Kan-Wannen - Hrv' nung/ Deß Hochlöbl. vnd Preißwürdtgm KergoMumvs Lmin / In Ermanglung einiger Exemplanm vnd auffvMtiges Nachftggenvnd Verlangen Viler Hoch vnd NWem Stands Msohncn von Neuem auffgclegt/ vnd nach dem Alten Exemplar gann gleichförmig nachgctrmkt. rÄZBACH / Gcdmcktvnd verlegt durch IosepßumTHad- dLUM Mayr/Einer Löbl. LandschafftBuch- trueker vnd Buchführcrn dasclbft. Anno 1688. Denen HsEwürdW: Aurch ieuchtlg: Hochgcdornen Fürsten / .hochvnd Wohl - Ehrwürdigen / Hoch-Wohlgebnrnen / Wohl- gcbornen / Wohl-Edi-Gestrengen/ Edl- Vesten / Ehrnvcsten vnd Fürnch- mcn Herren / Zerren AZ. AI. Denen Gesambten Geist: vnd DMchcn Aorhlöbl.Knnvstnnvm/ Dcß Kergomßnmbs Lram. Meinen Gnädigtstcn / Gnädigen/ Hochgebis tmdM Gn: Gn: Herren / Herren. von Gottes WM- dm/ Erkhörl-og zu Oesterreich/. Hör- tzog zuBurgundt/ K^WWVWW zu Brabant / zu Stepr/zuKßärnd- tm/zuLram/zu Lützenbrirg / zu Württemberg / Ober: vnd Nr- dcr-Echlcstm/ Fürst zll Schwaben / Marg- graff deß HeilligenRömlschmRctchs/zuBur- gaw/ zu Mr Hern/Obcrn: vndMdcrn-Lauß- nly/ Gesürster Graffzu Habspnrg/zuTyroi/ zu Pfüerdt / zuKHpburg vnd zrrGöwrc.Land- graff in Elsaß / Herr auff der Wtndischcn MrekH/ zu Porttmatv / vnd zu Salms-e. BekHcnnen öffentlich mit drscrn Brtcff/ vnd Gum kundtallermcnigltch / Als vns cm Erst- me Landschafft vnscrs FürstmtHumbs Lratn/ gcHorsamblich zuerkmnm geben / Obwoll zu Bcfürdcrung des; Rechtens/ Sv Hievor am Schrannm-Ordnllng auffgertcht / welche wetllmd KHapscr Ferdinand/vnscr geliebter Herr vnd Vatter HochlöbltchcrGedächtnus/ auch Hernach wir / als tekt Regierender Herr vnd Landsfürst/gncdtgtstLonfirmicrt. So Hätten Sy doch scpdHcr wargmommcn/ daß dl die- dttsclb ihr Schrannett-Ordnung/itt etlichen Päncten aincr Verbesserung bedörffke/darum- bcn Sy solche fürgenommen/ vnd darinnen also dieBesscrung gcthan/Vnd batten vnö vn- dcrthcniglich/daß wir ihnen zu Beförderung dcfiRechtcns/vnd gcnlaincnNul- zu gucttcm/ drcsclb ihr vcrnewcrte vnd verbesserte Schran- ncn-Ordnung/widerumb bcstättm vnd Lon- firmicrn wollten / welche von Wortt zuWorb ten lauttct/ wie hernach folgt. NM AI Äiim Dßrsckmm - Landschafft m Lrarn /Widcrumb bonMivem vcrbesscttc Landschrannm-Ord¬ nung. k r. .^Mic Vie Pankven -t Anfang ancSicdcnLandsmhtm/crschci- nmsollm. der erscheinenden Gegen-Parthey aiuneffen / durch den Zeschworrnen Weißpottcn durch die offen Thürr/Zu drey- malicn geruefft werden. Vnd so alsdantt dieselb berüefft 7*^" Parthcy/ nachbeschehenem Berucff/bißauffden andern geschickt/so hat der erscheinend anrüeffendthaill / Vnd NcmblichderKlagcr/gegendemaussbleibcndenbeklagten/ dreIeittdeß angesetztenRcchts-Tags/erstandmvnd seine Sprüchbehabt Wo aber der Kager zu dW Andern vnd A L Endt^ Mim haben oder Kitim scrnd / die sollen am SontagAbcnd vor dcmHofftheyding/hieher in die Hauptstatt Laybach/ oder an welchem ' Ort ini Land>nachgclcgcnheit der Leüff/die hoffthcvding - bestimbt vnd besessen werden / ankourmen/ vnd alsdann zu Morgens / das ist am Montag darnach/ Wintters- zeitkenvmb Sibcn / vrrd Sommcrszcittcn vmbScchs Vhr Vormittag / auff dem Landhaus gewiß vorGericht Lie dicPartheycn/ so imLandsrechte zu Hand- Endchaffken / oderzu demViertten vnd Endthafften Tag auffenbleibt / So ist der anrgcffcnt beklagt vö deßKlagersKlag/ gantzlich ledig Md MüeDg erkennt. Dann weil ain ieder Klager seiner Klag außzuwartten schuldig/soll dem Beklagten arrffden Endhafften Tag/ auff deß Klagers auffenbleiben/ mit derEndlichm Ent- prcchung vnd ledig erkcnmmg / von dato vnd zu Tägen/ gleichermassen das Recht erfolgen. Daß dem Klager auffdelnEndhaffteTag/nnt derBehcbnusgegendemBe- klagten/wann derselb nicht erscheint/ erfolgt vnd zuer- kennt wirdet / Also/ Daß der Klager nach demEndhaff- tenTag/vnd über deß Beklagten erstandene entprechung / -Ä» so wenig zuegelaffen werden soll / oder mag / widerumb in derselben fachen zu Klagen/als wenig der Klager schuldig ist / von seiner erstandenenBehebnus (wann der beklagt Zu deMEndhafftenTag austenbliben ist) zu weichen. Dch sovill dieKlagen/so zu Vier Tägen beschehen/ - belangt / ist dlse Müllderung bedacht vnd fürge- nommcn. Woferr der beklagt/zu dem Andern oderDrit- ten Tag fürkombt vnd entbricht / So soll vnd mag der Klager/wann er dem beklagten denVnkosten vndExpcns/ so ihme auffdas vorrig erscheinen vnd gehorsam laysten/ gangen ist/nachMäffigung deß Gerichts erlegt/ in der¬ selben fachen widerumb zu ordenlicher Klag zuegelaffen werden/Aber zu demVierdten vndEndhafften Tag / soll es auffdeß Klagers auffenbleiben/ bey derEndlichen Ent¬ prechung/ wievorgemellt/beleyben. E^Overr sich aber zuetrüege/ Daß ein parthey/so ' W^imLandsrechtenzuHandlmhat / auff dem weeg durch Kranckheit/Wasser / oder ander vngefell/ verhin- dert dert wurde/ Vnd welcher dasselbig durch glaubwürdi¬ gen Schein / oder in ander weeg/genuegsamb fürbringen mag/Dem solle solcheehehafft vud vechinderung/an seins Rechten ohne nachchaillfein. II. No» der WMycn cr> scheinen Md erzaigimg/zumHoffrechtm, Elchepar theyen imHoffrechten zuhandlen haben/ E^Oder ins Hoffrecht Zitiert seynd / Die sollen am Erichtag imHoffrechten Zu proccdiern/fürkommen. Wcl- eher Thaill aber weder persönlich / noch durch aimchen , vollmächtigcnGewaütstragerchiß auffdcnErichtag nicht erscheint / Demselben auffmbieibcndenThaill/ soll auff der erscheinenden Gegen - parthey/oder derselben Ge. " Walltstrager anrüffen / alsbald / weyll man an demselben > '" Erichtag das Hoffrecht besitzt / gleicher weyß/ wie im Landes-Rechten zuvor gemellt/durch den Weyßpotten durch die offen Thürr/zu dreymalen geruefft werden.Vnd E so alsdann die berüefft parthey an bestimbtenErichtag/ 7^7 /^7 - ehe das Gericht auffstehet/ wie obsreht/ weder Person- " llich/noch durch ainichcn vollmächtigenGewalltstrager/ ' nit fürkombt/ So hat der erscheinend anrüeffent Thaill/ vnMemblich der Klager/ gegen dem außbleibcnden Be- Elagten/seineSprüch/wie Hoffrechts Recht ist / erstan¬ den vndbehabt. Wo aber der Klager aussen bleibt/ so