rr MchrublM Organ der Verfassungspartei in Krain. AbonnkM-nlS-B-dingilisic: Insertion S-Preise: Rr.239 Ganziädrig: Für Laiboch ft. 4.— Mit Po- ft. S -HaUijädri» : . . . S.— . . . 2.5V vierleljähril,: . . . r.— . . . >.2k> Fiir Zustellung in s HauS: Aierteijührig 10 kr. Samstag den 7. März. Einspaltige Petit-Zeile L 4 kr., bei Wiederholungen L 3 kr. — Anzeigen dir 5 Zeilen 20 kr. Red »c 1 ion, Administration n. Expedition Herrengasse Nr. 12. 1885. Die alte offiriöse ikeier. Abg. Plener bespricht die desperaten Verhältnisse von Krain — der Landespräsident von Krain hat das Wort! Dich ist der regelmäßige Verlaus der Dinge und schon seit einiger Zeit sind mir gewohnt, daß jeder Besprechung kra nischer Zustände im Abgeordnetenhause Entgegnungs- und Beschöni-qungsversuche von jener Seite auf dem Fuße folgen, die sich dessen bewußt ist, daß es ihr Werk ist, welches die Volksvertreter einer scharfen Kritik zu unterziehen sich erlauben, und daß es, um das Schwergewicht derselben zu entkräften, eines Rechtfertigungsversuches bedürfe. Wir finden dieß insoweit' vollkommen begreiflich, da Herr v. Winkler dießfalls in der That auf die Selbstvertheidigung aus dem Grunde angewiesen ist, weil noch nie der Fall vorkam, daß von der Regierungsbank des Abgeordnetenhauses für ihn eingetreten wurde. Allein wir würden nur wünschen, daß uns bei diesem Anlasse nicht stets jenes Phrasengeklingel zum Besten aeaeben würde, das uns nun schon seit Jahren aus der AmtSzeitung entgegentönt und in dem wir stets den obersten Inspirator dieses Blattes erkennen, der es nun einmal nicht unterlassen kann, ihm mißliebige Kundgebungen der Vertreter in seinem AmISblatte nach dem bekannten „Schimmel" zu erledigen. Gegenüber dem Ausspruche Plener's, daß die Feuilleton. Classisch und Romantisch. Wenn Bücher ihre Schicksale haben, so gilt dieß gewiß nicht minder von den Wörtern. Einen nicht uninteressanten Beleg hiesür bietet die Geschichte der Bezeichnungen „classisch" und „romantisch". So allbekannt und vielgebraucht diese beiden Ausdrücke heute sind, ist deren Ursprung und deren Entwicklung doch keineswegs vollkommen klargelegt. Kein Classiker des römischen Alterthums hat sich je des Ausdruckes „8eiii>tor elasüieu»" bedient, erst Gellius, ein affectirter Scribent unter den Autoninen (gegen 130 n. Chr.), nennt einen seiner Gewährsmänner .M^ieus u^duu^u« sci-ipwi-llon iirolLtru'ius". Das Bild ist offenbar vom römischen Cenfus, von den Steuerelassen entlehnt und der reiche Geist scheint hier dem Geiste ohne Fond entaeqengestellt zu werden; zugleich dachte GellinS wohl an die juristische Bezeichnung: „klassische beugen", wie schon Fectus erwähnt und worunter dieser Männer von Vermögen versteht, solide, achtbare Leute, deren Zeugniß Autorität besitzt, im Gegensatz zu einem „i»c>Ielaiiu8", einein Zeugen ohne Ansehen. Diese Stelle des Gellius ist zwar längst bekannt, aber es wurde erst in neuerer Zeit fest-aestellt' wie dieser Ausdruck, den das Mittelalter nicht v'erwerthet zu haben scheint, bei den Modernen in Ausnahme kam. Die Vermuth.mg lag nahe, daß einstmals deutsche Stadt Laibach gewaltsam slovenisirt wurde, daß hier nicht einmal eine deutsche Volksschule existirt und der Beschluß der Spareasse, eine solche zu gründen, inhibirt wurde, weiß das Amtsblatt nichts Anderes zu erwidern, als daß in Laibach nur 5658 Deutsche und 18.845 Slovenen und in Krain nur 29.392 Deutsche, dagegen 447.360 Slovenen leben, was durch die angeblich noch von der deutschen Gemeindevertretung vorgenommene Volkszählung constatirt worden sei; daß weiters dermalen zwar allerdings keine deutsche, aber auch keine slovenische Volksschule in Laibach bestehe, indem die Schulen noch nach der ihnen von der deutschen Gemeindevertretung gegebenen Einrichtung utraqui-stisch seien, daß cs endlich mit der „Achtung vor den rechtsprechenden Behörden Oesterreichs" nicht vereinbar sei, über den Spruch einer unteren Instanz den Stab zu brechen, so lange die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes „oder" des Reichsgerichtes (der Offieiosus scheint über die Competenz nicht im Klaren zu sein) noch ausstehe — diese Argumente ruhen auf sehr schwachen Füßen. Was die Volkszählung betrifft, so ist es eine bekannte Thatsache, daß dieselbe wie in ganz Krain, so auch in Laibach unter dem Einflüsse der Regierungsorgane und unter dem Terrorismus der von dem Taaffe'schen Regime in Laibach patronisirten nationalen Werber, welche von Haus zu Haus zogen, um die Bevölkerung zur es von einem Vertreter der Renaissance geschehen sei, und in der That findet sich die Bezeichnung zuerst wieder unter bestimmter Bezugnahme auf Gellius bei dem großen Humanisten Budaeus (Guillaume Bud«, gestorben in Paris 1540), indem er schreibt: „Llstaxtiorieos KvIIius rmtores classicos nppellat, quasi töstvs idonvos Iirtinas puritatis et IirimLö notao scriptores, ciurrle8 sunt Liesro, I^iviu8, Oaesai', Viigiliu8, Iloratius". Budaeus denkt also einerseits an „klassische Zeugen", andererseits an den strengen und ursprünglichen Sinn von „elassicus", Steuerzahler der ersten Classe. Die Autorität des Budaeus verbreitete dann den bequemen Ausvruck rasch unter den folgenden Humanisten, so daß er später vielfach ihm direct zugeschrieben wurde. Unter den französischen Wörterbüchern führt ihn die erste Ausgabe der Akademie im Jahre l 694 zuerst auf. Grinim's Wörterbuch findet das Wort bei den deutschen Schriftstellern erst seit 1750 Geliert gebrauchte es 1786 von den Schriftstellern der eigenen Nation, wie Voltaire es in diesem Sinne schon 1761 verwendete. Man darf also bis auf Weiteres wohl behaupten, daß der fragliche Ausdruck von Gellius zuerst in unserem Sinne gebraucht, von Budaeus wieder ausgenommen, durch seine Autorität in Umlauf gebracht, von den Modernen erst auf die alten Schriftsteller, sodann im Laufe des 18. Jahrhunderts auf die mustergiltigen Nationalschriftsteller nngcweudet worden sei. Fatirung der slovenischen Nationalität zu bestimmen, zu Stande kam. Bei einer minder tendenziösen Zahlungsart wäre wohl ein anderes Resultat zu verzeichnen gewesen, doch wollen wir davon ganz absehen. Denn gewiß fiel es ja dem Abg. Plener nicht ein, zu behaupten, daß Laibach je eine deutsche Stadt, wie etwa Salzburg oder Linz, gewesen sei, sondern was er sagen wollte, war nur das, daß in Laibach die deutsche Sprache stets eine Heimstätte und Pflege fand, daß sie allenthalben im öffentlichen Verkehre, in Schule und Amt in Uebung und die herrschende war, daß man die Segnungen deutscher Bildung und Cultur überall zu schätzen wußte und für deren thunlichste Verbreitung bemüht war. Daß dem jetzt nicht mehr so ist, daß namentlich die nachwachsende jüngere Generation in der Vernachlässigung dieser Sprache ihren Stolz sucht, ist wohl nur das Amtsblatt abzuleugnen im Stande, indem es übersehen zu wollen scheint, daß mit der durch den Einfluß der Regierung herbeigeführten Überlieferung der Landes- und Gemeindevertretung an die slovenischen Parteiführer und mit der unter dem Prätexte der Gleichberechtigung eingesührten slove-venischen Amtirung bei allen Behörden die Verdrängung der deutschen Sprache und deutschen Cultur von allen Gebieten des öffentlichen Lebens angebahnt und durchgeführt wurde. Was dießfalls hauptsächlich im Schulwesen geleistet wurde, dieß zu realisiren, Weniger klar liegt die Wanderung des Wortes „Romantisch" zu Tage. Die Franzosen kannten bis in's 18. Jahrhundert hinein nur den aus Italien in einer ganz anderen Bedeutung herübergekommenen Ausdruck „roinane^us". „I^g, r0MLll6816 vous öeris romanesiuemönt au dorck ä'unö riviör«". Von „romanticiue" findet sich in den französischen Wörterbüchern sogar des 18. Jahrhunderts noch keine Spur; das vietionuaire äs l'^oaäöiniö von 1793 bringt es zuerst und nur mit Bezug auf die Landschaft; auch Littrv vermag cs nicht früher nachzuweisen, als bei Marmontel und Rousseau. Nuu aber weist die Bildung „romauticiue" deutlich auf die in England einheimische substantivische Form „romrrunt". Da ferner Johnson's Dictionnaire von 1755 Beispiele aus Addison und Thomson für die Adjectivsorm „rvmautio" citirt, wäre es möglich, daß ihre französischen Uebersetzer das Wort in Frankreich eingeführt haben. Um dieselbe Zeit und in demselben Sinne gebrauchten die Deutschen das Wort „romanisch". Das älteste bisher bekannte ^ Zeugniß für diesen Gebrauch findet sich in de<, Buche: „Neues und ansführliches Dictionnrium" ist beinahe überflüssig, denn wem ist wohl die Ver-slovenisirung der Lehrerbildungsanstalt, die so weit gediehen ist, daß deutsche Schüler dieselbe gar nicht mehr besuchen können, und der Gymnasien, an welche man nur mehr Vollblutslovenen als Lehrer beruft, die Berufung nationaler Schulinspectoren und der verslovenisirende Einfluß der Landesschulbehörden unbekannt? Die deutsche Sprache, insoweit sie noch gepflegt wird, wird als ein nothwendiges Uebel, als das Aschenbrödel im Schulwesen behandelt und die moderne slovenische Jugend in Kram spricht kein correctes Deutsch mehr. Der deutsche Gemeinderath hat allerdings die Volksschulen in Laibach utraquistisch eingerichtet, und dadurch einen Beweis seiner Objectivität gegeben, allein dieß geschah unter der Voraussetzung der richtigen Durchführung des utraquistischen Unterrichtes und gleichzeitig unter Ueberwachung der Pflege der deutschen Sprache. Heute aber stehen die Dinge anders. Die städtischen Schulen leisten für den deutschen