Nr. 19. Montag, 25. Jänner 1886. 105. Jahrgang. Mbacher Zeitung. P°stvcl,c»»nnn: ganzjährig fl, 15. holbjähn« si. 7.50, Im Eompt°ir- ' ?,/'?„l?^V/,^",ahria 5.5.U. Mr die ^us! Nun« in« H.u.« aanijlihriz fl. l. - InsertionSyebür: Wr '"^ '"''"atc b.« ,,i 4 ^^^„ 2s, ,'s stvMre pr. ^"ile N ?l.! bei öfle«» wicderholnnss^n Pr. Zcilc 3 lr. Die „Laibachcr Zcitnnn" erscheint täglich mit ÄuSnahmc bcr Cl'NN' und sscicrtagc. Die Ad»inlftration befinde! sich Vnhichosstraße i5. diü Medactlou Wicncrstlahe ,5. — Unftnnliellt Vnc!e wcvdcn nicht ^ngcnommcn und Mannscriple nichi z»süclgcsteNt, Amtlicher Hheil. ., Zhre Majestät die Kaiserili und Köniqin haben «"t Allerhöchster Entschließung voin 13. Jänner d. I. der Gabriele Freun von Hennet eine erledigte adelige Extern-Prabende des Aiarm-Schulm Brunn allergnädigst zn verleihen gernl,t. Uichtamtlicher Hheil. Die englische Thronrede ^//"^"lamente keine großen Ueberraschunqen ge-! V'^ ^^"^"' kannten seit acht Tagn. be-M M'.^n ^^I^"'kte ihres Inhaltes ans den ?s /^ VÄ.?/^' bie Partei-Organe der Tories Ministerrathes gebracht hatten. Z /?'ssten, dass die Thronrede über die Homernle-Aestrebungen der Irländer den Stab brechen, jeder wie l?"^>^"?wl Begünstigung derselben seitens briti-^er Politiker entgegentreten nnd eine nenc Acra der eri'jl)l6 der Regierung, war es, der in seinen Kund« gebnngen zn Gnnsten eines irischen Ansglciches die Homcrule-Agitatiun in aller Form wieder begonnen und den Anstoß gegeben hat, dass dieselbe in ernste Discussion gezogen wurde. Er war es, der bei den einleitenden Vorbereitungen zur Wahlcampagne die Eventualität weitgehender Zugeständnisse an die Par-nelliten anf die Tagesordunug' gestellt, und seine Extravaganzen wurden von den 'besonneneren Mitgliedern des Cabinets nicht rnndwcg dementiert; es geschah vielmehr anch von ihrer Seite manches, um die irischen Nationalisten in dem Glauben an einen endlichen Erfolg zn bestärken. Wir erinnern nur an die Rundreise des Herzogs von Edinburgh in Irland und an die Nichternenerung der sogenannten Verbrcchenverhütungs-Bill. Parnell war hellsichtig genug, sich durch diese Vorgänge nicht zn einem Wahlcomproinifse mit den Juries bestimmen zn lassen; er begünstigte dort, wo cm Sieg der irischen Wahlen nicht zu erwarten stand, die Liberalen, nnd Gladstone erwies sich nach der Wahlcampagne hicfür erkenntlich, indem er Zugeständnisse an die Homcrule für den Fall in Anssicht stellte, dass er wieder an das Staatsrudcr treten würde. Einer Coalition der Parncllitcn nnd Liberalen gegenüber schien die Stellung dcs Turvcabinets absolut unhaltbar und seine Mitglieder mussten sich vor einem Monate mit dem Gedanken vertrant machen, entweder alsbald nach der Parlaments-Gröffnung Gladstone das Feld zn überlassen oder das ueugewählte Parlament wieder anfznlöscn nnd mit dem ausdrücklichen Hinweise auf die irische Frage abermals an das Land zu appellieren. Da trat eine nicht ganz unerwartete, aber keineswegs als so tiefgreifend'verhoffte Wendung ein: es erklärten sich nicht nnr die altliberalcn Whigs, sondern anch einige radicale Grnppcn gegen jede wie immer geartete 'Abschwächung der Reichseiuhcit nnd des dnrch seine Centralisation so mächtigen einheitlichen Parlamentarismns. In ganz England und Schottland gelaug es, ciuen Entrüstungssturm gegen die Idee irgendwelcher Zugeständnisse an die Homerule zu entfesseln. Diese vollständig veränderten Aspecten änderten anch den parlamentarischen Feldzugsplan der Tories. Salisbury und seine Collegen traten nunmehr als die starren Verfechter der Union auf, in der Voraussicht, dass ein Theil der bisher unter Gladstone's Banner stehenden Abgeordneten dnrch die irische Frage bestimmt werde, sich den Tories anzugliedern oder wenigstens mit denselben von Fall zu Fall zu stimmen. Auf diese Voranssctzung hin wnrde nunmehr gegen die irischen Nationalisten die ranhe Seite herausgekehrt nnd in der Thronrede ihnen der Krieg bis aufs Messer angekündigt. Ob dieser parteitaktische Schachzng — um einen solchen handelt es sich, wie bereits bemerkt, weit mehr als nm die Verfechtung eines starren Princips — dem Lord Salisbury glücken wird, weiß er ebensowenig mit annähernder Sicherheit vorauszusehen als Gladstoue. Das Miuisterium müsste ans den bisher im liberalen Verbände stehenden Gruppen eine Verstärkung von beiläufig hundert Stimmen erhalten, um über eine wirklich rcgieruugsfähige Majorität zu verfügeu, mit welcher es der Coalition des Gladstone-schen Anhanges und der Parnelliten in allen Lagen erfolgreich die Spitze bieten könnte. Für seine irischen Vorlagen mag es vielleicht alls eine so starke Mehrheit rechnen können; dass dieselbe aber auch bei anderen Fragen Stand halten werde, ist denn doch sehr zweifelhaft. Jedenfalls war es aber für die Tories des Versuches wert, die cingerissene Desorganisation im liberalen Lager ansznnützen bis aufs äußerste. Selbst wenn die geplante Verbindung mit den liberalen Anhängern des l?!a Bei diesen erfolgt die Ueberaabe znm Tanze durch Bezeichnung und wechselseitige Actretung (tz 312). Laibacher Zeitung Nr. 1!) 160 25. Jänner 1886. Politische Ueberficht. Inland. (Parlamentarisches.) Nun haben auch die Landtage von Kram, Oberöstcrreich, Tirol und Gali-zien ihre Verhandlungen zum Abschlüsse gebracht, In Bezug anf letztereu wird aus Leinberg telegraphiert, dass das demselben vorliegende massenhafte, wenn auch nicht besonders wichtige Ärbeitsmaterial die Fortdauer der Verhaudlungen noch durch mehrere Tage erheischen würde, dass jedoch mit Rücksicht auf die bevorstehende Abreise der galizischeu Reichsraths-Abgeordneten nach Wien die Session Samstag geschlossen wurde. — Nächstell Donnerstag nimmt das Abgeordnetenhaus seine Thätigkeit wieder auf. (Die Sprach eubebatte im böhmischen Landtage.) Die «Presse» kommt anf die Sprachen« dcbatte im böhmischen Landtage zu sprechen und betont in erster Linie, dass der Augenblick für die Einbringung des Plener'schen Antrages, der den Facck'schen Antrag zur Folge hatte, durchaus uicht richtig gewählt war. Nichts habe man in Zeiten der allgemeinen Aufregung mehr zu vermeiden, als nutzlose Debatten, die nur die Flammen schüren, aber absolut zu keinem Resultate führen können. Wenn man im böhmischen Landtage die Ausgleichsfragc in ihrer Totalität ins Auge gefasst haben würde, dann hätten sich vielleicht auch Berührungspunkte ergeben. Durch den Antrag des Abgeordneten der Egerer Handelskammer sei jedoch die Discussion auf ein Gebiet gelenkt worden, über welches eine Einigung schon darum nicht erfolgen konnte, weil die Entscheidnng über die Snmme der Fragen, die sich da aufwarfen, nicht von den Parteien allein abhieng. Die letzte Debatte im böhmischen Landtage habe erwiesen, wie gerade dann, wenn die Legislative mit Ficbererscheiuungeu zu rechnen hat, eine starke, Pflichtuno zielbewusstc Executive als unbedin^o Nothwendigkeit erscheint. In solchen Zeiten dürfe stc sich in einem parlamentarischen Staate wohl nie der Rücksichten