^Icuffdjc (Krüöer „(Siffier Zeitung"). »"1"' «*» t»ft« fti «tu alt Ztiftrll»», UI« Hiu« nonntlut (U -M. »KNkli««!', «. 1.50. N»tu<rt« f. I.«0, (•■UDri« **« n**li< *»■■" t h. Ziler»«, UH t«tif j tri «ftmm wt«drrhoi»i>,k» «ifpin*»»« Mitlitt. ■■•Mit« nctaru 3ilnitc |It ,«w BUtt «Ct ktatola 1 *•* R»»>»,»«« ,» Mclactl» t*TU«». ». U*t*lltr«ll#i (wticnj. «. emntlUnkn brt Kructnir« Ii,llch. ant »»««d», Nt K,»»- int 8rtnu*t, Ml »—l» S*r Sn- u> I—« Ui RaAmtlUa« - Mrolm — RairalrrtMr rorrtfti nicht wMofl«*»«. — littitoxr - reich-Ungarn» und im Vertrauen auf die Anti-pathie der meisten Großmächte gegen den „re-volutionären" Battenberger gleichsam unter der Flagge eines inter»ationa»en Mandats zu Felde zog. Der Traum eines großserbischen Staates dürfte nun vorläufig ausgeträumt fein und ebenso wird daS AbhüngigkeitSverhältniß der Belgra-der Regierung von dem Wohlwollen der Wiener Hofburg, das schon vor demAuSbruche deSKriegeS, am schärfsten aber bei den WaffenstillstantSver-Handlungen zu Tag« trat, nicht dazu beitragen können, den Serben für die Zukunft eine füh-rende Rolle auf dem Balkan zu sichern, nach der sie bis jetzt gestrebt hatte»' und für deren Befestigung ihnen selbst «in frivoler Krieg »icht zu gewagt erschien. Serbien wir?» noch mehr, als in den letzten Jahren, sich unter den Schutz des österreichischen Doppel-AdlerS beaeben müssen, schon allein um der Schwierigkeiten der inneren politisch-n Lage Herr zu bleiben, die nach dem ruhmlosen Kriege und nach dem un-v rmeidlichen finanziellen Katzenjammer wohl nicht ausbleiben. Bulgarien dagegen ivird die Früchte genießen sonnen, welche der kriegerische Erfolg stet« überall dem Sieger sichert, vesonders aler in der slavischen Welt. Gelingt noch die Ver-einigung mit Ostrumelien durchzusetzen, was dem siegreichen Bulgarien nicht allzujchwer fallen dürfte, so nimmt Bulgarien «nter den ehema-ligeu Tributarstaaten der Türkei eine Stelle ein. während ein nicht minder anm «thigeS Blumen-Mädchen, Frl. Berella (Schauspielerin), sich ver-lausend umherbewegte. Im gegenüberliegenden kleinen Redoutensaale war eine Csarda und ein Champagnerstand errichtet, und wurde daS feurige Naß in der ersteren von Frl. Clarmann (Sängerin) und im letzleren von den Frls. Ro«h (Schauspielerin), Goldfeld (Opernsängerin) und Fleißig (Operusängerin) credrnzi. Die Costüm-gruppen, Einzelcostüme und MaSken, welch' letztere sich vor dem Eintritt« in einem rejer-virten Zimmer vor einem eigenen Comite, be-st«h«nd aus drn Herren: Graf Stürkh, Ver-waltungsrath Stallner und Dr. Nedwed demaS-kittn mußten, ordneten sich nach 9 Uhr zu einem glänzenden Maskenzuge, der sich durch all« Räumlichkeiten bewegte, und schließlich gegen l 1 Uhr im Parterre deS LandeStheaters zu "iner Masken-Quadrille vereinigle. Von den zahlreichen ebenso glä izenden als originellen Masken und Costümen erregte ein T:rracotta« Paar, bis ins Detail getreu in Ton und AuS-führung, allseitige Bewunderung. Allgemeine Heiterkeit rief ein Indianer-Trupp, bestehend auS einem Häuptlinge, meh-rercn Kriegern und SquawS hervor, die sich durch Hugh-Rufe bemerkbar machten und fpä-ter ein« große Neigung für Feuerwafser-Cham- 2 die ihm einen großen, vielleicht ausschlaggebenden Einfluß bei der späteren Gestaltung der Dinge im Orient sichert. Auch hat bis jetzt Kürst Alexander scho« wiederholt solche Be-weise politischer Mäßigung gegeben, daß nicht iu befürchten ist, Bulgarien werde in die ^uß-stapfen des serbischen Größenwahnes treten und außer Acht lassen, wie seine Interessen stet« dann am besten gewahrt sind, wenn eS ' em allgemeinen europäischen Friedensbedürfnis ge-niigend Rechnung trägt. Als daS bei weitem erireulichste Ergebniß deS Krieges möchte» wir aber noch besonders den Schade» hervorheben, welcher dem PanslaoiSmuS durch denselben direct und uidirecl zugefügt worden ist. Direct, weil es geradezu Thorheit wäre, Angesichts der Thatsache deS tiefen Hasse«, welch n der Kampf zwischen Serbe» und Bulgaren zu Tage gesor-dert bat, »och von einer Gemeinsamkeit der slavischen Interesse» reden zu wolle». Indirekt, weil ei» gekräftigieS und selbstständiges Bulgarien ebensowenig Veranlassung hat, wie sei» Nachbar Rumänien, dem PanslaoiSmuS zu Liede die Geschäfte — Rußlands zu befvrge» l Der Fürst von Bulgarien ist zwar tlug genug, sich nicht die Feindschaft Ruß'andS zuzieven zu wollen — wie Die neuesten Vorgänge beweisen — aber der Krieg hat auch genugsam ge-zeigt, daß in Bulgarien von einem besonderen Einfluß deS Väterchen Czar oder gar von einer Neigung des bulgarische» Volkes. sich als eine» Vasall Rußlands zu betrachten, gar keine Rede mehr sein kann. Diese gegen fiüher wesentlich veränderte Gellung Bulgariens gegenüber den Alpirationen der Moskauer Slavensreuudt wird aber Rfjje-denen Falles sich als brauchbare Stütze der,e. nigen Politik erweisen, welche die orientali>che Frage nicht auf dem gewaltsamen Wege, sondern im Geleise einer möglichst historischen Entwickelung zu lösen bestrebt ist. Und wenn in diesem Sinne < er jetzt beendete Krieg Anstoß zu neuen Conftellationen geben würde, so wären die gel rächten Opfer nicht umsonst gewesen, in-dem sie