichen Lehrkurses werden sodann Mauerbrechcr des landwirthschastlichen Fortbildungslvestns im Allgemeinen sein, die. wo sich ihnen immer Gelegenheit dazu bietet, also nicht nur in Fortbildungöichulen, das Gelernte weiter verbreiiett. Warden die Kurse in den einzelnen Landeskrcisen und für Männer, welche in denselben leben, abgehalten, so können auch deren lvirthschaftliche Berkältnisse ganz be-fonders berücksichtigt werden. Am Geschichte des Hages. Die letzte Abstimmung deS Abgeordneten Hauses über die Grundbuchsordnung zeigt nich! nur ein trauriges Bild der Parteien-zerklüftung — sie lilfert auch ein merkwürdiges Zeugniß der Unfähigkeit zur Gesetzgebung. Der Sonderansschuß halte branlragt: daß die Einverleibung nur auf Grund öffentlicher Urkunden oder solcher Privaturkunden geschehen könne, auf welchen die Unterschriften gerichtlich oder durch einen Notar beglaubt sind. Der Zusatzantrag: daß die Einverleibunji nicht versagt werden könne, ivenn die Unt^richristen auch nur von zwei des Uesens und Schreibens kundigen Männern bestä« tigt worden — di ser Antrag ivurde von der Mehlheit deS Hauses verworfen und jener des Sonderausschusses zum Beschluß erhoben. Vergebens wiesen die Redner der Minderheit darauf hln. das Haus habe binnen wenigen Tagen zweimal dea Legalisirun^^szivang abgelehnt und könne doch Ulcht jede Woche seine Grundsätze ändern — vergebens: ein Theil der Link, n stimmte Mit dem größten Theile der Mitte und fast der ganzen Rechten für den Aueschupantrag. für ivelchen auch die Regierung eingetreten. Frankreich rüstet. alS könnte eS den Auj^ettblick nicht erwarten, gegen Deutschlaud loszuschlagen. Im neuen KriegSlninlsterium l?errscht eine ungeivöhaliche Thätigkeit für AlleS. was zur Wiederherstellung der uationalen Wehrkraft gehört. Die Festungen sollen beinahe sämmtlich beibehalten utld dleverschanztea Lager veunehrt iverden; dies wäre wenigstens die jetzt sehr sehr maßgebeilde Ansicht von Thiers. Der KriegSminlstcr selbst und ein großer Theil deS Äcneralstabes wären dagegen für Abschaffung der nteistcn Festungen und Herstellung eineS weit auSged' hnten Syster^iS von verschanzten Lagern. Die Fabrikation der Waffen wird mit d.m ,,rüs;len Eifer betrieben. Jetzt schon erzeugen St. Etienne. Tülle undCha-teUelnult täglich tausend ChafsepotS; allein eS sollen neue Werkstätten angelegt ivcrden. um jährlich Ü00.W0 Gcwehre fabriziren zu können. Außerdem hat die Prioat-Jndustrie im In- und Auslände große Z^estellungen erdalten. Die Wieder- hrrstellung der zerstSrten Straßen und sonstigen VerkehrSmittc! crfoidcrt dreibig Millionen Franken, »voruntkk die großen Hcerstrapkn allein neunzkl)n Millionen in 'Anspruch nehmen. Bermifchte Stachrichten. (Fortschritte der Civ i li satio n.) Die Civillsation schreitet vor und besonders dir letzten Jalire liaben erstaunliche Erscheinungen zu Tage gefördert. WliS tvar Wna und Japan noch vor zeh» Jal,ren gegenitber der westlichen Livilijation? Heule kann man iu New Aork täglich Chinesen und Japanesen begegnen, denen man eS ansehen kann, daß sie mit den zivlllla-torischen Instituten der christlichen Nationen voll-stSndia bekannt sind. Und ebenso ist's bci iijnen ZU Hause. BereilS haben sie Ratlonaljchuldcn und bald werd'n sie auch Papiergeld haben. Und doch scheint eS, al- wäre e» erst gestern gnvestn. daß Europäer von Hongkong nach Japan rannten, um dort ihr Silber siir Gold auszuwechseln, da diese Metalle daselbst in einem nirgends u» der aanM ülirigen Wtlt geltenden relativen Werth-vcrhältniß standen. Und für PoPler" war .n derselben Zeit nicht ein Stück Brod oder die geringste Dienstleistung zu erlangen. Weniger empfänglich sur die „Wohlthaten der Civilisation" sind die cingebornen Indianer in den Vereinigten Staaten. Als fder kleine Rabe) vor einigen Tat^tn Washington verließ, wo er dem „großen BlUer" (dem Prag-dentcn) seine Aufwartuag gemacht l^atte. schlug kr eS rund ah, 9!tili»Äork zu besuchen, indem er aenua der Civilisation habe".