Eaihadjrr Eiarl|tnbliill, Drgan ber Dcrfafjungspartei in krain. Rr. 315 UbonnfmintlsBiblngniHe: •miiittig: Fvr Laidach ft. 1,— Mil Post st. S.— petbjSertg: . . . 2,— . . „ 2.50 Bitrlcliiltlg: . „ , 1,— . , . 1.26 FUr SusttUune in'« (jau»: viirlkljShrig 10 It. Samstag den 21. August. 3n|ttli»n6- Prelsr: llinltialtige PeM-Zeil« 1 4 ft., tel toiebttiolungin i 8 ft. — Unitigm bie 5 Zeilrn 20 ft. Mebottlon, nbminifttttionu.SttKblltan: Hittengaflt Sit. 12. 1886. Die Erhohmlg des llnlerrichlsgeldes an den StnntsmittclfdjHlcn. ii. Wie bekannt hat der Laibacher Gemeinderath in seiner am 3. August d. I. abgehaltenen Sitzung einstimmig cine Petition an das k. k. Nnterrichts-ministerium beschlosien, in welcher dasselbe urn die Rucknahme der die Erhohung des Unterrichtsgeldes an den Staatsmittelschulen festsetzenden Verordnung speciell fur Krain gebeten werden soll. Ein cihnliches Ansuchen svll bcrn Aernehmcn nach auch der I. k. Landes-schulrath fur Krain hohenorts gestellt haben. Wir alaubcn, uns in keinem Widerspruche zu unseren Mer diese Frage bisher niedergelegten Anschauungen u besinden, menu wir diese Action aus lokalpatrio-tischen Grunden zwar init unseren besten Wunschen bealeiten, von derselben jedoch dessenungeachtet keinen sonderlichen Erfolg erwarten, da wir kaum'glauben, dah Minister von Gautsch geneigt sein wird, seiner dietzbezuglichen Verfugung so rasch, ehe fie auch nut in’S Leben getreten ist und ehevor somit ein Substrat zur Beurtheilung ihrer Wirkung vorliegt, auch schon die Nevocirung auf dem Fuhe solgen zu lassen und so zu Gunsten eincS einzelnen Kronlandes eine Ausnahme zu gewahren. Fur eher erreichbar und andererseits fur ganz besonders wiinschenswerth er-ackten wir dagegcn eine Milderung der bis nun in ©eltung stchenden und auch durch die i?eue mini* ( F euille 1 on. Erinnerungen aus dem Kriegsjahre 1809* (9tuS ben Pnpicrcn dcS Krcih. SigmundZois v.Edclstcin.) Es gibt in der Geschichte Krains kaum eincn volksthumlicheren und verehrungswiirdigcrcn Stamen als jenen, mit welchein wir diese Blatter schmucken. 21(8 sein Trager nach einern wechselvollen, prufungs-ejchen Leben, 10. November 1819, die Augen schos;, schrieb ein geistreicher Furst: „Den Berlust unseres auten Freundes des Baron Zois einpsinde ich sehr. Obwohl ich ihn nur selten und auf kurze Zcit ge-sehcn war ich doch iminer geriihrt von seinen so feltenen Eigenschaften des Gcistes und deS Herzens. Welche Kenntuisse, welcher echte Eifer zum Studiren, welche anhaltende und doch so verschiedenartige Be-schaftigungen, ebenso nutzlich als geistanstrengend! Welche Geduld und Ergebung in seinen Leiden (seit 2 797 fam er nicht mehr aus dem Hause, sein tibriges Leben, 22 Jahre brachte er theils im Bette, tfieilS in einern von ihm selbst ausgedachten Fahr-r zu, benn seine Fiihe waren gelahnit) und dabei nielches Gesuhl stir bie Leiben Anberei! Welche Wohlthatigkeit unb Kute bes Herzens, welche Bereit-willigkeit, einen jeben anzuhoren unb ihm zu rathen! Wer f(iQt im vorgeruckten Alter, wenn dieses oben- sterielle Verordnung nicht aufgehobenen Bestimmung, derzufolge Schulgeldbefreiungen principiell erst com II. Semester der ersten Clasie an gewcihrt werden fonnen, wogegen fur das I. Semester derselben das Unterrichtsgeld ausnahmslos von alien Schiilern innerhalb der ersten 6 Wochen voll — also in Laibach mit 20 fl. — entrichtet werden muh. Eine striete Ausrechterhaltung dieser Bestimmung ware jetzt, nach Einfuhrung des erhohten Schulgeldes, zweisel-los cine sehr harte unb allzu bruckenbe Mahregel, bie voraussichtlich SSielen ben Eintritt in bie Mittel-schule ganz unmoglich machen wiirbe unb beren Erleichterung durch Gestattung von Ausnahmssallen gewih sehr am Platze ware. Hoffentlich wird es im Wege begriindeter Vorstellungen auch gelingen, dieh vom Unterrichtsministeriuin zu erreichen. Wir waren im Nahmen unfetet vorstehenden Betrachtung bemuht, uns in jene Gesichtspunkte hineinzuversetzcn, welche ben Minister zu seiner viel-besprochenen Verordnung veranlaht haben, unb bie* selben einer ruhig abwagenben Besprechung zu untet-ziehen. Dah wir dieh in streng objectiver Weise gethan haben, beweist — glauben wir — dec Ton unserer AuSsuhrung. Wenn wir am Schlusse derselben nochmals unser Urtheil daruber kurz zusammen-sassen wollen, so konnen wir nur wieberholen, dah wir uns keineswegs Jenen anzuschliehen vermogen, welche die erwahnte Versiigung unbedingt verurtheilen, da wir so manche fur die innere Berechtigung der- drein mit physischen Schmerzen verbunden ist, nicht leicht in eine Art von Egoismus? Er aber vergatz iibct dem Vaterlande, tiber seinen Freunden, Lands-leuten unb Unglucklichen immer auf sich selbst. Welche Liebenswurbigkeit unb heitere Laune in ber Gesellschast, obwohl er nie von Schmerzen frei war! So gut verbarg er bie letzteren, dah er Anbere barauf vergessen mochte. Bei allebem war er frei von jeber Ehrsucht, bie ausgenommen, so vie! ©utež zu thun, als er nur fonnte." Eine ber traurigsten Epochcn unserer Geschichte, jene ber Kriege von 1797 bis 1809, war es, welche auch dem eblen ZoiS bie hdrteften Priifungen bercitete. Unter ber Verkehrs- unb Handelssperre, unter dem Sinken des Staatscredites, unter bent Plunberungs- unb Erpressungssystem des Feindes, muhte er den Wohlstand seines Hauses sinken, muhte der gluhende Patriot sein Vaterland vom Mutterland Oesterreich gewaltsam losgerissen sehen. Aus dieser Prufungszeit hat uns ein gliicklicher Zufall Aufjeichnungen aufbewahrt, welche nicht nur von historischem Werth, sondern auch ein interessanter Beitrag zu dem Charakterbilde des Ver= ewigten find. Wir sehen ihn da in seiner Kranken-stube, zwar selten sich vom Bett erhebend unb in seinem Fahrstuhl in bie Biicherecke ber Bibliothek bewegenb unb both immer geistessrisch mit ben franzosischen Dberofficieren unb Generalen verkehrend, selben sprechenden Gritnbe anerkennen miissen. Eben-sowenig verfennen wir anbererseitS aber auch baS grohe, schwer etschwingbare Opser, welches butch biese neu hinzufomnteiibe empfinbliche Schulsteuer Tausenben von Eltern aufertegt wird unb biefelbett ziveifelsohne in vielen Fallen zu einer ihnen hart genug ankommenben Verzichtleistung auf bie weitore Schulausbilbung ihrer Sohne nothigen wirb. Nur bie Hoffming einerfeits, bah biefe Mahregel bie angestrebte und allseits fiir unerlahlich nothwenbig anerkannte Reaction in unser ein Schulwesen that* scichlich hetbeifuhren unb zur Schaffung gefunber unb ncitiirlicher Verhaltnisse beitragen rverbe, sowie anbererseits die zuversichtliche Erwartung auf eine die unleugbare Harte der Mahregel thunlichst mit-dernde, liberate Handhabung der Besreiungsbestim-mungen vermogen uns mit ihr theiliveise auszu-sohnen. Ein iiber diese bescheidene Aufncihme Hinaus= ragendes Mehr wird man ihr im giinftigften gaffe wohl erst nach einigen Versuchsjahren einraumen konnen, falls ber in ber angedeuteten Nichtung er= nmrtcte Effect berfelben sichtlich zu Tagc getreten sein wirb. Unb mehr als ein blohcs Experiment in biesem Sinne biirfte ouch Minister v. Gautsch kaum bcimit bezweckt haben. Wir nteinen ein Experiment, bas er im felben Augcnblicke auch ivieder cinzustcllen bereit sein biirfte, sobald ber hieburch bezwccktc, verhaltnih- unb crsorbernitzrichtige Ausgleich in ber Schiiler-Frequenz ber verschiebenartigen Lehranstalten bie seine Sammlungen beschen, seine Bibliothek unb