Vorgetragen im Tereine der Aerzte fih* K ralu Ton 3Prof; Dr. Alois Valenta in. Laibach. Sefarat-Abdntek aus den Memorabitkn iti ti ti 11, Lief. md 1867 1, md 2, l,itf Heilbronn. Bruck der M. Schell’schen llBfhdrackerei. 18 67 . , :L\ Cti • 1 . i .• >y 'f . * ; *• (• i *. . i .tu. Gynakologische Mittheilungen. *) Von Prof. Dr. Alois Talenta in Laibach. I. Abschneidung eines 18 Lot h schwe- ren, am Orif. int. knapp aufsitzenden ; fibrosen Ut,eruspolypen mittelst des Ekraseurs ohne jedwede Nachblutung. Grertrud Z., eine 40jahrige Wagnersfrau aus Krainburg, wurde am 24. Marž d. J. wegen Blutsturz auf die k. k. Gebarklinik aufgenommen; selbe will seit dem 17. Lebensjahre, \vo sie das erste Mal menstruirte, ikre Menses stets regel- massig gehabt haben, und iiberhaupt ausser einer 2 Monate audauernden Febris intermittens in ih- rem 28. Jalire, auch sonst immer gesund gewesen sein. Mit 30 Jahren habe sie geheirathet, und darauf im 31. das erste und im 32. das zweite Mal gliicklich geboren, beide Kinder leben. — Seitdem seien die Menses wieder ganz normal ge- flossen bis zum Mai 1865, damals habe sich statt der Periode mit bedeutenden wehenartigen Kreuz- *) VorgetrageD im Vereine der Aerzte fiir Krain. 2 schmerzen eine heftige Blutung eingestellt, vvelche periodische Blutungen sich nun allmonatlich star- ker und starker zeigten und stets von den inten- sivsten herabdrangenden Kreuzschmerzen beglei- tet waren, ohne aber in der Zwischenzeit ganz und gar zu verschwinden, fast immer zeigten sich auch Blutspuren, und in den letzten Monaten floss aus den Grenitalien eine ausserst iibelriecliende braunrothe Feuchtigkeit ab. Im Juni v. J. will sie nach der sog. menstruellen Blutung zuerst einen tieferen Stand der Gebarmulter gefuhlt baben. — Von Harndrang und Stuhlverstopfung sei sie viel geplagt. Die Exploration der ausserst herabgekomme- nen bochgradig anamischen Frau, welche eben vor 8 Tagen den letzten Blutsturz ilberstanden hatte, liess ausserlich iiber der Schoossfuge nichts erkennen. — Bei der innern Untersuchung stiess der eingefuhrte Finger, kaum 1 l j 2 Zoll vorgedrun- gen, auf einen Widerstand, welcher von einem barten rundlichen, elastischen Korper herriihrte, der nacb oben so breit wurde, dass er das ganze Beckencavum derart austullte, dass man denselben nur mit Milke mit einem oder hochstens 2 Fin- gern umkreisen, jedoch iiber denselben unmoglich hinauflangen konnte, somit daher auch von einem Erreichen der Vaginalportion resp. Fiihlen des Muttermundes keine Rede. — Die Geschwulst war an der nach abwarts gerichteten Flache rauh, wie angefressen, anzufiihlen, der Ausfluss war eine braunrothe Jauclie. — Per rectum konnte man wohl hoher hinaufreichen und glaubte man nach 3 links hinten iiber der Geschwulst eine Art Stil (Uterus?) zu entdecken. Die Diagnose eines exulcerirten fibrosen Uterus- polgpen stand allerdings zweifellos da, nicht so riickhaltlos war selbe jedoch in der Beziehung, ob der Polyp schon bereits ganz und gar die Ute- rushohle verlassen, und ob nicht etwa eine Ute- rusumstiilpung mit ihm Spiele sei; die endgiiltige Feststellung dieser Fragepunkte mittelst der Ute- russonde wurde fiir den Operationstag vorbehalten. Die Pat., deren unregelmassiger kleiner Puls zwi- schen 90-120 Scld. wechselte, wurde einer kraftigen- den Diat mit Wein etc. unterzogen, und nachdem ilir Kleinmuth sich gelegt liatte und sie eine bal- dige Erlosung von ihrem Leiden sehnlichst wiinsclite, wurde am 29. Marž zur Operation gesehritten, wobei mehrere Kollegen, insbesondere mein Freund Primararzt Dr. Fux intervenirten. Es icurde be¬ se h los s en, zuerst die Geschvvulst moglichst tief her- abzubringen, um liber ihr Verhiiltniss zum Uterus in’s Reine zu kommen und dann, wenn es die Uinstande zulassen, deren Ablragung mittelst des Ecrasemenl zu vollfuhren. Die Ivranke wurde um 8 [ / 2 Uhr frtili aufs Querbett gelagert und voll- kommen mittelst reinem Chloroform narkotisirl; hier- auf fasste ich das Neoplasma mit einer Placentar- zange wie den Kopf eines Kindes und zog das- selbe in der Fiihrungslinie des Beckens herab. — Wie der Polyp in’s Einschneiden kam, fasste Dr. Fux denseiben iiberdiess mittelst der Museux solien Hackenzange und 2 spitzen Ilacken, und nun wurde i* 4 er gemeinschaftlich mit Zangen und Hacken un- ter sehr langsamen, vorsichtigen, ziemliche Kraft- anstrengung erheischenden Tractionen bis vor die Schamspalte hervorgezogen. — Erst jetzt komite man nacli oben die Griinze des Polypen errei- chen, gleichsam auf ihn aufsitzend liess sich eine 1 Zoll breite Geschwulst — der Uterus — nach links binten verfolgen, welcber gleichsam den Stil des Polypen bildete, wahrend in der That der letztere stillos war, sondern in einem Um- fange von 5 / 4 Zoll unmittelbar im Cervikalkanale am Orif. int. aufsass; Uterus und Polyp (bildlich ausgedriickt) verhielten sich wie Strunk und Hut eines Pilzes zu einander. — Umkreiste man die Einpflanzungsstelle, so konnte man nach hinten einen kleinen Zapfen — die hintere Muttermunds- lippe wahrnehmen, wahrend vorne eine Querspalte — Orif. ext. — begranzt von der vordern liber i j 2 Zoll langen Muttermundslippe zu fiihlen war, durch welche Spalte die Uterussonde, mit der Konkavitat nach vorn und rechts gerichtefr, mit Leichtigkeit 3 Zoll tief in die Gebarmutterhohle eindrang/ wahrend dieselbe vor der hinteren Mut¬ termundslippe alsbald auf ein Hinderniss, die be- sagte Einpflanzung des Polypen, stiess und nicht weiter vorgeschoben werden konnte. Die Diagnose stand daher nun fest, dass wir es mit einem lotal geborenen an der hintern Wand des Cervikalkanals un- mittelbar aufsilzenden Polgpen zu tlim haben ohne einer Špur von Inversion des Uterus. Nachdem der Polyp nun weiters so weit vor die Schamspalte gezogen wurde, dass man dessen 5 ftngerdicken Anheftungspunkt bequem abtasten, ja beim Auseinanderschieben der Scbamlippen sehen konnte, wurde die Quetschkette von riick- warts iiber den Polypen geschoben, und vorne in den Schniirer gebracht, so dass das Instrument vor den Polypen hinter der Scboossfuge zu liegen kam. — Die Kette wurde nun mogliclist gegen den Polypen angedrtickt und fest geschniirt und kierauf in 23 Drehmgen mil 3—5 Minuten langen Ztvischenpausen die Insertionsstelle durchgetreml, ohne dass ein Tropfen Blut abging. — Hierauf wurden etliche kalte Wassereinspritzungen vorsichtsweise vorgrenommen, und als sich durcbaus kein Blut zeigte, kein Charpietampon eingelegt, sondern einfacb die zu sich gebrachte Patientin in ihr Bett iiber- tragen, und ihr bis 2 Uhr Nachmittag viertel- stiindlich Priessnilz’ sche erregende Umschlage app- lizirt; — bis 4 Uhr wurden selbe alle halbe Stun- den gewechselt und dann weiter stiindlich. Abends Puls 88, Uterusgegend durchaus un- empfindlich; — um Schlaf zu bewirken resp. die nervose Aufregung zu bekampfen bekam Pat. Vi 2 Grran Morphium. 30. Marž. Morgens Puls 104, etwas mehr Durst; Bauch eingezogen, nirgends eine Špur von Empfindliclikeit, sie bekam Limonade und die er- regenden Umschlage werden 2stiindlich gewechselt. 31. Marž. Puls 96. Unterleib durchwegs schmerz- los, nur klagt Pat. iiber ungemeine Schwache. — Therapie: Kraftsuppe — Decoct. chinae. 4stiindl. einen erregenden Umschlag. 1. April. Puls 78. Da sich bis nunzu weder 6 eine entziindliche Reaction zeigte, noch eine Blu- tung- eintrat, wurde vorsiclitig eine Vaginalexplo- ration vorgenommen. Die Vaginalportion war voll- kommen rlickgebildet iiber l j 2 Zoll lang, Orif. ext. zollvveit, Cervikalkanal liber 1 Zoll lang, Orif. in- ternum fur die Fingerspitze durchgangig, knapp an und liber demselben der Rest des Polypensti- les fiihlbar; die Aussonderung rein eiterig. Weder bei der innern noch aussern Untersuchung irgend eine merkbare Empfindlichkeit. Von nun an \vurden taglich 2mal lauwarme Einspritzungen gemacht. 