— eine Acußerlulg. die vielleicht weniger uneben ist. als eS den An schein hat. _ ^ . (^ie Flüchtlinge in den Katatom b e n.) Dic lktztrn Kämpfer von Paris stnd rnd-lich auS den Katakoinben und Kanälen du g>ungcr liegen ulieb. fielen die grfrässjgen Ratten über ihn her und griffen ihn an vor den Augen seiner Kameraden. Schaaren-weise zogen sie hinter ihnen her und wo irgend ln einem Winkel, am feuchten, schauerlichen Boden sie liej^kn lilieben und Licht anzündeten, da sahen sie sich von dem Heere der schrecklichen Bestien umlagert. Tausendmal wünschten sie die Versol' ger herbei und in der Bemühung, diesklber», oder etilen Ausweg aufzufinden, wandten sie sich nur tiefer hinein in die vielverschlungenen Gänge. Es ist nicht zu verivnndern. daß Viele ein Freuden-gejchrei ausstitßcn, als sie in dcr Ferne das Gebell der spürenden Hunde verliahmen und endlich, endlich in dcr Nacht einen erlösenden Lichstrahl erblickten. . . . Die halbenlseelten. verunstalteten Menschen brachen zusammen in der frische» Luft, beim Anblicke der Sonne und beim Ton lheilnehmender Stimmen. Sie schiene» gai^z vergesse'! zu haben, daß sie einer luucn Gefahr entgegen gingen und insbesondere die Soldaten schienen die ANtjlt vor dem jüngst noch so gesürchtetcn Kriegsgerichte ganz verlotttt zu Huben. Es waren abcr Einige von ihnen !o stiimps, al,gcspannt uno geistesabwesend. daß man nicht wußte, waö mit ihnen zu machen sei. Die Leute, die ihnen zuerst in den Weg kamen, in den Straßen von Montmartre, wandle« entsetzt die Blicke ab. ES ivaren keine menschlichen Gestalten mehr. Beschmutzt, zerlumpt, abgerissen wankten sie einher; mit hohle«» Wangen und einer Ltichenblässe. diealistopender, schrecklicher ivar, als der gewohnliche Ton iM Gesichle einer Leiche. Elend, Entbehrung und Hunger. Mit fort-gesetzten Schrecken im Bunde, schiene» diesen ent-sttzlichen Grundton geschaffen zu haben. (Schulwesen.) In Elsaß-Lothringen ist ivegen Einsüljrung des SchulzivantUS ein großer Bedarf nn Lehrern entstanücn. Obtillich dicse Ländcr unter Frankreich bezüglich des Schulivelens eine der ersten Stellen einnahmen, so Hut sich doch jetzt gezeigt, daß einmal gar keine oder nicht ausreichende Schulhäuser und zweitens iticht genug Lehrer vorhanden sind. Ma» will nun auS 0er West-Schweiz, wo man meist der beiden Sprachen mächtig ist. Lehrkräfle herauz ehen. Möge es jze-lingen l — Wir glauben ai)er. d.iß der Mangel an Lehrern nicht blos nicht abncymrn, sonsern zunehmen wird. Die jainmervolle Lage derselben kann Nieinano ermuthigen, diesen sonst so lchönen und ehrenvollen B rus zn wäi)len. und alle Mittel, welche m.'.n bis jetzt dagetien ergliffen, »Verden Nicht Helsen. Solange der Vslksschullchrer nlchl iuetjr verdl»nt. als »in Taglöhner, wird man iUWer weniger Leute bereit finden, fich dein Lehr« fache zu wic^men. Die Steigerung der Löhne und die ungleich bessere Lage dec in den Gewerben be-schäsligtcn jungen Männer macht es nnmögltch, mit den zeilherigen Gehaltenauezutoinmen. Also: entlvedee beträchtliche Besserstellung der Lehrer, oder die Volksbildung leidet Noth. (L a n d iv i r t h s ch a f t.) Das Äornrtheil gegen die Maulwürfe ist so schwer zu beseitigen, daß selbst ziemlich gebildete Landwirthe sich Nichi davon losmachen können. In Wittenberg soll in einer Bauinschule sagar dnrch Versuche nachgewiesen lvorden sein daß die Maulivüife keine