(Poltninft plftfan« v gotorlnl.) Deutsche Zeitung ~ Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat — _ •chrtftlettuag und Verwaltung: {IrtUrnoua ulk« 5, Telephon Rr.21 (imerurbnn) i Bezugspreis* für da» Inland : Vierteljährig 40 Din, haldjährig 80 Sin, ganz-Unttindigungen werden in d»r verwatiung zu billigsten Gebühre» »nlgegengenoinmen f jährig ICO Di». Aür da» Ausland entsprechend« Erhöhung. Einzelnummer Din l.50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 73 J Celje» Donnerstag, den 11. September 1930 | 55. Jahrgang nmmmmmmammmi Slowenische Blätterstimmen zur Uebergabe der neuen jugoslawischen Regimentsfahnen Auch diese Feier zeigt wiederum, daß die Rückkehr zum Allen unmöglich und der Bruch mil der unrühmlichen Vergangenheit eines zehnjährigen fruchtlosen Partei und Stammeskampses bis zur letzten Vollkommenheit vollzogen ist. Mit eiserner Beharrlichkeit schreitet die Regierung S. Majestät aus dem Wege weiter, den ihr die Marksteine des vorjährigen l». Jänner und 3. Oktober sowie des heurigen 4. Juli gewiesen haben. Jeder dieser Tage kräftigte die Fundamente unseres Staates, jeder bedeutete einen ungeheuren Schritt auf dem Wege zur vollkommenen nationalen Bereinigung, einen Schritt, um den sonst schmerzlich jenes Volk ringen mühte, das sich mit Blut unv Opfern unsere große gemeinsame Heimat gebaut hat. Wir erleben heute den Beweis, daß die Re-gierung bei der Durchführung ihrer erhabenen Aufgabe der nationalen Einigung auch vor den grölen Opfern nicht halt macht, wenn sie der Ruhen des Bolkes und des Staates verlangt. Morgen werden die Regimenter unseres Helden-mutigen Heeres ihre ruhmbekränzten Banner auf dem Altar der Heimat niederlegen und an ihrer Stelle neue in der jugoslawischen Reihe unserer Farben bekommen, damit auf diese Weise die neue mit dem entschlossenen jugoslawischen Kurs des Königs und seiner Regierung eingeleitete Zeit kund-getan werde. Bei dieser (Gelegenheit ist auch festzustellen, wie würdig der Achtung und Bewunderung die großmütige Opferwilligkeit des serbischen Teiles un-jeres Bolkes ist. Die altberühmten Banner, unter denen die serbischen Geschlechter der heldenhaftesten Zeit gekämpst haben, gestorben sind und die teure jugoslawische Erde befreit haben, haben ihren Welche Bedeutung hat Gronaus Amerika-Flug? Die Fachleute äußern sich zum ersten transatlantischen Verkehrs flug Bon Hans E Starck Xem geglückten Ojeanftug des deutschen Piloten Gronau gebührt tomim ganz besonders Beachtung, iveti hier zum ersten jHalc mit einem Aiugzeug ein Trausailamil Alug durchgeführt wiiroe, der als ausgesprochen Verkehrs icchntsche und nicht als sportliche Leistung ge-würdigt «verden mutz. Der Ozeanflug Gronaus hat, was bei diesem Unternehmen nicht wundernehmen kann, das Jntersse der Fachkreise in hohem Maße erweckt. Gerade für die praktische Verkehrsfliegerei ist der jüngste Ozean-flug, der dekannllich mit einem „DornierWal" durch-geführt wurde, von überragender Bedeutung. In diesem Sinne äußerte sich auch Herr Direktor Milatz von den DornierWerken, den Erbauern der von Gronau benutzten Maschine. „Alle bisherigen Ozeanflüge — so erllärt der (benannte — tonnten vom rein verkehrstechnischen Standpunkt aus nicht ernst genommen werden. Der sportlichen Leistung, der Energie und dem Wagemut der zahlreichen Ozeanflieger gebührt höchste Aner-kennung, aber es handelte sich dabei letzten Endes doch immer wieder, wie ein Spötter einmal nicht unzutreffend bemerkte, um mißglückte Selbstmord-versuche — soweit diese Flüge überhaupt erfolgreich waren. Unter dem Gesichtspunkt der praktischen Dienst beendet und wandern in das militärische Pantheon. Mit ihnen sind untrennbar verbunden die Namen der siegreichen Schlachten, die Bitternisse wankelmütigen Kriegsglückes und die ruhmvollen Befteiungsmärsche aller dieser Jahre, in denen die Ketten unserer Knechtschaft zerbrachen und unsere so sehr ersehnte Freiheit geschmiedet wurde. Unsere Leute, deren soldatische Tugenden unzweifelhaft sind, werden nach Verdienst die Opfer zu schätzen wissen, welche die Serben der nationalen und staat-lichen Einheit bringen. Mit Gefühlen tiefer Liebe schaut der serbische Krieger auf seine Fahnen, sieht er doch in ihnen das Symbol ruhmreicher Kämpfe, unermeßlichen Leidens, eines Stromes vergossenen Blutes lind die Scharen der Helden, die unter diesen Fahnen im Kampf für die Freiheit, den Ruhm und die Ehre des Vaterlandes sielen. Un-jere Leute werden die Größe des Opfers zu würdigen verstehen, besonders auch deshalb, weil sie wissen, daß es gerade jene Faktoren gebracht haben, die so nahe dem Heere stehen und mit seinen Heilig« tümern infolge ruhmvoller Tradition und wahren Heldengefühls verbunden sind. „Jutro", Ljubljana, 6. September 1930. Mit diesen neuen Fahnen in der Hand, die den Triumph dessen bedeuten, wofür die Südslawen seit Jahrhunderten kämpften — die Vollendung unseres gemeinsamen nationalen, kulturellen und staatlichen Baues — werden unsere Regimenter nach wie vor Zeugnis ablegen von der Bereit-Willigkeit der Serben, Kroaten und Slowenen, die gemeinsamen Güter des Jugoslawentums eines Sinnes und eines Herzens unter ihrem geliebten