dem allgemeinen Frieden und dem Cul-tui-Fortschriit auf der Balkanhalbinsel zu Gute kämen! politische Wundschau. Inland. Im BudgeiauSschuß wies Heils-derg darauf hin, daß für S t e i e r m a r k ■50.000 fl. Einnahmen ans Steuer-Execntionen eingestellt seien. Merkwürdigerweise si> d die AuS-lagen ebenso hoch. Er empfiehlt Rücksicht bei der Einhedung der Steuern, insbesondere bezüg-lich c>er richtigen Zeit. Der Ausschuß nahm eine Resolution deS Inhaltes an, daß die Frage der Einführung einer kleineren Münz inheit als der Gulden erwogen werden solle, ferner Resolutionen betreffs pagner „an die Nacht legten," was übrigens Nie-manden mehr wunderte, nachdem man in dem Häuptlinge Einen aus dem Geschlechte derer von Kleinoschegg — Champagnerfabrikanten in Graz — erkannt hatte. Eine Gruppe deutscher Landsknechte, ein glänzender Lohengrin mit einer lieblichen Elsa, viele deutsche Kriegs- und Fried,»Sgestalten auS allen Jahrhunderten ließen nicht vergessen, daß man in Graz, der deutschesten Stadt Oesterreichs, sei. Von andern Rationen sahen wir circa 30^ Ungarn, Croa-t«n, Rumänen, sodann Hannaken, Savoyard«'', ein glänzender Pole, einen wunderhübschen Spa-vier, eine Frauengestalt auS Homers Zeiten, aus dem Lande des Mahdi selbst hatte sich ei» Beduine und ein „chaldäischir Zauberer" einge-funden. Von Levben vermuthlich waren die zwei netten Bergknappen gekommen, auS Wien der weibliche Garde-Kürassier, aus dem steirifchen Oberlande der „Null-Annerl" ; der Dichter des „Nullerl" selbst, Herr Morrö, erweckte allge-meine Sympathie als halbblinder, rothnasiger Werkelmann mit dem Täfelchen: „Einmal an-strudeln kost' 20 kr., dem'S nicht gefallt, zahlt 10 kr. Reugeld. Da« Reugeld muß im Vor» hinein erlegt werde».* ,?e«lsche 38Acht." der Ermäßigung der Salzpreise und Wieder«»-führung des Viehsalzes. Dem Abg. Steinwender wurde für sein mannhasteS Auftreten au« Anlaß der Debatte wegen Verstaatlichung der Prag Duxer und Dux-Bodenbacher Bahn die volle Zustim-»lung und rückhaltloseste Anerkennung seiner Wähler ausgesprochen. Der Tauschhandel zwischen den deutschen Elericalen und den slavischen Födera-listen scheint abgeschlissen zn sein und der eiserne Ring der ReichSrathS - Majorität wird auch gegenüber dem Staatssprachen-antraf der deutschen Opposition geschlossen btei-den. Dic Tschet e» wollen die konfessionelle Schlilaufsicht zulassen oder, wa« ihnen selbst erwünscht wäre, die ganze Schnlgesetzqedung auf die Landtag? übertragen, wa« den Elerica-len wenigstens in Tirol. Oberösterreich und Salzburg lie völlige Herrschast über die Schu-len in die Hand gäbe. Am 7. d. M. hat unter dem Vorsitz deS Kaiser« eine gemeinsame M i n i st e r b e r a -l h u n g stattgefunden. welcher die Minister Graf Kalnoky. Graf T> äffe, Dr. v. Duna-jewSki, Baron Pino, Ti«za. Graf Sza-pary und Graf Szechenyi beiwohnten. In die-ser Eonserenz wurden ausschließlich die Di >e-renzen bezüglich deS Petroleumzolle« besprochen, und da hierüber keine Vereinbarung erzielt werden konnte, wurden die Besprechun-gen betreffs der a»d-ren, obzwar geringfügigen Differenzen gar nicht in Angriff genommen un < damit die AnSgleichsverhandlungcn vorläufig abgebrochen. DaS Ministerium deS Innern hat die Bildung des A l l k a t h o l i k e n - B e r e i n e s als rechts- und gesetzwidrig und als staatS-gefährlich (!) untersagt. DaS Reichsgericht dürfte sonach in die Lage kommen, sich mit dem Alt-katholikenvereine zu beschäftigen und über di« Frage zu urtheilen, ob dessen Statuten einen rechts- und gesetzwidrigen oder gar einen staaiSgefährlichen Inhalt haben. Ausland. Der D e u t s ch e Reichstag hat daS Branntweinmonopol einer Commission zugewiesen. Damit ist das Schicksal dieser Vorlage besiegelt. Den 4529 Petitionen gegen das Monopol stehen nur 7 ZustimmungSkun)-gedungen gegenüber. Man ventilirt bereits die Frage der Einführung einer Branntweinconsum-steuer. Nach einer Zuschrift der „Pol. Corr." er-klärten griechische Staatsmänner, obschon sie eine sofortige Abrüstung zurückweisen, den Ge-danken eine« griechisch türkischen Kriege« unter den obwaltenden Verhältnissen für Wahnsinn. Von der Schriftsteller-Gilte zeigte sich nur noch Herr Krans in der reichen Tracht eine« deutschen Edelmannes. Aus der ideulen Welt hatten sich mehrere Engeln und auch ein feuer-äugige« Teufelchen eingestellt. Genius« und andere gute Geister umschwebten da« Fest und selbst Gott Amor war >.» einer sichtbaren Ge-statt vertreten. Sollten wir eine Ballkönigin nennen müssen, so würden wir jene aristokratische Erscheinung, die al« Stuart in weißer Atla«-rode mit reich^eblümtemVordertheil, geschweiftem Spitzenkragen, Brillantkreuz und Marabu-Fa-cher, mit klassisch geformten Zügen und stolzem Nacken durch das Gewühl schritt, als solche bezeichnen. Um II Uhr begann in dem mit den Sä-len verbundenen Landesiheater die Vorstellung, und begad sich daS ganze Publicum dorthin. Dieselbe wurde mit einem Prologe, welchen der Komiker Herr Stelzer lprach, eröffnet. Hierauf folgt eine Scene auS „Wilhelm Tell," diesem ein humoristisches Herrenquartett und auf dieses ein gemischte« Ouartett, aus 4 weiblichen und einem