En^^erlinge flessen und in sch'veiz rischen land-wirthsch^istlichen Blättern wurde s. Z. dasselbe behauptet; ja die Wiesenbentzer d'S Bezirkes Tübingen kamen sogai um Wiedereinführung der mit vieler Mühe beseitigten Maulwurffänger (Kammerjäger) ein. D^r landiviithschaftl. BezirkS-Verein zu Tüliingen faud sich dadurch veranlaßt, ntuerding»! IütternugSversuch^' ,n>t Maulwürfen anzustellen unv es ergab sich aus denselben mit völlisikr Sicherlieit. daß i'er Maulwurf alle leben-den Thiere frißt, die er b ivälliljen kann. z. B. auch Frösche. Schnecken, Mäuse, daß er aber todte Thiere nicht ma^s. Würmer ziel)t er Allem vor nnd ltiht deshalb Eni^erlinge liegen, so lange von ersleren lleberfluß da ist. Bei seiner großen Gefräßigkeit uiid geringen Ansdaucr im Fasten pertilgt er aber in der Neg»l alle Engerlinge, ehe er einen Platz verläßt; nur die hornärtigen Köpfe und Haupttheile laßt er übrig. Nei ztvei Versucht», wo S0 Engerlinge und n»r wenig Würmer eingksetzr wurden, verschwanden erstere bis auf die Todrcn sämarlllch s.hr rasch, stündlich 20—22 Stück. B^umschulenbesitzer Steudel in Eßlingen, der Engerlinge liefern sollte, schrieb dem Verein, daß er keine mehr habe. Die Engerlinge hatten, wie der Berichterstatter selbst Ach überzeugt, eine solche'Bcrtvüstunt, in dessen Vaumgarten angerichtet, daß der Besitzer in dcr Berztveiffung 30 Ataulwurse einsetzte, die in kurzer Zeit so ausräumten. daß kein Engerling mehr zu finden tvar. Pros. Fleisctjrr stellte Versuche an. bei denen 2 Manlwurfe in 9 Tagen 341 große Engerlinge. 193 Würmer, andere Kerbthiere und sogar eine Maus verzehrten ; er s^ätzt danach den Verbrauch eines Mautivulfspaares auf 40.000 Stück solchen Gewürmes jährlich. Ebenso sind im botanischen Garten zu Tübingen, wo die Engerlinge so zahlreich ,vl,rett. daß lm Sommer keine Pstanze mehr ausk.im. durch 20 Maulwürfe diesell!en gänzlich beseitigt ivordcn. Maiilivurf-Hausen seien allerdings jetzt s.hr häufig, allein wenn man fic rechtzeitig geebnet, »vachsc stetS das beste GraS da. — Danach ist kS riiner Selbsiinord. wenn die Landleute so sehr gegen die Maulwürfe wüthen. (Ungarisches A m t S- und Räuberte b e n.) .stkeskemet befindet sich in unbeschreiblicher Aufrcgüng wegen der Verhaftung deS Ober-StadthauptmannS Hallassy und deS ÄcherheitS-kommissärs. Daß ersterer sich zahlreiche AmtS-Mißbräuche zu Schulden kommen ließ, scheint auver allem Zweifel; auS der nunmehr in Szegedin bevorstehenden Untersuchung ivird sich jedoch ergeben, ob auch die schtvere Anklage, daß die Szegediner Räuber oft genug unter den sicheren FittiM d^r AintSgelvalt sich des Genu!les ihrer Beute er-sreurn konnten, ja daß derOber-Stadthauptmann Halassy ihnen seine Unterstützung angedeihen ließ, gerechtferiigt ist. Än der begreiflichen Atifregung, ivelchk sich aller Gemüther im Orte bemächtigt, spricht man auch bereits von zahlreichen anderen ttompromittirten. wklche sich in Kttskemet befinden sollen; die Zahl derselben ist ungehemslich im Verhältnisse zu dcr Gesammtzahl der Einwohnerschaft. DieFäten der Verbrechersippschaft, welcher Graf Radai) neuesteiiS aus die Spur gekommen, sind viel verziveigt und man tveist bereits aus zahlreiche „Bürger" der Stadt mit FlNgern, als auf solche, »velche man schon mit eilicm Fuß in Szegldiu sieht. (Ko st c »I des stehenden Heere S.) Der Gesamitttaiisivand für das österretchisch-ungarische Heer betragt in den fünf Jahren 18ö8—1872: 539 Mtllioiicn — durchschnittlich in einem Jahre l07 MillioiitN. Dt.s ist aber nur die Kostenmasse. die ans der Staatskasse lastet; die Nach-theile de? VolkSwirtlsschaft im Allgemeinen, die Opf.r des Einzelnen insbesonderS sind darunter noch nicht