Bezugspreise Jür Gsterreich-Ungarn ganzjährig K4-halbjährig K 2- — jür Amerika: ganzjährig D. I '25 Zur das übrige Ausland ganzjährig K 5 • 20 «riese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. GMcheer am 4. und 19. Erschein! mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe' eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Mermattung des KottfiSeer Noten in Gottschee 'Ur. 121. Berichte sind zu senden an die SKriftkeitung des Kottscheer Noten in Gottschee. Anzeigen (3n|emtej werden nach Tarif berechnet und von der Ver. waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Bolen erhältlich. «astsparkassen-Konlo Nr. 842.285. Yr. 7. Kottschee, am 4. April 1914. Jahrgang XI. Maß halten! Man vergleicht die menschliche Gesellschaft häufig mit dem körperlichen Organismus. Der menschliche Körper weist eine schöne, gesunde Entwicklung auf, wenn alle seine Teile und Glieder das richtige Ebenmaß besitzen und zum Gedeihen des ganzen Organismus nach ihrer besonderen Ausgabe harmonisch Zusammenwirken. Ein übermäßig, unförmlich entwickeltes Haupt wäre ein häßlicher, krankhafter Wasserkopf, auch abnormal entwickelte Arme, Beine usw. wären etwas Häßliches, Krankhaftes. Ähnlich verhält es sich auch mit den Gruppen und Schichten, aus denen der Organismus der menschlichen Gesellschaft besteht. Sollen im Zusammenleben der einzelnen Stände gesunde Verhältnisse herrschen, so darf keine Gruppe, keine Schichte über das rechte Maß hinaus Ansprüche erheben, die mit dem organischen Zusammenleben mit den übrigen Ständen und Klassen der Bevölkerung sich nicht in Einklang bringen und die gebotene Rücksicht auf das Gesamtwohl vermissen lassen. Gewiß hat jeder Stand das Recht, für seine Interessen einzutreten und sie gegen Übergriffe zu verteidigen und zu schützen. Doch sollen um des Gedeihens des Ganzen willen nicht leidenschaftliche, erbitterte und vergiftende Klas-senkämpse geführt werden, wie sie z. B. im Lager der Sozialdemokratie am ausgeprägtesten anzulreffen sind. Es ist ein Gebot sittlicher Pflicht und liegt im Lebensinteresse des Gesamtwohles, daß immer ein gerechter, billiger Ausgleich der Interessengegensätze angestrebt, daß eine mittlere Linie gesucht und erreicht werde, auf welcher die Gesamtheit bestehen und das Gesamlwohl des Volkes zu seinem Rechte kommen kann. Es gibt im Staate Landwirte, Gewerbetreibende, Industrielle, Beamte usw.; jede dieser Gruppen hat das Recht, ihre Belange wahrzunehmen, zu vertreten und zu fördern. Verfehlt wäre es aber und mit dem Wesen des Staates und der Gesellschaft nicht vereinbar, wenn jede dieser Gruppen eine ganz einseitige, rücksichtslose und die berechtigten Interessen der anderen Stände völlig außeracht lassende Klassenpolitik triebe. Sowie die Befriedigung der maßlosen, keine schranken kennenden und achtenden Selbstsucht einzelner auf den berechtigten Widerstand der ganzen Umgebung stößt, so ruft auch jedes ungesunde Übermaß, jede Maßlosigkeit in der Vertretung und Verfechtung von Ansprüchen einzelner Stände den Widerstand und Kampf jener Gruppen wach, die sich hiedurch schwer geschädigt fühlen. Den Jnteressenkämpfen müssen also durch den Blick auf das Volksganze und aus das Wohl und Gedeihen des Staates und der Gesellschaft gewisse Grenzen gezogen werden. Wer gerecht und billig denkt, wird für den Landwirt ebenso Schutz fordern wie für den Gewerbetreibenden, für den Beamten und für den geistigen und manuellen Arbeiter, aber er wird andrerseits hiebei einen die Gesellschaft zerklüftenden, zersetzenden und vergiftenden Kampf mit seinen unheilvollen Wirkungen vermieden wissen wollen, er wird vielmehr einen gerechten Ausgleich der widerstreitenden Interessen anstreben, damit durch das Gedeihen aller arbeitenden Stände das gemeinsame Beste gefördert werde. Streit, Zwietracht und Gehässigkeit zeitigen schließlich für keinen Stand wirkliche, dauernde Vorteile, schaden vielmehr allen. Georg Jonke als Priester, Bienenzüchter und Patriot. 2. Der Bienenzüchter. (Fortsetzung.) Halte sich Jonke durch seine praktische und erfolgreiche Behandlung der Bienen schon in seiner engeren Heimat einen Namen als erfahrener Bienenvater erworben, so begründete er seinen Ruf auf dem Gebiete der Bienenzucht erst recht durch die Herausgabe eines Büchleins, das seinen Namen über die Grenzen seines Heimatlandes hinaustrug. Das im Jahre 1836 in der Druckern des Joseph Blasnik in Laibach erschienene, 100 Klein-Oktav-seiten starke Büchlein führt den Titel: „Anleitung zur praktischen Behandlung der Bienenzucht. Aus eigenen Erfahrungen gesammelt und herausgegeben von Georg Jonke, jubiliertem Pfarrer zu Tschermoschnitz und Mitglied der k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft in Krain." Dieser ersten Auslage folgte aus der Druckerei und dem Verlag des Ignaz Alois Edlen von Kleinmapr im Jahre 1844 eine zweite um 25 Seiten vermehrte und berichtigte Auflage mit dem etwas veränderten Titel: Theoretische und praktische Anleitung zur Behandlung und Pflege der Bienen. Aus neun und dreißigjähriger Erfahrung gesammelt und heraus- gegeben von usw." Zur Herausgabe dieser fachmännischen Schrift bewog ihn der Umstand, daß die meisten der damals vorhandenen Abhandlungen über die Bienenzucht entweder zu theoretisch geschrieben oder nur auf gewisse Provinzen beschränkt und nur für gute Bienenjahre berechnet, daher nicht überall und zu allen Zeiten brauchbar waren. Er glaubte daher, daß ein neues Werkchen über eine ganz praktische, alle Zeiten und Gegenden berücksichtigende Behandlung der Bienen nicht unwillkommen sein könnte. „Aus diesem Grunde", so sagt er im Vorwort zur. ersten Auflage, „habe ich mich, und zwar auf das vielfältige Ersuchen meiner Freunde, welche sich von dem gutem Fortgange und dem Gedeihen meiner Bienenzucht zu überzeugen Gelegenheit hatten, entschlossen, meine vieljährigen Erfahrungen und bei der Bienenpflege gesammelten praktischen Kenntnisse durch die Herausgabe der gegenwärtigen, möglichst vollständig und ganz in der populären Sprache kurz verfaßten Abhandlung auch ändern unerfahrenen Bienenzüchtern mitzuteilen, um auch mein kleines Scherflein zu einem bisher noch nicht genug der verdienten Aufmerksamkeit gewürdigten Jndustrialzweige beizutragen, und die so angenehme als nützliche Bienenzucht, welche wenigstens in unserem sich eines milden Klimas erfreuenden Vaterlande nicht nur um vieles noch vervollkommnet, sondern zu einem der reichlichsten Landesprodukte erhoben werden könnte, so viel als möglich zu befördern." Die