seine Lanbeskenntnih beniitzen, mit ihm literarische Souvenirs austauschen unb burch welche er auf bie Erleichterung ber Kriegslasten cinzmvirken versteht. Wir sehen ihn babci zuglcich seine ausgebehnten Giitcr- unb Wcrksgcschastc mit Sachkcnntnih unb Gcschick dirigircn und seinen Mitbiirgcrn mit Nath und That in ben Vcrhanblungcn iiber Nequisitionen unb Gontributionen an bie Hanb gehen, cr bilbet stcts ben Mittclpunkt offer biefer Vcrhanblungcn, er wirb von Freund unb Feind als vermittelnbe Autoritat aufgesucht unb hochgeachtet. Den Familien-gliedern (er selbst blicb unverinahlt) beroieS cr die zartlichste Liebe unb Sorgfalt. Baron Zois Hat brei feinbliche frnnzbfische Jnvosioncn (1797, 1805/6, 1809) in scincm Vaterlanbe crlcbeit mtisfen. Toge-buchnotizeii, mit Bleistift von seiner eigcnen Hanb gcschricbcn, liegen uns zur Beniitzung vor. Wir wollen bos Togebuch von 1809, welches vom 20. Mai bis 24. September reicht, mit Weglassung von affem nicht zur ©ache Gehbrigeit hier mittheilen, inbetn wir baSfelbc stellenweise mit ben nothigen Erloutc-rungen oder Zusatzen begteiten. Dem Siege von Socile und Fontana Fredda (15. unb 16. April) war leibcr ber Niickztig tiber ben Piave gefolgt, am 17. unb 18. Mai waren die Forts von Prebit unb Malborghet nach cm' ruhinvollcr Vertheibigunq in bie Hiinde des Fein erreicht sein, oder andererseits die Wirkung der Mahregel ein ungiinstiges, fiber die beabsichtigten Grenzen hinausreichendes Resultat ergeben sollte. Welche bieser beiden Alternativen sich einstellen wird, kann der Minister heute ebensowenig bestimmt vorhersagen, wie wir. Sowie die Erfahrung tag-taglich lehrt, bah mitunter anscheinend selbst ganz unbedeutende administrative Verfugungen nicht selten ungeahnte Wirkungen nach sich ziehen; bah beispiels-weise im Handelsverkehre manchmal eine hochst ge-ringfugige, vom Laicn gar nicht beachtete Erhohung oder Erniedrigung irgend einer harmlosen Zollgebuhr, eines Frachtentarifsatzes o. dgl. hinreicht, urn eine formliche Revolution in gewissen Handelsartikeln herbeizufuhren und dent Weltverkehre im Handum-drehen eine ganz anbere, vor wenigen Monaten vielleicht noch fur unmoglich gehaltene Richtung zu geben, mit einem Worte, fur grofje Kreise geradezu Lebensfragen zu schaffen und zu losen — genau so kann andererseits auch eine administrative Neue-rung dieser Art oft wider Willen und Erwarten Umgestaltungen herbeisuhren und Consequenzen nach sich ziehen, die der Schopfer derselben am grunen Tische unmoglich vorher ganz ubersehen und bis aus das J-Tupselchen voraus berechnen und escomptiren konnte. Aus diesem ©runde kann daher auch, unseres Erachtens nach, der vielbesprochenen ministeriellen Verfugung moglicherweise eine viel schwerer wiegende, uber den Rahmen einer rein finanztetten Mahregel roeit hinausreichende Bedeutung innewohnen, als bieh vielleicht Mancher ohne tieferes Eingehen in die Frage auf ben ersten Blick hin annehmen durste. Am Ende unserer vorstehenden Betrachtung an-gelangt, kijnnen wir ubrigens nicht umhin, in con-sequenter Festhaltung an iinseren darin niebergelegten Anschauungen, die uns bisher, rote bieh dent allfalligen ausmerksamen Leser roohl nicht entgangen sein durfte, in leinen principiellen Widerspruch zu dent leitenben ministeriellen Standpunkte in dieser Frage versetzt haben, eine Folgerung zu ziehen, von der wir das Gleiche nicht ebenso zugeben kiinnen. Letztere betrifft aller-dings, wie socben errocihnt, auch in diesem Falle nicht das der Verfugung zu Grunde liegende Princip, sondern nut die Grenzen seiner Anwendbarkeit- Und diehbeziiglich miissen wir offen gestehen, uns der ministeriellen Anschauung in einem roesentlichen gesallen. Das 9. Armeecorps des Banus Grafen Giulay (Brigade Splenyi und Gavasini) sollte Krain decken, die Schanzen von Prawald, Zoll und Loitsch wurden jedoch durch das 5. sranzosische Armeecorps Macdonald, nach tapserer Vertheidigung, wobei auch Krainer und Triester Landwehr roacker stritten, ge-nommen. Berennung Laibachs, roo das Castell auf dent Schlohberg und der diesen dominirende Golovz in Vertheidigungsstand gesetzt worden waren, zog Macdonald heron. Am 20. Mai er-reichte die Jnfantetie-Division Lamarque Oberlaibach. Dieh ist bcr Moment, in welchem die uns vorlie-genben Aufzeichnungen beginnen (sie tragen ben Titkl: Giornale bcllico 1809): 20.Mai Abenbs zwischen 7 unb 8 Uhr Plankler-schusse bei Waitsch, bie rottenroeise zu Horen ivaren (ohne Treffen). Unsere Husaren von Frimont zogen sich nach Unterkrain zuruck. 21. Mai. MorgenS schlich eine Chasseur-patrouille, 18 Mann, in bie Stabt, Ein Mann stand vor bent Shore bet Commenbe (beg Deutschcn Hauses) in ber Deutschcn Gasse. Urn 5 Uhr bie brei ersten Stuckschiisse vom Castell unter ber Uhr aus ein Chasseurpiquet von 3 Mann, roovon einer tobt, 2 Pferbe von Kattatschen getroffert unb von Bauern ber Nahe gleich geplUnbert tvurben. Das Recognoscirungspiquet ritt bann aus ber Stabt ab, roarb aber vom Castell nicht beschossen. Urn 6 ^ Uhr fiel roieber ein Kattiitschenschuh. Die Glocken liiuten zum Psingstsonntag unb Punkte nicht anschliehen zu fonnen. Die Berorbnung verftigt natnlich bie Erhohung bes Schulgelbes fur beibe Kategorien ber Staatsmittelschulen: Gymna-ften soroohl wie auch Realschulen. Nun ist jeboch anerkannt, bah jene Erscheinung, welche bas Ieitenbe Motiv bieser Neuerung bilbet unb beren Correctur butch Letztere eben angeflrebt tvirb, natnlich ber unver-hiiltnihntahige unb zweckwibrige Subtang von Schfilern, lebiglich nur an ben Gymnasien zu Tage ttitt, wahrenb an ben Realschulen notorisch roeit eher bas Gegentheil ber Fall ist. Urn gleich ben nachst-liegendett Beleg fur diese bekannte Thatsache anzu-fithten, brauchen ivir bloh bie Schuler-Frequenz am Laibacher Staatsgymnasium fnit jener an ber h i e-sigen Staatsrealschule in Vetgleich zu ziehen. Wahrenb Etsteres alljahtlich in 8 Jahrgangen eine zwischen 7—800 gering vatiitenbc Schfiletzahl auf-roeift, zahlte bie Laibacher Realschule am Schlusse bes heurigett Schuljahres in 7 Jahrgangen zusammen bloh 224 Schuler, also weitaus nicht einmal ein Drittel ber Ersteren. Unb bieh trotz des Umstanbes, bah bie Laibacher Realschule in einem mit seltener Opulenz ausgestatteten, wahren Prachtbaue unter-gebracht unb auch sonst mit vorzuglichen Lehrbehclfen jeber Art ubetreich ausgestattet ist, wie bieh wenige gleichartige Lehranstalten in Oesterreich auszuweisen haben biiisten, welcher Umstanb, wie man gtauben sollte, benn boch auch einige Anziehungskrast auf Schuler unb Eltern sollte ausuben fonnen; wahrenb anbererseits bas Gymnasium seit einem Sacnlum in einem atten ausgelassenen Klostergebaude, einem Halb baufalligen vernachlassigten Winkelwerke, ver-mischt mit anderen Schulen, nothdurftig unb zer-splittert installirt ist unb mit seinen uberfullten, zum grohen Theile unzureichenben Lehrzimmern auch nicht einen entfernten Vergleich mit ben grohen unb luftigen Lehtsalen seiner Schwesteranstalt zu bestehen vetntag. Unb trotz bes weiteren, nicht zu ubersehenbcn Umstanbes enblich, bah sich ttuher in Laibach auch noch in brei anbereit Stadten unseres Keinen Lanbes (Rubolssroerth, Gottschee unb Krainburg) Gymnasien befinben, wahrenb andererseits die Laibacher Realschule die einzige Lehranstalt ihrer Kategorie in ganz Krain ist und defienungeachtet schon seit einigen Jahren eine schwach ctbnehtnenbe, roogegen