Mttbegriffen. (Erinnerung an Kepler.) Am 27. Dez'Mber 1571 wurde Johann Kepler geboren, welcher unter den Astronomen alS Stern rrster Gröve glänzt. Von 1594 bis 1600 »var Kepler Professor der Mathematik an der evangelischen ZtistSschule in Graz und dort machte er sich daran den ttalender von all' zenen abgergläu» bischen Schrulle» zn rcinigen. die sich im Lause der Jahrhunderte iu denselben eingeschlichen. Kepler enisaltcte als ZchrifsteUer und Lehrer die großartigste Thätigkeit, bis er von den Jesuiten aus dem Lande vertrieben ivurde. Nun hat sich in Graz ein Komite gebildet, ivelches im Dtiember dieses Jahres eine Feier veranstalten wird, nm den dreihundertjährigkn GeburtStag KtplerS zu ehren. Marburger Berichte (Einbru ch.) Neim Grundbesitz?? Joseph Iorsche in Maria-Rast haben unbekannte, aber mit der Ocrtlichkeit ivohlvertrante Gauner einge-irochen und zivölf Thaler. zwölf Silberqulden. zwanzig alte Silberzwanziger, sowie verschiedene Kleidungsstücke entwendet. (3 mWert de von 109 fl.) Bei Johann Hammer in Spielseld wurden kürzlich auS ver^ sperr^m Zimmer gestohlen: ein Doppelgewehr, ein Pulverhora. sieben Männerhemden, fünfzehn seidene Tüchlein, achtzehn weiße Sacktüchlein, vier Leintücher, ein Umhangtuch, ein Silb^rthaler. Der Gesammlschaden betragt 10V sl. (Fahrlässige Tödtung.) Maria P. Dienslmagd bei dem Grundbesißcr Scherbk in WreSniKen (GerichtSbezirt W.-FeiftriK) befindet sich in Untersuchung, weil sie in der Nachl vom 19. auf den 20. Juni ihr drri MoNtite alteS Kind im Schlaft erdrückt. Die gcrichtSärzlliche Er« ykbung vom 22. d. M. stellt eS nämlich außer Zweifel, daß die Nachlüsslgkcit der Mutter diesen Tod verschuldet habe. (Eisenbahn von Cilli nach Pod-kamnit und Buchberg.) Sigmund und Mathias Krohn. Kaufleule ln Wien, Advokat Eduard Meyer und BtrgwerkSbesitzcr Franz Miller. welchen am 24. Ottober 1870 die Bewilligung zur Bornahme technischer Vorarbeiten für eine Lotomotiv-Eisenbahn von Cilli nach Migoi-Nitz und Buchber^; mit Abzwei^jung nach Pod-kamnit und qe^^en Liboje crtheilt worden, haben dem Handelsministerium den Plau diri.r Eisen, bahn vorgelegt mit der Bitte, die Bau- und Be-triebSkonzession ertheilen zu wollen. Die Linie geht von dem nördlichen Ende der Südbahn-Station Cilli in westlicher Richtung au««, führt avf dem linken Ufer deS Sannflusses bis oberhalb Petroivitsch. überseht hier den Sannsluß und folgt dann dem rechten Ufer desselben über die Stationen Rossasse und Migoinitz bis gegen Ternischaa. woseldft sie in daS von dem Kohlen-becken Podkamnik herabführende Zeitenthal rin-tritt und in demselben die Endstatioit Podkam-nit erreicht. Äon der Station Mis;oini^ ist eine in südlicher Richtung durch daS Thal deS Pon-straher-Baches anst^ig nve Abzweigung nach dem Kohlenlager von Buchberg beantragt. Diese Bahn soll vorzugsweise dem Kohlentransporte aus den Kohlenlagern bei Podkamnik und Buchberg dienen, dabei aber als öffentliche Bahn auch für den Personen- und Frachtenverkehr benutzt werden. Die Bau- und Aurüstun^^^^'^kosten wei^den ohne Be« triebsumtel-Anschaffung aus 75I.3S4 fl. ver-anschlagt. (Marburgs Flächenraum.) Das Gebiet der Stadt Marburg hat eine Große von 1700 Joch und 872 Geviertklaftern. (Gewerb e.) Im Verlaus dieses Monats wurden beem Stadtamte Marburg folgende Gewerbe angemeldet: Greislerei. Stadt, obere Her-rengaise. Maria Bailmann — Hank'lnnj, mit gemischten Wcmren, Stadt, Hauptplah, Tschampa und .'