steigende Teuerung, insbesondere auch die Wohnunqs-teuerung, hat zur Folge, daß in neuester Zeit die Festbesoldelen (-staats- und Privatbeamte), die unter der Teuerung am meisten zu leiden haben, in Österreich und Deutschland in politischen oder unpolitischen Organisationen sich zusammenschließen, um ihre Interessen wirksam zu vertreten. Dabei liegt freilich die Gefahr des Übermaßes, des Überschreitens der richtigen Grenzen ziemlich nahe, und wenn da und dort tatsächlich maßlos vorgegangen wird so ist dies nicht nur vom christlichen und nationalen, sondern auch vom staatlichen und gesellschaftlichen Standpunkte sehr bedauerlich In Graz z. B. hat der Gegensatz zwischen den Festbesoldeten (Beamten) und Bürgern jüngst bereits sehr scharfe, bedenkliche Formen angenommen. Die beiden früher in einem politischen (freiheitlichen) und nationalen Lager vereinten Gruppen bekämpfen sich dort nunmehr schon wie Todfeinde sozusagen bis aufs Messer. Das „Grazer Tagblatt", das die Gründung der neuen politischen Partei der Festbesoldeten in Steiermark bedauert, schreibt: „Der Weg zum Frieden im deutschsreiheitlichen Lager wurde mit der Versammlung der Festbesoldeten nicht Beschütten. Die neue Partei wird nach den heute zum Ausdruck gebrachten Grundsätzen nicht nur eine Sammlung der Festbesoldeten bezwecken, um mit den anderen bürgerlichen Gruppen und Ständen vereint, innerhalb derselben politischen und nationalen Anschauungen die Interessen der Festbesoldelen zur Geltung zu bringen, sondern ste wird eine ausgesprochene Kampfpartei sein. Die Klassengegensätze werden nicht gemildert werden, im Gegenteile, der Klassenstandpunkt ist das Panier, um das sich die Festbesoldeten enger denn je scharen wollen Eme solche Entwicklung ist tief zu bedauern. Sie führt uns noch tiefer m die unfruchtbaren Kämpfe der letzten Monate hinein. Das Verständnis für die gegenseitigen Bedürfnisse und der gute Wille, sich auch in die Lage des ändern zu versetzen, seine Lebensbedingungen zu achten, wird noch mehr schwinden. Die einseitigste Betrachtung aller Fragen der Produkton, der Besteuerung und des Verbrauches und die Meinung, der andere trage zu allen Gütern und Einrichtungen der Menschheit nichts bei, alles dies tue man nur selber ganz allein, wird noch größere Verbreitung sinden. Das ist der direkte Weg zum Ruin. . . . Man verwirre nicht die Massen der Festbesoldeten durch Schlager, die der sozialdemokratischen Terminologie entlehnt sind und deren Hohlheit von allen politisch über die Erregung des Augenblicks Hinausschauenden längst erkannt wurde. Was sind aber Worte, wie „man bekämpfe die Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft im Dienste", anderes als Schlager! Die Klassengegensätze werden auf diesem Wege nicht gemildert im Gegenteile, sie werden verschärft und diese Entwicklung ist tief zu bedauern, sie ist ein unzeitgemäßer Rückfall in die Ideologie des Proletariates vergangener Jahrzehnte." — So schreibt ein deutschradikales Blatt über deutschradikale Beamte, die in den wirtschaftlichen Kämpfen des Tages den nationalen Gedanken in den Hintergrund treten lassen. Bemerkenswert ist, daß über die Bewegung der Angestellten in Graz nur die Sozialdemokratie ihrer lauten Freude Ausdruck gibt, nur die Umsturzpartei ist es, die über die neuerliche Auspeitschung der Klassengegensätze in hellen Jubel ausbricht und die sozialdemokratische Partei hat von ihrem Standpunkte recht. Denn ihr.Weizen blüht dabei. Bei Uneinigkeit und Standeskämpfen zwischen den bürgerlichen, staatserhaltenden Gruppen ist die Partei der Unzufriedenen der lachende Dritte. Bei uns in Gottschee ist kürzlich ein Beamtenverein ins Leben getreten. Wenn dieser Verein in ruhiger, vornehmer, sachlicher Weise, ohne gehässige Spitzen und unter Vermeidung jedes ungesunden Übermaßes, für berechtigte Standesinteressen eintritt und unter kluger Führung gemeinnützige soziale Ziele verfolgt, könnte er ein wirksamer Faktor werden bei der Mitförderung des Gemeinwohles. Ohne daß früher eine eigene Beamtenorganisation in Gottschee bestanden hätte, ist in den letzten Jahrzehnten durch das einträchtige, schöne Zusammenarbeiten und Zusammenwirken von Bürgern und Beamten so manches Gute geschaffen worden. Wir brauchen da nur hinzuweisen auf die Gründung der Sparkasse der Stadt Gottschee, ferner auf eine Reihe von anderen gemeinnützigen Neuschöpfungen, die tatkräftigem, opferwilligem Bürgersinn und treuer geistiger Mitarbeit von öffentlich Angestellten thr Entstehen zu verdanken haben. Diese Zeiten eifrigen Zusammen-arbeitens gehören nun, wie es scheint, spärliche Überreste abgerechnet, leider der Vergangenheit an und werden wahrscheinlich nicht mehr so bald wiederkehren. Wenn aber nun, wie manche befürchten, an Stelle des treuen, fruchtbaren Zusammenwirkens eisig kalte Entfremdung oder gar Erbitterung und Gehässigkeit träten, wäre das tief bedauerlich. In den Händen der Besonnenen liegt es, solche unerfreuliche Erscheinungen zu verhüten und überall der mittleren Linie, dem richtigen Maße den Weg zu bahnen. Aus wirtschaftlichen und nationalen Gründen könnte Gottschee einen ausgespro- chenen Klassenkampf, der die sozialen Verhältnisse vergiftet, 'schwer ohne empfindliche Schädigung ertragen. Darum sei stets die Losung: Maß halten! Leben und leben lassen! Aus Stadt und Land. , «A?E1schee. (V o m Ju stiz dien ste.) Der Justizminister hat den Richter Herrn Ernst Cham von Gottschee nach Villach und Im Vorwort zur zweiten Auflage fügt er noch hinzu, daß „der ganze Ertrag dieser neuen Auflage für eine fromme Anstalt bestimmt ist. Welche Anstalt damit gemeint war, wissen wir nicht Die Sprache dieses Merkchens ist eine edle, leicht verständliche die überall die Begeisterung für den Gegenstand, den sie behandelt durchblicken läßt. So z. B. dort, wo der Verfasser von den Bienen im allgemeinen schreibt: „Ihre grenzenlose Liebe zu ihrer Mutter oder Königin, ihre brüderliche Einigkeit untereinander, ihr unermüdlicher Fleiß bei der Arbeit, ihre Geschicklichkeit und Genauigkeit in der Baukunst, ihre mäßige und ordentliche Lebensart und ihre schöne Ordnung bei ihren verschiedenen Verrichtungen, wo eine die andere am Eifer zur Beförderung ihres Wohlstandes übertreffen zu wollen scheint, sind lauter Beweise von der Allmacht und unendlichen Weisheit des Schöpfers. Darum kann auch kein wahrer Bienenfreund, wenn er auch sonst nicht die richtigsten Begriffe von dem Dasein eines höchsten Wesens hätte, ein Gottesleugner sein ^esl er _ durch die Betrachtung dieser wunderbaren und kunstreichen Geschöpfe Gottes zur Verehrung und Anbetung desselben umqestimmt werden muß." . 