.M 2l). samstclli am l. Mruar l8s)2 Die „Laibacher Zeitung" erscheint, nut Alisnahmc der Sonn- und Feiertage, täglich, und kostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährig 11 fl., halb-jährig 6 fl. 50 lr,, mit Kreuzband im Comptoir ganzj. 12 fl., halbj. 6 fl. Für die Zustellung in's Haus sind halbj. 50 lr. mchr zu entrichten. Mit der Post portofrei Zanzj., unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 si., hatbj. 7 fl. 50 kr. Instrtionsgebühr für eine Garmond - Spaltenzeile ober den Raum derselben, ist silr Imalige Einschal« tung ft lr., für 2mlllige8tr., für Zmalige 10 lr. u. f. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions-Stempel per 30 kr. filr eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 kr. für 3 Mal, 1 fl. 40 kr. fllr 2 Mal und V0 kr. für 1 Mal (mit Inbegriff des InsertionSstempelS). Amtlicher Theil. 3c. k. k. Apostolische Majestät haben mit dcr Allerhöchsten Entschließung vom 22. Jänner d. I. aller-fznädigst zu genehmige,, geruht, daß dcr Hnttcninei ster zu Reschitza, Franz Ku pel wieser, zum k. k. Oberbütteumcister ul:n!,ll! ^)'!>»ii) — welches gegcn< wärtig in da^z sogenannte Syrmier Komilat und das Peterwardriner Grenz-Rcgimcnt getheilt ist — auch in den erwähnten «serbischen Distrikt" ganz oder zum Theile (nämlich, was das Syrmicr Komitat betrifft) cinbezogen srin wird oder nicht, darüber verlautet vor< läufig uoch nichts Bestimmtes. doch läßt sich nach vielen Äntezcdcntien — die sich zum Theil auch lu dem aufgelösten kroatisch - slavonischen Landtag manifrstirt haben, mit Bestimmtheit annehmen, daß Se. Erzellcnz dcr Herr Hofkanzlev v. Maznvamch zwar dir Serben in allen ihren gemachten Ansprüchen hinsichtlich der Nationalität nach Kräften unterstützen, aber ebenso sich mit aller Energie dagegen stemmen wird, falls diese Ansprüche mit der, auch durch Se. Majestät im A. h. kön, Reskriple sanktionirtcn Territorial-Integrität des dreicinigcn Königreiches in Widerspruch geratben sollten. In den letzten Tagen waren in Wien wieder Gerüchte über Besprechungen verbreitet, welche zwi» scheu dein Grafen Nechberg und dem preußischen Ge, sandten, Herrn v. Werther, über die lurhcssischc Angele« genheit stattgefunden haben sollrn. Von österreichi« schcr Seite wave ein Kolleklivschritt dcr Kabinette von Wien und Berlin beantragt worden, dcr in ei« ncr Note an die Regierung in Kassel seinen Aus« druck finden würde. Diese Note, heißt es, würde die Kasseler Regierung einladen, dem Verfassungö« strcitc durch eine billige Berücksichtigung des wiederholt in dcr einstimmigsten Wcisc kundgewordenen Wil« Feuilleton. Laibacher Plaudereien. (Ein Faschülgsspnich — Verwandelte TlMSordiiimg — Leiblich amiisirt sich — Der Ball in cincm „Vriftl" — Der Vall im Casino — Die Echicszslät» — Kränzchen — Menschliche i!mchtlnfcr — I^kxü !'<,»!>>,w — Frommer Wnnsch.) Sch,: Icdcr wie ci's trcibc, Eehc Icder wo cr bleibe. Der Göthe'sche Spruch, den wir über diese Zeilen setzen, ist wie gemacht, um aw Motto über einem Faschings > Feuilleton zu stehen, „Sehe Jeder wie er's treibe" in diesem Strudel der Lust und när< rischen Freude; „sebc Icdcr wo er bleibe" in diesem Suchen uach Genuß nnd Liebeständelei; sehe Jeder wie cr's treibe" bei Tanz und Spie!; „1>lie Jeder wo er bleibe" nach durchschwärmter Nacht - sebe Jeder wie er's treibe im Kreise schöner, lcbeuslusliger Franen und Fräuleins; sehe Jeder wo er bleibe vom Abend bis zum Morgen. Denn im Fasching ist die Nacht Tag lind der Tag Nacht, nnd der Mensch zieht die strahlenden Lustres der Vallsälc dem strah. lenden Glänze der Himmelssonne vor. Im Fasching schläft dcr Mensch bei Tag nnd — tanzt in dcr Nacht. Und diese verkehrte Ordnung gilt nicht nur für dic Parquetbödcn kr ltchtcrfüllten Gescllschaftsfäle. sie qilt für alle Lokalitäten, ob groß. ob klcin. ob strahlend im Gaslicht, ob ruhend im trüben Schimmer dicldochtigcr Talgkerzcn. — Wohin uns der Abend führt, wallen uns Akkorde entgegen, welche als Anf< forderuug zum Tan; gelten, wenngleich sie nicht Karl Maria von Weber komponirt hat. Laibach amnsirt sich — wir wundern lins, daü bei dieser vollendeten Thatsache die Knrsc der Staatspapicrc nicht um 2^'i p(5t. bcsscr werden Laibach amüsirt sich — klingt das nicht eben so wichtig, als wenn cs heißt: Paris ist ruhig? Es sci aber doch cm großer Untcrschicd. hören ivir ausruft» — o nciu! Paris hat nichts voraus, als dcn Cancan. Und selbst dicscr Vorzug ist cin sehr zweifelhafter. Ob Eancan oder Polka, oder Ländler, -— wenn der Tanz nur die gehörige Temperatur entwickelt. Und daß man hier «mit Passion" tanzt, kann uus jeder Faslinngsabeud im kleinsten..Beisel" zeigen. Treten wir z, V, einmal hicr ein; hicr ist, was Küche und Keller bictct, vortrcfflich. — Sic, Loscr, sind eiu Gourmand! — Mag sein! Rechts ist „die Schwemme", da drehen sich die Paare auf ciucr tcllergroßcn Fläche nach