Sprachunterricht blutwenig, dieselben sind, wenn auch nicht officiell, doch factifch slovenisirt, wofür der nationale Gemeinderath und die nationale Lehrerwelt gesorgt haben, und was die deutsche Bevölkerung schwer genug fühlt, indem sie genöthigt ist, ihre Kinder in deutsche Privatschulen zu schicken und um Errichtung deutscher Schulen zu petitioniren. Man verschone uns also mit dem Hinweise auf die städtischen Schulen, diesen Drillanstalten für slovenische Jugend, welche von den Deutschen gemieden werden. Im Uebrigen haben wir es nicht nothwendig, Herrn v. Plener gegen die „Laib. Ztg." zu ver-theidigen, Venn zu kleinlich sind deren Nergeleien, als daß sie dem Eindrücke der Ausführungen dieses dem Parlamente zur Zierde gereichenden Abgeordneten irgendwie Abbruch thun könnten. Die Budgetdebatte. Im Vordergründe des parlamentarischen Interesses, wie überhaupt der inneren Politik stand seit Ende der vorigen Woche die Budgetdebatte. Selbstverständlich verwehrt es uns der Raum, die gehaltenen Neden auch nur in kurzen Auszügen alle wiederzugeben, und wir müssen uns daher unter dem Vorbehalte, aus der einen oder der anderen besonders ausgezeichneten Rede einige markante Stellen mitzutheilen, auf eine knappe Aufzählung oder „Wörterbuch in dreien Sprachen: Teutsch, Französisch und Lateinisch. Genf 1695". Hier wird „romLnssc^uö" durch die Ausdrücke „fabelhaft, romanisch" erklärt. Die Form „romantisch" ist aus dem „Bernischen Spectateur" vom Jahre 1734 nachgewiesen. Ebenda wird Romaniste und Romantiste für Romanschreiber gebraucht. Elftere Form war damals auch in Frankreich bekannt; Lit!r6 führt eine Stelle aus Pierre Bayle an, wo „romaniste" im Sinne von „romrmoiei-" gebraucht erscheint. Möglicherweise hat das Wort „romantisch" seinen Weg nach Deutschland ebenfalls von England durch die Schweiz gefunden. Ueber die Schicksale des französischen „romantiyuk" liegt noch vor, daß Marmontel „ein romantisch schönes Gedicht" und eine „romantische Phantasie", Rousseau nur eine „romantische Gegend" kennt, Beugnot von der „romantischen Partei" berichtet, die 1806 am Berliner Hofe den Krieg mit Frankreich wünschte; Mme. de Stcwl den Franzosen zuerst von einer „romantischen Literatur, nöo cis Irr ckevLlorio et üu eliristmnismo" gesprochen Hai, und daß man heute „romlmesiius" im Sinne von „abenteuerlich, phantastisch, mild, exaltirt", das jüngere Wort vorwiegend im literarischen Sinne, endlich beide Wörter von der Landschaft gebraucht. Im Italienischen scheinen sich „olassioo" und „roman-tico" erst spät und durch französischen Einfluß ein-öcbürgert zu haben. der zu Wort gekommenen Redner beschränken. Am ersten Tage — den 27. Februar — der Budgetdebatte sprachen seitens der Linken die Abgeordneten Carneri und Schar schmid, seitens der Rechten Zeithammer, am nächsten Tage gelangten seitens der liberalen Partei die Abgeordneten Magg und Plener zu Wort, während für die klerikalen Kathrein, für die Slovenen Raic und für die Ezechen Tonner sprach. Was von slovenischer Seite vorgebracht wurde, war ausschließlich eine Wiederholung der so oft gehörten, unbegründeten Klagen über die angeblich zu geringe Berücksichtigung des Slovenische», namentlich in den Schulen und es zeugt von der Undankbarkeit der Slovenen, daß ihr Redner trotz all' der Concessionen und Förderungen, die sie von der Regierung erhalten, den armen Unterrichtsminister — freilich unter dem lauten Gelächter des Hauses in den Anklagestand versetzen wollte. Aus der groß angelangten und in finanzieller wie politischer Beziehung gleich ausgezeichneten Rede des Abg. Plener sei es uns gestattet, einige wenige Stellen hier anzuführen. Im politischen Theile seiner Ausführungen bemerkte Dr. v. Plener unter Anderem: „Aber auf keinem Gebiete ist die gegenwärtige Regierung mit einer größeren Anmaßung vorgegangen, und auf keinem Gebiete ist sie kläglicher gescheitert, als auf dem der Nationalitäts-Verhältnisse. Erinnern Sie sich, mit welchen Worten dieses Regime begann? welche großen, hochtönenden Worte über die Versöhnung die Minister bei jeder Gelegenheit damals im Munde führten? welche Verheißungen damals gegeben wurden? Und blicken Sie heute um sich und vergleichen Sie die Verhältnisse in den gemischtsprachigen Ländern mit jenen Worten. Gibt es einen stärkeren Beweis des ecla-tanten Mißerfolges und des Umschlagens in das Gegentheil, als wenn Sie das Programm der gegenwärtigen Regierung mit dem Erfolge der sechs Jahre vergleichen? Wie sind heute die Verhältnisse." Redner schilderte nun die Zustände in den einzelnen gemischtsprachigen Ländern — darunter auch in Krain, worüber wir noch an anderer Stelle reden — und fuhr dann fort: Die ganze Politik der Negierung ist darauf hinausgegangen, die Slaven zu befriedigen. Sie konnte dieselben nicht völlig befriedigen, weil die Unersättlichkeit dieser Prätensionen fort und fort Völkerzüge.*) Der Kern des tiefgehenden Unterschiedes zwischen der germanischen und der slavischen Völkergruppe liegt in der Verschiedenheit ihrer Gesellschaftsformen oden richtiger in der Verschiedenheit der Entwicklung derselben. Beide Völkerstämme haben aus ihrer asiatischen Heimat nur eine gesellschaftliche Ordnung mitgebracht: die Familienform. Reste dieser Form finden wir noch heute in Großrußland und die Hauseommunionen der Südslaven sind ebenfalls Anklänge an diese Familienversassung. Den Slaven stellte sich bei ihrer Wanderung kein Hinderniß entgegen, welches eine Aendernng dieser Form nothwendig gemacht hätte. Die großen Tiefebenen des Ostens begünstigten sogar das Nomadi-siren und Zusammenbleiben. Wie weit sich bei ihnen die Familienform schließlich ausgebildet hat, sieht Der „Deutsche Verein zur Verbreitung gemeiunichigcr Kenntnisse" in Prag hat soeben die Nr. IVO seiner gemciniiüjügen Vorträge in schöner Ansstattnng hrrausgegebeu. Der Verein, imIahrc 1869 gcgriiudel, l>ai segensreich durch Wort und Schrift gewirkt und an seinem Theil dazu beigetragen, du» dentschc VolkStbum zu kräftigen. Eine Reihe von kleineren und größeren Werke» sind in seinem Verlage erschienen, von denen wir liier nur die „Geschichte der Deutsche» iu Bübinen" von Schlesinger und „Da» Leben der Vorfahren", eine Cnüiilgeschichte ältester Zeit, sowie die kürzlich heranSgegebene» „Dentscheu Kest-bränche" vo» J.Lippert, zwei Bücher, welche iu keinen, dentschen Hanse fehlen sollten, hervorheben wolle». Dr. Lchpert ist auch der Verfasser der neuesten Publicatio» des Vereines, a»s der die hier mitgetheilte» AnSfuhrnngcn fuße»; sie trägt de» Titel: ! „Germanen und Slaven" »nd behandelt die verschiedenartige ' geschichtliche Entwicklung des VolkSwesenS beider Stämme. wächst und zuletzt ein Halt von selbst sich ergeben muß, wo die Befriedigung der Wünsche aufhört. Ist es aber die Aufgabe der österreichischen Regierung, nur die Befriedigung der nationalen Wünsche der Slaven als Ziel zu verfolgen und ist denn die Stellung der Deutschen in Oesterreich ein so unbedeutendes und gleichgiltiges Factum, daß ein österreichischer Politiker und Staatsmann sich nicht mehr damit zu beschäftigen hat? Die Deutschen in Oesterreich waren immer maßvoll, aber die Deutschen sind in Oesterreich vermöge der berechtigten Stellung, die sie einnehmen, auch empfindlich, und die Deutschen in Oesterreich geben nicht zu, daß sie, sei es durch national slavische Agitationen, sei es durch die politische Thätigkeit der Regierung, von ihrer berechtigten Stellung in Oesterreich verdrängt werden. «Bravo! Bravo! links). Die Deutschen in Oesterreich erheben diesen Anspruch, und das ist nicht der Anspruch einer ungegründeten Eitelkeit oder eines ungerechtfertigten Ehrgeizes, das ist der Anspruch, der gerechtfertigt ist durch die ganze Entwicklung dieses Staates, der gerechtfertigt ist durch die geschichtliche Arbeit des deutschen Stammes in Oesterreich. Denn wenn dieser Staat nicht von Deutschen bewohnt gewesen wäre, wenn er nicht durch ihre Eulturarbeit aus der Rohheit der ersten Verhältnisse des Mittelalters herausgearbeitet worden wäre, so gäbe es kein Oesterreich in dem heutigen Sinne. (Bravo! Bravo.' links.) Es können die slavischen Gegenagitationen noch so kräftig, es kann die feindselige Politik der Regierung noch so mächtig sein, die Deutschen werden sich von diesem Standpunkte nicht verdrängen lassen, und sie werden, wenn keine Aenderung der Politik eintritt, in die nationale Opposition gehen (lebhafter Beifall und Händeklatschen links) und in dieser nationalen Opposition bleiben, bis endlich einmal, wenn es überhaupt für Oesterreich nicht zu spät werden soll, eine Aenderung des Systems ein-treten muß. (Lebhafter Beifall links.) Und wenn Sie nun dieses Land preisgegeben haben dem nationalen Kampfe, wenn Sie es preisgegeben haben der Zerrüttung, der gehässigen Gegnerschaft aller Nationalitäten in den gemischtsprachigen Ländern, die Slaven nicht befriedigt, die Deutschen auf der empfindlichsten Stelle verletzt haben, so könnte man fragen, was haben Sie für Oesterreich selbst gethan? (Sehr gut! links.) Dieser Staat ist ein schwer zu man heute an den erwähnten russischen Gemeinden. Der Einzelne hat kein Eigenthum, dasselbe gehört der Gesammtheit, ein Jeder bekommt jährlich ein Stück Feld zur Beackerung zugewiesen; dafür hat er aber auch keine Sorgen, denn die Gesammthert zahlt die Steuern; ob er etwas dazu beiträgt oder nicht, ihn kann der Staat nicht exequiren. Anders war cs bei den Germanen. Diese, an der Spitze