— Nr. 283. st. ,,, halbj. st. b ü0. yiir bi« Z»ft«U«n« W« H«»» halbj. KN tr. MÜ dei Poft «an,l. fi. >b, h'lbj. st. 7 50. Dienstag, 11. Dezember. I«l«ltlon»«eb«h»z Für N«<«e I»s«»te bl« zn 4 gelln» « l,., »il»«l P«. s«U, » tl.z bel er«l ^?"lft ist der wesentliche Inhalt des neuesten 3^s ?""ben erschienenen Werte« von Radenhausen: >sich. "e Weltgcsetze in der Erdgeschichte, lurz und l ^ tvil«, ^'san'mengefaßt und dürfte dieselbe daher ^ ha '"""' lei", welche das größere Werk in III.« 3er>,^ua.t" leimen zu lernen wünschen. ?l^,.lr »Beiträge zur Kunde steicrmärkischer Oe« l>^ltht!,""". herausgegeben — nebst den diesjährigen !«'^t '""" "vom historischen Vereine H> lvi^^^l' der. wie hieraus ersichtlich, ei» l!^> nai 'Cliches ^ben führt, als unser dem <"l ^ zwar noch am Leben befindlicher, ln Wirk« ^« Nan», 'h?" längst zu den großen Schwelgern ^''annttn ^"ischer Verein für Krain. Die <'M^ zwei Hefte bringen zahlreiche historische V°". D, Dr. Ilwof, Emil Kümmel, Oltolar ^ ^"'s und »'^' Zwiedlnel.Eüdenhorst, Dr. Peinlich, scheint unser Einfluß bereit« gänzlich verloren, — wol aber über Serbien. Wa« wird aus dem Einflüsse Oesterreich« selbst nach dem Frieden werden, wenn wir uns heute schon des maßgebenden Einflusses begeben, wenn wir diesem kleinen Nachbar gestalten, zu waffnen und seine Soldaten an die türkische Grenze marschieren zu lassen, wo sie stehen, jeden Augenblick bereit einzufallen, während Oesterreich der Pforte gegenuocr doch wenig» stens eine moralische Verpflichtung hat, da sich jene bei dem vorhergegangenen Friedensschlüsse mit Serbien so mäßig, so großmüthig und so rücksichtsvoll bewiesen hat. Delegierter Dr. Ritter v. Demel erwartet von der Verantwortlichkeit der Regierung bezüglich der auswärtigen Politik geeignete Vorkehrungen. Jetzt scheine es Aufgabe der Regierung zu sein, ihre Vorschläge für die Behandlung des Budgets zu machen, wenn sie ein Provisorium für nöthig halte. Relchsftnanzminister Freiherr v. Hofmann er« klärt, daß die Regierung ein Provisorium für nöthig halte, wie im Jahre 1871, und daß sie auch einen ähnlichen Vorschlag einbringen werde. Delegierter Dr. Sturm will die auswärtige Po. litik nicht näher besprechen, glaubt aber, daß Oesterreich ln der orientalischen Frage leinen maßgebenden Einfluß nahm. Auf jeden Fall jedoch erscheine eine ehrliche und wirkliche Neutralität und eine Erleichterung der Militär, last geboten. In der formellen Frage bestehe für uns lein Hindernis, in die Berathung des Erfordernisses emzugeheu, während die Bedeckung Sache der Reichs. Vertretungen bleibe. Auch der Vorgang im Jahre 1870/71 entsprach nicht vollkommen dem Gesetze. Eine proviso, rische Ausgabenbewllligung auf Grund dcs letzten «ud. gels sei schwierig, weil hledurch dem Budget pro 1878 präjudiciert würde. Wir tonnten erst nach Durchbcralhung des Erfordernisses an eine provisorische Ausgabenbewll. ligung gehen. Die Schuld an der verspäteten Einberu« sung der Delegationen treffe die Regierung. Delegierter Dr. GiSlra findet dle auswärtige Politik Oesterreichs nebelhaft. Bezüglich des Proviso» rlums, meint Redner, müsse die Negierung ihrerseits Vorschläge machen, und Sache der Delegation würde es dann sein, dieselben zu prüfen und darüber schlüssig zu werden. Minister Graf Andrassy: Die österreichische Politik ist in ganz Europa als eine llare und ziel« bewußte anerkannt; eS ist bedauerlich, wenn einige De-legierte allein anderer Ansicht sind; die Schuld muß an diesen, nicht an der Regierung liegen. Die Politik Oesterreichs geht im Einvernehmen mit den andern Mächten vor. Oesterreich ist maßgebend in der orien» talischen Frage, wird aber nur nach österreichischen In« teressen handeln. Der Minister des Aeußern habe nie „Grundriß der Mineralogie für Bür-gerschulen" von Dr. L. Eger (Wien bei Facsy K Frick). In gedrängter Kürze bietet der vorliegende. 68 Seiten mit 32 Abbildungen umfassende Leitfaden in zwei Stufen das nothwendigste Material für den mineralogischen Unterricht an VollS«, Bürger- und Mittel, schulen. Für jede der beiden Stufen wurden je sechzig Stücke als Repräsentanten dcs Mineralreiche« aufgestellt, welche genau beschrieben und deren Vorkommen und Verwendung angegeben sind. — Ein besonderer Vorzug diese« Werlchens dürfte darin liegen, daß e« an die von dem Verfasser zusammengestellten zwei abgeschlossenen Sammlungen (k 60 Mineralien), welche nebst den dazu gehörigen Kryslallmodellen bereits in verschiedenen Lehr anstalten auf höhere Anordnung im Gebrauche sind, sich eng anschließt, somit Anschauung und Belehrung Hand in Hand gehen. — ..Die Pflasterungsfrage in Wien" (A. Holder). Da es eben hundert Jahre sind, feit Wien sein erstes Pflaster erhielt, so finden wir in diesem Oelcgenhcitsschrlftchen eine Zusammenstellung der diversen versuchten Pflastcrungsmltl)oden von den längst überstandenen Schieferplalten biS zum bituminösen Kall< Pflaster. Zweck der Broschüre ist, die Vor- und Nach-theile des Stein- und Asphaltpflasters zu beleuchten, und deshalb wäre das Ergebnis der Wiener Erfahrungen auch für andere Städte ein beachtenswerthes. Der Ver> fasser der Broschüre