Ersteres trotz alledem eine itninet noch steigende Schfiler- die Leute zeigen mehr Neugier als Verstanb. Seit Mitternacht hat sich Regenroetter eingestellt. Urn 9 Uhr zieht sich ber Feind, Jnsantetie unb Cavallerie hinter bie Kirche von Rosenbucht*) unb bas Castell seuert — 10 Schuh. Unt %10 Uhr kam 1 Ossicier mit 1 Trorn-peter aus's Castell. General Moitelle**) tarn herab zur Conserenz im Kernischen Hause. Urn 11 Uhr ging ber Parlamentar zuruck. Die Mittagsstunben gingett vcrtnoge bes AntrogeS, bie Stabt z u s ch o n e n, ruhig voruber. Unt 3 Uhr Nachmittags kam ber Parlamentar roieber unb Hauptmann Moral von ©intbschen***) roarb herabgeschickt. *) Gut bci Laibach, bainnle im Besih dcS Baron« ZoiS. **) Nach officictlcn flucllcii nicht Scittral, sondern gtlb-marschalllieutenant Moitellc, ein achtzigjahrisier (Srti8 mit dcm best«« iniliiiikischcii R»fe. Die nachfolgeudc Darstellung deS BaronSZoiS al8 cincS gewichtigciiAugcn^cugcn vou uiibe^wcifcl-bntcv 2Bal)il)cit«Iicl'c durfte dain bitnen, die Capitulation bcr Laibacher Gitnbtlle in befferem Lichte, als fit bei H or m a y r, Heer vou LnnerSfterreich, dargestelit ist, erscheinen zu lassen. In einem u»S voriieaeuden Bnefe deS Barons 6igm. 8oi6 an cincit Freund, ben Ab!>6 Černič, uoiii 23. Mai 1809 Icfeit wir bie bezeichnende Aensierung: „WaS u»S Ijier anbelangt, haben wir etlichc anastvollc Tage zugebracht unb besondets den 20., 21. unb 22., bis enblich am 22. Mittertiachts da» Castell enpitnlirt hat, wodnrch also der 6tur in anSgeblieben ist, bei w e I-ch e in die ©tobt o i e 1 gclittcu haben lu ii t b c". ’•'**) Bin schwache« BalaiNon vom Regiment Cimbschen, ein schwache« Bataillon Krainer Landwehr unb 4 Lomi-agiiien Ezlniner bilbettn die Besatmna tie# Laibacher Fort«. 5it tier Etadt selbst, welche offen (ohne Nertheidiguug-werke) Ivor, befkhligte alS Plajnnajor der Franzosc Lesebvre, Frequenz auftveist, so bah bie Frage uber bie Er-richtung eines zweiten Gymnasiums in Laibach von Jahr zu Jahr trnnter naher riickt. Unb ganz bie gteichen Verhaltnisse zwischen Gymnasien unb Realschulen roeifen bekanntlich auch bie ubrigen Provinzen Oesterreichs, ja zum Theil, roenn auch nicht in gleich flogrnntem Ausmahe, selbst in Deutschlanb auf. Bon einer Ueberfullung unb demzufolge von einer Nothroendigkeit ber Schuler-ableitung kann somit hier eoibent nicht bie Rebe sein. Aus biesem Grunbe entsaUt baher unserer Anftcht nach auch jebe berechtigenbe Neranlassung, bie Erhohung bes Schulgelbes auch auf bie Realschulen auszubehnen. Cessantc causa cessat effectus! Die Anroenbung bieser Mahregel auf Letztere konnte im Gegentheile nur bie Wirkung erzielen, bah die Schuler-Frequenz ber Realschulen noch roeit erheb-licher abnahme, als bieh seit mehr als einem Decen-nium ohnehin schon ber Fall ist, so bah Diejenigen schliehlich factifch Recht befamen, bie schon heute bie Existenzberechtigung ber Realschulen uberhaupt fur fraglich etklaren. Ob aber bamit ber Jugenb-erziehung ein Dienst erwiesen ware, bliebe benn boch erst zu erweisen. Dah bie Realschulen in ihrer heutigen Sehreerfassirng ben gehegten Erivartungen nicht entfprechen unb, sosern sie ihte Existenzberech-tigung bewahren wollen, an Haupt unb Gliebern reformirt wetben mussen, ist eine con ziinstigen ©chulntannern, wie nicht tninber von atten einsich-tigen Laien tangft anerkonnte These; bessenunge-achtet wirb boch Rientanb, ber aus ein besonneneS Urtheil halt, schon heute so roeit gehen, bie einsache Aushebung betfelben pure ct simple becretiren zu wollen, ehevot noch ein an ihte Stelle zu fetzenber, wohterwogener unb erprobter Ersatz gegeben ist. Denn, bah in ber Erziehung unserer zukunstigen Genera-tionen mit ben Gymnasien allein bas Auslangen ge-funben wetben kann, wirb zweifelsohne selbst der eingefleischteste Classikaner, so verachtlich er in seiner antiken Einseitigkeit auch auf alle Realien herab* blicken mag, nicht behaupten wollen, bo man es im ©runbe boch nicht recht in Abrcde stellen kann, bah die Welt in ihrem praktischen Lebensgange ben Menschen mitunter auch noch anbere Probleme zu losen gibt, als bie roenn auch noch so geistreichen unb schtvierigen philologischen Jnterpolationen irgenb Die Feinbe verlangen Stabt unb Festung unb behneti ihre Posten aus. Utn 5 Uhr oerbreitet sich bet Ruf, bah bie Capitulation sich zerschlagen Habe unb urn 6 Uhr bie Feinbseligkeiten roieber anfangen sollen. Wahrenb bes Nachmittags inuhte bent Feind Wein, Fleisch, Brot auf 500 Mann zugesiihrt roerben. Wahrenb besien roar eine Versammlung auf bent Rathhaus gehalten, um ein ptovisorisches Arnt zu bilben, roobei (Kreishauptmann) Wilcher ptasi-birte, bet Bischvs mitsptach, bie verschiebenen Zweige bcr Verroaltung vertheilt rourben. Dem Neffen (bes Barons Zois) Carl rourben bie Finanzsachen zuge-muthet, Alborghetti Josef sollte bie Gaffe fiber« nehtnen. Der iisterreichische Gouverneur Gras Br anbis unb Rathe sinb cmigrirt. Man will nun anbere Neulinge mit Sotgen belasten. Die Verwitmng tvachst. Was wirb wetben! Es steht uns eine traurige Nacht bcvor! Unt 7 Uhr Abenbs sallt roieber ber erste Schuh vom Castell unb bann noch 10 Schfisie. Der Ietzte Schuh ging von bcr Rcdoute am Fteudenberg nach der Titnauer Brucke, wahrenb ein feinblichcs Piquet baruber zog, bie Kugel schlug Kiker's Schorn-flcin entzroci, streifte bie Brucke, ohne boch bas Piquet zu verletzen. An ber Laibach per Lipah schivamm cin Bolti-geur tiber unb holte ein Schiff, roomit bann 50 eine« zweifelhaften herodot'schen oder sophokleischen Palimpsestes. Die sogenannte reale Bildung ganz fllr uberflussig zu erklaren, werden sonach selbst Querkopfe letzterer Art kaum auf ihr Programm schreiben. Es handelt sich demnach nut darum, die schulmahig richtige und zweckentsprechende Jnductions-form hiefur zu finden. Und bah mil der fort-schreitenden Erfahrung auch diese sich von selbst, wenn auch nur allmalig und schrittweise einstellen wird, ist fur unS ebenso gewih, wie sir sich fur die Gymnasien gefunden hat, deren schon seit drei Decennien festgefugte einheitliche Organisation sich im Grohen und Ganzen vortrefflich bewahrt hat und, von kleineren, unwesentlichen Meinungsverschieden-heiten abgesehen, auch in ihren Resultaten allgemein anerkannt wird. Und da nach einem anerkannten alien Grundsatze das getraumte Bessere nicht der Feind des vorhandenen Guten sein soli, so erscheint es uns nicht empfehlenswerth, den Bestand deS Letzteren zu gefahrden, so lange man Ersteres nicht greifbar in den Handen halt. Eine gleichfalls so namhafte Erhohung, ja Verdoppelung des Unterrichtsgeldes wie an ben Gymnasien wurde aber ben Fortbestand bet Realschulen thatsachlich ernstlich gefahrden, baher wir uns fur bie vom Unterrichtsminister verfugte Einbeziehung auch bieser Lthranstalten in bie rrwahnte Mahregel entschieben nicht erwarmen konnen. Politische Wochenuderficht. Die officiellen Blatter feierten am 12. b. M. ben Ablauf des siebmten Lebensjahres der A e r a T a a f f e in etwas kleinlauten Artikeln. Zur Charakte-ristik der geringen Erfolge der neuen Versohnungs-aera gentigt nachfolgende Bemerkung, die wir im ministeriellen „Fremdenblatt" lesen: „Auf alle fla-vifcherseits erzielten Erfolge wurdcn bie Deutschen rotchl neiblos blicken, wenn die Slaven nur zur Erkenntnih von ber Nothwenbigkeit bet Pflege, ber Kenntnih unb bet Beschirmung bet beutschen Sptache alS jener bes Staates unb bet Armee gelangen jooHten. “ Der Reichstath soll bem Vernehmen nach am 21. September seine Session beginnen unb bie Landtage biirften Mitte November einberufen werben. — Die balma ti ni sche n Abgeorbneten werben neuerlich mit einem Memorandun hervortreten, Mann irbersetzten, die den Weg Icings dem neu-geschnittenen Gtaben iiber den Morast nach Jgg nahmen. Urn 11 Uht klopfen am Hausthot 1 Adjutant pon Macbonalb, 2 Dragons, 4 Lanbwacht. Es muhten flit den Genetal abgegeben roerben 15 Mah 2Sein unb 1 kupfetnet Wassertopf, 18 Eier mit 1 lupfernem Castrol Butter, Salz, Schinken, Braten. Der General Macbonalb wird auf morgen in's Quartier angesagt unb 12 Bettstellen verlangt. 