46875 Die Brille. Anleitung iiber die Wahl Ton Augenglasern zur Unterstiitzung und Erhaltung der Sehkraft fur knrasichtige, wcitsichtige, scliwachsichtige, lichtschene und vora Staare opericrtc Augen. Von Maximilian Rexinger, geprufter Optoiker. Optisehes Institut: Firma: E. REXINGER, Laibach, Unter der Trantselie 1, nachst der Radetzkybriieke, Haas Mally. In Fiume: Corso 482. Zweite verbesserte und vermelirte Auflage. J_.a-itosicli. IS * 7 * 7 . Brack von Ig. v. Kleimnayr & Fed. Bamberg. Im Selbstverlagp dos Verfassers. Die Brille. Anleitung iiber die Wahl von Augenglasern zur Unterstiitzung und Erhaltung der Sehkraft ftir kurasiditigc, weitsiclitige, schwachsichtige, liclitscheue und vom Stare operiertc Augcn. Yon Maximilian Rexinger, geprttfter Optiker. Optischos Institut: Pinna: E. REXINGrEB, Laibach, Unter der Trantsche 1, imclist der Radetzkybrllcke, Haus Mally. In Piurae: Corso 482. Zwelte verbesserte und vermehrte Auflage. Xja-iToacli XO r 7 r 7. Druck von Ig. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Im Selbutverlage des Verfaaeers. 0 . 4G875 Mit Vorbehalt des Naehdruckes. Vorwort. Die oculistische Wissensckaft hat seit den letzten Jahrzeknten und ganz besonders, seitdem Professor Dr. Helmholz, der beriihmte Fisiolog, so epocbemachende Entdeckungen auf dem Gebiete der fisiologischen Optik gemacbt und veroffentlickt bat, eine bohe Stufe er- reicht. Trotzdem ist bievon sebr wenig in das am meisten dabei interessierte Publikum, die Augenglaser- Bedurftigen, gedrungen, weil eben diese Wissenscliaft eine spezielle ist, der sich meist nur der Augenarzt bingeben kann. Wenige Optiker baben griindlicbe oculistische Studien gemacbt, die, auf jene obenangefiibrten Ent- deckungen basierend, allein berecbtigt waren, beute als wirkliche Fachleute und zum Woble der Brillen- besitzer auftreten zu kbnnen. Es ist unerklarlich, dass aucb bier der Staat nicht ftirsorglich eingreift und den Verkauf von Augen- glasern nur jenen gestattet, die durcb ihre Kennt- nisse dazu berechtigt im Stande sind, so vielen schweren Fehlern und Irrthiimern, die beim Anpassen von Augen- glasern begangen werden, vorzubeugen, und im Gegen- theil nur Zweckmassiges und wirklich Gutes zu schaffen. Der Brillentrager kauft seine Augenglaser meist selbst nack eigener Walil, so wie er ein anderes Bediirfnis 4 befriedigt, wobei natiirlich zuerst auf Billigkeit, auf Eleganz und andere verschiedene Capricen gesehen wird, das Hauptsachlichste aber, die Erbaltung der Sek- kraft, gar nicht in Betrackt gezogen wird. Wie viele junge Leute, besonders Studierende, im besten Wachs- tbum b egriffen, verlieren durch solche Quacksalbereien ihre Sebkraft und infolge dessen ihre Existenz? Wie viele endlicb, die beim Herannahen des 50. Lebens- jahres eine Weitsichtigkeit bemerken, biissen durch schlechte, nach jeder Hinsicht mangelhafte Glaser mit einem oft sckreeklichen Yerluste ihrer Sebkraft? Ibre Zahl ist Legion. Wie viele Schwacbsichtige verlieren durch un- ricbtige Beniitzung der Bribe ihre ganze Sebkraft? Der Zweck meines Werkchens ist daber, dem Brillenbedtirftigen in unserer viellesenden, viel Studium erfordernden Zeit bei der Auswahl, respective An- passung von Augenglasern in nacbfolgenden, allgemein popular gebaltenen Abschnitten ratbend und belfend zur Seite zu stehen, ibn liber den Znstand seines Auges aufzuklaren, ihn von veralteten Vorurtheilen zu be- freien und seine Sebkraft in thunlichst ungeschmalertem Besitz zu erhalten. Wenn dieser kumanitare Zweck dadurch erreicbt wird, so hoffe icb, dass mir der geebrte Leser ein geneigtes Andenken bewahren wird. Laibach, im Miirz 1877. Der Verfasser. Inhalt. • Seite Fisik des Auges.6 Das gosunde Auge. 7 Eegoln zur Erhaltung des Sehvermogens.7 Weitsichtigkoit.8 Kurzsichtigkoit, angeborone und entstandene.9 Schwachsichtigkeit, angeborene und entstandene .... 