1 Sind schon die beiden erwähnten, in kurzer Zeit einander gefolgten Auflagen ein Beweis für die Brauchbarkeit dieses Büchleins so spricht noch mehr für dessen Vortrefflichkeit der Umstand, daß beide Auflagen in die zweite Landessprache, ins Slowenische übertragen wurden, trotzdem damals über den nämlichen Gegenstand zwei slowenische Schriften aus den Jahren 1792 „Popolnoma u070nwien^i.S* “SS? zhebelarje, od Jannesa Golitschnika. V Zelli. und 1831 bestanden, die aber als weniger brauchbar galten. Die slowenische Ausgabe ist betitelt: „Krajnski Zhbe-larzhik, to je: kratko poduzhenje zhbele rediti in s njimi prav ravnati. Is lastnih skushinj spisal v nemshkim in tudi v kranjski jesik prestavit dal Juri Jonke usw." Aus diesem Titel entnehmen wir, daß Jonke, obgleich der slowenischen Sprache mächtig die Übersetzung nicht selbst besorgte, sondern durch einen ändern Herstellen ließ. Jonkes Bienenzuchtbüchlein fand allenthalben solchen Beifall daß das fürstbischöfliche Konsistorium in Laibach dessen eifrige Lesung den Lehrern joch besonders empfeheu zu müssen glaubte. Es erließ unterm 26. September 1857 folgendes Rundschreiben an die Schul-distriklsaufsichten des Landes: „Über Anregung der Landwirtschaftsgesellschaft in Krain hat schon vor Jahren der emeritierte Pfarrer und bekannte praktische Bienenzüchter Georg Jonke ein Bienenbüchlein herausgegeben, welches, mit aller Rücksichtnahme auf die hierländiqen Verhältnisse geschrieben, in leicht verständlicher Sprache kurz und bündig alles enthält, was ein rationeller Bienenzüchter wissen muß, den schec Hen gern gebe zu e öfter 375 die G aus) in d schw-Hl. 5 Kauf Altei brav nah» begä lichei schee kaisei Rap die 5 spred Zeich tions baru Jnhc nehm Es ! 1201 hiesic herzu 100 50 K Feue arbei um ( Koste ist ii läge unter und beste Kraii überl geseh same dem wend Gege starke hältn büchl ganz Bestr zuwe des 1 den Richter Herrn Gottfried Jaklitsch von Schönstein nach Gott-schee versetzt und den Richter des Grazer Oberlandesgerichtssprengels Herrn Ernst M e r a l a in Gottschee zum Richter in Schönstein ernannt. — Herr J. K o r o schetz, k. k. Oberosfizial beim hiesigen Bezirksgerichte, ist nach 38 jähriger sehr ersprießlicher Amtstätigkeit mit d. M. in den dauernden Ruhestand getreten. Wie wir vernehmen, gedenkt Herr Oberosfizial Koroschetz in Gottschee zu verbleiben. — (Der krainische Landtag) soll nach Ostern wieder zu einer Tagung zusammentreten. — (Durch eine § 14-Verordnung) wurde von der österreichischen Regierung eine Schatzscheinanleihe im Betrage von 375 Millionen Kronen abgeschlossen; aus dein gleichen Wege wurde die Erhöhung des Rekrutenkontingentes um 30.000 Mrnui angeordnet. — (San itätsd istriktsvertreluna.) Der krainische Landesausschuß hat Herrn Schulrat Jos. Obergföll zu seinem Vertreter in der Sanitätsdistriklsvertretung von Gottschee ernannt. — (Todesfall.) Am 20. v. M. starb hier nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, Fräulein Stephanie Petsche, Tochter des Kaufmannes und Hausbesitzers Herrn Peter Petsche, im jugendlichen , Alter von 19 Jahren. Der so frühe Heimgang des herzensguten, braven und begabten Mädchens erweckte hier die allgemeine Teilnahme, welche sich auch in der zahlreichen Beteiligung am Leichenbegängnisse kundgab. Sie ruhe in Frieden! — (Städtische Sparkasse.) In der diesjährigen ordentlichen Versammlung des Ausschusses der Sparkasse der Stadt Gottschee am 21. v. M. widmete zunächst der Vorsitzende, Obmann Herr kaiserl. Rat A. Lop, den verstorbenen Ausschußmitgliedern Daniel Ranzinger und Dr. Franz Golf einen warmen Nachruf, in welchem die Verdienste der beiden Heimgegangenen um das Institut entsprechend gewürdigt wurden. Die Versammelten erhoben sich zum Zeichen der Trauer von den Sitzen. Hierauf erstattete der Direk-nonsobmann, Herr Herzogi. Forstmeister R. Sch a ding er, den Gebarungsberich: über das Geschäftsjahr 1913, dessen wesentlichen Inhalt wir an anderer Stelle bringen. Der Bericht wurde genehmigend zur Kenntnis genommen, ebenso auch der Revisionsbericht. Es wurden folgende Spenden bewilligt: Der städtischen Musikschule 1200 K, der landwirtschaftlichen Filiale in Gottschee 400 K, dem hiesigen Kindergartenverein 540 K, dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Kandia 100 K, dem Deutschen Schulverein 100 K, dem Verein zur Unterstützung deutscher Hochschüler in Krain 50 K, der freiwilligen Feuerwehr in Gottschee 200 K, der freiw. Feuerwehr in Verdreng 50 K, dem Komitee für eine Lehrlings-arbeiten-Ausstellung in Goltschee 50 K. In die Direktion — her um aus diesem landwirtschaftlichen Kulturzweige mit den geringsten Kosten den größtmöglichsten Nutzen zu ziehen. Im Jahre 1844 ist im Verlage des Ignaz Edlen von Kleinmayr die zweite Auflage dieses Merkchens in beiden Landessprachen erschienen, und zwar unter den Titeln „Anleitung zur Bienenzucht von Georg Jonke" und „Krajnski Zhbelarzhik“. Da Jonkes Bienenbüchlein als die beste Instruktion über die Art und Weise, wie die Schullehrer in Krain zu ihrem eigenen Nutzen die Bienenzucht betreiben und sich überhaupt um die Hebung derselben verdient machen können, angesehen werden kann, so wird den Lehrern vor allem die aufmerksame und eifrige Lesung dieses Büchleins zu empfehlen sein." In dein Erlasse heißt es weiter, daß sich die auf die Bienenzucht verwendete Sorgfalt und Mühe gewiß lohnen werde, weil die meisten Gegenden in Krain mit Ausnahme von einigen hochliegenden und starken Winden ausgesetzten Orten bei den milden klimatischen Verhältnissen nach der genauen Behandlung der im Jonkeschen Bienenbüchlein enthaltenen Anweisungen für eine einträgliche Bienenzucht ganz geeignet seien. Die Landesregierung werde den diesfälligen Bestrebungen der Volksschullehrer stets die gebührende Anerkennung zuwenden und besonders hervorragende Leistungen zur Kenntnis des hohen k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht bringen. (Schluß folgt.) Bürgermeister gehört ihr ohne Wahl an — wurden gewählt die Herren: Ottokar Cern st ein, k. k. Landesgerichtsrat und Gerichtsvorsteher; Franz Loy, Kaufmann; Hans Fink, k. k. Steuer-Oberverwalter; Rudolf Schadinger, Herzogi. Forstmeister; Florian Tomitsch, Gastwirt und Realitätenbesitzer; Josef Verderber, Gastwirt und Realitätenbesitzer. An Stelle des verstorbenen Herrn Dr. Golf wurde Herr Dr. Walter Riebl als Rechtsanwalt der Sparkasse bestellt. Die