PoHnivi phiai T Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat >: voHxmtm* «Ika 6, XdcphM Jh. ZI (ürttrorban) t ««,», »»reis« für»« InUn», vierteyihri« «o VW. halbjährig «Din. ga«». »«»«» w »et ««m<üön»g s» »iMgst«« •«HHrai «rtfcgenacMaimen f >ährlg 160 »ta. Mir da» «»»land sprechend« Erhöh»«,. «n,elin,mmer Din 1-tt «rschei»t wSche«tlich zweimal: Donnerstag frSb ant gamataq früh mit dem Datum vom Sonntag Celje» Sonntag, den 28. April 1935 j 60. Jahrgang Nummer 34 Wahlaufruf Kommenden Sonntag, den 5. Mai 1935, finden die Neuwahlen für die Skupschtina statt, die dem politischen und wirtschaftlichen Leben unseres Staates für die nächsten vier Jahre Richtung geben sollen. Schon die Tatsache der Ausschreibung von Neuwahlen zeigt, daß die Regierung bereit ist, eine breitere Basis für ihre Ar-beit zu schaffen und die Gesetze, welche der 6. Jänner 1929 notwendigerweise bedingt hat. nach der eingetretenen inneren Beruhigung im Sinne einer erweiterten persönlichen Freiheit der Staatsbürger zu lockern. Verschiedene sehr wohltätig empfundene Ver-Ordnungen der Regierung auf dem Gebiete des wirtschaftlichen Lebens lassen auch kei-nen Zweifel daran übrig, daß die Regierung fest entschlossen ist, einen planmäßigen Wieder-aufbau der Wirtschaft in die Wege zu leiten. Die deutsche Minderheit war stets zu positiver Mitarbeit zum Nutzen des Staates, dem sie eingegliedert ist, bereit. Sie hat das lebhafteste Interesse daran, daß die Volks-wirtschaft nicht an innerer Wühlarbeit zu- gründe geht und sie kann nur von einem mit starker Hand geleiteten Staatswesen er-warten, daß ihrer kulturellen Entwicklung keine Hindernisse in den Weg gelegt werden und ihre Wirtschaft als ein integrierender und deshalb gleichmäßig zu berücksichtigender Teil der gesamten Volkswirtschaft im Staate empfunden wird. Von dieser Bereitschaft der deutschen Minderheit zur Mitarbeit hat die Regierung des Ministerpräsidenten Herrn Bogoljub Zevtic Kenntnis genommen in der Weise, daß der Herr Ministerpräsident der deutschen Minderheit 4 Kandidaturen auf seiner Liste eingeräumt hat. Damit ist auch die Stellungnahme der deutschen Minderheit zu den bevorstehenden Wahlen für die Skupschtina gegeben. In vollem Einvernehmen mit meinen politischen Freunden in allen Gebieten des Staates, wo die deutsche Minderheit in größerer Anzahl vertreten ist, fordere ich hiemit die deutsche Wählerschaft des Draubanates auf, am Wahl-tage, dem 5. Mai 1935, ihre Stimmen ge« schlössen für die Listen des Ministerpräsidenten Herrn Bogoljub Jevtic abzugeben. — In einigen Wahlkreisen, in denen mehrere Kandidaturen aus der Liste des Ministerpräsidenten Herrn Bogoljub Jevtic vorliegen, erfordern es die besonderen Verhältnisse und das Interesse der deutschen Wählerschaft, daß jene Kandidaten geschlossen unterstützt werden, welche die von der Re° gierung selbst gegenüber der deutschen Minderheit eingenommene Einstellung vorbehält-los teilen. Aus diesem Gesichtspunkte empfehle ich die Wahl der nachbezeichneten Bezirksliften: Wahlbezirk Draoograd: Ing. Milan Lenarkik; Wahlbezirk Kocevje: Dr. Ivan Lov-rencic; Wahlbezirk Maribor levi bieg: Rudolf Ogrinc und Karl Fras; Wahlbezirk Slov. Konjice: Karl Gajsek Aus wahltechnischen Gründen empfehle ich schließlich der deutschen Wählerschaft, ihr Wahlrecht in den ersten Morgenstunden des Wahltages, der um 7 Uhr beginnt, auszu-üben. Maribor, am 25. April 1935. Dr. Lothar Mühleisen m. p. Zur Wahl am 5. Mai Celje, 26. April. Zu der für den 24. April einberufenen Ver-trauensmännerversammlung hotten sich die Vertreter der Wähler aus Celje und Umgebung vollzählig eingefunden. Herr Dr. Georg Skoberne begrüßte die Ver> jammlung und gab einen Ueberblick über die ge-«nwärtige politische Lage. In seinen weiteren Ausführungen betonte er die Notwendigkeit eines geschlossenen Vorgehens. Wir Deutschen im Wahlbezirke Celje wählen am 5. Mai — aus den im Wahlaufruf oben bereit» festgelegten Gründen — Mann für Mann die Staatsliste des Herrn Minister-Präsidenten Zevtic. Für die Regierungsliste kandidieren im Wahl-bezirke Celje auf gesonderten Listen der bisherige Skupfchtina-Abgeordnete und Stadtrot in Celje, Herr 5va« Preloriek, sowie Herr Zernej Etante, Rechtsanwalt in Celje. Nähere Auskünfte in Wahlangelegenheiten er-teilen die Schriftleitung der „Deutschen Zeitung" (Presernova ulica 5) und Herr Dr. Georg Skoberne, Rechtsanwalt in Celje, Glaoni trg. _ Die deutschen Wahlwerber Bon der deutschen Volksgruppe in Iugosla-wien sind für die bevorstehenden Parlamentswahlen auf der Liste des Ministerpräsidenten Jevtic folgende Wahlwerber aufgestellt worden: Im Bezirk Rumz der bisherige Präsident der Landwirtschaftlichen Zentraldarlehenskasfe in Novisad, Abgeordneter Dr. Stephan Kraft: im Bezirk Backa Palanka der bisherige Abgeordnete Dr. Hans Moser, Rechtsanwalt in Zemun; im Bezirk Apatin Dr. Michael Kasper, praktischer Arzt; im Bezirk Josa Jomic Dr. Wilhelm Neuner. Wo der Nichtangriffs-patt versagt Im großen Wiener Schntzbundpro^b wurde in der vergangenen Woche das Urteil gegen die Führer des marristiichc» Schutzbundes vertundel. T« frauptcmgeflaflte, Major Elfter, wurde zu >8 Jahren, sein Stellvertreter, L öw, ,u tö Jcch-ren und ein Abschnitttsuhrer zu Jahren schweren Kerkers vernrteitl. Bier weitere Ange Nagte erhielten 10 Jahre. Seit Jahr und Tag arbeitet nun die öfter-reichische Presse, das österreichische Radio und das Propagandakommissariat ununterbrochen daran, Ein-Mischungen des Auslandes in österreichische Ange-legenheiten festzustellen und der österreichischen und der WeltöffenUichkeit die Notwendigkeit des Nicht-einmifchungspakles einzubauen. Ganze Bücher wurden verfaßt. Zeitungen gegründet, Redner auf das In- und Ausland losgelassen. Fand man irgendwo einen Revolver reichsdeutscher Herkunft, war sofort eine eklatante Einmischung Deutschland» in die inner-österreichischen Angelegenheiten konstruiert. Welch groteske Formen dieser Propagandafeldzug ange-nommen hat. ist jedermann bekannt. Da wurden y B, Zehntausende von österreichischen Flüchtlingen durch ein neu erloffenes Gesetz zu Staatenlosen er-klärt und in der Fremde ih'em Schicksal überlassen. Da» war ein Vorgehen, das der sowjetrussischen Praiis abgeguckt ist. Wenn dann der Staat, auf dessen Gebiet sich die Flüchtlinge begaben, sich ihrer annahm, war die» wieder eine flagrante Einmen-gung in innerösterreichische Angelegenheiten, obwohl der österreichische Staat selbst den Trennungestrich sich und diesen Londeskindern gezogen hatte. Leider Gottes hat sich die österreichisch« Pro-paganda die schönsten Fälle, Schulbeispiele der Ge-fährdung der Unabhängigkeit des Lande», durch ausländische Organisationen entgehen lassen uud so ihre Propaganda selbst um die besten Erfolgschanzen gebracht. Im eben «st durchgeführten Schutzbund-prozeß kam es zu Tage, wovon übrigens bereits früher ganz Europa mit Ausnahme der naiven Wiener Regierung wußte, daß die Aufrüstung des Schutzbundes ausschließlich mit fremdem Geld, mit Hilfe ausländischer Organisationen, erfolgte, deren Ver-treter auch maßgebenden Einfluß auf die Regie-rung jener au»ländischen Staaten haben. Diese Vor-bereitungsmaßnahmen ausländischer Regierung»-Parteien erfolgten zu einer Zeit, wo sie nur mehr der Auseinandersetzung der österreichischen Sozial-demokratie mit der autoritären Führung da „unabhängigen und selbständigen Oesterreich»" dienen konnte. Aber vergebens sucht man in den Wiener Zeitungen nach einem Proteste gegen diese eklatante Einmengung des Auslandes in innerösterreichische Verhältnisse, die zu den furchtbaren Kämpfen im Februar vergangenen Jahres geführt haben und die auch heute andauern. Kein Proteftsturm erhob sich, al» aus der Anklageschrift des Staatsanwaltes auch der gutmütigste Oesterreicher erfahren mußte, daß im Iah?