den Klängcn cincr Zichhar« monika, der schwere Stiefel stampft dcn Vodcn. und „Juchzcr" prallen an dcn uicdcrn Plafond. dc>u der Tabakqualm cin ehrwürdiges Braun verliehen hat, Links ist das Extrazimmer, dahin begeben wir uns; die Stammgäste sitzen an cinem Tisch, die Ingcnd ^- tanzt, uud zwar, nut dcn beiden schwarz» und blauäugigen Jungfrauen, welche den Dienst der Hebe besorgen, oder auch untcr sich. Einer spielt die Gui> tarre und pfeift dazu. Wal;er. Galopp und Polka, daß il)m kaum so viel Athem verbleibt, um dann das historisch'philosophisch-sozialc Lied „Ja, dcr Mensch. ohne Geld" zu singen. Heisa, juchheisa, diduldumdei, da wirbelt dcr Fuß uud da flattert das Kleid, dabei Lachen. Plaudern uud Scherzen — was brauchen wir den Eancan? Alles tanzt — und doch sind wir noch in der An< tichambrc des Prinzen Karncval, noch sind die inneren Gemächer nicht geöffnet, noch sind die Hausbällc nicht in Flor. Bevor es an ein gemüthliches kills? no»« geht. müsscn die breiten Zeremonien abgemacht werden. Vorigen Mittwoch war dcr erste große Ball im Easino, Der elegante Saal, die strahlenden Lu< stres uud ihr Wicdcrschein im spiegelnden Parquet, dic gcschmackvollcn glänzendcn Toilcttcn der Damen, die Instschimmerndcn Mienen aller Anwescndcn, die ranschcndcn Klängc dcr Musik, und in dcn lichtcn Ränmcn Allcs vereinigt, was jnng, schön, liebenswürdig und — glücklich ist — fürwahr! ein so rci> zender Anblick, wie man ihn nnr zur Faschingszeit im Casino haben kann. Und welche Heiterkeit waltet in der Gesellschaft: Wcder die Finanzlage des Staates, noch die äußeren Angelegcnbeiten, weder das Treiben der Parteien, noch Garibaldi's drohende Invasion vcr< bindern den tollsten Ausbruch der Tanzluft und Faschingsfreude. Kaum intonirt das recht brave Orche« stcr des Artillerie-Regimcnts Pichlcr einen der beliebtesten Tän;e. z. B die süßen, cinschmcichclndcn Kärut-ncr Volkslicdcr-Walzcr. so wogen uud walzen die Paare mit Uncrmüdlichkeit. und jede Passage der Geigen, jeder Hornakkord, jeder Triller der Flöte wird mit einer Klangsignr beantwortet, welche die zarten Fachen der Schönen anf das Parquet zeich, neu. Ein Naturforscher könnte bei dieser Veobach» lOH lens dcs kurhcssischcu Volkcs cin Endc zu machcn. Dic beantragte Note sollte ein vollstälidiges Programm zur befriedigenden Bcilcgling dcr kurbessischen Ange« legenheit enthalten und mit der Erklärnng schlißt», daß die zwei deutschell Großmächte, falls ihre drin. gendstcn Wünsche in Kassel kcin Gehör fänden, das Weitere am Bunde veranlassen würden Dcr preußische Gesandte soll es jedoch abgclchllt haben, ans diesen Antrag des österreichischen Kabincts cin^ zugcbeu. da er nicht mit genügenden Vollmachten ausgerüstet sei. Diese Vollmachten könnte sich dcr preußische Gesandte leicht und bald verschaffen, aber nach dem ganzen Habitus dcr Politik dcs Grafen Vcrnswrss. ist diesem nicht darum zu thun, in der kurhessischcn Angelegenheit Hand in Hand mit Oestcr« reich vorzugehen, denn damit würde eine Parität der Standpunkte doknmcntirt. die man Oesterreich i» Berlin nicht gönnt. Unter so bcwandtcn Umständen liält die „Pi." für das Vcste, wenn von Wien ans eil.c entschiedene Note nach Kassel ginge. die man so fort nach ihrer Uebcrreichnng in Dassel dcr Oesseut-lichkcit übergibt, anf daß Deutschland erfahre, daß das heutige Oesterreich mit der Vergangenheit ge> brochen bat nnd jcden Antheil an den Mißhandln»^ gen des kurhessischen Volkes ablelint, Noch wäre Zeit zu cincr solchen Kundgebung, die, in cntspre» chendcr Weise in Szene geseht, ibrc gntc Wirknng nicht verfehlen würde. Oesterreich. Wirn, W. Jänner. In dcr Frcitagö-Sitznng dcs Herrenhauses wird als zweiter Gegenstand dcr Tagesordnnng das Gemcindegesetz znr Brrathnng gelällgcn. Dcr Kommissionsbericht enthält folgende Stellen: Es war von dcm hohen Hanse für nothwendig befunden worden, znr Behebung dcs Zweifels, wer über Beschwerden dcr Parteien gegen gesetzwidrige Verfüauugcu dcr Gemeinde-Vorstände in den, im Artikel V, 8—1^, bezeichneten Angelegenheiten zn ent-scheiden berufen sei, die Bcstimmnng aufzuilchmen, daß solche Beschwerden ohnc writers an die Staats-Behörden zn gehen haben. Um jedoch nicht anf cincr Formulirnng dicfcs als Alinea 2 im Artikel XVl anf-gcnomlncncn Absatzes zn beharren, welche dcm Hanse der Abgeordneten für die Autonomie dcr Gemeinde bedenklich erschien nnd daS wünschcnswcrthc Zustandekommen dieses so wichtigen (Gesetzes noch länger zn verzögern drohte, hatte das Herrenhaus den Absatz letztlich im Anschlüsse an dic Verhandlungen dcs Ab' gcorductcnhauses in dic Worte gefaßt: „Die Staats^ gcwalt sei berechtigt nnd verpflichtet", gcgcn Pcrsn» gnngcn wider bestehende Gcsctzc, sie mögen anf was immer für cinc Wcisc zn ihrcr Kcnntniß kommen, Ab' Hilfe zn treffen. Dao Abgcordnctcnhans hat aber anch diese Fassnng ablehnen zu müssen geglaubt, und das