VON Dr. FRANZ MIKLOSICH WIRKLICHEM MITUEIKDE I)ER KAIS. AKADEMIE DEH WISSENSCHAFTEN WIEN AUS HER KAISERLICH-KONIGLICHEN HOF- UND STAATSDRUCKEREI IN COMMISSION BEI RARE GEROLD’S SOHN, HUGH HANDLER DER KAISERLIC’HEN AKADEMIE 1>ER WISSENSCHAETEN // r ' y BBSONDERS ABGEDRUCKT AUS DEM XTV. BANDE, SEITE 199,' DER DENKSCHRIFTEN I)ER PHILOSOPHISCH-HISTORICHEN C LASSE DER KATSERL1 CHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN. mi7200 DIE VERBA IMPERSONALIA IM SLAVISCHEN. VON D R . FRANZ MIKLOSICH, WIRKLICHEM MITGUEDE DKR KAISERHOHEN AKAEEMIE DER WISSENSCHAPTF.X. VORGELEGT IN DEE SITZGNG HER PHIEOSOPHISCII-HISTORISCHEN CLASSE AM 23. FEBRUAR 18G5. D; e nachstehende Abhandlung, aus meincn Studien fiber slavische Syntax hervorgegangen, hat zunachst die sogenannten Verba impersonalia in den slavischen Sprachen zum Gegen- stande; sie ist in Hinsicht auf diese Sprachen in so feme vollstandig, als kein die Syntax dieser Verba beriihrendes Gesetz iibergangen ist und die Falle irgend einer besonderen Gebrauchsweise, so weit sie von mir beobacbtet worden sind, vollstandig aufg'ezahlt werden. Bei diesen Studien konnte icb nicbt umbin, auf analoge Erscheinungen anderer, namentlich der verwandten, Sprachen Riicksicbt zu nebmen: was ich dariiber vortrage, macbt jedoch auf Vollstandigkeit keinen Anspruch, denn icb war vor Allem bestrebt, meine Ansicht von den bier behandclten Eigenthiimlicbkeiten slavischer Syntax durch Betraclitung analoger Erscheinungen in anderen Sprachen klar zu machen und zu stiitzen; diejenigen Theile der Abhandlung, in denen ich Erscheinungen anderer Sprachen anders auffasse, als sie bisher aufgefasst worden sind, mogen die Meister auf den betreffenden Gebieten ihrer Priifung wurdigen. Diese Studien baben micb aueh veranlasst, bei Pbilosophen Belehrung zu sucben: die xkbbandlung entbiilt die Antworten, die mir auf meine Fragen geworden sind. Icb babe es endlicb nicbt unterlassen, nacbzuforscben, wie die Frage der sogenannten Verba imper¬ sonalia im Laufe von mehr als anderthalb Jahrtausenden aufgefasst worden ist: der Theil der Abhandlung, der die Gesehichte' dieser Frage zum Gegenstande hat, diirfte namentlich dadurch von Interesse sein, dass darin gezeigt wird, welcher Scharfsinn vergeblich auf- geboten wurde, um eine unhaltbare Theorie zur Geltung zu bringen; clieser Theil der Ab¬ handlung, verbunden mit der Erkenntniss der Totalitat der zusammeugehorigen Spracli- 1* 4 Dr. Franz Miklosich [ 200 ] erscheinungen, diirfte mehr als irgend etwas anderes dazu beitragen, der richtigen Auffassung der Sache Anerkennung zu verschaffen. Als notbwendige Bestandtheile des Satzes erklart man das Subject, d. i. dasjenige, von dem etwas ausgesagt wird, und das Pradicat, d. i. dasjenige, was ausgesagt wird. Diese Ansicht ist in der Spraehe niebt begriindet, indem es Satze gibt, denen das Subject fehlt. Dergleiehen Satze nennen wir subjectlos und fassen das Wort Subject im grammatischen Sinne auf, in welchem es mit dem Subject-Nominativ zusammenfallt; in dem Satze pluit wird das Subject nicht nur niebt ausgedriickt, sondern niebt einmal gedaebt. Nacb einem sol- chen Subjecte kann niclit gefragt werden, und die Frage kann bei solcben Satzen nur lauten: was geschiebt? In alien solchen Satzen wird ein Yorgang ausgedriickt, obne dass das wir- kende Subject genannt wird: das Verbum tritt vollig subjectlos auf. Es ist daber unrichtig, wenn man meint, das Subject von dergleicben Yerben sei unbestimmt, wie etwa von den Ausdriicken: putant, dicunt; Xeyooat, ciovtat, epaat etc., nsl. mislijo; klruss. de prosat, de kosat’. Nomis 13; russ. roBopjm., roBopmui; pol. kochaja und dergl.; es ist ferner unricb- tig, wenn man den Grund der Eigenthumlicbkeit von dergleicben Satzen in dem Yerbum suebt, und die Verba in personalia und impersonalia sebeidet; es ist endlich unriebtig, wenn man das in mebreren deutseben Sprachen die sogenannten Impersonalia begleitende „es“ als Subject ansiebt. Bei den Ausdriicken putant, dicunt ist allerdings das Subject unbestimmt, es kann aber bestimmt werden, wahrend bei Ausdriicken wie pluit dies niebt moglieb ist. Zu den Satzen mit unbestimmtem, aber bestimmbarem Subjecte gehoren namentlieb die Batbsel: malenkoje, kryvenkoje, vso pole slitaje fur serp. In dergleicben Satzen bat das deutsche „es“ einen wirklicben Inbalt, nacb dem eben gefragt wird 1 ). Wer mit Apollonios Dyscolos bei dorpdhrrei das Subject Zeus binzudenkt, verkennt die Eigenthiimlicbkeit dieser Ausdrucks- weise ganz und gar; er muss consequent Yerba wie darpdnrei aus der Zahl der sogenannten Impersonalia aussebeiden, und wird als Impersonalia niebt einmal jene gelten lassen, fur welcbe, wie fiir piXst, ein solcbes Subject nicht einmal fingirt werden kann, und bei denen man zu einer andern Fiction seine Zuflucbt nimmt, indem man dem Satze [i£Xei den Satz pek/jocov eari substituirt. Apollonios Dyscolos pag. 300. Consequent laugnet Harris, Hermes 175., die Existenz der Yerba impersonalia ganz. J. Grimm, Worterbuch 1112, spriebt sich 1 ) In Satzen wie (jvjptai'vst, ixypv^e wird ein unbestimmtes Subject angenommen, dasselbe soli von crvjpjvavTos gelten; wenn man jedoch in diesen Fallen je nach dem Verbum entweder o-ccXjrix^rfo oder xv?pv£ hinzudenkt, so darf man offenbar nicht von einem unbestimmten Subject sprechen, da ja dieses bestimmt ist, nur nicht ausgesprochen wird. Es ist indessen gar sehr die Frage, ob dem aYjfDjvai ; raps^ov apye tv quum liceat. Herod. oooxoToCovto? IA&ovts; xoTutopsv rJ)v Oupav. Lys. oovto; eiast. Ar. 6 aTparujyf/?, ccxouafliv atkql too? tcoXs- piou; fp/etv, T7jv atpemav si; ird^epov u>7:}uas bei Planudes. Lat. audito, comperto, cognito, despe- rato, edicto, explorato, nunciato; multum certato pervicit; sereno per totum diem fur quum serenum esset. Liv. 31. 12. incerto prae tenebris, quid peterent aut vitarent, foede interi- erunt. Asl. n«>3A r k EbJK’kiuoY. Dass der Grund der Eigenthiimlichkeit von dergleicben Satzen nicbt im Yerbum zu suchen ist, erhellt sehon daraus, dass die meisten Verba impersonalia auch mit Sub- jecten verbunden werden konnen. Was den Ausdruck unpersonlich anlangt, so ware der- selbe unricbtig, wenn man ibn buchstablich auffassen wollte, da jedes Yerbum finitum in einer Personalform stehen muss; es haben daher schon lateiniscbe Grammatiker, allerdings sonderbar genug, die significatio impersonalis damit erklart, quod sine persona intelligi non potest: pudet ilium. Diomedes. 337. ed. Keil, wahrend J. Grimm, Grammatik, 4. 227, die Benennung durch die Bemerkung zu recbtfertigen sucht, dass das unbestimmte Neutrum, in welchem allein die dritte Person singudaris dieser Verba denkbar ist, alle wirkliche Person- lichkeit ausscbliesse. Die Benennung impersonalis, griech. dzpoauyjro;*), scheint daraus ent- sprungen zu sein, dass zuerst nur an ein personliches Subject gedacht wurde. Was endlich das die Verba impersonalia begleitende Pronomen „es“ anlangt, so ist vor Allem anzufiihren, dass dasselbe in den allermeisten Sprachen kein Equivalent hat, dass es im Gothischen unbekannt ist, und selbst in den iibrigen deutschen Sprachen in vielen Fallen mangelt. liber das Englische kann Matzner 2. 30. 31. nachgesehen werden. Dieses „es“ nimmt nach Iieyse, System 401, nur die vacante Stelle des Subjectes ein, ohne einen wirk- lichen Gegenstand zu bezeichnen; es vertritt, Lehrbuch 2. 16, das Subject nur formell als ganz inhaltsloses Formwort, wahrend es nach J. Grimm, Grammatik 4. 227, bestimmt ist, alle wirkliche Personlichkeit auszuschliessen; es ist nach der Ansicht desselben Forschers in diesem „es“ kein leibhaftes Subject. Die Sprachen, die ein Equivalent fur dieses Pronomen besitzen, scheinen es dem Einflusse des Deutschen zu verdanken. Hieher gehoren vor allem die romanischen Sprachen, die jedoch in dieser Hinsicht mit einander nicht iibereinstimmen. Das nfz. kann das dem „es“ entsprechende il mit wenig zahlreichen Eusnahmen nicht ent- behren: il fait chaud; n’importe; tant s’en faut; dem afz. und dem prov. ist es nicht wesent- lich: quant vanra au paier; no y a arma; im Ital. kann es mit demselben Iiechte gesetzt wie ausgelassen werden: tuona, egli tuona. Das Span, und das Portug. enthalten sich dieses Pronomens durchaus: ya habia asi un mes; ha boms e mdos homems no mundo. Diez 3. 291. Unter diesen Umstanden ist es wolil nicht richtig, wenn von einem im Griechischen fehlen- den „es“ gesprochen wird. Thucydides ed. Kruger 326. Von den slavischen Sprachen hat sich das Niederserbische diesen Gebrauch aus dem Deutschen angeeignet, indem es nicht nur in subjectlosen Satzen, sondern auch fur das nach J. Grimm, Worterbuch 3. 1112, als Vorbote eintretende „es a entweder vono, asl. ono, oder to setzt: vono se blyska, es blitzt. Zwahr 19. vono se blyskalo. 19. vono se blyskoco. 19. vono se pogrima, einzelne Donnerschlage lassen sich horen. 98. vono se grimoeo , es donnert anhaltend. 99. vono jo se jomu zek^elo 1 ) ’A psaxei ccvocytvwcrxstv , arpctreueaSou, ycXocro^stv oiKpoodmoiS xXtvsrai; i$si ap^scv, rpeMHT'B. Ivaramz. Cech.: tehda blyskota a velikd hrimani bylo. Pass, velicl hromovd hrl- mali. Cap. hroin z dista jasna uhodil. Us. prseli hustl destovd. Vel. podal prseti ddst. Vel. velicl mrazovb nejsu. Klat. svitd svitdnlcko. Erb. 118. Lett.: dina aust, es tagt; litus list, es regnet; snigs snig, es schneit. Biel. 347. So auch griechisch: ytyvovtai [3povtai -/at aarpa-at. Thuc. 6. 70. 6 Oso? Set. Herod. 2. 13; 3. 117. Sowp 6 avto deo; Trapses:. Xen. Oec. 20. 11. ■yqvsxat uocop. Thuc. 6. 70. oooxotaCovToc too deou. Polyb. 31. 21. Man vergleiche F. A. Pott in der Zeitschrift fur vergleichende Spracliforschung 2. 431. und in der Zeitschrift fiir Volker- psychologie 3. 339. 342. 343. 345. 347. 348. 349. Der Streit liber das Wesen der sogenannten Verba impersonalia reicht in’s Alterthum zuriick. Quinctilian, der um die Mitte des ersten Jahrhunderts nach Christi Geburt lebte, fiihlt den Unterschied zwischen dem personlichen und unpersonlichen Ausdruck, indem er sich dariiber folgendermassen auespricht: lam „itur in antiquam silvam" nonne propriae cuiusdam rationis est? nam quod initium eius invenias? cui simile: fletur; accipimus aliter ut „panditur interea domus omnipotentis 01ympi;“ aliter ut „totis usque adeo turbatur agris,“ an welcher Stelle nach meiner Ansicht unter initium nur der Nominativ verstanden werden kann, wie schon Perizonius vermuthete: voluit (Quinctilianus) clarius probare et confirmare, impersonalem (locutionem) non habere initium h. e. vel primam verbi personam: eor, fleor, vel potius nominativum, unde naturaliter initium ducitur omnis locutionis. Ad Sanctium 101, wahrend G. L. Spalding 1. 84. und E. Bonell 6. 428. initium durch Thema erklaren, als welches ihnen eor, fleor gilt. Die griechischen Grammatiker waren der Ansicht, dass zu den Verba impersonalia ein Nominativ hinzudenken sei, so bei daTpdnrTei Zeus, weil dergleichen von Zeus herriihre: xa3b ^ toiaux yj ivipyeia iZoupdrax; rw Ad avaTOgTrstat, wie Apollonius, aus [205] Die Verba impersonalia im Slavischen. demAnfange des zweiten Jahrliunderts nacli Christi Geburt, de syntaxi 101, sagt. In derTliat findet man die Yerba use, (3povxpc, daxpaxTst bei Homer nur mit dem hinzugefugten Subjecte, meist Zeus. Kruger 2. 288. (Dergleichen Yerba wurden von einigen griechiscben Grammati- kern beta p-^paxa genannt. Egger, Apollonius 174.) Die Losung ist bequem, jedoch nur bei den Yerben, wie daxpdxxsi: Ausdriicke wie Set, yp'f] fiigten sich dieser Erklarung nicht, und wurden von griechischen Grammatikern als Adverbia angesehen, welche Ansicbt von Apol- lonios bekampft wurde (Egger, Apollonius 174), der psXst dureh psDjStov saxt erklart pag. 300. Priscian, der mutbmasslicb in der ersten Halfte des seebsten Jabrhundfirts lebte, sebliesst sich den Griecben an: die Verba impersonalia, bei denen persona sola deficit 1. 413, beziehen sich auf die durch das Verbum ausgedriickte Handlung: Si quis impersonalia velit penitus inspicere, ad ipsas res verborum referuntur. 2. 230. Diese res verborum sind nacb Priscians und seines Lehrers Tbeoktist Ansipbt der Nominativ: Impersonalia similiter omnia, quibus nos frequenter utimur, quae ipsa quoque ab buiuscemodi verbis graecorum, id est psXst, 8s c, yp-q, accepimus, teste sapientissimo domino et doctore meo Tbeoctisto, quod in institutione artis grammaticae docet, possunt habere intellectum nominativi ipsius rei, quae in verbo intellegitur 1 ). nam cum dico „curritur,“ cursus intellego, et sedetur sessio et ambulatur ambulatio et evenit eventus, sic et similia, quae res in omnibus verbis etiam absolutis necesse est ut intellegatur, ut vivo vitam et ambulo ambulationem et sedeo sessionem et curro cursum. 2. 231. Wenn in bellatur comminus armis Virg. Aen. 7. 533. zu bellatur der Nominativ gens liinzugefiigt werde, so werde aus dem Impersonale ein Passivum: Si addidero nominativum: bellatur gens, transitio fit ab alia ad aliam personam, et incipit esse passivum. 2. 231. Dass in legitur nur die Handlung ausgedruekt werde, lehrt ein anderer lateinischer Grammatiker: Qui dicit legitur, curritur, agitur, impersonaliter, non id dicit, quid ille aut ilia aut illud, sed rem tantum exprimere contentus praetermittit personas, apud quas officium est lectionis aut cursus aut aetionis. Ineerti fragmentum de verbo: Analecta grammatica ed. I. ab Eichen- feld et St. Endlicher. 164. to povov aTuopsjivjzsvat to Txpaqpa Sslxvuxat. Ibid. 166. Maximus Pla- nudes, aus der ersten Halfte des vierzehnten Jahrliunderts, erkannte den Abgang des Sub- jectes: Etol 8s xtva p'/)paxa, a pv]8apuj? spcpatvsi xt xpoaemrov, a 8vj xal aixpoatoxa stcodapsv ovopaCetv, e^ovxa psv yapaxxTjpa xal tutxov xptxou TcpoatoTOu, ovxa 6s ouSevo;* xouxo 8s ita'a^ouatv, 6'tt pv;8s irptoxa xal Ssuxspa syet* rj yap civ, exetviov ovxtov, xal xauxa xptxov svsepatvs ixpoaanrcov• dxoXnrovxoiv 8s, xai xauxa xvjc olxetas eaxspiqlb] xo sift xtp TtpoawTxo) Suvdpsux;, 8 8tj xal auxo psqa irpo? ixapaaxaatv xrfc aa&evst'a; xou xpfxoo itpoaitntoo. xauxa Sij cp^aetc slvat xo 8et, to jtpT] x. x. s. cl xal oxt pujSsvde saxt Tcpoacoiroo, xdvxeudev av pabotc xa xptxa irpoacoxa, old txou 8ij xal xa 8suxspa xal xa xcpcoxa apsxa- jlaxu);; del euJsta aovxaaasxar tutttu) yap kyib Aiyio. xouxtov 8s six’ ouSevo? sufieta spcpatvsi • Sst yap pot j(p7jpaxtov Jsqopsv, outs xou pot outs xtov ^pvjpaxcov sufiefa? ovxwv, Ilspi ypappaxtx^s Std/oyo; in Bacbmanns Anecdota graeca 2. 47. Den Priscian bekampfte Augustinus Saturnius „in suo sophistico Mercurio, w wie Sanctius sagt, auf folgende Weise: Dii te eradicent, Prisciane, cum tua ista doctrina: sic enim primum tollis omnia impersonalia passivae terminationis, nam quibus verbis nominativus eiusmodi intelligitur, ea manifesto sunt personalia; deinde sic omnibus passivam tribuis significationem. verum enim vero ratio tamen isthaec tua, si vera, ea per totam verbi naturam ac declinationem subintelligatur oportet, itaque qui nominativus verbo praesentis temporis per te intelligitur, idem per totam reliquam eiusdem verbi naturam ’) Remarque ing6nieuse. Egger, Apollonius. 262. 