MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES STEIRISCHEN HEIMATBUNDES lÄ ,?rsr Ä."Ä" T r •IcM rftck0M«6 PtU, ÜMmorg«.. N,. 1. P.rnnil N. « ^ „bOlS. "i'ierVo^SnJr.lSrn" d« Wr, 242 — 84. Jahrgang Marbortf-Dran, DiefcsUg, 29. Aggtist 1944 Einzelpreis 10 Rpf Was Michael unferscliHeb Totale und unbefristete Besetzung — Mihailowitsch entlassen — * Exilgriechen iordem bulgarisches Gebiet — Erregte Luft im Balkanraum rd Berlin, 28. Auguit D«r Wehrmachtbericht l&ßt unschwer •rkaonea, wie durch den Verrat des rumänischen Königs die Fronten an Pruth und Sereth in Bewegung geraten sind und wie die motorisierten sowjetischen Streitkrifte weiter ins Land hineindrin' gen. Zu dieser Stunde müBte dem verräterischen König schon das Gewissen schlagen, wenn er noch Ehrgefühl be-•itxt oder imstande ist, das volle Aus-mafi der sowjetischen Kapltulationsbe-dingungen zu erkennen. Di« Moskauer Telegraphenagentur nT«sa" veröffentlicht nun die Waffen-•lUlstandsbedinguQgen, die im April die-MS Jahres dem Marschall Antonescu bekanntgegeben wurden und die den letiten Zweifel Über die verhängnisvolle Wirkung einer bolschewistischen Invasion beseitigen. BeMarabien und die Bukowina fallen sofort an die Sowjetunion zurück. Das ganze Land wird von bolschewistischen Truppen besetzt, denen absolute Bewegungsfreiheit gew&hrt wird. Die rum&nischen Truppen verpflichten sich« an der Seite der Sowjets zu kämpfen und den Krieg nach Ungarn zu tragen. Wie zu «rwarten war, hatte Marschall Anton«scu das Moskauer Diktat abgelehnt, das einer vollkommenen und bedingungslosen Auslieferung des Landes gleidikommt Für König Michael war keine dieser Bedingungen entwürdigend genug, um nicht doch hingenommen zu werden, obwohl doch mindestens die hinter ihm stehende Hofclique begriffen haben muß, daß die Besetzung des Landes durch die Sowjets unbefristet erfolgt und für Moskau ke^ertei Zwang besteht, das Land wieder zu räumen. Eine neue amtliche Erklärung des Kreml lißt kei-AMi tweifel darüber, dal von einem sweisaltigen Vertrag keine Rede sein kann und die Sowjets ihre Unterschrift nicht gaben. Das heißt, der Kriegszu- stand zwischen der Sowjetunion und Rumänien besteht nach wie vor und ~ alle Verheißungen Michaels sind nichts als ein Betrugsmanöver. Die schlimmsten Zelten der Türkenherrschaft, als der Rumäne vogclfrei war und in Elend und Armut dahinvegetierte, werden zurückkehren, falls die Auslieferung Rumäniens in der vorgesehenen Weise erfolgt. Das ist aber noch gar nicht sicher, ob sich der Kreml heute mit dem zufrieden gibt, was er im April gefordert hatte. In den verräterischen Hofkreisen nahm mai) vielleicht an, daß die Bedingungen vom April auch heute noch gültig sind. Aber dies ist mit keinem Wort von den Sowjets zugestanden worden. König Michael hat praktisch bedingungslos kapituliert, als er am 5. August seinen Gesandten in Ankara zum Sowjetbotschafter Winogradow schickte und ihm die Beseitigung Anto-nescus und die Ernennung des Generals Senatescu zum Vorsitzenden des Ministerrates bekanntgab und seine Bereitschaft mitteilte, den schmählichen „Waffenstillstandsvertrag" unverzüglich zu unterzeichnen. Dabei wurde auch das Versprechen abgegeben, die Deutschen „aus dem Land zu entfernen". Dieses Versprechen ist allerdings sehr leichtfertig abgegeben worden, denn es rechnete nicht mit den nationalen bündnistreuen Kräften des eigenen Landes und mit der deutschen Wehrmacht, die 'mit schwierigeren Situationen fertig geworden ist und Ihre Entschlüsse nach eigenem Ermessen und nach den ihr zweckmäßig erscheinenden operativen Plänen handelt. Vetter Peter, der Jugoslawische Exkönig in London hat ebenfalls jeden weiteren diplomatischen Widerstand gegen den Kreml aufgegeben. Nachdem sein „Reglerungschef" des Oberkommando des Joslp Broz anerkannt hat, ist durch „königliches Dekret" der General Mihailowitsch abgesetzt worden. Seit 1942 war er KriegsminiAer und Oberbefehlshaber der serbischen Widerstandsarmee. Heute wird er ohne Dank vom Haus Karageorgewitsch ausgestoßen — wie Moskau^es befahl. ^ Diese Vorgänge müssen allen Südostvölkern, die noch vor dem Zugriff der Sowjets geschützt sind, eine nachhaltige Warnung sein, sonst drohen chaotische Zustände, wie sie früher für den Balkan so kennzeichnend waren. Exilgriechen in London und Kairo glauben bereits, ihre Forderungen aufstellen zu können, natürlich in erster Linie gegen Bulgarien. Sie verlangen die Besetzung Bulgariens, Verhängung von Reparationen und Auslieferung bulgarischer Gebiete bis zu den Gebirgspässen der Rhodope. Die Wünsche überstürzen sich jet/t, hochgradige Nervosität breitet sich aus, aber am meisten machen wieder die Exiltschechen von sich reden, die eine neue Delegation nach Moskau gesandt haben, um sich weitere Anweisungen zu holen. Einstweilen ist diese Delegation noch parlamentarisch zurecht gcmacht, mit Kommunisten, Sozis, Agrarparteilern und Benesch-Parteilem, aber im Grunde handle es sich nur um Bolschewisten, um entwurzelte Landflüchtige, die davon -leben, daß Europa Kriegsschauplatz bleibt, wenn es schon nicht sofort sowjetisch werden will. Die Luft im Balkanraum ist heute mit Erregung erfüllt. In dieser Phase des Krieges entscheidet sich, ob die Donauvölker europäisch — abendländisch bleiben wollen, oder abermals unter die asiatische Fuchtel geraten. Die kleinen Könige des Balkans haben nicht da« Format, ihre Völker zu retten. An Peter und Michael zeigt sich, daß die gekrönten Häupter schwächlich und blind handeln. Die nattonalMi Gruppen 'niü«t«in sich also selber helfen, um ihre Völker vor dem Rückfall unter das mongolische Joch zu bewahren. Kroatische Stimmen BrkllnittgcB des Metropoliten tc Aqram, 28. Auqust Als eine Aktion des Sowjetlmperialis-inus kennzeichnet der Chef des kroatischen Propaqandadlenstes Ivo Boqdan im offiziösen »Hrvatskl Narod» die mit dem rum&nischen Verrat in den Balkanlän-dem ve»chiedentlich wieder auftauchende Volksfrontidee. Wenn heute Ir-fiendwo die poUtigche Formel der Volksfront auftaucht und angenommen wird, so handelt es sich dabei um ein Mittel Moekaus, dem Kommunismus zur Herrschaft zu verhelfen, erklärte er. Die politische Formel der Volksfront let sehr dehnbar, und Moskau versteht es ausqe-xelchnet, sich diese Dehnbarkeit zunutze «u machen. Die nationalistischen anti-kommunistischen Kräfte werden mit Hilfe der Demokraten beeeitiqt, und die Demokraten sind dann nicht imstande, dem Kommunismus zu widerstehen. In dleeem Zusammenhang wird in Aqram auch folgender Satz des kroati-echen Metropoliten Erzbischof Dr. Stepl-nac zitiert; »Halten es die Alliierten für «in Verbrechen, wenn das kroatische Volk mit aller Kraft nach Freiheit strebt und heute unter unerhörten Opfern seine staatliche Unabhängigkeit verteidigt? Die Kroaten werden auf ihre Rechte niemals verzichten.« Diese Worte de« Erzbi-schofe, der im letzten Weltkrieg al« Freiwilliger an der Salonikifront gekämpft hat, finden umeomehr Bearhtunq, als er sich bisher bewußt jeder polltiechon Stellungnahme enthalten hat und daher von der* Rundfunkstation »Freies Amerika« und vop Radio London als Gegner heutigen Kroatien hingestellt worden ist. Leer« Vertpreclieii Die zivilen Prelheltsn In SowjetntRland dnb Madrid, 2fl. August Die spanische Zeitung »ABC« stoll» In einem Leitartikel die Frage, oh Nordamerika jene Länder vor dem kommunistischen Chaos zu retten bereit sei, die Im direkten Aktior.ebereich der Sowjetarmee liegen Da« Blatt führt Erklärungen des Präsidenten der nordamerikanischen Handelskammer, Eric Johnston, über seine Eindrücke von einer Reise nach der Sowjetunion an. Es schreibt dazu: Johnston kftnnp eher sie ein Freund denn als Feind der Sowjets angesehen werden, dennoch habe er die Überzeugung gewonnen, daß dl« flvilen Freiheiten in Rußland ein leeres Versprechen sind und daß es In der Sowjetunion nur eine Religion gibt: nämlich den Kult an Stalin. Die Fehler de« Regimes würden durch Gewaltherrschaft verdeckt Bewegungsschlacht in Frankreich Amerikaner an der Mame Durcbbnichskämpfe in Rumänien rd Berlin, 28. August Nachdem die Amerikaner südlich Paris die Seine in erheblicher Breite überschritten haben und ihre Streitkräfte wesentlich verstärken konnten, haben sie die deutschen Verbände auf den Un> terlauf der Marne zurückgedrängt. Damit ist eine neue bewegliche Phase innerhalb der großen Schlacht in Frankreich entstanden, die sich in ihrem Ausmaße noch nicht voll übersehen läßt. Ab der unteren Seine dagegen bleibt der deutsche Widerstand hart, und nur langsam geben unsere Nachtruppen, die zur Zelt noch südlich der unteren Seine stehen, dem heftig angreifenden Feind Raum. Damit befindet sich das Gebiet nördlich der Seine, insbesondere im Raum von Rouen, fest in deutscher Hand. Auf den