»^ k"?^^ PinnumerationSPreis: Im0!omptoil ganzj. <^ .^..H^., /» c^s^. Is Insertionsgeblthr bi« il> Zeilen: lmal t!0l,., l^'T?» ^«.. « «?. tzälbj 50 r Mit der Pos! «an,i.si. ,5, ha bj. »1.7.5.0, ^ Vlllll-t V^U ^ , ^1. ^«.^t ^l »m. 10 l<, «. s. w. In cit.ouestempel icbe«m. »n lr. «^»» Aintlicher Tbeil. Sc. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom .'>!. März d. I. dcn Landes« schulinspcclor und Dccan des philosophischen Doclorcn-Collegiums dcr Wiener Universität. Dr. Joseph Krist, zum CustoS am l, l. physilalisch-astronomischen Hof-cabinete allergnädigst zu ernennen geruht. Der Finanzminister hat zu Finanzräthm und Finan^bezirkZdircctorcn im Vlmtsbcrciche der böhmischen Fina.izlandcSüircction den Finanzrath und Finanzbczirks-director in Kolomca Cölestin Hauner, den Finanz-rath bci der böhm. Finan;landesdircction Ignaz Günther und den Finanzsccretär der gedachten FinanzlandeS-direction Joseph S t r a ch crnannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Regicrungsrath und ordentlichen Professor Dr. Wilhelm Emil Wahlberg zum Präses dcr theoretischen Staats« Prüfungscommission judicicller Abtheilung in Wien ernannt. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Professor an der l. l. deutschen Oberrealschnlc in Prag, Karl v. Ott, zum Fach-Examinator und Mitglicde der Prüfungscommission sür Stenographie in Prag für die Dauer des Studienjahres 1870/71 ernannt. Hellte w^d ill deutschem >uid Zliszleich slovenischem Texte ausgegeben nnd uersendrt: Landcögcsctzblatt für das Hcrzogthum 5lrain. Jahrgang 1871. Stück III. Inhalt«-Uebersicht: 0. Kuiidmnchiiilss deö l. I. i.'a!idc5fträsidcl!tcil für Krai» uom ^lNeil März I«?1. Z. 2Äi4, Womit die Aendermic, dcr fNr die HaiiMi'llniia. der 'Ächrpslichli- gen im Äroülcmdc ilrniu für da uominen werden wird. Das Gesetz ist dem beschleunigten herfahren unterzogen und sofort nach scincr Annahme uil Abgeordnetenhaus«: dem politischen Ausschüsse des Herrenhauses zur Vorberathung übermittelt worden. Nach' dcm über daö Rclrutcngesctz vom Abgcordnetenhausc entschieden worden ist, ist die Beschleunigung des Zustande» lommens des Gesetzes nur zu wünschen, und zwar vor allem im Interesse der Bevölkerung, welche gerade bei bcm Nekrutengcsctze und der Durchfuhr ng desselben in der lebhaftesten Weise inlercssirt ist, und der eine mög« lichst rasche Entscheidung willkommen ist. Die Linzer S t a t th a lte r c i hat energische Maßregeln gegen jene Lehrer verfügt, die sich gegen die ^chlilgcsctze auflehnen. Der Pfarrer und dcr Cooperator ber Josephspfarre in Linz wurden oon der Statthallerei lvencn Renitenz gegen die Schulgesetze vom Rcligions-untrrrichte in der Bürgerschule suspendirt. Von der Statt-haltcrei wurde ferner an^rordnet. daß, wenn dcr Pfarrer nicht bis znm 15. April sich den Schulgesetzen unbedingt lüge, dcr Religionsunterricht durch wellliche Lehrer ertheilt werden soll. Gleichzeitig wird aus Linz ein neuer «ct des Vischofs Rudigier gegen die Staatsgesetze gc. meldet. Dcr neuernannte Rcligionsprofcssor am Realgymnasium ill Frcisllldt, Hanimayr, hatte den vorgclchriede-nen Diensteid geleistet. Aus diesem Anlasse wurde Hani-mayr vor den Bischof citirt und ihm die Sufpension angedroht, wenn er Religionöprofcssor bleibe. Hanimayr bat um eine Frist, damit er eine schriftliche Rechtfertigung einbringen könne. Die italienischen Blätter sprechen durchgchcnds dcm österreichischen Generalkonsul H c r z f e l o in Tunis wegen scincr Haltung während des italienisch-tunesischen Conflictes ihre Anerkennung aus. Im „Nvvc-nirc di Eardcgna" finden wi,- folgenden Artikel über die' sen Gegenstand: „Briefe, die ivir anö Tunis erhalten, zollcn dcr Haltung unseres Gcncralconsuls Comm. Pinna und des österreichischen GcneralconsulS u. Hcrzfeld großes Lob. Mau dankt eS hauptsächlich dcr Festigkeit, die Ersterer bis zum letzten Augenblicke bewahrte, daß die Convention abgeschlossen wnrde. Was den österreichischen Generalkonsul betrifft, so kann man ihm nicht genug Anerkennung zollen. Durch scinc Loyalität und seinen Privatcinftnß hat er viel zu dein erlangten Resultate beigetragen. Unsere Mitbürger sind ihm dankbar dafür und wünschen, daß das in Tnnig rcsidircndc Consularcorps des österreichischen Consuls würdige Collcgcn in seiner Mitte zähle. Wer halle im Jahre 18li^ in ihre Gewalt zu bekommen. Durch den Verlust dcr Brücke bei Neuilly sind auch alle übrigen Zcinc Ucbcrgangspuntlc aufwärts bis Scores und Meu-don und abwärts bis St. Denis im Rücken genommen und die Insurgenten gezwungen, auf dcr ganzen Westseite sich inncihalb der Enceinlc zurückzuziehen. Die An-griffsfronl der Regicrungsttuppcn länft somit hentc bc^ reils von St. Ouen über Clichy, Ncuilly, Boulogne und Billancuurt, und sie können von dort nicht nur dcn ganzen zwischen der Scinc und dcr Enceinte liegenden Stadtthcil. also Autcnil, Passy. Les Ternes, Mon-ccaux und Batignolles, sondcrn auch dcn Montmartre, dcn Hauptsitz dcS Aufstandcs, von Westen und Nord-wcsten bedrohen. In den Städten dcr Departements ist dic Comuiunc-Bewegung völlig gescheitert. In Lyon, St. Eticnnc, Tou« louse. )iarbonnc ist die Autorität dcr Regierung iu Versailles wieder anerkannt. Auch ill Marseille ist die gesetzliche Behörde noch nicht unbedingt Herrin dcr Situation, allein die materielle Ruhe wurdc nicht mehr ge» stört. Im Creuzot und in Pcrpignan scheiterten schon die ersten Versuche des Aufstandcö. Dagegen heißt es, daß die kleine Stadt Vierzon. im Cher - Departement, wahrscheinlich in dem erhebenden Bewußtsein, dic Vater-stadt Felix Pyat's zu sein, ihrerseits die Commune pro-clamirt habe. Die „Morning Post" dcmcntirtdic ..TimeS"-Nachricht von der Bezahlung dcr ersten Kriegsc » t-sch äd i g un gö welchem nur dogmatische Geschichten verhandelt werden, und verheißt, daß dic internationale Reuolutionöpartci ! noch vor Endc dcS Iahrhnndcrts den Sieg und die Herrschaft über alle Reiche nringcn werde. Bismarck wohnte der Sitzung mit großem Interesse bei, nahm aber nicht das Wort. Der Pariser Ausstand. Paris, 1. April. Der Postverlehr ist fortwährend unterbrochen und die Verbindungen zwischen Marseille und Paris sind sehr gestört. DaS amtliche Blatt des RevolutionsauSschusscS sagt, die Revolution habe den Zweck, die