Herrscher und seinem Haus bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen, wenn sie feindliche Gewalten bedrohen sollten. Bei dieser Gelegenheit dürfen wir jedoch nicht vergessen, daß das Fundament, der Inhalt und der Antrieb unseres genieinsamen Nationalgefühls, dieses gemeinsamen Bewußtseins aller Südjlawen, der ganze Sinn unseres Kampfes in der Ver-gangenheit und unserer Arbeit in der Zukunft Verkehrsfliegerei konnte man die Flugzeuge, die bis-her den Atlantik überquerten, nur als fliegende Benzintanks bezeichnen, ganz abgesehen davon, daß es sich dabei un, Landflugzeuge handelte, deren Schicksal in dem Moment besiegelt war, da sie aus irgendwelchen Gründen zum Riedergehen auf das Wasser gezwungen waren. Aber gerade weil es sich bei den bisherigen Ozeanflügen um verkehrstechnisch mehr oder minder aussichtslose Experimente handelte, muß der Flug Gronaus in der ganzen Welt die stärkste Beachtung finden, denn hier handelte es sich um ein Unter-nehmen, das durchaus als Verkehrsflug Deutschland-Amerika gewertet werden muß. In der Tat empfindet man auch — wie die dei uns vorliegenden Meldungen beweisen — in Amerika, wie überall in der Well, daß Gronaus Flug eine neue Etappe in der Verkehrsfliegerei einleitet. Er ist mit so viel Umsicht und derart planmäßig durchgeführt worden, daß man wohl sagen kann : hier ist ein Miß von Sicherheit erreicht worden, das genügt, um die Bahn für einen regelmäßigen Flugdienst Deutschland-Amerika zu ebnen. Es ist der erste Ozeanflua ge-wesen, der im Sinne der Verkehrsfliegerei als seriös, verkehrstechnisch durchdacht und programmgemäß durchgeführt anzusprechen ist Gleichzeitig ist Gronaus Flug ein ausgezeichneter Beweis für die Güte deutscher Verkehrsmaschinen, denn, wie bereits be-richtet wurde, ist der „Dornier-WaT, den der Pilot benutzte, schon sechs Jahre alt und hat bereits zahl-reiche strapaziöse Flüye hinter sich. Von dem Ozean-flug selbst wußten die Dornier-Werke bis zu seiner unsere christliche Religion ist. Ihre Werte find es, für die die jugoslawischen Geschlechter als Mitglied» der christlichen Kultugemeinschaft der Völker auf dem exponiertesten Punkt Europas während der gesamten bisherigen Geschichte gekämpft haben. Für die Befestigung des friedlichen Zusammenlebens der Böller in der christlichen moralischen und gesellschaftlichen Ordnung haben sie die größten Opfer gebracht. Deshalb weihen wir auch den heutigen großen Tag mit dem Gedanken an den Allerhöchsten ein, der sein jugoslawisches Volk behüten und ihm den Inhalt und die Richtung seines nationalen Lebens zeigen möge. In einer solchen religiös geweihten Gemeinschaft werden wir Serben, Slowenen und Kroaten wirklich Brüder untereinander sein, die einer den anderen achten werden; nur in einer solchen Gemeinschaft werden Charaktere wachsen, die jeder seine Ueberzeugung, seine sittliche Anschauung und den aufrichtigen Glauben haben werden. „Slovenec", Ljubljana, G. September 1930. Durch zehn Jahre aber war es bloß ein Zu-jammenleben wie in einer schlechten Ehe, in der die Ehegatten auseinanderftreben, und eine Erschütterung folgte der anderen. Bis der denkwürdige t». Jänner kam und mit ihm die Ausführung der glänzendsten Idee, die ein Herrscher jemals hatte. Bis König Alexander den gordischen Knoten der Mißverstand-nisse und Mißhelligkeiten mit einem Hieb, mit einem neuen Gedanken, mit einer einzig dastehenden Tat auseinanderhieb. Der Staat der Serben, Kroaten und Slowenen ist faktisch erst am 0. Jänner 1929 zur Welt gekommen, am gleichen Tage, da ihm die Erkenntnis gebracht wurde, daß nur das selbstloseste Aufgehen in die Gemeinschaft, daß nur der idealste Altruismus und das Hinweggehen über alle klein-lichen Zwistigkeiten und Mißverständnisse den Ge-danken des großen einheitlichen Staates in alle Seelen verankern könne. Der 6. Jänner ist der Geburtstag Jugo-slawiens, der Geburtstag des einheitlichen - jugosta-wischen Denkens und Handelns. Durchführung nichts; sie konnten ihn daher auch nicht unterstützen. Allerdings haben wir auf der Strecke, die Gronau durchflogen hat, schon seit einem Jahre Benzindepots angelegt, da auch bei uns immer schon der Plan bestand, auf diesem Wege eine Ozeandurchquerung zu versuchen. Besonders bemerkenswert an Gronaus Flug ist auch, daß es sich bei dem von ihm benutzten Flugboot uni eine Type handelt, wie sie in der ganzen Welt für Verkehrsflüge bereits seit Jahren Verwendung findet. Vier Mann Besatzung geben der Flugführung bei dieser Maschine von vorne-herein eine große Sicherheit, um so mehr, als auch die Funkanlage ständige Verbindung mit der Außen-weit ausrecht erhallen kann. Auch Gronau konnte sich auf seiner letzten Etappe die drahtlos aufge-nommenen Meldungen kanadischer 'Wetterwarten nutzbar machen. Selbst bei Streckenflügen von mehreren tausend Kilometern Länge ist der „Dornier-Wal" noch in der Lage, erhebliche Fracht oder Passagiere mitzuführen. Gronau» Flug wird zweifellos praktische Aus-Wirkungen haben. Einmal sind durch ihn unsere meteorologischen Kenntnisse aus der beflogenen Strecke sicherlich erheblich bereichert worden, dann aber sind wir zweifellos damit auch der Verwirk-lichung des