11 Lichtsclieue.12 Verschiedenheit der Augen . . ,.18 Vom Staar operierte Augen.14 Ueber Brillen in Bezug auf deren technische Beschaffenheit 15 Anleitung zur Bestellung von Augenglasern.17 Schriftenscala.18 Verzeichnis dor im optischen Institute auf Lager habenden Artikel und Proise oiniger der hauptsachlichsten dersolben 20 Fisik des Auges. Das Auge ist. um dem Laien lcichter verstiindlich zu werden, eigentlich in seiner vollkommenen Zusammensetzung ein optischer Apparat, selir zu vergleichen mit dem Appa- rate des Fotografen. Es besteht zunachst, was den optiscken Theil an- betrifft, aus: a) der Hornhaut; b) der Kristallinse, mit der wiisserigen Fliissigkeit gefullt, und e) dor Netzhaut. Das Sehen geschieht beim normalen Auge dadurch, dass die durch die Hornhaut gegangenen und durcli die Kristallinse gesammelten Lichtstrahlen sich auf dem gelben Elecke der Netzhaut zu einem scharfen Bilde vereinigen, wie dies beim ervvahnten fotograflschen Apparat auf der riick- warts angebrackten, mattgeschliffenen Glastafel geschieht. Hat eine stSrkere oder schwiichere Kriimmung (Con- vexitat) oder Verflackung (Concavitat) der Kristallinse statt- gefunden, so ist das Auge nicht mehr normal. Bei ein- getretener Wolbung der Sammellinse fallt das Bild, woil der Brennpunkt oder Vereinigungspunkt ein kiirzoror ge- worden, vor die Netzhaut und der mit solcken Augen Be- haftete kann deshalb fern gelegene Gegenstande nicht mehr so klar erkennen als ganz nahe liegende. Dicser Pall ist beim Kurzsichtigen zutreffend. Beim Weitsichtigen hat die Linse eine je nach Iten- sitiit verflachende Form angenommen, weshalh der Ver¬ einigungspunkt fur die Lichtstrahlen ein langerer geworden, das Bild hinter die Netzhaut fallt und daher ganz nahe gelegene Gegenstande nicht mehr erkannt werden. Ein gleiches ist beim Uebersichtigen der Fall. 7 Fur Kurzsichtige miissen dahor Lichtstrahlen-Zer- streuungslinsen, fur Woitsichtige und Schwachsichtige Sammellinsen den Zweck des guten Sehens herbeifiihren. Das gesunde Auge. Ein gesundes Auge soli in der Nahe, und zwar bis mindestens 25 Centimeter Entfernung, jeden Biicherdruck leieht und ohne jede Anstrengung auszunekmen im Stands soin, wie es denselben ebenso leicbt fiir jede gegebene Entfer¬ nung deutlich zu unterscheiden bat. 1st entweder das Eine oder das Andere nicbt der Pall, so ist das Sehvermogen nicbt normal, und es soil das Auge durcb ein passendes G-las unterstiitzt werden. Die angewendete Brille oder sonstiges Augenglas darf niemals irgend eine Unbehaglichkeit auf das Auge ausuben; sie muss im Gegentkeil sofort eine angenehme wohlthuende Wirkung ausuben, weil selbst oft gut aecommodierte *) Brillen dock die Nerven affizieren. Wer sein SehvermOgen gut erhalten will, muss wah- rend seiner Tagesbeschaftigung gutes Licbt aufsuchen, seinen Schreib- oder Arbeitstisch derart einricbten lassen, dass dessen Fliiche niemals eine borizontale, sondern eine scbiefe Ebene bildet, da sicb hierdurch dem Auge die zu fixieronden Gegenstande unter gleichen Entfernungen dar- bieten, wodurcb ein erleicbtertes Lesen und Arbeiten er- moglicbt wird. Der also wie oben construierte Arbeits- oder Schreibtiscb soil auch derart situiert sein, dass das Tageslicht entweder direkt frontal oder links auf denselben einfallt. Lesen oder die Yerrichtung feiner Arbeiten beim *) Unter Accommodation vorstebtman folgendes: Ein gutes Augo ist schon daran erkenntlicb, dass es sowol sehr nabo als auch solir feme jeden Gogonstand vollkommen scharf und dout- licb siebt. Je mehr nahe und feme Distanzen erkenntlicb, je grosser ist das Accommodationsvermogen. 8 Lampenlicht ohne Lichtschirm ist jedenfalls dem Auge schiid- lich, sowie es beim Halbdunkel oder bei zweifelhaftem Lichte, oder gar Mondlicht, schadlich ist. Starkes Licht reflectiert durch weisse Sandflachen, starke Hitze, sowol Soimen- als Feuerhitze; besonders offene Herdfeuer erzeugen Schwach- sichtigkeit. Weitsichtigkeit. Sobald die Sehkraft beim Nahesehcn nachliisst,*) wahrend ein solcher Nachlass fiir entfernte Gegenstiinde nicht bemerklicb wird, ist der Zustand der Weitsichtigkeit vorhanden. Die ersten Anzeichen sind etwa folgende: 1. ) Der Gegenstand, welcher genau gesehen werdon soil, muss entfernter als bisher gehalten werden; sehr kleine Buchstaben sind vollstandig unerkemitlich, grOssere nur mit Muhe und in grosserer Entfernung; Abends beim Licht nnr, wenn wir das Buch etc. etc. ganz hinter das Licht halten. 2. ) Es tritt nach kurzem Lesen oder Arbeiten eine Miidigkeit des Auges ein, die Buchstaben beginnen zuerst blass, dann bl&sser zu werden, bis sie zuletzt sich zu bewegen scheinen, worauf alsdann das Gauze vollstandig vorschwimmt.