F Deutsche Macht . .. . ... Itet-B«« tK'( f*«» mmiu* n. Vicrtcl)ll)iria ». l.K>. «. HUlUrt» » Vtu Toflmicuiom •inuima« »r^rr jcrcu IMMkl »°« h n«4 l.rll; Ki t'.nn. e»!s»n«..dc- «.d-n. ,.,»an« «»m.. I-'n-U slt. u»l« 81a« -I. brtwic«*« um ^^57^ JSn l£LZr££LMM »g..». ... >..«>.« »» ............ ..-»». .» *-4«« Rr. 77. Cilli, Donnerstag den 24. Scvlembcr 1891. XVI. Johrßnng. Pränumrratione-Einladung. Mit 1. October eröffnen wir ein neue« Abonnement auf die „Deutsche Wacht" und »achcn hiezu die ergebenste Einladung. Die geehrten Abonnenten werden dringend «suchl, die Pränumeration ehestens vorzuneh-«n, damit in der Zusendung des Blattes keine Störung eintrete. Neu eintretende Abonnenten aHallen die vorausgegangenen Abschnitte de» jbmane» „Die verborgene Hand" gratis nach-Mfitfm. TaS Abonnement beträgt: für Cilli mit Zustellung monatlich 55 kr., vierteljährig fl. 1.50, Mjahrig fl. 3. ganzjährig fl. 6.—; für aus-wn* mit Poftverfendung vierteljährig fl. 1.00. jalbjährig fl. 3.20. ganzjährig fl. 0.40. |jf I liberale "Mg finden bei der stets steigenden Auflage unseres Kaues die weiteste Verbreitung und werden dilligst berechnet. Sie ÄdmmiKration der „Deutschen Wacht". .,Aur Steuer der WaKrheit". ?ie „Südsteirifche Post" bringt in der legten Samstag > Nummer, unter obigem Titel rote schlanke Notiz, in welcher sie sich herabläßt, tat Geständnis abzulegen, daß die in dem fa-«um« Artikel: ..Nachklänge zu den Cillier Kaiser» tagen" vom 12. September d. I. unter einem tig«!«,Absatz, betitelt: „K. k. Commissär Tax -^gesprochene Behauptung, der k. k. Commissär » Pechtsznllände in Wußland. Ta» „Berliner Tagblatt" veröffentlicht euu hochinteressante Schilderung des Ingenieurs jlniglq, über, seine in Rußland durch-gmachte Leidensgeschichte. Wir geben derselben Saum, zu Nutz und Frommen derjenigen, welche jty so sehr nach den Fleischtöpfen Rußlands schien. Jlnitzky erzählt: .Kurz nach dem russisch-Mschen Kriege machte ich die Bekanntschaft sti früheren bulgarischen Kriegsministers liaalbarS. Dieser forderte mich auf. nach Ruß-Und )u kommen, wo ich, wie er sagte, ein reiche» Feld für die Verwerthung meiner mili-wichen und technischen Kenntnisse finden würde. & versprach mir goldene Berge, und versicherte «ch. daß er mir seinen ganz besonderen Schutz wzedeihen lassen werde. Ich folgte den schlagen, verschaffte mir, da ich in Philippopel jtknn bin, einen türkischen Paß und reiste ml einer Baarfchaft von 26.000 Franc» nach fcfls, wo ich anfangs im technischen Comptoir cm« iehr gut dotierte Stellung erhielt. Cs ge» lang mir bald, in Kiew eine geachtete Position w erringen ; ich kaufte mir ein Haus und wurde Mitglied de« Rothen Kreuzes in Kiew und deS ta»s»ännischen Clubs. Sine» ZageS erschienen bei mir der Ge-hei»f«retär deS General-Gouverneur» Dren-Kien, Oberst Ruban, der Polizeichef von Kiew. Tax in Cilli habe, als ihn eine Marburg er Fa-milie um Zuweisung eineS Platzes ersuchte um den Nedvedschen Chor .Austritt moja* hören zu können, die Worte: »Na ein sonderbarer Geschmack." fallen gelassen, unwahr sei, daß diese Nachricht, aus einer „unrichtigen Information" deS (Korrespondenten beruhe, da nicht Herr Friedrich Tax, k. k. BezirkS-Commissär in Cilli, beim genannten Anlasse, die oben ange-führten Worte gebrauchte, fondern ein in feiner Nähe stehender Herr, mit weißgrüner Schleife. Wir wissen nicht, ob sich das flovenische Organ, infolge einer aufgetragenen Berichtigung zu dem Bekenntnisse bemüssigt sah, lange genug brauchte eS dazu, volle sieben Tage vergingen, bis eS den gegen einen angesehenen Beamten, welcher sich damals noch dazu im Dienste befand, erhobenen Anwurf mit der kurzen Ausrede, „wir waren unrichtig informiert" zurückzog. DaS ist so die Kampfmethode der Pervaken. Zuerst wird in einem Artikel an leitender Stelle, unter verschiedenen Absätzen, welche, damit sie ja recht in die Augen springen, mit auffallenden Ueberschristen versehen sind, der Welt ein form--licheS Sündenregister der Deutschen aufgetischt, und dann muß man eingestehen, daß man g e-logen hat. Welche Genugthuung ist aber damit dem Beleidigten geboten? Eine Beleidigung schwerster Art, muß eS genannt werden, wenn einem k. k. Beamten im Dienste, in unverantwort-licher Weise, Worte in den Mund gelegt werde», durch welche er eine geradezu unpattiotische Ge-sinnung documentieren würde. Der Zweck der erlogenen Mittheilung war eben kein anderer, als eine böswillige Verdächtigung auszusprechen, durch welche das Ansehen des Beschuldigten leiden sollte. WaS in der richtigstellenden Notiz, von der unrichtigen Information des Korrespondenten Mastizky. und der Beamte Korlfchak-Sywytzky. Diese drei Herren, welche Schwäger sind und gemeinschaftlich ein Gut, ..Kamini-Brod" bei Kiew, besitzen, schlugen mir vor. auf diesem Gute, aus dem sich ein sehr ergiebiger Labra-doritsteinbruch befindet, eine Labradoritfabrik zu errichten. Da ich mich Überzeugte, daß diese« Geschäft ein sehr rentable« sei, ließ ich mich aus Unterbandlungen ein und schloß mit den genannten Herren am I. Januar 1885 einen bi« 1. Juli 1888 giltigen Vertrag ab. wornach ich gegen 10 Percent vom Betrage sämmtlicher Bestellungen mich verpflichtete, die Fabrik zu errichten und zu leiten. Gleichzeitig wurde mir contractlich die Generalveretung sür Rußland und für das Ausland zuerkannt. Ich errichtete die Fabrik, die in kurzer Zeit einen raschen Auf-fchwung nahm. Bereit» im Laufe des Jahre» 1886 hauen sich bic Bestellungen derart gehäuft, daß ich von Ruban und Comp. für dieses Jahr 33.884 Rubel erhalten sollte. DaS paßte den Herrn nicht, und so machte mir Oberst Ruban im November 1886 eine» Tages den Vorschlag, gegen eine einmalige Abfindungssumme von 6000 Rubel in die Auflösung de» Contractes einzuwilligen. Ich lehnte dies entschieden ab. trotzdem mir Oberst Ruban mit Gewaltmaß-regeln drohte. Ich glaubte damals noch, daß Rußland ein civilisiener Staat sei. ab'r ich wurde sehr bald bitter enttäuscht. Am 26. Dec. 1886 wurde ich durch den Besuch de» Polizei« gesagt wird, klingt wohl sehr läppisch. Es wird Niemand bestreiten können, daß ein Beamter in kenntlicher Unissrm mit dem Säbel an der Seite, nicht mit einem schwarzgekleideten Herrn, der eine weißgrüne Schleife trägt, verwechselt werden kann, und e» ist die Vermuthung sehr naheliegend, daß auch der weißgrün - beschleiste Herr, nur ein Hirngespinst deS phantasiereichen Cor» respondenten der „Südsteirischen Post' gewesen ist. Merkwürdigerweise hat das Blatt in der-selben Nummer, in welcher eS seine Lüge einge stehen muß. die Unverfrorenheit, dem „Grazer Tagblatt" an anderer Stelle, den Vorwurf zu machen, daß e» in einem Artikel über da» Verhalten der flovenischen Bevölkerung gegen die Truppen, bei den Manövern in der Umgebung von Cilli. aus Grund von unrichtigen Informationen. Anklagen gegen Erstere erhoben habe und bemerkt hiezu wörtlich : „Wir müssen daher lebhaft bedauern, daß ein nach Einfluß und Bedeutung strebendes Blatt, ohneweiter» sich von Persönlichkeiten informieren läßt, die durch ihre mehr als übertriebenen Angaben be-weisen, daß sie von einer recht bedenklichen nationalen Voreingenommenheit nicht sreige-sprachen werden können, was dann unwillkürlich, auch dem so wenig verläßlich benachrichtigten Blatte supponien wird." Da» ist doch die größte Heuchelei! Warum hat sich denn die „Sndsteirifche Post* bei ihren Berichten über die Kaisertage, nicht früher über-zeugt, ob die in ihrem injuriösen Artikel, ent-haltenen Angaben aus Wahrheit beruhen? — Antwort: Weil es ihr nur darum zu thun war zu Hetzen, in ihrem verbissenen Hasse gegen alle» waS deutsch ist, nimmt sie eS eben mit der Wahrheit nicht genau, selbst auf die Gefahr hin, eine Blamage erleiden zu müssen, wie die gegen-wärtige. —— commissär« TomaszewSky überrascht, der mir eine AuSweisung«ordre des Generalgouverneur« Drentelen überreichte, nach welcher ich binnen 24 Stunden da« russische Gebiet für immer verlassen sollte. Ich war wie au» Wolken ge-fallen, eilte unverzüglich zum General Drentelen, trug ihm die Angelegenheit vor und wie» ihm nach, daß ich da« Opfer einer perfiden Intrigue de» Obersten