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Finnen und Lappländer kochen ein betäubende» Gebräu auS abscheuli-chen Fliegenpilzen; die Eingebornen in den Pam-paS von Südamerika brauen aus entsetzlich herben Aepseln eine Brühe, die uns Magenschmerzen verursachen würde und den seligen Gerstäcker manche bittere Stunde bereitet hat. Der Bauer im Schwarzwald brennt aromatischen Kirsch- Steift; die frommen Mönche Südfrankreichs de« tilliren würzigen „Chartreuse"- und „Benedic-tiner"-SchnapS, während die Bewohner Rhein-land-Hessens bei sauerm „Aeppelwi" sröhlich sind. DaS Bestreben, sich über die Armseligkeiten deS Leben» hinwegzutäuschen, ist so alt wie die Geschichte. steht schon heute fest, und ebenso fest steht es, daß der gemäßigte Flügel« auch wenn die Deutsch» nationalen einen noch so extremen Standpunct einnehmen sollten, an denselben in freiheitlichen Fragen die zuverläßigsten und treuesten Bundesgenossen besitzen werde. In nationaler und wirthschaftlicher Beziehung werden sich die Wege wohl öfter kreuzen, doch gewiß nicht zum Nach-theile der Wählerschaften. Zu einer Staffage für präsumtive Minister sind die Deuisch-natio-nalen nicht zu gebrauchen. Jeder Apell an die Einigkeit ist aber auch gegenstandslos, denn die Deutsch-nationalen werden das Gesarnmlinteresse nie a>s den Augen lassen und mit ihren libe-ralen Mitkämpfern als selbständiger Club sich besser verständigen, als wenn >>e un'er dem Zwange der ParteidiSciplin widerwillige Ge-folgschast leisten. Das intimere Zusamenleben verschiedener Charactere stumpft ja immer deren freundschaftliche Beziehungen zu einander ab. DaS neue Abgeordnetenhaus mird somit, ohne daß dadurch die Opposition die geringste Einbuße erleidet, einen Club mehr besitzen. UiO wenn diese Eventualität vorläufig von der offi-ciösen Presse mit scheinbarem Wohlgefallen lan« cirt wird, so ist dies nur Heuchelei und Scha-densreude. Heuchelei, weil sie durch ihre Sympathien den Club bei den Wählern mißliebig zu machen hofft. Schadenfreude, weil sie sieht, daß ihre liberalen Collegen die deutschnationale Strömung vergeben» zurückzustauen suchten. E» wird niOit lange dauern, und die Deutschna-tionalen werden sich dem ganzen Troß bezahl-ter Federheldeu gegenüber sehen, denn daß die Regierung die ungeschminkten Wahrheiten eines Knotz mehr fürchtet a>s die verschönerten staatsmännischen Erwägungen der Herren Calumetzky und Consorten, wer wollte solches bezweifeln ? Unsere konstitutionellen Verhältnisse sind nicht derart, daß ei» System durch eine noch so ziel-bewußte Opposition ohne äußere Beihilfe be-seitigt werden könnte; ob daher die Minorität Bekanntlich steht unser Uhrahne Noah in dem schmeichelhaften Verdacht, die erste Rebe gepflanzt zu haben. Sicher ist, daß selbst in dem jetzt so mäßigen Orient die ältesten Culturvöl-ter stark gezecht haben, und als sichtbaren Be-weis förderte der findige Schliemann schon manch« goldene Trinkschale zu Tage. Offen ge-standen ist eS mir zweifelhaft, ob e» den heim-kehrenden Odysseu» mehr geärgert hat, daß die hundert Freier der fleißigen Penelope den Hof machten, oder daß sie täglich seine Weinkeller plünderten. königSsöhne und Sauhirten liebäu-gelten mit dem gefüllten Weinschlauch; aber kann man den Stab darüber brechen, wenn der Olymp ein gar nicht abschreckendes Beispiel gab. Wer glaubt heut noch an das Ammenmärchen, daß die Götter, vom Jupiter bi» zum kleinen Amor hinab, in Gesellschaft der unsterblichen Göttinnen nur in Nectar und Ambrosia schwelg-ten? — pas du tout! — Ganymed und Hebe werden wohl kräftigeren Stoff aus den Am-phoren credenzt haben, sonst wären Bacchus und die Bacchantinnen nicht so oft unsterblich be-kneipt gewesen. Man macht namentlich unS guten Deut-schen den Vorwurf, das trinklustigste Volk zu sein; — aber mit Unrecht. ES soll zwar nicht bestritten werden, daß die alten Germanen von 2 so viel Stimmen mehr oder weniger zählt, be-rührt die Regierung fast ebenso wenig, wie eine notorische Z!ied<>rl^ge. wohl aber furchtet sie den Eindruck, d'n bittnc,.rücksichtslose Wahrheilen im Volte machen können, und gerade die Deutsch-nationalen, die auf Minister-Portefeuilles nicht aspiriren, werden sich keine Reserve auferlegen. Die Gesammtopposition aber wird durch einen deutsch-nationalen Club ihre Einigkeit nicht ver-lieren, sondern nur an Temperament gewinnen. Nationale Selbsthilfe durch nationale Arbeit. (Aus der Rede Tr. Pommcr'K im Grazer Communal-Verein) Wenn die Herren zur Wahlurne geschritten sem werden, werben Sie die politische Ar-beit hinter sich haben. Wir dürfen ober nicht die Hände in den Schooß legen und denken, wir hätten alle Ar-bei! gethan und können nun sechs lange Jahre ausruhen. Nur praclifche nationale Arbeit ver-mag uns zu retten und diese ist unbedingt noth-wendig. Leider ist dies ungemein lange übersehen und vernachlässigt worden. Unsre erste Pflicht in dieser Richtung ist es, daß das nationale Bewußtsein bei allen Deutschen geweckt und ge-kräftigt werde. Ich beginne da bei einer Aufgabe, die eigentlich hier oielleichr nicht besprochen werden soll. — Sie gehört der Familie >m engeren Kreise an. Schon unsere Jugend muß anders werden als sie es bisher war. Ich möchte als erste Forderung wahrhaft nationale Erziehung unserer Kinder, unserer Jugend, nennen; wenn Sie einen Blick auf die Großstädte werfen, nach Graz, namentlich nach Wien, so sehen Sie un-sere kleinen Staatsbürger tschechischen 3lrnrnt.ii, tschechischen Kindermädchen, bei unS stovenischen, dann französischen Bonnen übergeben. So kommt es besonder« häufig in vornehmen Häusern vor. daß man den Kindern nicht zuerst die heilige Muttersprache lehrt, sondern, daß fremde Spra-chen der Jugend eingeimpft werden; mit den Deutschen hat eS ja noch immer Zeit, denkt man sich. Es kann uns gar nicht wundern, wenn wir wieder eine Volkszählung haben wer-den, daß dann die Leure die Rubrik „Mutter-spräche" nicht auszufüllen wissen und lieber „tschechisch," „polnisch," ..slovenisch" als „deutsch" setzen. Namentlich in hohen aristokratischen Häu-sern pflegt man die Kinder zuerst im Tschechischen unterrichten zu lassen, vielleicht weil man in die Zukunft blick», daß es etwa dem jungen Staatsbürger höchst zweckdienstlich sei. ihm so früher die Zunge zu brechen. Namentlich unsere Töchtererziehung liegt noch im Argen. Ich denke mir daS Weib auch nicht als einen Blaustrumpf, aber auch nicht als Politikerin, gestiefelt und gespornt zu Felde selbstgebrautem Meth unglaubliche Maßen ver-tilgten, und die Chroniken auS dem Mittel-alter berichten Erstaunliches von dem gro-ßen Durst und Zechgelagen an den Höfen,-aber z. B. die Engländer waren nn« im Trinken stets über, und es ist charakteristisch, daß der große Shakespeare ein so köstliches Weinfaß, wie den Falstaff zeichnete. Heutigen Tages ergeben die statistischen Tabellen, daß Holländer, Engländer, Iren, Schotten, Schwe-den und Russen erheblich mehr Alkohol consu-miren, als der verleumdete Deutsche. Den meisten Lärm über so vieles Kneipen erhebt das schöne Geschlecht und wirft den Man-nern vor, zu oft mit der Flasche zu kosen, — aber wo bleibt da die Gerechtigkeit? — Ist es denn anders möglich, da wir von den Frauen zum Trinken system itisch angeleitet werden? Nachdem wir, gänilich unvorbereitet, also eip entlich etwas hinterlistig, auf diesen schönen Erdball versetzt wurden, reicht man uns die Mutterbrust oder — die Flasche! aber dieselben liebenswürdigen Damen rümpften später ent» rüste» die Nase, wenn wir, etwa« herangewach-sen, mit Borliebe fingen : .Ich und mein Fläsch-chen sind immer beisammen. Niemand verträgt sich so gut als wie mir." Schon als Säugling eschäftigen wir uns mit Schreien und Trinken, „Deutsche Wacht." ziehen; aber der Frau fällt zu Hause die höchst wichtige Aufgabe zu, ihre Kinder zu er-ziehen, zu leiten, zu führen. Sie vermag in dieser Beziehung viel mehr als der Mann, der im stürmischen Leben sich sein Brod verdienen muß. Die erste Ausgabe ist die. dag wir unsere Töchter zu deutschen Frauen erziehen und daß wir unsere Frauen deutsch machen. Wie ist eS denn jetzt mit unserem weiblichen Geschlechte MitcQt?