Nro. XVI. Laibacker ^^^ ^(iMs. ^ ^v^ß-V^^^H< iM^^UMD ^^»"^^"»^^/^ ^-^MH ^i^" den 21. April ^^ .^ N> " ^ " vorige Woche verfügten sick Ee. Majestät nach der Ct. Stephans-"rche, und wohnten dcn gehalte« Nen Betstunden bei. — Zu dem Festungsbau bei Pleß sind 200 Maurer von Wien dabin ab -Wangen. — Nußland rüstet sich Wchterlich zu Wasser und zuLand.— 5we gleiche Zurüstung soll auch m "en preußisch - und sächsischen Staa -ten geschehen. - Auch die Pfone !"acht ganz ausserordentlicbe iäuru-llungen zu Wasser und zu Land , ?nd ihre Truppen vermehren sich "glich in der Gegend von Belgrad und in der Ukraine. Sie lst vor^ Wßlich darüber mißvergnügt, datz ^r Zar von Imirete sich Nußland unterworfen hat, und wenn der ^chauplaz des Kriegs eröffnet wnd, w wird sie sicher eineRolle nntsp'elen, dle aber vielleicht wcnigcr furchtbar 'lt./ als manche glauben, da sie wtt innerlichen Feinden in Natoll-w,und an den Gebirgen Oberal- Hamens mit den sckon bewaffneten Montenegrinern zu kämpfen haben würde« Zu V'annbci'm suchte man die edelmüthige V ittwe eines daselbst versioibenen kuhrfürjU. Nathes zu drwcgen, das Andenken ihree Ehegatten durch ein steinernes Grab-,mal auf dem Kncl Hof zu vcrcwi^ !geli. Ja, erwiederte sie, ich will zmemem Mann ein Grabmal unter dcn lebendigen 3lrmcn stiften. Co^ gleich schickte s>e 400 fi. an die daselbst errichtete Krankenwärters Kas' st, um mit dcn jährlichen Interessen einige wiedergenestndcArmcmlt erquikender Nahrung zu laben. Das sckönste Grabmal, das jemals einem Entschlummerten crricbtet wurde. Zwar sagt kein glänzender Marmor dem späten Enkcl, was der Entschlaffne einst seiner edlen Gattin war; aber in Flammcnscknft gegraben siclus in den Herzen der kommenden Elkel, die, durchdie-jse milde Stiftung zum neuen Leben » ^estärkt, ihren Zeitgenossen an seinem Grabes Hügel »a^en, daß hler ein edler Mann ruhe, dessen Andenken seine Gattin>Hurch Segnungen , die sich Jahrhunderte über ihre Mitmenschen erstreken / verewig- . » Aus denpostirungen des k.k.N)urm-serischen ^usarenregiment vom 24. März 178s. , Wir halten noch immer unser! Piquel auf der Strasse gegen Mast-! richt, der Staab und 2 Divisions^ vom Regiment liegen inTürlemont,! eine Division zu Tiest, uno eine! zu Löwen; die Esterhazische Divi« swn liegt zu Arschkot. — Friede mit Holland wlll man voraussagen,' weil auf allerhöchsten Befehl die' vom Haag nach Paris hin und her^ geschikt werdende holländische Kou«^ riers nicht mehr angehalten werden sollen, und weil der freie Verkauf der Lebensmittel und Foura-ge wieder gestattet ist. Demun-geachtet bleiben wir in der vorigen Lage. Brabant. Von Brüssel erhielt man ziemlich zuverläßige Nachricht, daß ein Krieg fast unvermeidlich sei/ aber mit wem, dieß meldet man nicht. Bon ei< nem A -------ner Bürger, Namens ^Peter Wassenberg, vernimmt man eine sehr edle Handlung. EinHus-sar von Wurmser, der bei der Bagage kommandirt war, und bei Aufhebung eines umgeworfenen Wa- lsgens den Fuß brach, konnte nicht weiter geführt werden. Der Stadt-rath, dem doch bekannt seyn sollte, welcher Menschenfreund Joseph ist, weigerte sich, dem Vernehmen nach, diesen VerumMkten wegen besorg-' ter Unkosten in ein Spital aufneh-j men zu lassen. Der wakere Was-! scnberg nahm sich also des Fremd« lings an, sorgte für dessen Heilung und Nahrung auf die großmüthig« ste Art. Nur Hr. Malherbe Stadt ^Chirurgus, fühlte sich von Mitleid (wie mehrere seiner doch so edlenPro-feßion) gar nlcht befreit, behandelte den leidenden Hussaren nicht allein unmenschlich inAnsehung seiner Verbindungsart, sodern noch überdieß sehr nie bemächtig. Ja, er ließ es sogar an der nöthigen Nachsicht fehlen, indem er sich nicht schämte zu sagen, er würde dafür nicht beizählt, zu welchem Unsinn das Laster der Trunkenheit viel beitrug. l--------Einige biedere Engländer/ jgebohrcn und gewohnt zum allge-!meinen Besten beizutragen, haben den braven Wassenbcrg durch unbekannte Hände beschenkt, und gewiß wird das Wurmserische Of-ficierskorps, wenn es ein so edles Betragen vernimmt, seine eigne M ;u denken, zum Besten des Was-senbergs an den Tag legen. Srüssel. In den hiesigen Zeitungen werden alle diejenigen, so Forderun/ Zen an der Asiatischen Kompagnie von Trieft haben, auf Mittwochs den 20. April auf das Rathhaus zu Antwerpen