spricht sich sehr entschieden zugunsten der Asphaltpflasterung ans. — Von dem bewährten und bekannten Oenologen und Pomologen Herrn A. W. Freiherrn v. B ab o heraus, gegeben, ist in Kommission bel Faesy k Frick der siebente Jahrgang deS ..Illustrierten W einbau. Kalen. versichert, daß Serbien und Montenegro nicht am Kriege thellnehmen werden. Delegierter Dr. R. v. Demel: Auch ich habe aus der letzten Delegation den Eindruck mitgenommen, daß Serbien am Kriege verhindert werden soll; da jedoch die Serben geschlagen worden sind, ist eine Recrimination überflüssig. Ob wir eine dominierende Stellung in der orientalischen Frage eingenommen haben, will ich dahingestellt sein lassen. In der formellen Frage ist es Sache der Regierung, ihre Vorschlüge zu machen. Delegierter Dr. Weeber: Die äußere Polilil kann erst nach Vorlage der diplomatischen Documente beurtheilt werden. Die Feststellung des Erfordernisse« wäre uns noch möglich, nicht aber die bisher übliche Aufnahme der Bedeckung. Das Provisorium kann diesmal nicht wie im Jahre 1871 die Bedeckung umfassen, welche überdies beiden Legislativen vorbehalten blei-ben muß. Delegierter Freiherr o. Winterstein: Das Vud. get lann nicht mehr rechtzeitig erledigt werden. Wir können aber ungeachtet des Provisoriums an die Berathung des Budget« gehen. Delegierter Dr. Glslra: Ob die auswärtigen Regierungen mit unserem Minister des Aeuhern zufrie-den sind, ist für uns gleichgiltig. Wir selbst wollen klar sehen; ich für meine Person muß sagen, daß mir unsere auswärtige Politik noch immer nebelhaft erscheint. Minister Graf Andrassy: Mir erscheint es al« ein Verdienst, wenn das Bild meiner Politik noch nebelhaft erscheint; es ist da« besser, als wenn durch vorzeitige Aeußerungen unsere Interessen geschädigt würden. Delegierter Graf Widmann: Das Provisorium ist unbedingt nöthig; es ist daher besser, bah wir un« gleich mit demselben beschäftigen. Delegierter Dr. Groß entgegnet, daß nicht wir, sondern die Regierung das Provisorium anzustreben habe. Delegierter Freiherr v. Winter st ein bemerkt hiezu, daß die Regierung da« Provisorium sofort durch das Präsidium an den Ausschuß leiten kann. Reichs-Finanzminister Freiherr v. Hof mann er. klärt, daß die Regierung dies thun werde. Delegierter Fürst Liechtenstein: Wir lünnen heule leine Beschlüsse fassen, denn wir müssen erst die Vorlagen der Regierung abwarten. Delegierter Freiherr o. Engerth faßt das Resultat der Besprechung dahin zusammen, daß an die Arbeit gegangen werden soll und die Vorlagen der Regierung abzuwarten seien. Vorsitzender Dr. Herbst: Es wird heule wol zu leiner Beschlußfassung lommen. In der formellen Frage steht es fest, daß wir trotz de« Provisorium« an die Berathung der Budgets gehen. Ueber die Provisoriums-vorlagen wird erst zu berathen sein, nachdem dieselben der für das Jahr 1878" erschienen, welcher für den Weinbauer wieder viel des Wissen«würdiaen wie Interessanten enthält. Außer dem ausführlichen Kalen. darium finden wir Aufsätze über das Post», Telegrafen-und Stempelwesen, Maß» und Gewichtsocrhältnisse, belehrende und aufklärende Berichte über Weinbau» und Kellerwlrthschaft, über neue önologischc Maschinen, gemeinnützige Aufsätze und Unterhaltendes zur Erklärung der fachlichen Beschreibungen, nebst zahlreichen, in den Text gedruckten Illustrationen. — Von dem von uns bereit« besprochenen Werle „Stenographische Unterrichtsbriefe für da« Selbststudium der Stenographie nach Gabelsberger« Slstem", von Karl Faulmann (A. Hartleben in Wien), liegen drei weitere Lieferungen (4 —(i) vor. Der Verfasser beginnt im 5. Briefe, nachdem in den vorigen die Regeln über die Zrichenverbindung bereits vollständig gelehrt wurden, eine alphabetische Zusammenstellung dieser Regeln ln der Weise des Gabelsberger'schen Original-wertes, welches die Eigenthümlichkeit der einzelnen seichen scharf heraushebt und damit eine sichere Anleitung zum Schreiben eines jeden Worte« bietet. Daneben ziehen fich die Regeln über die Worttürzung hin, welche es ermög-llchen, an Stelle der einzelnen Sätze (im 4. Briefe eine Blmnenlese aus allen neueren Dichtungen) Anekdoten und kleine Erzählungen zu Lese. und Schreibe-Uebungen zu verwenden. Insbesondere sind die Schreibe-Uebungen durch die darunter gesetzten Ziffern instrucliv, da dieselben auf die früheren Paragraph verweisen und dadurch bel jedem Worte angeben, wie es zu schreiben ist. — Nicht zu Ende führen wollen wir übrigens die vor-stehende, durch die massenhaften Einlaufe um die Weih« nachlszeit etwas ausgedehnt gewordene literarische Rund« 23«8 eingebracht sind, während über die auswärtige Polltil, später eingehend zu sprechen sein wird. ! Hierauf wird die Sitzung geschlossen. In der ungarischen Delegation theilte Minister Graf Andrassy mit, die gemeinsame Regierung beabsichtige, von den Delegationen für eine kurze Zeit (drei Monate) eine provisorische Indemnität zu erlangen. Der Ministerpräsident von Tisza ersuchte, die Delegation möge diesbezüglich möglichst bald einen Be< schluß fassen, damit auch der Reichstag bezüglich des Provisoriums entscheide. Graf Andrassy theilte