«.itttair *• iUtii Es steht im Banne französischer Sprache. Sitte und Mode, und wie steht eS mit den wirklichen Erziehungsinstituten, wie mit den höheren Töchterschulen i Ein Blick aus ihre Programme zeigt un« eine Musterkarte von allen möglichen und unmöglichen Detailwissen-schasten. Es fällt mir nicht ein. gegen die Pflege der Musik etwas einzuwenden. Ich selbst bin musikalisch und pflege daS deutsche Lied, weil ich weiß, welch' hohe Bedeutung dasselbe sür die Entwicklung deS nationalen Gefühls hat. Fingerübungen aber, die nur dazu da sind, um die Nachbarschaft zu belästigen, finde ich für höchst überflüssig. Wenn alle die Mädchen wirk-lich Talent zu Fi.igerübungen haben, so hätten wir eine Welt von bedeutenden Musikerinnen. Weiter» steht im Vordergrunde die Pflege der französischen Sprache. Wir finden in manchen Instituten die deutsche Sprache in die 2. Linie gestellt. Mit Vorliebe wird sranzösisch parlirt. Soll da das Bewußtsein eines Kindes deutsch werden? voll eS da national fühlen lernen, wenn die fremde Sprache als die Sprache der Vornehmen, der Gebildeten dargestellt wird? Welchen Erfolg hat eine solche Sprachenpflege heute? Jean Paul sagt, es komme ihm ganz ver-rückt vor, die Kinder in fremder Sprache aus-zubilden; einen praktischen Werth habe es nicht, sondern denselben Werth für das Leben, wie der bekannte Kammerschlüssel sür den Kammer-Herrn, mit dem man sein Schloß auszusperren vermag. Wenn die Töchter etwas übersetzen sollen, stehen sie gerade so ohnmächtig da, wie diejenigen, welche ihre Zeit mit diesem Unter-richt nicht vergeudet haben. Blicken wir auch hin aus fremde Völker, um von ihnen zu lernen. Fragen wir. wie es die Franzose» mit ihrer Kindererziehung halten. Ob die französische» Kinder zuerst im Deutschen unterrichtet werden; oder ber den Engländern t fällt ihnen durchaus nicht ein. Und bei uns erscheint die Forderung als ungerecht, daß der vorherrschende Unterricht in fremder Sprache beseitigt werde. Wie übel ist es erst niit der Lectüre be-stellt. Ich habe in den Handen halbwüchsiger Mädchen „Nana" gefunden. Das Theater ist ebenfalls ganz sranzösisirt; dasselbe soll doch aber später schilt man uns, wenn wir lärmend dem Becher huldigen, und die strengen Sitten-richterinnen beherzigen das Sprichwort nicht: „Jung gewohnt — alt gethan!" Die Borliebe für begeisternde Flüssigkeiten beschränkt sich übrigens nicht auf die Gattung „Mensch", sondern auch tie Thierwelt huldigt dem „Kneipen" und nimmt, wo eS sich thun läßt, die Gelegenheit beim Schöpf, um sich einen „Haarbeutel" zn verschaffen. Der Affe, unser zweifelhafter Ahnherr, kauft sich gern einen Affen; — der Elephant schwärmt für Rum und versteht eS, die Flaiche meisterhaft mit dem Rüssel zu öffnen. Ver-hätschelte Papageien nasche», wenn sie können, von süßem Liqueur. was sie von den Damen lernen; — und wem wäre nicht die Geschichte von dem klugen Raden bekannt, der so lange kleine Kieselsteine in den engen Hals eineS Kruge» warf, bis der feurige Inhalt für ihn er-reichbar wurde. Selbst das edle Roß nimmt begierig Brod, welches mit Wein durchtränkt ist. Umherzie-hende Gaukler, die mit dressirten Flöhen, musi-kalischen Gimpeln und gezähmten weißen Rat-ten in den Restaurants Gastrollen «eben, pflegen mit ihrem langgeschwänzten Liebling oft au» einem Glase zu trinken; vielleicht stammt da- 1885 ein Spiegel des eigenen Volkslebens sei», elften sie hinein, ob sie wohl darin deutsches Äeien kennen lernen. Sie werden französische Eh«-brachst» ramei, vorgeführt erhalten. Tacitus erzählt, daß die germamschc» Weiber in den Kampf mitzogen, ihren «aitken-den Männern die Säuglinge vorgehalten d-v-i. ja selbst weichende Schaaren zum Stehen 5r»t>. ten. Bei uns jedoch ioll die Frau im Leijuin Kampfe für uniere Nationalität eintret-n; Frau soll unS zurufen: „seid deutsch und dleidt deutsch. Haltet nicht stille, bleibt nicht zurück!" In dieser Frage ist bereits etwas gescheM. Ein sehr guter Gedanke tauchte zuerst in wrcj auf, nämlich auch Frauen zum Kampfe aus]* rufen für den deutschen Schulverein. Der 4t-danke, Frauenortsgruppen zu gründen, ist oa» der hochverehrten Gemahlin unseres gewesenen Bürgermeisters ausgegangen. Wu können darr: nicht dankbar genug sein. Ihrem Beispiel so!z-n deutsche Frauen in größeren Städten, so da; wir nun an 200 FrauenortSgruppen zählen. )ch lege diesem Erfolg nicht deßhalb einen großen Werth bei, weil dadurch neue Sammelftellüi sür unsere dringend gebrauchten Mittel entstanden sind, sondern deßhalb: So oft eine solche Gruppe zusammentritt, werden bei ihren Fei-lichkeiten deutsche, erhebende Worte gesprochn,, was entschieden praktische Bedeutung sür die Pflege des deutschen Nationalgefühls hat. Po-link soll der Schulverein nicht treiben; tx h« sich immer dagegen verwahrt. Seine Gegner haben es zwar oft und oft behauptet, aber immer zruudlo». D'Nn das hat uns Niemand beweisen fön-»en, daß wir uns in das Parreigetriebe ljinrn ziehen ließen. Aber eines wollen wir thun, uad daran wollen wir halten : nationale Propaganda wollen wir betreiben; daß die« auf practijchet Gebiet übertritt, daS bew.isen uns Beispiel«. Der Deutsche Schulverein hat im Orte Ketz mit gemischtsprachiger Bevölkerung eine deutsch« Schule gearündet. Hier, wo bisher stet» nur clericale Wahlmänner gewählt wurden, wurde» diese» Jahr zum ersten Male liberale, deutsch-gesinnte Männer entsendet. Die Erziehung unserer Söhne liegt nicht so sehr im Argen, wie die der Töchter, obwchl u» Gymnasium alles strenge vermieden wird, was deutsch ist und was nationale« Bewußt-sein zu heben vermag. Ich erinnere hier « die Au»merzung des Mittelhochdeutschen, die Purification der deutschen Lehrbücher; ich er-innere, daß die „Wacht am Rhein" aus Eggent Lesebuch entfernt wurde, obwohl dieses Lud alles eher als staatsgesährlich ist. E» spricht von Rheinprovinzen, bie den Franzosen gehörten. Wir liegen ja gar nicht am Rhein; frf dahin liegt ein große» Stück Weg. Nur Sq» pathie sür den großen Krieg, in dem Teutich-land sich so mächtig erwiesen und RuhmeM:- her das Wort: „Er ist wie eine Ratte be-zecht." In früheren Jahren tannte ich einen P» del, der sich jeden Abend gemeinschaftlich mu seinem Herrn bekneipte. So oft sich das sch-aie Thier unbeachtet glaubte, schlich e» zu der Schm-sel unter dem Faß und schleckt« gierig da* ersehnte Labsal, bis es ebenso taumelte, wie st-.» Besitzer. Meine Freunde behaupten. eS thue die* nur aus Anhänglichkeit und um da» Gleichge-wicht herzustellen; ich dagegen bin der Ansicht, daß Ueberlegung und Pudelintelligenz ihn ver-anlaßten, sich sein Hundeleben zu versüßen. Die drastischen Ausdrücke, welche den Zustand mehr oder minder großer Seligkeit lx« zeichnen, sind so zahlreich wie die Forme» der Trinkgefäße. Wer jemals an den Brüsten der alma raater sog, weiß, daß viel« unsrrer Herr-lichsten Volkslieder — Trinklieder sind, und ich bin überzeugt, daß jener liebenswürdige Culiut-minister, der das unsterbliche Lied dichte»: „Grad' aus dem Wirthshaus komm' ich !ui-aus !" an dem ewigen Ri«senconim«rs der alte» Barden präsidirt. ES ist heutzutage recht bedenklich, «neu kleinen „Schwips" zu haben, während man m früheren Jahrhunderten ein solche« „über du Schnur hauen" weit gemüthlicher beurtheil«. 1885 ten vollbracht, wie sie kein zweites Volt auszn-weisen hat, ist darin ausgedruckte Wenn unsere Lohne das Gymnasium verlassen und auf die Universität ziehen. so finden sie verschiedene Vereine mit mehr oder weniger nationalem Charakter. In erster Linie stehen die Burschen-sitaftcn. Man kann eS ihnen nicht genug danken, daß sie sich vom politischen Gebiet zurückziehen, wie dieS die reichsdeutschen Burschenschaften IciD.r sich zu schulden kommen lassen, aber da« für sich strenge aus da» nationale Gebiet de-schränken. Die deutsche Burschenschaft hat nicht einzugreifen in das politische Leben; wenn sie flTDßs will, so will sie zum nationalen Leben er-ziehen und das nationale Stammesgefühl haben; sie will rüsten, Männer heranziehen und hinaus-schicken, die als nationale Kämpfer fechten und »enn es sein muß, fallen sollen. Von den fünf Gründern des deutschen Schuloereincs waren pier davon Burschenschafter. Ein großer Man-zel muß noch angeführt werden, wenn ich von der Jugend spreche. Es ist der Mangel einer ,« nanonalen Sinne erziehenden Lectute. In Oesterreich war man seit 18»JÖ ängstlich be« «ülh. alle» Deutsche aus der Lectüre ausznschei-de»: ich halt- es für einen großen Fehler, für nn Unrecht an unserem Volte und für einen Politischen Fehler ; das, was uns an (gediegenen) Jugendschristen geboten wird, ist zu specifisch kutsch im politischen Sinn, als daß es der Zilffknd an die Hand gegeben werden dürste. Wir