lange gehegten Projektes eines regel-mäßigen transatlantischen Flugverkehrs ein gutes Stück nähergekommen. Auch von seilen der Deutschen Luft-Hansa hat man den Flug Gronaus mit größtem Interesse verfolgt, wenn man hier auch der Ansicht Ist, daß Seite 2 Deutsche Zeltung Nummer 73 Damit war aber nicht genug getan. Das Voll mußte gesammelt und vereinigt werden. Es wurde frei gemacht von allem schädlichen Beiwerk unfähiger Parlamente und korrupter Politiker, und aus dem guten Willen des Königs und der Nation erwuchs eine neue Gesetzgebung, die in einem Jahre weit mehr leistete, als in den vergangenen zehn Jahren geschaffen wurde. Das Werk mußte seine Krönung erfahren, Jugoslawien ist heute geeint und ein Gedanke beherrscht den Staat. Unter einer geeinten Fahne muß die Nation marschieren! Der Vergangenheit müssen alle Leistungen der Ahnen angehören, dem dankbaren Gedenken der Gegenwart muß ihr Blut geweiht sein. Aber in der Zukunft ist die Nation aus einem Guß, von einer Idee beseelt und einer Fahne treu. „Mariborer Zeitung". 7. September 1930. Politische Rundschau Inland Uebergabe der neuen Regtmentsfahnen .. Banjica bei Beo- „.*4, um v. «epttinver, dem Geburtstag des Thronfolgers Peter, unter großen Feierlichkeiten die neuen Regimentsfahnen von <5. M. dem König den Regimentskommandanten übergeben. An der Feier, die um 9 Uhr vormittags begann, nahmen 100.000 Personen, Bewohner der Stadt Beograd und Gäste aus allen Teilen Jugoslawiens, teil. Nach der Einweihung der Fahnen durch orthodoxe, katholische und muselmanische Geistliche übergab der erste Adjutant S. M. dem König jede einzelne Fahne, der sie dann den Regimentskommandanten überreichte. Jeder Kommandant küßte die Fahne und händigte sie dem Regimentssahnenträger aus. Die Zahl der neuen Fahnen beträgt 05. Kriegsminister Armeegeneral Steoan Hadzic hielt hierauf eine Anrede, in der er die glorreichen alten Fahnen und die Helden, die unter ihnen gekämpft haben, feierte. Diefe Helden werden den jugoslawischen Regimentern, welche ihr soldatisches Wort geben, daß sie die neuen Fahnen ebenso treu behüten werden, wie jene die allen behütet haben, leuchtende Vorbllder sein. S. M. der Honig sprach die Sol-daten folgendermaßen an: „Helden! Von diesem Augenblicke an gehören unsere alten ruhmgekrönten Fahnen unserer glanzvollen nationalen Geschichte an. Unter diesen alten Fahnen eilten unsere glorreichen Regimenter durch langdauernde Kriege von Kanipf zu Kampf, von Front zu Front, von Sieg zu Sieg, durch die heftigsten Stürme und die schwersten Prüfungen zum höchsten Soldatenruhme. Durch ihre Lanzen sind die Grenzen des Königreiches Jugoslawien gekennzeichnet, aus ihren Kampfmühsalen die von ihm beflogene Strecke für einen regelmäßigen Transatlantik-Verkehr nicht sehr in Frage kommt. Man erklärte uns in bezug hierauf etwa folgendes: „Drei Möglichkeiten gibt es, um auf dem Flugwege von Deutschland nach Amerika zu ge-langen. Die erste ist die Strecke Irland-Neufundland, die Köhl-Hünefeld-Fitzmaurice beflogen haben. Die zweite ist der Weg über Island, Grönland, Neu-sundland. Gronaus Flug hat bewiesen, daß die etappenweise Ueberquerung des Ozeans auf dieser Strecke mit Verkehrsflugzeugen durchaus möglich ist. aber es scheint trotzdem nicht sicher, ob dieser Weg in der praktischen Verkehrsfliegerei Bedeutung erlangen wird, weil er erstens einen großen Umweg darstellt und zweitens der Wetterverhäitnisje wegen nur etwa zwei Monate im Jahr beflogen werden kann. Die dritte und günstigste Flugstrecke scheint von Spanien oder Portugal aus Über die Azoren und Bermudas zu führen. Hier hat eine portugiesisch-französische Gesellschaft jedoch für lange Zeit Monopolrechte erworben, die sie einstweilen nicht aufgeben will. Aus diesem Grunde scheint uns der kombinierte Flug- und Dampferdienst für die nächste Zukunft die größte Bedeutung zu haben, wenn-gleich er in der OeffenUichkeit leider bisher wenig Beachtung gefunden hat. Durch Mitnahme von Flugzeugen auf die großen Ozeandampfer und durch die Erfindung einer neuen Start- und Landungs-Möglichkeit auf Schiffen mit Hilfe eines vom Heck aus gespannten Segeltuches ist es möglich, die Fahrtdauer über den Atlantik um zwei Tage zu verkürzen." _ erhob sich kräftig und für immerdar der Geist der nationalen Befreiung und Vereinigung. Männlichen Herzens und mit tiefer Verehrung und Liebe laßt uns, Helden, unsere alten Fahnen des Ruhmes zu-ammenrollen. Sie haben das Gelöbnis in glänzend-ter Weise erfüllt. Die neuen Fahnen, die Ich euch Iberreiche, sollen von nun an die heiligen Zeichen eurer Regimenter sein, das Zeichen für die Sammel-statte der Helden und das Unterpfand ihrer Krieger-ehre! Im Glauben an Gott, für König und Vaterland, richtet auch in den schwersten Stunden eure Blicke auf diese Fahnen; ihnen schuldet ihr den letzten Atemzug und den letzten Blutstropfen. Er-hebet die Fahnen hoch und verteidiget sie heldenhaft als Heiligtum, als eigene Ehre; in ihnen sind König und Vaterland, über ihnen sind die Schatten der gefallenen Ritter und Sieger. Mit diesem Be-fehle und mit Meinem Glauben an euie Helden-herzen sollen eure Regimenter unter den neuen Fah-nen mit