>>autle. Beivilligung zum Betriebe des WilthSgeschäftes erhielt: Martin Stanek. St. Magdalena. (Standbild der Gkrmania.) Das „Standbild der Germania bei Töplitz", modellir t von Professor Palt, ist in recht gelungener Nach« ahmung in Thot, ausgeführt worden. Der Ei-iienthümer dieses BlatteS hat ein Exemplar »ur Schau gestellt. Der PreiS ist geling —Ist. 20 kr. sammt Packung und Photographik. Da die Hälfte de» Reinertrags für die Hinterbliebenen deutscher Krieger bestimmt ist. so ivünschen wir dem Unternehmer guten Erfolg. Bestellungen find an den Redakteur der „Töplitz.r Zeituna". G. H. Ressel, zu richten. (Vom Südbahnhof.) Der Zuschlag zu den Fahrgebühren wird vom I.Zuli an mit 20°/« berechnet (Presse.) Am l. Juli gehen Eigenthum U'.id Verlag des hiesigrnWochenblattes „SlovenSki Gospodar" auf den katholifchen Preßverein über. «etzte Most. Rieger will einen Parteitag nach Praa einberufen und demselben di? Zugeständnisse vorlegen, welche das Ministerium im Reichs« rathe durehfetzen will, falls vie Tschechen da-selbst zu diesem Zweeke erscheinen. , ... Ä-ichnung auf daS französische Anleihen soll bereits die Ziffer von »ovtt Millionen erreicht haben. Aer Aiamantenyändter. Bon n, vehnike. (Fortsetzung). „Werden die Engländer und Franken — Gott tilge ihre Häupter von der Erde! — nicht in Konstantinopel Alles in Bewegung setzen, damit der Sultan zuverlässige Truppen schicke, anst.ztt derer, die wir für unS gewonnen haben und die gemeinsame Sache mit uns machen werden gegen diese Hundtsöhne von Ungläubigen?" Der Scheich strich sich den B'^rt. „Aga", sagte er die Stirn runzelnd, „war meine Hand nicht offen g''gen Dich? Habe ich Dir nicht mehr als die Hälfte von der Beute gegeben? Sind Deine Beutel, die leer waren, als Du hierher kamst, nicht gefüllt? Was verlangst Du flruer?" „Ich will Dir Gold zurückgeben. Scheich, aber ich will eine Perle dagegen eintaujchen. eine weiße Perle!" Der Angeredete unterdrückte mühsam einen Ausbruch der Wuth, die Zornadern an seiner Stirn schwollen an. Er liüllte sich in richte Rauch wölken, gleichsam alS wolle er seinen finstern und drohenden Anblick dem Andern entziehen. Nach einer Pause sagte er: „Aga, meine Faust hat zwei Blumen auS dem Garte» gerissen, worin sie standen und sie in meinen Harem gepflanzt. Sie gehören mir. Du magst mächtig sein in Damaskus und Konstantinopel, weil Du die Großen kennst; waS bist Du hier? Staub! Blase ich darauf, so verschwindet er." Ein höhnisches Lächeln umspielte die Züge deS Agas und er entgegnete verächtlich: „Drohe deinen Hunden. Scheich, nicht mir! Du kannst mich tödten, lvenn ich Dich nicht vorher tödte. Aber befiehl Deinen Leuten und sieh, ob sie Hand an mich legen werden. Ich gehöre dem Bunde an. der geschworeit hat, die Christenhunde auszurotten. ich tra^e das Zeichen der OkalS und wel)e dem. der mich feindlich berührt!" Der Schleich biß fich auf die Zähne, er w^r offenbar zu weit gegangen und lenkte ein. „Bismillah." sagte er. ich tvar ein Thor, die Zunge lief mir davon, ich habe Wind geredet." „Und die Perle." fuhr der Aga fort, indem er seine Bildersprache beibehielt, „ivirst Du mir sie gewähren?" „Ich biete Dir die Andere an, doch nein", sagte er zögernd, „die eine ist leuchtend wie der Diamant, die andere strahl^wie der Rubin. Lange A-uilleto«. hat mein Auge wie das eines Falken auf beiden geruht, und ich habe geknirscht wie der Löwe, dem die Gazelle entspringt, daß ich sie nicht in mein Haus schleppen konnte. )etzt habe ich sie und nun--" „Laß Dir an Ver genügen, die. wie Du sagst, gleich dem Rubin strahlt. Die Tochter des Inden ist schön. Sie tvird Deinen Harem durch-leuchlen." „Pah. ohne die Christin ist sie mir nichts lve.th. Aber ivas verlautest Du so s^hr nach dem Mädchen? Ich biete Dir ja Gold — Gold. In Damaskus wirst du Christmuen g^nug finden." „Keine wie diese. Scheich!" Es trat eine Pause in i^em Gespräch Beider ein. während der sie sich von Zeit zu