der »ach Westen vordringenden Völker, stießen bald auf verschiedenartige Hindernisse, welche sie zwangen, ihre alte Familiengemeinschaft anfzugeben. Die Nordgermanen oder Skandinavier fanden in Gothland und Schweden ein verhältnißmäßig kleines, ja in seinen offenen Thalgründen sofort ungenügendes Land für ihre altgewohnte Lebensweise, Berge, Seen und das Meer schnürten sie ein, ihre Nomadcnwanderung war in eine Sackgasse gerathen. Die Germanen des Festlandes stießen aus die stark umwallte Grenze des römischen Eulturreiches. So trat frühzeitig an sie die Entscheidungsfrage heran, sich zu fügen mit dem Muthe der Entbehrung und das süße Heim-gesühl zu retten durch willige Unterordnung oder mit dem Muthe der That im härteren Kampfe nach Freiheit zu ringen. Eingeengt durch die Grenze der Natur uud Eultur, fühlten sie bald den Unsegen der Volksverdichtung bei unzulänglich werdendem Grunde und brachen, lieber werbend als entbehrend, frühzeitig die Fesseln der alten Familienverfassung; bald strebte ein Jeglicher darnach und setzte allen regierender, dieser Staat ist ein künstlicher Staat, und darum bedarf kein Staat mehr der Pflege des Staatsgedankens, kein Staat mehr der Pflege des Staatsbewußtseins. Und was kann die Regierung anführen, das sie für die Pflege dieses Staatsbe-wußtseins im Laufe dieser sechs Jahre gethcm hat? Kann sie behaupten, daß irgendwie das Staatsbe-wußtfein in Oesterreich stärker geworden ist? Und ist das für die Dauer nicht eine Gefahr, wenn in einem Staate, der nothwendig durch seine Composition einer aus der Initiative der Regierung selbst herausgehenden Pflege des Staatsbewußtseins bedarf, wenn dieses Bewußtsein in der künftigen Jugend immer schwächer werden muß, wenn sich die Begeisterung für den einheitlichen Staat, für die Tradition des alten Oesterreich immer mehr und mehr von selbst abschwächen muh durch die gegenwärtige Politik? (So ist es! links.) Sie hat durch die gegenwärtige Politik die nationalen Aspirationen großgezogen, sie hat die slavische Begeisterung der czechischen Jugend heraufbeschworen, was hat sie für den österreichischen Patriotismus der herankommenden Generation geleistet? (Beifall links.) Das wird die Frage sein, welche die Geschichte einmal an das gegenwärtige Ministerium stellen wird. (Sehr gut! links.) Es genügt nicht, einfach zu regieren, ein paar glückliche Steuerjahre zu haben und momentan die Cassen zu füllen. Das ist kein Regieren, das ist kaum ein Verwalten. Regieren heißt, in großer Position große Pflichten zu haben und diese Pflichten nach besten Kräften zu erfüllen. Der dritte Tag der Budgetdebatte — 2. März — war fast ganz von einer sehr langen Rede des Finanzministers ausgefüllt, in welcher derselbe die Ausführungen der Opposition, insbesondere des Abg. Plener zu entkräften suchte. Außerdem gelangten noch die Abgeordneten Eduard Sueß und Eusebius Czerkawski zum Sprechen. Elfterer schloß seine Rede mit folgenden Sätzen: ,Wir haben noch keine Regierung gehabt, welche sich zu jenen Mitteln, zu jenen zahlreichen Gesetzwidrigkeiten herbeigelassen hat, welche zum Theile von ihr selbst einbekannt worden sind, wie diese Regierung. Und wir haben auch noch keine Regierung gehabt, welche einer der größten Schöpfungen der Menschheit, nämlich der deutschen Literatur ManneSstolz darein, „ein Mann für sich", d, H. auf eigenem, selbsterworbenem Besitze sein eigener Herr zu werden. Es war schon unter den alten Germanen verächtlich, wenn „ein Mann von 18 Jahren noch daheim in der Asche saß" und nichts erworben hatte. Wir finden uns seltsam klingende alte Gesetze, welche dem Vater gestatteten, die jüngeren Söhne, wenn sie das nöthige Alter erreicht, aus dem Hause »u weisen. Weder einem Sohne, noch einem Pater auf der schwarzen Erde Rußlands ist solch' ein Wunsch je erwachsen. Wer hätte hier solche Gesetze schaffen, wer haben wollen! Aber trotz dieses Strebens nach Selbstständigkeit hat der Germane Anhänglichkeit und Liebe für sein Heim sich bewahrt. Sein Heimweh hängt jedoch nicht, wie bei dem Slaven, nur an der Familie an den Seinen und Seinesgleichen, sondern an der Scholle, die er bewohnt, an Wald und Nur an Baum und Bach. Das Streben der germanischen Jünglinge, das Vaterhaus zu verlassen und mit eigener Kraft in Kampf und Arbeit und unsäglichen Mühen ein Haus für sich zu gründen, führte den germanischen Unternehmungsgeist aus ehr mannigfaltige Wege und kennzeichnet so recht das wahre Germanenthum. Während die jungen Leute der Slaven bei der Familie blieben und hier gleichsam weiterdienten, schufen sich die jungen Germanen selbstständig ihr Heim, indem sie Strecken des wüsten Markwaldes durch Rodungen urbar machten, wie sich noch heute die Eolonisten im Westen Amerika'S gegenüber, sich in eine so lächerliche Rolle gesetzt hat, wie diese Regierung. Sie muß sich daher auch nicht wundern, wenn mit jedem dieser Vorgänge ein Stück der allgemeinen Achtung sinkt und wenn sie sich dann mit einem sehr bescheidenen Reste begnügen muß. Wir sehen hier ein Herabstimmen des Staats-bewußlseins und, was fast noch schlimmer ist als das, ein Herabstimmen der Schärfe des Urtheils über Recht und Unrecht. Was wir wünschen können, ist nur eine Aufrichtung der Geister im Sinne einer großen Vereinigung zur Herstellung des Staatsgedankens in unserem Oesterreich. Ich möchte hier das Wort des englischen Staatsmannes anwenden: „Imperium et libkrtas — das Reich und die Freiheit." Ein Reich der Ehre und der Macht, und vor Allem ein Reich des Rechtes und in demselben ein edles Menschenthum, dem streben wir entgegen, und wenn der Herr Minister gefragt hat, was man zu erwarten habe, wenn wir an's Ruder kommen, so sage ich Ihnen, das ist ein Reich des Rechtes und der Ehre und eine Veredlung des Menschenthums, und damit soll sich jeder gute Oesterreicher zufrieden stellen." Am letzten Dienstag wurde die Budgetdebatte geschlossen. Das Interesse des Tages concentrirte sich in einer ausgezeichneten von der Linken mit außerordentlichem Beifall aufgenommenen Rede des Abg. Dr. Herbst als Generalredner. Derselbe besprach zuerst die Verschlechterung der finanziellen Lage, erörterte die Thätigkeit jedes einzelnen Ministers und legte die Geringfügigkeit ihrer Leistungen dar. In politischer Richtung habe es die Regierung auf die Zurückdrängung des deutschen Elementes abgesehen. Trotz aller Machtmittel, über welche die Negierung verfüge, konnte sie bisher nicht ein Mitglied der Opposition abwendig machen. Eine solche Opposition verdiene Respect. Ihre Einigkeit ist keine künstliche. Auch in der Bevölkerung lebt die Ueber-zeugung, daß Jeder, der in solchen Zeiten der Gefahr den Samen der Zwietracht ausstreut, ein Verbrechen begeht, Während die deutschen Gemeinden Böhmens zur sofortigen Errichtung ezechifcher Schulen gezwungen werden, blieb der Auftrag zur Errichtung einer deutschen Volksschule in Laibach unausgeführt. Man benützte diesen Auftrag sogar als einen Vorwand, um die Errichtung einer ihre Heimstätte gründen. Stießen diese urbar gemachten Grundstücke aneineinder, so verbanden sich die Besitzer derselben in freier Uebereinkunft zu Schutz und Trutz. Bei den Slaven lebte jeder Clan für sich ; Verbände Gleichberechtigter neben einander kannten sie nicht. Wurden Vergrößerungen angebahnt, so beraubte die eine Familie die andere ihres Hauptes und nahm sie in sich auf, wenn nicht eine Herrschaftsform aus der Fremde oder nach fremdem Muster Eingang fand. Die germanischen Seeanwohner führte ihr Ringen nach Selbstständigkeit und eigenem Besitz frühzeitig auf's Meer. Auf schlichtgebauten, kleinen Fahrzeugen schifften sie hinaus in die unbekannte See, um durch Erwerb die ersehnte Selbstständigkeit zu suchen. Solch' Erwerb hieß Wiking, Hunderte von diesen Wikingern fanden jeden Sommer in der See ihr Grab; aber eben so vielen bot sich die Gelegenheit, ihr eigener Herr zu werden, sei es, daß sie in der Fremde so viel an Hab und Gut erwarben, um in der Heimat ihr eigenes Hauswesen begründen zu können oder daß sie in fernen Ländern Grund und Boden in Besitz nahmen, wohin ihnen alsdann aus der Heimat stets neue Nachschübe folgten. Dieses Wikingerthum wuchs im Laufe der Zeit zu einer großartigen, organisirten Unternehmung heran und dehnte sich, als das Meer mit seinen Inseln in der Nähe keinen lohnenden Erwerb mehr bot, auf die entferntesten Gegenden aus. So erschienen schon um ' das Jahr 449 LOO Wikinger mit „drei Lang- Schule durch die Sparcasse zu verhindern, und das nennt man mit gleichem ^?aße messen. Da sagt man, man regiere nicht gegen die Deutschen. Mit der Opposition gehen alle Männer, welche die Traditionen des alten Oesterreicherthums reprä« sentiren, wie der frühere Handelsminister Kremer, welcher schon 1881 erklärte, seine Ueberzeugung gestatte es ihm nicht länger, der inneren Politik der Regierung zu folgen; was würde er sagen, wenn er die heutige Politik der Regierung und deren Folgen gekannt hätte? Uns bleibt die Hoffnung, es werde nicht möglich sein, daß der Staat, alle historischen Traditionen verleugnend, aufhören werde, ein moderner Staat zu sein, während alle Reiche ringsum aus ihrer föderalistischen Gestaltung die Einheit erreichten. In dieser Richtung bietet insbesondere Ungarn ein lehrreiches Beispiel. Wir halten es nicht für möglich, daß auf der abschüssigen Bahn fortgegangen wird, aber uns Altösterreicher bedrückt die Sorge, ob es möglich sein wird, die verheerenden Wirkungen zu