MbllchtrWMtung. Nr. N>8. Plan» >,icr <,«>. Freit.,.,, !3.M». >0 lr. u. s. w. Injcrtionllftempcl jcdüsm. ^l)lr. 187«. Amtlicher Theil. V?e. k. lind l. Apostolische Majestät haben nachstehendes Allerhöchste Handschreiben allergnadigst zu ci-lasscn geruht: lieber Graf B c u st ! Ich crucluie Sie znm Kanzler Mcincs Militär Maria Thcrcsicn OrdcnS. Wie,,, am 10. Mai 1tt70. /ran) Joseph in. ^>. Der Iustizministcr hat ciue bei dem öandessscrichtc Laibach cllrdiatc Nathsstcllc dem dortigen Ralhssccrctär Wilhelm Freiherr» v. Nechbach verliehen. Der tteittr des Ministeriums für Cultus nnd Unterricht hat den Conccptspraklicantcn dcr nicdcröstcr-rcichischcu Finanzprocuratur Dr. Bcnno Ritter von David znm Ministerialconcipistcn in dem genannten Ministerium ernannt. Theil. Die östcrr. Depesche an die römische Curie. Die bereits erwähnte Depesche des Grafen Vcnst in Sachen des Concils an den Grafen Trauttmansdorff in Rom lantct wie, folgt: ..Wien, 10. Februar 1870. Die bei Ihrer Rückkehr auf Ihren Posten unterm 2A. October Ihnen mitgegebenen Instructions zeichneten Ihnen die Haltung angesichts des bevorstehenden Concils vor und deuteten gleichzeitig die Haltung der lais. Regierung an, welche dieselbe gegenüber einer Thatsache von so großer Tragweite anznnchmcn für gut fand. Ich nahm znm Ausgangspunkte die «ach vorhergegangener Verständigung mit den beiden Minister-Präsidenten von Oesterreich-Ungarn an den Grafen Ingclhcim unterm 15). Mai v. I. gerichtete Depesche an nnd con-statirlc, daß seitdem die Regierung Sr. t. l. Apostolischen Majestät ihre Meinung nicht geändert habe. Gclrcn den Principien einer klugen Freiheit, welche die Basis unserer Verfassung bildet, waren wir vollständig geneigt, dcr katholischen Kirche bei Regelung ihrer innern Angelegenheiten die größte Unabhängigkeit zn lassen. Aber so wie wir fest entschlossen waren, den Staat auf dem Gebiete dcr bürgerlichen Gesetzgebung nicht beeinträchtigen zu lassen, ebenso wollten wir sorgfältig jcdcu Anschein einer Intervention des Staates auf ausschließlich kirchlichem Gebiete vermeiden. Derart waren die Absichten beschaffen, von welchen die k. l. Regierung bei Eröffnung des Concils geleitet wurde, und unsere nachgcfolgtc Haltung hat selbe leinen Augenblick verleugnet. ,1,'uMlml. Auo dem russischen fel'en. Moskau ist bekanntlich die zweite Stadt des russischen Kaiserreichs und diejenige, in welcher sich russische Sitte noch am treucsten erhalten hat. Wir wollen im Folgenden einen Blick auf einige Punkte des Bebens und TrcibcnS in dieser allrussischen Metropole werfen. Begeben wir uns deshalb in eincs der größeren echt russischen Spcisehäuscr, an denen Moskau ncbcn großen kosmopolitischen Hotels und Kaffeehäusern reich ist. Da findcn wir nichts von den Herren Kellnern in schwarzem Frack mit dem tadellosen, bis in den Nacken reichenden Scheitel; vielmehr fluthct eine Schaar von bärtigen Männern und unbärtigcn Jünglingen, die alle von Kopf bis zu Fnß in eine blendend weiße Kleidung gehüllt sind. zwischen den kleinen Tischen einher, an denen wir Gruppen von speisenden Männern und Frauen gewahren. Dazu ertönt die rauschende Musik eincs schönen Orchestrion. Ein echt nationales Gasthans muß slclS eine Spiclorgel besitzen: die kleineren Etablissements dicscr Art begnügen sich natürlich mit mangelhaften Instru-lnentcn. deren widerwärtige Töne sich von dcncu gewöhnlicher Leierkästen durch nichts nntcrschcidcn. Die Musik Wird fortdauernd unterhalten nnd darf, wie die heilige Tcmpclflammc dcr Vesta, eigentlich nie ansgchcn; kaum hat die eine dcr mächtigen Walzen ihr Stück beendet, so beeilt sich einer der weißen Priester des cnlinarischcn Tempels, eine neue Walze hincinznschicbcn. Die Nationalhymne wechselt mit allen erdenklichen italienischen Weit entfernt, einen Och't unruhigen Mißtrauens zu zeigen, waren wir bcrcil, eine vertrauensvolle Sym pathic dcr vorthcÜhaflcn Action zuzuwenden, welche das Concil nbcn lonnlc, nin die religiösen Gefühle der laarischcn Eftiscopats erblicken — legte uns dcu Glauben an ein, unsere» Wünschen mehr als die ersten nns bisher bekannten Manifestationen entsprechendes Endrcsnltat nahe. Diese Hoffnung selbst braucht noch nicht' ganz ausgegeben zn wcrdcn, denn die neuesten Berichte E. E. melden uns, daß dic I^ccn dcr Mäßigung allmülig an Terrain gewinnen. Dennoch abcr flößen nns cinigc symplome, deren Ernst wir nicht vcrkcnncn können, schwere Besorgnisse cin; sclbc beweisen »nS zweifellos, daß in den höchsten Sphären der Kirche die Tendenz vorherrscht, die Freiheit, welche wir in allen Gebieten dcr bürgerlichen Gesetzgebung für den Staat bcansprn' chcn, nicht nur nicht zu acccplirc», sondern sogar nicht dulden zu wollen. Wir wissen nicht, ob dicsc Tcndcnz schließlich auch über die Opposition siegen wird, die sich selbst im Schoße des Conciliums manifcstirte, aber fchon Opernaricn, Tänzen und Volksmclodien ab, nnd bis fpät in die Nacht hinein erklingen die ermüdend ngcl-mäßigen, nie versagenden Töne. Ebensowenig wie die Musik darf der Thee. die ilohlsuppc und der Borfchlsch ausgehen. In der Kochlnnsl sind die Russen Meister, und das beste Rindfleisch findet bei ihnen auch seine bchc Behandlung. Der Borschtsch ist eine schmackhafte Sauer-suppe mit rothen Rüben nnd Fleisch. Die verschiedenartigsten See- und Flußfische, das feinste Wild. vom archangclschcn Rcnnthicr bis zum Schneehuhn, wird in der russischen Küche schmackhaft bereitet. Dcr Russc ißt gut und viel, aber noch lieber trinkt er, und hat auch in seinen Getränken eine große AnSwahl. Anhcr seinem ^ieb-lingsgctränlc, dem Kwaß. der auS Noggeumchl und Malz bereitet wird und nicht berauscht, wird dem gemeinen Mann auf der Straße Sbitcn. ein Getränk ans Wasser, Honig nnd Lorbeerblättern oder Salbci, und