Herren Prof. Wilhelm Heine und Übungsschullehrer Karl Miklitsch wurden in das Kuratorium der städtischen Musikschule entsendet. — (Rechnungsabschluß der Sparkasse der Stadt Gottschee.) Die Direktion der Sparkasse der Stadt Goltschee veröffentlichte' kürzlich den Rechnungsabschluß für das 32. Geschäftsjahr 1913, dem wir Nachstehendes entnehmen. Obwohl die Geldverhältnisse auch im Jahre 1913 keineswegs günstig waren und die arge Geldknappheit und der hohe Zinsfuß das ganze verflossene Jahr noch anhielten, kann die Sparkasse im großen und ganzen dennoch auf einen befriedigenden Geschäftsersolg Hinweisen. Der Reingewinn beträgt im Berichtsjahre bei Berücksichtigung aller Geschäftszweige K 23.636 20. Wenngleich mit Ausnahme des Jahres 1912 in den letztverflossenen Jahren weit höhere Gewinne erzielt wurden, kann man mit dem Erfolge des Jahres 1913 immerhin zufrieden sein. Wurde er doch trotz des Umstandes erzielt, daß die Sparkasse auch im abgelaufenen Jahre wieder sehr namhafte Kursverluste im Betrage von K 42.147 zu verzeichnen hatte, die zur Gänze abgerechnet wurden. Der Einlagenstand hat sich mit Zurechnung der kapitalisierten Zinsen um K 252.789'27 und der Stand der Wertpapiere um K 323.52140 vermehrt, der Stand der Darlehen hat sich um K 33.695 88 vermindert. Die mobilen Anlagen betrugen mit Jahresschluß 29 °/o der Einlagen. Der Sicher-heitskoesfizient blieb mit 8°/o auf der gleichen Höhe wie im Vorjahre. Die Zahl der Einlagen hat sich um 68 vermehrt. Die Zahl der Einleger beträgt Ende 1913 5874 mit einem Einlagekapital von K 6,565.241'59. Nachstehende Zusammenstellung gibt eine Übersicht über die Gebarung in den Hauplzweigen des Geschäftes: A. Hauptsond. Forderungen: Grundpfanddarlehen K 3,959.275'09 (Verminderung gegenüber dem Vorjahre K58.214"29); Gemeindevarlehen K 625.671'73 (Vermehrung K 24.518'41); Wechsel K 182.877 (Verminderung K 39.283); Zinsenrückstände K 63.169 11 (Verminderung K 41); Wertpapiere K 1,621.971 50 (Vermehrung K 291.202'50); Anlagen in laufender Rechnung K 92.591'09 (Vermehrung K 31.126*84); eigene Realitäten K 11.806'47 (Vermehrung K 11.806'47). L a st en: Einlagen samt zugeschriebenen Zinsen K 6,565.241'59 (Vermehrung K 252.789'27); vorausempfangene Zinsen K 8.186*11 (Vermehrung K 4.051*15); Pensionsfond K 50.821 (Vermehrung K 3.233 90); Geschäftsgewinn K 5.394 45 (Vermehrung K 5.394'45); Geschäftsverlust — (Verminderung K 14.18444). B. Reservefond. Forderungen: Wertpapiere K 419.658"50 (Vermehrung K 32.318 90, Verminderung K 16.224*37); Anlagen in laufender Rechnung K 13.151; Einlage bei der eigenen Anstalt — (Verminderung K 15.865*90); eigene Realitäten K 36.725*72; Zinsenrückstände K 2.690 78 (Vermehrung K 594'78); Geschäftsgewinn K 15.007'85 (Vermehrung K 15.007'85). Lasten: Reservefond K 477.62045 (Vermehrung K 20.402 30). — (Die Konferenz) der Sod. Sc. c. J. findet am 14. April um 10 Uhr vormittags in Nesseltal statt. — (Den Einzelverkauf des „Gottscheer Boten") hat Kaufmann und Buchhändler Herr Matthias Rom d. I. übernommen. — (Erledigte Bl indenstift plätze.) Bei der Karl Freiherr von Flö du ig scheu und bei der il ly rischen B linde n-stiftung sind mit Beginn des Schuljahres 1914/15 zwei bis drei Plätze zu vergeben. Die Stiftplätze werden im Blindeninstitute in Linz genossen, woselbst mit dem Schulunterrichte am 16. September l. I. begonnen wird. Anspruch haben in Krain geborene, arme, hilflose und blinde Kinder beiderlei Geschlechtes, insbesondere Waisen, welche gesund, bildungsfähig und wenigstens 7, jedoch nicht mehr als 14 Jahre alt sind. Gesuche sind im Wege der Bezirkshaupt. Mannschaft bis zum 15. Mai I. I. an die k. k. Landesregierung für Krain zu überreichen. (Taufschein, Heimalschein, Jmpfungszeugnis, Armutszeugnis, ärztliches Zeugnis über die Gesundheit und Bildungsfähig des Bewerbers.) — (Zur Fahrordnung auf der Strecke Laibach-Gottschee.) Wir haben neulich bereits mitgeteilt, daß die k. k. Staatsbahndirektion in Triest die von den Gottscheer Gemeinden gewünschte Abänderung der in Aussicht genommenen Sommerfahrordnung dermalen abgelehnt hat. In einem Schreiben an den Herrn Reichsrats- und Landtagsabgeordneten Grafen Barbo, der sich ebenfalls für die Wünsche der Gottscheer Gemeinden einsetzte, teilt nun der Herr Staatsbahndirektor Hofrat Galambos mit, „daß unter den gegebenen Verhältnissen eine Abänderung der bereits festliegenden Sommerfahrordnung untunlich ist und die Abänderung in dem von den Interessenten gewünschten Sinne noch größere Mißstände (? d. Sch.) im Gefolge haben dürfte." „Ich hoffe jedoch", schreibt der Herr Staatsbahndirektor weiter, „daß ans den Erfahrungen des nächsten Sommers Material für eine weitere Ausgestaltung der Fahrordnung auf dem Gottscheer und auf dem Rudolfswerter Flügel gewonnen und es auch gelingen wird, sukzessive eine allseits befriedigende Lösung zu finden". — Also man will offenbar erst eine Reihe von Beschwerden abwarten, bis man etwas ändert 1 — (Das Weingesetz.) Obwohl die Erfahrungen, die mit dem österreichischen Weingesetz vom 12. April 1907 gemacht wurden, im allgemeinen als nicht ungünstig bezeichnet werden können, hat sich doch ergeben, daß die administrative Durchführung dieses Gesetzes und der hiezu erlassenen Vollzugsvorschriften in manchen Punkten der Einheitlichkeit entbehrte und auch nicht immer den Intentionen des Gesetzgebers voll entsprochen hat, weshalb sich die Regierung nunmehr veranlaßt gesehen hat, die erwähnten Durchführungsvorschriften entsprechend zu modifizieren. Es geschieht dies durch die soeben im Reichsgesetzblatt publizierte Verordnung der Ministerien des Ackerbaues, des Handels und des Innern, sowie durch gleichzeitig an die politischen Landesbehörden gerichtete Erlässe. Im wesentlichen handelt es sich hiebei um die Präzisierung jener Voraussetzungen, unter welchen die Zuckerung des Weines, bezw. des Mostes und der Maische, bewilligt werden kann, ferner um die Ermöglichung einer in dieser Beziehung verläßlichen Kontrolle. Es wird auch festgestellt, daß Trester-Wein nur aus Trestern der Trauben eigener Fechsung hergestellt werden darf. — (Schüler aus flu g.) Die Ortsgruppe Laibach des Österreichischen Flottenvereines veranstaltet einen Schülerausflug an die Adria, an dem Schüler der Mittelschulen in Krain teilnehmen werden. Als Reisetage sind der 19., 20. und 21. Mai in Aussicht genommen, und zwar soll gemäß dem vorläufigen Plane am 19. Mai die Abfahrt von Laibach über Triest nach Pola, am 20. Mai der Besuch von Pola und Brioni