Alinea so zu modifizircn beschlossen, das; cs zu lauten hätte: „Sic ist berechtigt uud verpflichtet, gcgcn Verfügungen , wodnrch bestehende Gesetze verletzt werden, im gesetzlichen Wcgc dnrch dic Gemcindcocrtretnna, und unr wenn Gcfahr im Vcrzngc uorhandcn ist, unmittelbar Abhilfe zn treffen." — Die Kommission kann cs nur bedauern, diese Fassung dcm zn erreichenden Zwecke nicht entsprechend zn finden, mithin auch dein hohen Hause zur Aunahmc nicht empfehlen zn tonnen. Durchdrungen aber von der Ucbcrzcngnug, wie wichtig cs sei, womöglich cinc Vereinbarung anzubahnen, und in dcr Voraussetzung, daß hiczu eine TeNirung vorzüglich beitragen dürfte, welche geeignet erscheint, jcdc Hcsorgniß zn beseitigen, als ob in die Unabhängigkeit dcr Gcmcindc rücksichtlich dcrjcuigcn Gegenstände eingegriffen wcrdcn sollc, worüber dic Gemeinde-Ans-schüssc autonome Beschlüsse zn fassen berufen sind, erlaubt sich die ziommission folgende Fassung vorzu« schlagen: „Sie hat anch, insofern cs sich nicht nm solche Beschlüsse dcs Genicinde - Ausschusses handelt, gcgcn welche die Berufung nach Artikel XVIll c au die Höhcrc Gcmcinocucrtrctnna. zn richten ist, über all-fällige Beschwerden gcgcn dic Verfügungen dcs Gc-mcindcvorstandcs zn entscheiden." — Dcr Antrag, den dic Kommission zu stellen die Ehre hat, gcht demnach oahin: „Das hohe Hans wolle beschließen, eo sei das in Artikel XVl cinznschaltcndc Alinea 2 in dieser vorgeschlagenen ncucu Fassnng auznnchmeu und das Gc-sctz an das Abgeordnetenhaus zur verfassungsmäßigen Behandlung zurückzuweisen." 3Bien. Wic wir vernehmen, hat in der letzten Siz« zung des Zentral - Comites für die londoner Iiwu^ sttic'Anestcllung Herr F. Wcrthcim dcn Antrag gc< stcllt, das h. Handelsministerium möge ersucht wer-oeu zu gestatten, daß sämmtliche Sekretäre dcr Han» oclökammcril dcs Reiches während der Dauer dcr Ausstellung anf Kosten dcr resp. Kammern nach.i.'on oou reisen dürfen, um dort an Ort und Stelle sich ouu-h den Ang>nschcin zu überzeugen, in wie weil manche Industriezweige vorgcschrittcu siud, um ferner Notizen zu sammeln, eingehende Berichte zu erstatten nnd so bei einer allgemeinen deutsch«österreichischen Indnstrie > Ansstrllung gehörig vorbereitet zu sein. Se. Erzcllcnz dcr Hcrr Handclsministcr so wie alle Mitglieder dcs Zentral. Comites haben diesen Antrag angenommen. (W. Z.) — In Wiener Blättern war berichtet worocn, oic Ilchabüitirnng des Frcihcrrn v. Pillersoorf sei vom Minstcrinm beantragt uuv von Sr, Majestät dem Kaiser sanktionirt worden; dem gegenüber schreibt ei» offiziöser Korrespondent der „Prag, Ztg." von hier: «Es leidet keinen Zweifel, daß oicsc Rehabilitiruug oic frendigstc Zustimmung dcs Ministcrinms grflindcn hat, abcr sic ist nicht dic Folge irgend eines Antrages desselben gcwcscn, sondern ganz alls der freien Entschließung Sr. Majestät hervorgegangen. — D!e neue Strafprozeßordnung liegt, wic „8. C." meldet, im l, k. Instiz.Ministerium bereits vollendet vor. Die Berathungen über den Entwnrf derselben haben im Justiz»Ministerium im Monate Juli l«0l" begonnen und wurden im Dezember !«<>> geschlossen. Die Mitglieder dcr unter dcm Vorsitze des Herrn Sektionschcfs Dr. Rizy zusammengetretenen Bcratbnngs' Kommission warcn: Ministerialrath von Bclwni. Sektionsrath v. Khoß, die Oberlandesgerichtsräthe Kagcrbancr und Krclln, Staatöanwalt Licnbacher, k. k. Professor Dr. Glaser (als Referent). Miiustcrial» Konziplst v. Mitis (als Protokollführer,) Krakau, L0. Jänner. Auf Professor Hülsen-bcck, Lehrer dcS Deutschen und Griechischen nm hiesigen Gymnasium, von Nation ein Dcntscher, wnrdc von seinen Schülern cin schmähliches Attentat verübt. Beim Nachhanscgchcu von cincr Klassifitations - Äcrathnng wnrdc Professor Hülsenbcck uou cincm scincr Schüler anf der Straße angetreten nnd crsncht, er möge ihm sagen, welche Klasse ihm geworden. Professor Hülsen-beet antwortete, er mogc fleißig scin, dann habe cr nichts zu fürchten. Dic Frage schcint nur gestellt worden zn scin, lim dcn Professor zum Stillstehen zu bringen, Kanin hatte cr geantwortet, crhiclt cr von hinten her ciuen Hieb über dc» Kopf, der ihn zn Boden streckte, worauf mit Knütteln anf dcn wchrloo Daliegenden losgedroschen wnrde, bis Jeder gcnnn, hatte. Professor Hülscubcck wurdc schwcr vcrlctzt iu scinc Wohnung gebracht. Er hat zwei großc nnd cinc tlci-ncrc Wundc ain Kopfe, dic cinc quer übcr^die rcchtc Schläfe schcint mit cincni runden glatten ^tock, dic zweite, zollbreite mn linken Hintcrkopf, mit arg zcrris-scncu ^tändcrn, mit einem °Knotcnstock vcrsctzt; dic dritte, am Wirbclbcin im Nacken ist, obgleich bis anf den Schädclknochcn durchgeschlagen, klciucr lind nicht gefährlich. Außerdem wurdc dem Mißhandelten auf der rechten Seite des Kopfes cinc hühncreigroßc Bculc geschlagen nnd dcr Zcigcfingcr dcr rechten Hand zerschmettert. Wer sich an diesem feinen Bubenstück