Nr. 28. Montag, 5. Februar 1894. 113. Jahrgang. OMacherMMmg. ^. "'.'"!"' "«ionoprrlö : Mit P v ll >ier < e >> d u i, n : nnüziNWin st, il>. l,ll>l,jül,l>a sl, 7 5>0. Im Comptoir: ^ Die »Laib, Zeit,, erschein» «üsslich. mit «u«n°hme der Sonn' >i„b Feierta«,, D,e «dminlstrntio« befindet stch »«nzi>'l),!n sl > i, ljnil>jä!)lin sl, s..',,, ss.il dir «üsttl!»»,, Hcm« „«"^ühriss sl, l. Insc,tilMs-nelKil ! Mr 5 Cunnrrseploh Nr, 2, die Meb°r«on Bahnhosnasse Nr, 1s>, Sprechstunden der Niebartwn von >< bi« N Uhr vormittaa« llcinc Iülrrnie liiü z» 4 Zcile» ^5> lr lirukcrr pl'r Zeile <> !r ' bei »sleren Wisdellil'Iunnen per Znle i! lr, »> »»b o«» « l>i« 4 Uhr »achmiltnn«, - Uniraülieile Uriese werden nicht llngenommen, Manuscripte nicht zurückgestellt. Wntl'icher Hheil. Se. l. und t. Apostolische Majestät geruhten aller« 5 dic Beurlaubung des Generalmajors Franz ^-'chebulz Edlen von Tsebuly, Commandanten °kr 50. Infanterie-Brigade, nach dem Ergebnisse der us se,n Ansuchen durchgeführten Superarbitrierung als ""znt dienstuntauglich mit Wartegebür anzuordnen; zu ernennen: ^ den Obersten Leopold Ritter von Grivicii, ^""andanten drs Infanterie-Regiments Graf Cler- N?> . ' ^- zum Commandanten der 50. Infanterie« Brigade; wn,^" Obersten Arthur Ionak von Freyen-w« ^ ^ Infanterie-Regiments Humbert I. König "n Italien Nr. 28 — zum Commandanten des ^ianlerie-Regiments Graf Clerfayt Nr. 9; ferner zu ernennen: Ge,,.°.en Obersten Moriz Ritter von Brunner, des mestabes, Genie- und Befestigungsbau-Director in ^niy8l, zum Vorstände der 8. Abtheilung im Reichs-^'egsministerium. ss., ^r Handelsminister hat der Wiederwahl des dez c>ulecherrn ^n Reinelt zum PräsidiNten nnd und m "^ Dimmer zum Vicepräsidenlen der Handels« N°s^"erbe!ammer in Trieft für das Jahr 1894 die "eMtigung ertheilt. der<3^'.^ "^ 1 Februar d.I. N".ter Intervrnierung ^r«,1 ^^"ldenControl-Commission des Reichsrathes Lotto?/""'"^ ^- Verlosung der Serien des 5proc. SerienF Ms "l"" I°hre 'i860 sind nachstehende stummem gezogen worden: Nummern der verlosten 170 Serien: 1337 9l ^ '59 309 336 455 498 567 983 1925 i^6 1472 1523 1544 1698 1739 1751 2503 ^5 1961 1971 2111 2294 2377 2379 ^298 ^9 2643 2777 2791 3070 3191 3250 4255 ^o l 6412 3536 3654 3855 3894 3904 5337 ^^ ^49 5078 5141 5,49 5,52 5257 6337 '^ 5612 60^6 6160 6189 6278 6326 733^ ^l>4 6887 6968 7022 7058 7067 7137 8559 uc ^"68 7683 7703 7965 6030 8480 ^»^^28635 8930 8972 9164 9196 9241 9286 9511 9516 9565 9587 9757 9772 9801 10.135 10.384 10813 10.926 11.053 11.121 11.172 11,197 11.211 11.288 11.366 11.400 11.626 11671 11.697 11.877 12.063 12.153 12,18!) 12.618 12.652 12.675 12.734 12.958 13.017 13.177 13.230 13.252 13.257 13.282 13.433 13 501 13.621 13.703 13.894 13 958 13.988 13 990 14 177 14.300 14.537 14.572 14.577 14.645 14.716 14.756 15.207 15.389 15406 15 478 15 492 15.565 15 586 15,615 15.701 15.773 15.782 15.818 15.821 16 106 16.283 16 393 16.540 16.555 16.557 16 611 16 773 17.209 17.660 17.891 18.135 18.164 18.400 18 798 18.807 18.984 19.060 19.182 19.808 19.942. Die Verlosung der in diesen Serien enthaltenen Gewinnummern der Schuldverschreibungen wird am 1 Mai 1894 vorgenommen werden. . Von der k. k. Direction der Staatsschuld. Nichtamtlicher Mil. Eiscnbahn-Bcttiebs-Rcglemcnt-Enqnöte. Bei der am 31. Jänner l. I. fortgesetzten Enquite-Berathung gelangte zunächst zur Verhandlung die vom Subcomiti beantragte Formulierung einer Zusahbestim mung zu § 51, !i>. I. des Bctriebsreglemcnts, welche zu lauten hätte: «Dem nach § 51, Absah 4, gestellten Begehren um nachträgliche