haben eben keine dazu geeigneten Bücher. Ich würde folgenden Gedanken vielleicht au!mhren: Ich fordere die Herausgabe einer Lidliothck zur nationalen Erziehung unserer teutschen Jugend; damit meine ich nicht Werke, welche es fich zur Aufgabe gestellt haben, an-dere Nationen schwarz und weiß zu machen, km« Schönfärberei: nein — Licht und Schatte» seien gleich vertheilt und Alles objectiv dar-gestellt, z. B. eine praktische Auswahl aus Zacitu» Germania, die natinalen Lieder Wal-tn's von der Vogelweil«. die Geschichte der „rossen Befreiungekriege, daS Elend der Klein-ftaaterei und des deutschen Verfalls im 17. und 18. Jahrhundert und namentlich den bedeutungs-rollen Krieg von 1870/71, die Aelteren von Ihnen haben eS miterlebt. Eine populäre Dar-Mutig, die auf die Jugend wirkt und das Nationalbewußtsein kräftigt und stärkt--. Die Werke von Gustav Freytag und Johannes Echeer sind zu kostspielig, die Volksausgabe kommt schon auf 12 fl. zu stehen. Kieme handliche Hefte sollen eS sein, die nur wenige Gro-schen kosten; dann kauft Jeder, was er zu wissen nöthig hat. Geschichte ist es, die wir vor Allem zu kennen haben. Deutsche Geschichte wahr und äffen, unverfälscht. Unser Volk hat eine sehr große und schöne Vergangenheit, daß es nicht »otdwcndig hat, zur Entstellung und zur Lüge Zuflucht zu nehmen. Nie ich schon odeu erwähnte, sind eS nament» I lich „unsere lieben Frauen", welche am heftig-ften gegen den Schoppen eisern; aber auch die .schöne Welt" hat stet« gern gekneipt, und wä-ten die Frauen nicht durch Sitte und Gewöhn-heil mehr an das HauS gewiesen, ständen sie durch Beruf und bei Ausübung des Geschäfts eben so sehr im öffentlichen Leben, wie die Man-in. bliebe noch abzuwarten, ob fnlchtung deß SchwarzdrodeS und eines — VsuadeS Speck zwei Krüge starkes Porterbier nie die Chroniken berichten. Am Hose der bayrischen Herzoge mußten auch zarte Edelfräulein den riesenhaften Will-kommenhumpea leeren, der eine so große Quan- „Deutsche Wacht." Korrespondenzen. Wien, II. Juni. (O.-C.) [Gleich be-i e ch t i g u it g.] Die „Leitmeritzer Zeitung" schreibt: Beim Kreisgericht in E g e r ist eine Aanzellistciistclle und beim Kreisgericht in Leip a eine G sangenen-Aussehersstelle mit der Bestim-mung ausgeschrieben, daß die Bewerber der deut-schen und der böhmische» (tschechischen) Sprache in Wort und Schrift mächtig sein müssen. Wenn schon in dem rein deutsch»» Egcrlande, in welchem die Tschechen kaum E i n Percent der Bevölkerung repräsen-tiren. die Verleihung staatlicher Anstellungen an die Kenntniß der tschechischen.Sprache ge-bunden ist, dann werden doch wohl auch die „Deutschconservativeu" zugestehen müssen. ..daß das deutsche Volk in Böhmen ein Recht hat. s i ch b e d r ü ck t z u fühlen." Leider sind die Dinge bei uns bereits so weit gediehen, daß man wenig darnach fragt, ob auch „Deutsch-conservative" die Bedrückuni des Deutschtums in Böhmen schmerzlich empfinden oder nicht. Deutlicher als Hosrath Lienbacher — der „deutschconservative par exc*llence — haben auch die berufensten Vertreter des freisinnigen DeutschthumS ihrer Ueberzeugung von der Unge-rechligkeit deS tschechischen Sprachenzwangs in den kerndeutschen Gebieten Böhmens nicht Ausdruck geben können. Und hat dies Etwas genützt? hat die wahrlich in maßvollster Form und unter Betonung der weitgehendsten Sympathie sür die Rechte der Sla-ven ausgesprochene Mah >ung auf die slavisch-seudal-söderalistische Majorität oder auch nur auf die hohe Regieruni irgend welchen Ein-druck gemacht? Die Majorität murrt und die durch Se. Excellenz Herrn Dr. Prazak reprä-sentirte hohe Regierung lächelte über den sich seines DeutschthumS allzuspät erinnernden „wil-den" Hofrath Lienbacher. Der „Deutsche" nach ihrem Sinne war und ist der Pusterthaler Dr. Kathrein. „Deutschconservative" von dem Schlage dieses VerrätherS der eigenen Nationalität, da« sind ihre Leute. Es ist sonach gefährlicher SanguiniSmus an daS Zugeständniß der „Deursch-konservativen" irgend welche Hoffnung zu kuü-pfen. Wie die Sachen jetzt stehen, ist das teutsche Volk in Böhmen aus Selbsthilfe angewie-sen. ES muß aus die strengste Durchführung der drückenden Bestimmungen in der Richtung wenigstens sehen, daß der Bedingung der Kennt-niß der deutschen Sprache in vollstem Maße entsprochen wird. Zur Zeit ist dies nicht der Fall. Wenn ein tschechischer Bewerber die deutsche Sprache nur halbwegs radebrechen kann, so gilt er schon als mächtig der deutschen Sprache in Schrift und Wort. DaS darf nicht zugegeben werden. Man muß diesen Begünstigten genau auf die Finger gehen, und die Ausrede, daß die Auswahl unter den beider Landessprachen Mächtigen eine zu be- tität Wein enthielt, daß heute beherzte Männer und erprobte Trinker davor zurückschrecken würden. Es ist ein öffentliches Geheimniß, daß in London und Newyork, vermuthlich auch in Pe-terSburg, die Damen der sogenannten guten Ge-sellschast ihre heimlichen Clubhöuser haben, wo gespielt und gezecht wird. Wo in Amerika die heuchlerische Temperenzlerwirthschast am ärgsten haust, sind auch die Frauen am unduldsamsten. — aber heimlich lassen sie sich durch gefällige Aerzte „stärkende Arzneien" verschreiben, und mancher Apotheker wird dadurch zum reichen Mann. Ich kannte eine alte Dame, die immer kränkelte und stetS medizinine. — selbst im Ei-senbahncoupö füllte sie mit zitternder Hand den „Eßlöffel" als gewissenhaste Patientin. Der Geruch der Medizin hatte viel Ähnlichkeit mit gutem alten Portwein. Zum Schluß dieser kleinen Betrachtung rufe ich allen Lesern und Freunden eines gemüthli-chen Schoppens ein fröhlich „?rosit" und ein donnerndes „smollis!" zu; — der liebe Gott erhalte uns allen einen gesunden Durst! 3 schränkte sei, nicht gelten lassen. Wer von diesen Leuten über einen Fehler in der deutschen Sprache, sei es in Won oder Schrift, ertappt wird, muß hiefür sofort und ohne Nachsicht an den Pranger gestellt werden. Vor Jahr und Tag hat das Präsidi-nn des k, f. Cber» landeSgerichtes in Prag einen SchmerzenSschrei ausgestoßen über Unverständlichkeit der ihm in mangelhaftem Deutsch eingesend ten amtlichen Korrespondenz. Hierin liegt doch sicher der Be-weis dafür, daß bei der Anstellung tschechischer Bewerber. Betreff der Bedingung der auSrei-chenden Kenntniß der deutscheu Sprache ein Auge zugedrückt wird. Welchen mörderlichen Spektakel erheben nicht die tschechischen, heiß-spornigen Lrgane, wenn sich irgendwo in Böh» men ein älterer Beamter in einem tschechischen Actenftück einen Verstoß gegen die wandelbaren Regeln des tschechischen JdeomS zuschulden kommen läßt und nicht genau so schreibt, wie es daS neueste, vierzehn Tage alte „nationale Ge-setz" verlangt! In Beziehung aus die Kenntniß der deutschen Sprache sollte dagegen jene Lau» heit und Laxheit gestattet sein, welche dem k. k. Oberlandesgericht in Prag einen SchmerzenS-schrei erpreßt hat? Nie und nimmer! Wenn Tschechen in Oesterreich, insbesondere aber in dem von dem deutschen Volke occupirten Ge-biete Böhmens zu einer staatlichen Anstellung zugelassen werden sollten, müssen sie daS c o r-rec teste Deutsch sprechen und schreiben. Ver-wenzeltes Deutsch brauchen sich die Deutschen nicht gefallen zu lassen. Also aufgepaßt. Pcttau, 8. Juni. (O.-C.) [I urnerauS-flug.] Von herrlichem Wetter begünstiget unternahm unser wackerer Turnverein zu den Pfingsttagen eine Turnfahrt auf das Bachern-gebirge. Der Aufstieg erfolgte Samstag Abends von Oberpulsgau auS über St. Martin nach St. Heinrich. — Nach fünfstündigem Marsche wurde letzterer Ort erreicht und taS Nachtlager aufgeschlagen. Mit dem Morgengrauen steuerte die Turuerschaar dem gesteckten Ziele St. Lo-renzen a. d. K. B. zu. Kurz vor der Mittags-stunde wurde in den freundliche» mit deutschen Farben geschmückten Markt Lorenzen eingezogen und in dem vortrefflichen Gasthause des Herrn Schutts Halt gemacht. Nach eingenommenem Mahle wurde eine Kneipe improvisirt, an wel» cher sich auch viele dortige deutsche Bürger beteiligten. Zündende Reden wechselten mit Be» geisterung gesungenen freiheitlichen Liedern. Lei-der schlug die Stunde zum Aufbruche allzu krüh. Es mußte Abschied genommen werden. Liebreizende Domen überschütteten die Turner mit einem Blumenregen, wosür die Letzteren in stürmischer Weise ihren Dank zum Ausdrucke brachten. Auf von den dortigen Bürgern in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellten Wagen wurde zur Bahnstation gefahren, von wo das Dampfwerk die Turner allzu früh diesem in kurzer Zeit lieb gewordenen Orte entführte. Gewiß wird den Turnern die Erin-nerung an die so schön verlebten Stunden nicht so bald erlöschen. Llchtenwald, 12. Mai. (O.