Ruban sei. General Drentelen hörte mich ruhig an und sagte: „Sie können noch einige Zeit bleiben, Sie werden meinen Bescheid erfahren." Während ich mich beim General Drentelen befand, brachen der Polizeichef Mastizky und und fein würdiger Kumpan Kortschak-Sywytzky wie gemeine Räuber in meine Wohnung, sprengten «eine Schubladen auf, rafften meine Geschäft»-bücher. meine Geschäftsbriefe, sowie sämmtliche in meinem Hause befindlichen Modelle der Lab-radorit-Erzeugnisse zusammen und tranSpor« tierten alle» vermittels eines Wagens in die Wohnung ldeS Mastizky. Meine Tante Pel-raszkewicz. die bei mir wohnte, eine arme, alte Frau, die sich diesem LandaliSmu» widersetzen wollte, wurde von dem Polizeichef in gräßlicher Weise mißhandelt. Al» ich heimkam, fand ich mein Comptoir ausgeplündert und meine arme Tante blutüberströmt liegen. Ich eilte zum Untersuchungsrichter, zum Generalgouverneur, zum EtaatSawalt. bat, flehte um die Einleitung einer gerichtlichen Untersuchung. Man zuckte di 2 Wer wird Primas? Ueber diese Frage zerbrechen sich die cleri-calen Blätter fast den Kvps. Die Rede, welche Erzbischof Samaßa vor Kurze»! ia Erlou ge-halten. Hai den Zorn der Clericalen wachgerufen, welchem in ihren Organen, in verschiedener Weise Ausdruck gegeben wird. Da« „Vaterland* tröstet sich mit der Hoffnung, daß Samaßa nicht Prima« wird. Und waS hat dieser so angeschwärzte Bischof gethan? DaS Problem des Verhält-niffeS zwischen Staat und Kirche und der Ab-grenzuug ihre» Wirkungskreises, welche« in unserer Zeit so viele Geister bewegt, hat in dieser Rede de« geistvollen Kircheiisürsle», «ine so prägnante Klärung gesunden, wie da« bisher kaum noch der Fall war. E« ist eine bekannte That-sacht, daß sich die größten Wahrheiten in den meisten Fällen in einem kurzen Satz zusammen-sassen lassen, und so ist das auch bei dem Aus-sprach? de« eloquenten ErzbischosS zu bemerken, in welchem er die Obliegenheiten eine» jeden dieser beiden Factoren dahin präcisiere, daß eS die Ausgabe de» SiaateS sei, das Böse zu ver-hindern, diejenige der Kirche aber, das Gute zu pflegen. Erzbischof Samaßa stellt als eine der wichtigsten Aufgaben de» bischöflichen Amte«, die Pflicht hin. für die Ausrechterhaltung de« einträchtigen Verhältnisses zwischen Staat und Kirche zu wirken, wodurch der Cleru» gleichmäßig seiner Pflicht gegen Kirche und Vater-land nachkomme. Er betont, daß seine Seele vou schmerzlich«» Sorgen und ernsten Besürch-tungeu gequält werde, wenn er sehe, daß eS Factoren gebe, durch deren Wirkung diese Ein-tracht, welche so viele Jahrhunderte gekräftigt haben, welche bereits Stürme siegreich über-standen und welche .stet« eine« der mächtigsten Mittel deS Fortschrittes und de« Wohlergehens der Bürger war, vielleicht gestört werden könnte. Aber Samaßa hat noch etwa« gethan. Er sprach nicht blos von der Eiutracht zwischen Staat und Kirche; er betont auch die Vaterlandsliebe, sprach al« Bischof und Ungar — und da scheint eS, ist sür die heutige Zeit Eines zu viel. Ein Erzbischof, der von unduldsamer Eng-Herzigkeit spricht, welche nach der Ansicht der Schwarzen Jeden, der davon redet, »den Stempel deS Abfalle« und des Reiiegatenthum» ausdrückt" ; ein Erzbischof, der da ausruft: „Was nützt e«, mit dem Hasse, der Leioenschast dem Zorn und ollen Waffen des Schlechten, die Wahrheit zu vertheidigen? Wozu die aufgeregten Gemüther noch mehr aufreizen?" Ein« ganz actuell« Bedeutung gewinnt die Rede des ErzbifchofS dort, wo er die Weg- Achseln. Ich telegraphierte nach Petersburg an den Minister de« Innern Grafen Tolstoi und an den Justizminister Manafsein, ich erhielt keine Antwort, dafür aber neuerdings den Aus-weisungSbesehl vom Generalgouverneur Drentelen. Und so mußte ich denn sofort Kiew ver-lassen. In Krakau erfuhr ich, daß meine Tante bald nach meiner Abreise an den Folgen der erlittenen Mißhandlungen gestorben war, und daß die drei Bandtten in Kiew mein Hau« ver-taust, und daß ich um mein ganzes Vermögen, da« ich in ehrlicher, jahrelanger Arbeit erworben, gebracht worden war. In meiner Verzweiflung reiste ich nach Petersburg, wendete mich da-selbst an den türkischen Botschafter Schakir Pascha, an die Minister Manafsein und Tolstoi und an den StaatSanwalt. — Alles vergeben»! Als Antwort darauf wurde ich verhaftet und fünf volle, bange Monate in einer finsteren Zelle wie ein gemeiner Mörder gehalten und wie ein solcher in der brutalsten Weise be-handelt, ohne vor den Untersuchungsrichter vor-geführt zu werden. Am 13. April 18öS ward ich unter Escorte an die Grenze befördert. Ich habe ein Vermögen von 80.000 Rubeln ver-loren. Aber ich verfolgte trotzdem meine Sache weiter und begrüßte am 28. August 1888 di« russische Kaiserin und den Zarewitsch bei ihrer Ankunft in Gmunden im Bahnhofe, später ward ich vom Grasen Woronzoff-Daschkoff in dreistündiger Audienz empfangen; ich überreichte Wacht- taasungsfrage berührt. Die Haltung deS Kn chenfün'len in dieser Frage ist bekannt und al» ein Ausfluß und ein consequente« Postultat derselben können auch die Worte deS Erzbischof» betrachtet werden. Er ist der Ansicht, daß ein« conciliantere Haltung dem hohen Interesse deS ungestörten Handinhandgehen» von Kirche und Sl«at weit mehr genützt hän^ als »ie schroffe Betonung und da« Festhalten an einseitigen Standpunkten. Man darf mit vollem Recht: gespannt sein.. aus den Augenblick, in welchem er e« für gut finden wird, den Schleier von intimen Vorgängen wegzuziehen, die sich bi« heute zum guten Theile »och der allgemeinen Kenntnis ent-ziehen. Aus der Rede des ErzbischosS geht also hervor, daß die Candidatur Samaras für de» Primatialftuhl als definitiv abgethan zu bt-trachten ist. Das, sowie noch andere Umstände können mit ziemlicher Bestimmtheit als eine Be« stätignng der wiederholt gemeldeten Nachrichten über die bevorstehende Ernennung H i d a ß y'S, de« Bischofs von Steinamanger, zum Hürst-primaS von Ungarn betrachtet werden. Allein ebenso unleugbar ist eS, daß Erzbischof Samaßa aus mannigsachrn Gründen berufener und nament-lich geeigneter dazu gewesen wäre, diese hohe Stellung zu bekleiden. Ganz abgesehen von der hohen Geistesrichtung Samaßas, von welcher seine Rede wieder ein so glänzendes Zeugnis ablegte, von seinen schöpferischen Ideen und seinen sonstigen Vorgängen, waren es noch manche andere Umstände, welche ihn als für den Primattalstuhl prädestiniert erscheinen ließen. Zuvörderst war er nicht blos der Kandidat der Regierung, sondern auch derjenige der öffentlichen Meinung des Landes, die seine Ernennung mit Freude begrüßt hätte. Rundschau. s D i e g e nl e i n f a ni e n Minister-Eonferenze n.] Am 21. September wurde» die Minister-Berathungen miter Vorsitz de» Kaiser« > euerlich begonnen, um auch über jene Posten eine definitive Entscheidung zu fällen, bei welchen sich im Lause der bisherigen DiScussion Differenzen er-geben hatten. Diese Differenzen betreffen, wie selbstverständlich, die Erfordernisse des Kriegs-budgets. Freiherr v. B a u e r hat im Lause der Couserenzen seine Forderungen zum großen Theile aufrechterhalten, während die beider-feitiqe» Finanzniinister eine weitere Minderung derselben verlangten und aus der Anschauung, behanten, daß die Bewilligungen nur im Rahmen der beiderseitigen Budgets, ohne ?töru ng des Gleich-gcwichtes im SSaatshauShalte, erfolgen können demselben ei» für die Kaiserin bestimmtes Ge« such und legte die dokumentarischen Beweise meiner Unschuld vor. Gras Woronzoff-Dafch-koff erkannte, daß mir Unrecht zugefügt worden war, und sagte mir, daß mir zu meinem Rechte verhelfen werden solle. Später wurde ich auch von der Kaiserin in Audienz empfangen; auch sie versprach mir. daß sie mein Gesuch dem Kaiser übergeben werde, dasselbe solle eine rasche und befriedigende Erledigung finden. Bevor ich das Schloß Cumberland in Gmunden verließ, überreichte mir Graf Woronzoff-Daschkoff im Auftrage der Kaiserin zur vorläufigen Deckung meiner Reise-AuSlagen nach Rußl-nd 400 fl. Ich begab mich nach Wien, ließ mir vom türkischen Botschafter einen Paß nach Rußland ausstellen und vom russischen Eonsul vidieren, und reiSte am 18. September nach