sowie die Rückfahrt nach Triest, am 21. Mai, der dann ein Ruhetag sein soll, srüh morgens die Rückkehr ans Trieft nach Laibach erfolgen. Die Teilnahme würde bei vollständiger Verpflegung einen Koftenbeitrag von 20 K für die Person erfordern. Wie wir hören, werden an dem Ausfluge auch Schüler des hiesigen Gymnasiums teilnehmen. — (L e hrlin g s arbeite n aus st ellu n g.) Wir werden um Aufnahme nachstehender Mitteilung ersucht: Gottschee, die südlichste deutsche Sprachinsel, weit entfernt von jeder größeren Stadt, hat vorläufig noch einen blühenden, der überwiegenden Mehrzahl nach deutschen Gewerbestand. Aber immer schwieriger wird es, deutsche Lehrlinge zu bekommen. Die erschreckende Zunahme der Auswanderung, der Zudrang zu den Mittelschulen und noch andere Umstände bringen es mit sich, daß schon jetzt kaum die Hälfte aller Lehrlinge deutschen Stammes sind. Weil der Deutsche kein Handwerk lernen will, ist der Meister gezwungen, fremde Elemente (Slowenen, Kroaten, Italiener) in die Lehre aufzunehmen. Um der Bevölkerung zu zeigen, daß der Handwerksmeister in Gottfchee ebenso leistungsfähig ist und ebensogut die Lehrlinge ausbilden kann, wie andernorts, ist die hiesige Gewerbegenossenschaft mit den hiesigen gewerbefördernden Faktoren in Verbindung getreten und hat die Veranstaltung einer Lehrlingsarbeiten-Ausstelluug beschlossen. Dieselbe soll nach den Bestimmungen des k. k. Ministeriums für öffentliche Arbeiten eingerichtet werden. Das Protektorat über die geplante Ausstellung hat in liebenswürdiger Weise Herr k. k. Bezirksoberkommissär Otto Merk, Leiter der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Gottfchee, übernommen. Um die Vorarbeiten gründlich vorzunehmen, wurde zunächst ein Ausstellungskomitee gewählt. Diesem gehören folgende Herren an: 1. Vorstand: 1. Vorsitzender: Josef K n abl, k. k. Fachschuldirektor. 2. Vorsitzender-Stellvertreter: Josef Pavlicek, Genossenschafts-Obmann, Buchdruckereibesitzer. 3. Berichterstatter : Wilhelm Heine, k. k. Fachschulprofessor. 4. Schriftführer: Adolf F o r n b a ch e r, Tischlermeister. 5. Schriftführer-Stellvertreter: Josef Tomitfch, Uhrmacher. 6. Kassenwart: Franz Eng eie d. Ä., Sattlermeister. II. Vertreter: 7. Des Landesausschusses für Kram: JosefObergföll, k. k. Schulrat, Gymnasialprofessor i. R. 8. Der Handels- und Gewerbekammer für Krain: Kamillo Paminer, Vizepräsident der Handels- und Gewerbekammer und Direktor der Krain. Baugefellfchaft in Laibach. 9. Des Ge-roerbeförderungsinstitutes für Krain: Vladimir Remec, Ingenieur und Direktor des Institutes in Laibach. 10. Der Stadtgemeinde Gottschee: Joses Pavlicek, Genoffenschastsobmann und Buchdruckereibesitzer. 11. Der Genossenschafsinstruktor: Heinrich Steska, k. k. Bezirkskommiffär in Laibach. III. Mitglieder: 12. Josef B a ch mayer, Schmiedmeister. 13. Josef G a n slmayer, k. k. Fachlehrer. 14. Franz Hink, k. k. Fachschullehrer. 15. Hans Honigmann, Schlossermeister. 16. Richard Hruschka, k. k. Fachschullehrer. 17. Josef Krisch, Herrenkleidermacher. 18. Georg Mille, Schuhmachermeister. 19. Franz Rebitsch, Wagnermeister. 20. Franz Smole, Zimmermalermeister. 21. Josefine Wenzel, Damenkleidermacherin. Die Lehrlingsarbeiten-Ausstellung soll in der Zeit vom 12. Juli bis 26. Juli in den Räumen der k. k. Fachschule für Tischlerei in Gottschee stattfinden und soll mit einer Ausstellung der Schülerarbeiten der gewerblichen Fortbildungsschule in Gottschee verbunden werden. — (Konkursausschreibung.) Zur Besetzung der beim k. k. Bezirksgerichte in Gottschee erledigten oder bei einem anderen Gerichte freiwerdenden Kanzleibeamtenstelle der IX., X. oder XI. Rangsklaffe ist der Bewerbungstermin bis 30. April 1914 ausgeschrieben. _ (Die Automobilverkehrslinien) in Krain haben sich im Jahre 1913 namhaft entwickelt; regelmäßige Automobillinien verbinden das Land mit wichtigen Knotenpunkten der Nachbarländer. So stehen bereits im Betriebe: Die Linien Loitsch-Jdria Laibach-Eilli, Adelsberg-Wippach-Gorz, Bischoflack-Sairach, Rakek-Babenseld. Geplant sind: Loitsch-Hotederschitz-Sairach, Jdria-St Lucia, Tscherneinbl-Weinitz, Gottschee-Tschernembl. Auf diesem Gebiete ist überhaupt eine lobenswerte Unternehmungslust wahrzunehmen. ■ (W asserleitung Reisnitz-Gottschee.) Gegenwärtig wird in den betreffenden Gemeinden unseres Bezirkes von Ingenieuren die genaue Trasse vermessen, welche die zu erbauende große Wasserleitung haben soll. Bei der Verfassung der Detailprojekte können auch Wünsche wegen der Trassenführung geäußert werden. - . — (Schlechte Erwerbsverhältnisse in Amerika.) Wie aus verbürgte^ brieflichen Nachrichten und aus den Zeitungen zu entnehmen ist, sind gegenwärtig die Verdienst- und Erwerbsverhältnisse in Amerika sehr schlecht. Viele Fabriken stehen, in vielen anderen wird nur die halbe Zeit gearbeitet. Infolgedessen ist die Anzahl der arbeitslosen Auswanderer und solcher, die wegen eines beschränkten, schwachen Verdienstes kaum notdürftig das Leben fristen können, eine sehr große. Manche nehmen sich aus Verzweiflung das Leben. Wer Geld zur Rückfahrt hat, verläßt Amerika. Aber viele haben nicht die Mittel zur Rückreise. Wenn der Atlantische Ozean mit einer Eisschichte bedeckt wäre, heißt es, würden Hunderttausende, die die Rückfahrt nicht bezahlen können, zu Fuß nach Europa zurückwandern! Darum soll sichs jeder nicht dreimal, sondern Zehn» von e berich die hi Bah dolssl Wega gehim wäre Gotts Der einen erkmn die H lunge: als e täusch der (t schwei werde Antor der N teil ii dem i des 3 ein ji sie in des ($ Jork verfiel daß t X. an von ( 19. 