eigentlich bcthciligt hat, ist noch nicht crmittclt. Vcuediss. Einc neue Dlmonstralionsmcthodc. wciln auch sehr iluschliioigcr Natur, ist seit einiger Zeit hier an dcr Tagesorommg und nimmt täglich größere Dimcnsioncn an, nämlich das Tragen dcr sog. l»)l,l» »Ic, Mützen. Es sind diese dcn picinon« tlsischcu Käppi's nachgebildct, und ziemlich geschmacklose Kopfbedeckungen, aber jeder italienische Patriot Venedigs erscheint mit einem solchen demonslralivcn Kopfschmuck. — Die Polizei läßt dcn beuten ihre Freude, und so stolziren deren Tausende von solch' ungcfährlichcn Wcltcrobcrern hier hcrum. Reisende, jcdcr Partcifärbung uud politischcn Richtung, wclchc aus der ^oinbardci hier eintreffen, schildern dic dortigcn Verhältnisse und rie in Folge derselben hcrrschcndc Stimmung der Bevölkerung mit oen allerdüstersten Farben. Die Uiiznfriedcnhelt mit ocul herrschenden Regiillc ist eine so allgcmcinc, und oie Noth eine so schnellwachseilde, daß der Auübruch von crilsteu Auftritten dort täglich befürchtet wird, und die Regierung iu gro^r Sorge über die nächste Zukunft ist. Raub uud Mord sind in Mailand ste« hcndc Artikel. Italienische Staaten. In einer von dcr „K. Ztg." mitgetheilten Kor« rcspondcnz aus Turin lesen wir, daß Graf Vimer» cati ein eigenbändigcs Schreiben des Kaisers Napoleon an den König Viktor Emanucl überbrachte, das, obgleich gauz privaliver Natur, doch über dic cigent» lichen Ideen und Absichlcn dcs Kaisers Anfschluß gibt. Die Mirkuug jenes Briefes gibt sich am be> sten dnrch den Uinschlvllng der ill Tnrin in den hö-Hern Kreisen sonst vorherrschenden Meinungen zu er« kennen. Man spricht nicht mehr d^von, im Frül)« jal're nach Venedig zu inarschireu, und überläßt der< gleichen Fanfaronaden dem Einsiedler von Eaprcra. Frankreich. Paris, 2li. Jänner. Der «Moniteur dc l'Al. g«'rie" gibt eiiligc näyerc Andeutungen über den bc-rcits tciegraphisch gcmcldcten Kampf zwcicr Schiffe in dcr Nähc von Algier, Montag dcn 20. gcgen l l Uhr Abends hörte man cinc starke anhaltcndc KaiwnaDr nach dcr Nichtung dcs (5ap Pcseadc zn. Dcr dort Wache haltende Douauicr sagte ails, daß zwei Schiffe etwa in dcr Entflrmm^ von <: Mrilru ungefähr hundert Kanonenschüsse gewechselt hätten. Als das Feuer eingestellt war, hißte cincs der Schiffe cinc beuchte an seinem großen Mäste auf, lind cnt> fcrntc sich in cincr dcm Donanier nicht crkcuubaren Richtung. Anf dem ^.euchtthurme will man das Blitzen dcr Geschütze beobachtet haben. Ein gewisser Antonio, Führer einer Fischcrbarkc von Malta, bc-hauptct dcul Kauipsplatz so nabc gewcsen zu sein, daß cr die Kanonenkugeln pfeifen liörtc. Er brachte, sich eiligst in Sicherheit, Nach seiner Aussage. wa< rcn beide Schisse ungefähr N10 Meter von einander entfernt, und beide mit Kanonen bewaffnet. Am Mittwoch sah man in der Richtung von West nach dcm Kap Matifou cincn Dampfer mit rothcm, schw.nz cingtt'aßtcn Schomstcin. Er sckicn plötzlich ein Fahr« zcug zn erkenucu, lehrte lln» lind verlor sich ill dcr Fcrnc. An demselben Abend will man wieder Kanonenschüsse gehört haben. Das Schiff sah ans wic cin Korsar, cs schien mit nngcfähr 20 Drchlano-neu (?) anf dcm Dcck bcwaffnct zn scin. Seinc Ta- tung sogar auf dic Idcc kommcn, cs bestünde cin natürlicher Zusammenhang zwischen gesponnenen und mit Noßbaaren bcarbcitcten ^äinmcrdärmcn und nlcnsch-lichcil Fußlnnokcln, Allein dieß ^lillm»» <:«»,l!!l,<>s<:!u»! ist lliir das Rcsnltat der Toilwellen, der Toncascaden. dcs Strndels. ill wclchcm sick zn ertränken eben Aufgabe des Menschen im Fasching ist. Nächst dcn Bällen im Casino sind cs die Unter-haltnngcn im Schießstättc-Vcrein. welche Bcachtnng vcrdicnrn. Sie dürflcn besolldcrs linter dcm neuen Regime cin crböhtcs Interesse bictcu und vicl besucht wcrdcu, dcnn cs vcrbindct sich mit dcm Vcrgnügcn dicßmal dcr Nebenzweck, dcm Vereine ncnc ^ebcns-kraft zuzuführen. Zu dicscm Bclnifc hat sich cin Eo-mitl' gebildet, wclchcs bcsondcrc Krällzchcn vcrailstallet nnd dazu nicht mir die Mitglieder dcs Schicßstättc-Vercins. sondern anch die der Easino-Gesellschaft ciil« geladen hat. Daß dic Betheiligung ei^c großc sein wird. glanben wir um so mehr. alö ja jcdcm i^aiba-chcr daran gclcgcn scin mliß. dicscn altcn, mit viclcn l'istlMschcn Erinllcrnllgcil vcrknüpftcil Verein zll er« kalten, zu stützen und zu heben. Morgen. Sonntag, soll das crste dieser Kränzchen sein. dcm. falls cs seinem Dopprlzwcckc entspricht und Anklang sindct, noch mehrere folgen sollen. Wic wir vcrnchmcu. ist cs ^ besonderer Wunsch des Comites, dap ill diesen Kränzchen kein zu gewaltiger 5'llrus zu Tagc trctc. daß die, Danlen liicht in großer Toilette, sondern in einfacher erscheinen, dafür abcr dic allcrrosigstc ^aunc mit-bringcn. In nnscrn uorjährigcn Fasching'Feuilletons bc-hauptctcn wir. dic Oasbclcuchtung werde cincr beson^ deren Indlistrie. näu'.lich jener der ^aternenträger lind