2. April. Wurden die erregenden Umschlage ganz ausgesetzt, da sie der Pat. lastig fielen und auch sonst keine Anzeige fiir deren Weitergebrauch vorhanden war. — Die roborirende Behandlung mit Zuhilfenahme von Ciiinin stlirkte die Patien- tin derart, dass am 8. April jedwede medikamen- tose Behandlung aufhorte, und bei kraftiger Diat, besonders Fleischnahrung und Wein, erholte sie sich nun so rasch, dass sie am 15. April von der Klinik gesund entlassen werden konnte. —- Der- malen 10. Nov. befindet sie sich ganz wohl, sieht prachtig aus, und geht allen hauslichen Verrich- tungen ungestort nach. Der Polyp ist seiner Struktur nach ein fibro- ser, bat ein Gewicht von 18 Loth, sein Breiten- durclimesser betragt 2 Zoll 6 Linien, der Langen- durchmesser 3 Zoll 9 Linien, der senkreclite Durch- messer 2 Zoll 10 Linien, sein grosster Umfang betragt 10 Zoll 6 Linien, der kleinste 8 Zoll 6 Linien. Misst man die Entfernung der Anhef- 7 tungsstelle von den Endpunkten, so ist derselbe von dem nach rechts gelegenen Ende 2 Zoll 5 Li- nien und von dem nach links gelegenen 1 Zoll 4 Linien entfernt; somit an der Einpflanzungs- stelle getheilt gedaclit, entstehen zwei in der Lange bedeutend difformirende Halften. An diese Operationsgeschichte erlaube ich mir einige Schlussbemerkungen anzukniipfen. 1. Der Pohjp war ursprilnglich jedenfalls ein vollkommen intrauterinarer, hiefiir spricht die Ur- sprungsstelle, er lag mit seinem langsten Durch- messer nahezn paraleli dem Langendurchmesser der Gebarmutterhdhle. Die Einpflanzungsstelle bildete den Drehpunkt, wahrend ; wie aus den ungleichlangen Halften zu ersehen, die langere Halfte i. e. der langere He- belarm nach oben, und der kiirzere nach unten zu liegen kamen, durch dieses mechanische Mo¬ ment begiinstigt schnellten nun die Zusammen- zieliungen der Grebarmutter den Polypen aus ihrer Hohle hervor; da derselbe jedoch knapp angehef- tet war, so musste sein Langendurchmesser in den Querdurchmesser des Beckenausganges zu liegen kommen, indem eben diese knappe Anheftung eine weitere Umdrehung dann nicht mehr zuliess; so konnte der Polyp von der Natur nicht ganzlich ausgestossen werden, und musste bei dessen kunst- licher Entvvicklung eine bedeutende Kraftanstren- gung entwickelt werden. 2. Die Ausstossung aus der Gebdrmutterhohle durfte im Juni stattgefunden haben, hieftir spricht, dass die Patientin nach bedeutenden wehenarti- 8 gen Schmerzen auf einmal einen iieferen Stand der Gebarmutter gefiihlt hat, — was die Patien- tin fiir die Gebarmutter hielt, war offenbar eben der in die Scbeide herabgeborene Polyp. 3. Da der Polyp unmoglich erst in letzterer Zeit derart gewacbsen sein kann, sondern bereits im Uterus eine bedeutende Grosse erlangt haben diirfte, so ist es bemerkensicerth, dass die Menses in solange keine Sl&rung erlitten haben. 4. Von fernerem Interesse bei diesem Falle ist, dass sich trotz eines solchen mmiltelbaren Auf- sitzen des Polgpen die Abschniirung miltelst des Ekra- seurs ohne die geringste Verletzung des Uterinal- gewebes ausfiihren liess, und dass trotzdem nicht nur keine Blutung wahrend und nach der Opera- tion eintrat, sondern sich aucb spater niclit die geringste Špur einer entziindlichen Reaction zeigte, gewiss ein seltener Umstand, der um so mehr fiir die Trefflichkeit dieser Methode spricbt. 5. Nicht genug kann ich bei dieser Gelegen- heit die treffliche Wirkung der sogenannten Priessnilz- schen erregenden Umschldge nach allen in der Ge- schlechtssphare vollfiihrten operativen Eingriffen riihmen; ich lasse selbe auch mit ausgezeichnetem Erfolge nach schvvieiigen geburtsliulflichen Ope- rationen prohibitiv anwenden, und ganz besonders aber behandle ich seit Jaliren jed\vede entziind- liche Reizung des Bauchfells im Wochenbette nur auf diese Weise. 9 II. K unstliche Geburt eines intrauteri- nen a m Gr u n de aufsitzenden fib rosen Polypen durcli die unblutige und blu- tige Erweiterung des Muttermundes, Extraction mit d er Luer’schen Kr Učke n- zange und Excision o h ne Blutung. Frau S. von H_ aus F.... eine 40jahrige Dame hat nie geboren, moglicherweise vor 20 Jahren abortirt; ihre Menstruation soli immer regelmassig eingetreten und verlaufen sein, aller- dings soli selbe stets 6—8 Tage angedauert lia- ben. — So war es bis zum Jahre 1860, wo sie das erste Mal Regelwidrigkeiten in den Menses bemerkte, sie arteten seitdem von Monat zu Monat immer mehr in Blutungen, ja endlich Blutsturze aus, jedocli ihrer bestimmten Aussage nach, ohne mei’klicbe sonstige Beschwerden, als Kreuzschmer- zen etc., sondern hochstens ein leises Ziehen, wesbalb die Patientin die verschiedensten Aerzte in Fiume, Pest, Wien etc. konsultirte, ohne je- doch Hilfe zu erreichen. — Inzwischen erwarb sie sich in Ungarn auch das Wechselfieber, \vel- ches sie zeitweise verliess, um nach Monaten Rulie sich wieder einzustellen; so das letzte Mal im August 1864; ob Luftanderung und wegen ihres Uterinalleidens wurde sie nun nach Neuhaus in Steiermark geschickt, jedoch konnte diess bei ih¬ rer Schwache erst Ende September geschehen. — Der prachtige Herbst kam ihr gut zu Statten und sie konnte 12 Bader noch gebrauchen und erholte sich sonst auch sichtlich, war jedoch auf der 10 Riickreise noch so schwach,. dass sie in Laibach zum und aus dem Wagen getragen werden musste. — Kaum im Gasthofe etvvas ausgeruht und gliick- licli, dass ihr Bad Neuhaus so gut angeschlagen, trat am 17. November 1864 die Periode abermals blutsturzartig ein, so dass von einer Weiterreise keine Rede sein konnte, sondern des andern Ta- ges icli zu Ratlie gezogen wurde. Ich fand eine an und fiir sich robuste Frau, von auffallig blassgelben Aussehen, sehr klein- miithig, und noch angstlicher, als ich ihr mit- theilte ; da nhisse jetzt eine genaue Vaginalexplo- ration alsbald vorgenommen werden ; sie war dess- halb so angstlicli, iceil sie noch kein Arzt wdhrend der Periode mtersucht habe } sondern alle den Mo¬ ment als ein noli me tangere erklarten, und die Untersuchung erst dann vornahmen, bis sich keine Blutspur mehr zeigte. — Ich fand den Uterus- grund gegen 1 Zoll liber der Symph. oss. pubis, die Vag, port. vdllig verstrichen. das Orif. ext. l/ 2 Zoll offen, ungemein diinn und scharfrandig; gegen den Muttermund drangte sich ein derber rundlicher Korper aus der Hohle an; vorsichtig den Zeigefinger durch das Orif. einfulirend, konnte man iiber 1 Zoll hoch in die Gebarmutterhohle vordringen und den obigen Korper umgreifen, ohne jedoch dessen Ursprungsstelle zu erreichen; und so mit stand die Diagnose eines geslielten birn- for mig en fi.br osen Uteruspolgpen ausser allem Ziceifel, welche Diagnose die Patientin mit Staunen ver- nahm, indem ihr bis dahin von keiner Seite eine derartige Ursache ihrer Blutungen auch nur muth- 11 masslich angedeutet wurde. Zur Bestatigung meiner Diagnose liess ich Collega Dr. Fux arn 19. Nov. beiziehen, welclier sich dann auch mei¬ ner weiteren Ansicht anschloss, dass, da keine absolute Lebensgefahr vorbanden sei, von der Operation so lange abzustehen ware, bis niclit der Polvp aus der Uterushohle mindestens theihveise geboren sei, indem wir diesem in der operativen Therapie der Uteruspolypen bisber dominirenden Grundsatz huldigen zu miissen glaubten, anderer- seits aber aucli nach dem Stand der Dinge uns zur Annahme berechtigt hielten, dass nun der Polvp wirklich im Heraustritte begriffen sei. — Es wurde der Patientin vorderband absolute Rulie anempfohlen und innerlicb bekam sie Ei- sentropfen (Ferri sesquicblor. scrup. 2 ad unc. 1, Vini malag. 