Freiheit dcr Verwaltung der Commune von Paris sowie aller anderen Communen Frankreichs zu sichern und den Bestand der Republik zu garantiren. Agenten der Commune besetzten die Polizeibureaux. DaS Ccntralcomilo will dem ncugcwählten Municipalrathe nicht weichen. In einer geheimen Sitzung kam es zu heftigen Auftritten. Truppen dcr Regierung in Vcr failles besetzten St. Cloud. Meudon, Putcaux und den Wald von ColomdeS. Favrc ist in Rouen. wo er sich mit dem preußischen General Fabrice verständigt. Ge< neral Clinchant bildet im Norden ein ArmeccorpS aus dcn zurückgekehrten Kriegsgefangenen. Die Deutschen conccntrircn fich in starken Massen in Mclun und Pon^ toisc. Morgen wird auf dcm MarSfelde eine Revue über alle Nationalgarden stattfinden, die sich dem Ausstände anschlössen. -- Der „Veritö" zufolge werden das Stadthaus und di: Polizcipräfectur oon den Vertrauens« würdigsten Nationalaardcn bewacht, da sich unter er. sterm unterirdische Gänge fanden und die Commune einen Handstreich von Seite der Truppen in Versailles befürchtet. Niemand darf ohne einen Passirschein da« Stadthaus betreten. — 2. Hin Decret der Commune 568 ordnet für den 15. Ergiinzungswahlen für 16 ausge« trcteuc Mitglieder derselben an. Der Tilcl und Rang eines Obergencrals ist aligeschafft und der höchste Gehalt für die der Commune geleistete», Dienste beträgt 6000 France. Versailles, 2. April. Das Ccnlralcomit« beabsichtigt Assignaten auszugeben und für die nicht zurückgezogenen Coupons der Stadlschuld Zwangseours einzuführen. Die Gant zahlte dem Ceutralc?mit6 3 Millionci,. uil, die Plünderung zu verhindern. Die Organisation der Marschbataillone zum Vorrücken gegcn Paris wird mit gr^ßcm Eifer betrieben. Die insur girten Nationalgarden besetzten Courbcvoi, Putcaux und die Brücke von Neuilly, wurden aber von dcn Vcr-saillcr Truppen vollständig geschlagen und in die Flucht gejagt. Die Varricadcn wurden von den Truppen gc> nommcn, die zahlreiche Gefangene machten. Brüssel, 2. April. Eine Correspondent der „In-dependülne bclgc" aus Paris vom 31. März schildert die Situation der Commune als im Beginne des Verfalles. Gcrüchtweisc vr> lautet, daß einige Linien Aalail lo»e auö Versailles mit Bataillone:, auS Bcllcvillc einen Zusammmsloß hatten, bei welchem die letzteren Reißaus nahmen. Min glaubt, daß, sobald die Action glgen die Insurgcutcn beginnt, die Nationalgarde der inneren Sladllheile Demonstrationen gegen die Commune machen werde Unter dcn Buchdruckern, Fleischern und anderen Gewerbetreibenden herrscht in Folge von Requisitionen Unzufriedenheit. Die Nalionalgarden näherten sich der Brücke von Stores, um mit der Armce Fühlung zu bekommen, wurden aber. anstatt dieselbe geneigt zu finden, gemein-same Sache zu machen, mit Gewehrschüssen empfangen. Paris, 2. April, 0 Uhr Abends. Seit gestern ÜbendS haben verschiedene Gefechte zwischen den Vorposten der Füdcrirten und dcn Truppen von Versailles in der Richtung von Neuilly stattgefunden. Gerücht-weise verlautet, daß zwischen l() und 12 Uh>' Vormit-lags eine starte Kanonade von dcn Champs-Elysees und dem Concordeftlahc ans vernommen wurde. Das Comity hat mindestens 60.000 Vlann bei Puteaux ^usammen^ gezogen. Die Nationalgaiden oceupiren auch Courbe-voie und die Brücke von Ncuilly. Unter dcn Nalionalgarden in Paris herrscht große Bewegung, Das Comit6 sandte Mannschaften, Munition und Artillerie in aller Eile nach dem Kampfplatze. Die ..Libert»?' schreibt: Ein Bataillon des Co-mit6 sührtc um '.> Uhr 30 Minuten Vormittags eine Bewegung gegen Courbcvoic aus, als vom Mont-Val6-ricn daS Fcucr gegcn die Spitzen der Colonnen eröffnet wurde. Die in der Nachbarschaft ».vintonnirendcn Gendarmen und Waldhüter griffen zu ihren Waffen, um sich den Commune.Truppen entgegenzustellen. Nach und l.ach wurde die Action eine lebhaftere, ixdkm mau sich dem Rnndplatzc von Courbeuoic näherte, das Gefecht begann auf dem rechten Flügel der Natio« nalgarde und erstreckte sich merklich gegen das Centrum. Um 10'/^ Uhr eröffnete das Rottcnfcuer, während der Mont-Valüricn, der sein Feuer eingestellt halte, dasselbe kräftig wieder aufnahm. Um II Uhr noch fortwährend sehr lebhaftes Gcwchrfeucr. Courbevoic scheint das Strcitobject der beiden Parteien zu sciu. „Temps" und „Libert" erwähnen als Gerücht, daß die Nalionalgarde sehr gelitten habe und genöthigt wurde, den Rückzug culzulrctcl'. Alübulanzen begaben sich auf das Schlachtfeld. London, 3. April. Die „Times" meldet: Die Verluste der Nationalgardcn in dem Gefechte am Sonnlag werden auf 200 Mann geschätzt, doch dürfte diefe Zahl wahrscheinlich eine übertriebene sein. Die gefangengenommenen Nalionalgarocn wurden als Rebellen füsilirt. Die Nationalgardcn winden nach Courbcvoie zurückgeworfen, von wo sie sich, durch das Gcschützfeucr des Monl-Va!^ien uerttleln-n. nach der Brücke bei Ncuilly zurückzogen; doil nnlcrhiclleu sic cin lebhaftes Gcwchrfeucr. wurden alier schließlich gezwungen, nach Paris M'ück^ulchrcn, indem sie hinter sich daS Thor sperrten. Bordeaux, 3. April. Mittags. Eine officicllc Depesche aus Versailles vom 2. d. Abends sagt: Die Insurgenten hatten Bewegungen gegen Ncuilly, Courbe-ooie und Putcaux ausgeführt, und die Brücke von Ncuilly ucrbarricadirt. General Viuoy ließ am Morgen des 2tcn ^lftril die Positionen der Insurgenten von den Truppen angreifen, welche die vcrbarricadirtcn Positionen so-wie die Brücke uon Neuilly mit bemerteüSweUhcm Ungestüm nahmen. Die Insurgenten ergriff» die Flucht, indem sie eine Anzahl von Todten, Verwundeten und Gefangenen zurückließen. Die Truppen erlitten fast leine Verluste. Die Erbitterung der Soldaten, namentlich gegen nlannte Deserteure, war cuic außerordentliche. General Vinoy hat die ganze Zeit hindurch commandirt. Die Insurgenten ermordeten cinen Chefarzt, welcher sich ohne Waffen zu nahe an sie herangewagt hatte. Brüssel, 3. April. „Eloilc belgc" erhält aus Paris. 