Zeit s' itwärts mit finstern Blicken maßen. Der sehr gelvöhnliche Umstand, daß Räuber, die vor der Ausführung ihrer schändlichen Pläne in vollkommenem Einvernehmen stehen, nach dem Gelingen derselben über die BtUte in Zwist gerathetl. war auch hier eingetreten und hatte daS unerwartet Gute für die beidtn jungen Mädchen gehabt, fie vor der thierischen Gier soivoljl des Einen wie des Andern zu schützen. Begeben wir uns zu den Unglücklichen, die dasselbe entsetzliche Schicksiil getroffen und sie voui Gipfel deS Glücks in daS entsetzlichste Elend gestürzt hatte. In einem kleinen Garten, der auf der linea Seite die Mauern des Schlosses be« grenzte und den auf der tndkrn Seite nur ein niedriges Geländer von einem durch tiefe und steile Fclsen gebildeten Abgrunde, in tvelchem ein Gebirgsbach rauschte, schied, suchen Fanny van Asten und Noemi unter detn schützeilden Rankendach einer Laube, beide in prächtige orientalische Gewänder gekleidet. Die Veränderung, welche mit den Armen vorgegangen, prägte sich deutlich aus ihren Gesichtern i'.uK; aber all die Thränen dii? sie geweint, die Stürlne der Verziveiflung.' die iliren junsifeaulichen Busen durchlebt, hatten doch den Glanz, ihrer Cchö»hcit nicht verwischen können, tvenn sic auch ihren Gesichtern einen andern Ausdruck gegeben hatten. Fanny war bleich wie die Lilie, ihre Augen schienen gröber geworden zu sein und strahlten in einem fast fieberhaften Glänze. Au? Noemi's Gesicht war die sprühende Lebendigkeit verschwunden. die dasselbe sonst auszeichnete, ein risignirter Schweiz sprach aus ihnen, die indes; von Zeit zu Zeit sicli zu eil'em tvilderen Grimm verdüsterten. als zürne sie dem Schicksal oder den Menschen, die dieses Schicks-U über sie gebracht. „Noemi." sajste Fannt) mit leiser, bebender Stimme, „siehst Du den Abgrund? Kein Wärter ist da; ein Sprung und wir sind frei und diese Eleuden sind um ihre Beute betrogen!" Die Angeredete blickte mit finster gerunzelter Stirn nach dem angedeuteten Ort, ihr Busen hob sich krampfhaft. „Sterben —" sagte sie dann eben so leise — „so jung sterben, zerschmettert da untei, liegen, viel-leicht zerschmettert sein und noch leben! Nein. nein. eS ist zu gräßlich!" — Und fie bedeckte ihre Augen mit den Händen, als wollte sie ein so furchtbares Bild nicht fehen. „O, der Tod ist die einzige Zuflucht, wenn man keine Hoffnung mehr hat auf der Welt — keine!" seufzte Fanny. „Als man gestern zum ersten Mal unS hinaus ließ aus dem sinstern Gemach in diesen Garten, als mein Blick aus den Abgrund fiel, den nur eine leichte Schranke vom Wege trennt, war Stsrben mein erster Gedanke und wären wir nicht bewacht gewesen, lväre ich hin"bgesprungkn." „O nein, niemals! Ich hätte Dich zurück-iiehalten," rief Noemi. „Und tvarum? Welches Schicksal erwartet uns hier?" — Die Min schauderte. — „Unsere Ellern sind todt," fuhr mit dem Tone tiefsten Grams Fanny fort. „Die Deinen leben. Wir sahen sie ja. wir wurden in jener schauerlich?» Nacht an chnen vorbeigerissen. Sie lvaren unter den Gefangenen, die der Scheich sich aufgespart." „Aber warum sie schonen, wo man so Viele dem Tode gelveiht bat?" Die Habgier gibt dem Scheich einen Rath, den seine Menschlichkeit ihm nie eingegeben hätte. Er will die Schätze Deines Vaters als Lösegeld." „Ach. vielleicht kann Gold dann auch mich, auch Dich befreien!" Noemi zuckte mit den Achseln. „Es lag ktwas in den Augen des Scheiichs. an jenem Abende, als wir vor ihm tanzen mußten, an jenem Abende, als im Garten — —" sie preßte die Hand vor die Brust. Ihr zu Boden gesenktes Auge sprühte düitere Flammen. „O. mein Gott." han.'tjte Fanny. „An jencm Abende, wo Hansen Mir gestand---ach, der Unglückliche ist