-C.) Wahlen. — Steinschleudere r.j Wer die zur Wahl Eilenden musterte, mußte sich freuen, eine große Zahl Bürger unter ihnen zu vermissen. Lustig war es auch zu erfahr n, daß die Jammer-männischen auf einen durchgreifenden Erfolg gehofft und alle Vorkehrungen zu einer groß-artigen Siegesfeier getroffen hatten Wir, die wir keinen Augenblick an unserem Siege zwei-feiten, mußten herzlich lachen über tie kindische Einbildungskraft der pervakischen Miliz. Aber wie lachten wir erst, als ein Telegramm uns den deutschen Sieg und das Mehr von 221 Stimmen ankündigte und bald darauf auch Dr. Äusserer's glänzende Wahl bekannt wurde! Wie ließen die Pervakenoberste und -Gemeine bedeutsam die Köpfe hängen, sich zurückziehend wie begossene Pudel. Die in nächster Umgebung Lichtenwalds ausgefüllten Pöller wurden in einem Sacke — wie profan — nach Hause geschliffen und jemand will sogar bemerkt haben, daß «ine bestellte in einem nahen Walde lauernde Musikbande, mit Pauken und Trompeten unter d en Armen, ohne Sang und Klang mit Windeseile 4 über die Berge verduftet sei. Letzteren Umstand bedauern wir, da wir die Musik sehr gut hätten brauchen können zum fröhlichen, begeisterten SiegeSftst, das Abend« von uns gefeiert wurde. Aber der Wuld der Pervaken folgten düstere Gedanken der Rache. Samstag Abends brachten einige Buben dem Lehrer Wermuth eine Katzen-uiusik. Dieser war leider nicht zu Hause. und so hatte »ur seine Familie ten Genuß, sich an dem windischen Kunstgeschmacke zu erbauen. Als er aber in derselben Nacht heimwärts ging, wurde er plötzlich so mit Steinen bombardiert, daß er sich schleunigst vor den versteckten Fein-den flüchten mußte. Wir sind uns darüber voll-ständig klar, daß die Thäter gedungen waren; aber wir können versichern, daß solche gemeine, hinterlistige Schurkereien uns nicht im gering-sten beirren. Nun wir wissen, baß hier Ueber-fälle Sitte sind, werden wir uns auch gehörig gextn solche schützen. Und eben so roenia als diese Vorkommnisse geeignet sind, einen Deut-schen zu entmuthigen, werden wir uns die gerechte Freude nehmen lassen, die in uns her-vorgerusen wurde durch den wahrhast immensen Erfolg der Deutschen des Unterlandes. Kteine Gtjronik. [Attentat einer Herzogin auf einen B ü r g e r m e i st e r.j Die „Italic" erfährt von einem Correspondenien folgenden ernsten Fall, über den die neapolitanischen Blät-»er Schweigen beobachten, ovschon derselbe gro-ße» Auffehen erregt. Es handelt sich um eine junge schöne Herzogin, die ihre» Mann d>S zur Eifer,ucht liebt. Von lebhaftem und romantischem Charakter, soll sie schon einmal in einem An« falle von Leidenschaft mit Revolverschüssen ihren Gatten und dann sich selbst zu todten versucht haben. So viel ist gewiß, daß sich die schöne Herzogin nie von ihrem Revolver trennte. Bor fünf Tagen nun, während ihr Gatte in Rom weilte, befand sie sich auf einet Villa in der Provinz Malis«, wo sie den Bürgermeister eine« nahen OtteS zu sich einlud, der sich, wie es scheint, em Vergnügen daraus machte, die arme Dame zu quälen, indem er ihr die Treue ihres Gallen oerdächngte und allerlei Geschichten von ihm erzählte. Ueber diesen Punkt wird die Sache verschieden erzählt. Die Einen sagen, daß die Herzogin in einem Anfalle blinder Wuth zwei-mal auf den Bürgermeister geschossen habe. Die Anderen im Gegentheil wollen wissen, daß sich der Unglückliche angetragen habe, die arme Frau über den Verrath ihres Gatte» zu trösten. Hr soll sich selbst zu einer Kühnheit haben hin-reißen lassen, in Folge welcher die mit Recht ausgebrachte Herzogin zwei Revolverschüsse aus ihn abgefeuert habe. Der Bürgermeister floh, und die Herzogin schrie ihm außer sich nach: „Haltet ihn aUs! zu Hilfe: Hallet ihn auf!" Die Domestiken liefen herbei und ein Feldhüter schoß auf den Flüchtling, gerade als derselbe über den Hof eilte. Der Bürgermeister stürzte Ichwer verwundet nieder, ja man sagt, daß er bereits todt und ein VerhaftSbefehl gegen die Herzogin ausgestellt sei. Ihr Gemahl ist äugen-blicklich von Rom abgereist. [Obdachlose A d v o c a t « n.J Die russische GouvernementSstadt Charkow hat — Anti-Advocaten. Sämmtliche Hausbesitzer von Charkow haben nämlich, wie die dortige „Jnschnyj Kraj" („Südland") meld.t, sich verschworen, in ihren Häusern keinem der Advocateu Un-terkunft zu gewähren und sämmtliche Advocaten aus ihren bisherigen Wohnungen hinauSzuwei-sen. Die Folge dieser Verschwörung war die, daß alle Advocaten auS Charkow nach Petersburg, Moskau und anderen Städten Rußlands auswanderten. Diejenigen Advocaten aber, welche nach der Kreisstadt Grajworon im Gouvernement Charkow gingen, wurden von den HauS-besitzern ebenfalls gezwungen, weiter zu ziehen. Man ist sehr gespannt darauf, womit dieser Anti-Advocatenkrieg in Charkow enden werde. [Ein Londoner Riesenhotel.^ Dieser Tage ist i» London das neue Hotel Me-tropole in Gebrauch genommen worden. DaS-selbe gehört den Besitzern von „Grand Hotel" und „First Avenue Hotel", ist an der Südseite „Z>e»tsch- der Nordhnmberland Avenue gelegen und be-sitzt siebe» Etagen. Der im Jahre 1882 begonnene Bau hat sechs Millionen Ziegelsteine, 90 000 Kubikfuß andere Steine und 11.000 Tons Ei-sen in Anspruch genommen. Die Zahl der Zim-mer beträgt 1000, vorläufig sind aber erst die drei untersten Stockwerke möblirt. [Eine biedere G a t t i n.j Ein Schläch-ter in einem Dorfe in der Nähe von Leipzig besitzt eine Gattin, zu deren Tugenden die Ge-duld nicht gehört. Als kürzlich ein Unwetter am ehelichen Htmmel aufgestiegen war und in heftigster Weife tobte, sprang die Gattin plötzlich auf. ergriff die Geldcasse. warf das Pa-piergeld in den Kamin, das Baargeld aber in den am HauS vorüberflüßende» Dorsbbach. Das Papiergeld verbrannte, das Silbergeld war nicht mehr aufzufinden, M. 3000 waren verlo-ren! [Gewaltsamer Gistmord.s Ein gräßlicher Mord hat in Dömingheini bnHanau große Ausr gung hervorgerufen. Ein Fabriksaufseher daselbst war mit seiner Frau in Streit gerathen, und in seiner Wuth flößte er ihr mit Gewalt einen giftigen Trank ein, den er sich als Aufseher in einer chemischen Fabrik zu ver-schaffen gewußt hatte, worauf die Aermste nach wenigen Stunden einen qualvollen Tod erlitt. [Eine entsetzliche Greuelthat eines Knabenj meldet der „Düsseld. An-zeiger". Am Mittwoch Abend spielte eine An-zahl Ktnd'r, darunter auch schon Herangemach-sene Knaben, in Mörsenbroich im Felde. Wie behauptet wird, entstand unter den Spielenden Streit. Einer der Knaben, der 16jährige Schlief eiligst nach Hanfe, ergriff das mit Schrott geladene Gewehr seines Vaters und entlud das-selbe ohne Weiteres in den dichten Kinderknäul hinein. Die Wirkung war eine furchtbare. Fünf Kinder wurden getroffen und fielen schreiend zu Boden. Ein herbeigerufener Arzt constatirte die schwere und bedenkliche Verletzung dreier der getroffenen Kiaben, deren Uebersührung in das Marienhospital er sofort anordnete. Zwei wa-ren mit leichteren Verletzungen davongekommen. Der Thäter selbst war, als er die Wirkung seiner Frevelthat sah, in das Haus feines Va-terS zurückgelaufen, halte sich dort des Rasir-messerS bemächtigt und sich mit diese.