2stdlich 10 Tropfen). — Die Blutung wurde immer geringer, und wie staunte icli, als ich am 22. Nov. den Muttermund kaum mehr fiir die Fingerspitze geoffnet fand, und auch den ge- gen denselben andringenden Polypen nicht mehr fiiblte, und am 25. Nov. die Vag. port. ganz nor¬ mal 1 I 2 Zoll lang, derb und das Orif. ext. voll- kommen gescblossen war! Jetzt wurde mir zweierlei klar, dass der Po- lyp nur zur Zeit der Alenses eine Neigung zum Hervortreten zeige, indem dazumal der Uterus expulsirende Zusammenziehungen kund gebe; und eben so \var nun der Umstand, wesshalb friiher die Diagnose niemals richtig gestellt vvurde, satt- sam aufgeklart. ' Ich scliicke nun gleich voraus, dass sich die 12 Dame nacli Auseinandersetzung der Sachlage voll- kommen meiner Behandlung anvertraute, und trotzdem, dass sich bis Ende September 1865 kein so giinstiger Moment zu einem operativen Ein- griffe mehr einstellte, dennoch in Laibach aus- harrte. — Wahrend dieser langen Beobachtungs- zeit wurden zn wiederholten Malen Untersuchun- gen, ganz besonders wahrend jeder Periode vor- genommen, und auch einige Versucbe zur Entfer- nung des Polvpen gemacht; kurzum in der Ue- berzeugung, dass sich wohl selten ein so langer, in wissenschaftlicher Ricbtung genau auszuntitzen- der Beobachtungstermin darbieten wird, glaube ich, dtirfte denn doch nicht ohne Interesse sein, die wichtigsten Momente aus diesem Zeitraume hervorzuheben. 8. Dez. Bis dahin hatte die Pat. trotzdem, dass sich hie und da Blutspuren zeigten, einige 26° R. haltende Vollbader im Hause gebrauclit; da sich durch starkeren Blutabgang die Menses ankiindigten, wurde am 9. Dez. der Versuch ge¬ macht, das Bestreben der Natur, den Polypen auszustossen, kiinstlich noch mehr anzuregen und zu untersttitzen, die Vag. port. war weich, gegen J / 2 Zoll, Orif. ext. bildete ein 2—3 Linien grosses Griibchen; e s wurde nun um 8 l j 2 Uhr friih mit- telst des Braun 'schen Instrumentes ein starkerer Laminariakegel eingefiihrt, der jedoch bei einer Harnentleerung um 12 Uhr herausfiel, und da die Vag. port. in statu quo war, wahrscheinlich schon langere Zeit in der Scheide gelegen sein diirfte. Um 2 Uhr fiihrte ich mittelst Scanzoni 's Trager 13 einen Pressschicammkegel ein, der bis zum Abend liegen blieb; und nach dessen Herausnahme man durch den einen Geburtstrichter bildenden Hals- kanal leicht vordringen und den Polvpen fiililen konnte; ein neu eingelegter grosserer Press- schwammkegel blieb liber die Naclit bis arn 10. Dez. 8V a Uhr friih liegen — wo sicli je- doch derselbe Status prasentirte, ivesshalb trotz- dem dass die aussickernde braunrotlie Feucktig- keit sehr iibel rock, wieder ein friscber Press-' schwamm eingelegt, und innerlich Secale cornu- tum gegeben wurde, wovon sie 20 Gran ein- nahm; — es traten keine Kreuzschmerzen ein. es zeigte sicli kein Blut mehr und die Vag. port. war um 1 1 2 Ubr Mittag in statu quo. — Pat. wurde einige Male lamvarm ausgespritzt und dann wieder in Puhe gelassen. 30. Dez. Starkerer Blutabgang — Vag. port. verstrichen, und man konnte. den sich entgegen- stemmenden Polypen deutlich fiiblen, es war gleichsam ein gut ausgebildeter Fornix vaginae, das Orif. wurde jedoch nur fiir die kleine Finger- spitze durchgangig. 15. Jan. 1865. Ob einer heftigen Gemuths- bewegung plotzlich Blutgang. Vag. port. iiber i j 2 Zoll lang. 20. Febr. Morgens. Vagr. port. verstrichen; Orif. ext. ein 3—4 Linien grosses, glattrandiges Grubchen; Pat. hatte die verflossene Nacht deut- liche Kreuzschmerzen, \vorauf eine grossere Menge gestockten Blutes abgegangen war;-Pat. ist die letzte Zeit einige Male ausgefahren. 14 18.—24. Marž. Diessmal die Periode starker als die vorhergehenden Male, jedoch nnr von dem Gefiibl eines starken Herabdrangens begleitet, Vag. port. stets vorhanden — dafiir ausgesprochen die Symptome einer Perimelritis und Ooforitis, hiezu Schnupfen, Husten u. s. f. Alles Folge einer Verkiiklung. Tlierapie: die gewohnlicke symptomatische. 10. April. Blutung lieftig. Vag. port. ver- strichen, Orif. bequem fiir die Fingerspitze offen, man konnte mit dem Finger das Aufsitzen des Polvpen nach links oben erkennen; und sicli schon der Hoffnung hingebend, dass jetzt endlich der Operationsmoment eingetreten sein diirfte, fand man des andern Tages das Orif. wieder derbran- dig, fiir den Finger undurchgangig. 17. Mai. Nachdem die Pat. schon einige Tage vorher fieberte, heftige Blutung, Orif. glattrandig iiber i / i Zoll offen. — Trotz des Fiebers machte icli mit Simpson s, Hysterotom drei seiclile Incisionen und legte liierauf einen Tampon, mit Ferr. ses- quichlorat. getrankt, ein; in der Nacht heftiges Fieber mit Schiittelfrost, des andern Tages ein ausgesprochener Icterus ex liyperaemia hepatis; dalier jeder weitere drtliche Eiugriff verschoben werden musste. - - Therapie eine leicht abfiihrende. 24. Mai. Fieberfrei. — Seit Herbst das erste warme Bad; welehe Bader nun den ganzen Som- mer, wenn nur halbwegs moglich, wochentlich 2—3mal gebrauclit wurden und der Pat. derart gut anschlugen, dass dieselbe bei dem gleichzei- tigem fortvrakrendem Gebrauche der Eisentropfen 15 und kraftiger Diat (taglich etwas Wein) sicli so erholt hatte, dass sie nacli und nacli stundemveit fahren, ja auch Spaziergdnge niachen komite, was sie sich schon Jahre lang nicht getraut liatte. — Wichtig war, dass, seitdem sie hestimmt, wusste, was ihr fehlte und was ihr bevorstand, auch jede Špur des fruheren |Kleinmuthes geschwunden war. 18. Juni. Massige Menstrualblutung — Vag. port. kaum verstrichen. 13. Juli. Heftige Blutung, Vag. port. */ 2 Zoll lang, Unterleibsgegend empfindlich, Kuhe und kalte Ueberselilage, welche letztere um nicht zu vergessen, gleicli von Beginne der Uebernahme bei jeder heftigern Blutung Platz griffen. — Pat. erholte sich jedoch alsbald so gut, dass ich ihr einen Ausflug mit mir naeh Wien vorschlug, in- dem ich jedenfalls im Anglist das SOOjahrige Wie-. ner Universitats-Jubilaum mitfeiern wollte. Der Umstand, dass gerade walirend meiner Abwesen- heit die Periode eintreten und ein giinstiger Mo¬ ment zur Operation verpasst werden konnte, liess sie nicht lange in ihrem Entschlusse wanken, am 1. Aug. traf ich die Pat. ivohlgemuth in Wien — und da sich bereits Blutspuren zeigten, schlug ich ihr zur eigenen Beruhigung ein Kon- silium vor, sie wahlte den Dr. Lumbe, der am 3. Ang. meine Diagnose und bisherige Behandlungs- weise bestiitigte, und nur da sich der Fornix va- ginae stark durch den andrangenden Polypen her- wolbte, eine ausgiebige Tamponade der Scheide behufs Erregung starkerer Uteruskontractionen vorschlug: selbe wurde ausgefuhrt, jedoch ohne 16 Erfolg, die Vag. p ort. verstrich nicht.— Dr. Lumbe meinte, es ware kein Grund zum Forciren und er stimme fiir weiteres Zuwarten und zlbpassen eines geeigneteren Operationsmomentes; wesshalb die Pat. am 21. Aug. nach Laibach zuriickkehrte. 6. Sept. Blutung ziemlich bedeutend, ohne dass die Vag. port. zum Verstreicben kam, von nun an zeigten sicb stets Blutspuren, die Patientin hatte nabezu immer Kreuzschmerzen, dessen un- geacbtet ermunterte icb sie zu Fahrten iiber Land, weil icb bemerkte, dass biedurch das Herabdran- gen sicb steigerte; nach soleh einer Fahrt trat plotzlich in der Naclit vom 27. Sept. zum 28. Sept. unter heftigen Kreuzschmerzen ein Blutsturz ein. Am 28. Sept. um 8 Uhr triih war die Vag. port. vollkommen verstrichen, das Orif. auffallig glatt und scliarfrandig, dabei der vordere Fornix 'vag. durch den Poljpen so selir herabgedrangt, dass man mit dem untersuchenden Finger, kaum 1^2 Zoll in die Scheide eingedrungen, auf dem Polypen ankam, die Pat. litt an einem steten we- henartigen Herabdrangen. —■ Unter diesen giin- stigen Umstanden wurde die Radikal-Operation vor- gesclilagen und hiezu von der Pat. mit Vergnii- gen die Eimvilligung ertheilt. Es wurde mit dem Scanzom schen Trager ein Pressschwammkegel ein- geschoben, worauf sich momentan die Kreuz¬ schmerzen steigerten. Als ich Mittags den Kegel entfernte, hatte ich endlich damit den Status vom November v. J. erreicht, ich legte alsbald hehufs weiterer Ausdehnung einen frischen grossern Pressschwammkegel ein, mit der Absicht um 3 17 Uhr nach dessen