anderen Kampffeldern, hauptsächlich in Mittelfrankreich, halten die deutschen Absetzbewegungen an, wäh- »In grauenerregendem Zustand" Bericht eines britischen Arztes aus dem Bandengebiet m PK-Aiifnahmr: KHriJihcriclitcr nCmmler (Vb) Metsler der Tarnung Die Unterkünfte unserer an der Eismoer küstc eingrsptrtrn Einheiten müssen getarnt werden. Unsere Männer sind dari n Meister n'^'worden. Behelfsbunker nnd Unterkünfte heben sich von der Umfiel) ung kaum noch ab und sind vom Feind nicht auszumachen Fingerzeig zur Lagebeurieilung Eisenhower: »Einmaliger Höhepunkt alliierter Krlegsanslrcngungen Von Korvettenkapitän Rudolf Krohne rend sich der Feind vergeblich bemüht, unsere Bewegungen im Rhonetal zu stören. Die Stärke des deutschen Kampfwillens, der trotz der -Diirchbrüche des Feindes ungebrochen ist, geht aus dem heroischen Widerstand der Besatzungen der Festungswerke in der Bretagne hervor. Insbesondere konnte die Besatzung der Festung Brest einen feindlichen Großangriff unter schweren Verlusten für den Gegner vollkommen abwehren. Die Lage an der Ostfront hat sich am Sonntag im wesentlichen nicht geändert. Im rumänischen Raum halten die schweren Durchbruchskämpfe an, mit denen sich unsere Truppen den Weg nach dem Westen freikämpfen. Die sowjetischen Angriffsbemühungen sowohl im Karpatenraum als auch an der gesamten übrigen Ostfront bis hinauf ins Baltikum blieben erfolglos. Belgrad, 28. August Die englische Nachrichtenagentur Reuter verbreitete dieser Tage den Bericht cmes Korreepondenten, cem ein Interview mit einem Im Bandengebiet deS Nordwestbalkan« tätig gewesen englischen Stabsarzt zugrundelag. Der Arzt hatte während seines Aufenthaltes auf dem Balkan rund 9000 verwundete Banditen behandelt. »Die meisten Verwundeten«, so erklärte er, »befanden sich in einem bedauernswerten Zuatand von Un-teiernährung. Einige waren vier Monate lang marschiert Ee waren Amputationen ohne Betäubungsmittel vorgenommen worden und der allgemeine Zustand der Wundbehandlung war grauenerre^nd.« In diesen Worten liegt nicht nur ein Eingeständnis der schweren Lage der Banditen, sie 8ins erforderte Zeit, Härte und Kaltblütigkeit. Es erhob sich die Frage, ob und inwieweit Deutschland den gewonnenen Raum weiterhalfen und für seinen europäischen Verteidigungskampf nutzen konnte, ohne seine materiellen und — was noch wichtiger war! — seine militärischen Kräfte zu überspannen. Wenn einst die Archive geöffnet werden und die Geschichte dieses Krieges geschrieben wird, dann erst lernt die Welt die Größe des Entschlusses zu den Rückzugsbewegungen Deutschlands begreifen. Die Kriegsgeschichte wird dann wohl diese Rückzugsbewegungen auf allen Fronten in ihrer Planmäßigkeit und entschlossenen Zähigkeit, ihrer elastl sehen Kampfführung und den Blutzoll den sie dem Gngner überall abfordern noch höher bewerten als die stolzen Erfolge der vorstürmenden deutscher Wehrmacht während der ersten Kriegs jähre. Eine nüchterne Rechnung Briten und Amerikaner lieben ihre m rücksichtslosen Blutopfern erzielten Er folge nach kaufmännischen Methoden zi bewerten, wobei sie einmal mehr be weisen, daß es den Drahtziehern au ihrer Seite nur auf „big business", dei großen Profit ankommt und die Blutopfe' der eigenen oder gedungenen Hilfsvöl ker bilanzmäßig kaltblütig abgeschrie ben werden. Wenn wir den bisheriger Kriegsverlauf auf die bei un.seren Geg nern so beliebte und für sie allein ver ständliche Krämer-Formel bringen, sieh das folgendermaßen aus: Deutschland hat sich zu Beginn de Krieges wider Erwarten zu denkbar bil ligen Preisen mit Raum eingedeckt, der es in Polen, Norwegen, Holland, Belgien Frankreich, auf dem Balkan, in Kreta Nordalrika und in den Welten des europäischen Sowjet-Rußland rasch und In riesigem Umfang aewinnen konnte. Nachdem es diesen Raum jahrelang erfolgreich für Europa einzusetzen verstand, geriet es unter dem Druck seiner Gegner in Gefahr der Kräfteüberspannung und entschloß sich deshalb, Raum in Zahlung zu geben. Seither verkauft Deutschlnnd Raum zu denkbar höchsten Preisen an Material und vor allem Blut seiner Gegner. Es verkauft Raum« den es hand«rW 2 * Nr. ^*12 I . 19M MA^URGEX ZErrUMO Wlometerweise in ichr ' i Ter .'n gewonnen hi^ !t ,r n j I . yu! und qudfiratxi^ jU is chsl ■- bot heißt liiuii^-T iiiut nd "1 il! )> ; •o abqeqebetu! Riuni v. ird v< i :utiU i- 1' um zu b - . uns : . ' jO.' V\ IJ ]. ■i'i d« r Gi i;i !t land eini]etaii:)dLt g< n Kein Deutscher ; n hdiipl^n, (l iß dr-r R u n a qiiddrri'mi vt ,Sc- ra . Ahor « r v^ii.! db-, g. I. i, r nf r hör* it i-.t, di n 1 c 2u Zählen. Lr wird «»ti dfi (u-imr und dort abqeqt ben wo os Jer d iifir' : n i Führiinri 'js plnnlns prf'iint, -iorn! .in iir. v ol.-v rs ,i;i-donon Intvr<---,t' d. : i ifi n V. antwortung Dculschldi Jj. Ls wird sich schon 7eiqen, ob os C 'iii!: i :I1 iind Roo-Sfvrlt gciinq'. bis zu th ;ii vnn ihnen errechnetrn Termin > v; 1 Rdnm 7;u teuersten Preisi n fin ^^J^■^idl und Mensrhen in dK^ H.ind 7ii bekommen, daß die so qefiin hteft n nouen deutschen Waffen nicht mehr zum Einsatz kommen konnten. Raum gegen Zeit Das deutsche Volk vertraut auf seine Führung. Es ist nicht so dumm zu erwarten, daß man ihm und damit dem Feind sagt, wann die neuen deutschen Waffen sprechen oder gar welcher Art fiie sein werden und wie sie wirken. Jeder Deutsche weiß, wie ernst dieser Wettlauf ist zwischen dem Raum, den unsere CJcgner mit aller Gewalt und so schnell wie m igllch gewinnen wollen, imd d-.^r Zeit, die Deutschland braucht, um seine neuen Waffen einzusetzen. Difsindl v/eiß das deutsche Volk, duß es für uns nur Sieg oder ITniprgnng gibt! Dosh:ill) braucht die Fiihrung uns trotz riickUiiilifier fJ- -wcgnngcn nifhl tciglifh zvi/urndcn", wie es Lisetdiower und Monlg(>;i;rrv nötig haben, ihre im Vormuisch bi findli-chen Sold.Ifen mit schöru n Worten üb- r die ungeheuren Opf r hinwrq7.\ilr(<>ic:n —- iitui üher die Talsnche. il. II drübiM ' die Massen kein Kiiofiszitl hal)en, Wir Deutsciien luihcii eins, es heißt: Fiir Leben unri r-rrihcit Luirop.is duich-»tehen bis zum Sierf und alles d h gestern unsere Nachqruppen auf dem Siidiifer der Seine ßcharf an, bli; b iedoch Überdll im zusammengefaßten Abwehrf'^uer liegen, üin feindlicher Br;i''kenk(>:)! (otlich Elbeuf wurc'e Im Ce-giMi -iiigriir eingeengt. Erneute feindliche Apt;riffo «che" Tten dort unter Abschuß v ;i 20 Peil dem L'3. Auguhl h<'bcn auch bchweizerische Zeituiigfn di '^e I dls-. h-ineldungen mt hrlrich übcrno:nnien und sie durch Aul/ Himmetegewcilbe von Horizont zu llnri/ont und loRt alles mensch-li( he Lehon uul' der gequälten Erde er-sltinen. Todbringenden Riesenvögeln gleich jjgen die feindlichen Jagdbomber lihcr die ((rünc und fruchlbcire Land-sch.ift, kuiven üher den hellen Straßen ein und «iurhon nach Opfern für ihre ver-n'chtenden C''«choßstrfihlon. Immer wieder stoßen sie nieder. Ihre Maschi-lumgewehie kiuittern in rasendem Tempo auf, cdfi zerreiße mon eine Naht tius f|es))(mnten Stahlseilen. Dumpfer, wie schnelle .Schläge ven Preßlufthämmern, dröhrr-n die Feuerstöße der "schweren Boidkanonen. In kurzen Ab-eländen lügen sich die grellen Detonationen d T RonVuen die(-ein Furioso des Tode« fiin, daß über der Erde entfesselt ist. Sie gellen der Straße hinler unserem Quartier, einer Huiplarterle unserer Bewegung nach Osten, der Seine zu. In Toben des Materials Nimmt die«es Toben niemals ein Endo? W (■ ist es inogl ch, daß di Straße i'l)e; liaupl noch befahrbar islV Und wie ist cfi möglich, daß jetzt am hellen Tage d.is Motorrad eine« Meldefahrei« darauf entljiig r.ittcrt? Dann jagt ein Kübelwa-g-'n vorbei, dann ein ilastwagen. Auf cl'.'Pi Kühi'. r ein Soldat, dessen Blicke ununterbrochen den Himmel absuchen: mit dem I51ii k ndch rückwärts hinten aufgesessen ein zweiler, alles staubverkru-slel, erdig, hnger. .