22. Morgens Friih. 4 llhr 3 Schusse vom Castell, um 61/2 Uht 2, von 9 bis 10 Uht 16. Moral von Simbschen fain herab zum Parle-mentair, tain aber kaum zuruck hinauf, als schon das Feuer anfing. Die Feinbe stellen eine Kanone vor'S Rath-hauS unb ziehen tneht Truppen herein, um die Stadt und Norstadte jenfeits ber Laibach zu besetzen. Wilcher unb Alborghetti auf Besuch — Niemanb roeih sich zu fassen. Man hat an bie Rathe unb Verotdneten Boten abgesendet, um fie zut Hilfe herein zu bewegen. Der Commissaire Ordonnateur (Kriegscom-missar) verlangt Brot, Fleisch, Wein. alles nach 50/m. Rationen, % Laib, % Pfunb, % Mah — 25/m. Laib, 25/m. flf, 25/m. Mah (GO Ochsen, 625 Eimet). Nach 10 Uht roitb fottgeschofsen vom Castell bis 11 Uht — 36 Schusse. Um Mittng kommt fin Stabsofficiet mit bem worin fie bie Einschrankung bet italienischrn Sptache in Arnt unb Schule fotdetn. Det UntetrichtsrninisterDt. v. Gautsch richtete an die Profefsoren-Collegien der Wiener Universitat drei Erlasse von auherordentlichet Ttag-rocite. Der erfte bezieht sich auf eine Reform des jutistischen Studiums; es soll dem ofterreichifchen Verfassungs- unb VerwaltungSrechte grohere Beach-tung zugewenbet werben. Der zweite verlangt strengere Habilitationsvorschriften fur Privatbocenten an bet mebicinifchen Facultat unb ber britte will bet lleberfullung ber Wiener Universitat Schranken ba-burch setzen, bah nicht mehr alle frentben Elemente bieselbe frequentiren konnen. — Das neuefte Ver-orbnungsblatt bes Ministeriums fur Cultus unb Unterricht publicirt eine Verorbnung an alle Landes-schulbehorden, roomit das Organisationsstatut fur die Lehrerbildungsanstalten in geandertet Fassung erlasse,, wird. Das Ackerbauministeriurn hat an die feinem Ressort angehorenden Corporationen einen Erlah ge-tichtet,'worin dieselben eingeladen werben, eine Ausferti-gung ber an bas Hanbelsnunisterium zu erstattenben Gutachten iiber die Erneuerung der Ende 1887 ab-laufenben Hanbelsvetttage mit D eutfch-lanb unb 31alien bis 15. December b. I. auch bent Ackerbauministerium vorzulegen. Die „Narobni List«" forbern bie balbige Ktonung des Konigs von 33 oh men. Die „Notdd. Allg. Ztg." schreibt: „Die So-lennitat, roomit die Monarchen-Entrevue in G a st ein diehmal vvllzogen rourde, habe auf bas beutfche Volk unb bie Volker Oesterreich-Ungarns ben freubigften Einbruck gettbt. Ohne bah eine Ver-anlassung vorliege, bieser ©otennitat irgenb eine bemonstrative Richtung zu unlerschieben, roerbe man im Gegentheil iiberall, wo bie Erhaltung bes Frie-bens in bie obersten Ziele der Politik aufgenommen wurde, sich Gliick wunfchen zu der Art, wie bie Entrevue vollzogen wurbe. Denn diese Solennitat charakterisire nicht blotz ben Fortbestand, sondern auch das Wachsthum der freundschaftlichen Bezie-hungen auf der Grundlage des vollen wechselfeitigen Einverstandnisses." Det romische „Pungolo" etfahrt, datz das osterreichisch-deutsche Bundnih unter dem Quartierzettel fur den Gčnčral-en-chef Macdonald, 4 Adjutanten, 6 Domestiken, 20 Pferbe, Cuisinier, Intendant, Valet de Chambre. Um 12% Uhr passirt ein feinbliches Piket in bie Krakau, auf welches von gegenubet 2 Flinten-unb vom Castell ein Kanonenschuh fallt. Nachmit-tags 2 Uhr geschahen fernerS 11, zufammen 12 Schusse, 4—5 Uht 6, bishet zusammen 100 Schiisse. Um 2% roitb wiebet parlementirt. Die Grenabiere sind eingeriickt und bivouakiten, wie die leichten Truppen, auf alien Gassen, feuern auf dem Steinpflaster und kochen. Gestern Abends kamen um 10 Uhr der Commandirende General Macdonald, obschon ihn der quattiermachende Officier erst auf Heute Mittag angesagt hatte, ganz unerwartet an unb fnnb die Ruche nicht in Bereitschast. — Man bedenke! Die ganze Generalitat, Generalštab, SBacht, Dienerschaft, Bagage unb 2 Pferde, iiber 150 Kopfe stark — und voll Ehlust! Um 11 Uhr besuchte mich det Commandirende und sein Generaladjutant — dann fam Hauptmann Moral von Simbschen vom Castell herab und kiindigte die Capitulation an. Er soupirte mit den 40—50 Offi-cieren und trug die von Macdonald ratisicirte Capitulation zuriick hinauf. Couriere gingen ab. Zwischen 2 — 3 Uhr legte man sich zum Au8-ruhen. Morgens 6 Uhr roar schon alles rege — unb Kafsee. Um 8 Uht gab ber Koch bie Requisition auf ein Dejeuner von CO Personen. Anschlusse Jtaliens bis 31. December 1893 vetlangett wurde. — Dem russischen Premier, Hettn v. Giets, soll es nach langen Bemiihungen endlich gelungen sein, den 6oren flit ein engeS Bundnih mit Oesterteich-Ung atn zu geroinnen. — Der „Neuen Fteien Ptesse" roitb nuS Konstantinopel mit-getheilt, batz eine Schroenkung ber tfirlifchen Politik in tussif chet Richtung, sowie ber Abschluh einer tiitkisch-1ussischen Convention fiir ge-wisse Falle unmittelbat bevcrstehe. Bei bem geistesktanken Konig Otto von Baiem machten sich in ben letzten Wochen Et-scheinungen bemetkbat, welche einen rapiben Fort-schritt seiner Krankheit befiirchten lassen. Das banematkische Volkshaus tritt bem Projecte ber Regierung, tetreffenb die Verdoppelung ber Flotte, bie Errichtung von Festungen unb bie Verstarkung bes Heeres, mit offener Wei-gerung entgegen. Die ferbtfche Regierung erklart, bah sie viel zu sehr mit ber Drbnung ihtet inneren Ange-legenhciten befchoftigt ist, um irgenbroie an Ktiegs-abenteuer zu benten, unb bah baher alle Nach-richten iiber Einbetufung von Reserven, Concentra-tionen von Truppen unb bergleichen gtunbloS sind. Das engl ische Cabinet stellte ein ComitL zur Berathung ber itisch en Angelegenhetten auf. Am 14. b. M. fanb in Chicago eine Vetsammlung bet irifchen Genossenschaften statt. Es etfchiencn gegen 15.000 Theilnehmet. Die Rebner fiihrten aus, bas itifche Volk konne seine Sache ohne Appell ■ an bie Waffen ausfechten unb bas Schickfal Jtlanbs konne ohne Anroenbung von Dynamit entschieben roerben. Die Jrlanber biirfen abet nicht tasten unb tuhen, bis in Dublin ein Parlament errichtet ist. WochenChronik. Se. Majjcftat ber Kaiser Franz Josef feierte sein 57. Geburtsfest in Gastein. Die kaiser-liche Familie verlciht heute Gastein. Am 16. b. M. empfingen ber Konig unb Prinz Georg von Sachsen ben ofterreichifchen Ge-sanbten, roelchet ein Schreiben Kaiser Franz Josef's uberreichte und fur Erzherzog Otto um die Hand der Prinzessin Marin Iosefa anhielt. Das Comite, Firma B. Schroeiger, roarf bie Last ganz von sich ab unb auf mich — roas fonnte ich thun ? Rosenbuchl roar geptiinbert — tein Artikel auf bem Platze. Man parlirt mittelft Fischer unb noch einen Beamten unb ben Voltigeur-Hauptmann. — Alles lauft in ber grijhten Verroirrung burchetnanber. Jnfanterie unb Cavallerie fteht in allen Gassen unb in ganzen Langeftonten unter ben Waffen. Zum Gliick ist ber Koch