Cillicr y Zeitung Zeitschrift fiir Stadt und Land, mit besonderer Rücksicht auf deutsche und slavische Interessen. Erscheint jeden DinStag und Freitag Abends 5 Uhr. — Preis vierteljährig 1 fl. 15 fr.; inii Postver sendung l fl. 30 fr. Eonv. Winze. \'r0. »12. Veraiiiworll. Redaction: Vincenz Prasch, f. f. Professor. Freilag am l.Septrnb. 1348. DaS nationale Princip. Von Dr. JuliuS Galba. 1. Der angebliche Leitstern der alten Diplomatie war die Erhaltung deS europäischen Gleichgewicht t fl. Dieses Princip war jedoch so vieldeutig, daß eS sich, wie man eö brauchte, nach allen Rich-tungen der Windrose drehen ließ; statt den europäischen Frieden zu gewährleisten both eö unausgesetzt Vor-wände dar, daS gestörte Gleichgewicht mit Hülfe der Kanonen wieder herzustellen; eS entbehrte jeder festen Grundlage, weil das Gewicht und Gleichgewicht der Staaten nicht bloß von der Anzahl der Quadratmei-len und Seelen, sondern auch von dem jedesmaligen Geiste der Bevölkerung und von den mannigfachen Wechselverhältnißcn der Bündniße abhängt. Sväler schlug man das Princip der n a t ü r l i ch e n Gränzen vor. Dieses Princip erweißt sich dort, wo Meere und hohe Gebirge die Gränze bilde», allerdings praktischer, allein man reicht damit nicht au.«, weil sich für manche Staaten eine natürliche Gränze gar nicht finden läßt, weil kleine Gebirge und Flüße überhaupt leine scharfe Gränzscheide bilden, und weil manche Staaten jenseits der zugedachten natürlichen Gränze zu tief wurzeln, um dort sogleich verdrängt werden. Endlich stellte man, wenn auch nicht als die ein-zige, doch al« die Hauptrichtschnur die Nationalität aus. Dieses Princip ist klar und entschieden, denn die Verschiedenheit der Nationalitäten ist unverkennbar und durch die Natur selbst gegeben, und eS biethet die mei-sten Garantien des Friedens dar, weil dadurch eine Fülle von inneren Reibungen wegfällt, welche Staat und Nationalität diese großen Mächte bisher feindlich stellten und so hundertfache Gelegenheit zu fremdstaat-lichen Einmischungen gaben. 2. Die Meisten dürften diesem Principe in der Idee Beifall schenken, man erhebt nur gegen die AuS-führbarfeit desselben große Bedenken. Vorerst ist jedoch klar, daß dieses Princip nur in großen U m r i ß e n durchgeführt werden kann, wo sich nämlich eine Nati-on durch ihre Größe, ihren Zusammenhang und ihre Bildung fähig zeigt, auch eine politische Nationalität d. h. einen nationalen Staat zu bilden. Es versteht sich daher von sebst, daß die deutschen Dörfer bei Verona oder die mitten unter Deutschen eingekeilten Sla-vengem^inden keinen selbstständigen Staat bilden können. Ferner wird nicht gefordert, daß man auf einmal alle europäischen Staatenverhältniße umstürzen und von Mor-gen 3 Uhr früh an nur nationale Staaten und Staa-tenbünde anerkennen soll. ?lllein gerade, weil diese» Princip nicht auf einmal verwirklichet werden kann, so muß eS allinälig geschehen. Die Gegner, welche die Verfechter der Nationalität unpraktisch nennen, scheinen gerade selbst die Unpraktischen zu sein. Denn sie venverfcn ein vernünftiges Princip, weil es nicht auf einen Zauberschlag inS Leben trete» kann; sie wollen keine» Anfang machen, weil sie daS Ende nicht mit in Kauf bekommen; sie meinen, der Berg sei gar nicht zu besteigen, weil man nicht mit zwei Sprüngen auf seinen Gipfel komme. Wie kann Österreich Italien opfern, so lange Frankreich sein Elsaß, Rußland feine Ostseeprovinzen, England sein