ent' schlagen, die sie auf die Parteien und die hinter ihnen stehende Bevölkerung zu nehmeu hat; sie müsse aber über diese das Interesse des Staates halten. Auch in dem gegebenen Falle, sagt das Blatt, würde die Regierung nicht correct handeln, wenn sie alle die Er-scheimmgcn und Ergebnisse der großen Sprachendebatte spurlos an sich vorübergehen ließe; sie kennt nun die Anschauuugeu und die Postulate beider Parteieu, und sie hat sie zu prüfen und zu würdigen mit gleicher Sorgfalt, gleicher Uuparteilichkeit und unter eiuem Gesichtspunkte, dem des gesammtstaatlichen Interesses. (Die czechische Schule in Wien.) Wie eine Wiener Correspondenz meldet, hat der Verein «Komensky» beim niederösterreichischen Landesschulrathe für die von ihm erhaltene czechische Schule im zehnten Bezirke in Wien um Ertheilung des Oeffentlichkeits-rechtes auf Grund des ß 72 des Reichs-Volksschulgesetzes vom 14. Mai 1869 angesucht. (Kroatien.) Das kroatische Amtsblatt «Narodne Novine» publiciert die Erncnuung des Universitätsprofessors Spevec zum Sectionschef in der Regie-rungsabtheilung für Cultus und Unterricht. Ausland. (Zur Demobilisierung der Valkan-staaten.) Der ersten Collectivnote der Mächte dürfte alsbald eine zweite folgen, in welcher Griechenland, Bulgarien und Serbien in dringendster Weise zur Demobilisierung aufgefordert werdeu. Mittlerweile sollen Maßnahmen berathen werden, um nö'thigenfalls dieser Aufforderung die gebürende Achtung zu erzwingen. (Deutschland.) Ueber die nunmehr mit Ve« stimmtheit erwartete kirchenpolitische Vorlage für den preußischen Laudtag wird mehrereu Zeitungen geschrieben: Es werden dem Landtage zwei Entwürfe zugchen; der eine betrifft die Aufhebung des kirchlichen Gerichtshofes, der zweite die Vorbildung der katholische» Geistlichen. Hier würde es sich unter anderm um die Einrichtuug der Semiuare handeln, während das dreijährige Uni-versitätsstudium als Vorbedingung beibehalten wird. Wie die «Post« erfährt, wird die kircheupolitische Vorlage zuerst im Herrenhause eingebracht werden. (England und die bulgari sche Uuio n.) Die englische Thronrede, mit welcher die Königin Victoria das Parlament eröffnet hat, spricht sich schlankweg für die bulgarische Union alls. Sie sagt, das Bestreben des englischen Cabinets sei es gewesen, die Bevölkerung Ostrumeliens ihrem Wunsche gemäß untcr die Regierung des Fürsten Alexander zu bringen, wobei jedoch die wesentlichen Rechte des Sultans ungeschmälert aufrechterhalten bleiben sollen. Tagcsnemgtcitcll. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ungarische Amtsblatt meldet, für die Abgebraunten von Csejkö 400 fl. zu spenden gernht. — (Die Waldluft.) Professor Ebermayer in München analysierte die Waldlnft bezüglich ihres Gehaltes an Kuhlensäure und Sauerstoff, um die oft ventilierte Frage zu entscheiden, ob diese eine für das Athmen besonders günstige Zusammensetzung besitzt. Durch ausgedehnte Versuchsreihen wurde dieser Chemiker in die Lage versetzt, die angeregte Frage zu verneinen. Er stimmt hierin mit Pettcntofer und Näqeli überein. Die Blätter nehmeu unter der Wirkung des Tageslichtes zwar Kohlensäure auf und erzeugen daraus Sauerstoff, den sie ausathmen, doch ist diese Menge sehr gering im Vergleich zu dem großen Bedarf an Sauerstoff und der fortwäh renden Production von Kohlensäure aus der Erdoberfläche. Eiu Wald von eiuem Hektar Ausdehnung leistet als Verbesserungsmittel der Luft fast gar uichts, denu die Athmung von vier Personen genügt, um die hervorgebrachte Einwirkung auszugleichen. Etwas anders scheint sich das Verhältnis zu gestalten, wenn man die Wirkuug ausgedehnter Waldcomplexe ins Auge fasst. Das gesammte Waldgcbiet Baierus bedarf etwa 28 000 Millionen Kilogramm Kohlensäure jährlich zur Holz- und Blattbilduug und erzeugt dafür mehr als 20 000 Millionen Kilogramm Sauerstoff. Um dieseu Kohlensäure bedarf durch Athmen, Kochen uud Heizen zu liefern, wäre mindestens das Doppelte der gegenwärtigen Einwohnerzahl Baierus nöthig. Dass die Vegetation trotzdem die nöthige Kohlensäure erhält uud andererseits der große Betrag allsgeschiedenen Salierstoffs die Zusammensetzung der Luft nicht wesentlich ändert, dies liegt ill der Diffusion und Lust-bewegung. Die durch dieselben hervorgebrachte rasche Vermischung der Gase bedingt es, dass an alle» Orten der (3^ du verflache die Luft die gleiche perceutuellc Zusammensetzung ihrer Hauptbestandtheilc besitzt. Spricht man dennoch vou der «Waldluft», so hat dies uur insoferne emeu Sum, als diese ozonreicher und frei von den tranl'heitsregendcn Verunreinigungen der Luft starkbcvöl- , terter Städte ist. ' — (Eiue ueuc Dampfschiffahrts-Gesell' schaft in Trieft.) Das vou dcu Herrcu Franz Sbisa in Pareuzo, Freihcrrn von Polesiui iu Rovia.no und l.'. Notar Quarautotw iu Trieft vertretene Consortium ist ' bei der Regierung um die Bewilligung zur Gründung , einer Seeschiffahrts-Gesellschaft unter dem Namen «^' ! eiotll cli Nllvi^/ion« ,'l V.ipoi'u l8l,!'i'H-I'i'i«8t.0» mit deN> ! Sitze in Trieft uud mit eiuem Actiencapitalc von M)M Gulden eingeschritten. — (Die Bevölkerung Wiens.) Nach einer Zllsammcustellullss der statistischen Central - Commission beträgt die Bevölkerung ill Wien 709 8«9 Seelen, Al-uals 72 7!)7, Wiihrina. 51 095, Füufhaus 45 832, Ottering 44 757, Meidling A7f;4ii, Rudolfsheim 33 540, Nculcrcheufeld 32 732, Simmering 23 105, Scchsh^ 11590. Die Gcsammtbevülkcrnngsziffer Wieus und t»el Vororte beträgt also dermalen 1123403 Seelen. — (Ein tyrannischer Pfarrer.) Eiu bell»' gcnswerler Fall wird aus dem imgarischen Eumitatsolte Krasso-Szöreuy mitgetheilt. Der dortige griechisch-oricn'' talisch-rumänische Pfarrer hielt nämlich sciuc Gattin s^ Oktober 1885 im Keller eingesperrt, wo sich die M< dauernswerte von rohem Mais, Fisoleu uud Erdäpfel die im Keller herumlagen, uährte. Infolge anonymer ^ zeigeil vcraulasste das Bezirksgericht iu Szaszka eine Ha"-' durchsnchung beim Pfarrer. Der iu den Keller eindn" gendcn Gerichtscommissiou bot sich ein schrecklicher A^ blick dar: mau faud auf verfaultem Stroh ciu jännnel' lich aussehendes, weibliches Geschöpf, die Frau des Pfarrers total herabgctommcn, liegeu. Der tyrannische Pfarrer, ^ außerdem noch beschuldigt wird, sein ueugcborucs iM lebendig im Garten verscharrt zu haben, wurde in H^, genommen; die Angelegenheit wurde dem WeißkirctM Gerichtshöfe übergcbeu. Die bedauernswerte Pfarrers^ wurde zur Pflege ius Wcißtirchcucr Spital überführt. - (Praktischer Mädcheuuuterricht.) ^ große Neuerung auf dem Gebiete des weiblichen Untc^ richtswcsens ist durch ciucn Beschluss des Brüsseler C^ munalrathcs herbeigeführt worden. Es soll nämlich ^ Kuchen als obligatorischer Untcrrichtsgcgcustano fu»' ^"^ chen iu allen Cummuualschulcn eingeführt werden. ^ theoretischer und ein praltischer Cursus sind iu Äu-M genommcu; besoudcrcs Gewicht soll auf die genaue ^ örterung uud Darlegnua der «Kunst des Eiutaufc!"' gelegt werden. Auch die Kenntnis des Nährwertes ^ zur