**) *) Dieser Umstand tritt gewohnlich bei den Betreffendon beim Herannahen des 50. Jahres ein, woraus sich jedooh nicht die bei den Laien irrthumlich gebildeto Ansiclit bestatigt, dass man die Brillengliiser-Nummer aueh nach dor Anzahl von Jahron bestimme, weil ja erwiesenermassen oft Leuto in spiiteren Jahron noch vollkommen gut sehen. **) Es gibt koine angeborenoWeitsichtigkeit, doch eino er- worbene, die wir hiiufig bei Seeleuten, Jiigern, Hirtcn etc. etc. antreffen, die ihre Sehkraft fiir die Perne wol sehr iiben, aber das Nahesehen, vvie es z. B. Lesen erfordert, vernacklassigen. Ich 9 Bei alien diesen Fallen hat sich der Betreffende sofort mit einor Arbeitsbrille zu versehen, welche vora Optiker nacli genauer Untersuehung des Sehvermogens bestimmt werden muss. Eine solclie Brille bezweckt, das Auge beim Lesen und Arbeiten derart zu unterstiitzen, dass die Nalidistanz (25 Centimenter) wieder eingehalten werden kann und man wieder im Stande ist, wie frtiher, den kleinsten Druck ohne irgend welche Anstrengung andauernd und ange- nehm zu lesen. Es darf die Brille weder Kopfweh noeh gar Brechreiz hervorrufen, was oft bei sehr nervosen Frauen vorkommt. Mit dieser Arbeitsbrille darf man nie- mals auf grossere Distanzen sehen als jene, welche zum Lesen resp. notkwendig, weil sonst die Sehkraft statt er- halton noch mehr geschwacht wird und fortwahrend schiir- fere Brillen nothig werden. Kurzsichtigkeit, angeborene und erworbene. Kurzsichtig sind die Augen, welche in der Nake den feinsten Druck, Zeichnung etc. etc. vollkommen klar erkennen, dagegen, von einer gewissen Entfernung an,* *) die ihrem Auge dargebotenen Gegenstande entweder gar nicht oder doch nur sehr unvollkommen ausnehmen. liabe junge Matrosen, Kapitiine kennen gelernt, die ohne Convex- Brille nicht mehr-zu leson im Stando waxen, und das selbst nach einige Jahre auf der See zugebracktem Dienste. *) Der Kurzsichtige hat zweierlei fixe Distanzen des deut- lichen Sokens. Er hat einen Nahe- und,,einen Fernepunkt. So z. B. fangen gewolmlich Kurzsichtige erst fiber oder bei 10 Centi¬ meter Entfernung, vom Auge aus gemessen, deutlich zu sehen an, und von diosem Nahepunkt bis zur iiussersten Grenze des dout- lichen Sohons ohne Anstrengung bewegt sich die Accommodation 10 Kurzsichtigkeit ist angeboren oder erworben, dio letztere kaufig vorkommende Anomalie des Auges ist die Folge von iibermassigem Studieren und Arbeiten, tiber- haupt durch Entwohnung des Sekvermogens fur die dem Auge ferner gelegenen Gegenstande, dann in Polge von starken Blutverlusten durcb Kopfwunden und endlich durcb mangelhafte und sowol zu sebwache als aucb zu scharf angewendete Augenglaser. Die Pernbrille, die der Kurzsicbtige daber benothigt und womit or nahezu so vollkommen gut zu soben vermag als jeder mit normalem Auge Begliickte, darf jedoch nie- mals zum Lesen oder uberhaupt fur sebr nahe Distanzen bonutzt werden. (Siebe Anmerkung.* *) Die ersten Oculisten bestimmen biefiir eine Norm, und zvvar soil der Kurzsicbtige mindestens 40 bis 50 Centi¬ meter, vom Auge anfangend, obne Vorneigen des Kopfes und der Brust, Bucherdrucke, Handscbriften etc. etc. deutlich sebon; ist dies nicht moglicb, so muss eine Pern¬ brille diesen Zweck berbeifubren. Kinder, iiberbaupt junge Studiercndo, welche in den Schulen und HOrsHlen an don Tafeln dio betreffenden Beispiele, Tbemen etc. nicht in vollkommener, der Distanz angemessener Deutlichkeit er- kennen, obne fortwabrend Brust und Kopf vorzuneigon, die Augenlider zusammonziehen und trotzdem kaum odor gar nicbts erkennen, sind mit passendon Brillen zu ver- sehen, da ein minderer Grad von Kurzsichtigkeit oft durch Unterlassungen sebr gesteigert wird und desbalb unbe- rechenbare Scbwacbe nacb sicb ziebt. dos Sehvermogens des kurzsiektigen Augos; innerbalb dioser Gronze siebt der Kurzsicbtige ohne Brille bosser und darf die- selbe auch hiefiir nicht verwenden; erst vom Pernepunkt aus wird die Nummer des Glases bestimmt. *) Sebr kleino Schriften oder andere Gegenstiinde betracbte der Kurzsicbtige niemals mit der Brille. 