« eine klaffende Stichwunde am Halse beigebracht. Allein die Kraft, mit welcher der Schnitt ge-führt wurde, war nicht stark genug, um eine Verletzung der tiefer liegenden edleren Theile herbeizuführen. Auch der jugendliche Verbre-cher wurde in das Marienhospital gebracht. [Das tief st «Bohrloch der Erdej ist von der preußischen Bergverwaltung zur möglichen Erschließung von Steinkohlen bei dem Dorfe Schladedach niedergebracht worden. Die Gesammtt-lufe dieses Bohrlochs beträgt 1390 Meter, seine untere Weite 48 Mm. und dieselbe zu Tage 280 Mm. Im Ganzen sind3 7, Jahre an demse ben gearbeitet worden, der Kostenauf-wand betrug eiwaS über 100.000 Mark. Die Temperatur in dem unteren Theile deS Bohrloches ist auf 48 Grad C. festgestellt worden. [Wie hoch i st der U m s a tz der Börse?! Der durchschnittliche TageSumsatz der Berliner Börse wird auf 2000 bis 4000 Millionen Mark geschätzt, was, mit 305 Tagen multiplicirt, den ungeheuren Jahresumsatz von 61 bis 122 Milliarden, als Mittel 90 Milliar-den Mark ergiebt. Gegen die Umsätze der Lon-doner Börse ist freilich auch diese Summe noch eine verschwindende, denn allein durch Abrech-nung kamen am Londoner Clearinghouse im Jahre 1884 rund 113 Milliarden (im Jahre 1881/82 sogar 130 Milliarden) Mark zur Ad-rechnung, dem der Berliner Cassenverein. aller-dingS nicht das einzige Institut dieser Art in Deutschland, nur durchschnittlich 5 bis 6 Mil-liarden Mark im Jahre gegenüber zu stel-leu hat. [Ein Entsetzlicher V o t f a 11] hat sich dieser Tage in einem Eisenbahnzuge in der Nähe von Palermo ereignet. In einem Coup6 befand sich eine Familie auS Cagliari. bestehend aus Vater. Mutter nnd drei Kindern. Eines der Kinder schaute auS dem Coupefenster, als ge- 1885 rade der Zug mit großer Geschwindigkeit dahin-brauste, und da eS seinen Oberkörper zu weil hinausstreckte, verlor eS plötzlich das Gleichge-wicht und stürzte hinaus. Der Vater. von pa n-schein Schrecken ergriffe», öffnete rasch die Thür und sprang hinaus, um dem Kinte zu helfen: im nächsten Augenblicke sprangen auch Mutter und die zwei andern Kinder (Knaben) zum Fea-ster hinaus. Die Mutter und das erste Kind fand man in schrecklich verstümmelten Zustande todt auf der Bahnstrecke liegen. Den Vater un) die zwei andern Kinder brachte man noch le-bend, aber schwer verwundet ins Spital nach Palermo. Man befürchtet, daß sie ihren Wunden auch erliegen werden. [Die kürzeste Ehe,] welche bislang geschieden wurde, dürfte d>eje»ige sein, welche am 21. v. in Frankfurt zur Verhandlung stand. Am dritten Tage nab der Hochzeit bekam die Frau Schläge, die sie nicht ruhig hinnahm; am achten Tage fand ein derartiger HauSscandal statt, daß alle Well zusammenlief, am zehnten Tage mußte d'e Polizei einfchreilen. am vierzehnten Tage hengte fich ter Mann aus. Die Frau kam dazu und schnitt ihm ab. Statt für die Erhaltung ve« Lebens ihr zu danken, wurde er grob un) ging fünf Tage später nach Amerika durch. [Ein spaßhafter Hwischensallj ereignete sich in der französischen Kammer bn der Berathung über das Militärgesetz. Ter Deputirte Lecomte wollte, daß die Söhne von in Frankreich geborenen Ausländer» zu», Mili-tärdienst herangezogen werden sollten, und be-gründete dieS damit, baß diese Ausländer ihre» französischen Allersgenoffen, während diese bei den Fahnen weilten, ihre Bräute abspenstig mach-len und wegheiralhelen! Trotz dieses triftigen Grundes wurde der Antrag Lecomre abgelehnt und die Bräute der jungen im Heere dienen-den Franzosen bleiben somit allen Wechselfällen des Schicksals ausgesetzt. ^Skandinavischer Humor.) Unter dieser Aufschrift briuat die Wochenschrift „Das Ihr wollt" folgende Anecdoten und Scherze: Die Höhe des menschlichen Elends ist es, wem ein kleiner Knabe neue Stiefeln hat und keine Wasserpsütze findet, in welcher er waten sinn. — Schwedisches Sprichwort: Wenn Tu ver-sprochen hast, zu einem guten Effen zu gehen, dann — Halle Wort — aber leine Rede. — Lehrer: „Anna, was mußt Du vor allen Tin< gen thun, damit Dir alle Sünden vergeben wer« den?" Anna: ..Welche begehen." [Folgende originelle Heirati-anzeige) liest ma". im Jnseratenlheile ver-schiedener deutscher Blätter: „Der Besitzer einer sehr schönen kleinen Segel-Iacht beabsichtigt auf derselben mit seiner. Frau eine Reis« um die Welt zu macheu. Die Frau fehlt ihm noch. Sollte eine junge Dame von höchstens 22 )ai> ren Muth und Geist genug haben, auf dies« Weif« die Reise durch daS Leben beginnen j» wollen und so viel Schönheit und Liebens-rin' digkeit besitzen, um jemanden, der davon ver-steht, glücklich zu machen, so wolle sie person-lich oder durch ihre Eltern vertrauensvoll ant-worten und ihr Bild beifügen. Der betreffende ist Mitte der Dreißig, lebt in a»ge»ehmster so-cialer Stellung, zeichnete sich durch seine Ar-beiten aus und hatte in den letzten Jahren ein durchschnittliches Einkommen von jährlich 15.000 Mark. Gleich- äußere Verhältniße linZ in jeder Beziehung unbedingt erforderlich, Lei-mittlungen oder annonyme Briefe bleiben un-beachtet. Strengste Discretion wie Ehrenhafug-keil werden auf Wort zugesichert. Gefällig« Antworten zu richten :c." Deutscher Schutverein. Wien, l l. Juni 1835. In der letzten Ans> fchußsitzung wurde die Anschaffung einer Zamm-lung zoologischer Präparate beschloffen, rniD bie Settheilung derselben an mehrere Verems-schulen festgesetzt. Zur Adaptirung des -chul-Hauses in Kathrei?. bei Txoppau wurde der erforderliche Betrag bewilligt und die Erweite-rung der Vereinsschule in Pilsen auf vier Classen mit Beginn des nächsten Schuljahres genehmig Für die Erhaltung einer deutschen Schule im 1885 Weiten Böhmens wurde eine dauernde Bewil-Kgunc, zur Bestreitung deS Schulgeldes und der Schulumlagen beschlossen, und einer deutschen Schul« in der Nähe von Pilsen eine Unter» ßützung zugesichert. Anläßlich der bevorstehen-den feierlichen Einweihung des neuen Schul-Hause« in Groß-Gallein wurden entsprechende Leschlüsse gefaßt, und einige Ansuchen von Lehrern in Berathung gezogen. Schließlich nahm der Ausschuß mehrere Borschläge de» Zahl» mntttr« Julius Eckel zur Kenntniß, welche mit Rücksicht auf die starke Inanspruchnahme der Vereinsmittel «ine zweckentsprechende Bertheilung d«r verfügbaren Mittel für die dringendsten Lüulzwecke betrafen. An meine Herren Wähler! Das Ergebniß der letzten Reichsrathswahl m Slädtebezirk Cilli-Rann hat bewiesen, daß du Intelligenz des steirischen Unterlandes nach sie vor unerschütterlich an den Grundsätzen 'Mhäll. welche sie bisher geleitet haben, daß d entschlossen ist, sür deutsche Cultur und deut--itli Wesen einzutreten, alle Angriffe auf die twheit des Vaterlandes und des engeren Hei-«ailandes abzuwehren und daß sie in einer fsrtschrittlichen Entwicklung der Schule und der «terlandischen Production allein die Mittel jr Hebung der geistigen und materiellen Wohl-sahn der Staatsbürger erblicke. Dieses Ergeb-mß hat aber auch bewiesen, welch überlegene traft unserer Partei innewohnt, wenn dieselbe tmmüthig ihre Pflicht erfüllt. Die klare Erkenntniß der Interessen, welche tt uns auf dem Spiele standen, hat bei )d«en die so oft bewährte Pflichttreue wach erhallen und Sie haben sich dadurch die dank» kre Anerkennung der ganzen Partei verdient, klauben Sie mir, meine Herren Wähler, daß ch Ihnen dieselbe hiemit öffentlich auSspreche rofc daran den Ausdruck des wärmsten Dankes 'it das Vertrauen knüpf«, welches Sie durch d>l Bereinigung Ihrer Stimmen auf meine Per-u» mir persönlich abermals kundgegeben haben. Zch werde redlich bemüht sein, dasselbe in er-Wem Maße zu rechtfer>igen und möcht« nur du Bitt; aussprechkn, mich in meinen Bemü-lagen kräftigst zu unter stützen. Der Abgeord-*tt kann die Interessen seine» Wahlkreise« nur tau richtig und nachdrücklich vertreten, wenn 5 über vie Wünsche und Beschwerden seiner kahler und über die politisch bedeutenden Er-»glisse innerhalb seines Wahlbezirkes schleunigst Bi» vollständig unterrichtet wird. Ich bitte Sie dw, mir Ihre Wahrnehmungen. Wünsche und iiichtverdkn ohn« Rückhalt mitzutheilen, zumal ehrend der Zeit der ReichsrathSsefsion. in «tcher r» mir nicht möglich ist, mit meinen jenen Wählern in persönlichem Bertehr zu iehtll. Die oft so überraschenden Erscheinungen ln gegenwärtigen Zeitperiode verlangen von «ß unablässige Aufmerksamkeit und schlagfer-che Abwehr; wirken wir in diesem Sinne that-liisvg zusammen; wir sind nur auf uns ange» w>en, zeigen wir, daß auch in der schwersten fctogrnß unsere Kräfte ausreiche«, um uns ? schützen: seien wir auch fürderhi« ebenso un-iaziam und einmüthig in unserer Vertheidigung »e «ir «s am Wahltage waren! Auch uns «rdtll wieder schönere Tage erstehen. Eilli, im Juni 1885. Dr. Richard Foregger. Locates und Movinciates. Cilli, lZ. Juni. [[6 in Lapsus) ist uns in der letzten tmilagSnummer insofern« paffirt, als wir mihmen. Auspitz sei in Nikolsburg gefallen. ^ entstand dadurch, daß die Grazer „TageS-M" vom S.Juni nur meldete, der tschechische lasidat Morawetz habe über 1600 Stimmen »t-ilten. ohne beizufügen, daß Auspitz in seinen I«bltransactionen noch glücklicher war. Wir IHnei, daher an, es sei ihm das Schicksal «erfahr«», welches unS nicht überrascht hätte. Id ist also doch gewählt — wer freut sich „Knttjche Aacht." {Gegen Thierqüälerei.) Ueber die vom Grazer Thierschutzverein gemachte Anzeige, daß in Steiermark beim Froschfange die Ge-pflogenheit herrsche, den gefangenen Thieren im lebenden Zustande die als Nahrungsmittel dienenden Hinterfüße