Entfernung die radikale Opeva¬ ti on vorzunehmen. Utri diese Stunde \vurde die Pat. aufs Quer- bett gelagerf, und dann der Pressschwamm ent- fernt, siehe da, das Orif. vvar gegen 3 / 4 Zoll, sehr zart und nachgiebig, man konnte den Polypen bis zu seinem Ansatzpunkte naclt link.s am Ute- rusgrunde verfolgen und deutlich einen diinnen Stil konstatireri. ~ Ich versuchte nun z u er st mit dem Gooch-Niesseu’ scben Polvpenschniirer eme Um- schniinoig des Polype7i zu dem Zweeke, um ihri dann herabzieheri und bequem abschneiden zu konnen; ein zweimaliger Versuch misslang, ich konnte nie- mals iiher die vordere Flache hiniiberkommen. — Hierauf wollte ich den Polvpen mit der Luef schen Kriickenzange erfassen, das linke Blati >var leicht einzufiihren und anzulegen, nieht so das redite, welches auf gut Gltick in die Uterusholile einge- schoben \verdcn musste, — beim Schliessen [der Z ang e \var der Polyp den Branchen entsehliipft; nun \vurde der nieht narkotisirten Pat. eine Ruhe- pause gegdnnt. Nachdem hierauf ein abermaliger Versuch mit dem GoocKsoken Sehniirer misslang, liess ich nun durch meinen Assistenten Dr. Gre¬ gorič iiher der Schoossfuge den Meniš inw gfc- ballten Faust herabdrdcken i. e. firiren und fiihrte nun uieder die Liter' sche Zange ein , diessmal mit iiber- raschendem Erfblge, beim Schliessen der Branchen der ; Polyp in seinem grossen Unliange er J -' fasst. — Da die Pat. eine Ohmnacht amvandelte, wurde selbe beleht 1 /erst nacftr^/i ^Stunde mit den Tractionen begonnen. Mittelst eines steten 18 ruhigen Zuges wurde der Polyp durch das Orif. durehzuleiten versucht, wobei jedocli der Orificial- rand derart wie eine Sehne denselben umspannte (Striktur ?), dass man seinen Durchtritt nur mit bedeutender Kraftanstrengung bevvirkt liaben wiirde; beim Auseinanderdrangen der Scheide- Avande konnte man die Einschniirung sehen. Icli macbte dalier napil verschiedenen Seiten mit einem Knopfbistourie einige 1 Lime Uefe Incisionen, — kaum waren diese geschehen, so Schnellte gleicli beim Beginne der naclisten Traction mit einem fiir die Umgebung deutlicli liorbaren Gerausclte der Po- lyp aus der Grebarmutterholile hervor — er ivar geboren ; darauf ging icli mit der Siebold 'sehen Polypenscheere von hinten ein, und selmitt, ivab- rend ich mit der andern Hand den Muttermund sebiitzte, den diinnen Stil knapp an seiner I 11 - sertion ein, in demselben Momente ivar er aneli schon durch den vom Assistenten am Polvpe an- gebrachten Zug abgerissen, es blieben kaum ein oder 2 Linien vom Stile zuriick. — Die alsbald ivegcn allenfalsig nothiger Reinversion des Uterus vorgeiiommeneUntersuclmng liess den Cervikalkanal riickgebildet erkennen und durch denselben konnte man niclit melir bis zum Grande vordringen, der- selbe Avar vermoge seiner Elasticitat und Kon- traktilitat in normalen Stand zuruckgesclmellt. — Die ganze Operation hatte eine Stunde gedauert, Avahrend derselben und gleicli darauf war kein nennensAverther Blutabgang; es Avurden nur vor- sichtshalber einige kalte Einspritzungen applicirt, hierauf die Pat. zu Bette gebraclit, und ihr alle 19 2 Stunclen zu wechselnde Priessnitz’s che erregende Umschlage ordinirt. Ueber den weiteren Verlauf habe ich nur mitzutheilen, dass am o. Tage dentlich die Vag. port. so riickgebildet war, wie bei einer Puerperia und dass bis zura 6. Tag eine blutwasserartige Fliissigkeit absickerte; eine kleine sich kundge- bende Reizungr des Bauchfells verlor sich auf den fleissigen Gebrauch der erregenden Umschlage, so dass die Pat. bereits am 9. Tage das Bett und am 14. das Zimmer verlassen und eine kleine Spazierfahrt unternehmen konnte. — Heuer im August sprach ich die Pat.; selbe hat an Embon- point derart zugenommen, dass man sie kaum er- kennen konnte. Der Pohjp ist birnformig, wiegt gut 1 Loth, sein langster Durchmesser betragt 1 Zoll 9 Linien, ein Breitendurchmesser 1 Zoll 3 Linien, der andere, in welchem er gefasst wurde, 1 Zoll, und triigt noch jetzt die dreieckigen Spuren der Zangenlof- fel; seiner Struktur nach ist er sehr gefassarm, ein sogenannter fibroser Polyp. Schlussbemerkungen. 1. Der Fali ist vor Allem in diagnoslischer Beziehung interessant, indem er zweifellos lehrt, dass man stets g er ude dann, udhrend eine Gebdrmut- terblulung in der Zima hm e begrijfen ist, eine genaue Vaginalexploration vornehmen muss; indem sich dazu- mal die fiir eine richtige Polypen-Diagnose best- verwendbaren Kennzeichen am deutlichsten kund gaben, wahrend eine Untersuchung in der Zwi- schenzeit, wie sie vorher nur vorgenommen wurde, a* 20 ganz leicht dio irrtkumKche Diagnose, Uternsin- farkt u. s, f. ermoglichte. ■ 2. ;.-:Merk-wiirdig' isfe’ der Urnstand, d«šs 'šteti zw\ Zeit einer Periode die Natur die Ausstosmuj dea Polgpen anslrebte, ganz analog der bekannten That- sacke, das»: ja,--Aborten- audi' am haufigsten diesen Abscknitteri entsprechend: sich ereignen, somit bei beden die gleichen ursaehlichen Momente zu- .J 'rol* d oij fri d 9O uogissieri 8. : Iper Fali sprickt tur den Vortheil resp. die. Berechtigitng einer intrauterinenOperation. \vie sie neuerer Zeit namen tlieh von Sims anertipfohlen wird; -bife z ur Ausstossung des Polvpen dnreh die Natufkraft allein hatten meiner testen Ueberzeu- gung nach, gestiitzt auf die Resultate der nahežti i einjahrigen Beobaebtung, mdgliclierweise hoch Jahreiive^geben konneii, und indessen batte die i Pat. in Folge des ste te n Blutverlustes. der siek ja.auch von Monat zu Monat thatsacblich stei- ge? . dju^n- allgemeinen Kbrperzustand derart vei^cklinnnevb dass sie liieran und ato den Polgen einer Spatoperation -(bfei geboreMn Polvpen) zu Grnnde gegangen \vare. — Freilick dart’ 'din^ in- trai|tte?ineyV 3 Qperation nicbt elier vorgenoininen \v$u'den, bcvor nicbt deutliclie Kennzeiehen vor-. handen.j§in(-l,-,vdass din Natu*- die Elmiininmg an- ams . Ms vsb m \n\w\u\vY\-o 4, .[Bei eiitev intrauterinen Polv peuertassung ist, die Fim uiuj der (hd/dmulier das mesentliche Mo- ser Rezielmng' das- von mir angevendete Verfahv reir ganz bespn/lers anemptehlen ; mittelst d tir ge- 21 ballten Faust den Uteruš von oben liefib afo vrel als moglbtb /iiferabzudidctksipoa uoR no-iab na ban 5. Beliufs Enveiterung des Multermundes} resp. Anregung der G-ehannutter-Zusannnenziehungen zie/ie ich deti Eressscfmdmmkegel deti Lmmarmtdbm unbedingt vor, letztere fallen sehr leicht heraus und quellen zu langsam an. G. Bei jeder verddchtigen. d. h. das Vorhanden- nra a.o a i %> va n n ?. apiff n A, ansJitpaft llT sem eines podmen afs ursache verrathenden bdrmutterbluiung soli man behufs Fešlštellung der Dia- gnose slels eine EmeUtnmg (les mittermundes rorneh- men, deu«, obsclion ein sofeher Eingriff dtirchaus nicht so gleichgiiltig tmd getahrlos ist’> wie viefe meinen, so lialte ich ihn miter dlesen Bedingun- gen dennoch jedesmal fiU' gereelitfertigt. Zum Beweisd, dass die EmeUerung durehaus kem gleichgiiUiger, sondern sogar ein 'lebensgefdhrličher Eingriff miter IJmstnnden sei, erlaube icli mir hier inr Kurze, eine diessbeziighche ■ Beobhchiiing oftit- zmheilen. Diesclbe betriftt. eine beilaufig }\b- jahrige Fran, die mi eh wegen ihrenfortwilhreiiden Bliitungen zu diathe zogj da alle hbrigen »Simptome in mir den Verdaclit rege raachteu. es handle sieh iiier urn eirieu intrauterinen Polvpen. ervveiterte ich durch 2maliges -Einlegeil '-tehiefs Pressschivammkegels den Uervikalkanai derart, dass ich bequem mit dem Zeigefinger durchdrin- gan komite und positiv eine '*gaM leere Grebhr- mutterhohle zu diagnosticiren im Stande war. Diese Diagnose*Feststellnng -ware mir, und natih- lich der Pat. noch rnehr bald rlieuer zii steheti gekommen, eine kolossale Peritonitis war die Folge, 22 die die Pat. an den Pand des Grabes brachte und an deren Konsequenzen i. e. Exsudation sie monatelang kriinkelte. 