soll der anrüeffent beklagt/vo deßKlagersAlag/ wieHoff- rechts Recht ist / entbrochen sein / Also/ Daß ihne der Klager solcher beklagten fachen halben / ferrer im Hoff¬ rechten nit fürwenden möge / Dann dieweyü dieHoffrech- B rar ten attain vmb Gewällt vnd Entwöhruug / die sich vor verschcinlmg Jahr vnd Tag verloffcn haben / gcordent feind/ auchainem reden/der nach verloffner Thatt vnd Entwöhrung/inZahrvnd Tag im Hoffrechten mt Klagt. Deßglerchen dc«n/dcr imHoffrcchten verlrrstig wird/das ordenlrch Landsrecht bevorstehet. Derwegcn ist vnnoth/ auch nie gebräüchig gewest / den außbelibncn Klager/im Hoffrechtcn widernmb zu dcrKlag znezulassen/Doch/wo der Klager oderAntworttcr/ oder derselben gesandterGe- (, , / walltstrager/auffdem Weeg durchKrattckhait/Wasser/ oder ander vngefcll verhindert / vnd dasselb durch gcnug- l < . sambcnSchein fürbringen wurdc/dem solle solche ehchafft md verhindernus / ohne Nachthaill sein. III> Gon-tzrdnlMAMdM' lichcr Crschclnung/dcr zucgcordcntcn Herrn Rechtsprechcr vnd Bepsitzer. A!sIn ieder geordenter Herr vndBeysitzer/sollattwe- ^Age amSontagAbend vor demHofftheyding /zeitlich hieher. (oder an das Ort im Landc/dahm die Hoffthey- ding nach gelegenhait derLeüff/bcstimbt vnd angestellt wer den) ankommm / Vnd am nachsolgerrdenMontag früee/ in sein Beysttzer Ampt tretten?vnd demselben/biß zuDol- lendung aines iedcn Hoffrheydings/wie sich gebürrt/ fleis¬ sig beywohnen. sott auch hinfüro derselben kainer/ von leichter c^vrsach oder entschuldigung wegen / vnd aygentlich vhn sondere grosse Mrckliche ehchafft/nit ansserchleiben. Wo aber amer mit solcher grossen Mercklichett ehehafft verfangen/ soll er daffelb dem Gericht s bey welches er- erkantnus stehetffolche ehehafft für genuegsamb anzunem- mm oder nicht) zeitlich zueschreiben/ auch nichts destwe- mger/ainen andernHerren oder Landtman / WelchenEr ,. . . derselben Zeit alhie zu sein / oder beym Hoffthcyding zu-^ > » handlen haben/am gewissesten waiß oder verhofft/durch - Schreiben oder ander weeg erbitten/Damit dersclb an sei¬ ner statt/ die Rechten besitzen helffe. L^Leicher weyß foll kain geordenterHerr vnd Beysi- tzcr/vomHoffthcyding verrücken / noch dassclbig be- gerrn/ er habe dann grosse wissentliche Vrsach / vnd dest- , L halben von dem Herrn Landshaubtman oder Landsver-^/-^^^ weser/erlaubnus entpfarrgen/ derselb soll auch vor seinem verrucke/aincn andernHerrn vndLaiwman/das wehrend v Hofftheyding/an seiner statt/zu einem Veysitzer erbitten vnd verlassen. B auch ain geordenter Beysißer/Mittler Jett deß O^Hoffcheydings/vnd ausserhalb derLandschrannen/ in seinen aignen fachen ain halben Tag oder mehr/zu thun hat / vnd verwegen dem Rechten nit beywohnen mag / Soll er dieselb Ait/gleichermaffen ainen andern Landt-, rnanarrseinerstatt/zueinemBeysitzerstellen/vndsolches ' ., " ' mit deß Herrn Landshaubtmans oder LandsveWesers ' Erlaubttusvndvorwissen/thuen. ' ^oI(Tem/So r'cmandt alißdengeordcntenHerrnvnd N^Bcysitzern/ in seinen fachen vnd NMdurfften^ain - NothwendigeRaiß/auffenoder innerLands/vorhak oder fürnimbt/ Derwegencr wayß/ daß Erdem Mchstfol- genden Hofftheyding/nicht beywohnen mag / So soll er B 2 - zeit- seitlich vnd gewißlich ainen andern Herrm oder Lande- man / an seiner statt/zu einemBeysrtzer erbitten vnd stel- len/auch solches demGericht/bey demselbe erbeenenBey- sltzcrzucschreibem Ekchcr geordenter Herr vndBeysitzer aber / wie TA) obstcht /nit Zeitlich zum Hossthcyding kombt/oder gar auffenbleibt / oder ohn erlaubnus hinweckh verrückt/ oder nicht zu ieder gewonlicher Jeit/dem Rechten bey- L wohnt/vnd kamen andern Herrn oder Landman/an sei- ner statt/zu Beysitzererbitt vnd stellt / Der soll dasselb Hoffchcyding/darinnErdise Ordnung übereretken hat/ vmb den Sechsten Thcil! seiner Beysitzer Ampts-Besol- düng: Vnd wo er dasselb öffter übertretten wurde/ vmb mehrers / vnd in ander weeg / nach erkanmus der andem Herrn vndBeysitzer/gestrafft werden. rv. Do» Hasimgm. §^Mb ein jede Haubtsach/solleain sondere Ladung DtzA außgehen / Welcher aber mehr als am Hauptfach/ darein setzen ließ/dem mag derAntwortterdieTäg mit Recht abnemmen/vnd am rede Ladung oder Wation / soll an denBeklagten/der äusser Lands wonhafft ist/ attff Achtzehen Wochen: aber auffden BeklagtenLandman/ - dcrim Land gesessen ist / aüffSechswochen / wievenW ter Herkommen ist / außgehen vnd gestellt werden» V.'Dm Von MM LlNM. Er Beklagt mag den Klager vmb ander fachen / 8Äsdarumben er Erstlich nit beklagt worden/hinwide-? rumb woll laden / vnd man soll aincm reden auff sein ersue- chen sürderlich Recht ergehen lassen/ vnd darauff handle» - was Recht iss. aber der Beklagt dm Kläger vmb die fach darumbcn Er beklagt wordcn/hinwrdcrumb nicht laden soll / Ist die Vrsach / daß der Beklagt in seinerAnt- /> . wortt all scinNothdulfft rinfüehren vnd fürbringen mag/ vnd soll darauffergchen was Recht iss. VI. Von ümgaöm. " -L e VII.DM ...tz ^^Leicherwciß/wie von Allter Herkommen iff / daß Klager vnd Antwortter im Landsrechten sclbs per- »—^7 sönlich erscheinen müssen. Also wird auch/ weder vom Klager noch Antwortter/ kein Vbergab am Gcrichtsffab angenonrmen / Es bcschehe dann/ durch ain rede parthey Insonderhait/selbs persönlich/wie es dann bißher nach^' vrralltemSchrannen-Gcbrauch ie vnd allweegen gehalltö worden ist. VII hcbnussm tm Landerecbkm / dcstglctchm dck LandsfürMchm Dcclarattonm. vnd öandsfürsten Dcclamtiö/amLnd-Dtttl erhrdt/Dek mag noch m demselben wehrenden Hofftheyding / darin- < uen die Behebnus erkennt/ oder die Declaration eröffendt worden ist/vmb Verschaffung deßWeißpotten anrüeffen - darauffsoll es mitSpannung/Anbott/vndEndhafften fürtrag / Spänn vnd Erdtrich / wie von Mer herkom- rNm/gehallten werden. S solle auch der§lager/ so auff die Vchebnus odek Endtvrttl/dic Verschaffung deß Weißpotten erlangt »r. hat / zu dem darnach folgenden Landsrechtcn / odcrEntd- - ' lich/wann derdritt Fürtrag Spänn vnd Erdtrichsbe- schicht/scinErpens-zedl particularitervnd vnderschidlich/ zu Gericht erlegen / Damit solche Erpcns-Icdl dern Ge- gcnthaill/neben dem Anpott überschickt werden möge/sein Einred zu dcntMchstfolgendeDiertten vndEndhafftkFür- trag im Landsrechtctt/darübcr zuthum. So nun der Gegcnchaill also erscheint / vnd auffdas Anpott / dcßglei- chcn auffdieExpms-Iedl seinEinrcdfürbringt/ das wer¬ de gchörrt / vnd darüber gchandlt was Recht ist.Wo nit / So werde neben Schrannen gebrcüchiger Ertharlbmg deß Schermbrieffs / die verzaichendt Expens/durch Gc- schm vnddeßNechsieirHosstheydings/Zubezallen. Woek , ^öer dasselb nicht thuet/So werde demKlager vmb solche . 