Zubereitung der Sfteisen erforderlichen Prodncte >"' der verschiedenen Flcischsurtcn wird einen Lchrneszensta" bilden 5 desgleichen soll auch die häusliche «NcchnuM, führung für Markt uud Kiche» gelehrt werden. Die^ Unterricht wird gleichzeitig für die höheren MädM^ schul?!, eingeführt; für die Zöglinge derselben ist die >^, im städtischen Lehrerinnen-Seminar zu praktischen Ucbu>, gen hergerichtet wurden, und es wird daselbst auch ^ sogenannte «feine Küche» gelelirt werden. — Könnte ^ anderswo nachgeahmt werden. __________ ^^» Jeder Eiuwohuer des Staates ist berechtigt, sich herrenlose Damen zuzueignen. Um eine vornehme Tänzerin zu erwerben, wird der giltige Titel und die rechte Art des Tänzers erfordert (ß 380 a. b. O. B.). Wer listigcrweife vorgibt, dass er zu tanzen fähig sei und dadurch einen anderen, der darüber nicht leicht Erkundigungen einholen konnte, hintergeht, ist zur Genugthuung verpflichtet. Fallen die Mängel einer Dame in die Augen, so wird keine Gewähr geleistet. Thöl nennt das Tanz-Engagement einen Wandel-Vertrag uud fasst dasselbe als Handelsgesellschafts-vertra'g anf. Ein Tänzer, der ehrliche Absichten hat, wird offener, wenn er aber wenig spricht, stiller Gesellschafter genannt. Verliert die Dame während des Tanzes ihre Einlagen ganz oder zum Theile, so ist der stille Gesellschafter uicht verpflichtet, diefe zu ersetzen oder zu ergäuzeu. Das Tanz-Engagement kann sowohl unter Gegenwärtigem als auch mit dem Zuküuftigen abgeschlossen werdeil. Das Tauz-Eugagemcnt erlischt: 1.)Mit dem Ende der Tanztour; 2.) durch den gegenseitigen Verzicht. ________^^ Dr.'K. F. (Nachdruck verboten.) HNanuela. Noinan uon Max von Weißenthnrn. (106. Fortsetzung) Er erzählte ihm vuu Lord Emils Verbot, vou seiner Eifersucht uud erklärte endlich, als nächster Verwandter der Baronin habe er sich verpflichtet geglaubt, ohne deren Wissen den Major von der wahren Sachlage in Kenntnis zu setzen und ihn zn bitten, dem Vallfestc fern zu bleiben und irgend eme Ausrede zu erfinden, um die Baronin nicht zu begleiten, ja, wenn möglich, sie zu bewegeu, dass sie selbst den Maskenball nicht besuche. Die Autwort, welche tagsdarauf einlief, mufste den Grafen befriedigen. Sein Gesichtsausdruck bezeugte es. Aber uoch triumphierender leuchtete das Antlitz der Erzieherin. Auch sie hatte vou derselben Hand, welche die Adresse au den Grafen Ainsleigh geschrieben, einen Brief erhalten. Am Abend zog sich, wie geplant, Lady Genevieve, Kopfweh vorschützend, auf ihr Zimmer zurück, wo Mademoiselle Latour sie bereits erwartete. «Sie sind gewiss, dass mein Mann keinen Verdacht schöpft, dass er nicht ahnt, wie ich ihn täusche?» fragte die Baronin nicht ohne eine gewisse Aengstlich-keit ihre Vertraute. «Gewiss kann man auf diefer Erde über nichts sein, Mylady. Da der Baron aber den Major in London lind Sie mit Kopfweh zu Bette wähnt, fo wusste ich nicht, wie er dazu kommen könnte, zu vermuthen, Sie seien auf dem Balle. Es ist doch nicht wahrfchein-lich, dafs er felbst von der Einladung Gebrauch machen und das Fest besnchen sollte?» «Ach, welcher Einfall! Natürlich thut er das nicht! Was follte er auf einem Balle?» Die Erzieherin half der Baronin das Kostüm anlegen. Diefe aber konnte der Nervosität, welche sie beherrschte, nicht mächtig werden. Was dann, wenn ihr Gatte von ihrem heimlichen Ausflug doch erfuhr und seine Drohuug, sie zu verstoßen, wahr machte? «Der Wagen wartet am äußeren Partthore, — rasch, es ist keine Zc-it zu verlieren. Ihr Cavalier wird nicht auf sich warteu lassen und Sie reizend findenl' drängte Mademoiselle Latour. Der Sturm brauste durch die Luft und U^ fchwirrte Lady Oeucvieve iu imheimlicheu Lauten. A sie, aus der Seitenpforte des Schlosses tretend, tM, gen Schrittes durch den Park dem äußeren Th"" zueilte. Hochklopfendcn Herzens erreichte sie endlich "^ Wagen. Zitterild stieg sie ein, halb ohnmächtig >"" sie in die Polster zurück. Ein nicht abzuschüttelndes Vorgefühl tomlnel»^ Unheiles belastete sie. .^ Es dauerte trotz der raschen Fahrt über ^ Stuude, ehe das Ziel erreicht war uud die Aaro'll' die sich inzwischen gewaltsam gefasst hatte, dcn gla'. zendcu Saal betrat. Doch vergeblich spähte sie >'v ihrem Ritter alls. Erst nachdem sie mit sich von ^. nute zu Minute steigender Angst unzähligeniale " Ballsaal auf- uud abgewandert war, entdeckte sie e" lich das Kostüm des Grase,! von Lara, hinter dE Larve sie Major Falklands vermuthete, obwohl H seine Stimme, als er zu ihr sprach, seltsam verwa"^ vorkam. , Indes seine Worte beschwichtigten bald den Stlw in ihrer Seele, nnd als, eine Pause im Tanze v. nutzend, der Graf von Lara den fchmucken Page" "^ dem Wintergarten fiihrte und eine Menge süsier Sch>H chelredcn zu ihm sprach, schwelgte das kokette ^ nur in dem Trinmphe, den sie feierte. . :h<> III einer dunklen Ecke aber, ganz nahe, wo b" Platz genommen, stand eiu Domino, der jedes H Worte, welches der leidenschaftliche Liebhaber spA„ vernahm. Aber nicht lange währte dir Idylle, Laibachtt Zeitung Nr. 19 W1 25. Jänner 1886. .....(Neue Art der Entschuldigung.) «O,lieber Freund, verzeihen Sie, dass ich Ihnen jetzt erst zu Ihrcn, Orden gratuliere. Man hatte es mir zwar schon lange yMgt dass Sie diese Auszeichnung empfangen — aber Local- und Prouinzial-Nachrichten. Aus dem Landtage. I"dem wir uns vorbehalten, über den Verlauf der Ich en Sitzung unserer diesjährigen Landtagssession, welche volle zwei Monate gedauert hat. und über sämmtliche Punkte der diesbezüglichen Tagesordnung ein andcresmal zu berichten, wollen wir im Nachstehenden die wesentlichsten mw ma'-kantesten Momente der samstägigen Schlusssitzung hervorheben. Die Sitzung dauerte, von einer nm die Mittagsstunde eingetretenen geringen Unterbrechung abgesehen, fast sieben Stunden. Als letzter Gegenstand wurde der Voranschlag des ^andesfondes pro 1886 verhandelt. In der Generaldebatte sprachen zumeist die Abgeordneten Ritter von Gutmannsthal und Luck mann. Letzterer kam in seinen Ausführungen auf jene Stelle der von dem Herrn Lau-desfträsidentcn in der 18. Üandtagsfitzung anlässlich der Berathuug des Gcmcindcstatutes für Laibach gehaltenen Rede zurück, in welcher derselbe der Hoffnung' Ausdruck gegeben, dafs der Zeitpunkt nicht mehr so fern fei, wo d,e Bürger Laibachs, mit einander ausgesöhnt, zur Wahlurne schreiten nnd dabei nicht fragen werden, ob diejenigen, die sie zu wählen haben, Slovenen oder Dcutfchc sind. sondern ob sie das richtige Verständnis für die Interessen der Stadt haben. Der Abgeordnete Luck-mann meinte nun, die Hoffnung des Herrn Landespräsi-denteu sei wohl etwas zu sanguinisch, nnd fügte bei, der Herr Landcspräsidcnt möge nicht glauben, dass man die Karteien m Kram etwa dadurch versöhnen werde, dass man, wie im Jahre 1883. die Vertreter des Großgrundbesitzes aus dem Landtage verdrängen wolle. Die Regierung möge nicht vergessen, dass die Vertreter des Großgrundbesitzes zugleich die wahren Vertreter des österreichischen Staatsgedantens, des