männlichen Vogel bestehend. Ein Ge-legenheitS-Couplett, gesungen vom Komiker Hrn. Stelzer, erregte Beifallsstürme, und ebenso wurde 188-i Kleine HyroniK. sGraf Taaffe alsStärkesabri-f a n t ] Graf Taaffe hat sich in Kolliney bei Klatlau eine Stärkefabrik errichtet. Ob in der-selben auch jene „Stärke* erzeugt werden wird, welche der Herr Graf benölhigen wird, um die Angriffe der deutschen Opposition siegreich zu-rückzuschlagen, wird die Zukunft lehren. B zeich-nend ist je«, daß die Stärkefabrik des Grafen Taaffe, von dem wir h er durchaus nicht „mit Beziehung auf feine Amtsführung" sprechen, auf tschechischem Boden gelegen ist und daß daher zu der „Stärke" des Grafen Taaffe nur tschechische Erdäpiel (.erteile'), tschechischer Weizen u. s. w. verwendet werden. Möge des-halb die deutsche Opposition ihre Kraft nicht er-lahmen lassen. sVerlodung.j Wie der Brünner „Ta- j ge«k>ote" vernimmt, soll demnächst die Verlo-bung der Tochter de« Ministerprä identen Grafen Taaffe mit dem Landespräüdenten ooa Schlesien. Marquis Olivier de Bacquehem, stattfinden. ^Kronprinz« n-B e g e g n u n g.] Au5 Warschau wird berichtet, daß die Verwaltung der kaiserlichen Güter in Lowiz den Anfirig erhalten habe, die dortigen Jagdschlösser zum Empfange der drei Kronprinzen (von Oesler-reich Ungarn, Deutschland und Rußland) herzu-richten, die nach den galizischen Kaisermanöver» daselbst eintreffen werden. ^Minister Pin o.j AuS Aussig wird gemeldet: „Es Dürfte gewiß für die weiteste- > Kreise die verbürgte Nachricht von allergroß-tem Interesse fein, daß vor nicht langer Zeit hier ein Wechsel circulierte, acceptiert von un-serem HandelSminister Freiherrn von Pino. au», gestellt von der Bahnbau-Unternehmuna Schön ■ & Wessely «Lustig), lautend auf 20.000 fl. ö. W. | — Dieser Wechsel wurde von h er an di« 2i-vnostenska banka in Prag begeben, und dortselbst von „Schön & Wessely" eingelöst. — Safc! sFranzösiche Justiz.^ Ein Mädchen, das nach mehrwöchentlicher lleburg im Scheibenschießen ihren zwanzigjährigen Liebhaber, weil er sie aus ihren Befehl nicht gleich hei-rathen wollte, mit zwei Revolverschuffe» ver-mundete, wnr. e von den Geschnorenen der süd> französischen Stadt Vienne unter begeisterte« Händeklatschen freigesprochen. [E i n e K a l e nd e r g ef ch i ch te-1 Der Satzfehlerteufel spielte einst dem Setzer der Druckerei von Bradsord in Philadelphia eine» bösen Streich. Der Ungl ickltche hob beim Z»-fammcnftelleu eine« Kalender« den WittecungS-berichi vom 12. Rov.mder neben den 12. August und prophezeite so Schneewetter für den 12. August! Der Irrthum wurde erst bemerkt, al« eine Viertelmillion Kalender in die Gelt gegangen war. Der betteffende Setzer wurde entlassen und dem Factor die Hölle heiß ge- die Schlußpie^e, eine auf da« Mimenleben Le-z»g habende und mit lebende» Bildern illustrir» Parodie der „Glocke" beifällig aufgenommen. Diese Vorstellung endete um l2 Uhr. Räch der Raststunde wurde hierauf der Tanzluft Äe-nüge gethan und bot der große Redoutensaal, namentlich während der von Herrn Dr. Red-wed arrangirte» Monstre Quadrille, ein farbenprächtige«, lust- und freudeathmenöe« Fastnacht-bild. Von den Klängen der VolShymne begrüßt war Sr. kaif. Hoheit der Herr Erzherzog Lud-wig Salvator mit feinem Personal-Adjutai» ten Grasen Crenneville um 9'/, Uhr zum Feß« erschienen und hatte dasselbe erst nach vierstii« digem Aufenthalt« vrlassen. Außerdem war der Statthalter, di« Spitzen deS steiermärkischei, Adel«, der Bürgermeister und zahlreiche anZeu Notabilitäten anwesend und muß daS Fest — da bei der außerordentlichen Frequenz de«s«lda, der hohen Preis« und namha'ten Ueberzahlung» auch der materielle Erfolg mit dem aktuelle» gleichen Schritt halten dürste — als ein in jeder Beziehung höchst gelungenes bezeichnet werden, was zu vermelden um so erfreulicher ist, alt der Reinertrag einem deutschen und Kirntlerifche« Zweck« zufällt. P'Ul» Lmd«S. 1 »86 macht. Da geschah vas Unglaubliche: Am 12. August wüthete ein Hagelwetter, welches in der warmen Jahreszeit mit leichtem Schneefall endete. Die sonderbare Prophezeiung wurde de-tannt und Alles verlangte BradfordS Kalender, der von da an sehr berühmt war. DeS Factors Gehalt wurde verdoppelt und der arme Setzer mit Ehren wieder ausgenommen. sA m e r i k a n i s ch e s Selbstmord-iu o t i o.] Nach einer Meldung aus South - Bend tJndianai hat sich daselbst der Millionär George Keller erhängt. In einem hinterlassenen Brief sag: Keller: „Ich geh' in den Tod, weil ich zu viel Geld habe und nicht die geistigen Fähig-leiten besitze, einem so große» Vermögen vor-zuste' en." [Enge Stieslette ii.) In London hat sich vor einigen Tagen der Fall ereignet, der besonders unter der tanzenden Damenwelt un-geheueres Auisebe» erregt. Miß Ada Barnaion, die neunzehnjährige Tochter eines Kaufmannes, besuchte vergangene Woche einen Ball und legte ein paar Tanzschuhe an. welche ihr große Lchmerzen vermsachte». Trotzdem «anzte sie die ganze Nacht hindurch; am nächsten Morgen waren die Füße entzündet und geschwollen. Das Mädchen achtete nicht weiter darauf, tanzte am Abende wieder, brach aber nach .wenigen Tou-n«, vom Schmerz