7. Die Priessnilz ’schen Umschlage baben sich abermals beivahrt. III. Spontane Ausstossung eines ein Pfund 15 Lotil sclnveren fibrosen Ute- rusp oly p e n. Da spontane Ausstossungen von Uterinpoly- pen stets zn den Seltenheiten gehoren, so glaube ich nachfolgenden, leider durch die damals in un- serm Spitale an der Tagesordnung geivesenen un- gunstigen Verhaltnisse selu- liickenhafte Skizze immerhin der Mittlieilung werth. Ani o. November 1858 wurde ob eines Blut- sturzes die 43jahrige, ledige Magd. Marie S. auf die chiruigische Abtheilung aufgenommen. — Die sparlichen anamnesischen Daten lauten: sie habe niemals geboren und bis vor 6 Jahren die Men- struation stets in der Ordnung gehabt; seit dieser Zeit sei selbe in jeder Beziehung unregelmassig beziiglich des Eintrittes, als der Quantitat, indern oft grosse Blutklumpen abgegangen sein sollen. Vor 2 j / 2 Jahren will sie in den Gesclilechtstlieilen eine Geschvvulst bemerkt baben, welche dadurcb entstanden sein soli, dass sie sich einmal in der dringendsten Eile mit grosser Kraft auf den mit einem Deckel verschlossenen Aborte gesetzt babe, wobei ihr der Deckelzapfen in die Vulva gefab- 23 ren; gleicli darauf unter den lieftigsten Sclnner- zen ein kolossaler Blutgang, und seitdem habe der Blutfluss mehr min der ununterbrochen arigehalten. Vor 6 Tagen babe sie nnter \vehenartigen Schmer- zen einen Blutsturz erlitteri, welclie Schmerzen sie nicht mehr verliessen, und unter welclien eine Geschwulst in der Schamspalte immer mehr sicht- bar wurde. An der nahezu mit dem Tode ringenden Per- son war der hochste Grad der Anamie ausge- sprochen; und zwischen der Rima pudendi Avurde eine Kindskopf grosse Gesclnvulst bemerkt; es ivurden kalte Umschlage verordnet und belebende Mittel verabreicht. — Des andern Tags zeitlich friih befiel sie meh hefligen mhenarligen Schmerzen, vMhrend uelchen eine kolossale Geschmulsl aus den Ge- burtslheilen spontan lienorgestossen mirde, eine Ohn- maclit, aus der sie mit knapper Mtilie wieder zu sich gebracht wurde ; um endlicli am 13. Novem¬ ber ihrem Leiden zu erliegen. — Zu bemerken ist nocli, dass vor und nacli der Ausstossung ein ausserst iibelriechender Ausfluss, man kann sagen jauchiger Ausfluss statt liatte. Die Geschmulsl erivies sich als ein fibroser Polgp, der 1 Pfund 15 Lotil W. G. wog, eine Nierenform hatte und in der Lange 6 Zoll, in der Quere 4 Zoll 6 Linien, in der Dicke 3 Zoll mass, seine grosste Peripherie betrug 17 Zoll, die kleine 10 Zoll 9 Linien. Der Bectibnsbefund ergab, dass der Polyp rechts am Uterusgrunde gesessen sei. 24 IV. U n t e r b j n d u n g u n d E x c i s i o n e i n e s i m C e r v i k a 1 k a n a 1 cnta p r i n g c n d c n 1 1 4 Loth schweren birnformigen fibrozen P olyp e n. DiesenFall envahne ich nicht des operativen Interesses \yegen, sondern nur zum Beiveise, >vie derlei Polvpen pline sonstige bedeutendp Bp- schwerden ausser etwas starkern menstruellen Aus- scheidgngen einhergehen, und wie leicht deren Entfernung vertragen wird. Im Fiillijahre 1864 kam eine kraitige Baue- rin als Ambulantin an die Klinik, indem gie die Periode seit einigpr Zeit stiirker babe und in den Greschleclitstheilen eine Gesclmulst bemerke. -rr- Die ^L[ntersucliung liess cinen links liber dem Orif. ext. mit einem diinnen Stile entspringendeu birnformigen fibrosen Polvpen crkenuen, der bis zur Scliamspalte liervorragte. Ich zog denselben mit den Fingern so tief lierab, dass ich den Stil beauem mit einem Fadenbandchen unterbinden konnte. upa ^chnitt dami denselben mit ciner Hohlscheere knapp unter der Unterbindungsstelle ab. Die Unterbindung geschah nur vorsichtsiveise, weil die Pat. positiv erklarte, nicht in der Anstalt bleiben zti konnen. Es wurden dami einige kalte Einspritzungen gemacht und die Pat. ging \vohl- geniuth zu Fuss nach Hause — und vvie ich er- fuhr gingen die Faden ohne ihr Wissen und ohne Blutung ab. Der Polyp hat eine Birnform, ist fibros, wiegt 1 f / 4 Loth und misst in der Lange 1 Zoll 10 Linien, in der Quere 1 JŽ. 4 L. und 10 L. 25 V. Enucleation eiires submukbsen Fib- roids — Recidive ; h i e muf Excision mit abermaliger Recidive. 1 Am 26 . Sept. 1860 vvurde miv von Hoti Bezirksvvundarzt Wagen(nilz aus Kirchheim bei Gorz beliutk Operationsvornahme die 40; Jalire alte Wirthsfrau Marie L.., r (p die : Klinik ge- seluekt. Die alsbald vorgenommene Untersuclmng liess liber der Schoosgfiige einen mannsfaiistgros- sen harten Korper Avahrnehmen, der sich bei der kombiuirten innern uud ausscrn IJnterguchung als der vergrcisserte Uterus zu erkennen gab; die Vaginalportion war verstriehen, und d,u;veh den 1V 2 Zoll Aveiten Muttermund drangte sich. ein rundlicher kiiorpelharter Korper liervor, von dem sich durcli Vordringen des Zeigefingers so vici konstatireli liesš, dass er mnm 'hi n f ZolrHAm urit. c ul ternt in inniger Verbindung mit der Uterus- \vandung stelie; eihe Sondeeinfuhrung misslaug. Ddks eitie fibrose Geschwii‘fi < Ž ii dib‘ Ursache der fbrtwahrenden Blutstiirze sei, daruber Hvar kein Z\veifel; nicht so zAveifellosklvAr jedoč h die Er- kenntniss liber die Art und Weise des Autsitzeiis der Geschtvulst —- jcdeufalls schien ein breites Aufsitzen das Wahrscheinlichste zu sein; — es lautete daher die Diagnose auf e in e n breit aufsitzen- den fibrosen Polgpetl. ' !,s 1 Dh • utnnod -i Da die Fran durcli die fortvvahrenden Blut- stiirze zu cinem Skelette abgemagert tvar. tmd ihr anamischer Zustand bereits deti hochsteii Grad erreicht liatte ? somit, die alsbaldige Beseitigung 26 der Schadlichkeitsursaclie als Indicatio vitalis ge- boten scliien, wurde gleicli ein Operationsvevsuch unternommen, und auf dem Querbette olme Nar- kose mit der L«č/’sclien Kriickenzange das Erfas- sen und Herabziehen des Poljpen versuclit. — Hatte ihr scbon das einfache Untersuclien Schmer- zen mit Uebliclikeiten verursachi, so wurde sie beim Beginne der Operation gleicli ohnmachtig, und es stellte sicli immer deutliclier lieraus, dass denn doch erst der allgemeine Kraftezustand ge- bessert iverden miisste, und man dermalen durcli eine Operation um jeden Preis das Leben der Pat. melir gefahrden iviirde, als durcli das \vei- tere Belassen des Status qu6. Patientin wurde nun bis zum 17. Okt. einer mogliclist kraftigenden Beliandlung unterzogen, und erholte sicli \virklicli in dieser Zeit siclitlicli, umsomehr als sicli aucli gliicklicher Weise ivali- rend dem kein Blutgang einstellte. — Naclizutra- gen ware nur nocli, dass die Pat. 3 Kinder, das letzte vor 4 Jahren, regelmassig geboren hat, und dass sicli ilire Periode stets regelmassig eingestellt liabe, nur dass dieselbe sicli in letzterer Zeit im¬ mer melir und melir zu Blutstiirzen umwandelte; sichere Daten iiber den Beginn ihres Leidens wa- ren niclit zu eruiren, seit langem leide sie stets an Kreuzschmerzen und das lastigste Symptom fiir sie war ein fortivalirender Harndrang; die Stuhlverlialtung ivar tibrigens niclit so erlieblicb, wie dieses auch die klinisclie Beobaclitung be- statigte. 