■\uch am Tane braucht die Führung — trotz .landbomber — Meld\ing, braucht die in schweren Abwehrkämpfen stehende Front Miinillon und Verpfleguncf. Wenige r.ihrv.fuge s'nd es, die solche Fahrten cUkIi um den Preis des Lebens wagen mii'ssen. Nur die weißgestrichenen Sani-Ic^lskiallw.'len mit dem großen Roten Krc uz bi!f,ihr(>n die Straßen, Al>er auch \-ori ihnen 1 illen verschiedene als leichte P'iile dem ehrlosen Mordtrieb feindlicher Fl ecfer zum Opfer, die sie ohne Hüi kfiicht auf Völkerrecht und sittliche Gp'ct/e der Menschlichkeit abschießen. Langsam dämmert der Abend herauf, ein Abend ohne Frieden, Oder doch wenigstens eine Stunde Frieden? Als die Sonne hinter den bewaldeten Hügeln im Westen versinJit, wird es in der Luft ruhiger. Da« Heulen und Rasen verliert sich. Aus dem Tal steigen weiße Nel>el-schleier auf. Schwarz ragt die gezackte Silhouette de« Waldes In das Abendrot. Die Düfte des Sommerabends wallen betäubend au« Tal und Garten durch das geöffnete Fenster in das Quartier, Aus weiter Ferne schweben Sehnsucht und ein Lied heran: »über allen Wipfeln ist Ruh', in allen Gipfeln spürest Du kaum einen Hauch, Wie ist das alles weitl Sterne flimmern puf, mehr und mehr, schimmern wie leuchtende Grüße der liebsten M'enachen. Und noch immer das Abendrot im Westen. Abendrot? Die Sonne ist längst verschwunden, aber da« Rot im Westen verschwindet nicht und schwelt die ganze Nacht über dem Wald. Es ist die glutrote Fackel des Krieges. Jetzt erzittern auch wieder Wände und Möbel von dem schweren Grollen der Artillerie die Von beiden Seilen Granaten über uns weg jagt. Da — een den Straßen rollen die Kolonnen. Die schweren Lastkraftwagen mit Munition und Verpflegung rollen frontwärts, ganz gleich, ob für eine oder r\vei Stunden nächtlicher Frieden des Himmelszeltcvi die hast'ge Arbeit ihrer dröhntinde^i Motoren begleitet oder ob dt'16 grelle Flackern der Leuchtbomben das Gedieht de« Nobenmanne« mit fahlem Licht übertjBlet. Und sie rollen zu rückwärtigen neuen Stellungen, bi« düi dem dämmernden Grau des Morgens der helle Tag steigt und wieder das Brausen und Heulen in der Luft alles menschliche Leben auf der Erde erstarren läßt. — In letzter Entschlossenheit aber schlagen sich deutsche Grenadiere in HKL gegen einen übennächtigen Gegner. Lächerlich klcMue Gruppen sind es oll, die an entscheidender Stelle mit e'serner Stirn hallen, was nach meuFchlicher Berechnung längst verloren scheint, Kriegsberichter /Zons J?. Wiese Aulntf an Japans Hauptstadt dnb Tokio, 28. August Der Oberbürgenneister von Groß-To-klo, General Nishio, erließ einen Aufruf an die Bevölkerung der Hauptstadt, in dem er auf die Pllichi eines jeden einzelnen verwies, in beispielhaftet Haltung an seinem Posten zu stehen und alles zu tun, was das Land dem Endsiege ent-geqenführen kann, .Mla Schwieriqkeiten und se!l)6t der Tod müssen in Kauf genommen werden, wenn es gilt, die Hauptstadt des seif 3000 Jahien bestehenden Reiches zu beschützen und die vom Thron gestellten Aufgaben zu erfüllen Pruth und Sereth Zw«l vialgetiMMde ntMt 0 Marijurg, 2^ Augwt Der Pruth nimoA seinen lÄi^Tund am Nordabhanq der Cztrne Gora in den Karpaten, südlich des Jablonicapassefe, nahe der ungarischen Grenz«. Er durch-fliefit zuerst in nördlicher, dann in östlicher Richtung das Buchenland |Buko-v^ina), tritt dann auf rumänisches Gebiet über und bildet mit vorwiegend südöstlichem dann «üdlichem Lauf die Grenze zwischen dem Moldaugebiet und Sewa-rahien. Die bedeutendste Stadt ist auf seinem Oberlaufe Czemowltr, am mittleren Lauf jAMy. Von dort ab i«t der 610 km lange Strom auf 270 km weit schiffbar. Die bedeutendsten Nebenflüsse sind Czeramosz und Schischija. Der Pruth mündet unterhalb Galatz bei Reni von links her in die Donau, die «ich bald darauf zum Delta erweitert. Der Sereth entspringt als großer Sereth im Buchenland in den nö''dlichen Vorbergen der Karpaten, er nimmt rechts den kleinen Sereth auf, Hießt anfangs in einem Bogen nach Osten, dann nach Süden, schließlich nimmt er parallelen Lauf mit dem Pruth und mündet, zuletzt die Grenze gegen die Walachei bildend, zwischen Braila und Galata In die Donau. In der Gabel zwischen Pruth- und Se-rethmündunq liegt der Bratyschsee, Die wichtigsten Nebenflüsse erhält der Strom von den Karpaten her. Es sind die Su-czawa, die Modawa, an deren Mündung die Stadt Roman liegt, Bistruza, Tro-tusch, Putna und Buscu. Das Land zwischen Pruth und Sereth hat fruchtbaren Getreideboden, das Klima ist wegen mangelnden Schutze« vor dem Nordwind »ehr unbeständig, große Hitze und häufige Regenfftlle charakterisieren den Sommer, der Winter bringt hohe Kältegrade. Handelsmittelpunkte für die landwirtschaftlichen Produkte «ind Jassy und Galatz, als Verkehrsadern dienen eile Flüsse Pruth und Sereth und mehrere Eisenbahnlinien: Die Bahnlinie längst des Sereih von Braila über Roman, bis Czernowifz, und von Braila über Berlad nach Jassy. Hilfeschret ans Warschau 250 000 Menschen verloren alles dnb Stockholm, 28, August Wie die »polnische« Telegraphenagentur mitteilt, hat MikoLajczyk vom »stellvertretenden Ministerpräsidenten« in Warschau das Ersuchen erhalten, sofort für Belieferung mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Schuhen zu sorgen, da 250 000 Personen in Warschau ihre ganze Habe bei dem Brand verloren, der im größten Teil vom Warschau wütete. Während so dia polnische Untergrundbewegung einra Hilferuf nach dem anderen hinausschickt, geht hinter den KulisÄPn-der .Streit heitl;linr Hedwig, dio bayerische» llerzogslochtor und Herzogin in Schw.iben. ^.it; ist unter den, an Zahl iiichl cjernrjiMi, hfclc'..ltiid':U dout-.«ichen Fürslinnta des Inih- ii M.lUlallcMS eine der merkwürdigsten. Wenn es nif h ihiom Vater, dem Hcir-7og llcinrich 1. von Bayern, gi':iai".i,eii wäre, so w.ut; sie nat.h dem leriu'ii Byzdnz verschlatien werden, denn H' d-wig war, sehr jung — luuh de.u ili>ni.ili-gen Brauch an i ür-' nhol.-ii — cU m Thronfolyer des byzan'-nisf hi n K.iisers ai.verlobt worden. Die hay-.ri ■. tu: i'iin-zesfiu. die schon sc'iir Irüh vii l P: rs' u-lichkuit gezeigt haben inu-', wol't':» '.■m dieser Ehe nichU wissen und !• ud c n sehr weiblii"hfs Millul, ihr zu • nlgoli^n — wenigstens erz ih't cl i'd.; ci so- Als der Hof in Byz.-iiz ein« ,i VI 1 r nui h Bayern sandte, d..itiit vT ir. de und das Bild nach Bv anz hri'ifji\ rnll sie dem M.-ler in d> n "-it uni,- n hr schönes Gtjeichl nur luißli'h v: r/- r' t ge-^' iql haben, «-od iß d<'.s ü''"'Ijr.= hie .n ■l''e zur AufliJsiinci der cj--plant- ii V .n nclunq fulxrle. Hedwig Im: iiaide -.pa';- r den lap-feion Mctyog Bur'- h. rd 11. vm h v.d ■ n und wurde, als die; er un Jaluo f-'7 j slarb, Herzogin von Hchwal:- n. Die Herzogin Hfilw'g muß, nach dem w<»s Gf*srhichtp .ind Sage von ^hr berichten, eine Frau Vi>n große'^ S-hf>nhoit und von hüßerordcuM = hon c-vs • -;q bcn gewesen sc-m. Hedwig halle cin<3a tür e'ue Frau ihrer Zeil unntwöhnlirhen Bildungnlrieb. Als VVilwe zog sie sich, einer zweiten Heirat ausweichend, auf iliTiit Burgsilz auf dorn' Hoheniwitl zurück und lebte dort gelehrten Studien. In der griechischen Si)rache war sie zur Zeit ihr!"! erslen Verlöbnisses von einem byzantinischen Eunuchen unlerrichlet worck=!ii. Auf den Hohentwiel lud sie feich den jungen, schönen und hochbecnblen Mcnch Fkkehard 11 vom berühmten Kloster Sl. Gallen. Mit ihm trieb die Hrr/ogin vor alh'in Latein. Dieser Ekkehard starb 990 als Domprobsl vnn Mainz. Vo 'ynr halte Hedwig den kluj^n und beredten Münch an den Hof ies dejl-srticn Kaisers, zu diplomallscni.'n U eu-6ion, empfohlen, Sie selbst starb tm 2H. August ^>94, also vor fl.'iO Jahren. Srhelfel hat in S{>inem Roman »Ekkehard das Verhältnis Hedwigs zu dem ihr geistig (benbürtigen Münch duich-("'s • IM und nach seiner \rt rcimanHsth behan(i4^1t Er hat lerner In seinem Ekke-h rd Zü(|e zweier c)eschichtUc:her St. Galler Mönche des Namens Ekkehard, Ek-kehnrt 1. und Fkkehart II., vermischt. Nlit der gelehrte Freund Hedwigs von Schwaben war der Verfasser des iateini-schen Walthari-Liedes »Waltharius ma-nii'')ilif- . das S'heffol in deutsc he Verse ühertriif| imcl seinem Roman einfügte, sondern Ekkehard I., der das Gedicht im Stile Vi'nils versif izierte. Der Stolf dieser schönen altdeutschen Dichtung ist die Ueldr>nsage von Walter von Aguitanien, der die am Hofo des Hunnenkönigs Fi el als Geisel gefangengehaltene, schöne Hilfltgiind befreit und mit Schätzen bclüdi n in seiu liciiuulldnd, die Vogesea, zurückkehrt, dort aber von dem König Gunthari und seinen Mannen überlallen wird, die ihm Hildegund und die kostbaren Kleinodien rauiien wollen. WalLher besieht nacheinander siecjreich den Kampf mit zwölf Helden. Wir müssen heute bedauern, daß die geistvolle Hodwig von Schwaben sich nicht auch mit ihrer deutschen Sprache und der althochdeutschen Dichtung beschäftigt hat, statt mit Lateinisch und Griechisch. Aber leider wurde in der Ottonenzeit sowohl a-n den Höten wie in den Klöstern nur die aufgepfropfte antike Bildung betrieben und nachgeahmt. Wie schön wäre es, wenn Ekkehart I. uns die deutsche Urfassnng des Wallhari-Liedes, das zum Stoffkreis de«? Nibelungenliedes gehört haben muR, Überliefert hätte, statt seiner Nachdichtung in lateinischen Hexametern, aus denen die germanische Quelle an vielen Stellen durchschimmert und uns den Verlust dieser zweifellos zu Grunde liegenden altdeutschen Dichtung tief beklagen läßt. Goethe und das Porzellan ,,lch schreibe nicht um Porzellan und Brot". Dies sind Worte des jungen Goethe. Er sollte nämlich sein erstes Schriftstellerhonorar für den Raubdruck seiner bisherigen Schriften, darunter des ,,Golz von Berlichingun" und des „Weither", in Berliner Porzellan