überwältigt, ohnmächtig zu-sammen. Man trug daS Fräulein nach Hause und die Aerzte constaiirten, daß Ada sich eine Blutvergiftung zugezogen, indem die du ckle Farbe der Costümstrümpse die wundgedrückteu Füße angegriffen. Um das Leben der Unglück-lichen zu retten, mußien l eide Füße amputirt werden. >S t r a s h u S a t f» e i t.] Wie man der «Gr. Tagespost" auS Kotschach in Kannen schieibt, treffen dort im April sechzig Stiäflinge aus der Laibacher Strafanstalt ein, um bei den Wildbachverbauungen als Arbeiter verwendet zu werden. Bekanntlich hat das Justizministerium, die Beschwerden deS GewerbestandeS wegen der Schädigung durch die SirafhauSarbeiten brück-tätigend, die Frage in Erwägung gezogen, ob man die Sträflinge nicht zu Wildbachverbauun» ften verwenden solle. sFritz Tintenklecks Ueberse-tz v n g s k ü n st e.^ I. Risum toueatis amioi: Haltet Euch an den Reis, Kinoer ! 2. Ultra possv Demo obligatur, durch die ultramontane Posse fühlt sich Niemand obligirt. 3. lliorvw ducere, seine Frau anführen. sArbeitSbeschränkt.j „Sie suche» »lio veiin Arm-nrath um ein Almosen nach? Mir scheint aber, daß Sie noch arbeusfähig sind." ,Zo! Nehmen's mich nur einmal aus ein paar Tag' in d' Arbeit, und Sie werden seh'n, wie hart es mir ankommt." Deutscher Schutverein. DaS Schiedsgericht hat in Angelegenheit der akademischen Ortsgruppe in Wien solgen-den Beichluß gefaßt: „In Erwägung, daß die Leitung des deut-scheu Lchulvereines nach § 14 der Satzungen der Ortsgruppen zur Auflösung der Ortsgruppen »ach ihrem freien Ermessen berechtigt ist >md in Erwägung, daß der von der Vollversammlung der akademischen Ortsgruppe am 27. Juni 1885 gefaßte und am 8. Februar 1886 aufrecht erhaltene Beschluß, „jedem Juden die Ausnahme in die akademische Ortsgruppe zu verweigern", «ine Verletzung der Satzungen des deutschen Schulvereines, insbesondere der U 5 und 11 begründet, erkennt daS SchiedS-geeicht: Der Berufung der akademischen Orts-gruope wider den Beschluß in Betreff ihrer Auflösung wird nicht stattg«geben." Locaks und Irovinciates. Cilli. 10. März. [Ctrne v a 1 e !] Verklungen sind die letzte» Töne eines Strauß's 1 en WalzerS, verstummt ist all' die laute Lust und lärmende Freude, erloschen der strahlende Lichterglanz. vcrschwun-den der farbenprächtige Schmuck in unsere» Bellsälen, wo durch viele Wochen Prinz Ear- neval seinen lustigen Thron aufgeschlagen, um den sich lebensfrohe Menschenkinder geschaart. die Noth der Zeit für flüchtige Augenblicke vergessend! Tiefe Stille herrscht nun in diesen verödeten Räumen, von denen wir nicht ohne Wehmuih geschieden, namentlich wenn wir heirathSsähige Töchter dahin gesührt, ohne sie unter die heiß ersehnte Haub« gebracht zu haben. Erlöst sind nun die arme», bedauernswerthen Balla.ütter. welche hier unzählige schlaflose Nächte zuge-bracht, erlöst die abgehetzten ausvpserungsvollen Ballarrangeure und die in der tropische» Hitze des Ballsaales bei lebendigein Leib« gekochten und gebratenen Tänzer; erlöst all' die Opfer toller Faschingslust, die sich auch in unserem lebensfrohen Eilli tüchtig ausgetobt hat. Nun ist's zu Ende mit der Herrlichkeit und resiguirt rufen wir aus: Carne valo! Wir streuen heute Asche auf unsere Häupter, »n denen eS freilich »och faschingSloll rumort, wir kasteie» unseren Leib und begnügen uns mit einem frugalen Hänngschmaus, welcher das tragische Ende jedes Falchiugs bildet. Wenn unser heutiges Blatt auch so mager ausfallen sollte, wie ein Häring, dann ist daran nur der Aschermittwoch schuld, der auch uns die ernste Pflicht auferlegt, unseren verehrten Lesern eine» Haringschmaus zu bieten, wozu wir ihnen den besten Appetit wünschen. sF a s ch i n g S d i e n st a g.s Am letzten Faschingstage boten die Straßen unserer Stadt einen recht bundbewegten Anblick dar. Prinz Earneval hatte seine Vasallen auf die Straße gesandt, um dem Volle seine heit.ren Abschieds-grüße zu entbieten. Vom Gasthose „Erzherzog Johann" auS bewegte sich der MaSkenzug durch die Stadt, begleitet von einer zahlreichen Men-schenmenge, welche über die köstliche» Figuren, die da in allerlei kunterbunte» Gewandungen erschienen, herzlich lachte. Den Zug eröffnete, „hoch zu Roß" ein eleganter Stallmeister, des-sen lebensmüder „Araber" mit einem von zar-ter Damenhano gespendeten Strohkranz ge« schmückt war. Dann solgten, gleichfalls beritten, ei» Clown mit einer Standane und zwei phan-«astiich kostümirte Begleiter, denen sich in meh> rere» vorsinifluihliche» „Karossen", gezogen von Rosinanten schwersten Kalibers, allerlei bunt-scheckig gekleidete Juxbrüder und eine, der Musik nach zu schließen, böhmische Musikbaiide an-schlössen, woraus in einem von zwei „feurigen Ziegenböcklein" gezogenen Kindcrwägelchen ein Vertreter jenes hochachtbaren Standes folgte, der basür sorgt, daß :ie Menschheit sich keine Blö-ßen giebt. Auch einige von „ünsere Leut'" ragten. aus lendenlahmen „Kleppern" balancirend, aus der pudelnärrische» Gruppe um einige Na-senlängen hervor, einen recht wirksamenFaichings» effect bildend. Der ha mlose Spaß, der mit diesem MaSkenzuge beabsichtigt war. wurde voll-ständig erreicht, und uir verzeichne» hiemit