27 Nachdem sie sicli also so weit erliolt batte, schien ein abermaliger Operationsversuch umso- mehr angezeigt, als mit wehenartigem Herabdriin- gen verbundene Kreuzsclimerzen, begleitet von einem merklichen Bluttraufeln, das Herannahen der Periode ankiindeten, und man einem plotzlich eintretenden Blutsturze resp. dessen Folgen zu- vorkommen musste. Pat. wurde auf ein Querbett gelagert und nachdem sie mit reinem Chloroform vollkommen narkotisirt war, wurde am 17. Oktober, \vie folgt operirt. Der durch das gegen 2 Zoll weite Orif. in der Scheide etwas herabragende Polyp (sic!) wurde mit der Lwerschen Zange leiclit gefasst, und nun versucht denselben moglichst tief herab- zuziehen. Bei diesen Versucheri glitt die Zange wiederholt ab, und bei dem Wiederanlegen der Loffel fiel mir eine eigentliiimliche briickenformige, Leiste auf, \velche von der Gebarmuttenvand zur Periferie des Polypen ging; von einem Stiele war nichts zu entdecken. Um nun den Polypen moglichst tief herab- zubringen, vertiel ich auf folgende Auskunftsmit- tel. — Wahrend der Polyp mit der Zange herab- gezogen wurde, durchstach ich selben, als er in der Schamspalte sichtbar, somit halbwegs erreich- bar war mit einer Aneurysmanadel, um ein vier- faches Fadenbiindchen hindurchzuziehen, tvelches dann als bequeme Idandhabe zum weitern Her- vorziehen des Polypen bentitzt werden solite. — Die Voraussetzung bewahrte sich trefflich, und 28 nun wurde in dem Maase, als die Gesclnvulst tiefer riickte oder ein Banddhen durchzureissen drolite, das obige Manever stets mit Erfolg wie- derholt, und so schliesslich der Tumor mittelst 5 Bandclieli festgehalteirn udii nodoihhem iuatria Jetzt erst, als der Polyp in der Sčliamspalte mit Musse betraclitet werden komite. wurde die irrthiimliclie Diagnose erkannt, namlicli dass man es ničlit mit einem gestielten fibrbsen Polvpen, sondern mit einem -sogenannkn m/ers/itiellen submnkd- sen Fibroide- zu /hm hahenr, efmrn n tiigitoium Man komite nun deutlicli konstatirenys dass jene oben bemei-kten briickenartigen Falteil in die LTnhiillung der Gesclnvulst ubergingen und dass die Hiille eine ganz andere Struktur und Farbe darilo t. als der lvbrper des Polvpen. — Walirend namlich der Tumor an der tiefsten Stelle eine blass- gelbe Farbe darbot und uneben war, komite man von dem Uebergange jener Falt.en an eine blassrothe, gestreifte glatte Oberflache iveiter hinauf' vertbl- geii, welclic meiner Ansicht naeli die aus der Schleimhaut und ein er diinnen Muskelschichte der Gebarmutter bestehende Hiille eines Fibroids waiy das bei seinem Wachsthume dieselbe durch bmelienghati -ioi) Irm qyloT tab badidiiW ; - Diese meine Ansicht wurde durch das in die- sem Sinne modiiicirto Operationsverfahren bestfi- ligt; indern ich das Fibroid lierabziehen liess, praparirte ich stets vorsichtig mit dem Skalpelle diese Schichte los, worau£ die vveitere Entwicke- lung der Gesclnvulst auffallig leieht vorwarts ging. — Nacbdem ich das Fibroid gegen faustgross 29 entivickelt hatte, sclinitt ieh, an der Griinze der Unihullungssdiichte midi strenge haltend, imnier tiofer in das Gesvebe des Fibroids ein, bis ieh in e in er sehraubenforniigen Weise ein 10 Loth schwe- res Sluck losgeschdll hatte , um dami noch miter e 8 kleinere Stucke im Gesammlgemchte con 0 Loth losm- prupariren; -— eitaige. kleine Ueberreste zuriicklas- send, indem idi midi, aufrichtig gestanden, nieht melir traute, \veiter im schneiden, aus. Furcht die Uterinwandiiiigen zu verletzem,-ivas umi so leichter hitite gdsdiehen kfinnen, als die zu sieh gekommene Patientin selu- unruhig \vurde. -- Fin Weiteroperiren sehien audi deshalb nieht riithlieh, weil die Kvanke bereits selir beunruhigende Zei- elum von Bdnviiehe kundgab. umi man, nachdem die Operation sehon einu Stunde gedauert hatte, begreiflieheriveise ohne Lebensgefahr die Narkose. nieht \veiter tbrtsetzen komite; was audi die- senvegen gereehtlertigd erschien, als ja die Mdg- lichkeit einer Abstossung der ruckgebliebenen Reste duilch Eiterung n. s, f. nieht auszuschlies- os ihi 5981 ilnL .oS mA,, :ittastri Trotzdepi, dajss die Blutung wahrend;und n at* h der Operation nahezu nieht nennensiverth war ? ivurden nun einige kulte Einspritzungen vor- genommen, die Patientin dann iirs Bett iibertra- gen und kalte IJmschlage ant' deli Unterleib app* hzirt. O Was (len u eUereu Verluuj anbelangl, so hale ieh mir mUzulheilen, dass sick mhesu k eine Heoction ein- stellle, m Die aniiinglie.h in reicldicdieni Maasse .stattfintiende rein eitrige Absonderuug pahni ste- 30 ti g ab, die Vaginalportion liatte sich derart rlick gebildet, dass von dem Fibroidreste nichts zu ent- decken war, und man an die Moglichkeit einer stattgefundenen Ausstossung glauben konnte, in- dem der Uterus thatsachlich nicht grosser war, als bei einem Infarkt hoheren Grades. -— Da die Patientin, welche sich prachtig erholt hatte, von einer versuchsweisen diagnostischen Operation i. e. einer Erweiterung des Halskanals, nichts wissen vvollte, sondern ihre Entlassung dringend verlangte, so wurde dieselbe am 28. November gesund aus der Anstalt entlassen. Am 28. April 1861 schrieb mir Herr Wagen- trutz, dass sicli unsere Pat. ganz wohl liefinde. ihre Menses regelmiissig habe und ihren haus- liehen anstrengenden Beschaftigungen ganz in gewohnter Weise nachgehe. — Mieh schon der Holfnung hingebend, dass wirklich der kaum zu hoffende Zufall einer volligen Absorbirung der Fibroidreste stattgefunden haben diirfte ; wurde ich mit folgender Nachricht des Herrn W. liber- rascht: „Am 23. Juli 1865 wurde ich zu der mit dem Uterusfibroid behafteten Frau L. mit dem Bedeuten gerufen, es habe sich eine sehr starke Grebarmutterblutung eingestellt. Bei der Unter- suchung entdeckte ich auch eine bedeutende Urin- verhaltung, Pat. hatte bereits seit 24 Stunden kei- nen Urin gelassen, und litt seit mehreren Tagen an Stuhlverstopfung. — Alle diese Zufalle wur- den von dem Polypen ; vvelcher die Vagina ganz- lich ausfiillte und iiber 3 Zoll aus den Genitalien hervorragte, erzeugt. —-Da ich aber zuder Urethra- 31 mundung auf keinten Fali mit dem Katheter ge- langen konnte, um die selir stark ausgedehnte und schmerzhafte Blase zu entleeren, so blieb mir kein anderer Ausiveg tibrig, als dieses Neugebilde zu exstirpiren. — Zu diesem Behufe wurde der Po lyp von einem Grehilfen so viel als moglich aus der Vagina hervorgezogen, ein zvveiter liielt die grossen Schamlippen auseinander und ich fiihrte einen Kreisscbnitt so nahe als moglich an dem aussern Muttermunde und entfernte in kurzer Zeit das Neugebilde, ivelches geicogen l 3 / 4 P (und Wiener Geicicht hatle. — Die Blutung betrug kaum 3 Ess- loffel Blut. -- Nacli der Entfernung des Fibroids, welches einen selir breiten Stiel liatte, stellte sich alsbald ein e spontane Urin- und Kothentleerung ein. — Iiierauf legte ich, um die geringe Blutung vollkonnnen zum Stillstande zu bringen, einen mit Liquor ferri getrankten Charpietampon ein. — Zu bemerken ist noch, dass der Polyp schon durch G Wochen iiber 3 Zoll aus der Scheide ragte, aber die Kranke von dem nichts envahnte, bis sich einst obige Erscheinungen eingestellt liatten. Dermalen (22. Nov. 1866) befindet sich die Frau recht wohl, ist gut genahrt, nur empfindet sie beim schnellen Wenden im Bette einen leich- ten stechenden Schmerz auf der rechten Seite des Uterus; der Polyp, obivohl im IVachsen begriffen, be- ivirkt keine Blutungen, die Menses, ivelche nacli der Operation regelrecht llossen, sind seit dem 24. August d. J. ganz und gar ausgebliebeh.“ Zu dieser Relation des Herrn W. babe ich uur nocli beizufiigen, dass die Pat. auek vor der ersten Operation den ersvahnten Scliraerz angege- hen hat, . : dm < us oecIH offcds-iomrlo; Schlussbemerkitngen. 1. Iti diesem Falk; glaube ich besonders das Verfahren, mittelst durchgefiihrten Fadenbtiiidchen den Foltjpen iv fnriren. hervorheben und empfehlen zu miissen, indem man sicli auf drese Weise des Poljpen gleichsam versiebert, und dann riach Bequemliehkeit seinen Operationsplan atisfithren j.\ £ V v, < nVd‘VJ m 2. Dass die Btuhmgen bei fibrdsen Polgpeh ati sich nicht aus dem Polgpen selbst hervorgehen, dieses ivurde, obschori sicherlich etn iibenvundenor Btand- pnnkt, gerade durch das Durchžiehen der Faden- baiidčhen klar bewiesen, indem diiedurch gar keine Blntung bewirkt w nrde, also ist aucli von diesem Standpunkte das Verfahren anzuempfehlen. 