im Sommer cin schr wässeriger Himbeersaft feilgeboten. In dcn Wirthshäusern wird eine Tasse Thcc nach dcr andern geschlürft. Auf dcn Vandgülcrn blüht eine besondere Knnst, allerhand Liqnenre ans Früchten nnd Beeren vermittelst AnfgusseS von Branntwein zu bereiten. Alle ausländischen Wcinc werden fleißig importirt nnd zu hohen Preisen verlauft. Dcr Consnm von Champagner ist ein nngchcnrcr. Das baicrischc Bier erringt sich von Jahr zn Jahr eine größere Popularität. Der gemeine Mann aber bleibt bis jcht leider dem Braimt» wcin doch an, meisten gewogen und dcr Trunk rafft täglich zahlreiche Menschenleben dahin. Die berüchtigte rnssischc Trunksucht besteht nicht darin, daß mehr geistige Getränke consnmirt werden, als in anderen Vändcrn: es ist berechnet worden, daß sowohl in England, als ihre Existenz, die Quelle, aus dcr sie stammt, die Mithelfer, die sic findet, und die Beharrlichkeit, die sie entwickelt, müssen uns mit Recht alarmircn. Die öffent--liche Mcinnng regt sich ohne Grund über gewisse Manifestationen auf, welche, obwol vorläufig nur Projecle, bei ihrer Verwirklichung eincn unnbcrsteiglichen Abgrnnd zwischen dcn Gcsctzcn dcr Kirche und denen dcS Staates anshöhlcn würdcn. DaS Nahen dieser Gefahr reicht hin, um eine liefe Verwirrung in den Gemüthern zu erzeugen. Die l. t. Regierung würde sich daher cincr Pflichtverletzung schuldig machen, wenn sie auS Achtung vor der Freiheit Anderer es nicht versuchen würde, ihre Stimme zu erheben, um das Uebel anzudeuten und dessen Folgen, soviel als von ihr abhängt, aufzuhalten. Unter die Symptome und Manifestationen des bezeichneten Charakters sind vor allem die veröffentlichten 21 Canones zu rechnen, welche unter bestimmter Form die vorzüglichsten Anordnungen dcS Syllabus rcprodurircn. Ich weiß zwar, daß dicseS Project noch alle Phasen einer reiflichen und ticsen Prüfung durchzumachen haben wird, nnd daher entweder verworfen oder wenigstens wesentlich modificirt wcrdcn kann. Ich lasse es zu andererseits, daß dieser znerst, wie ich glaube, von der „Allg. A. Ztg." veröffentlichte Text nicht ganz authentisch sei, obwohl die bcstuntcnichletcn katholischen Blätter dessen Genauigkeit nicht in Zweifel ziehen, sondern bereits zum Gegenstand einer lebhaften, denselben apologisirenden Polemik machen. Ungeachtet aller dieser Vorbehalte kann man an dcr Existenz dieses Decrels und an dem vorhandenen Willen, cS znm Kirchcngesctzc erheben zu lassen, nicht zweifeln. Diese eine Thatsache genügt aber schon, die Aufregung dcr Gemüther zu rechtfertigen und die l. l. Regierung zu zwingen, der Entbaltsamleit sich zu ent< äußern, die sie bis zur Stnndc beobachtet hat. Der Inhalt einiger dicscr Canones ist von einer Tragweite, welche dergestalt die Thätigkeit dcr Civilgesetzgebung zu lahmen und die nothwendige Achtung eines jcdcn Staatsbürgers dcn Gesehen seines Bandes gegenüber zu zer» stören trachtet, daß lein Staat der Verbreitung solcher kehren gleichgiltig znschaucn sann. Was nns speciell betrifft, so haben wir bereits in der an Euer Excellenz gerichteten Depesche vom 2. Juli 1A)9 klar die Grenzlinie vorgezeichnct, die zwischen den Befugnissen der 3laatS- nnd dcr Kirchcngewalt existiren mnß. Die Principien, die wir damals ausgesprochen, müssen die unveränderliche Basis unserer Haltung blei» den. Eo sehr wir anch geneigt sind, der Kirche den größtmöglichen Theil von Freiheit in der ihr eigenen Actionssphärc zn bewilligen, sind wir doch immer eben» sosehr entschlossen, deren Grenzen nicht überschreiten zu lassen und die Rechte, die wir sür den Staat in Anspruch nehmen, unvertümmert aufrechtzuerhalten. auch in Frankreich, Oesterreich und Preußen ein grv» ßcres Quantum Alkohol auf den Kopf der Bevölkerung kommt, als in Nußland; das, was und die Vrt, wie getrunken wird. darin liegt das Schädliche, der Brannt» wein ruinirt die Gesnndheit der Leute; deswegen ist es erfreulich, zu sehen, daß mit den neuen Eisenbahnen das Bier auch im Innern Rußlands Eroberungen macht. DaS MoStaxcr Spcisehaus hat auch eine mercan< tile Bedeutung: dcr russische Kaufma'm aller Schule schließt gern seine Geschäfte beim Diner oder Souper ab, und der Champagner mac, da nicht slllen feiner Ueber, rcdnngSlnnst zu Hilfe kommcn. Emiae Bemerkungen übcr den Handsl MoSlau'S möac" hie, ihre Stelle fin« dcn. Moslau mit feinen 400.000 Einwohnern nimm,, von der Nishni-Nowaoroo'schrn Mrfsc abgesehen, die erste Slclle im russischen Binnenhandel ein. Es liegt im Centrum der Mannfa lur- und Fabi5> Millionen Rnbcl producirt. Die Hälfte davon kommt ai,f die Stadt Moskau und deren Umge lnillss, Abacschcn von dcn g'oßm Fabriken werden viele Industriezweige von dcn Bauern in den Dörfern betrieben. so namentlich die Weberei, Schmiede« und T'schlelarbeitcn; an dicscr Beschäftigung nimmt dann dic ganze Familie in der vom Ackerbau erübrigten Zeit Theil. Moskau ist gleichsam ein beständiger Jahr- 784 Niemand würde aufrichtiger als wir es beklagen, wenn zwischen den zwei Mächten, die so gut neben einander in Frieden lebeu könnten, ein neuer Conflict sich erhöbe; Niemand würde lebhafter als wir es bedauern, der Kirche feindselige Leidenschaften erwachen zu sehen — Leidenschaften, die einem solchen Conflicte Dimensionen von furchtbarer Bedenklichkeit geben würden. Und doch könnten wir vor der Erfüllung einer gebieterischen Pflicht nicht zurückweichen, und eine solche Pflicht ist: den Gesetzen des Staates den Respect zu sichern, den jeder Staatsbürger ohne Ausnahme und unter allen Umständen ihnen schuldet. Die k. k. Regierung wird sich demnach das Recht wahren müssen (je nachdem der Text hiezu auffordert), die Veröffentlichung eines jeden Actenstückes zu verbieten, das die Majestät des Gesetzes verletzt, und jede Person, die ein solches Verbot