tnr Knust, Wissenschaft nnd geselliges Leben. Nedigirr von Franz Hermann von Hermannsthal. ^?, Ä^^^W^ ,Äs<2° ^ ^ ^3. Montag am O. Jänner ÄR43. Aft<«^' Aon dieser Zeüsch ritt ericheincn wöchentlich zwei Numinern, jedes Mol ein halber Noocn. Der Greis d e< Blattes ill in 3ail,ach aaniiüdiiqti» ss. C. M., xnl' wirl tall>l!>br,n uorou», !>e,a<>lt. Alle l. l. PoNämiel ncome» Pränumeration »n. In Loibacv rrünuinerirl man beim Nerleaer Raan, Nr. lyu, I»! erste» S!»<inlK!ss,-> nmülln», ersten Nand, Seite 2y> Kn, und sollte später durch Napoleon selbst es schwer bereuen; der Feldzug begann, endete aber schon in drei Monaten durch die Schlacht bei Austerlitz unglücklich für Rußland und Oesterreich, und zwang letzteres, noch ehe dieses Jahr sich schloß, zu dem ungünstigen presburger Frieden.) Jänner 1805. 12. Starb der hiesige Domprediger r. Salvin Klein­mayer, Capucinerordens. Seine Predigten waren wegen seines geistreichen und witzigen, dem berühm­ten p. Hlirniinm » 8. t,'wr» nachgebildeten Vortra­ges ungemein beliebt. März 180Z. 10. Starb der hiesige äußerst verdiente und gelehrte k. k. Kreisschulen-Commissär, Blasius Kumerd ei, in ei­nem Alter von 68 Jahren. Derselbe war von Vel­des in Oberkrain gebürtig. Nach rühmlich vollende­ten philosophischen Studien begab er sich von Lai­bach nach Wien, wo er sich auf die Nechtsgelehr­samkeit mit so ausgezeichnetem Erfolge verlegte, daß er als Correpetitor der Rechtswissenschaft in die ori­entalische Akademie aufgenommen und mehre Jahre auch beibehalten wurde. Hier machte er sich auch mit dem neuen Schulplane so gut bekannt, daß er 1774 von der Kaiserin M. Theresia als Nor­malschuld irector in sein Vaterland zurückgeschickt wur­de. Ihm hat nun Krain nicht nur die Einrichtung aller deutschen Schulen, sondern auch die Bildung der geschicktesten Lehrer zu verdanken. I m Jahre 1783 kam er als Kreisschulen-Commissär nach Cilli, und als solcher 1792 wieder nach Laibach zurück. Er war aber nicht allein einer der besten Schul­männer, sondern auch einer der trefflichsten Kenner und Beförderer der krainischen Sprache. Die in die Landessprache übersetzten allerhöchsten Verordnun­gen, seine Sammlung zu einem krainischen Wörter­buche , vor Allem aber seine mit dem Priester Georg Iappe l bewirkte Uebertragung der meisten biblischen TOO Bücher, sind das schöne Denkmal seines Fleißes, seiner Sprachkenntniß, seines Patriotismus und sei­ner frommen Denkungart. Unser gelehrte Landsmann, der als Geschichcforscher und Professor der Reichsgeschichte, des Lehen- und Staats­rechtes an der theresianischen Ritcerakademie rühmlich be­kannte Professor, Dr. Thomas Dollin er in Wien, ist zum Professor des Kirchenrechtes a.". der dortigen Univer­sitär ernannt worden. 17. I n Klagenfurt starb der gelehrte Erjesuit, Franz Freiherr von Wulfen. Er war der Sohn ei­nes k. k. Generals, geboren zu Belgrad 1728. I n seiner Jugend trat er in den Jesuitenorden, ° und kam 1763 als Professor der Physik und Mathe­matik nach Klagenturt. Nach Auflösung jenes Or­dens, 1773, widmete er sich als Privatmann ganz seinem geistlichen Stande und den Wissenschaften. Als Gelehrter erlangte er einen europäischen Ruf, und wurde Mitglied der gelehrten Gesellschaften zu Stock-­Holm, Jena, Erlangen, Berlin, Regensburg u. a. Seine Werke über die kärncnenschen Bleispaie und den Muschelmarmor sind ein Schatz von Naturkennt­nissen; als ein ausgezeichneter Botaniker, dessen Na­men auch die Pflanze ^Vulksui» O-lriulliille» ^»eg. trägt, lieferte er zu verschiedenen fremden Werken die wichtigsten Beiträge, und hinterließ noch mehre interessante Manuscripre. 25. Ist der hiesige gelehrte Professor der Chirurgie und Geburthilfe, Vincenz Kern , Doctor der Medicin und Chirurgie, dem allerhöchsten Rufe zu Folge, als Professor der praktischen Chirurgie an dem all­ gemeinen Krankenhause in Wien, dorthin abgereiste. (Den 1?. d. erklärt sich Napoleon zum König von Italien , und verleiht Piombino als souveraines Fürstenthum seiner Schwester Elise, welche an den rei­chen italienischen Cavalier Pasq. Felice Bacciochi ver­mählt war, zu welchem er den 23. Juni d. I . noch Lucca hinzufügte. Den 31. d. reiset Napoleon zur Krönung nach Mailand ab, und setzt sich den 26. Mai daselbst mit eigener Hand die eiserne Krone auf's Haupt, mir den Morien: ?Gott gab sie mir, weh' Dem, der sie berührt!« Er stiftet den Orden der eisernen Krone, erwählt seineu Stiefsohn, Eugen Beauharnais, zum Vicekönig Ita­liens, vereinigt Genua als lio . Departement mit Frank­reich, und reiset nach Paris zurück, wo er ,iun auch Parma, Piacenza und Guastalla zu französischen Depar­tements erklärt, 21. Juli d. I.) Juni 1803. 