« 1933 allein um den hörenden Be-trag von 1,800.000 Schilling Waffen au» dem Auslande nach Oesterreich geschmuggelt wurden. Niemand hat auch den Oesterreicher darüber aufgeklärt, woher jene Waffen gekommen find. Seile 2 Deutsche Zeitung Nummer 34 Sie kamen nicht aus Deutschland und daher war diese Waffenschiebung für die österreichische Regierung teil, uninteressant, teils hätte die Er-wähnung der Tschechoslowakei, mit der neuerdings durch Herrn Winter eine vorderhand noch zart« Beziehung angesponnen wurde, als Herd dieser gegen Oesterreich gerichteten Aktion unliebsames Aufsehen erregt. So wurde nur — ähnlich wie bei einem Kreuzworträtsel — von einem „nördlichen Nachbarstaat", modernsten Waffen „durchwegs aus-ländischer Herkunft" und „einem ausländischen Donauhafen unweit der österreichischen Ostgrenze-gesprochen. Uebrigens wäre es nicht minder interessant gewesen, wenn die Verteidigung auf die Herkunst der den irregulären Regierungstruppen zur Verfügung Eine mächtige Kundgebung des deutschen Liedes in Jugoslawien Hunderte von Sängern haben sich bereits für das l. Deutsche Bundessängerfest zu Pfingsten 1935 in Novisad gemeldet. Dies ist die erste umfassende Veranstaltung des Deutschen Sän-gerbundes in Jugoilawien und wird zu einer mächtigen Sangeskundgebung aller deutschen Ge-sangvereine unseres Staates werden. Schon seit Monaten werden gründliche Vorbereitungen für das gewaltige Fest getroffen und es ist bereits dem Feftarbeitsausschuß gelungen, die Finanzierung, wirtschaftliche Angelegenhenen, Unterkunft, Konzert Veranstaltung zu lösen. Die Sänger, sowie die an-deren Teilnehmer, können unentgeltlich in einem Massenquartier untergebracht werden. Eine G0°/0ige Fahrpreisermäßigung wurde bei Einführung von Sonderzügen genehmigt. Um diese San-derzüge einrichten zu können, müssen unbedingt von der Endstation des Sonderzuges 200 Personen teilnehmen. Es dürfte für die Vereine eine Kleinig-keit sein, diese erforderlichen 200 Personen zusammen zu bekommen, da doch viele unserer Volksgenossen an diesem Feste teilnehmen werden. Daher bitten wir alle unsere Sangesbrüder und deuischen Volksgenossen, greift zusammen! Es gilt eine mächtige Kundgebung des deutschen Liedes zu veranstalten, die gleichzeitig die Staats-und Königstreue des Deutschtums in Jugoslawien zum Ausdruck bringen wird. Jeder Einzelne möge es als seine Pflicht be-trachten, nach besten Kräften mitzuwirken. Niemand schliche sich aus, denn es handelt sich um ein Fest unserer Gemeinschaft. Daruni: Teilnahme sofort anmelden! Auf nach Novisad! Der bayrische Ministerpräsident und die Gottscheer Sprachinsel Ivan Meötrovic, der jugoslawische Bild-Hauer, ist der Einladung der Deutschen Akademie in München nachgekommen und hat rund 60 seiner Erinnerungen an Celje Von vlbin L«»ky, Gra> Rückschauende Erinnerung wird immer die Stätten frühester Jugendzeiten mit ganz eigenem Licht verklären. Und handelt es sich dabei um einen Ort wie Celje, so kommt zu allen lieben Kindheit»-erinnerungen noch der Zauber jener unvergessenen Landschaft dazu. Hat doch die Natur gerade jenen gesegneten Fleck Erde mit einer verschwenderischen Fülle von Schönheiten bedacht. In einer ungemein fruchtbaren Ebene gelegen, ist Celje von lieblichen Bergen umgeben und, wie im Drautal, so krönt auch hier manchen von ihnen ein Kirchlein, da» von einer uralten, meist vorrömischen Kultstätte freundlich in das weite Land kiinausgrüßt. In weiter Entfernung winken im Westen die groß-artigen Felspartien der Sanntaler Alpen mit ihren massigen Vorbergen. Im Norden streckt sich der langgedehnte Bachernzug mit seinen herrlichen, dunklen Wäldern auf steilen Hängen. Eine Besonderheit von Celje sind die herrlichen Sannbäder, die nicht nur zur Labung, sondern auch wirklich erwiesene Heilerfolg« bringen, da ja im Sannfluss« warme Heilquellen entspringen. Mit Recht ist die Sann, die sich durch Celje wie ein Silberband schlängeü, der erklärte Liebling aller stehenden Waffen angespielt hätte und dab:i der Name Hirtenberg gefallen wäre. Es ist doch etwas Schönes um die österreichi-sche Unabhängigkeit und Selbständigkeit! So „un-abhängig" ist die österreichische Regierung und so „selbständig", daß sie nur dann Verletzungen ihrer Unabhängigkeit feststellen darf, wenn es ihre aus-ländischen Freunde gestatten. Aber vielleicht ist der Tag nicht mehr fern, wo die Wiener Boulvard-presse entdeckt, daß unter dem nördlichen Nachbar-staat nur Deutschland und daß die bewußte Hafen-stadt nur Passau sein kann. Dann allerdings wird der österreichische Propagandaapparat in seiner ge-wohnten Tonart gegen den deutschen Bruderstaat hetzen — zum Gaudium der Hintermänner des Februarputsches! Arbeiten nach München geschickt, wo nun die erste Ausstellung des Künstlers auf deutschem Boden stattfindet. Ministerpräsident S ieb crt, der die Aus-stellung selbst eröffnet hat, dankte Professor Meötro-vic, daß er durch die von der Deuischen Akademie angeregt« Ausstellung mit dazu beilragen will und wird, die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Iugosla-wien zu fördern und zu vertiefen. Weiters sagte der bayrische Minislerpräsident in seiner Ansprache folgendes: ..Deutschland nimmt gerade mit seinem bayeri-schen Gebietsteil an dem Aufstieg ihres Volkes, meine Herren aus Jugoslawien, besonderen Anteil. Bayerns geographische Lage, seine geistigen und wirtschaftlichen Beziehungen zum Südosten, sind von altersher mit Ihrer völkischen Entwicklung enger verflochten als diejenigen anderer Teile des Deutschen Reiches. Wie Ihre Gelehrten nach Freising pilgern müssen, um die älteste schriftlich« Urkunde in kro-atischer Sprache zu studieren, so wenden wir unsere Augen noch den Siedlungen in der Gott-scheer Sprachinsel, in der sich die Sprache des bayrischen Stammes in ihrer ursprünglichsten Gestalt noch heute lebendig erhallen hat. Die letzten geistigen und rassischen Beziehungen von Voll zu Volk können ja auch durch staatliche Grenzn nicht unwirksam gemacht werden; eine besinnliche Stunde wie die heutige beweist aufs neue die kulturelle Verbundenheit der abendländischer Völker." Zur deutschen Kolonialsrage In der Weltpresse wird gegenwärtig die Frage nach den deutschen Kolonien behandelt, nachdem Adolf Hitler für die Rückkehr Deutschlands in den Völkerbund die Wiederherstellung der deutschen Ehre in der kolonialen Frage zur Bedingung machte. Dazu schreibt der „Wirtschaftspolitische Dienst" u. a.: Nach dem Versailler Vertrag nahm man Deutschland die Kolonien mit der Begründung, die Deutschen seien nicht fähig, zu kolonisieren. Damit setzte man Deutschland in seinem Ansehen herab