7^ eaxim Erpens/der Weißbott vnd Spannung / nach^^f - s Schrannen gebrauch/ gleichermassen erchaillt. ^^^7 vm. E^ElcherAlager irnHossrechtenzuBehebnuß kombt/ W-)vnd wo dieftlb Aag vnd Bchebnus/atnEndwöh- - ruirg aines ligendmGuetts betrifft / Go sollen dem Kla- Zer/oderdcßeibcnGewailtstrager/auffftinanrtteffm/M-^ L bald in demselben wehrenden Hofftheydmg /darinnen sot-^ » " V den Klager derselben/Zwischen vnd dem nechstfolgendem I Hoffcheyding/zubezallen. Wo crs aber nicht thuet/ So . ' 7 werde dem Klager zuMchstenHoffrechten/derWcißpott/ ' ^ solcher crhalltnen vnd erkannten Erpens vnd Schäden . - - halben/gletchermaffen/wie esim Landsrechten gehallten wird/auffzuweisen verschafft. Wann nun solche auff- weyfung vnd Spännung beschehen ist / So soll dieselb Spännung/ durch den Landtschrannschreiber in das Landsrecht übernommen / vnd darauff/ inmaffen wie mit ' den andern fürträgen/Spänrr vndErden/biß zu dcmAn° potk/ vnd Endhafftcn Fürtrag / procediert werden» HM^ElcheVehebnus aber nicht entwohrung oder endt- ' ' setzungligender Gründ vnd Güetter: sonder frä- > venlich eingrüffvndGcwällt/die aincmLandman auffsei- N*' nen Gründten vermeffenlich zuegefüegt werden / oder das 7^^/' ainer dem andern/etwas vor, seinen Gründten/aigen ge- wclltiglich hinweckh Nimbt/ oder Nemen läst/ belangen / 7-7? Darüber/vnd tn denselben fällen/ist vnnothdieVerfchaf- A fung deß Weißpottcn zu begerren: Sonder cs soll hinfü- , - ro/vmb schleümger Execution vndRechtens willen / also gehallten werden. Nemblich / Wann ain Klager zu ai- . ner solchen Behebnus konrmen ist/ so soll Er zumMchsten darnach folgendernHoffrechten/dieselb Behebnus/ sambt" ' seincrErpens-zedl vndEstimation/was er vmb Abtrag vnd Schaden begerrt/vnderschidlich vcrzaichentfürbrin- gm / solche Erpens-zedl vnd Estimätion deß Gwallts vnd schadens/soll demGegentheill Zuegestellt öder übcrschickt / vndihmeaüfferlegtwerden/ Das erden Klager solches Gcwallts/schadens^vndErpenshalben/vergnüege/Odee zu dem Mchstfolqenden Hoffrechten/mtt seinerEinrcd da¬ gegen erscheinc/Er komb nun also mit Einrcd für oder nit/ so werde es in ainem oder den andern weeg/mit erkanmus deß abtrags vmb den Gewalkt / schaden vndExpens/auch alsdann mitEndlicher Verschaffung derBczahlung / Vnd wo crs nit thuet / mit erchailluna deß Weißpottcn/Spä- nung / Aubott/ vnd Endhafftcn Zürtragm / allermaffm wte zuvor gchorrt / gehallten. S iß auch hierüber insonderhayt bedacht vnd be- schloffen. Wlewoilimvandsrechttn der Klager / wann er verlustig wird / den; Beklagten / auß denen son¬ derlich beweglichen vrfachm /so durch dre Vorfordern be¬ dacht worden / kein Erpens zubezahlen schuldtg Weük aber die HoffrechttN gegen den Landsrechten/ wie obbe¬ griffen /amen sondern vnderschied heben. Also/daß sol¬ che Hoffrcchwnallain vmb Gewallt vnd Entwehrung / die srch vor verscheinung Jahr vnd Tag verlosten / ihr kvürcküng haben / Iu welchem Hoffrechkcn auch per Klager vnd Beklagt/dUrchschriMcheGejMlt ( welches sonst im Ländörcchten nicht zuegelaffen.) erscheinen mö¬ gen / Vnd ob gleich artt oder der ander Thailk nnHoffrech-- tcr; verlustig wrrd / das er dieselb fachen Ml Landsrechtm H widcrumb ersuechen mag Damit nun alle gevckrrd ver- 7 / hüett/vnd iemand imHoffrechten destwenigerMuechwil- - Üg vmbgeiprengt werde. Demnach/woferr sichirrauß- trag deß Hoffrechtens befüttdt/ daß der Klager den Ant- wortter/vnbillicher vnd vnnöthiger weiß vmb ainGewallk beklagt hab welches aber gegen dem Atttwortter mtdar- bracht worden / Sv soll der Klager dem Antwortter/ der also von der Klag entprochen ist / die Erpens nachMassi- güng der Landsobrigkeit vnd Gerichts / ebcn sowol Zube- zallestschuldig sein/ Als es sonst der Beklagt / wann er verlustig wird / gegen dem Klager zuthuen verbunden ist/ Vnd solle in demselben/dcrExpcns halben/ gegen demKla- D ger . - ..v - ....» . .. — ger gleichermassen die Ordnung/ wie gegen dem Beklag- ten zals obstehetzgehallten werden. IX. TonBeltMuldVrttffm. />. Zeweill in denGelltschüldbrieffcn gemainiglich der AÄ gewohndlich Schadenpund begriffen ist/ vnd sich mit ihr selbst Gerichten dahin verbünden thuenz So mag am icglichcrzso dergleichen Schuldbricff z darinnen die - verpündung deßLandleüffigenSchadeNpunds/vach lengs oder kürtz / Als ob dersclb von Wortt zu Wortt eingeführt wäre z vcrleybt ist z für den Herrn Landshauptman oder Landsverwescr kommen z sich seiner Schulden mit für- bringung dcß Schuldbrieffs beklagen z Alsdann soll ihme dicObrigkeitzncbcttVbersendung dcß Schuldbrieffs ab- . schrifft z zucschreiben vnd Befelhen z denMagerzZwischen derselben zeitt vnd dcß nechstkommenden Landsrechten z nach vermög seines gegebnen Schutdbrieffszzubezallen z WoEr das nit thuetz das alsdan der gläubiger zum sech¬ sten Landsrechtenz nach vermög des anlehens zufridcn ge¬ stellt z Also z Daß dem Beklagten in feine Güetter ge¬ griffen z vnd der Klager nach Rach der Herrn vnd Land- leüthz nach vermög dcß Schuldbrieffsz vergnügt werde. ^E^O aber aincr gegründteEinrcd hette z wider seinen THI Schuldbrieffz so mag er solches alsdann zu den voraNgczaigtenLandsrechtenzfürdenHerrnLandshalMt- man oder Landsverweser z vnd die Herrn vnd Landleüth fürbringen z Darauffsoll allweeg ferrer ergehenzwas bil- lich / vttdzu förderlicher Handlung dienstlich/ alles nach vermög amcs iedcn verschrcybung. 