erhaltenl Aber Goethe, der seine Kindheit und Jugend zu einer Zelt erlebte, als das Porzellan von zahlreichen Fabriken aus die Welt überschwemmte, legte dem Porzellan aus der Manufaktur Friedrich des Großen damals keinen Wert bei. Der Geschmack der Sturm- und Drangzeit fand an dem zerbrechlichen Mfl'lerial keinen Gefallen. Allmühlich hat Goethe sich in Wei- mar gern mit Porzellan abgegeben, indem er selbst sich fleißig der ,,Porzel-lan-Mahlef-Arbeil" widmete, die ihm stets zu hochslei'jener Zufriedenheit ausfiel. So liest man 17Ö1 in einem Begleitschreiben zu einer Frau von Stein gesandten Tdsse: ,,Die Tasse, die bey-kommt, habe icli dir gemahlt. Ich wünschte, die Masse des Porcellans wäre noch besser. Ich habe eine kindische Freude dran gehabt . . . Ein Regen-und Nebelwetter hat uns abgehalten, auf den Inselberg zu gehn. Indessen habe ich dir, raeine Beste, zwey Blumentöpfe gemahit uiid hoffe, sie werden dich er-ireun. Ich werde immer besser mahlen, und du sollst auch das Bessere haben." Mit gleichem Eifer sandle er an dieselbe Empfängerin 1812 aus Karlsbad den Entwurf einer Porzellanmalerei, die für ein Frühstücksservice bestimmt war, das der Erbprinz in der Ilmenauer Porzellanfabrik in „ächlem Porcellan" anferllgen lassen wollte. Als Naturforscher hat Goethe später besonders im deutschen Böhmen ül>eralf auch Porzellanerde festzustellen gesucht und seine Ergebnisse den sudetendeutschen Porzellanfabriken bekanntgcmacht. Seine Nalurforscherergebnisse kamen den Fabriken in Elbogen, Alt-Rohlau und Dallwitz zugute. Als mit der Wende des Jahrhunderts die allgemeine europäische Stllwand-lung eingesetzt hatte, «las leichte Rokoko von einer starren Formenwelt verdrängt war, hatte fleh auch das Porzellan gewandelt. Statt Natur- und höfischer Szenen schmückten histqrische Ereignisse und Porträts die Geschirre, Vor allem wurde die Tasse zum geschichtlichen Dokument für Familie und Volk. Zu Geschenkzwecken bemalte man sie mit dem eigenen Porträt oder dem berühmter Zeltgenossen. Goethe hat sich über sein Bild auf Porzellan selbsl lustig gemacht. Er schreibt: „Zu haben bin ich wie der Alte Fritz auf Pfeifenköpfen und auf Tassen." Eine Tasse erzählt von der Verehrung einer beiühmlen Berliner Schauspielerin, Friederike Unzelmann, für den Olympier. Mit dem bemalten Gefäß, das das Bild der ersten farbigen Iphigenie zeigt (bisher wurde sie immer in weißem Gewände gespielt), huldigte Berlins Iplii-genie zu Weihnachten 1802 dem Dichter. Die Verse, die Goethe seiner Iphigenie in den Mund legte, sind auf der Tasse auf ihn selbst umgedeutet: Goldene Sonne leihe mir die schönsten Strahlen, lege sie, zum Dank vor Goethes Thronj denn ich bin arm und stumm. Goethe bedankte sich In einem Schreiben, in dem es heißt: „Sie haben mich durch Ihr köstliches Geschenk aufs angenehmste überrascht, indem Sie einen Beweis Ihrer Meinung in einer muster-haitcn Arbeit sandten. Man sieht nicht leicht in Form, Farbe, Vergoldung, Behandlung etwas so Vollendetes." Für die Manufaktur Friedrichs des Großen hat sich Goethe schon bei seinem erslen Besuch in Berlin 1776 interessiert. Er bosuchte die Manufaktur und blieb seitdem dauernd In Verbindung mit ihr. Der Führer hat den Ordentlichen Professor em. Dr. Karl Grobben in Wien au« Anlaß der Vollendung seines 90. Lebensjahre« in Würdigung seiner Verdienale um die zoologische Wiseenschall die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft,verliehen. Rnichslelter Baidur von Srhirach hat den Gelehrten durch die Verleihung der Prinz-Eugen-Medaille der Stadt Wien ausgezeichnet. Dienstag, 29. August 1944 * Nr. 242 * Seite 3 i'Vl »«W«. w WA«0 Aufgaben des untersteirischen Obstbaues Das Au Üchten von Obstbäumen im Sommer Wenn da« Aufilirhten der Obstbäume kn alkjenwinen während der «rbe'tsÄr-jueTda Wmteimondt« durchgeführt wird, flo eoTIte man doch die Kirschen-, Pflaumen*, Zwetschcn-, Pfirsich- und Maril-lenbätime (Aprikosenbäume) im Sommer at'fillchten. Durch diese Maßnahme wird die Verheilunq der durch das Beschneiden ent5tan>den(»n Schnittflächen schon in kürzeeter Zeit eingeleitet durch Verschließen der anqeschnittanen Saftbah-lien von Innen her, und demzufolge können an dieisen Stellen nicht eo leicht Trockmingsersch^inungen oder gar Gummifluß eintreten. Au« diesem Grunde sollte man die Steinobstbäume ftpätestens Ende August Anfang September beschneiden, und 7war in erster Lini«, •fiwoit das Auslichten zu dicht stehenden Holze« oder da« Ver)ünqen zu alten Holze« in Frage kommt. Hierbei bietet sich ru diesem Zeitpunkt noch der Vorteil, daß man trockenes Holz, da« sich vor ellem in älteren Baumkronen befindet »leicht erkenTi«>n und entfernen kann. Außerdem sieht man auch im belaubten Zustan^jj! der Zweige viel deutlicher, an welchen Stellen der Baumkrone die Zweige zu dicht aneinander sitzen und die Krone deshalb durch Entfernen einiger Zweiqe aimfelichtet werden muß. Irgendeine Schädigung dfer Bäume wird im belaubten Zustand keineswegs Hn-treten» vielmehr kann man immer wieder beobachten, daß dieee Bäume im näoh-sten Jahr willig junges Holz an den stohengeblienenen Ästen entwickeln. Dies ist von großem Vorteil, denn gerade junges Holz verjüngt auch die Baumkronen überhaupt und im beeon-deren das Fruchtholz, so daß dadurch die Güte der Fruchternteh gesteigort wird. In erster Linie auffällig ist dies bei allen reidhtrageaden Stoinobstar-ten und -«orten, vor allem bei Sauerkirschen, besonders bei der Schattenmo-relle, bei Frühpflaumen und bei Pfirsi-, chen. Hält man die Kronen dieser Bäume nicht genügend im Schnitt, so altern sie vorzeitig, die Früchte werden kleiner, im Wert geringer, und die Baume zeiigen ini^esamt vielmehr Alters-eracheinun^en an den Ästen als dies bei regelmäßigem Beschneiden der Fall ist. Bei den verschiedenen Obstsorten ist folgendes zu beachten: Die Bäume der Schattenmorelle bilden von Natur aus langes kahle« Holz ohne Blätter und Seitentrletoe. Wird diefies Holz alles belassen, so bilden die Kronen schließlich ein dichtes Gewirr von kahlem Holz im Inneren, während nur an den Spitzen der Zweige Blatter sowie auch Früchte vorhanden sind. Auch altern diese Bäume frühzeitig, gehen also vorzeitig ein oder bilden viel trockenes Holz. Schneidet man dagegen die Zweige und bei älteren Bäumen auch die grö-fleren Aste zurück, so bildet der Baum auf dem stehengebliebenen Holz junge Austriebe, tind er verjüngt dadurch das Fruchtliolz. Bei diesem Beschneiden müssen auch zu dicht «tehenda Zweige ganz entfernt werden, damit dia neu sich bildenden juiig«n Trieb« genügend Plötz und VI«! Licht haJien und «ich normal entwickeln können. An dieser Stelle möchte ich noch besonders erwähnen, daß bei den Schatten-morelien ein regelmäßiger Rückjßchnitt das beste Vorbeugungsmittel gegen das Auftreten der Moniliakrankheit darstellt. Diese Bäume weisen nämlich eine erhöhte Triebkraft auf und bieten daher dem Eindringen der Moniliapilze und-der Verbreitung derselben in den Holzteilen des Baumes viel mehr Widerstand, als dies bei den nicht beschnittenen Bäumen der Fall ist. Stark von dem Mo-niiliapilz befallene Baume, die im Frühjahr oder Sommer starke Absterbeerscheinungen zeigen, sind überhaupt nur dadurch vor dem völligen Eingehen zu retten, daß sie sofort verjüngt werden. Andere Sauerkirscharten, zum Beispiel die Ostheimer Weichsein oder die Ama-rellen, haben einen sehr unterschiedlichen Wuchs. Soweit sie in der Krone zu dicht werden, sdnd sie wis die Sc^atten- Dio Strafverfolgungsbehörden sind bei der Atifklärung von Verbrochen in erheblichem Maße auch auf die Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen. Nur lo konnte vor einiger Zeit ein gewisser Arno Schneller, der eine große Anzahl von Fleisch- und Raucherkarten hergestellt und In den Verkehr gebracht hatte, dank der Geistesgegenwart einer Verkäuferin verhaftet werden. Die in einem Berliner Feinkostgeschäft tätige Verkäuferin iah sich die ihr beim Einkauf von dem Gauner vorgelegten Fleischmarken etwas genauer an und er- Auch er will mittun Jeder Tag bringt neue Beispiele eebst-lo^er Einsatzbereitschaft. Der 86 Jahre aite Waqnermeister August Pohl in Kittlitztreben bei Eunzlau (Niederschlesien) lehnt es trotz seines hohen Alters ab, die Hände In den Schoß zu legen und betätigt sich Tag für Tag von früh bis abend In seiner WerksWt, um den Landwirten bei den notwendigen Instandsetzungsar-beiten an Ihren Fuhrwerken behilflich zu sein. Tabakspfeife als Pistole Als ein wartheländischer Bauer auf «einem Acker an der Landstraße Turek-Warthbrücken arbeitete, bemerkte er einen ihm verdächtig erscheinenden Mann. Er rief ihn an, worauf jener flüchtete. Da riß der Bauer seine Ta- morellen zu behandeln. Allgemein bedürfen sie des Rückschnittes nicJit annähernd in dein Maße, wie dies bei den Schattenmorellen der Fall Ist. Die Süflkirschenbäume haben In den letzten Jahren sehr viel trockenes Holz gebildet, weil sie noch immer unter den Auswirkungen der Frostschäden In den vergangenen strengen Wintern zu leiden haben. Dieses trockene Holz wird am allerbesten im Sommer entfernt. Das Zurückschneiden dieses trockenen Holzes muß grundsätzlich so weit vorgenommen werden, daß dl« Schnittfläche völlig gesundes Holz bezw. völlig grüne Rinde zeigt. Sind größere Teile der Äste in der Baumkrone trocken, so kürzt man am besten die gesamte Baumkrone etwas ein, das heißt, man schneidet von sämtlichen Asten ein Viertel bis ein Drittel ihrer Länge ab. Die verbliebenen Teile der Äste bilden auch bei Süßkirschen junges Holz, to daß man dadurch eine Erneuerung des Kronengerüstes erreicht. Ein weiterer Aufsatz folgt Gau-Obstbauoberin/ipektor Plock, Marburg Obat- und Weirtbaüachule kifnnte sie als Fälschung. Als Schneller daraufhin flüchten wollte, wurde er mit Hilfe von zwei weitefren Verkäuferirjien festgenommen. Durch die Aufmerksamkeit, Umsicht und Tatkraft der drei Frauen konnte hier ein gemeingefährlicher Kriegsverbrecher unschädlich gemacht und dem Gericht übergeben werden, das ihn zum Tode verurteilte. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft wurden jetzt als Belohnung an die eine der Verkauferinnen 1000 RM und an die anderen beiden je 500 RM 'ausgezahlt. bakispfeife aus der Tasche, richtete das Mundstück auf den Mann, den er inzwischen als geflüchteten Kriegsgefangenen erkannt hatt^, und rief ihm ein Halt! zu. Der Mann gehorchte und konnte von dem findigen Bauern festgenommen und der Gendarmerie übergeben werden. Zu viel Wasser In der Wurst Das Amtsgericht Bochum hatte einen Metzgermeister wegen Betruc;s und Lebensmittelfälschung zu vier Monaten Gefängnis und 3000 RM Geldstrafe verurteilt. Die von ihm hergestellte Wurst wies nämlich Ginnn zu hohen Wasserzu-satz auf. Der Angeklagte, der wegen der gleichen Fälschung mehrfach verwarnt worden war, legte gegen das Urteil Berufung ein, so daß sich jetzt die Strafkammer mit der Angelegenheit beschäf- Uhrea Bor gegen Uhren marken Der Reich«beauftragte für Glas, Keramik und Holzverarbeitung hat eine Verbrauchsregelung für Uhren erlassen. Danach werden ab t. September T*«chen-und Armbanduhren, Chronographen und Stoppuhren sowie Weckeruhren an Verbraucher nur noch gegen Uhrenmarken der Wirtschaftsämter abgegeben. Die vorläufige Urlaubssperre Nachdem die vorläufige Urlauljssperre angeordnet wurde, ergeben sich die Einzelheiten dieser Maßnahme aus einer Anordnung im Reichsanzeiger Nr. 190 vom 25. August 1944. Bekanntlich sind gewisse Ausnahmen von der Urlaubsfvperre vorgesehen, u. a. für Männer, die bis Ende 1944 das 65. und für Frauen, die bis dahin das 50. Lebensjahr vollendet haben, sowie hei dringenden .Gründen familiärer und gesundheitlicher Art. Unter die Ausnahme reg elung fallen auch Ehe-fiauen von Wehrmachtsangehörigen, deren Ehemänner auch jetzt noch Urlaub^ bekommen. Sie erhalten ihren Urlaub nach den bisher gtjUenden Bestimmungen. Im übrigen eihalten Gefolgsrhafl«-mitglieder, die infolge der Urlaubssperre ihren Urlaub nicht nehmen können, bei Aufhebung der Sperre einen angemessenen Ausgleich. tigte. Nach der Beweisaufnahme erga-berf Proben der von dem Angeklagten hergestellten Kochmettwurst und Fleisch-wurst einen Fremdwasserüberschuß von 24 und 26,9 v. H. In einem Gutachten des Nahrungsmitteluntersuchungsamtes wird gesagt, daß ein Fremdwassergehalt von iS bis 17 v. H. üblich sei. Wenn auch Schwierigkeiten in der genauen Eiiihal-tung de« Prozentsatzes liegen, so mußte steh der Angeklagte einer besonderen Sorgfallpflicht bedienen, weil er. ja schon mehrfach verwarnt woiden war. Die hohen Wasserzusätze könnten nur auf Fahrlässigkeit und Fälschung beruhen, denn einer Kochmettwujst, die als Rohwurst gilt, darf Fremdwaseer überhaupt nicht zitgesetzt werden. Das Gericht schloß au« der Beweisaufnahme, daß der Angeklagte vorsätzlich gehandelt habe, und verwarf die Berufung. * Geiangnln für Umgehung der Baubehörden. Das Amtsgericht Pösneck (Thüringen) verurteilte den Fabrikanten Arno Schroth wegen Vergehens gegen die baupolizeilischen Bestimmungen zu vier Monaten Gefängnis und 20 ÜÜÜ RM Geldstrafe. Schroth hat verschiedene Bauten ausführen lassen, ohno die Genehmigung der zuständigen Stellen einzuholen. Früher Weinherbst in der Pfalz. An den sonnigen Hängen der Haardt gehen die Trauben ihrer Reife entgegen. Der Poitugieser färbt sich »aschi der Behong dieser Traube ist heuer besonders reich. Der Stand der Weinberge ist im allgemeinen sehr schön. Die GlutRonne des August tut ihre Pflicht nach dem Winzerspruch, daß dieser Monat die Trauben »kochen« müsse. Sport und 7umen Zwei neue Weltrekorde Ein Nurmlrekord nacli 20 Jahren vap» betMrt Vor 10 000 Zuschauern ttellt« der 31-jährlge finnische Sergeant Heino im Olympiastadion von Helsinki einen neuen Weltrekord im lOOüO-m-Lauf mit 29:35,4 Minuten auf. Er verbesserte damit den alten Weltrekord seines Land«-mannes Mäki von 1939, der bis dahin mit 29:52,6 Mmuten Gültigkeit hatte, um volle 17,2 Sekunden. Im gleichen Lauf verbesserte Heino auch die drei inoffiziellen Weltbestleistungen über 5 Meilen mit 23:54,4 um zwölf Sekunden, ül>er 6 Meilen mit 23:38,6 um 17 Sekunden und über eine halbe Stunde um 10 131,6 Meter. 20 Jahre nach Nurmis großer Leistung von 30:0b,2 weist also die 10 000 m-Strecke erst eine wesentliche Verbesserung auf. Die niederländischen Liuferinnen. Sluyter, Blanker«, Timtner und Koudija haben in Hilveisum über 4x200 m mit 1:41 einen neuen Staffelweltrekord für Frauen aufgestellt. Dadurch wurde die bisherige Weltbestzeit von 145,3 der deutschen Nationalstaffel aus dem Jahre 1938 ganz beträchtlich unterboten. Handball der Frauen Die Frauen-Handballgemeinschaften im Gau Steiermark werden auch in diesem Jahre ihre Meistersrh^aft austragen. An den Kämpfen sind fünf Mannschaften h«-teiligt, und zwar HC Graz, Post Gras, Köflach, Leibnitz und Rapid Marburg. Die Spielfolge ,die am 10. September eröffnet wird, gestaltet sich wie folgt; 10. September: HC Graz — Leibnilz, Köflach — Post Grazi 17. September: Rapid Marburg — HC Graz, Leibnitz — Köflach; 24. September: HC Graz — Post Graz, Leibnitz — Rapid Marburg; 1. Oktober: Köflach — Rapid Marburg, Post Graz — Leibnitr; 8. Oktober: Köflach — HC Graz, Po*t Graz — Rapid Marburg. * Eine neue Jahresbesllelstung Im Kugel-stofien erzielte der Leipziger Heinkehr bei einer Veranstaltung in Preßburg mit l.'i,41 m. Bisher hielt die Bestmarke Dr. Lüh mit 15,26. 100 Meter In 10,6 legte in Gießen der Frankfurter Sprinter Cappeimnnn zurück. Zwei Siege der Roten Jäger. Nach ihrem mit 11:0 zweistelligen Sieg über die KSC3 Bochum trat die Soldalenelf der Roten Jäger gegen Westfalia Herne zum Rückspiel an und siegte mit 7:3 (6:0) Toren. Das 59, Kaiserbergfest im Duisburger Stadion war mit über 450 Teilnehmern nicht nur vorzüglich besetzt, sondern standen auch die Leistungen auf bemerkenswerter Höhe. Bei fien Männern ragt der 400 m-Laut des Jugendlichen Rückebeil {Oberhausen) in 51,3 heraus. Im 80 m-Hürdenlauf der Frauen siegle die deutsche Meisterin Domagalla (Dinslaken) in 12 Sekunden. Kartenfälscher jSefasst Belohnung für drei tatkräftige Verkäuferinnen I LIchtsptcl »Theater | □ Fflr JuitnMI. nicht iumImi. CO POr luisiKt. unitr 14 I. Hiclit iuiiImimi. iUltt-LtCHTSFIELI. Heute 15. 17.30. 19.45 Uhr. rernruf 22-10. SItben ■ritf«. «in neuartiRtr Krlmtnal-Film voller Abeateuer und Spannung, mit Eltriede Datzig, 0. W. I ischer. Mady Rahl und Paul Kemp. Hp SMidar-vtrinitaliunian: DIenstax und Milt-wocb 12.45, Ubr, Viktoria von Bal-lasko, Elise Aullneer. Rudoll Prack, Sepp Rlii lo Krambamfeull, der Oe- _»chichte «ine> Hundei._^____ ■IPLANADI-LICHTSPIILI: TlKtlcli IS. 17.30, 10.45 Uhr. Bis einschl. 31. Ausust der Film: Lficlitis tlut, ein Tobls-Fllm mit Carola HBhn. Hant Nielsen, Werner Fülterer, Roma Bahn, Hansi Wendler und Rut^Lommel._u lICHTIPliLi ■•UNNOORF. Bis einschl. Donnerstag tBglich um 10.15 Uhr. Kons Alhers, Hanil KnoteK. Heinz RUhmann in dem spannenden und verblüflcnden OetekUvIilm Slitrtccli Htlmit. □□ — Bit elntchl. Don-nerslaR tflf>lich um 17 Uhr: Schul •m Nabfllhofn. Wlldererdraraa mit Hans Beck-üaden.__ ■UiOLICHTIPIELI CILLt, Sachsenfei-derstraQe. Spielzeiten: Wochentags 17 und tfl.lS Uhr, Sonn- und Feiertags 14.45, 17 und 19.15 Uhr. Bis einschl. 31. Aucust: Di» balien Schwaalern, mit Gisela Ubicn, Marina V. Dilmar, Ida Wüst. 0. W. Fischer, 0. Alexander. — Die Frage nach der ErtllllunK des Lebens — Aufgehen In der Kunst oder Im httui-liehen OlUck wird In diesem Betlin-Film aufgeworfen. DD____ riLMTHEATEti METROPOL CILLI. Spielzelt: W. 17 und 19.15 Uhr; S. 14.49 17 und 19.15 Uhr DU einschl. 