dies Faschingsereignis als gewissenhafter Localchro-nist mit umso größerer Besnedigung, als wir daraus die tröstliche Gewißheit schöpfen, daß trotz der Ungunst der Zeiiverhältnisse der ur-wüchsige Volkshumor bei unS »o b nicht ganz auSgestorb-n ist. „Glückliche Leut' — habe» zu so was a Freud' !" sM aSke n-K r ä n z ch e it.] Wer am Fa-schiiigsdienstag den lichtdurchstrahlte» Casino-saal betrat, der konnte sich dem ihn umgeben-den, berückenden Zauber nicht entwinden, der in diesem Tempel deS Frohsinns und der Lust jeden gefangen nahm, der sich in seinen Bann begeben. Eine blühende Schaar reizumflossener Frauen und Mädchen, die in ihre» fatbenpräch-ligen feinen Geschmack mit vornehmem Luxus "erbindenden Kostümen einen fesseln en maleri-schen Anblick darboten ; elegante, flotte Tänzer in großer Menge; ein Tanzproqramm voll der schönsten Walzer, Polka's und Quadrillen, wie eS kaum besser gewählt werden tonnte, dazu ein ausdauerndes und geschultes Orchester unter Kapellmeisters Meier tüchtiger Leitung ; heilere Laune und Jugendlust, reizende flinke Füßchen, klopsende Herzen und verheerend wirkende Augen-blicke — denke Dir, lieber Leser, daS Alles im lichtdurchstrahlten weiten Saale glänzen, lächeln, plaudern, tanzen, coquelnren und sich so recht nach Herzenslust — dis viertel G Uhr 3 morgens — unterhalte», und Du hast ein klei-nes Bild deS Masken-Kränzchens, das gewiß Nie »and mit unerfüllte» Hoffnungen verlas-fr» hat. sDaS Veteranenkränzchen.l wel» cheS am 6. d. M. in dem mit Militär liehen Emblemen und Fahnen prächtig decorinen Saale zur „grünen Wiese" abgehalten wurde und an welchem über dreihundert Festgäste theilnahmen, darunter Vertreter des k. k Offi-cierscorpS, der Beamtenschaft und des Bürger-standeS. Mitglieder des Veteranen - Vereines Filiale Tüffer mit ihren Damen, nahm eine» allseits befriedigenden Verlaus. Daß es auch bei diesem Feste an zahlreiche» liebreizenden und anmuthigen Tänzerinnen nicht mangelte, versteht sich wohl von selbst. Mit welcher Aus-dauer die Geiellschast sich dem Tanzv'rguügen hingab, mist die Thatsache zeigen, daß die Un-terhaltung bis 7 Uhr Morgens währte. Die Tanzmusik besorgte in mustergiltiger Weise die Cillier Musikvereinskapelle. DaS Comite, an dessen Spitze Herr Frantzki stand, verdient für das gelungene Arrangement dieses, durch keinen Mißion gestörten, in heiterer Faschingslust ver-lausenen Festes die vollste Anerkennung. s^K a m m e r in u s i k c o n c e r t.s Aus Mac-bürg wird unS aeichrieben: DaS Robert Heck-m a n n ' s ch e Streichquartett aus Köln a. Rh. veranstaltete Samstag den 6. d. M. im Burg, saale dahier ein Concert mit überaus günstig-m Erfolge. Mit Mozarts Streichquartett in F-dur Nr. 9 wurde das Concert eröffnet. JnSbeson-berS zeigte daS Menuett von einer wahrhaft g diegenen Auffassung. Die zweite Nummer bildeten di- Kaiservanationen auS dem C-dur Quanett von Haqdn, di« Canzonetta au« dem Rs-dur QuaUett op. 12 von Mendelssohn, dann die Cavatine und das Scherzo op. 130 uno 131 von Beethoven. Geschlossen wurde die Produktion durch Schuber ls großes Streich- Suartet ii ct-dur op. 101, eine vom moderne» leiste erfüllte Arbeit, von klaren Gedanken und äußerst geschickter Ausnützung und Verwerthung der einzelne» Instrumente. DaS Quartett H.ck-mann verHals dem Werke zu einer brillanten, temperament- und geistvollen Aufführung. Und wenn auch der Burgsaal an diesem Abende nicht jene ,'^ülle deS Auditoriums zeigte, wie es bei unseren heimischen Philharmonikern der Fall ist, so konnten die Concertanten doch mit ihrem künstlerischen Erfolge wohl zufrieden sein, denn reichlicher Beifall wurde nach jeder Pie^e ge-spendet. sDie Folgen einer alten Gese-tz e S a u s g a b e.J Bei einem Bezirksgerichte CiSleiihanienS fand kürzlich eine Strafverhand» lung wegen Ehrenbeleidi.zung, begangen durch eine i» einem politischen Vereine gehaltene Rede, statt. Der Angeklagte wurde schuldig er-kaniit und zu einer Geldstrafe von 50 fl. ver-urtheilt. Der Einzelrichler glaubte noch ein Meh-rereS thun zu müssen und trug dem Verurtheil-ten die Publicirung deS StrasunheileS in jener Zeitung, welche seine Rede gebracht hatte, auf. Der § 493 des St.-G. vom 27. Mai 1852 Nr. i 17 R. G. B. bestimmt allerdings, daß auf Verlangen de» Klägers der Strafrichter auch die Veiöffentlichung deS Urtheiles in einer Zeitung bestimmen kann; allein dieser Absatz des § 493 St.