noch mit, er beabsichtige ein Rothbuch vorzulegen zur Beurtheilung der in den letzten Jahren befolgten äußeren Politil, doch werde die Vorlage beiläufig erst nach drei Wochen erfolgen, da er für manche zu veröffentlichenden Schriftstücke die Zustimmung der betreffenden Machte einholen müsst. Worauf die Sitzung geschlossen wurde. Die Krisis in Frankreich. Die lange andauernde Krijis in Frankreich harrt noch immer ihrer definitiven Lösung, wenngleich die letzten Pariser Bulletins über den Verlauf derselben etwas hoffnungsvoller lauten. Der Marschall'Prästdent verhandelt mit Du saure über die Neubildung eines parlamentarischen Ministeriums, und sind daher alle Hoffnungen auf das Gelingen dieser Versuche gerichtet. Die im Laufe der letzten Tage be-lanmllch viel erörterte Note der Agence „haoas" bildet noch immer den Mittelpunkt der politischen Discussion. Die Vorstünde der Tinten des Senats veröffentlichen als Entgegnung hlerauf folgende Erklärung: „Angesichts der in den Gängen der beiden Kammern angeschlagenen Note der Agentur „Haoas" erklären die Vorstände der Linken des Senates, daß lein Mitglied der Linken den Auftrag erhallen hat oder von dem Präsidenten der Republik in die Lage versetzt worden ist, im Namen der Linken Bedingungen für die Bildung eines parlamentarischen Kabinetts zu formulieren." Die Personen, welche der Marschall in den letzten Tagen zu Rache gezogen haben soll, waren, wie der „Temps" versichert, Herr D ufaure und vor nun schon mehr als acht Tagen die Herren Duclerc und Ferdi. nand o. Lesseps. Herr Duclerc hatte zuerst angeoeu-det, daß die Majorität der linken darauf bestehen würde, die Auflüiungsclllusel der Verfassung durch einen Kon-greß in dem Sinne revidieren zu lassen, daß künftig die Zustimmung von zwei Dritteln der Senatoren noth» wendig wäre. Herr v. Lessens halte auf Veranlassung des Marschalls einfach als Dilettant unter den verschiedenen Gruppen der Linken herumgehorcht und in einer Note mit der ihm eigenen Ungezwungenheit zusammen, gefaßt, unter welchen Bedingungen etwa die Opposition, wie er glaube, ihren Frieden fchließen würde. In der Sitzung des französischen Abgeordnetenhauses vom 4. d. M. wurde, wie schon telegrafisch gemeldet, die Frage der BudgetbewilUgung in Erörterung gezogen. Herr Jules Ferry erklärte im Namen des Budget-ausschusscS: Der Nudgetausschuß habe sich die Frage vorgelegt, ob es am Platzt wäre, die Frage der Bewil» ligung der vier direkten Steuern von dem Budget als Ganzem abzuzweigen und selbständig zu behandeln. Er habe erachtet daß ein solches Volum die politische Frage, das ist das Prinzip des parlamentarischen Sistcms selbst, schau, ohne zum Schlüsse noch eines verdienstvollen und echt heimatlichen Unternehmens zu gedenken, das sich im rührigen Vorwärtsstreben bereits einen nam. haften Leser» und Freundeskreis erworben hat. Wir mei« nen das von Manz in Wien verlegte illustrierte Fa< milienblatt „Die Heimat," dessen erste 10 Hefte des neuen dritten Jahrganges uns bereits vorliegen. Was das so rasch beliebt gewordene Blatt beim Be-ginne versprochen, hat eS im vollsten Sinne des Wortes gehalten: es ist ein österreichisches Blatt, ge-fund und ohne jede Aufdringlichkeit in der vaterländischen Tendenz, alle Stämme berücksichtigend und lei» nen vernachlässigend, reichhaltig und bei populärer Hal« tung von einer literarischen Vornehmheit, welche jeden Oesterreicher mit Stolz berührt. Der dritte Jahrgang gibt ein neues Zeugnis von der hoch erfreulichen Fort« entwicklung der „Heimat," welche nunmehr auch ihre Holzschnitte nur von heimischen Kräften im Atelier der „Heimat" herstellen läßt. Diesbezüglich ist denn auch der Fortschritt ein sichtlicher. Im Texte reiht sich In-teressantcs an Interessantes. Der so knapp geschriebene, handlungsreiche Roman Auerbachs: „Landolin von Reu« tershöfen", ist ein äußerst glücklicher Griff gewesen. Die spannende und anmuthige Novelle von Aglaja von En-deres: «Drei Kameraden" kann eine Zierde für ein Familienblatt genannt werden. Viele der im Programme an-gekündigten Aufsätze pikanten und belehrenden Inhaltes von Anzengruber, Schlögl, Jäger, Langer, Heoesi, Gold. bäum, Gauster und anderen sind bereits erschienen und lassen unter der gegenwärtigen strebsamen Redaction auch für die Folge nur das Veste erwarten. Laibach im Dezember 1877. ins Spiel ziehe. Es handle sich fich darum, ob die Be-vollmächtlgten des Landes abrüsten sollen gegenüber einer Politik, welche nicht abrüsten will. (Beifall links.) Die Majorität werbe die letzte Bürgschaft der freien Völker nicht aus den Händen geben, das Budget nur einem parlamentarischen Ministerium bewilligen. Die Departemental'Versammlungen werden wissen, daß, wenn ihre Budgets nicht rechtzeitig im Dezember festgestellt «erden können, die Verantwortlichkeit dafür auf die» jenigm füllt, welche trotz des Nothschrele« des öffentlichen Elendes eine Krise hartnäckig in die Länge ziehen, die mit ein bischen Patriotismus bald beendet wäre. (Stur-mifcher Beifall.) Der Budgetausschuß werde also bis auf weiteres leinen Bericht über die direkten Steuern einbringen. Rouher warf