Helgoland behält? — Allein Elsaß hatte bisher gar keine Lust sich von Frankreich zu «rennen, weil die ehemaligen Zustände Deutschlands so uner-quiklich und jämmerlich waren. Verfolgt das wieder geborne Vaterland mit Energie den betretenen Weg, werden in Zukunft nicht dinastische sondern VolkSinte-reßen die Regierung bestimmen, dann dürfte auch in Elsaß und Lothringen die Sehnsucht nach der Wieder-kehr zum großen, einigen und glücklichen Deutschlond erwachen. Allein so lange Elsaß selbst nicht will, wird man Frankreich doch nicht zumuihen, die Elsaßer bei der Thüre hinaus zu werfen. Die Ostseeprovinzen haben ebenfalls noch keine starke Sympathie für Deutschland laut werden laßen. - 150 — Wenn aber die Sonne der politischen Erleuchtung und JreiheitSlufi auch dort aufgeht, wenn unsere deutschen Brüder in Riga die Ketten zu schütteln beginnen, dann auf nach Rußland, daS deutsche Schwert tief in die Weichen deS CzarendeSpotiSmuS gestoßen und Antwort auf die Frage gegeben: Waö ist deS Deutschen Baterland ? Wegen deS kleinen Korsikas und deS winzigen HelgolandeS werden wir hoffentlich kein politisches Prin-zip beschranken. 3. Man schilt die Freigebung Italiens eine über-sprudelnde Großmuth, man spöttelt, Ofterreich dürfe sich doch nicht zum Tafeldecker der italienischen Tafel hergeben, man lächelt über die nationalen Phrasen und über die Idealitätspolitik der Theoretiker. Wir fragen: Gewinnt Österreich an Einheit, in-nerer Zufriedenheit, Macht und Stärke, wenn es ein Volk festhalten will, welches uns nicht feit gestern, sondern seit Jahrhunderten haßt und unsere Wohlthaten mit Meuchelmord vergilt? Ist eö wirklich klug, eine Provinz an Österreich kelten zu wollen und ein schlagfertiges frecr von 60,000 Mann alS Kerkermeister anzustellen? Ist eS wirklich eine Großimtty, wenn man eine giftige Schlange, die uns die Brust zer-fleischt, von sich schleudert? Österreich soll freilich nicht den Tafeldecker frem-der Tafeln machen, allein eS soll auch an der eigenen Tafel sich nicht die Suppe versalzen, und wir fürch-ten, daß dieses durch die Beibehaltung Italiens geschehen wird. Der Verband mag ein Paar Jahre dau-ern, allein ein »euer Aufstand wird dann so gewiß auSbrechen, alS dem Winter der Sommer folgt. Früher mochte Italien noch eher als ein sebstständigeS Glied des österreichischen StaatenbundeS gewonnen werden, allein jetzt schreit daS vergoßene Blut zu laut nach Rache, alS daß eine aufrichtige Versöhnung wahrschein-lich wäre. Ihr altgediemen Praktiker werft uns nationale Phrasen vor. Sind bei euch klare Grundsätze, welche die ganze Geschichte immer mächtiger entwickelt, wofür Taufende ihr Blut verspritzen, worin Millionen die Erfüllung ihrer Wünsche erblicken, bloße Phrasen? Wollt ihr tieferfahrne Praktiker andere Völker nach dem Glück seligkeilSkamm eueres Volkes scheren? PrariS habt ihr wohl, nur habt ihr sie in Metternichischen Registra-turen studirt, und diese PrariS ist heut zu Tage gerade unpraktisch. Blast nur recht die Backen voll, ihr ultra-konservativen Deutschthümler und laßt kein Zollbreit von dem altehrwürdigen Unrecht. Ich glaube, daS Volk gilt mehr als die Scholle, und es könne kein deutscher Boden sein, welchen ein italienisches Volk bewohnt. Ich liebe als Deutscher mein Vaterland auS der Fülle meines Herzens, aber noch höher achte und liebe ich die Gerechtigkeit. Anmerkung der Redaktion. Mit Begierde »eh* men wir den Fehdehandschuh unseres geehrten