abzuschneiden, die so ver-stümmelten Frösche dann wegzuwerfen und dem langsamen sicheren Verderben zu überlassen, — sah sich die Statthalter« veranlaßt, die politischen Unterbehörden unter Hinweis auf die ge-gen die Thierquälerei beitehenden Vorschriften aufzufordern, auf die Abstellung dieses Versah-renS in geeigneter Weise zudr>ngen und darauf hinzuwirken, daß die gefangenen Frösche jedes-mal vor Abschneiden der Hinterfüße getödtet werden. {Seltene« Wild.) Aus Gonobitz wird uns geschrieben: Am 10. d. M. wurde in der Nähe der Fürst Windischgrätz'schen Säge in Sternstein ein angeschossener Edelhirsch (Vier-zehnender) von Holzknechten gefangen, geknickt und in die GutSverwaltung Gonobitz abgeliefert. Derselbe dürfte wahrscheinlich von einem Ranbschützen angeschossen worden sein. DaS Gewicht betrug 150 Kilo. {Ei neUnzukömmlichkeit.) Die am linken Sannufer badenden Personen werden sehr häufig durch Flösse recht unangenehm molestirt. Letztere fahren uämlich so knapp an den Bade-cabinen vorbei, daß die im Freien Badenden in Gefahr gerathen, verletzt zu werden. Erst gestern ereignete sich der Fall, daß ein Baden-der vor den Flössen eiligst in ^en Cabinen Schutz suchen mußte. Aber selbst dieser Schutz ist ein ziemlich unsicherer, denn es kann leicht passiren, daß die Cabine selbst von einem Flosse weggerissen werde. — Wir glauben eS wäre sehr angezeigt, daß die politisch« Behörde den Flössern diesbezügliche Verhaltungsmaßregeln einschärfen würde. {H opfen frevel.) Dem Kaufmann Nor-bert Zanier in St. Paul bei Pragwald wurden in der Nacht auf dem 6. d. i« dem in Niederdorf gelegenen Hopsengarten gegen hundert Ho-pfenranken ausgerissen. {Grubenunglück.) Am 10. d. Nachts wurde im Kohlenbergbaue Oistrv der Häuer Josef Mersu durch da« plötzliche Abstürzen der Firstenkohle verschüttet. Er starb nach fünf Minuten. {K i n d e s m o r d.) Die ledige Dienstmagd Mana Mernik in Goritzenl/erg (Bez. Gonobitz) ermordete in der Nacht auf den 4. d. ihr neu-geborenes Kind dadurch, daß sie dasselbe sofort nach der Geburt unter ihren Strohsack steckte und sich darauf legte. Während der Schlafens er-drückt.) Die Dienstmagd Maria Kovatsch in Ruperti erdrückte in der Nacht auf den 9. d. während des Schlafen« ihr zwei Monate altes Kind. {E r d r o s s e l t.) Der Besitzerssohn OS-wald Golob aus Kitzenberg erdrosselte am 25. Mai den Winzerssohn Sorko hinter dem Maier, Hofe des Schlosses Pettau. Die Leiche wurde am nächsten Tage von dem Arbeiter Polanetz aufgefunden. {Entsprungen.) Am 10. d. entsprang auS dem Arreste des Bezirksgerichtes Friedau der in Untersuchungshaft befindliche Josef Dra» goner. BiS heute konnte der Genannte nicht eruirt werden. Die Wayten in Kraz. «Vom Grazer Epcyiergtnger.) Die Wahlbewegung ist vorüber, die Wah-len selbst sind vollzogen, ihr Resultat bekannt. Werfen wir einen Blick auf die in G r a z vor» genommenen ReichSrathSwahlen zurück, so drän-gen sich uns über den Ausfall derselben die verschiedenartigsten Empfindungen aus. Da wähl-ten denn — um in chronologischer Ordnung vorzugehen — zuerst die Sendlinge der Clerisei für den Grazer Landbezirk den Mann ihreS... Vertrauen«! Nein! Sonst hätten sie ja gewiß nicht einem Manne ihre Stimme gegeben, der eine Reihe von Personen durch geschickte VermögenstranSaction so virtuos zu verkürzen wußte! Wenn die Gilde der Schwarzen es 5 wqgte, einen solchen Mann den Wählern auf» zuoctroyiren, so mußte sie Gewißheit haben über die mamelukenartige Oualität ihrer Fac-toten, durch die sie ein Erempel von Disciplin statuiren wollte und in der That! D i e Wahl-Männer, welche am 2. d. unter sichcrem Geleite der Schwarzen im Rittersaale des Landhauses erschienen, sie hätten ebenso für einen Pagoden oder für einen thönernen Götzen gestimmt, als für Mathias Kaltenegger, wenn die Ordre hierzu ertheilt worden wäre. Auffallend ist es, daß offenbar dieser Landbezirk von den Römlingen dazu benutzt wird, um ihre besondere Macht über die bäuerliche Bevölkerung zu entsalien: Der frühere Abgeordnete durch postalische „Unregelmäßigkeiten" berühmt, der gegen-wärtige mit dem neuen Gesetze zum Schutze der Gläubiger auf sehr gespanntem Fuße . . . vivat sequeus! Vorläufig gratuliren wir den Wählern des Grazer Landbezirkes zu dem Abgeordneten, den sie . . . verdienen. Drei Tage später schritten die Bürger der Stadt und Vorstädte von G r a z zur Urne. Ueber den Aussall der Wahl in der inneren Stadt wollen wir nicht mehr reden. Erfreulicher und dankbarer ist es. über das Resultat der Vorstadtwahl zu reden. Hier trat Herr Reuter als Candidat auf; doch siehe! selbst daS multi' plicirte Janusgesicht, das er zur Schau trug, hatte nicht den so sicher erhofften Erfolg. Ver-geblich erschien er vor den Gewerbetreibenden als schlichter GewerbSmann; vergebens ver» suchte er sich den Beamten gegenüber als Freund ihres Standes anpreisen zu lassen, den Militär» gegenüber als Protector der Armee (!) vor einigen Lehrern als wannen Freund der Schule; vergebens spielte Herr Reuter — derselbe Herr Reuter, der ehemals in Marburg domi-cilirte — den „Deutschnationalen" au«, — kaum ein Drittheil der erschienenen Wähler stimme für ihn, während Dr. Derschatta mit weitaus größerer Majorität zum Abgeordneten gewählt wurde. Hast Du, Leser! nicht schon einmal geträumt, einen großen Schatz entdeckt zu haben ? Tu erwachtest und warst schmerzlich enttäuscht? Du wirst dann auch die Gefühle begreifen, die nach Bekanntwerden des Wahlresultates Herrn Reuter beherrschten . . . Und wieder vergingen drei Tage und die hiesige Handelskammer schritt zur Wahl ihres Abgeordneten; sie wählte bekanntlich den Lan» deShauptmann Grafen Gundacker Wurmbrand mit 25 von 37 Stimmen. Acht Kammerräthe stimmten mannhast für einen anderen Candi» baten, vier besaßen den Muth leere Stimm-zeuel abzugeben und drei Helden fehlten. Einige der Wähler deS Herrn Grafen sollen zu ihrer Entlastung auf den hiesigen „deutschen Verein" die Schuld geschoben haben, oenn hätte dieser nicht gegen den erlauchten Grafen resolutionin, dann hätten sie nicht — justament ihn gewählt. Andere warfen einen Theil der Schuld auch aus die „Deutsche Wacht"! Man lache nicht; aber diese Logiker sagen: Hätte die „Deutsche Wacht" nicht am Tage der Wahl einen Leit» anikel gegen den Grafen vom Stapel gelassen, so hätte dieser nicht in der Erkenntniß, daß seine Candidatur gefährdet sei. im letzten Augen» blicke der Kammer seinen oppositionellen Stand-punkt versichert: hätte er aber dieS nicht gethan, so hätten wir »hm nicht unsere Stimme gege-den. Ergo hat sich die «Deutsche Wacht" zur Mitschuldige« an seiner Wahl gemacht. Bisum teneatis! Wacker und mannhaft deutsch hielt sich der freisinnige Großgrundbesitz der Steiermark, der einen Tag später zur Urne trat. ES fand sich sogar Niemand, der den Muth gehabt hätte, an diese Curie, der Mode der Aera huldigend, mit einem C o m p r o m i ß Vorschlage heranzutreten, das einige „mittelparteiische" Herren aller-dings gerne gesehen hätten. Character,st»sch ist. daß ein noch junger Cavalier, der bei der Probewahl in einer kurzen Rede den d e u s ch-n'ationalen Standpunkt hervorgekehrt hatte, bei der Wahl sämmtliche 102 abgegebene Stimmen auf sich vereinigte. — AlleroingS ist dies nicht nach dem Geschmacke deS Organs der sogenannten Deutsch-Conservativen, allein waS will man von einem deutschgeschriebenen k Blatte, das sich zu der Perfidie versteigt, für die slovenischen Kandidaten den Segen deS Himmels herabzuflehen? Herichtsfaat. ^SchwurgerichtSrepertoire.^ Für die erste Woche der am 15. d. beginnenden SchwurgerichtSperiode sind folgende Straffälle angeordnet: Montag, 15. Juni. Vorsitzender Hofrath Heinricher: Franz Klobassa, Diebstahl und schwere körperliche Beschädigung, Vertheidiger Dr. Sajovitz ; Franz Neukuß sen., schwere körperliche Beschädigung, Verth. Dr. Schurbi. Dienstag. 16. Juni Vors. L.-G.-R. sßesariv: Mich! Krainz, Nothzucht, Verth. Dr. Filipif; Agnes Tosfant, Kindesmord, Venh. Dr. Filipic; Mittwoch. 17. Juni, Vors. Hofr. Hein-richer: Franz Fekonja. Mord und Diebstahl, Verth. Dr. Langer; Anton Spalounak, Dieb« stahl, Verth. Dr. Langer. D o n n e r st a g, 18. Juni Vors. L.-G.-R. Dr. Galle: Anton und Andreas Winkler. Dieb-stahl, öffentliche Gewaltthätigkeit und Betrug, Verth. Dr. Sernec; Apolloma Lorger, Kindesmord, Verth. Dr. Sernec. Freitag, 19. Juni. Vors. Hofrath Hein-richerJacob Gusej, Diedstahl, Verth. Dr. Higersperger; Franz TeraouZek. Todlschlag, Verth. Dr. HigerSperger. Samstag, 20. Juni, Vors. L.