verletzt, wäre vor der Justiz des Staates für ihre Haltung verantwortlich. Unser Gewissen befiehlt uns, forthin au berechtigter Stelle die ernsten, aber unausbleiblichen Folgen auseinanderzusetzen, welche die im Concil erfolgende Adoption von Dccreten, ähnlich denen, auf welche ich die Aufmerksamkeit lenke, haben müßte. Man soll uns nicht eines Tages im Lande oder in Rom vorwerfen können, daß wir durch unser Stillschweigen zu Entscheidungen ermuthigt hätten, welche im Stande sind, die tiefste Erregung in die Beziehungen zwischen Staat und Kirche zu schleudern. Indem wir endlich unsere feste Hoffnung wiederholen, die Weisheit der in Rom vereinigten Prälaten werde von selbst die Gefahren vermeiden, müssen wir die entgegengesetzte Eventualität ins Auge fassen und einen Act der Loyalität vollbringen, indem wir die Haltung nicht verschweigen, welche wir in solchem Falle einnehmen werden. Wollen Sie mit aller Reserve und mit dem in so delicaleu Umständen nöthigen Tact dem Cardinal-Staatssecretär vcrtraulicherwcise die Gesichtspunkte der k. k. Regierung auseinandersetzen, ihm die grundsätzliche Zustimmung mittheilen, von welcher Se. l. l. Apostolische Majestät nicht lassen werde, und endlich Se. Eminenz bitten, dem Heiligen Vater nicht die Ansichten zu verschweigen, mit deren Darlegung Euer Excellenz betraut sind. Genehmigen Sie u. f. w." Politische Uebersicht. Laibach, 12. Mai. Die Unterhandlungen mit den Polen habcn formell noch nicht begonnen. Vorbesprechungen allein haben stattgefunden und, was man schon wußte, ist dadurch neuerdings bestätigt worden, die Polen werden den Reichsrath beschicken. Dr. Smolka, in diesem Augenblicke der am lebhaftesten agitircnde Manu in Galizien, hat in diesen Beziehungen lxstimmle Zusagen gemacht, auf die man sich bei der Einigkeit, die jetzt unter den verschiedenen Fractionen des Landes zu herrschen scheint, verlassen zu können glaubt. Herr Smolka wurdc gestern von Pest zurückerwartet und begibt sich dann nach Prag, um sich mit den Führern der czechischen Partei zu be« sprechen. Die Ernennung des Grafen Beust zum Kanzler des militärischen Maria-Theresien-Ordens gilt als ein Zeichen des kaiserlichen Vertrauens und darf in diesem Augenblicke nicht unterschätzt werden. Seit Mctternich war kein Minister des Aeuhcrn und des kaiserlichen Hauses mehr Kanzler des Maria-Thcrcsien-Ordens. Laut Telegrammen der czechi scheu Blätter verlaufen die Verhandlungen mit den Polen dem Aus- markt. In den hiesigen Waarenniedcrlagen versehen sich die Kleinhändler der Gouvernements- und Kreis» stüdte des inneren Rußlands mit Verkaufsgegenständen. Eine eigene Art Haustier siud die sogenannten Plassoli und Ofeni. Es sind Leute, die bei den Fabricanten oder den Großhändlern auf Credit Waaren entnehmen, welche sie dann auf den Jahrmärkten in den Dörfern KleiN'Rußlands, der westlichen Gouvcrncmts und auch wohl Sibiriens absetze,,. Habe», sie ihren Vorrath vcr< llluft, so lehren sie nach MoStau zurück, bringcu ihre Rechnung mit den Crcditoren in Ordnung und nehmcu neue Waaren, gewöhnlich für eine größere Summe, auf. Diefe wandernden Kaufleute redeu mit einander eine nur ihnen verständliche Sprache, die schon seit lange erfunden ist, um das Handclsgeheimniß zu bewahreu. Viele düser Krämer haben ihre Laufbahn mit dem Feilbieten von einfachen Heiligenbildern begonnen, die in vielen Dörfern namentlich des Wladimir'schen Gouvernements gleichsam fabriksmüßig verfertigt werden, so daß der eine Maler die Köpfe, cm andcier die Hände, «in dritter die Kleidung malt; und sind ullmälig große Capitalists geworden. Einen Hauptabsatz finden die Moskauer Waaren natürlich auf den großen Messen zu Nishni-Nowgorod, Charkow, Poltawa, Kijcw u. s. w. Es 'st eigenthümlich, daß die Elwcitcrung der Commuinca-lwnsnnttel und namentlich das Umsichgreifen der Eisen-d°ymn in Ruhland den Messen keinen Abbruch thut, ^l«»)." °^""' Länder», ihre Vedeutuug vielmehr Messe erfreut sich ^ it?n au« d^""'^' u"d cV stauen von allen Selten, aus dem europäischen wie dem asiatischen Rußland, d.e Kaufleute zu Tauben dahin NeH gleiche günstig. „Narodni Listy" sprechen sich gegen die „Politik" und günstig über die Ernennung des Fürsten MenSdorff zum Statthalter aus. Der Ablauf der Pl ebi seitab sti mmu ng gibt dem „Con stitutionnel" Anlaß zu folgender Note: „Der feste Bestand, die Ruhe, die Ordnung," sagt er, „müssen aus dem Plebiscit hervorgehen. Wenn, was unmöglich scheint, die radicalc Partei, indem sie sich weigern würde, sich dem nationalen Willen zu unterwerfen, die Anmaßung halte, die Aufregung fortzusetzen, welche in letzterer Zeit herrschte, und ihre Complotte zu erneuern, so würde es in Frankseich sicherlich nur Eine Stimme geben, diese Versuche zu bestrafen. „Ohne sich einer Illusion hinzugeben über die Verständigkeit, deren man von den Exaltirlen der Nevolu-tionspartei gewärtig sein kann, muß mau darauf rechnen können, daß die Deputirten der Linken das Beispiel des Respectes vor dem allgemeinen Stimmrcchte geben werden. Man darf sich darüber nicht täuschen; nach der Aufregung des Plebiscits wird das Land einige Ruhe verlangen. Es würde strenge scin gegen diejenigen, welche, indem sie eine fortan unsrnchllicue Debatte (weil sie durch eiuen Richtersftruch geschlossen ist, der keinen Apcll zuläßt) fortsetzten, dic Regierung uud die Kammer daran hindern würden, endlich die Geschäflssachen uud das Studium der zahlreiche» bereits verbreiteten Gesetze vorzunehmen." Der „Monitcur" schreibt: Angesichts des Plebiscits-Resultats ist von einer Collectiv-Demission des Cabinets nicht die Rede. Mehrcrc Journale melden, daß die Regierung, um die Illusionen bezüglich eines möglichen Ablrüunigwerdcns der Truppen zu zerstreuen, entschlossen sei, von nun an die Ordnung, so