11 Schwachsiclitigkeit,*) angeborene und entstandene. Dor Schwachsichtige erkennt nur mangelhaft die dcm Auge dargebotenen Gegenstande, sei es nahe als auch feme, dock ist die N&hedistanz eine prekarere fur denselben. Er bedarf deshalb auch zweierlei Brillen, einer fur das Nahe und einer fur Pernsehen, welch letztere er bestan- dig, erstore aber nur ausschliesslich zum Lesen, Schreiben, Arbeiten verwenden muss. Es ist sehr gefahrlich, sich in diesem Palle Brillen zu verschaffen, die nicht von einem vollkommen tuchtigen, oculistisch gebildeten Optiker, der ebenso als gewissenkaft bekannt ist, vorabfolgt werden. Die Polgen sind der schreckliche Zustand, dass der Betreffende der Indift'erenz des SehvonnOgens vorfallt, in wolchem er zwar nicht blind, aber doch auch nicht sehend genannt werden kann, da ihm alle Gegenstilnde verworren und undeutlich orschoinen und or mit alien Augengliiser- graden nicht deutlicher siolit, sein Auge so schwach wird, dass ihn Glaser vom schiirfsten Grade der Weitsichtigkeit (convene) ebensoweuig beeinflussen, als solche fur Kurz- sichtigkeit (concave). Hier hat die Kunst des Optikers aufgehort, ebenso wie auch der Augenarzt hiefur keino Mittel mehr kennt. Die Schwachsiclitigkeit ist angeboren odor erworben. Erstere wird leider sehr hiiufig an Kindern wahrgenommmen, die an Blutmangel leiden; die letztere ontsteht sehr ver- schioden, durch Erkaltungen, Blutverluste (besonders bei Prauen nach Geburten), schlechtes Licht, durch das Woh- nen in feuckten Wohnungen, ganz besonders aber ist sie *) Wissenschaftlich „Uebersichtigkeit“ genannt. 12 Folge von klimatischen Verhaltuissen, sehr grosser Hitzo, stark reflectiortem, blendend weissem Sonnenlichte und ebenso sehr grosser ICiilte und Schneeflachen. Im Siiden*) ist dieser Zustand jedoch ein sehr haufig vorkommender Fall, zumal bei Meerosktistenbewohnern. Lichtseheue. Wer sowol das gewohnliche Tageslicht, stark reliec- tiertes Licht, als auch kiinstlickes Licht unangenehm om- pfindet, gehort unter die Kategorio der Lichtscheuen. Ge- gen diese Krankheit, und ganz besonders, wonn sie an und fur sich schon bei ausgesproehenen Augenleiden vor- herrschend, dienen als sehr wirksames Mittel, ausser der Enthaltung von Lecture und anstrengender Arbeit, so- genannte Schutzbrillen, welche, je nach dem Grade der Licht- scheue, in mehr oder weniger gefflrbten mathematisch plan (ohne focus) geschliffenen Glasern guter Qualitiit bestehen, die jedoch ebenso ohne Hilfe entweder eines Augenarztes, als auch eines renommiert gewissenhaften Optikers goschehon darf, denn auch diese (scheinbar und meistens sogenannte Fensterglaser) konnen oft, unrichtig angewandt, grossen Schaden anrichten.**) *) In diosen Klimaten ist das Tragen von Schutzbrillon, welche, je nach der Itensitat dor betreffenden Naturerscheinung und der Empfindsamkeit des Einzelnen angepasst, nicht genug zuempfehlen sind. Nur diese schutzengegensonst sichere Schwach- sichtigkeit. Ausserdem sind Arbeiter an HochOfen, iiberhaupt Feuerarbeiter, Schmiedo, Schlosser, Mochaniker (vom Glanze der Metallflachon), Biicker und besonders Fischer, die den Reflex der Sonne auf dem Wasser zu erleiden haben, sohr friih schwachsiclitig. **) Fiir Kurzsichtige, welche im Sommer, besonders bei grosseren Landpartion und Reisen, uberhaupt bei vielem Gehen auf Strassen, die dem blendenden Sonnenlicht ausgesetzt sind, Schutzbrillen benutzen wollen, gibt es rauchgraue oder blaue 13 Versehiedenheit der Augen. Die meisten Forschungen im Gebiete der fisiologischen Optik weisen nacli, dass die Mehrzahl der Menschen hin- sicbtlich des Sehvermogens verschiedene Augen hat. Bei Anpassung einer Brille fur seiche Personen, bei welchen eine sehr grosse Versehiedenheit existiert, ist darauf zu sehen, dass das bessere Auge, namlicli dasjenige, welches fur moglichst viele Distanzen accommodiert (siehe gesundes Auge, Anmerkung), nicht durch scharfere Glaser, wie es das weniger normale andere Auge erheischt, beeintrachtigt werde. Ist eine wirklich bedeutende Differenz im Seh- vermOgen zwisclien den beiden Augen nach erfolgter Unter- suchung festgestellt, so soil die Brille jedenfalls darnach construiert sein, dass sie der SeJikraft jedes einzelnen Auges entspreehe, nicht mehr und nicht minder seharf darf jedes Glas sein, und der Brillentrager darf durchaus Foeusbrillen, die icli jedoch sehr Kurzsichtigen (d. h. solchen, die scharfo Glaser, und zwar scharfor als Nr. 8, etwa benothigen) nicht vollkommen empfehlen lcann. Diese