10 Dr. Franz Miklosich [ 206 ] ac declinationem intelligatur neeesse est. quare quum Tacitus ait: procursum est ab hoste, bic ego te, bic te appello, Prisciane, die obsecro, tuus iste nominativus an buiusmodi verbis praeteriti perfecti temporis recte intelligi potest? age periculum facimus: procursum est pro- cursus. o mentis inops, qui intellectus iste tuus, quae dicendi ratio vel potius quae insania? Sanctii Minerva 305. Die gegen Augustinus Saturnius von Sanctius fur Priscian vorgebracb- ten Griinde befriedigen niebt. Franciscus Sanctius (Sancbez) aus Brozas in Spanien, der im seeb- zebnten Jabrbundert lebte, ist namlicb ein Anbanger Priscians; er lehrt demgemass, dass es im Grunde beisse curr?tur cursus vel potius currere 587; itur iter; fletur fletus; turbatur tur- batio 101; trepidatur trepidatio 304; lectum est legere 593; pluit pluvia 587. Perizonius tritt wieder dem Sanctius, dessen Minerva er commentirt, entgegen: Sciendum non tarn verba debere dici impersonalia quam quasdam verborum terminationes aut. constructiones. etenim verba vix ulla sunt, quae non admittant aliquando nominativum, b. e. non sint aliquando personalia. Perizonius ad Sanctium 300; und an einer andern Stelle: A nominativo, in quo inest persona, non videntur regi. ad Sanctium 103. Diejenigen, welcbe der bier verfochtenen Ansicbt beipfliebten, werden von Gerardus Ioannis Vossius (f 1649) in seinem Aristarch widerlegt, allerdings auf eigenthiimlicbe Weise: Nec verum est, quod dicunt, personalia esse, quae ante se obtinent nominativum, impersonalia, quae eo destituuntur. quod si esset, innominativa, non impersonalia dici debuissent. sed innominativorum vox inaudita est, nec iniuria, quando impersonalia quoque turn activae turn passivae vocis crebro ante se nomina¬ tivum habent. Lib. 5. cap. 1. Adde quod, cum nominativus nullus est, baud diffiteri possunt, easum obliquum recti munia praestare: e. g. miseret me tui idem est buic: ego misereor tui. — Quis, nisi Hypsala caecior, non videt, statur et vivitur idem esse ac stamus et vivimus? in curritur , cursus; in itur, iter vel via; in sedetur, sessio intelligitur. non tamen id in omnibus locum babet. interdum enim contra fit. Cicero in Yerrem: non est ab isto perse- veratum, nam „perseveratio est perseveratum !l latinum non est. sic cum Tacitus ait: procursum est ab boste, nominativus „cursus“ subintelligi nequit, etsi recte dicamus: cursum currere. et tamen in bis quoque nominativus potestate inest, cum prioris loci sententia sit: iste non per- severavit; posterioris: bostes procurrerunt. sunt qui et alia ratione ostendere sint conati, in buiuscemodi nominativum intelligi. aiunt enim, per fio et nominativum resolvi posse, quo- modo: procursum est significat: cursus est factus. interim diffiteri non possunt, quaedam duriuscule isthoc modo resolvi. sed dixeris parum id referre, dum res ipsa clamet posse sic resolvi. est interea et tertia ratio, qua possit nominativus intelligi vel saltern quod nominativi expleat vicem, nam ut in praesentibus, praeteris imperfectis et futuris verus intelligitur nomi¬ nativus, ita in praeteritis perfectis et plusquamperfectis intelligere licet infinitivum pro nomine positum, e. g. cum dico: pugnatur, pugnabatur et pugnabitur, intelligitur pugna; at in illo: pugnatum fuit vel pugnatum fuerat intelligere licet: pugnare, quod pro pugna positum ea ratione, qua scire ponitur pro scientia. ut igitur neutro genere dicitur scire tuum, ita eodem genere dicetur: pugnare est pugnatum. par ratio in exemplis antea allatis, nam non est ab isto perseveratum integx-e sit: perseverare non est perseveratum etc. Ein italieniseber Gram- matiker, Rinaldo Corso (f 1580), spriebt sicb iiber diesen Gegenstand so aus: Impersonale e quel verbo, il quale seco non comporta persona alcuna prima, seconda, nb terza, ma col suon di questa ultima (quello dico, cb’ella suole avere nel primo numero) mostra alcuni effetti cosi generalmente: piove, tuona, verna. negli effetti del cielo alcuna volta vi s’aggiugne la persona di Giove, come Giove tuona, Giove piove. alcun’ altra, cib b quando niuna per- [207] Die Verba impersonalia im Slavischen. 11 sona vi s’aggiugne, usasi cost dire: egli tuona, e’ piove. Le osservationi della lingua volgare. In Venetia. 1562. 8. Parte quarta 365. Nach S. Corticelli, Regole, Bologna. 1764. 158, hat ein Theil der Yerbi impersonali weder vor noch binter sich einen Casus, worunter offenbar der Nominativ zu verstehen ist, wie aus der Gegeniiberstellung einer andern Kategorie von Verba impersonalia hervorgeht: Alcuni de’ suddetti verbi si trovano eol nominativo e talvolta ancora con altro caso dopo. J. Harris, Hermes 175, Seite 144 der deutschen Ubersetzung, laugnet die Existenz der Verba impersonalia iiberhaupt: The doctrine of impersonal verbs has been justly rejected by the best grammarians, both ancient and modern; bei jedem dieser Verba werde ein eigener Nominativ erganzt. Sacynimmt ein dem „commun des homines" unbe- kanntes, daher nur unbestimmt ausgedriicktes Subject an, indem er sagt: Les verbes impersona- les se mettent (im Arabischen) 5 la troisieme personne et au masculin. On ne doit pas croire que ces verbes n’aient pas vdritablement de sujet; car il serait absurde de supposer une propo¬ sition qui exprimat un attribut, sans relation k aucun sujet. II y a done ici une ellipse. Pour concevoir la raison de cette ellipse il faut faire attention que la plupart des verbes que l’on emploie ainsi, expriment des effets dont les causes ne sont point connues au moins du com- mundeshommes. E e’estpour cela que le sujet n’ est exprimd que d’une manihre inddterminde. Grammaire arabe. II. Bd. 2. 245. K. W. Heyse hat die Ansicht von der Subjectlosigkeit der Verba impersonalia in seinem Lehrbuch der deutschen Sprache ausgesprochen, indem er sagt: Wahrhaft impersonal ist der Ausdruck nur dann, wenn das mit „es“ und seinem abhan- gigen Casus verbundene Verbum ohne Hinzufiigung oder Hinzudenkung eines wirklichen Subjectes oder Subjectsatzes einen vollstandigen Sinn gibt: es ekelt mir. Ausdriicke, die ohne Hinzudenkung eines Subjectes oder Subjectsatzes keinen vollstandigen Sinn geben, kingegen sind nicht impersonal: es ahndet mir, gefallt mir etc. 2. 146. Echte Impersonalia sind solche Verba, bei denen an der Stelle des „es“ kein bestimmtes Subject gedacht werden kann. 1. 661. In „es hungert mich“ ist logisch betrachtet das in abhangigem Casus hinzu- gefiigte Gegenstandswort wahres Subject; seiner grammatischen Form nach hingegen ist der obige Satz nicht minder subjectlos als die durch subjective Impersonalia gebildeten Satze. 2. 17. Die durch objective Impersonalia gebildeten Satze sind formell betrachtet Existenzial- sate, in denen das Sein eines Vorganges oder Zustandes (es friert) nur durch die Beziehung desselben auf ein Object (mich) naher bestimmt ist. 2. 5. Dieselbe Ansicht hat Pleyse in seinem System der Sprackwissenschaft 401. festgehalten: Die Verba impersonalia wiirde man besser subjectlose Verba nennen. Es gibt namlich zeitliche Vorgange oder Erscheinungen, die ihrer Natur nach keinem Subjecte angehoren: es regnet. Das„es“nimmt hier nur die vacante Stelle des Subjectes ein, ohne einen wirklichen Gegenstand zu bezeichnen. Auch andere Vorgange, welche in Wahrheit ein Subject haben, konnen so subjectlos aufgestellt werden: es schlagt vier (d. i. die Uhr); so besonders passivisch: es wurde gespielt. Durch den subjectlosen Ausdruck entsteht die einfachste, unvollkommenste Art der Satze, eine Form des Existenzial- satzes, welche ein blosses Sein oder Werden, einen Vorgang ohne Subject darstellt. Girault- Duvivier behauptet gleichfalls den Mangel des Subjectes in den hier in Frage stehenden Satzen: Dans les verbes unipersonnels x ) le pronom „il“ ne tient la place d’aucun nom et n’est pas rdellement le sujet du verbe, e’est une espece de mot indicatif qui dquivaut a ceci, et qui *) Movo7rpo<7W7ra, ptovocr^p-anara. Apollonius nspl imppYjp.ccTO^ 541. 12 Dr. Franz Miklosich [ 208 ] annonce simplement le sujet du verbe. VI. Ed. 505. Nach einer andern Ansicht ist die Vor- stellung der durch das Verbum ausgedrtickten Haudlung oder Erscheinung das Subject des Satzes: Le sujet de cette proposition n’est autre que l’id^e d’une action ou d’un phbnomene exprimd par ]e verbe; so stehe ppovta fiir [Bpovtv] -y^vetai; tonat fiir tonitru fit; peccatur fur peccatum fit; pudet fiir pudor habet. Es nebme daher gewissermassen das Nomen eine Verbal- endung an und werde conjugirt. Desshalb habe man die Verba impersonalia sujets conjugu^s genannt, und diese Benennung werde sich als richtig erweisen, wenn man Ausdrticke ver- gleiche wie avayxrj (scti) mit oat, opus est mit oportet. Egger, Notions bldmentaires de gram- maire comparbe. 84. Nach Buttmann, Griech. Grammatik 361, wird bei einigen Impersonalia das Subject im Dunkeln gelassen: oat, wobei man nicht etwa Zao? als ausgelassen ansehen mtisse, wahrend bei andern die Handlung, auf die sie sich beziehen, sie sei durch einen Infinitiv- oder andern abhiingigen Satz ausgedriickt, das wahre Subject sei: I£eatt pot amsvat d. h. to dfouev at eiaatt pot. Die Eigenthtimlichkeit solcher Verba bestehe daher darin, dass ihr Subject kein Nomen ist. K. W. Kruger hat sich, wie es scheint, nirgends fiber die Natur der Impersonalia ausgesprochen: er erkennt in Satzen wie aoi axpr) cptXoaocpetv das Nomen otxpv] als Pradicat an. 2. 105. In otateov ttjv xoyvjv sieht er die unpersonliche Construction. 2. 230; zu oat erganzte nach seiner Ansicht der Grieche fiao? oder Zeo?. 2. 259; in andern fehle das Subject „es.“ Thucyd. 226. Nach Sclioemann, dieLehre von denBedetheilen 29, liegt in dem Verbum oat keineswegs dies, dass die Thatigkeit von irgend einem im dritten Personenverhaltnisse stehenden Dinge ausgeiibt und diesem als Pradicat zugeschrieben werde, sondern der Begriff des Subjectes und der Begriff der Thatigkeit seien eins und dasselbe. Mit dieser Ansicht Schoemanns hangt eine andere zusammen, die namlich, dass es Verba gibt, die zugleich Nomina sind. Unter den Philosophen war, wie es scheint, Herbart im Lehrbuche zur Einleitung in die Philosophie §.63. der erste, der der sogenannten unpersonlichen Ausdrucksweise seine Aufmerksamkeit zugewandt und die Subjectlosigkeit derselben anerkannt hat. Auf ihr beruht nach Herbart ein wesentlicher Theil der Einsicht in die Natur der Syllogismen, und der Gegenstand hat selbst auf Metaphysik eine wichtige Beziehung. Diese Ausdrucksweise lasst eine gebildete Sprache nur in seltenen Fallen deutlich hervortreten; sie ist jedoch in dem natfirlichen Gedankengange psychologisch gegriindet und lasst sich rein logisch aus den Ver- haltnissen der Begriffe entwickeln. Sie ist der Ausdruck dessen, was unmittelbar erscheint: es scheint; dass sie seltener ist, als man aus dem Gesacten foEern mochte , kommt daher, dass wir gewohnt sind, in die Auffassung dessen, was unmittelbar erscheint, unsere frfiher erlangten Kenntnisse einzumengen und uns dadurchSubjecte zu verschaffen, wo das Gegebene keine enthalt: die Sonne scheint. Was die Entwickelung dieser Ausdrucksweise aus Be- griffen anlangt, so geht Herbart von dem Satze aus, dass in jedem Urtlieile das Pradicat allemal in beschranktem Sinne gedacht wird, namlich nur in so feme es an das bestimmte Subject soil angekniipft werden. Die Beschriinkung des Predicates muss daher mit dem Sub- jecte wachsen und abnehmen. Diese Beschrankung ist aufgehoben, wenn der fnhalt des Sub- jectbegriffes verschwindet. Das Pradicat wird unbedingt aufgestellt, es steht fiir sich allein : es sind Menschen. Das Verbum bezeichnet hier den Begriff „sein“, und es ist unrichtig, [209] Die Verba impersonalia im Slavischen. ] 3 diesen Begriff fur das ursprungliche Pradicat zu halten. Yergleiche Fr. Lott, Zur Logik, pag. 34, §. 16. M. W. Drobiseh, Neue Darstellung der Logik, 3. Auflage. 60. Wicktig fur unsere Frage ist das Resultat, .dass es Satze gibt, die kein Subject haben. In ahnlicher Weise hat sich Trendelenburg ausgesprochen. Nach seiner Ansicht bildet in den sogenannten unpersonlichen Yerben die Thatigkeit allein das Urtheil. In diesen Urtheilen, die nicht angeben, woher die Thatigkeit stamme, ist der Keim der weiteren Bildung zu suchen. Trendelenburg scheidet indessen unvollstandige (subjectlose) Urtheile von den vollstandigen, indem er sagt: Wenn man nur die vollstandige Form des Urtheiles zum Massstab nimmt, so wird man sich dagegen strauben, das subjectlose Urtheil als Urtheil anzusehen. Indessen auch im vollstandigen Urtheile ist das Pradicat, welches die Thatigkeit darstellt, der ITaupt- begriff, wie die vorwiegende Betonung das Pradicat zur lebendigen Seele des Satzes maeht. Wir denken in Pradicaten. Dieser Iiauptbegriff erscheint im Ursprunge allein, bis die Re¬ flexion die Ableitung beginnt und Dinge und Thatigkeiten in Yerbindung setzt. Auch an einer andern Stelle spricht derselbe Philosoph dem subjectlosen Urtheile die voile Geltung eines Urtheils ab, indem er bemerkt: Auf diese Weise (da namlich jedem Begriffe ein Ur¬ theil vorangeht) ist das Rudiment eines Urtheils das Erste: es blitzt. Indem es sich zum Begriffe fixirt: Blitz, begriindet es das vollstandige Urtheil: der Blitz wird durch Risen geleitet. Logische Untersuchungen II. Begriff und Urtheil 205—215. Wichtig fur die vor- liegende Frage ist der Nachweis von der Ursprunglichkeit subjectloser Urtheile und subject- loser Satze. Die Ergebnisse der Logik scheint die Sprache zu bestatigen, indem die Dinge als Thatigkeiten dargestellt werden: animus und avejAO? als das Wehende, woraus folgt, dass die 1 hatigkeiten als das Ursprungliche zu denken sind, was wieder auf den Gedanken von der Ursprunglichkeit subjectloser Satze, d. h. von Thatigkeiten ohne Dinge fukrt, ein Ge- danke, den man abweist, so lange man die Ursprunglichkeit von subjectlosen Satzen mit Steinthal in Abrede stellt, nach dessen Ansicht (Grammatik, Logik und Psychologie 206) man eher gesagt hat: Zeus oder der Himmel blitzt, als: es blitzt, indem der ursprungliche Mensch unfahig gewesen sei, ein subjectloses Pradicat zu erfassen und zu jeder Thatigkeit unmittelbar ein thuendes Subject hinzudichtete. Herbarts Ansichten sind von Steinthal in dem bezeichneten Werke 200—211. scharf- sinnig bekampft worden; wir mussen jedoch bekennen, dass seine Griinde gegen die Subject- losigkeit das Urtheil, nicht den Satz zu treffen scheinen, der allein Gegenstand dieser Unter- suchung ist, indem Steinthal 204 sagt: DerUnterschied zwischen subjectlosen Satzen und den Satzen mit Subject ist ein rein grammatischer. Alle Satze sind Existenzialsatze; die subject¬ losen Satze (es gibt also deren) aber sind zugleich Existenzialurtheile, wiewokl diese auch in gewohnliclier Satzform erscheinen. In der Uberzeugung, dass Steinthal subjectlose Satze zugibt, werden wir allerdings wankend gemacht durch folgende Bemerkung 211: Es friert ist bald Qualitats-, bald Existenzialurtheil. Grammatiscli genommen bleibt allemal, in diesem oder jenem Falls, „es“ das Subject, „friert“ das Pradicat („es friert“ ist demnach kein subject¬ loser Satz). Aber die Logik muss zwar in dem Falle, wo „es friert" ein Qualitatsurtheil ist, in „friert“ ein Pradicat sehen; in dem andern Falle aber, im Existenzialurtheile, muss sie darin ein Subject erkennen, dem die Existenz als Pradicat zugeschrieben wird: denn „friert“ heisst „Frieren ist." Das „ist“ fehlt aber. Wir batten also in den Existenzialurtheilen kein absolutes Pradicat, sondern ein absolut gesetztes Subject, wie z. B. auch in „es sind Men- schen" das Subject „Menschen“ ist, dem das Pradicat der Existenz angeknupft wird; denn „es" 3 (Miklosich.) 14 Dr. Franz Miklosich [ 210 ] ist logisch genommen gar nichts. Es will uns bediinken, als ob „es“ auch grammatisch nicht jene Bedeutung hatte, die ihm von Steinthal zugescbrieben wird: man bedenke nur den bereits angefiibrten Umstand, dass den meisten Sprachen ein Aquivalent dafiir ganz fehlt, ja in ihnen nicht einmal hinzu gedacht werden kann. Gegen die Ansicht, durch das Verbum der Esistenz werde das Pradicat ausgedriickt, darf man wohl daran erinnern, dass nach der Ansicht der Philosophen derBegriff desSeins (der Existenz) kein Pradicat dessen, dem Sein zugeschrieben wird, ist, sonderneine SetzungjenesBe- griffes, namlich, wie Ilerbart hinzufugte, die unbedingte Setzung desselben bedeutet. Drobisch, Logik. Dritte Auflage. 61. Kant, Der einzig mogliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes. Yierte Ausgabe (Hartensteins) 6. 21. Kritik der reinen Vernunft. 2. 