Gottes Hilfe stets Heldenglück und Ruhm geleiten. Die Helden, sie leben hoch!" Am H. September fand die feierliche Ueberführung der sterblichen Ueberreste Karagjorgjes und die Hinterlegung der alten Heeressahnen in der neuen königlichen Ople-nac-Stiftung statt. Aus der Kirche in Topola wurde der Sarg Karagjorgjes von S. M. dem König, Ihren kgl. Hoheiten Prinz Arsen und Prinz Paul, vom Wojwoden Bojooic und von vier Bauern herausgetragen und auf eine vor der Kirche stehende Lasette gestellt. Vor der Kirche der neuen «Stiftung waren alle alten Fahnen zu sehen: neben jeder stand ein Offizier, der Fahnenträger, zwei Soldaten und ein Invalid. Der Sarg wurde von den Armee-kommandanten von der Lafette heruntergehoben und in die Kirche getragen. Vor der Kirche hielt der Patriarch Varnava eine Ansprache, in der er die Bedeutung des Tages und der neuen königlichen Oplenac Stiftung würdigte. Hierauf wurden die alten Fahnen in die Kirche gebracht. An der ein-drucksvollen Feier nahmen das Königshaus, hohe Würdenträger des Staates und der Kirche sowie zahlreiche Bauern der Umgebung teil. Empfang der Banalräte des Dranvanats durch den Ministerpräsidenten Am 5. September empfing Ministerpräsident General Hivkovic die Banaträte aller Banate, die zu den Fahnenfeierlichkeiten nach Beograd gekommen waren, darunter auch jene des Draubanats. Der Ministerpräsident intere>sierte sich lebhaft für die von den einzelnen Banairälen dargelegten Verhältnisse im Draubanat, wobei besonders die Krise im Wein-und im Hopfenbau erörtert wurde. Am Abend gab der Ministerpräsident ein Bankett, zu dem alle Banalräte, die Banusse und die Minister eingeladen wurden. Aus Anlaß der Fahnenfeierlichkeit wurden alle Minister mit dem Orden der jugoslawischen Krone I. Klasse ausgezeichnet, mit dein Orden der jugoslawischen Krone 2. Klasse der Banus des Draubanats Ing. Dusan Sem« und der frühere Minister Dr. Albert Kramer; mit dem Orden der jugoslawischen Krone 3. Klasse der frühere Minister Dr. Franz Kulovec; die übngen Banalräte mit dem gleichen Orden der 4. und 5. Klasse. Ausland Die Triester Todesurteile vollstreckt Am Freitag, dem letzten Tage des Prozesses in Trieft, hielt der Staatsanwall Dessy seine Rebe, in welcher er sich zur Behauptung verstieg, daß die faschistlscye Regierung die Slawen in Italien nie verfolgt habe. Der Faschismus habe die slowenischen Schulen nicht untervrückt, die slowenische Sprache konnte frei unterrichtet werden, die siowenische Presse konnte frei erscheinen und die siowenischen Vereine wurden am Leben gelassen, ja sogar unterstützt. Es habe aber einige wenige Unzufriedene gegeben, die das Volk zu vergiften versuchten. In ihnen sei keine Spur von Idealismus zu finde»», sie seien ge-wöhnliche Verbrecher. Denn wo wäre Idealismus zu finden, wenn Schulen angezündet wurden, die ein Symbol der Kultur und jeder Zivllisation seien. Als den am meisten Schuldigen bezeichnete der Staatsanwalt Valencic, der sich eine gute Position erwarb, eine Locke des großen Märtyrers Wilhelm Oberdank besaß, sich als Schützer der Balllla aus-gab und sogar Bürgermeister von Bistrica hätte werden sollen, alles darum, daß er seine verbreche-rische Tätigkeit verbergen konnte. Bei ihm kamen die Verschwörer zusammen und er verfertigte die Bomben. Valencic habe auch Verbindungen mit den italienischen Emigranten in Paris gehabt, sein Mit- schuldiger Vodnjal sei nach Frankreich geflüchtet. Den Angeklagten MaruÄk bezeichnete der Staats-anmalt als „vollendete kriminelle Erscheinung", was der Umstand beweise, daß er, „weich und still", die Initiative für die Bombenattentate gegeben habe. Besonders erbittert gebärdet« sich der Staatsanwalt gegen Bidovec, der die Bomben beim Siegesdenkmal und im Hanse des „Popolo di Triefte" eigenhändig angebrannt habe. Keiner von den Verteidigern sprach vom Standpunkt des idealen nationalen An-triebs zugunsten der Angeklagten. Der Triester Advokat Zennaro redete sogar in sehr haßvollem Ton gegen die Slawen. Er meinte, daß die Ange-klagten nicht zu vergleichen seien mit den italienischen Märtyrern Nazario Sauro, Battisti oder Oberdank, denn diese seien „Giganten" gewesen, während die Angeklagten bloß „Zwerge" seien. Dieser merk-würdige Verteidiger beendete seine Rede mit dem dreimaligen pathetischen Ausruf: „Italien, Italien. Italien." Der zweite Verteidiger, auch ein Triestiner namens Malosel Loriani, redete im gleichen Sinne. Der dritte, ein Sieichsitaliener namens Bologna, verwendete aber keinerlei patriotische Argumente, sondern blieb in den Grenzen der juristischen Ver-teidigung. Am ehrlichsten sprach der Dalmatiner Kezich, der sehr wirkungsvoll die durch das Straf-qesey gegebenen Mildeningsgründe hervorhob. Auch der Advokat Eontreras versuchte seinen Klienten Valencic zu entlasten, der unter dem moralischen Zwang Vadnjals gearbeitet habe. Nach den Reden der Verteidigung zog sich das außerordentliche Tri-bunal zur Beratung zurück, die über drei Stunden dauerte. Um U) Uhr 35 nachts verkündete General Eristini das Urteil, das die Angeklagten mit voller Ruhe anhörten. Bidovec zuckte nicht mit den Wim-pern. Verurteilt wurden: Aiois Spanger zu 30 Jahren