Vorlclichtcr etivaiger im Kampf mit dcm Faschings-Drachcn Schwcrvcrwundeteil. cin,E>ldc machcn Wir^ haben falsch prophezeit — trotz der Gaskandelabcr, ni>d lichtspcndcndcn Gasfiammcu tlimn'.cln sich an Ballabcndcn die nächtlichen Leuchtkäfer in dcu Straßen herum. ihre talglichtstumpfeu Fläminchen znm Dienste anbietend. Im Grnndc gcnommcn sind sic anch nicht so nncntbchrlich. als wir glanbtcn; cs gibt noch Straßcn iu unscrcr Stadt, wohin kcin Ga^liliitstrahl fällt, und wo r Vcrschöncrnng dcr Stadt, wir würdcn ihr proponi» rcil, hicr cinc Art Plattform von Quadern in dcr Breite des Easin0'Valkons herstellen zn lassen; dieselbe würde znr Zcit, wenn der zcrriilncndc Schnee dic Wlge >>' dcr Stcrnallcc linangcnchnl fcucht inacht, als besuch^ tcster und angcllcbmstcr Platz >i> r l'i,,< ^„üüic» l»»"' gelten. Doch — fromme Wünschc blcibcil unerfüllt. l«>3 kclage liri^ auf rin für dcn Krieg gcrüstcteö Hai^dcls-schiff schlicken. Es hat. so kmge es sich ii, den al« gieriscben Gewässern besand. leine Flagge anfgezogcn. Aller Wabrschcinlichkeit nach ist es der „Sumter". der entweder von dcr Hoho von Algier aus auf uord-amerikanische Schiffe Jagd macht, oder selbst von dcr Unionsfregattc „Eonstitntion" verfolgt wird. In Algier neigt man sich der ersteren Ansicht zu. (Der „A, A Z" schreibt mau aus Genua, 25. Jänner: Das amerikanische Schiff „Sumtcr" Yat sich in unsere Gegenden gewagt. Gestern wurde es iu der Entfernung von 9 Miglicn vom Hafen aus bcobachict; nach dcn bcstchcndcn Vorschriflcn. die jedem Schiff einen 24stündigcn Aufcntbalt in un< serin Hafen gestalten, kann es ohne Anstand hier An< ker werfen lind sich für die Weiterreise verprovian-tiren. Den Hafen von Cadiz verliest das Schiff von dcr amerikanischen Fregatte „Tnscarora" verfolgt. Es scheint die Wachsamkeit der lettteren getän,cht und in Folge seiner Schnelligkeit das Mittelmecr gc> wrnnen zu' haben. — Älach einer schon früher cinqelausenen Depesche hat der „Snmter" in den Geioasscvii von Marseille das amerikailijche Fabrzeng „Neapolitan", das in i>>eapel Südfrüchte laden, wollte, in den Grund gebohrt, nachdem er dic Schiffsmann« schaft zll Gefangenen gemacht) Spanien. Die „Epoca", sagt in einem Artikel über die meri-lanische Erpedition: '„Was die diplomatische Leitnng betrifft, lvclchc die drei alliirteu Mächte der meri-kanischsn Angelegenheit zu geben gedenken, so sind alle Schwierigkeiten beseitigt. Ein Konseil, bestehend aus drei Plenipotentiären der Mächte, ist beauftragt, alle Fragen, und zwar in Uebereinstimmung mit dem Willen des mexikanischen Volks uud in Gcmäßhcit der wahren Interessen, die Europa gegenwärtig in Amerika bat. zu löscu. Es ist daber Alles, was über die Ncgierungsform, die in Mexiko trinmhiren. und über den Prinzen verlautet, der im Falle, daß dnrch den Volkswillen die Monarchie votirt werden sollte, den Thron besteigen werde, znm Mindesten versrübt Wir. wie ganz Spanien, können nur wün« schen, dass, wenn eine konstitutionelle Monarchie in Mexiko errichtet wird, ciu junger lind glorreicher spanischer Prinz die Krone tragen und dcr Sympathien des merikanischcn Volks sich würdig machen möge. Jedoch weder Spanien, noch seine Negierung, noch seine Dynastie werden sich widersetzen, wenn irgend cin Prinz aus irgend einem anderen Herrscherhause — wl'c man denn der Namen schon genug in den Spalten dcr europäischen Presse bat widerhallen hören — zum Könige erwählt würde, da wir wohl wissen, daü. welches Gouvernement auch künftig in Mc^ko herrsche, dasselbe dcr Alliirtc und Freund Spanien? j'in wird. Was dic Zayl der französischen Trnppcn in Mexiko bclrifft, die keineswegs das Kon-tingent d r spanischen Truppen übersteigen wird. für welche eine zahlreiche Reserve in Enba bereit steht, so steht dieselbe im richtigen Verbältniß zll der Truppenzahl, die England seinerseits nach Canada ge> schickt bat. Wir glauben, daß die beiden Mächte, abgesehen von ibrem Interesse. in Mexiko eine zur Herstellung einer sicheren Situation hinreichende Land- mW See« macht zu haben, gleichzeitig auch die Eveutualitäten im Alige behalten, welche dcr Bürgerkrieg dcr Ver« einigten Staaten von Amerika herbeiführen kann, und dast die Westmächte dcr Vlrkade der Südbäfen. die auf die englische und französische Industrie so nach-tbeilig wirkt, ein Ende zn machen wünschen. Obgleich Spanien in dieser Frage neutral ist, so werden wir doch unsere Aktion in Amerika auf das Innigste mit dcr Frankreichs und Englands kombinircn, da auch wir analoge Interessen haben und da die Sache, die wir in Mexiko beschuhen wollen, d!c dcr spanischen Ra^e in Amerika ist," Amerika. Washington, baftet. Ob General Thomas irgendwelche Schuld trifft, weiß uud glaubt man nicht; allem jedenfalls halte ein Mann in seiner Stellung vorsichttiger sein sollen, besonders da er wußte, daß beide Damen in engen Beziehungen zu den Rebellen standen. Der