Anwendung billigerer, am Frachtbriefe nicht vorgeschriebener Abfertigung bei Frachtgütern. welche ohne Wag- und Abfertigungsvorschrift zur Aufgabe gelangen, ist, mit Ausnahme nachstehender Fälle, dann stets stattzugeben, wenn den an die Anwendung der nachträglich erlangten Tarife geknüpften publicierten Bedingungen entsprochen wird. Diese Ausnahmen, in welchen nachträgliche Fracht erstaltungsansprüche unberücksichtigt bleiben, sind: 1.) Wenn nachträglich Tarifcombinationcn über Routen in Anspruch genommen werden, die für die in ssraqc kommende Verkehrsrelation nicht transportberech-tiat sind. Ueber die transportberechtigten Routen haben die Versandt«- und Bestimmungsstationen über Ver langen Auskunft zu geben. 2.) Wenn auf dem nachträglich begehrten Trans-portswcge rille längere reglemcntarische Lieferzeit sich ergeben hätte, als auf dein ^wählten Wrge. 3.) Wenn bei Transportierung lebender Thiere streckenweise die Anwendung des Rückgut-Tarifes und strecke weise die Anwendung von Wagenladungs-Tarifen nachträglich gewünscht wird. 4) Wenn nachträglich eine indirecte Abfertigung beanfprucht wird, derzufolge bei thatsächlicher Ausführung der verlangten Abfertigung die Sendung auf liner und derselben Strecke zweimal hätte befördert werden müssen.» Die Fassung wurde von der Versammlung ohne Debatte angenommen. Bezüglich des feitens des Delegierten Orel ge« stellten Antrages wegen Aufnahme einer Zusatzbeftim« mung, wonach bei einer von Srite der Bahn erfolgten Benützung eines andern, als des von der Partei vorgeschriebenen Transportweges der Absender nicht da> durch verlürzt werden darf, dass er durch eine der» artige geänderte Disposition eims ihm auf bestimmten strecken und für bestimmte Quantitäten zukommenden Frachtnachlassrs ganz oder theilweise verluftig wird, war das Subcomite' der Ansicht, dass l>r hiemit angestrebte Schutz durch § 51, lit. I, Absatz 2, gewährt erscheine, welcher Auffassung die Versammlung beipflichtet. Der beantragte Zusatz zu § 61, Alinea 4, Aus-führungsvorschrift Vl, dass bahnseitig verlangte Nachzahlungen zu specificieren seien, wurde angenommen, dagegen der weitere Zusatz, dass bei Rückvergütungen von Seite der Bahnen auf dem betreffenden Frachtbelegr der rückvergütet«: Betrag unter der Angabe zu detaillieren sei, aus welchem Titel die Rückvergütung er folgte», von dem Referenten im Hinblicke auf die sei tens der Vahnvertreter gegebenen Aufklärungen zurück« gezogen. Die Ergänzung der Zusatzblsiimmungen zu ß 6tt in der Richtung, dass in die bahnamtlichen Nvisi bri Sendungen mit Interesfe-Declaration eingetragen werde: «Mit declariertem Interesse an der Lieferung,» wurde mit der von den Vertretern der Vahnvcrwaltung verlangten Beschränkung angenommen, dass die Bahnverwaltung für etwa hierbei vorkommende Versehen nicht verantwortlich gemacht werden sollen. Der Wunsch wegen Zulassung vu'n General reverse« für mangelhafte Verpackung hinsichtlich solche, Etablissements, welche regelmäßig Waren verfrachten, die als mangelhaft verpackt angesehen werden müssen (so z. B. Möbel aus gebogenem Holze), wobei auf dem Jeuisseton. Stift Oberbnrg. Von Mara Cop Marlet. nun dip^/^6i" Niederlassung des Ordens beginnt Ylebts .6k Reihe der in Öberburg residierenden Hach't^. " denen in den ersten Jahrhunderten das "'nd aU, ?es Stiftes immer mehr anwuchs. Es steiM^Ke Namen, darunter Vorfahren der ältesten zu. HA ^oelsgeschlechter, welche einander im Stifte des S?s?"s in der Abtwürde folgten. Der erste Abt Mana ? "" Abt Berthold, dessen Bemühen es Könias' ^ SlP unter den Schutz des römischen wilde« c?