-G. wurde durch § 34 deS Preß-gesetzes vom 17. December 1862 Nr. 6 R. G. B. aufgehoben. Der Einzelrichter im vor-liegenden Falle verfügte offenbar über eine alte Auflage der M. G. S., in welcher diese Nach-tragsvervrdnung nicht dem Gesetzestexte ange» fügt ist. Aber auch der Privaikläger scheint nur eine alte Ausgabe zu besitzen, da ja von ihm der diesbezügliche Antrag gestellt wurde. So geschehen im Jahre deS Heiles 1886, in der Landeshauptstadt des Herzogthums «leiermark, in dem EhrenbeleidigungSprocesse deS Advocaten Dr. . ranz Hiebler in Graz t-egen den Advo-ca'urScandidaten Dr. Karl Kummer daselbst. ^Zur GemeinderathSwahl in Lullender gl stellt daS Sudsteirijche Revol-verjournal die Behauptung aus, daß die „slo-venische Partei" keine Ahnung davon hatte, daß die Wahl vorgenommen werde und daß sie deßhalb von derselben fern N»cht. 1886 blieb. Die Verlogenheil des Revolverblattes ist bekannt, und sie feiert in diesem Falle ivieder einen ihrer traurigen Triumphe. Eine Lüg wird nicht zur Wahrheit, und wenn sie auch mit der größten Frechheit in e>nem „confeiv" tiven " Blatte abgedruckt ist. Wir verweisen aus den „El. Goip." in d^m eS heißt. daßdiePer-vaken die größte Mühe hatten die slovenische» Wähler von der Wahl ferne zu halten, und daß nun der Lohn für die Folgsamkeit der Wähler gekonim'i» sei, — die Anulluung der Wahl. — In dieser Anaelegenheit wird unS auS Lutten-derg unterm 9. d. geschrieben: «Ein großer Theil der hiesigen Wähler Hut an den Reich»-rathsadgeorvneten. Herr» Dr. Carl Äußerer daS Ersuchen gestellt, die Regierung larüder zu interpelliren. o'j sie von dem Vorgehen der Statihalterei in Bezug auf die Sistirung. die Aufhebung ver verhängt»» Sistirung und die spätere UngiltigkeitSeiklärung der an, 26. No veinber v. I. von vorgenommenen Gemeinde ausschußwahlen Kenntniß habe unk ob die R.» gierung geneigt sei, aus Vielem Anlasse eine Untersuchung anzuordnen und eventuell den deutschen Wählern durch die GiltigkeitSerklärung der vollzogene» Wahlen Genugthuung zu geben." >E,ne berichtigte Berichtigung.) Gleich unS brachte unlängst auch die ..Grazer Tagespost" einen Artikel über die Gemeinde-wählen in Lutten derg, in welchem unter Andern auch gesagt wurde, daß der gegen die Giltigkeit der Luttenberger Gemeinbewahle» erhobenen Einwendung auch vom steierm. Lan-deSauSschusse nattgegeben wurde. Dem gegenüber erklärte nun der steierm. LandeSauS-schuft in dem vorgenannten Blatte, und zwar in Form einer Berichtigung, „daß die von der Statthaltern verfügte Sistirung der Gemeindewahlen in Luttenberg nach den uns (dem Landesausschusse) vorgelegten AmtSacten am Tage vor der Wahl durch öffentlichen An-schlag ämtlich kundgemacht wurde, wornach Sie tagS darauf ohne Rücksicht auf diese Kund» machung vorgenommene Wahl nach dem Gesetze ungiltig war." Eine ganz gleichlautende „Rich» tigstellung" kam auch uns zu. — Nun be* zeichnet der Bürgermeister von Luttenberg in Nr. 68 der „Grazer Tagespost" vom 9. d. M., und zwar unter Berufung auf § 19 deS P. G., die in Rede stehende Erklärung des Land, sauSschusseS al» „unvollständig" und er-gänzt dieselbe mit folgenden Bemerkungen : „Die von der k. t. Statthalter« verfügte Sistirung der aus den 26. November vorigen JahreS an-deraumten Gemeindewahl wurde allerdings am 25. November vorigen Jahres, 9 Uhr Vormit-tag«, durch einen einzigen Anschlag auf der AmtSta-fei kundgemacht; diese Kundmachung »ach Verlauf von 6'/^ Stunden, also am selben Tage um 3'/4 Uhr Nachmittags wieder abgenommen und durch die Kundmachung de« von der t. k. Statthal-terei eingetroffenen Telegrame«, womit die un-begründet verfügte Sistirung wieder beHoden irurde — e-setzt. Die Wahlen fanden fom t ein-zig und allein auf Grund der telegraphischen Statthalterei-Verfüzuug am 26. November vorigen Jahre« stall. Diese Umstände sind aus den dem hohen LandesauSichuffe zweifellos vor-gelegene» Acten bei aller Odjectivität klar und deutlich .u» ersehen genesen." sGifela-Spital in Cilli.j In dieser unter der Leitung des Herrn kais. Rathes Dr. N e ck e r m a n n stehenden Krankenanstalt wurden im Jahre 1885 eintausend einhundert ^Z?rsonen behandelt. Hievon wurden entlasse» a>» geheilt 845. gebessert 24. ungeheilt 5, während 107 Individuen gestor en sind. Tie Sterb-lichkeit betrug sonach 9°/, gegen 10®/0 im Vorjahre. [„$ er Styri a-B runnen als Heil-Mittel unddieneuerenCureinrich-tungenvonRohits ch-sa ue r b r u n n."j So betitelt sich eine vom landschaftlichen Brunnenarzte Dr. I. Hoifel verfaßte und in der Buchdruckerei deS I. Rakusch soeben er--schiene»« Brochüre. Wir sehe» uns veranlaßt, diese Gelegenheit zu benutzen, um eS auszuspre-chen, in welchem Masse sich die steirische Lan-deS-Jdylle Rohitsch Sauerbru»» in der aller-letztem Zeit verschönert und vergrößert, wie hier Alles zusammenwirkt, um die herrlichen Naturgaben der leidenden Menschheit nutzbar *u machen. Die erivi hnte kleine Schrist setzt nch oor Allein die Aufgabe, den neuen „Styria-Brunnen", welcher zu den gehaltreichste» Was-,ern seiner Art gehört, in medizinncher Bezie-yung zu den vorzüglichsten Heilwässern gezählt werden muß. zu beschreiben und weiter«, besvn-derS Fachkreise auf seine eminenten Wirkungen aufmerksam zn machen. Sie ist odjenio verfaß, irei von Ueberschwänglichkeiten, wie sich solche in ähnlichen Schriften heutzutage nur allzu sehr bemerkbar machen unb wir finden es ganz na-türlich, wenn der Verfasser, von patriotischen Gefühlen geleitet, d«m Orte, welchen er seit fo vielen Jahren mit seiner ganzen Liede anhängt, Worte oer vollsten Hingebung leiht. — Au» der erwähnten Monographie erfahren wir, daß noch ein zweiter Brunnen, der „Waldbrunnen" in neuester Zeit nutzbar gemacht wurde. Von neuen Cureinrichtungen sei die Herstellung einer schönen hydropathischen Anstalt, einer Molken-und Milchcur, eine« große materielle Opfer sor-dernden Schwimmbades, eines Jsol'rhaufeS, einer