461. Manche Erscheinungen deuten daranf hin, dass mit diesem Ergebnisse philosophischer Spe¬ culation auch Sprachen im Einklange stehen; denn wenn mit dem die Existenz bezeichnenden subjectlosen Yerbum der Name der existirenden Sache im Accusativ verbunden wird, so wird von dem so Sprechenden die Existenz offenbar nicht als ein Pradicat der existirenden Sache angesehen. Eine entsprechende Eintheilung der hier zu behandelnden Erscheinungen ist sehwierig; die nachfolgende scheint mir nicht unzweckmassig. Der Satz beruht namlich wesentlich auf einem Verbum oder auf einem Nomen; jenes tritt ein in: grkmith. tonat; dieses in: unje jesth. melius est. Was den letztern Satz anlangt, so ware es ein Irrthum, wenn man das Verbum desselben als ein Verbum der Existenz auffasste, da man nicht die Existenz des Bessern aus- sagen will; eben so wenig ware es richtig, wenn man das Verbum als Copula ansahe, da der Subjectsnominativ fehlt. Meiner Ansicht nach verhalt es sich mit dem Verbum esse in solchen Satzen gerade so wie mit dem deutschen „es“ in subjectlosen Satzen: es vertritt die vacante Stelle des Verbums, steht demnach nach der Analogie der iiberwiegenden Mehrzahl der nothwendig Verba enthaltenden Satze. Dafiir spricht auch der Umstand, dass es Sprachen gibt, in denen in solchen Satzen das Verbum nothwendig fehlt: magyar. szuksdges es ist noting; koteless^gem es ist meine Pflicht; mese es ist ein Mahrchen; idcje , hogy befogy es ist Zeit, dass du einspannest; im Magyarischen wird namlich nach einer allerdings nicht vollkommen correct formulirten Regel der Grammatiker das Verbum „van“ ausgelassen, wenn es nicht ein Befinden oder ein Anwesendsein an einem Orte ausdriickt. Wenn der Satz wesent¬ lich aus einem Verbum besteht, so ist dieses entweder activ oder reflexiv oder passiv. In dem ersten der drei Ealle miissen neben einer grossen Anzahl von keine weitere Beachtung in Anspruch nehmenden Satzen namentlich hervorgehoben werden Satze, deren Verba zu- nehmen, abnehmen, mangeln; gesehehen; konnen und miissen; existiren bezeichnen. Das Schema der Eintheilung ist demgemass folgendes: A. Verbum: 1. Activum; a) allgemein I., p) speciell; a) zunehmen, abnehmen, mangeln II.; b ) konnen, miissen IIP; c) gesehehen IV.; d) existiren V.; 2. Reflexivum VI.; 3. Passivum VII. B. Nomen VIII. [ 211 ] Die Verba impersonalia im Slavischen. 15 I. 1. Die subjectlos gebrauehten Yerba kbnnen transitiv und intransitiv sein. Hier "werden einige beispielsweise angefuhrt, bei denen eine weitere syntaktiscbe Eigenthiimlichkeit nieht zu verzeichnen kommt. v Ask: pocHTh Kk OH'kx'b. cTpaHayk ror,\n mnot© rorat. Dial.-Saf. ; no/i,«Kdi6Tb deeet: man ver- gleiche atpt kki u,aptRH TdKO oy A^KpHao. Esth. 5. 8.-Mat. 53., abweicbend vom Griech.: si eupov yapiv eviotuov to 5 paatXsoJs. Nsl.: grmi, je grmelo; ob kteri mu je odleglo? Eavn.; dans bo se previsdlo, heute wird das Wetter nocb ausbalten. Met. 271.; deset bije, es schlagt zebn; bode me, es sticht mich; na obloku je kudilo, es klopfte am Fenster; de ga se biti z velikanam mika. Eavn. 1. 158.; kadar odbije pol nodi. Yolksl. 1. 84. Bulg.: grami; stiga sufficit; trebuva oportet. Kroat.: bivsi jur latinom smoklo do kosulje. Lud. 74. Serb.: odmah bi mi odiahnulo. Prip. 190.; znade kako je sa mnom boja biti. Pjes.; turcima je od starine bilo, kada lazu, ka’ da perom mazu. Pjes.; kad je bilo po svetom Nikoli. Pjes.; zeman dodje, valja vojevati. Pjes. Klruss.: blyskaje; hremyt; driije, es tagt; ne k rizdvu jde, a k velykodiiu. Nomis 12.; E, vze posubot’ilo (mozno skorom isty). Nomis 12.; tak zamerzlo, sco ehod tury bony. Nomis 14.; sdo b odej ne derlo. Nomis 6.; prypeklo na ieziiuv, ta i nam dusno. Nomis 13. • lie, jak z konovky und dose lie. Nomis 13.; polipsalo ba&u k smerty. Nomis 35.; jomu chvortunyt. Nomis 34.; polehsalo nasetnu ba£ku. Nomis 35.; jesly na iycho coloviku jdet. Nomis 40. ; sco b tebe boroju pidnjalo! sco b tebe ponesio po netrjacb ta po bolotach. Nomis 72. Euss.: rpeMHTi ; 3aisecHaeT'i>. Bus. 2. 153. 172.; alimomt. naxiiyno. Bus. ,2. 159.; pascisEro. Skaz. 1. 39.; CBepuaeT'E; CBb r raeT r JE, , lucescit; myMUT't, es rauseht; noAodaeTT ; no ce^OMt Aydbe noApano. Cbron. 1. 209.; bmihuo 6m AyuieHbity bt> caxapnu yexa, nono>Kmio d r b AyuieHb- ity na ncneHbi, noAHiuo 6bi AymeubKy Ha Hedecti, iionoHrano 6t> AymeiibKy bx npeeBkTnbm pan. Bezs. 1. 49.; He xoAHTe Ty^a: tbmu. boahtb, 3aB0AHTT> es spukt. Bus. 2. 153.; miBbMH jbeT r b. Bus. 2. 208. ; na Mopb KopadmiKT. noHoeHJto, ko PbiMy ko rpa^y npuMbiKaao. Bus. 159.; xboctt ero H npnMopo3HJio. Skaz. 1. 2.; tto du. th ripHCTpbno! dass es dich trade! Bus. 2. 153.; cte, Toiiita aabbiauM irbipM dyuHbie, .Mypai:y-Tp;u:y bcio pa3MypaBHJio, cbpo KaiaeHbe Bee nopaajia.uuio. Hce^Tbi neciffl Beb iijuipasirlumo, pbrneTouim bcP iipiipa3Aepra.,io. Yar. 97.; noAHHMaaa cb noro- Aymita co Btixopearb, pasuec.io necKH upyTonteaTue, pacKpbiBaao Kpbinibi /Ke.i'haTiue, pasnunra.io uihtbm AyftOBbie. Yar. 104.; tukt. ee h TpecHyno. Bus. 2. 159.; hto ot> tji h3bhjo! Bus. 2. 153. Man fiige liinzu altruss.: HTenaMH oyBnsno Toy ecTb , wofur eine andere Handscbrift dnevn> smoro ecTb 3 r kno bietet. Dan.-Heg. Cecil.: jim o statky a brdlo bezelo. Yel.; prsf; rano ne prselo, jen poprcbdvalo. Jung.; a prselo az do poly mesice srpna jednostejne ve dne i v noci. Vel.; snezi; od tech dvadeeti (let) slo nine ke trideeti. Sus. 59.; volalo es schrie; kridelo, ze hori; hazalo nim po kostele od oltara ez ku stdne. Sus. 28.; lilo; jdi, kam ti rneri. Sus. 13.; zde strasl bier spukt es; z dista jasna uhodilo. Us. Slovak.: ze jej olabdelo. Pov. 117. 16 Dr. Franz Miklosich [ 212 ] Pol.: dolineczka wymoklo. Pies. 186.; nalezy; plynie na grzeszne sidla pluet laqueos. Malg. 6.; przystoji; laio; straszy es spukt. Nserb.: vono jo vosym votbilo, es hat acht Uhr geschlagen. Zwahr. 15. Lett.: &ust es tagt; list es regnet; milst es wird finster; snig es sehneit. Biel. 347. Griech.: aaxpdbrxet, vcpet, Get; astsi. Ar. Lys. 1142.; j^etpiaCei. Xen. Oec. 8. 16.; aTjpafoei i. e. p.£xa- pok?] tou depot; ^^oexai. Ideler ad Met. Aristot. 2. 278.; 6? aTrsLccpt— 1 soYjxsos. II. XXII. 319.; (h; Ixo^s; xab’ ooov svoi^exac. Plato ; evSs^sxat gev, ou gr]v dvayxauos. Aristot.; to!? cpaoAois dvSeyexai xa xuyovxa 'icotsiv. Isocr.; evxao-ha icecpuxsv stvat Svjpoxpcm'av. Aristot.; Tcecpuxs gi'av elvat xijv tuoLv. Aristot. Lat.: conducit; convenit; expedit; diluculat; gelat; lucescit; rorat; vesperascit etc.; solet, assolet es ist gewohnlich; meminisse iuvabit. Virg. Aen. 1. 203.; iuvat evasisse. Virg. Aen. 3. 282.; sanguinem pluit; lapidibus plait. It.: ne piu si brama, n& bramar piu lice. Petrarea; se ti cal di me; balena; grandina; nevica etc.; bisogna; come la rena, quando a turbo spira. Dante. Inf. 3. 30, wo die besten Handschriften nicht il turbo, sondern a turbo haben: wenn es wirbelartig weht. Fz.: il g5le; il neige; il pleut; il y va de ma gloire. Hum.: ctip'fc3 T k es reift; hhniju ningit; iiAoao pluit; tSh t k tonat. Goth.: binah es ist nothig; boteith es niitzt; gadabith es ziemt sich; lauhatjith; rigneith; rignida svibla jah funin pluit sulfure et igne. Luc. 17. 29. And.: her hefr up sogu, wortlich hie incipit fabulam. Grimm, Worterb. 1. 1111. Nhd.; es blitzt, es donnert, es hagelt, es tagt, es dunkelt; es schneit tiefen Schnee; es geht mir gut; es schlagt vier; es graut, schwindelt mir; es schaudert mir; dem ist nicht so; es behagte mir dort; es gefallt mir hier; es gelingt mir damit nicht; es geniigt mir daran; es klopft; es trompetet; und ob’s hier dem Ohre gleich ewig schlief; es riss mich hinunter blitzesschnell; es wallet und siedet und brauset und zischt; und holder und hohler hort man’s heulen; da ergreift’s ihm die Seele mit Himmelsgewalt; wie’s von Salamandern und Molchen und Drachen sich regt’ in dem furchtbaren Hollenraehen. Schiller; da pfeift es und geigt es und klingelt und klirrt, da ringelt’s und schleicht es und rauschet und wirrt, da pispert’s und knistert’s und flistert’s und schwirrt. Engl.: it freezes, it snows, it thaws, it dawns. 2. Im Russischen steht in subjectlosen Satzen nicht selten dasjenige, was in anderen Sprachen als Subject angesehen zu werden pflegt, im Instrumental; eine unbekannte Macht bedient sich des durch den Instrumental bezeichneten Mittels: PHXMana rpoMOMT. y6n./io. Bus. 2. 159. fur PnxMaHa rpoM'L yomru es hat den Richman mit dem Blitz erschlagen; dasselbe findet in folgenden Satzen statt: na OKOHHHgax'b CTeiuo y3opasiH 3aBonoKuo es hat in den Fen- stern das Glas mit Figuren uberzogen. Bus. 2. 159.; 3anecuo MCHa norogoio. Bus. 2. 159.; xonogHon Apo>KLio a-mAhiiKy o6Aa-io. Zuk. Bus. 2. 159.; xpaoy boaoio no phnaMT h no pyibrniMT, oth/lao. Bus. 2. 159.; noAHmuuo Bacmiia cbhthhmt, Ayxoin. es hob ihn. Yar. 92.; 6ypeio KopaoJb pa3oiuo. Bus. 2. 159.; BhxpojrL to Aepengo c.aomii.ao es hat mit dem Wind den Baum gebrochen. Bus. 2. 159.; He ao>k>khkomt> 6hnoe ungo cjiohhuo , cmohhjio 6F.Aoe .ah’ihko c^ieaaMH nicht mit Regen hat es sein weisses Antlitz benetzt, es hat sein weisses Antlitz mit Thranen benetzt. Bus. 2. 347.; cuih6jio ct. tojiobli 30 Jioto KOJiLgo toio cxpiuKoio KaJieHoio. Bus. 2. 159. 3. Mancbe subjectlos angewendete Yerba konnen oline Bezeichnung jener Person, die man als logisches Subject anzusehen geneigt sein konnte, nicht gebraucht werden; diese Person steht im Accusativ. [213] 17 Die Verba impersonalia im Slavischen. Nsl.: zeja me es diirstet mich. Met. 241.; kdor to vodo pije, zeja ga spet. Ravn. • skrbi me. Met. 241.; v prst jo je srbelo neben prst jo je srbfil im Finger hat es sie gejuckt. Met. 241.; po vsfih udih me je trgalo es riss mich in alien Gliedern. Met. 284. Bulg.: rnrkzi m r K ich bin verdriesslich. Cank. Pol.: w sercu go boli. Koch. 1. 138. Lat.: piget, pudet, taedet me etc. Goth.: mik gredoth; mik huggreith; mile thaurseith; jabai gredo fijand theinana.Rom. 12. 20.; thana gaggandan du mis ni huggreith, jah thana galaubjandan du mis ni thaurseith wanhun hie iens ad me non esurit, et hie credens in me non sitit. Io. 6. 35. Ags.: me thyrst, me hyngradh. Ahd.: mih langet desidero. Grimm. 4. 233.; mih lustet; mih slaphot dormiturio. Mhd.: mih gruset; mih betraget. Nhd.: mich diirstet; mich erbarmet seines Elends; es jammert mich des Volkes; mich gelustet; mich hungert; dagegen engl.: lam hungry und fz.: j’ai faim mich hungert; und engl.: I am sleepy und fz.: j’ai sommeil mich sehlafert. Altengl.: me hungreth; me thursteth. And.: man vergleiche draum hefir mik dreymdan, wortlich es hat mich einen Traum getraumt. Grimm. Worterb. 1. 1111. Lett. Das Lettische verwendet den Dativ: man nes mich juckt es; man sldpst mich diirstet. Biel. 330. II. Die Verba, welche zunehmen, abnehmen, mangeln bezeichnen, werden subjectlos angewandt; das die zunehmende, abnehmende oder mangelnde Saehe bezeichnende Nomen steht im Genitiv. Ash: (te)Moy oti» mhcm Nt oyBoyAfTk, hk npHEoyACTK. Horn.-Mih. 70. Nsl.: ko soldatov pomanjka. Volksl. 3. 102.; mu krajearja je zmanjkalo. Volksl. 37.; dokler ji reje zmanjka. Pres.; ne zmanjka ne moke ne olja. Ravn. 1. 221.; de mu nifiesar ne bo manjkalo. Ravn. 1. 324.; fiesa mi se manjka? quid mihi adhuc deest? Ravn. 2. 242.; nam in vam bi ga zmanjkovati vtegnilo. Ravn. 2. 276. Serb.: da im ne bi blaga premanjkalo. Pjes. Klruss.: syly dobuvaje Kraft, Starke nimmt zu. Pryp. 25. Russ.: CPuyiiiKH bhab bi> hhxt. He yMeHbmHJiocB exercitus eorum non deminutus est. Ryb. 1. 161.; newyMH y HJii>h BTpoe chjiw npw6i>uo. Bus. 2. 331. Cech.: ub^vd, dne. Stlt.; tezkosti pfibyvd. Br.; statku vdm prib^vd. Br.; jemu ani ne pri- byvd ani ne ub^vd. Br.; v starosti rozumu a pameti uchdzi. Ivorn.; den ode dne jich ub^valo. Flav.; zimy jiz ubyva die K’alte nimmt schon ab. Dobr. 285.; vody pfibyvd das Wasser nimmt zu. Dobr. 285.; kdyz pfibyvd dne, pfibyvd i zimy. Erb. 37. Pol.: a by ku zlotu zlota przybywalo. Koch. 1. 84.; coraz tym wiecej burdy przyby- walo. Koch. 3. 79.; przybylo serca nie malo bialemu. Koch. 3. 82.; boga£tw przybywa, cnoty ubywa. Knap.; ubyl'o dnia neben ubyl dzieh. Laz. 260.; tu nie brakuje ani grosza Dr. Franz Miklosich 18 [214] hier fehlt nicht ein Groschen. Laz. 264.; brakuje koni dla wojska es fehlt an Pferden fur das Heer. Laz. 291.; na wiosne przybywa dnia. Laz. 306. Lett.: trukst mhizes un drhnu es fehlt an Brot und Kleidern. Biel. 281.; vinas mditas trukst eine Dienstmagd felilt. Biel. 281. Ahd.: dien ne menget nebeines kuotes. Grimm. 4. 238. Nhd.: es gebricht mir daran; es mangelt an Geld. Griech.: Set es ist fern, es mangelt. Ztschr. 14. 87.; etipouxta? osi. Soph. III. Das Yerbum esse steht subjeetlos bei dem Infinitiv, um die Moglichkeit oder Nothwen- digkeit einer Handlung zu bezeichnen; das Yerbum esse fehlt nicht selten. Ash: hEctk etoao south jKHRO'roy Toavoy lost p^ Ttapayjlrjvou £«jov. Ex.-Op. 2. 1. 27.; raKOKE he shath neiuTtp'ki. Sup.; haEjke hEcte EpaTH hmEhhia ubi non licet colligere facultates. Hom.- Mih. 90.; eEiauie rhaEth r ( v (oeiv. Hom.-Mih. ; eahjkah EMoy eEihe noAErnoyTH oadzi? atitto avaxXt- IHjvat. Prol.-B.ad.; tojka* ie raaroaaTH o ra^kcrE^'e. Syjat. akpotoau raaroasTk ca, leroaiE H'kcrk kako hh yoyA'k cEijih. Psalt.-int.-saec. XII.; hLctb OEpEcTH oox laxtv eupsiv. Hom.-Mih.; lOAoyjKE kEuie npivHTH. Greg.-Lab.; he eE tae rhaEth nullibi potuit videri. Sabb. 10. 16.; he aaeith ca EMoy TO/Hk a hh ne se la-'vet eo die. Pam. 183.; KaK 0 .EE KOA\oy cero he aioehth; Sabb.-Yindob. ; iioa\eiiiiaiae, koe npkROE ochobahhe iioaojkhtii EA\oy. Sabb.-Vindob. ; etojke hEcte tae reseth. Sabb.- Vindob.; rcEave iiei ecte othth ote coyAoy. Sabb.-Yindob.; ce a\hok> ecte iacth meaome tEme pet’ spou cpayovTat ot dv9p oyAe He paspE^HTH. Bezs. 1. 5.; Aa He hEmt. CyACT'b Himpun. hathth ch. Bezs. 1. 6.; HATHTb HaM r b, hath 6yAeTT. Bezs. 1. 8.; eAiina ocTamiTb bo HiieTOMT> nonE solus relinquendus est. Bezs. 1. 8.; He nippm. to mtivrb cbEty 6Ejaro. Byb. 1. 156.; ne BHAaTb JiHga pyMHHaro. Byb. 1. 166.; ne BHAaTb mhE cbEt8 6Enaro. Byb. 1. 417.; ywce na>n. hE Kano ca aEth. Lavr. Bus. 2. 146.; TibiTb 6 i>mo HenacTbio, Aa ao^'M noiviBma.A'b. Bus. 2. 146.; jKHTb 6buo B r b poAE, bte cboch nopoAE. Sprichw. Bus. 2. 446. ; taE hokhtt, nycTa rououa, aeacaTb 6yAerb h BacyjibCBon [215] Die Verba impersonalia im Slavischen. 19 ro.ioB'L Bus. 2. 147.; Toeft itpoBii Teok He rniTb 6yAeTT. Bus. 2. 147.; Boxeio h HeBOjeio CTara npoTHBoy. Lavr. Bus. 2. 147.; ne 6biBaTb Eroptio Ha cbhtoh Pycn, He bh^th Eroptio CBpTa 6hjaro. Bus. 2. 147.; a bo IIckobL bhaLtb ^bim'b y oroHt. Cliron. Bus. 2. 147.; to npiiBecTH eMoy bh^oktj. Bus. 2. 147.; bhaokh eMoy He HCKaTH. Pravda Ruska. Bus. 2. 147.; eMy kxaTt. Bus. 2. 156.; axt Kaict Mirk, THxy jl/urv , He MyxnoMy re uir! Bus. 2. 166.; rocTa 6e3CTbi^Ha hhbomts He BbiraaTb. Bus. 2. 201.; ne rphTt coJHgy >Kapae xbTHesa. Bus. 2. 247.; taE xya,y hh >khtb, Be3Ak eMy TyatHTt. Bus. 2. 250.; bhaomt. He BHAaxb. Bus. 2. 316.; cjmxomt, ne cjjbixaTt. Bus. 2. 316.; to BaMT. luaTHTb Mirb TaifOBywe pdiih. Bus. 2. 358.; ne'iero 6yAeTt A^axt. Yost. 93.; ne 61.no pocu yxpoMX, owtj, a 0>1,71,10 ahcmt. Sxiiorp. CoopiiHKT, 6. 8. 08 .; hto 6 bij 0 A r kjaxi, ? tEmt, oyACTT. 3aHHTCH? Cech.: ne jednu pan! biese videti slzieee. Ivat. 3255.; jednomu t’ se tuto stdti. Kat. 2697.; tobe na jeho zdpoved’ ne bylo dbhti. Pass.; po sedmi let inhed mu byti, a z Betldma jest jemu vvniti. Jez. Ml.; jemu jest umrlti. Vyb.; od dlvek vhm jest pobitu byti. Dal.; kosti jeho prvd ne bylo vldati. Br.; vseehnem jest jednou umrlti. Yel.; 6 dobry ndrode, jak tebe ne milovati! Lom.; tobe jest nasim panem byti. Haj.; dltek jest ctlti a milovati svd rodide; Janka videti z vojny jet’? Sus. 93. Poln.: czekad juz, nieboze, bylo. Ivoch. 1. 77.; ldedy sie bylo bid. Koch. 3. 19.; byd mu w okowach. 3. 52.; zginad wszystkietnu. Koch.; jdj rozkazad, mnie sluchad. Mick.; bylo mu nie dad, to plakal. Mucz. 176.; nie bylo grad. Mucz. 176.; bylo za mlodu pracowad. Mucz. 176.; pojechal, nie wiedzied dokad. Mucz. 176.; slychad go do trzeeiego pokoju, gdy mowi. Laz. 259.; widad go zza gory. Laz. 259.; slychad go z daleka. Laz. 292. Oserb.: tebe budze rune kaz vsitkich druhicb vidzid, du wirst eben so wie alle andern zu sehen sein. Seil. 136.; tu je Prahu vidzid, hier kann man Prag sehen. Seil. 136.; tych ludzi lie by slyded bylo, die Leute waxen nicht zu horen. Seil. 136.; teho dlofeka je vidzid, dieser Mensch ist zu sehen. Seil. 136. Griech.: ouz earn/ eopeiv ptov gWutuov ouBsyt, Eurip. Lat.: est videre fur licet videre. Lett.: tev bds divu mildt, du sollst Gott lieben. Biel. 146.; v&i man bus it? soil ich gehen? Biel. 146.; tev bds sashdltam but: asl. tikE lecxk npoinxAToy both. Biel. 153.; ju’ms j&sa’rgdjas nfl kjildhm: asl. Kd/WK crp-kumi ca iecTh. Biel. 329.; man bija rakstlt, ich musste schreiben. Biel. 349. Magyar. Im magyar. nem Ihthatni, man kann nicht sehen, steckt der Ausdruck der Mog- lichkeit im Inf. lath atm. Wie esse werden auch andere Verba gebraucht: nsl.: okregati jib je slo. Ravn. 2. 