Besucher der Stadt, und auch jener Fremden, die durch die heilsame Wirkung der Sannbäder Ge-sundheit erlangten. So lieblich und friedlich die Sann meist ihren Lauf verfolgt, so ungebärdig kann sie bei Überschwemmungen werden, und gerade in jüngster Zeit richtet sie. wenn sie Hochrvasser sührt, besonders großen Schaden an, so daß sich die jugoslawische Regierung genötigt sah, ein gro^ zügiges Regulierungswerk der Sann in Angriff zu nehmen. Vor sechzig und mehr Jahren waren diese Ueberschwemmungen der Sonn noch nicht so verheerend wie jetzt, da sie noch nicht so viel Schotter mit sich führte und daher ihr Bett tiefer lag, auch waren im oberen Sanntal, namentlich in den Vorbergen der Sanntaler Alpen, die Wälder noch reichlich bestockt. Celje hatte im Jahre 1875 etwas über 4000 Einwohner, die in diesen schönen Zeiten in freund-lichster Eintracht l«M«n, der Wohlstand war damals in der Stadt sehr beträchtlich. Um diese Zeit war Celje von Graz mit dem Eilzug in 2*/4 Stunden und mit dem Postzug in nicht ganz fünf Stunden zu erreichen. Man sieht, daß sich die Fahrzeiten seit 1873 bis jetzt nicht gerade viel geändert haben. Ein Eilzug bestand damals aus einem gelben, einem grünen Waggon und dem „Kammerlwagen", alle nur zweiachsig, befördert wurde der Zug durch leichtgebautem Maschinen. und nahm ihm die Gleichberechtigung. Wenn man nunmehr im Auslande bereit ist, Deutschland als gleichberechtigte Nation wieder anzuerkennen, so muh man doch erst einmal die grundsätzlichen Voraus-setzungen dafür einräumen. Wenn aber das Aus-land heule um wirtschaftlicher Vorteile willen mit sich selbst in Konflikt gerät, so mag es daran erkennen, wie es mit Deutschland verfuhr, als eine schwache Ne-c^erung sich anmaßte. Deutschlands Not beheben zu können. Heute jedoch sollte auch das Ausland er-kennen, daß die Frage nach Deutschlands Gleichbe-rechligung nur mit einem „Ja" beantwortet werden kann. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht liegt die Be-reinigung der kolonialen Frage nicht nur im Jnter-esse Deutschlands, sondern auch im Interesse der andern, denn Deutschland würde damit Möglichkeit bekommen, einen Teil seines Rohstoffbedarfs bezw. seines Warenüberschusses in eigenem „Clearing" abzuwickeln. O mei du Oesterreich Abgewandelt in dieser Weis« wird heute in Oesterreich das gute deutsche Volkslied: „O du mein Oesterreich" als stehende Redensart gesprochen! Man braucht kein großer Volkspsychologe zu sein, um nicht mit aus tiefster Seele zu empfinden, was sich unter dem: „O mei du Oesterreich" an stillem Leid und hartem Aufdiezähnebeißen verbirgt. „Das beste deutsche Blut wurde hingegeben!", so sprach eine Kärntnerin, die den Weg nach Jugo-slawien gefunden hatte. Sie machte sonst nicht viel Worte- aber um die Mundwinkel zuckte es, als si« vom Schicksal ihrer Familie erzählte. Was hat es nur: genutzt, daß das ganze Volk, Kinder und Greise den Angriff der Italiener vor 15 Jahren abgewiesen hatten, um den österreichischen Staats-adler nicht,?mz -erzausen zu lassen. Damals lobte die Regierung die Neuen Kämpfer und jetzt hat der Heimatdoden so überviel Blut im Bruderkrieg getrunken. Das verdankt das deutsche Oesterreich der Hetze der Kuttenträger, die vom deutschen Blute nichts mehr unter ihren langen Kleidern spüren . . . Rückgang' des deutschen Einwanderungsüberschusses in Brasilien Die Wandcrungs-Statistiken der Häfen Rio de Janeiro und Santos lassen erkennen, daß der Einwanderungsüberschuß Brasiliens nn Jahre 1933 recht bescheiden geworden ist. 26.031 Einwanderern in Rio d« Janeiro standen 22.39« Auswanderer fremder Nationalitäten gegenüber. Von den letzteren kamen 2162 mit sogenannten Ruf-brief«n ins Land. Der Einwanderungs-Ueberschuß beträgt 3835 Personen. Das Hauptkontingent der Einwanderung stellten Portugiesen, Argentinier, Nordamerikaner und Deutsche. Der Einwände-rungsüberschuß der Deutschen beträgt in Rio nur 4 Personen: 2107 Einwanderern stehen 2103 Auswanderer gegenüber. In Contos hauen die Deutschen einen Einwanderer-Ueberschuß von 5S Personen aufzuweisen. Im Herbst des Jahres 1871 wurde auf Ver-anlassung der Gemeindevertretung der erste «paten-stich für den Stadtpark gemacht. Die Maulbeer-bäume, die an der Stelle der jetzigen prächtigen Kastanienallee standen, wurden gefällt, und schon im Jahr« 1872 erfreuten sich die damaligen Cillier ihres einzig dastehenden Stadtparks. Er ist in Wahr-heit ein Juwel der Stadt in herrlicher landschaft-licher Lage, umsäumt von Hügeln mit dichten Laub-wäldern und Weingärten mit den zierlichen W«ingartüäuschen, die freundlich in die Ebene grüßen. Den Stadtpark zierte früher auch ein Denkmal für die in Dalmatien gefallenen Krieger des achten Jägerbataillons, doch hielt dieses Denkmal den Witterungsunbilden nicht stand und wurde später abgettagen. Nicht weit von ihm stand am Fuß des Nikolaiberges ein Häuschen — genannt Schweizerhaus — da es im Schweizerstil erbaut war, und als Erfrischungsstätte diente. Sie hatte viel durch die Ueberschwemmungen der Sann zu leiden, so daß sie nach einiger Zeit auch abgetragen werden mußte, sehr zum Leidwesen der Jugend, die damit einen außerordentlich beliebten Tummel-platz verlor. Ungefähr im Jahre 1871 wurde in Celje die Gasbeleuchtung eingeführt. Es war ein festlicher Abend, a!» das erstemal die Stadt — nach dama-ligen Begriffen — in herrlicher Beleuchtung er- Nummer 34 Deutsche Zeitung Seite 3 Wer predigt Geburtenbeschränkung? Ueber den III. Kongreß des „Internationalen Aerztinnen Bundes" erfahren wir von einer Leserin, die daran teilgennmmen hat, folgende interessante EinzeHeit über das Bestreben des Judentums, die natürliche Fruchtbarkeit der Böller zu untergraben: „Zur Verhandlung stand u. a. auch die Frage der Geburtenregelung. Eine einheitliche und klare Stellungnahme hierzu im Sinne einer Geburten-förderung war nur bei den Aerztinnen aus Deutschland, Frankreich und Italien vorhanden. Bei den übrigen Ländern war die Haltung keine einheitliche, weil die einen in sehr starkem Umfange künstliche Kleinhaltung derFamilie, Verbreitung von empfang-»»verhütenden Mitteln und Aufklärung der Jugend-lichen verlangten, während die anderen die völkische Verpflichtung zur Förderung der natürlichen Frucht-barkett erkannten. Der Standpunkt der Geburten-beschränkung wurde überwiegend von Jüdinnen vertreten. E» zeigt sich also immer wieder, wie das Judentum mtt allen Mitteln versucht, die natürliche Fruchtbarkett der Völker zu unterbinden." Wie lange noch wollen die arischen Völker Jüdinnen mit der Berttetung ihrer lebenswichtigsten völkischen Interessen betrauen? l Gefängnis für Dr. Basch Der Generalsekretär des Ungarländischen Volk», deutschen Bildungsverein«. Dr. Franz Basch, wurde von der Königlichen Tafel in Pecs in zweiter In-stanz wegen Schmähung der ungarischen Nation zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Dr. Bosch hatte in einer Versammluna erklärt, e» seien keine ehrlichen Leute, die ihre deutschen Namen magyarisieren. Das auf drei Monate lautende Gerichtsurteil wurde von der Tafel mit der Begründung auf fünf Monate erhöht, daß Basch die nationale Souveränität an-gegriffen und damit da» Ansehen de» ungarischen Staates geschädigt habe. Deutschenhetze