beseitigen, welche hervorgerufen wurden durch das schroffe Hervortreten der Gegensätze zwischen den Nationalitäten, Consessionen und Be-rufsclassen, durch den nationalen und Parteigelst, welcher in die Bureaukratie eindringt und dis Autorität des Staates erschüttert und durch immer mehr um sich greifende, nicht genug zu beklagende Blasirt-heit unserer jüngeren Generation gegen den österreichischen einheitlichen Staatsgedanken. Diese wächst unter dem Eindrücke des nationalen, alle anderen Ideen zurückdrängenden Einflusses heran. Die Sorge, daß dieß nicht wieder gutgemacht werden könne, die ist es, welche den guten alten Oesterreichern, die mit unvergänglicher Liebe am Vaterlande hängen, bange machen muß." Von der Seite der Rechten sprachen die Abg. Hausner und als Generalredner Dr. Fanderlik, Letzterer in so maßlos provocatorischer Weise gegen die liberale Partei, daß der Präsident sich veranlaßt sah, ihm eine Rüge zu ertheilen- Am Mittwoch hatte noch der Generalberichterstatter Mattusch das Wort und dann wurde von der Majorität das Eingehen in die Specialdebatte beschlossen. Am Beginn der Sitzung wurde seitens der Linken noch eine ganze Reihe tatsächlicher Berichtigungen gegenüber früheren unrichtigen Ausführungen der Redner der Rechten vorgebracht. schiffen" in Großbritannien, dänische Wikinger hatten schon 512 den Seeweg nach Frankreich gefunden, später nach Spanien, auch nach Majorka, Minorka und Genua. Somit war auch das Mittelmeer dem Wiking erschlossen und bald kämpften germanische Wikinger in Afrika mit Sarazenen und Mauren. Im Jahre 874 kam ein Norweger, Rolf, der sich dem Königthume in der Heimat nicht beugen wollte, von den Hebriden nach England, später setzte sich derselbe, vom Schiffbruch verschlagen, in Holland fest, eroberte von hier aus mit anderen Winkingern Rouen und wurde der Begründer des Herzogthums der Normandie. Von da aus faßten Normanen in Süditalien Fuß und begründeten im Kampfe mit Sarazenen, Griechen und Italienern das Reich beider Sicilien. 861 kam ein Schwede nach der Insel Island, von hier aus wurde Grönland entdeckt und von Wikingern besiedelt. Einer dieser Wikingersöhne, der, um seinen im Winter noch nicht heimgekehrten Vater zu suchen, in das unbekannte Mker hinaussegelte, landete an der Nordostküste Amerika's. Mehrere Genossen besuchten dann dieses „freundliche Land", Winland genannt. Das war also die erste Entdeckung Amerika's. Andere Schweden umsegelten Lappland, kamen in den Dwinafluß, auch in die Gegend des Ladoga- und Jlmensee's zu dein Volke der Finnen und Slaven. Von diesen Völkern wurden sie allgemein „Rusi" genannt. Diese gnina-nischen Rusi haben, wie die Normannen dem Herzog-thuine der Normandie, dem Lande und Volke nicht Äus dem Neichsrathe. Das Herrenhaus acceptirte die Gesetzvorlagen, betreffend die Pfandleihgewerbe, die Erbauung eines anatomischen Institutes an der Wiener Universität, die Herstellung eines Gebäudes für das czechische Gymnasium in Prag und die Rückzahlung von Darlehen aus Staatsmitteln. Im Abgeordneten Hause legte der Finanzminister seine Anträge bezüglich der Bedeckung desDeficits in Form einer Abänderung des Artikels des Finanzgesetzes für das Jahr 1885 vor. Durch denselben wird er ermächtigt, zur theilweisen Bedeckung des Abganges einen Betrag von acht Millionen Gulden durch Emission sünsperceniiger österreichischer Papierrente aufzubringen. Zur Beschaffung des restlichen Erfordernisses von "070 Millionen sollen die Eingänge aus der Gebahrung der bestandenen Staatsvorschußcassen, sowie die Cassenbestände herangezogen werden. In parlamentarischen Kreisen verlautet, der Herr Handelsminister Baron Pino habe sich bereit erklärt, auf die von dem Coroniniclub angeregte Abänderung an dem Vertrage mit der Nord bahn einzugehen, und dieserhalb bereits Verhandlungen mit der Nordbahnverwaltung angeknüpft. Die Antwort dieser steht noch aus. Im Laufe der Generaldebatte über das Budget wies der Abg. Menger auf die Gründung regie-rungs- und clerikal-freundlicher Zeitungen durch die Länderbank hin und wehrte die Ausfälle aus den Deutschen Schulverein mit kräftigen Worten ab; er constatirte schließlich, daß die Deutschen jetzt in allen Provinzen Oesterreichs gejagt und gehetzt werden und die officiöse Presse alles Mögliche thue, um die gehässigen Parteiungen zu verschärfen. Politische Wochenübersicht. Bei den Handelskammerwahlen in Linz siegten in allen Wahlkategorien die Candidaten der liberalen Partei. In czechifchen Kreisen verlautet, die Regierung bereite wohl einen Gesetzentwurf über die Entschädigung, welche der Staat den Ländern und Gemeinden für die Zuschläge der verstaatlichten nur den Namen, sondern auch die Dynastie Rurik gegeben, die dort in gerader Linie bis 1398 herrschte. Wenn aber auch, wie wir gesehen haben, die germanischen Wikinger in verschiedenen eroberten Ländern ihre Banner aufpflanzten, so brachten sie mit der Herrschaft doch nicht die germanische Staatsverfassung in diese Länder. Das konnten sie auch nicht; denn — und das ist gerade das Merkmal jener Verfassungsform — dieselbe konnte sich nur von innen heraus, durch den Vertrag Gleichberechtigter entwickeln. Niemand konnte sie einem Lande auferlegen. Bei der Besitznahme der Länder durch die Wikinger kam aber das Recht der Eroberung zur Geltung. Ein anderes Ventil deutscher Unternehmungs-krast und selbstständigen Strebens bildet das System der Colonisation. Erst leicht fließend, wurde diese Colonisation ein steinharter Kitt in allen Fugen und Lücken, welche der ältere mit Sklavenarbeit betriebene Ackerbau gelassen hat. Auf slavischem Grunde begegneten sich Colonisation und Leibeigenschaft in der Form der Unter-thanschast mit gemessenen und ungemessenen Diensten. Allmälig zwang sich die Frage auf, welches von Beiden das Natürliche und Rechtmäßige. — Das Zeitalter des aufgeklärten Humanismus beantwortete sie und als Kaiser Josef 1l- dahin entschied, daß der Herr nicht vor dem Unterthan, die Knechtschaft nicht vor der Freiheit gewesen sein könne, das System gemessener Dienste zu dem allein berechtigten erklärte, hat er die Segnungen deutscher Bahnen gewähren soll, vor, beabsichtige aber nicht, dieses Gesetz noch Heuer einzubringcn. In den aristokratischen Kreisen Ungarns dauert die lebhafte Agitation gegen die Reform des Oberhauses noch immer an. Der kroatische Landtag soll für den 9. April einberufen werden. Nach den neuesten Berichten aus Braunschweig soll der Prinz von Alten bürg zum Regenten von Braunschweig ausersehen sein. Die französische Kammer hat mit einer erdrückenden Majorität die Erhöhung des Getreidezolles auf drei Francs genehmigt. Die französische Negierung erklärte Reis als Kriegscontreb.inde, wogegen England Protest einlegte. Ungeachtet das von der Torypartei beantragte Mißtrauensvotum im englischen Unterhause nur mit 15 Stimmen abgelehnt wurde, scheint das Cabinet Gladstone doch vorläufig nicht demissio-niren zu wollen. Die „Köln. Ztg." erhielt aus Nom die bisher noch unverbürgte Sensationsnachricht, daß die englische Armee im Sudan verloren sei und Lord Wolseley sich erschossen habe, um nicht in die Hände des Mahdi zu fallen. Die „Petersb. Ztg." meldet: Die Resolution des Reichsrathes, nach welcher künftig der Erwerb und Betrieb von Goldfeldern und Bergwerken im russischen Littorale des Stillen Oceans durch Ausländer zu untersagen ist, hat die Sanktion erhalten. Die Differenz, welche zwischen der Pforte und der italienischen Regierung aus Anlaß der Expedition nach dem Rothen Meere stattgefunden, dürfte infoferne ein Ende gefunden haben, als die italienische Regierung in Konstantinopel zu verstehen gegeben hatte, sie würde die Durchfahrt türkischer Kriegsschiffe durch den Suezcanal nach dem Rothen Meere als 6a8us Kolli betrachten. Die C 0 ng 0 - Co n fer en z ist beendet. In Peking circulirt das Gerücht, daß alle Würdenträger des „Himmlischen" Reiches eingeladen seien, ihre Meinung über die Opportunität der Fortsetzung des Krieges oder eines Friedensschlusses abzugeben. Ordnung auch auf die Slaven ausgedehnt. In diesem friedlichen Kampfe, der sich bis zum Jahre 1848 fortsetzen sollte, hat das Deulschthum das Slaven-thum zu dessen eigenem Segen besiegt; und es haben die deutschen Pionniere der Selbstständigkeit sich nicht wenig ihre Stellung erschwert, indem sie sich ihre Concurrenten zur Ebenbürtigkeit heran-gezooen haben. Ganz das Gleiche gilt vom Städtewesen, es ist ein Geschenk, das deutsche Cultur den Slaven gegeben. Allein trotz dieser Institutionen, deren Segnungen gerade die österreichischen Slaven genießen, hastet noch der Charakterunterschied, der die zwei großen Völkerstämme trennt, die einst brüderlich gepaart in einer Sprache sich verständigten, unter gleichen Lebensbedingungen in ihrer Heimat dahinlebten. Die Schicksale der Völker üben einmal ihre Erziehung und die Erziehung macht den Charakter. Heute, wo — weuigstens bei uns — die slavische Gesellschaftsordnung auf gleichem Fuße steht mit der deutschen, die Aufhebung der Guts-unterthänigkeit auch den slavischen Nachbar zur Selbstsorge spornt, ein Menschenalter ihn dazu erzogen hat, kann man schon sagen, daß nach Jahrhunderten, vielleicht schon nach einem Jahrhunderte, auch das gleiche Geschick den gleichen Charakter geschaffen haben dürfte, trotz aller Tiraden, welche unter Korybantenlärm auf die „altslavifche Heim-feligkeit" gesungen werden, nach der sich kein österreichischer Bauer, ob deutsch ob slavisch, sehnen mag. v. l.