2. d., 7 Uhr Al'ends. folgendes Telegramm über das Gefecht bei Courbcvoie: Heute Früh um l> Uhr fand ein crnslcS Engagement zwischen den gegen Cour-bevoie vorgeschobenen Versailler Truppen und den Insurgenten statt. Der Commandant der republikanischen Garde wurde, als er mit einem Parlamentär vorging, von Zuaven, welche ^u den Stieitlrästcn der Insurgenten gehörten, erschossen. Von der anderen Seite gericthen fünf Nationalgardcn in Gefangenschaft, welche ebenfalls erschossen wurden. Außerdem wurden 20—25 National-gardistcn im Kampfe gelobtet. Die Artillerie deS Monl-Valcrien wirft Bomben bis zur Avenue dc la grandc Armee (beim Triumphbogen). In Paris wird in allen Stadttheilen Gcneral-marsch geschlagen. Die Nationalgarde begibt sich auf die Wälle und stellt Kanonen auf. Die Stellung an der Brücke von Neuilly habin die Insurgenten bereits anf-gcgcbcn. Paris. 2. April. Ein Dccret der Commune be> fichlt die Ablieferung sämmtlicher Gewehre für Commu-nalzwccke. Auch fordert die Commune zur Vciprovianti-rung der Stadt auf. Beim sonntägigen Scharmützel sind viele Nalionalgardcn übergelaufen. — Abends. Das Journal „Social" schreibt an der Spitze feiner hcuti,cn Abcndnummer: „Die Reaction hat wieder ihr Haupt crhobcn; desto schlimmer für sie. Die Revolution darf nicht zögern mit dem Marsche gegcn sie. Die Häuser von Versailles werden beim Schalle der Pariser Trommeln wie die Mancrn Jerichos einfallen. Eine Versöhnung ist unmöglich, Machen wir beizeiten ein Ende!" Eine Extraausgabe desselben Blattes veröffentlicht Details über das Gefecht vom Sonntag. Die National- garde litt stark. Einige Leute, die auf den Champs Ely« soes über die Flucht der Nationalgardisten berichten n oll-tcn, wurden mißhandelt und arrctirt. Paris, 4. April. Gestern Früh zogen mehrne Bataillone mit 20 Kanonen über Vaugirard geg^, Söores und Meudon. Bei Aas-Meudon hat cin Vor-Postenkampf, fodann heftiger Arlillcrietampf zwifcken Vcrsailler Artillerie bei Meudon und Pariser Artillerie in Clamart stattgefunden. Letztere war zahlreicher, aber die Versailles schoß besser. Die Nationalgardcn stehen gedeckt hinlcr den Batterie!, von Clamart, Es ci^culircn den Natlonalgardcn günstig? Gerüchte. Auf dcn, Marsfeldc ist eine Feuerebrunst ausgebrochcn. Die Vcrsailler Artillerie fchien das Feuer einzustellen. Paris, 3.April. Abends. Das „Journal officiel" meldet, Bergcret und Flourens stellten ungeachtet des Fcucrö vom Mont Valerien bei Courbevoie ihre Verbindung her und marfchiren gegen Versailles. Die föde< ritte Nilionalgarde operirt in drei Corps, zusammen l 10,000 Mann mit 200 Kanonen. Versailles, 4. April. Zwei Insurgenlencorps. welche gestern gegen Meudon, Chatillon und Nueil voi' rückttn, wurden in vollständige Deroute verfctzt und er-litten säwcrc Verluste. Gustav Flourens wurde ge< tödtct. Die Haltung der Truppen war ausgezeichnet. Die Insurgenten in dcn Forts BanvrcS und Issy schössen heute gegcn die Truppen; sie werden jetzt in der Rcdoutc Chalillon angegriffen. Man erwartet einen raschen vollständigen Erfolg. Thiers erklärte in der gestrigen Sitzung unter Beifall, er werde strenge gegcn die Führer, nachsichtig gegen die Verleiteten sein. Mgesnmigkeiten. — Ihre k. Hohett die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Maria Annunziata befinden sich, wie die „Oesl, Corr." meldet, nach einigen Tagen hochgesteigerter Leiden verhältnißmäßig wohler. ^ (Obstbau mzuch t.) Die von der uicdcrösten rcichischeu Laudwirthschaftsgesellschaft im Jahre 1870 ein< geleitete Vereisung der in den letzten Jahren aus Staats-und Gesellschaft Zmitteln subuenlionirten Obstbaumschulen hat dem Aclerbauministeruim Veranlassung gegeben, auch in den anderen Krouläudern den Landwirthschaftsgesellschafteu die Bereisung des Landes zum Zwecke dcr Erhebung der Erfolge der bewilligten Subventionen so wie zur Gewinnung eines Uederblickes über d>.n Stand des Obstbaues überhaupt anzuempfehlen, um so mehr, als die biüher von einigen Landesregierungen zusaminengestellteu numerischen Verzeichnisse über den Stand der Obstbaumschulcn und dcr Obst- und Wildbäume in den verschiedenen Bezirken nur sehr wenige Anhallspunkte über dcn wirklichen Stand deS Obstbaues gaben. Dieser Aufforderung des Ackerbaummi-steriums ist man bereits in drei Kronläudcrn uachgelom« inen. Von Seite der Landesregierung in Troppau wurde auch die Bestellung von Dbstbaumzüchtcru für jeden Schul-bezirk zur Beaufsichtigung der Baumschule und Rathser theilung in Fragen der Obslbaumzucht an die Schuliu-spection beantragt. Das Ackerbauministeriuin hat die Lau« dcöregierung eingeladen, diesen Gegenstand zu verfolgen nnd, nähere Vorschlage über die Durchführung dieses wün« schenswerthen Projecles zu erstatten. Auch von Seite dcr lscllilscllill. Aus It. Pct^roliurg. (Origilial-Eorrespolidei!,; der „Vaibachcr Zeitüiiss") l!. Februar 1«71. (Schluß.) Wenn man die russische Sprache versteht, so findet man fie ungcmein herzlich, ja selbst wohlklingend, sie ist außerdem angcfüllt mit einer Menge von Sprüchwörlcrn und Redensarten, die meist den Nagel auf den Kopf treffen. Wichtig scheint mir auch die Gemerluiui, daß wohl lein Volt exislirl, dessen untere Klassen die Sprache so in der Gewalt haben, wie das russische. Während dcr deutsche Bauer über einen äußerst geringen (? D. R.) Worloorralh verfügt, dcr böhmische — Sie wissen, ich bin des Böhmischen mächtig und im Volle bekannt — ebenfalls nur nothdürftig seine Gedanken ausdrückt, der Franzose wohl ziemlich geläufig plaudert (wenn er nicht auö der Gaöcogne oder Auoergne stammt), aber sich doch nur in immer wiederkehrenden Phrasen bewegt: wird selbst der einfachste Russe seine Sprache rein wie der Gelehrte und mit einer Gewandtheit sprechen, die in Erstaunen versetzt. Für die gewöhnlichsten Dinge bringt er die verschiedensten Wcnduugen und oft nicht ohne Eleganz vor. Man gewinnt so cinen Kcrl gleich in der ersten Viertelstunde lieb. Schon sein gutmüthiges, mit einem reichen blonden Bart bewachsenes Gesicht, auS dessen Augen Herzlichkeit und Schlauheit schauen; sein blühendes Aussehen, auch seine Tracht: hohe Stiefel, das rothe Hemd über den Hosen, über dem Hemde eine schwarze Weste, auf dem Kopfe eine runde Mütze, meist mit eiuer Pfauenfeder, nehmen für ihn ein, O gewiß, dieses Voll trägt den Keim der Ausbildung in sich, und ich bin weit entfernt, Denen beizustimmen, welche behaupten, die Russen löuncn nie ein Culturvoll werden. Was anderes ist es freilich, ob sie es einst wirklich werden, ob der Weg aus dcr vollkommenen Roheit, in der es sich jetzt befindet, zur Civilisation nicht früher versperrt