°""d zu stellen, was in jener Zeit des Nedeut»« '^Hes für dessen Bestand von großer NeqenKk.? ""' ^" feierlicher Fürstenversammlung zn "igs i?^wl"t>e dem Stifte der Schuhbrief des Kö-lvird, gewät, t ^'^""6 ^s Klosters Oberburg bestätigt "ranu^^i^^ten Abt Engelbrecht, dann Abt Cur-^chentun ^ letzterer sich für das durch stets erneuerte ber B?W" '"achtig angewachsene Stift nicht mehr mit Nnüate s?'8""8 des Patriarchen und dls Kaisers be> "nd oiks!. ? ""ch Kr Bestätigung des Papstes strebte 15. Mä>, °,"Z " einer Bulle des Papstes Gregor vom Stifte erb lt ^ "^ Rechte und Privilegien des ^ufe d??^ "ächtige Aebte folgten einander nun im "tviiblt^ Ahl)undette im Stifte zu Oberburg, zu dessen " «n wogten auch mehrere der berühmten Grafen von Cilli gehörten, so auch der letzte Sprosse dieses gefürchteteu Grafengeschlechtes, Graf Ulrich von Eilli, welcher in Belgrad getödtet wurde. Unter dem vorletzten Abte, Kaspar Pinter, geschah das weitbekannte Schneewunder von Kokarje, welches auf einer Votivtafel der Richer Filialkirche St. Maria aufgezeichnet ist. Eine furchtbare, schneidende Kälte war über die steirischen Berge hereingebrochen. Die Schnee« massen lagen wie erstarrte Riesenwellen über Bergen und Thälern, und dazwischen sanken Menschen und Thiere erfroren zu Boden. Da machte sich der Abt von Oberbnrg mit semen frommen Brüdern auf und zog mit Gebet und Gesang über die eiöstarrenden Berge bis zur kleinen Marienkapelle zu Kokarje. Als er in derselben die heilige Messe las, erhob sich im Momente, als sich mnen am Altare die heilige Wandlung vollzog, außen ein warmer Südwind, durch deu es in wenigen Stunden so mächtig thaute, da s aller Schnee plötzlich verschwunden war. Das Andenken an dieses Wunder des vorletzten Abtes von Obrrbura feiert das Volk von Kokarde noch immer alljährlich am Quatember-Freitag m der Fastenzeit bei dem dortigen Marienkirchlein. So rasch und so mächtig das Stift angewachsen war, erfolgte in den Jahren 1401 b,s 1473 sem Sturz und Zusammenbruch. Nach dem Tode des Abtes Kaspar brach!? die« der Oberburger Convent dem Landesherrn und Voate Kaiser Friedrich sofort zur Kenntnis, um die Wahl des neuen Abtes im Einverständnis vornehmen zu dürfen Zum Erstaunen der Convenlbrüder wurde ihnen aber bedeutet, msolange mit der Abtwahl zu warten bis ihnen eine Botfcha t deS Papste« zugelomm"n e"' Der Kaiser hatte nämlich einen Abgesandten, Härtung von Capell, zu dem Heiligen Vater gesendet, und ihm seine Absicht bekundet, ein Bisthum in 2ai-bach zu errichten und dasselbe aus den Revenue« der Abtei Oberburg zu dotieren. Papst Pius II., der früher des Kaisers Kanzler gewesen, that nach dessen Willen, und schon am 6. December 1461 stellte der Kaiser zu Graz die Fundationsurkunde für das Visthum Laibach 'aus. Nun folgte cine Zeit wilden Aufruhrs in deu Stiftsmauern. Unbekümmert um das kaiserliche Verbot waren die Conventbrüder zur Wahl ihres neuen Nbl>" — Abt Gregor (Hinnig von Treffen) — geschritte». Der Papst ließ hierauf diese gegen den kaiserlichen Willen erfolgte Wahl als ungiltig erkennen, befahl dem Prior und den Mönchen, ewiges Stillschweigen über diese Angelegenheit zu bewahren, und erklärte, dass die nach dem Willen des Kaisers erfolgte Einverleibung des Stiftes Oberburg zur Tafel des Laibacher Bischofs giltig und rechtskräftig sei. Auf specielles Ersuchen d?s Laibacher Bischofs Sigis-mund unternahm es der Laoanter Bischof Tybold mit einigen Executoren, das Geeignete zu v ranlassen. die reale Besitzergreifung des Stiftes