österreichischen Patriotismus seien. Gegenüber dieser Aeußerung meldete sich der Herr Landcspräsident nach dem Abg. Luckmann sofort zum Worte, um seinem Erstaunen darüber Ausdruck zu geben, in welchem Znsammcnhange solche Bemerkungen Mit dem Voranschläge des Landcsfondes eigentlich stehen und wie der Herr Abgeordnete dazu komme, zu behaupten^ dass irgend jemand, wann immer, die Vertreter des krai-nischcn Großgrundbesitzes aus dein Landtage habe verdrängen wollen. Die Regierung habe so etwas nie angestrebt, und die nationale Partei wohl anch nicht. Im >;ahre 1883 sei die neue Landtags-Wahlordnung nach d"lundzwanzig Jahren des Bestandes der früheren be-^.ofsen worden; in derselben Wahlordnung sei das ^s^I Interessenvertretung des krainischcn Großgrundbesitzes unverkümmcrt aufrechterhalten und hiedurch ?5;5 > !? ^Großgrundbesitzes im Landtage nur be-U >^"'. Vei der Iusauuuenstelluug der Wählerlisten des Großgrundbesitzes sei der Herr Landespräsidcnt nur nach dem Gesetze und seinem Gewissen vorgegangen, Von emer Absicht, den Großgrundbesitz aus der Landes-Vertretung zu verdrängen, könne somit keine Nedc sein. Ncr lramische Großgrundbesitz habe immer und überall seinen Patriotismus bethätigt, dies unterliege keinem Zweifel; der Herr Landespräsidcnt betonte hiebci aber auch, er tcune in K^rain nur eiucn österreichischen Patriotismus, d. i. den Patriotismus der gesammten trainischen Bevölkerung, und das jetzige Bestreben des slovenischen Theiles dieser Bevölkerung, seine Muttersprache zu pflegen, schließe den österreichischen Staatsgedanlen und den österreichischen Patriotismus nicht ans. (Lauter Beifall links.) Hicranf sprachen in der Generaldebatte zum Landesfonds-Voranschlage noch die Abgeordneten Dr. Vosnjak llild Berichterstatter Dr. Mosch'l!. In der Specialdebatte ergriff außer dem Berichterstatter niemand das Wort, und es wurde schließlich der Voranschlag mit einem Gc-sammterfordernis von «01 72N fl., mit der Bedecking von 154 214 fl., somit mit dem Abgänge von 447 512 fl. genehmigt; zur Bedeckung des Abganges werde im Jahre 188« .'<) ein 20proc. Zuschlag zur Verzchrungssteuer vom Weine, Wein- uud Obstmoste nnd vom Fleische, l>) eine selbständige Austage von 6 st. von jeden, Hektoliter gebrannter geistiger Flüssigkeiten, ch ein 18proc. Zuschlag auf die volle Vorschrcibung aller directen Steuern sammt Staatszuschlägen eingehoben, das erübrigende Deficit von 42 435 fl. 69 kr. aber ans den vorhandenen Eassebcständen oder durch Aufnahme eines Darlehens, wozn der Landesansschuss ermächtigt wurde, beglichen. Hierauf erhob sich der Landeshauptmann Graf Thurn, um seine Schlnssredc zu halten. Er warf, slo-vcnisch sprechend, einen Rückblick auf die ihrem Ende entgegengehende Session, indem er die wichtigsten behandelten Vorlagen, unter diesen fünf befchlosscne Gesetzentwürfe, hervorhob. Der Landtag habe seine mühevolle Arbeit uur durch Anwendung aller seiner Kräfte bewältigen können. Der Landeshauptmann sprach sodann dem Herrn Landespräsidenten für seine aufopfernde Mitwirkung bei Behandlung der Landtagsangelegcnhciten (lanter Beifall) fowie den Abgeordneten für ihre gewissenhafte Thätigkeit, die für das Land segenbringncd sein werde, seinen wärmsten Dank aus. Diesen Dank für die Abgeordneten wiederholte der Landeshauptmann in deutscher Sprache und setzte in dieser Sprache fort, indem er seine besondere Befriedigung äußerte, coustaticrcn zu können, dass unliebsame Conflicte nicht stattgefnnden haben und dass die parlamentarischen Auseiuandcrsetznngen sich immer im Rahmen sachlicher Erwägungen bewegten. Die Vertreter des Landes seien mit vereinten Säften im Interesse desselben thätig gewesen und hättcu im edlen Wetteifer miteinander Referate übernommen nnd erledigt. Dann endigte er in folgender Weise: «Schließen wir dic Session mit den Worten: Getreu dem Vatcrlandc, getreu Oesterreich! Alles für dcu geliebten Kaiser! Gott beschütze Sc. Majestät! Slava! Hoch!» Die Versammlung rief begeistert dreimal: Slava! Hoch! Hierauf ergriff der Landcspräsident das Wort, um in slovenischcr Sprache zunächst dem Landeshauptmann für die an ihn gerichteten freundlichen Worte und den Abgeordneten für das der Regierung bewiesene Entgegenkommen zn danken. Deutfch fortfahrend, erklärte er, dass auch er Zeuge der Thätigkeit der Herren Abgeordneten, deren der Herr Landeshauptmann rühmend erwähnte, sowohl in den Ausschüssen als im Landtage gewesen, und den edlen Wetteifer dcr Landcsvertretcr ohne Rücksicht auf dcreu Partcistellung gesehen habe. Vieles sei geschehen und vieles vorbereitet worden, was in dcr nächsten Session spruchreif werdeu soll. Doch das Erfreulichste hiebei sei die Thatsache, dass die Herren Abgeordneten in vollster Eintracht und Harmonie sich ihrer Aufgabe gewidmet haben, weshalb er sich verpflichtet fühle, denselben den besonderen Dank namens der Regierung auszusprechen; die Bevölkerung Krains, um die sie sich verdient gemacht haben, werde ihnen die Anerkennung auch nicht versagen. Schließlich dankte der Abgeordnete Svetec namens seiner Collegen dem Herrn Landeshauptmanne für seine umsichtige und gerechte Leitung dcr Lanotagsverhandlun-gen. woranf der Landeshanptmann die Sitzung und die Sefsion für geschlossen erklärte. — (Promotionen 8iib »uspioiig impor». t,oli8) Sc. Majestät der Kaiser haben genehmigt, dass dcr Hörer der philosophischen Facultät in Wien Mathias Murko wegen seiner ausgezeichneten Leistungen bei den Prüfungen »ub 2u8picÜ8 imswi-HtonL promoviert werde. — (Der Ordensstifter.) In Trieft spielt sich seit einiger Zeit, ziemlich abseits von der intelligenten Bevölkerung, eine «Wundergeschichte» ab, über die man füglich lachen könnte, wenn sie nicht schon einen Theil des Volkes in aufgeregte Stimmung versetzt hätte und immer weitere Kreise zu erfassen drohte. In einem Hause dcr Via del Monte wohnt nämlich bei einer Witwe ein junger Mann aus Laib ach, der bis zu seinem achtzehnten Jahre Schafe gehütet und dann das Schneider-handwerk erlernt hat. Der Jüngling, ein schmächtiger, krankhaft aussehender Mensch, hatte schon bei den im August verflossenen Jahres im Karstdörfchen Pliskovica vorgefallenen «Wundern», wegen welcher bekanntlich drei Personen abgestraft wurdcu, eine Rolle gespielt. Seitdem hat er die Vision, die Mutter Gottes begnade ihn häufig mit ihrer Nähe. Sie sei ihm vor einigen Monaten in Pliskovica erschienen und habe ihm, auf ein schwarz und graues Gcwaud deutend, befohlen, nach Trieft zu gehen uud daselbst einen neuen Orden zu gründen. Nach langem Sucheu habe er das von der Mutter Gottes zur Ordens-gründnng angegebene Zimmer, eben das von ihm bewohnte, gcfuudcn. Der Fürst-Erzbischof von Görz habe ihm nach einigen Einwänden angeblich gestattet, die vorbereitenden Schritte zu thun. Die eine Ecke des erwähnten Zimmers nimmt ein armseliger Altar ein, aus einem weißverhangcnen Tisch, einem mit Eotillon-Orden behan-genen Wachsbilde uud zwei rohgczimmerten Betstühlen bestehend. Anf