31. August: Der TIgtr von Kschnapur. La Jana, Kittr Jantzen, Prttz Dongen u. a. □_____ LICHTSPIELTHEATE« OURKPILD. Dienstag, den 29. bis Mittwoch, den 30. August: Ein lu« lihrt ab. F.in anerkennenswerter Bavarla-Film mit Leny Marenbacb, Ferdinand Marian, Luzia Englisch u. a. □___ TON-llCHTSPIELE STADTTHEATER, Patlau. Spletrelt: Wochentags 17. 19.45. Sonntags 14.30. 17, 19.45 Uhr. Dienstag, 29, bis Donnerstag, 31. August, KItty Jantzen, La Jana, Frlti von Dongen, Gustav DIcBI, Haus KtiIwe In dem Monumentallllm Dar Tiger van Eschnapur. □ __ TicHTIPIELTHEATER TRIPAIL. Von 29. bis 31. August: . .. und dl» Mm-tlk aplilt dazu. Maria Andergast, Georg Alexander, R. Carl. _ lICHTSPIfLTNEATER TUPFER. Von 29. Ms 31. August: PO MlnttUti Aulenthalt. □□ I Familien "Änzelf^cn | Am S. August verstarb Im Qaukrankenhaus zu Graz nach kurzer, schwerer Krankheit mein geliehter Mann, unser gütiger Vater. Herr Friedr. Oberschilp Wlrtschaltsbaratar, Mellendorl, Prov, Hannover, den 20. August 1044. In ileler Trauer: Frau Helena Obarichllp, geb. Rakow, Ingeborg Obarselillp, tlftz. Friedrich-Wilhelm Ob»r-sctillp, r. Zt. Im Felde, Ina-marla Obarschllp. 3511 Schwer trat un« dit traurige Nachricht, ^ das unser Innlgstge-licbter Sohn, Brader und Onkel Josef Lasch itsch tchneliargchlll» Im 32. Lebensjahre, am 2Q. lull 1044, als Opfer eine» feindlichen Lultangrltlea gelallen ist. Er wurde an Freitag, den 28. Juli 1044, in Graz begraben. 3512 Marborg-Drau. GroBtonntag, Luttenberg, den 10. Augutt 1044. In tiefer Trauer: Martin und luHan« Laachitich, Eltern; AIcisIt, Antenla, Maria luila geb. Laachilsch, Schwestern; lehann littla, Schwagcr; Aaiall*, Olllllt und Malda, Nichten; Alaltl« Ka-schltseh. Braut. Wir danken herzlichst für die Blumeni^penden und tUr dai Geleit am letzten Wege. 4 Mein herzensguter Oatte uiid bester Kamerad, mein unersetzlicher Vater SA-tturmlUhrer, Krelsamtsiai-ter (Qr EreleTiar tmd Kreit-ichulunttleilar Her NSDAP Pg. Othmar Friedl Schul rat tfat Kraltet Laibnlti fiel am 25. August 1944 Im Einsatz gegen feiges Banditentum für seine stelrlsche Heimat. Er bctleEelte sein kttmp-ferlsches una arbeitsreiches Leben tdr seinen FUhrer und für das Reich mit dem Heldentod. Wir wollen welter mithelfen, daB sein Tod nicht umsonst war. Leibnlta, 28. August 1944. Htrmint Prlatfl und Tochter Uta für die Familien Frlttfl und Mara. Die Totenfeier war am 27. August 1944 um 16.30 Uhr im Schulbaus in Leibnilz. 3514 Tleferschüttart geben wir die traurige Nachricht, daB unter Teuerstes aul Krden, die allerliebste Mutter, OroBmulter, Schwiegermutter, Schwester, Tante und SchwHgeria, Frau Anna Huber qeb. R o i m a n n Rauftnanni- und Foiografent-«Itwi, Haut- und Reallilten- btflliierln unt nach langem, schwerem Leiden am Sonntag, den 27. August, um 23 Uhr, Im 67. Lebensjahre, für Imme* rerlas-ten hat. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 30. August 1944, um 16 Uhr, vom Irauerhause aus statt. Luttenberg, den 27. August 1944. in tieler Trauer; Hant, Sohn; Berta, Anna vereh. Petettch-nik, Tflchter; Pater Pstoltch-nik, Schwiegersohn; Piterlt, Enkel, und alle übrigen Verwandten 1513 Wir geben die traurige Nachricht, daB unter lieber Sohn und Bruder Johann Sorko •raMdlar am 19. August 1944 an den Folgen seinfr schweren Verwundung In einem Helmatlaza-rett verstorben Ist. Er wurde am 26. August 1944 auf dem Friedhof In Drauweiler beigesetzt. Er gab teln Leben fUr Führer, Volk ' und Vaterland. Leitersberg, den 28. Au-gutt 1044. In tiefster Trauer: Ellarn und tatchwiitar sowie alle Verwandten. DaRkaaiuhf. PUr die liebevolle Anteilnahme an dem tcbmerzvollen Verlust tagen wir Allen auf die-tem Wege herzlichen Dank. ■Intbetonderen Dank der Ort.'!-gruppe Lellertberg und der Firma „Unlo" und deren Gefolgschalt 6678 _ SchmerzerfUllt gebe ich die traurige Nachricht, daB meine liebe Gattin, Frau Annie Dietinger geb. S c h 1! h a B am 27. August, Im 53. Lebensjahre, verschieden Ist. Das Begräbnis findet am Mittwoch, den 30. August, um 10 Uhr vormtitags, auf dem Ortstrledhofa lu Leutschach statt. 6C7« Cilll, Leutschach, den 28. August 1044. ADOLF DIETINRER Im Namen simtlicher Varwand-ten. Im tiefsten Schmerz geben wir allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachrlcbt, daB wir unsere innigstgellebte Schwester und Tante, Frlulein Maria Plavtschak pltttzllch durch einen tragischen Ungliickslall für immer verloren haben. Das Regribnls findet am Dienstag, den 29. August, um 10.30 Uhr, am Mag-daienenfriedhof in Drauweiler tiatl. Marburg-Drau, den 28. August 1944. Agnat Plavitchak, Schwcstrr, im Namen aller (letchwlstcr und Verwandten. 6008 Ich bitte meine verehrten Kunden zur Kenntnis nehmen ru wollen, daS aus kriegsbedingten Gründen kalna Zu-ttailung van Ware mehr erfolgen kann Flaitchwarentabrlk Hermann WBgarar.______ #638 FRISCHES OIST aus dem WECK-Glas Itt Im Winter nicht nur gesund, sondern es gibt den Hautlrauen auih die Möglichkeit, eine ganze Reihe schmackhafter Mahlzeiten zu bereiten. Alle Obstarten lassen sich „ein wecken", d h. nach dem WF.CK-Ver-fahren in WECK-OHsetn einkochen. Genaue Anleitungen zum ..EinweK-ken" enthSIt die „Kleine Labran-welsung". Diese wird kostenlos von allen WECK-Verkaufsstellcn abgegeben oder gegen Einsendung dieser auf eine Postkarte grkleblen An-zeice von der österr Konservenglas-KO BrSuer & Co., Wien I, Sladion-gasse 5 (Oeneraireprllt. der Marke WECK). Kleiner Anzeiger Zu verkaufen OroBe Hasen zu verkaufen Adresse (n der ,.M. Z.". ___ 6669-3 Zuchtkalbin, 4 Monate trüchtlg, um 800 RM zu verkaulen 400 kg schwer. Pondelak Ignaz, Lembach 50, Marburg-Drnu. 6671-3 Zu kaufen gesucht Latikraltwafait Holz-Generator, zu kaulen gesucht. Marburger Verlags- u. Druckerel-Ges. m. b. H. Marburg-Drau. Stellengesuche I Geschäft»-Anzeigen | Langjähriger Winiar mit guten Zeugnissen. 3 Arbeitskräfte, sucht kleine Winzerei. Kautschitsch. Schleinitz 13, b^ Marburg-Dr^ _ 6672-ä LangjAhrige ■uchhallarinlüchl halb~ tlglge Anstellung In einem Büro ab 1. 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Je mehr Männer aus dem Landdienst der Kriegsmarine durch den Einsatz der deutschen Frau (ür den siegentscheidenden Dle'*st an Bord freigemacht werden können, desto wuchtiger schläg das deutsche Schwert aul den Meeren zu, desto härtei tiillt es den Gegner, desto näher riickun Sieg um* Frieden lausende deutscher Kr:iuen leisten heute schon als Marinchellerinnen wertvolle Mitarbeit in der Kriegsmarine. Weitere müssen ihrem Belfpiel lolgen! Deutsche Frauen, deutsche Mädchen — Euer Einsatz In der Kriegsmarine als Marlnchelferin ist siegwlchtig. Je zahlreicher und |e eher Ihi Euch nieldel, desto wirksamer Ist Eure Milhitlc' Euer Einsatz eiioigt an Land als Stabshelferlnnen bei Stäben und in Schreibstuben der Kriegsmarine, in Küchen. Lazaretten, als Truppenhelterinnen Im Nachrlchlcn-, Flugmelde- und Flftkdiensl. Uber Einsatz im In- und Ausland Ausbildung, Besoldung, Bekleidung, Urlüub soziale Betreuung unterrichtet das „Merkblatt lUr Marlnehellerinnen", das bei allen Wehrbezirkfltommatidos. Abt. Marine, oder bei der 1. Ma-rlnehelferlnnen-Ersatzabteilung in F-lensbuig bzw. der 2. MarlneheKerinnen-Frsal/abteilunc In Lee* (Ostlr.) angelordert werden kann. Meldungen sind zu richten an I. Marinehelferinnen-Er-tatzabteilung Flensburg. 2. Marinehelterinnen-Ersatzabtel-lung Leer (Oslir.). ^443 Obarkommanda tfar Kriagtmarint. Telefonieren» Stenogrraphieren, Driefeschreiben und noch dem Dienst noch die Hausarbelt? — Ei geht; denn Henkel's vielfoch bewährte Reini-gungtmitfel helfen die Arbeil erleichtern. Henko,SiliMi,ATA aus den Perjil-Werken. Solide Frau sucht möblierte* Zimmer ohne Bettwäsche. Adr. in der „M. Z.". __________ 6G67^ Unterstelrer sucht einfach möbliertes I Zlmmar. Zuschriften an Knallittch, Ka-1 serngassi^o^jjJarburg^r^^^Gflö^ W ohnungstausch Sparhardzimmar, rein mit etektr. Licht, In Brunndorl, tausche für ebensolches In der Stadt. Adresse in der „M, Z.". 6674-9 Tausche Hautmtlstirtlella, Vorzimmer, Zimmer, Küche und Speis, gegen Zimmer, Küche und Speis in Parterre, höchst. I. Stock. 7u besichtigen von II—12 Uhr, Adr, In der „M. Z.". 6650-9 Unterricht Rlavlarunttrrlcht wird gegeben. • Zuschriften an die .,M. Z.". unt.,.Komme Ins Helm'. 666Ü10 Funde und Verluste Auganglltar, am Samstag auf dem Wege Hauptbahnhol-KärntrtcrstraOe 12, verloren. Ditte, abzugeben beim Deutschen Roten Kreuz, Marburg-Dr. ____________ _ 6677.n Jacka, rosa, handgestrickt, wurde am 2H. d. M. aul dem Wege Magdalena-gasse bis Hauptpost (Domplalz) und Kärntnerstraöe verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, dieselbe bei der Standarte (KärntnerstraOe) abzugeben. 