wird durch eine falsche Bildung, die übermächtig und zu schnell vom Auslande eindringt und nur oberflächlich über sie hinwcgstrcift, ihnen dcn natürlichen Reiz. dcn n, ihnen selbst gelegenen Trieb nimmt und erstickt, und so die Möglichkeit vernichtet, sich aus sich selbst weiter zu entwickeln. Es muß dcn Menschen-freund mit tiefer Trauer erfüllen, wenn er sieht, was Jahrhunderte langer Despotismus aus dem Volle gc« macht hat. Der niedere Russe selbst fühlt daS freilich nicht, ja ich glaube, er ist glücklicher, als alle anderen Völker. Er kümmert sich nicht um Himmel und Erde. das ist die Sache des Gosfudar, des Kaifers, der mit dem lieben Herrgott in Gemeinschaft die Sache abmacht. Er hat auch leinen llcinen Respect vor dem Gossudar. Als ich neulich ganz ruhig, ohne aufzuschauen, über den AdmiralilätSplatz gehe, werde ich p'ötzlich von einem Polizeisoldatcn angehallen und ziemlich barsch zur Rede gestellt, warum ich nicht gegrüßt habe; ich sehe mich um und bemerke einen Osficier, vor dem di? Leute schon in großer Entfernung tiefe Verbeugungen machen und die Damen sich in Fronte stellen. Es ist der Czar. Ich erinnerte mich dabei, daß ich vor einigen Monaten am Seine«Ufer stand und oben auf der Tcrafse de l'Eau Napoleon III. herumspaziercn sah. Ein Blousenmann, der in meiner Nähe stand, sagte zu seinem Begleiter: 1'iM8, voilil I'ompsrßur. Aber es fiel keinem von uns ein, den Hnt zu rücken, viel weniger zu lüften oder gar eine Verbeugung zu machen. Das macht die Revolution von 1789. Und eine Revolution wird über Rußland wohl auch einmal kommen, aber vorderhand noch lange nicht. GiS jetzt gührl es nur unter den Studenten. Dcr Bauer ist. wie gesagt, ganz glücklich und amusirt sich mit seiner Harmonika, seinen Tänzen, seinen Spieleu. Er findet cS ganz natürlich, daß dcr fein ange' zugene Herr ihn anfchnauzt und mißhandelt. Immer glelch, ohne Zorn oder Rachgicr wiederholt er sem «Iu«ri.,'ll'8, „ich höre." (Das « hängt er immer an, es «st wahrscheinlich cin abgekürztes «udni-, „Herr.") Er,ist willig zu jedem Dienste und man braucht mit ihm leine Umstände zu machen. So fühlt sich denn der bcmit-teltc Russe hier ebenfalls wohl und im Auslande, wo er höflich sein soll, unendlich genirt. Dahcr mag eS denn lommen, was ich selbst gesehen, daß die in ihre russische Heimat Zurückkehrenden an der Grenze über dcn ersten Kosaken so entrückt sind, daß sie ihm einen ganzen Rubel in die Hand drücken. Diese noblen Russen sind' übrigens die clcligsten Menschen, die man sich denken kann; ihnen fehlt es an wahrer Bildung, andererseits aber auch an Natürlichkeit. Sie schimpfen über Alles, was im eigenen Vaterlande existirt, und erheben das Ausland. Verlassen sie aber die Heimat und kommen sie hinaus, so hallen sie es für tactvoll, AlleS, waS ihnen hier unterkommt, schlecht zu finden und sehen leinen anderen Weg. sich Achtung zu verschaffen, als indem sie rings um sich wahnsinnige Trinkgelder aus« streuen und in Deutschland vorgeben, daß sie leine Silbe deutsch, sondern nur französisch verstehen. Ich habe diese Sippe vorzüglich in Dresden kennen und verachten gelernt. Inmitten dieser Verhältnisse lebt hier die deutsche Colonie, welche sich wohl bewußt ist, was Rußland dem deutschen Volke zu verdanken hat und dieses Bewußtsein nicht gerade immer unter dem Mantel der Bescheiden-« heit verbirgt. Da nun in Anerkennung der Superior«-tät der Deutschen auch die höheren Stellen meist in deutsche Hände gekommen sind, da andererseits jede^ Voll darnach strebt, sich vom fremden Einflüsse frei z„ 569 Trienter Ackerbaugesellschaft ist die Bereisung deS italieni« ^ fchen SUd-Tirols durch einen Fachmann als sehr nothwendig bezeichnet worden und hat das Ackerbauministerium die! Voreinleitungen wegen Wahl einer geeigneten Persönliche keit und Feststellung der Reiseroute bereits genehmigt. — (Die blinde Fortuna.) Der Haupttreffer in der letzten Ziehung der Creditlose per 200.000 fl. fiel, wie verlautet, dem Wiener Banlhause Ko'nigöwarter zu, welches noch eine lange Neihe von Treffern gewann, da es im Besitze der ganzen Serie ist, von welcher der Haupttreffer aus» gelost wurde. — Einem VörseugerUchte zufolge hat Baron Königswarter unmittelbar vor der Ziehung dem Direclor der Francobanl, Herrn Vaucr, die Hälfte des „Spieles" — d. i. der Serie — vergebens zum Kaufe angeboten. — (Brudermord.) Brliun, 30. März. Jakob Fellmaun, 38 I'ihle alt, lediger Fabriksarbeiter, steht heute vor den Schrank des l. l. Landesgerichlcs uutcr Anklage des Verbrechens des Mordes, begangen an seinem Bruder Prolop am 21, September v. I. Der Mörder, der gleich nach seiner schrecklichen That die Flucht ergriffen hatte und erst am 30. October v. I. festgenommen wurde, leugnete sowohl in der Voruntersuchung, als auch bei der heuligen Verhandlung vollständig die That und bringt eine Reihe von lügnerischen Aussagen zu Tage, wird aber durch neun Zeugen vollständig der That überwiesen. Die ihn am schwersten belastende Aussage der Anna Pohorsly als Augenzeugin der That bringt den Angeklagten m solche Wuth, daß er mitten in ihrer Rede von feinem Sitze aufspringt, mit drohender Geberde auf sie zueilt und ihr ins Gesicht speit. Der Gerichtshof verhängt deshalb eine außerordentliche Tiöciplinarstrafe über ihn, spricht ihn schließlich des Verbrechens des gemeinen Mordes schuldig und verurtheilt ihn zu zwanzig Jahren schweren Kerlers, verschärft durch einmaliges Fasten monatlich. — (Vereitelte No'swilli gteit.) Gegenwärtig werdcu in Brunn die gerichtlichen Erhebungen Über ein Verbrechen geführt, welches auf der neuen Elsenbahnstrecke Vrünn-Strelitz-Wie» beabsichtigt wurde. Unweit der Station Mißlitz bei einem Erdeinschnitte wurde Nachts das Geleise durch einen Sandhaufen, auf welchen Steine geschlichtet wurden, und durch einen Pfosten verlegt. Da die Nacht finster war, lonnle lein Wächter dieses verbrecherische Unternehmen bemerken, und so stand das Schlimmste zu befürchten, wenn ein Zug diese Strecke zu passiren halle. Um 3 Uhr Morgens ertönte das elektrische Glockensignal, welches den abgehenden Lastzug auf dieser Strecke avisirle. Die Wächter glaubten die Bahn in Ordnung und gaben dem Maschinensührer das weiße Licht als Zeichen, daß er anstandslos weiter fahren