einem dcr letzteren kniet gewöhnlich der «Begnadete», in feine Kleidung, eine grauschwarze Tunica, gehüllt; der eine Sohn der Witwe, bei welcher der junge Mann wohnt, leistet ihm Messnerdienste. Von Zeit zu Zeit durchläuft den Körper des «Stifters» krampfhaftes Zucken; mitunter fällt er ohnmächtig hin. Bei seinem Erwachen erzählt cr dcn andächtig Zuhörenden, was die Mutter Gottes ihn« geoffenbart habe. An einem Tische in demselben Zimmer sitzt vor cinem großen Buche der ältere Sohn der Witwe und notiert emsig die Namen der From-men, die sich in dcn neuen Orden aufnehmen lassen wollen. Die Zahl derselben beträgt schon mehr als 1200. An einem anderen Tische sitzen zwei Frauen, die unablässig beschäftigt sind, aus grauen und schwarzen Bändern und kleinen Medaillen Amulette zu verfertigen, die an die Frommen verkauft werden. Der Ordensstifter ist am 17. d. M. mit dem Register der in den neuen Orden Aufzunehmenden nach Görz gereist, um vom Fürsterzbischof die definitive Erlaubnis zur Gründung des Ordens zu erlangen. Inzwischen scheint sich die Polizei der Sache bemächtigen zu wollen. Vorläufig hat die Witwe Colombo, in deren Haus diese Scenen sich abspielten, ein Verhör zu bestehen gehabt. — (Aufnahme von Einjährig-Freiwilligen.) Das k. k. Reichs-Kriegsministerium hat im Sinne der demselben durch das Wehrgcsetz zustehenden Befugnisse die Aufnahme von Einjährig-Freiwilligen bei der Feldartillerie, den Train-Regimentern und der Sanitäts-Truppe bis auf weiteres beschränkt und den betreffenden Regimentern die Zahl der jährlich Aufzunehmenden bekanntgegeben. Dieselbe beträgt durchschnittlich 20 per Regiment. Bei dcn übrigen Waffengattungen hat die Aufnahme von Einjährig-Freiwilligen keine Beschränkung erfahren. Dagegen ist die Aufnahme von Einjährig-Frei« willigen anf Staatskosten bei den Cavallcrie- und Train-Regimentern aus budgetären Gründen nicht gestattet. — (Vom Tage.) Der hochgeborne Schnee erwies sich den armen Menschenkindern gegenüber diesmal gar zu herablassend. Man lieh sich noch dcn ausgiebigen Schnee gefallen, so lange er sich wie ein Teppich unter die Füße breitete und lustig knarrte, wenn man über ihn hinwegschritt. Jetzt fristet er aber auf Erden ein fehr häfsliches Dafein. Die Schaufel ist zu stolz, sich mit dem verweichlichten Schnccbräu zu befassen, man bestrebt sich, ihn, Wie sonst die bösen Geister, mit dem Besen zu bannen. Selbst die Schuljugend, die sonst jeden Schneefall m«t Jubel begrüßt, zeigt dem jetzigen Schnee nicht dcn geringsten Respect, weil er nicht — ballfähig ist. — (Unglücksfall.) Wie man uns nutthmt, ^ Samstag um 10 Uhr 40 Minuten abends bei ""'"y" des Lastzuges Nr. 182 auf dein Laibacher VahniM oer Conducteur Anton Vedeuc aus eigener Unvor,icytlglelt unter den Zug gerathen, wurde vom selben überfahren und blieb sofort todt am Platze liegen- — (Nachrichten aus Kroat.cn ) Wie uns Agram berichtet wird, soll mit 1, Februar das vor zwölf Harlekin, welcher das Paar in ihrem lauschigen Verstecke entdeckte, scheuchte sie bald auf. und in das Gedränge des Saales hineingezogen, sah Lady Gcncvieve dcn Grafen von Lara plötzlich nicht mehr an ihrer Seite. Sie irrte umher, nach ihm suchend, doch vergeblich. Sie sah alle möglichen Kostüme, nur jenes des Grafen von Lara sah sie nicht. Plötzlich schrak sie zusammen. Einen Moment lang war es ihr gewesen, als hätte sie in dcr Menge ein demaskiertes Gesicht gesehen, nicht jenes von Major Falklands, sondern das Gesicht ihres Gatten. Eine wilde Anqst crariff sie War das Verrath? ^ " ' - In fieberhafter Hast glitt sie durch die Maskcn-glllppen; doch umsonst. Sie sah nichts mehr. Ein Wahngebilde ihrer erhitzten Phantasie musste sie erschreckt habe». Nirgends mehr entdeckte sie das Gesicht, dessen Anblick sie' s» schr entsetzt hatte; aber auch dic Maske des Grafen voll Lara wnr spurlos vel> schwunden. Und wild brauste der Sturm über die Grde hin und jagte düstere Wolken vorüber, dass nur zuweilen der Mond sein bleiches Licht herabzusenden nnd, was er beleuchtete, in seinen gespenstischen Schein zn hüllen vermochte. Da, eben jetzt wieder brach der silberhelle Strahl sich durch das finstere Gewölk Bahn nnd überflutete blitzartig die Gestalt, die, ill einen weiten Mantel gc-yüllt, auf dcr Straße durch den Wald dem Schlöffe ^scgg zustrebte, und da. momentan rifs dcr Wind d"'dunklm Mantel zurück, und das blasse Mondlicht ve^chlrn das Kostüm des Grafen von Lara. Im näch- sten Momente war alles wieder dunkel wie znvor nnd in undurchdringlich tiefe Finsternis gehüllt. Und als wollte er die uralten Bäume niederstrecken, so stürmte der Wind daher und licß den Ton dcr Thnrmglockcn fast in seinem Brauscn verhallen, welche die zwölfte Stunde über das im tiefen Schlummer liegende Wilchcster verkündeten. Dcr letzte Schlag zitterte noch in der Luft, als zwei dunkle Gestalten sich dem Kirchhofe näherten. Die Pforte gieng anf und zu. und die nächtlichen Besucher dcs für dcn Furchtgestähltesten des nm diese Stunde unheimlichen Ortes verschwanden zwischen dcn Grabrcchcn. Da — eine klcine Handlaterne, deren Licht aufflammte, bezeichnete dm Wcg. dcn sie nahmen. Er führtc vis ans äußerste Ende dcs Hricdhofcs. Jetzt hielt dcr Llchtfchcin an. Die Gestalten — zwci Männer — standen an der Gruft, wclche der darauf stehende Grab-swn als die Ruhestätte der todten Manuela be-zelchnete. In der nächsten Minntc tönte das gleichmäßige Geransch wie von aufgeworfener Erde über dcn Gottesacker hill, doch der orkanartig tobende Sturm verwehte icden bestimmten Ton, wahrend der jetzt mit ticf-schwarzen Wolken bedeckte Mond das düstere Werk der Nacht begünstigte._____ Auf Rosegy brannte trotz der Men Stunde im kleinen Salon noch Licht. Dcr draußen wüthende Stnrm. der an den Fenstern nnd Thüren des Schlosses rüttelte, hatte ein längeres Zusammensein bewirkt. Erst vor kurzer Zeit hatten sich Lady Cäcilie nnd Rose O'Donell znrnckgczogcn. (Fortjchliun folgt.) Vaibacher Zeitung Nr. 19 162 25. Jänner 1886. Jahren wegen revolutionärer Propaganda unterdrückte politische Blatt «Hrvatsta» wieder ins Leben gerufen werden. In diesem Organe soll die «schärfere Tonart» der Starce-vicianer zum Ausdrucke gelangen. Bekanntlich hat vor dem Rakovicer Putsch im Jahre 1873 Kvaternik, der eifrigste Anhänger der Starcevic-Partei, die «Hrvatska» redigiert und herausgegeben; diese wurde jedoch, da Kva-ternik den Aufstand in der gewesene!» Militärgrenze, in welchen, er selbst fiel, zu inscenieren versuchte, sistiert, und wurden ihre sämmtlichen Mitarbeiter verhaftet. — Samstag früh stürzte ein überhängendes Felsstück auf den großen Bahndamm der ungarischen Staatsbahn nächst Finme vor der Station Buccari, weshalb bis auf weiteres die Passagiere der Züge von und nach Karlstadt-Agram an der Absturzstelle umsteigen müssen. — (Vom Wetter.) Die Witterung Mittcl-Europa's stand während der ganzen letztverflossencn Woche unter dem Einflüsse von Barometer-Depressionen, die rasch nach einander über West-Europa