- Am 4. d. M. hat der neugewählte Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Mr. Grover Cleveland, sein hohes Amt angetreten. Wochen-Lhroilik. Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth, welche unter dem Namen einer Gräfin v. Hohenembs reist, wird bei ihrer Ankunft in Amsterdam durch einen besondern Abgesandten des Königs und durch den Bürgermeister der Stadt ehrerbietigst begrüßt werden. Erzherzog Karl Ludwig empfing am 3. d. eine Deputation der Kärntner Landes-Ausstellungs-Commission und sagte derselben die erbetene Ueber-uahme des Protectorates über die im August hier stattsindende allgemeine Landes-Ausstellung zu. In Wien starb Gräfin Leopold ine Ratz a s d y, eine wegen ihres eminenten Wohlthätigkeits-sinnes unter dein Namen ,,6osm- ä'L.ugs" in allen Bevölkerungskreisen bekannte und hochgeachtete Dame. Der ungarische Ministerpräsident von Tißa empfing am 1. d. M. ein überaus gnädiges und anerkennendes Telegramm Sr. Majestät des Kaisers und aus allen ungarischen Landestheilen Deputationen und Telegramme, die ihn aus Anlaß der zehnten Jahreswende seiner Leitung des Ministeriums deS Innern beglückwünschten. Am 23. d. M. wird in Wien der österreichische Agrartag zusammentreten. Auf der Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Antrag der Lanwirthschaftsgesellschaften Krakau und Lemberg: ,.Welche Maßnahmen aus dem Gebiete der Bahntarif- und Zollpolitik erfordert die gegenwärtige Lage der Landwirthschaft Oesterreichs?" 2. Antrag der mährisch-schlesischen Landwirthschaftsgesellschaft in Brünn: „Ueber den naturgemäßen Verlauf der gegenwärtigen Krise". 3- Antrag des Clubs der Land- und Forstwirthe in Wien: „Welche Maßnahmen und welche Abänderungen des österreichischen Viehseuchengesetzes und der darauf bezughabenden Verordnungen sind im Interesse der Landwirthschaft Oesterreichs anzustreben?" Die hochconservative Berliner „Kreuz-Zeitung" bemerkt über die in Aussicht stehende Methud-seier: „Es erscheint jeder Zweifel daran ausgeschlossen, daß der — Versuch, die Namen der beiden Heiligen des neunten Jahrhunderts zu Aushängeschildern erst im neunzehnten Jahrhundert Mode gewordener nationaler Agitationen zu machen, miß- . bräuchlich und tendenziös ist. Cyrill und Methudius wegen ihrer altslavischen Bibelübersetzung für slavische, geschweige denn russische Nationalhelden zu erklären, hat gerade so wenig Sinn, als wenn man den gothischen Bibelübersetzer Ulsilas zum Ahnherrn des deutschen Reiches machen oder denselben für den preußischen Staatsgedanken in Anspruch nehmen wollte. Nicht religiöser Eifer und geschichtliche Kritik, sondern modische Jubiläumswuth hat die in Rede stehende, zu einem Zankapfel gewordene Feier inscenirt." In Bern wurden 23 Anarchisten ver» haftet, die vor die Bundesassiscn gestellt wurden. R ußland zählt nach den neuesten Erhebungen 102 Millionen Einwohner. In Wa sh i ngt 0 n ist am 27. v. M. das Nationaltheater, das größte Schauspielhaus >n Amerika, niedergebrannt; glücklicherweise ging kein Menschenleben zu Grunde. Provinz- und Lotiil-Nachrichten. — (S t e r b e f a l l.) Am 27. v. M. starb in Laibach Herr Karl Schlechter, Nechnungsrath im Ruhestände der ausgelassenen Militär-Central-Buchhaltung, im hohen Älter von 75 Jahren; der Verstorbene war ein treuer Anhänger der deutschliberalen Partei und erfreute sich wegen seines biederen und gemüthlichen Wesens der allgemeinsten Achtung. — (P e r so n a l n achr i chte n.) Dem Vice-präsidenten des Grazer Oberlandesgerichtes, Herrn H Sch meid el, wurde in Anerkennung seiner meljährigen und ausgezeichneten Dienstleistung das Ritterkreuz des Leopold-Ordens verliehen — Der Sanitäts-Assistent Herr Dr. Johann Vaupo titsch in Adelsberg wurde zum Bezirksarzte zweiter Classe unter Velassung an seinem dermaligen Dienstorte -ernannt. — Die Landesgerichtsräthe Robert Grei-storser und Johann Wanggo in Graz wurden ;u Rathen des dortigen Oberlandesgerichtes ernannt. — Aus dem Abgeordnetenhause. Dem Gesetzentwürfe, betreffend die in Kram einzuhebenden Grundentlastungs - Zuschläge, wurde die Zustimmung zutheil. — (Finanzkünste des nationalen Gemeinderathes.) Wir hören schon wieder eine kleine Geschichte vom Rathhause, welche dießmal zwar glücklicherweise in der Hauptsache eine fast komische Seite hat aber in ihrer Art doch höchst bezeichnend ist für die Umsicht und die Geschästsgebahrung unserer slovenischen Stadtväter. Noch zur Zeit der früheren liberalen Gemeindevertretung war ein bedeutender Posten der Anlehensgelder, circa 800.000 fl., in 5°/iger Papierrente investirt worden- Herr Hriba/der sich eine Zeit lang als das neue Finanz-aenie des Gemeinderathes gerirte, dessen Licht aber auch unter seinen Gesinnungsgenossen schon stark zu erblassen beginnt, hatte aus diesem Ankaufe dem früheren communalen Regime lebhafte Vorwürfe gemacht und herausgerechnet, daß hiebei für die Gemeinde ein Verlust von etwa 40.000 fl. resultire. Vor einigen Tagen nun wurde der erwähnte Rentenbetraa veräußert und die Gemeinde verlor dabei nicht nur nichts, sondern hatte vielmehr einen Gewinn von etwa 16 000 fl., ein neuer Beweis für die Angemessenheit und Umsicht, die auch in dieser Beziehung in den Maßnahmen der liberalen Stadtvertretung herrschte Nach dem Verkaufe der Rente handelte cs sich natürlich um eine andere Placirung des Geldes. Es wurde hiefür die Einlage bei der Provinzfiliale einer großen Wiener Bank in Aussicht genommen die auch die Rente veräußert hatte und auch sofort ein bedeutender Theil dort gegen 3-/,°/« Verzinsung Conto-Corrent gegeben- Angesichts ^s »on der Finanzsection gefaßten Beschlusses und der relativ günstigen Verzinsung waren nun d,e '"'t den bezüglichen Operationen betrauten magistratlichen Organe der Meinung, daß auch der andere <^,eil des aus dem Rentenverkause eingegan-aenen Geldes bei der nämlichen Bankfiliale ,u fructificiren fei, und sie avisirten daher dorthin bereits das Entsprechende, als von Seite der maßgebenden Mitglieder der Finanzsection dagegen Einsprache erhoben wurde, indem cs aus Gründen der Vorsicht und Obsorge für die Gelder nicht angehe, so große Betrage an einer ruaeben, es vielmehr geboten sei, den Nest der Summen anderweitig zu placiren, und zwar wurde beschlossen, dich bei der Hauptanstalt ,n W.en derselben Bank zu thun, bei deren Filiale der erste Tkeil des eingegangenen Geldes depomrt war. Ist das nicht eine köstliche Illustration zur F.nanzkunst unserer nationalen Matadore vom Rathhause? Weil -s angeblich zu unvorsichtig gewesen wäre, d,e ganze Summe bei einer Anstalt einer Bank zu hmterlegen, muß ein Theil zur größeren Sicherheit be, e.ner anderen Anstalt — der nämlichen Bank hinter-leat werden; weil cs angeblich zu unvorsichtig gewesen wäre, die ganze Summe bei der Filiale der Kreditanstalt in Triest zu hinterlegen, muß ein The.l rur größeren Sicherheit in Wien, aber auch be, der Credit an st alt abgegeben werden. Mit diesem hochweisen Beschlüsse war aber die Sache noch nicht ganz abaethan, denn zufällig hatte d,e Hauptanstalt in Wien einen niederer» Zinsfuß als anstatt in der Provinz, so daß für die der Gemeinde Stelle ab- die Zweig-Gemeinde aus dieser superklugen Vorsichtsmaßregel auch noch ein Jnteressenverlust erwuchs. Das in Wien hinterlegte Geld wurde daher endlich, irren wir nicht, beim Postsparcassenamt gegen 3"g, also noch immer minder fruchtbringend als es bei der fraglichen Bankfiliale der Fall gewesen wäre, placirt. Dabei hält sich noch die gemeinderäthliche Finanzsection, wie wir vernehmen, seit einiger Zeit eigens den amtlichen Börsebericht; wie würden ihre Dispositionen erst ausfallen, wenn sie nicht ein solches verläßliches Orientirungsmittel täglich zur Hand hätte? — (Höchste Fructificirung Des Nationalgefühls.) Aus Anlaß des siebzigsten Geburtstages sind dem Bischof Stroßmayer bekanntlich von slovenischer Seite die verschiedensten Gratulationen gesendet worden, auf welche derselbe in zahlreichen Briefen antwortete, in denen meist die slovenisch-croatische Solidarität verherrlicht wurde. Als das Sonderbarste darf es hiebei wohl angesehen werden, daß sogar eine hiesige Assecuranzagentschast — die der „Banka Slavija" — sich berufen fühlte, dem „theueren Vladika" bei dem fraglichen Anlasse ihre Glückwünsche zu übermitteln. Dafür erhielt die bekanntlich von Herrn Hribar vertretene Agentschaft von Bischof Stroßmayer — der, wie es scheint, ebensoviel Lust als Zeit zu einer sehr ausgebreiteten Correspondenz hat — ebenfalls ein Dankschreiben, das unter Anderem auch eine warme Anpreisung der Versicherungsbank „Slavija" an das Publikum enthält. Eine Assecuranzagentschast als Gratulant bei einer bischöflichen Feier und ein Bischof, der für eine Assecuranzgesellschaft Reclame macht, mehr läßt sich in der Verbindung des Angenehmen mit dem Nützlichen schon kaum leisten. — (Cyrill' und Methud-Feier.) Das hier bestehende, von uns bereits erwähnte, für die Wallfahrt der Slovenen nach Welehrad agitirende Comits soll an den bezüglichen Centralausschuß den Antrag gerichtet haben, an den Papst die Bitte zu stellen: es sei in den katholischen Kirchen aller slavischen Länder wieder die slavische Liturgie einzuführen. Die Petition soll in allen slavischen Sprachen abgefaßt und von den slavischen Pilgern in Welehrad unterzeichnet werden. — (F e st c o m m e r s,) Am 3. März fand in Graz unter großer Beteiligung der akademischen Jugend die Constituirung