Mann der Tochter, höre ich, soll einer dcr Minister des Sonderbuudcs sein, doch konnte ich darüber noch keine Gewißheit erlangen. Die Damen, die in po< Mischen wie in religiösen Wirren gewöhnlich die gröhlen Fanatiker sind, zeichnen sich auch bei dieser ame» rikanischen Revolution als solche ans, lind viele von ihnen, selbst alls den höchsten Kreisen, machen sich ein Verdienst daraus, hier für dcu Süoeu zu spi> niren. Eine sehr schöne Witwe, Frau Grcenhow, ist schon früher znr Haft gebracht worden und wird jci)t nach Fort Lafayette kommen, da ihre persönlichen Reize anf die Wachsamkeit ihrer männlichen Hüter einen zu mächtigen Einfluß üben." Vermischte Nachrichten. Bei Gelegenheit dcs lehten Balles, welchen dcr Seinepräfekt im Pariser Stadthausc gab, bringt dcr „Pbarc dc la Loire" folgende Kostenanfstclluug über die Feste dcr Stadt Par^s: Die Krönung Na< poleons l. kostete l.74.':.056 Frls.. die Heirat des-selben mit Maria ionise ^, schen einem russischen Offizier und einem belgische» Kapitän Dlipr<> Statt, Der Russe hatte sich in Oc« gcnwart mehrerer Offiziere geringschätzender Ausdrücke gegeu das belgische Militär erlaubt. Dieß die Ur< sache des Duells auf Pistolen. Den ersten Schuß tbat der russische Offizier und zerschmetterte dem Ka^ pitäu Duprü die rechte Faust, Dieser nabm ruhig das Pistol in die Linke nnd schoß den Russen durch den Kopf. daß er auf der Stelle todt hinsank. Nachtrag. 2vie«. .'l(). Immer. Wie die „Österreichische Zeitung" vernimmt, ist man im Finanz-Ministerium mit den Resultaten des ersten Qnartals dcs laufenden Vcrwaltnngojahrcs höchlich zufrieden. Das Defizit dieses Qnartals, das auf 24 bis 25) Milionen veranschlagt war, soll siel^emf neun Millionen herabgemindert haben. Die Steucrzuflüssc ans den nngari' schcn Ländern sind fortwährend sehr beträchlich. ' — Wie S. 6. aus verläßlicher Qnellc erfährt, sind dic meisten Gesandten Oesterreichs «„ ^n dcntschcn Höfen hierher bcschiedcn worden und zum Theil auch schon hier eingetroffen. Mit Recht bringt man diese Thatsache mit dcr Annahme in Berbinonng, daß sich das Wiener Kabinct im gegenwärtigen Angcnblicke sehr lebhaft mit dcr dcntschcn Fragc beschäftigt.' Sclbst dcr österreichische Gesandte am sächsischen Hofe, Freiherr v. Werner, der erst kürzlich, nachdem cr einen mehrwöchentlichen Urlaub hier iu Wien verlebt hatte, nach Dresden znrnckkchrte, ift in Folge neuester Weisung abermals hier angelangt lind befindet sich seit gcstcrn in Wien. ^^^ Nrncstc Uachnchtcn und TclMlMmc. Hannover, ^. Jänner Nachmittags. Die Dc. putirtcnkammer bat nach vierstündiger Debatte den Beschluß dcr Aoelskammer: Die einseitig crlasscne Mit tär> Strafprozeßordnung cuthalte eine'Verletzung der Verfassung, abgelehnt. (5attaro, 2!1. Jänner. Nikofor. cin fanatischer Geistlicher, ist Kommandant der Aufständischen in der Herzegowina au Stelle des Luka Vncalovich Nagusa, 30. Jänner. Gestern rückten dic türkischen Truppen ohne Widerstand von Poglizza bis Glaoska. Die Bewohner dieses Dorfes zogen sich anf österreichischen Boden, die Bewaffneten bloß bis zur Grenze zurück lind entfernten sich „ach den, Rückzüge der Türken. Die Insnrgenten zcrstrcucl, sich und gegenwärtig sind nnr mehr ctwa l00 bei« sammcn. Turin, 29. Iänncr. Ein Leitartikel dcr heutigen „Opinionc", welcher Kaiser N.ipoleons Thron« rede bespricht, fragt, welches Anskunftsmittel den Dualismus in Italien versöhnen könnte. Thonvenels Note an Lavalcttc enthalte keinen Vorschlag, l.idc auch Rom nicht ein. emcn solchen vorzulegen. Die gegen« wattigen Verhältnisse der päpstlichen Regierung schlic« ßcn die Möglichkeit einer von Frankreich anger.ithcncll Transaktion aus. Frankreich kö.i ie N)ell,i ü):n.'0ollc lind uneigeunü^gc Rathschläge ertlieilen. werde aber wohl zögern. I-alieu und dem Papste Vorschläge zu machen, uin sich nicht der Gefahr an^use.i^i. oiescl« bcn zurückgewiesen zu schen. Da die päpstliche Re< gierung die Verlornen Provinzen wieder zurückerobern, Italien aber die noch in deren Beside befiüdlichen an sich bringen will un) mnß, sei eine Transaktion un> möglich. Italien suche weniger eine Lösung, welche vom römischen Hofe angenommen wird, als eine solche, welche, Frankreich genelim ist. Seien wir überzengl. schließt der Artikel, daß dcr vom Kaiser ausgedrückte Wunsch, die bciocn Gegcnsäße zu versöhnen, nnr durch Vorschläge realisirt werocn kann, welche iu Italien ansgedacht lind zur Reife gebracht werden. Niim, 29. Jänner. Dcr Präsident dcs Zivil» Tribunals ist meu,hlings ermordet worden, P^russia, 2>. I inner. Der Mör.vr des Ms.