-G.-R. Dr. Galle: Matheus Verstouöek, Diedstahl, Verth. Dr. Schurbi; Lorenz Huber, Nothzucht, Verth. Dr. Schurbi. Hingesendet.*) Geehrter Herr Redacteur! Nachdem Ihr geschätztes Blatt schon so oft für die Vef'chonerung unserer Sannstadt und ihrer Umgebung eingetreten ist, und auch in dieser Hinsicht auf so manchen Erfolg blicken kann, so wende ich mich vertrauensvoll abermals an Sie, um einer Fatalität in der nächsten Nähe CilliS abzuhelfen. Wer pafsirte nicht häufig den sogenannten Grenadirwirthsteg, der unsere schönsten nahen Spaziergänge ver-bindet, und sieht nun schon seit vier Monaten denselben theilweise z rstört. Wie oft schon muß-ten ganze Gesellschaften, die daS jenseitige Sannufer erreichen wollten, mißvergnügt umkehren, und sehen sich auch h«ute noch um diese Tour verkürzt. Ist eS nicht tief beschämend für unser ZukunftS-Jschl, daß jeder Tages - Eisenbahn-Passagier eS sehen muß, daß man in vier Monaten nicht im Stande war, zwei naheste-hende Brückenjoche zu verbinden, und einige Geländer anzunageln. Was müssen diese Reisen-den für Trugschlüsse über Cilli ziehen ? ES ist geradezu ein Scandal, daß diese wichtige Repa-ratur so lange auf sich warten läßt, und daß auch gar nichts zur Hoffnung berechtigt, daß dieser Misere endlich abgeholfen wird. Aus diesem Grunde bitte ich Sie, dahin zu wirken, daß in dieser Richtung etwas geschieht. Regen Sie vielleicht eine Sammlung an, mir find mehrere Personen bekannt gemacht worden, die ?>«rne ihr Schärflein beitragen würden um die-er Fatalität abzuhelfen. Ich zweifle nicht daran, daß die ihre herrlich erblühende Vaterstadt liebenden Cillier, neuerdings auch in dieser Angelegenheit ihren prächtigen Opfersinn docu-mentiren werden. Also bitte schön, helfen Sie durch Ver-öffentlichung dieser Zeile« und nehmen Sie in vorhinein meinen besten Dank entgegen. Cilli, am 13. Juni 1885. Mit vollendeter Hochachtung ergedenst ein Cillier Bürger. Löbliche Redaction! Cilli, den 9. Juni 1885. Unter Berufung auf den Paragraph 19 deS Preßgesetzes ersuchen wir um gefällige Auf-nähme nachstehender .Deutsche Berichtigung: In der Nummer 45 Ihres geschätzten Blatte«, ddto. 4. Juui 1885, erscheint unter dem Titel „Berichtigung" die Behauptung aufgestellt, daß der Vorschußverein in Cilli 13'///, Zinsen von den Darleihen, welche er an Bauern verabfolgt, begehre. Die» ist eine geradezu ungeheuerliche Un-Wahrheit. Der gefertigte Vorschußverein gewährt — und zwar schon seit Mai 1884 — seinen Mitgliedern — NichtMitglieder können nach den Statuten überhaupt knne Darleihen erhalten — Darleihen zu 6#/», ferner bringt er sich bei Entrirung deS DarleihenSgeschäfteS in Ab-zug 1"/, für den Gewinn- und Perlustconto und berechnet schließlich für die protocollarische Aufnahme deS DarleihenSqesucheS inklusive der Verfassung und Fertigung des Schuldscheines nebst Zuzählung der Valuta V,0/» unter dem Titel Administra-tionskosten. Außerdem wird in jenen Fällen, wo von der Vereinsleitung selbst Grundbuchs-erhebungen vorgenommen werden, bei Dar» leihen bis zur Höhe von fl. 100'— ein Betrag von 30 kr., bis fl. 200'— von 40 kr., bis fl. 300'— von 80 kr. und für höher« Dar-leihen 1 fl. und in Fällen, als eine CorreS» pondenz per Post nöthig, noch ein Betrag von 15 kr. berechnet. Nachdem die Rückzahlung der Regel nach durch AmortisationSraten innerhalb zehn Iah-ren zu geschehen hat. und die P r o l o n g a-tion vollkommen kostenfrei er» folg», so erhellt, daß nur jenen äußerst s,l-tenen Darlehensnehmern, welche das Darleihen im ersten Jahre ganz zurückzahlen, das Geld inclusive Kosten auf 7'/,°/, zu stehen kommt, während jeder DarleihenSwerder mit Beginn deS zweiten Jahres seines Schuldverhältnisses keinen Kreuzer über die 6"/, Zinsen bezahlt. Wenn man ferner bedenkt, daß jeder Dar-leihenSnehmer und zwar selbst bei Sparcassa-Instituten für Einbringung des Gesuches um das Anleihen, für Verfassung deS Schuldscheines u. s. w. so namhafte Kosten hat, daß diese namentlich bei kleineren Darleihen, wie sie der Cillier Vorschußverein gibt, 7,°/o des gegebenen Darleihens wohl immer übersteigen, so wird die Ungerechtigkeit des Vorwurfes, der besagte Vorschußverein nähme 13'/,°/,. um so greller hervorleuchten. Wir zeichnen mit dem Ausdrucke vorzüg-lichster Hochachtung I'osojilnioa v Celji. Registrovana zadruga z ncomejeno zaveze. Vorschuß-Verein in Cilli. Registrirte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung. Dr. L. Filipic, m/p. Dr. Josef Sernec m/p. Anmerkung der Redaction: Wir haben diese Berichtigung aufgenommen, obwol wir kaum glauben, daß die Herren Dr. Filipic und Dr. Sernec statutenmäßig berechtigt sind, die Posojilnica nach Außen zu vertreten. Wir con-statiren aus dieser Berichtigung, daß die Herren von der Posojilnica anders rechnen als ihr po-litischer Gesinnungsgenosse Herr Lipold aus Praßberg. Die Herren Dr. Filipik und Dr. Sernec mögen unS aber verzeihen, wenn wir einem unparteiischen Manne aus dem nationa-len Lager, als welchen wir Herrn Lipold von Praßberg betrachten, mehr Glauben schenken als den pro äomo »ua plaidirenden slovenischen Advocaten von Cilli. 13'/,°/« sind allerdings mehr als 7'/,"/,; immerhin sind aber auch letztere mehr als ein solider Steuerträger kann. Fotkswirtyschafttiches. [S a a t e tt st a n ö.] Dem vom Ackerbauministerium veröffentlichten Bericht über den Saa-tenstand zu Ende Mai entnehmen wir das Fol-gende: Der Stand des Winter-RoggenS, welcher zum Theile schon abgeblüht hat, ist vielfach ein schütterer geblieben, während der in den mei-sten Lagen vor der Blüte stehende Weizen einen besseren, allerdings in der Entwicklung etwas zurückgebliebenen Stand zeigt. Aus mehreren 1885 Gegenden wird beim Weizen über das ziemlich intensive Auftreten des Rostes geklagt. Im Ali« gemeinen wird der Stand der Winterhalmfriichte immerhin als ein befriedigender dargestellt. T« Sommersaaten zeigen nach der Mehrzahl der vorliegenden Meldungen ein entsprechende« Wachsthum un versprchen im Allgemeinen et» befriedigendes Erträgniß ; über schütteren Stand derselben und Verunkrautung liegen au« mehreren Gegenden der nördlichen Zone Kla-gen vor. Die Wiesen- und Kleefelde? had» sich in den meisten Gegenden ziemlich erhöh, sind aber immer noch in der Entwickelung etwa» zurück. Die Rübensaat ist in Böhmen groß»-theils lückenhaft oder noch gar nicht aufgeyaageo. während die anderwärtigen Meldungen zumei« das gute, wenn auch etwa« verspätete Aufla»-fen dieser Saat bestätigen. Die Kartoffel zeig» einen verspäteten, sonst aber normalen &a> wicklungSstand; die erste Behackung derselbe» ist meistens schon durchgeführt. Die hervorragen» günstig gewesenen Obstaussichten sind in F»lze der durchßhäufige Stürme vielfach verursacht» Abfälle und der Schneefall- und Frostschäden herabgedrückt worden. Auch der Wein hat. »i-mentlich in tieferen Lagen, durch die Witteriuigj. Verhältnisse gelitten; immerhin ist aber ter Traubenansatz noch als ein guter zu bezeichne». Die Rebenblüth« hat großtentheilS bereits be-gönnen. D«r Stand des Hopfens, welcher ii günstigen Lagen schon die halbe Stangenholz erreicht hat, ist im Allgemeinen befriedigen». sFür Essigconsumenten.j Der$et> bandS-Ausschuß der österr. Spiritussen- u» Essigfabrikanten veröffentlicht nachstehende War-nung: „Im Interesse der Hausfrauen, sowie des Essig consumirenden Publicum» überham wird darauf aufmerksam gemacht daß dieauSde« Küstenlande kommenden, durch ihre kleinen m»-geren Pferde und die mit Strohdecken versehe-nenWägen leicht erkenntlichenEssighausirer, mchU weniger al» echten Dalmatiner Weinessig ver-kaufen, im Gegentheil. eS wird durch diese Lest» ein Product sehr zweifelhafter Provenienz in da V-rkehr gebrach«, da dieselben überall, wo m auf ihren Wanderungen hinkommen, die gerade zu habende Essig-Essenz kaufen, und da ihre Manipulationen das Tageslicht scheuen, so ver-wenden sie zur Verdünnung dieser Essen; mt:-unter Wasser au» stehenden Teichen und Bach» und es liegt nahe, daß ein solcher Essig weder der Gesundheit zuträglich, noch überhaupt n» solcher sein kann, der sich für Speisezwecke ch-net; und da überdies ein viel besseres Proditct und auch viel billiger bei jedem Kaufmam. Krämer und Fragner, auch der kleinsten On> schüft, zu haben ist, so ist es Pflicht, dies« Tha:-sachrn zur öffentlichen Kenntniß zu bringe».' (Markt«Durchschnittspreise) vom jftraa« Mai 1885 in Cilli: per Heltoliier Weizen |L T.