der ersten akademischen Ortsgruppe des deutschen Schulvereines in Oesterreich statt. Anläßlich dieses bedeutungsvollen nationalen Ereignisses feierten die Studirenden der beiden Hochschulen am folgenden Tage, den 4. März, in den geräumigen Localitäten des Hotels „Daniel" einen solennen Festcommers. Um 9 Uhr eröffnete der Präses, Herr stuä. xbil. Adolph Haussen, den Commers und begrüßte die überaus zahlreich erschienenen Festgäste, darunter auch den Bürgermeister, Herrn Dr. Kienzl und viele Professoren der Universität. Hierauf hielt Herr stuä. ^ur. Schipfer (Burschenschaft Styria) die Festrede, in welcher er mit schwungvollen Worten energisch den Vorwurf zurück wies, daß die deutsche Studentenschaft praktisch Politik treibe, es aber als heilige Pflicht derselben erklärte, sich mit nationalen und politischen Fragen zu beschäftigen, um ihren Geist für das politische Leben zu schärfen. Der Obmann der akademischen Ortsgruppe, Herr Dr. Paltauf, erging sich in längerer, gediegener Rede über den Spruch „Wissen ist Macht, Macht ist That" und betonte die Wichtigkeit desselben für die akademische Jugend. Es gelangten hierauf von Seiten des Präses zahlreiche Zuschriften und Telegramme zur Verlesung, darunter auch solche von der Ortsgruppe Laibach, dem „Laibacher deutschen Turnverein" und den alten Herren der Ferial-verbindung „Carniola". Nachdem noch einige Reden gehalten, verlief das Fest nach Absingung noch mehrerer eminent nationaler Lieder in gehobenster und würdigster Weise erst in früher Morgenstunde. — (Localbahn Laibach-Stein.) Nach dem vorliegenden Gesetzentwürfe, betreffend die Zugeständnisse und Bedingungen für den Bau einer Localbahn von Laibach nach Stein mit einer Schleppbahn zur ärarischen Pulverfabrik — deren Einbringung wir schon neulich erwähnten — soll die Regierung ermächtigt werden (Artikel I), sich an der Capitalsbeschaffung für die in Rede stehende Localbahn durch die Uebernahme von Stammactien der zu bildenden Actiengesellschaft im Betrage von 200.000 fl. zu betheiligen. Diese Betheiligung soll an die Bedingung geknüpft sein, daß vom Lande Krain eine Beitragsleistung von mindestens 50.000 fl. zugesichert wird, daß die Beschaffung des restlichen Capitales ohne weitere Belastung des Staatsschatzes erfolgt, sowie daß mit dem von der Staatsverwaltung festzusetzenden Baucapitale das Auslangen gefunden wird. Für die letzteren Punkte haben die Concessionäre die Haftung zu übernehmen. Nach Artikel II darf die Dividende für die Prioritätsaktien, bevor für die Stammactien der Anspruch auf Dividendenbezug eintritt, nicht höher als mit fünf Procent bemessen werden. Die vom Staate zu übernehmenden Stammactien müssen gleiche Rechte mit den übrigen Stammactien genießen, und es darf eine statutenmäßige Beschränkung des Stimmrechtes bezüglich derselben in keiner Weise stattfinden. Der Artikel III bestimmt, daß die Einzahlungen deS Staates in zwei, vom Jahre 1887 beginnenden Jahresraten von je 100.000 fl. zu den von der Staatsverwaltung zu bestimmenden Terminen zu erfolgen haben. Die erste Jahresrate ist erst nach erfolgter Einzahlung und Verwendung des restlichen Baucapitals und nach concessionsmäßiger Vollendung und in Inbetriebsetzung der gedachten Localbahn zu leisten. Artikel IV enthält den früher angegebenen Bautermin; Artikel V die Bestimmung in Ansehung der Pauschalirung der Betriebskosten für den Fall der Uebernahme des Betriebes durch den Staat; Artikel VI endlich den Zeitpunkt des Beginnes der Wirksamkeit des Gesetzes und die übliche Vollzugsbestimmung. Auf Grund des beigegebenen Motiven-berichtes führen wir ferner noch die folgenden Bemerkungen bei: Zunächst wird darin die volkswirth-schastliche Bedeutung des fraglichen Schienenweges auseinandergesetzt und hiebei auf die ärarische Pulverfabrik in Stein, auf die große Strohhutindustrie in Domschale und Mannsburg, auf die Kunstmühlen in Jarsche, auf die Cement- und Thonwaarenfabri-kcn, dann die Kaolin-Schlemmwerke und die Kalt-wasser-Heilanstalt in Stein, endlich auf die Sägewerke und Kalkerzeugung im Feistritzthale hingewiesen. Nachdem der Motivenbericht weiters der bisherigen Bestrebungen und Verhandlungen betreffs dieser Localbahn gedacht, kommt er zu den neuesten dicßsalls mit den Concessionswerbern, die aber nicht genannt sind, geführten Verhandlungen und es heißt dann wörtlich: Die vorgcnommenen Verhandlungen haben nun zu dem Ergebnisse geführt, daß sich die Concessionswerber bereit erklärten, die Concession zum Baue und Betriebe der projectirten Localbahn von Laibach nach Stein mit einer Schleppbahn zur dortigen ärarischen Pulverfabrik unter den üblichen Con--cessionsbedingungen für Localbahnen zu übernehmen und den Bau dieser Localbahn concessionsmäßi^ durchzuführen, wenn die Staatsverwaltung sich an der Beschaffung des für diesen Bahnbau präliminir-ten effektiven Anlagekapitals von 771.000 fl. durch Uebernahme von Stammactien der zu bildenden Actiengesellschaft im Betrage von 200.000 fl. zum Parieurse betheiligt. Nach den getroffenen vorläufigen Vereinbarungen zweigt die als normalspurige Secundärbahn (Dampftrainway) zu erbauende circa 22 Kilometer lange Bahn in nordöstlicher Richtung von der Station Laibach der Kronprinz-Rudolfbahn ab, führt auf eigenem Unterbau bis zur Triester Reichsstraße, dann nach Uebersetzung des Saveslusses mittelst eigener Brücke unter abwechselnder Benützung der Reichsstraße nach Domschale und von dort dem Feistritzthale folgend, theils auf eigenem Unterbau, Iheils sich der Bezirksstraße anschmiegend über Pre-serje, Homec und 8marje nach Stein; von dieser Endstation wird ein 1.4 Kilometer langes Schleppgeleise bis zu der westlich von diesem Orte situirten ärarischen Pulverfabrik hergestellt. Die Maximalsteigung ist für die Hauptstrecken mit 13 pro Mille, für das Schleppreise mit 22.2 pro Mille, der Minimalcurvenhalbmesser mit 150 Meter projectirt. Die Bauzeit ist mit zwei Jahren vom Tage der Concessionsertheilung angenommen. Die esfectiven Anlagekosten der ganzen Bahnstrecke von Laibach nach Stein sind mit dem Maximalbetrage von 686.000 fl., das ist mit 31.181 fl. per Kilometer festgestellt. Das für die Schleppkahn zur ärarischen Pulverfabrik bei Stein aufzuwendende effektive Capital beträgt 85.000 fl. Das gesammte effective Anlagecapital soll sonach beschafft werden bezüglich des Staatsbei-Irages von 200.000 fl., der Landessubvention von SV.000 fl., der anzuhoffenden Jnteressentenbeiträge von 50.000 fl. und eines weiter aufzubringenden Betrages von 50.000 fl., zusammen 350.000 fl., durch Ausgabe von Stammactien zum Paricurfe, bezüglich des Restes im Maximalbetrage von 421.000 fl. durch Ausgabe von Prioritätsactien zum Curfe von mindestens 80 Procent, demnach im Nominalbetrage von rund 520.000 fl., so daß das Gesammtnominalcapital der Loealbahn sich auf höchstens 870.000 fl. belaufen würde. Der Staatsverwaltung würde das Recht Vorbehalten, den Betrieb der Bahn unter entsprechender freier Tarifbestimmung jederzeit zu übernehme«. In dieser Hinsicht haben die Concessionsbewerber sich die Zusicherung erbeten, daß von der Staats-Eisenbahnverwal-lung der Betrieb der projectirten Localbahn gegen Pauschalirung der Betriebskosten mit höchstens 45 Procent der Brutto-Einnahmen auf Concessionsdauer übernommen werde. — lAus dem Gerichtssaale.) jUeb erfahren.^ Am 20. September v. I. fuhr der Landmann Michael Marolt auf der Straße von Salloch gegen Laibach. Er lenkte, wie dieß landesüblich ist, zwei junge feurige Pferde mit einem einzigen Leitseile vom Wagen aus. In der Nähe der Leimfabrik kamen ihm drei Wägen entgegen, hinter welchem drei Weiber einherschritten. Gerade im Momente, als sich Marolt's Wagen mit den ihm entgegenkommenden kreuzte, wurden seine Pferde scheu, Marolt bot alle Anstrengungen auf, um dieselben zurückzuhalte», allein sein Bemühen war vergeblich. Zwei von den seinem Wagen entgegenkommenden Weibern wichen demselben rechtzeitig aus, die dritte, Margaret!, KoSjak, aber verlor angesichts der ihr drohenden Gefahr den Kopf, schwankte hin und her und lies schließlich den scheuen Pferde» geradenwegs entgegen, die fammt dem Wagen über sie hinweg -setzten. Margareth KoSjak blieb schwerverletzt liegen und mußte in's Laibacher Civilspital gebracht werden. Die Aerzte erklärten die Beschädigungen der Margareth Koöjak für schwere, die eine mindestens 30-lägige Gesundheitsstörung zur Folge haben würden. Gegen Michael Marolt wurde die Anklage wegen Uebertretung gegen die Sicherheit des Lebens durch schnelles und unvorsichtiges Fahren erhoben und er wurde vom st.-d. Bezirksgerichte Laibach am 20. November v. I. zu einwöchentlichein Arreste verurtheilt. Am Nachmittage desselben Tages, an dem dieses Urtheil gefällt worden war, starb Margareth KoSjak im Spitale- Der st.