Thorn zu meiner Braut Sophie Lüderitz, um Abschied zu nehmen. Dort wurde ich am 20. September 1888 auf Requisition der russischen Behörden plötzlich verhaftet, welche mich der Ermordung des Generals Drentelen beschuldigten, obwohl ich zur Zeit des Tode« Drentelen'« in Wien war. Trotzdem ward ich in Kiew in einem feuchten Gefängnisse, wo ich Hunger und Kälte erdulden mußte, fünfzehn Monate in Unter« suchungShaft gehalten. Schließlich wurde ich angeklagt, den Inhabern der Labradoritfabrik 2000 Rubel veruntreut zu haben. Obgleich ich darauf hinwies, daß mein Vertrag erst im Juli 1388 ablaufen sollte, während ich zwei Jahre 1891 Wie die „N. Fr. Pr." meldet, haben die Konferenzen, nun zu einer Einigung der dreiRec>ie-rangen über die Hol* des Mehrersordnnisse» geführt, welches der Reichs-KriegSminmer becnu spracht. Di« MehrerforderniS, welche« in oemge-meinfamen Boranschlage in dem Etat der KriegSverwasiung zum Ausdrucke konimen wird, beziffert sich auf rund sechs Millionen, so daß durch dasselbe daS österreichische Budget mit rund vier, daS ungarische mit rund zwei Millionen belastet wird. DaS Mehrerforderni» wird zum Theile für die ordentlichen Heere», auSlagen, nämlich für die Erhöhung de« Frieden»-stände« und für die Vermehrung der Subaltern-Officiere inanfpruch genommen, und es bedeutet insofern? «ine ständige Erhöhung de« Aufwandes für Militärzwecke. Der „Bud. Corr." zufolge wurde der Zusauuueittritt der Delegattoueu sür oea 9. November in Aussicht genommen, während der ReichSrath sich bereits am 10. October vtr-sammeln soll. sZur Kaiserreise nach Böhmen.'j Das Programm für die Reise de« Kaiser» nach Böhmen ist nun definitiv festgesetzt. Die An-kunft deS Kaisers in Prag erfolgt am 26. Zep> rember morgens. Der Kaiser verbleibt fünf Tagt in Prag und trifft am I. October in Reichea-berg ein, von wo fodann die Rückreise nach Wien über Prag erfolgt. Die deutsche Partei» leitung hat den Parteifreunden bekannt gegeben, daß nach den. an »maßgebender Stelle ernge-langten Erkundigungen" eine officiell« und corpora-live Betheiligung von Vereinen und Korporationen (die SchützencorpS eingeschlossen), über jene ?o» Reichenberg und auS den unmittelbar angrenze»« den Bezirken hinaus, nicht möglich erscheint. Die vom Egerer Bürgerausschuß und von dem Brüxer und Teplitzer SchützencorpS angeregte „officielle und korporative" Betheilung von Vertretern aller deutschen Städtevorstehungen and aller' deutschen Bürgerschützencorps bei dem Empfange des Kaisers in Reichenberg muß somit ausfallen. Die deutsche Parteileimvz hat die« mit dem Bemerken bekannt gegeben, daß eine vollzählige Betheiligung aller deutsche» Bezirke an der Audic»z der B e z i r k s - O b m ä n » 11 in Prag und eine rechtzeitige Anineldung derselben sich umso dringender ergebe. >DaS russisch - f r a » z ö f i sch e Blind-n i S.j Ein ..vormaliger Botschafter" (v. Keudell?> veröffentlicht in der ^Deutschen Revue* eine« Aufsatz über das russisch-fränzösische Büntni» und meint: „Leider ist durch den Oplimismi» deS Fürsten v. Bismarck die öffentliche Meinung in Deutschland gründlich irre geleitet worden. vorher bereits ausgewiesen und um mein an-sehnliches Vermögen gebracht wurde, und daß ich selbst Forderungen in bedeutender Höhe an die Fabriksinhaber zu stellen hatte, wurde ich schuldig erkannt und zu achtzehn Moumni schweren Kerker« verurtheilt. — DaS Beste aber war. daß die zusammengesetzte Gericht»-Commission in Kiew auS Leuten bestand, die mich im Jahre 1886 beraubt, mein« !anU mißhandelt und ermordet und mein« Ausweisung auS Rußland erwirkt hatten. — Im Maq 1890 ward ich von Kiew in Ketten nach Peter»-bürg inS Gefängnis transportiert. Alle mei« Klagen und Beschwerden über diese Willkür blieben unbeachtet; vergeben» habe ich gebeten, gefordert, die Sache zu untersuchen. Miß-dräuche abzustellen, die Schuldigen zur Straf« zu ziehen. Am 23. Mai 1891, war meine Sttmzea zu Ende, allein trotzdem erlangte ich auirc Freiheit nicht sofort wieder, sondern ich hatte noch unter Escorte eine ganze Rundreise durch russische Gesängnisse zu machen und überall einige Tage im Gefängnisse auf einen Zran»-pon zu warten, und zwar bin ich von Peteri-bürg über Moskau, Kiew, Odessa, Fro»kur»f nach PodwoloczySka gebracht worden, und erst am S. Juli erlangt« ich meine' Freiheit wieder. Während meiner unfteiwilligen Rundfahrt durch die russischen Gefängnisse hat mir in Motku der Gefängnisbeamte Kazarin mit Gewalt meti« goldene Uhr sammt Kette, einen goldenen King 1891 Cir bilden uns ernstlich ein, daß die Lösung der orientalischen Frage kein deutsche? Interesse terühre und „die Knochen eines pommerfchen Grenadiers nicht werth sei.' Wir läuschen unS zwaltig. Daß der Weg nach Constannn»pel sür Rußland nur über Wien gebt, haben die russ,« stea Generale längst d-r Welt verkündet. Das hecht mit anderen Worten: die Zertrümmerung Österreich» ist die Borbedingung, ohne welche Rußland von Constanliuopel niemals dauernd Lchtz ergreifen könnle. Ist aber» ganz abgesehen m den folgen, welche eine solche Besitzergreifung jaben würde, die Zertrümmerung des österreichischen KaiserstaateS ein deutsches Interesse? M es sür Teutschland gleichgiltig. ab an der Züdgrenze des Reiches eine besreundele Wacht Lacht hält oder ob don die russische Knute }ut Herrschast gelangt? Wir wissen wohl, daß der frühere Reichskanzler, sich mit dem Ge-danken tröstete. Rußland werde sich an der Er-»berung der Türkei verbluten. Das ist eine Möglichkeit, aber durchaus keine Gewißheit. Jedenfalls würde daS' Experiment Gefahren im Zchoße bergen, deren rechtzeitige Bekämpfung die heilige Pflicht des VaierlandSsreundes fein muß. Sind die Franzosen mit Blindheit ge-schlagen, so folgt daraus durchaus nicht, daß mr uns mit ihnen durch russische Friedens-schalmeien verblenden lassen. WaS Rußland «!l, ist klar: die Weltherrschast in Asien und Kuropa. Wenn die Franzdsen ihnen dazu ver-Idjen wollen, so ist das ihre Sache, aber sie «erden bald darüber belehrt werden, daß sie die russische Freundschaft zu theuer bezahlt haben." sAufhebung des Paßzwanges »Elsaß-Lothringen.) KaiserWilhelm >at durch diese Verfügung der Bevölkerung der beiden Provinzen, eine wesentliche Erleichteruug zutheil werden lassen. Für die große Masse der weisenden wird der Paßzwang mit l. October ».I. vollständig aufgehoben und nur für gewisse Kategorien von Reisenden, wie snmde Militärs und Militärdieustpflichtige, aus-«chikrhalten. Die Berathungen, welche zu diesen erfreulichen Beschlüssen führten, haben in Berlin unter Theilnahme des Statthalters der Reichs-linde, Fürsten Hohenlohe-Schillings-sür st. deS Unterstaatssecretärs v. Köller und tee Reichskanzlers von C aprivi stattgefunden. Hochivasserverheerungen in Wsteier-mark. Der Kaiser spendete sür die dmch da« Hoch-«ffer am 6. ds. geschädigten Bewohner des Be-Ms W eiz einen Betrag von 3009 si. — Am Bit einem Rubin und meinen Verlobungsring, » Gesammtwerthe von 14sJO Rubel, abgewonnen : er erklärte, daß ich diese Werthsachen turnt Polizeimeister in Odessa zurückerhalten »erde. Dieser. Namens Bunin, hat mir eine «fficielle Bescheinigung darüber ausgestellt, daß mr die Sachen in Moskau abgenommen, aber ficht wieder zurückgegeben worden sind. Durch unwiderlegliche Documente und durch Zeugen kann ich nachweisen, daß meine Aus« vvsung auS Rußland ein unerhörter Rechts« brach war, daß ich um mein Haus und um min ganzes Vermögen gebracht wurde, und daß die Beschuldigung, ich hätt« etwa» ver» jntrrut, mit der Beschuldigung, daß ich den Hnieral Drentelen ermordet habe, auf der gleichen Klüse steht. Nachdem ich mich überzeugt hatte, daß der Zar ^von vielen ähnlichen Sachen gar nicht» miß, so entschloß ich mich, ihm persönlich die oa mir begangenen Willküracte schriftlich zu Mdern und perfönlich zu übergeben, wa» ich i, ikopenbagen am 6. September 1891 um U Uhr'vormittags vor Taufenden von Menschen glücklich ausgeführt habt; ich bat ihn u« Ge« rechtigkeit und um eine Audienz. Aber am S. September um 11 Uhr nacht«, wurde ich » Kopenhagen im „Hotel Victoria" verhaftet, drei Zage in Hast gehalten und a« 13. d. M. üter die Grenze