117. Russ.: Miih up urn .10 xotb bt> 6poAT> dpecTii.Var. 199. Die Verba, welche geschehen bezeichnen, werden nicht selten subjectlos ange- wandt. Nsl.: opoldne je bilo. Ravn.; tisti dan je bilo v seboto, ko je bil Jezus bolnika ozdravil. Ravn.; na lepih senozetih je bilo, es war etc. Ravn. 2. 232. 20 Dr. Franz Miklosich [216] Klruss.: buvaio stryhalo, a teper holy! Nomis 15.; byvalo hlek varenuchy naberut’, ta sydjucy pjut’, ta jak t’i muchy hudut’; a jak nam pryjslo sa, zyt’ dovelo s'a, use lycho do kupy splylo £a. Nomis 15. (683.) Russ.: Ha raecTOH 6bUo He/yLin. Bezs. 1. 2.; mT> nyeTMHH 6tuo E-wiMbeBbi. Bezs. 1. 7.; npa c..nir:H 0 M r L gapk dbi.io upii OHopvb. Bezs. 1. 111.; ns r b Tyaii dbi.io H3T> rposHbia no^bHUMa ca noro^a 6o>b'ia. Bezs. 1. 278.; npn MockeF 6bUO npn dasapk codnpaJiH ea doape. Bezs. 1. 675.; 6buo Tiitb (^eHb), tbk^ 6bmo ii nHTO. Bus. 2. 155.; dbiBaJio roBopio, roBopwrt, roBopuxb. Bus. 2. 135.; Kaua, ona 6buo ea. yiua cornea. Bus. 2. 154. Cech.: jinak juz b^ti ne mdze. Kat. 3177.; i bylo k vederou. Br.; Bud jak bud, pobehnu. Br.; Necht jest tak, ze jsem zbloudil, pri mne zhstane blud mhj. Br.; jiz bylo pri tme. Sved.; i bylo jest jeste za zdravi nebozky. Sved.; a bylo to o pravdm poledni. Sved.; pred sv. Petrern a Pavlem bylo po znech. Yel.; bud ze dlouho zivi budeme anebo mdio, k villi bozl budme zivi. J. Dyk.; jest mi do smlchu. Jung. Pol.: bywa. Griech.: v^ovj rjv ev tco xpiTu) ora&pql. Xen.; lotiv 8ix7j (Mdpyjv cpspst. Soph. W enn das Geschehene durch ein Nomen bezeichnet wird, so kann dieses Nomen bei der Negation wie in den negativen Existenzialsatzen im Genitiv stehen: cech.: ne b^v£ toho v kraji nasem, aby vdhvhna byla mladsl drive, nez prvorozena. Br. Statt des Yerbum esse konnen auch andere Yerba angewandt werden: Klruss.: ne za nas staio, ne za nas i perestane. Nomis 15. Pol.: przyszlo do zwady. Koch. 1. 148.; k czemuz przyszlo? Koch. 3. 13.; stanelo na tym. Koch. 3. 83. Goth.: vairthith, es geschieht. Nhd.: es geschieht. In manchen Sprachen wird ein sybjectloser Satz an die Spitze gestellt, worauf erst die eigentliche Aussage folgt: altir.: isdothabirt dlglae berid inclaidebsin, est ad dandam vindictam, portat gladium. Zeuss. 884. Franz.: c’est ici etc. Y. Existenzialsatze sagen das Dasein einer Sache aus. Syntaktisch ist zwischen affirma- tiven und negativen Existenzialsatzen zu unterscheiden. A. Hier werden die affirmativen in Betracht gezogen. Das die Existenz anzeigende Verbum ist in der Regel das Verbum esse, das urspriing- lich transitive Bedeutung hatte und daher mit dem Accusativ verbunden wurde, wie aus fol- genden Erscheinungen verwandter und unverwandter Sprachen hervorgeht. Das arabische Verbum substantivum kana bedeutet eigentlich stellen und wird consequenterweise mit dem Accusativ construirt; der Satz „er ist ein guter Mann“ lautet eigentlich „er stellt einen guten Mann,“ was im Deutschen „er stellt, steht seinen Mann“ ein Analogon findet. Das irische Verbum substantivum is hat die Personalpronomina in der sonst fiir den Accusativ geltenden Form neben sich. Leo, Ferienschr. 1. 117. Im Allgemeinen wird in dieser Sprache auch das dem Verbum substantivum beigelegte Pradicat im Accusativ angewandt, was man aber bei der Gleichheit der Nominativ- und Accusativformen in alien anderen Fallen nirgends gewalir 21 [217] Die Verba impersonalia im Slavischen. wird als bei den Personalpronomen. 118: is thu, du bist es (es ist dicb); ba 6, er war es (es war ihn); bhus me an fear, icb werde der Mann sein (es wird sein xnieh den Mann) 118. Altir.: isam, ich bin es (es ist mich); sat, du bist es (es ist dieh) 119. Tertia persona singu- laris verbi substantivi iuncta pronominibus primae et seeundae, idque absolutis: ni me as beo, non ego sum vivus. Zeuss. Gramm, celt. 1. 476. In exemplis: is me as apstal geinte, ego sum gentium apostolus; is snisni ata, non sumus, pronomen personale me vel snisni videtur potius obiectum regiminis latentis in verbo substantivo quam subiectum. eiusmodi saltern constru- ctionem obiecti ex actione latente in verbo impersonali ostendit verbi substantivi forma fil, feil cum compositis, quae nunquam flexionem personalem induit et sequentem accusativum postulat. verbi substantivi forma ta, quamvis servet adhuc flexionem personalem in vetusta lingua, adoptat tamen etiam impersonalem constructionem, immo constructionem cum accu¬ sative. Zeuss, Gramm, celt. 2. 894. Mit dieser Eigenthumliehkeit des Iriseben, vielleicht des Celtischen iiberbaupt, diirfen wohl englische Ausdrucksweisen in Verbindung gebracht werden, in denen das Pradicat statt im Nominativ im Accusativ steht: it is not me you are in love with. Spect. 200.; it can’t be me. Swift; if this should be thee? Shakespeare; it is thee I fear. Shakespeare; that man is him; you ’re her. Sax 104., obgleich nicht zu laugnen ist, dass diesen Ausdriicken die im Englischen ubliche Anwendung des me fiir I, im Allgemeinen die Yerwechslung des Nominativs und des Accusativs, zu Grunde liegen kann. Sax 104. 105. Nach Haase, Reisigs Vorlesungen 610., wird im Munde desVolkes, namentlich in Nord- deutschland, aueh ein Pradicatsnomen beim Yerbum sein bisweilen im Objectscasus aus- gesprochen, wie: „dein Freund ist einen guten Mann. “ Audi bei dem Verbum sein ist in der Yolkssprache die Umschreibung mit dem Yerbum thun moglich: er thut dort sein. Nach Schoemann 150. ist in "Verbindungen wie nec tamen ille erat sapiens: quis enim hoc fuit? bei. Cicero hoc nicht der Nominativ, sondern der Accusativ. Nach Sander, Arehiv 18. 129., ist im Eranz. k l’heure qu’il est das Pronomen que ein wahrer Accusativ. Die transitive Be- deutung des Verbum esse kann aueh aus einer Eigenthumliehkeit der slavischen Spraehen erschlossen werden. Es ist namlich bekannt, dass die Negation die Folge hat, dass beim Verbum transitivum der Accusativ durch den Genitiv ersetzt wird: mazB zena ljubitt, maritus uxorem amat, dagegen maz b zeny ne ljubitB, maritus uxorem, eigentlich uxoris, non amat: wenn wir nun Satze finden, wie sestry nestb doma, soror, eigentlich sororis, non est domi, so sind wir zum Schlusse berechtiget, dass es einst geheissen hat: sestra jestB doma, soror, eigentlich sororem, est domi. Damit stimmt eine nsl. Ausdrucksweise iiberein: po vseh potili jo je, koder bi bil vtegnil priti, sie, die Frau des Tobias, ist auf alien Wegen, wortlich in omnibus viis earn est etc. Eavn. 1. 278. Ahnlich ist pol.: jest mie z to, par sum liuie rei. Troc. Damit muss wohl in Zusammenhang gebracht werden ahd.: ob inan giwurti, thaz er heil wurti, an ipsi, eigentlich ipsum, contigeret, ut sanus evaderet; so sie thes brotes giward, dum eis panis contingebat; giwerdan mohta siu es th6, evenire eis potuit. Grimm 4. 229. Wenn die Existenz durch das Verbum esse ausgedriiekt wird, so kann in den affirma- tiven Existenzialsatzen das Nomen, welches die daseiende Sache bezeichnet, im Accusativ stehen; in den meisten Spraehen jedoch steht es im Nominativ, an dessen Stelle der Genitiv treten kann, der nicht in alien Fallen als ein partitiver aufzufassen ist. Pol.: i bylo ohwile, jak by iflnierd powiala, es gab einen Augenblick, il y avait un mo¬ ment. Goszcz. Laz. 299.; bylo fure siana na strychu, es gab eine Fuhr Heu; siana, ktdrego fure bylo. Laz. 298.; jest u mnie pare osob. Laz. 299.; bylo jeszc-ze troche miodu. Laz. 299.; 4 (Miklosich.) 22 Dr. Franz Miklosich [ 218 ] widzialem ja, wlasnie godzine temu bedzie. Laz. 299., womit man das deutsche: es ist einen vollen Monat, seit er gesehrieben hat, vergleichen kann; bylo tez pare obcych osob, es waren auch ein Paar fremde Personen da. Taiiska. Nach C. W. Smiths Ansicht ist hier der Accu- sativ pare zum Adverbium geworden. Poln. Gramm. Zweite Auflage. 183. So auch mit dem Verbum stati: Cech.: kdo vl, stane li te do vedera ? Kom. Man vergleiche auch: Serb.: u svakoj (torini) je po hiljadu brava. Pjes. 4. 45.; i hiljadu bjese ranjenoga. Pjes.; dole je srpskog traga i koljena. Pjes.; dole je boga i dobrijeh prijatelja, so lange es einen Gott und gute Freunde gibt. Posh 64.; moglo je biti samo morskoga bilja, es konnte nur Meerpflanzen geben. Vladis. 109.; dolde je god bilo hrane, so lange es nur immer Nahrung gab. Vladis. 124.; od kako je svijeta, seit die Welt steht. Vladis. 131.; dokle dnevi polovinu bilo. Pjes. 5.; dole je ljudi i ovog svijeta. Pjes.; a cesa de biti drukdijega? Pjes. Ahnlich ist wohl: na glavi mu fesa pletenoga. Pjes. 4. 56.; lead evo ti Peka kapetana. Pjes.; eto na te bosanskog vezira. Pjes.; al’ eto ti Cerovid-Novice. Pjes. Klruss.: je toho dvitu po dilym svitu. Pryp. 32. Cech.: kdy tvojeho narozenl bude? bude mi ho stred mildho leta. Sus. 5.; lidu tu bylo. Dobr. 285.; jest deho politovati. Vel. Nicht nothwendig so zu deuten ist: z ridka kter^ den od r&na az do vedera jednostejndho povetrl byv£h Phag. Pisn. Im Kleinrussischen und im Russischen wird ecTi> auch mit dem Nominativ im Plural verbunden, von welchem es wahrscheinlich ist, dass er einen alteren Accusativ vertritt. Klruss.: chyba z je pany, jakym hrosi ne myly? Nomis 25.; jest’ ljude. Nomis 49. Russ.: ecxb ropoA't, bt> Koxopoivix, etc. Bus. 2. 161.; ecxb uoro ciipociixb. Vost. 92.; ecxb r,yh ocTaiioiuiTCfi. Vost. 92.; uaKiixt ph^KO obinaexx. Bus.; na xomx> inaTph 6i>uo xpa npuMlixoBKH. Rvb. 1. 117.; ecTb yirk Aoxepii ncuiiivia. Eyb. 1. 179.; ecxb y mchji dpaxba. Var. 67.; ecxb y MeHJi JttoTbi nca. Var. 67.; ecxb xpn 3acxat!Li, xpii Benmcia. Var. 97.; ecxb y mbhh aPY 3m ~ 6paxta. Var. 115.; y mchb ecxb h i\uubia a^™- Var. 126.; ecxb pudbi, roitopaxx, itoxopua jihxaioxTb. Bus. 2. 162. Dergleichen erinnert an Tommaseo’s sconcordanze elegarxti wie: s’5 adirato il mare e la marina, e s’e adirato le stelle col sole. Tomm. Canti. 249.; dentro ci sta due colombelle d’oro. Tomm. Canti. 44. Man vergleiche griechisch lotiv of neben etaIv of etc. laxtv ouaxiva? aAlptarcuiv xe&adp.axa<; sixt aoepta; Xen.; eativ oaxt? jlooXexai ai)Mo<; xal xaxooafpwv etvat; Plato; etaf xive? of xuiv xotouxcov xax«- yeXutaiv; Plato. In mehreren slavischen Sprachen wird imeti habere zum Ausdrucke der Existenz ver- wandt. Dieses Verbum wird subjectlos mit dem Genitiv verbunden; es kann aber auch mit einem Subjecte construirt werden, in welchem Falle die Construction von der des Verbum esse nicht abweiclit. a) Serb.: ima ovsa etc., es gibt Hafer. Posl. 49.; ima ill ka’ i kusijeh pasa. Posl. 103.; i nad popom ima popa. Posl. 104.; i tu ima njegova masla. Posl. 106.; u svijetu ima zlijeh zvjerova. Prip. 1. Bulg.: HMa hub a na Kpaii nbxi>, est ager ad viam. Bulg.-Lab. b) Serb.: XA r h Hivia Aoyob, ubi est quercus. Mon.-Serb. 112. 91.; ima smisao u ovijem rijedima, es gibt einen Sinn in diesen Worten. Vladis. 92.; u planini ima jedna baba. Prip. [219] Die Verba impersonalia im SlaviscTien. 23 27.; u onom jezeru ima jedna azdaja. Prip. 57.; u onoj rekavici imaju tri sibljike. Prip. 62.; i u buhe zuc ima. Posl. 106. Auch in anderen Spracken wird die Existenz dureh verschiedene Verba ausgedriickt: a) Durch das Verbum esse ohne Beifugung eines Local-Adverbs, welches in anderen Sprachen das Verbum esse zu dem Ende localisirt, damit dieses von der Copula geschieden werde. Lit.: ir rugiu, es ist Roggen da. Schleicher 274. Lett.: vdi ju’ms ir t6va (gen.)? habt ihr einen Vater? Biel. 280. b) Durch das Verbum esse mit Beifugung eines Local-Adverbs: Ahd.: do dar niwiht ni was; allez daz ter ist. Wackernagel, Leseb. 1. 149. Nhd.: Roggen ist da. Engl.: let there be light, and there was light; where there is wit, there is pride; there was once a king; ahnlich ist: there lived two planters etc. It. : le foglie che c’ & su. Tomm. Canti. 97.; in ogni catenella ce n’e sei. Tomm. Canti. 108. c) Durch das Verbum habere ohne Beifiigung eines Local-Adverbs. Deutsch: es hat grosse Baume. Span.: anos ha. Afz.: que mult a entre fere e dire. Matzner 1. 18. d) Durch das Verbum habere mit Beifiigung eines Local-Adverbs. It.: molti cittadini v’ avea. Fz.: il y a des femmes qui etc.; il y a deux ans que mon pbre est mort, das nach Sander 127. eigentlich so viel heissen soli als: Es (das die Zeit Schaffende) hat dort (auf der Welt) zwei Jahre seit meines Vaters Tode. e) Durch das Verbum dare: deutsch: es gibt keinen Trost fur ihn , welche Ausdrucks- weise, im sechzehnten Jahrhunderte selten, bei den Schriftstellern des siebzehnten Jahrhun- derts haufig vorkommt. Grimm, welcher 4. 230. das datur der Juristen und das gleichfalls passive det gifves, gives der Schweden und Danen vergleicht. Diese Fiigung mit dem Accusativ und mit dem Genitiv findet sich auch bei anderen Verben: Nsl.: Na nagli postane z angelom vojske nebeske. Luc. 2. 13. - Kuzmib. Serb.: dokle teklo sunca i mjeseca, so lange Sonne und Mond dauern. Pjes. 4. 237.; doklen tece sunca i mjeseca. Pjesn.; doklen tebe sunca i Grahova. Pjes.; da je i drugih ubenih ljudi zivelo; dokle traje sunca i mjeseca. Pjes.; dokle teklo sunca i mjeseca. Pjes. Russ.: J5C3/vt hxTj (Hac'hKOMbixx) khiuma khuiht'b, es wimmelt iiberall von ihnen (den Insecten.) Bus. 2. 159. Pol.: reszte dnia zeszlo na przygotowaniu do podrozy, der Rest des Pages verstrich unter Vorbereitungen zur Reise. Laz. 299.; zostalo jeszcze kosz wina, es blieb noch ein Ivorb Wein iibrig. Laz. 299.; zostalo kope jablek, es blieb ein Sehock Apfel iibrig. Laz. 299.; ubylo mi troche klopotu. Laz. 299.; zdechio pare koni. Laz. 299.; zginelo mi pare ponczoeh. Laz. 299. Ahnlich ist Gothes Smaragden keimt es fur Smaragden keimen. Sander halt in den franzosischen Satzen „il dtait un roi d’Yvetot; il (bait des rois; mon frere est marchand; il croit beaucoup d’arbres dans notre jardin; il lui faut cent <§cus“ die Nomina un roi, des rois, marchand, beaucoup d’arbres und cent 6cus fiir Accusative, indem er 4 * 24 Dr. Franz M/'klos/'ch [ 220 ] sich dabei theils auf den Mangel der Ubereinstimmung im Numerus, tbeils darauf stiitzt, dass man neben mon frere est marchand sagt: mais je ne le suis pas, in welchem Satze „le“ offenbar eben so Accusativ sei, wie „lo a im it. ma io non lo sono. Dass die angefiihrten Satze einer Erldarung eben so sehr bediirfen, wie die it. essendo sempre stato uomini, sempre s’e favellato. Varchi, Ercol. 53., wird wobl zugestanden werden: ob aber Sanders Deutung richtig ist, mogen die Kenner der romanisehen Sprachen entscheiden. Was die Bebauptung anlangt, die eben angegebenen Nomina seien Accusative, so scbeint sie in jenen altfranzosischen Denkmalern, welcbe Nominativ und Accusativ durcb die Form seheiden, keine Stiitze zu hnden. Dass in dem oben angefiihrten Beispiele „il croit des arbres“ dem croitre nicht die Bedeutung wachsen machen zuzuschreiben sei, darf wobl angenommen werden. Hinsichtlich des „le“ in „mais je ne le suis pas“ bin icb zweifelhaft, wahrend das it. non lo sono, wie mich Prof. A. Mussafia belehrt, ein erst in neuerer Zeit eingedrungener Gallicismus ist. 2. Im Neusloveniscben wird die Construction der affirmativen Existenzialsatze, in welcben der Name der Sache, deren Dasein ausgesagt wird, im Accusativ stebt, mancbmal auch da angewandt, wo das Verbum substantivum nicbt die Existenz bezeichnet, sondern als blosse Copula fungirt: fur 2ista dobrota je on, er ist lauter Giite, Ravn. 1. 316., kann aucli gesagt werden bista dobrota ga je; navuki, ki jib je gola lepota fur Id so gola lepota. Ravn. 1. 243.; vas ni drujiga ko veselje. Ravn. 1. 268.; drujiga ga ni, tega Bela, kakor znotraj glin, zvunaj pa bron. Ravn. 1. 