im Korridor Im polnischen Korridor, in welchem in der vorigen Woche heftige deutschfeindliche Kungebungen stattgefunden hatten, scheint die Ruh« wieder her-gestellt zu sein. Der polnische Innenminister hat strenge Weisungen zur Unterdrückung der bedroh-lieben Hetze gegen die deutsche Minderheit erteilt. Die Polizei wurde in den wichtigsten Ortschaften verstärkt, die Wohnungen und die Gejchöstslokale der Deutschen werden von Polizisten bewacht. Man glaubt, daß nach diesem energischen Einschreiten der polnischen Behörden die Ereignisse der vorigen Woche kein diplomatisches Nachspiel haben werden. Im Gebiet der freien Stadt Danzig haben die deutschfeindlichen Kundgebungen der Polen des Korridors zu scharfen Gegenmaßnahmen geführt. Demonstrationen | im Hultschiner Ländchen Zahlreiche Demonstrationen deutscher Arbeits-loser gegen die Beschäftigung nicht einheimischer Arbeiter und Arbeiterinnen, die jetzt aus dem Hult-schiner- Ländchen gemeldet werden, zeigen erneut die große wirtschaftliche Not der dortigen deutschen Bevölkerung an. In Schepan-kowitz. Strandorf, Krawarn, Bolatitz und in Hult-Ichin selbst hat die deutsche Arbetterbevölkerung ihren Unwillen gegen die Mahnahmen d« dortigen Be-Horden in Demonstrationen zum Ausdruck gebracht. Die Gendarmerie trieb die Demonstranten überall mit Gummiknüppel auseinander. Vom Deutschtum in Lettland Der Bischof der deutschen evangelisch-lutherischen Gemeinden in Lettland. D. Peter Poelchau. hat sich dieser Tage in einer Versammlung von Gemeinde-Vertretern über verschiedene Fragen geäußert, die für da» Deutschtum des Landes von größter Be-beutung find. Die Geburtenziffer ist nach den An-gaben der Gemeindeverwaltung in ständigem Sinken begriffen und steht in keinem Verhältnis zur Zahl der Todesfälle. Der Bischof sagte in diesem Zu-sammenhang, daß wenn der Wille zum Kinde nicht in wett höherem Maße erwache, das Deutschtum Lettlands sich als ein absterbendes Geschlecht be-trachten müsse. — Auch bei uns in Jugoslawien sieht es mtt dem Deutschtum ähnlich aus. Kurze Nachrichten Ministerpräsident Jevtic in Zagred Am heutigen Sonntag, dem 28. April, findet n Zagreb eine große Wählerversammlung tatt, in der u. a. auch Ministerpräsident Jevtic prechen wird. Es ist dies das erstemal, daß ein jugoslawischer Ministerpräsident in Zagreb in einer öffentlichen Versammlung st-richt. Reichsdeutscher »räberbesuch aus dem Oplenac Am Mittwoch traf in Sarajevo der reiche-deutsche Hauptmann Han» Walter, Adjutant des preußischen Ministerpräsidenten Göring ein. Von Sarajevo wird er sich auf den O p l e n a c begeben, um im Namen de» General« Göring am Grabe des König» Alexander einen Kranz niederzulegen. In seiner Begleitung befinden sich seine Ge» mahlin und zwei reichsdeutsche Generalstäbler. Oesterreich rüstet Von den 34 Millionen Schilling, die nach der Ostenede Schuschniggs für das Heerwesen bestimmt sind, werden 13 Millionen für öffentliche Arbeiten und Militärverwaltung verwendet werden. Die 34 Millionen sind ein Teil der 400 Millionen, welche die österreichijche Regierung zum Kampfe gegen die Arbeitslosigkett beschaffen will. Stillegung des steirischen Erzberges Wegen Absatzmangels wurde der Abbau auf dem steirijchen Erzberg bei Eisenerz eingestellt und FAIMAOKHA öUM MILEDER als Abtatz und Sohle für Strapaz-, Trotteur-und Sportschuhe. Da es unverwüstlich, wasserdicht u. nicht gleitend bt.wird es den höchsten Anforderungen einer Strapazsohte gerecht. Merken Sie: PALMAOKMA G UM MI LEDER JUOOSl. ERZEUGNIS der gesamten Belegschaft von 3000 Arbeitern ge-kündigt. Am Fuß des 1534 Meter hohen Erzberges, an dem die alten Römer bereits den Abbau be-trieben, liegt der Flecken Eisenerz. Ernst der Lage in Litauen Mit Rücksicht aus den Ernst der auswärtigen Lage hat die Regierung beschlossen, da» militärische Kontingent, das im April hätte abrüsten sollen, zu einer ergänzenden Dienstzeit von drei Monaten unter den Waffen zurückzuhalten. Wie in unterrichteten Kreisen erklärt wird, bildet diese Maßnahme die Einleitung zu einer Reihe von Maßnahmen, die bestimmt sind, in Bewaffnung und Organisation das litauische Heer zu einer modernen Armee auszuge-stalten. Litauen, ein europäischer Störenfried In Minsk in Rußland warten Hunderte von Tanks mit litauischen Aufschriften auf ihren Ab-transport nach Kowno. Die Bo'.schewisten hoffen, dadurch in Europa das Chaos entfesseln zu können, in dem sie ihre kommunistischen Ziele erreichen möchten. Dadurch fällt wiederum ein bezeichnendes Schlaglicht auf Litauen, das immer eindeutiger als Störenfried im Osten Europas sich entpuppt. Es ist nicht das erste ÜJtol, daß man Einblick in eine merkwürdige Zusammenarbeit Litauens mit Moskau erhält. Wird die „Weltmeinung" nicht endlich diesen Dingen ihre notwendige Aufmerksamkeit schenken? «ommunistenunruhen in Spanien Am Abend des Gründonnerstag« sind von kirchenfeindlichen Elementen in verschiedenen Stadt-teilen Saragossas vier Bombenanschläge verübt worden, die einen Toten und zwei Verletzte gefor-dert haben. Die Anschläge, die unter der katholischen Bevölkerung große Empörung hervorgerufen haben, stehen im Zusammenhang mtt einem Generalstreik, den die Kommnnisten ausgerufen hatten, um damit gegen die polizeiliche Festnahme mehrerer extremisti-scher Führer zu protestieren. strahlte. Die offenen Gasflammen wurden in ver-Ickuedene Zierformen angeordnet. Die Besucher von Celje und auch die der Umgebung füllten die Gossen bi» spät in die Nacht und bewunderten die neu-artige Beleuchtung. Ein beliebter Spmiergang der Alt - Cillier war der schöngelegene Josefiberg, der bi» vor nicht langer Zett dicht mtt Nabelbaumen bewaldet war, während jetzt dort eine Villenkolonie entstanden ist. Von dem ursprünglichen Wald findet man nur mehr Spuren. In der Zeit, als die Bäume noch ganz jung waren, so daß sie die Aussicht nicht hinderten, genoß man vom Josefiberg ein herrliches Panorama bis weit hinauf in da» obere Sanntal. E» ist ein Ausgleich für den Verlust der schZnen Waldungen, daß der weite Blick nun wieder freigeworden ist. Vertrauten Klang Hot der Name Celje für den Altertumsforscher, da e» die Fundstätte von bedeu-tenden Altertümern au» der römischen Zett war und noch ist. Bei der Auffindung dieser Denkmäler spielte oft der Zufall eine Rolle. Al» wir Schul-buben un» einst im Hof de» Hirschenwirte» in der Erazerstraße eine Schaukel errichten wollten und zu diesem Zweck einen langen Balken in da» Erd- reich einschlugen, verschwand dieser plötzlich spurlos. Darob verdutzte Gesichter. E» folgten Nachforichun-gen. die da» Rätsel de» in der Tiefe verschwund«. nen Balken» lösten. Unter dem Platz war ein be- deutender Hohlraum, der einst ein römische» Bad gewesen war und einen prächtigen Mosaikboden hatte. Der Boden wurde gehoben und aufbewahrt, während der Hohlraum zugeschüttet wurde. Ein beliebter Ausflugsort der Cillier Jugend vor einem Menschenalter war der Eichenwald im Nordwesten der Stadt, in der Nähe de» Lahnhose«. Dieser Wald, ganz in der Ebene gelegen, hatte eine nicht zu große Ausdehnung und wurde von prächtigen alten Eichenbäumen gebiibet. Auf dem freien Platz im Inneren diese» Waldes wurden alle be-deutenden Feste des Sommers