auftauchten und sich nach kurzem Bestände immer wieder ausfüllten, ohne sich wie gewöhnlich auf östlicher Bahn zu entfernen. In letzter Zeit hat sich das im Osten bestehende Gebiet milden Wetters etwas gegen Westen ausgedehnt; über der südwestlichen Hälfte von Europa bleibt der Luftdruck niedrig, und es ist demgemäß für die nächste Zeit anhaltend unbeständiges, zu Niederschlägen geneigtes Wetter bei nahe dem Gefrierpunkte liegenden Temperaturen wahrscheinlich. — («Aurora» verbrannt.) Aus Trieft wird unterm Vorgestrigen telegraphiert: Nach gestern eingelangten Nachrichten aus Capetown ist das österreichische Schiff «Aurora» mit 1100 Tonnen bei Sanct Helena vor 21 Tagen total verbrannt. Heute erhielten hiesige Ver-sicherungs-Gesellschaften nähere Details. Das auf der Fahrt von Java nach England begriffene Schift hatte eine Zuckerladung im Werte von 107 000 st., davon 76 000 fl. versichert sind, und zwar 51000 ft. bei hiesigen Assekuranzen; auch der Wiener «Phönix» und die «Franco-Hongroise» sind betheiligt. Das Schicksal der Bemannung ift unbekannt. 4. Verzeichnis der beim l. l. Landtspräsidium in Laibach eingelangten Spenden flir die durch Ucberschwcmmung heimgesuchten Äewohuer von Oberlrain. (Fortsetzung.) ft. ll. Uebertrag . . 3005 99'/, Herr Peter Teran, Pfarrer in Mitterdorf ... 2 — Pfarramt Ninöb.............. 5 — » Seiscnberg............ 16 — » Preöna............. 5 — Maichau............. 1 30 » Lschermoschniz.......... 11 — . Topliz.............. 6 40 » Haidowiz............. 2 — . Treffen............. 11 — St. Peter............ 5 30 . Vrusniz............. 7 — Urem.............. 10 45 Vukovsica............ 1 80 girllach............. 8 - » Nallas............. 11 — . Flödnigg............. 9 — » Virkendorf............ 16 65 » St. Martin........... 18 20 Predassl............. 17 30 . Selzach............ 6 76 » Gorice.............. 1b — Herr Ferdinand Salloker, Bezirks - Wundarzt in 1 — Mottling............. 1 - » Franz Gustin, Handelsmann...... 1 — » Anton Prosenil, » ...... 1 — Frau slntonia Hess, Realitätenbcsitzerin .... 1 — Herr Johann Kapelle, Realitätenbesiher ... 1 — » Emanuel Fur, » .... 1 — » Anton Navratil, Bürger........ 1 -- » Martin Kamensek, Verwalter...... 1 — » Dr. Josef Ritter v. Savinschcgg, Gutsbesitzer I — » Anton Premer, Privat......... 1 — » Alois Weibl. Handelsmann....... — 50 » Andreas Zest, Schulleiter........ — 30 » Ialob Franc, Maurerpolier....... — 50 » Franz Trenz, l. l. Bezirksrichter..... — 50 . Josef Potrato. l. l. Gcrichtsabjunct .... — 50 » Anton Nrumen, » .... 1 — » Raimund Samsa, t, l. Grundbuchsführcr. . 1 — , Martin VutSinic, Auöhilfsbeamtcr .... — 20 » Miko Cernic, Grundbesitzer....... — 50 . Josef Ialopic, l. k. Kanzlist....... — 50 , Eduard Hayne, l. l. Steuereinnehmer ... — 50 » Anton Grundner, l. l. Controlor..... — 50 , Franz gupan, l. t. Adjunct....... — 50 » Leopold Petschr, l. l. Adjunct...... ^. 5y > Nikolaus Muc, Exprditor........ — 30 » Karl Govanec, Handelsmann...... — 50 » Friedrich Slusek, , .... — 50 . Daniel Mlakar, Wirt......... l — » Franz Stajer, l. t. Notar........ I — (sämmtlich in Mottling) Fürtrag . . 3213 5^ (Forlschung folgt.) Msabeth.Mnderspitac. Aus Anlass der am 6. d. M. stattgefundenen Christbaum-feier sind der Anstalt nachstehende Spenden zugekommen: Frau Eifl Hedwig 5 fl., Fräulein Freiberger Antonie und Marie 2 st., Frau Hozhevar Therese 3 fl., Institut H u t l, 10 ft., Frau it o s I e r Antonie 5 st., Frau Baronin Mac - Neven Nntonie 5 fl., Frau Baronin Rastrern in Graz 10 fl., Frau Schonta Caroline 1 fl., Frau Sup an Mayer Iacobinc 5 fl., Herr Ramm Albert 5 st. — zusam-men 51 st. Ferner haben gespendet: Baronin Winkler Emilie: ein Stück Webcrzeug und 1 Stück Kloster > Leinen; Frau Gräfin Apfaltreru Sylvine: 6 Paar gestrickte Strümpfe, 6 gehäkelte Bartcrln, 8 Kilo Gries, 8 Kilo Reis, 8 Kilo Zwetschken und eine Menge Biscuits; Frau Gräfin Auersperg Sofie: einen Stock Zucker, 5 Kilo Reis und 10 Orangen; Frau Eder Rosine: 7 Paar Filzschuhe und eine Menge Spielzeug; Frau Hanß Iosefinc: eine Menge Anisbögen und Biscuits; Frl. Huth Irma ; 15 Paar gestrickte Strümpfe, 15 Paar gestrickte Pulswärmer und Baumschmuck; Frau Icnciö Marie: 12 Halstücheln; Frl. I. 6 Sacktücheln; Frau Kastner Jacobine.- den Christbaum sowie eine Menge Zuckersachen zum Behängen, 1 Stück mclliertcu Barchent und Vackwerk; Herr K astnc r Michael: 5 Kilo Rollgerste, 5 Kilo Reis nnd 2 Kränze Feigen; Herr Dr. Kouatsch 10 Kilo Reis; Frl. L.: 6 Meter braunen Barchent und 12 Paar wollene Strümpfe; Frl. Lazzarini Eveline Freiin von: 3 gehäkelte Leibchen und 12 Häubchen; Frl. Loger Alexandrine 6 feine Hemdchcni Frau Mi kusch Ietti: 2 wattierte Bettdecken und eine Menge Spielzeug; Frau Mrat Anna 12 Halstüchcln; N. N. 12 Sack, tücheln; Herr R a m m Albert: 1 Stock Zucker und mehrere Kilo Reis; Frau Raunihar Fanni geb. Perm,!: 1 Stock Zucker, 3 Kilo Kaffee, 6 Kilo Reis, 2 Kilo Gerste, 3 Kränze Feigen und 10 Orangen; Fräulein Rupert Antonic: '/..Kilo Theegebäck und 25 Orangen; Herr nnd Frau S ch m i t t" Ferdinand: 10 Paar Lederschucherln, 6 Paar Patschcrln, 6 Puppen, 8 Woll« Hauben, 28 Paar Wollstrümpfe, 24 Paar Handsticherln, 24 Stück Mandclseife und eine Menge Spielzeug; Frau Schonta Caroline: mehrere Bilder zum Ausschneiden und Münzen zum Baumschmuck; Herr Schupeutz 65 Wachslerzchen für den Baum; Frau Valenta üeopoldine geb. Richter: 6 Paar Wollstrümpfe, 2 wollene Leibchen, 1 Puppe, 3 Schachteln Spielzeug und ein Palet Biscuits. Im Laufe des Jahres haben dem Kinderspitale zugefchickt: Freiin v. Rastrern Iennnette geb. Freiin v. Ap fal trern: 6 Paar gestrickte Kinderstrümpse; Fräuleiu Kovatsch Fanni: bei oftmaligen Besuchen Spielzeug und Biscuits; Frau Lenk in Arch: 100 Orangen; Frau Schwara Anna: 1 Badewanne aus Zink. Am 19. November: Frau Baronin Wiukler Emilie: 12 Schachteln Spielzeug nnd 2 Pakete Biscuits; Frau Gramposchich Bozcna: 1 Gugelhupf, Kaffee und Zucker zur Jause für die Kinder; Fräulein Kovatsch ssanni: Bscuits. Am 6. Dezember als Nikologabe: Frau Pcrdan: zwei Gugelhupfe, 1 Kranz Feigen, 1 Korb Aepfel, 1 Palet Bocks-hörndln und 1 Paket Zuckcrwerk. Für alle diese Gaben spricht den edlen Spenderinnen und^ Spendern der Verwaltungsrath deu wärmsten Dank aus. Laschan, Obmann. Ueuefte Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Tricst, 23. Jänner. Bei den heute stattgehabten Wahlen des ersten städtischen Wahlkörpers wurden die Koryphäen der conservative!: Partei gewählt. Von der «Progresso,-Partei wurden nur zwei Candidate» gewählt. Villach, 24. Jänner. Bei den Wahlmännerwahlen für die am 3. Februar stattfindende Reichsraths-Ergän-zungswahl wählten für Einspieler alle Gemeinden in den Bezirken Ferlach und Rosegg sowie die Gemeinden Finkenstein, Feistritz und Hoh'e'nthurn. In Arnold-stein siegten die Liberalen nach heißem Kampfe. In St. Martin bei Villach erfolgte die Wahl für Ghon einstimmig. Prag, 23. Jänner. Der Unterrichtsminister Dr. von Gautsch