todt, er ist sicheilich todt! Ich tverde ihn nie. nie iviedersehen." Sie blickte abermals nach dem Abgrunds. ..Notmi," sagte sie dann, „heule hat man unS keinen Wächter beigegeben. Dort, dort lvinkl Rettuig vor Schande und Schmach. In dieser Stunde kiinncn luir noch reit', i.; die Arme des Todes fliehen, in der nächsten vielleicht--" Forlsetzung folgt. VSNKiiSKIIllK. b'ür Äio !vtetv Ltirs, volodo unssrom xolivbieu 3oka uaä öruävr I^axtnZlUaiK »m vioo»t»x SV /atilrsivk vrviosou vorävn, »«»xoQ vir allon äsu inmß^stsv O»Qlc, besonäsri abvr äov llvrrsn Stuäioroväeu, vvlods äis k'aellölv xstraesu uu6 Herrn ^ oI f tür äis »orsstaltixo ^ukbakrunx uvä Lsstkttuox äor Iiviodo. , ^ G Der ZNänttkrgtsangvereili in Ntarkurg Veranstaltet (390 Sonntag den B. Inli ISVI um 8 Uhr Abends kine Sowwer - a>tttt und Horn- begleitnng). 8. „Kriihlin»»lied" von Wölk! (fünfstimniiqer Chor). 4. „O Diandle". Kärntner Volkslied von Herbcck (Chor), ü. ^Eoloquartett". e. „Zechers Wunsch" von Schröter (Chor). 7. „Eänger Marsch von C. Santner (Chor). Die Pansen werden durch Borträge der Werkstätten-Mufikkaptlle entsprechend ausgefüllt. D^Die ?.'r.uuterstüt»enden Mitglieder »verde« ersucht, ihre Mitgliederfarten gesälligst beim Eintritte an der Kasse vorweisen zu wollen. — Beitritt». Erklärungen werde» außer den bekannten Orten auch an der Kasse entgegengenommen. AIS. Bei ungttnstiqer Witterung findet die Liedertafel in den ^aal-vokalitäten statt. W^EintriN für NLchtmitglieder kr. ö. lv. KassN'Criiffnung: 7 Uhr. Sur Tl)eilnahme ladet alle ?. Gesangsfreunde Achtungsvoll Die Bereinsleitung. Nr. 2357. Warnung. Wir crsuchm Jrdermnnn. auf unsnen Namen Niemanden etwa» zu liorj^en. da wir tejnesf.ill» Zahlung lkistcn. (384 Marburg am 24. Zum 1871. Thmse Naischer. Eduard Rauscher. I. Herren Als Bemalter wünscht ein Otkonomiebkamte. welcher seit meh-rrren Jahren bei kiner ttrößeren Herrschaft be« dienstet, in sammtlichrn Landwirthschaftszweigen bewandert, dcr deutschcn und slovenischen Sprache in Morl und Schrift mächtig, einen Posten. Auskunft im Compioir dieses Blattes. Kundmachung. (379 Zu Aolqe Gemeindcraths-Beschluffcs vom 15. Znni 1871 findet am Montag den 3. Jult 1871 Vormittags 10 Uhr beim Stadtamte Mar-bürg die wcilere Verpachtung alS: n.) deS städtischen PlciKsammluNj'.ö'. LtandrechtS- und Abmak-s^efüllcs. dann k) der Einheliung dcs Nerzelirun;^»-stcucf (Ätitttiiid'zuschlasteS für daS von Auswärts im Bereiche der Stodt^zemeinde Mar^ur;^ einge-führte Fleisch nnd Stechvieh im L^eschlachteten Zu« stände für die Ze»t vom 1. August 1871 bis Ende Dezember 1874 im Wege der öffentlichen Versteigerung statt. Hiczu werden UnternchmungSlustigc mit drm Beifügen eingrladen daß der gegenwärtige Pacht-bctra.^ als Ausrnspreis angenonimrn wird und daß die Lizitations'Bcdingnisse lvährend den AmtS» stunden eingrsthen lverdcn können. Stadtamt Marburg am 18. Zuni 1871. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. gaupttrtfftr 100.000 st. llvnigl. ungsrisvliv 8t»at» t.ottvriv Zieliuux ZV. ^uui I87>. 240,000 «. äes I^osvs ßV. H.SQ bei 886 IIorro»x»8»s 123. fertiger üerrenkleiiier SU den liillixsten ?rei»en dei für eine kroatische Herrschaft gesucht. Gtsordert wird insbesondere Geschicklichkeit in drr Ausarbeitung dcs!^ol^cS im WcUde. dann in der Wnnkellkrei. Slavische Sprachtenntuiß erwünscht. Gel»alt 180 Guld?n bei gänzlich freier Station. — Meldung und Abschrift drr Zeugnisse an die Gut?verwalluttg Post ITan». (375 Eil /iinliin-Kmmisto»5- Geschäft in Wien, welchts in ausländischen Kournierrn mit den sfinsten Tischlern in Verbindung steht, wünscht Von einer leistungSsäliigen Sägemühle Aommisfionslager in steierischen Nus'Fourniereu zu übernehmen. Auch werden Partien besstrer Nuß Fourniere stetS gskauft. Anträge sind zu richten an H. Unuber in Wien, Barnabitengosse 2. 