abgeschoben, ohne daß mir ein Arund für meine Verhaftung angegeben und ohne daß ich eine« Verhör unterzogen ward. Jlnitzky befindet sich gegenwärtig in Berlin. tzvach»- 19. ds. Mt». besichligte der LandeSdauptmann Gras Wurmbrand, in Begleitung de» LandeSauSschusseS Dr. S ch m i d e r e r , in Weiz und Umgebung, die durch das Hochwasser erstandenen Verwüstungen. Nach kurzem Aus-enthalte in Weiz, wo. sowohl ver Bürger« meister Herr Franz M o S d o r f e r. als der Obmann der Bezirksvenretung von Weiz, Herr Josef MoSdorser, in beredten Worten die Nothwendigkeit betonten, daß eine Verbindung deS Hinterlandes mit Weiz. möglichst rasch her» gestellt werden möge und hicbei nur an eine Wiederherstellung der Weizklammstraße gedacht werden» könne, weil dieie Verbindung den In« teressen aller Interessenten am besten entspreche, wurde zur Weizklamm gefahren, von wo der Weg zu Fuß angelr len würd?. Beim K r e u z w i r t h , dem Ende der Klamm, hatten sich zahlreiche Bewohner und Vertreter van Passail, Kathrein u. s. w. einge-funden. welche alle ihrem lebhafteste» Wunsche beredten Ausdruck verliehen, daß möglichst schnell an eine Wiederherstellung der Wcizer Klamm-straße geschritten werden möge. Nachdem auch der Landeshauptmann im Einklänge mit den übrigen Zheilnebmern sich dieser Ueberzeugung anschloß, versprach er. daß er alles Mögliche in Bewegung setzen werde, um die Reconftruclion dieser wichtigen Slraßeehestens durchzuführen, und sicherte die ausgiebigste Hilfe vom Lande zu. Auch für die Herstellung deS total zerstörten Gerneinde-wegis- nach Kathrein. dessen Herstellung »«er-läßlich, jedoch der Gemeinde unmöglich ist. ver-sprach er Fürsorge zu treffen. Desgleichen sagt« er auch einigen arg ins Milleid gezogenen Privaten Unterstützungen zu. In Gr a z hal sich ein Comite gebildet, welches zum Besten der von -er Hochwassernoth in der Oststeiermark Betroffenen, ein Wohltliätigkeitssest veranstalten wird. Da» Comite besteht vor-läufig auS sechzig der angesebensten Personen der Hauptstadt, Umgebung und der von der Katastrophe heimgesuchten Bezirke. Dienstag um 6 Ubr abends fand im Rittersaale de« Land-hauseS eine Vollversammmlung statt. Der Statthaller von Steiermark richtet nachstehenden Aufrus an die Bevölkerung: An die Bewohner Steiermark»! Noch leiben einige Gemeinden de« oberen Murthales an dem schweren Schlage, den sie kürzlich durch der Element« M«chi erlitten und schon dringt aus einem anderen Theile SteiermarkS, zu unS die erschütternde Kunde eine« neuen, weit größeren Unglücke». Ein Wolkenbruch hal sich am 6. September d. I. über dem Plankogel entladen und die Thäler riyg«um, mit verheerenden Wassermassen übersiuthet. Drei Menschenleben sind der Katastrophe zum Lpfer gefallen; noch unberechenbar ist der Schaden «n Hab und Gut. , In den Gemeinden Naa », Kathrein am Offenegg, Hohenau und Kram m er»» dorf bei Weiz, Naintsch, Amabegg. Gasen und H«»lau nächst Birkfeld sind die Kommunikationen, viele Wohn- und Arbeitsstätten zerstört, oder schwer beschädigt, fruchtbare Grund-stücke abgeschwemmt oder mit Schutt und Geröll bedeckt. Von den steilen Geländen lösen sich große Strecken gelockerter. Erdreiche» und bedrohen die Bewohner mit steter Gefahr. viele vesttzer sind ihrer Existenzmittel beraub«, die Arbeiter ohne Ettverb, aller Verkehr steht still. In schwerer Bedrängn!«, deS Nöthigsten entblößt, gehen die Betroffenen ver rauhen Jahreszeit entgegen, wenn nicht mildthätige Hände sich aufthun und jeder nach Kräften, die Noth zu lindern hilft. Oft schon und niemal« vergeblich, ist ein Appell an den Edelsinn de« Eteirer» ergangen und ich hege die feste Zuversicht, datz auch diesmal die Gaben nicht weniger reichlich fließen werden, wenn ich hiemit für die, durch Hochwasser in Noth« läge gerathenen Bewohner der Oststeiermark, ein« Sammlung freiwilliger Ep«nd«n im ganzen Lande ausschreibe. Beiträge werden von den hochwürdigen Pfarr« Ämtern, den Gemeindeämtern, Bezirk»h«uptmann-fchaften und im Statthalteret-Prisidium entgegen-genommen. ' Graz, am 16. Sevtember 1391. Der k. k. Statthalter: KSteck. ---3 Tagesneuigkcitett. [HoftiteL] Eine ehrende Auszeichnung, aus welche die Sladt Cilli stolz sein kann, ist einem ihrer besten Bürger durch die Gnade de« Monarchen zutheil geworden. Der Juwelier und Bijouteriewacen-Fabrikant, Herr Gemeinderath Frauz P a c c h i a f f o erhielt den H o f t i'l e l. Veranlassung gab hiezu, die im vorigen Jahre in Graz veranstaltete Landesausstelluug, bei welcher Herr Pacchiasfo u. A. auch ein Pracht» stück, darstellend den steirischen Panther au» getriebenen Silber exponiert halte. Diese» Aus» stellungsobject, welches aus. der Fabrik de« AuSgezeiä neten stammt, wutde vom Kaiser an-genommen und gleichzeitig die Verleihung, des HostitelS ausgesprochen. Der genannte Jndu« strielle hat im Verlause der letzten Jahre zur Hebung der heimischen Industrie, sein Beste« beigetragen, wofür der neue Hosjuwelier, auch die v»lle Anerkennung seiner Mitbürger verdient. sAu» schreitung eine» Religion»« l e h r e r S. Man sollte glauben, daß ein Priester dcr christlichen Liebe, die ihn, Kraft seines er» habenen Amtes übertragene Ausgabe wohl er» fassen, daß er stets bestrebt sein werde, ver-söhnlich zu wirken, vor Allem aber Gewaltacte hinanzuhalle». Im geraden Widerspruche zu dieser Auffassung steht jedoch der uns vom Tischlermeister Herrn Jacob Storr in Cilli gemeldete Fall. Er ist Val«r von 8 Kindern von denen sein einige Monate über 13 Jahre alter Sohn Franz, die 4. Classe der deutschen Volksschule besucht. Am verflossenen Freitag ertheilte der Lehrer dem Knaben den Auftrag, »ach beendetem Unterrichte jene Schüler auszu» schreibe», welche beini Verlassen des Schulhause» sich unartig betragen. In der hierauffolgenden Religionsstunde, welche der Kaplan Rancigaj, der städtischen Pfarrkirche abhielt, erhob sich nach dem Gebete Franz S t o r r in seiner Bank un« bei der Hand zu sein, dem ihm voin Lehrer ertheilten Austrage nachzukommen. Der Katechet sagte zu ihm: .Setz dich." welchen Austrag der Schüler überhört zu haben behauptet. Der geistliche Herr ließ hieraus den Knaben heraustreten und versetzte ihm eine Ohrfeige, daß demselben daS Blut herunterlies. Hieraus bedeutete er den übrigen Schülern, nach Hause zu gehen, den Franz S t o r r forderte er auf. hier zu bleiben, sich daS Gesicht vom Blut« zu reinigen und die auf dem Zimmerboden befindliche Blutlache aufzuwajchen, ivas der Knabe auch so gut er konnte, that. Hierauf wurde auch er »ach Hause entlassen. In der Nacht von Freitag auf Eam»> tag bekam er Ohrenbluten, daß die deutlichen Spuren am Kopfkissen sichtbar waren und sein Vater ihn nicht in die Schule gehen ließ. Wir geben diese Mittheilung nach der genauen In» formation, welche uns der Vater des Gemäß-regelten mit seinem Worte als wahr verbürgte und Letzterer berust sich auf seine Schulkame-raden, welche Zeugen der peinlichen Scene waren. — Ein Comenlar hiezu ist wohl nicht nöthig. [Der Eil l i er Turnverein! veranstaltet am Sam«t»g, den 26. d«. Ml«., im Gla»-salon de» Gasthose» zum »goldenen Löwen", eine, Gedenkfeier de« hundertsten Geburt«tage« Körner» wozu die P. T. unterstützenden und ausübenden Mitglieder höflichst eingeladen werden. Auf der Festordnung stehen außer der Festrede vom stud. jur. » m b r o f ch i tz . Vorträgt der Sängerriege sowie einzelner Mitglieder und die Aufführung de» Körner'schen Schauspiele» »Josef Hetzderich". vou Mitgliedern eingeführte Gäste sind herzlich willkommen. Beginn der Feier genau 8'/, Uhr. sDiebisch« Lehrling«.] Der hier in der Herrengasse Nr. 36 etablierte Trödler Johann G o r e t f ch a n vermißt« am Sonntag den 26. d. Mt». früh in seinem Geschäft»locale, von seinem Warenlager mehrere Kleidungsstücke und Schuhe, im Gesammtwerthe von ca. 44 fl. Daß hier ein Diebstahl verübt worden sei, lag sehr nahe, da der genannte Geschäftsmann die meisten der abgängigen Gegenstände noch tag» vorher im Locale gesehen hat. Seine Wirtschafterin be» merkte daher nach der Di«bstahlSentdeckung zu der im selben Hause wohnhaften Tischlermeister»-Gattin Frau P i r t u s ch e k, daß im Geschäft»« locale ihre» Dienstherrn, Diebe gewesen seien. 