3. Der Fali fdlll gemchtig in die IVagschale der Anhdnger der Excision. zu \velcher Par te i auch ich micli nach meinen Erfahrungen unbedingt be- kenne. Ich halte die Furcht vor gefahrlichen Nachblutungen bei der Excision rein fibroser Po l^pgn^Fur etn Schreckensgespenst. selbe sind mei- ner Ansicht nicht als Regel sondern als Ausnahme noioi uanio oiioci trn n58fl9w neUmno* mraoif zu betrachten. , . tzBu 9li9C« noiriooa 'ion mn sismiioe! noimorioata noJ 4. Dass bei solchen Poljpen die Excision ob der naehfolgenden Blntung nicht z ti tiirchten sei, hiefjii: sgjjcht umviderleglich die 2 ; . ?JJ ^(^io^| in uuserem Falle, wo offenbar W. einfach nicht den Stiel, sondern den Korper des Fibroids (Jureh- schnitten liat und trotzdem keine Blutung einge- treten ist. 5. Interessant ist der Fali ob seiner Recidi- ven und des raschen Wachsthums des Neugebil- des; derselbe bat viel Aehnlichkeit mit dem von Sims *) erziihlten Falle , der jedocb durch Metror- rhagie endete. 6. Ob der allerdings nicht abzulaugnenden Moglichkeit einer heftigen Blutung aus der Schnitt* vvunde, wurde icb in zweifelhaften Fallen, beson- ders bei breit aufsitzenden Polypen ; den Vor- schlag machen, bevor man zur Excision schreitel, eine Anbohrung des Polgpen behufs Erprobtmg seines Gefass- reichthums vesp. Blutgehaltes vorzunehmen, und eben desshalb halte ich aucb in dieser Beziehung das Durchfiihren von Fadenbandchen fiir vortheilbaft. VI. K o los.šale Hypertrofie der gr os s en linken Sehamlippe — Eerasement miss% lungen — Unterbindung und Abschnei- d u n g In i t E r f o 1 g. Arn 31. Oktober 1864 gebar die erstgebarend# 30jabrige Maria M. ganz regelmassig an der Kli¬ nik, und ei\st beim Stiltzen wurde an ihr eine ko- *) Sims — Klinik der Gebarmutterchirurgie — iiber- setzt Ton Dr. Beigel — bei Enke in Erlangen 1867 pag. 86 Fig. 45. 3 34 lossale Grdsch'wulst, von der grossen Scbamlippe ausgebend, entdeckt; die Gebarende vrasste die an einem laligen Stiele hangende Gesclmulst bis dahin stets zu verstecken, indem sie dieselbe iiber den Oberschenkel nacli aussen schlug und beim Gesasse verbarg. — Sie gab nun an, diese Ge- sehwulst sei vor 10 Jahren kaum nussgross o-ewe- sen, und šeitdem bis zu der jetzigen Grosse an- gewacbsen, insbesonderc babe sicli selbe walirend der Sclnvangerschaft auffallig vergrossert; die Ge- scbvvulst babe ibr ausser geringen Bescbwerden 'beini Geben sonst zu keiner Klage Veranlassung gegeben. Die Gescbwulst reichte 'bis zum Anie herab, batte eine Periferie von 17 Zoll, war von scbmutzig •brauner Farbe, die gerunzelte Oberflache trug deutlicb alle Zeicben der Haut, nur am Stiele an der Innenflacbe in der Nahe der Scbamlippe va¬ ren die Zeicben der Scbleimbaut erlcenntlicb. Die Diagnose, dass wir es liier mit einer soge- nannten bjpertrobscben Vergrosserung der Scbam¬ lippe (Elefantbiasis ?) zu thun baben, war klar — ebenso vic dass dieselbe abgetragen iverdcn . miisse. Da die Person sicb lange und lange nicbt von ibrer Zierde trennen volite, so vurde die Ab- tragung der Gescbvulst erst am 8. December vor- genommen. — Da sicb der Fali wie nicbt bald ein anderer tur das Ecrasement eignete, wurdc dasselbe zuerst und zvar obne Narkose versuelit,; jedoch vergeblicb; nacli einigen Drebungen riss die Kette, und ebenso die bierauf versucbte Drahtr- 35 schlinge. — Icli unterband nun so nahe als mog- licli an der Vulva, namlicli in der vom Ecrase- ment gebliebenen Furche mittelst Seidenfiiden den Stiel, und schnitt knapp unter der Unterbindungs- stelle denselben mit einem Skalpelle durch. — Die alsbald geicogene Geschimlsl hatle ein Geioiclit ton J Pfund 3 Loth W. G. Nacb einigen Tagen fielen die Faden ab, es trat niclit die geringste Blutung ein, nur wurde die Bclinittvvunde missfarbig, und die drohende Gangraenescehz vvurde mit Erfolg durcli den fleis- sigen Gebrauch einer verdiinnten Solution ton Kali hgpemanganicum beseitigt, und 14 Tage spiiter die Pat. geheilt entlassen. Gleich dem Falle von Dr. I\oubaix *) bestand die Geschwulst ihrer aussern Bedeckung nacli tlieils aus Haut und am Stiele aus Schleimhaut, und war der makroskopisch anatomische Befund derselbe; auch sie war nur scheinbar gestielt, es war cine Ilvpertrofie der linken grossen Scham- lippe, der untere hypertrofische schwere Theil hatte den obern nacli sich gezogen, und zu einem an der Vulva flachbreiten, dann mehr rundlichen Stiele verdiinnt; im Stehen hing die Geschwulst bis unter das Knie herab. *) Sehmidfs .Talirbucher, Septemberhefc 1866, 36 VIL E rf o 1 g r eic h e Amputation einer krebsig d ege n eri rt en Vaginalportion m i 11 e 1 s t Gr a 1 v a n o k a u s t i k — Recidive — Tod nach 7% Monaten unter maniakali- s c h e n S v m p t o m e n. Ani 8. September 1865 ivurde icli Nachts zur Fran von L., dei Glattin eines hocbg’estellten Mi lita ir s, ob eines Blutsturzes eiligst iVber Land gerufen. Ilci meiner Ankunft war der Blutgang bereits gestillt, und die dennoch von mir vorge- nommene Vaginaluntersuchung maclite dessen Ursache alsbald klar. — Die Vaginalportion war keilformig kolossal aufgetrieben, die ganze liintere Lippe war in ein leicht blutendes Greschiviir mit drusiger Oberflache umgeivandelt, jedocli der liin- tere Rand fflatt mul niclit angegriftien; die vor- dere Lipjio ivar mir in der unmittelbaren Niihe des Muttermunds 2—3 Linien 'gescliiviirig. — Die 54 Jahre alte Patientin hatte 2mal reeelrecht a - e- o O boren, beide Kinder selbst gestillt, und will bis vor 9 Monaten stets die Mens.es in jeder Bezieliung ordentlicli geliabt liaben, seit dieser Zeit traten selbe immer heftiger und in immer kiirzern Pau- sen ein, und \vurden, da die Patientin hiebei nicht den geringsten Schmerz fiihlte, als Hamorrhoidal- blutungen gedeutet. — Pat. will iiberhaupt nie ernstlicli krank geivesen sein, bis auf einen chro- nischen Harnblasenkatarrli, ivegen welchem sie im verflossenen Jahre nach Karlsbad geschickt wor- den war. 37 Die des andern Tages vorgenommene Spe- cularuntersuebung bestiitigte das Obige, das Ge- scbwiir hatte eine drusige blaurotbe Oberflache und blutete bei der leisesten Beruhrung. Der Uterus war um das Doppelte vergrossert, jedocli bewegliclu —• Zugleicli gestand die Pat., dass sie schon seit Monaten an der rechten Brustdruse ein hartnackiges kleines Geschwlircben habe, \vel- ches trotz Aetzungen immer wieder sicb bildete; es ergab sicli knapp au der reeliten Brustwarze nach aussen zu ein tiaclies kreuzergrosses Epithe- lioma. Die genaueste Durcliforschung aller Lympli- driisen liess an selben nicht die geringste An- schwellung und Empfindlichkeit entdecken. Da- gen war das Vorbandensein eines tiicbtigen Ka- tarrbs der Harnblase und Harnrohre konstatirt, indem sicb bei einern von liinten nacb vorn an die Harnrolire angebrachten Drucke eine betracbt- liclie Menge eitriger Fliissigkeit entleerte. Die Diagnose lautete: krebsige Degenerirung der Vaginalportion, Epithelioma an der recbten Brustdruse und cbroniscber Blasen-Harnrdhren- katarrli. Unter den vielen Fallen von Gebarmutter- lcrebs, welcbe icli bereits in Bebandlung — (sit venia verbo) -— batte,' war icb nocli nie so gliick> licb gewesen, das Leiden so begranzt vorgefunden zu haben, wie dieses Mal , denn diese Thatsache wird mir jeder balbwegs bescbaftigte Frauenarzt bestatigen, dass man als Specialist immer erst dann gerufen wird, wenn das Leiden bereits solcbe Fortsebritte gemacht bat, dass von einer Radikal- 38 heilung i. e. Operation keine Rede mehr sein kanu. Meine Ansicht bezliglicli der Bekandlung dieses Falles war daher bald gebildet, wenn iiber- haupt ein Fali nocli zu eiiier Radikaloperation i. e. Amputation der Vaginalporlion mitlelst Galvano- kaustik geeignet ware, so sei es dieser; —das aut, aut, war unbedingt zu wagen, umsomehr als die Pat. nocli keine Scbmerzen liatte und sammtliche Lympbdriisen intakt waren. — Das einzige be- denkliclie Svmptom •— das Epithelioma — konnte allerdings ob einer tiefern Grundlage des Leidens Bedenken erregen, jedocli war dasselbe ganz ober- flachlicli und die Achseldriisen auch nicht im mindesten geschivellt. —- Der Blasenkatarrh war ein lastiges, aber die Operation keinesvvegs aus- scbliessendes Svmptom. — Mit eineni Worte es war in unserem Falle