ein guter Junge unb Schulz unb ©antlerin haben ben Kopf nicht ver-loren. Dr. Repitfch ist bet einzige Freunb, ber uns beifteht." “ Von 9 auf 10 Uhr Abmarfch ber Garnison vom Schlohberg als triegSgefangen, nur bie Officiere frci. General Moitelle marschirte zu Fuh an ihtet Spitze herab unb tarn um 11 Uhr zum Comman-birenben. Nun entsteht bie Jbee, fur bie Lanb-roehriften (bas Bataillon Krainer Lanbwehr) zu bitten. Um Mittag erscheint General Moitelle auf einen Augenblick bei mir! Dann bet Bischof, Witcher, Alborghetti unb Pogatschnik. Das Aviso an Burger-meifter roegen Capitulation. Strife Chef de l’Etat Major, Dutien Abjutant. Die Requisition ^ 50/m Rationen. Die Bitte roegen Lanbwehr geht nicht an, roegen bes Beispiels!! Nur 50 Mann roerben geschenkt. Krainburger Boten melben, bah eine Kolonne iiber ben Loibl zieht. Um 2 Uhr roitb gespeist, 46 Couverts, Moitelle auch babei, 18 Domestiques Der Hanbelsminister empftng dieser Tage das Mitglied der Triester Borsendeputation, Herrn Teuschl. Letzterer ttug dem Minister die Wtinsche der Bevolkerung Triests bezuglich der herzustellenden Hasenanlagen imb commerziellen Einrichtungen vor. Der Handelsminister versprach, die Losung dieser Frage in einer sammtlichen hiebei in Betracht kommenden Jnteressen entsprechenden Weise herbei-fuhren zu rootten. Die Wiener Polizei kam anarchistischen Beroe gun gen auf die Spur, ronfiscirte am 15. d. M. aufriihrerische Flugschriften und nahm mehrere Verhaftungen vor. Die Pferdebahn in Graz ging urn den Preis ron 400.000 ft. in den Besitz tines Frankfurter Consortiums tiber. Die Bezirksvertretungen St. Leonhard und Luttenberg sind beim Handelsministerium um die Vorconcession fur eine Localbahn von Marburg, eventuell Pohnitz tiber St. Leonhard nach Luttenberg, eventuell bis zur ungarischen Grenze einge-schritten. Der Gemeinderath von K lagensurt hat die Einladung mehrerer Landgemeinden, der Petition um Wiedereinfuhrung des Eheconsenses beizutreten, mit besonderem Hinweise auf die wilden Ehen und die unehelichen Kinder abgelehnt. Die in Klagensurt erscheinenden„Freien St>'inmen" constatiren, dah die Zunahme des Cretinism us i n K a r n t e n die ungluckliche Folge des ilbermahigen Branntweingenusses ist. In Villach wurde eine neue Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines gegrundet. Die Markte Kotschach in Karnten und Sillein in Ungarn wurden von verheerenden Feuersbrunsten heimgesucht. — In der Kohlengrube zu W o o d e n d (Lancashire) sand eine Entztindung schlagender Wetter statt. Von der Bergmannschast werben breihig vermiht. In Trie ft find seit Ausbruch der Cholera bis 17. d. M. 281 Erkrankungs-, beziehungsweise 166 Tobesfalle vorgekommen; in Fiume ist dir Cholera im Abnehmen, dagegen in mehreren Ort-fchasten Jstriens und Croatiens ausgebrochen. Rachst der Militarschwimmschule in Triest wurde ein 3 % Meter langer H aifisch gefnngen. Der Bohmerwaldbund zahlt bereits 131 Gruppen mit 20.000 Mitgliedern. 36 Gardisten, gerade 100 Kopfe. Abends kalt soupirt. NB. Diesen Nachmittag bis Abends Sanrassa, Vermati, Koren, Alb. (Alborghetti?) in Tirnau und endlich Gartner Nied u. m. a., item Wirth Philipp, Waland ct sic de caetcris. Man dars sich aber um nichts annehmen, um das Uebel nicht arger zu machen. 24. Heute Nacht der Adjutant am Bette des Barons Z^is un-gen der Savebrucke und Uebersuhr-platten. Die Armee scheint nach Marburg ziehcn zu ivollen. Ein Adjutant mit 2 Wagen schon dahin abgesahren. Nach Damian's *) Meinung ist die Ueber-fuhr zu St. Jakob bei Lustthal. Wehe den dortigen Fluchtlingen! Um 7 Uhr roiebcr die Requisition fur die Kuche. Die Municipalistcn haben den Kopf verloren. Durch Dr. Rcpitsch das Project tibersendet. Commissars, Niert^lmeister und Burgwachen ad id oufstellen. Alle Hauser zu durchsuchen und vorztiglich Geflugcl zu conscribiren und requiriren, um die Tasel bed Commandirenden zu versehen. Um Miting der Major Mahlern von der Grazer Landwehr als Gesangener vom Castell auf Parole. *) 3ntinbcv einer aiigcschcnen HaiidelSfinna in Lnibach, fpfiter Prnsidcnt dc- HandelSgkrichleS in Lnibach. Die Blatter bringen Nachricht von neuerlichen Unglticksfallen aus den Alpen. Dr. Adolf Mi-g otti, Professor an der Czernowitzer Universitat, ein geborener Wiener, stiirzte beim Ausstieg aus ben Mabrangletscher in der Abamelligruppe im Val bi Genova von einer Felswanb herab unb ivurbe mit zerfchmetterter Hirnschale tobt ausge-funben. — Der 15jahrige Sohn des Hauptcassiers ber Anglobank in Wien, Mathes, ist vom Sonn-stein bei Ebensee abgestiirzt unb schwer verletzt auf-gefunben worben. In Bubapest rourbe am 15. b. M. die h i st ori s d) c A u s st e l l u n g feierlich eroffnet. Die Gemeindereprasentanz in Munchen hat die Einladung des Budapester Magistrals zur Theil-nahme an der zweihundertjahrigen Jubelseier der Nuckeroberung Osens unter dem Hinweise auf die gegenwartige seindselige Behandlung der Deutschen in Ungarn abgelehnt. Die „Koln. Ztg." bemerkt zu dieser sensationellen Ablehnung Folgendes: „Wer hot Osen ersturmt unb roer hat aus bem gefnechtetcn Magyarenlanbe roieber eine djriftliche Provinz gemacht? Die Ungarn nicht, fonbern bic — Deutschen! Solche Thatsachen passen sreilich nicht in den Trcium von der weltgeschichtlichen Be-beutung Ungarns, sie bilben einen fchlechten Hinter-grunb fur ben nationalen Hochmuth, ber Deutsche unb Deutschthum so oft in verletzenber Weise gekrankt unb verfolgt hat. Wenn bie Ungarn aber ehrlich unb gerecht sein rootten, so gibt ihnen gerabe bas zroeihunbertjahrige Erinnerungssest ber Eroberung Osens Stoff unb Grunb genug, von bem thorichten Chauvinismus gegentiber bem Deutschthume abzulassen." Die croatif che Regierung beabsichtigt, roegen geringen territorialen Umsanges bie Gerichtshose in Bukovar, Vinkovce unb Semlin bemnachst auszu-losen unb fur Syrrnien einen neucn Gerichtshof in Mitrovič zu errichten. Am 25. d. M. finbet bie commissionelle Be-gehung ber Zagorianer Bahn statt. Die 59.VersammlungbeutscherNaturforfcher unb Aerzte wirb in Berlin vom 18. bis 24. September b. I. tagen. Bei ber am 15. b. M. in Brtissel ftattgefun-benen Volksvcrsammlung sinb 30.000 Theil-nehmer erfchienen; bie offentliche Nuhe rourbe nicht gestort. Die osterreichischen Lourbes-Wallfahrer Seine Geschichte bei Mestri, alia Piave unb Re-tirabe tangs bem Canale bei Palma vorbei. Nachmittags, Chef do l’dtat Major Cerise. Gibt Passe nach Egg*) an Carl unb Krobath Cri-minal-Nath, item an Blasigh pour Klagensurt, statt Carlstadt. Item nimmt ad notam ben Obrist Aichel-burg. Mir gibt er Notiz von Dessaix' Blessur zu Venzone, ein Streisschuh am Kopfe. Er commonbtrt schon roiebev die Avantgarde unb fteht heute. bei Loiben (?). Macbonalb ist ihrer bctber Gonner unb Patron. Cerise ist aus ber Val b'Aosta zu Hause unb hat eine Sachsin zur Frau, die er in Amsterdam ober Utrecht heiratetc. Carl mit Krobath um 4 Uhr abgcreist. 