die Frage auf, ob der Nud-getausschuß das Recht habe, seinen Bericht auf unbestimmte Zeit vorzuenthalten, und ob die Kammer nicht das Recht habe, sich ihrerseits über die vom Ausschusse geltend gemachten Motive zu äußern? Es sei ganz unstatthaft, einen solchen Zusammenhang zwischen den dringendsten Geschäften der Verwaltung und dem parlamentarischen Conflicte herzustellen. Er beantrage also, die Verhandlung über das Budget als dringend auf die Tagesordnung zu sehen. Herr Gambetta entgegnele, der Ausfchuß sei sich aber bewußt, im Sinne der Majo» rililt und des Landes zu handeln, wenn er das Arsenal aller gesetzlichen Mittel, die ihm zugebote stehen, um dem Willen der Nation Gellung zu verschaffen, erschöpft und daher nicht eher zu einer Budgetdebatte die Hand bietet, als bis die Frage entschieden ist, ob in Frankreich das souveräne Voll oder ein einzelner Mensch zu befehlen habe. (Lebhafter Beifall.) Die Dringlichkeit des Rouher. schen Antrages wurde mlt 328 gegen 197 Stimmen abgelehnt. Die Botschaft des Präsidenten Hayes. Der Kongreß der Vereinigten Staaten Nordamerika's wurde am 3. d. M. in Washington durch die Übliche Iahresbotschaft des Präsiden, ten Hayes eröffnet. Nachdem der Präsident in oersel-bcn zunächst Gott für die Segnungen des UebeiflusseS, des Friedens und die Rücklehr zum Wohlstande gedünkt, fährt er wie folgt fort: „Die volltomlmne und dau-ernde Pacificierung des Landes bleibt das wich, tigste aller unserer nationalen Interessen. Alle gulen Bürger wünschen offenbar an diesem Werke miizuwir-len, aber die Meinungen wichen weit voneinander ab betreffs der anzuwendenden Mittel. Die Verwaltung adop-tierte Maßregeln im Süden, die mit den Verhältnissen, mlt der Verfassung und dem Geiste der Bevölkerung am meisten im Einklänge standen. Die bereits zutage getre» lenen heilsamen Ergebnisse bekunden deren Gerechtigkeit und Wirksamkeit. Ausschreitungen haben aufgehört, der politische Wirrwarr ist verschwunden, dle Industrie ist wieder aufgenommen worden und der südliche Kredit ist aestärlt worden. Die Zeit wird die Politik der Regierung weller leichlich rechifertigen und inzwischen müssen di». Rechte und Person der emancipierlen Rasse gehörig geschützt werden, zu welchem Behufe alle die Gewalten des Präsidenten ausgeübt werden würden." Die Botschaft ermähnt sodann die Vtaallnregierun. gen höchst ernsthaft, dasselbe zu thun, und fährt fort: „Die Papiergeldfrage beschäftigt nun zunächst die öffentliche Aufmerlsamleit. Die Politik der Wieder-aufnähme der Barzahlungen follte durch alle geeigneten Mittel verfolgt werden. Keine Gesetzgebung sollte dlezelbe hintansetzen oder verzögern, da schwankende Vorsätze oder unbeständige Methodcn die Störung der Werthe nur vergrößern würden und welche, wenn ihnen nicht abgeholfen wird, enden muß in Verwirrung, Unehre und einer finanziellen Kalastrophe für die Regierung und das Volk, insbesondere für die industriellen Klassen, welche eines Geldes von filiertem Werthe bedürfen, das nur die Wie« deraufnahme der Barzahlungen gewahren kann." Während der Präsident die Herstellung einer Dop, pelwährung begünstigt, äußert er sich sehr zugunsten der Einlösung von Obligationen in Gold. Die Einlösung derselben in klingender Münze von geringerem Werche würde eine Verletzung der öffentlichen Verbindlichkeiten in-volnleren, waS dem Staatslredit unersetzliche» Nachtheil zufügen würde. Die Verbindlichkeiten der öffentlichen Ehre übersteigen alle Fragen des Nutzens. Ihre unstrel« tige Aufrechlhaltung sei eine höchst no hwendlge Pflicht. Die genaue Erfüllung der StaalSverbindlichte'ten würde die Regierung in den Siand s tzen, durch FundierungS« Operationen die Bürde der Slaa'Sschuld um jährlich 20 Millionen Dollars zu verringern. Wenn Silber mit gehöriger Einschränkung des Betrages, wofür es gesetzll-ches Zahlungsmittel sein solle, emittiert würde und das Verhältnis zwischen der Gold- und Silberwährung so geregelt würde, um beide im Umlauf zu halten, würde die Wiederaufnahme der Barzahlungen wesentlich erlelch. tert werden. Jedwede Erwartung, daß au« der Emission von Eilbermünzen als ein gesetzliches Zahlungsmittel über deren Handelswerth hinaus eine Erleichterung ent. stehen würde, sei eine Täuschung. Das würde auch der Fall sein mit der WlederhersteUnng de« SilderdollarS zu seinem ehemallaen Werthe, der aber jetzt axfgehtlrt habe, dessen HanoelSwerlh zu sein. Der Präsident schließt diesen Gegenstand mlt folgenden Vemerlungeu: „Ich «m-pfehle, daß irgend eine Gesetzgebung, welche Fürsorge für die Sllberwährung trifft, die bisher emittierte St ° schuld von der Zahlung des Kap.tals und der H"' in irgend einem Münzfüße von geringerem «M ^ die gegenwärtige Goldwährung des LandtS eM«". In Bezug auf den Krieg in Europa bem^ der Präsident, baß die auswärtigen «ezilhung en Vereinigten Staaten freundlicher Natur seien. V'" « rechte und unparteiische Neutralität fei Rußland «i" Türkei gegenüber aufrechterhalten worden, nm«! > Staaten gehörige Rücksicht gegen bestehende VeMM die Rechte von Amerikanern bekundet hätten. ___ Politische Uebersicht. Laibsch, 10. Dezember. Die österreichisch-ungarischen D«leg" wurden Freitag nachmittag« in W!en oon ^ dem Kaiser in feierlicher Nudlenz empfangen. «"'^ Anfprache der beiden Präsidenten geruhten Se. ^ ^ Nachstehendes zu erwidern: ..Die Versicherungen , Ergebenheit, welche Sie an Mich gerichtet h°bw, "Y" ^ mit Befriedigung entgegen. Angesichts der polltMcn Europa's wäre es Mein Wunsch gewesen, «"ei,^ früher zur Aufnahme Ihrer verfassungsmäßigen^^ leit versammelt zu sehen. Wenn Sie auch ye" nicht in der Lage sind, die Aufgaben der gegenw" Session endgiltig zu lösen, so kann Ich es doch ° ^, eiisvoll Ihrem bewährten Eifer überlassen, daS!