3Q Häup daran des i, heften Glück chinefi .ebenfc rikas, gebiet mittel haltet wo s geschr wegei einer mal demni sollen Verfü senba Die ' Frag! der b Mini von und neu, zehnmal überlegen, nach Amerika zu wandern. Selbst wenn einem von einem angeblich sicheren Verdienst in irgend einer Fabrik brieflich berichtet wird, soll er sich darauf nicht verlassen; denn eine Fabrik, die heute noch in vollem Betriebe ist, kann morgen stille stehen. ' — (Anläßlich der Eröffnung der Weißkrainer Bahn) wird die Fahrgeschwindigkeit aus der Strecke LaibachMu-dolfsivert erhöht und werden deshalb auf dieser Strecke mehrere Wegabschrankungen hergeftellt werden. Die bezügliche politische Begehung wurde für den 6., 7. und 8. April d. I anberaumt. Es wäre sehr wünschenswert, daß auch die Fahrgeschwindigkeit auf dem Gottscheer Flüael erhöht würde. — (E i n^w i r k s a m e s S e r u m g e g e n d i e T u b e r k u l o s e ?) . Der Genueser Kliniker Prof. Dr. Buschettiui hielt in Bologna einen Vortrag über seine therapeutische Behandlung von Tuberkuloseerkrankungen und teilte bei dieser^Gelegenheit auch mit, es sei ihm die Herstellung eines wirksamen Serums gegen die Tuberkulose gelungen, so daß man die Menschheit von diesem furchtbaren Übel als endgültig erlöst betrachten könne. — Nach den vielen Enttäuschungen, die man diesbezüglich bereits erlebt hat, fällt einem der Glaube an ein wirklich wirksames Mittel gegen Tuberkulose schwer. Umso dankbarer würde das Buschettinische Serum begrüßt werden, wenn es wirklich Heilung brächte. — (Wieder ein Opfer Amerikas.) Der Besitzerssohn Anton Petritsch entschloß sich vor nicht langer Zeit, sein Glück in der Neuen Welt zu suchen. Er behob zu diesem Zwecke sein Erbteil in der Höhe von 2500 K und unternahm nun die Reise nach dem verlockenden Amerika. Als er aber eines Tages auf dem Deck des Auswandererschiffes saß und seine Barschaft zählte, riß ihm ein jäher Windstoß die Banknoten aus dem Umschläge und trieb sie ins Meer. Der unglückliche Petritsch nahm sich den Verlust des Geldes sosehr zu Herzen, daß er schwer erkrankte und in Nero* Iork ins Spital gebracht werden mußte, wo er dem Wahnsinn verfiel. Ein Brief der dortigen Behörde an feine Gemeinde besagt, daß der arme junge Mann nicht mehr transportfähig sei. — (G e g e n st and zahlloser Ehrungen) war Papst Pius X. anläßlich seines Namenstages am Josefsseste. Eine große Menge von Glückwunschtelegrammen aus aller Herren Ländern liefen am 19. März im Vatikan ein. Es gratulierten beinahe alle regierenden Häupter. Aus Österreich allein sind weit mehr als 100 Telegramme, darunter solche von Kaiser Franz Josef und von allen Mitgliedern des Habsburger Herrscherhauses eingelaufen. Schon in den frühesten Morgenstunden traf ein in den herzlichsten Worten gehaltenes Glückwunschtelegramm von Kaiser Wilhelm ein. Der Präsident der chinesischen Republik und der Mikado des japanischen Reiches fehlten ebenfalls nicht unter den Gratulanten. Aus den Urwäldern Amerikas, von den entlegensten Inseln der Südsee, aus den Missionsgebieten des „dunklen" Afrika, kurz aus allen Zonen der Erde übermittelte der Draht Zeugnisse der Liebe und Verehrung des Statthalters Christi in Rom. — (Urkunden und Maschinschrist.) Es hat sich dort, wo schon vor 10 oder mehr Jahren Urkunden in Maschinschrift geschrieben wurden (z. B. beim Magistrate in Wien), gezeigt, daß wegen völliger Verflüchtigung des Farbstoffes solche Urkunden nach einer Reihe von Jahren nicht mehr lesbar waren, wodurch manchmal nicht geringe Verlegenheiten entstanden. Es empfiehlt sich demnach, bei Urkunden, die auf eine längere Dauer Geltung haben sollen, nicht die Maschinschrift zu verwenden. — (Kontrolle der Auswanderer.) Mit ministerieller Verfügung wurde sowohl auf den Bahnhöfen als auch in den Eisenbahnzügen eine genaue Kontrolle der Auswanderer eingeführt. Die Reisenden, insbesondere solche, bei denen die Wehrpflicht in Frage kommt und die nach dem Auslande reisen, können gemäß der bestehenden gesetzlichen Vorschriften insbesondere nach § 13 der Ministeriaikundmachung vom 10. Mai 1867, R. G. Bl. Nr. 80, von den Revisionsorganen zur Ausweisleistung verhalten werden und es sind solche Reisende verpflichtet, diesen behördlichen Organen, die mit Legitimation versehen sind, ihre Reise- oder sonstigen Ausweisdokumente vorzuweisen. Die anstandslose Kontrolle wird durch Auskleben einer Revisionsmarke am Ausweisdokumente bestätigt. Mitterdorf. (Wasserleitung.) Seit einigen Tagen sind Ingenieure der Firma Kres aus Prag hier mit den zum Baue der Wasserleitung nötigen Vermessungen beschäftigt. Diese Vorarbeiten dürsten den ganzen Sommer in Anspruch nehmen, so daß der eigentliche Bau eist im nächsten Frühjahr wird in Angriff genommen werben können. Das Werk wird eine große Wohltat für die ganze Gegend und geben das jetzt auch jene zu, die sich anfänglich dagegen sträubten. — (Todesfall.) Am 27. März ist die 55 jährige Besitzersfrau Josefa Tramposch in Malgern Nr. 10 gestorben. Der liebe Gott hat ihr und den Ihrigen wohl getan, daß er die Hascherin, die mit wenigen Unterbrechungen mehr als 20 Jahre krank war, erlöste. Möge sie in Frieden ruhen! Mlkandk. (Trauung. — Todfälle.) Am 18. Februar wurde Johann Petschauer von Altsag 13 mit Maria Hönigmann von Pöllandl 3 getraut — die einzige „Kone", die uns der Fasching gebracht hat. Seit dem 28. September vorigen Jahres bis zum 10. März hat sich in unserer Pfarre kein Sterbefall ereignet. Am genannten Tage aber starb Andreas Tellian („Hautar"), Auszügler in Altsag 7, im 74. Lebensjahre. — Am 13. März starb im Spitale zu Kandia der Gemeindearme Joh. Wrinskelle („Bomar-hansch"). — (Landwirtschaftlicher Kurs.) Der Landesausschuß hat am 19. und 22. März im hiesigen kath. Bereinshause einen landwirtschaftlichen Kurs veranstaltet, wobei die Herren Ing. Albert Vedernjak über Düngerbereitung und Wiesendüngung, Landestierarzt Franz Lerne über erste Hilfe bei Erkrankungen von Rindern, Landeskonzipist Dr. Josef Podobnik über Raiffeisenkassen und Gemeindevermittlungsämter und Fachlehrer Rudolf Zdolšek über Obstbau Vorträge hielten. Die Bevölkerung nahm massenhaft daran teil. Es wäre nur zu wünschen, daß öfter solche Kurse stattfinden möchten. Schalkendorf. (Rückkehr aus Amerika.) Wegen des schlechten Geschäftsganges der Fabriken in Amerika kommen in den nächsten Tagen drei hiesige Besitzer aus Amerika zurück. Es wird in der Woche in den meisten Fabriken nur in der Hälfte der Zeit gearbeitet, so daß man von dem geringen Verdienste kaum bestehen, geschweige denn etwas ersparen kann. Wer das Geld zur Heimreise hat, kehrt zurück. Wer keine Mittel zur Reise hat, muß hungern und dem dortigen Staate zur Last fallen. Taufende ziehen arbeitslos in den Straßen New Aorks usw. umher und sind auf Brotverteilung angewiesen, die der Staat veranlaßt hat, damit diese Armen nicht völlig verhungern. Manche springen aus Verzweiflung ins Wasser und es werden fast täglich die Leichen solcher Unglücklicher aus dem Meere gezogen. Wie lange diese Not dauert, weiß man nicht; es ist möglich, daß die schlechten Erwerbsverhältnisse noch ein Jahr oder noch länger andauern. Zwischlmt. (Todesfall.) Am 29. v. M. starb hier auf Nr. 21 an Altersschwäche Josef Schleimer, Auszügler im 76. Lebensjahre. Er war ein tüchtiger Landwirt, der die allgemeine Achtung genoß. Er ruhe in Frieden! Göttenitz. (Todesfall.) Am 19. März starb hier Maria Michitsch, Nr. 105, 15 Jahre alt an Hirnhautentzündung. Sie