Mitar" beiterS auf, wohl wissend, daß nicht jeder die gleiche politische Überzeugung im Busen trage, und möchten nur wünschen, daß unsere politisch unmündigen Gegner, die so gerne jede von einem freieren Hauche beseelte Zeile, jedes nicht hundertfach abgewogene Wort ver dämmen und manchen ungelesenen oder mißverstände nen Artikel alS ultraliberal bez^hnen, uns mit gleicher Billigkeit entgegen kommen möchten, erwägend, daß der Journalistik eine höhere Aufgabe geworden, als sich im Gesichtskreise einer einzelnen Stadt zu bewegen. Eingehend auf deS Verfassers Ansicht hinsichtlich der Eonstiiuirung Italiens,können wir keinen Zoll breit von unserer Anschauung abgehen, welche wir in ?tr. 30 kurz andeuteten, und die auch neuerdings dem Ver-halten der Kabinette zu Grunde gelegt erscheint, da Frankreich und England zur Ansicht gelangten, daß die Räumung der Lombardie, die förmliche Loetrennung derselben, ein einiges und glückliches Italien nicht zur Folge hat, weil in dem ganzen Umkreise der italieni-sehen Halbinsel kein EinigungSpunct vorhanden, weil ferner bei der Neugestaltung die vorliegenden Elemente mehr ins Auge zu fassen sind, als nicht durchzuführen-de Phantasiegebilde. Letztere werde» sich nur dann zur Wirklichkeit gestalten, wenn die Bedingungen allseitig vorbanden, und eS müßte wahrlich schlecht um unsere Freiheit stehen, wenn diese im Verbände mit Österreich keine Gewährleistung erhielte. Deßhalb wünschen auch wir, daß Österreich alS Sieger sich großmüthig zeige und das Vertrauen der Italiener gewinne, jedoch ohne in weltschmerzlicher Ideologie gegen seine treugebliebe nen Länder eine himmelschreiende Grausamkeit zu begehen. Wie der Verfasser darin eine ultraconservative Deutschihümelei erblicken kann, ist uns eben so unklar, alS die PrariS der metternichischen Registraturen unbe-kann». Bei näherer Betrachtung dürfte übrigens die Partei, deren Ansichten der Verfasser im vorstehenden Artikel begründet, zur Überzeugung gelangen, daß ge-rade auf diesem Wege, ohne eS zu ahnen, jenem Für-sten der Mitternacht in die Hände gearbeitet werde, während, unter autonomischer Entwickelung der Provinzen rücksichtlich innerer Angelegenheiten aber im festen Verbände unter Einem Herrscherhaus», Österreich nicht aufhören wird, die kräftige Ostmark europäischer Gesittung zu bleiben, ohne daß eS noth thut, immer-fort den EzarendeSpotiSmuS aufzutischen. Hiermit erhält zugleich die Replik über Österreichs Verfassung in Nr. 22 ihre Erledigung, wobei die Nothwendigkeit beson-derer Ministerien, bei Durchführung einer freisinnigen Provincialverfassung, nur alS erster Schritt des Separatismus zu belrachten wäre. Um so kürzer können wir nun in der Beleuch tung deS nationalen PrineipeS verfahren. Gewähr!«-stung der Nationalität wird heut zu Tage sicherlich Niemand in Abrede stellen, allein die Gesammtheit der Nationen Österreichs ist durch ihre Lage und Geschichte - 151 - zu Höherem berufen, al« bloß zur Erreichung nationel-ler Sirebungen, welche, wenn einseitig erfaßt, eben so schwache Garantien biethen, al« da« Gleichgewicht«-princip. Sind denn die materiellen Interessen eine« Volke« so gering zu achten, daß schon durch bloße Unabhängigkeit die Wohlfahrt der Völker begründet würde? Der wahre eoömopolitische Beruf de« Kaiserreiches kann nur in einer Gleichberechtigung der Provinzen, im Principe der Brüderlichkeit liegen; wel» che Tendenzen aber unter der scheinheiligen Larve der Nationalität verfolgt werden, daß auf dieser Strasse da« Vaterland dem Abgrunde entgegen geführt wird, beweisen die blutgedüngten Felder Syrmienö und lei-der noch viele anderen. Die Nacktheit de« nationalen PrineipS hat der Verfasser in obiger Stelle selbst auf« gedeckt, wo er bei konsequenter Durchführung sich ge-nöthiget sah, den Kreuzzug gegen Rußland zu predi-gen, welchem noch hundert andere folgen würden. Auf welcher Seite liegt nun die IdealitätSpolitik? Frankfurt 25. August. 