thun am besten, ttber die in Beniitzung liabende Brille ein oinfaches grosses, gleich- massig dunkles Planglas zu setzen und es im Schatten sofort wieder abzunehmon. Schwachsiolitigon odor Uebersichtigen, die eonvoxe Glaser aucli fiir das Pernsohen benothigen, sind aber gefiirbte Pocus- brillen sehr und zwar dringend zu empfehlen. Ist das Auge ohnehin zu Entziindungen leiclit geneigt und bei chronischen Augenloiden sind blaue Glaser, Farbe Nr. 3, mehr zu empfehlen als graue. Fiir Kinder und vollkommen gesundo wohlaccommodierte Augen sind Planbrillen die besten, otter, wo durchaus ein ge- wolbtes Glas wiinschenswerth, hat dassolbe aus dem Stuck ge- schliffen zu sein und gar keine Pocusdifferenz zu haben. (Ich verweiso nocli auf Kapitol „Ueber Brillen und deron technische Beschaffenheit Nr. 9.“ ) 14 sowol beim Nah- als Fernsehen einen solchen Unterschied nicht merken, sondern muss sich so behaglich fiihlen, als ob er gleicb gute Augen und eine Differenz niemals gefulilt hatte. Schielende*) oder stenopische **) Augen mtissen ebenso behandelt werden; letztere, welche zugleicb sclrwach- • sichtig sind, verdienen besondere Aufmerksamkeit. Vom grauen Staar operierte Augen. Vom Staar operierte Augen bediirfen zweierlei Brillen, und zwar einer Lese- und Arbeits- und einer Fernbrille. Die Staarbrille wird erst lange Zeit nacli der Operation vom Augenarzt zu tragen erlaubt, und soil, wo letzterer die- selbe nicht anzupassen im Stande ist, nur durch titchtige Optiker nach vorangegangener Messung des SehvermSgens jedes einzelnen Auges verabfolgt werden, da hievon die Erhaltung des Augenlichts abhangt. Der Staaroperiorte hat die Zeit seiner Blindheit gewohnlich noch in zu trau- riger Erinnerung, als dass ich es fiir niithig fhnde, ihm hier einen Leichtsinn als gefahrbringend schildern zu miissen, und ihm also Aufmerksamkeit bei der Auswahl der Staarbrille zu empfehlen. *) Scliielonde Kinder werden nach Prof. Liersch durch genau construierte Schielbrillen oft ganz geheilt, bei Erwach- senen ist dies kaum mehr moglich. **) Stenopische Augen orkennen boi guter Sehkraft einen ihnen gerade vorgehaltenen Gegonstand nicht, sondern betrachten ihn, indem sie denselben entweder nach rechts oder nach links vom Auge abhalten, da sie kein Bild sterooskopisch wahrnehmen. Man wondot hiefiir mit grossem Erfolge prismatisch geschliffene Gliiser an, die in verschiedenen Gradon eines Winkels gemacht und nach und nach vervvendet werden, bis eino vollstandige Heilnng eintritt. 15 UeberBrillen mit Bezug auf deren Teclmik, iiber Glaser u. deren optiscben Werth. Zu einer guten Brille gehoren nachfolgende Eigen- schaften, wenn sie dem Zweck der Erhaltung und Unter- stiitzung des edelsten unserer Organe entsprecken soil: 1. ) Die Brille oder sonstiges Augenglas soli vor allem, was die Einfassung der Glaser betrifft, genau der Gesicktsweite entsprecken, die Pupille des Auges muss mit dem Mittelpunkt des Augenglases parallel sein,*) der Glastheil der Brille darf nicht zu hoch und nicht zu tief sitzen, weil erstores fur den Weitsichtigen, letzteres fur den Kurzsichtigen nachtkeilig und unbequem 1st. 2. ) Die Linsen sollen moglichst gross sein und das Auge vollkommen deckon. 3. ) Die Stangen oder Hackenfedern der Brillen diirfen nicht zu kurz sein und nicht driicken, endlieh soli die Brille nicht zu schwer sein, was besonders fiir Nervose zu beaehten ist. Die Umfassung des Glastheils soli nicht gliinzend oder, wenn sie aus Gold oder Silber, nicht zu viel vom Auge bemerkt werden konnen. *) Diese Gesichtsweitemessungen sind ganz genau vor- zunehmen, und zwar ganz besonders beim Kurz- und Schwaoh- sichtigon (Uebersichtigen), donn ohne diose ist eino Brille selbst mit den besten Linsen schiidlich. Nicht vollstandig in die Gesiclitsweite passende Brillen fiibren zu Divergenzen, selbst zu Augenachseablenkungen. Man misst die Gesichtsweite dadurch, dass man einen etwa zweiZoll breiten und sechsZoll langen, auf dor einen Seite schwarzen und auf der andern Seite weissen Streifen Papier nimmt und in diesen mittelst oiner starken Nahnadel zwei Loclier ein- stieht, die der ungeflihren Gesiclitsweite, d. h. der Distanz der Pu¬ pille des einen bis zum andern Auge, nahekommen. Man nimmt nun den Streifen in boide Hande (mit unbewaffnetem Auge) und fixiert mit boiden Augen, den schwarzen Theil dosselben gegen 16 4. ) Fur Weitsichtige besonders sind Schildkrotbrillen- fassungen sehr zu empfehlen, was ganz besonders fur Damen gilt. 5. ) Die Linsen miissen aus vollkommen gutem Ma¬ terial , Flinthglas oder am besten Bergkristall sein, di'irfen, besonders die Flinthgiaser, keinerlei Blasen, Streifen, Bitze, Polierfehler haben und endlich miissen dieselben gleiche Diinensionen in der Dicke und Lange liaben. 