könne und fo brauste denn der schwerbeladene Zug mit voller Dampfkraft auf die gefahrvolle Stelle los. Und zum Glücke mit voller Kraft; denn die Riesenmafchine (eine der nenesten mit 8 Rädern) bohrte sich durch den Sandhaufen durch, zermalmte die Steine und schleuderte den Pfosten weit weg. Welch' großes Unglück hätte geschohen können, »renn der Postzug dieses Hinderniß hätte bewältigen sollen. — (Fünfzehn Menschen verunglückt.) Iu der Toloder Sleinlohlengrube im Grauer Comitale hat eine Explosion durch schlagende Wetter stattgefunden, wobei fünfzehn Arbeiter den Tod fanden. — (Z u nl Iudenkrawall inSaybusch) werden noch folgende Einzelnheiten aus Bielitz (Schlesien) vom 1. d. gemeldet: Hofrath Bobowsky kam am 26. v. M. machen, das russische iu der letzten Zeit, besonder« in Kunst und Wissenschaft, einige Schritte auf eigenen Füßen gethan hat, so daß nicht verkannt werden kann, wie viele von den Deutschen in ihrem einschläfernden Bewußt« sein oft hinter dcn Nüssen zurückbleiben, so ist cS wohl begreiflich, daß an Stelle der Dankbarkeit gegen das Volk, das die Cultur Hieher brachte, unbequeme Gefühle der Abhängigkeit, das Strcben, sich vom deutschen Elemente zu befreien, ja der Deutschenhaß treten, und dicS um so mehr, je mehc von der fanatischen panslaoislischen Partei in Moskau unter Führung eines Kattoff dus Nalionalgefühl dcr Russen genährt wird. Darauf läßt sich auch die Parteinahme dcr Russen für die Franzosen in dem jetzigen Kriege zurückführen; denn obwohl auch die Franzosen hier zahlreich vertreten sind und sich, weiß Gott! nickt weniger hochmüthig gegen den Nüssen benehmen, so fürchtet er von ihnen dach nicht ein solches Ein-Nreifcn in die Geschicke des Landes, wie er eS von den Deutschen lcnnt und fürchtet. Deshalb hätte er den Deutschen gar zu gerne eine Schlappe gewünscht und es geschieht mir nicht einmal, daß mir ein ZeitungSverläu-ser auf der Alexander-NewSly Perspective ein Blatt enl-oeglnlM mit den Worten: Ii0sd>ti lrusukov, ..Die Niederlage dcr Preußen." Wehe ihm. wenn er auf einen energischeren Deutschen stieße, denn der machte gleich eine thatsächliche Niederlage des Russen daraus. Die Deutschen schließen sich fest an einander an, und ich habe noch keine so gemüthlichen Familienabendc mitgemacht, als hier in Petersburg. Hier wird jedes 3est einer Familie van dem ganzen ungeheueren Kreise der Bekannten gefeiert, und wer längere Zeit hier ist. hat keinen Abend mehr ohne Geburtstag oder Verlobungsfeier u. dgl. Im Gasthause lebt man hier weniger, mit Ausnahme einiger Junggesellen, die sich hinter der kasa Nischen ssirche in der Vierstube „Zum blauen Esel" auf deutsche Weise amüsiren. Doch über diese Abende später einmal. mit dem Staatöanwalts-Cubstituteu Brason in Saybusch an' und ordnete sofort die strengste Untersuchung der Vorfälle^ an. Iu einer Kundmachung wurde die Bevölkerung aufge, fordert, sich ruhig zu verhalten. Den Stadtbürgern, welche sich auf die VtamslauS^Privilegien beriefen, wonach sie keinen Juden iu der ^mdt zu dulden brauchten, gab Hofralh BobowSly zur Antwort, daß diese Privilegien mit den gegenwärtigen Gesetzen im Widerspruch und kraftlos sind, zugleich gab er einer Deputation dcr angesehensten jüdischen Bewohner der Vorstadt Zabloczy dic Versicherung, daß sie über die Zukunft vollkommen beruhigt sein können. Gestern wurde der Ausnahmszustand über die Stadt Saybusch formlich proclamirt, indem die Bürgerschaft aufgefordert wurde, sämmlllche Waffen abzuliefern, indem ferner die Ansammlung von mehr als drei Personen auf den Straßen verboten und den Besitzer» öffentlicher Locale angekündigt wurde, daß ihre Räume um l) Uhr Abends gesperrt werden müssen. Am 29. v. M. fand das Leichenbcgängniß der bei dem Krawalle erschossenen Bürgerin statt, doch wurde das beabsichtigte solenne Vegräbniß nicht gestattet. Hofrath Bobowöli ist nach dem ersten Verhöre wieder abgereist; dagegen bleibt der Staatsanwaltsubstitut so lange in Saybusch, bis die ganze Untersuchung zu Ende und der Gesammtschaden er« hoben sein wird. Die Fabrik konnte noch nicht in Betrieb gesetzt werden, weil zuvor alle zertrümmerten Fensterrahmen, Scheiben, Treppen, Thüren :c. hergestellt werden müssen. — (Neue Nordpul-Erpedition.) Aus Go-tha, 30. v. M., wird gcschriebeu: Vou den verschiedenen neuen, in diesem Jahre nach den Nordpolar-Regionen ausgehenden Forschungs-Ejpeditionen verdient zunächst Beachtung die amerikanische unter dem Commando des Capitäns C, F. Hall, umsomehr, da diese Expedition begleitet sein wird von Dr. Emil Vessels, dem deutschen Nordfahrer, der im Jahre 1869 auf Rosenthal's Dampfer „Albert" so interessante und werthvolle Beobachtungen über die TempcratU' reu, Tiefen :c. zwischen Spitzbergen und Nowaja Semla ausgeführt hat, die ersten Arbeiten in dieser Art in jener Osthälfte deS europäischen NordmeerS, während wir in der westlichen Hälfte, zwischen Grönland und Spitzbergen, deren schon seit 1607 von Scoresby und Anderen besaßen. Dr. Vessels, von Heidelberg kommend, verweilte gestern in Go-tha und ist diese Nacht nach Bremen gereist, um sich daselbst am 1. April nach New-York einzuschiffen. Capilä'n Hall ist einer der erfahrensten arktischen Reisenden. Die Ausrüstung der Expedition, die im Mai abgehen soll, geschieht unter der Direction der Smithsonian Institution, des großen amerikanischen wissenschaftlichen Institutes. — (Artilleristisches.) Im Arsenal zu Wool-wich werden gegenwärtig 1300 Torpedos abgeliefert, welche von der Firma Spenceleigh u. Comp. in Rochester angefertigt wurden und unter hydraulischem Druck erst ihre Probe zu bestehe» haben, ehe sie in die Magazine gelagert werden. Man mag sich einen annähernden Begriff von der zerstörenden Wirkung dieser schönen Erfindungen der Neuzeit machen, wenn man liest, daß 500 von der größten Sorte je 500 Pfund Schießbaumwolle enthalten und von dem Neste 300 mit 250 Pfund und 500 mit 100 Pfund Schießbaumwolle geladen sind. Wenn die ganzen Torpedo-Bestellungen ausgeführt sind, soll die Vertheilung vorgenommen werden nnd den englischen Stationscommandanten der Flotte im In- und Auslande ihr Quantum von die-sem Küstenschutze zugewiesen werden. Locales. Die Unterbringung der krainischen Geistes» kranken in der steierischen Irrenanstalt. Wir