Kerker. Vladimir Stoka zu 20 Jahren Kerker, Nikolaus Kosmac zu 23 Jahren Kerker, Karl Rupelj und Lorenz Kac zu 15 Jahren Kerker, Ivan Ob ad und Andreas Mansreda zu 10 Jahren Kerker, Slavko Bevk, Miroslav Pertot. Mario Zahar und Josef Kosmac zu je 5 Jahren Kerker und Sophie Korze-Francestin zu 2 Jahren und G Monaten Kerker; freigesprochen wurden Leopold Sirk und Eiril Kosmac. Zum Tod durch Erschießen in den Rucken wurden verurteilt Alois Valencic, Franz M a r u s i i, Zvonimir Milos und Ferdinand Bidovec. Am Morgen des 6. September, sechs Stunden nach Verlautbarung des Urteils, wurde in Basovica, 8 Kilometer von Trieft entfernt, auf dein Hochplateau des Karfts, die Erschießung voll-zogen. Die Agentur Stefani veröffentlichte darüber nachfolgenden amllichen Bericht: Nachdem nach Ver-lautvarung des Urteils die Verurteillen um Mitter nacht unter starker Eskorte in das Gefängnis ge-bracht worden waren, unterschrieben sie die Gnaden-gesuche und verbrachten die übrige Zeit ohne Schlaf. 10a der Kommandant des Armeekorps in Trieft die Gnadengesuche nicht weitergab, wurden sofort die Vorbereitungen für die Hinrichtung getroffen. Um 3 Uhr empfingen die Verurteilten die Tröstungen der Religion und darauf wurden sie an den Ort gebracht, der für die Eiekution bestimmt war. Um 5» Uhr kam in voller Ausrüstung das 5». Bataillon der Schwarzhemden unter Kommando des Konsuls Diamant! sowie die Richter des Sondertribunals an, die der Erekution beizuwohnen hatten. Der Konsul befahl den 600 Schwarzhemden, sich in einem Karree aufzustellen, das auf einer Seite offen war. Dort waren vier Stühle für die Ver-urteilten aufgestellt. Das Erschießungspeloton wurde von 50 Schwarzhemden formiert, die in vier Ab-teilungen aufgestellt wurden. Die Verurteilten stiegen vom Autobus und wurden zu den Stühlen geführt, während neben ihnen ein (.Geistlicher ging, der ein Kreuz in der Hand hielt und leise betete. Konsul Diamanti, der in die Mitte des Karrees trat, las laut das Urteil vor. Bidovec war der erste, der sich selbst auf den Stuhl setzte, woraus ihm die drei anderen folgten. Die Verurteillen waren mit den Rücken gegen die Milizsoldaten gekehrt. Um 5 Uhr 43 hob der Kommandant des Erschießung»-pelotons die Hand und ließ sie blitzschnell sinken, woraus die Salve erfolgte und die vier Verurteilten sofort fielen. Die Leichen wurden in Särge gelegt und aus den Friedhos gebracht. Die europäische Presse gegen die faschistischen Justiz-Methoden Der Ausgang des Processes in Trieft, der nach einein von General Eristini vor seiner An-kunft in Trieft erteilten Interview bloß eine Form- Nummer 73 Deutsche Zeitung Seite 8 sache war. da der Präsident des Sondertribunals die vier Todesurteile schon mit sich gebracht holte, hat in der großen europäischen Presse, mit Aus-nähme natürlich der italienismen, die schärfste Ver-urteilung erfahren. Besonders scharf schreiben die tschechischen und französischen Blätter, aber auch die deutschen halten mit ihrem Abscheu vor derartigen Urteilsvollstreckungen nicht zurück. Die englischen Blätter erinnern Italien daran, daß Leute von der Art der vier Erschossenen seinerzeit die^ italienische Freiheit erkämpften und noch heute in Italien als Helden gefeiert werden. Die gesamte europäische Presse ist einig darin, daß die Angeklagten des Triester Monstreprozesses aus Verzweiflung über das Schicksal ihrer vom Faschismus niedergetretenen Volksminderheit gehandelt haben. Die italienischen Gesandten in Prag, Warschau und Wien haben im tschechoslowakischen, polnischen und österreichischen Außenministerium gegen die Schreibweise der Presse anläßlich der Erschießungen in Trieft Protest einqe-legt. Sie erhielten im wesentlichen überall die gleiche Antwort, daß die Presse nämlich frei sei und gegen sie, sofern sie nicht die Bestimmungen des Pressegesetzes verletzt, nichts unternommen werden kann. Eröffnung der Völkerbund-Versammlung in Genf Am 8. September wurde in Genf die Ver-sammlung des Völkerbundes eröffnet. Der finnische Delegierte Prokope verlas den Bericht des Man-datausschusses über die Lage in Palästina und die Maßregeln der englischen Negierung zwecks Ver-hütung neuer Unruhen. Die Paneuropafrage kommt vor den Völkerbund Am 8. September vormittags traten im Völkerbundsgebäude in Genf die Vertreter von 27 europäischen Staaten zur Beratung des Briand'schen Paneuropa-Entwurfes zusammen. Außenminister Briand erstattete Bericht über die Antworten der europäischen Negierungen, worauf beschlossen wurde, daß die weitere Verhandlung über den Entwurf im Lauf der Woche in der Vollversammlung des Völkerbundes fortgesetzt werden soll. Der Erfolg der Warschauer Wirtschaftskonferenz Als wesentlichen Erfolg der Wirtschaftskon-ferenz in Warschau heben die Blätter hervor, daß der Meistbegünstigungsklausel der Krieg angekündigt und der Grundsatz der Vorzugszölle proklamiert wurde. Die Mitglieder der jugoslawischen Delega-tionen sind mit hohen polnischen Orden ausge-zeichnet worden. Aus Stadt und Land Mit dem Orden der jugoslawischen Krone 5. Klasse wurden anläßlich der Fahnen-feierlichkeiten in Beograd u. a. ausgezeichnet: Josef Benko in Murska Sobota; Dr. Leonhard