abgehalten. Für die Jugend von Celje war aber damals dieser Eichen, wald deshalb von Wichtigkeit, weil er die Fundstätte von großen Exemplaren eine« Käfer« — des Eichen- oder Riesenbockes — war. Leider wurde dieser herrliche Wald ab gestockt. Um da» Jahr 1870 bekam Celje die erste Zeitung, den „Cillier Anzeiger", die im Steindruck hergestellt wurde und reich mtt Bildern versehen war, die der Herausgeber, der Zeichenlehrer des Gymnasium» Prof. Fischer, herstellte. Viele werden sich an dieses Blatt noch erinnern, in dem stets ein Zwiegespräch von zwei Personen — dem Cillier und dem Schloßberger — enthalten war, und das gewisie Mängel und Vorkommnisse der Stadt sati-r'sch beleuchtete. Di« im Westen der Stadt in weiter Ferne sich ausdehnenden prächtigen Sanntaler Alpen konnten in früherer Z-tt von Celje aus nur sehr umständ lich, mit großem Aufwand an Zett und auch an Geld, erreicht werden. E» gab noch keine Wöllaner Bahn, so daß man von Celje mit dem Wagen bis Laufen — eine weite Strecke — fahren mußte. Hier hatte damal» der Fahrweg sein Ende, nur ein Prügelweg führte wetter. Dann mußte die Reise nach Solcava in das Logarial zu Fuß fortgesetzt werden über da» Dorf Luce am Fuß de» Hoch-gebirge». Freilich war eine damalige Bergfahrt reiz-voller als jetzt, wo man von Celje, wenn man Ctte hat, in einem Tag das Logaitat besuchen und am Abend wieder in der Stadt sein kann. Damals dauerte eine Wanderung in die Sanntaler Alpen von Celje aus mindesten» zwei bi» drei Tage, und die gleiche Zett mußte man wieder für die Rück-Wanderung veranschlagen. Wie rasch sich die Dinge ändern, zeigt die einstige Militärschteßstätte in Celje, die sich im Jahre 1872 unwett der Seidelquelle auf einem freien Feld befand. Geschossen wurde mit dem Werndl-gewehr, ohne gerade viel Sicherheitsvorrichtungen. Nach der Schule wanderte die Jugend zu diesem Schießplatz und verfolgte, neben den Soldaten stehend, die Ergebnisse des Schießens, wobei sie ganz besonderes Interesse für die exakt ausgeführten Ladegriffe an den Tag legte. Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer34 Aus Stadt und Land OkreSelj Celje, 25. April Wenn im „Tiefland" Wald, Feld und Heide grünt, knospet und blüht und die Gärten und Vöglein sich wieder der Sonne und des Frühlings besinnnen, hält der Winter für uns noch ein Füllhorn wunderseliger Herrlichkeit bereit. Und gerade die Skifahrten zwischen Ostern und Pfingsten hoch oben im weihen Firn über den grünen Tälern sind die schönsten ; vielleicht gerade darum, weil man dabei immer an da« Adschiednehmm vom Schnee und seinen Freuden denken muß. Da» sind dann die „Weißen Wochen" de» Bergfrühlings, der uns in den Nordhängen blätterigen Pulverschnee und sonnjeiiig den feuchtsolzigen Firnschnee, also die idealsten Vorbedingungen für den Skiiäuf«, beschert. Ja. der feine, weiße Firn zwischen Ostern und Pfingsten, der alles wieder gut macht, was einem im abgelaufenen Winter Bruchharsch. Tauschnee und Pappschnee angetan haben! Eine Frühjahrswande-lung bei Firnschnee ist ungefähr dasselbe wie ein paar Stunden im siebenten Himmel. Einen solchen Aufenthalt im siebenten Himmel bietet un» da« Okreselj Heim in den Sanntaler Alpen, wo gegenwärtig ein alpiner Frühling»-Skikur» des Skiklub» Ce je stattfindet, ein Siikurs für Fortgeschrittene, das veißt für solche Skiläufer, die nicht mehr der „Aiyir.rntenklasse" angehören. Die Teilnehmer an diesem Lehrgang werden auch mit dem Gebrauch de» Seile», des Pickels, kurzum mit allen Dingen vertraut gemacht, die der alpine Skilauf erfordert. Die Sache ist geradezu verlockend, nicht? Am Ostermontag fand auf der Okreselj Alm, die durch ihren großen Schneereichtum, ihre bäum-lose Bodengestallung mit Hängen aller Neigung»-grade und den vielen Sonnentagen weithin bekannt ist, der traditionelle Abfahrtslauf vom Sanntoler-saltel (2001 m) statt, den der Skiklub Celje alljähr-lich durchführt. Da» Ziel liegt 623 Met r tiefer in nächster Nälze der Frischauf Hütte. Diese Strecke bietet alles, was eine schwere Abfahrt in steilem Alpengelände vor Skispitzen bringen kann: stark gebuckelte Steilhänge, selten eine glatte und so über-sichtliche Hangneigung, daß man auf längere Sicht tollen Schuß ansetzen könnte! Seit den letzten Jahren haben alle Abfahrt»-renner viel gelernt. Die letztjährigen Zeiten wurden beträchtlich unterboten. Von den zehn am Start er-schienenen Renrläufern durchfuhr der bekannte Mari-borer Abfahrtsläufer Egon Lettner vom Sport-klub „Rapid" die Strecke in 1 Minute 55 Sekunden, eine für die Strecke phantastische Zeit. Ganz hervorragend fuhr Mejavsek vom Slowenischen Alpenverein in Celje mit 1 : 59 die zweitbeste Zeit des Tages. Christi Voller vom Skiklub Maribor wurde mit der Zeit von 2: 21 Dritter. Einer der schärfsten Wettbewerber, Miran C izelj-Maribor, verfing sich au» einer tollen Schußfahrt heraus der-maßen, daß ihn ein schwerer Stur; aus dem Rennen warf. Erster des Skiklubs Celje war Erwin Grätschn er. der seine Stellung mit der guten Zeit von 3:05 sehr verbesserte. Nachostern am Okreselj! Einer der dank-barsten Zeitpunkte für Sport und Erholung, denn schon werden die Tage länger und die Sonne strahlt intensiver — Skisahren in der Badehose, eine löst-liche Groteske, die aber zwischen Ostern und Pfingsten zur Wirklichkeit wird. Und dabei das Aufklatschen eines Schneeballens auf die blanke Haut, ein un-freiwilliges Sturzbad im Schnee. Nirgends hier bei uns in nächster Nähe wird man es jetzt so leicht haben, zum Wunder des Werdens, der Auferstehung zu kommen. Winterfreuden und Frühllngsschönheit zu verbinden. — h. p. — Celj e Evangelischer Gottesdienst. Sonntag, den 28. April, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr, der Kindergottesdienst um II Uhr statt. Oeffentliche Impfung 1935. Die heurige öffentliche Impfung (erste Impfung) wird am Donners-tag. dem 9. Mai, im Gesundheil«henn(Gregor«ceoa ulica 4, erster Stock) in der Zett von 16 bis 18 Uhr vorgenommen. Die Nachschau und Impfung jener Kinder, die am 9. Mai ferngeblieben waren, findet ebendort und zur selben Zeit acht Tage später, also om Donnerstag, dem 16. Mai, statt. Impf-pflichtig sind olle im Jahre 1934 in Celje geborenen Kinder sowie alle jene, die bei der vorjährigen oder einer früheren Impfung aus irgendwelchen Gründen nicht zugegen waren. Entschuldigungen für das Fernbleiben von der Impfung sowie Bestätigungen für j«ne Kinder, die bereits von Privatärzten geimpft worden sind, nimmt der Amtsarzt am Impfung«-tage und am Tage der Nachschau im Gesundheits-heim entgegen. Im übrigen wird auf die Kund-machu.igen verwiesen, die als Maueranschläge an dem vorgenannten Impfsannnelplatz und der Stadt-Houptmannschaft Nähere» enthalten. Beim Abbrennen von Strauchwerk ist darauf zu achten, daß ein entsprechender Abstand von brennbaren Objekten eingehalten wird, dos Abbrennen des Sträucherwerks nur bei Windstille er-folgt und ein Zvassergefäß bercitgehal'en wird, um nötigenfall» das Feuer sofort löschen zu können. Die Eigentümer von Heimgärten und dergleichen werden aufgefordert, diese Voischristen zu beachten. Kranzablösung. Die Familie Johann Jellenz in Celje spendete an «stelle eines Kranzes auf das Grab de» Herrn Josef Humer sowie