^» ^ zukehren, was die Verhältnisse gestalten und " s. lhun Ihnen jetzt schon möglich ist. Zu M""" H richtigen Bedauern ist es nicht gelungen, den »^. des Krieges zwischen Rußland und der Turlel z" ^ dern. Um so nachdrücklicher waren die «"M ^, Meiner Regierung darauf gerichtet, den Krleg i ^ lisieren und insbesondere der Monarchie die ^ ^, des Friedens zu erhallen. Trotz der weitgrcife"0 ^, Wicklungen im Orient sind unsere freundschas"'"' ^ ziehungen zu allen Mächten aufrecht erhallen «no i ^ die berechtigten Interessen Oesterreich-Ungarns n ^. Richtungen hin gewahrt worden. Dies wird ° "^„el lighin unter allen Umständen die erste Aufgabe ^, Regierung bleiben. Bis jetzt ist dies möglich «^ ohne außerordentliche Anforderungen an I^^ß d^ Willigkeit zu stellen. Ich hege die Hoffnu"s' ^ h^ auch in der Zukunft der Fall sein wird. Itd""" ^M Ich die feste Ueberzeugung, daß, wenn eS «cl'l F für unsere Interessen einzustehen, Ich auf die p" zue» Hingebung Meiner Voller mit voller Zuvttst^ ^ taun. Im Vertrauen darauf, daß Sie Meine ""» ,^ in ihren schwierigen Aufgaben mit Einsicht «no ^ tismus unterstützen werden, wünsche Ich I^A/F ten den besten Erfolg und heiße Sie auf das» willkommen." «llh^ Das preußische Abgeordnetenha"' Ot<' den Antrag Richter, betreffend das seq"!"'" ^ d>l mögen des Königs Georg von Hannover, »^ >,ü" Stimmen des Centrums, der Fortschritts?"MF Polen ab. Im Laufe der Debatte erklärte ^ Lamphausen auf das bestimmteste, da« >'" ^„Mf mögen des Königs von Hannover sei eben ! ^ W tastet wie die vertragsmäßig verzinslich a"se"» iisM' Millionen. — In der Freitagssitzung wurde ^^ der EentrumSfraction eine Interpellation ^ -zftctt^ halten der Regierung in Sachen deS deut,cy"' schen Zollvertrages eingebracht. <.,^eold>"'!!.. Der Ausschuß des französlsche n ^ ^ Hauses für die Frage de« Belagerungszusia''° ^e>' schlössen, auf Grundlage des vom Ausschuv hF^ Baroouf eingebrachten Entwurfes ein Gesetz "^ li, °^ welches zunächst das Recht der executive« ^? / Belagerungszustand zu verhängen, durch s^.lti, l° > Zeitumständen gebotene" Bedingungen eM!^, ^ W während die gesetzliche Regelung der l""'.' hr'"^ lungen deS Belagerungszustände« alS """vc ^. für einen späteren Moment vorbehalten """ ^e Der englische Minister Northcote ver'^M 5. d. in einer Banleltrede: Die Absicht d" ^ ° gehe dahin, den Frieden wieder herM""^ <,<, z, Interessen Englands zu schützen. Die "'^,^'t ). scenieren Zustinnnungstunoaebungen zu "" .M"cl ^ Politik der Regierung, wie sie Derby gel""^ ^ Ans Spanien bringt der Telegra . Äl >, der Ministerrath habe die Heirat des «"'. "c^'Ä" mit der Prinzessin Mercedes von Montpe»!'"« „ ^ die betreffende Mittheilung werde den a""^^^^^', zugemittelt werden, fobald der Herzog von seine Einwilligung ertheilt haben ""de- ^°"'> Deritlllienlsch.türllschtLonst'"^ ltul'^ tag Gegenstand einen Interpellation.'" two^t' ^' Kammer, welche Herr Melegari sofort v °" ^ die / der Darlegung des Ministers erg'bt ,^, .,OtM^l deulung der Affaire übertrieben worden ist. Melegari gab o>r ^ M^ der zwei italienischen Vlocadebrech" ° ,tl°w'"' hel. zu und erklärte, er kenne die Moll« " ^be " ffe Behörden für diese Maßnahme no«"'"' ^z «r > daß die türkische Regierung im Un^^ "l lt> jedenfalls, daß sie nachträglich /" ""„ge„, der > Italien seinerzeit gemachten A"s""«""°, den v> die Ealamiläl eine« Krieges zu " p°" Seschlas"" lungen Italiens Gehör schenken un° der Schiffe freigeben werde. 2369 Da« Vefinden des PapfteS hat si« in den letzten "gen km Vernehmen nach gebessert. l!. ^" rumänischen Deputierlenlammer wurde s^ltsse al« Antwort auf die fürstliche Votschaft ein. '^lnig votiert. Sieben Deputierte enthielten sich der "llmmung. Die Adresse erlennt an, daß die Regle. ^"8 da» Recht hatte, über den Zeitpunkt und Ort des ?°"'Utbcraange« zu beschließen, und fügt hinzu, daß -mnlen bis zum Friedensschlüsse gewaffnet unter den "Wen bleiben werde. «. Vom Kriegsschauplätze liefen in den letzten A°" leine Nachrichten von sonderlichem Gelange ein. gz'° lurlische «om.