Boetio in Gornja Nadgona; Michael Breniii in Ptuj; Dr. Alois Brattooic in Slovenjgradec; Josef Bester in Vitanje; Gustav Vodusek in Trbovlje; Martin Vrecko in Preoalje; Dr. Alois Gorican in Eelje; Florian Gajsek in Loka pri Zusmu; Matko Goricar in Mozirje; Ignaz Kotnik in Vitanje; Martin Kores in Maribor; Dr. Viktor Kac in Maribor: Dr. Anton Koder in Murska Sobota; Georg Kugovnik in Preoalje; Ludwig Kuharic in Ormvz; Franz Lipej in Brezice; Josef Lipic in Muskä Sobota; Franz Lenart in Ptuj; Alois Miheliii in Breg bei Celje; Peter Mravljak in VuHred; Dr. Franz Majer in Soitanj; Anton Mähen in Trbovlje; Milos Oset in Aiaribor; Franz Ogrizek in Rogaska Slatina; Dr. Mcuc Peterlin in Kocevje; Dr. Josef Pucnik in Slovenska Bistrica; Hinko Pogacnik in Ruse; Direktor Nupert Pivec in Maribor; Ferdinand Pinter in Maribor: Jng. Franz Pahernik in VuHred; Lovro Petovar in Ivantovci; Pfarrer Andreas Prijevc in Podietrtek; Dr. Franz Ros in Lasko; Jakob Neich in Ljutomer; Srecko Robic in Limbuö; Jng. Alfred Rogelj in Trbovlje; Mathias Repel, in Prevalje; Aiathias Stebloosek in Smartno ob Paki; Rudolf Stermecki in Eelje; Dr. Ivan Stojan in Ljutomer; Alois Sagaj in Hoce; Michael Skalec in Smarje pr, Jelsah; Anton Fazarinc in Eelje; Oskar Dracar in Maribor; Dechant Ferdinand Erker in Kocevje; Hakob Zemljti in Radenci; Hotelier Franz Zemljii in Maribor; Matko Zelar in «ostanj; Dr. Jos. Stolosek in Brezice; Rado Jereb in Konjice; Johann Janzekovic in Lajtersberk; Dr. Ernst Kalan in Celje; Franz Hohnec in Maribor; Rudolf Cizek in Slovenjgradec; Jng. Franz Stiglic in Kocevje; Dr. Bostjan Schaubach in Slovenska Bistrica. Die neuen jugoslawischen Regiments-fahnen wurden in Zagreb mit ungeheurer Be-geisterung empfangen. Am Empfang nahmen gegen 30.000 Personen teil, die stürmische Hochrufe auf die Armee und das Königshaus ausbrachten. 18 Dampfer in Flammen. Im Hafen von Piräus (Athen) entstand am 8. September abends ein Brand in einem Benzinmagazin. Er breitete sich aus und in einer halben Stunde standen 18 Oeldampfer. die im Hafen lagen, in Flammen. Das Oel floß aus und die ganze Wasser-fläche wurde ein brennendes Meer. Der Personen-dampser „Marietta Nenila" wurde auch von den Flammen erfaßt. Viele Reisende und die gesamte Besatzung verbrannten. Ebenso die Bemannungen der Oeldampfer. Für die Volkszählung, welche im Monat Dezember in unserem Staate durchgeführt werden wird, bereitet man gegenwärtig im Amt für staatliche Statistik in Beograd alles Erforderliche vor. Ein furchtbarer Orkan vernichtete dieser Tage drei Viertel der Stadt San Domingo auf Haiti. Es wurden hiebei 2000 Personen getötet und 3000 verwundet. Gegen 30.000 Personen wurden obdachlos. Das deutsche Luftschiff „Graf Zeppelin" ist am 10. September nach Moskau abgeflogen. Russische Zivil- und Militärflugzeuge werden dem Luftschiff zur Begrüßung entgegenfliegen. Bei Tickteibigteit regt der turmäßige Gebrauch des natürlichen ,.Fran» Joses" BitierwasserS die Darmtatigteit kräftig an und macht den Körper schtant. Biet, Professoren lanen das »ranz Iosrf Wasser auch bei Herzverfettung als ein höchst wertvolles WUtel nehmen, und uvar morgens, mittags und abends je ein Drittel Glas. Celje Die neue Fahne des hiesigen 30. J. R. wurde am Dienstag vormittags nach Ankunft des Zagreber Personenzuges um 9 Uhr 48 von einer großen Volksmenge begrüßt, die den Platz vor dem Bahnhof füllte. Anwesend waren die Schul-jugend, die Vertreter der Militär- u. Zivilbehörden, der Vereine und die Bevölkerung der Stadt. Der Kommandant des Militärbezirkes Celje Herr Oberst Puric wies in seiner Rede auf die große.Bedeutung des Tages und der neuen Regimentsfahne hin. Der Regimentskommandant Herr Oberst Kostic bezeichnete den Ehrentag der Uebernahme der neuen Fahne als Fortsetzung des großen 6. September in Beograd. Er forderte die Soldaten auf, das Banner zu hüten und im Falle der Notwendigkeit sich um dasselbe zum Kamps für König und Vater-land zu scharen. Die Kapelle spielte die Staats-Hymne,' worauf der Regin,entskommandant die Fahne dem Regimentsfahnenträger übergab, indem er sich zu ihr beugte und das Fahnentuch küßte. Zwei Züge Militär gaben drei wohlgclungene Ehrensalven ab. Die versammelte Schuljugend aus Celje. Celje Umgebung. Teharje, Ljubecno, Vojnik, Store, Zalec und Petrooie redete der Be-zirksh«uptmann Herr Regierungsrat Dr. Hubad an, indem er sie ermähnte, das heurige Schuljahr in dauernder Erinnerung zu behalten, weil in diesem Jahre das heimische Regiment die jugoslawische Fahne bekommen habe. Die Jugend möge diese Fahne in Liebe umfangen und diese Liebe auch in den Herzen ihrer Väter und älteren Brüder entfachen, die immer herbeieilen mögen, wenn es notwendig sein wird, unter dieser Fahne und unter der Führung S. M. des Königs Alerander in den Kampf für König, Volk und Vaterland zu gehen. 