ü Korn jL 0.37, Gerste fl. 4.60, Haser fl. 3.77, fluiirai st. 5.37, Hirse fl. 5.20, Haiden fl. 5.37, Srdäpsel jl. per 100 Kilogramm Heu fl. 2.—, «ornlagerstrsh fl. 1.38. j Weizenlagersiroh fl. 1.45, vtreuftroh fl. 0.90. gleis preise pro Juni 16Ä5. 1 Äiiogr. Madfleisch »te Zuivage 52 tr., Kalbfleisch —.6!) lr., schwe,»ü«ia 56 u. 60 lr. Schöpsenfleisch 40 lr. gonrse der Mener Mrje vom 13. Juni 1885. Goldrente...........108.40 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 82.10 „ „in Silber . 83.10 Märzrente 5#/# ........9fc.75 Bankaktien........... 859.— Creditactien..........288.— London . . wista........124.35 Napoleond'or..........9.S7 k. k. Münzducaien........5.86 100 Reichsmark.........6v.Sö - 1 1885 !F,atLr-Or<±ri-u-n.g' U 1 I t 1 t; vom 1. Juni 1HN5. TrUat—Wtea. Ceurinus Nr. 1 Anlauft Cilli 1 Uhr 57 Min. Nacht». Abfahrt , 1 , 59 , , Au'cblns" Prageihof, Eilzng Nr. 802, ab 8 ühr 35 Min. i - !?J \ y\ ' , Marburg — Eiliar Nr. 3, Ankunft Cilü I Uhr 18 Min. Mittag». Abfahrt , 1 , 20 , » Anschluss Pragerhof — , Marburg Postzag Nr. 406, ab 3 Uhr Nachm. Po*Uug Nr. 7, Ankunft Cilli 5 Uhr 87 Min. Abends. Abfahrt » 5 , 42 , » Anschluss PragerhosPost*. 206ab 8 Uhr 10 Min. Abends. , Marburg — Poatiug Nr. S. Ankauft Cilli 3 Uhr 8 Min. Früh. Abfahrt »3*8» » Antchlat» P nigerhol;, Po»ti. 204. ab 9 Uhr 35 Min. Vorm . Marburg, . 404, , 9 , ta » » Stcandirz. Nr. 99, Ankunft Cilli 9 Uhr 5 Min. Abends. Secandärzog 97. Abfahrt Cilli fl Uhr 15 Minuten früh bis MQnjanchlag; Hat den günstigsten Anschluss! nach Ungarn and Kftrnten. Anschluss Pragerhof Postz. 204 ab 9 Uhr 35 Min. Vortn. und in Marburg Z. 404 um 9 Uhr 15 M. Gemischt«Zug Nr. 101. Ankunft CUli 8 Uhr 46 M. Vorm. Abfahrt 8 , 54 , » Abschluss Pragerhof — , Marburg Postzug Nr. 406 ab 3 Uhr Nachm. Wian— Trleat. Cttuirzug Nr. 2, Ankunft Cilli 3 Uhr 18 Min. Nacht». Abfahrt » 3 , 15 . „ Anschluss Steinbrück, Postzug Nr. 502 ab 4 Uhr 5 Min. Früh. Eilzag Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Uhr 51 Min, Nachm. Abfahrt , 3 , 58 „ » Anschluss Steinbrftck Postzag Nr. 504, ab 5 Uhr 15 M. Nachm. .fa Portzug Nr. 10, Ankunft Cilli !0 Ulir 25 Min. Vorm. Abfahrt , 10 , 30 , Anschluss Steinbrack an Gemischten Zag 512, ab 12 Uhr 55 Min. Nachmittag. Posting Nr. 8, Ankunft Cilli 1 Uhr 89 Min. Nacht«. Abfahrt , 1 , 45 , » Anschluss SteinbrQck wie bei Zug Nr. 2. S«c»ndkrzng Nr. 9S Abfahrt Cilli 6 Uhr Früh bis Laibach Secusdärzog Nr. %, Ankunft Cilli 9 Uhr 19 Min. Abds. v. Mürzzuschlag; hat Anschluss ans Ungarn und Kirnten. Gewischter Zog Nr. 100, Ank. Cilli & Uhr 51 M. Nachm. Abf. , fl . - , . Anschluss Steinbrück — Coarirzüge 1 nnd 2 veikehren mit Wagen 1., 1L und 111. Classe; die Eilzüge 3 und 4 mit Wagen L and II. Classe. (5s wird hiermit bestätigt, daß ich ans den Gebrauch der Popp'schen Pulver wie-der yMtndig gesund beraestellt bin. Viele Mittel habe ich kernt» früher von diesigen Aerzten geqe» mein Ver-dammgsleiden angewendet, jedoch weder Linderung noch vollständige Heilung erzielt. Aus Dankbarkeit gegen Hnrn P. fühle ich mich verpflichtet, zu bezeugen, dad ich ei einzig und allein nur der Curmeihode desselben zu vndaitktn hab«, von meiner schmerzlichen Krankheit (Magenkatarrh) geheilt zu sein. Srorg Föttiiger, Schlosser der österr. Waffenfabrik. Ekor, Wehrgrabengasse SS, 10. Sept. 1*82. ?oy>ehende Erklärung wurde von mir abgegeben und Wtigt. Seneiadevorstehung Sleyr als politische Behörde des Stsbtbttirfe«, 18. Dctobet 1882. L. S. Der Bürgermeister: Georg Printner. Die Broschüre „Magea-Darmkatarrh" wird allen Lerdaiwngeleidenden als geeignete Lectüre empfohlen! d«ielb< versend«t auf Wunsch gratis I. I. F. Popp'S Poliklinik in Heide (Holstein). .potsche Zvicht.' Z. L53S. <22-1 Kundmachung. Der gegenwärtig in der Grazergafse Nr. St) zu Cilli bestehende Tabak- zugleich Stempel-marken- und Frachtbrieskleinverschleiß wird im Wege ber öffentlichen Concurrenz verpachtet. Die schriftlichen, mit einer 50 fr. Stempelmarke versehenen und mit der Nachweisung über die errreichte Gronjährigkeit und daS sittliche Be-tragen sowie mit einer Kaution von 14l fl. — in Baarem belegten Offerte sind versiegelt bis längstens 27. Juni 1885 11 Uhr Vormittags beim Vorstände der k. k. Finanz-BezirkS-Direction in Marburg zu überreiche«. Die näheren Bedingnisse können bei dieser Behörde und bei der k. k. Finanzwach« Con-trolls-Bezirksleitung in Cilli eingesehen werden. K. k. Kinanz-Bezir?«-Dirrction Marburg, 10. Juni 1885. Birubacher. 7 Rösler's ^18 Kahn-Uundwasier ist anstreitig das beste Mittel gegen Zahnschmerz nnd dient auch gleichzeitig zar Erhaltung nnd Rei ■ »ixniii? der Zähne. 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Activa....................................fr. 88,780.016 90 Jahreseinkommen ans Prämien und Zinsen .................... » 16,602.307*70 Auszahlungen lttr Veraicherungs- und Kentenverträge, Rückkäufe etc. seit 1848 ..... 139.950.OÜÖ-— In der letzten zwölfmouatlichen Geschäftsperiode und bei der Gesellschaft für....., 65,726.175'— neae Anträge eingereicht, wodurch der Gesamratbetrag der in den letzten 29 Jahren eingereichten Anträge sich ans mehr als..........................,1.260,777.854 "55 «teilt. Vom 1. Juli I8U bla Inrl. SO. Juni 1**4. Activa fr 87.284,420'— Jahreseinkommen aus Prämien und Zinsen . . .................„ 17,I!i4.226 05 Auszahlungen für Versicherangs- und Kentenrerträge Rückkäufe ctc, seit 1848 . . . . „ 149.800.000 — In der letzten zwölfmonatlichen Gesehftftsperiode wurden bei der Gesellschaft für . . . „ 63,992.275*— neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetrag der seit Bestehen der Gesellschaft eingereichten Anträge sich auf ."'. .....................„1.324,770.129-55 stellt. Die Gesellschaft übernimmt zu festen Prämien-Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Percent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischte» und auf verbundene Leben; schliesst Beaten- und Ausstattung»-Verträge ab; gewährt nach dreijährigem Bestehen der Polizen den Kuckkauf für Polizen auf oder gemischt, welche hiezu berechtigt sind, oder stellt für Polizen auf Todes- fall nach dreijährigem und für Au»steuer-Yen^che.rungen nach fünfjährigem Bestehen reduzirte Polizen aus, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. Pro&pecta und alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von deml Gimernl-Aifrntoz» fUr Iirulu und #>lliliiti'iei-niHrU, Valentin Zeschko, 47—12 M!" Trie&ter-Strasae Nr. S in Laibach. |'»»! portofrei inrl. VerpackWM, gegen Nachnahme oder Vurauuhluag in Säckcfcen tob - 5 Kilo — fl. 5. W. 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Mit ganz besonderer Genugthuung müssen wir hiebet auch constatiren, daß Alles, was deutsch denkt, an dem erhebenden Werke mitwirkte, und daß Wähler und Nicht-Wähler von gleicher Freude über den so unerwartet großen Erfolg der deutschen, freiheitlichen Sache erfüllt waren. Möge sich die Begeisterung fiir unsere Ideale in den Stunden des Ernstes immer so hell aufflammen und auch Jene erfassen, die unter dem Drucke unserer Gegner stehend, dem Zuge ihres Herzens nicht folgen konnten. Nochmals innigsten Dank! Das AezirKs-Wahlcomits. 10 ,.Z»e«tsche Macht.' 1885 DEUCATESSEN jeder Saison entsprechend J^lOlS dllcLIld empfiehlt Hauptplalz „zur Kirche" u. Postgasse 34. ,Hotel Koscher." Heute Sonntag, 14. Juni Cencirt-Soiie®^ der vollständigen 4' Cillier Mosikversins - Kapelle. 426—1 Anfang 8 Uhr. Kntri'O 25 kr. Kirntner Römer «Quelle, |C dar alpin» Gieaahübler, ^WU ein rein alkalischer Alpensäuerling, vollkommen frei von Schwefelverbindungen, Jod*. 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Es werden sonach Einlagen, die nach dem 15. eines Monats geschehen, schon mit 1. de« nächsten Monates, und jene Einlagen, die nach dem 1. und vor dem 15. eines Monates geschehen, schon mit 16. desselben Monate« mit 4°/» verzinst. Sparcasse der Stadtgemeinde HiM, am 15. April 1885. 277_3 Die Direction. Möblirte Wohnungen zu vermietben und sogleich zu beziehen. Laibs ch rr-strasse Nr. 14. 410- t Xu verkaufen: Ein 2spänner Break mit Dach und mehrere ganz geschlossene und balbgedeckt« Wägen, bei Carl 1* stlil. 421—1 Sattlermeister in Cilli. Eine gut erhaltene gro*«e aus Zinkblech ist um den öxpn Preis von 7 fl. n verkaufen. 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