297.; le gola dobrota ga je. Ravn. 2, 140.; angeljska svetost bi jib (ljudi) bila (richtig bilo). Ravn. 2. 150.; cista vsigamogocnost ga je. Ravn. 2. 172.; bista svetost ga je. Ravn. 2. 172.; samocista prijaznost ga je. Ravn. 2. 173.; na unimu svetu ga je reva in r6va. Ravn. 2. 280.; sama prijaznost ga je. Ravn. 1. 284.; gola ljubezen ga je do gresnika. Ravn. 2. 285.; gola nedolznost jo je. Ravn. 1. 303.; le gola dobrota, milost in prijaznost ga je. Ravn.; do spokornih gresnikov ga je gola ljubezen. Ravn.; gola bozja milost in perzanasnost ga je. Ravn.; polno ga je dasti, polno pokorsine do njega fiir poln je casti, poln pokorsine do njega. Ravn. 2. 163.; do vsih ljudi namred ga je bilo polno ljubezni in dobjrote. Ravn. B. In den negativen Existenzialsatzen wird das Nomen, welches die nicbt existirende Sache bezeichnet, in den Genitiv gesetzt. Der Grund dieser Erscheinung ist in der oben dar- gethanen, urspriinglich transitiven, Bedeutung des Verbums esse und in dem damit zusammen- hangenden Accusativ zu sucben. Asl.: ottv n a'kth hEctk n©Ak3A hhkoi€ia>ke fj adoux (bcpsAst ouosv, eigentlich a carne non est utilitas (utilitatis). Ostrom.; he eE ham maa<» oux yjv auxof; xexvov. Ostrom. ; he eE ham avEcta E’ k oehtEah oux t)v auxots tottos sv tui xaxcdopaxi. Ostrom.; Hcoyca he e’eictk Toy ’hqaous oux eaxtv (xjv) sxei. Io. 6. 24.; irfe roy oycnEp oux lixpstah Io. 6. 63. Ev.-Novg. ; irkHHta he E’kiBaraTk. Izv. 514.; a A'krEH oy hh^t* he btyIao. Num. 3. 4. - Bus. 134.; a hEct’k HHoro pa3eE toto, non est alius praeter bunc. Sup. 4. 4.; he H'kaiuE pasAiMHia no cpEAoy npaKEAHaar© h rpEwnaaro, non erat discrimen. Sup. 7. 16.; H'k ah whot^k b'k kac'k; nonne sunt iuvenes inter vos? Sup. 22. 18.; laKO t'm lecH bowk, h pa 3 BE teee HHoro H’kcTTi. praeter te alius non est. Sup. 23. 7.; &a he k^A £ ot-k Hiero Kp^Aa, ne sit ab eo damnum. Sup. 26. 6.; hhmkcojke A«i ; pa have baa* 1 ” 1 '- nihil boni eis erit. Sup. 27. 26.; &a h ©ctat-eka h\-Tv he baast-e. Sup. 59. 3.; H’kcapkCTBor tero he baa {TK koheua. [ 221 ] Die Verba impersonalia im Slavischen. 25 Sup. 173. 15.; N'k ck^i HHKoroJKs ceia EErfcA'M catulua (richtiger catuhiauita). Sup. 175. 24.; he irk HHKoroJKE. Sup. 176. 14.; he eaa h kte cemoi/- ott* tees iido^a. Sup. 254. 22.; he EAA {r r'b iipoKd3ECTBd HHKOieroHSE. Sup. 330. 22.; he eta hhkohstojke npoKd 3 ECTKd. Sup. 330. 24.; hLcttv cemo y OThUd Hd 3E/UH hh AP°V ra KOr< ’ H'KiHia. Sup. 344. 4.; duiTE irw he etvIac noKdiaHkra. Sup. 408. 27.; HHKdKOJKE E’kdUlE ROA™ I 1 HTHIAIA. Sup. 430. 29. ; B’KSAPMOV 161 ^ 11 CA P^AOCTHIO HHOM, leiaJKE E r h JKHTEH CE(WE H'kcTh, laetitia, quae in hac vita non est. Izv. 428.; n'k ah kcto, hjke e’ki ca oypHCTAA'K; Izv. 618.; cham EOJKHie hLcte ce hha\k. Sabb.-Yindob.; paciiamehhm ii'fccTE, dubium non est. Op. 2. 2. 239.; he etvIcte ti\\o\[ ndKOCTH ©tk eLcor'k. Lavr.: minder richtig he eaa h R’k cea\ov iia©a ik ©tt* teee. Sup. 255. 22. Nsl.: da ne bi bilo ni kraja ni konca. Prip. 19.; doma ni mlad’ga Marka zdaj, domi non est iuvenis Marcus nunc. Volksl. 2. 38.; gospoda njen’ga ni doma, herus eius non est domi. Volks]. 2. 79.; saj v crni gori ni zverin, in silva nigra non sunt ferae. Volksl. 2. 84.; Ijube- zen je bila, ljubezen se bo, ko tebe in mene na svetu ne bo. Volksl. 3. 128.; nas pa se dbmu ni. Volksl.rane ne bo do tvoj’ga sotorja. Ravn. 1. 166.; na takimu nevarnimu kraju se ni bilo prida muditi. Ravn. 2. 256.; ni stvarice plevdla na nji. Ravn.; ziviga cloveka ni va nj bilo. Ravn.; sestre ne bilo doma, soror non erat domi. Met. 225.; ga nd pri nas, non est apud nos. Met. 240.; le sem ga ne bode ved. Nov. 1864. 200. Im Neuslovenischen begleitet das Verbum esse in mancben Gegenden regelmassig der Genitiv des Pronomen i (j-h), dessen Genus und Numerus dem Genus und Numerus jenes Nomens entspricbt, dessen Dasein ver- neint wird: ni ga jezika, ni je besede, non est lingua. Ravn. 1. 151.; ne sme ga biti taciga med kraljmi, ne sit tabs inter reges. Ravn. 1. 205.; ne bo ga gasivca. Ravn. 1. 248.; ne bo je ne solze, ne zdihleja, ne lbebe, ne smrti. Ravn. 2. 251.; konja ne ga. Prip. 27.; ne ga ga eti, non est hie. Kuzmid. In mancben Gegenden wird unter alien Umstanden der Genitivus singularis masculini gesetzt: na steblu ni jedne hruske ne ga. Prip. 22.; Mandalene vise nazaj ne ga. Prip. 24. Selten findet man dieses ga ausser dem Existenzialsatze: da brata nigdo vubil ne ga. Prip. 23. • Kroat.: griha da nije. Lud. 5.; koj druge nij’ na svit\ Lud. 29.; od koje blazije nij’ zemlje ni sire. Luc. 30.; nede bit cid toga boja, ni pedali, ni razmirja koga. Luc. 39.; jarma nikadar na njemu jos ne bi. Lub. 80.; ni bi ni jednoga. Budin. 26. Serb.: da ti nije mene bilo, nisi ego fuissem. Prip. 125.; ne rnoze lepse biti (sobe), pulchrior inveniri nequit. Prip. 168.; ne dudi se, jere buda nije. Pjes. 5. 23.; kad pogines, ved te biti ne be. Pjes.; nit’ de dodi, niti je prilike. Pjes.; Pera nije, a vladike nije. Pjes. Klruss.: ne bude nam zitja z toboju. Pis. 2. 22.; chliba ne bude. Pis. 2. 102.; jak ne bude Ivana, to ne bude pana. Pryp. 116.; ^nidanejka ne bude. Ves. 136.; ne bude nas po nas. Sprichwort; od Bokdana do Ivana ne bylo het’mana. Nomis 14.; ne bulo im zov^im bidy. Nomis 15.; lcoly b’ne chlop ne vil, ne bulo b’paniv. Nomis 25., eben so: Lytvyna ne bude chrystjanyna. Nojnis 16.; ne bude z Ivana pana. Nomis 27.; iz muzyka ehama ne bude dobroho pana. Nomis 27.; ne bude z toj muky chliba. Sprichwort. Russ.: niiaero ne mojkot-l 6biTb 6e3o6pa3irhe Tanoro ydopa. Bus. 2. 160.; 3a 9Toro kohh phHbi He 6buo. Ryb. 1. 125.; paAOCTii TBoefi hc 6yAeTi> Konpa. Var. 56.; y Hero He 6buo eAHHaro aaAa. Bezs. 1. 97.; He 6bmo y Hero A-trama. Bezs. 1. 111.; jeiga Kairb He dbiua^io. Skaz. 1. 10.; Urn ne 6bmo aomu. Skaz. 1. 12.; y met He 6h^io A^ea. Skaz. 1. 20. Ceeh.: promeny nenl v bohu. Stit.; zhyhte hrlsni z zeme a nepravl tak, jakz jich ne bud. Zal.; rekl blhzen: nenl boha. Br.; zddnbho ustaldho ani klesajiciho ne bude mezi nimi. Br.; 26 Dr. Franz Miklosich [ 222 ] bdzne neni v Ksce. Br.; den sedmy sobota jest, ne bude b^vati manny v ni. Br. tmy v bohu nizhdnd neni. Br.; jinhho napoje ne bylo. Haj.; neni zadne vernosti v zemi tdto. Vel.; jind lodicky ne bylo ne2 ta jedna. Jung.; proti veku neni ldku. Sprichw. Seltener sind die Aus- drucksweisen mit Bezeichnung des Subjectes: mimo nz nenie nikte jinjh Kat. 1230.; neni tu tvd Katerina. Sus. 90.; do te zabrady zhdny tok vody ne byval. Sved. Man vergleiche ferner nicehoz neni. Hatt. 20. mit bez nehoz nic dobrdho neni. Flas. und mit nic neni tak tajndho, aby ne bylo zjevendho. Jung. Slovak.: ne bolo stromu. Pov. 1. 47.; o sinoeb ne bolo ani cbiru ani slichu. Pov. 82. Pol.: nie bylo ojca; nie moglo byd mowy o twoicb zaslugaeh. Laz. 263.; kiedy Jasiehka nie bedzie. Pies. 47.; man vergleiche: byla mowa o tobie mit: nie bylo mowy o tobie. Laz. 263. Pas altere Polnisch bietet das Yerbum esse, wo das heutige das Verbum habere gebrauclit: nie boga, non est deus. Malg. p. 7.; zla, imze nie czysla. Malg. p. 23..- asl. irkcriv mhcaJ; nie w jich usciech prawdy. Malg. 5. 10.; nie je molw ani powiedci. Malg. 18. 3.: asl. N’kcTk; nie ubostwa bojaeym sie jego. Malg. 33. 9.; nie je bojazni przed oczymajego. Malg. 35. 1.; tego rrie jest ze mna. Malg. 37. 9.; milosierdzia liczby nie. Jadw. 72.; nad cie boga jinego nie. Jadw. 140. Seltener ist die Ausdrucksweise mit Bezeichnung des Subjectes: gdzie to nie by! strach. Malg. p. 7.; nie jest strach bozy przed oczyma jich. Malg. p. 7.; ani jest w jego dusze zgloba. Malg. 31. 2.; w jichze nie jest rozum. Malg. 31. 11. Audi im Litauisclien und im Lettischen linden wir die subjectlose Construction sammt dem damit in Verbindung stehenden Genitiv: Lit.: nera brolado, das Brliderlein ist nicht da. Schleicher 274. Lett.: vhi tev acu nhu? (nhu fur nava, ne vaid: waizt, sich irgendwo belinden. Biel. 141.) hast du keine Augen? Biel. 280.; tits gramatas tur nhu bijis, das Buck ist nicht da gewesen. Biel. 281.; vechku vairs nau, die Eltern sind nicht mehr. Biel. 281.; rubulja nhu, der Eubel ist nicht da. Biel. 281.; saimnika nau majas, der Wirtli ist nicht zu Ilause. Biel. 281. Man vergleiche hinsichtlich der aus dem Numerus sich ergebenden Subjectlosigkeit it.: non e molt’ anni. Dante; piu che n’ (non) e pesci in mar grossi e minuti. Tomm. Canti. 96. Dem Yerbum esse wird im Prasens das Local-Adverb Toy hinzugefugt: es geschieht dies (selten) im Alt- und Neuslovenischen; im Kroatischen: nit; im Kleinrussischen: nit; regel- massig im Eussischen: hLt'L ; seltener im Slovakischen: njet, hjeto. Toy verortlicht das Dasein eines Gegenstandes, Matzner 2. 16, und sondert die Sfitze, in denen esse die Existenz bezeichnet, von jenen, in denen es Copula ist. Asl.: ns (irk) Toy 3 a to eiiHToauiA. Nom.-Bulg. 3.: nur an dieser Stelle nachgewiesen. Nsl.: Mandaleni nit traga nit glasa. Prip. 23. Ivroat.: stanja, kojime konca nit. Budin. 92. Klruss.: donca z za Donu hit, donicus (cosacus) e parte transdoniana non est. Pis. 2. 15.; nit sa kim posluzyty. Yes. 146.; na tych i sersty hit. Komis 33.; sim lit pamjaty hit. Nomis 39.; hovoryl by, ta i slov hit. Nomis 42.; Midu hitu. Nomis 302. Euss.: ill; Toy 3a to onHTeMBia. Pam. 200.; irbry iiyina HiucoeiajKe. Lavr.; nh ry hbi cl to6ok) o6hali. Chron.-Novg. Bus. 2. 309.; 3oaoTofi Kasuw y Memi cl co6oh hIitl. Eyb. 1. 63.; tio hI.tt SKHBa /3 I o6pLiHH IbiKHTii'ja. Eyb. 1.131. ; hJtl xaitoro Mouo t i,n,a na /l i yriaa. Eyb. 1. 184.; mohh irbri. hth, vires non sunt ad eundum. Skaz. 1. 3.; bt> h:-j61; hIitl hh CTapyxn hh umchu,!!. Skaz. 1. 9.; hIitt. skhtbh cupoTp. Skaz. 1. 12.; ii'Ivtt mi Ta.irt ee? Skaz. 1. 40.; npii miiL hL Ty th HHueBO. Bezs. 1. 54.; uuiBOMy moituli irlrrB ; MOCTy iiLtl. nepeuo3y He oLina.io. Bus. 2. 27 [223] Die Verba impersonalia im Slavischen. 135.; irfe'TB TBopaiparo A<>6po. Psal. 13. 1.; hIstt, ^eHerx. Hattala scheint diesen Satz nicht fiir unpersonlich zu halten. Cas.-mus. 1862. 341. Dass h^tte, aus nhcxB entstanden sei, wie Vostokov in der russischen Grammatik VI. Ausg. 92. und Bnslajev 2. 158., meinen, ist nach dem Gesagten unriclitig: in hIitt steht fiir hLcti, — hP, fur Toy — tt; man beachte TyT't in MHoro Tyro, oy^eTT, y6iicTBa. Bezs. 1. 1. Slovak.: t’ebe pdru na svet’e njet. Pov. 18.; ved’ tu nikd’e njeto vodi. Pov. 65.; ribi est’e iijet. Pov. 65.; ziadnej pomoci nieto. Pov. 291. Dem Local-Adverb Toy entspricht im Deutscben da; im Englisehen there: there is not; im Italienischen vi, ci: non v’e, non c’e; im Spanischen y: no hay d. i. no ha y; im Alt- portugiesischen hy: nom hy ha; im Franzosischen y: il n’y a pas. Diez 3. 189. 190. Grimm. 4. 226. Fiir das Verbum esse tritt imeti (habere) ein, und zwar im Neuslovenischen (selten), im Bulgarischen, im Kroatischen, im Serbischen, im Kleinrussischen und im Polnischen. Nsl.: brata jos nejma z livade. Prip. 22.; da nerna oni kuci trisca ni dnisca. Prip. 211. Bulg.: ndma. Kroat.: komu od poeala nima se spomena. Luc. 86., wo nima ohne se stehen konnte. Serb.: bez muke ne ma nauke. Posl. 11.; bez drustva ne ma junastva. Prip. 11.; krvnika ga risdanskoga ne ma. Pjes. 4. 51. Klruss.: ne ma krasoji taj vid nasoji, non datur pulchrior nostra. Pis. 1. 11.; ne ma ledu. Pis. 1. 45.; nyma ho doma, non est domi. Pis. 1. 90.; v mene ne ma zinki. Pis. 2. 86.; ne ma kirn porobyty. Ves. 146.; ne ma v Wit’i nad boha. Nomis 1.; ne ma slobody jak na Ukrajini. Nomis 15.; velykyj dvit, ta ne ma de d’ity s'a. Nomis 42.; ne ma coho zuryty sa. Nomis 45.; ne ma nycoho bez ale. Nomis 19.; hde clilib i voda, tarn ne ma holoda. Sprichw.; jak jest, to selest; jak ne ma, to skverest, wenn es kein Geld gibt u. s. w. Spricliw.; de nas ne ma, ubi nos non sumus. Pryp.; ne ma smerty bezprycyny. Pryp.; ne ma lisa bez vol'ka a sela bez lychoho dolovika. Pryp.; Roma ne ma doma. Rus. 2. Man vergleiche nymas moho pana. Pis. 2. 5. Pol.: ni wesela, ni pieszczoty, ni u^miechu tarn, wo ma zu suppliren ist. Wyp. 1. 271.; nie ma go ta wiela. Pies. 18. Man vergleiche auch nie ma neben nie masz ojca. Mucz. 175. Es versteht sich von selbst, dass im Satze fz. il n’y avait pas un arbre, un arbre ein Aceusativ ist. Matzner 343. Wie das Verbum esse, werden einige andere, ein bestimmtes Sein anzeigende, Verba construirt. Asl.: he ocT iykibi cyxKH. Pusk. Bus. 2. 160.; hh ohjiaxita na He6k He 6poAH.ro. Zuk. Bus. 2. 160.; senate* He CBepKa.ro Ha Hefik, stellae non fulgebant in coelo. Bus. 2.160.; aAaitoro CKOTa eige He poAH.ro Cb, talis pecus nondum nata est. Bus. 2. 160.; 3eMga bt> a>ik ropoAfi ne cxa.ro. Bus. 2. 160.; noMoupi He npHxoAH.ro, auxilium non venit. Bus. 2. 179.; axoro poA«Cb ca. hhmx ne CJiyaa.ro cb, das ist ilim in seinem Leben nicht begegnet. Bus. 2. 316.; AeHerx, co mhoio He xoahjio ca. Bezs. 1. 10.; He cxa.ro y Hen xoro Ayxy. Bezs. 1. 19.; He c-ryaH.ro cb HHaero. Vost. 224. Cecil.: ne ostane t kravy zfidnd na dvofe. Pada-Zvir.; kdy by se tolio bylo za rnd pameti u desk ne prihodilo. Vsehr.; a ne zfistalo v zdi zddnd mezery. Br.; tak ze ne zfistalo ani jednoho, ut ne unus quidem remaneret. Br.; fitvrtdho dllu lidi zivjrch ne pozfistalo. Vel.; zadneho domu celeho ne zfistalo, es blieb kein Plaus ganz. Vel. Dobr. 254.; zfidndho pri tom omyleni v jicb mysli ne zfistalo. Zyg.; pak li by se toho ne stalo, wenn dies nicht geschahe. Dobr. 285.; sledu ne zfistane. Cel. Pol.: siersci bydla nie zostalo, kein Stiick Vieh blieb iibrig. Szym.; umarl, juz ci go nie staje, er ist nicht mehr. Pieii. 55.; juz w nim nie stalo duszki, schon ging ihm der Athem aus. Pies. 82. Selten ist die subjectlose Construction mit dem Genitiv des Nomens, das in anderen Sprachen im Nominativ steht, in Satzen, wo das Verbum esse Copula ist. Nsl.: kramlate z meno, de si ravno me ni nar manji vase dekle, quamvis ne minima quidem ancilla vestra sim. Pavn. 1. 138. Cech.: neni te s to, clovece, du bist dem nicht gewachsen. Kom.; ani te s to neni £ur ani s to nejsi, du bist nicht einmal im Stande dies zu thun. Dobr. 285. Pol.: nad nami nie przewioda, ani ich z to bedzie. Koch. 3. 55. [225] Die Verba impersonalia im Slavischen. 29 VI. I. Die Tertia singularis der Verba reflexiva wird subjectlos gebraucht; diese Verba sind der Bedeutung nach passiviseh. Asl.: HHiUh ocOAHTh. ca ; ev xtvi aXtcdhqaeTai; in quo salietur? Matth. 5. 13.; 0 TkKpk 3 £Tk ce • v KA/v\k aperietur vobis. Nicol. ; in TjrfcK-k H/vwm, nmufTk ce iu,uk. Thess. 4. 9. - Sis. 154. ; hi oyr<>A HT| ' ct K^/Wk oox soooa latai dptv. Num. 40. 41. - Pent.-Mih. Nsl. : s dim se bode solilo? dogodi se. Prip. 33. Bulg.: spi s r b, dormitur; udi ste>, docetur; hodi s r b, ambulatur. Kroat: slava, cid kb se zavidi. Lud. 20. Serb.: ide se, itur; pije se, bibitur; sjedi se, sedetur; kad se jede i pije, onda je dosta prijateija quando editur et bibitur. Posl. 120.; i do sad se je djeverivalo. Posl. 96.; zapovjedi, da se tri puta zatrubi u trubu, ut ter tuba canatur. Prip. 197.; za onu se devojku produje do cara. Prip. 178.; prozor, kroz koji se ulazi i izlazi, qua intratur et exitur. Prip. 116.; da se rnnozi traga poturdenika. Milak. 94.; e se bode jutros umirati. Pjes. 5. 94. Man beachte: jednom se radja, a jednom se umire, einmal wird man geboren, einmal stirbt man. Posl. 113.; momak, u koga se moze pouzdati. Pjes. Klruss. : robyt da, fit; na rizdvo obidet sa bez pasky. Nomis 12.; na novyj rik prvbavylo d dha na zajadyj skik. Nomis 12.; dovelo sa jajdam kury vcyt’. Nomis; komu jdet sa, to i na skipky pradet sa. Nomis 35.; dy jalo svyriam na rosu chodyty. Nomis 49.; naj tobi sa toho ne bazyt’. Nomis 54.; de da dvom varyt, tretyj da pozyvyt, ubi duobus coquitur. Pryp. 25. In tomu lehse zdychaje, sdo dvir vycysdaje. Nomis 30. ist vielleicht nacb zdychaje „da‘‘ ausgefallen. Russ.: movkotcji, euHTca, xoueTca, xBopaeTca, roBopHTca; 3acHy.xo cb c^iaAKo. Bus. 154.; ii’ieTea cte» rojioAy, a Apo®iiTca cte> xo^ioAy. Bus. 2. 154.; kt> nuBy bAeTea, a kt> c^iOBy Mo.rarrcu. Bus. 2. 154.; c^yaiuo ct hxaTb. Skaz. 1. 64.; eiiy ae^io cb, a 6y^y npocuTb ero. Bus. 2. 