^r. Ciuffa wurde in Ricti voll den k. Behörden vcrliaf« tet- cr hcistt Farroni. Das Verbrechen scheint mehr au) Privatrache geschehen zn sein PariS, 29. Jänner. (Abends.) In einem Ar< likel über die Kandidatur des Erzherzogs Ferdinand Mar um den T!)ron von Mexiko sagt die „Patrie": Sie hoffe, daß man bei Regelung der Frage wegen Meriko Oesterreich im Austausche für Vcnezien ge« »lügende Gebietsentschädigungen iverde anbieten können. London, A0. Jänner. Ans Men'so wird vom 27. Dezember v. I berichtet: Dir Session des Kon« gresses wurde am il>. geschlossen, nachdem er vorher der Regiernng unbeschränkte Gewalt übertragen hatte. l»2 000 Mann Rationalgardc wurden einberufen. Doblado hat ein neues Ministerium gebildet. Allen Einwohnern wurden schwere Kontributionen auferlegt. Madrid, 29. Jänner' Durch den Verlauf dcr Staatsforste werben 300 Millionen Fr. aufgebracht. Konstantinipel, 2!>. Jänner. (Ueber Paris.) Die türkische Regie rung, welche eine Landung Garibaldi's im adrialischen Meere befürchlet. hat Oimr Pafcha angewiesen, in diesem F.ille im Eiuvcrnebmen mit dem Goiiverueur von Dalmatien vorzligcbrn. Ht. Peterobur«, :l!>. Jänner. Das lieillige «Journal dc St. Petersburg« meldet: Die Moö.'auer Adclskammrr hat die Anwendung des Wahlprinziv) auf die Administration und Justiz beschlossen. Die Verwaltung der Provinzsteuern soll den Slaatsbe« amten entzogen, llno W.U)!beamten vertraut werden. Wahlfähig sind alle Besiner voil 600, die Gebilde, ten von l!)0 Dissiätincn/ Aeucsie sculUlliilischo ^ost. Konstantinopel, 20, Iäiiner. Die Kommis« üon znr Unterslichuilg der schwebenden Schuld wurde eingeseht. Der Prinz von Wales wird täglich hier erwartet. Der Dampfer „Banshee" ist zu scincr Verfügung nach Malta abgegangen. Athen, 20. Jänner. DaS Ministerium Miauliö ist nach lijähriger Wirksamkeit abgctrtten und dllrch das Ministerinn! Kanaris ersettt worden. Zu Gnn« sten dcs le^crcn hat eine Volksdemonsttation st,üt' gefunden, Patrouillen durchziehen die Stadt, dns Militär ist lonsignirt. Theater. Heute, Samstag, znm Vortheile des Herr» Schößler: Die Höhle Soncha oder die vierzig Näubcr. Morgen, Sonntag: Der Vauer al^ Millionär. Meleorologischc Beobachtungen in Laib ach. I^"..' Baroiurtslstand „ ... ^ , ! Nirdn'schlaa ' 23. I«:,nor 6 Uhr Mrg. 327. ^s —0,4 Gr. >' schil'ach hcilrr 8 ,. Nchm. !l2!i.36 ^-3.2 „ >^ dcltu Sonnnisch. t».0> 10 „ Add. 3^6.93 0.0 „ >I. t'etto stcnchrll Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr st Fcdor Vamberg. — Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr.' Anhang zur Laibach^r Aeitnng. ^lll'll'nllpl't^if 2Me„, (Milta.^' l'/. lllir.) rc!, u,rlosn, jedoch n»r die .''/. ^"l!^«V^^«/i. I'). Iäiliitl. MslalliqucS und Nlüional - A,i!ll)e!l ciin» Vrnchlb'il »i»i Küvss. w.ihrcul' 1^1) dlt ,'ibri >l» Suvic» l',l)>i»l't,tc» »»d l Vose srll'st noch u>» li»e .ttlcimg^ fcit höli.r al< gcsteril schlickn. Vl'» Ind!is!rlcz'!^'l>'l>'!l l'tzßts» säst alle K^tl^mi,!» ^iu .ssursc ciil , »llr die St^ai^bah» - Altien beierr i!iiucn , dann '.^rtl bahn: Allicn stelln» sich iibcr dii g'ili-igc Sch!ußnl)tij. Frt,i,dl V.UullN iiilv Metalle sind bci »criligcn U,»säht» durchschnittlich u>» »20 l'is »'.'i^'/« tlicüerer, Geld flüssig und billig. ^. de« Kla^lt, (sür ll)0 st.) I» 5,1cvr. Wälirunq . ," -'>"/, »!4.8>> »!5, - 5'/« 'Anlth. v^'» l«ii! mit Rückz. '.<0,2ö iw,i0 N^li?»al - ^llileh.» nut Iänner-C^lv......5 „ 83 2.'» iiI .'x National » ÄnlchlN nilt April - ^5oup......, 5 « sl.'l 4 > 8.1 <>0 Mltalliques......« 5 „ »!!» — «!,.!<, detto mit Mai-Coup. ,, ä „ 0 «l).^<» petto ......, 4i« <>».ä0 6! — ,»it Acrlosmlg v. I l^3^ . . l.^l... l:l6..^<1 „ „ <85^ . . , zu ölw i>. . . >-9 ll) NU20 „ » ^ulW^. U^ ^l! —.- Ccino-Rcntensch. z» 42 1^. «u-ilr. 1»i.i<> l?.-ll, der Hronländlr (für IM) st.) Wrundcntla^uncis-Obliglitiontl!. Niedel'Ocsis!reich . . zu ä'/, ^«.— e» - Ql,'. O'ü, und Sal«. . .. ^ „ 87. - 5? 5(1 l5)elo Wa>. Äöhüien......5»„ 8<). - «',!,.><> Zleiernials.......„ ü ., ^^ — 8K ä Iliähr,!, u. Schlcsic» . „ 5 „ 87,,.!» »<> — llügavn .... „ 5 , 7<1,— 70 ><> !>',» Äa»., Kro. u. Slav. „ 5 „ »i« 50 »»>^ 7i> Äalizicn.....„ 5 « öX— <>^ 25» Zicl'.nl'. u. Äukow.. . , ä , 7 - Vcnclianisches Äul. l8')N „ 5 ^ i <»«» 5, ö. W. <>.l < — »>.'!»,-ss, Fcrd -Nordb, j. l«'0l) ft. (l^i, 2l72 2l7^l,— ,«5taatS-(5is-Ms, zu 2<)U st. (i.M. odcr >M» Fr......277 — 27? 5 Kais, <5lis.-Hahn zu 200 ft. C. M. < <>i», — l.il«.:.0 Zud-»ordd.Vcrl'.-^.2M)„ „ l27.20 «27,40 Ziibl. Staatb.-Vs» ». (§,«<. ital. (ils. 20« ft ö. W. ^)<» j^l. m, !«0'I v>>)elo ^> ÄaIi^,.ssal-'.kii>w,'Vas,nzli20!ifl. li. M. m,xii> ,1. (8l)"/. ) Hinz. l»).— l9ü.5»^ O.,t To»,-Da,»l'i,ch, 0'.s. ^^ i^l.), - 4l7,-'Dcs>ni.ich i,'!^y> i„ 5ricss F^ '^2-i— 2l0.-Wi.n. Dampf,,,,-Mt,-G,'s '^ 4»« - 4>».V-Pesllicr .ttettenbrnck.n . . . 400 — 4»»2 — Ä^hm, Wesll'ahn z» ^0<» ii. . ll!/..— U!.l.5,<> rhcißl'ah!! - Ält. 2^> sl (5. M. m. l40 st (:<>"/«) ».il- ttjäh. v.I l8.)7z. ä°/n l02.'»<» lN2?.'> l'ank aus !0„ dcttl) „ »„ l>7-- »7.»«' (i, M. verlosbare „ .', „ 8!> i.» 8' 5«> ^WNH '«,..,«. ,,ö„ .b'. «,'.,« ilosc (prr Stück) .ltrld-?lnüall s»r Hani'll u, Gcw, — l2'.2. Do».-Da>npss,-cÄ ,, ,00 st, CM, U!» 7.'» lü« Zt<,dtg„n. O,en ^u 4«! st, ö. W. . Il7 2.'» !l? ?.