6. ) Unter den in Anwendung gebraehteu Formen der Linsen, nSmlich: a) Plan{°°“™v : b) Bis odor doppelt c) P eriako P i8che . sind erstere yollstandig zu verwerfen, werden aucli yon guten Optikern nicht verwendet, b) nur zu sehr scharfen Gliisorn und am besten c) als allgemein gut zu empfehlen. 7. ) Muschelformig geschliffene Gliiser sind nur fur Kurzsichtige anzuempfehlen. 8. ) Brillen zum Schutze der Augon, mit farbigen sowol als auch weissen Gliisern, miissen vbllig ohne focus (irgend einen Grad) sein. 9. ) Brillen mit Drahtkorb gegen Staub, Bauch etc. otc. sollen grosse Kiirbe haben, weil das Auge durch die Ab- das Auge gekehrt, in einer Entfernung, wo man schon die boideu Locher deutlich abgegrenzt sieht. Nun niihert man ihn allmiilig den Augen und wird bemerken, dass die beiden Locher sich nahern. Fallon die beiden Locher so zusammen, dass man scheinbar nur durch ein einziges Loch zu sehen glaubt, so ist dies die stereoskopischo Gesichtsweite; stehen jedoeh die Locher noch von einander ab, so hat man diesen Versuch so lange fortzumachen, bis es gelungen ist, wie erwiihnt, nur durcli ein Loch zu sehen. Nun kehrt man das Papier um und legt, hat man schon eine Brille, dieselbe derart auf die Locher, dass der genaue Mittelpunkt des Glases mit deni oinen Loch zusammen- passt; ist dies auch beira andern Glase gleichzeitig der Pall, so ist die Brille in die Gesichtsweite passend, ergibt sich aber eine Differenz von selbst einer Linio, so ist die Brille unrichtig und muss eine Divergenz im Sehen herbeifiihron. 17 schliessung der Luft erhitzt wird, und iiberhaupt solche nie lange benutzt werden. 10.) Gegossene, grime, abnorme Glaser diirfen keines- falls verwendet werden, wenn der Zweck, die Starkung und Erhaltung der Sehkraft, erreicht werden soil. Anleitung zur Bestellung vonAugenglasern. Durch Beantwortung nachstehender Fragen ist es Je- dem leicht gemacht, sichBrillen oderZwicker, Lorgnetten etc. bei mir auch schriftlich zu bestellen: 1. ) Von welcher Entfernung, vomAuge an gemessen (Wiener Zoll Oder Centimeter), konnen Sie gegenwartigen Druck lesen und bis zu welchem Punkt erkennen Sie diesen Druck noch?*) Wo fangt es an, Ihnen beschwerlich zu werden, und wo hort das Lesen vollstandig auf ? Sind Ihre Augen ungleich, so wollen Sie die Sehkraft auf ange- gebene Weise fur jedes einzelne Auge bestimmen und mir das am Masstab abgelesene Kesultat fiir jedes Auge angeben. NB. Rechtes Auge ist rechte Handseite, linkes Auge ist linke Handseite zu verstehen. 2. ) Leiden Sie vom Tageslickt im allgemeinen, thut Ihnen grelles, reflectiertes Licht sehr weh, vertragen Sie den Anblick von Feuer Oder Schneeflachen nicht? 3. ) Zu welchem hauptsachliehen Zwecke wiinschen Sie das Augenglas zu beniitzen? Z. B. zum Lesen, Schrei- ben, Zeichnen, Malen, Pernsehen, Notenlesen, Sticken oder Nahen, Schiessen fiir die Jagd oder Scheibe. Sind Sie Uhr- *) Auf der umstohenden Seite ist eine Schriftensoala, und bitte ich, mir zu bemerken, welche von den Schriften mit freiem Auge noch gelesen werden und in welchor Entfernung. 18 macher, Juwelier, Bijoutier, Graveur, Kupferstecher, und wie nahe oder feme miissen Sie bequem sehen konnen? 4. ) 1st die Brille fur eine Dame, einen Herrn, Stu- dierenden, ein Kind, und wie alt ist letzteres? 5. ) Haben Sie bisher Augenglaser beniitzt, welche Gattung und Qualitat, und seit wie lange ungefahr? 6. ) Kbnnen Sie die feingestocbene Schrift in den Staats-Einguldennoten bequem lesen? Sammtliche sechs Fragen sind, je nach Bedurfnis des einzelnen Gegenstandes, nach genauer Priifung des Sehvermogens, mit unbewaffnetem Auge vorgenommen, zu beantworten. Schriftenscala. Nr. 1. Sie Sftatur crf^cint ititmer tounberOoKer, ge$eimttiSteic$et, itnevfotM* litter, je mepr fte getannt, erforj<$t, fceredjnet, gemeffcn unb (jetoogen toirb. Sie unenblitte HRannigfaltigteit unb bet grenjentoje ©$au))la§ i$rer SBiviungen Nr. 2. ®enfen unb £tiun, SEiun unb ®en!eu, ba§ ift bie ©utiunc alto 23ei§fjeit, bon jeljer anerlamtt, bon je^er genbt, ntcJjt cin= ge|eljen bon einent Qebcn. 