60Rt-l3 Tausche gut gehende, schöne Wtckar-Uhr mit Aufzahlung oder andere gute Uhr für gut erhaltene und gut gestimmte Klavierzither samt Noten-Unterlagen. Frank, Drauweiler, Zwct-tendorferstraBe Nr. 110 a, Hol. 0673-14 Verschiedenes Tausche ladellose Ichralbrnntchlne gegen gut erhaltenes Damenfahrrad. Zu-tchrilten unter ..Uamcnlabrrad" a. d .,M._7.". 6670-1 Kaetitloftn, gul erhalten, gegen Herren- oder Damenlahrrad zu lauschen. Antiagen: Marburg-Dr, Uhlandsiraßa 14. eG6-l-14 Klaviartllmmar und Reparaleur empfiehlt sich. Schriftliche Antrüge unter ,,Gewesener Klavierbauer" an die M. Z. 3510-14 Spotitchuha Nr. 37 gegen, ehcntolche Nr 39 zu tauschen. Zuschriften unter „Halbschuhe" an die M. Z.. Ciltl. 3503-14 Tausche großen, gut-erhaltenen Zlmmir-tapplch geg. Zahn-goid. Zuschritten unter ,,Teppich" an die M. Z. In Cilli. 3502-14 Biqte Kachplalla mit Schnur, 20 cm Durchmesser, suche Rundlunkemp-langer mit guter Musikwiedergabe. (220 V.) Zuschril-ten unter ,,11. K." an die M Z. Cllli. 3501-14 AhntnpaB-Autlarll-gung, Dokumtnitn-beichaitunq Faml-lienforschungtinttl-tut, Grat, Grletkal Nr. OD. 3267-14 liefer- »ar nit lur an Arz.te, Spitäler, Rüitungi botriebe usw. T.4VJI Thonet SIeila-MedUliMl Liege- M EBtspannungHg«r8f System Liickhardt ÜRP gaben der werktälinan Frau nrue EnArpia u Spinnkraft. Autluhrllenso ffcsund wie Calcla-MMch jungt MOlter finden wertvollen Rat In der OatßoiaFiBdl, •<5 ^y0i2o*fjgiPi4^ dU CHEMOSAN-UNION A G- WIEN lll-KDlRlGA5SEia 73 Familien - Anzeigen tlnd«D dnirb dt« ..Marburger Zallang** wallesta VeibrallHngl * Seite 4 * Nr. 242 * Dienstag, 29. Au^u«t 1944 MARBURGEK ZEITUNG JZuiidscfcAB FrafSe Dich. ..1 Frage Dich, bevor Du eine Rei»« antrittst, ob dt««e unbe^jingt erfolgen muB und ob «ich die Anqeiegenheit nicht ra't •inem Brief oder «onstwie erledigen liAt. Vermeide jede unnütz« Belastung der Ei«enbahn. Frage Dich, ob Dein Rundfunkgerät und ein Teil der Beleuchturuj nicht au«-gMrhaltet werden kann, da der Sendung ohnehin niemand zuhört und •ich im beleuchteten Räume niemand aufhält. Elektriecher Strom i«t einer der kriegswichtigsten Dingel Frage Dich, wenn Du nach vollendetem Tagewerk Deine ArbeitMtätte ver-ISßt, o4) Du es nicht an kameradschaftlicher Zufiammenarbeit gegenüber Deinen Mitarbeitern ha«t fehlen lassen. Frage Dich, ob Du Dich al« Geschäft«-Tnann, Handwerker, Beamter uftw. in Deiner Gebahrung korrekt benommen hast, r>der ob Du mit dazu beigetragen hast, bei so und «o vielen Volksqenoe-«en den Glauben an die deutsche Sauberkeit zu untergraben. Frage Dich täglich, ob Du, der Du an irgendeiner Stelle zur Führung berufen bi«t. Deiner Gefolgfichaft durch eigene höchste Arbeitsleistung Vorbild warst. Vor allem aber frage Dich täglich, in Jeder Stunde und bei jedem Handgriff den Du tust, ob Deine Arbeit so wichtig und für die Allgemeinheit von so großem Nutzen i«t, daß Du Deine Arbeitskraft mit luh'qem Gewissen der Krie^-produktion r>der Dich dem Wehrdienst entziehen darfst. R. K. Todesfille. Tn Marburg verschieden die 72jährige Landwirtin Antonie Schug-jnann aus Jahring; da« Reich4bahners-töchterchen Erika Vrbniak aus Oberrotwein, Gutenberqgasse 12j die 67jäh-Tige Private Julian« Narat aus der Kern-»tockga««e 9 und der 57j^hrige Kesselschmied Josef Werdnig aus Kölsch '3, bei Marburg, — In Cilli starben: Der 61-jährige Uhrmacher Franz We dein geboten wird. Wir hatten Gelegenheit, diese Jugend bei ihrer Arbeit in den bäuerlichen Betrieben, auf dem Felde, auf dem Hof und in der Hauswirtschaft zu sehen. In der Morgenfrühe riehen sie aus ihrem Lager zu den Bauern, wo sie gerade in der jetzigen Erntezeit ein anstreng gender Arbeitstag erwartet. Während auf den Feldern und '.n den Scheunen bereits der Roggen gedroschen wird, fällt, geführt von junger Hand, durch die Sensen bereits eine neue Getreidebreite nach der ande-ren. Die Jungen mähen hier neben dem Bauern, der ihnen manchen Ratschlag, manch« Handreichung gibt, denn sie wollen ja selbst einmal tüchtige Schnitter werden. Und die Mädel sind die fröhlichen Bin-derinnen, dann finden wir sie in Haus und Hof, wo e« ihnen niemals an Arteit mangelt. Gegen 19 Uhr kehren dann diese wer-denden Jun^bauern und Jungbäuerinnen in ihre Lager zurück .Doch frei sind sie noch nicht. Nachdem Schuhe und Kleidung gründlich gesäubert sind, treffen «ich die Lagergemeinschaften zur Abendmahlzeit — die übrigen Mahlzeiten haben sie bei dem Bauern, bei dem sie eingesetzt sind, erhalten. Und dann trifft man sich im Jungenlager zu schönen Heimabenden, wo der Junge neben der weltanschaulichen Ausrichtung auch noch manches Lied in froher Gemeinschaft lernt. Gleich frohes Leben herrscht auch im Lager der Mädel, wo man neben schö- nen Volkstänzen auch da« Nähen und Flicken der Wäsche lernt .denn auch auf diesem Gebiet nm£ die Bäuerin eine Meisterin sein. Der wöchentliche freie Nachmittag und die arbeitsfreie Zeit an Sonntagen «ind ausgefüllt mit beruflicher Schulung, Wehrertüchtigung, Leibesübungen, mit Fahrten und Veranstaltungen in der Lager- und Dorfge-mclnschaft, von denen wir schon so oft berichten konnten. So entspricht auch der Wille des un-tersteirischen Landdienslfreiwilligen, ein ■ Steffcfi'Lichlblld, Gral FlelAlg bei der Gmmmeternte za FOBen des Bachem guter Bauer zu werden, dem verpflichtenden politischen Ziel «eines Einsatzes. Er muß politischer Kämpfer und beruflicher Könner sein. Nur wer beides ist, taugt im Landdienst für die Zukunft. Immer wieder taucht auch bei der Jugend und bei den Eltern die Frage auf, wer nun den Weg zium Landdienst der Deutschen Jugend nehmen kann. Jeder gesunde und charakterlich einiw«ndfreie Junge von 14 bi« 16 Jahren (Mädel von 14 bis 21 Jahran), der den Wunsch hat, Bauer zu werden oder einen ländlichen Berui zu ergreifen, wird in den Landdienst aufgenommen. Dies ist der Berufs-weg der jungen: Nach Abschluß der Volksschule Beginn der Laikdarbeits-lehre, die nach zwei Jahren mit der Landarbeitspritfung abcchließt. Es folgen zwei Jahre Laiwlwirtschaftslehrc oder Ausbildung für einen landwirtschaftlichen Sonderberuf (Schäfer, Melker, Winzer usw.). Den AbschlnA biVdet'die Land-wirtschaHsprÜfung (o»der berufliche Fachprüfung). Sie berechtigt nach dreijähriger Praxis auch zum Besuch der höheren Landibauftchule, die das Diplom »Staatlich geprüfter Landwirt« verleiht. Es folgt der Wehrdienst bei der Waffen-Hernach kommen einige Jahre Bewährung auf einem Wehrbauemhof, und darm erhält der junge Neubauemanwär-ter — ohne Rüoklcht auf eigenes Kapital, lediglich auf Grund •einer Eignung iind Würdigkeit — einen eigenen Erbhof. Bei den Mädeln sind die ersten rwei Jahre ländliche Haus-artieitslehre und etkden mit der Hausaibeitsprüfung; da« erste Jahr wird al« PfUchtjahr angerechnet. Die folgende zweijährige ländliche Hauswirtschaftalehre oder die Lehre in einem Spezialberuf (Geflüge*zuchtmei-stcrin. Imkerin usw.) beschließt die Hauswirtschaftsprüfung (od. Fachprüfung). Nach Besuch der Landfrauenechule kennen die Mädel Haushaltspflegerin und schließlich Lehrerin der landwirtschaftlichen Haushaltskunde werden. Den Jungen bietet sjch noch der Weg zitm LanddieiMtführer (den Mädeln zur Landdienst-führerin). Wer eich im Ausleee-lager bewährt, kommt auf einen Laaddienetlehrhof und wird vom vierten Jahr ab Führer im LancMlenstlager. Nach einem Besuch der Reichslanddienst-führer«chtile können die Jungen und MSfdel in der Oigani* •ation des Landdienetes höhere und höchete Führungsstellen belcleiden. Den endgültigen Einsatz findet jedoch der Landdienstführer als Wehrbauer. Da^ Ziel der FUhrerinnen ist der Einsatz in einer bäuerlichen Aufgabe. So halben sich die untersteirischen Jungen unid Mädel, die als junger Nachwuchs kürzlich wieder in die Landdienstlager abgerückt sind, begeistert zur Arbeit an der deutschen Scholle gefunden und legen in tadelloser Haltung Zeugnis davon ab, daß auch sie, die sie erst vor wenigen tahren helmgeholt wurden ins Reich, bereit sind, für die Zukunft und den Bestand dieses Reiches einzutreten und als Grenzbauern den Pflug so sicher zu führen wie das Schwert t Unsere Sorge gilt den Müttern In der Mütterschule beginnen neue Kurse Tn Kürze beginnt in der Mütterschuls des Steirischen Heimatbundes in der Bu-bakgasse in Marburg wieder ein neuer Gesundheitspflegekurs. Aus diesem Anlaß besuchten wir dieses schöne Heim des Steirischen Heimalbundes. Schwester Charlotte und Schwester Irene, die 'len Gesundheitskurs leiten, erzählen von ihrem reichhaltigen Tätigkeitsfeld und man steht es ihnen an, welche Freude und Genugtuung ihnen ihr schöner Auf-gabenkreis bereitet. Der Reichsmütterdienst wurde schon im Jahre 1934 als das dringenste Arbeitsgebiet zur Rettung und Erhaltung der Familie ins Leben gerufen, getreu den Worten Adolf Hitlers „In meinem Staate ist die Mutter die