lasen jüngst in tinem Berichte des krainischen Landesausschusfes. daß mit dem steierische!, Landesaus-schusfc eine Vereinbarung zur Unterbringung der lraini-schcn Geisteskranken in der dortigen neuen Irrenanstalt erzielt sei und dem nächsten Landtage zur Genehmigung vorgelegt werden solle. Bekanntlich zielte ein noch unter des Ministers Vach Regime aufgestelltes Project auf Errichtung einer gemeinsamen Irrenanstalt für Kärnten, Kram und Steicr» mark hin und waren sogar schon das Dctailproject und, wenn wir nicht irren, auch die Pläne ausgearbeitet. Für diese Anstalt war das halbe Erträgniß einer der Staatslotterien bestimmt. Nachdem die Irrenanstalten in die autonome Landcsverwaltung übergegangen waren, tonnten sich aber diese drei Länder nicht über «ine ge» meinsamc Anstalt verständigen, und demnach wurde die betreffende Tangente deS Lotterie-ErtlägnisseS auf die genannten drei Länder reftartirt, wobei auf Kram bei» läufig 40.000 fl. kamen. Wir hatten schon damals, wenn wir nicht irren, Ende der fünfziger Jahre, in diesen Glättern auf die Unzwcckmäßigleit einer gemeinsamen Anstalt aufmerksam gemacht und die Errichtung einer eigenen LandeS.Irren-anstlllt befürwortet. Das vom hiesigen ärztlichen Vereine über Ersuchen des LandcsauSschusseS später abgegebene, vom Gefertigten ausgearbeitete Gutachten wies im Detail die Nothwendigkeit einer eigenen Irrenanstalt nach, die nach dem darin eingehend dargelegten Programme einen beiläufigen Kostenaufwand von 120—150.000 fl. bei der Errichtung verursacht hätte. Es ist hier nicht am Platze, den weiteren Verlauf der Angelegenheit zu besprechen. Leider muß aber zuge-geben werden, daß unter den bestehenden finanziellen und wirthschaftlichtn Verhältnissen des LandeS und bei den allgemeinen finanziellen und politischen Verhältnissen des Reiches derzeit eine solche Auslage laum gemacht wer« den klllui. DaS praktische Bedürfniß muß sich da eben wieder mit Plllliativmitteln genügen lassen, bis eine bessere Zeit kommt, wie in so vielen anderen Dingen. DaS steht aber endlich unbestritten da, daß die Anstalt, wie wir sie jetzt haben, selbst mit der angefügt ten Abtheilung für ruhigere Kranke, die von dcr eigent lichen Anstalt ziemlich entfernt ist, vom wisselischasllichcü. humanitären und dcm Standpunkte des FassungSrauincs vollständig ungenügend ist. Dazu tritt noch die immer brennender werdende Frage dcr Vergrößerung des Belag' raumeS im LandcS-Kranlenhause, deren Lösung wesentlich von dcr Entfernung dcr Irrenanstalt aus den bisherigen Räumen abhängt, wenn man nicht wieder bedeutende Baukosten haben will. die jetzt schwer geleistet würden. Freilich wird, nebenbei gesagt, ein vollkommen genügender Belagraum des Spitals auch dann nicht erzielt sein; denn, wie wir schon wiederholt bei dcr Adaft» lirutlg desselben hier auSsprachcn, ist als weitere Hilfs-maßiegel hierzu die Errichtung von Sicchetianstalten für unheilbare oder nur nach langer Zeit heilbare Kranke nöthig. Da das Land hierlands leine zweckmäßige Anstalt für die armen Irren jetzt schon errichten kann, so thut der Landesausschuß am zweckmäßigsten, wenn er in der z u n äch st gelegenen, nach neueren wissenschaftlichen Grundsätzen eingerichteten Anstalt ihnen Aufnahme und entsprechende ärztliche und Anstaltspflege schasst. ES hat dies noch weiter den Werth, daß auch die Erfahrungen über die malig sich vollziehende heutige Reform deS IrrenanstaltSwesenS mit Muße abgewartet werden können. Diese Reform besteht nämlich in einer größeren Ausnützung der Pflege von Irren in Familien, dcr sogenannten familialen Pflege, in Verbindung und in Anlehnung an eine eigentliche geschlossene Anstalt, Und gerade die steierische Anstalt wird, so viel sich jetzt voraussehen läßt, manche Anhaltspunkte für diese Er< fahrungen geben, da ihr Leiter ein Anhänger dieses, die beiden Extreme der Irrenpflege vermittelnden Systems ist. Doch muß man sich heute schon klar sein, daß der beabsichtigte Modus für unser Land kein bleibender wer. den, sondern nur so lange befolgt werden darf, bis daS Land in der Lage ist, für seine Kranken selbst ein ge» eigneteS Irrm-Asyl zu errichten. Man irrt, wenn mau glaubt, daß die Unterbringung unserer Irren in der steierischen Anstalt — abge« sehen von den AnstaltS-ErrichtungSlosten — gar so viel billiger kommen werde, als wenn wir eine eigene Anstalt zu verwalten hätten. Nur, wenn wenig Irre untergebracht werden, ist dies der Fall. Wenn man aber bestrebt ist, und dahin muß es mit der Zeit kommen. daß der größere Theil acut ertränkter Irren zur möglichsten Sicherung und Beschleunigung ihrer Heilung in die Anstalt gebracht wird, daß man ferner eine Reihe von chronisch ertränkter Irren, die daheim entweder eine jammervolle Existenz führen, od«r herumbetteln und die andern Menschen belä« stigen, oder gar gefährlich oder in hohem Grade unrein sind, gleichfalls in der Anstalt verpflegt und sie darin zur thunlichst menschenwürdigen Existenz verhält, so wer-den die Verpflegskosten jedenfalls einen bedeutenden Be« trag ausmachen, ohne daß das Land von dem Arbeits« ertrage seiner in der Anstalt verpflegten Kranlen eine Minderung derselben erlangt. Das ist aber noch nicht Alles. Der Weg bis in die steirische Anstalt ist weit. In der Regel wird die Eisen« bahn benützt werden müssen; denn gefährliche, unruhige, widerstrebende Kranke muß man doch auf die schnellst« mögliche Art der Anstalt zuführen, und auch in einer Weise, wo sie am wenigsten leiden. Wer in dieser Richtung auS eigener Erfahrung sprechen kann, wer weih. wie aufgeregte, tobsüchtige Kranle oft auf die rohcste Weise gebunden gebracht werden, fo daß die Stricke manchmal bis zu den Kno» chcn einschneiden und gefährliche Wunden gesetzt werden, der wird entschieden auS Humanitätsrücksichten für den raschesten und humansten Transport stimmen müssen. Eine längere, unter den gewöhnlichen Verhältnissen auf« gezwungene Reise verschlimmert auch häufig dcn Zustand des Kranken, so daß er dann schwerer geheilt und oft» mats deshalb länger in der Anstalt gehalten werden muß. Der Transport auf der Bahn macht bedeutende Kosten, da in der Regel ein eigenes Eoup6 zu nehmen ist. Man wirb nun von unseren Landbewohnern, mit den wenigsten Ausnahmen, ebensowenig