> jslcrliazu . 40 „ (5^i. . !»>..'»'! l 0. ^ 2alm_________.. ^0 .. ,_______' :> Wiud!sch>;väh , 2,» ., „ . 2>.2) 2l.?>' Wali'i^in „ 20 ., ^ . 24.- 24.2> ss.glevlch « >0 ,. „ . :6ä > 17.-^ Wechsel. 3 Monate Gllb Vrif« ^uqsl'»!^ sür lNNss. südd, W. . !>7.:0 ll7ü« ^ranssilit a. M. d.tto . l!'.»».'» ll7.7.' vainbnl^. s»r <00 Mail Vanfo . I0Z.40 lN2-<1 t!>,'»d>.'», s»r !0 Ps. Stciling . l^l8 40 l^l8 5« Paris, sus !»0ssni»ss . . . ä4,«0 »4.8ä Csours der Geldsortcn. ss, Mnnj'Dul^ten «!l./>« sr. »»il, 52 ylll „ 5 ^ N»,s Imperiale . <1 .. 27 , l l ^ 2» , VlrsinHthalsr 2„ 7„ 2« ^'/, » 2>l!',r-')l>,il' >'i7 .. 5)« .. !A? 75 ^ Effekten- nnd Wechsel-Anrse an der k. k. öffentlichen Vörse in ^Üien. Dtl, öl. Iäülill l8«2. öftesten. Wechsel. 5'/, Matalliqurs » ^ Silber. . . 135'i.; 5'/, '.'iat.'?lnl. f-!t,!5 ^c'Nlon . . !^U0 V.'>,f.>sli.!i . . ?8^i,— K. k. Dulat.» Kl>di!alticu «Ul 2.1 iv r eNlde ll Hlnzeiss e. D,l> 30. Iä„»ll l362. Hv. ^IllNll'touics. r. k»,ll>. Gtistlichrr. von Pist. — Die Hl'lilll: Wciß ll»d Seiy. Handsl^Itliie. uo» Wic». — Hr. ^'ow^ . H.indelonllini,. von Kmiischci, — Hr. Hllrcl'vn'l't. Ä^l»l. von Warilderq. — Hr. Spialll. Fölslrr. vo» Zl'belSl'cr^. — Sr. M»>ria l.'liz;alc», ro» Tlilst. Verzeichnis der hier Verstorbenen. Dslll Hsrrn S'mvll Ri,stsr. Sli'neiber.ncistes, s.ln Kind Iosssa. »ill ^', ).ihr. in dcr Sladl Nr. l6^, an drr Lllii<^l,l>ln.i. Ts» 2.'i. Tc,n Herrn Ios,f Dolc»;. Gast^el'er llüd Ha>!öl»ssll)cr. icin Eolin Hciorich. all li'^ Jahr. in I'll ^l.'lan' Vor>^.idl Nr. tt. an der Gll'iri'lädtnn»^ — Hsrv Fl^ Topolschcl. Säirsch.r. sr Kr.'k.in - Voistakt Nr. 20. an rcr l.'n>'gl»« tnderklllose. Dcn 28. Dem Herrn Ioba, n Poschiuar. Nauch f.nl^l.l'l'llmeiNl'!', stiüe GlUlin Mari,', alt !>l Iabls, i» t'.r ttapli^lüer > VolNa l Nr. 70, an, Gerärm-drant'. — Den, Varilil'loniä SaU,'r. Tx^löbner. sein Kino Fran^. all 4 I.'dre. in dcr Hradeczsy - Vor-N.'sl Nr. 34. an Vlallrvn. — Iol'ann Korach. H.in^lnn^'Coininis. alt 2!^ I>>hle. im Ziuilsvilal Nr. l. am El>l.'slMlND dnrch Vcrgistnng, und wnrt>e gtriä>tlich l'lschaltt. Dl" 2!) Iimgfran Fsaiui^kli Hlo.i.N). Kinds-mä^ie!,. alt 28 >l>re. in rrr Sla^t Nr. 8. an d,r ^lin^roilll'slklill's.'. — TlNl Hrrlü i^ra»; Sorko. Ma. drazrnmachcr. le'n Kiüd 'Alignst. alt 2 I.chre lind 7 Monall, i,> »cr Slalt Nr. li^. am Schcnlach. Dli, 30. M.nlhan>!l KoiZ. I,,,i'0l">sr. alt l"0 Ialire. in, Ziuilspiial Nr l, an Fl0»vlllsl0tisn. — Ioscf Oln-ssa . ^inchl. alt 28 I.U'r,. lm Zivilsoital Nr. 1 , an stolqln l,li!tlnrr Vcrlepnn^ »"d wnrde sslrichllich bss^'.ntt. — Malia Marlo^li. Magd. all 22 Iabrs. 9 „ Tombola mil Tanz, V. « 20. , A». B.'ll. 7, „ 3. M^. Tombola mit To,'z. Diese Unterhaltungen werden jedesmal um 8 Uhr Abends, und zwar die '«'»»»ß,«»«'» mit nur Einem Tombolaspiele beginnen. ^nl'.'ch liin l. Jänner 1862. Von der Z. l2l. (3) Lehr-AnMsür Damen. Im Maßnehmen, Tchnittzeichnen und Kleidermacheu, Vormittags in« lind Nachmittag aufter dcm Hansc. Damrn. dic schon KIridcr nährn, können das Zcichncn in einigen Lektionen crlcrncn. Schnilte fnr Damcn» und .Nindlrklciocr, Mäntel und Mantils, sowie das »«»tlkot»!!, el«»«' ^i<'>,,»ltt» «^><>>,,°<»,» » «.»«»t, mit !)li Al'liildllngcn, sind l'ci nur zn hal'cn. Lluhuch, 6l,ila^!^l>e Ar. 269. I. Klock. Z. 20'l, (2) Nachdem der Weg der Oeffentlichkeit jeder rechtlichen Angelegenheit offen steht, so benutze auch ich denselben, um alle jene Herren, die mit ihren Zahlungen an meinen verstorbenen Mann, gewesenen Schneidermeister in Laibach, noch im Rückstände sind, zu ersuchen, mir die dießfalligen Geldbeträge bis 1. März d. I. zu übersenden; da ich nach Verlauf dieser Frist unliebsam geniMget wäre, die nicht eingegangenen Posten au^dem Rechtswege einzubringen und die Namen der Betreffenden zu nennen. Wltwl. Z. ' 7<;."(:y"^ ^ " ' zn Vallbouquets sind zn habctt GradischWssc Nr. 28._________ Eitle ciltspällllisse halbgedcckte Kalesche und ein fehlerfreies Pferd ist nebst Wagen nnd Reitgeschirr zu verkaufen. Näheres aus Gefälligkeit bei Herrn i'N. U^T«««»!» im Kaus'schen Hause. Z. 2,0. (!) Colsnial-Zulker aus der . V von ^ 21 Z i ANZßlOE. (gj _________ üi Herrn ./lihert Trinteer9 W Allusmanllmzmdach, ^, l'al'en wir fnr gan; Krain deil allriniqrn Verkauf «userer I,ValdwolleN'Fabrikate ^ nbertraqen nnd machen Allc.welllic an Gicht nnd Nlieumatiömeu leiden nnd sich daqe^en ^ schnNcn wollen, ans diese vor^nqlichen. hnndcrtsältiq in verschiedenen Städten Enropa's erprol'ten lI Arti'rel aufmerksam. al6: Flanell, Köper, Trikot, Strümpfe, Hosen, Jacken, Vrust-kW binden, Kniewärmer, Mützen, Handschuhe »nd Ävatta lc. lc. W L^s" Nühcrcs aus den gedruckten Erklärungen, dic grätig in der Hand-D lung des ^idort 'Qin^or, Handclomann )um „Ankers Zauptplah, im Vrcgl'-D schcn Haus Nr. 239 in Mach, verabfolgt werden. D Die Waldwoll Fabrik !^ am Thüringer Ivalde.