4 ; nesverbottenseinv/Sollausscin lautternlVchulvbrtcss/ sovill vrfachcn vnd Einreden hätte/ die zu sonderer crwe- EF^Aauchai^k / ausserhalb Schuldbricss/ Schul- den gegen icmand zuersucheri hctte/ Der mag der- halben vor Gericht zu vier^ägen klagen. Daraufftver- dc ihme an dcnVcklagten/die ordenltchcMtation vnd Ge- richtsIcugbrieff/glelchermasteN/wie von Alker Herkom¬ men/erthalllt» tragen hctte/darinnen der Landfchadenpund nicht stuendc / o der mit kürtz vermellt vnd angezögen wäre/ Der » s mag aufffolchcn Schuldbriessvor Gericht klagen Da- n.ussfolle ihnre derÄnder vnoEnbhafftTag/wic von Ach terher/durch ordenliche^itation/neben überfchickung deß Gchuldbricsss abschrissL/ertaillt/vnd dcsshalbenGerichts- Zeugbrieffgegcben werden. 8^ Nd Nachdem von dem Herrn vnd Landsfürsten/oh- nc das alle frävenliche vndMucthwilligeAppellatio- die Appellation nicht zuegelajstn werden. ^^t^»ie sovill vrfachcn vnd Einreden hätte/ diezu sonderererwe- i gung vnd bedcnckung gelangetcn / So soll alsdann bey / deß Gerichts erkanntnus stehen / solche Appellation M zulasten/oder abzuschlagem D 2 X.Don Mn ZJeMnmg dck GMschuldbneff vnd Bchebnusscn. bedachk/daß alke Gcllkschuldbricff/in;wa>> vnd RÄdreyßigIahrn/güettllchdurch erbettne bcschicksleüt oder Drifftlich/ damit der Gläubiger dajsclb beweyßlich machen möge/ ersuecht sollen werden. Wo aber amer gcnuegsamblich beybrtttgen möcht/ daß ainer auß ehehaff- - re /zu solchen Verschreibungen nicht kommen hette mögen/ - Oder das ainer/odcr seineVorclltern/ auffersucchen vnd fürbett deßBezallers oderGlaubigers/solcheSchuld über diezwah vnd dreyssigIahr auftcym hette laffen/vNdwantt er solches/däs zu Rechtgenucg ist/beybringö mag^So soll kain Verjährung darauß verstanden werden. Dcßglei- chen soll den vnmündigcN/ vnd demn die ihrer vcrnunfft nit fähig - so lang dieselben vnvergerhabt seind / solche vcriährung ohn Mchthaill sein. bedcnckm/ daß hinfü- ro ordenlich ohn Arglist mit den Vehebnuffen / im Rechten gehandelt werde. Ist bedacht/ Das kamer kain Behcbnus sürrker über vier Jahr lang / in seiner gewallt- samb behallten soll/sonder desthalbenfürderlich imRech- een Zklvcrfchrcn / Damit Niemand kham gefährlicher Wchkhaill auß solchern Verzug zmstehmköune.Wo.abex Mer solche BehebnUs über die vor angeZaigten vicrIahr anstehen ließ/ Go soll daraufffcrrer im Rechten nichtge- richt werden: Sonder mit Derhallrung der vier Jahr / dieselb Behebnus ab vndTodt sein. Wo aber ainer glaub- würr- würrdig fürbrmgm köndt/daß aiuer auff fürbitt der Ge- gcnparthcy / darüber die Behebnus gangen scynd/ über Ä die vierZahrsilllhellt/ So soll ihme bannt/ vnd auch den vnmündigen vndSünnloscn/ wie vorgemellt/ die Der- . iahrung ang ezaigter frist /, uit geraitt werden Sonder mag sich der fürter imRechten gebrauchen. XI. Hb jemmidt im haiiacn- Kcn Rcchkm iröstirbt. B der Aager oder Antwortter / oder Sy bayd tm OOZ Hangenden Rechten mit Todt abgiengen / Mag dennocht die am parthey/ so noch im leben blibe / Oder dcrselbcnErbcn/gegen deß abgestorbnen Erben / Soferr dteSachGrund vnd pode/ oder anderErblicheGerechtrgs kcik bcrürrt/auff die voraußgangenen Gerichts-Ieug- Brieffinr Rechten verfahren / es seyn EndthaffteTäg / Klag / oder Haupt-Vrttl gangen oder nit/ Doch daß sol¬ ches deß abgestorbnen Erben/Oder/ wo dieselben vnvogt- bar wären/derselben fürgesetztm vnd verordenten Ger- Haben/ehemals vonGericht Zuegeschriben vnd verkünde werde. X!I. HbsichjcmaiivcoerHm düng widert* " / B sich amer oder die seinigen / ainerLadung oder OcZandererBrieff/sovonder Obrigkait außgangen / f. § anzunemen verwidekn wurde / So soll der Bott solch § Ladung oder Brteff/vor dem Thor nider vnd ain Srain darauff legen. Wo aber iemandt dieBotten/ so solch Briefsrruegen/verschmühen/ schlagen oderWchm wur- - de/ dieselben Brieff widerumben Wit ihnen hinweck zu- tragen / Der soll durch den Herrn Hauptmann oderDer- wescr/ auffainen benennten Tag erfordert/ vnd nach er- kanntnus der Herrn vnd Landleüth gestrafft werden. XUI, Von srdcntichcm Ho ncbt. Er Hauptmann oder Derweser/follen mit Fleiß eSÄ verhüettm/ daß auff dic/so dem Gcrichtsstab Nicht vnderworffcn seynd/ khginLadung außgche / sonder allain/ es sey vmb sachen/die nach atttcm hcrkomen in dem LandsrcchttnzuRcchtfertigen gebürrcn. Deßgleichcn sollen Sy vmb sachen/die in dasLandsrecht nicht gehör? ren / auch khain Ladung außgehen lassen. Wo aber ainer sse solch Ladung erlangt / so sollen doch dieselben fachen all- Weeg auffderWiderparthey anrüeffen/ an die Ort/ da sie ZuRechtfertigen gcbürren / gewiscn werden. XIV. AaßvnvttrzchcNstüM tm kam Ladung KÜßgcßc. S soll hittfüro kainLadnng/so vndter zchenPfund- werth ist / mehraußgehen/ sonder solch fachen sollen vor ainemLandtshauptmann oder Landsvrrwcser/ äusser Rechtens güettlich ersuccht/oder inDerhörrsachen/ wie gebräuchig / beklagt vnd außgctragm werdenWo a> her ainer vermaintchaß solcheKlag mehr als zehenPfundt werth betreffe/So solle es bey der Herrn vnd Beyscher erkanntnus stehen / Ob solche Klag zehen Pfund werch . oder nit/ vnd ob die Ladungbillichen im Landsrechten darüber außgehen soll oder nick XV. Von , . xv: Non 8vchtcn. M7" S mag auch einLandman den andern/vmb Ehren- Händel vnd alk ander fachen / Ste werden bloß zychk genannt oder nit / in dcmLandsrechtenErsterZnstantz/be- klagen/ daselbst soll atn tederzu Recht zustehcn/sthurdig sein. Doch dem beschwärrdtcn ^ha:l!