fordern tonnen, daß sie diese bedeutenden Transportkosten tragen, als man sie bei Armen den Gemeinden auferlegen kann. Geschieht es, so werden einfach noch weniger Irre in die Anstalt gebracht, als bisher. Es wa>e aber ein gewaltiger Irrthum, zu glauben, daß dadurch blos der Irre und seine Umgebung Schaden leiden würden! Der Schaden trifft mehr minder, und zwar in mannigfacher Hinsicht baS Gemeinwesen. So wird ein Krauler daheim nicht selten Ursache mehrerer Erlranlungcn, und nicht gar so selten pflanzt er die Anlage zum Irrsein auch in- und außerhalb der Ehe auf eine Reihe von ihm abstammender Generalionen fort. Es wird also zur thunlichsten Vermeidung aller 570 Nachtheile das Land auch bei den Transportkosten oftmals eintreten müssen, und darf dabei nicht, ohnc höheren Schaden hcrbei^nfilhrcn. gar zu sparsam sein. Bedenken wir abcr weiter die Nachtheile dcS weilen Transportes, die Kostspicliklcil und Schwierigkeit der Besuche der Perwandten und Freunde, wenn sie einmal im Interesse des Kranken und seiner Heilung angezeigt und nothwendig sind, die Kostspieligkeit der Heim- und Nücktchr bci den oft so nothwendigen Bcnrlanbnngen der Kranken, wobei die Haltbarkeit seiner Wicdcvgenc-sung oder der Bcsscrmni seines Znstandcs in den heimischen Verhältnissen erprobt werden soll, die Kostspieligkeit seiner Heimreisen bei Entlassungen u, s. m., so wird man uns wohl beistimmen, wenn wir das ins Angc gefaßte Project nur ein Palliativ für die Dancr der Unmöglichkeit der Errichtung einer eigenen Vandes-anstalt nennen, wofür noch viele andere Gründe sprechen, die uns hier aber zu weit führen würden. Damit es aber einmal zu einer eigenen Bandes-Irrenanstalt komme, ist wohl die Erhaltung nnd succcs sine Permchrnng des schon vorhandenen Fundes dringend nöthig, der daher ;n nichts Andcrm verwendet, sondern weittr fruchtbringend für den ursprüngliche» Zweck, dem er anch von Sr. Majestät dein Kaiser gewidmet ist, angelegt bleiben soll, bis der Zweck realisirt wer den kann. Ebenso erscheint es dringend nöthig, daß bei den bezüglichen Beschlüssen des Landtages anch ans die Bedeckung der Transportkosten in dem von un? besprochenen Sinne Rücksicht genommen werde. Die Frage der Errichtung einer eigenen Bandes» Irrenanstalt muß zwar dermal vertagt, sie darf abcr niHt beseitiget werden; die Vandesoerwaltnng darf fie nicht allS dem Ange ueilicren; und die Klarstellung diescs Sachoerhaltes wäre in dem betreffenden VandtagS-beschlusse gleichfalls dringend wünschenswerlh. Dr. Gauster. — (Todesfall.) Am 3. d. starb in Loitsch Gustav Ritter v. Stöckl, Iagddirector und Oberförster Sr. Durch, taucht des Fürsten Windisch^ra'tz, Ehrenbürger von Ober-Loilsch, im 49. Lebensjahre. Sein Leichnam wurde gestern nach Laibach gebracht und Nachmittag 3 Uhr auf den hiesigen Fricdhof überführt. An dem Leichenbegängnisse beteiligte sich der hiesige SäMmvcrein, dcsscn Mitglied der Verewige war. Der Herr Landeöpräsident Aaron v. Con -rad befand sich unter der grüße» Anzahl von Leidtragenden aller Stände. — (Der „ Matica ") wurde die Errichtung einer eigenen Buchdruckern bewilligt. — (Am Ostermontag) findet eine slovenische Vorstellung im landschaftlichen Theater, und zwar eine Reprise der „^lunäkk Ivuukil" statt. — (Gefunden.) Am 2. d.M. wurde am allen ^ Markte ein Geldbetrag von mehr als 25 fl. gefunden. Der ^ Verlusträger wolle sich diesfalls beim Stadtmagistrale an- ! fragen. ! — (Feuerlärm.) Gestern Mittag gerade um 12 Uhr i zeigten drei Kanonenschüsse vom Schloßbcrge eiu Feuer in ^ der innern Stadt an; es war ein Nauchfangfcuer im Land-Hause ausgebrochen. Die freiwillige Feuerwehr war binnen fünf Minuten mit den nöthigen Gerathen am Vrandplatze, < fand aber das Feuer schon fast erlofchen, so daß sie nur vorsichtshalber sich in Bereitschaft setzte, nach kurzer Zeit aber wieder ruckkehren konnte, ohne zur weiteren Thätigkeit ge-lommen zu sein. — (Schadenfeuer.) Montag Früh bräunte in Feistriz, Pfarre Birkendorf, Bezirk Krainburg, das um 7N0 fl. versicherte Wohnhaus der Theresia Lackner nieder. — (Für die Abbrändler von A dels-be rg) wurden im Ganzen 5052 fl. 11^« kr. gespendet. Neueste Post. (Original' 2.»'lenralmll dcr „Laillachrr Zeitung.") Wie«, .5 Mär;. In der heutigen Herren. ! haussitzunss erklärte bei Vorl'erathung des Re- !kruteucontinssel'.ts Präsident Schmerling, er bedauere, das; das Hcrirnhanü genöthigt ist, schon ;um dritten male wichtige (Yrsetzeutwiirfe summarisch ;u behandeln, er glaube, die (5on veuienz erfordere, das; das Abgeordnetenhans die Berathungen so einrichte, das; auch dem ! Herreuhause eine griiodllche Veratliuug »>lög l lich gemacht werde. (5r hoffe, das Herrenhaus werde nicht mehr in diese Lage gebracht. ! (Allgemeiner Veifall.) ! Pratobevera beantragt, daß auch vom Abgeorduetenhause allgenommene bezügliche Resolutionen, worüber die Herreuhauscom mission sich auszusprechen nicht in der Lage war, angenommen werden, da er selbe als be: gründet anerkenne» müsse. ! Berichterstatter ÄMklosill, setzt die Gründe auseinander, welche die (5om mission veran ! laßten, die Fassung des Abgeordlietenhauses anzunehmen und nicht auf die Negierungs Vorlage zurückzugehen. 2vohl sei der Vutwnrf mangelhaft, aber uuter den obwaltenden Nm ständen erachte es die (5ummisslon als patriotische Pfiicht deS Herrenhauses, deu Vntwurf. Wie er vorliegt, anzunehmen. Der Landesvertheidignngsminifter em pfiehlt ebenfalls die Annahme, wornach der Entwurf iu der Fassung des Abgeordnetenhauses debattelos angenommen wird. Die erste Resolution, betreffend die einzn« gehenden Verhandlungen mit Nngaru, wird mit Htt gegen 24 Stimmen abgelehnt. Nachdem auch die zweite Nesolntion ab gelehnt wird, zieht Pratobevera andere bean tragte Resolutionen zurück Versailles. 4. April. Abends. Die Redoute Lhat,llon wurde genommen, 2000 Gefanaenc. worunter General Hcnly. nach Versailles abaeführt, General Duval , wurde iu der Redoutc erschossen. Artillcrielampf zwischen 3tcdoutc Chalillun und den Insurgenten in den Forts dauert fort. Andererseits kein Kampf. Der Eiser der Truppen gegen die Insurgenten nimmt zu. In Marseille rückten Truppen ein. Oic Ordnung ist hergestellt, die Mehrzahl der Ruhestörer verhaftet. Paris. 