oft dieselbe bedroht sein wird, nur durch Linicu-Truftpcu Herstelleu zu lasscn. Die „Liberty" veröffentlicht einen Artikel von Girardin, welcher als Con« scquenz des Votums vom 8. Mai die Aushebung des gegen die ältere uud jüngere Linie der Bourbonen erlassenen Vcrbauuungs-Gesetzes vorhcrschcn läßt. Die Ernennung des Herzogs von Grammont zum Minister des Aeußcrn ist noch immer wahrscheinlich. In Paris haben sich die Unruheu vom tttcn am 10. d. M. im Faubourg du Temple wiederholt. Die „Gazette des Tribunauf" schreibt: In der Nue Fontaine und der Rue St. Maur wurdeu aus Omnibussen und umgeslürzlen Wägen vier Barricade« errichtet. Auf einer derselben wurde eine rothe Fahuc aufgepflanzt. Linieutruppcu und Pariser Garden zerstörten rasch diese Aarricadeu. Auf dem Platze Chateau d'Eau feuerte ein Arbeiter einen Rcvolverschuß auf einen Lieutenant der Infanterie ab, welcher an der rechten Hand schwer verwundet wurde. Die Soldaten wollten Feuer geben, was der Lieutenant jedoch verhinderte. Der Arbeiter wurde verhaftet. Die Stadtscrgcantcn zogen die Waffen, worauf die Mcuge sich flüchtete uud die Soldaten sich in Plänklcr auflösten. Der Wagcnver-tchr wurde unterbrochen. Acht Iudividueu versuchten die Schildwache vor der Caserne des Chateau d'Eau zu entwaffnen, wurden aber verhaftet. Um 10 Uhr 20 Minuteu wurdcu alle in den Faubourg du Temple mündenden Straßen abgesperrt. Um II Uhr wurde der Platz Chateau d'Eau durch einen Cavalcricangriff gesäubert. Im Faubourg du Temple wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Man versichert, daß um 10 Uhr 30 Min. Nachts nach den gesetzlichen Aufforderungen in der Rue Angoulüme mehrere Gewehrschüsse gehört wurden. Zu dieser Zeit verbreitete sich in dcr vor kurzem der dort stattfindende durchschnittliche Umsatz auf 70 Milliouen Rubeln berechnet, so sind auf der letzten Messe Waaren im Werthe von gegcn I.'id Millionen vertauft worden. Für die fernere Entwicklung des Nishni-Nowgoroder und des Moskauer Handels ist die Frage von großer Bedeutung: welche Richtung die in Aussicht stehende sibirische Eisenbahn nehmen wird. Diese Frage wird jetzt in cs PrinM von Arcnlicrg. Das „I. dc St. PctcrSboura" vom tt. d. M. bringt über dieses fürchterliche Verbrechen nachstehende Einzclllhcitcn: Der Prinz hatte zwei Lente zu seiner Bldicnung, einen Kammcldicucr und einen Groom, beide seil acht Jahren in sciurn Diensten. Dcr Kammcrdicncr dcwohnlc nicht die Appartements seines Herrn und dcin Groom war dic Eilaubuiß ertheilt, bei ciucm dcr jüngeren Mitglieder dcr Diplomatie den Dienst gcsteru Abends zu verrichten. Der Prinz bewohnte das Erdfrüher augedeutet wurde, iu ihrem Äcußeru sehr vou einander ab: neben stattlichen Gebäudeu im Ncnaissance-odcr Noccocco-Stil gewahrt man anspruchslose Holzhäuser, welche eigentlich mehr in ein Dorf passen. Sehr beliebt sind auch bei Holzhäusern Säulen uud GalconS. Nach dem früher Mitgetheilten nimmt es uns nicht Wunder, wenn wir unter den uns in den Straßen Moskau's Begegnenden weit weniger ausländische Typen wahrnehmen, als in St. Petersburg. Auch daö Fuhrwerk ist hier nationaler, namentlich ist die Neitdroschlc, die in St. Petersburg glücklicherweise ganz auSgestorbeu ist, uoch sehr im Schwang. Die Straßenpolizei wird in Moskau weit laxer gehaudhabt, als in St. Petersburg, wo in neuerer Zeit iu dieser Beziehung — Dank sei es der Energie des ObcrftolizcimcisterS, Herrn von Trepow — ein sehr erfreulicher Fortschritt wahrzunch men ist. Dieser Unterschied tritt unter anderm in der Behandlung der Trunkenbolde, die in Moskau noch sehr patriarchalisch zu scin scheint, zu Tage. Ich war Zeuge einer wahrhaft komischen Scene: cincS Morgens lag cin schwer Betrunkener vor einer Schänke und rührte sich nicht. In St. Petersburg wäre er von einem Polizcidiener dauougeführt worden; hier wurdc uutcr dcm lauten Lachen dcr Umstehenden cin sehr wirksames Hausmittel angewandt: ein junger Bursche goß einen Cimer Wasser über ihn aus; dcr Mann rührte sich noch immcr nicht; der Junge holte einen frischen Eimer; nun bewegte sich der Durchuäßtc. Die Kur wurde so oft wiederholt, bis dcr Vetruukene aufstand uud fluchend und schmähend davonging. « o,. geschoß des Hauses Galylhine Nr. 32 in der Straße Millionaja. Der erste Stock war gänzlich unbewohnt. Das Haus hat zwei EmM^e, cine Einfahrt, dic in den Hof führt zu den daselbst befindlichen Stallungen und Remisen, die bis zum Canal dc la Moila reichen; der andere Einfang dient nicht zum Fahren, acht auf die Straße M'llionaja, vis-u-vi« der Caserne dcs Re< giments Preobrajensty. Der Portier hielt sich stets bei der Einfahrt auf; der andere Eingang stand nur sür die Besuche, die der Prinz empfing, offen; dort befand sich lein Portier. Am Freitag nun wollte d?r Piinz einen abgehenden Ccmier benutzen und befahl sei' nem Kammerdiener, ihn um halb sieben Uhr Morgens zu wecken, um einige Briefschaften zu vollenden. Der Prinz hatte zu dicfcm Behufe sogar eiu? Iagdpartie für Freitag auögcschlagcn, welche er gememschaftlich mit dem Grafen Miribcl, dem Militärbcvollmächtigten Frankreichs, machen follte. Samstag (7. d. M.) gegen hall, 0 Uhr lehrte der Groom von seinem Dienste aus der Stadt zurück und läutete und klopfte bei dem Eingänge des Hauses Galy« thine, welcher auf die Fontanke führt, mehrmals heftig aber vergeblich an, denn Niemand öffnete ihm; er ging dünn um das Eckhaus Nr. 34 herum und zum Hauptgang der Straße Millionaja, wo sich der Portier befand, der bereits das Troltoir auf dicfcr Seite dcS Hauses reinigte. Derselbe ließ den Groom passircn, der sich sofort zur Ruhe begab. Gcgeu halb 7 Uhr dcs Morgens erstaunte der Kammerdiener, der seinen Herrn wecken wollte, über die in den Zimmern herrschende Unordnung und, den Prinzen in dem