4 Diese Bemerkung hörte auch der l 5jährige Sohn der genannten Tischlermeisters -Gattin, welcher der Wirtschafterin sofort die überraschende Mit-theilung machte, daß die beiden Lehrlinge seine» Vaters, des im selben Hause etablierten Tischler-meister» Ferdinand Pirtuschek, Alo^S I l i n l i c und. Simon Imeniek, am SamStag den 19. d. Mt»., al» sie von der CircuSvorstellung nach Hause kamen, eS sich einfallen ließen, noch vor dem Schlafengehen, dem in der unmittel-baren Nähe befindlichen Warenlager de» Trödlers, einen Besuch abzustatten und sich dort etwa« Passende» auszusuchen; der SchUissel von der Küchenthür de« Lehrmeisters Pinuschek paßte gerade zu der Thüre de» Goretschan'schen Ge-fchäftSlocale», das wußten die jugendlichen Ein-brecher und bedienten sich auch desselben. Man zögerte nun nicht, die Effecten der beiden Lehr-linge sofort zu durchsuchen, wobei denn auch ein Theil, der au» dem GeschästSlocale de« Goretschan verschwundenen Gegenstände vorgefunden wurde, welcher Umstand dann auch zur Arretierung der Thäter sühne. Sie wurden dem k. k. KreiSge-richte eingeliefert. Jlintic war bereit« mehrere« male Gast der hiesigen Frohnveste. Meuchlerischer Uebersall.) Am verflossenen Sonnlag hatte Herr Joses Küster au« Cilli, in Begleitung de« Fleischhauer« Herrn Franz Nowak mit seinem Wagen die Rück-fahrt von einem AuSfluge nach Tüffer, unternommen. und langte mit feinem einspännigen Gefährte, gegen halb 9 Uhr, in der Nähe des „Grenadierwirtes*, dort wo die Straße eine Steigerung macht, an. Nowak stieg von dem Wagen, um dem Pferde die Last zu erleichtern und gieng neben demselben der. Wohl hatten die beiden Herren einige Personen aus dem Wege bemerkt, welche in slovenischer Sprache schimpften, kümmerten sich jedoch um dieselben nicht weiter. Al« nun Nowak wieder den Wagen besteigen wollte, sah er den Bauern-knecht Jakob T e r k ö n i g hinter sich, welcher in einer Hand einen Regenschirm, in der anderen ein offene» Messer hielt. Nowak hatte kaum Zeit zu Küster zu fagen: „Schau, der hat ein offene» Messer", al» Terkönig auf ihn los-stürzte, bei welcher Gelegenheit er über einen Schotterhausen fiel. Durch dieses Geräusch er« schreckt, machte daS Pferd eine» Sprung zurück und Küster hatte alle Kraft anzuwenden, um dasselbe zu erhalten. Nowak war zum „Grena-dierwirt" gelaufen, um Hilfe zu bringen. Mittlerweile hatte sich Terkönig und der herzu-gekommene Schuster Josef H o i n i g auf Küster losgestürzt, welcher auch abgestiegen war. eS entspann sich ein heftiger Kampf, während dessen daS Pferd Kuster'S durchgieng, später aber von Nowak bei Rann ausgehalten wurde. Der Land» wehrfeldwebel Tomafchek und Herr Flo-r i a n z, waren aus die Hilferufe herbeigeilt. Letzgenannter erhielt einen Schlag in« Gesicht, daß er blutete, und auch Herr Küster hatte mehr-fache Verletzungen erlitten, welche nach dem ärztlichen Parere deS Herrn Dr. Premfchak eine Gesundheitsstörung und Beruf»uufähiakeit vou. 8—10 Tagen zur Folge haben. Dem Schuster gelang es. davonzulaufen, Terkönig wurde jedoch später von einem städtischen Wach« »anne aus der Kapuzinerbrücke verhaftet. Er war auch nicht schlecht zutheil gekommen und blutete au« mehreren Wunden. AI« er angehalten wurde, stieß er in slovenischer Sprache einen Fluch au«, daß er nicht imstande gewesen sei, den Deutschen die Gedärme herau«zustoßen. Die Verletzungen, welche Küster erhalten hatte, waren ihm vom Terkönig mit einem großen Stein beigebracht worden. Der erste Schlag war so wuchtig, daß er sofort niederstürzte. Die ge« richtliche Untersuchung wird e« zeigen, ob man e« hier mit einem brutalen Gewaltakte Be-trunkener, oder einem Racheake, dem ein fanatisch-nationale« Motiv zu Grunde liegt, zu thun hat. In jedem Falle gebührt den Excedenten der entsprechende Lohn. fEine erhebende Abfch i e d »f eier.s Verflossenen SamStag versammelten sich im Hotel de« Herrn Michael K a l l a n d e r .zum Ele-faulen" zahlreiche Bekannte und Gesinnunhsge-noffen, de« in der Grazerstraße etabliert gewesenen Bäckermeisters, Herrn Wilhelm Witlaczil, »Pe«tfche Wacht" welcher nach Marburg übersiedelt, um demselben einen feierlichen AbschiedSgruß zu entbieten. Die Stadt Cilli verliert an Herrn Witlaczil nicht nur einen sehr geachteten Geschäftsmann, sondern auch einen Parteimann von unver-s ä 1 s ch t e r deutscher Gesinnung. Bei dem Balete. wurde von mehrfacher Seite, in anerkennendster Weise, in Trinksprüchen, welche zahlreich miteinander wechselten, dies« Thatsache betont und gleichzeitig erwähnt, daß sich die deutscht Bevölkerung in Marburg nur gratulieren könne, einen so treuen Pionier für die deutsche Sache in ihre Mauern aufzunehmen. Während de« vorzüglich hergestellten Diner«, concertierte ein Sextett der städtischen Musikkapelle, der Abend verlief in animiertest«? Weis« und di» Theilnehmer verließen da« Local erst in grauer Morgenstunde. Man erzählt, daß unser braver Gesinnungsgenosse Witlaczil sein Domizil hier, nur darum mit Marburg vertauscht habe, weil ihm bekannt war. daß er die Kündigung erhalten werd«. waS für einen Mann, welcher ein öffent« licheS Geschäft betreibt, keine Kleinigkeit ist. Der Hausherr Witlaczil'« war der slovenische Abge-ordnete VoSnjak. — Wer lacht da? sEine aufregend« Panik.) Al« »S in der verflossenen Woche in Marburg, un» weit de» windischen Kalvarienberges mehrmal« brannte, hatte der Thürmer daS Feueralarm-zeichen mit der großen Glocke gegeben, infolge dessen man allgemein glaubte, es brenne in der inneren Stadt. Die Aufregung hierüber war eine sehr große, bis die beruhigende Nachricht einlief, der Thürmer habe sich geirrt. Auf einem so verantwortlichen Posten wäre dem Herrn Feuerwächter, wohl eine größere Auf-merkfamkeit zu empfehlen. >Bestialifche R o h h e i t.j Aus der Umgebung von Cilli. kommt unS die Mittheilung von einem Vorfalle zu, welcher ein Beispiel von seltener Verrohung, der in demselben handeln-den Personen liefert. Vor Kurzem geriethen d«r Inwohner Johann K o l l a r und der Grund« desiyerSfohn Kalunder in Greis in Streit, während dessen Ersterer seinen Gegner mit einer Hacke derart auf den Kopf schlug, daß er leben«« gefährlich verlegt zusammenbrach. Vorher aber datte K a l u n d e r dem Kollar sieben M e s s e r s ch n i t t w u n d « n beigebracht. sWegmarkierungen im Lantsch-g e b«e t e.j Der Hochlantsch mit der roman-tischen Bärenschütz und dem pittoresken Schüfferl-brunn erfreut sich von Jahr zu Jahr eines regeren Besuches seitens der Grazer und Wiener Alpenfreunde. Der Steirifche GebirgS-verein, dessen Operationsgebiet der Lantsch schon seit Jahren ist, ließ in der vergangenen Woche durch die Vermittlung des Gastwirtes Herrn Johann Echerrer in Mixnitz. der den Tou-nsten in jeder Beziehung entgegenkommt, mehrete Wege im Lantfchgebiet« nru markieren und mit Orientierui'ßStafeln versehen. Es wurden be-zeichnet die Route« : Bärenschütz-Schwaigerbauer« Schüsserlbrunn; Schüfserlbvinn - Hochlantsch -Teichalpe; Teichalpe-St. Erhard in der Breite-nau und der Weg von der Teichalpe zum „Guten Hirten". sEinlieferung von Sträf-lingen in dieJugendabtheilungen.) Der Justizminister hat in theilweiser Abänderung der Bedingungen sür die Einlieferung von Sträflingen zur Strasverbüßung in den Jugend-abtheilungen der Strafanstalten Prag und Marburg bestimmt, daß in Hinkunft jene verurtheilten jugendlichen Verbrecher zur Straf» abbüßung in die Jugendabtheilung einzuliefern sind, welche die über sie verhängte Freiheit«« strafe vor Zurücklegung des 24. Lebensjahres vollenden. Sträflinge, welch« die Freiheitsstrafe erst nach erreichtem 24. Lebensjahre verbüßt haben werden, sind vom Strafvollzuge in der Jugendabtheilung ausgeschlossen, ebenso jene Sträflinge, deren sittliche Beschaffenheit einen verderblichen Einfluß aus die jugendlichen Mit-sträflinge besorgen läßt. sEin Prot«st Gewerbetreib ender gegen Groß - Graz.) Wie seinerzeit in Wien eine Agitation gegen die Einbeziehung der Vor-orte zur Hauptstadt, macht sich jetzt auch in Graz eine Strömung geltend, gegen die Errich« 1891 tung von Groß-Graz. In einer, venlesseae» Sonntag