4. April. Abends. (Tr. Z) Das Artille-riefeuer zwischen Elamait nnd Fort Issy dauert fort. Vor Fort Iffy stehen 40.000 Nationalgaroen. Mont Valerien stellte daS Feuer ein. Das Comil« macht Anstrengungen, um das Fort Issy zu verstärken. Der Ver< 'lehr ist untersagt. Man versichert, cS fand eine Bespre-! chling von Vertretern der Nationalversammlung mit der i Commune behufs Hcrbeifüh'.ung der Versöhnung statt. „Opinion nationale" meldet, dicPariscr Depntirlen orga-nisircn mit den Maircs ein Versohnungscomit»''. Paris. 4. April. (Tr. Z,) DaS „Journal officiel" meldet: Gestern erfolgte auf der ganzen ^inie die Zu-riickdrängung des Feindes, „l^ri du Peuftle" fagl, die )iationalgarden bchanptcn die gcslern in Vleudon und Bougival eroberten Stellungen. Verlust 50 Todte, 100 Verwundete. ^ordeaux, 4. April. 1 Uhr Mittags. Eineossi-ciclle Depefchc von Versailles, 3. d., Abends, meldet: Gereizt durch den gestrigen Kampf, wollten die Insurgenten wieder nach Conrbcvoic vordringen nnd warfen sich in Massen auf Nantcrrc und Rueil; eine Eolonnc marfchirte gc«en Chaton hinab. Mit Tagesanbruch eröffnete der Mont-Valcricn auf die (äolonnen ein Feuer; jede Granate jagte die getroffenen Gruppen in die Flucht. Die Infurgentcn suchteu iu Nanterrc und Rueil Zuflucht !und versuchten unsere Positionen anzugreifen, aber s.slsl angegriffen und mit Kanonen beschossen, wuldcu sie c» nöthigt, abzulassen. Da General Viooy sie m,l Cavallclic zu umgn^.ü drohte, so zerstreuten sie sich und liehen das Terra u ^ mit Todten und Verwundeten bedeckt zurück. Es r>^r ^cinc schreckliche Dcroute. Auf der andern Seite griffen zahlreiche Insurgenten Mcudon an. Infanterie und Gendarmen drangen in Meudon ein, von wo sie die Insnr-gcnlen vertrieben, welche viele Todte in den Straßen zurückließen. Die Marinesoldalen nahmen Petit Bittre. Auf dieser Zeile endete der Ta>! mit einer regellosen Flucht der Insurgenten, welche viele Todte und wenig Gefangene zurücklichen. Diefer Tag, welcher den von Uebclthäte>n angeführten Verblendeten große Opfer kostete, wird für das Schicksal des Aufslandes entscheidend sein, Telegraphischer TNechselcourS nom 5. April. 5v«v. MtallianeS 58 45, — 5pcrc MetalliqileO mit Mai-und November-Zinsen 58,45 — 5pcrc, National-Anlehen 68.25, - l,860er Staats-Aulehcn 95.20. — Baulactien 726. Vrcdit-. Actiiu 274 — London 185.2',. - Silber 12ii,?5, - K, l, Milü^Tlicnten 5.89. — Napolcond'or 9.96°... Handel und Golkswirthschastliches. Verlosung. (V l a n ii s ch w e i g e i i! o s e) Aei der am A!. März in Brauxschnn'iss vorgenomnicucn Prämien-Vcrlosiiiic; dor Braun-schwngrr ^0 Thalcr-Losc ficl aus den am 1. Februar I87l ver-!oc>!eu Scrien der Haupttrch'.'r mit 8s>.()00 Thaler auf Serie 55>W Ni. 49, der zwcile Trchcr mit 0000 Thaler auf S. 753« ! Nr. 4«; ferner gewinnen: 2000 Thaler S. fti.99 Nr. 14 und «< 0 Thaler S, ^'^9 Nr. 8. Vaii ach, 5. April. Auf dem hruligc» Marlie sind r-schienru: 4 Wagen mit Getreide, 5 Wagen mit Hen und Ztn-H ^Heu 3? Üll., ötroh 1« L>r.), ' 3 40 Mllch pr. Maß - N)! . Hafer .. AW 2 40 Rindfleischpr Pjo - 22------ Halbsrnchl ., . j 475 Kalbsleifch „ -23- — Heide» „ 3 50 3<;« Echweilüfleisch,. 8«',^. Hirse „ 3 20 3 «0 Kch^pftiistl'isch „ -. 18'------ Knturutz „ 3 50! 4 18 Hiihudel pr. StUcs — 60^ _,_ Eidäsijel „ 2 10------- Tauben „ -15,____ linsen „ 5 50------- Hen pr, Zentner 18<^ — Erbsen .. 5 ->— Stroh „ 1 60 - ..... Fisolen „ 550'------- Holz, hart.. prKlfl, ,- ^ f.s, Rliiosschmalz Pfb, -52^------- weiches, 22" ^ - - /,90 Schweineschnml, „ — 4ll'------- Wein, rother, pr, Speck, frisch. ,. -33'— Eimer . -. 12 , - geräuchert., —40,------- — weilzer .. ___^10 _ 3lngekommeue Fremde. Am 4, April. ><)>«-s«,,t. Die Herren: Prazilit, Privat, Nasica. - Dragoli», >trainbuvg. — Gogala, ilraindurg, Pctrovich, Semlin Sauer, itaufm,, Hgicn. — Vtetznrr, Juwelier, Wien. — Majer, Kanfm,, Wien ."i«»«>t HVl«»,,. Die Herren: Just, Wien. ^ Knnze, Inns^ druck. ~ Padevit, Graz. — ssriedenheim, Wien. - Braune. Privat, Gottschce. — Sciiz, Professor, Nadinannsdorf. llll»!«','«»«»»«',' »»»«'. Die Herren: Pavlic, Ochscnhändler, Trieft. - Snoj, Feistriz. _ ^lieleiirol«^llsche B^llMwtt^i',, ill t.'aihach. <; U. Ms,. 326 34" > 4 8 windstill triibe 5. 2 „ N. 326lw > 8,« windstill dünn bew. 0,c» i10.. Ab. 326.13 -j- 4^ windstill sternenhell VormittallS trilbc. qcgen Mitlaq gelichtet. Herrlicher Abend Das Tagesmittel der Wärme -s- 6 0". nm 0 7° unter dem Normale. Verantwortlicher Rrdactenr: Ignaz v. Klein m a i> r. «^«'«»«^«»l'i^l Wie», 4. Apnl. Anfangs machte sich a,egM d,e gestern start gestiegenen Preise eine leichte Neaclion geltend. Die» war jedoch nicht uon langer WlNll-lluNlWl. sich die Cnrse und nm die Mttte der Vmsez'it waren die gestrigen Notiruna/n wieder erreicht, thcilwcisc anch iiberschrinen. obwohl dic Geldbeschaffnng lcineeweas als eine lnlliae beicichnct werden tonnte und namentlich bei außer dem regelmäßigen Belehr stehenden Cffsclcn auf !' pCt. nnd dciriibcr zn stehen lam. Der Schranleiwerlehr war nicht viel belebter als ae-wolmlich' doch ,eiatc dersellic immerhin im großen Durchschnitt eine feste Haltung. Im weitcrrn Verlause stiege» Slaatsbahn und fielen Lembern-Ezernowitzer. " ' <^. ?lllste»,eine Htaaloschuld. ss,!r W0 si. Geld Wclllrr Einheitliche Staatsschuld z»: 5 pIosevd«P . . ^ ^ . . ' Gel,^ Waare Slebenb. Bahn „1 Silber vcrz. . 89 6') 89 90 Staatsb. G.37«i.5>00Fr, „I.Cm. 136 50 137 — Sildb. G..3° „ 2 500 Frc. pr. Stück 112 50 112 75 Sudb.-G. 5 200 fl.z. 5°/„ sUr 100 fl. 89.80 90.-Slldb.-Bons 6°/« (187^»- 74) ! i. 500 Frcö pr. 3tlick . . 241 - ____ Ung. Ostbahn fur 100 fl, . . 85.— 85 25 »«. Privatlose (per Stück.) ,Kreditanstalt f. Handel u. Gew. Geld Waalc ! zu 100 si, ö, W......162 — 162.50 Nudolf-Stiftung zu 10 si. . . 14 50 15 50 Wechsel (3 Man) Geld Waare NngSbnra silr 100 fl slldd. W. 1"4.I0 104 30 Franlsurt a.M. 100 si. betto 104.30 K'4 40 Homburg, sllr 100 Mart Banco 92 15 92.25 London, sllr 10 Pfund Sterling 125.— 125.10 Paris, fiir 100 Francs . . . —.— —.— (Tours der Geldsovten Geld Waare K. Munz-Ducatei . 5 ft. 86; ^. 5 fl. 87 lr. Napolconsd'or . . 9 ,. 95; .. 9 « 96 „ Preuß. Eassenscheine , 1 „ 84 . 1 « 84j ,. Silber , . 122 „ 50 „ 122 « 75 „ Krainische Grundentlaftung« - Obligationen, Pn< uatuotirunn: 86.— Oelb, - Waare,