gleichfalls in Unordnung gebrachten Bette nicht liegen findend, erschrack er heftig und rief den Groom und den Portier zn weiteren Nachforschungen herbei. Sie fanden tief unter Polstern und Oberdecken begraben den entseelten Körper dcS Prinzen, bereits ganz erkaltet, mit herabgcrissencn Glockciischuürcn an das obere Bettende gefesselt und die Füße mit einem zerrissenen Hemd gebuuden; in den Mund war ein Schnupftuch gedrückt und dessen Enden um den Hals fest zusammengezogen; dieses Schnupftuch wurde fpäter als ein Tuch erkannt, daß der Mörder um den Hals getragen und sich abgenommen hatte. Ohne einen Augenblick zu fänmen, lief einer der Diener auf die Polizei, der andere zum österreichischen Gesandten Grafen Cho-tel. Aus der sofort angestellten Untersuchung ergab sich, daß der Prinz erst gegen halb 3 Uhr Morgens aus dem Jacht-Clubb kommend, bei sich zu Hause eintraf und nach seiner Gewohnheit, um seine Leute nicht wecken zu müssen, mit seinem Thorschlüssel den in der Straße Millionaja befindlichen Eingang öffnete und wieder verschloß. Durch diese Thür ist der Mörder oder die Mörder nicht eingedrungen. Es scheint, daß sie sich schon des Abends im beinahe unbewohnten Hauseversteckt hatten, oder daß sie durch daS beiden Slal-lungen gegen die Moile führende Thor eingedrungen sind. Der Prinz schlief stets bei offenen Thüren und der Kammerdiener schloß gleichfalls nicht die aus der Woh-nuug in den Hof führende Eingangsthür, Es war daher möglich, ohne den geringsten Lärm oder Gewalt nnwenden zu müssen, aus dem Hofe in die Zimmer dcs Prinzen zu gelangen. Der Zustand des Leichnams läßt vermuthe»', daß die Ermordung gegen halb 4 Uhr Morgens verübt wurde. Der Prinz scheint entweder im ersten Schlafe gewesen zu sein odcr noch gelesen zn haben, denn ein aufgeschlagenes Zcilungsblatt lag hart neben dem Bette; ein Kampf scheint dcm Morde vor-hergegangen zu sein, denn eine Lampe lag umgestürzt auf dem Fußboden und Zündhölzchen lagen zerstreut umher. Der Prinz scheint niedergeworfen, dann aus's Bett geschleppt und dort durch Verstopfung des Mun< dcs mit dem erwähnten Hülstuch erstickt und erdrosselt worden zu sein, Die Section, die vorgenommen werden wird, muß nähere Aufschlüsse hierüber geben. Erst «ach dcm Eiutrittc dcs Todcö scheint der Print, gebun« den und gefesselt, und bann scheinen die Bctlstücke auf ihn geworfen worden zu fein. Die erste Besichtigung dcs Leichnams, welche durch Sachverständige geschah, lieferte den Beweis, daß die Umschnürungcn, welche den Körper fesscllcn und dic Glieder zusammenpreßten, erst nach eingelretcoem Tode geschahen. Nach den Ergebnissen der Untersuchung ist es ganz uliwahlscheiulich, daß ein einziger Mensch filr dieses düstere Geschäft genügt habe. Der Prinz, jung, geschmeidig, kräftig und entschlossen, wäre bei dcm hart« nackigen Widerstände, den er dcm Angriffe entgegen-gesetzt hätte, schwer durch cincu einzigen Gegner überwunden worden. Auf dcm Schauplätze des Verbrechens fand man tine kleine, gewöhnliche Brannlwcinflaschc. Constalirt ist das Verschwinden von Nasirmcsscrn, von mehreren Geldstücken, von Manschettcnknöpfen, einer Perle, die als Cravatcnlnopf diente, einer goldenen Uhr u. s. w. Eine Cassette, in welcher der Prinz Geld und Papiere ^schloß, die sich in cincin Schranke befand, wurde nicht ^sprengt. Man wagte vielleicht nicht, sic fortzutragen, weil die städtischen Polizei-Agcnlen Niemandem gestatte», mit Pakets, Schachteln odcr Kisten Nachts zu pas-strcn, ohne daß ihnen über die Provenienz derselben Ausschluß gegeben wird. Der Verdacht richtete sich so< >°rt auf einen Moujil lHanSbcdicntcn), ein bcrcils wellen Diebstahls abgestraftes Individuum, daS sich Gouri ^hischlow nennt und im Hause des Prinzen beschäftigt War. Dieser Mensch, welcher erst am letzten Mittwoch aus dem Gefängnisse entlassen wurde, hatte sich am 23. April (6. Mai) vorgestellt, um die Begleichung seiner früheren Rechnung zu verlangen und angekündigt, daß er am 24. wieder kommen werde. Au: gestrigen Tage hatte man ihn nicht bemerkt. Die Nachforschungen erzielten ein so günstiges Resultat, daß man ihn noch heute bei seinem Onkel verhaftete. Obgleich er leugnete, Abends daS Haus seines Onkels verlassen zu haben, wurde gleichwohl festgestellt, daß er schon Freitag Morgens 6 Uhr daS Haus vcrlasjcu haltc und erst Samstag Früh um 7 Uhr zurückkehrte. Man fand bei ihm über 20 Bankrubcl. eine der Noten war blutbefleckt. ES scheint, daß Gouri Chischkow vollständig leugnet, Urheber oder Theilnehmer des Verbrechens zu sein. Er gesteht blos ein, während seiner Gcfängnißhaft zu seinen Zellengenossen vom Hause dcs Prinzen als von einem Orte gesprochen zu haben, wo gegen die Diebe schlechte Vorsichtsmaßregeln getroffen sind. Man versichert ferner, oaß eine Mütze, die im Bette dcs Prinzen gefunden ward und die im Kampfe dorthin gefallen sein muß, als eine solche erkannt wurde, die einem Zellengenossen des Gouri gehört hatte. So ist es auch mit einem Leder-ricmcn der Fall, welchen die Baucrn als Gürtel tragen uud der unter dcm Bette gefunden ward. M6 Mric übrr >cn Syllabus. Die „Revue dcs Cours litk'raires" veröffentlicht den Wortlaut einer Vorlesung, welche dcr Abb»» Elic M^ric in dcr Sorbonne „über die dircctc und indircctc Gewalt dcr Kirche über die weltliche Gewalt dcr Könige" ge-halten. AlM Mcric wendet sich gegen einige dogmatische Sätze des Syllabus uud stellt ihnen den ersten Artikel dcr Declaration dcs französischen Clcrus von I<>«2 entgegen. Cr bemerkt mit Bezug auf jcncn bekannten Satz Bossucts, daß es kcinc Gewalt auf Erden gebe, die nicht von Gott stamme, daß daher die Gewalt der Könige cbcnso von Gott eingesetzt sei, wie die dcr Päpste, durch dicscil Artikel wollte Vossuct die königliche Majestät und den göttlichen Ursprung der Gewalt gegen die Autorität dcr Kirche schützen, jetzt aber, nachdem die Herrschaft dcS göttlichen Rechtes von der Erde verschwunden sei, müsse dic Unabhängigkeit beider Gewalten, begründet in ihrer Verschiedenheit, anerkannt werden. Die Vernunft lehre, daß die weltliche Gewalt nothwendig sei zur Erhaltung der Nation; Gott, dcr die Erhaltung der Nation wolle, habc ihr auch dic Gewalt gcbcu müssen, sich zu regieren und ihr Oberhaupt sich zu erwählen; es gebe weder einc Aristokratie noch eine Monarchie nach göttlichem Ncchtc. Abbö M6ric stellt sich iu dicscm Vortrage, getreu den Ueberlieferungen dcr hochbcrühmtcn Schule, an welcher cr wirkt, auf die Seite dcr liberalen Katholiken Frank reichst, einer Partei, welcher die Bischöfe Dupaulonp und Märet (in seinen .