vormittags, im Gasthos .zum König«« tiger" staltgehabten Versammlung von Gewerbe-treibenden der Umgebung der stenischen Hauxi-stadt. wurde in entschiedener Weise gegen da« Projekt Stellung genommen. Unter dem Bor-sitze deS GenossenschaflSvorstandeS Kapsel« meier tagten im Beisein deS Vertreters der He» zirkShauptmannschaft Herrn Secretär» Tr a t t arg eine sehr zahlreich besuchte Vollversammlung der .Eisen« und Holzgewerbe-Genoss ea-s ch a f t de» GtrichtSbezirkeS Umgebung Graz. Tie „Grazer Tagespost* berichtet über den Verlauf derselben Folgendes : Den wichtigsten Punkt dn Besprechung bildete die Einverleibung der ®e« meinden und Gemeindetheile in Groß-Graz. Herr R a p p o l d erklärte, daß die projektierte Vergrößerung de» Grenzgebietes von Graz von ein-schneidener Wirkung sür die Gewerbetreibend« deS bisherigen Bezirkes Umgebung Graz fern würde, da durch die Einbeziehung der umliegend« Gemeinden auch eine Einverleibung der gegen-wänigen BezirkS-Genoffenschast der Eisen- und Holzgewerb«, in die Grazer Genosf«nschaft be-dingt wäre. DieS würde dtN Mitgliedern, jedoch nur zum Nachtheile g«r«ichen, indem denselben durch den Uebertritt in eine neue Genossenschaft neue Auslagen und Gebühren erwachsen würde». Auch die Frag« der Vermeidung deS Vermögen» der BezirkSgenossenschast würde in di«s«m Fall« in Erörterung gezogen werden müssen. «Allseitige lebhafte Zustimmung.) Nachdem verschiedene Redner gegen die zwangsweise Einverleibung der bestehenden Genossenschaft in eine Genoss»-schast von Groß-Graz gesprochen hatten, theilt« Vorstand Herr Kappelmeier den Ber-sammelten mit. daß sich in maßgebenden Kreiie» bereilS ein Comite gebildet habe, welches gtg« das VergrößerungsprojectStellung nehme. Pflicht dcr Genossenschaft fei e?, sich mit diesem Comit« in Verbindung zu setzen. Herr Kappelmeier gab die Anregung, entweder den Ausschuß zu braus« tragen, 'ich diesem Comitö anzuschließen oder ein eigenes Comitv zu bilden, welches sich mn dieser Frage zu besassen und die nöthigen Zchrme zu veranlassen hätte, um in entfchiedener Weis« g«g«n «in« Vergrößerung de» Stadtraqon«, Stellung zu nehmen. Schließlich wurde der erstere Antrag fast einstimmig angenommen, und eS wird sich demzufolge der GenossenfchanSaut« schuß, mit der Frage beschäftigen müssen, i» welcher Weise gegen die Einbeziehung in die Ee-meinde Stellung zu nehmen wäre. — Wie man unS mittheilt, beabsichtigen auch andere Genossen-schasten deS Bezirk«» Umgebung Graz. Kund« gedungen gegen Groß-Graz zu veranlassen. sStraßenrennen de« vereine! ,33 anderlu st".] Sonntag nachmittags verin-staltete dcr Grazer Radfahr»ereia „Wanderlust' als der Strecke Tomahan-Mixnid ein 25 Kilomeler-Rennen, welche« einen interessanten Verlaut nehm. Die Straßenstrecke wurde von 39 Mitgliedern überwacht : auch der Grazer Radfahrverein .Die Wendern" hatte einen Theil der Strecke in bereit-willigster Weife zur Ueberwachung übernommen. Während de« Rennen« herrschte ein ziemlich hefliza Gegenwind. Die Startenden wurden in zwei Trefft» für Hoch- und Niederräder getrennt abgelassen. Hl ersttr Sieger auf dem Niederrad traf Herr F. G e r g e r , der mit Pneumatic-Reifen «us da Albl'schen Fabrik fuhr, in 56 Miauten 19 Cec. ei» : zweiter wurde C. Sadunz in 56 Minute» 49 Secunden, dritter R. Pammer, in l Elunde 4 Minuten 36 Secunden und vierter F. Schö« niger in 1 Stund« 5 Minuten 10 Secunde». Von den Hochradfatrern erschien al« Erster a» Ziel Herr F. L t ck l mit einer Fahrzeit r«n l Stund» l Minute 36 Secunden, es f»lgte» Z. Bayer in I Stunde 2 Minuten 50 Secunde», F. Sommerauer in I Stunde 6 Minuten und F. Pataisky in I Stundt 13 Minute» 36 Secunde«. Am Ziel wurden die Renner im Frl. Dchmickl mit Blumen geschmückt. [Ein neues cl«ricalr»Organ >« K ä r n t e n.| Aus Klagenfurt wird von de'nn-formierter Seite berichtet: Der Katholische Preß-verein für die Sloveaen Süd-Zleiermari«, Kärnten« und KrainS ist im Besitze der Her« magoraS-Drückerei in Klagenfürt. Der dortige Deutsch-katholische Preßverein will sich nun von 1891 Deutsch» M«cht- 5 Itr flovenischen Hermagora»-lruckerei emancipieren und gründ« p diesem Zwecke eine eigene Druckerei, in welcher «ich da» „Kärntner BolkSblatt« gedruckt werden M, da« von Neujahr ab täglich erscheinen wird. Zu slooenischen Kreisen herrscht über die,e tmlsch>clericale Absonderung, welche aus den kmluß de« Bischofs Dr. Kahn zurückgeführt itrt, nicht geringe Verstimmung. [Ä i rt b e « m » r b.] Die lebige Magb There» Nasgartnik in Ekomern bei Gonobitz hat w 16. b. MlS. abends im Garten ihre« Dienst-tan, Barttlomäu« S t • f c r ihr lebenbe«, neuge--. j bttms Kind, an den Garten,aun berart geschleubert, j, daß dasselbe sofort starb. Die Kinbesmörberin «rdt dem Bezirksgerichte Sonobitz eingeliefert. sErkrankunn de« Grafen Taafse.) I Mister-Präsident Gras Taasse, welcher sich in 26. d. Mt«. mit dem Kaiser nach Prag begeben sollte, ist infolge einer heftigen Erkältung «trankt und wird gezwungen sein, einige Tage ni Bett ju Hütten. s B e r g i f t e t. ) Der Grundbesitzer Franz heißer in Gonobitz, starb am 27. Juni l. I. uch nur dreitägiger Krankheit, unter sehr bedenk» !$ra Sricheinungen' Im Orte sprach man, daß s a mit seinem Weibe Theresia stet« im Unfrieden jdtM habe. E« würben Erhebungen gepflogen, ielte dazu führten, bah die Obbuction der Leiche ujtiibntt würbe. Dieselbe ergab al« Tobelursache rat Vergiftung mittelst Arsenik. Es wirb sich in to Folge herausstellen ob hier ein Selbstmord vor» fejt, oder ob Geißer, be» Opfer eine« Vor-kchtne gewesen ist. Sei« Gattin »urbe in Ver-»hrmigsbaft genommen unb dem Kreisgerichte Cilli uplier'-'ü- ' [Iobe«utth«ile.]$et 28jährige Bauer»-phn Leopold D o m i t n e r. welcher seinem un-chlich geborenen 2'/, Monate alten Kinde in Absicht, dasselbe zu todten. Scheidewasser a den Mund gegossen hatte, so daß dasselbe > tat,, wurde vom Schwurgericht« in Graz de» ktbiichen» de» Meuchelmorde« schuldig er» !mn und zumTode durch denStrang ,irurtheilt. — Nach zweitägiger VerHand-!ug wurden am 19. d. M. in Klage nsurt »I [iljährige Bäuerin Maria Trottler und In 31jährige Taglöhner Anton Jsopp, Mn de« an den Taglöhner Josef S ch m i d »Aörlach im Jahre 1881 verübten Meuchel-«mde« zum Tode durch den Strang vertheilt, uihdem die Geschworenen mit 9 gegen 3 Stimmen toi Zchuldverdict gefällt hatten. sR e b l a u S. ] In den OrlSgemeinden ichiniegg und Gruskaberg in Kolld» ist amtlich lai Vorhandensein der Reblaus constatiert worden. Iherbstfahrordnung der Züdb ahn den Localverkehr-1 Am 21. d.M. «l i» der Localftrecke Wien-Mürzzuschlag und as der Wiener Verbindungsbahn, ferner auf ta Linien Liesing Kaltenleutgeben. Ätödling-Zqeiburg und Mödling-Hinterbrühl die Herbst-Kthrordnung ins Leben. Die TageS-Schnellzüge ion Wien um 7 Uhr 20 Minuten früh nach tat* a. d. Mur-Leoben-Pontafel und um I Illjr 30 Minuten früh nach Trieft, sowie die lußes-schnellzüge von Trieft und von Pon-uftl über Leoben nach Wien werden Heuer bis fr.tt September verkehren, uad bleibm auch tie Beschränkungen bezüglich der Ausgabe von Driarten drilter Classe zu diesen Zügen inner-tald der Localftrecke Wien - Mürzzuschlag bi» Cm« September in Giltigkeit. Der um 7 Uhr . iv Minuten früh von Wien abgehende Schnell-pgwird in LeoberSdorf anhalten, dagegen wird Aufenthalt bei diesem Zuge, sowie bei dem m Tries« nach Wien verkehrenden Schnellzuge »jtapfenberg entfallen. Die Personenzüge um i llbr 30 Minuten nachmittags von Wien nach 8raj, 7 Uhr Früh von Graz nach Wien, 7 Uhr Ü Minuten früh von Brück a. d. Mur nach Wt^uschlag und um ö Uhr 33 Minuten abend» ;oa Mürzzuschlag nach Brück a. d. M., serner :ii Züge um Uhr 15 Minuten {riih von Sien nach Pottendors und um 10 Uhr vor-mittags retour, dann um 12 Uhr 15 Minuten (oi» Pottendors) nach Neustadt und um 3 Uhr 5 Muten nachmittag» retour werden aufgellen. sReichSraths- und Landtag»» ' n>ah l.] Die Wahl eine» ReichSrath»- und Land-tagSabgeordneten auS der Curie de» krainischen Großgrundbesitze« an Stelle de» verstorbenen Freiherrn Benno von Taufferer wurde für den 19. October anberaumt. fHauptgautag der Kärntner Radfahrer.) Der Vorstand de» Kärntner Radfahrer-Gauverbande» gibt bekannt, daß der diesjährige Hauptgautag am 27. September d. I. in Mllach abgehalten wird. F«ftpro -g ra m m: Sonntag, den 27. September 1891, 7 Uhr früh : Gemeinsame Gaupartie von Klagen-furt lBrauhau» „Glocke") nach Villach, Ankunft in Villach circa 11 Uhr (39 Kilometer). >/,12 Uhr vormittag»: Zusammenkunft der Fest-theilnehmer und gemeinsame« Mittagessen im Hotel „Moßer". 