begann heute vor 9 Uhr die weitere Inspiciening der Lehrinstitute. Nachmittags fanden abermals Empfänge statt- um 4 Uhr wär Diner beim Statthalter. Die Abrelse erfolgte nm 7 Uhr abends. Belgrad, 24. Jänner. Der König nahm den Vorschlag der Regierung, welcher einen raschen Friedens-schliiss bezweckt, an. Infolge dessen begaben sich der Ministerpräsident, der Kriegsminister und der Finanzminister heute nach Nisch, um daselbst die Instructions für die Friedensverhandlungen festzustellen. Die Kreis-behörden von Vranja melden die Besetzung der Grenze bei Vlassina durch die Bulgaren. Constalltinopel, 24. Jänner. Die Pforte ermächtigte Madjid Pascha, mit den bulgarischen Delegierten zu den Friedensverhandlungen nach Bukarest zu gehen, und sandte demselben Instructionen. Athen, 24. Jänner. («Havas»-Meldung.) Der Vertreter Englands überreichte gesteru Delyannis ein Telegramm Salisbury's, iu welchem erklärt wird, dass, wenn Griechenland die Türkei ohne legitime Gründe angreift, so werde England mit Zustimmung Deutsch' lands jede Sce-Action Griechenlands verhindern. Der britische Gesandte führte bei Uebergabe des Telegrammes Salisbury's eine unziemliche, heftige Sprache. Delyannis wies die Einmischung Englands zurück. Es besteht keinerlei Differenz zwischen dem Könige und Delyannis. Die Antwort Griechenlands auf das Telegramm Salisbury's bezeichnet die Flotten^ demonstration als einen Angriff auf die Würde des Königs und die Unabhängigkeit Griechenlands, welcher Angriff die Feindseligkeiten gegen die Türkei zum Ausbruche bringen werde. Madrid, 24. Jänner. Die Regierung hat beschlossen, nach den Nordprovinzen statt der früher angeordneten 30000 Mann nur 20000 Mann zu senden, da jcht von deu Carlisten her keine Gefahr droht. Port Said, 24. Jänner. Nach amtlichen Scmitäts-Depeschen aus Calcutta ist die Cholera dmt im Ab-nehmen begriffen. Volkswirtschaftliches. Llliliach, 23. Jänner. Auf dem heutigen Markte sind erschi? nen: 3 Wagen mit Getreide und 6 Wagen mit Holz. Dnrchschnitts.Preise. __ n, slr^ «,,,>,, fl, ll,^!i: Wchen pr. Hektolit. 6 66 7 2l>^ Butter pr. Kilo . . — 84 — ^-Korn . 5, 39 5) 90.! Eier pr. Stück . . — 4 -"" Gerste . 4j39 5, 37 Milch pr. Liter . . — 8 - ^ Hafer . 3 9 3 80 Rindfleisch pr. Kilo — 64 - ^ Halbfrucht . ------- 6 30 Kalbfleisch . — lN - ^ Heiden » 4 3!) 5 13! Schweinefleisch . —!5>0^^ Hirse . 5 6 5 17 Schüpsrnfleisch » - 35 -'^ Kukuruz . 4 «7 5 27! Händel pr. Stück . — 55 - ^ Erdäpfel 100 Kilo 3-----------Tauben » — 18 -^ -Linsen pr. Heltolit. 8-----------Hen 100 Kilo . . 2> 5 — ^ Erbsen » 8-----------Stroh ... 2! 5 "^ Fisolen » 8 50-------Holz, hartes, pr. ! Rindsschmalz Kilo — 90------- Klafter 7 80 ^ ^ Schwcineschmalz » —!74-------— weiches, » 5 60 -" "" Speck, frisch, . -50-------! Wein,roth.,100Lit.-------24 -— geräuchert» —^64-------—weißer, » —^s0-' Landschaftliches Theater. Hcllte (lingeradcr Tag): Der Probrpfeil. Lustspiel'" 4 Ncten von Oskar Vlumcnthal. Angekommene Fremde. Um 23, Jänner. Hotel Stadt Wien. Deutsch, Kcllermann, Fuchs, Wchel, Wcinel. (inderle, Kaufleute, Wen. — Dr. Kos, Privat, Gör,-,. . Hotel Elefant. Vlumenihal, Privat, Deutschland. — P")'' Privat, Constanz. — Hülfreich, Reis., Wien. — TrandchlY, t. l. Militar'Verpflrgö.Official, sammt Familie, Salzburg, "" Rosenberg und Herzog, Reisende, Graz. , Gasthof Tiidbahnhof. Lausch Johann, Reisender, Wien. — ss"" Ludwig, Monteur, Wien. — v. Halenberg. sammt itm^ Wien. — Finsgar Anton, Kaufmann, sammt Schwester, Tarv!«' Gasthof Sternwarte. Glaser Franz, Vcsihcr, Lichtenwald. "" Vrdaus I., Vcscher, Gutenfeld. Verstorbene. Den 22. Jänner. Theresia Kunlp, Ämtsbieners-Tochttl' 19 I., Rosengassc Nr. 33, Auszehrung. — Ludmilla 3«""' Schlosserswitwe, 73 I., Rosengasse Nr. 11, Gehirnlähmunss. "" Francisca Weller. Näherin. 35 I., Hrabchkybors Nr. 12, Mag"» lrampf. ,,,. Den 23. Jänner. Maria Vodnil, Schlossers'Toch"' 1 Mon., Petersstraße Nr, 38, Lungentuberkulose. — Am"' Vcdenc, Eiscnbahn.Couductcur, 59 I.. Tüdbahnstraße Nr- '' durch zufällig erlittene Verletzung infolge Ueberfahrens. Im Spltale: Den 21. Jänner. Alois Kristan, Metzger, 2? 3" Gchirnlühmung. ^ Den 22. Jänner. Josef giherl. Arbeiter, 52 H' "' Lottozichungen vom 23. Iiinncr: Wien: 63 71 61 7b 74. Graz: 51 34 67 36 50. Meteorologische VeobachtuulM in Laibach^. ^MMg^25Zs^"W^M7scW°^^M^^ 23.2 . N. 726.12 3,4 NW. schwach bewölkt S^ 9 . Ab. 728^18 — 1^0 NW. schwach bewölkt ML." " 7 Ül Mg.s'731,94 0,4 ' windstill 1 Nebei ^, 24.2 . N. 732,88 1,8 W. schwach theilw. heiter 0,0" 9 . Ab. 734,65 3,6 W. schwach theilw. heiter Den 23. morgens Schneesall, tagsüber öfter Negen, H 6 Uhr abends lebhafte Vlihe in SO. Dcn 24. morgen« Nev" nachmittags und abends theilweise Aufheiterung. Das Tog" mittel der Wärme an beiden Tagen 4- 0,2" und 1,8°, ^ ziehungsweise um 2,8« und 3,7" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii. Gisela-Verein zur «ubftattuna heiratsfähig Mädchen. Im Monate Dezember 1885 wurden bei dem tM« Vereine 387 Anträge über 35l)400fl. Versichcrungscapital "" gereicht und 383 Polizzen über 355400 fl. ausgefertigt. H lchten Quartale, d. i. vom 1. Oktober bis 31. Dezember lA' wurden 989 Anträge über 975600 fl. eingereicht und !)?9 »" träge über 966100 fl. ausgestellt. ____^. ftilr Hausfrauen: Unserer heutigen Nummer liegt .^ Profpcct der Firma Heinrich ssranct Sühne in Linz H.^ Franck-Kaffee bei, auf welche unsere Leser auftnerl!" zu machen wir uns erlauben. V naöom založništvu jo izifiol na svitlo drugi, pomiLoženi natis: I Poezije S. Brenorciceyß. | Elegantno vezane In z zlatim obrezkora «ta- I nejo 2 gold., nevezane I gld. 20 kr. Ig. v. Xleinmayr 8 Fed. Bamberg ¦ knjigotržnio» 7 I^ubljanl. ^!/ 0^?J E3 m5'i ma m~ni rz:^n rrr-n r=---7i r£ 21^? Laibacher Zeitunn Nr. 19 163 25. Jänner 1886. Course an der Wiener Börse vom 23. Jänner 1886. N^demoMium C°ursbl°tte Gelb Ware Staats.Anleh«. 1854« 1"/,, Staalslose 25« st. 1^8 —12« ?s> i8N« 1864« „ . , 50 „ inu 25, i«ü 72 Vomo-Mtütrnscheine . . per St. 48 — — — vfsterl. Nollnnnte, steuersrei . iui'2oiui^5 „ !i5ll 5u l.''>!'5>u „ S ic»o sl, . . !5»'2Ni!i»'5.o Grunbentl. > Obligationen ü sl E "/o 100 sl. - K« 75117 25 dto. Anleihe 1«?«, stcucrsrci . iu» 50104'5>0 Alllchcn b. Stablaemcindc Wien 10»'— 104 — Anlchen d, Stabtgcmcinbc Wien (Silber und Gold) .... — — ^-"- Prä,»!c»-Änl, b. Stabt^cm. Wien 124-25124-50 Pfandbriefe (für IN« fl.) Vobcncr, allg.öfterr. 4>/,°/n Gold. 12«-—127 — dlo. !u 5>0 „ „ 4'/, "/n lUV 75INI-Ü5, t-to. in 5« „ „ 4«/» , W— A!'5>0 dlo. Piamicn-Schulbuerschr,»"/« ^75 9!» 25. Ocsl.Hypothctcnbanl ,«i. 5'/,"/« w«--INI- Oest..uuss, Bau! veil. 5"/« . . iUi!-40 iozz-70 dto. ., 4'/,«/,, . 102-25 K,!i-55. bto. „ 4"/,, . . U8-70 l!» 75 Gelb Ware Staatsbahn I, Emission . . «01-75 L02'5U SÜdbahn 5 »"/a.....158-25.158-75 „ i^ 5"/„.....129-50 — — Ung.»gllliz. Nahn.....100-—100-25 Diverse iiofe (pcr Stück). Crcbitlose ion fl...... 177—177-40 l!lary»z,'os«: 40 fl...... 41-50 42 — 4»/<> Donan-Dampfsch. lou fl. . H5>- - 115.