5l. Der bei der Reichö-gewalt beglaubigte Gesandte der vereinigten Staaten von Nordamerika, Hr. Donelson, wird in der näch-sten Woche erwartet. Deutschlands Name wird fortan auch auf dem andtren Eontinente einen kräftigeren Klang haben, als zur Zeit deö seligen Bundestage«. Finanzminister v. Beckeraih gab heute Aufschluß über den Eiaud der BundeSeassen, welcher sich auf 2,881,000 fl. beläuf», ncbst 735,000 fl. Rückstände der verschiedenen Regierungen. Zum Bau der Bundesfestun-gen Ulm und Rastatt wurden bi« jetzt 18,600,000 st verwendet. Die Ernennung eine« Finanzausschusses, von Schreiner au« Gratz beantragt, erhielt die Zustimmung der Versammlung. In der heutigen Abend-sitzung stellte Eisenma»» den Antrag, die Centralge-walt wolle mit der österreichische» Regierung zu Gunsten Ungarn« unterhandeln und diese« Land gegt» die Croaten durch Rath und Tha, unterstützen, denn lln-garn sei der deutschen Reichsversammlung freundlich entgegen gekommen, werde durch alle seine Verhält-nisse zu einem innigen Bündniß mit Deutschland gedrängt und auch Deutschlands allseitiges Interesse fordere ein starkes und blühendes Ungar». Sei» zweiter Antrag lautet dahin, da Oesterreich durch eine gemein-same Verwaltung und Vertretung mit Galizien und Norditalien aufhören würde, ein deutscher Staat zu sein, durch eine solche Vermischung mit fremden Na-tionalitäien der Anschluß an Deutschland und dessen Einheit gefährdet würde, da eine a»S Deutschen, Cro-alen, Slavonien«, Italiener» u. s. w. bestehende Ar-mee nicht als eine deutsche zu betrachten sei, und der Freiheit gefährlich werden könne: so möge ei» solches Zusammenwerfc» verschiedener Nationalitäten zu einem deutschen Staate für unzulässig erklär», und getrennte Verwaltung, getrennte Vertrelung und getrennte Arme-en für diese Länder von der Reichsversammlung ge- fordert werden. Beide Anträge wurden dem völkerrechtlichen Ausschuß« zur schleunigen Berichterstattung zugewiesen. Wien. De. L. Ergänzend unsern letzten Bericht über die Sitzungen de« Reichstage« erfahren wir au« Nahn'« Interpellation an den Arbeit« Minister, daß daS AuSnahmSgefetz über den Eteinkohlenbau vom Tage der Eoneession gelte, daß der Staat um Unternehmungen in« Leben zu rufen, die von Privaten nicht erzielt werden können, bis jetzt 900,000 fl. zu den Schürfungen verwendet habe. Die ganze Anordnung rühre aber aus dem Monopolsisteme her, und man werde die Schürfungen künftig den Privaten überlassen. Eine andere Interpellation beantwortet derselbe Minister da> hin, daß bei Straßenbauten auch auf Uebernehmer kleinerer Theile Rücksicht genommen werde, den In-nungen aber die Ansicht mitgetheilt wurde, sich zu vereinigen, um die geforderten Garantien zu leisten. Auf den Antrag deS steiermärkischen Deputirten Dv-minkusch, die Regulirung des Katasters i» Steiermark, Kärnten und Kram wegen ungleicher Vertheilung der Steuern, sichert der Zinanzminister zu, daß die Verhandlungen bereits im Zuge seien. In