«rm« setzt ihre Operationen fort. ^..7 ber Ugtnce „Haoas" griff eine zweite Colonne «uletman Pascha's den Ort «esrowa, etwa 10 Etun- n nordlich von Elena auf der Straße von Osman-Vazar k„!» r ^lrnowll, an und verdrängte auch von da die °" sllhenden Russen, welche sich ebenfalls gegen Tlrnowa "Uazoaen. Suleiman selbst schlug sein Hauptquartier dnL. ° "us- Die „Pol Korr." behauptet übrigens, °» lnfolge der getroffenen Dispositionen die russischen ^Mgtnln Tlrnowa nicht gefährdet seien. Hagesneuigkeiten. . "" (budget der Stadt W l t n.) Die Budget« °""nijsi«n des Gemeinderalhe« Hot da« Präliminare dir Stadt ^ll, fl!r 1878 zu Lude berathen und nur unwesentliche Ver» Ölungen in einigen Posten vorgenommen. Die Umlagen ^ bie Ziuslreuzer bleiben mit 9'/« ll. gleich, nur mit der T^ificitluna., daß die ginslreuzer mit s»/. tr. vom Gulden "He (anstatt 7 kr.); die Schullreuzer bafllr aber mit 2'/, lr. l^statt li'/^ lr.) bemessen werden sollen. Die anderen Umlagen ^ben mil «/^ si. fur Einquartierung, je 30 lr. Zuschläge zur ^Uszin»., Tiund«, Erwerb, und Cinlommensteuer. — (Der Roman eine« Kindes.) Vei den Trauen Schwestern in der Therestenstadl in Pest wird auf Kosten des l°sm Wenckheim ciue vatcr» und mutterlose Waise erzogen, die, ^°hbtm sie laum vier Jahre alt ist, doch schon eine romantische ^lgongcnheit hat. „Vudap. Napilap" erzählt hierUber: „Als ^"on W. jungst einen Ausflug nach einem seiner Outer im Ve» 'lll «lomitat machte, war zufällig sein erster Gang nach einem ^lnll gerichtet, wo er in einem Winkel irgend ein kleines Ding ^ regen sah. Anfang» glaubte er, e« sei ein Thier, das sich »ithcr verirrt hatte; später jedoch, anS Licht gebcacht, sah lr, daß < ein winzige« Mtiochen war, da» ein in Lumpen gehülltes, erbende» alte« Weil» pflegte. Der Traf war so bewegt von der lnhznglichleit de« Kinde«, daß er mit thrilnenersUlllen Vlickm luslliliung vou den Nediensteleu verlangte, welche berichteten, sie ilttln da« llin» draußen in dcr beißenden Kälte neben demlran« tn, bewußtlosen Weibe uuf elnem Karren liegend gesunden und ^den warmen Stall gebracht. Vald darauf ftard da« Neib, ohne ^t tin vcrstänbliche« Wort gesprochen zu haben, «m« dem Kinde ^l, welche» dem Grafen große« Interesse einflößte, vermochte ^ letztere n^l «ehr herausbringen, »l« ^baß t» in einem Hause ^kolnu habe bei den Gal'schen" und „Hußar Iulisla" heiße. ^l<»! Wenckhelm ließ in der Gegeud längere Zeit Nachforschung ^ Nach den „Gal'schen" pflegen, welche FamUie den Reden Iu« ^»'« zufolge au« vielen Mitgliedern (auch Kindern) bestehen ^' aber vergeben«; er vermochte einer Familie diese« Namens ^cht „us die Spur zu lommcn. Hieraus brachte er da» Mädchen ^ Pest, um e« hier erziehen zu lassen. Durch einen Zufall er« ^ der Oral vor turzem. daß in Pest in der Iheresienttädler ^»llltlcht vor ungesähr Vi 2°t," ein Kind auf den Namen »Hu« .'t Iuli,la" getauft worden sei, welcher Incidenzfall den Vor« ^ Nenllhtim« noch mehr besestigte, da« Über der Herlunst des "bbchln« schwebende Duntel zu lüften. H "' (Versuche mit dem Telephon.) «nf der Strecke ^l'Kolin wurde die Wirlsamlelt de« Telephon« eiprobl. Da« ^lbni« dir Vessuche soll im Hinblick auf die 7'/, Meilen weile "'lernung tin Überraschende» gewesen lein. Zuerst sei iu Koll.n ^ deutlich der Ton einer Kindertrompele, welche in Prag ge« ^,"°n wurde, vernommen worden. Noch mehr habe e« Überrascht, .'iklne Worte und selbst einzelne Sätze in Koliu zu vernehmen, h "I« in Pr,g gesprochen wurden. Al» elellrische Leitung diente ^ ^ Versuchen die Telegrafenleitung von Prag nach Kolli«. ^*"'t die „Time«" mittheilen, hat Oberst W. H. «eynald mit k«« Ischen Ntgierung einen Vertrag geschlossen, lrast dessen H>N ^nu da» OlocktU'Teltphon al« einen Theil de« Telegrafen» ">l!u"" ""geführt hat. Vei einem jüngsten telephonischen «xperi. 5^ ln «trolling mit bcm 2l'/. englische Meilm langen boy ^'lchtn Dover und lalai« siel während eines Zeiträume» d^.^' Stunden nickt die mindeste Störung vor. Obwol zur b^'^" Im drei ouk.. Drähte thätig waren, wurde jede« Wort ^ 7" (Victor Hugo) hat an Sarah Vernhardt, die Dar« ^t> ^ bei „Donna Tol" in seinem ^Hernani", folgenden Vlies l,'bt„"- ^Dladame l Sie find groß und reizend gewesen; Sie ^lsen »'^ 2"uhrt, mich, den alten Kämpen, und in einem gc» ^zllll, "^ille, mährend d°« Publilum Ihnen ergriffm und ^ ^ «tifilii llalschle. habe ich geweint. Diese Thläne, dit l" ^ "'"°6l haben, llthilct Ihnen, und ich lege rmch Ihnen ^7^"' Hugo." "^lesisck. °" iapantsischtn Hofe.) Man schreibt der ^ l°v 2m""2" uu» Verlin: Vor einige» Jahren lam ^lab«""^^ P^^ H^,2 Schivaluvano Mya, ein Onlel des ^"«hbty,"^ Berlin, um den deutsch«« Mililärd»enst zu erlernen, ^l". be" ^"" ^°'^" ylanz«Vc,nadier«RtgimlNt »llachlert ge« ^'tlist^ ^ °2 « die «riegßaladem'e, später sollt« er sich mit dem ^iell h^ ^'" ^pezialwofftn vertraut machen. Wider Erwarten ^lin» jedoch plötzlich die Uuffotderung zur «ucklthr nach Japan, angeblich ,um Zwecle b,r Uebernahme eines HVHeren Kommando« gegen die Insurgenten; die eigentliche Veranlassung der Rllckberufung fcheint jedoch seine Verlobung mit einer deutschen Dame, der Witwe eines im letzten Kriege gesallenen Kavallerie« Offizier», gewesen zu sein. Wenigsten« verlautet, daß die Nach« richt der Verlobung eine« laisell'chen Prinzen mit einer Nu«» länderin in Jeddo virl böse« Vlul gemalt habe. Pclnz Kita, der bestimmt feine Nllcktehr nach Deutschland zugesagt hntte, hat sein Versprechen bisher nicht erfüllen lönnen, o« ihm die 2r« »ubni« zum Verlassen Japan« verweigert wird. — lHungersnoth in «lhina.) Die chinesischen