-50 Laibachcr PrämicN'Nnlch, i!N fi. ll— ll'5'! Ofcncr ^'ose 40 fl..... 44 75 45-l» Palfiy'Lose 40 fl..... 40— 40 80 Rothcn Krcuz, öst. Gcs. v. n«sl. 14— I4-2U Nubols°z.'osc itt sl..... 18 75 1» <>o Salm-Lose 4u sl...... 55 — 5><> — St-OcnoiS'^osc 40 fl. . . . .- L 75 5Z'50 Älialdstcinl^os!! 20 fl. ... 31— 3150 Windischgräl) Lose L0 fl, . . 33 75 39 21. Vank-Actien (Vcr Stllll). Anglo-Oesterr, Vanl 200 fl. . 112-50 l 13 — Äanluerci», Wiener, 100 sl. . il»«-7s> 107-25, Nb»cv.«Anst,,Ocst,2uofl,S 4«"/„ «2!)—22!' 5,0 Erb»,-?lnst. f.Hanb.u.G. ',«<>sl. 2>.»^-4N 2W-70 Vrcditl'anl, AU«, Nnss. LNosl. . 3N4-5U3N5-— Dcpositcubanl, 3lllg.20U fl 193—lN3i0 ^Scoil!vtc-Ges,,Nicdcröst,5>00sl. ^45.-550 — Hypothelcnl'., öst, 20« sl, 25"/„E. l!U— «l — ^aubcrb,, öst. ^ousl, G, 50"/» E 1«?—107-30 Oesierr,°UNss. Nanl .... 871—873'— Unionbanl ion N.....77-50 78-80 VerlebrSbanl, Ullg. 140 fl. . 14<> 50150 — Geld Ware Nctien von Transport» Unternehmungen. (per Stuck). Albrccht°Vahn 2N0 fl, Silber . —'--------'— ?llfi,'Id'ssi»»l,-Bahn L0U fl. Silb. l85'50186'25 Aussia-Tcpl. Eisenb, L00fl,CM, «60—«75 — Böhm, Nordbah» 150 fl. . . —'------------ ,. Westbahn 200 fl. . . . —'--------— Buschtichradcr Eisb. 500 fl. ÜM. 754—?5U — „ (lit.«) 200 fl. , —----------— Donau - Dampfschiffahrt« - Ges. Oeftcrr. 5>0N fl. 2M. , . . 47L—479 — D>au-Eis, (Nat..Db.^.)20Usl.S. 179-75180-25 Duz-'Vodciibachrr E.-3).2U0fl.S. -—'— — — Elisabeth-Äahu 2W sl. !i'Vt. . «48-25 24375 „ i'i!!,-Bubwci? 2NU fl. . 214-50 215,— „ Slzb.'Tir.ill. (l, i873 2U0sl.S. ü"6'- 2»5-,^ Fcsdinanbe-Noidb, 1000 fl. LVl. ü2!,2 22»? ßranz-Ioscs.Bahn 200 sl, Silber 2I1752I2-25 Fllnslirchcn^'arcscrEisb.20usl,N. i!»5<—IW — GalizKarl-i'udwig V,l00sl, CM. 220-25 22U-50 Graz 5!öflachcl, 200 fl. ö.W, 2Z» —235 — .«ahlcndcrn Lisciibahn iou fl. . »» 5,0 4U-Kaschau Odcrb.Eiscnb. 200 N. S. 15>0!«W 50 Oeld Ware Silbbahn L00 sl. Silber . , . 132-5» i«L-?z Sl!d'Norbb..Verl,.» i'.2N0 sl. «9 — Wontlln-Mcsellsch., östcrr.-alpine 32 25 32-75 Prasser Eiscn-Inb.'Gcs, 200 sl. . 172-5« I73HU Salao Tari. «tiscniafs. ION sl. . 8750 litt — Wassci,f,°G„ Oesl. in W, 100 fl. —--------— Trisail« Kohlcnw.'Ges. 70 sl. . —'--------— Devisen. Deutsche Plätze......»1'»0 «» >u London.........128 4« 12« 80 Pari« .........50 I<1 5«l5 Pctcrsburff .......—-— — — Valuten. Ducatcn........ ü»3 5 »5 2«°stranc«°Stll zen, Anschwellungen, «aju^mam. Sehnen etc., in dor Wirkuntr unübertrefflich, schnell und rsdicil S Aul'^r di°8 humiorto v°n «las «hi Auszeichnungen aus don woitoston Kroison boweiaon können..Zu haben in dor Apotheke Trnköczy n«bon dem Rathhause in Lalbaoh. P^.Wlrd tUgUch per Post ver-sendet^^g^ 246) 2 (339-2) Nr. 93 Bekanntmachung. Vom l. k. Bezirksgerichte Wipftach wurde m der Executionssache des Franz I und Josef Habe gegen Franz Knkic von Goce Nr 21 p^o. 23 ft. 53 kr. sammt! Anhang für den nnbekannt wo befind-! V^^?"cZ""z Krecic Georq! ^. l°"^" ^' ^ als Curator a3i ^wm.bestellt und demselben der dies-' 3^^er 1885. Z. ^285 Gestell!« 10.Iänner^^^^ ^D In dsi» fssincn SchriftchsN „Der W ^^ Kranlrufrelind" sind <>ine Anzahl 1^ Hausmittrl besprochen, wrlchl' sich seii ^ Vlelcu Jahren als zuverlässig l>rwährt ^ haben nnd dsöhnlb dir wilrüists Cinpfrh. ^ lunq vrrdiens». Jeder Kranle sulltc das ^ Tchriftchen lrsen. Besonders aber seien ^ jene, welche nn Gicht oder NlieumatiS. ^ MUS. nn ^ullsscnschwindsucht. Nerven» ^ schwäche, Vleichsllcht:c. leiden, darauf ^« ailfinerksam s>einacht, daß sehr oft durch Ml einfache Hausinittel selbst sogenannte un» ^l heilbare Leiden geheilt worden sind. Wer ^! den „ttranlenfreund" zu lesen wünscht, ^> schreibe eine Corrcspondlnzlarte an Rich, ^l ters Verlags-Anstalt in Leipzig, worauf ^l die Zusendung erfolgt. Kosten entstehen 1^! dadurch für den Besteller nicht. l^l ________________MY 21-15 (335—2) Nr. 9175> Erinnerung. Vom k. k. Bezirksgerichte in Adelsberg wird den nnbekannt wo befindlichen Ta. bularglänbigern Helena Glazar, Johann Glazar und Lukas Glazar und den unbekannten Rechtsnachfolgern der Barthelmä Vadnn und Marinka Glazar hiemit erinnert, dass der in der Executionssache des Johann Premrn von Nussdorf acgl'il Mathias Glazar von Kocc Nr. 16 l^w. 200 si. ergangcnc Feilbictttugsbeschcid vom 12. September 1885, Z. «167, dem für dieselben bestellten Curator a6 ie neuerriohtete i Wechselstube j Kordin & Schmitt 3Soaaa.ple.tz £Tr_ -3= empfiehlt sich dem p. t. Publicum zum Ein- und Verkaufe aller Gattungen von Wertpapieren, Münzen, Valuten und zu Bürsen-Transactionen unter coulantesten Bedingungen; ebenso ertheilt dieselbe Vorschüsse auf Wertpapiere, übernimmt ji auch commissionsweise die Besorgung aller in das Banksach einschlägigen l! Geschäfte, nimmt Werteffecten gegen massige Gebür in Aufbewahrung und i verkauft Promessen zu allen Ziehungen. (439) 3—1 j Gegen Husten und Heiserkeit. AntRatarrüaliscliB Salicyl - Pastillen. ) Bestos Präsorvativmittel gegen Dipbtheritis, Lungen-, Brust- und Ilalslelden ; unumgänglich nothwendig für ' Sänger, Prediger und insbosondoro für den Lohrstand, welchem es daran liegt, sich oine klare Stimme zu erhalten. Eine Schachtel 20 kr. — GummlbonboiMi 1 Schachtel 10 kr.; Malzbonbon« 1 Schachtel 10 kr.» Sti«sholx«xtr*ot- 1 Pastillen 1 Schnchtol 10 kr.; Salmiak - PaitUlen 1 Schachtel 10 kr. sind stots frisch am Lager m der Apotheke PICCDLI „zum Engel", Laibach, ¦Wlexierstrasse. (4277) 20 -10 8^" Auswärtige Auftrage werden prompt per Nachnahme offoctuiort. Unterzeichnete empfiehlt ein grosses Lager an trockenem i Bau-, Schnitt- und Buchen-Brennholz sowie auch beste (396) 3—2 j Salon-Steinkohle < Izu den billigsten Preisen mit Zustellung ins Haus für jedes Quantum. Be- \ Stellungen werden entgegengenommen bei i i J. Tauzher ] [ Neugasse Nr. 5 und Bežigrad. ' Casino-Verein in Laibach. i______________ ____________i In Abänderung der Kundmachung vom 2. Jänner J. J. beehrt j sich die unterzeichnete Direction den p. t, Vereinsmitgliedern be- j kannlzugeben, dass das für den 13. Februar anberaumt gewesene Kränzchen entfallt und dafür an einem noch zu bestimmenden Tage eine Unterhaltung während der Fastenzeit, stattfinden wird. j Zugleich wird der für den 27. Februar bestimmt gewesene Ball auf den 20. Februar übertragen. (433) 2—1 ; Abgesehen von dem bereits am 16. Jänner stattgehabten ; Kränzchen werden sonach im Laufe des Faschings noch folgende Vereins-Unterhaltungen abgehalten: am 30. Jänner ein Ball; am 20. Februar ein Ball; am 8. März ein Kränzchen. { Laib ach am 22. Jänner 1886. Die Casinovereins-Direction. Restaurationsverpachtung. Auf der neuerbauten Villa in GHeiniz (vormals Miklau), eine Viertelstunde von Laibach, sind die Gasthauslocalitäten, bestehend aus drei Gastzimmern, zwei Wohnzimmern, einer Kucne, einem Stall, einer bereits gefüllten Eisgrube, Gast- und Gemüsegarten, entweder in Pacht oder auf Rechnung zu koinmenae Georgi zu vergeben. Näheres beim Eigenthümer Thom. J^ocniKei, Knaffelgasse Nr. 4, Laibacli. (377) 3~2