/dle Appellation bevor bchalltcn/ damit der Armesowoll als derRetch/ nicht Rechtlos bleybe. XVI. Won wllMMchm Rcchkfücmngm. man erfragt vnd glaublich erinndert wurde / EA? daß ainer seinen Mterbeu oder Gelltern zuNach- theril / wülkhürrlich Recht auss sich führen ließ / solche Rechtfüetrüngcn sollen dmselbenErbetr oderGelltern/oh- ue schaden sein / vnd darzue solle der Hauptmann oder Verweser / die / so solchesRechtführmr vnd auffsich füh¬ ren liessen / nach crkamrtnus der Landlcüch/ därumben vngestrafft nicht laßen. xvL Gon Leoner Mn. EHZcwoll btßheratn gebrauch gewest/ daß sich attter am Redner irren hat lassen/So wirdet doch htm Lvtderumb bedacht / daß solches zu Vcrlcngerung deß Rechtens befchtcht. Derhalben ist fürNUtzltch äugest hcn / daß sich füran kainer/kainRedner irren sollt lassen / allain es trag sich M / Das ainer sonder ehehafft hat / die durch dtc Herrn vnd Beysttzer / genucgsamb angese- E 2 hen 5. - H hcrl wird/ so soll es zuegebcn werden. > Wo aber nicht ge- nucgsaurb vrsach verhanden/so soll derHcrrLandshaupt- manoderHerrVerweser/chmeamenprocurator/auffseitt anrüeffen /vmb sein Zimbliche Besolldüng vcrschqffem Xvill, Waim man dir KW . - ,, beswm söll.. , Je Landsrechtcn sollen / wie von Mter herkom- vnd gehallten / vnd ohne sondere bewegtlcheVrsachk / nicht er¬ streckt/ sonder ordcnlich außgeseffen werden / Vnd soll dannachtdiegantz Icitt/Dreweyll man das Recht be¬ sitzt / im Datum der Ladung vnd Jeugbricft/ nur für artt Tag geraitt werden» Maß mcßMoch sip/ die , . Echtsätz Merüewem^ vnd Landleüth / so äm Rechten sitzen / rV^sollcnMttlcrIeik/Dicweill sie am Rechten si¬ tzen / ander fachen mieernänder zu reden vnderlaffen/Da- mit sie die Klag/ Antworte / Red/Widerred/vnd Recht¬ satz / dcst aigentlicher hörren/ Mercken vnd ohne wider- vcrnewerung der sachen/dejst gründtlichcr darauffRecht- sprechm mögen» XX- WiemanbcvseinLcch- tcnsttl! schafft. ^ß^AHerrn vnd Landleüth sollen bey ihren Dien- 32^ ncrn daran sein / Das sie / weyll man das Recht be- besitzt / vor der ^hürr belecken. Desgleichen sollen auch alleanderezsoim Rechten ult zuthucn haben z in der Schrannen Mmanosirren.Welche aber rn derSchran- ncn ftrnzste haben allda zuRechten oder nitzdie sollen ftill- schweygen z vnd ihre Härrdi alda nit außtragen z oder di¬ sputieren z allain was im Rechten beschicht. VndNemb- lichzwo der Herr Landshauptman oder Verweser durch Weyßpotrm ain stlll schafft z vnd icrnand darinnen vnge- hor sam fein wurdezDer/ öder dicselbenzsollen nach Er- kanntnus der Landleüchzso alsdann gegmwärttigseindz vonStundan gestrafft werden. XXt. Voi! Zcrpotknen wow tm. G sott arrchMcmand dein andern verpottneWortt <^bzuesctzenzcsftyrnVcrhörrsächenz vordem Herrn Landshauptman oder Landsverwescr z vnd sonderlich im Rechten z Darzue sollen die Worttz als ob aincr sein fach mit Warhait nit darbringen rhäts z vnd wie es wider Gott z Ehr vnd Recht z vnd alldergleichenWorttzso vn- gebürrlichbeschehmzMenigklichverpotten sein z dann wo sich iemand der Wortt gebrauchen wnrdez den soll der Herr Hauptmann oder Verweser still stehn halsten z Vnd vonStundan die Herrn vnd Landleüthz so allda gegen¬ wärtig z erkennen kaffenzWasStraff er vmb solch Ver¬ handlung wüerrdig sey z Vnd wo er sich derselben Straff Widersetzen wurdezsoll man ihme die vngehorsamen zu ge¬ horsam zu bringmzverhclfferr. 8 XXII.DM XXII. Usu vcchömn vnd RaGMgcn. mehrenden Hofftheyding sollen Kommissionen/ M^Rathschleg vnd verhöre / auch Hochzeiten vnd Pankhet/nit eingemengt oder gehaüten:Sondervor oder nach dem Hofftheyding angestcllt werden. Damit das Recht befürdert / vnd nicht verhindert werde. XXIII. Naß Vic Wrchepen vnd ander/äusser deß Rings stchm. ^7 S soll am jeder der daKlagt/oder seinVcrantwort- c^tung thuet/ausserhalb deß Rings stehen / Doch soll ainein jeden Landman/so an dem Ring sitzt/ zuegeberi sein / Daß er in der Landschrannen nebenmder vor seinem Procurator stchen/seinNothdurfft fürbringcn lassen/oder selbst thuen / vnd alsdann sich wider Nidersetzm mog. XXIV. Don Kechtsprechcrn. ^^S soll am jeder Landman seiner Gewissen nach- OKiVrttln/ Softrr ihme aber ain Vndcrred vonnö- then /die mag er nenrmen. Es mag auch ain jeder Bey- sitzcrsoerain vrttl/die ihme Rechtlich angesehen wird/ dcm/so vorgeurtthailt hat/ verfolgen. UV. Don GciWchenMrso' NM/ Jungftawcn vnd ArmmLcüthm. Er Hauptman oder Verweser soll denGeistlichen / auch auch denZungfrawen/Frawen/Burgern/Außlendern/ vnd alleArmen vndEllendepersoiwn/auffihr anrüeffen/ fürderlicheuRrchten/ vnd sie imRechtcn vorMeniglichm fürrdern/als sich gebürrt. f vcrkliitwna Redm< . Je Redner sollen sich aller langen vmbschwaiffigm Reden / vnd sonderlich ain angehöme fachen oder Marnung/in ainer iedeRede offt zu repctiern/Maftö vnd endhallten/itt Krceptionen oder Antwortten/auch auff vollführte vnd verlesne Weysungm. Desgleichen zu schließlicher Handlung / vnd was die Verfechtung der Hauptfach antrüfft/mögen sie zu dreyen Reden gegen¬ einander procediern. ^VasaberSaumbsalk derTermin/ in füehrung dcrWeysnngen/vnd erlegung der Appella¬ tion schrifftmchttd dergleichen bctrüfft/Das sollen sie hin- füro ailain mit Zwayen Reden gegeneinander fürbringen/ Wann sy alsdann nach Schrannen-Gcbrauch deß Rech¬ ten gefragt werden/ mögen sy für das drittmal ihr für¬ bringen vnd Recht jatz/mit kürtz Repetiern. Vnd also sol¬ len alle Händl auffdas kürtzift, gründlichist / vnd nach dem Landsbrauch fürgebracht/ vnd in die Feder nit ge- redt werden. Es iftSchrannschreiber auch nicht schuldig die langen Rede einzuschreiben/ Sonder Grund der fa¬ chen / sovil ihme auß der Redner fürbringen/Moglich ist/ auffdas kürtzestzubegreüffem S sollen'sich auch die Redtrer vor Verletzung vnd schwächlichen Worttcn der partheyen / wie hievor begrWn/beyder Straffhüettenvnd endhallten. F 2 L^VH.Dott vcr Hon Z^VII. Aon Leonern. S sollen bey der Schrannen gcschworme Redner fern / vnd denselben ihr Sold gegeben werden / wie von Allter Herkommen. -tzb ißm niner Ws will Reden/ oder ain Freund. B aber ein Landtman Weltliches Stands /selbs / oder am Freundt dem andern/sein Nothdurfft im Rechten Reden wollte / das soll Meniglich vergönnt sein; WonftembsrnLcvncrn Ringt ain Parthey ain frcmbden Redner zn dem 8^Rcchten/dem solle/cheihmzu Reden erlaubt wird/ der Innhallt der Schrannen-Procuratores gechanen Aydtspfitcht/fürgelcsen werden. Darauff soll er auch schwörrcn demselben gemäß/ vnd nit darwider zuhand¬ le,r/ alsdann mag er seiner Partheyen Nothdurfft im Rechten beschaydcnlich fürbringen / Doch solle nichts destweniger dteselbig Parehey/ den Rednern bey der Scbranne / ihren