Vläller verUffentlicheu traurige Verichle llver die La^e der Pro« vinz Schansi. Da» „Himmlifche Reich" sogt: «Der Nothstand ist so groß, daß täglich Tausende sterben. Wir hören auch, daß die armen Leute sich nicht allein von Leichen ernährm, soudtln auch, daß die Stärkeren, vom Heißhunger getrieben, Über die Schwächer ren herfallen und sie lüdten, um fie dann alUzneffen." Die,,Pe« ling Gazette" vom 3. Ottober enthält ein Delret, welche« die Flüssigmachung einer Summe von 400,U00 Tael« zur Abhilfe des Nothstandes lu den Provinzen Schaust und Honan anordnet. — (Auch ein Schimpfwort.) In Rime« ist am Lten d. M. ein bekannter Legitimist der Stadt, Herr M., von dem Zuchtpolizeigerichle zu 20 Tagen Gefängnis verurlheilt worden, weil er «lrtllltrie.Offiziert, die auf der Verfolgung etn»« durch« gegangenen Pferde» feine Olivenpftanzungen betreten hatten — „Prussiens" gescholten hatte. — (Die Gesammtzahl der Taubstummen) beträgt nach den neuesten statistischen Erhebungen in Europa etwa 250.000, davon leben !n Deutschland circa 89,000, in Preußen allein circa 24,500. — (Ein Irrthum.) «lu« einer Gemeinde de« Lanlon« Schwyz wird der „Schwyzer Zeitung" folgende« Mißverständm« einer heiratslustigen Vaucrslochler «ilgelheill: Sie lras ein,« schöne» Tages den Zivilstandsbeamten ihrer Vemeinde und fragte ihn, w°» eine Trauung loste. Der »eamte sagte: „Zwei Franc«.« — „Da ist da« Geld", erwiderte die Kchiw», „wann laun ich lommen?" — „Am Freitag um 10 Uhr", lautete die »ntwort. Glilllu zur festgesetzten Stunde erschien die Vraut. ein verschämtes R°lh auf der jugendlichen Wange. Der Zivilpfarrer rllckle ihr einen Sessel hin, aus welchen sie sich langsam und sorgfältig »iedersetzl?. denn sie trug ein bräullicheS «leid von fchönster Schllfwolle, ein goldene« Kettleiu um den Hals und neue Schuhe »n dcn Fußen, die bei jedem Tritte fröhlich ihr ,,O», g»" von sich gaben. Doch Minule um Mmule verrann, do» Mädchen s°ß t»a in banger L,ebeöi.thnsuchl; dem Zivilstandsbeamten wurde es ie länger je curioser, denn es fehlte eben — der «räuligam Lnolich nahm der Zlvilft<,nd«beamle sich zusammen und fragte. „Scppeli, wo ist der Liedstä?« - .Der Liebftä?" fuhr da da« Mädchen auf, .ich glaubte, da« belomme man b» all«« fur die zwei Francs?" — ( Lehmann Pascha.) Ueber den telegrafisch gemel« beten Tod de« turlischen General« Lchmann Pasch» im Schipla» Passe meldet ein Korrespondent der »Time«« von dort: Lehman» Pasch» wurde am ll. November gelobtet, «l« er eben die «N»r« stlbatterien im lürlischen «lentrum lommandierle. Das Fmer war von den Rllsseu erüftnet worden und dauerte fast dcn ganzen Tag; die türkischen Mvlser sllgten dem Feinde großeu Schaden zu, wie au« der Anzahl der weggetragenen Verwundeten zu er, sehen w. Schulztg.« zufolge, die Oberlehrer« stelle in liessen; Herr Johann i» ichterSii, Lehrer iu Tscher-nutsch, die Lehrerflelle in Jauchen; Herr Franz «rnschnil, Provisorischer Lehrer zu St. Veit bei Sittich, provisorisch die Lehrerfiellt in Podlraj. Herr Paul 5«viie, Provisorischer Lehrer iu Udelsberg, wurde in seiner Stellung definitiv erklärt. — (Anpflanzung.) Der Vnrgdamm in kaibach wurde vergangene Woche mit Kaftaniellbäumen bepflanzt. — (Der gestrige Mon»l««Viehm»rlt) in Lllibuch war im allgemeinen gut besucht. Rind» und Mast» vieh wurde zahlreich in schönen Exemplaren ansgetrieben, und herrschte lebhafter Verkehr, da zahlreiche Hllndler auS Kärnlen und Wippach anwesend waren. Pserde wurden zahlreich auf den Markt gestellt, doch geringer Qualität, daher matter Verkehr. Vorstenvich war gleichfalls zahlreich vorhanden, doch blieben die Preise sest, trotzdem Tiroler Händler bedeutende «linläust eff«« luierten. — (Au« dem Lalbacher Schwurgericht«-saale.) Vor dem Schwurgerichl Poulit zur Folge hatte. Der Nn« geklagte verantwortete sich dahin, er habe den Stich nur au» Nothwehr geführt. Den Geschwornen wurden vier Fragen vor« gelegt. Die erste bezog sich uus da« Verbrechen be» Todtschlage»; die zweite aus Ueberschreitung der Grenzen der gerechten Noth« wehr; die dritte: «b der Angeklagte die That au» Vcstllrzung, Furcht oder Schrecken begangen habe, und endlich die vierte: «b er die Sicherheit de« Leben» gesahrdm wollte? Die erste Frage wurde von dcn Geschwornen, wie dies ihr Obmann Herr P i -brovc nach halbstündiger Veralhung verkündete, einstimmig be« jaht, die zweite einstimmig verneint, die dntte und vierte Frage einstimmig bejaht, «us Grund diese« Wahrspruches wurde der Angeklagte zu dreimonatlichem schweren Kerker, ver« schärft mit einem Fasttag in jeder Woche, verurlheill. — In der nachmittag« durchgeführten Verhandlung hatte sich Johann Trtel au« Vrewofiz, 19 Iah« «lt. gle.chfoll« wegen Verbrechen« des T ° 0 tschlage « zu verantwortn, be. gangen dadurch, baß er am 10. November d. I. dem «aischler Gregor Keleznilllr zwti Hiebe mit einem Scheit Holz auf den Kopf versetzte, daß darau« der Tod de« lehleren erfolgte. Der Nngttlagle halte mit dem Vllödleten und mehreren Voueru« burschen im Gasthause früher getrunken «nd wurde von ersterem mit «Rotzbube" beschimpft. Auf dem Heimwege halle Zeleznilar tin