Oberburg einzuleiten und ihm zu dem endlichen ungestörten Genusse dieses Mensalgutes zu verhelfen. Dem Oberburger Convent wurde bedeutet, wenn der Bruder Gregor und die übrigen Mönche und Rebellen sich dieser Anordnung widersrtzm, würden die Subdelegierten über dieselben an Sonn- und Feiertagen in ihren Kirchen b?im öffentlichen Gottesdienste die Excommunication verkünden und dem Volke jeden Verlehr mit den Eicommunicierten verbieten. Wenn L«ib«cher Zeitung Nr. 28. ' 236 5. Februar 1894. Frachtbriefe sodann der einfache Vormerk «General-levers» anzubringen wäre, wurde mit dem von der Eisenbahndirectoren-Conferenz im zustimmenden Sinne bereits gefassten Beschlusse als erledigt betrachtet. Die Aufnahme einer Zusatzbestimmung zu § 70, Absatz 3, wonach der Absender von dem bevorstehenden Verkaufe mittelst recommandierten Schreibens rechtzeitig zu verständigen sei, wulde angenommen. Sodann gelangte der Antrag wegen Aufnahme einer Zusatzbestimmüng zu § 69, wonach die Berechnung der 24stündigen^ Entladefrist, je nachdem die Avisierung mittelst der Post oder durch einen Boten erfolgt, in einer für den Empfänger günstigen Weise geregelt werden soll, zur Erörterung. Nachdem in der Debatte hervorgehoben wurde, dass die gewünschte Aenderung nur durch besondere Verhältnisse einzelner Verkehrsgebiete begründet werden könne und mit dem allgemein gehegten Wunsche nach Beschleunigung des Wagenturnus unvereinbar sei, wurde der Punkt mit dem Hinweise auf die von den Bahnvertretern kundgegebene Bereitwilligkeit erledigt, seitens ihrer Verwaltungen dort, wo es die obwaltenden speciellen Bedürfnisse erheischen, dem Wunsche nach rascherer Avisierung in zweckdienlicher Weise Rechnung tragen zu wollen. Dem Wunsche, bei EinHebung der Wagegebür für Waggonladungen, welche auf Brücken- oder auf Decimalwagen verwogen wurden, keinen Unterschied zu machen, ob die Verwiegung unterbrochen oder in ununterbrochener Folge stattfand, wurde seitens der Bahnvertreter mit der Einschränkung zugestimmt, dass die Verladung an einem und demselben Tage vollzogen sein müsse. Ueber-dies wurde die Ausdehnnng dieses Zugeständnisses auf je fortlaufende 24 Stunden als nicht ausgeschlossen bezeichnet. Die weiteren Anträge wegen Aenderung der Be» stimmungen des Abschnittes L. VI. 5. des Theiles 1. in dem Sinne, dass bei Langholz, Stabeisen und eisernen Trägern, welche eine Länge von mehr als 6 3 m haben, dieselbe Auf- und Abladegebür angewandt werde, wie bei kürzeren Waren dieser Art, ferner wegen Abänderung der Iusatzbestimmung IV. zu § 51 in dem Sinne, dass Frachtbriefe mit der Adresse: «An den Stationsvorstand in ...» oder: An die Güterexpedition in ...» ganz allgemein zugelassen werden sollen, endlich, dass die österreichischen Eisenbahn-Verwaltungen zu ersuchen wären, das Wägegeld für Frachtgüter, sofern die Verwiegung auf einer Geleisewage erfolgt, für den Wagen auf 40 kr. ö. W. zu ermäßigen, so konnte zwischen den Anschauungen der beiderseitigen Vertreter keine Uebereinstimmung erzielt werden, daher von einer Beschlussfassung abgefehen werden musste. — Von dem Vertreter der k. k. Staatsbahnen wurde die in der ersten Sitzung abgegebene Mittheilung dahin präcisiert, dass bei den k. k. Staatsbahnen die Errich» tung eines Fracht-Nachrechnungs-Bureaus in Galizien in Erwägung begriffen, nicht aber die Errichtung mehrerer solcher Bureaux beschlossen sei. Die sodann abgebrochene Verhandlung soll nach dem Abschlüsse der in der Zwischenzeit stattfindenden Eomiti-Berathungen in der für Donnerstag 1. Februar l. I. 11 Uhr