auf das Grab de» Herrn Gottfried Schlosser je 100 Dinar für die Freiwillige Feuerwehr in Celje. Arbeitomarkt. Die Zahl der bei der hie-sigen Arbeitsbörse gemeldeten Arbeitslosen ist in den letzten Tagen beträchtlich zurückgegangen. Am 10. April waren noch 635 Arbeitslose (571 Männer und 64 Frauen) angemeldet, am 20. April sind es nur noch 507 (459 Männer und 48 Frauen) ge Die Volksschule befand sich zu dieser Zett ne-den der Pfarrkirche und war eine Kreishauptschule (heute Museum). Diese Schule hatte gegen Westen Holzgänge, die durch eiserne Stangen gestützt wur-den War da» schon an sich ein willkommener An-laß zu Kletterübungen, so erwie» sich die ganze Einrichtung dann erst recht von hoher Nützlichkeit, wenn es galt, nach Beendigung de» Unterrichtes einem Arrest zu entschwinden. Diese Schule wurde im Jahre 1873 aufgelassen, und in feierlichem Zuge der Schuljugend und der Eltern wurde da» Gebäude neben der Grafei bezogen. In dieser be-fand sich die Lande» - Bürgerschule, die auch von vielen Italienern besucht wurde, da diese Schule ausgezeichnet geleitet wurde und hervorragende Lehrer hatte. Neben der Sann mtt ihrem kristallklaren, warmen Wasser ist für Celje noch die Wvglainn als größeres Gerinne zu nennen. Diele führt jedoch in ihrem trägen Lauf stet» schmutziggelbe» und kaltes Wasser; sie mündet unterhalb der ersten Ei-senbahnbrücke in die Sann, die dort unter einem rechten Winkel nach Süden abbiegt. Konnte sich auch die Woglaina sonst mtt der Sann nicht messen, so war sie dafür wegen ihre» guten Bestandes an Flußkrebsen berühmt. Mit einem Freund, der in der ehemaligen Essigfabrik, die an der Straße nach Teharje liegt, einen sehr gut«, Kahn hatte, zogen wir Knaben au» und machten flußaufwärts unsere Entdeckungsreisen. Auf der Fahrt legten wir für den Krebsenfang die Reusen — trichterförmig« Fangnetze — au« und auf der Rückfahrt heimsten wir die ergiebige Beute an Krebsen ein. die wir in großen Säcken noch Hause brachten. Doch um das Jahr 1880 vernichtete eine Seuche alle Krebse und in den Gewässern um Celje waren diese begehrten Tiere au»gestorben. Wer mtt der Stadt Celje und der Sann verbunden ist und nach langer Zeit Wiedersehen mit ihr feiert, dem schlägt da» Herz freudig, wenn der Zug pustend bei Teharje in die wettausladende Ebene mit ihrem Kranz freundlicher Höhen einfährt. Steigt man in Celje aus, so grüßen un» schon am Bahnhof — unverändert wie damals — der Schloß-und Nikolaiberg. Durchwandert man dann das lieb-liche Städtchen, so zieht die Sehnsucht nach der vergangenen Jugendzeit ein, man lenkt die Schritte zum schönen Stadtpark, um dort in tausend freund-lichen Erinnerungen zu verweilen, bis das eigen artige, melancholische Läuten der Glocken der Ni-kolaikirche in die Wirklichkett zurückruft. Leset und verbreitet die „Deutsche Zeitung" wesen. Zur Zeit sucht die Arbeitsbörse 50 Arbeiter für die Sannregulierungsarbeitcn in Tovnerje bei Celje. Bor dem Richter. Das Krei»g«icht in Celje verurteilte om 23. April den 23 jährigen B» sitzerssohn Leopold Urleb aus Modrir bei Oplot-nica wegen versuchten Morde« zu sieben Jahren schweren Kerler«. Urleb hatte mit der 24 jährigen Besitzerstochter Maria Globoonik ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Mittlerweile lernte er die jüngere und reichere Besitznstochter VcronZa Kamenik kennen und beschloß, diese zu heiraten. Weil ihm Aiaria Globoonck im Wege stand, wollte er sie beiseite schaffen. Ajn 26. Jänner kurz oar Mitternacht erschien er vor dem Fenster der Glo boonik und feuerte gegen das schlafende drei Reoolocrschüsse ad. die aber ihr Ziel verfehlten. Unvorsichtigkeit eines Knaben. Dieser Tage fand der 11jährige TWernieister-lohi, Adolf Jan aus Gaberje bei Celje auf dem Dachboden des Hause- Mariborerstrahe 3 in Celje eine Handgranate und bahrte sie an. Die Handgranate eipty vierte und riß dem Knaben drei Finger d^ linke« Hand weg. Außerdem erlitt, der Knabe so schwere Augenoerletzungen, daß er irf das Krankenhaus nach Ljubljana überführt weisen'mußte. Thv?. r»C Tu 'rtiv»r£ CY¥\ I r M a 11 b o r Die herrlichen Osterfeiertage brachten einen großen Zuzug von. Gästen au» Oesterreich und besonder» aus Graz Man sah in den Strichen fast mehr österreichische al» heimint« Auto-, autzi» dem mehrere Riesenautobuße. Ein glänzendes Ge-schüft machten die Umgebu-.gsgastwut». deren Gärten überfüllt waren. Die Stodt war an den Nachmittagen säst ausgesterben, was einige Einbrecher zu Besuchen in fremden Wohnungen er-munterte. So wurden bei einem Einbruch in'die Wohnung des Professors Kooac Schm>»ck und Wertsachen im Werte vor. 18.000 Dinar e wulel. während au» der Wohnung «mcs Beamten oep schieden? Kleidungsstücke gcjtohten wiuben. •••:.. c Das städtische MiUtäramt fordeit die Besitzer von Pferden, Gespannen und Fahrrädern, die bisher noch nicht ang^-^eldet iir.b, aufc teese bis spätestens 30. April beim^genannten Amte anzu-melden. *>•". mV Selbstmord vor der Verhaftung. Alb Fahrer des bei der Schmuggelaffäre in L»uer»detg verwendeten Auto«, wo, über in der vorigen Rum mer berichtet wurde, stellte die Gendarmerie den stellenlosen Chauffeur Alamnder Machutla>jd Alb nun gestern zwei Gendarmen in der Wohnung de« Genannten «schienen, um diesen zu verhaften, ent feinte et sich unter einem Vorwand aus dem Zan mer, begab sich >edoch durch die Hintrrlürc in den Garten, in dem der W >t Xriifentf und da Chauffeur Heinrich Vrocko, sich befanden. Er sagte zu diesen einige belanglose Wooe und ging in eine Ecke des Garten«. Im nächsten .tugenbiiif Hürden die beiden «inen Schuß wu> fanden Machatko trat durchschossener Schläfe am Loden liegen. Während die beiden sich um den Schwel verletzten bemühten, krachte auf einmal noch etti Schüft, W Breffo th den Obeiarrn traf. Anscheinend wollte sich der Selbstmörder noch eine Kugel in den, K«pf schießen, wobei er den Helf« vei letzt«. oMÄK» erlag binnen kurzem de» Verletzung während Vracko in da» Krankenhaus vbujütz« flwAoi; > Seltenes Diebstahtsobjett. -Dem Aeilcher-meister Horoat in So Mckiuvz auf dem wurde eine automatische Wage im Wc.t von 7^00 Dinar gestohlen, die spätes ui einem r.üHegeLegerun Walde aufgefunden wurde. . ,' .: Biehmarkt. Von 2-lo 2tuil auitben y* verkauft. Preis«: Ochsen 2—35t», Küh« 2r-350, Jungvieh 250—3, Kalb»? 