die Mdglichkeit vorlianden, durch die Operation Alles zu geivinncn, \vahrend man bei deren Unterlassung unbedingt das un- vermeidliche Eintreten eines baldigen letalen Ausganges ausspreclien komite. Unter so be- vvandten Umstanden benutzte icli die svmptoma- tische Beliandlung vor Allem dazu, um ehestens der Pat, und ihrer Umgebung die Sachlage klar und deutlicli zu maelien, ivas mir auch in Kiirze ' gelaug, — man ging auf meinen Operationsplan in jeder Beziehung ein. Da wir in Laibacli keinen galvanokaustischen Apparat besitzen, und.ich somit in dieser Opera- tionsmethode nicht die geringste Erfahrung liatte, so schlug ich zur Vornahme derselben den in dieser Richtung bereits bei veil. Professor Sehvh 39 thatig gewesenen Kollegen Operateur Dr. Wein- lechner vor, ivelcher Vorscblag angenommen ivurde. Am I. Oktober wurde zor Operation geschrillen, wobei clie DDrr. Wein1echner Fot. Gmisler und icli intervenirten. Naclidem die Pat. auf eiu Guerbett gelagert und die Harnblase entleert worden, wurde die Anlegung der Sclilinge zuerst olme Narkose ver- suclit. — Es ivurde die Vaginalportion mittelst Doppelhacken und der Museux’scben Hackenzange gefasst, mbglicbst berabgezogcn und bierauf die Scblingc mit den Fingern und einfaclien Sclilin- O O gentrager dcrart angelegt, dass der Schniirappa- rat in das bintere Laquear vaginae mogliclist liocli zu liegen kam und nun zusammengeschniirt. — Naclidem man sicli liierauf nochmals allseitig iiberzcugt batte, dass die Vaginalportion gehorig gefasst sei, ivollte man eben die Schneideschlinge mit drei Elementen in Vcrbindung bringen, als man in demselben Momente nacli einem vorlier- gebendcn eigentlmmliclien Geriiuscbe ein Locker- sein der Sclilinge ivabrnahm — die Sclilinge war knapp an der Vaginalportion abgerissen; und die Patientin batte umsonst die Sclnnerzen gelitten. — Erst nacli langem Zurcden komite die Pat. beivo- gen iverden, iiberliaupt noeli ein iveiteres Operi- ren zuzugeben, und dieses nur unter Narkose. — Nacli volliger mit reinem Cliloroform bewerkstel- ligter Narkose, wurde nun rascli und diessmal ob der liulie der Pat. entsebieden leicliter und bes- ser mit den Fingern allein die Sclilinge ganz so wic das erste Mal angelegt, und alsbald mit drei 40 Elementen verbunden; ■— siehe da, mitten im Durclibrennen ein Krachen, abemals icar der Draht gerissen, dieses Mal jedocli /um Gliicke so knapp an der obern Klemme, dass man durch Hinauf- schieben der Klemmbriicke nocli das Ende des Dralites fassen konnte. —- Indem die Vaginalpor- tion durch einen steten Zug nacli abvvarts gezo- gen \vurde, ward dami die Durchbrennung dersel- ben mittelst zwei Elementen anstandlos langsam vollendct, der Akt des Durclibrennens liatte bei- laufig 10 Minuten gedauert. — Der kauin nen- nensiverthe Blutverlust riihrte nur von dem Er fassen der Vaginalportion mittelst der Hacken her — nacli der Operation doss nieht ein Tropfen Blut mebr ab, wesshalb aucli kein Tampon ein- gelegt Avurde. Gleicli nacli der Amputation wurde noch vvalireiid der Narkose das Epilheliom mittelst des Porcellanbrenners tiichlig ausgebramt. Die abgetragene Vaginalportion bot der makroskopischen Untersuchung nacli eine gesunde Sclniittflaclie dar, an \velcher gleicli den Jahres- ringen eines Baumdurclischnittes die von vorne nacli riickwarts immer kleiner \verdenden einge- brannten ringtormigen Sclilingspuren zu sehen waren; selbe batte von von vorne nacli kinten 1 Zoll 7 Linien; von rechts nach links 1 Zoll 5 Linien, und senkrecbt 1 Zoll im Durchmesser, das Geschwiir mass 1 Zoll und griff bereits 5 Linien in die Tiefe; — nirgends war eine Špur eines fatalen Peritonealsackchens zu linden; der Umfang der Vaginalportion war durchwegs glatt, und 41 ganz so beschaften vtie es die Specularuntersu- chung ergab. Was den iceileren krankheitsterlauf anbelangt, so will ich mich so viel als moglicli kurz und biindig fassen, indem derselbe liber alle Ervvartung bis zur volligeu Ventarbung der OperationsAvunde rasch und gtinstig verlief. — Anfanglich wurde um eine Blutung zu verhiiten stets der Harn mit dem Katheter entfernt und durcli Opiumverab- reicbung mogliclist eine Stuhlentleerung hinaus- gesclioben: —- und zuar mit Erfolg, denn als am ‘8. Oktober endlich ein sog. liarter Stuhlgang er- folgte. zeigte sieh richtig eine kleine Blutung. Die er sten 2 Tage Avurden Heissig kalte Um- schlage auf den Unterleib applicirt . welcht» dann weiters als sogenannte erregende Umschlage 1-, 2-, o- und endlicli dstundlich verabreicht wurden: ob obiger Blutung wurden nur damals durch einen Tag Avieder ganz kalte Umschlage gegeben, um dann allmalig' Avieder zu den 4stiindlich ge- \vechselten erregenden Umsclilagen iiberzugehen, welche nun bis zum 22. Oktober ununterbrochen verabreicht Avurden 1 Am 4. Oktober \vurde die erste Vaginalunter- sucliung vorsichtig vorgenommen. und die Wunde noch liber 1 Zoll gross gefunden, jedoch nirgends eine nennensAverthe Empfindlichkeit Avahrgenom- men. Da der Eiter libelriechend \var. wurden von nun an taglich 2mal lauAvarnie Einspritzungen gemacht. mit Ausnahme von 2 Tagen, \vo ob den sich zeigenden Blutspuren eine Tamponade mit Sol. ferri sesquichlor.' angezeigt schien. 42 In der 4. Woche nahm die Pat. lauvvarme 26° Vollbader, und komite bereits einige Stunden ausser Bette zubringen. •—-Ende November konnte die Patientin bereits kurze Falirten unternelimen, und am 2. Dec. besuchte sie micli in Laibach, sicli mir als gesuncl vorstellend. Die meisten Anstande walir.end dieser Zeit, bereitete der dureli die kalten Umschlae-e ivieder o tlichtig aufgeriittelte Blasenkatarrli, mit einem in- termittirenden Fieber in Verbindung, indem sicb j eden 2. Tag Abends unter Kalte mit uachfolgen- der Hitze Exaeerbationen einstellten, ivelclie erst auf den konsequenten Grebrauch grdsserer Do.su ti von Cliinin ivicben. — Bas fatalsle Sijmplom Karen jecloch die steligen Kreuzsckmerzen, tcelche die Palien- lin vom Tage der Operativni bis zim Todeslage eigent- lich nie ver Hessen. sondern nur dureli Narcotica bie und da besonders spiiter betiiubt ivurden. Dic Bruslmmde vvtar bereits nach 14 Tage n vollkommen vernarbt, und die Narbe blieb auclt iveiters vollkommen iveicli. Die UlerusKunde war am 12. Sov. vollkommen rer/mll; die Scheide bildete eineii Tricliter,. dessen Spitze ein blassrotlies Grubehen —- introitus uteri — annalim. — Damals iiel mir jedoeb bereits cine anftallDe Unbewegliclikeit des Uterus auf. die Uebergangsstelle .der Scheide zur Harnblase und zum Mastdarme erscbien eigenthiimlicli derb, und besonders beim Drucke <>’eo-en letzteren stei- O O fjerten sicli die Krcuzsclunerzen. Wie gesagt im Dezember maclite die Patien¬ tin Spazierfahrten, Promenaden zn Fuss. 1 . suchte 45 das Theater, Soireen, u. s. f., nur eine ungetrubte Freude iiber das Gelungensein der Operation wollte bei ihr nicht einkehren, der Gedanke ari eine Recidive qualte sie ununterbrochen, er ivard thatsachlich zur fixen Idee, und Niemand ver- moclite ihr denselben auszureden, um so mehr als sicli die Kreuzsclimerzen thatsachlich von Tag zu Tag steigerten. — Die Aermste hatte leider richtig geahnt, ilire Almurig einer Recidive var bei mir langstens Gevissheit gevorden. Im Verlaufe des Januar stellte sich ein liaii- figes galliges Erbrechen ein, velches sich nach und nach in cin nicht zu stillendes Erbrechen 'umgestaltete, sie vertrug nahezu gar nichts mehr, dazu kamen die furchterlichsten, von der Niered- gegend nach abivarts ausstrahlenden Sclnnerzen, velel le mit člen ebenso heftigen Kreuzsclimerzen abvvechselten und ihr bei Tag und Nacht keine Ruhe gonnten. — Objektiv konnte eine Aii- schivellung der Leber, eine Harte in der Magen- gegend, veleli e auch beim Drucke empfindlich var, eruirt verden. — Sie verfiel immer mehr und mehr und die Hautfarbe vvurde fahlgelb. Anfangs April nurde millelsl