153.; oyMHOJKEMO cki 6paTbn, fratres multiplicati sunt. Chron. 1. 256. 23. Cecil.: pije se, jl se; dalo se do hrmenl. Vel.; udavd, se takovym dasto delem mlsta dojxti. Vsehr.; srpem se zne, a kosou se seka. Kom.; proto se stbva, ze nenahly ndblbbo pfedblhd,. Kom.; tu se stroji. Kom.; tu se dobre spl. Us.; ostipem se hodmo bojuje. Vel.; tobo se ode mne bledd. Zyg.; dobrdmu tady se odplaty pfimnozl, a zldmu pomsty umensl. Jung.; do zivbho se mu dosdblo. Jung. Pol.: dzialo sie; dpi sie; robi sie; z Madkiem sie pijalo, poki piwa stalo. Pied. 56.; za wsze sie pijalo. Pied. 196.; o glodzie nie chee sie taricowad. Koeb. 1. 95.; dzieje mi sie nad moje zaslugi. Koeb. 1. 165.; kiedy sie ludzi skrzetnych namnozylo. Koch. 3. 18.; niegdyd, piekna chwalo, za toba sie uganialo, ehedem jagte man nach dir. Brodz. Oserb.: jemu so pravje sta, ihm gescbah recht. Seil. 90. Nhd.: es geziemt sicb, es schickt sich, es fahrt sich gut, es sehlaft sicb angenehm, es sitzt sicb schlecht, mit ihm spricht sich’s gut. Holl.: bet loopt sich bier wel. Perizonius ad Sanctium. 300. It.: si crede, si dice; si era vivuto. B. Buommattei. 2. 288.; mi si scrive; vivesi qui, ma non si vien satollo. Dante; per me si va nella citta dolente. Dante; vuolsi cosi cola, dove 5 (Miklosich.) 30 Dr. Franz Miklosich [ 226 ] si puote ci5 che si vuole. Dante; di questi tordi non se ne cueina. Tomm. Canti. 274.; non altrimenti si curava degli uomini, che morivano, che ora si curerebbe di capre. Bocc.; a quanti pericoli si e esposti, quando s’e in un posto piu sublime. Sp.: se puede ser honrado. Baralt 602.; no se es siempre criminal por parecerlo. 603. Fz.: il s’agit etc. Rum.: ctv Kp-k^t creditur; ctv KOpeeijie, ck sums dicitur: man vergleiche c*k Ka^f. c*k k£Skhn( convenit; ck nape videtur. II. Das active Subject wird entweder in den Dativ oder in den Genitiv mit der Propo¬ sition or gesetzt. Die erstere Construction ist allgemein, die letztere specifisch russisch. Asl.: ne koah ca H-/MOY cao^inaTii Avene dem Sinne nach: noluit audire me. Izv. 662.; H3K0AH ce rocnoAeim. Sabb.-Yindob.; nano th ca tmiihtb. Hom.-Mih. ; ovaihah ce rocnoA,eKH. gi m . J. 12. Man beachte: aa o TOAmyfc AioyauRH iihpiioie oycTpaKaieTB ca ktv rpa^'k^'K. Izv. 6. 12. Nsl.: meni se vidi, vidi se mi, mihi videtur; vnoza se mi mhd. mich bevilt. Grimm. 4. 332.; gnjusi se mi, taedet me; dremalo se mi je, dormitabam. Met. 245.; zezali ji se. Prip. 19.; svinjine se mi je zazelelo, carnem suillam cupio. Met. 243.; zeha se mi, oscito. Met. 248.; kolca se mi, ructo; ako se mi ljubi, zaspim, si mihi lubet. Yolksl. 4.101.; meni se domu mudi Volksl., man vergleiche fz.: il me tarde; polzi se nogam, pedes vestigio falluntur. Lex.; raci se mi (asl. panat volo) lubet mihi; po klobasah se mu riga; sanjalo se mi je, somniabam. Met. 215.; konj se mi je smililo, equorum sum misertus. Met. 243.; tozi se mi, ich bin unauf- gelegt, eigentlich a me lugetur. Met. 245.; po druzih jedeh se jim tozi, aliorum ciborum desiderio tenentur. Ravn. 1. 114.; bode se mi, node se mi, volo, nolo. Met. 245. Bulg.: pije mi st>, spi mi st, hodi mi st>, jede mi st>, ich habe Lust zum trinken, schla- fen, gehen, essen; es trankert, es schlafert, es essert mich. Grimm, Worterbuch. 1. 1110.; spi mi se. Grujev 69. Ivroat.: meni se ne grusti. Lud. 11.; nje mi se li htise. Luc. 29.; zaja mi se sitio. Hung.; sanja mi se. Hung. Serb.: pak se knezu bilo dozalilo. Pjes.; razali se slugama. Prip. 165.; sazali joj se. Prip. 116.; stuzuje mi se; ko vise ima, vise mu se i bode, plus desiderat. Posl. 136.; jednako joj se hode svatova. Posl. 72.; ne bode se meni dan gubiti. Danid. Obi. 114. Klruss.: odnomu na trisocdi pfadet da, a druhomu j veretince ne chode. Nomis 35.; komu dobre d’ijet da, toj i dpivaje. Nomis 39.; sdo kurdi snyt da? Pryp. 111.; koly my da chode. Pis. 2. 177.; zalit’iio mu da v petrovku zmerzloho, concupivit. Pryp. 35. Russ.: Milk AyiuaeTca fiir a Ay Mai noAyMa.ro cb, cogitarunt. Bus. 2. 173.; noeTca mhIs — iioio, ne Bece.ro, MOJiay. Bus. 2. 154.; uk.ro ca couoBBiouiKy et> poirpriyk BecHOH, canebat luscinia, eigentlich canebatur Iusciniae. Bus. 2. 154.; JiHcniyb He, ciihtch, vulpes non dormit. Skaz. 1. 6.; mhL noaece-HoaB na.ro cna.ro ca, ego hac nocte parum dormivi. Yar. 29.; Ma.ro mhL cna.ro ca, bo chP ivmoro BHAkuo ca. Bezs. 1. 335.; bo CHax r b eaiy ne cna.ro cb, rpo3Ho BHAk.ro cb. Ryb. 1. 369.; sink emuo cb, somniabam. Skaz. 1. 20.; Mirb xoaeTca, volo. Bus. 2. 154.; caMOMy Te6k xoaeTCa c r Bk3AHTB bo hhcto no.re, tu ipse vis. Ryb. 1. 276.; sink ktb 6aTiouiKk bt> tocth xoaeTca, volo ad patrem liospes (ire). Yar. 199.; hto xoTk.ro cb eniy, to h A r hauo cb. Ryb. 1. 465.; He xoTk.ro cb Aueicekio jKeHHTH ca. Bezs. 1. 99.; 3axoTk.ro cb Milk Maca Jie6eAHHaro, concupivi carnem cygni. Ryb. 1. 204.; 3axoTk.ro cb KHa3io pa36oiiHHaecKaro CBHCTy iioc^iyiuaTB, voluit princeps. Skaz. 1. 57.; noxoTk.ro ca Bojiark MHoro MyApoc™. Ryb. 1.17.; TBoen HteHk oyAo.UKH.ro ca. Karamz. 2. 332.; y hhxt> KpeCTaMH no6paTa.ro 31 [227] Die Verba im'personalia irn Slavischen. Cb, crucibus fratres facti sunt. Ryb. 1. 96.; y Moero to 6 paTga et 4ypiwyniKOH imaTi>ejvn> noMhHHJio ca, a 4 ,o 6 pi>uvrB kohhmt> no 6 paTa.ro ca. Bus. 2. 159.; ctockoiumo ca y MouoAga no cboio po 4 ,HMyio CTopoHymity, es verlangte den Jtingling nach seinem Geburtslande. Ryb. 2. 265. bei Bus. 2. 154. 276. Cech.: zzhdalo se jemu viry kresfanskA Pass.; snadne se mu zzeli zl6ho. Cap.; Hanno- novi zzelelo se vhlky zdvizend proti rimanum. Zik. 666.; toho se mi zzelelo. Vel.; 6 boze! slituj se tobe toho. Bart.; slitovalo se mu jich. Br.; a protoz slitovalo a zzelelo mu se toho to mnozstvl lidu. Br.; toho od predkuv nasich se nhm dostalo. Har.; toho t se vam dosthvh. Klat.; komuz se dostane 2emu. Kat. 132.; dostane se mi toho. Kom.; toho se mu dlouho' ne dostane. Kom.; vseho se ti dostane. Jung.; velmi se jim styskalo. Brez.; stfste se dusi mb. Br.; nikdy se mu s praci ne stesklo. Let.-Troj.; po tobe se mi stejskd (styskh). Erb. 119.; ehce se mu chvhly sveta toho to. Bart.; zachtelo se Davidovi vody. Br.; chtelo se mu vody piti. Sus. 6.; zachtelo se mi td veci. Aesop.; chce se mu mdho knizetstvi. Haj.; zodnechtelo mi se toho. Kom. Slovak.: hned’ sa mu ale znevid’elo. Pov. 291.; znevidelo sa sluhovi. Pov. 33.; na pol mile sa mi od tej voni k^chlo. Pov. 287.; ked’ by sa krdl’ovi l’ubilo. Pov. 300.; shivalo sa panovi. Pov. 109.; ale sa mi teraz ne chce. Pov. 1. 41.; ahi jest’ ani pit’ sa mu ne chcelo. Pov. 1. 54. Pol.: 3nilo sie jej. Koch. 3. 65.; i-milo sie Ivasienee. Piei. 94.; prostod sie metu Fiedorze nie chcialo. Koch. 3. 83.; juz sie mu tancowad odniechcialo. Pie^. 194. Oserb. : mi so dzije, somnio. Seil. 90.; tu so tebi zle kledi, hier kniest du nicht gut. Seil. 90.; po vami so mi styskase, um euch war mir bange. Seil. 90.; tebi so stysde, styska, dir banget. Seil. 90.; mi so chce, volo; mi chce so pid. Jord. 85.; mi chce sorybov, ich habe Appetit auf Fische. Jord. 194.; mi so ne chce, nolo. Seil. 90. Nserb.: mje se co (x'bniTeTb) j6sd, pi3, volo edere, bibere. Zwahr 172.; jomu se pak jano heco zekSejo, es fallt ihm bald dies bald jenes ein. Zwahr 172.; chto fe, co se jomu pak jo zeldelo, spomnelo, wer weiss, worauf er wieder gefallen ist. Zwahr 172.; vono jo sejemu zekfSelo spa^, er ist schlafrig geworden. Zwahr 173.; jomu se he cha, non vult. Zwahr 225. Der das Agens der Thatigkeit bei passiven Verben bezeichnende Dativ findet sich auch in den classischen Sprachen, mit und ohne Subject. Griech.: tak/jOi? dv&pwTtotaiv ou^ eipfoxerai. Men.; hspaTCiai tot; tatpoi? supTjvtai. Is.; tol aoizouvTt ooteov Stxnjv. Plato. Lat.: mihi hac nocte agitandum est vigilias. Plaut.; cui non sunt auditae Demosthenis vigiliae? Cic.; mihi deliberatum et constitutum est. Cic.; tota mihi dormitur hiems. Mart. Man vergleiche it. non vuol che’n sua citth per me si vegna, dass ich komme. Dante. Inf. 126. Hinsichtlich des Dativs sowohl, als der Subjectlosigkeit konnen auch folgende nicht reflexive Ausdrucksweisen verglichen werden. Nhd.: mir erinnert dessen, mir gedenkt dessen, es traumt mir, mir zweifelt nicht daran. Engl.: it remembreth me upon my youth. Fiedler und Sachs 2. 115.; it repenteth me. 111.; me dremed all this night. 115.; me thynketh, me semeth. Matzner. 2. 31.; sodainly me mette (to mete, to dream.) Horne Tooke, ’'Erea riTEposvia. 559. Man vergleiche: what it thinks best unto your royal selfe. Shakespeare, Richard III. act. 3. sc. 1. It.: ricorditi di Pier da Medicina. Dante. 5 * 32 Dr. Franz Miklosich [228] Man vergleiche magyar.: Idtszik neki, tetszik neki, es scheint ihm; eben so: neki bato- rodik, er fasst Muth, eigentlieb etwa ei audetur; neki komorodik, er uberlasst sieb dem Rummer. Blocb 154. III. Die Verba transitiva baben das active Object in affirmativen Satzen im Accusativ oder im partitiven Genitiv, in negativen Satzen bingegen im Genitiv neben sicb. Nsl.: iz bojice se druziga ne stori, kakor kaksna zagancica, nil aliud fit. Volksl. 1. 7.; boljsiga darn bi se ne moglo dati ranjencu, melius donum dari non potuit. Ravn. 2. 124.; za eno petico se dobi dveh koz, emuntur duae caprae. Met. 240. Kroat.: zrtva, ke broju konca se ne daje, cuius numeri finis non datur. Budin. 10. Serb.: treba, da se izmisli silu drugijeb umjestva. Vladis. 130.; ako se gdje zvjerinje namnozi, sicubi ferae multiplicantur. Vladisl. 30.; pucu puske, broja se ne znade. Pjes.; tu se raznat’, brate, ne mogase ni vojvode niti kapetana. Pjes.; ne nadje se dobra Crnogorca. Pjes.; ne nadje se bega ni vezira. Pjes.; da se vise gospode ne radja. Pjes. Cecil.: a by se ijednej skody ne stalo. Kat. 3370.; kdyz pak jiz polovici svdtku se vyko- nalo. Io. 7. 14. Dobr. 253.; ne nalezb se milosrdneho. Br.; chtejlelmu se zbdnb kriwdy ne deje, volenti non fit iniuria. Prov.; jistoty se ne nacbazl. Platt. 20.; a ono se penez ne naslo zadnycb, es fand sicb kein Geld. Sved. 36.; ne bdfe se z jednobo vola dvou kozl. Dobr. 285.; jednobo se ne dostavalo. Dobr. 254.; tvoji zene zldbo se ne stane. Sus. 10. Pol.: dobrze sie jadalo kasZe z smalcem tlusta. Pies. 196.; kiedy sie nie czuje tej sily, ktora daje latwosd i wdziek. Mick.; kiedy sie zna autora. Tanska.; kupuje sie czesto takie rzeczy, bez ktorycb by sie i obeszlo, emuntur saepe tales res. Tanska; kiedy sie nie ma pie- niedzy. Piotrowski; powaza sie cnotliwycb. Laz. 145. Wenn es im Italienisehen heisst: qui si taglia capelli. Galvani, Archivio Storico. 14. 372., so scheint uns dies in Ubereinstimmung mit den bereits untersucbten Erscbeinungen zu steben, indem wir meinen, dass der Satz subjectlos und capelli der Accusativ ist. So erklaren wir aueb folgende Satze: del suo legno (del bosso) si fa ottimi pettini. Cresc.; quanto piu semi si giugne insieme. Blanc 312.; quante pid cose si ha, a tante s’ba a aver cura. Blanc 312.; si fa e pigliasi de’ vocaboli nuovi. Blanc 312.; quivi ore e campane non s’ udiva. Blanc 312.; dove si vende le can dele. Vasari; in questa isola prima si trovb li remi e le sagitte. Pbor. Ital.; per gentilezza le pietre si muove. Tomm. Canti. 55.; si ama la virtu, amatur virtus ist dem lateiniscben vitam vivitur an die Seite zu stellen; con cio se la rende intesa, ricbtiger la si rende intesa; lo si loda, man lobt ihn, wortlicb eum Iaudatur. Wenn die beiden zuletzt ange- fuhrten Ausdrucksweisen von den italienisehen Grammatikern als incorrect bezeiebnet wer- den, so konnen wirfiiribre Richtigkeit ausser dem bisher Dargelegten nichts besseres anfiihren, als was Conte Giovanni Galvani dariiber sagt: De’ quali modi, tuttoehe vivi e verdi tra noi, non avendo trovato sin qui i grammatici una ragione sufficente, banno avuto ricorso a giudi- carli irregolarita ed anomalie popolari, piuttostoche proprieta intime del linguaggio bisogne- voli d’essere cercate nella genesi del medesimo. Nach G. 6herardini, Appendice alle gram- matiche italiane 168., sind in den oben angefiihrten Beispielen pettini, candele etc. allerdings als Accusative und niebt als Nominative aufzufassen, allein bei Gherardini bangt dieseAnsicbt mit der ganz unhaltbaren zusammen, „si“ in diesem Falle sei aus dem Pronomen „is“ durcb Umstellung der Bucbstaben hervorgegangen. Aucb im Spaniscben begegnen wir nach der- selben Tbeorie gebildeten Satzen: muy pocos reynos se halla^man findet sehr wenige Reiche. Diez 3. 295.; ddse d Ceuta, man ubergebe Ceuta. Diez 3. 295.; se le enterrd, man begrub Die Verba impersonalia im Slavischen. 33 ia>o 29J ihn. Diez 3. 295.; avisarse puede 4 Carlos. Diez 3. 295.; se ofende 4 Dios. Diez 3. 295.; se le ha muerto, er ist getodtet worden. Wenn Diez bemerkt, dass nur der Spanier in derglei- chen Satzen das Nomen von dem Verburn abhangig zu machen sich nicht scheut, indem er das richtige Gefuhl fiir die Fiigung, nach welcher in si vedono molte cose das Nomen Subject, nicht Object ist, verloren habe, so erinnern wir an die oben citirten Worte Galvanis, und berufen uns auf die hier vorgetragene Lehre iiberhaupt. Die spanischen Grammatiker erkennen dergleichen Satze als correct an: Cuando la sentencia (die 3. singularis mit se) toma el carhcter de impersonal, se coloca el verbo en el singular, y lo, que es objecto de su accion, va regido de la preposicion a, verbi gratia: se atropella 4 los desvalidos; se detesta 4 los malvados. Salv4, Gram4tica. YII. ed. Paris, 1846. 49. Las frases de este giro pasivo, cuya explicacion gramatical ofrece mayor dificultad, son aquellas, en que, 4 mas de no apa- recer, quien produce la accion, la persona, que la recibe, se halla regida por la 4, contra el principio sentado en la p4gina 109., de que nunca lleva el nominativo preposicion alguna; y ora sea aquella del mimero singular, ora del plural, esta siempre el verbo en el singular, de modo que la oraeion tiene todo el ear4cter de impersonal. Muestranlo asi los siguientes ejemplos: se me busca 4 ml, se nos pregunta 4 nosotros por el correo; se procesa 4 los criminales. 159.; se me hacia rdcio creerlo. Baralt 599.; se ama poco 4 quien no se atreve 4 amar 4 nadie. 603. Eben so portugiesisch: se soa os grandes feitos, man verkiindet die grossen Thaten. Diez 3. 295.; Deus quer, que so a elle se ame; ninguem se deve amar, se nao a um senhor t4o poderoso. Paiva, Serm. 1. bei A. de Moraes Silva, Epitome da gramatica portugueza. XY. vor dessen Diccionario. Lisboa. 1858. Die Erage, ob im Franzosischen il se trouve des royaumes das Nomen im Accusativ stelit, wird von manchen Grammatikern vielleicht verneint werden. Eigenthiimlich ist spanisch: se me ha olvidado la leccion, ich habe die Lection vergessen. A1 decir: se me ha olvidado la leccion, bien se ve, que la leccion es la olvidada, y que yo soi el que la he olvidado. Salv4. 159. DerSatz erinnert an russ.: mhL AyMaeTca fiir $yMaio. Manche Verba reflexiva bezeiclmen Naturerscheinungen. In ihnen wird eine passivische Bedeutung nicht gefuhlt. Nsl.: zori se. Bulg.: bla.ska sa>, fulgurat; zazorewa sa>, es scheint das Morgenroth; mrtknuva sa>; samnuwa st>, es taget. Serb.: vedri se, magli se, oblafii se, rosi se. Ivlruss.: smerkaje 4a, chmaryt 4a. Cecil.: rozednilQ se. Br.; svlt4 se, sell se. Kom.; btyskalo se takd i hrmelo. Vel.; po tom zahfmelo a zablesklo se jednou i druhd. Vel.; vsudy se tmelo a mrkalo. Vel.; ze se od hor mradl. Erb. 109.; ze se rozednelo. Erb. 109. Slovak.: ked sa k vefieru chllilo. Pov. 30. Pol.: wielirzy sie. Nserb.: vono se blyska. Zwahr 19.; vono se jo blyskalo. Zwahr 19.; vono se biys- koco. Zwahr 19.; vono se grimoco, es donnert anhaltend. Zwahr 99.; vono se pogrima, ein- zelne Donnerschlage lassen sich horen. Zwahr 98. 34 Dr. Franz Miklosich [230] VII. I. Das Passivum wird in vielen Sprachen subjectlos angewandt. Im Slavischen tritt dies natiirlich nur bei dem Participium praeteriti passivae ein, das dann im Nominativ singularis neutrius steht. Asl.: oyp-fcujHieHO mh BwcTk. Georg.-Yost.; K-k oyroKkiKtH© vjv iq edfbjvi'a. Pent.-Mih. Nsh: dobro ti bo postrezeno. Nov. 1864. 