18. Der hiesige k. k. Sanitätrath und Protomedicus, Anton Ielouschek, ist von Sr. k. k. Majestät in Rücksicht seiner Verdienste in den erbländischen Rit­terstand mit dem Prädicat von Fichten au erhober: worden. Aus Frankreich erfährt man, daß der vormalige Groß-' Meister des Malteserordens, Baron von Homoesch, wel. cher sich von Malta nach Triest den 21. Juli i? de mann, um» Ltadttheater in Hamburg, hat seine Gast-Vorstellungen am t3. December im „Paris« und in der»Seele»wanderu„g«, einem Metamorphosen-Schwank, am l». als Graul in den »beiden Hosmei­stern", und als Gluck in, »Fest der Handwerker«, am üu. als Eckensteher Nante, am 3N. als Moses in den «Soldaten«, am 1. Jänner als Lustig in der »falschen Primadonna«, seiner Vencsscc-Norssellung, endlich am 2. Jänner in »Fröhlich", und »Paris« fortgesetzt, und sich in allen diesen R»l> len den »ollen Beifall des Publieums erworben. Hr. Wädemann ist «uf der Bühne ganz zu Hause, seiner Rollen vollfommen Meister, verbindet mit einer angenehmen Stimme sehr geläufigen und richtigen Gesang, er weiß allen seinen Darstellungen das Bild der Heilerkeit aufzudrücken, und sind auch die Charaktere, die er darstellt, meist der untersten Claße der lue­sellschoft entlehnt, so weiß er doch vom Vemeinen und Unanständigen fem zu bleiben; mit diesen Eigenschaften wird Hr. Gädcmann gewiß überall ein willkommener Gast sein. Dlle. Gräfe »berg, vom Theater in der Iosephstadt, deren An­kunft ich Ihnen neulich gemeldet, hat bisher dreimal gastirt, am 26. De» ccmber als Parthcnio, am 29. als Louise in »Cabale und Liebe«, und »m 4. Jänner als Donna Diana. Diese jugendliche Schauspielerin ist von der Natur mit einer sehr günstige» Gestalt und einer melodischen Stimme le> gabt, die zum Herzen dringt, hat, so viel ich aus drei Vorstellungen schlie­sie« tan», schon ein gutes Stück Weges zum Tempel der Kunst zurüctge' legt, in den drei genannten Partien so Manches Vorzügliche geleistet, im» die wärmste Anerkennung des Publicums gefunden. Indem ich nur vorbe­halte, über ihre Leistungen umständlicher zu berichten, jobold ich noch einige Male Gelegenheit gehabt haben werde, sie zu sehen, kann ich Sic jedoch heute schon versichern, daß die Direktion auf jede» Fall eine glückliche Aeo>n> silion inachte, als sie Dlle. Grafen berg für ihr Unternehmen gewann. Von Stücken, die seit meinem Letzte» mit besonderem Glücke gege­ben wurde», nenne ich Ihnen insbesondere »Corona von Saluzzo», «der Ring«, »Menschenhaß und Neue«, »Sohn der Wildniß«, «Er betrügt seine Frau«, »Cabale und Liebe«, »die Soldaten«, und »Donna Diana,« Alle Liese Piecen, und darin besonders die Leistungen der Da,»en Gra fen berg, Gänglel, und H cn sel, dann jene des Hrn. T h 0 m i , und in den »Soldaten« auch jene der Herren Hagedorn und Walter, fanden all­gemeine, laute Anerkennung. Nächstens ein Mehreres Ihr Laibach am ». Jänner lü45. K. Das iunerösterreichische Industrie« und Gewerbeblatt, welches, herausgegeben und redigirt »0» Karl von Franken Nein, in d» seinen fünften Jahrgang. Bei der großen Mannigfaltigkeit und Reichhaltig» kcit der Artikel dieses vorzüglichen, zeitgemäßen Journals hat dasselbe sich nicht blos unter de»! gewerblich-technischen, sondern überhaupt unter dein gebildeten industrieliebcnden Publicum der Monarchie einen weite» Lesekreis erworben, so daß es, bei seiner zugleich fortwährenden Benützung als Pu« bücotionorgan zur Förderung industrieller, technischer, niercantilischcr und literarischer Unternehmungen, nunmehr, man kann sagen, in de» Händen jedes intelligenten Fabricantcn, Gewerkt», Geweibs- und Handelsmannes, so wie jedes Flcundes und Forderers vaterländischer Industrie und Ni'lslii­schaft sich befindet, und sich bereits solche Anerkennung erworben hat, daß die Ankündigung seines weiter» Erscheinens hinreicht, um zur ferneren Un­terstützung dieses löblichen Unternehmens einzuladen. Der ganzjährige Preis des Blattes besteht für Jene, die es durch de» Buchhandel beziehen, in 6 fi,> für Solche, die es durch die Post beziehen , in 7 ff., halbjährig 2 ff. 20 kr. C. M „ mit wöchentlich zweimaliger Zusendung unter gedrucktem Couverl. Mit diesem Blatte in Verbindung steht der seit «42 erscheinende Fabrik^ bilderotlas der österreichischen Monarchie, mit dem abgesonderten Abonne­ment von 6 fl. für den Jahrgang, und es erhalten die Abonnenten beider Blätter um einen geringen Betrag ein reichhaltiges Archiv der wisse»s<<>^' lichcn, technischen und industriellen Fortschritte im Allgemeinen sowohl, «M insbesondere in der Monarchie. Laibach. Druck und Verlag des Joseph Vlasnik.