39ö Kirlheillneiillizitativn. Am Z. Juli d. I. Bormittag II Uhr werden 8 Starlin Kirchen weine vom Jahre 1869 und 1870 in der Bor» ftadt St. Magdalena stkgen bare Bezahlung lizitando verkauft. (393 ZNatzextrakt-iM It«Nld«IIS »ch d»» Pr»f Vppv!»or «. Noll« a» »er «intr Atiiik MM eil a«»g,jet»n»te« »riilira«, MM de« iiter aUen jetzt i« Andel M.W »»rl>«««e»de«. dessideri »»r de» wirkungslosen «nechte« ( » il blot au» Zucker trzeulitrn) MaljbonbonS der geniih». licht» toditexslitriltei wie?»», dcr »orrang liizoriiine» und d.>« mi» der »»tkschen lichl ji »er- Wechsel» ist. — Iis 9 A«5>tell«»gei Pri«iitt. — Gegen Husten, Hriserici», Berschleimaug zc. Nr. l in Vitchsen » 66 und 40 kr; in Dosen 21 kr. ) per l^nrton 10 kr. ( Nr. II in Schachtel 12 kr. 377 Nnerkennunsi t „Ihr Malz ex tratl, sowie Ihre" „Bonbons und Chokolade gebrauche ich gegen" Bluthusten mit dem besten Erfolge und pries" ..selbe auch Anderen an, die dasselbe finden ,c. Appel," „Alumnnß im Seminar z» Olmüp ", Depot für I^RrdiirK de» k'. I^ollvtviß^, in dem übrigrn Steiermark, Kärnten und Krain auch bei den Kauftcuten und Apothckeln. >itl>tlm»t«rfer M«li»r»dikte« /«dril» von joi. Xilifsil« » Lo. (VVl«»). Äor a «Inelivn krixiiizl Neeler t Mk«» UMMKSlkKiWN » a. 8« lur viit«r»tsi«rii»i'>( «Inll» unä »Il»>n io UiU'ItlllK; Iiei Msniis Knllkr, IIerrovxa8se 112, 1. Ltoolc. von S24 Was Kowe Mymafchinm kllr Sekvster uinl 8e!mvi«lVr. A7'at?s. 2vLn» ullä Ik»Ä«Iu dvstvr (Qualität. A Ksrizi« il Zih« ^ empiekleit iliren neu si'ööslistev (Zrassi vorstaät, Is8vttlloÜ8tra836, iw 381 Z. 10703 ^385 Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird ilber Ansuchen der erklärten Erben die freiwillige öffeniliche Versteigerung der in den Verlaß des aln 18. April 1871 in der Magdalenavorftadt zu Marbnrg verstorbenen Pfarrers Herrn Joses Treplack gehörigen, in . der Steuergemeinde Tra-gutsch gtlegenen Wiesenrealität Urb. Nr. 1038 aä Burg Marburg und drr beim Sterbrhause in der Magdalenavorstadt, sowie in Zosefi br-findlichea. letztwillig nicht legirten Fahrnisse, und Mar für die Wiese in Tragutsch auf den 27. Zunt, für die Aahruisse in St. Jofefi auf den A.Juli 1871. für die erstere Vormittag 10 Uhr und für die lehtcren Bormittag 9 Uhr in lovo relieitttv mit dem Anhange dewilliget, daß der Aeilbietung der gerichtliche Schätz^werth zu Grunde grlegt. der Mclstbot für die Fahrnisse sogleich bar bezahlt und für die Wiese in Tragutsch, auf 85 fl. gerichtlich beiverthet, ein Vadium pr. 60 fl. zu erlegen und die Hälfte deS Meistbole» gleich nach dlM Zuschläge zu bezahlen komme. Die writcren Lizitationsbedingnisse können beim k. k. Notar als GerichtSkommiffar Herrn Dr. M. Reiser einjlesehen werden. K. k. Bezirk?aericht Marbnrg am 23. Juni 1671. ! 4z Elsenbahn-Fahrordnung. Marbnrg. Versonenzüge. Bon Trieft nach Wien: Ankunft 6 N. 1v M. Sriih und S ll. s.5 M. «bends. Abfahrt 6 ». »1 M. Krüh und 7 N. 7 M. «bendS. Bon Wien nach Trieft: «nknnst 6 N. 8 M. Arüti und 8 tt. 4^ M. «bendS. Abfahrt ö N. 20 M. Krüh und 8 U. Ü6 M. Abend«. Gemischte Attge. Bon Mürzznschlag nach AdelSberg: Ankunft 1 Uhr 6 Min. Nachmittag. Absnl>rt 1 Ul>r 20 Min. Nachmittag. Bon Adelsberg nach Mürzznschlag: Ankunft 12 Ultr 20 Min. «achmitmg. Abfahrt 12 Uhr 40 Min. Nachmittag. l^ilzitge. Bon Wien nach Trieft: Anknnft I Uhr 59 Min. Nachmittag. Absabrt 2 Uhr S Min. Nachmittag. Bon Trieft nach Wien: Ankunft 2 Ul)r »7 Min. Nachmittag. Abfahrt 2 Uhr 40 Min. Nachmittag. Nerantwortlichß Redaktion, Tiruck und Berlag von Eduard Zanjchih in Marburg. iL. 8t. v.