-a. Functionär ergriff deshalb gegen das Urtheil des Bezirksgerichtes die Berufung im Punkte der Schuld, da in Folge des eingetretenen Todes der Beschädigten Marolt nunmehr nicht der Uebertretung, sondern des Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens beschuldigt erschien, zur Ab-rirtheilung dieses Delictes aber der Gerichtshof com- pctent ist. Auch Marolt ergriff die Berufung im Punkte der Schuld und der Strafe. Am 27. Februar d. I. fand die Appellverhandlung vor dem hiesigen Gerichtshöfe statt. Der Vertheidiger des Angeklagten plaidirte für den Freispruch desselben, da durch die nach der Urtheilsschöpsung neuerlich einvernommenen Zeugen erwiesen sei, daß Marolt nicht schnell gefahren sei; in dem Umstande aber, daß er zwei Pferde mit einem einzigen Leitseile gelenkt habe, keine strafbare Unvorsichtigkeit erblickt werden könne, da ja diese Art des Pferdelenkens in der ganzen Umgebung Laibachs allgemein üblich sei, daher der Angeklagte im Falle der Bestätigung des Urtheils für eine allgemein geübte Unsitte büßen müßte. Nach kurzer Berathung des Gerichtshofes wurde das Urtheil verkündet. Der Angeklagte wurde von der Uebertretung gegen die körperliche Sicherheit durch schnelles Fahren freigesprochen, dagegen aber wurde das erstrichterliche Urtheil hinsichtlich des Schuldspruches wegen unvorsichtigen Fahrens und hinsichtlich der verhängten Strafe bestätigt- Die Berufung des st.-a. Funktionärs wurde verworfen, weil der öffentliche Ankläger einen Verfolgungsantrag in dieser Richtung nicht gestellt hat. — jU n h ö f l i ch. j Unsere Resselstraße ist jedenfalls eine der bestangelegten der Stadt; es ist daher nicht anzunehmen, daß schlechte Straßenverhältnisse dem Verzehrungssteuerbestellten Josef M. das Motiv zu überlautem Raifonniren boten, als er eines Tages durch die genannte Straße wandelte. Der daselbst postirte Sicherheitswachmann sah sich veranlaßt, den Unzufriedenen, der jedenfalls einem geistigen Getränke zu stark zugesprochen haben mußte, zur Ruhe zu verweisen. Dem Josef M. kam diese Störung in seinen Betrachtungen jedenfalls ungelegen, sonst hätte er den Wachmann sicherlich nicht mit den Worten angefahren: „Sie dummer E . . Wegen der dadurch verübten Wachebeleidigung wurde Josef M. vom hiesigen st.-d. Bezirksgerichte zu einer Geldstrafe von fünf Gulden verurtheilt und dieses Urtheil über Berufung des Angeklagten vom Appellsenate des Landesgerichtes bestätigt, obgleich Josef M zu seiner Entschuldigung vorbrachte, er sei vorerst vom Wachmanne mit den gleichfalls nicht ehrenvollen Worten begrüßt worden: „Sie besoffenes Schm . . Dießfalls war jedoch in erster Instanz kein Strafantrag gestellt worden und derzeit das Klagerecht bereits verjährt. — (Schwurgerichts-Verhandlungen der nächsten Woche.) Montag den 9. März: Kavöiö Johann. Brandlegung, Volöiö Franz, Todt-schlag; Dienstag den 10. März: Peternel Johann, Diebstahl und Raub, LuLar Johann, Todtfchlag; Mittwoch den 11. März: Knafl Johann, Schändung, Nothzucht, Blutschande; Donnerstag den 12. März: Triller Karl, Ehrenbeleidigung (Preß-vergehen). — (Der XXXIII, Vereinsabend der Section „Krai n" des deutsch-österr. A lp e n v e r e i n es) findet am nächsten Montag den 9. März um 8 Uhr im Glassalon der Easino-Restauration statt und wird Herr Professor Edward Sa mH aber über „Mönch Hucbald", eine von ihm verfaßte alpine dramatische Dichtung, vortragen. Bei der lebhaften Theilnahme, deren sich die früheren Vorträge des Herrn Professor Samhaber, insbesonders seitens der Damen, welche Mitglieder des Alpenvereines sind, erfreut haben, wurde für diesen Bortrag das besagte geräumige Local bestimmt und können auch Gäste eingeführt werden. — (Theater.) Besonders Erhebliches oder Interessantes ist aus den letzten Tagen nicht zu berichten; doch wollen wir nicht unterlassen, von zwei Beneficeabenden Act zu nehmen. Herr Ielenik wählte Weber's unsterblichen „Freischütz" zu seiner Einnahme. Also mitten unter den zahllosen Operetten-Aufführungen einmal eine Oper und dazu eine der schönsten und herrlichsten Opern! Die Idee war gewiß eine höchst löbliche und auch die Ausführung in Anbetracht der vorhandenen Kräfte eine befriedigende. Herr Jelenik (Caspar), ein fleißiges und verwendbares Mitglied der hiesigen Gesellschaft, erhielt eine schöne Kranzspende und lebhaften Beifall. Zum Besten des Herrn Schönau ging „Das verwunschene Schloß" in Scene. Der Beneficiant wurde bei seinem Erscheinen durch drei prachtvolle Kranzspenden ausgezeichnet ; auch im Laufe des Abends erntete er wiederholten Beifall für seine in Gesang und Spiel treffliche Leistung als „Sepp". Die Aufführung war im Allgemeinen gut, wenngleich nicht so gut als im Vorjahre, wo gerade auch diese Operette eine besonders ansprechende Darstellung fand. — (Touristisches.) Die krain. Jndustrie-gesellschast ist im Begriffe, für ihre Zwecke am Wocheiner See ein Forsthaus zu erbauen; zugleich besteht die Absicht, damit eventuell auch einige Räumlichkeiten als Unterkunft für Touristen zu verbinden. Es wäre höchst wvnschenswerth, daß dieses Vorhaben zur Ausführung käme, da der Wocheiner See nicht nur selbst einen der schönsten Punkte Oberkrains, sondern zugleich die Ausgangsstation für mehrfache lohnende Bergtouren bildet. Verstorbene in Laibach. Am 25. Febniar. Johann JeraS, Inwohner, >,7 3.^ Knbthal Nr. 11, MaraSmuS. — Thomas Albaner, Taglöhner, d. Z Zwängling, 43 I., Polauadamm Nr. 50, Lungenödem. Am 20. Febrnar. Johann Krixaj, Inwohner, 50 I., Pegagasse Nr. 9, Lungenödem. — Joicfa Skedl, Spenglers« Witwe, 62 I., Floriansgasse Nr. 13, Entartung der Unter» leibSorgane. Am 27. Februar. Karl Schlechter, Pens. RechnungS-rnth, 75 I., PeterSstrape Nr. 16, Racheu-Careinoma. — Maria Ierii^, ArbeilerS-Gattin, 77 I., FlorianSgasse Nr. 23» Lungenempht,sem — Theresia AljnnöiL, Arbeiterin, 7V 3., Kuhthal Nr. II, Oirreinoma orlütao. Am 28. Februar. Paula Luster, Tischlers - Tochter, 28 Tage, Polanastraße Nr. 18. — Agnes Hrasar, Jnwohne» rui, 5«> I., >tnl»hal Nr. II, Lungenödem. Am 2. März. Maria Sicherl, SteueramtS-AdjiliictenS-Gatti», 57 I., PcterSstrnße Nr. 47, Schlagfluß. — Carl Zavoduik, Theologe, 22 I., Seiuiuargasse Nr. 4, I^lsninZitis. — Margaretha Ieuko, Inwohnerin, 74 I., RathhauSplah Nr. 3, Darmlähmung, Im C i v i l s p i t ci l e. Am 25. Februar. Jakob Skerjaue, Ai beiter, 28 3.» Lungciituberknlose. - Am 26. Febrnar. Johann Knnauer, Bäcker, 5l I., Lnngentnberknlose. — Theresia Ostanek, Magd, 21 I., llvüroj>8 univei'SLlis. — Am 2. März. Gertraud Kraeinan, Änuwhneri», 8t I.. MaraSmuS. — Johann Kink, Privat-Beainter, 3(1 I., MaraSmuS. — Franz Dolinar, In-wolnier, 80 I., MaraSmnS. Witteru!u;Sdulleliu aus Laibach. 27 2ustdrul inMilli-metern auf 1» reducirt Thkrmomktkr nach »elku« Nieder-schtaq in Mill,-melern — —. Witternngt-tlharalter Taqe«- inittel Tagei- mittet Mari- NIUIN Mini- mum 7415 »1 4 0 - 2 5 O'O Morgennebel, tagüber wechselnde Bewölkung. 736 1 »i 7 « 0» 0-0 Heiter, mondhelle Nacht. 734'» 1-« ,i'0 - 3 0 O'O Morgens schön. dann lrüberTag. 734 2 3 8 7'<> - I'O 0 0 Morgens heiter, wechselnde Bewirkung- 737 0 I'4 4 0 - 0 5 ,'.'2 lagrül-er schwach'» «chneefall, trübe. 733 t» 3 3 5 0 05 1-3 Trübe, regnerisch 731 1 ti'7 >» 0 12 O'O Trübe, Wärme zunehmend. Im Februar war da» Monat,»iitet drr Temperatur >'o , dal Marin,uin 2 den 21.. das Minimum — 10 80 den 14.. der sammt-Stiederschlaq Millimeter. ^ 1WI» Ulli« M I.) Iininer mehr tomml man zu der Ilebenengnng. das, selbst für jene Familien, welche x.» ^ ..... »>«„««»>« in liaben. zu >>e»eiie»llnng, Mist v-....- iu der glücklichen Lage sind, einen tiichtiaen -auSarzt zu iMen, ei» gutes Hausmittel keines» egS vom Nebel ist. «o Mer » ist, dasi der Hausarzt in den meisten Fälle» bei dcu ersten Anzeichen von Unwohlsein nicht gerufen wird, ebeulo gewiß ist eS, daß ein vorhandenes HauSmitiel stets sofort zur Anwendung gelangt. Ist dasselbe gui und passend, dann dürftt- wohl regelmäßig durch die sofortige ^ilfe einer ernsteren ^rkmn-fung vorgebcugt werden. Allerdings gut uu^ passend inub LaS Mittel sein und dieser sehr wichtige Uwl'laud ist es. »elcher uns veranlaßt, den freundlichen Leser aus ein wirklich gutes und altbewährtes Hausmittel nnrmerksai» ,u »mchc». Gerade jekt. wo Erkält,lUgSkrankheitcu au der Lagce^rd»»»g sind, wird es für jede Familie von Nutzen - in jeder Fa>uil!e n ill-kommen sei», denn ersalirungSgewäß gibt cS geg.-u derartige Leiden »nd rheumatische Beschwerde» kein zuvcrlässigcreSMitt l als den echten Autcr-Paiii Erpeller. Derselbe genieß, einen Weltruf u> d wird in viele» Lausend Fami^en seit über sechzehn wahren als erprobtes Hausmittel vorräthig geliallen. DerPaiu-Erpeller ist zum Preise von 70 kr. in den meistn, Apo,Hefen vorräthig, doch empfiel,lt eS sich, der sch i-nidelhaftcn Nach-Lhmungen wegen, nur dasechtePraparat mit der Marke„Auker" auzuuehnieu. (I682L) 9—1 Herrn lk i» » „ re »I « Rt. ^ I »I »»> k. k» Hoflieferant und Kreisapotheker in Kornenburg. Ich wandte Jh VI«I, bei dem sehr bedcntcnden Viehstande in der von mir aevachteien Schweizerei nnd zwar besonders vor dem Kalbe» an. wodurch erzielte. Im heurigen Jahre uute.blub ,edoch d,e Verabre,-chuna dieses ViehpulverS und ich mußte ,» meinen, Bedanern constatire», daß durch diese Unterlassung sowohl das Kalben mehrerer Kühe und dereu Reinigung sehr schwer vor sich aie, a. als auch die Melker-, Heuer, trotz befferer Fuiteruug nicht mehr so ergiebig war «'« »» .!«„ LI»i^ KLo^„ V!«I»I»u!vvr UmV»' Z^Mnift vor^solche» Nachtheile» bewahrt z» sein, ersuche um sofortige Ueberseuduiig von 70 Paketen dieses Viehpulvers. Seibersdorf. L«!»^«!t. ÄSetreffs der Bezugsquellen verweisen wir auf die Annonce hantiger Nummer. <1553» welche sich schon seit Jahre» vow,glich bewährt, kann alle» Vcrda»»ugSk,ankc» zur Belettiguiig ihre» Leidens sehr empfohlen werde». Die Broschüre „WLaxeii-irnrittknIttr» I>" sowie Prospekte versendet franco gegen Erstattung der Portokosten (10 Kr ) I. I- F. Popp's Polyklinik (1569) 3-2 in »«»«I« st"»). Kalke« ,Iir<>( t -,»8 II:„»I»ii ^. 8->.