'Nachdem noch Vizebürgermeister Dr. Ogrizek das neue Banner begrüßt hatte, wurde die Fahne von dem Fahnenzug vor das Rathaus gebracht, wo das Re- giment, das einen tadellosen Eindruck machte, vor ihr und dem Kommandanten defilierte. Die Stadt war mit Fahnen reich geschmückt und bot Im hellen Sonnenschein ein festliches Bild. Die Fahne ist eine viereckige Standart« von mäßiger Größe in den jugoslawischen Farben und mit dem königlichen Adler. Der Schlohbesitz Novo Celje, zwischen Petrovce und Halec, der bekanntlich zum Zweck der Errichtung einer Jrrenheilanstalt von der Banalverwaltung angekauft wurde, ist dieser Tage von einer Kommission unter Leitung des Sanitätsinjpektors der Banalverwaltung Dr. Ernst Mayer übernommen worden. Mit den Umbauarbeiten wird in kurzem begonnen werden. Die vorläufige Leitung der Ver-waltungsarbeiten wurde dem Verwalter des Allg. Krankenhauses in Celje Herrn Ivan Prekorsck übertragen. Biehausstellung in Celje. Am Dienstag fand auf dem Glacis in Celje eine Ausstellung von Zucht- und Jungvieh statt, zu der einige Hundert Stücke aufgetrieben worden waren. Die Tiere, hauptsächlich der heimischen Murbodner Rasse angehörig, machten einen guten Eindruck. Besonders schön waren aber die Montafoner Küh nehmen. Hiefür werden ihr auch die anderen Ben-. zinverbraucher dankbar sein. Seite 4 Verlaaget Orangeade- VEtiA - Citronade überall! Todesfälle. In der Manborika cesta Nr 9 ftarb die 23-jährige Arbeiterin Helene Majer, deren Mann ihr vor zwei Monaten im Tode vorange-gangen war. — Im Allg. Krankenhaus starben die Sljähnge Arbeilerswitw« Maria Razdevsek aus (skvfja vas und der 2 jährige Besikerssohn Franz Orozen aus Gomllsko. — Ferner starb im Allq. Krankenhaus der 22-jährige Zieaeleiarbeiter Andreas Palit, dem bei der Arbeit elne nieder-stürzende Erdschichte die meisten Rippen gebrochen hatte. Maribor Feierliche Einholung der neuen Sie- gimentssahne. Am Dienstag um die Mittags-zeit traf die nach Beograd entsandte Abordnung mit der neuen Regimentsfahne des hiefigen 46. I. R. am Bahnhofe ein. Eine mehrtaufendtöpfige Menschen-menge wohnte der Begrüßung der neuen Fahne bei. Am Bahnhofe waren außer dem Offizierskorps mit dem Stadtkommandanten an der Spitze auch die Vertreter der Zioilbehörden sowie starte Abteilungen des Regiments erschienen. Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 14. d. M, findet um 10 Uhr vormittags in der Christuskirch« in Aiaribor der evangelische Gottesdienst statt. Todesfall. Frl. Margarethe Löschnigg, die Tochter des Direktors der Bierbrauerei Union (Götz), ist im blühenden Aller von 18 Jahren am 9. d. M einer tückischen Krankheit erlegen. Die irdische Hülle der Verewigten wurde am Mittwoch vormittags in der Kapelle des städtischen Friedhofes feierlich ein-gesegnet und unter großer Beteiligung ihrer ^chul-kollegen und Kolleginnen zur letzten Ruhe bestattet. Den schwer geprüften EUern unser tief gefühltes Beileid! Sonntag Feuerwehrhauptübung in Martbor. ^onniag. den 14. d. M, findet in Maribor unter dem Kommando des Hauptmannes Herrn Hans Voller eine 'Feuerwehrhauptübung statt, bei der die erst kür^ich übernommene Magirus-lest« erstmalig Verwendung finden wird. An dieser Hauptübung werden sich auch die Umgebungsfeuer-wehren von Studemi, Pobrezje. Radoanje, Rasvanje, Pekre, Kamnica und Hvie beteiligen. Als Brand-Herd wird die Bierbrauerei Union (Götz) angenommen. Der Kommuniftenprozetz in Maribor. der noei Tage dauerte, endete mit dem Freispruche jämtlicher Angeklagten. Rücksichtslose Radfahrer. In letzter Zeit hat sich bei mehreren jungen Radlern die üble Gewohnheit eingebürgert, den nördlichen Teil des Stadtparkes mtt ihren Fahrrädern unsicher zu machen. Sie benützen die Spazierwege, um manchmal (>eradezu Wettrennen zu veranstalten. Macht man o einen jungen Mann auf da» Ungehörige seiner Handlungsweise aufmerksam, io wird der Bengel zum Schlüsse noch frech, wie dies neulich einer Dame passierte. Da dort immer Kinder zu spielen pflegen, kann eines schönen Toge» durch diese Rücksicht»-lofigteit sehr leicht ein Unglück gesehen. Der eine Deutsche Zeitung Parkwächter kann sich ja auch nicht immer dort aufhalten, da er außer dem Stadtpcirk auch alle übrigen Anlagen zu beaufsichtigen yat. Gegen so rücksichtslose Herrschaften sollte mit aller Strenge vorgegangen werden. Strahenpflasterung. Das von allen Auto-mobilisten, besonders aber von den Chauffeuren der Autobusse gefürchtet? Loch in der Frankopanova ulica bei der Eisenbahnunterfahrt wird nun mit großen Granitquadern gepflastert. Seit drei Jahren jammern schon die betroffenen Kreise, endlich ist ihr Wunsch in Erfüllung gegangen. Vergangenen Herbst, es war schon bereits gefroren, hatte man es bei uns sehr eilig, den südlichen Straßenteil am neuen Hauptpwtz zu verbreitern. Im Frühjahr dann be-gann die Zufuhr von kleinen Granitwürfeln, um diesen Stragenteil, der von den Autobussen sehr in Anspruch genommen ist, zu pflastern. Mittlerweile steht nun wieder der Herbst vor der Türe und die Pflastersteine harren noch immer ihrer Lebensaufgabe, den Verkehr auf ihren Leibern sich abwickeln zu lassen. Der Wind hat sein Möglichstes getan und hat versucht, die verlassenen Steinhaufen mit Staub und Sand zu verdecken. Das ist ihn, allerdings nicht gelungen, aber an den Rädern hat sich dadurch doch eine genügende Schichte von Erdreich ange-sammelt, das den Nährboden für die Gräser ab-zibt, die nun dort mitten in der Stadt ihr be-chauliches Dasein fristen. Vielleicht geht es doch, >aß diese Arbeit noch im heurigen Jahre beendet wird. Ptuj Hauptversammlung des Veteranen-vereine». Am 3 t. August d. I. fand um 11 Uhr vormittags im Gasthause „Post" die Hauptversammlung dieses Vereines statt. 