200. Bulg.: kazano je, pisano je, spano je. Klruss.: dano, skazano; vo Lvovi zahrano. Yes. 110. Russ.: dhrano fugiebatur; n^eiio ibatur; na^eno cadebatur; no^aiio repebatur; chjkcho sedebatur; xosKeno ibatur; 6ee , feA 0IiaH0 > KpuKHyxo, n^iaKaHo; 6 mjio h n^iwTo, ^a He /j,o6mto. Bus. 2. 155.; bx> aHdapx, ^a>Keno. Bus. 2. 155.; bt> ^BKaxx chjkcho, miaKaHo; sa MyjKX> Bbi^aHO, BbiTo. Bus. 2. 155.; bx> A'huKaxx> chjkcho, ropeaibiKaHo; 3a MyjKX> Bbi/i,aHO, B^Boe npudbrno. Bus. 2. 155.; h xojKeHo a bojkcho, -^erne irhTX.. Bus. 2. 155.; h jkhto 3a6bixo, h iihto ne bx> xecTb. Bus. 2. 155.; Kanx, bx> I^aperpa^x, ecTb HakxaHO. Ryb. 1. 90.; He ynHTO, He y r La,eHo, Biipacuh xopouio He yxojKeHO. Bus. 2. 155.; He ^oporo iihto, a ^oporo 6 lito. Bus. 2. 155.; noeHO Aa KopAueHO, a ^OMa ne noMO-xeno. Bus. 2. 155.; cx> MO-io^y 6 hto MHoro, rpad^eHo, iio^t. cxapocTb Ha/ 1,0 Ayma ciiacra. Bus. 2. 156.; yhxano 3a oxotoh. Bus. 2. 156.; y xpaivrb 6ojkih npiyxojKAOHO, Ha Ko^ikHogbKH na^seHO. Bus. 2. 156.; y ^opoAHaro ^oopa wo-io^pa mhoto 6bmo Ha c-iyjKok noc^iy- jkcho : Ha ne x m 6i>uo bx^ bojuo iiouejKaiio, ex. KHyTOMx> 3a cbhhbhmh noxoJKeno, mhobo iutbTHaro HJiaTbH HOHOiueHO, ho no/j,OKOHbio OHyxen obuo HonpomeHO, ii caxapHaro KycKa noh^eHo, y pedaTx. KOpOK'L HOOTXjHMaHO, na ^odpbix r b KOIIHXX> nofe/KaHo. Bus. 2. 156. CeeR.: ustavne bojovdno bylo. Let.-Troj.; bidse psano. Pass.; mesto, v nemz bydleno bylo. Br.; ne bude v Babylone bydleno. Br.; nebo bylo na n zalovdno. Pass.; kdyz jest na me zalovano. Pass.; a mluveno k nim: prod jste ne vyplnili dkolu svdho? Br.; spravedlivdmu na zemi odplacovdno bjivA Br.; ne bude pamatov&no. Br.; pamatovd.no bude na tebe. Br.; bude t o pokoj rokovano. Let.-Troj.; sezndno jest do neho. Hr. Jel.; td noci rndlo spdno bylo. Jung.; zabito jest k dvema tislcum lidi. Vel. Pol.: juz dawno na obiad dzwoniono. Skarbek; lezano, skakano, spano, siedziano, tahezono, chodzono. Muez. 175.; mniemano, by w pokoju przyjaehal. Chwal. 1. 21.; czego mi czynid nie miano. Koch. 1. 138.; po posly poslano. Koch. 3. 58.; z dalekieh krajin przy- jezdzano. Koch. 3. 71.; ze jej na ten czas rdwnia mied nie chciano. Koch. 3. 71.; obiema po karcie poslano. Koch. 3. 72.; komu tak mily zaklad miano skazad. Koch. 3. 73.; tak dziano krolewnie, sic nominabatur regis filia. Koch. 3. 83.; wstepu do miasta (im) zabroniono. Laz. 293. Man vergleiche lett.: ndu guldts, nondormitum est; nu ir dussdts, nun ist geruht worden; vdi pi daktefa bijdt? tur ndu viss’ blits, seid ihr beim Arzte gewesen? dort ist man nicht gewesen. Biel. 346. Dunkel ist mir; jdrftk, fodiendum est. Biel. 130.; jamirst, moriendum est. Biel. 130.; man jdraksta, mihi scribendum est. Biel. 346. Sanskr.: updgamjatam, sasadjatdm, welche Ausdriicke, in epischen und dramatischen Sanskritwerken haufig, im vddischen Sanskrit fehlen. [ 231 ] 35 Die Verba impersonalia im Slavischen. Grieeh.: &>q os crept Btexsxaxxo. Herod. 6. 112.; TxsTrataxat pexpuos fjfuv. Ar. Th. 1230.; sttsiotj auxotc, Tuapeaxsuaaxo, es war geriistet. Thuc. 1. 46. 1.; STcetSv] irapsaxsoaoto xoi? xoptvfifci?. Thuc. 1. 48.; Bixoxeptoc saxat, sv gcotjLo xtvoovsosxat, schwebt in Gefalir. Thue. 1. 78. Kruger 2. p. 153.; uTr?)pxxo aoxoo (xou TOtpatuic) xepoxspov, es war angefangen. Thuc. 1. 93. 2.; st? otav xaTretvoxvjxot acptxxo, ventum est; txava xot; TcoXsptot? eoxu^vjxat. Thue. 1. 77. fur txavws ot TtoXsgtot sutu^xaotv. Matthiae. 596. Kriiger 52. 3. A. 4.; eTOiSfj sooxst ixavto? Trapsaxsuaa&ca. Thuc. 7. 75.; xaXwc av oot arusxsxpLxo. Plat. Matthiae 596. Kruger’s Ansieht 2. 52. 3. 6., die schon von einem alten lateinischen Grammatiker ausgesprochen wurde, dass Ausdriicke wie curritur, venitur im Griecliischen nicht iiblich seien, ist demnach nicht richtig. ITanc impersonalium speciem (cur¬ ritur, currebatur, cursum est, curretur) graecus sermo penitus ignorat. Incerti fragmentum de Yerbo. Analecta grammatica. Ed. I. ab Eichenfeld et St. Endlicher 167. Lat.: invidetur mihi a te; ventum erat ad limen. Virg. Aen. 6. 45. editur; quid agitur? statur. Terent. caletur. Plaut.; non bene servitur amico; egetur atque amatur. Plaut.; reditum Komam. Liv.; ancipiti hello turbatur utrimque. Lucret.; totis turbatur agris. Virg.; turbatum est domi. Terent.; itur in antiquam silvam. Virg. Aen. 6. 179.; pagana lege cavetur etc. Plinius 28. 28. Satze wie: qui cupit aut metuit sind im Passivum subjectlos: a quo cupitur aut metuitur. Khd.: es wurde gespielt, gesungen, getanzt. Engl.: it was known, said, thought. Fz.: il fut bien ri de l’aventure. La Fontaine. Uber die celtischen Sprachen aussert sich Zeuss folgendermassen: Flexionis personalis (passivae) nullum amplius superest vestigium in lingua britannica. Invenitur sola impersona- lis, sola forma scilicet tertiae personae, quae infixis pronominibus etiam inservit significandis ceteris personis. Gramm, celt. 1. 523. Flexionis impersonalis, quae in recentioribus dialectis, imprimis in gaelica, omne fere verbum pervadit, initia iam sunt in vetusta liibernica in qui- busdam verbi substantivi formis, praesertim autem in verbo passivo. in hoc enim lingua pri- mam et secundam personam utriusque numeri designare consuevit per unam formam tertiae personae singularis, ita scilicet , ut infigerentur utriusque personae pronomina, tarn singularis quam pluralis, inter particulas no et ro verbales praefigendas et verbum, si simplex, vel inter praepositionem et verbum, si compositum est: no m glantar, emungor; no m thaehtar angor. Gramm, celt. 1. 474. Flexio impersonalis solam formam tertiae. personae singularis cuiusque tem- poris adhibet, eademque etiam ceteraspersonas significat addendis earum pronominibus persona- libus. fit hoc infigendo in vetusta lingua et in passivo tantum (in hibernica etiam in verbi sub¬ stantivi formis quibusdam), qua significatione personarum peculiari iam destruitur flexio primi- tiva personalis huius generis tarn in vetusta hibernica, quae iuxta tertiam singularis numeri tertiam pluralis, sed non ceteras in communi usu servavit, quam in cambrica, quae solam tertiam singularis agnoscit; recentior lingua addens formas pronominum absolutas ad verbum tertiae personae, idque non solum in passivo sed etiam in ac-tivo, omnis flexionis personalis plus vel minus oblivis"citur. Gramm, celt. 1. 412. Das Sindhi gebraucht sehr haufig das impersonale Passivum. Stack, Grammar. 67. und von der Gabelentz 509. Das Finnische und das Esthnische gebraucht seine Passiva nur imper- sonell. von der Gabelentz 507. Die Yarura- und Betoi-Sprache am Orinocco besitzt nur eine Form fur das impersonelle Passivum, vermag daher nicht das Object der Handlung, sondern nur die Handlung selbst zum Subject des Satzes zu erheben. Mithridates 3. b. 637. 643. von der Gabelentz 504. 36 Dr. Franz Miklosich [232] Im Mexikanischen ist die Bildung der Passiva und Impersonalia eine und dieselbe. Galdo Guzman, Arte mexicano 110. 120. Tapia Zenteno, Arte 49. 50. von der Gabelentz 505. II. Das Agens der Thatigkeit, d. i. jenes Nomen, welches bei dem Verbum activum im Nominativ steht, wird in den Genitiv mit der Proposition oy, in einem vereinzelt dastehenden Falle in den Local mit der Proposition o gesetzt. Ask : HllHhCCOKS ^OCTOHHO (riclltig wohl AOC’BOHNa) C’hMp'kTII CkTBOpENO ECTk « NSAXh 000£V Ct^lOV havaTou sari 7r£7rpaf(xsvov adru). Luc. 23. 15. Iiuss.: BriepeAH ero npohxano y boraTwpa fur 6oraxbipb npokxa^x. Bus. 2. 160.; no Konkin. 6bino y 6ypyuiKa B r b 3e»mio sapoigeHO fiir 6ypymKo 3apoci>. Bus. 2. 160.; y Mean Apy/KHm>i He npriBeAeHO, a me socii non adducti sunt. Ryb. 1. 249.; y Mena 3a ManeHbKa a» 6buo xo>KeHO fiir a xoABUt, wortlich: apud me itum est. Bus. 2. 282. Mit dem den Genitiv begleitenden oy vergleiche man lat. apud: apud Agathoclem in historia scriptum est; apud quosdam acerbior in conviciis narrabatur, in welchen Fallen man statt apud die Proposition a setzen konnte. III. Die Verba transitiva haben das active Object, d. h. jenes Nomen, welches bei dem Verbum activum im Accusativ steht, in affirmativen Satzen im Accusativ oder im partitiven Genitiv, in negativen Satzen hingegen im Genitiv neben sich. Es wird daher in diesem Falle eine passivische Form wie eine activische behandelt und die Lehre der neueren Sprachwissen- schaft, dass auch das Passivum als ivspyetot zu fassen ist, bestatiget. Zeitschrift fiir Volker- psychologie. 2. 244. Asl.: raack TpoyEki oycakimaNO EoyAfTk aaX~tyyo!; cpcuvij azoootov satat. Esai. 18. 3. - Proph. ; e>T r k ui£CT»A HfKHHKi1 BkiKHpaHO cTp«Kn .a. ,\Mik. ex hexaemero eligebantur lineae primae diei. Sbor.- Kir. 24. ; eicahe oyMmimmo AOKpockcraKH’k h oap khki 'Mh oypsAaavH oyEpaumioy (fiir oyKpaiuEHo). Greg.-Mon. 75.; iipobo>kaeho sucte noAT* iiocta. Chrys.-Lab. Ivlruss.: za moje zyto jesde mene byto. Pryp.; zasypano karyj’ ody, obruti sunt nigri oculi. Pis. 2. 148.; koned sela zabyto vola. Pryp. 123. Nomis 302.; na sered sefa zarizano vola, in medio vico mactatus est bos. Pryp. 121.; na sdo mene polamano i v pudeeky pova- zano. Pis. 2. 112.; nasypano syroj’ zemli na hrudy moji, sparsa est humida terra in pectus meum. Pis. 2. 145.; na sdo korovaj vneseno? Ves. 129.; ne duze mja porubano, ne duze mja postriljano. Rus. 17.; dym tebe porubano? quo (instrurnento) concisus es? Pis. 2. 41. Russ.: BHHOBaTaro Ha3Ha i ieno, reus designatus est. Bezs. 1. 16.; Taiion KpacaBiighi hc bhasho h He cnbixano, eine solche Schonheit ward weder gesehen noch erhort. Ryb. 1. 37.; sa^koA iirpia Ha cirliTh ne cvibixano. Ryb. 1. 158.; irb i iaph smFhhhhoh ch^m nononteHO. Ryb. 1. 173.; Tanoro Aony hufaL ne BHAaHO, talis domus nuspiam visa est. Ryb. 1. 311.; nutTHaro luaTba ne yHouieno. Bus. 2.155.; 3a Moe >k jkhto a» mchh JKe ohto. Bus. 2. 160.; KOTopbni oropoAKH 3Bano : wenn Bus. 2. 161. zu diesem Satze bemerkt, derselbe folge der polnischen Syntax, so ist dies wohl nicht richtig. Wssruss.: 3 Toro Apeea KpbiJKbi CTaBJiflHO, a 3 Tbix r b upbiiKoirb KOCbpexb oyAOimno. Bus. 2. 161. (Jech.: zddndho dila ne bude delOno v tech dnech. Br.; za sedm dni ne bude nalezeno kvasu v domich vasich. Br.; zda li nenl toho napsdno v knihdch prlmdho. Br.; pavdzy ani kopi ne bylo vidino mezi nimi. Br.; jejz to (muky) nikdy ne vidOno ani sluchem ved slychOno. Kat. 2752. [233] 37 Die Verba impersonalia im Slavischen. Pol.: krew poswiecono i zegnano chleb. Jadw. 82.; krzesciany, ktore przedawano w niewola. Chwal. 1. 5.; gdzie go zabito. Chwal. 1. 9.; pospolu je pochowano, simul sepulti sunt. Chwal. 1. 19.; dopuszczono im wolno^d. Chwal. 1. 19.; ciala doniesiono do Gniezna. Chwal. 1. 19.; cymboryje zdjeto, das Ciborium wurde herabgenommen. Pie£. 66.; trzeci wola, by dobyto albo szabla lep ucieto. Pies. 67.; z tego drzewa krzyze robiono, a na tych krzy- zach boga meczono, a z tych krzyzow ko^ciol stawiono. Pie3. 73.; wzieno sobie zfota nid, zaceno sobie wianek wid. Pie^. 76.; gdy mie poczytano w liczbe fortunnyeh. Koch. 1. 91.; gdy to talc uraezono, glowe nawet przyniesiono. Koch. 1139.; zwierz pochylym stworzono. Koch. 3. 20.; a by owiec dwoje przygnano, a Pryama zawolano z Troje. Koch. 3. 30.; nie rdwniez to tego wienca pleciono. Koch. 3. 50.; wy ktorym ludzi pa£d poruczono, i zwierchnosci nad stadem bozym zwierzono. Koch. 3. 52.; Medea nie za naszych czasow uniesiono. Koch. 3. 56.; wszytek sposdb im opisano. Koch. 3. 72.; obrusy zebrano. Koch. 3. 73.; kiedy mu cnego poimano rocha. Koch. 3. 76.; kiedy niesiono ciala na przedmiedcie. Koch. 3. 81.; mury straza opatrzono. Koch. 3. 83.; po panne poslano, ktdra za zone Fiedorowi dano. Koch. 3. 86.; widziano jedne armia slowianska. Mick.; miecze na lemiesze kowano. Koch. 3. 92.; posta- wiono naprzeciwko siebie dwie katedry. Laz. 302.; wylamano dwoje drzwi. Laz. 253. Die Yerbindung des subjeetlosen Passivum mit dem Accusativ des activen Objectes findet sich auch in andern, verwandten und unverwandten, Sprachen. Hieher gehort vor allem die Construction des Neutrum der griechischen Yerbalia auf tso, deren Bedeutung wie die der entsprechenden skr. Yerbalia auf tavja passivisch ist: datavja, jbktavja, paktavja, dandu, jungendu, coquendu. Bopp 3. 352. Griech.: daxTjteoo earl tyjo apsr/jv; ocTtaoxa Trjfj.iv £8o£s Trpaxtsov slvat. Plato; otateov t^iv tuyr^v. Eur. neben ol aupp-aysiv sheXovts; so tcoitjts&i. Xenoph. Uber den Unterschied zwischen der sogenannten personlichen und der unpersonlicken Ausdrucksweise siehe man Kruger 56. 18. 12. Ein allerdings einigermassen zweifelhaftes Beispiel der neueren Gracitat bietet eine finite Form mit derselben Construction: odt Sobrj si? too p'/jO-svta tottoo §6o xpita?. Acta 3. 261. So ist auch die Verbindung des Neutrum der lateinischen Yerbalia auf ndu mit dem Accusativ des activen Objectes zu erklaren: aliqua consilia reperiendum est. Plaut. Epid. act. 1. sc. 1. v. 90.; habendum est compedes. Terent.; ut omnia credat audendum. Quinct.; canes paucos et acres habendum. Varro.; quam (viam) nobis quoque ingrediendum sit. Cic. Cato c. 2. 6.; pacem Troiano a rege petendum. Yirg. 11. 230. obiiciendum farinam hordeaceam. Varro.; obliviscendum nobis putatis virorum in uxores scelera? Cic.; perdomandum feroces animos esse. Liv. 37. 49. 5.; nunc'pacem orandum. Sil. It. 11. 559.; repudiandum est artes. Varro.; aeternas poenas in morte timendum. Lucret. 1. 111.; pericula tumst ingratis insinuan- dum. Lucret. 5.44. Yergl. Incerti fragmentum de verbo. Analecta grammatica ed. I. ab Eichen- feld et St. Endlicher. 168. Im Mittelalter findet man auch mit finiten Formen des Passivum den Accusativ verbunden: Matthaeum legitur, psalmos erat ante legendum. I)e regimine accusa- tivi im Doctrinale des'Xlexander de Villa Dei, indem man aus legendum est mihi ABrgilium bei Priscian 18. 63 die Kiehtigkeit von Matthaeum legitur erschliessen zu konnen vermeinte, wobei zu beachten, dass die mittelalterlichen Grammatiker, was sie rationell rechtfertigen zu konnen meinten, auch sagen zu dtirfen glaubten. Schoemann, Eedetheile. 58. So findet man: quod de provisione sua talem operam adhibeatur etc. Seer. Cons. Rogat. lib. XXI. c. 184. vom Jahre 1463, abgedruckt in Glasnik 15. 148. Vielleicht sind hieher auch folgende latei- nisohe Yerbindungen zu ziehen: quos non veritum est, die sich nicht gescheut liaben. Cic. (Miklosich.) 6 38 Dr. Franz Miklosich [234] de fin. 2. 13. 39.; me pertaesum est; me puditum est. Sicher gehort hieher aus der archaisti- schen Latinitat: praeter propter vitam vivitur. Ennius ed. Yahlen 121. Gellius 19. 10. ed. Hertz. Aus dem Englisclien ist mir ein einziger Fall dieser Verbindungsweise bekannt: thou know’st, what has been warn’d us, what malicious foe seeks to work us woe. Milton, Parad. Lost. 9. 253. Fiedler und Sachs 2. 117., wo what has been warn’d us, wortlich: quantopere monitum sit nos fur what we have been warned quantopere moniti simus steht. Im Irischen wird das Passivum mit dem Accusativ des activen Objectes subjectlos ge- braucht: glantar mb, wortlich lavatur me; glantar tfi, lavatur te; glantar 6, lavatur eum; glantar sinn, inn, lavatur nos; glantar sibh, ibh, lavatur vos; glantar iad, lavatur eos fur lavor, lavaris etc. O’Donovan 183. 184. Zeuss 1. 474. von der Gabelentz 506. moltar md, laudor. Das passive Genus hat keine synthetischen Formen, und wenn die Personalprono- mina das Subject dazu bilden, stehen sie, wie bei dem Hilfszeitworte is,, immer in der sonst gewohnlieh accusativisch verwendeten Form, ohne darum wirkliche Accusative dem Begriffe nach vorstellen zu konnen. Leo, Ferienschriften 2. 129. 130. Dieselbe Eegel gilt in den mei- sten itbrigen celtischen Sprachen: im Galischen: Munro, Grammar 138. von der Gabelentz 506.; im Bretonischen: md a zo karet, me amatur es wird mich geliebt. Rostrenen 125. Dumoulin 109. Legonidec 98. von der Gabelentz 505.; im Walischen: Richards, Antiqui- tatum brit. thesaurus introd. 27. Zeuss 1. 496. von der Gabelentz 505.; im Cornischen: die Passivform kommt nur in der dritten Person vor, wobei das Pronomen, welches das Sub¬ ject des Passivum sein sollte, im Objectscasus steht. Norris, The ancient Cornish drama 2. 271. 277. von der Gabelentz 505. Das Manks macht eine Ausnahme. Leo, Ferienschriften 1. 