Wasserleitung mit tadellosem Trinkwasser u. s. f. besonder« hervorzuheben. Für die nächstsol-gende Bade-Saison wird die Bereitung der Stahlbäder vermittelst Czernicki'scher Calo-risatoren (durch Dampf) in Aussicht ge-stellt. Wir wünschen vom Herzen, daß die Auf-gäbe, welche sich der Verfasser der genannten Schrift gestellt hat, weitere Kreise aus die neue Aera Rohltsch-Sauerdrunn aufmerksam zu ma-chen und daduich diesem herrlichen LanteSbe-sitze zu nütze», im günstigsten Si,ne gelöst werde. [W u ch e r.J Gegen den wegen Wucher» angeklagten Handelsmann Max Robi? in Pol-strau findet c.m 7. April l. I beim Cillier k. k. Kreisgericht« di« Strasverhandlung statt. sW'tzige Raubschüy« n.j £er Pfarrer von St. Peter, Herr Johann Sparhakl, würbe unlängst durch zwei Schüsse aus dem Schlafe geweckt. Am darauf folgenden Morgen fand der Pfarrer an einem Fenster feine? Schlaf-zimmerS drei Hasenläuse befestiget und daoei einen Zettel mit folgendem Inhalte, und zwar in deutscher Sprache und mit schwarzer Tinte geschrieben: „Die Raubschützen lönnen auch gut Hasen schießen." Darunter befanden sich, uut rother Tinte geschrieben in slovenischer Sprache die Worte: ,1»? sim pojedel telo, Za fajrnostra so pa tace Najboljäe rneso Spozdravorn Neirnenovan z Bogorn,* zu Deutsch : „Ich habe gegessen den Leid, für den Pfarr.r sind die Tatzen «hier die Haienläufe) das beste Fleisch. ES grüßt Euch »er Unbekannte mit Gott!" Der Herr Pfarrer nahm jedoch die Sache nicht so witzig, sondern sehr ernst »uf und veranlaßte die Ausforschung der „Witzbolde", die nun hin-ter Schloß und Riegel sitzen und sich demnächst wegen WildsrevelS zu verantwoNen haben. Beziehung noch nicht gefällt werden kann. Zum mindesten erheb?» sich die Einleitungen de« Krön-prinzen kaum über den Charakter de» Conven-tivnellen, wa« ja allerdings gerade bei solchen Aufsätzen zu vermeiben ungemein schwer ist — und die Darstellungen des Generalmajors von Soucklar, die Gebirge und Flüsse der Monarchie betreffend, leiden an einer empfindliche» lehr-haften Trockenheit, die hier wohl nicht am Platze ist. Ganz vortrefflich dagege.i in seiner knappe» Anschaulichkeit meistert Karl Weiß de» großen Stoff der Geschichte Wiens. Die Abbildungen, namentlich die von culturhistorischem Interesse, sind glücklich gewählt und die typographliche Ausführung des Werke« gereicht der k. k. Hof-und SiaaiSdruckerei zur Ehre. DaS Werk iil auf 15 QuaUbande angelegt. ^Deutsch« Wochenschrift.! Or-gan für die gemeinsamen nationalen Interesse» Oesterreich» und Deutschlands. Herausgegeben von Dr. Heinrich Friedjung. Wien, IX. Wasa-gasse Nr. 20. Inhalt von Nr. 9 vom 7. März 1886. Der allgemeine deuische Schuloerem. Von Caneliu« Gurlitt in Dresden. — Der Fortschritt der amerikanischen Arbeiterbewegung Von Dr. Max Quark. — Mängel des Spra» chengcsetzentwurfeS. Bon Dr. R. I. — Wahl-juiy. — Ein VermittlungSoorschlag von Oit» F-in. — Geistliche Censur von Jugendschnste» Von I. P — Feuilleton: Der Romancier Paul Bourget. Von B. Keller in Paris. — Ä-teratur, Th ater und Ku >st: „Es ist halt Winter." Von Franz Lrchleitner. — „BolkS-weiie". Von E. Wengraf. — „Unsere Künstler uno die Gesellschaft." — Neue Bücher. Besprochen von Martin Greif, Fritz Lemmer-meyer und G. Schwarzkopf. — Vom Jahrmarkt des Leben«. — Bücherschau. — Probe-nunimer gratis und franco. Literarisches. [„D i e österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und B il &".) Von diesem in großem Stile geplanten Werte, zu welchem der Kronprinz Rudo'f die Anregung gab und woran er sowohl, wie Kronprinzessin Stesanie sich m'iwirkend betheiligen, sind die ersten Lieserungen bei Alfred Hölder in Wien erschienen. Dieselben bilden die ersten Heste de« „UebersichisbandcS" sowie deS ersten Bandes von „Ungarn" und „Wien und Niederösterreich" und enthalten neben Einleitungs-Arlikeln auS der Feder deS Kronprinzen selbst iioch die An-sänge der Aussähe über die Orographie und Hydrographie Oesterreich Ungarns, der Geschichte W»enS und rer Geschichte Ungarns, sowie eme große ZM diese Aufsätze erläuternder Abbil-düngen landschaftlicher und geschichtlicher Gai-tung. Nach diesen Proben zu urtheilen, dürfte d.iS Werk nach der bildnerischen Seite hin einen ganz besonderen und wohl den stärkeren Reiz ausüben, al» nach der textlichen, obgleich ein abschließendes Urtheil naturgemäß in letzterer Eingesendet. Reioseideoe Stosse 80 lr. per Meter, sowie k fl 1.10 und ti. 1.35 di» H. rt.10 (siirbige gestreifte n» . Laibaoh: Ton Tarrl» Nachmittag Nacht Uübaeh I Ton TarrU BictnbrOck: tos Stuek UjLrbmrg: nach Fnai.nfHU Sptalfbld: tob Kn4k«nbnrf öru" Mob AltiH * 12 20 3 3 3 8 Nacht Spielfeld: tob Radkerabarg Marburg: tob IrAatenafeala • BBCb , Pragerbof- tob budepea* Abend Laib«ck: tob Ttrrli Laibach: tob Tattu« Marburg: tob Yüiach ■ Oru • nach Kt> flach , necb Wie* . nach Kli Caell. Orai: too Kl« CaeU Marburg: tob VillAcb • n»«b „ Laiback: nach Tarrla Abend Däü seid 1. Min a. c. neu eröffnete Aleppo- Copier-, & Schreibtinte. für ein Gemisch twareo-Geschäft, in vorzüglichem Zu stände, sind billig zu verkaufen. Auak. Eip. Postgas*« Nr. 3 (Hairimersches Haus) «r.ter Leitung der Frau Anelta Michelitsch, empfiehlt teil reich asjorfirtes l.ii e> in modernsten und go-K-hm okvolljten Dirnen- und Kincerhüten, sowie Alle in d eses Fach einschlafrenden Artikel. Mo-dnteiiarbeiten werden d—selbst prompt und billigst ausgeführt. II<'charn>angsT<>ll«t 151-3 J O I*. 