-ken '»» -"> >i« pr«-i» N. «. - > -r 20 .!»'». Li-ü». >irLNix, >lslic»t L «,o toin LrLllix , . . »romLt., krLflix L !I» «»nto-i sMw iix, rsin . . ^'2« ,-,n>k.,>r.<- x,ün L !«<> 8a!-.o..-kn..i,>i.>« «r»«„ r.»»,«. L L I > I ^ Uamdurß, r«»I»K._______________18-1. K. Mazser nu.-senoiK,n ^SLVLl.M7M-^ Beim Kaufe ist genau auf diese Schuhmarkc (Deckel) mit dem Namen »I. H«i!»«!IIt, zu achten, um nicht getäuscht zu werden, weil leider in ähnlichen Dosen mit Schutzmarke, ebenfalls Leder-nahrnngssett benannt, ein oft elendes, den, Leder schädliches Fettgemische gefüllt wird, um dadurch leichter abzusetzen. Preise: per Dose — 40 Deka 1 ft., per * 2 Dose — 18 Deka 50 kr., per - 4 Dose - 8 Deka 25 kr,, per Vs Dose Deka 12' ^ kr. S>W^ I « «I » v « » It >i ,i I , , H » I» ,» t t Ist daS HV«L'«>>!«'«!«',' sc., welches init l8 Diplome» und Medaillen schon prämiirt wurde und bei Ausstellungen jede Loncnrrcnz besiegte. Hs.in.^1: srss.r^.Ä.1: - : I» 81. V »» !«>»,»«Ol»i»IIt »<7 HK v!»» r I», Mmleii für (t«8S) <6v"/° Provision) sucht ^os. »errün, kM. EinegroßePartic Meter), in allen Farben, auf com- 1 Nest pr. fl. ü. I,. 8l«r°l> ii NS«. Nichtco,ivenlre»de»eft'w" °h>» Anstand zuru-k»' jz—non, NI "I. iilU!» Eingesendet. Lin fnüiet Imilm Lwkr. so sich versammelt ha,, ze Laibach am 26. deS ThauinonatS 1885 nach Christi des Herrn « Zeitnngs- nnd Annoncen Bnreiin in Laibach besorgt honorarfrei Pränumkra tioneil »nd 2,„i>oiilen >» Winiee. VSrazrr. Triestkr. Prager ». andere BiLtter. O^8 6L81L ^gs.r6tt6ü-?^^ ist lls8 eokie I.k »0U8I.0li von 6LWI.LV L in ?^RI3. VOH WIKV 6kV/^»^I7! I^ur eolit ist cliosss kigarvtten-kapier, > >vonn ^oäes 8I»tt äon Ltompel , II, H ROIILIiON kntiirilt nnil ' 6arton mit äsr uiitonstelivnclen ' 8olnit /.iniirlro un<1 LiZnrrtur vorsolren ist. '500- o Ä o S2 L fL»-8!mils ils I'Ltlquvttv 17 k», I!-r»»r«r » k^MS IDnrWhrung!! vr. 8MM!>6VgNk8 KuhnerauU»- MMcr wird seit vielen Deeennien als schmerzlos und sicher wirkendes Mittel zur vollständigen Entfernung der Hühneraugen angewendet. Die Wirkung diese« Dr. Schmidt'schen Hühneraugen. VflasterS ist nahezu überraschend, da nach mehrmaligem Gebrauche jedes Hühnerauge ohne jeglicheOveratio» schmerzlos entfernt werden kann. Preis einer Schachtel mit IS PflSsterchen und einer Horn-spatel zum Herausziehen der Hühneraugen 2 3 kr. Oc. W. I»I. «Vl», 8 Mrnen-L^rlicl, ein nach ärztlicher Vorschrift au« Heilrflanzen bereiteter Ertract, welcher stch seit Jahren als »or-ireffliches Mittel geaenNerven-sch merzen, Migräne,Ischias Kreuz- und Rückenmarks-schincr^cn, Epilepsie, Lähmungen, Schwächezustände und Pollutionen vewLhrte. Dr. Behr'S Nerven-Ertract wird auch mit bestem Erfolge ange-wendet gegen Gicht u. Rheumatismus. Steifheit »er Muskeln,Gelenks- u.Mus-kelrheumatiSmus, nervösen Kopfschmerz u. Ohrensausen. Dr. Behr's Nerven-Ertract wird nur äußerlich angewendet. Preis j Flasche mit genauer Gebrauchsanweisung 70 kr.Oe.W. I>Ii. Beim Ankaufe dieser Prävarate wolle das P. T. Publikum auSdrültlich Bit,uers Fabrikate verlangen und nur jene als echt anerkennen, welche die volle Firma: ..Julius Bit,ner's Avo-theke in Gloggnitz" tragen, und alle ähnlichen Erzeugnisse als un-würdige Nachahmungen zurückweisen. N.-Oest.» i»^»II„« Apothcke. Ferne, sind Dr. Schmidt's Hühneraugenpflaster und Dr. Behr's Nerven-Extract stets vorräthig in: - bei Herrn v. Apotheker, „ , .1. 8»«I»««I» „ 25—2«_______sowie in den meisten Apotheken_ (1590) geschäftlichen oder auch privaten, i'ixi'tt (5oinnnssion durch daS GrstrrrIntrivrntiono Durrnu, Kvirn, VI.. l«»>N _______ Einreibung bei Gicht, Rheninatisinnö» Gliederreißen ic. stets vor-räthig gehalten nnd von Jeden,, der das Mittel gebraucht hat, aus Dankbarkeit weiter empfohlen. Mer stch durch eigenen Gebranch von der Richtig-keit des Obigen überzeugen will, der verlange gefälligst ausdrücklich „Richtcr'S Ai, ker-Pain-Lrpcller" ». »chme j keine Nachahmungen. Zun, Preise von 40 nnd 70 kr. in den meisten Apotheke» vor-8—6 rälhig. (I5M) F. Ad. Richter L Lic., Wien. Hanpt-Depot: Apothcke zu», „Goldenen ^öwen", Prag, NiklaSplaj) 7. ie einfachsten .Hausmittel sind ost von überraschender Wirkung. Nichtiiur, daß durch rechtzei-c^LAtige Auwei,dung v derselbe» mancher ernsten Erkrankung vorgebeugt wird, sondern eS sind , selbst äusierst hartnäckige Krankheiten oft dnrch ganz eiiirache Hausmittel überraschend schnell geheilt worden. Darum dürfte allen, „aineiitlich aberkranken Personen der Hinweis auf eine kleine Schrift willkommen sein, i» welcher eine Anzahl der bewährteste» und wirklich empfehlcnswer-then Hausmittel zusam-inciigestellt und beschrieben ist. Die Sclmst sich,., den Titel. ,,Der .«»ranken-freund" „nd wird gegen eine 5 kr.-Marke bereitwilligst franco übersandt von Richter'S Verlags - Anstalt in Leipzig. (1682^) 1—9 W Mit nur 2AV Gnlden kann man ohne jedes weitere Risiko mit so Stllvk -Sterr. Vreüit-Lvtisn foi-t8e>iritt8- I« ^ tt« Ir« . Medaille 1873. auf das Steigen oder Fallen der Ceurse specnlircn nnd monatlich bei günstiger Tendenz2—fl. verdienen. I ü» t i» ! Zur Dnrchführnnq von Efsecten-Sreculationen ohne Risiko in den von mir empfoblenen Papieren, sowie zur Anlage von Kapitalien in LLerthpapieren ge^en sofortige CapitalS- und Gelvinnst- Auszahlnng empfilhlt sich das Kinllchlins IT. Ir« >. Dirn, Stadt, Wllurrlir. N. Reelle Informationen auf mündliche od,r nicht anonvme schriftliche Anfragen sieben in discreter Weise zu Dienste». (16K8) 10-1> Filiale: Vuäa.xvst, Tabakgasse 10, empfiehlt die feinste» Znstrnmeme niit den besten Keibstniue rict'tsschnle». mit einem Anhänge von über I2M ter beliebtesten Mustkpiecen für ein-, zn-ei- und dre reihigeHarmonikas, ferner chromatisch gestimmte und Clavier-HarmcnikaS, BielophonS, Harmonie-flniis, Har» onintns, Dielodions ^un> Drehe», die feinsten MnndbarinonikaS ic. Harmoniuinö ä Oct. einspielig, !! 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S u. im Haus« der 6ese»scks.tt. ^otiva der Oesellsekakt.....................................I'rcs. 87,284.420'— .killireseinnahme an Prämien und Zinsen am 30. ^uni 1883 ... „ 17,134.226'Os ^.usiialiliiiibkn tür VersielierunZs- ». lientenvertiÄ^e ». für liüelc- Irüuie etc. seit bestellen der 6ese»sckkft <1848) melir alz „ 149,800.000'— lu der letzte» L^ölt'moilLtlieüenOeseliärtspsriode wurden dei der OeseIised!>.t't für...................................... ^ 63,992.275'— neue ^ntrÜLe einxereiclit, »odureli tler Oesammtbetrsg 6er seit bestellen der üesellseliskt einZereicilten ^nträZe sieli auf................................................. 1.324,770.129 Lö^ stellt. — ?roKpecte »ixl alle veiteren ^»lsclilüssv werden ertlieilt d»rel> die voasrLl-Lßvlltur m I I», Iriestorstragsv kkr. 3, 2. Ltovk, doi B nl« i» ^« 8« !,!<«». ,2-z-r k. k. Hoflieferant, Im «l« I, ^l«r von« L!»«- I»I»«I UII«I «>«8 V«>» voi» I-eut««!»- vl«l«i^ «^^,-i,tII^I»«i»» »i»«I ,»»It »>«i^ I uii«I »r«^^ IU^»I«tII« »,»»- Dasselbe bewährt sich als VI«I»»»i»I,rH»uIv«^ bei regelmäßiger Verabfolgung lau, langjähriger Erprobung bei «»» »^«8lu»,«, «I»«,»^II^b,,, »ui- «I«r IVHI^I», dasselbe niilci'sticht weseullich anch die »alürliche Widerstandskraft der Thiere gegen darchscuchende Einflnsie nnd verulindeit die Jnclinalio» zu Drüse» und Kolik. Echt » v beziehen: In bei <-«,»! Apolh., Ävotl,.. AV. Apotheker, »I. »'» 'I'i'i»!*«»«'»'.)'. Apoth., und bei IT. ^ ferner in de» Apo- theke z , t llli, » ILI«,», , d I »rvl»- VIII««I»r en Zros in alle» größeren Drogneichandlmigen. Ekntrllt-Ukrsrildungs-Drpöt: Lreis-^poldeko Lorueudurß. Außerdem befinde» sich fast in allen Siädleu und Märkten in de» Kronlandern Depots, welche zeitweise durch die Provinz-Journale veröffentlicht werden. Um Fälschungen vorziilicugkii, wird grlietcn, darauf zu achten, daß jede Etiquette meinen »nlensteliendcii NamensM in rother Farbe trägt. Wer mir eine» Fälscher meiner geschichlen Marke derart uachweisl, daß ich denselben der genchl-lichen Bestrafung unierziebeu la»« , «-l»v ir««-«»»»,»«»»«,« I»l» 1 40 S«i>vv 8^s» ««L^ (koßl-ünaet ISIS) ke!I»illllse»-.I«s>l iktiili, Wir». >!>!.. ^lchküsssHnlIlllsjk M, > enipfiehll sei» reichlmlliges Lager aller Gallnilgen >?« << »,« »,,d zivar: Eisen- ' bette», Betteinsätze, Matra^en, nbgeiiklneVettdeckc», Vettwäsche rc.. sowie eine große Auswahl vo» Bettfeder», Fla»,ncn, Dune» ». gesottene» Roßhaare». ! !-0—2j Preis-(?o»»a»te sainint Leichn»»ge» gratis u«d franco» (10831 LuvIilMriMK, heilt (aucb brieflich) 13t!S i»i. Praterstraste Nr. 4 2. iiniilii I,«' /.un» i n Iktt« U- 1»^ <«»> »ii,U < «»i»»s»i„ii ixlon. <^«1» II» fi»Ip tür I», ivt iii,U V<», n„-I»«7/r»I»I»»n^. Iir»«»finr»„i» > «»lei i i« i < » ^k- tii» I,niSN. ^ i« n. I , oll- t l. Niit !,«», i»„lnrr«', Ikiit In r, evi««>on »n«I E iii»«'^«» I»I»*».<» füi» IL»»,H« >»<«» »in,l ^ : <»« lk,« >»«1«- st« ^«»,» (165X) 12 - ^ ^ Lllsenäe M>lie n» Ikl>»»««'»>-^ W ^ I^»^»»»lLl>« It, in>1x>8o»d^rs »neli »« »«, in de'u «,« »> M ikll, ,, tzolitt''ii,v. llilieiiL«'IioiIIeIuroI> M» » ^ «Tt l « Lass! - kinningen cSekvveir). I'rosp. u. iltitit!) 8—tsr I'ilbrilr Kollier L k'ils 1,2.II(8el»vvoir.) <6cx,»uä«t ISSV.) 6«»cr>>I-^zsilIllr kür Orrlemicli-Iliixini: l..8,öxM8M «eUunß Xu«- xsroieUvst mit LleäLillor» I. C1LS8P ^llriek 1883. -^ussor krois-dovorbavx LMxUoä äor oltlw Hunxorliur, olltto ^ Ktürun^ ,1vr korukxtllL-N^Irvit oto. »to. AiUwrt'i 8^^'" 20 lcr. ?08t.mark,n». IZI'. IInI < „I n n I», n« rill» I'rinL« »»tri»»-», -7 .Elk.sllL Lcrlcgcr und verantivortlichcr 3!edactcur: Kranz Äiüller in Laibach. Druckerei „Leykam" in Graz