93etbe§ ntufe tote 2lu§= unb (Sinatfjnten Nr. 3. Sie Sftatur erfdjeint tmmer tmtitberboder, gcljciiimi§= reidjcr, ititerforj'c^li^er, je rneljr fic gefotmt, crforfdjt, be- reluct, gcmeffen unb gcinogen tnirb. Sie mtcitblidje 9Jfannig= Nr. 4. Sftan faurt bie (Srfafjrung nicfit friifi gertug rnadjen, tttie entbe^rlid) man in ber SSSeXt ift. 2BeId)e luidjtige iPerfonen glaubeit toir ju feirt I 2Bir benlett allein ben 19 Nr. 5. ®te fRatur erfdjeint intmer munberttoCer, ge= Betntnt§i'etdfev, unerforfdffidfer, je metfr fte gefannt, erforfdft, beredfnet, gemeffen unb getoogen torivb. ®te Nr. 6. Grtn iDo^lt^dtigec $opf leud^tet fur bte 9?acf)tt>dt fanfter unb tt)o£)lt|)dttger at© flic feine SKitlbelt. SDienfcBen, bte an bent SSefub Nr. 7. fDenfen unb %i)\m r 3ft;un unb SDenfen, ba§ ift bie @umme after SBeiS^eit, bon jef;er anerfannt, bon jefter geiiBt, rttc^t ein= Nr. 8. Oftan fann Bte (Erfafyrung nidjt frill) genuft mad)en, foie ent&eljrlid) man in ber 2M ift. 2Beld)e roidjtige ^erfonen Nr. 9. Sin tm'bltlwtip M'f leud)tet fiiv bte 9iact)tt>elt fauftev unb roof)b tbdtiger ate fiiv feine SUittnelt. Verzeichnis der im optischen Institute E. Rexinger in Laibach stets auf Lager habenden optifcfieri & mittlipimrfiMeii, niefcccoiogifcRcu etc. Gegenstande and deren Preise. Brillen mit genau im Focus geschliffenen Glasern, aus bestem Flinthglas, Scbliffart Bis und periskop. (siehe An- merkung Seite 16, Nr. 6), in Bilffelhorn-Fassung von fl. 1‘50 bis fl. 3’ — ; in Stahl, gehartete Fassung, von fl. 1 • 50 bis fl. 2 • 50; — feine sogenannte invisibles von fl. 2'50 bis fl. 4‘—. NB. Die Unterschiede im Preise sind durch die Scharfo der Glaser bedingt, von Nr. 5 bis 70 gleich; sebarfer als Nr. 5 theurer. Bergkristallbrillen, periskop. Scbliff mit Fassungen, von mir eigens fur das Lesen geeignet contruiert, ganz gehartete Fassung in Stahl a fl. 7 bis 8, Nr. 5 bis 24 fl. 8, Nr. 36 bis 50 fl. 7; dieselben in ganz feiner Stahlfassung pr. Sttick fl. 1 • — theurer. Brillen ohne Randeinfassung mit Neusilbergarnitur und einfachem Drahteharni'ere, Bis - Schliff a fl. 1’50, fl. 2 -—. 21 Brillen oline Randeinfassung in Neusilber, feinster polierter Fassung, periskop. Schliff, a fl. 2, fl. 2 ■ 50, fl. 3; dieselben in feinem Silber mit Nr. 5 bis 24 fl. 4 * —, Nr. 26 bis 50 fl. 3'50 ; sehr scharfe, von Nr. 2 bis 4 1 / 2 , welche auch starkere Silberfassung benothigen, a 50 kr. bis fl. 2 theurer; dieselben in Patentgold, etwa 6karatig, Nr. 4 bis 9 fl. 6 bis 7, von Nr. 9 bis 70 fl. 5; dieselben in 14karatigem Gold h fl. 12 bis 15. Bergkristallbrillen ohne Randeinfassung werden nur in Silber und Gold gemaebt, kosten in Silber je nach Scharfe von fl. 10 bis 15; in niederem G-old fl. 1 bis 2 hdher; in 14karatigem Gold je nach Schwere von fl. 15 bis 30. Schutzbrillen in Stahl, Neusilber, Silber and Gold mit gewOlbten undPlanglasern, grau oder blau, von fl. 1 ■—, fl. 2-—, fl. 2-50, fl. 3’—, fl. 7'—, je nach Fassung und Glaser. Schutzbrillen fur Kurz-, Weit- und Sehwachsichtige, rauch- grau oder blau, je nach Fassung ungefahr wie die weissen Glasbrillen urn 50 kr. pr. Stuck theurer. Zwicker mit Bis-Schliffglasern, Preise fur Kurz-, Weit- und Sehwachsichtige gleich; in Kautsehuk-Fassung, kleine Sorte, Glaser hie und da etwas fehlerhaft, a fl. 1*10; — grossere fl. 1 • 50, reine Glaser ; hohlgeschliffene Glaser P fl. 1 * 80; runde Glaser I a fl. 2; in Stahl, der Nasensteg aus Schildkrot angesetzt, mit Bis-Glasern, IP weiche Fassung, a fl. 1 • 50; scharfere als Nr. 5 je nach Nr. theurer; — P harte polierte Fassung in verschiedenen Construc- tionen, Nr. 5 bis 70 fl. 2'—, fl. 2'50. 