der Sitzung vom 29. brachte Löhner über den ihm gewordenen Ordnungsruf einen Protest ein, welchen 70 Depiitirte mit-unterfertigt hatten. Borkowöki interpelline de» Kriegsminister über die Vorfälle zu PrzemySl, wo die Sol-daten unter Anführung der Offiziere eine Katzenmusik gemacht, Fenster eingeworfen, und sich geäußert hätten, nun »ach der Bcsieguug Italiens habe auch die tfoir stitntion keine Geltung mehr. Minister Latour verst. chert, daß die Untersuchung bereits angeordnet sei und die Schuldigen mit aller Strenge bestraf» werden sollen. Zimmer inlerpellir» den Minister de» Innern über die Londuitenliste» bei den Beamten, welches Ueber-bleibsel de« alten Elftem« in einem freien Staate nicht geduldet werden könne, wogegen Doblhof erklärt, daß er sie nie beachtet habe und Bach, daß er sie bereits abgestellt habe. Die Abstimmung über die Urbarial-frage ist auf morgen vertag». Eilli. Gestern am 31. August wurde eine Eompagnie des Inf. Reg. Piret miltelst Eisenbahn nach Marburg tranSportirt, »in in Verbindung mit einer zweite» Compagnie desselben Regimentes und 3 Com> pagnie» deS Inf. Reg. Wimpfen sich bei Friedau als Observationscorps a»fju)dcn ist zu entlasten, alle Unterschiede zwischen Dominikal und R»ii>kalgr.inden werden aufgehoben. Auch folgender Antrag deS Abgeordneten Kau-tschitsch wurde einstimmig an genonien: Für einige Lasten soll keine, für andere soll eine Entschädigung geleistet werden. (Fr. W.) Linz. Zur Zeit des letzte» Monat-Wechsels ist eS hier zu neuerlichen Ercesse« gekommen, wegen deS hohen Fleisch- und BrotsayeS. Die Errungenschaft dieser Ercesse besteht in völ-liger Freigebung der Bäcker- und Fleischergewerbe zu Gunsten der Hauptstadt. Alle Stimmen mißbilligen die rohe Art, womit das Bslk feinen Wünschen Geltung verschafte, klagen aber auch die fortwährende Indollenz, mancher Behörden an, in Behandlung der volkSwiith-schafilichen Angelegenheiten. Agram. BiS zum 26. August hatte noch kein Angriff der Croateu gegen die Ungarn statt gefunden. So eben geht uns auS verbürgter Quelle die höchst wichtige Nachricht zu, daß die ungarische» Mini-ster Bathyany und D6ak sich nach Wien begeben ha-ben, um die obwaltenden Differenzen auszugleichen, und daß die Lösung der Frage über die Wiederver-einigung deS ungarischen KriegSministerium» mit dein österreichische» in baldiger Aussicht steht. Paris. Bast'de, der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, soll dem Abgesandten Venedigs, Herrn Tommaseo, erklärt haben, da« Cabinet sei entschlossen, nicht früher irgend etwa« Entschiedene« in Italien vorzunehmen, al« bi« man wisse, ob Oesterreich die eng-lisch-französische Vermittlung definitiv zurückweise oder nicht. Doch soll Bastidt die Aeußerung haben fallen lassen, dem Admiral Saudin sei der Befehl zugegan-! gen, zwei KriegSfregatten vor die Zugänge Venedig« I zu legen. Schnellpressendruck und Verlag von I. 33. Jeretin. Intelligenzblatt znr Cillier Zeitung. Anzeigen jeder Art werden gegen Entrichtung der JnseetionSgebühr für die gespaltene Cicerozeile mit 3 kr. für einmalige, 4 kr. für zweimalige und 5 kr. für dreimalige Einschaltung im hiesigen Verlag» Zeitung» Comptoir deS I. B. Jeretin angenommen. Iro. Ift. Freitag den 1. September 1648. Fleisch und Brodsayung in der Kreisstadt Litt» für den Monat September 1848. Semmel das Stück . . . Pollusgebäck der Laib Brot OblaSgebäck „ ... DaS Pfund Rindfleisch olme Zuwage .... DaS Pfund Kuh-oder Stier-fleisch ohne Zuwagr Gewicht j CM. Pf. | l'th. |Ctl.