ruhe in Frieden! — (Nachtrag zur Wasserleitung.) „Dem Herrn Loser haben wir es zu verdanken, daß wir eine Wasserleitung haben." So äußerte sich vor kurzem allen Ernstes ein Mitglied des Gemeindeausschusses. Also jetzt wissen wir es, nur der hohe Landesausschuß dürfte es bis jetzt noch nicht gewußt haben, daß ein Jagdpächter ein ihm ebenbürtiger oder an Einfluß gar überlegener Funktionär sei. Auch dem Herrn Loser selbst dürfte das unbekannt sein, was seine Trabanten hier wissen. — (Grundparzellierung.) In Nr. 3 des „Boten" vom 4. Februar l. I. wurde berichtet, daß die Hausrealität Nr. 8 Herr Dejak aus Niederdorf käuflich erworben hat. Es wurde ferner darin gewarnt, sich nicht etwa mit dem so berüchtigten Parzellierungsmanöver überrumpeln zu lassen, wie im Jahre 1908. Daß der Artikelschreiber mit seiner Befürchtung recht hatte, beweist die Huben-zerstückelnng, die am 29. März hier stattfand. Rattengift war aufgestellt in Fülle, „Wein, Branntwein usw., und das Lizitando und das gegenseitige Überbieten ging flott vorwärts, so daß Herr Dejak am Abend schmunzelnd die Heimreise antreten konnte. Bon den Schwaben heißt es, sie würden erst mit 40 Jahren gescheit. Zu zweifeln ist nun, ob manche Leute diesem Volksstamme auch nur annähernd gleichen. An den hohen Landesausschuß aber richten wir das Ersuchen, das bereits beschlossene Gesetz, den Parzellierungswucher und die Hubenzerstückelung betreffend, ehemöglichst zur Sanktion vorzulegen. Lienfetd. (Ä n g e s ch o s s e n.) Hier wurde kürzlich der 14 Jahre alte Jnwohnerssohn Johann Kranland von einem 13 jährigen Knaben mit einer Flanbertpistole durch einen unglücklichen Zufall angeschossen und an der rechten Hand schwer verletzt. Fschermoschnih (Farbenblindheit.) Wenn die Gegner der christlichen Kultur ihren Stifter wenigstens in einem Worte, das man für möglich halten könnte vom rein menschlichen Standpunkte aus, Lügen strafen könnten, nämlich: „Anne werdet ihr immer unter euch haben“, hatten sie doch einen Nadelkopf, auf den sie den Wert ihrer Kultur legen könnten. Aber nicht nur das nicht, auch hier gerade das Gegenteil: Je mehr moderne Kultur, desto mehr Arme und, was noch trauriger ist. desto mehr Narren. Ist im Jahre 1888 ans 1200 Menschen ein Irrer gekommen, so kommt heute, also nach kaum 30 Jahren, schon auf 300 Menschen ein Irrsinniger, nämlich nur solche, die eingesperrt sind, ohne die, die herumlaufen; ihre Zahl ist Legion. Davon könnten sogar die Häuser, — die doch die Elite der Intelligenz repräsentieren oder wenigstens sollten, — welche „tagen", ohne ein Licht zu haben, sie haben es verworfen, so manches Stücklein erzählen. Doch das spüren die Gemeinden nicht so sehr, sie zahlen es mit ihren Umlagen beim Steueramte, ohne zu wissen, wie viel zu diesem Zwecke. Anders geht es mit den Armen, die die Gemeinden selber versorgen müssen. Da trifft die Farbenblindheit ein. Schnalzt ein Fnhrman mit seiner Peitsche oder läßt er die Pferde vor dem Hanfe stehen, wo er etwas abzuliefern hat, nur ein paar Minuten, das Auge des Gesetzes ist schon da: Protokoll, Vorladung zur nächsten Bezirkshauptmannschaft, was schon an sich eine empfindliche Strafe ist. Daß aber Gasthäuser ganze Nächte offen stehen und der letzte in der Woche verdiente Kreuzer dort verjubelt wird von der leichtsinnigen Jugend, daß da „Bilder", bei Gott nicht heilige, ausgewechselt werden, mit denen eine schöne Existenz ganzer Familien unter den Tisch fällt, dafür hat natürlich bei der Nacht das Auge des Gesetzes nicht die gehörige Beleuchtung. Arme werden so förmlich gezüchtet, nicht gezüchtiget, wie es fein sollte. Die Paragraphen scheinen nicht nur dehnbar, sondern mit einet eigenen Farbe angestrichen zu fein, die Farbenblindheit erzeugt. Wenn man einen solchen Leichtsinnigen mit Güte auf feine alten Tage aufmerksam macht: „Ah", sagt er, „wird schon die Gemeinde für mich sorgen". Der Kerl hat im Grunde genommen recht: Was die Mutter gebärt, für das soll sie sorgen. Die unchristliche Kultur straft sich auch von der ändern Seite. Die christliche Überzeugung hat Arme und Kranke gerne zu Haufe behalten, nicht nur waren es heimische, die fürs Hans oft viel getan haben, sondern auch eingedenk der Worte des Herrn: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan, habt ihr Mir getan." Zur Zeit des Unglaubens muß die lästige Erinnerung ans menschliche Elend aus dem Hause heraus, ins Kranken- und Armenhaus. Aber, — ja wenn dieses Aber nicht wäre — nicht nur der arme Kranke, sondern auch sein Verpfleget muß verpflegt werden, auf raschem Wege, bleibt sich gleich, leben müssen sie. Hludolfswert. (Ernennung.) Der aus Klindorf Nr. 4 gebürtige Alois Händler, Kanzleioffiziant bei der k. k. Evidenzhaltung des Grundsteuerkatasters in Rudolfswert, wurde vom k. k. Finanz-direktions-Präsidium in Laibach zum Kanzleioberoffizianten ernannt. Kasenfeld. (Todesfall. — Selbstmord.) Am 26. v. M. starb hier im Haufe Nr. 8 der im 90. Lebensjahre stehende Georg Stampfet, Vater des Ortsvorstehers Jofef Stampfel. Er ruhe in Frieden! — Der Gemeindearmenpsründner Matthias Stritzel wurde am 19. v. M. an einer Staude aufgehängt ausgesuuden. Er litt an einer unheilbaren Krankheit und stand im 78. Lebensjahre. Er beging die unselige Tat in Sinnesverwirrung. Zkloosivald. (Todesfall.) Am 15. v. M. starb hier im Haufe Nr. 13 der Auszügler Jofef Ja klit sch, vulgo Preusch, im 80. Lebensjahre an einer Lungenentzündung. Ec ruhe in Frieden k Wieg. (Sterbefall.) Am 28. Februar starb im Landes-spitale zu Laibach Josesa Fritz aus Rieg im 73. Lebensjahre. — (Lizitand o.) Im Berderberscheu Hanse sand am 2. April großes Lizitando statt. Unterweherlbach. (Gestorben) ist mit 28. März Matthias Schweiger Nr. 2 im Alter von 76 Jahren. Mosel. (Hauskäufe.) MatthiasWidmer, Niebermöfel Nr.21, kaufte das Haus Nr. 42 von Josefa Petfchauer, Niebermöfel Nc. 7 um 2300 K; Lorenz Jeffacher von Oberpockstein kaufte das Haus Nr. 3 vulgo Jaklitfch in Otterbach vom Schustermeister Flack in Gottschee um 3820 K; Elisabeth Woloin ans Dürnbach Nr. 14 kaufte im gerichtlichen Lizitalionswege das Haus des Matthias Debeljak aus Otterbach Nc. 6 um 1730 K; Magdalena Verderber aus Oilerbach Nr. 27, vulgo Trojarsch, kaufte das Haus des Amerikaners Mille in Brunnsee um 3400 K. — (Sterbefälle.) Am 17. März Johann Kosar aus Dürnbach Nr. 2, 89 Jahre alt; am 18. März Josef Črnkovič ans Podftenc, Banjaloka in Verdreng Nr. 19, 83 Jahre alt; Maria Montel ans Obermöjel Nr. 7, 69 Jahre alt. Höermösel. (Beförderung.) Das