3 Uhr nachmittag«: Gautag. */45 Uhr nachmittag«: Ausstellung am Bahn-Hose zum Corso durch die Stadt in's Warmbad Villach. 7 Uhr abend» : Rückfahrt in die Stadt. 8 Uhr abend« : Festcommer«, Eoncert bei Stadt „Trieft*. Radfahrer und Gäste, welche in Villach zu übernachten gedenken, wollen sich fei« spätesten» 24. September an den Obmann de» Radfahr-vereine» „Villach*, Herrn Ernst W launig, behufs Vormerkung der Wohnungsanweisungen wenden. Die vorgemerkten Anweisungen können am Festlage bei obengenanntem Herrn behoben werden. sEine neueBezirkShauptmann-Schaft.] Am 1. October tritt bekanntlich die neue BezirkShauptmannschaftVoitS-b e r g in Wirksamkeit. Der Leiter de« AmteS, Herr BezirkScommissär Dr. Franz Herzog, trifft am 28. d. in VoitSberg ein. (Die stille Meffe im St. Peters» dom in Rom.) welche der Papst am 20. d. MtS. früh selbst la«, nahm, wie man von dort schreibt, den programmäßigen Verlaus. Weder beim Einzüge, noch bei der Rückkehr der Pilger, noch auch in der dem Publicum verschlossenen Basilica kam irgend ein Zwischenfall vor. Der Papst schien sich wohl zu befinden. Dem Gölte»-dienfte wohnten ungefähr 1800 Pilger bei. nebst zahlreichen römischen Gläubigen, welche Eintritts-karten erhalten hatten. Die Pilger zogen mit wehenden Bannern in die Basilica ein unter Absingung des Arbeiterliedes und deS LiedeS ,Notre dame de I'uiins." Nach Schluß der Messe stimmte die gesammt' Assistenz einfchließ-lich mehrerer Mitglieder deS Heiligen CollegiumS und der hohen Prälaturda« .Oiomus pro pooti-tioe" an. Eine Ansprache wurde nicht gehalten. Der Papst ertheilte sodann mit ziemlich kräftiger Stimme den feierlichen Segen und kehrte, so wie er gekommen, auf der Sedia gestatoria getragen, unter andauernden warmen Zurufen auf ver reservierten Treppe nach dem Vatican zurück. Die Pilger waren in einer vom päpstlichen Altar bi« zur Stiege führenden Linie niedergekniet. lEine gräßliche Hinrichtung.| Aus St. Iofef. im Staate Missouri wird folgender, weit und breit von großem Aufsehe» begleiteter Vorfall gemeldet. Am 4. Sep-tember frühmorgens um 6 Uhr betrat der Henker die Zelle eines gewissen Louis B u l-I i n fl, welcher des Muttermorde» schuldig be-sunden und zum Tode verurtheilt war. Der Sheriff meldete dem Verbrecher, daß die Voll-streckung auf 10 Uhr vormittag» festgesetzt sei. Al» Bulling die Schreckensnachricht hörte, ge-berdete er sich wie wahnsinnig und bat flehentlich, man möchte die Hinrichtung um einige Stunden verschieben. Der Scharfrichter machte, durch die Bitten de» Mörder« gerührt, von seinem Rechte, die Stunde der Hinrichtung nach Belieben zu bestimmen, Gebrauch und erklärte sich bereit, die Hinrichtung erst um 3 Uhr nachmittag» vor» zunehmen. Al» er jedoch um 2 Uhr in der Zelle erschien, schrie der Unglückliche wieder: „Noch nicht I noch nicht!" und die Sceue vom Vormittag wiederholte sich. Er bat noch um 2 Stunden Frist, weil er erst dein Pfarrer Lavake beichten wolle. Der Scheriff gab wieder nach und man ließ dm Mörder mit dem Pfarrer allein. Plötzlich fielen zwei Schüsse. — der Gefangene hatte sich zwei Kugeln in die Brust ge-jagt und sich tödtlich verwundet. In diese« Augenblick gab der Vertreter der Staat»anwalt-schaft den gemessenen Besxhl, den zum Tode Getroffenen sofort zum Schaff« zu schleppen. Mit ersterbender Stimme lispelte der Unglück-lich« noch das Wort .Gnade!" dann verfiel er in einen Starrkrampf. Ohne Erbarmen wurde er aber zu einem Sluhle gezerrt; hier zog man ihm die Kappe über den Kopf, legte ihm den Strick um den Hal«, — wenige Augenblick« noch und der Henker hatte einen Sterbenden er-drosselt. Die Empörung ob diese» Verfahren» war in St. Josef so groß, daß die Richter nur mit Mühe der Lynchjustiz entgingen. Pfarrer > Lavake, der beschuldigt wird, dem Mörder den Revolver zugesteckt zu haben, wurde trotz seiner lebhaften Verwahrung festgenommen. Machtrag. Der Eisenbahnzusammenstoß bei Pöltfchach. Unter bem Borste be« LdgR. R e i t t e r sanb gestern die Verhandlung wegen Vergehen« gegen bi« Sicherheit des Leben«, gegen ben Bahnwächter ber Sübbahn Franz G r a b s ch a , ben Maschinenführersubstititten Johann Veit, ben Maschtnenführer August Deratin nnb ben Oberconbucteur Ant»» Perz, vor einem Erkenntnissenate be« hiesigen Kreisgerichte« statt. Die Anklage, welche StAS. Schwentner verrrat, »urbe aus Anlaß be«, am 10. Jänner b. I., nach Mitternacht zwischen Pöltschach unb Ponigl erfolgten Zusammenstoße« ber Maschine be« Zuge« VIII 1, mit bem Per-sonenzuge Nr. VIII erhoben. Leiber würben bei bieser Gelegenheit, auch vier Personen, brei in leichterem Grabe, ber k. u. k. Oberlieutenant ber Genietruppe Julius Mali) jedoch schwer verletzt, so daß er infolge seine» Zustanbes, von ber Mili-»ärbehörbe superabitriert »erben mußte. Heute ist berselbe noch sebr leibenb, so baß er ber Verhanb« lung nicht beiwohnen konnte. Die Anklage legt bem Lahnwächter zur Last, baß er bei seinem Wächterhause Nr. 480 nicht am bem Posten gewesen sei unb kein Warnungs-signal gegeben habe, ber Maschinenführer ber Loco-motive vom Zuge VIII 1 »irb beschulbigt, zu schnell gefahren zu sein unb stch um bie auberen vor unb hinter ihm verkehrenden Züge nicht ge-kümmert zu haben. Von ben beiden anberen Angeklagten wirb gleichfalls in ber Anklage behauptet, bie nöthige Vorsicht nicht gebraucht zu haben. Zu ber Vcrhanblung stnb Zeugen, Sachverständige unb bie GerichtSärzte vorzelaben. Die Angeklagten er-klären sämmtlich, nichtschulbig zu fein. Wir «erben mit Rücksicht auf bie vorgerückte Stunde, ben ausführlichen Bericht, über den Ler-lauf be« Be»ei«»crfahren« unb.bem Ausgang bes interessanten Prozesse«, in ber nächsten Nummer folgen lassen. vermischtes. lGute Antwort.) (In einem Gebirg«-borke.) Ein Tourist zu einem Eingebornen: »Da« ist als, ba« Dorf, in dem es so viele Trotteln gibt— „Jawohl, mein Herr — aber sie reisen nur burch." » * * lEhemännliche Kritik.) Eine Frau hat in einigen lebenben Bildern mitgewirkt. „Nun, »a« sagst Du bazu? fragt sie ihren Gatte» na« ber Vorstellung. — »Ich bin erstaunt. . . ja»«hl erstaunt, benn ich hätte nie geglaubt, baß Du imstande seiest, so lange still» zu stehen und b e n M u « b zu halten.' ch [® i n e Musterfrau.) G., ber ein au«-gezeichneter Ehemann ist, läßt niemal« eine Gelegenheit vorübergihen, ohne bie vortrefflichen Eigenschaften seiner besseren Hälfte zu rühmen. „Meine Frau', sagt« er neulich, „ist so gut. s« nachsichtig gegen Jedermann, baß. wenn sie Böse« von Jemandem spricht, sie auch nicht ein Wort bitin glaubt.' Seiden Grcnadwes. I ch»»r> und laitig ttA »l>« i »1 lt. M( I 9-18 ►. Melk« 'in 1* C»ct.) — v«rk»dcl «bcitrotiie »0*1». u. j»'Jitri da« ..abriTI. ; «ufltt Silffa tosten 10 kr. ®«to. " „vl«UInjr tu'»1 " 1891 18'i6 gegrttndet. ] ui/iVhtin f..r I Ogrftndft 1806 -Einjährig-Freiwillige = Coiplete ÄDsrästnaien aller Branchen lief» rt (> Ausmuftrr-Pferdr Z *£ am städtischen Pferdemarkt ^Schlachthaus) in Graz, im Lizitationswege gegen A Barzahlung und Entrichtung brtr scalamäßigen Stempelgebühr veräußert. ^ y Kauflustige werden hiezu eingeladen, 79,—s g * Vom l. ». f. Commando der Tkain-Tivision Nr, 3 in Gr«i. 8 xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx* cis <> * V\ < co fTwwiwwwrwwwwwnwwwwwwv* I SteiermärlQ&cli' Landschaft! Tempelquelle uh-r ilwjiui' i • H.n.dlcwn. r. tiyinniierten ^iwctrei- u:id Drojiiille t Geächil'-fii Und \puthi-kca. ,r»9-IIl fawwww I —------------- I < #'»«#• JcrfffUlfimi Sehr pro»»«» N ebeneinkommen kann »Ich Jrdenu^nn («praieU Peraoiien die H'ii«-hungcn in allen Krciacn iler Ueaellachasl bc«itx«n), ohne Kapital und ohne Risiko ans «olUle Art schaffen. Um nähere Informationen zu -rhaiten. adressiere man: X. IOA2T1TEBEIIG, WIEN, I-, Kumpfgasse 7. 