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T : 1886 „Zeatsche Macht." 5 X. lt. prlv. Södbahn-Gesellschaft. JP jh. R 0 R D N U N Gs a Gütig vom I. October 1886. ,Preises Wacht Z. 2706. Areiwillige Hl,alität..Yersteigerung. Vom k. k. städt. deleg. Bezirksgerichte in Cilli wird bekannt gewacht: Es sei über An-suchen der Bezirk» - Lparcasse in Äiud.Graz durch Dr. Johann Server in Marburg Ne frei-willige Versteigerung der Realität E. Z. 51 ad Catastral-Gemtinde Koschniy mit dem AuSrusS-preise per 25« 0 fl. bewilligt, und hiezu eine Feilbietungs-Tagsatzung aus den 27. Mär; 1886, Vormittags von U—12 Nhr, hiergerichlS mit dem Anhange angeordnet worden, daß diese Realität bei dieser Feilbieiung nur um oder über den Ausrussprei» hintangegeben werden wird. Die Licitalions Bedingnisse, wornach ins» besondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein 10% Vndium zu Hangen der LicitationS-Commijsion zu erlegen hat. sowie da« Schätzung^-Protokoll und der Grundbuchs-Extrakt können in der dicsgerichilichen Registratur eingesehen werden. K. k. stdt. Bezirksgericht Cilli, 2. März 1886. Der k. k. LandesgerichtSrath: "»-3_Lulek._ Ein Clavier Ton Kuam in Wien, mit ti*/« Oftavcn, klein und ele-gaut, ist gegen Baarzahlung mu S5 Ii. za verkaufen. Schulgasse Nr. 141, ebenerdig. 143-3 Grosses Verkaufs-Gewölbe zn vermiethen. Postgasse 28. Auch werden dortselbst circa 200 Stüek schöner 2- bis 3-jähriger Aepfelbaamsetzlinge edler Sorte za kaufen gesucht. 144-3 üaclislüiudiii klein, schwarz, braun gezeichnet, hat sieh aas der Strasse von Einöd nach Cilli verlaufen. Der Zastande-bringer erhält eine entsprechende Belohnnng. Abzugeben im Hötel Elefant, Cilli. 157-1 Die k. k. aussclilicsil, priv. Spiritus- u. Presshefe-Fabrik des 150-6 Jos. Mayer in Klapifurt hat ihre Niederlage der geehrten Firma Ho^evar Ac Zupan, OI11I für Cilli und Umgebung übergehen und empfiehlt ihr Fabricat dem geehrten Pnblicuni ans das Beste. Ein neugebautes Haus io der nächsten Nähe der Stadt Cilli, mit etwas Grund, ist preiswürdig zu verkaufen. Auskunft ertheilt die Administration d. BL 149-1 147-8 Petlnu« Kotet„Lamm" ist allen Reisenden und Fremden aufs Beste zu empfahlen. Das Hötel hat nunmehr ein tüchtiger Wiener Restaurateur (ibernomm'» und findet man daseibat die grösste Ztnrorkommenheit nnd Aufmerksamkeit, sowie solide und prompte Bedienung. Die Köche lässt Nicht» zu wünschen 'Ihrig, in den Zimmern herrscht die grösste Reinlichkeit nnd sind die Preise ans« billigste bemessen. Zur Bequemlichkeit der Reisenden steht bei jedem ankommenden Personenzuge ein Wagen zur Verfügung, auch beim Conrierzuge tnn 4 Uhr Morgens. Vcn einem Reisenden der in diesem Hötel vom 2. bis 3. d. M. logirte. Weinstein getrookneten Oleger. Weinstein aas Ole-gerbranntwein-Kesseln kauft zu höchsten Preisen lur den Export HO— Gustav Candolini I'ÖItf-KjllH.oll. 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Ich übernehme jede in wein Fach schlagende y Arbeit, besonder« Anfertigung von Polstermftbel», M . Zimmer-Drapirongen und Tapezierungen, Ma-I Iratzen etc., sowie auch zur Möblirung ganzer I Wohnunger. Ich halte ein grosses Ijiger fertiger Möbel, I ganze Garnituren, sowie einzelne Stücke. Inn- und | Ausländer-Tapeten. Bestellungen von auswärts werden prompt und I reel ausgeführt Ihren geneigten Aufträgen mit Vergnügen ent- Igsgensehend Hochach tun gs voll ergebend .Tolit>1111 Joaok, Tapezierer il*5-2 CII.LI, Neugasse Nr. 104. N N N N N H N M H N 1886 Der Gesammtanflage unseres heutigen Blattes liegt ein Prospect des Privilegien - Bareaas von H. Palm (Miehaleeki & Coiup.) in Wien bei. i5«.i j Dr. J. Hoiseh ist gegenwärtig dienstlich verreist und in dieser Saison nur noch vom 20.—30. März in Cilli zu sprechen. Herrn Dr. Koöevar meinen verbindlichsten Hank für die zweimalige Rettung meines Kindes. 153-1 Ritter Zeller von Zellhala. Eine schöne Wohnung mit 5 Zimmern ist anfangs Mai zu beziehen. Auskunft ertheilt das Dien*tmanm-In-.titut. PoBtjasse Nr. 37 Lehrjunge für ein Gemischtwaarengeochäft auf dem Lande. Nothwendige Schalbildung, sowie Kenntnis» der deutsches und slovenlschen Sprache wird gefordert. Antrages bei Herrn Frans Zangger, in Cilli. MM V V V V V y y . *! Wichtig für KausKattungeu!' I Um dem P. T. Publikum den Bezog eines) guten und billigen Brennstoffes tu ermöglichen, haben wir den Preis unserer Kuhle in Säcken zu 50 Kilo vorgewogen auf ! 30 lr.Br den Zoll-Ctr. Stiel- o. VMM , frauco Cilli ermässigt. Auftrüge übernehmen unsere Werksfeitung In Uboje die Herren Wogg & Radakovits in Cilli.1 Für prompte Lieferung und gutes Gewichtl hwird garantirt. Trifailpr . —3 Kohlenwerks-(ieselIsohaft schon filictistBii Monat. incssm i Ml! II II. $ 1 I.W mir l ^Haupttreffer I&a ' iK* 1Ö-Ö0Ö 5TjOse sin411 beliebn durch da« Lotterie-Bureau des ungarischen Jockey-Club: Budapest, Waitznerg 6.