| fr. | M I C 4 19 1 — 1 — . — Getreide Mittelpreise. Gratzer Marktpreise. Weizen 9 fl. 21 kr. ttorn 7 fl. 5 kr. Tür» fisch Weizen 4 fl. 58 kr. Gerste 5 fl. 18 kr. Hafer 3 fl. 34 fr. in W. W. MunzcurSin Trieft: Kaiserliche Ducaten 5>fl. — fr. 20 Zranfen.Stücke 8 fl. 48 kr. SouveramS d' Cr 1 4 fl. 50 fr. K. M. Ther. Tbl. 2 fl. 10 kr 5 Franken-Stückt 2 fl. 7 V, kr. Cour» dtr StaatSvapiere in Wien. StaatS-Obl. zu 5 proe. 82 ', — 82 1 -t Bank-Aktien — 1100 — 1110. Rordbahn — 107%-108. Gloggnitzer — — Zur Nachricht! Herr Iriedland bat im Jntelligenzblatte der Cillier Zeit ung vom 29. d. M. ein Fest-Programm für die Fahnenweihe der National Garde einrücken lassen. Ich sehe mich veranlaßt dem verehrten Publikum zur geneigten Kenntniß zu bringen, daß ich an der Redaction dieses Programm'S keinen Antheil genohmen habe: Cilli am 1. September 1848. Kundmachttn g. Der Bauunternehmer d,S Oberbaues der südl. Staatsbahn beabsichtige« die Verführung der Schienen und Schwelln- ,c. von Cilli bis Tüffer und vonTüf-fer bis Steinbrück zu übergeben. Anzufragen beliebe man sich durch Briefe oder persönlich in Äindisch Feistny und am 1. und 2. September in Cilli bei dem llnterzeichncten. Windisch Feiftriy am 29. September 1848. Pongrak. Zur Kcnntniß und Einladung für die Umgebung dcr Kreisstadt CSisli. Sonntag den 3. September d. I. wird eine große theatralische Vorstellung bei doppel ter Beleuchtung dts äußeren und innere» Schau« playeS, mit einem analogen Prologe, betitelt: „Die Fahnenweihe" zur Vorfever der Ankunft der fremden P. T. yerren.\alional Gardisten hier Statt haben, und dargestett« werden: „Die Lparbnchfe" («inder Komödie), dann folgt: „Die Äatzeltinnflk", oder „Die beiden Zöpfe" Posse mit Gesang. Zum Beschluß? ein ländliches Tanz Divertissement, aus> geführt von Kunstbefließenen des auf feiner Ferien Reise von Gray hier anwesenden Choregraphcn Hrn. ^riedlati d, welcher auch bereits in der Person de» Herrn Cominandailten daSlöbl. Corp» der hie' sigtn Herren Hiatloiial t»ai eingeladen hat. Montag darauf der Empfang der I*. X. Herren 1%'aflwiial Lager auf St. Josef—Fahnenweihe — Verbrüderung — Fackclzüge?c. Dien Stag darauf bei fortdauernder Gegenwart der Herren Gaste: „Großer Ball in» <5asino Vocale." DaS näbere machen die Drnckjtttel bekannt. Gurnigg, Commandant der Raiionalgarde. Montag den 4- September »sag. Zur Feper der Fahnenweihe und zu Ehren der diesigen löblichen National - Garde Großes Feuerwerk, arrangirt von L. Gaurier und H. Halles er Py-rvtechniker von Marburg. De? Schauplay ist in Beschigrad. Anfang um 8 Uhr Abends. Bei J. II. Jcrelln, Buch- «i'.nst und Mu^ sikalienhändler in Cilli ist zu haben: Alb« in der glorreichen Ereignisse der Woche vom 12. bis lg. Mar; >g4ö. R e d i g i r t von Dr. Siegfried Becher. Preis 40 fr. E. M. D i e Johnnniter, oder die Einnahme von Rhodu6 durch Soliman. Charakter- und Heldengemälde > aus der ersten Hälfte des sechzehnten IahrhunderteS. Mit Stahlstich. Preis 40 lr.. C. M. Befreite Lieder. Dem jungen Oesterreich von Siegfried Kappe r. Preis 40 kr. C. M. So sieht'S aus! oder Pinselstriche zur Kenntniß der Gegenwart von Salz mann dem Jüngern. PreiS 24 kr. C. M. .'D i e lateinische Formenlehre nach den besten neueren Latinisten von Hermann Venedig. PreiS 40 kr. C. M. Jacob Ttnrm, oder: Tagebuch eines DorfschulmeisterS. 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