3—4 Dinar pro Kchi Lebendgewicht. »do «o. Mai hat die jugoslawische Bahnverwallung der Befuchern den A»r>atifchcn Küstenorte, Inseln und Seebäder, serner den Besuchern von Badern. Höhenkurorten unv Seegebieten eine boprozentige ^ahrpreit-ermäßtgung für sämtliche Klassen der Schnell- und Per-sonenzüge unter der Bedingung tewilligt, daß der Ausent-halt in den bezeichneten Orten sieben Tage dauert. In die AusenlhallZieit wird der Tag de» Eintreffens bzw. bei aus-ländlichen Besucher» der Tag der Grenzüderschreituna einge-rechnet- Bei Besuchern der Küstenorte wird auch die Zeit der Seereisen in die Aufenthaltsdauer eingerechnet. Beim Reiseantritt beschafft sich der Reisende eine ganze Fahrkarte zum normalen Fahrpreis bis zu einer der be-zeichneten Eisenbahnstationen und zugleich auch eme Ausent haltSdestätigung. die schon bei der Abfahrt auszufüllen und Vernichtet alles Ungeziefer „Anglo-Jugoslavensko petrolejsko d. d." Mit dem Stempel der Abgangsstation bzw. mit dem Stempel de« Reisebüros. in dem die Fahrkarte gelöst wird, zu ver sehen ist. Die Fabrtarle darf m der Endstation nicht abgegeben werden, weil st« zur gebührfreien Rückreise aus dem-leiben Wege in derselben oder niederen Wagenklafse und mit Zügen gleicher oder niederer Art yilt. In den Aufenthalts orten rnujj die Bestätigung bezüglich de« Aufenthaltes von den zuständigen Gemeindeämtern, Kurverwaltungen oder den Verwaltungen der betretenden Höhenstalionen bescheinigt werden. Bei der Rückkehr ist die Fahrkarte und die Bestatt-gung der Bahnstation oder dem Reisebüro zur Abstempelung vorzuweisen. Wenn die Rückfahrt über eine längere ©trecke führt als die Willfahrt oder wenn sie in einer höheren Klasse oder mit Zügen höheren Ranges, als zur Hinfahrt benützt wurden, angetreten wird, dann ist für die Rückfahrt ein Betrag zu «legen, der in der Weise errechnet wird, daß vom normalen halben Fahrpreis für die Rückfahrt die Halste des für du Hinfahrt bezahlten ganze» Fahrpreises abgerechnet wird. In diesem Falle wird von der Station oder vom Reisebüro die HinsahrtStarte eingezogen und für die Rückfahrt ein Nach-zahlungsschcin ausgestellt. Der Reisende hat mithin Anrecht zur ermäßigten Fahrt nur bis zum ersten Crt. für den die Srmäßigug besteht, und zur Rückfahrt vom letzten solchen Aufenthaltsort. Für die Fahrten zwischen den eiiuelnen solchen Orten ist der normale Mhrpreis zu bezahlen, der für die Rückfahrt nicht einge' rechnet wird. Reiiende au§ dem Ausland benötigen keine Aiifent-haltSbestätiguni'.en, ihnen genügt als AuSweiS der Reisepaß, au« dem der Tag der Gcenzüberschreitung ersichtlich ist. Bei der Rückkehr sind die Reisepässe vorzuweisen und die Fahr-karten werde» abgestempelt. Reisende aus deut Ausland können mich über eine andere Grenzstation zurückreisn; in diesem Falle haben sie für einen etwas längeren Rückweg den FahrpreiSunterschied, wie erwadnt. nachzuzahlen. Kinder, die da-? Recht aus halbe Fahrkarten haben, zahlen Einviertelpretse — bei der Hinfahrt sind halbe Fahr-kartn» zu lösen, die auch für die Rückfahrt gelten, insofern nicht Aufzahlungen für »inen längeren Weg in Betracht kommen. Die Fahrkarten mit den Ausenlhaltsbestätigungen haben von der Abgangsstation bzw. von der Grenzstation bis zur Bestimmungsstation sowie auch sür die Rückfahrt eine Gültig-keit von je acht Tagen, nnd die Fahrt kann während dieser Zeit in den Zwifchenstationen beliebig oft und ohne Förmlichkeit unterbrochen werden. Tte Rückfahrt muß spätesten» am S<>. Tage nach der Ankunft in der «rften -talion, für welche die Ermäßigung gilt, bzw. bei Ausländern am so. Tage des GrenzübertrUteS angetreten werden. Wirtschaftsrundschau über Mittel-europa Die bulgarische Eierausfuhr stieg zufolge des Ostergeschäftes stark an. besonders nahmen da» Deutsche Reich, England und die Schweiz mehr Ware ab. Eine sehr kluge Maßnahme sür die He-bung der Forstwirtschaft ist die Verfügung, daß die staatlichen Forstingenieure auch die Gemeindewälder zu betreuen haben, wofür sie besondere Zulagen er-halten. Auf der internationalisierten Donau st roß« werden nunmehr auch russische Waren befördert, die aus russischen Schissen in Galatz umgeladen werden. Griechenland hat von seiner vorjährigen Tabakernte etwa nur mehr ein Fünftel verkauft. Das Handelsabkommen mit der Schweiz wurde auf ein Jahr verlängert, das mit dem Deutschen Reiche neu abgeschlossen. Durch die italienischen Einfuhrverbote wurde die Einfuhr österreichischer Maschinen voll-ständig lahmgelegt. Jugoslawien milderte seine Clearingbe-stimmungen sehr wesentlich. E» wurden alle Ab-gaben und Gebühren für Kraftfahrzeuge mit Aus-nähme der Reqistrierungsgebühr aufgehoben. In der Tschechoslowakei reihen sich nach den Handelsziffern des ersten Jahresviertels die Einfuhrländer nach dem Umfang der Einfuhr fol-oendermatzen: England, Jugoslawien, Frankreich, Bereinigte Staaten, Oesterreich, Polen. In der Ausfuhr ergibt sich folgende Reih«: Oesterreich. Vereinigte Staaten, England, Rumänien, Schweiz, Frankreich, Holland. Jugoslawien, Italien. Schweden, Polen. Seit« 6 Deutsche Zeitung Rummer 34 Die tschechoslowakische Glasindustrie erwartet für Heuer noch keine Besserung der Lage. Die Kon-fefttonsinbustric klagt über katastrophalen Rückgang der Ausfuhr. Diese beträgt nur mehr ein Fünftel der Ausfuhr von 1928. Die Kohlengewinnung des Ostrauer Reviers fiel im ersten Iahresviertel gegen-über dem Vorjahre um 23#/„ die Kokserzeugung stieg um 21 v. H. Das neue Jagdgesetz Protest gegen die Abschaffung de, Jagdrechts Dem neuen Jagdgesetz zufolge wird das Jagd-recht auf Besitzungen, die nicht 200 Hektar erreichen, abgeschafft. Solcher Besitzungen, größtenteils Wal-düngen, gibt es am Bachern, am Kozjak, und in anderen Gegenden der Draubanschaft sehr viel. Die Besitzer hatten seit erdenklichen Zeiten auf eigenem Grund und Boden das Iagdrecht, das sich vom Bater auf den Sohn vererbte und bei Besitzer-wechsel auf den neuen Eigentümer überging. Die Bauern hegten das Wild oft besser als die Pächter großer Jagdreviere. Allein in den beiden Bezirken Maribor gibt es 28 solcher Besitzer, die jetzt das Jaadrecht verlieren. Die Betroffenen hielten kürzlich in Maribor eine Versammlung ab, um gegen die Abschaffung des Jagdrechts zu protestieren. Groß-grundbesitzer Perko aus Maridor sprach über die neue Lage und erklärte, die Banalverwaltung hätte das Jagdgesetz nicht richtig angewendet. Das Jagd-recht sei so eng mit dem Besitz verbunden, daß es nur auf Grund eine» Enteignungsversahrens abge-schafft werden könnte. Nachdem noch andere Redner gesprochen hatten, wurde beschlossen, den Beschwerde-weg zu beschreiten. Tschechoslowakische Handelspolitik Auf einer industriellen Tagung der T s ch e ch o-slowakei wurden gegen die Handelspolitik der Regierung schwere Vorwürfe erhoben. Es wurde beAuptet, daß zufolge der zu weit getriebenen Autarkiebestrebungen die Einfuhrerschwerungen die eigene Ausfuhr geschädigt hätten. Um die noch rett-baren Früchte der Devalvation nicht auch noch zu verlieren, sei bei Verständigung mit der Landwirt-schast eine schlagkräftige Handelsorganisation zu «chciffen. In einem besonderen Wirtschaftsplan wird die Belebung der Ausfuhr durch entsprechende Kre-ditpolittk, Förderung der Priv^tiiuliative, durch Bau-belebung und staalliche Investitionen gefordert. Auch in diesem Lande befürchtet man von der Belgaab-wertung Rückwirkungen «uf die eigene Wirtschaft, insbesondere auf die Eisen- und Glasindustrie, die erfolgreich von Belgien konkurrenziert werden. Die künftige tschechoslowakische Produktionsstatistik soll an die rumänische Statistik angeglichen werden. höchstens 40—50 v. H. ihre» Haushalles für diesen Zweck verwenden, wird man die Lage Rumänien» besonders skeptisch betrachten müssen. Hierbei find die oberen Gehaltsstufen außerordentlich gut bezahlt, während die Subalternbeamten wahre Hungerlöhne erhalten. 