^v^t,i!iuu^ «in- w «i<^ de l'Op^ra vorubersuhr, wurde plötzlich das Pferd einer in unmittelbarer Nähe haltende» Droschke scheu und bäumte sich mit einer raschen Wendung gegen die Equipage des Königs, so daß die Deichsel der Drosche mit voller Gewalt am vorderen Theile des tönigliche» Wagens cmprallte und ei»ige Wagentheile erheblich'beschädigte.' Der Köuig behielt trotz deS kritischen Moments volle Ruhe und Geistesgegenwart. — (Durchgebrann t.) Die Münchner Polizei-Direction hat sich schon wieder bezüglich eines Durchge-brcmttlen au dic Wiener Polizei-Dircction gewandt. Der Mctzgergehilfe Johann Richter cassirte für seine» Arbeitgeber, den Viehhändler kcspar Maier in Tcaunstein in der baicrischen Hauptstadt 8000 bis 9000 fl. ein und'ver^ schwand. Man vermuthet zwar, er sei aus der Route nach Amerlla, aber vorsichtshalber wurde auch Wien davon avisirt. 786 — (Erdbeben.) Am 10. d. Nachmittags um 6 Uhr fand in Trieft eine leichte Erderschüttcrung statt. Am 11. d. um 2 Uhr 45 Minuten Morgens wiederholte sich diese Erscheinung zweimal, in dem Zwischexraume von 30—40 Secunden, und in der jedesmaligen Dauer von 4 bis 6 Secunden. Die Bewegungen waren beide wellenförmig aus Südost nach Nordwest, wie am 1. März d.I. Sie weckten den größten Theil der Einwohner aus dem Schlafe und rüttelten einigermaßen das leichte Hausgeräthe, ohne jedoch irgend welchen Schaden zu verursachen. Der „Tr. Ztg." schreibt man darüber: „Wenn, wie wohl nicht mehr zu zweifeln ist, die im tiefen Innern der Erde vor sich gehenden Dislocations die veranlassenden Ursachen aller Erderschüttenmgcn und der verwandten Erscheinungen sind; so dürfte, wegeu der Richtung der Bewegung, auch heute wie am 1. März eine uuterhalb Volosca, Clcma und Echneeberg vor sich gegangene Dislocations-Beweguug der Erdschichten die Ursache dieses Erdbebens gewesen sein. — (In Mailand) ist der Geldwechsler Perelli zu zehnjähriger Zwangsarbeit verurtheilt worden. Er hatte einem Beamten der Nationalbauk, Namens Sommaruga, 250.000 Lire in Gold augeboten, falls er ihm 1000 Stück Banknoten 5 1000 Lire ausliefern und an die Stelle derselben eben so viele falsche Noten in die (5assen der Bank legen würde. Eommaruga verhandelte mit dem Fälscher, bis er hinlängliche Beweisstücke in Händen hatte, um ihn verhaften zu lassen. -Locales. — (Kunstausstellung.) Dem Vernehmen nach haben wir auch heuer Aussicht auf den Kunstgenuß einer Gemäldeausstellung, wenn, woran wir nicht zweifeln, die kunstsinnigen Bewohner von Laibach in jenem Maße, wie bisher, durch Subscription und Abnahme von Saisoukarten das Unternehmen unterstützen und ermöglichen. Bei diesem Anlasse wird der Verlust unseres vaterländischen Künstlers, Herrn Ka ringer, der mit solcher Aufopferung sich dem Arrangement der Bilder zu widmen pflcgte, hart empfunden. — (Für die freiwillige Feuerwehr) spendeten : Herr Tr. Nik. Necher 50 'fl., Herr Zhuk 10 fl. — (Concert.) Das von der Opernsängerin des landschaftlichen Theaters in Linz Frl. Clementine Eber-hart am Mittwoch veranstaltete Concert fand bei vollem Hause statt und bot ein äußerst reichhaltiges Programm. Von den Instrumentalpiecen wollen wir vor allem andern das herrliche Allegro und Andante aus dem N-äur-Trio für Piano, Cello und Violine von Fr. Schubert hervor, heben, das von den Herren Zijhrer, Schantel und Zappe vorzüglich executirt wurde. Im Allegro entfaltete Herr Zöhrer fein bewährtes Talent auf glänzende Weise, sowie Herr Zappe seine künstlerische Routine in den wun< dervollen Nuancirungen des Andante-Satzes, wo jeder Accord die inhaltsschwere musitalische Tiefe des Tonwerkes verrieth und das verständnißinnige Mitempfinden ihrer Erecutanten. Das Andante aus dem siebenten Concerte für Violine trug Herr Zappe mit fehr viel Präcision vor, wofür ihm auch wiederholter Beifall zu Theil wurde. Die Serenade von N. Härtel bot weniger des Kunstvollcndeten, obgleich die Ausführung ebenso exact war, wie vorangeführte Nummer, desgleichen die „ungarischen Tänze" (u ^u«,ti^ muin»). Unter den Vocalnummern, welche insgesammt von der Con-cerlgeberin Frl. Eberhart vorgetragen wurden, gebührt der Arie aus dem Oratorium: „Elias" von F. Meu-delssohn-Bartholdy die Krone. Der Vortrag war ein kräftiger und gerundeter, die stimmvollen Accentuirungen der marlvollen Accorde vollendeten den ganzen Satz zu reizender Schönheit und wurde dem Fräulein nach dessen Beendigung reichlicher und wiederholter Beifall zu Theil, sowie nach dem naiv-zarten „Irühlingslied" desselben Komponisten, wo sich die Künstlerin in dem leichteren und graciöseren Genre gleich geschult und tüchtig präsenlirte. In dem Tuette aus „Freischütz" hatten wir Gelegenheit, auch die, zwar schwache, doch simpathische Stimme des Frl. Cäcilie Eberhart kennen zu lernen, der wir unumwunden unsere Anerkennung zollen wollen. Mit der „Walzerarie" aus „Romeo und Julie" von Ch. Gounod schloß das reichhaltige Programm, welches durch die vielfache Abwechslung der Tonstücke das schöne