799— Dir flriiautr Ittoör Illustrierte Zeitung für 3)1 obt und Handarbeit kostet vierteljährlich nur l Gulden Man abonniert bei allen Postanstalten und Buch-Handlungen. Die elegante Mode übertrifft an Reichhaltiglcit jedes andere Modenblatt «den „vazar" insgenommen». 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Die Sparcasse der Stadtgemeinde CILLI übernimmt in \ er-wahrung resp, in s Depot: Staat*- und llaiikiioten. üii » ♦ [h] m [h] MI Werthpapiere des In- und Auslandes, Cassenscheine und Einag sbttcher von Sparcassen und anderen Creditinstituten gegen eine massige Depot-Gebühr. Die näheren Bedingungen sind im Amtslocale der Sparcasse der Stadtgemeinde CILLI zu erfahren. MPie Mrection. AI» XebeaMitellM« der ««terr.-unf. Hank ttbsrnimuit die Sparcatse der Stadtgemeinde CUli auch alle bankfähigen Weeh«el iqr Uebermittlung an die Bankfiliale Gra i. Giro-Conto bei der österr.-ungar. Bank Nr. 4. Lit E. 1891 MAITONi 1I5 Heilquelle seit Hunderten von Jahren bejahrt iu allen Kr.uikliuiwti der AI lim uns« avl VrrdHiiiiiitMureitiir, bei (Sieht und Bla--enkutarrb , Vorzüglich far Kinder, Reconvalencenien und während der »irttviditiit. 45—42 festes Wiscbes 0. Erfriscbnuss-üeträuL Heinrich Mattotii. Karlsbad und Wien. 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Die Gewinnantheile, welche die „Mutual* seit Bestehen an ihre Versicherten auszalte, sind weit mehr als doppelt so gross *und im Verhältnis zur Prämien-Einnahme um mehr als 32®/, höher wie die irgend einer anderen Lebens-Versicherungs-Gesellschaft der Welt. Als besondere Garantien für die ttwter reich iMCllCIl Versicherten ist der ganze Reservefoud in pupillarsicheren Papieren in.der lc. k. Staats-Central-Casse in Wien deponiert. C*eiiei*fil-l>ii*e<'tion 11 ir* ÖsteiTeicli: Hllxplalz V lOU UCI AKOVI «VIVUU lll JI I«|i|iiuidivi>vi vu *. Casse in Wien deponiert. I 0-©uci*«,l-l>li*eotion l"i t H IEl, I liolik» ooo ooooooo I < i ;♦ ♦ .Devtfche Macht" 1891 Ein möbliertes Zimmer, gassenseitig, t, Stock, am Hauptplatz Nr. 9, ist vom I. October an zu beziehen. Eine Wohnung bestehend au» 3 Zimmer, Küche sammt Zu-gehör. MiethzinS 200 fl. im Sparcassegebäude vom 1. Ociober an zu oermiethen. — Anzusr. beim Hausbesorger. 824—« Pr^l. Ootohervermieten! Schulgasse \r, 18» eine WOHNUNG im I. 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Nähere» bei Bierdepot der Brüder Reininghans dortselbst. 800—1 Im neuen Stallnerischen Hause sind G drei Magazine O zu verpachten ; event, eine Stillung für 2 bis i Pferde und Wagenremise- 786—8 Zu verkaufen antike Kupferstiche, Waffen und Münzen. — Paul IHadcntiek, Spitalgasse 3. 10—12 Uhr vormittags. 811—3 Am Kapaunhof sind täglich feine Tafeltrauben per Klg. 30 kr. zu verkaufen. 816—2 Ein sehr gut erhaltener • Omnibus ist in der Werksrestauration Triüil billig zn verkaufen. 819—S 1 Kinderfahrsessel ist billig zu verkaufen. — Anfrage Handscbuhgeschäft Bahnhofgasse Nr. 6. 808—2 Zur promptesten Lieferung von i-, Matter- nnd Plasterzieiel jedes Quantum, empfiehlt sich an Herren Bauunternehmer und Private 812—2 X®a.-val ICla.d.enÄQic. Ein goldenes Hals-Kreuzchen wurde Sonntag auf dem Wege vom Grenadierwirt bis in die Grazerstrasse Ton einem schulbesuchenden Midchen verloren. Der redliche Finder möge selbes gegen gute Belohnung in J. Itakusch's Buchhandlung abgeben. 818—1 In der Gemischtwarenhandlung des J. BERLISG in RohiUch wird ein t-ü.clrtig-er Commis, sowie ein Lehrling vom guten Hause, der deutschen und slovenischen Sprache mächtig, sofort aufgenommen. 821—1 Ein tüchtiges Laden - Mädchen wird für ein hiesiges lYletlljBsesctläft gesucht 805-2 Gründlicher Unterricht wird ertheilt in Volksschulgegenst&nden und Violin-spiel. Wo? sagt die Admin. d. BI. 793—3 Sprachen- u. Musik-Unterricht. Ein Fräulein , ' approbierte Lehrerin, welche durch mehrere Jahre in den ersten Wiener Familien als Gouvernante thätig war, wünscht sich in Cilli niederzulassen. Selbe unterrichtet: deutsch, französisch, englisch und it&lienisoh, ausserdem Ciavier und Zither. Das Fräulein wäre auch geneigt, in einer angesehenen Familie die Stelle einer Gouvernante zu übernehmen, jedoch so, dass ihr für den Unterricht anderer Schüler nnd Schülerinnen noch einige Stunden frei blieben. Ansprüche bescheiden. Gefällige Anträge werden unter der Chiffre „Sprachen-nnd Musikunterricht* an die Redaction der „Deutschen Wacht® bis Ende d. M. erbeten. 810—1 Die Cillier JagdgeMchast k Zahnarzt ordiniert durch eine Woche in Cilli im „Hotel Elefant", täglich von 9—12 und 2—3 Uhr. Soeben erschien in meinem Verlage: Oillier SCHREIB - KALENDER für das .Schaltjahr 1892. Ausgabe des Grazer Schreibkalenders für Untersteicra. 2. (108. Jahrgang) mit einem colorierten Titelblatt, dem Plan des Cilli-r Stadttheaters und zahlreichen Otiginal-Illustr>tio».n, darunter: Eine Gesummt-Ansicht der Stadt Cilli. — Die Sackstrasse in Graz mit dem Schlossberge vor ,1« Murseite. — Dio Schlusser-Limberg unl Schwsuberg. Die Herz Jesu-Kirche in Graz. — Die Dcnkmilsr Grün's und Lenau's in Wien. — etc. et«.; schüttet Erzählungen, Gedichten etc. von P. K. Bosegger, H«r-mine Proschko, Anton Kömle. Hermann Stricker. Antu Werchotta. Hans Maiser etc.. nebst einer reichen Am. wähl von Aufsätzen zur Belehrung und Orientierung des Staatsbürgers, Geschäftsmannes. Oekencmen. «owi« fllr Handel und Industrie von Alois Taucher, Jc.*f Killer, F, Müller etc. etc. IV In diesem Jahrgange befinden sich ausser jq» vollständigen Handels- u. Gewerbe-Adressbuch von CilK: Post-, TelßErapbeii- nnd Postsnarcassen -Vorcc&rilta für das Public»», und die Geschäftswelt der Stidi Cilli und Umgebung mit Benützung amtlicher yueU«, bearbeitet vom k. k. Post - Assistenten LadUlaas Skibinski, auf welche ich ganz besonders aufmerkum mache. 813—t Preis dauerhaft gebunden 45 kr., mit Franco-P^t-zusendung 60 kr. (Wiederverkäufer erhalten Rabatt) Fritz Rasch vorm. Tb. Drexel, Buchhandlung in CILLI. Ilathhausgasee 1. gibt bekannt, dass die Brakjagden im C»1 und Bischofdorfer Revier mit 2Tr-d.'< ginnen und werden jene jagdlustigen Herren, welche an den Brakjagden theilzunehmen wünschen, hiemit ersucht, sich mit dem Obmanne der Gesellschaft, Dr. August Scliurbir^ieb in'« Einvernehmen zu setzen. Der Ausschuss. 82c—3 ' ^. Elegante VISITKARTEN liefert vor. 80 kr. aufwärts Papierhandlung nnd Buchdrucker«! JOH. RAKUSCH, CILLI. Auch werden Bestellungen auf lithografierte Vi-.it-karten übernommen. >OOOOOOCOOOOOCOCOO< 2STe-u.e "Wß Ein staatlich geprüfter, emerit. Realschul-Professor, geborner Franzose, der durch viele Jahre als Professor der französischen Sprache im nieder-üsterr. Landesdienste, an k. u. k. Militär-Schulen, zuletzt an der k. u. k. Marine-Academie in Fiume fungierte, eröffnet am 1. October d. J. mehrere Lehrcurse: I. C'urs kür Anfanger unJ Anfangerinen,* II. Curs für Vorgeschrittene, III. Präparations-Curs für Eleven und Elevinen. welche die franz. Lehramtsprüfung ablegen wollen, IV. nach Wunsch ein Separat-Curs für die Herren k. u. k. Officiere. Der Unterricht wird nach der vorzüglichen analytisch-direeten Methode, die am leichtesten und schnellsten zum Sprechen führt, ertheilt. Einschreibungen Jäglich von 10—12 Uhr vormittags in dessen Wohnung, Hermanngasse, Teppei'sches Haus, dem Institut Windbichler gegenüber. 809-3 Hiemit mache ich einem P. T. Publicum die ergebene Anzeige, dass ich am hiesigen Platze — Hauptplatz Nr. 9, Gollitsches Haus — ein Tuch-, Manufactur-, Leinen- und Zugehör-Geschäft unter der Firma eröffnet habe. — Gründliche Kenntnis meiner Branche, dann die des hiesigen Platzes und hinreichende Mittel, setzen mich in den Stand, allao ■ an mich gestellten Anforderungen entsprechen zu können. v 1 Indem ich noch ganz besonders auf mein ganz frisch und gut assortiertes Lager aufmerksam mache, sichere ich einem P. T. Publicum ^ die reellste und solideste Bedienung zu und bitte um recht lebhafte Unterstützung meines neuen Unternehmens. »04—3 ' Hochachtungsvoll -A.-U.gT- T iR.TrltSCll. ___ i — 1 Druck nnd Verlag der Firma Johann Raku*ch in Cilli. Herausgeber und verantwortlicher Schriftlciter Moriz Duftschmid.