25. Rapport vom Walbhiiter in Jaucrburg Deluka 160 Kubikklafter Kohl in bet ©tiegen ii 50 Sd)irgel — 8000 Schirgel, 3000 vo» Smcrslizi, alter Borrath. Kobermazh unb Tarman mit 25 Mann in Peki (?) et Hreyci (?) Doliui sinb in Arbeit geblieben. A lies Uebrige stnnb leer. Run aber, ba alle Brambouzi (Landivehrleutc) bis auf den cinzigcn Anshe Lipouz heimerschienen sind, sollen.alle Schlcigc glcich roicder belegt roerden. Durch's Thai passirten nur 230 Mann, ohne Jauerburg zu beruhren imb giiigen tiber Krainburg unb tiber ben Loibl, hiitgegeit haben bic croatischen MarobeurS viel Excesse begangen. (Botifcli. foint.) *) Baron Zoir'sclic Herrschaft bei Krainburg. rourben in mehreren Stabten Fcankreichs mit feind-seligen Kunbgebungen empfang^n. Provily- imb Local-Mchrichten. — (® e.r 57. Geburtstag S e. M a j e ft a t bes Kaisers) rourbe in Laibach scstlich begangen. Sonntag ben 15. b. M- Bestschiehen auf bent ©chiefs-stande ber k. k. priv. Rohrschtitzen-Gesellschaft unb Sommers bes Laibacher Veteranen-Vereines; Dienstag den 17. Abenbs Zapsenstreich ber Militar-Musik-capelle; Mittivoch den 18. um 5 Uhr frtih Kanonen-Signale aus dem Sd)lohberg unb Tag-Reveille ber Regiments-Musikcapelle; um 8 Uhr Vormittags Felb-mcsse stir bie hiesigen Garnisonslruppen unb groheS Defile vor bem commanbirenben Herrn FML. v Keil; um 10 Uhr Vormittags ein vom Herrn Ftirstbischofe Dr. Missia unter grower Assistenz unb unter An-roehitung ber Staats-, Lanbes- unb Gemeindebeamten eelebrirtes Hochamt; um 1 Uhr Mittags Osficiers-Festbankett im Saale des Casinovereines. — (Spenden.) Aus Anlah des kaiserlichen Geburtssestes haben die Herren Landesprasident Freiherr v. Winkler unb Landeshauptmann Graf Thurn ben hiesigen Armen unb mehreren humanen Anstalten Gelbspenben geroibmet. — (DerHerrLandesprasidentBaron Winkler) hat am 14. d. M. einen mehrroochent-licheit Urlaub ongetreten. — (Die osterreichische Monarchic in Wort undBild.) Von diesem patriotifchen Pracht-roerke ist soeben die 18. Lieferung erfchienen. — (Perfonalnachrichten.) Der Landes-Gendarmerie - Commandant Herr Dberfttieutenant Roman G r a m p o s chich in Laibach rourbe in gleicher Eigenfchaft zum Lanbes-Genbarmerie-Commanbo Rr. 6 (Graz) tibersetzt unb an bessen ©telle ber Rittmeister erster Classe Herr Johann Smetana bes Lanbes-Genbarmerie-Commanbos Rr. 2 zum Gommcmbcmten bes Landes-Genbarmerie-Commandos Rr. 12 (Laibach) ernannt. — Der Herr Oberstaatsanroalt Dr. Leitmaier in Graz hat sich zum Gurgebrauche nach Rohitsch-Sauerbrunn begeben. — Dem Inspector ber Weiber-Strafanstalt in Vigaun, Herrn Anton Zabnik, rourbe das goldene Verdienstkreuz mit ber Krone verltehen. — Der Bezirksrichter in Rassen-suh, Herr Dr. Franz ©tosic, rourbe nach Lack versetzt, ber Bezirksgerichtsabjunct in Jllyrisch-Feistritz, Herr Paul Juvančič, zum Bezirksrichter in Tschernembl unb ber Controlor ber Manner-Stras-anstalt in Laibach, Herr Anton Marcovich, zum Dirigenten bieser ©trafanstalt ernannt. —' Die ab-solvirten Zoglinge ber Wiener - Reustcibter - Militcir-Akabemie R i d; a t b Keki unb Kol om a n von Wo i n o iv itsch rourben zu Lieutenants bei ben bcibeit vaterlanbischen Jnfanterieregimentern ernannt. — (Das Ministertunt Taasse unb die Slove ne n) Das alteste taglid) erscheinende slovenische Journal, „Sl. Rarod", ivclchem nach dem Vermad)tnisse des verstorbenen RegierungsblatteS „ Ljubljanski List" die Ausgabe der roeiteren publi-ciftisdjen Vertretung ber nationalen Ansprtiche der Slovencu zugefallen ist, spricht sick) am Gedenktage des ftebenjahrigen Bestandes des jetzigen Versoh- nungsministeriums ungeachtet der den Slovcnen in dieser A era zu Theil geroorbenen zahllosen Be-weise der Regierungshutb unb Gnabe keineswegs mit jjencr pflichtschulbigen Dankbarkeit aus, bie man von ben verhdtfchelten Schtitzlingen des Ministers Taaffe crroarteit follte, fonbern fchldgt einen gerabezu brohenben Ton an, ben der Ministerprcisibent roohl nicht ernft nehmen btirfte. Wir lesen in bem be-treffenben Leitartikel beS „Sl. Rnrob" Folgenbes: „Dcr cinzige Trost stir tins, bah unter bem Re- gime Taaffe ber Rachroeis geliesert rourbe, eS Habe eine centraliftifche Regierung in Defterrcich feine j Berechtigung, fonbern cs tntiffe bie cinzige in Defter-I rcich nwglichc Regierung sich auf bie autonoiniftifchcn [ Parteien stutzen, ift ohne alien Werth. Es ist wohl ivahr, dah ber centralistifchen Partei fein Privile-aium fur das Regieren znsteht, allein was nutzt uns das, roenn die Regierung sich deshalb auf die Autonomisten stutzt, damit ihr diese die gebratenen Kastanien aus detn Feuer holen, wahrend in Wirk-lichkeit die Majoritat des Ministeriums deutsch-centralistisch gesinnt ist und vom Kriegsminister herab bis zum Unterrichtsminister Gautsch die Parole ausgegcben roird, „deutsch, nur deutsch", so datz der einzige Unterschied zwischen Graf Taaffe und den fruheren Ministerien nur darin besteht, bah uns die fruheren Negierungen deshalb germa-l „isiten wollten, weil wir in der Opposition waren, wahrend die jetzige das Namliche aus dem ©runde Ihut, weil wir sie unterstutzen. Der Charakter der Taaffe'schen Regierung besteht in kleinen Mittelchen, Clemen Erfolgen und in ciner grohen Unzustieden-fjeit der Volker. Auch die Minister Gautsch und Bacquehem sind groh in kleinen Mitteln, ja wir bekamen sogar jiingst zu lesen, wie man die Eisen-tahnwaggons ventiliren musse. Jedoch auf diese Art wird man den Staatswagen nicht weiter bringen. Die siebenjahrige unfruchtbare Aera Taaffe gleicht I ben sieben mageren Pharaonischen Jahren, es ist hoch an der Zeit, dah die fetten Jahre anfangen, sonst ist es unabwendbar, dah die unjufriebenen Rationen nicht etwa wie die Jsraeliten durch das rothe Meer wandern, sondern in die Opposition ireten werden." (Zur Gleichberechtigung in ^raiii). Die Agramer Universitatshorer (?), welche btefer Tage im Lande umherziehend ihre musikalischen Productionen gegen Entree zum Beften gaben, ver-^nstalteten in Laibach ein Abschiedsconcert, bei welchem nach Leendigung der musikalischen Piecen — wie die „Laibacher Zeitung" berichtct — ein Com-mers improvisirt und m eh re re Reden gehalten wur-^ ben. Auf der affigirten Concertankundigung gegen Entree war von einem Commers nichts zu lesen, wir mochten daher wohl gerne vom Verichterstatter j Amtsblattes erfahren, ob die Tamburaschi und ihre Patrone ebenfalls verhalten wurden, der Be-i Ltzrde die gehaltenen Commetsreden zur Approbation oorzulcgcn und ob hiebei ein Regierungseommissar anwesend war, wie dieh bei harmlosen Commersen deutscher Vereine und Studentenverbindungen in ! Laibach prakticirt roird. (Ein verschollener nationaler p o l i t i s ch e r V e r e i n.) Beziiglich der in unserein letzten Blatte gebrachten Notiz uber die von den ^ Volksfuhrern geplante Grundung eines neuen poli-tischen Vereines in Laibach haben wir nuchttaglich ; zu bemerken, dah ein solcher Verein bereits feit dem Jahre 1868 hier besteht, er fuhrt den Namen Slovenija, Verein zur Wahrung der Volksrechte". ' Der betreffende Aufruf vom 20. August 1868, der inerkivurdiger Weise auch in deutscher Sprache er-schienen war und den „volksfreundlichen deutschen Zeitschriften" mit dem Ersuchen zur Anwerbung von Vereinsmitgliedern zugesendet wurde, cnthielt als Beilage die Vereinsstatuten im slovenischen Texte ! vnb auch in deutscher Uebersetzung. An der Spitze der Aufgaben des Vereines steht der Schutz und die . gLirksammachmig der Rechte der slovenischen 9Z«tion auf Grundlage der Staatsgrundgesctze, inSbesondere ber vollen nationalen Gleichberechtigung auf alien Gebieten des offentlichen Lebens, zu welchem Zwecke Vereinsversammlungen und Tabors veranstaltet, dutch wissenfchaftliche und populate Vortrage, Herausgabe yon Druckschriften, Abfassung von Petitionen, Er-lassung von Adresien, Denkschriften und Resolutionen thatigst gewirkt werden soll. Dieser