Talent unserer Landsmännin vollends zur Entfaltung brachte und jedes Zuhörers Hoffnung auf deren künstlerische Zukunft nur noch mehr bekräftigte. — (Erdbeben.) Aus Adelsberg, 11. d. M., wird uns geschrieben: Gestern um 4 Uhr, dann um 6 Uhr Nachmittags und heute Morgens um 3 Uhr wurden hier ziemlich starke Erdstöße wahrgenommen. Am intensivsten war der letzte. Ncnclle M. (Original'TelettMmmc der „Laibacher Zeitung.") Wien. »H. Mai. Potucki's Neise nach Prass ist sicher bevorstehend. Petriuo sseht einige Tage früher dahin ab. Die „TViener Abeudpost" dementirt den ansseblicheu Ausfluss Beust's nach Vöhmen, Graf Veust verließ TVien gar nicht. Paris, «2. Mai Der russische Botschafter Stackelberss ist gestorben. Die „Wr. Ztg." enthält die mil drv kaiscilich russische!, Ncgicrunq »nk der Nea,ielni,a, dcr ucrciniglen Finstcnthnmci' abgcschlosscüli, Slipnlatiomn iil:>'r die Schiffahrt auf dcm Pluth, dain, daö Gcsctz vom Wslcn April betreffend die Organisation des öffentlichen Sanitätsdienstes. Ferner bringt die ,.W. Ztg," das Programm für die feierliche Inaugurirung der Donaureau-lirungSarbeiten, welche mova.cn unter den Auspizien Sr. Majestät des Kaisers im P,atcr stattfinden soll. --..P. Naplo" vernimmt, Sc. Majestät dcr Kaiser habe dcm wcgen Preßvcrgchens inhaftirten slovakischen Pfarrer H urban die rückständige Strafzeit erlassen. Ans Cattaro meldet man der „Tr. Z.", daß man neue Nnhestörlma.cn befürchtet, deren Schauplatz diesmal dic türkische Suttorina sein dürfte; in einigen Ortschaften der Bocche sott man dort cincn bewaffneten üinfall bead' absichtigen und dubci auf Unterstützung von Seite dcr Montenegriner hoffen. Dic Türken sind jedoch auf dcr Hut m,d senden Verstärkungen. Auch uon Munitionsan-kaufen der Montcncgrmer berichtet man der „Tr. Z." Aus Paris wird gemeldet, daß im Gefängniß Noquette Ruhestörungen stattfanden, daß seit Montag 400 Verhaftungen vorgenommen wurden und daß sämmtliche Häupter dcr Plcliiscitagitation zu Gunsten der Regierung, am Mittwoch in dcn Tuilerien dinirten. In der Garnison von Havre stimmten 265 mit Nein und nur 176 mit Ja. Die Garnison soll deshalb verlegt werden. _________ Telegraphische It^ciisslcourse vom 12. Mai. 5pcrc. Metalliques 60,40. — 5pcrc. Metalliqucs mil Mai. uud Nouember-Ziuseu 60.40 - 5perc. Natioual-Nulehcu 69.65. — 1860er Staals-i!ose 96.40. .- Vaillactm, 724. — Lredii-Nclien 254. — London 123.90. — Silber 121.50. - Napo-lcoud'ors 9 89. ^^^.___________________________ Handel und Golkswirthschastüches. Verlosung. (S taats - Woh l t h ätig lei ls - Lo t tcr i e.) Vei dcr am 11. d. erfolgten Ziehung fiel der Haupttreffer mit IU0.MW fl. auf Los-Nr. 2l0,92!i; ttrncr gewinnt Nr. 153269 3000 Gulden; je 2000 fl. gelvllmeit! Nr. 35772 und 18603; 1000 Gulden gewinnt Nr. 126265; je l,00 fl. gewinnen: Nr. 106474, 114395, 134806, 146301, 152730 und Nr. 263743; je 250 Gulden gewiuncu: Nr. 90901. 184928. 1861U2. 193424, 231558, 261927; je 150 fl Gulden: Nr. 7692, 32074, 32926, 58972 und Nr. 145207; je 100 Gulden: Nr. 408, 1627 2433, 4678. 6093, 7397, 10677, 14521,22134.23831.24421, 28648, 102958, 212941 mid Nr. 268078. uiid ic 50 Gulden Nr. 672, 1804, 5310, 6257. 10178, 11490. 11518, 16239, 17157, 20031. 25972. 223408 uud Nr. 267589. Bei der fortgesetzten Ziehung wurden folgende Haupttreffer ae,oaeu- mit 400<»0 fl. aus Nr. 140911 imd nn, 20000 fl. aus Nr 255667- je 10000 fl.: Nr. 75077 uud Nr. 197431; je 5000 N ' Nr. ,30614 und Nr. 208885; je 3000 fl. Nr, 290? uud Nr.'165019; je 2000 fl.: Nr. 191262 uud Nr. 241177; 1000 fl - Nr. 75034. 91522. 110574, 118703. 200902,, 2515"1 und 265695; jc 500 fl. : Nr. 13167, 32565. 43059.! 107958. 130457.178576,209453,229483, 241865 uud 243452; je 250 fl.: Nr. 23746. 49012, 58374. 60449, 62429. 67957, 70237, 77479. 8^758, 101796. 110800. 1I'<235, 117055, 134947. 165931, 171820. 194144. 201357. 208487. 216525, 234880, 243458. 243972. 248249, 24l<378 uud 263920; je 150 fl,: Nr. 11953. 148<>3, I717I. 17241, 29313. 8,699, 59940, 68887, 72109. 74494. 77203. 81688, 97569, 101459, 107323. 123908. 126512, 131667. 132586. 137718. 139^27, 140490. 142155. 146133. 147237. 147884, 147895. 151051, 158590, 160733, 167227, 168234. 174606, 175049. 186548. 187138, 189605. 190606, 205157, 212123. 216804, 221397. 224042. 230478. 239923, 240726, 241599, 216163, 249040, 252791, 25,i037. 258019, 258295, 259379. 259396, 259518, 259995, 261633 uud 261989. Weinsendllllsteu. Die Südbahugesellschafl gibl belauul, daß Weiuseudnugen uou uu» au nur i» Kastenwagen verlade» und unter Plomlieuverschluß befördert werde». Dir Slalions-chcfs der Aufgabö-, Urbcrgaugo-, Umlade- oder AI'gab?stattoueu, welche bei dcr Uebernahme der i'adnng die Anbohrnnsi der Fässer zu beanstände» oder vorschriftsmäßig zu coustatireu unterließen, ireteu iu Hnfttiug, u»d sic haben dem untersteheudeu Personale dic grüszüuöglichste Vorsicht bei der Ucberuahmc solcher Sendungen ulid der Eoiistatiruug allfälliger Anstünde einzuschärfen uud. so oft als uur immer möglich, dabei persönlich zu iutervruireu, uin auf diese Weise deu Thälern auf die Spur zu lommru. Speciell wird dieser Artikel dcr eifrigsten Uebcrwachuug dcr Nc-visionöorgauc empfohlen. Zum Projecte der istl iancr (fiscnbalin. Dae Consortium des FM?. Ludwig Freihrrru v, Kudriafsölt), welchem uitter dcm 1l. Nov. 1869 die Bewilligung zur Vornahme technischer Vorarbeiten filr eiuc Eiseubahu uou einem Puultc der öildbahu zwischen St, Peler uud Naliresiua nach Pola mit deu Zweigbahnen nach Trieft uud Nouigno ertheilt worden ist. hat bercilö dem Handelominisicrium da« Project einer Eisenbahn uon Diuazza uach Pola mit riucr Abzweigung uou Gausanaro uach Nouigno vorgelegt. Nach diesem Projecte beträgt die i!