wichtigste Staatsbürgerini" Heute mehr denn je gewinnen diese Worte an Bedeutung. Trotz des intensiven Arbeitseinsatzes unserer Frauen darf unter keinen Umständen der mütterliche Instinkt verloren gehen. Es ist verständlich, daß durch die Arbeit in Büro und Fabrik die Mutter sich nicht in vollem Umfang der Familie widmen kann, liier einzugreifen, ist die Aufgabe der Mütterschulen, die nun im totalen Einsatz von besonderer Wichtigkeit sein wird. Als Betreuerin und Lenkerin der Mütter wird man den Mütterschulen eine besondere Sorgfalt zuwenden müssen und der Teilnehmerkreis ihrer Kurse soll möglichst erweitert werden. Alles Frauliche und Mütterliche muß in unseren harten Zeiten besonders geweckt und bewahrt werdenl Trotz der hohen Anforderung an den Einzelnen konnte die Mütterdienstarbeit auch im fünften Kriegsjahr in der Untersteiermark mit gutem Erfolg weitergeführt werden. In den bandengefährdeten Gebieten kamen die Frauen oft stundenlang her, um an den Gesundheits-, Säuglingspflege*, Näh- und Kochkursen teilzunehmen. In Marburg haben es ja unsere Frauen viel bequemer die Kurse in der Mütterschule in der Bubakgasse mit ihren behaglichen Räumen zu besuchenl Der neue Gesundheitspflegekurs wird sicherlich eine erweiterte Teilnehmer-zahl aufweisen. Interessiert ja doch jedes Mädchen und jede Frau dieses Gebiet am meisten. Sie haben ja auch die ersten Helfer in der Familie in einem Krankheits- oder Unglücksfall zu sein! Der Wille zum Gesundsein muß geweckt und danach das ganze Leben gestaltet werden. Vorbeugen ist oft wichtiger als heilenI Helfen muQ heut« jeder einmal können. Der Mütt^dienst vergißt dabei auch auf die Jugend nicht. Die achtzehn-und zwanzigjährigen Mädel werden in Arbeitsgemeinschallen zusammengefaßt und bekommen da das fachliche Wissen über die Gesundheitspflege mit. Die schönste und reichste Aufgabe der Mütterschulen ist es ja, in den Herzen der Jugend die Mütterlichkeit zu wecken. Denn solange deutsche Frauen Mütter sind, so lange wird das deutsche Volk sein Bestes nicht verlieren: sein Herz und seine Seele. Die Mütterschule des Steirischen Heimatbundes bittet noch die Anmeldungen für den neuen Gesundheitspflegekurs rechtzeitig zu machen I Von untersteirischen Standesämtern Tn den letzten drei Wochen wurden dem Standesamt Mahrenberg, Kreis Marburg-Land, sieben Geburten gemeldet Durch den Tod abberufen wurde Franz Schikar, Mahrenberg Nr. 93. In Windischdorf, Kreis Pettau, gingen die Ehe ein Josef Schlamberger aus Kniebotsdorf mit Henrietta Murechetz au« Ober-Haidin, Das Standesamt Pragerhof meldet zwei Geburten. Hier schlössen Franz Sabo-titjßch uiid Theresia Baumgartner den Bund fürs Leben. In Lichtenegg in der Kollos wurdeo 14 Kinder geboren. Dort schlössen die Ehe Alois Kosar und Maria Marschenlak, beide au« Strangendorf. Durch den Tcid abberufen wurde im Alter von 61 Jahren Johann Waupotitscly Beim Standesamt Friedau wurden och! Geburten gemeldet Dort «tarben Othmar Spiegl, Martin Hebar, Franz Maichen, Stefan Vocaneo, Josef Zwetko, Maria So-wltsch und Maria Herschitsch. Aus dem Kreis ClUi meldet das Standesamt Anderburg acht Geburten. Franz Kosamumik ging mit Veronika Hraschsn die Ehe ein. Es starben Reinhold Berg im Alter von 38 Jahren, Josef Decker, 4t Jahre, August Paulin, 31 Jahre alt, Friedrich Geischek, 26 Jaihre alt, Franz Kompolschek, 26 Jahre alt. Albine Buko-schek, Emil Podergeis und ein Kind. In Bad Neuhaus wurden drei Kinder geboren, dort starben Markus Podpetschan, HS Jahre alt und Angela Skoflek, drei Monate alt, in Tüffer-Römerbad Theresia Wretscher, 63 Jahre alt, Franz M*- rika, 81 Jahre alt, Josefine Krainz, 85 Jahre alt, Maxtin Petek, 74 Jafere alt, I Anna Schantza, 71 Jahre aM, Michael | Guneek, 66 Jahre alt, Anton Golob, 55 Jahre alt Alb«rt StrauB, 40 Jahr« alt Friedrich Hinterberger (aus Wien), 39 Jahre alt, sowie die beiden Kinder Johann Labochar und Paul Gorischek. Dort wurden 14 Kinder geboren. Geheiratet haben Josef Prektat und Hheresia Golob, Stanislaus Osinek und Theresia Martun, Arthur Klobutschar und Josefine Helene Gradt. Das Standesamt Rohitsch-Sauerbrunn verzeichnet sechs Geburten. Die Ehe gingen eiin Viktor Krklec und Maria Zwer-iin, Vinzenz Beg und Framiska Drofenik und Franz Woduschek mit Aloisla Krischanetz. Es starben Gabriel Wicher, 47 Jahre alt Karl Strasdiek (Fraßlau), 31 Jahre alt, Johann Tschelwilar aus Hinterholz, 30 Jahre alt, Anna Bergles au« Hintertiolc, 31 Jahre alt und das Kind Theresia Prach. Im Monat JuU wurden in der Gemeinde Erlachstein' neun Kinder geboren. Geheiratet haben Stefan Kru-schitech und Anna Sket geb. Straschek aus Tlake, Johann Hrup und Karoline BenedikowitscK, Lembergt gestorben sAnd Franz Jesowschek, 75 Jahre alt, Jakob Kowatsch, 88 Jahre alt, die 72jahrige CflciKe S^urei aus Wassenn&hl und die 56jä^hrigea Juliene Sket geb. Brumetz aus Lemberg. In Wintfischlandsberg wurden im Mo-natslAuf sechs Kinder geboren. Die Ehe gingen ein Korenak Johann aus Arndorf und Pisanetz Franzika aus Stadeldorf. Gestorben sind Amalie Jakopina, 47 Jahre alt, Franz Zwirn, 20 Jahre alt, Anton Komertschki, 35 Jahre alt Auf dem Felde der Ehre fiel der Oberschütze Martin Jarch, Sohn d«s Jarch in Ulimlen. TAPFERER UNTERSTEIRER Aus der Ortsgrupp« Weltenstein, Kreis Marburg-Land, wurde Gefreiter Paul Jo-wan mit dem Eisernan Kreuz IL Klass« axMigezeicbnet Weltkricgsrenchrt« fan Dlentt dtr Hiimftt Das Gauamt für Kriegsopfer hatte am Sonntag in Graz die Altkameraden aus dem ersten Weltkrieg zusanunengerufen, um auch diese Altmänner, die der SA angegliedert sind, dem Einsatz in der Heimatfront zuzuführen. Die Kameraden aus Graz marschierten von ihren Sammelplätzen zum Aufmarschraum, dem Sportplatz in der Mariengasse, Dort richtete Gauamtsleiter tmd SA-Oberführer Pg. Ing. Franz Rumpf an die alten Weltkriegssoldaten den Appell, sich voll und ganz in emster Zeit der Heimat zur Verfügung zu stellen und l)ereit zu sein, wann immer sie gerufen werden. Dann appellierte Kreisleiter Kollik 1b seiner Ansprache an den miUtArlschen Geist der Altmänner und gab Richtlinien für den Einsatz. Es gibt heute wohl niemanden mehr, erklärte der Kreisleiter, der den Sinn des Kampfes, den wir durchzustehen haben, nicht voll erfassen würde. Der totale Krieg verpflichtet jeden einzelnen zum vollen Einsatz. Die Steirer wissen, daB sie an der Grenze stehen und daß diese geschützt werden muß. Wir wollen mit entschlossener Tatkraft alle Schwierigkeiten überwinden, die sich uns entgegenstellen. Wir werden siegen, denn der Führer garantiert ims den Sieg. Hierzu muß aber Jeder deutsche Mann das Seinige beitragen, • M. GeburttUf. Max Kern, kom. Leiter der Gnoßbreonerei Egidi, feierte dieser Tage seinen 50. Geburtstag. Die Betriebs-gefolgscheft beglückwünschte dun liebten Betriebsfiihrer auf das herelichst«b Unter anderem Mnd Ihm von vorgesets» ten Stellen unter Anerkennung «einer vorbildlichen Leästungen im hertUcheä Ton gehaltene Glückwunschschreibea au* gegangen. Unsere Jabllai«. Vor kurzem konnte der Maschinentechniker, Reichsbahninspektor a, D. Hans Lokay, seinen 81. Geburtstag begehen. Im Jahre 1B93 von Wien nach Marburg in den Betrieb der Südbahn vereetzt, wurde er durch viele Erfindungen und Verbeeserungen Inner» halb des Arbeit«vorqanqes bekannt Immer dem deutschen Lied zugeneigt, wer er lange Zeit Vorstand de« MAnnerge« sangvereines »Südbahn - Lledertafelt, gleichzeitig war er Leiter der Musikkapelle der Südbahn-WerketItten und Mit-begrOnder der Südbahn-Werk«tatten-Peu* erwehr, die sich bereits unter seiner Leitung zu einer beachtlldien Höhe entwickelte. Gern erzählt der Jubilar eu* dem Leben und den Autsehwung der echönen Draustadt, die eich von der «ine stigen Provinzstadt, 25000 Einwohner zählend, unter Führttnq der deutsdiM Bürgermeister Nagy und Dr. SckasledereT. zu dem heutigen ansehnlichen Stadtbild aufgeschwungen hat TAdllcb vemnglllckl. IMe SSJAhrlg« Hilfskraft Marl« Plautschak aus dsr Kimtnemtraße 47 in Marburg arlitt bei einem Autounfall schiwere Verletsimgen, denen sie im Matburger Gaukrankenhaus erlag. Fahrssngkonlrelle dwcfi FoUsri WehrmschlBtretfen. Der ReidisfQhrer ' ff und Chef der deutschen Polizei hat im Einvernehmen mit dem Oberkoomando der Wehnnadkt angeordn^, daß neb«n der Polizei auch dl« Wehhnachtstreifsn berechtigt sind, jedes Kraftfeiiraeug — also auch die KraPtfehraeuge des zielen Bereichs einschließlich aller Organieaüo* nen — xu überprüfen. Elnksnt SpluMtoflsa. Veibraueheir dürfen bezugsbeschrinkte Brzeiagnlsse auf Grund ehies Bezugscheines nur som eigenen G^rauch beziehen. D«s bedrn« tet nun aber nicht daB beim Einkatrf von Spinnstoffen der Beiiigsberechtigte Jeweils selbst erscheinen nwS. Eine Stellvertretung ist suUssig. Nur ist der Einzelhändler berechtigt,