9toch Eröffnung derselben wurden Begrüßungsdepeschen an S. M. König Alerander sowie an den Ministerpräsidenten General Zivkovic abgesandt. Hierauf gab der Ob-mann Herr Direktor Vestenek den Rechenschafts-bericht, der einstimmig genehmigt wurde. Bei der durchgeführten Neuwahl wurde Herr Direktor ?te ftenek neuerlich zum Obmann und Kaufmann Herr Franz Hoinig zum Obmannftellvertreter gewählt. Als Chefarzt bleibt weiterhin Herr Dr. Aleiander Küchar. Zum Kommandanten wurde Herr Jakob StoSer, zu dessen Stellvertreter Herr Franz Kravina und zum Sanitätsverwaller Herr Josef Pletersek erwählt. Der Ausschuß ist ferner folgendermaßen zusammengesetzt: Franko Apard, Bambic, Erwin Damisch, Sellinscheg, Herzog, Beranic, Kruöii. Vauda, Jakobin und Cajnko. Die Bahnhofallee auf dem Wege der Besserung. Erfreulicherweise kann man nun fest-stellen, daß endlich einmal an der Umgestaltung der jetzigen Verhältnisse auf der Zufahrtsallee ge-arbeitet wird. Den großen Steinen wird kleiner Schotter beigemengt und man hofft, daß dadurch die Fahrbcnkeit der Straße wieder hergestellt werden wird. Vorsicht geboten. Dieser Tage erschien beim hiefigen Gemeindebediensteten Letonja ein unbe-kannte? Mann und verlangte, daß ihm das im Be-fitze Letonjas befindliche Staatsrentenlos gezeigt werde. Als die Gattin des Genannten das Los vorzeigte, bemerkte der Fremde, er müsse das Los abnehmen, und gab dafür eine Bestätigung ohne Firmenstempel mit einer kaum leserlichen Unterschrift. Nummer 73 Es wird davon gewarnt, derartige Wertpapiere ohne genügende Ausrveisleistung auszufolgen. Unfälle. Am Samstag, dem 6. d. M, ist der 55-jährige Gastwirt Herr Johann Debelat aus Sv. Barbara auf dem Wege zur Stadt in Spuhlje von, Fahrrade gestürzt, wobei er einen Rippenbruch erlitt. Der Bedauernswerte wurde mit dem Rettung»-auto nach Ptuj ins Spital überführt. Ferner ist der Sohn Oswald des Herrn Grafen Richard Orsich, Mühlenbesitzers am Breg bei Ptuj. durch einen Pferdeschlag arg verletzt worden. Er wurde durch das Rettungsauto nach Manbor überführt, wo er im dortigen Spital sofort einer Operation unter-zogen wurde. Freche Diebstähle. In der Nacht vom Sonntag auf Montag wurden die Schokoladeauto-maten Mirim bei der Firma Senior & Breznik von unbekannten Täten» aus der Mauer gerissen. Einen dieser Automaten fand die Polizei in der Morgenstunde bei der Stadtpsarrkirche erbrochen vor. Die Automaten sollen an Bargeld und Schokolade einen Mert von 1000 Din enthalten haben. Der zweite Automat konnte bisher nicht aufgefunden werden. Sport Grohes Herbstmeetiug in Ataribor. Die heurigen Herbstttabfahren finden am 13. und 14. September auf dem Trabrennplatz Tezno bei Maribor statt. Durch die stattliche Anzahl der Nennungen aus dem In- und Auslande werden die einzelnen Konkurrenzen sehr stark bestritten sein und zu spannenden Endkämpfen fuhren. Es getan-gen an jedem Renntag 6 Trabfahren zur Durch-führung. Die Rennen beginnen um halb 5 Uhr. Ständiger Autobusverkehr zwischen Velika kavarna und dem Rennplatz ab 13 Uhr. Schrifttum „Deutscher Volkvtalender" für das Jahr 1931. Neuerschienen ist das beliebte und bekannte deutsche Haus- und Familienbuch der Deutschen in Jugoslawien, der ..D e u t s ch e A o l k s-kalender" auf das Jahr 1931, dessen Herausgabe von der Staatsanwaltschaft in Novisad mit einer Bewilligung vom 2. September 1930 ge-nehmigt wurde. Der Versand her Inhalt angenehm. Bin ganx derselben Ansteht, drum bitt ich bald am Nachricht. Adresse in der Verwaltung des Blattes. sr»7os Deutsches Mädchen 19 Jahre alt, beider Landessprachen mächtig, in Hauswirtachaft u. Nähen bewandert, mit Verkaufepraiia im Bäckerladen sucht Stelle als Kinder-stubenmädohen, Verkäuferin oder Kaasierin. Antrittamöglichkeit sofort. Anträge an H. Hohl, SIot. Bistrica. Drucksachen Mr Handel, Indastria and Gewerbe liefert ia bester Auifnhrung tt mbeigen Preisen Verelnsbuchdruekerei „Celeja*. O e-schäjlsem pjehluny. H ehre mich den geehrten Dirnen an-tu zeigen, dass ich in Celße, 4 nnhavfeva centn Xi\ 9, i. Stock «*< Dtimfll- JteJr meltnefilevei eröffnet hjbe. Durch meine langjährige Praxis garantiere ich für beste unk solide Arbeit und bitte mich mit zahlreichen Aufträgen zu l>eehren. Hochachtungsvoll JMarica Jtarn Cantoirjeva cesta 7, 1. Stock. Besser als putzen ist blankst Messing einmal mit ,Paa-tarol* ba«treichen! Ks bisibt Jabrs-lang b>ask wis frisch poliert obne Patz arbeit! Bbenso Kupfer, Eisea, Nieksl ■ad ander« Metalle, ö»aeralrepr. lad Niederlage: Drago Caidarli, Celjs, Jarno skladiiis. Kröpf und Blähhals beseitigt ohne Jod, obne Medizin, ein vom Selbstbe freiten erfundenes Mittel dauernd und schnell. Anfragen (6 Din in Briefmarken beilegen). K. Jllek, Sternberg, M&hren 90, CS&. Erfolg garantiert. Briefe mit 9 Din frankieren. Stgmtamer. fcnaulflfb« unb Christ In In: ftram Schauer in S«Ijr. — Druck und Verlag: vernnibuchbruckrrri in (Mj», jjilr eil Ixv&txH Pfretntroortlich: (luibo schiele in Celje.