Verein hat ,veiters die Ausstellung und Unterstiitzung gcsin-ilNNgstuchtiger Candidate« fur die verschiedenen Kertretungskorper und Wahlamter und den fort-n>cihrenden Vetkehr mit ben Gewnhlten zu ver- mitteln. Diese letztere Bestimmung ware bei der 1 angeblichen Unzufriedenheit der Slovcnm mit ihren Reichsrathsabgeorvneten von actueller Bedeutung, und es ist wahrlich nicht einzusehen, weshalb die Matadore der Nation einen neuen Verein grllnden wollen, da ihnen der bereits bestehende nationale Schutz- und Trutzverein eben in der von ihnen be-absichtigten Richtung ein genligendes Feld zur poli-tischen Thatigkeit bietet. Der gedachte Verein brachte zuletzt in ben Jahrcn 1868 und 1869 mehrere Versammlungen zu Stande, veranstaltete den be-ruchtigten Tabor von Vischmarje, zu dessen immer-wahrendem Andenken man die Ausstellung eines Denkmals auf der dortigen Hutweide beschloh, welchcs Monument zwar bei einem Steinmetz bestellt wurde, jedoch noch bis zum heutigen Tage auf seine seietliche Enthiillung harrt. Seit dem Jahte 1869 hat jener Verein kein Lebenszeichen von sich gegeben und es diirste die Urfache dieses langen Schlafes wohl darin gelegen fein, dah die nationalen Rechte ber slovenischen Nation von Niemanbem, selbst von dem vethahten Ministerium Auersperg nicht ange-tastet wurden; wo es keinen Angriff gab, bedurfte es auch feiner Gegenwehr. Die Nationalen erblicken noch jetzt in Minister Giskra, der ihnen die Tabors gewahrte, das Ideal eines roirklich liberalen Staats-mannes. Die ausposaunte Grundung eines neuen politischen Lereincs fur die Slovenen ist wohl nur als ein Ballon d'essai anzusehen, fame ein solcher Verein auch zu Stande, so wurde er in Kurze wie fein Vorgcinget „ Slovenija" ben Schlaf des Gerechten schlafen. — (3uni Ruckzug geblasen!) Die vom Reichsraths-Abgeordneten Michael Vosnjak pornp-haft angekiindigte Nichtigkeitsbesckwerde gegen das Strafurtheil des Schwurgerichtshofes in Cilli wurde von ihm zuruckgezogen. Er hat die uber ihn vet-hangtc Geldsttafe von 140 fl. beteits erlegt. — (3n den L aibacher Excesfen.) Die hiesige Staatsanwaltschaft fand Anlatz, gegen den Cand. phil. Anton Mil us anlahlich der Vorgange bei der Anastasius Grrin-Feier die Anklage wegen Verbrechens der offentlichen Gewaltthatigkeit und Uebertretung der Wachebeleidigung und gegen Dr. Ivan Tavear, Dr. Josef Sere, Anton Zagorjan und Jgnaz Valentinčič die Anklage wegen Uebertretung gegen die offentlichen Anstalten und Vvrkehnmgen zu erheben. Ersterer Fall witd beim Landesgetichte, die iibrigen werden beim stcivtisch-delegirten Bezirksgerichte verhandelt werden. — (ZurnUnterkrainerBahnpr o jecte.) Das Consortium fur den Bau der projectirten Unter-krainer Eisenbahn beabsichiigt eine Aendetung des genetellen Projects und find die diehbezuglichen Studien dem Abschlusse nahe. Eingehende Erhe- bungen haben zu dem Ergebnisse gefiihrt, dah eine Fortsetzung der projectirten Linie Laibach-Rudolfs-werth in der Richtung gegen Gurkfeld den gehegten Erwartungen nicht entsprechen wurde, was das Jnteressentenconfortiurn veranlaht hat, die Strecke Rudolfswerth - Gurkfeld aus dem Projects auszu-scheiden und fcinerzeit die eventuelle Fortsetzung der Linie Laibach - Rudolfswerth in siidostlicher Richtung zum Anfchlusse an die croatischen Eisen-bahnen in Aussicht zu nehmen. — (S ter befall.) Am 14. d. M. ivutde in Laibach unter gtohet Theilnahme aller Gesell-fchaftSfveifc der hochi$cachtete Staatsanwaltschafts-Substitut Herr Ernst Muhleisen zu Grabe getragen; er stand in den Jahten 1866 und 1867 als Rechtsptaktikant trnd Auskultant beim hiesigen Landes- und beim Kteisgerichte in Rudolfswerth in Vetrocndung, sunctionirte vom Jahre 1868 bis 1875 alS Adjunct bei den Bezirksgerichten in Sittich, Tschernembl, Senosetsch, Adelsberg, Reifnitz und Laibach, feit 1875 bis zu feinent Todc als Staats-anwalt-Substitut in Laibach und erivarb sich aller- otten, sowohl in seiner amtlichen Stellung als auch auher dieser durch fein humanes, gegen Jedennann zuvotkommendes Auftteten die Achtung aller Bevol-kerungskreise. — (Das Blei-Bergwerk Littai), dessen Production von Jahr zu Jahr einen erfreulicheir Fortschtitt ausweist, ist bisher in der inontaniftifchen Literatur ganz unbeachtet geblieben; es roird daher dutch die vor Kurzem in der „ofterreichifchen 3eit-fchiift fur Berg- und Huttenwefen" vom Herrn k. k. Bergrath Riedl in Cilli geliefette geognostifch-montaniftifche Skizze dieses Bergbaues, roorin auher den gegebenen historifchen Daten auch die Abbau-und Lagerungsverhciltnisse des gegenuber vom Sta-tionsplatze Littai gelegenen Erzberges Sitarjouz ein-gehend geschildert und durch fiinf beigegebene Tafetrt iHustrirt werden, einem tiefgefuhlten Bediirsnisse nicht nur in den sachmannischen Kteifen, fondetn auch bei Laien, die sich fur die Naturgefchichte Ktains inter--essiren, im roahren Sinne des Wortes Rechnung getragen. Die Anfnnge dieses Betgbaues dutften wohl in die vottiimische 3eit zutiickreichen, denn es ift wohl anzunehmen, dah das Metall einzelner in der beruhmten prahistotischen Begrabnihstatte von Watsch gefundener bleietner Schmuckgegenstande auS den Bleilagerstatten von Littai herstamme. 3u einem bedeutenden Auffchwunge roar dieser Bleibergbau in der ResormationSzeit gelangt. Noch heutzutage be-stndet sich der Grabsteiy eines Bergmeisters in Relief dargestellt in der Tracht Martin Luther's in bet Pfartkirche zu St. Martin nachst Littai mit den bergmannischen Ernblemen und der Jnschrift: „Grueh Got das edel Perkwerch, hie leit (liegt) begraben Aieister Christos Btucketschrnidt, dem Got genedig fei, 1537." Mit dem Etscheinen des Patentes vom Jahre 1550, welches die Ptotestanten zur Aus-wanderung zwang, tarn auch die montanistifche Thatigkeit in Verfall, so bah bieselbe, nachbem bet letzte grohere Bergroetkbesitzer Anton Ungnab im Jahre 1604 sich ber Gegenreformotion nicht ftigen roollte und fein Vaterland Ktain verlieh, auch der Betgbau in Littai ganz aufgetaffen wurde. Valvasor rouhte in feiner Chtonik Liber denselben nichts weiter anzugeben, als dah nach den Gesteinen bet noch vorhanbenen Halben zu schliehen, baselbst auf Blei imb auch auf Quecksilber gegmben worben fei. Die unter Maria Theresia wieder aufgenommenen Ptobe-fchiirfungcn in Ktain haben nachgewiefeit, dah seirirt-zeit in jener Gegend an 16 verschiedenen Punkten auf Erze gefchurft worben war. Jedoch nach langet Pause wutde erft im Jahte 1878 det bergmannifche Betrieb in Littai wieder aufgenontinen und die ber= matige Gewerkschaft gegrundet. Die erften Probe-fchurfungen etgaben Zinnoberaufschlusse, so dah die erften vier Gtubenmahe auf das Vorkommen dieser Erze unter der Entitatenbezeichnung „Littaur Queck-silbetbergbau" gelagert wurden, erst spatet kam man in der Teufe auf reiche Bleierzlagen und bildet die Bleigewinnung nunrnehr die Hauptarbeit der Gewerk-fchaft Littai. Das Erzeugnih war im Jahre 1882 12.600 Centner, 1883 16.700, 1884 19.000; hiezu kamen noch in den beiden letzten Jahren 14 und 46 Centner Quecksilber. Das Haupterz ist der-Blei-glanz (Galenit)/ die Ausstellung in Triest im Jahte 1882 zeigte ein Stuck ganz teinen detben Galenits im Gewichte von 29 Centnern, ivelches einet Mach-tigkeit von dtei Metetn teinen Stoffetzes entnornrnen roar. Auherdcm kamen in Sitarjouz nod) anbete die Bleilagerstatten begleitende Erze und Mineralien vor, unter denen die Weihbleierze (Cerufsit) mit prachtvollen grohcn Doppel- und Dtillingskrystallen die Aufmerkfamkeit der Minetalogen auf sich gezogen haben, auch gehoren die fettenen krystallifirten Zinnober-erze von dort zu den von den Sammlern gefchatztesten mineralogifchen Vorkommnissen. Bezuglich der Details des reichen Bergsegens der gedachten Erzlagerstatte ver-weisen wir unsere Leser aus die gediegenen Aussuhrungen biefer Monographic konnen unb nut ben Wunsch aussprechen, bah bie Mineralienvorkommnisse von Littai, welche schon bet ber letzten Lanbes-Ausstellung tm Jahre 1883 einen Glanzpunkt bilbeten, auch in ber montanistischen Abtheilung bes Rubolfinums in ttittbiger Weise vertreten sein mochien. Herr Berg-rath Riebl verspricht zum Schlusse seiner Monographic spater auch eine Beschreibung bet Erzaufbereitung mit jcner bes Hiitten-Prvcesses in Littai zu liefetn. — (Di e alten ktainischen Lanbes-fatben blau unb gelb,) in benen bie hiefige Schiehstatte bet bem letzten Kaiserschiehen prnngte, waren roiebet etn grohes Aergernih ftir bie Natio-nalen. Wie fonnte, tuft „@hrennarob" entruftet aus, ber nationale Burgermeister von Laibach einen solchen Schiehstanb betreten ? Hinter biefer Entrustung steckt ebensoviel Heuchelei, benn sowohl bie Slovenen nlS Deutschen roerben aus biefem Besuche bes Bur-meisters kein politisches Capital schlagen, sonbern benfelBen als einen conventionellen Act anschen, bent sich bas Stabtoberhaupt bei solchen Anlassen zu unterziehen bemiihigt ist, mag er ber einen ober nnbetn Partci angchoren. Bei biefer nur zut Schau gettagenen Jnbignation bes „9Zntob" ist thin bet eine Trost geblteben, batz namlich blau-gelb gar nicht bie alten Lanbesfarben ftnb, sonbern batz bie einstigen Stanbe nur thre Bebienten in Livreen mit btefen Farben steckten. Die Geschichtsfalscher bes „Narob" ftihren bietzfalls sogar Valvasor old ihten Gewahrsmann an. Wir fragen biese Hetten, ob auch bie blaugelben seibenen Schnute, an benen bas Lanbessiegel alter ftdnbifcher Petgamentutkttnben hangt, nur Sebientenschniire feien ? Die betreffenbe, ben Nationalen hochst unbequeme Stelle in Valvasor's Chronik, X Such S. 374, bezieht sich auf ben pom-posen Einzug Kaiser Leopolb's I. zur Entgegennahme ber (Srbhutbigung in Krain im Jahre 1660. In bem Festzuge ber hierlanbfchaftlichen Compagnie bilbete eine besonber Abtheilung „ein Pauket mit zehn Ttom-petern, alle in ber lanbfdjaftlichen Livrse mit getben unb blauett Febctbuschcn unb Schatpen, als welche beiben Farben bie Lanbschaft in ihrern Wappen f utjrt\ An bem Sinne biefer Wotte liiht sich rooht nichts beuteln; haben boch bie Nationalen aus ben Farben bes gefelberten Brustschilbes bes ktainischen Adlers einen Anhaltspunkt stir ihre Pratension, batz bie erst in ben Vietziger - Jahten importirten Farben ber slovenischen Tricolote bie eigentlichen Lanbesfarben feien, zu bebuciren verfucht, nachbem fie vorher bie SDegrabirung ber golbenen Felbet zu fttbernen im gebachten Btustfchilbe im turbulenten Jahte 1848 beim bamaligen vhnmach-tigen Ministetiurn bmchgefetzt hatten. UebrigenS sollten bie Schriftgelehrten bes „9Zctrob" rniffen, batz ber in alteter Zeit gebrauchliche Name Livt^efatbe nicht blotz bie Fatbe ber Bebientenkleibet bebeutete, fonbern nach bet bei Tutnieten gebrauchlichen Be-nennung auch bie Seibfatbe bes Ritters. SDcrartige ©efchichtsfdlschungen, welche iibtigens bie Hauptauf-gabe bet Histotiker bes „Natob" zu bilben fcheinen, entfptingen eben bem Bewutztfein, kein einjigeS histotifch begtaubigtes Factum beibtingen zu konnen, batz wcitz-blau-toth bie alten Lanbesfarben von Krain feien. Wenn bie nationalen Histotiker von ben Citaten aus Valvasor, wo fte in ihten Kram pasfen, mit Votlicbc ©ebrauch machen, so sollen fte auch obigc ftir bie Lanbesfarben Krains classischc ©telle als etn historisches Document hinnehmen, nicht abet basselbe in hochst plumper Weise zu falschen vetsuchen. — (Die neue Sttatzcnumlcg ung tiber ben Gorjanzberg) rourbe in voriger Woche bem allgemeinen Vetkehte iibergeben. — (Cholera im Reif nitz er Gerichts-Bezirkc.) Im Dorfe Travnik, Gcmeinbe Lafet-bach, finb in ben Tagen com 11. bis 16. b. M. Diet Cholcrafdllc vorgefontmen, brei Personen ge« ftorben, eine genesen. — (Zur Constatirung ber Cholera.) Professor Dr. Max ©ruber, Mitgtieb bes steiet-matkischen Lanbes-SanitStstathes, rourbe aus bem ©aljfammergute, roo er in ber letzten Zeit roeilte, telegraphisch nach Laibach berufen, um baselbst bactc-riologischc llnterfuchungen vorzunehmen. — (Aus ben heimatlichen Bcibern.) Das freunbliche, romantifch getegene Stabtchen Stein befuchten vom Beginne bet Saison bis 14. b. M. nahezu 500 Cutgaste, ©ommerfrifchlet unb Touristen. Familien aus Laibach (Hauffen, Bochetta, v. Ruhling, v. Schneib, v. Fichtenau, Smole, Nebroeb, Schumann u. a.), Triest »bcrc»Iose. — Jo, bnima Novak. Stonifr, 14 I., Kulitbal 11, Meningitis. — Anton fitfnit, Arbkiter, 37 3., Bronchistiisie. Am 14. August. Karl Hauu, Comp'oirist, 22 3., Karlstadter-strahe 22. Lu»ge»tuberc»lo>t. Am 16. August. Margaretha Siipančič, Amtebienereroitroe, 53 3., Erisipelas. — Helena Cimerman, Arbcitrriu, 21 3., Morbus Brightii.________________________________________ Witterunasbullenn aus Laibach. An die gcehrten Bewohncr der Landcshauptstadt Laibach! Dcr Gcmeiuderath der La»desl>auptstadt Laibach hat fur das iiber Anreguug Seiner kais. unb kirn. Hoheit be§ Hcrrn Erz» hrr^ogtz Albrecht in Wien zu errichtende Railetzky - Denkiual NO mens ber ©tnblgemtinbe einen Setting von fnufhnndert ©iilbcn uotirt unb ben Ltabtmagistrat beniiftrngt, in alien yckmischen Zeitschriften eiuc jSiiliserlgitloii zu gleichem Stuecfe zu eroffucii. 3» AuSfiihruug bicfcS GemeinberalhS-BeschlnsseS beeljrt sich der etnbtmogiftrnt bie Bcviiikcrnng Laibachs z» regcr Bethkiii-fltmg an biefer Subscription eittjulabeii imb crfiidjt, bie fur daS patriotifche Unteruchnieu bcftimniteii frciwilligen Beitrage ber Stablcafse zu iibergeben, welchc augeiviescu ist. ben Ciupfaug icbcr Spcube zu beschcinigen unb bie periobische Veroffentlichung oer Stamen ber Spenbcr imb der etivn beigefiiglen Motto- zu vernnlaffeii. Stir Bequemlichkeit deS P. T. PudlikuniS ist auch die iobliche Rebaction biefes Blattcs bcreit, Syciibeti eiilgegeii zu nehmen un> mi bie Stabtcaffe in leitcii. , Bom Magistrate dcr Landcshauptstadt Laibach, am 13. August 1886. Der S ii r g e r ut e i (I e r: (2102) tiraemelll. Romerbad In UnterstelcriiiarU (Siidbahn - Station), gcsnnde reine Alpenluft; Mohnnngrn «o98) ^ bei vorgeriikkter Saison b i U i 0 ft Eingesciidkt. Die IVIaelit «ler Bewolinlielt ift beim Meuschen cine anberorbeutlich arohc, wehhalb e6 nut feljr schwer nclinflt, biefclbc zu btcrfictt. Tro^dem ralhen wir alien ^on- lenigiii, lueldje feitticr bei habiluellerVerstopfung,-amorrliotbai-nefchiuerbeii k. criiffitenbc Mittel, luie Rhabarber, Binersa^, Sulzberger Trop fen >c.. nntuciibelen. fid) Z» eiitem Verfuch nut bcti bctnnntcii Apotheker R. Brandi'S Schweizervtllcn zu eut-schliebcn, derselbc mird sicher zu nllcr Sufricbenpeit (liiftfnUen mib beweisen, bajj bie Schtveizerpillcn bn8 befte von alien »b-fichrmittciii finb. Mau versichere sich ftetfl, baft icbe Schachtel Apotheker R. Uraiiilt’« SeUwelzerplllen (erl)filtlich i\ Schachtel 70 fr. in beii Apoihekeiil ein lueiDe* Rreuj in roihem Feld unb den NanienSzug R. 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