168. von der Gabelentz 506. Ich bemerke, dass ich in den celtischen Sprachen von meinen Gewahrsmannern abhangig bin, und dass es mir scheint, als ob dieser Punkt noch genauer zu erwagen sei. Ob im franzosischen il a 6t6 rendu compte und in alien ahnlichen Ausdriicken compte als Nominativ oder Accusativ zu fassen sei, wird als zweifelhaft angesehen. Im Italienischen finden sich Satze, die man geneigt sein kann auf die hier dargelegte Art zu erklaren: dato fu la guardia. Ariosto 5. 81.; dato era la mancia 28. 48.; non fu mai visto guerra cosl strana. Bern. Orl. 1. 6. 13.; fu preso la briglia. Pulci, Morg. 12. 44.; preso la porta levorno il romore. 15. 72.; fatto la pace 15. 90.: wenn man jedoch wahrnimmt, dass die sconcordanza, aus welcher in den angefiihrten Satzen auf Subjectlosigkeit geschlossen werden konnte, auch in Fallen eintritt, wo eine solche wohl schwerlich angenommen werden wird, so wird man gegen jene Erklarung misstrauisch: stato saria la cosa occulta. Ariosto 21. 44.; di fedeii e caste stato ne son. 37. 6.; tanto e stato d’alcun la gran pazzia. Cant, carnasc. 372. Im Urdu ist us~n6 ghore-ko mara, wortlich ab eo equum pereussum est. Fr. Muller, Orient und Occident 2. 581. Ein Beispiel aus dem Hebraischen ftihrt Fr. Muller an in Orient und Occident 2. 581. Auch das Athiopische kann bei der passiven Ausdrucksweise das Object einer Iiandlung im Accusativ unterordnen. Dillmann 387. Im Guarani ist i-mboe-pira ich werde unterrichtet, eigentlich docetur me, es wird mich unterrichtet. Gilij, Saggio di storia americana. 3. 257. Mithridates 3. b. 435. von der Gabelentz 504. [235] Die Verba impersonalia im Slavischen. 39 Im Pochonchi nimmt das Passivum das Pronominalprafix in der Form des Objectes vor sieh. Th. Gage, Reisebeschreibung 457. von der Gabelentz 505. Unter den afrikaniscben Sprachen hat wahrscheinlieh das Haussa eine unpersonliche Passivform, welcher das Pronomen personale naehgesetzt wird, was auf die Vermuthung fiihrt, dass die Form unpersonlich ist. Schon, Vocabulary 26. von der Gabelentz 506. IV. Das Pronomen ca kann dem Neutrum des Participium prateriti passivae der Verba reflexiva hinzugefiigt werden. Russ.: phmeHo cb. Bus. 2. 117.; yc^oBJieHo cb, TaK r b h caR^ho; cocb&tsho ci», oopoxo cb, man freite, man kampfte. Ryb. 2. 55. 98.; y MeHa Tpii ro^a Kant cocBaTUHO cb fiir a cocBaTa^ica. Bus. 2. 282.; y MeHa 3a MajieHbKa A a 6 hjio 6 opoTo cb. Rybn. 2. 55. Bus. 2. 117. Man ver- gleiche lett.: jamazghjas eig., es muss sich gewaschen werden; jhstepjas. es muss sieh gereckt werden. Biel. 345.; deutsch.: hier wird sich geschlagen. Grimm, Worterb. 3. 1111. V. DieAdjectiva khabno, catuiubho haben dieBedeutung der Participia praeteriti passivae. Klruss.: do Peremysla slysno. Ves. 110.; svitu bozoho ne vydno. Nomis 14.; hi odnoho perechrysta mohylky ne vydno. Nomis 20.; ani laledky ne vydno. Nomis 39.; svata ne vydno. Ves. 143. Russ.: bhaho ropoAt, videri potest urbs. Bus. 2. 160.; bhaho H'feT'b jkhbh /^awa. Rybn. 1. 288.; ne bhaho nepeMhubi. Vost. 224.; C3aAy He bhaho hicm ot^bia. Ryb. 1. 166.; h cjimiuho bt. thuihhI. CTeiiHOH .lHLUb uaii co6aKTb A a KOHen pacanbe. Bus. 2. 160.; He cubimuo hh iiHCKy He BepecKy, neque sibilus neque planctus audiri potest. Var. 174.; cjibiiuho My 3 HKy, audiri potest musica. Bus. 2. 160. Slovak.: ani fthdka, ani lethdka vidno he bolo. Pov. 1. 23. Till. I. Der Satz besteht wesentlich aus einem Nomen, welches ein Adjectivum oder ein Sub- stantmim ist. a) Das Nomen ist ein Adjectivum. Asl.: A d BAaro KoyA fTk bamb. Sabb.-Vindob.; he a^t^hho th sctb iipothkhth ce. Sabb.- Vindob.; he A-kno a\h sctb mabhath. Sabb.-Vindob.; ck^bubho mh ectb. Sabb.-Vindob.; ovhic h-ctb aujjupspsi. Ostrom. ; oyns jkhth k'b 3smah noycT’k hah C'k atsHOUk ra3 r kmhHObk. Izv. 421.; oyas oi'Mp’kTH hehaaa. Izv. 493.; oyHE eta ocpeXov, utinam, wortlich melius foret. Izv. 6. 177.; ovns irk. a A BBiyoAVB H3 nyTt hth. Bezs. 1. 20.; ipo 6 m mohmt> ycTMHtKaMX He toclho (tohiho) 6i>uo. Bezs. 1. 89.; r re6h y Hac't jkhtb Tpy^HO. Bezs. 1. 206.; H^biKe He 6i npoxo^HO nojiKy OjieKcaH^poBy. Lavr. Bus. 2. 156.; Muh Bus. 2. 156. Cech.: 6, bud’ toho boliu zel. Stit., dobrd jest dusi b^ti u boha. Stit.; smrti ji ne lze bude zb^ti. Dal.; pane, dobr6 jest n&m tuto b^ti. Br.; I6pe mi bylo jeste tarn zustati. Br.; tech darhv nkm treba nenl. Br. 128.; na koho se ndm treba ohlddati? Ivom.; vsak by ndm bylo slusneji, jednomu kazddmu z nds se cti umfiti, nez beze cti na svete byti. Haj.; jest mi toho velmi llto. Ilaj.; ndm toho z prav6ho srdce zel jest. Bianc.; beda mne sedin otce mdho! Jung. Poln.: wszpdzie mi wesolo. PieA 228.; mnie nie lza. Koch. 3. 58.; 2al mi bylo. Mucz. 176. ; teskno, teszno mi. Linde; przykro mi bylo. Lett.: k&ut tevlm jel sevis pa&a! wenn dir doch leid ware um dich selbst! Biel. 329. Lat.: duce nobis opus est. Mhd.: du 1& dir'niht ze we sin nach dem guote, la dir ’z ouch niht z’ unmaere sin. Wal- ther von der Vogelweide von Fr. Pfeiffer. 196.; mir wirt buoz; mir ist ernest; mir ist g&ch; mir ist ger; mir ist leit; mir ist rat; mir ist swaere; mir ist tiure; mir ist zorn. Grimm 4. 236—246. Heyse 2. 148. b) Der Accusativ wird dagegen in folgenden Satzen angewandt: Nsl.: ne bo vas groza smrti, ihr werdet vor dem Tode nicht erschrecken. Bavn. 1. 122.; groza vas ga je bilo, ihr erschraket vor ihm. Bavn. 2. 170.; kaj taciga storiti ga je bilo groza, 42 Dr. Franz Miklosich [238] etwas solches zu thun graute ihm; koga drugih zapelovati ne bo groza! Ravn. 2. 239.; bogu tako narediti bi bilo groza cloveka. Ravn. 2. 263.; kteriga tdh dvdh izgledov vas je misel posnemati? habet ihr vor. Ravn. 1. 164.; zakaj ga je na judejsko misel iti, er hat vor nach Judaa zu geben. Ravn. 2. 298.; cutijo, kam ga je misel, sie merken, wo er hinaus will. Ravn.; praviee vas bodi skrb. Ravn. 1. 244.; ne ga skrb suse med letam. Ravn. 1. 253.; me tega je sram. Yolksl. 1. 32.; tako ga je bilo sram. Ravn. 1. 311.; matere je sram umazanih otrok. Met. 237.; reci, kterih bi ga moglo sram biti. Met. 288.; toliko ga je bilo sram, ko volka strab. Met.; vas bodi dudo bozje prijaznosti. Ravn. 1. 101.; dudo po pravici nas je te nje- gove oblasti. Ravn.: mit vtraga me je vergleiche man mbd.: mih betraget. Selten findet man den Genitiv statt des Accusativs: zenskih je skrb snage, mozkih pa udenosti. Met. 237.; mesta jib je bilo konec. Ravn. 2. 275. Bulg.: stram je bilo junaka. Milad. 87.; strab me je, wo nach Grujev 99. hvamd binzu zu denken ist. Kroat.: bude me stid i sram. Lud. 9.; al’ te je od toga strah i sram. Luc. 35.; ni me bi sram ni strah u srcu u momu. Bud. 70.; ni me de biti strah. Bud. 70. Serb.: briga me je samu. Reljk.; niti ga je za to briga. Dosen.; sto je njega volja. Dosen.; koliko te god volja. Gorski Vijenac: dvije te volje ka’ i kadiju ledu zobat. Posh: wenn Vuk dabei bemerkt, dass ti passender ware, dass jedoch bei te etwa gone binzu zu denken sei, so zeigt dies, dass ihm dergleichen Verbindungen nicht vollkommen klar waren ; ako te j’ boja zelja. Gund.; ne bila (bilo) vas vaseg brata zelja kako mene i brata mojega. Danid.-Sint. 407.; vse seniee, da te je milina. Danid.-Sint. 407.; nije ga skrb. Vuk-Rjed.; sram vas bilo. Dosen.; sram je slavnu zatodnicu. Gund.; sram je mene. Danid.-Sint. 406.; sramota ga bilo. Danid.-Sint. 406.; strah ga od strasne smrti nije. Gund.; jer ga je strab. Prip. 45.; strah me ljuto. Danid.-Sint. 406.; jer divqjak nije stid pivati. Reljk.; da je nije kroz goricu tuga. Danid.-Sint. 406.; jad me je. Kovd. 110. Man findet jedoch aueh den Dativ: dvije ti volje, a detiri dudi. Posh Der Accusativ tritt auch bei dem Yerbum stati fieri ein: fiska stoji mlade ubojnike. Gorski Vijenac; stade piska jadne kaludzere. Sdep.; stani smijeh vezirske ridzale. Sdep. Statt des Accusativs findet man aueh den Genitiv angewandt: svrake stane kreka. Prip. 115. Man vergl. ali je stade piska. Prip. 165. Cecil.: ne bud’ tebe po tom tuha. Kat. 3070.; co mia velce banba bude. Sus. 89. Mit einem Adjectivum findet man dieselbe Construction: to t me jest divno, k tomu tak velmi protivno. Flas.: stracb me za kr&le, ze prilis dasto etc. Jung, kann anders gedeutet werden. Pol.: ze mie wstyd powiadad. Koch. 1. 97.; dzis mie wstyd. Koch. 1. 158.; welmi mie tega po tobie. Macz.; wstyd mie. Linde; tega mie. Linde; wstyd mie bylo. Mucz. 176.; wstyd mie mojej nieczynno^ci. Skarbek.; az i sluchad stracb cziowieka. Koch. Der Accusativ der Person kann auch bei Adjectiven angewandt werden: dokad go ne widze, musi mie byd teszno. Koch. 1. 155.; teszno go, ze swej rzeczy dawno nie sprawuje. Koch. 3. 10.; teszno bylo Pomorzan z pokojem byd. Biel. 69.; bylo go bardzo teszno. Rej; jako tarn pysznego teskno bedzie. Wujek. Man findet auch den Genitiv der Person: Anny juz teskno. Koch. 3. 83. Dass C. W. Smiths 202. Ansieht, in diesem Falle sei 'der ursprungliche Genitiv spater mit dem Accusativ verwechselt worden, unrichtig ist, diirfte sich aus der ganzen Darstellung ergeben. Oserb.: he je vas hamba bylo? habt ihr euch nicht geschiimt? me by bylo hamba. Seil. 130. [239J 43 Die Verba impersonalia im Slavischen. Dieselbe Fiigung ist auch den deutschen Sprachen nicht unbekannt. Man konnte zwar in gothischen Satzen wie: mik ist kara. das Nomen kara als Subjectnominativ ansehen; wenn man jedocb die genau entsprechenden slavischen Ausdrucksweisen vergleicht, in denen das dem kara entsprechende Nomen der Pradicatnominativ ist, so wird man wohl diese Ansicht als un- haltbar erkennen: ni kar-'ist i'na thize lambe, wortlich non cura est eum harum ovium. Io. 10. 13.; ni theei i'na thize tharbane kara vesi, wortlich non quod eum horum egenorum cura esset. Io. 12. 6.; niu kara thuk, thizei fraqistnam? wortlich nonne cura te, quod perimus? Marc. 4. 38.; ni kara thuk manshun, wortlich non cura te (est) cuiusquam. Marc. 12. 14. Abd.: mih ist wuntar, miror. G-rimm 4. 242.; mih ist furiwizzi und mhd.: mih ist firwiz, importuna me curiositas movet. Grimm 4. 243.; mih ist niot neben mih niotot, me delectat. Grimm 4. 242.; waz ist thih thes? quid hoc ad te? Grimm 4. 238. Man beaehte hiebei mhd.: mih hat wunder; mih hat haele, occulo; mih hat fremde; mih nimmtwunder; ahd.: mih kifahit wuntar; und besonders nhd: mich gibt Wunder. Grimm 4. 246—249. III. Das Object steht im Genitiv oder im Accusative Nsl.: Niniv bo konec. Ravn. 1. 240.; prav de mene se konec ni. Volksl. 4. 108.; ravno taki konec vas bo. Ravn. 2. 182. Serb.: meni ga je milo; zalije mu snahin vjenac bilo nego glavu svog sina Andrije. Gorski Vijenac. Yergl. Danic.-Sint. 407.; za’ mi bjese viteze junake. Pjes. Cech.: beda mne tebe, synu mhj , beda mne tebe, m& kr&so, maiitecho, mhj rytiri! Pass. 124.; skoda toho druha dobrbho. Dal.; je mi ho lito. Erb. 117. Pol.: zal mi cie. Koch. 1. 94.; czego trzeba ku bojowi. Koch. 3. 91.; szkoda wasow. Laz. 298.; zal mu pieniedzy. Laz. 299. Oserb.: vam je kozdeho noveho peneza zel a skoda bylo, euch ist um jeden Pfennig leid und Schade gewesen. Seil. 130.; skoda tebe. Seil. 130. Lit.: iskada to zmogaus, schade um den Menschen. Schleicher 273.; ar tav gaila tetuzio? ist dir leid um das Vaterlein? Schleicher 274. IV. Den abgehandelten Ausdrucksweisen almlich sind jene, in denen das Nomen im Local steht und als Adverbium aufgefasst wird. Ash: iiosA'k E'KinaieTk; ro/gk tecTk; tecTk ak3-fe, licet; hEctk v sort erklart werden kann.“ Die Stelle aus Apolionios 300. lautet: lattv oov to syw psXm aot sv sobsta xal Sottx^j, xal etc ao psXst? spot' 6 Ttep amxtt^ast xata ttjv aovtaijtv sv tpltp>, sv ttp psXst Stoxpatst, oox aXXo tt ^ to xapocptatapsvov TcpaYpa sv sobsta vootipsvov' totooto jap iatt to vootipsvov, psXst to cptXoaocpstv flXattovt — cppovtGa IlXatum spTtotst ^ cptXoaocpta, psXst 0su>vt to TrXootstv — 6 ttXooto? cppovttSa spTuotst Beam (too irXoo- t£^v)• yp'q oov vostv, ott to psXst Stoxpatst sv tu> oTraxooopsvtp TTpaypatt tyjv stibstav iysi’ lattv oov to alttov too xal povov to psXst -jiapaXapj3avsabat to Ssxttxov aoto stvat Tiavto? too sTuaopjJafvovto? Tzpajpa- to? • 8:6 to psXst 0sum s8oxst sv aototsXsta xabt'ataabat • xavto? yap too Ttapocptatapsvoo irpaYpato? xotvu>? oxaxooopsvoo tcspl Tcavtoc STrtaoppatvovto? to psXst ptjp a irapaXapjildvsTat. liber den Sinn dieser Stelle vergleiche man Schoemann, Die Lehre von den Eedetheilen 29.; Steinthal, Geschichte der Sprachwissenschaft XXI.; Schoemann, Neue Jahrbiicher fur Philologie. 89. 90. pag. 359. Flavius Sosipater Charisius aus dem Ende des vierten oder dem Anfange des fiinften Jahr- hunderts sagt, von den Impersonalia sprechend: Quaedam (verba) sine persona solam rem per tempora ostendunt, wobei man bemerke, dass Planudes die 3. Singularis der Imperso¬ nalia nicht als Person gelten lasst. Diese Theorie lag wohl dem Ausdrucke dxpoawito? zu Grunde. Seite 205 (9), Zeile 36: Derselbe Planudes bemerkt zu w? <*1X9% a'rcsXapif sotjxso? II. XXII. 319. oox s^si ttva sobstav oots sv tcp Xo-^ip oots s£u>bsv Ttpoasjtuj? vooopsvvjv • XapJHa'vstat psvtot StaXoopsvov ctvtl too XapTnjS&v sibrjst. Anecdota ed. Bachmann 2. 147. Seite 210 (14), Zeile 15: Aus Bolzanos Wissenschaftslehre 2. §. 142. ersehe ich, dass in den hier als subjectlos dargestellten Satzen andere das Pradicat und wieder andere die Copula vermisst haben. Bolzano selbst sieht sie als vollstandig an, indem er meint, dass der Satz „es gibt ein A“ gleich ist dem Satze „die Vorstellung A hat Gegenstandlichkeit“ §. 137. 138. 172.; so wie dass der Satz „es schneit“ gleich ist dem Satze „die Yorstellung von einem Schneefalle in der jetzigen Zeit. hat GegenstandlichkeitA §. 172. vergl. §. 142. Seite 210 (14), Zeile 30. nach: ausdriickt einzuschalten: Genau genommen mag am Ende nur der indoeuropaische Stamm ein Yerbum substantivum in Wahrheit besitzen. Stein¬ thal, Grammatik, Logik und Psychologie. 185. Das Magyarische hat kein Verbum substan¬ tivum, wohl aber ein Verbum der Existenz. Seite 213,(17), Zeile 24: caknoyth n4hat t h bo^ki (sg. gen.) 7 -Xattovooto to oSwp. Gen. 8. 3. - Vost. Seite 215 (19), Zeile 25: Lit.: bepig tav augti, du hast gut leben. Nesselmann, Volks- lieder. 181. [ 241 ] Die Verba impersonalia im Slavischen. 45 Seite 218 (22), Zeile 15: dokle dnevi polovinu bilo. Pjes.; i hiljadu bjese ranjenoga. Pjes. 5. 137. Wer sicb bei solchen Satzen mit der Annahme hilft, der Accusativ sei als Adverb aufzufassen, vergisst, dass der adverbiale Gebraueh des Acc g ativs zu erklaren ist. Seite 219 (23), Zeile 33: dok od njega tede muske glave. Pjes. 4. 99.; u koga se visek dogodilo. Pjes. 4. 173. Seite 221 (25), Zeile 23. Mit dem nsl. vergleiche man serb. : takvoga ga u Srbina nema. Pjes. 5. 139. Seite 222 (26), Zeile 21.: ner man motuses, non est mihi mater. Nesselmann , Yolksl. 59.; nera tevelio, da ist kein Vater. 63.; ner’ deso migoti, es ist nicht Zeit zum Seblafen. 90.; ner’ mano jaunos dukreles, da ist nieht meine junge Tochter. 227.; nera nej vieno tavo giminej, ouSstc eoxiv sv ttj auyyevst'a aoo. Luc. 1. 61. Seite 224 (28), Zeile 6: Skandarijo zemljo, si propala, u tebe se ne diglo junakah! in dir mogen keine Helden erstehen! Pjes.; njegova se kuda ugasila, u nju ne de kokota pojati. Gorski Vijenac 67. Seite 224 (28), Zeile 25: russ.: He upoiiuo ro^a, KaifT> etc. Seite 226 (30), Zeile 9: die Construction ist eine Bestatigung des Satzes, dass „beim gewohnliehen Denken, welches am Faden des psychologischen Mechanismus ablauft, nicht wir gedacht haben, sondern dass in uns gedacht worden ist; nnsere Seele war der Schau- platz des Denkens.“ Steinthal, Charakteristik. 92. Seite 236 (40), Zeile 28: nsl.: trbelo bi se ti veseliti. Luc. 15. 32.-Kuzmid: trbdlo be- ruht auf dem asl. Tp-kirk. Seite 236 (40), naeh Zeile 19: Lit.: ar tav gaila vainikelio? ar tav gaila bernuzelio? ist dir leid urn’s Kranzchen? ist dir leid urn’s Ivnablein? Nesselmann, Yolkslieder. 68. lit. gaila ist asl. acaak. Seite 237 (41), Zeile 5 : byla tma. Br. (Miklosich.) 7 46 Dr. Franz Miklosich LITERATUR. ABKURZUNGEN. 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