geladen, um ihre Ansprüche und Rechtsnothwendigkeiten zu besorgen. H s « Zum Schluß eine Luftballonsge-lchichtc, um die Erfindung nicht M zu vergraben! Der Schauplaz lÜ in ciner berühmten Reichsstadt, keine iQO Meilen vom Nadnitzstran-"e. Ein diesiger Tünchergeselle machte nemlich vor einigen Wochen, ei-Ulgen seiner Freunde, in Geheim bekannt, daß er nächster Tagen eine Luftkugel wolle steigen lassen. i>>a das in dieser Stadt was be-onders und ausserordcntliches wac, w raunte es immer einer dem an-oern ins Ohr, und es kam auch U Vornehmen bald zu Ohren. Me freueten sich schon lm voraus uder diese Seltenheit. Der Tag Ichlen, an welchem das herrliche Schauspiel sollte aufgeführet wer-! "en. Schon sah man etliche hun-, 5?t Menschen von allerlei Art c..?>l V bestimmten Plaz— versamelt.^! '^le Augen warteten nun auf dem MommM bedekt dielt. Er stieg damit Al einen Baum, machte seinen 3>"d auf, und ließ zu jedermanns a"^.underung __ ^„^ ^.^ube her-Niik 3'^^n, an deren Füssen seine , Fr^un angefüllte Roßblase hieng. "^ulch standen die Zuschauer wie « betäubt da, daß sie nichts mehr und nichts weniger als eine Taube fiiegcn sahen. Dcr geschikte Nachahmer Mongolfiers entwischte jusi zu rechter Zeit der ihm gedrohten Prügclsuppe. G Warschau. Nach hier eingelaufenen Nach^ richten aus der Wallache! sind da< selbst, von der Türkischen Armee schon so viele Soldaten angckom^ mm , daß in jedem Bauerhause über ia Mann liegen. Sie sind schon 6 Meilen gegen den Dniester an-gcrükt. Dcm Vernehmen nach fos' gen davon noch mehrere. Von der rußischcn Armee finden sich jczt auch viele Regimenter, sowohl Kavallerie als Infanterie,, m der pohlmschen Ukraine ein, und man erwartet deren noch mehrere. Die Festung Kaminiec wie auch Choczim stehen noch feste. Eine !dergleichen physikalische Erschüte-rung, wie die öffentlichen Blatter ! neulich vorgegeben, ist daselbst wohl nicht zu vermuthen; eine politische aber könnte mit der Zeit in hiesi-iger Gegend wohl eine Veränderung verurschen. Hamburg. Hier giebt es immer Auftritte Mlt den Matrosen. Es liegen über 500 große Schiffe alldier, mithin auch eine große Menge Matrosen, welche nichts als Unfug anfange,!. Neu- ilch dattcn' die Soldaten 8 feile Dirnen von dem Hamburger Berq in die Stadt, und zu den Nachtwächtern auf die Wacbe gebracht. Die Matrosen kamen den andern Tag gleich in Galla vor die Wache, wollten dort bei^ihren Grazien Visite abstatten, und alle los und frei haben. Zum Unglük kamen eben 2 Bauern mit Holzwä-Zen vorbei, deren sich die Matrosen bemächtigten, und alles Holz auf die Nachtwächter und in ihr Haus hinaus warfen , wobei manchem ein 5och in den Kopf, und einigen Fuß und Arm abgeschlagen worden ist. Es kam m aller Eile! Infanterie und Kavallerie, die aber! nicht hinreichend war, dieMalro-! sen ;u bändigen, und mußte alle Infanterie, so auf der Hauptwache war/ herbei, um Friede zu stifte ten. ^ Todtenverzeichniß. Nro. 326. hinter den Landhaus, den 12. der Joseph Suvanschitz alt^ 43 Jahr. Nro. 24. auf der Vorstadt, den 32. dem Johannes Kisterer s. S. alt >, 2 Jahr. Nro. 34'. am neuen Markt, den 52. Hn. Anton Hornung f.F> alt 66 Nro. 39. in Krakau, den 13. dem Mathias Süder s.T-alt i2 Jahr. " Nro. 269. auf dem Mz, dsn rz» Hr. Maria Angelo Alborgett bürg. Handelsmann alt 68 Jahr. Nro. 31. in Krakau, den 14. dem Johannes Ncwernek s. W. alt 24 Jahr. Nro. 70. im 'Kiethal, den 14. der Matheus Thalenz alt 6OIahr Nro. 4 in Tyrnau, den is. der Iokob Malitsch alt 38 Jahr. Nro. 342. an? neuen Markt, den 16. Hr. Leopckd Graf v. Auersperg alt iO Jahr. Nro. 76. jn Krakau, den 16. dem Blasius Dam s. W. alt 33 Jahr. Nro. 109. am alten Maekt, den 16. der Lucia Petertschoka ihr S> alt iQ Wochen. Nro. 328. in der Deutschenhaß sen, den 17. die Fraule Ioftpha von Skherlichi, an einer aus selbe vom Dach gefallenen Schnce-^ Eisschrollen verursachten Leibszer> quetschung, alt 24 Jahr. Nro. 171. am alten Markt, den 17. die Fraule Maria Anna Frcyw von Schweiger alt 5 Wochen. Nro. 7. auf der Palana, de" 18. dem Joseph Brößer s. W-a" 46 Jahr. ^ Nro. 78. auf der Vorstädten 18. dem Johannes Galob s. ^- Gedruckt in der Kleinmayrischen I-Oe. Gubernial - und landschaftl, Bucbdruckerey, im Gersonischen Hause N. io. in der Kapn- zmergasss/ wo die Zeitung alle Donerstag zu haben ist.