äugc der Hauptlinie Diuazza Pola !8'4 Meilen, jene der Zweigbahn Gau-fauaro-Noviguo dagegen 314 Meilen, In Folge der erforderliche» Ucberschreitnng von drei größere» Wasserscheiden enthält dir Haupl-linic Marimalstcigungen von 1 : 65 und Gegensicigungeu von 1 : 70, wobei der NeinNe Äriiunnuiigshalbmcsscr »lit 2.°>0 Meter gleich 132 Klafter auögemiltclt is!. Dic Zuieigbahu liegt im cautiuuir-licheii Gefalle mit dem Maximum uou 1 : 60 uud dem Mini-»lalradnis von 300 Meter gleich 158Klftr. Hiusichllich der Trace stimmt die uoiu Cousorlinm Barou Kndriaffslu beantragte Linie Divazza-Pula im Gauze,> mit der im Projccte der Hugo Grasen Heuckel-Dunnerijmart, Ma^ Springer und Consorten proponirlen AahnUcrbiiidn!,g von Pola ub"r Figarola oder Valmorosa nach Diuaz^a liuereiu. Die Trace der projectirlen Zweigdahn Gan-fanaru^Ilvvigiio geht sildlich von der Station Ganfanaro zwischen Profil Nr. 1«>8 nnd 109 der Hauptlinie aus. fllhrt nahezu parallel mil devsellieu bii< gegeu Chermc. »vendet sich dann mittelst eine« Vogcnö von 350 Meter Radius gegen Westeu uud filhrt llber Villa di Novigno. Augelini und Campo delta Torre in südwestlicher Nichiung nach Rovigno, woselbst der Bahnhof au der Slidostscite der Sladt uächsl der MeeresluNc angelegt werdeu soll. Das Project der auch vom Cousurlium Kudriaffsly augeNrebteu Scilenuerbiudung nach Trieft soll nachträglich vorgelegt werdlu, sobald ilber deu beabsichtigten Auschlnß i» Trieft an die Kron-priiiz-Nuoolsbahu ein Ergebniß erzielt sein wird. Angekommene Fremde. Am 10. Mai, 2tadt Wien. Die Hcrrm: Nec, Knufm., uou Vreslau. -Klemeut, Telegraphist, von Trieft. — Ritter v. Goßlet, Uon Hrastnig. - Keuieutcl), Kausm.. uon Wien. — Pilenhann, Werls Beamte, uou «Ktofie. — Siegel, l. l. Ober-Ingeuieur, vou Wien — Wieser, Kaufm,, von Wien, — Iallitsch, Han-delsm,, ueu Prcszburg. — Lambiagio, Kaufm., vou Trieft. — Malli, Fabrilaut, vau Neumarltl. — Voduicar, Kaufm., von Graz. Godercr, Ageut. uou Trieft. Glefant. Die Herren: ^azzaroui, Haudclöm., von Palma, -^ Iuzel, uou Vcldcs, — ssermeudy. Kaufm.. von Wicu. -Hmnpcl, Neiseudcr, uou Wien. — Floriaucit, Dechant, von Odcrburg — Kleme, Pfarrer, von St. FrauciSc. - Gajo. Kaufm., vou Trieft. — Schweg/l, Eousul, aus Aleraudrien. — Waudtuer, Haudelsreisender, vou Wr.-Neustadt. Baierischcr Hof. Die Herrcu: Meudury, vou Schuls, -Fritz, vou Radschwella. - Pizgiui, Uon Gürz. — De Bortolo, vou Trieft.___________________________ MeteorlilolNsche HielihllchllNlliell ill l^aibach. ^ « .2 H ^ " > " ! «".2 " ^Ü^^!^2^3^ ^10.V ^wMftill ! Nebel " 12 2 „ N. ! 324..,« 4-17.2 l windstill z.HUlfte bew. 0.oo 10., Ab. 324?« >11.4 ! windstill grüßch. bcw. Morgeuuebcl, dcr sich später hob. Unterlag« wechselnde Ge-wölluug, warm und schwill. Das Tageömiltel dcr Wärme -s- 13 0", nm 2 3" ilber dcm Normale. Veranlworllicher Redacteur: Iguaz v. Kleinmaler? «^« ^»»^^i^4 2Uien. 11 Mai Die Vurburse war fast acschäftsloö. Ercditacttcn uotirlcu 250 50 uud 251,70. Aug!o 31.'.50 uud 313.50. Lombarde» 2^7,80-248, Tramway 212. Auhcr WlllllNlillllyl. dem gauz uubedeutcudeu 6oulisseuspicl iu dicsni Efftcleu lamen ucuncuswerthc Schliisse uicht vor. Ebenso farblos Uerlehrlc die Mittagsbörsc. Einige Vahuvavicrc. daruutcr Siebenbllrgcr, Karl^ndw,g-, üstcrr. Noroweftbahu. lamcu zu höhcreu Enrseu vor. Creditacttcu stagmrlen bei 251, Auqlo zwischen 312.75 nud 313 50. Lombarden behaupteten sich bei 288. Tramway gingen bis 214. Erst iu dcr zweileu Värschälftc gestaltete sich dcr Umsatz etwa« lebhafter. Anglo stiegen auf 316, Natioualoant auf 724, Dampfschiff auf 600, böhmische Nordbahn auf 123.50, Stuhlwcißcnburg'Raab-Grazer auf 169. Man uotirte schließlich: ........ ^_____________________________________ ^T. Allaememe HtaatSjcyuId. Fitr 100 fl. Geld Wüllr« Eiuhcitliche Staatsschuld zu 5 pEt.: in Noten vcrziusl.Mai-Novembcr 60.50 «0.60 „ .. „ Febrilar-August 60.50 60.55 „ Silber « Iäunrr-Iuli . 69.80 69.90 „ „ „ Npnl-October. 69.70 69 80 Steueranleheu rückzahlbar (^) . 98.75 99.— (s) . 97.50 98.- Lose v I. 1839 ..... 229.5023050 „ „ 1854 (4'/.., zu 250 fl. 90.- 91.-„ „ 1860 zu 500 fl. . . 96.40 96.b<' ,. „ 1860 zu 100 fl. . . 106.— 106.50 .. ,. 1864 zu 100 fl. . .11890 119.10 Slaats-Domäueu-Pfaudvriefe zu 120 st. o,W. iu Silber . . 128.40 128 80 ». WrundoltlastuuzS-Obligationen. Für 100 fl. ...,^ Geld Waare ^""" - - zu5vCt 95... 96.- Ober-Ocwrreich . . ^ , KZ 96 50 Siebcub'lrgeu . . . ,. 5, ^. 7..^ ^ '^ Ste,ermail .... 5 .. ^^ ^ Ungarn .... « b ^ 79.75 80.25, Lemberg-Ezcrn.«Iassyer-Bahn . 205,- 205.50 5,'loyd, österr........376,— 377.— ' Omuibu«........134. - 136,- ! Nudolfs-Bahu......165.75 166. - ^ Siebeubllrger Bahn . . . . 170.— 170 50 z Staaltchahu.......390.— 391.—> Slldbahu . ......188.20 188.40 Sild-nordd, Verbiud. Bahu , . 174 — 175.— Theiß.Bahu.......226 - 226.50 Tramway........215.— 215.50 «. Pfandbriefe (siir 100 fl) Mg. ost, Bodm-j. W. Geld Waare Elis.-Wcstb. iu S. vcrz. (I. Emiss.) 93 75 94 25 Ferdinands-Nordb. iu Silb, verz. 106.75 107. Franz-Iosephs-Vahn .... 95.90 9610 O.500Frc. „ . .116.-116 50 Slldb.-BonS 6°/« (1870—74) I i. 500 Frcs......245.75 246.25 Uug. Ostbahu......89.10 8ü.40 «. «privatlose (per Slilct.) Creditaustalt f. Haudcl u.Gcw. Gelb Waare zu 100 fl. ü W......I«05o 1^1..^ Rudolf-Stiftung zu 10 fl. . . 145,0 i5,.f,0 Wechsel (3 Mou.) Gcld Waare Augsburg fl!r 100 fl slldd. W. 103.— 103,25 Fraulfurl a.M.100 fl. dctto 103.30 103 50 Hamburg, fllr 100 Mark Banco 91 50 91.6l) Voudou, filr 10 Psuud Sterling 123 90 »24. ^ Paris, sllr 100 Francs . . . 49.20 49,20 Gourft der Geldsorteu Geld Waare K. Mtiuz-Ducate, . 5 fi. 86 tr. 5 fl. 87 lr. NapoleouSd'or . . 9 ,. 89,^ „ 9 „ 90j „ Vcreiuöthalcr. . . 1 „ 8tt « 1 „ 83j ,' Silber . . 121 „ 35 « 121 ,. 75 „ K'raiuische OruudeullanmlgS-Obligationen, 'i!r ' vatuotirun«: 86— Oeld. 94 Waa«