gewohndlichcnSold zu gleichemEhaill mißrtchten vnd bezahlen. Wann aber ain frembdez Re- dner/der vormallen für Gericht fürkommm ist / vnd ge- schworrren hat/ in ainer andern parthey sacken / wide- rumb für dasRecht fürkombt/ So soll derselbig weitter/ vnd vonNcwen ihn zusckwörren nickt schuldig semSon- der seines vorgethanen Aydts/ derNotthursst nach/wide- tünchen crindcrt vnd vermahnt werden.Vnd darauffmag also aiti jeder frembder Redner vorgehorrtermassen/sei- ner partheyen Notthdurfft vor dem Rechten handle» < vnd fürbringen. XU. Hb man geWwsrrm Redner nicht Haben kundt. B man aber geschworren Redner bey derSchran- mn nicht möcht gehaben/vnd thine doch sciMoth- Vurfft ainer selbst nit für bringen/auch seinerFrcund khai- nen darzue erbitten köndt/ iDo solle ihcke der Hauptman oderVerweser/ainen auß demRing zueschaffen/vnd der- selb/ mit dem cs also verschaffen wurd / Der soll sich der fachen khaincs wcegs setzen noch verwidern/ sonder den Grund der fachen / mit dem kürtzisten fürbringen / vnd zu Recht setzen / wie obsteht. Wo aber der/ so auß dem Ring verschafft/sich waygcrn / vnd sein entschuldigung fürwenden wurde / das sott gehörrt/vnd darüber die Ge¬ bühr erkennt werden. XXXI. Ruff Äncff wWMn. In jeder s !) sich auff Brieff wavgert/ die er nicht bey handerr hat / Vnd woftrr der Gegenchaill an seinen Worttcn vnd anzaygerr / Das Er solches bey seinem Trawen vnd Glauben / zu kainem gefährlichen auffzug noch verlcngerung dcß Rechtens thue / nit vergnügt sein will / so soll jhme derAyd für gefärrd/auffgelegt werden. G XXM.Von XXXII. No» VMWI vnvAppel' lrcm. B sich auch aln Parchcy bcschwärrdt/ ainerBey« otzs Vrttl/dic mag sicDingen wieSchrannen gebräu- chig / vndron allter herkornmen ist. Es soll auch dar¬ nach iu der Hauptsachen glcichesfals dem beschwarrdteri Thaill/dieDirrgnus vorbehallten sein / Vnd sollen solche Dingnus außbayder Redner Mund auffgcricht wer¬ den / vrrd jcder/was Er also auffricht/seinparchey zrrvor hörren lassen. Nachmatten sollen sie zu baiderseits solcheProceff-Schrifften/wiegebräuchig/Kottattomcrn/ vndzuAuffrichtung derAppettationerr/zu Gerichts Hän¬ den erlcgen. Woserr sie sich aber inKollatioriierung der¬ selben Proceff-Schrifften/ gegen einander nicht verglei¬ chen mögen / Ao sotten sie solche Irrung für ihr bayder- seyts erkhücffteGedenckcr/vnd verorderrteDbman/ brin¬ gen. Vnd wofcrr es durch dieselben arrch nicht vergli¬ chen werden mag/ Alsdann sich darüber vor den Herrn Beysitzern entschaiden lassens Achdem arrch im Landsrechte vnd Verhörrsachen/ ain vrrallter hergebrachter Land: vndSchrannen- gebmuch/ daß ainem jeden Appellairten/zrrVöttsührung seiner Appellation/ Softrrder Herr vnd Landssürst im Land / auffSechs Wochen / vnd ausserhalb LandsAcht- zehen Wochen/zuegelasscn werden / Dazwischen sich der Appettarrt mit solcher Appellation also befürdern solle/ Damit er über das AppettiertVrttl/ innerhalb bestimb- ter Achtzchen Wochen / deß Herrn vnd Ländsfürstm / o- dcr desselben geordenten Regierung erlcdigung / Qdera- ber aingenuegsamben rechtmässigen Saumsall/ wider für das Gericht / da das Vrttl anßgangen/ bringe/ aber der diser Termin ist allain der ProcurawresNach lässig- keit halben/inainMüßverstand gezogen/ vnd dahin ge¬ deutet worden / Als sey gcnuegsamb / wann Sy die Ap- pellation-Schrifftm innerhalb der AchZehen Wochen auffricheen/vnd zu Gericht erlegen / Vnd übergehn auch noch darzue Visen Termirr Nit am: sonder mehrmall/ wel¬ ches aber vnbillichcN/vnd nicht sein solle. Demnach sol¬ len die Partheyen hinfüro MWMlich wissen/ Das solche entschuldigung / ihres sclbs:odcr der Procuratores vn- fleyß/ inAlrssrichtUng dcrAppellation schriffeen/weytter nik gestatt / noch sie nu Rechten fürtragen werde / Son¬ der welcher Appellant sein Appellation/nach obbemelt- Len gebrauch innerhalbAchzehekt wochcn/nit vollführen/ vnd die Landsfürstliche Erlcdrgung/oderaber einSaum- fall zu Gericht erlegen / der wirdetweitter darzue nit ge¬ lassen / Sonder er soll damit das Vml/so wider ihm er¬ gangen / angenommen haben/auch dasselbm seinKrafft vnd würrckung gehen» As also dem Appellanten überobbesiimbtenTer- ^Ä mm/weitter kham vULcion geben/ Dann was nnt Vorwissen vnd Zuegcben deß Gerichts beschehen/ vnd dasselb für ein ehehafft vnd billichevikrion angenorrmiess vnd erkennt wirdet. Erhalbcn soll ain jederAppellant/ den obbestimb- ten Termin der AchZehenWochen/so sich alsbald nach ergangenen Vrttl anfacht / vor äugen haben / vnd sich darauffmit femerAppellation dermassen befürrdern/ wie Er vermaint in demselben Termin die erledigung zu- erlangen/ vud das Gericht widerumb danrit zuerrai- chcn. G 2 Wann Ann aber darüber der Appellant in auffrichtung EH^der Appellation Saumbig sein wurde/So sollEr mit ainicher Appellation weytter nicht Zuegelaffen wer¬ den: sonder das Vrttl sein Krafft vnd würckung erraicht haben. Begab sich aber / Das derAppellat dcnAppcl- lantcn in auffrichtnng der Appellation verhinderet/So soll zuvor das Vrttl in sein Krafft nit gehen / biß durch den Appcllaten dem Appellanten/ die Erpens rerarclaci ?rQceffu8,bezallt ist wordenDderaber/dasbayder thailt schrifften/sovill der cinkorumen/ ordenlrch cingcschloffen/ vnd neben seinem Asspostelbrieff/dcrNrderöstcrreichischm Rcgierung/zu ferrer erledigung überschickt werd? Doch/ wo ain oder der ander Thaill gcnucgsam chafft oder be¬ gründ vrsachmfürbringt/das solche auffrichtnng der Proceff-Schrifften/mcht an allem gebürrlichen fleyß : Sonder an des procurators oder Schrannschrcibers teybsschwachhc.it / vcrraisen/oder andern darbringlichen genuegsambcnvrsachcn/erwunden scy/ Das soll nach Gerichtlicher Erkanntnus erwcgcn/ vnd darirnren Nie¬ mand zu gcvärrde gestatt werden. alsdann glaubwürrdig befunden/ daß diepro- curatores oder Landschrannschreiber durch /hren Vnsieyß / arnen oder den andernThaill/mit auffrichtung der Appellation schrifften / verhinderten / Derselb Dro- eurator oder der Schranncnschreibcr / an dem cs also er- wündt/ soll durch den Herrn Landshauptmann / oder Herrn Landsvetweler / welcher alhie/vnd von Landsob¬ rigkeit wegen/dieOberhand haben wird/ ohn eytgelkt der Parthey / Ächt Tag auffderLandshauptmanschaffe vm nachlässig gestrafft werden. W A^Mfall aber/ Das baydechaill die Appelkcttr'on- 82^schrifften/ wie obsteht/zcitlich ZuGcricht erlegten / vnd aber dem Gericht ehchafftm zuestunden / daß solche Appellation nicht gefertigt / Dardurch dann die Par- theyen auch verhindert werden möchtm/Alsvil Wochen sich dieselben ehehafften verziehen/ sovill sollen denr Ap¬ pellanten in obbesiimbtenTcrminwidcrumberftatt/Doch solle solcher Termin über AchtZehenWochen Niemand ge¬ geben werden. Cs sollen hiermnen auch diesfalls ntt an¬ der ehchafftm / dann die darmnbcn dem Herrn Lanos- hauptmann / Landsverweser / oder amer Landschafft verordenten Beyschern bcwüst/ Vnd Sy für genuegsamb erkennen / angmommen oder gestattet werden- erscheint auch bey den Parthchen vnd Promra- t^ftoresen/mLayttu»rgderIcügen/am grosse Unord¬ nung vnd Vnfleyß. Als/so ainer Parthey im Lands: oder Hoffrcchrcn / ain Weysung auffgclcgt wirdet/ Das fi)§rst zu deEechst darnach folgenden Lands: oderHoff- rechten/jhre Weyß-Articl einlegen / Sofie doch darzwi- schen die weysung zu vollfüehrn schuldig gewest wär« / welches auch die Herrn vnd Landleüch/der promratores vnordnung vnd vttsieyßzuelegcn. DA Emnach sollen auch diePartheyen hinfüro wissen/ OL^ Daß solches ferrer von ihnen mt angenommen Wirdet/ Sonder sy sollen hinfüro ihre weysungen vndGe- genweysungen/ so ihnen auffgelegt werden/sedcrzeitt/wo die Ieügen im Landt/Zwischen der Hofftheyding / vnd außerhalbdeßLands/inAchtZchenWochen / darinnen khain falsch oder betrug/ Das ainer vnnoch der fachen außlcndtscheIeügen/ allain vmb Verlängerung willen der Weysung/benemmen wollt/ gestatt werden sollt/voll- füehrcn / vnd sich vor schaden hüetten/ darvor sie auch die procuratores/bcy vermeydung obvermellter Straff / wahrnen vnd befürdenrsotlen.Doch solle hierinncn auß- gerwntctt sein/ Wo dicPartheyen aines Weyß Artickls / oder der Fragstuck halben strittig wurden / oder daß der Saumbfall an deri Kommiffanen / oderandern eingefall- ncn bülichcn ehehafften erwundcn / daß dergleichen Saumbsall denpartheyen/auch nicht zu Mchchaill kom- mcirjolleü. M7^ Achdcm auch bißher je lcnger vnd mehr ainMüß- brauch eingcriffcn ist/Das uran dicFragftuck nicht ällain überMffig/ sonder auch gar vnnöthig / vnd etwas Schümpfflich gestellt vnd fürgcbracht hat. Darinnen/ vnangeschen daß dises ein Kivrllsch Recht vndGericht ist/ dieAcügspersonen nicht allain der gebürrlicheMötthurfft vnd beschaydenhait nach / sonder gar vmb Malefitz r'n genere/befragt werden/ So doch ainer reden parthey bcvorstehet / Wo ainIeügs-Person mit Malefitz be¬ rüchtigt/ vnd zu atm Icügen nie teuglich oder gcnueg- samb würe/ daffelb gegen ihme/wie sich gebürrt/fürzu- bringen/ Deßgleichen/daß man die sondere Fragstuck ü- ber dieWeysung-Artickl/dermaffen vmbschwaiffig gesetzt. AlsMtnblichen/daß derArmvngelchrtgemain Mann/ als am Ieüg befragt werden soll. Was in derselben fä¬ chert / dar umbenErIeugnus geben soll / die geschribncri Recht vnd Landsgebrcüch vermögen / Vnd was in dem¬ selben Fall Recht oder vnrecht sey / Ab welchem mehr am Muethwillen/ alsnotthdurfft gespürrt wird.Demnacb/ vnd damit in den gemainenFragstuckeN/hmfüro ain beffe- reMaaß gehallten/Sollen dieselben hinfüroamem.reden Ieügenvngefghrlich/ auffdieweyß fürgehallten werden. Geinatne MraMuck. Ze allt der Ieüg/vnd ob er Eheliches Stands / Ach) auch auch was sein handel / thuen Md wesen ftye/ darvon Er sich erhallte vnd ernehrek ^^BErsichsclbszuaimAeügettangebotten / vnd O^wemh^dahcr zukommen/vnd Ieügnus zugeben/ Er bey diser fachen / darumben ErIeügnus zu- gcbcn fürgestcllt ist / ainicherr mit genüeß/odcr hm, fürs waMutz oderVorthaill darauß zuvcrhossen habe EH Elchcm Thaill er den Syg lieber gön ne/ die fachen E^Zuerhalltent Er von jemand vnde^wiscn oder angelehrnet O^sey/ was Er sagen soll/vnd ob er sich mit seinen MitZeügen nit vuderredt habe? ^O^Tem so die strittig fach vnd Rechtfüchrung/gemar', I^nc Personen oder Nachtparschafftcn antrüfft/ die demIeügeir gemäß feind/Sol! er auch befragt werden / weichem ThaillErmit Sypptschafft/Schwagerschafft/ oder sonst verwandt sey? k^OcsaberhocherePersonen belangt/ wann der ^H^Ieügenführer/neben andern Personen seine Vm derthancn zu Ieügen fürstellt / vnd dieselben von ihrem ! Herrn chrer Glüb vnd Pflicht / So lang sie ihr Saag thuen / erlassen / mögen auch daneben die Ieügen befragt werden: Ob sie dem Ieügen nit mit soudcrm dienst/ oder i Bestich aineMmpts/verwandt seyn / vnd nicht ihren sonder gmüeß darbey haben. Dcßgleichen mögen auch solche gemaine Fragstuck/nach gelegenheit der Handlung/ H 2 mo- moderiert vnd gebessert werden / doch ohne Vbcrflus / welches dann jederzeit zu deß Gerichts Erkauntnus sieht. / - 8^ Nd so alsdann dieEramination auffdenWeysung- ^/^7 Artich fürgmommen wird / Sott derIeüg auffeitt jeden Weysung-Artickl / dm Er wahr zusein bestät- -y tigt / vmb vrsach seines wissens/ auch Ieitt/ Masistatt / vnd andere vmbsiand/aigmtllch befragt werden? v^F^Etstlich/ sott ainem jeden Icügen/ attwcgen nach c/ OTftmer Verhömmg vnd Examination / fein auffge- schnbne Saag/ ObEr deren also geständig / sürgelescn / jhnre folgends anfferlegt werden / dieselb in gchaimb zu hallten /biß nach cröffnung der Icügcnsaag. ^^Ovill aber die Fragsiuck über den DensüngMicki oAbetrüfft/ Sotten sich die Partheyen ohn Vbcrflus vnd hitzigkayt dermassen beschaydenlichhalkte/Damitder HerrLandshauptman/oderHerr Landsverweser/ sampe dcmGericht/nicht verursacht werden/so dieselben anderst befunden Md fürbracht wurden / gegen demselben Frag- stucksieiler dermassen Mischung fürzunemmen / damit durch solchen wceg die Weysung/ vnd verordentenKom- wissarien/hinfüro dcsiwenigerauffgezogen/ vnd vmbge- sprengt/ noch das Gericht vnnöthrger wcyß gehettiget Werde / darinnen dann sonderlich