85" o der rumänischen Staatseinnahmen für Beamtengehälter! Der Bukarester Unwersitätsprofessor, Constantin Georgescu, hat auf Grund amtlicher Statistiken nach-gewiHen, daß Rumänien den größten und teuersten Verwaltungsapparat in Europa unter-hält. Es erhalten 202.295 Beamte jährlich die stattliche Summe von 11 Milliarden 552 Millionen 252.000 Lei. Wenn hierzu noch die Bezüge in Na-turalien gerechnet werden, so ergibt sich die eigen-artige Tatsache, daß nicht weniger als 85 v. H. der Staatseinnahmen Rumänien« für Beamtengehälter verausgabt werden. Wenn man weiß, daß fast alle europäischen Länder, die eine unvergleichlich bessere Verwaltung aufweisen, Die Handelsbilanz im März. Die Han-delsbilanz für den März weist einen Ueberjchuß von 78 Millionen Dinar auf. Die Ausfuhr betrug im März 3262 Millionen Dinar: sie ist gegen-über dem Vorjahr um 71 Prozent angewachsen. Auch die Einfuhr ist im März gestiegen; sie betrug 284.2 Millionen, um 12 v mehr als im Vorjahr. Tchuhwerk sparen! Eine regelmäßig wieder-kehrende, unerwünschte Ausgab« ist die Reparatur von Sohlen und Absätzen. Von dieser Belastung werden Sie auf lange Zeit befreit durch P a 1 m a -Okma-Gummileder-Sohlen und Absätze. Für alle Schuhe! Sport Grohtag des Auhballsports Sensation beim „Felsenkeller". Celje, am 28. April Da« denkwürdige Fiitzballspiel der T e n n i s a b t t i-l u n p bei & t i tl u * Celje gegen buXtnniftslbtti* tu na be« Sportklub« „Rapi d" (Maribor) findet am Sonntag, bei» 2h. April, aus der Sportplatzanlage beim ..Felsenkeller' in Celje statt. Beginn um io Uhr vormittag«. Die beiben Mannschaften baden nach den Erfahrung«»» des HauptprobejpiclK in diesen lagen noch verfchiebene Um-stellungen erfahren. Da leider auch einige Verletzte zu betla-gen waren u kennzeichnen, um aus diese Weise einen Ueberblick über die Mannschaft und ihre Aussichten zu gewinnen. Aus Recht«auhen wurde Fritz Martini, insgemein Jokl, gestellt. Er ist den meisten unserer Leier so gut be-kann!, das man kein Wort über ihn zu vertieren braucht. Er ist bestrebt, Flankenläuse und Flankenbälle in der gleichen Bollendung wie kein Bnbge und sei» Hochspringen zu besor-gen. Er wird diese« versprechen sicher auch wahr machen. Dr. Höniamann auf Halbrechts ist der aktiven Sporttvelt noch so ziemlich unbekannt. Er hat versprochen, dah er sich bemühen wird, gut abzuschneiden und daß er gegen kritische Zurufe gänzlich unempsinblich ist. Urschi» hat die ehrenvolle Ausgab« erhalten den Sturm zu sichre». Er weib bestimmt am meisten vom Hrchball, vom hiesigen und Pettauer besonders, und wirb versuchen, die au« seiner sportlichen Betängung beim stolzen Sportklub Ptuj herüber-geretteten Fähigkeiten mit dem Wiffen zu einer starken Ein-heil zu verbinben. Aus dem linken Flügel de« Stiklubsturni« bemühen sich Ollas Wald» und F«rdinanb F « rro, t'eiber sind wir von Ollas ÄLaldiS Fähigkeiten auf dem grünen Rasen nicht so überzeugt, daß wir ohn« in Borschutzloberei zu versallen, eine gute Leistung vorl»eriagkn könnten. Sieben ihm auf Halblinks steht Ferro, der leicht beschwingte. wenn er sonst de» Mäbchen winkte, tanzten sie. Doch dirigiert nun der Ball — unb er pariert. Die Läuferreihe ist bie Hoffnung de« ..SkillubS" I Karl Stöbern«, Erich Blechinger unb Paidasch bilden diese« Trio. Karl Skoberne ist «in« auffallenb« Erscheinung allein in der Figur, gut gewachsen und seit Anfang diese« Jahre« um bie Fragen bei Fußballs wieber etwas mehr bekümmert. Er ist burch viele« Tenni»spi«l«n in beachten»-werter körperlicher Verfassung. Der Uebergang von den kleinen Tennitballen zum großen Fußball ist ihm im Trat ning etwa« schwer gefallen, boch wird er sich bt« zu« Sonniaa vollkommen umgestellt haben. Aus dem Mrttiläuser posttn steht Erich Blechinger, iung, sußballgeübt durä» langjährige Aktivenzeit bei „Athletik" und schußgewaltig. Er nmr im Training ein gefürchtet t Tortrrter an« kurzen Ent-semungkn. Ronjice, die zweit« Fußballmetropole de« Unter landeS, unb .Die lustigen Vier", da« heuere Quartett unsere« Männergesangvereine», werden durch ihn witrdig vertreten sein. Link« baneben steht Edo P a i b a s ch, ber dauerwellende und dauervergnügtc, Seine SpitzlickS find gefürchtet (bei der eigenen Mannschaft mehr als beim Gegner!! Man hätte ihn doch etwas weiter vom eigenen Tor entfernt aufstellen sollen In der Verteidigung paaren sich Werner Stiger und Gustav Höniginann. Recht« steht Stiger. Er ist der Tank des Skiklub«, standfest bi« zum Umfallen und nicht so leicht in Rage ut bringen. Im Kampf selbst ist er draufgängerisch, wie es sich für einen echten Untersteirer gehört, aber gut mittig. Link« daneben steht Gustl Hönigma nn. Als «-w«se»er Praktiker wird er der rechten Lturmjeite de« „Rapid" da« Toreschießen mehr als schwer machen! Schwierig war e« einen Mann zu finden, der sich aus der Skiklubseil« zwischen bi« Pfosten des „Heiligtums" stellen sollt«. Nach vitltn Proben hat sich Franz Urch al« der g« «ignetste erwiesen. Er bringt zu der »otivendigen Ruhe oti Tormann« auch das genügende Temperament gegenüber Alleingängern des gegnerischen «türme« mit. Leider erreicht s«in« Hangkunst di« von Hiden nicht ganz, sonst wäre den Skiklubleuten um den AuSgang nicht bang. Summa summarum: irgendwie wird der Kamps schon ausgehen. — h. p. — Jugoslawisch italienische Länderkämpfe im Schwimmen. Die jugoslawischen und italie-nischen Wassersportvereine verhandeln ge-genwärtig über die Zusammenarbeit in Hinkunft. Die Verhandlungen sind so weit fortgeschritten, daß die Termine für die zwischenstaatlichen Wett kämpfe festgesetzt sind. Am 4. August soll ein Wettkampf Italien—Jugoslawien in allen Schwimmdisziplinen in L j u b 1 j a n a abgehalten werden, während die Revanchekämpfe om 28. und 29. September in Mailand oder Rom statt-finden werden. Die sitzende Lebensweise als Verhängnis Unsere Lunge ist früher zweifellos viel größer gewesen, aber ist jetzt von den Verdauungsorganen beengt und verdrängt worden. Der Kulturmensch atmet kurz, oberflächlich, hastig, vom Existenzkampf gehetzt und gequält, immer mehr ein als aus. Er hat „keine Zeit" zum ruhigen Tief-Atmen. Stach Schmitt können nach gewöhnlicher Ausatmung noch etwa 2 Liter Luft ausgeatmet werden und nach stärkster Ausatmung bleiben in der Lunge immer noch etwa 1 Liter Restluft. Der Mensch vergiftet sich also gewissermaßen selbst mit seinem eigenen Atem, weil immer ein Rest unreinen Atems zurick-bleibt. Die Atemverkümmerung ist in der Haupt-jache auf die sitzende Lebensweise, die bereit» mit der Schulbank beginnt, zurückzuführen, durch die im gesamten Organismus die Muskeln nur mangelhaft beansprucht werden. Sehr schöner Bauplatz in der Größe ton 688 mj an der Straße Cesta na grad io nächster MSho des „Felsenkellers" in Celje wird »erkauft. Ans dem Bauplatze sind etwa 60 m1 Schotter Torhanden., der zum Banen verwend werden kann. Ntter* Aufkaufte bekommt man im Gescblfi F. Jak.se in Celje. Zu verkaufen ist in Spodnja Hudieja Mr. 18 ein kleiner Ban. Kauf-antrige übernimmt Dr. Stojan Ivan, öffentlicher Notar in Celje, bie spätestens 18. Hai 19S5 8 Uhr. Eine schöne, sonnige Dacbbodenwohnnng mit einem Zimmer, 2 Kabinetteu und einer kleinen KOehe, Holsiege und Oartenteil ist am Josefiberg Nr. 39 mit 200 Dinar Monatazins sofort zu vermieten. Anzufragen bei J. Jellenz, Celje, PreSernova ut. 19. Gaiaenseitige Wohnung 1 Zimmer mit Kabinett und Küche zu Vermieter. Anzufragen im Geschift Waren. 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