22 in Stahl, P Glaser invisibles, sehr feine Fassung, Nr. 5 bis 70 a fl. 2'50, scharfere tbeurer; — mit periskop. Glasern P 50 kr. per Stuck hbher; — mit Bergkristallen, extragute Fassung, Nr. 5 bis 90 a fl. 8’ — — mit Bergkristallen, invisibles, periskopische Form, hochst elegant und leicht, Nr. 5 bis 90 a fl. 9, 10; in Schildkrot verschiedener Construction, mit Bisglasern, P fl. 3'—, fl. 3‘50, fl. 4‘—, fl. 4'50, oder peris- kopisehen; — mit Bergkristallen a fl. 8'50, fl. 9‘—, fl. 10'—. Ohne Randeinfassung? mit Neusilbergarnitur, Schildkrot- nasensteg, von Nr. 5 bis 70 a fl. 2 - —, P Bis- oder periskopisch; mit Silbergarnitur a fl. 3 * 50; mit Goldgarnitur a fl. 6 - —; mit Mkardtigem Gold, je nach Schwere, werden extra nach Yerlangen gemacbt, ca. fl. 12 bis 14. Silberne Zivicker mit P Bis- oder periskop. Glasern von Nr. 5 bis 90 a fl. 4 - —, fl. 4 - 50, fl. 5’—, je nach Fatjon und Schwere; — mit Bergkristallen, Bis- oder periskop. Glasern, kfl. 10, scharfer als Nr. 5, je nach Nr. theurer urn fl. 1 bis 5. Goldene 14karlitige Zwicker mit Glas, P Bis- oder periskop., a fl. 14 bis 20; — mit Kristallen a fl. 21 bis fl. 30, je nach Fa§on und Schwere der Fassung. Wiener Damenlorgnetten, lange Fa 9 on zum Schieben, in schonem reinen Biiffelhorn, Nr. 3 bis 5 fl. I 1 80, Nr. 5 bis 90 fl. I - —; dieselben mit Kristallen, Nr. 5 bis 90 fl. 6; dieselben in Schildkrot mit P Glasern, Nr. 5 bis 90 fl. 4-—. 23 Wiener Damenlorgnetten in Schildkrot zum Springen pr. Stuck 50 kr. theurer; dieselben mit Kristallen Nr. 5 bis 8 fl. 11, 12, Nr. 10 bis 70 fl. 10. Pariser kurze Springlorgnetten mit Bisglasern in Horn fl. 2'—, Elfenbein fl. 2'50, Perlmutter fl. 3'—, Schildkrot fl. 4 - 50, Silber fl. 12. Theaterperspective (doppelte) in solider Fassung, aus Metall gedreht, mit Lederiiberzug, seeks Glasern, ganz farblos zeigend, je nack Grosse von fl. 5, 6, 7, 9, 11, 13, 15, 18; dieselben mit zwolf Glasern (vollstandig farblos zeigend), jede Grosse am fl. 10 theurer pr. Stuck; in Elfenbein mit seeks Glasern, je nack Dimension und Fatjon fl. 12 bis 40 pr. Stuck; — mit zwolf Glasern a fl. 19, 21, 24, 27 bis 42. Reise-, Marine- und Eeldperspective (Binocles) mit starkem Kiirper, ganz massiv, Lederiiberzug, elegantem Etui zum Umhangen, seeks Glasern, von fl. 14 bis 28, zwolf Glasern von fl. 24 bis 52. Fernrtfhre mit drei Ausziigen, ackromatisch, mit oder ohne Sonnenblende, von fl. 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12 bis 60 pr. Stuck; — ein Auszug fur Villen oder Marine fl. 18 bis 32. Mikroskope von verschiedenen Sistemen je nack Construc¬ tion und Vergrosserung, 60fach fl. 5, 90fack fl. 7, 150fack fl. 10-50, 200fach fl. 15, 250- bis 600faeh je nach Construction und Cours von fl. 25 bis 60. Barometer, Queeksilbergefass-Barometer, eigenes Erzeugnis, fur die ick Garantie leiste, a fl. 4'50, fl. 5 - 10, fl. 6-10 bis fl. 18-—; — Aneroids versch. Construction und Ausstattung von fl. 10 bis 32. 24 Thermometer fur jeden Gebrauch, als: Zimmer-, Wasser-, Bade-, Blutwdrme-, Fliissigkeits-, Maisch- oder Brau- haus-, Treibhaus-Thermometer zu sehr billigen Preisen. Eliissig-keitswagen fur Wein und Most, Branntwein, Bier, Essig, Milch, Gefrorenes, Lauge, Petroleum, Oel etc. Libellen oder Wasserwagen in versch. Constructionen. Masstabe in alien Sorten zu sehr billigen Preisen. Senkel; Keisszeuge , complette, und Bestandtheile, als : Sehulreisszeuge, 1 I 8 , , 1 / s und gauze (Leipziger Fa- 9 on), feine Reisszeuge, Schweizer und Mailander, in alien miiglichen Zusammenstellungen, Beissfedern, Nullenzirhel, Tasehenzirkel, Reductionszirkel und viele in das matkematische Facli einschlagende Artikel zu sekr billigen, dem Wertk derWare angemessenen Preisen. Alle ubrigen, hier nicht namentlich aufgefuhrten, in das Gebiet der Optik, Fisik und Mathematik gehOrenden Artikel werden, wenn nicht momentan am Lager, binnen tkunlickster Kiirze besorgt; Eeparaturen an alien diesen Gegenstanden werden ebenso gut als billig ausgefiihrt. Die Preise sind fest. Anmerkung. Meine sammtlich auf Lager kabenden Gegenstande sind naeh meiner eigenen Angabe verfertigt, und zwar init Bucksicht auf die neuere Oculistik ; os mag mancbes vielleiebt weniger geschmackvoll aussehen, trotzdem wird sich der Kaufer sofort von der zweckmiissigen Form iiberzougen. Bei Versendungen ausserbalb meines Domicils wird der Betrag nacbgenommen. Vorpackung wird zum Kostenpreis be- rechnet. Nicht vollstiindigConvenierendes wird bis zu achtTage, vom Datum des Empfanges, gegen Entsprechendes umgetausckt. Sammtliche optischen, fisikalischen und mathemati- schen Instrumente, die vorkommen, sind durch mich mit einer 10 °/ 0 ig'eii PreiserhOkung zu beziehen.