d;e procnratores wott- bedacht / vnd gewahrnet sein sollen. Procuratores sotten sich auch vor Gericht / . - OÄ) weder gegen den Partheyen/ noch selbs gegenein¬ ander khainer hitzigkayt oder stumpffierens gebrauchen / Sonder der PartheyenNotthdurfft/beschaidenlich für- bringen vnd handle» / Wie sie dann Landsfürsilicher Qbrig- 7 Obrr'gk/eit vnd dem Gerkchtzu Ehr/ Auch in dem: vnd anderm/fhrerpsticht nach/MM schuldigWelcheraber darüber rhuet / der solle vnnachlPlichen gestrafft wer¬ den. xxxiri. Me M Herlcht ciiine> IcgtenBilcff vndSchnfftm ßetteffmdt. Achdcm auch bißher amVnmdmmg vnd Müß< brauch eingerissen / Das die Partheyen vnd der- , ,, selben Procuratorcs /Vie Briefs vnd Schrrfften / so sie zu Gericht eingelegt/ für sich selbs/wann der Land- schrannschreiber in andern Sachcr^zu schreiben vnd zu- verzaichncn gehabt/ ohn sein deß Schranschreiberswis- / , sen oder willen / von dem Tisch auffgchebt/vnd hinweckh V genommen/darauß dann Irrung erfolgt/ daß bißweil- ' len weder die partheyen/noch derselben procurakores / vnrb die hinaußgenonrmeneSchrifften/haben wissen wol¬ len. Demnach sollen sich die partheyen vnd procura- tores/auchMcniglich/hinfüro solches eingreiffensenhall- tm/sonder erwartten/ Wann das Gericht auffgestan- den / vnd der Schrannschreiber vom einzaichnen dcß Ge- richls-protocolls/fertig ist / Daß sie sich alsdann ZU ih- me Schramrcnschretber mellden / vnd anzaigett/was für eingelegte Briefs oder Schrrfften / ain feder fhme wide- rumbhinaußzugebenbegehrt/Alsdann dieselben so ih¬ nen/ äusser derenBriefflichen Vhrkunden/ die dem her- kommenen Schrannen gebrauch / bißzuaußtrag vnd Endschafft der fachen / bey Gericht beleyben müssen / hi¬ nauf? zugcbcn gezümbt/von deß Landschrannschrcybers z Han- Händen empfahen /vnd wie vorgemellt / dieselben für sich selbs nicht anfallen vnd hmweck zucken / bey Dernrey- dungErnstkicherStraff. XXXIV. Andere WnameHcßrS' uen-Geßrcüch vnd Ordnung ( die himnnm mcht bcgrüffm) vnd auch derOffttter-Taxvott denPatthcpm/bep der Lands chranncn belangende» demselben söllcs/wlevonMkcr her gebräuchlg ^Z^Igewest/vndsovillbißhcringuetter Ordnung er¬ hallten worden ist / nochmals gehallten werden. Son¬ derlich aber/sollen die Pwcuratores in der Tax vnd be- lohnung / über die Gerichtlichen Behcbnusscn / so auff .' gefertigte richtige Schuld-Brieffvnd Dhrkunden/ erfol- > gen / gegen den andern Rechtsachen vnd Handlungen/ die durch langen Außtragvnd Appellationen/geendet wer¬ den / amen Vnderschtd hallten. Welches alln dann / wo sich ain Parthey darob beschwärrt zu sein bedünckt / zu GerichtlicherMässigung stehen/ Auch verwegen her- nach/tticht allain initprocuratorn/sonder auch mit den andern Officiern/ ainesjeden Tax halben/zuhandlen vnd ordenlich zu schliessen / der nachgesetzten Landsobrigkait / vnd aim Gericht vorbehallten sein solle. Wann An wir nungüetteGesatz vttdOrdnuttgk in vnsem Landen / zu Pflantzung vnd mehrnng gemaincs Nutz/vnd sonderlich zu befürderung vnd schleünigenFork- gang der Iusticizucrhalltcn / insonders gnedigist woll ge- naigt sein / So haben wir angesehen / solch ihr ainer Er- samen Landschafft berürrts vnsersFürstenthumbsKratn/ Mderchenig zunblich bette / auch die getrewen/ fleissigen/ Nutzlichm/stattlichen vnd ansehenlichendienste/ so st) ie- derzeit vnftrn Löblichen Vorfahren / dem gantzenHauß Oesterreich/vnd sonderlich weylland der Röm: Khay; May: vnserm gnedigisten geliebten Herrn Vnd Vattern / hochlöblichister gedächtnns/ auch vns selbs / bißher mit darstreckung ihrer Lerb/Haab vnd Guett/ beharrlich er- zaygt/ bewistn/ vnd noch hinfürozuerzaigen vnd zube- weyscn/gehorsamblichvhrbiettig scmd/auch gantzwoli Margen vnd beweysen mögen vnd sollen/Vnd ihnen da« rumben / mit wollbedachtem Mueth / guettem Zeittigen Rath/vnd Rechter wissen/die obgeschriben ihr Lande- schrannen-Ordmmg/ mit allen ihren InhalltUttgen / Punkten / Klaußeln / Artickln vnd bcgreyffüngcn / wie diehieobenvonWorttenzu Wortten lauttcn / vnd be- grüffm sein/gnediglich Konfirmiert vnd bestättigt. Kon¬ firmieren vnd bestättigendieselb auch hiemit/ als Regie¬ runder Herr vnd Landsfürst/wissentlich in Krafft dits , Brieffs/vndMainen/setzen vnd wöllen/ daß solche ihr obeingeleybte Landschrannenordnung/mit allen derselben Znnhalltungcn / Klausscln/Punkten/Artickln vndBe- greüffungen/ durchauß Krefftig vnd Mechtig sein/ auch stätt vnd fest gehallten / vollzogen/ vndMemands darwk- der zuhandlen / oder das wenigist fürzunemmen gestattet werden. Also auch ain Ersame Landschafft/fich derset- -cnallenthalbenvndgegeniedermangebrauchen/Freyen/ Mtzcn vnd geniessen soll vnd mög/ von allermeniglich vlwechtttdLtt. Vnd gcbietten hierauff allen vnd jegli- chen vnsern nächgeschtenObrigkaiten/Vttderthanen vnd Getrewen / Geistlichen vnd Weltlichcn/Zn wasWüe er¬ den / Stands oder Wesens / vnd wo die allenthalben in vnsern Erblichen Fürsrcmhumb vnd Landen gesessen sein/ El tlsrlich mit disem Brieff/ vnd wollen / Das st) villgc- mellte vnser getrewe Landschafft in §rain/ bey solcher ob- geschribncr ihrer Landschrannen- Ordnung / auch diser vnser gncdigrsten Konfirmation vnd bestättung / meblich bcleiben/ darwider nit beschwärrn /bckomern öder anfech¬ ten: Sonder sy derselben sreyen/ gebrauchcn/Nützen vnd geniessen lasten/vnd hiewidernitthuen / noch solches je- mands andern Züthuen gestatten/in khainerley weyß o- der weeg/arstieb aincm jeden sey vnser schwärreVngnad vnd Straffzu vcrmcydcn. Doch behallten wir vns be¬ vor / mehrbcrürrte Landschranncnordnung / nach gcle- genhäit der zeit/in künfftig zu Mündern / zu nrehren/ o- der Zu verändern. Das mayncn wirErnstlich. Mitvhr- kund dits Brieffs. Besigclt mit vnserm Fürstlichen an- Hangenden Insigl. Der geben ist in vnserStattGrätz/ dcn Fünffzehenden Tag deß Monats Zanuarij / Nach Khristi vnsers liebenHerrnGebUrde/Inl Fünffzehenhttrp dert vnd Ain vnd fibentzigistcn Zahr. Lurolu8 Domini 1?roprium» H.Kbobentzl von Proffegg Tcutsth Ordens Ritter. Hannß Vetter AnndreZurschYn