Präsidium der k. k. Finanzdirektion in Laibach hat den k. k. Finanzkonzeptspraklikanten Herrn Dr. Hans Sterbenz mit der Wirksamkeit vom 1. Februar 1914 zum k. k. Finanzkonzipisten in der X. Rangsklasse ernannt. Kaudia. (Weißkrainer Bahn.) Am 24. März fuhr der erste Eifenbahnzug der Weißkrainerbahn vom Rudolfswerter Bahnhofe über die große Brücke bei Kcmdia und weiter auf der Strecke bis nach Semitsch. Diese Probefahrt ging ohne jeden Unfall oon statten. Allenthalben gehen die Arbeiten sowohl auf der Strecke als bei den Bahnhöfen ihrem Ende zu, fo daß die Bahneröffnung sicher in der ersten Hälfte Mai wird stattftnden können. Laivach. (Wie gelebt, so gestorben.) Am 22. März wurde hier die Frau Schulratsgattin Jofefine Žakelj zu Grabe ge* ' tragen. Mit ihr ist eine edle, fromme Seele aus difcfem Leben geschieden. Die Verstorbene war eine geborene Heidrich und stammte aus einer der besten katholischen Familien Laibachs. Täglich in den frühen Morgenstunden war sie schon in der Kirche, und abends war ihr letzter Gang wieder zum Tabernakel. Am Tische des Herrn war sie täglicher Gast, am Krankenlager stärkte sie sich wiederholt mit der heiligen Wegzehrung für die Reife in die Ewigkeit. Die deutschen Predigten in der Domkirche, die Christenlehren in dir Klosterfrauenkirche, die verschiedenen Monatsandachten bei den Jesuiten besuchte sie, solange es ihr möglich war, regelmäßig. Ihrem Gatten, Herrn Schulrat Zakelj, war sie eine treue, liebevolle Gattin den sie mit ungeheuchelter Hingebung pflegte, und der feine Lebens-gefährtm nur schwer vermissen wird. Von ihren Geschwistern sind Zwei noch am Leben, ein Bruder, der hochwürdige Herr Karl Heidrich, Missionspriester des heiligen Vinzenz von Paul in Laibach, ein achtzigjähriger, ehrwürdiger Greis, und eine Schwester, die wohlerwürdige Mutter Theresia Heidrich, Provinzialoberin der Ursulinen in Laibach. Die Heimgegangene, war auch eine treue Slbonnentin und fleißige Leserin unseres Blattes. Igram. (Elend in Amerika.) Das hiesige Amtsblatt berichtet, baß Industrien, Fabriken, Bergwerke in Nordamerika, die bisher 24.000 Arbeiter beschäftigt hatten, jetzt kaum 3000 beschäftigen können. In Pennsylvanien allein sind eine halbe Million Arbeiter brotlos. Es ist daher vor der Auswanderung dringend, zu warnen. Missach. (Auswandererschwin del.) In Villach, wo seit 1. März zwei Agenten der Polizeidirektion stationiert sind, wurden in verhältnismäßig kurzer Frist ziemlich viele unbefugte Auswanderer aus Kroatien, Herzegowina, Kraiu oder Küstenland angehalten und der Behörde zur Verfügung gestellt. Dabei traten eigenartige Dinge zum Vorschein, die in ihrer Art die Findigkeit der Auswanderungsagenten und ihrer Helfershelfer am besten beleuchten. Es kam vor, daß einfache Burschen ohne Gepäck und Legitimationen zweiter Klasse Schnellzug reisten, andere mit mangelhaften Dokumenten sich ausweisen wollten und angaben, in Tirol oder Vorarlberg Arbeit zu suchen. Eine Auswauderungsabstcht wurde bestritten, doch fand man bei einem unter dem Hutsutter eine genaue Reiseroute über Brüssel verborgen, bei ändern beträchtliches Bargeld unter den Hölzchen in der Züudschachtel, während einige sichtlich gefälschte Dokumente führten, die ihr Alter über „50“ beweisen lallten. Der vor einigen Tagen von den Polizeiagenten im hiesigen Hauptbahnhofe wegen unbefugter Auswanderung ungehaltene 20-jährige, aus Tolmein im Küstenlande stammende Maligoj wurde über Antrag der Staatsanwaltschaft am Freitag den 13. v. M. aus dem Arreste des Bezirksgerichtes dem Landesgerichte in Klagen-furt eingeliefert. Maligoj wird sich wegen Vergehens der Wehrpflichtentziehung zu verantworten haben. Worbamerika. (Arbeitsm angel.) Herr A. H. schreibt uns aus Joliet Illinois: Die Leute in unserer alten Heimat sollen sich nicht hereinbegeben nach Amerika, da sehr schlechte Zeiten hier sind und in dieser Stadt wenigstens der vierte Teil ohne Arbeit ist. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene tileindruckzeile oder eten Raum sO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch das ganze Jahr eine zwanzigprozentige L äßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein« schalrung zu erlegen. — Es wird Höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Danksagung. ^ür die außergewöhnlich große Beteiligung an dem Leichenbegängnisse unserer teuren Tochter Stephanie sowie für die hiedurch bezeugte Anteilnahme an dem herben Verluste, der uns betroffen, sagen wir allen, die in der schweren Stunde unser gedachten, tiefgefühlten Dank. Insbesondere danken wir dem Lehrkörper des Zandeiskurses, der geehrten Kaufmannschaft, dem verehrl. Marienheim, der Bürgerschaft und schließlich allen Verwandten und Bekannten für die Begleitung am letzten kvege der lieben Toten, bezw. für die herrlichen Kranzspenden. Gottschee, im März Familie Wcter Letsche. Sparkasse der Stadt Gottschee. Ausweis f. b. Monat März 1914. K 6,719.062-35 „ 173.604-09 „ 120.966-49 „ 6,771.699-95 „ 24.200-— 10.083-63 „ 4,558.639-05 .. 177.507-— Anlagen: Stand Lude Februar 1913 . (Eingelegt von 268 Parteien Behoben von 237 Parteien Stand Ende März 1914 Kypothekar-Darlehen: zugezählt . . rückbezahlt . . Stand (Ende März 1914 . Wechsel-Darlehen: Stand (Ende März . . Zinsfuß: für (Einlagen 472% ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 572%, für Hypotheken in anderen Bezirken 5%%, für Wechsel 6 % %. e, am 28. Februar 1914. Die Direktion. Zu verkaufen sind 50 Kuhren Stalldüngers ° bei OeöhardMwickle, Mooswald 17. 0000000000000000000000 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0000000000000000000000 Geschäftsleiter in Lebensstellung, 50 Jahre alt, wünscht bezüglich späterer Ehe mit junger Gottscheerin mit etwas vermögen in Korrespondenz zu treten. Zuschriften mit Photographie, die retourniert wird, werden erbeten nach Marburg o. d. Drau, Zauptxostlagernd, unter der Chiffre: „HliiLliches Keim 20“. 0 0 0 0 Anzeige der Kanzteieröffnnng. Advokat Dr. Klalter Riebl hat mit Jänner IM die frühere Kanzlei des Dr. Franz Golf in Gotisches übernommen und eröffnet. ßwcbäftslokal auf dem Hauptplatze, sehr guter Posten, mit Nebenraum ist zu vermieten. Auskunft erteilt die Druckerei. käNIGLENGLUCHB HOF-TEE-MARKE. UNITED KINGDOM TEA CQMPY lohdün SIND WELTBERÜHMT! XI. Jahrgang^ Goltscheer Bole —- Nr. 7, Reich sortiertes Lager von Taschen-, Pendel- und Weckeruhren, Gold-, Silber- und Doublewaren, bestes Fabrikat zu Original-Fabrikspreisen. 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