Scheit Holz unter dem Rocke verborgen, womit er angeblich 2370 ben Nngellagten Trlel attaquieren wollte. Letzterer entriß ihm jedoch da« Holz und brachte ihm die lebensgefährlichen Ver« lehungen bei. Der Nngellagte war der That reuevoll geständig und wurde vom Vemeindevorftande sowol al« vom Pfarrer al» ein Muster eine« ordentlichen Vnrfchen geschildert. Nachdem die Geschwornen die Schuldsrage bejaht hatten, wurde der An» gellagle zu 13 Monaten schweren llerlers verurlheilt. — (N. Ander.) Ueber die von dem geweslnen uieljährigen Operntenor der Laib » cher Vllhne, Herrn Adolf Ander, nunmehr in Wien geleitete Vesangsschule äußert sich die »Presse" in ihrer letzten Nummer in nachstehender slhr anerlennender Weife: „Die Opern«Oesang«schule des Professor« «. Ander lMenftraß« Nr. 21), zu deren Eröffnung Heibeck den Impul« gab, erfreut sich de« regsten «esuche«. Herb««l hat seiuerzeit in eiuem vesonde« ren Nnerlmuuug« Veleidigts." Or,ginal,e,ch„u„g von I. R. Wehle. — Der neue Iuftlzvalaft in Wien. Nach dem Eulwurf von A v. Wiele» man«. — Der neue Iustizpalast in Wien. (Intecieur.) Nach dem Entwurf von A. ». Wieleman«. Die japaoesische Ausstellung der Firma Jäger H Comp. in Wien Suleiman Pascha ist nach Rasgrad zuruckeelH" " hat Rustschul inspiriert. Einem Telegramme UM » Ali's aus Kamarll vom Gestrigen zufolge way« schlechte Witterung weitere Operationen ">moM. " Großoezier wird sich heute auf die b°ht Pf"te "gl° Konstantinopel, 8. Dezember. i^',^D bahn 194 50, 20«ijr»nlenftl,cle 9 27'/.. ""»arilcht "«" ^ 197 75, österreichische ifr«mcl,t>lllll — —. üttcrre'chischc « » .^< 90 7b, Lombarden 76'Ü0, Unilmvaul 617b. <>»ftr°'°"" ..^, «Uanl ——, Ll«v.d°cl,e» 389 —. a»str°.°lt°mc.ll'lche «°« ^, lürtische Lose 14 70, Kommunal. «„lehen 89 75, «ü'" — —. Voldrente 7460. Feft. ______^^--- Handel und GolkswilthschastlM Getreide. Die Situation hat sich in der °l>ycll>ustN" ^,^. nicht geändert, dcr Gtschäftsgong blieb auf ollen V^l" ^H vend. Die lchweizetischen unt, silddelilschm Märllc >»^ ^,z. »mmer durch die großen Lonsignaii°uen von russischew "'^1,^ nischlm Oelrelde insiueociert. Und noch sind soitgeMe M< gen zu eiwlllteu, da enllong der russischen Grenze "^»^1» lathe, duvchau« Fecksungen vom Jahre 1876 ^/"!:„ ««!>' liegen nl,d lägl'ch 12 bl« 18 NachlzUge die 0«!^"^^.„ , ,,."«^>!'>''' ein drängende« Nusgebot nicht wahr. Nur ruht dcr Handel beinahe gänzlich._________________ Theater. „««. Heult lgeradtr Tag) zum biüiflimult: Fam > l > v Ochwanl in 3 «cttn von «nlliu NlMO- ^^^ Met«»i»l»gilche »e,b«cht»ngen i«^5!<^ 7 Ü7M«. 736«, , lla^ TOT^niißi« theilw. H/U" o,» 10. 2 , N. 736.^4 > 1» BO. schwach, bew» > S „ »„. 727.« ^.0.4 NO. Ichwach! bewM .^ ^ Morgen« die Alpen schön beleuchtet; tagsüber tt ^c<< dig; nbend» duller, unsreundlich. Da« Iage«m>lttl » ralur > 0 7». um 13' Über dem Normale. _^-^ -----------------------------------^------------------------------^b t r «^ Verantwortlicher Redacteur: Otlomar V a^^-^ »ll^>»^«»»!^l>»^^> M Vott dem Allmächtigen hat e« gefallen, "«!' ^ innigsigeliebten Soyn, bejiehungsweise viud" > Alexander Schusterschi^ W SchUler der II. Realllasse, W ^, Sterbt' W nach langem Leiden und Empfang der «>' ^„n W slllramente nm 9. d. M. um 3 Uhr fcllh "V M Ltbensjohrt in ein besser,« Jenseit« abz"^"K ' ^ ^ Da« Leichenbegiingni« findit am 1l- °^ 'i >»> M 3 Uhr nachmütigs vom Trauerhaust ^c- M Vororte bllhüecborf au« statt. W L ° ibach. 9. Dezember 1677. I W Die trauernden Hngehöris ^H 33öl5(N!)(l!H!. Men, 7. Dezember. (1 Uhr.) Die Vörse war belebter al« sonst und verkehrte in allen Vranchen unter den Zeichen einer wesentlich günstigeren Stimmung. Popierrente........64— 64 10 Vilbrrrent«........S710 67 30 Goldrente.........747b 7480 lose. 1338........802 - 804 - » I8b4........109- 109 «b , 18«0........118 25 1l3b0 . I860 Mnftel) .... 123 bO 1<4 » 1864........135 25 185 7b Un,. Prämien«»»!......80- 80 2b ««b>wu..........165 zh 1«h ho «u°°lf«.L.........13 50 ,4 Pramitnanlehm der «t»dt Wl«n 89 50 »9 75 Douau.«tzulierung«.>»ose . .104 7b 1<>5'-Domüuen«Ps«Hddnlst .... 138 13825 Oesterieichisch- S«l,»tzsch.in« . . 9990 10010 Ung. 6perz. Toldrente .... 9210 9280 Ung. >it,!tnba<>n««lll.....88,5 9975 Ung. Schatzbsn« v,» I. 1874 104 2b 104 75 «nltheu d. GladtgtMtUlbt Wien w V. «.........vb 7b VS 2b Gr«nve«tl«ft«»«»-Vbli,»tt«»e». V»h«en..........103 ^ 104- «iederösterrei«.......1"- '9450 Gallzien.......... 86 2b ?K 7b Siebenvürge»....... 76 2l» 76 60 lemeser Vana»...... 77 7b 78 25 Ungarn.......... 787b 792b Nette» »anl ....... 9S'b0 97- Wiener Vonlvertin .... ?0 — 70 b0 Netten »«» tr«n55«rt.U»ter««tz« »nnge». »lfUld.Vahn........N»<50 1l4- V»n»n.D»«plchlN.. »esellsch«lt 346 — 348 — «lilabeth.Welloahll .... 159 - 15950 ssetdlnand«,«ordbahn 1940 194b Franz - Joseph - «ahn ... 128— 12850 Vl,l,,ische «lacl.Luowi«««llhn . 247 «b 247 50 »aschau-vberberger «ahn . . 101 25 101 75 Lembera-vllhn . , . . 116 2b 116 7b Vtaat«v,hn........262 25 2K2 51 «ttdbahn.........77-- 77 25 Theiß.>Vahn........174- - I7b . Ungar.'galiz. Verdiudung«bahu 95 50 95 75 Ungarische Nordaftdahu . . . 11050 111 — Wiener tlramw»y.«'