anberaumten Sitzung fortgesetzt und womöglich zu Ende geführt werden. * Politische Ueberficht. Laibach, 3. Februar. In der Sitzung des nieder österreichischen Landtages vom 1. d. M. brachte der Statthalter eine Regierungsvorlage ein betreffend die Abänderung des mit dem Gesetze vom 18. Juli 1892 genehmigten Programmes für die finanzielle Sicherstellung und Ausführung der Wiener Verkehrsanlagen. Der Gesetzentwurf wurde dem verein-gten Eisenbähn- und Finanz-Ausschusse zugewiesen. Die Erledigung der Tagesordnung gab wiederholt zu längeren lebhaften Debatten Veranlassung, an denen sich auch Se. Excellenz der Herr Statthalter betheiligte. Die nächste Sitzung findet am Dienstag den 6. d. M. statt. In der vorgestrigen Abendsitzung des schlesi-schen Landtages wurde das Statut für Teschen nach heftiger Opposition von Seite der Slaven angenommen. Hiemit war das Arbeitsmateriale der 31. Session des Landtages Erledigt. Superintendent Dr. Haase dankte für die unparteiliche und gewandte Leitung der Präsidialgeschäfte durch den Landeshauptmann Grafen Larisch - Mönnich und für das lebhafte Interesse, das der Landeshauptmann-Stellvertreter Cardinal Fürstbischof Kopp dem Lande Schlesien und dessen Bevölkerung entgegengebracht habe. Redner rühmt den milden, versöhnlichen Charakter sowie die überaus große Munificenz des Cardinals. Das ganze Haus begleitete die Rede mit lebhaften! Beifall. Hierauf wurde der Landtag mit dreimaligen begeisterten Hochrufen auf Seine Majestät den Kaiser geschlossen. Im Wahlreformausschusse des mährischen Landtages erklärte Abgeordneter Chlumecly namens der Linken und des liberalen Großgrundbesitzes, dass dieselben den Antrag Serenyi auf Einführung der proportionalen Vertretung des Großgrundbesitzes im Landtage ablehnen. Der galizische Landesausschuss hat beschlossen, die 4'/,procentigen Landesanlehen der Jahre 1884, 1888 und 1889 im Gesammtbetrage von 1,975.000 fl. per 1. Mai d. I. zu kündigen. Der deutsche Reichstag berieth am 1. d. in drittel Lesung den Gesetzentwurf über den Unterstützungswohnsitz. Bei der Abstimmung über die von den Abgeordneten Span und Molkenburg eingebrachten Abänderungsanträge betreffs der Strafbestimmungen ergab sich die Beschlussunfähigkeit des Hauses, da nur 154 Mitglieder anwesend waren. Die französische Kammer votierte mit 356 gegen 160 Stimmen eine von der Regierung angenommene Tagesordnung, welche besagt, dass die Kammer das Vertrauen hege, es werde dem Einverständnisse der öffentlichen Gewalten gelingen, die Thatsachen sowie die Frage der eventuellen Verantwortlichkeit festzustellen und die nothwendigen Reformen in der Marine durchzuführen. — Nächste Sitzung Donnerstag. Einer telegraphischen Meldung des General Dodds aus Kotonu vom 1. d. M. zufolge habe sich König Bihanzin am 25. Jänner bedingungslos ergeben; derselbe wird nach dem Senegal gebracht werden. Nach den letzten Nachrichten aus Petersburg über das Befinden des Kaisers ist derselbe fieberfrei. Der Schlaf und die Kräfte haben sich gebessert. — Der griechisch-orthodoxen Kirche in Prag wurde seitens der rujsischen Krone eine Iahresdotation von 223l) Rubel für 10 Jahre ausgeworfen. Nach aus Cetinje eingetroffenen Berichten so" eine Bande von Malissoren einen Ueberfall gegen montenegrinische Hirten gemacht haben, wobei ein 80jähriger Greis getödtet wurde. Andere montenegn-nische Hirten eilten dm Bedrohten zuHilfe; in dem Handgemenge wurden zwei Mallissoren grtödtet. Aus Belgrad wird telegraphisch gemeldet: A einem Sonntag im königlichen Palaste stattfindende« Diner, welchem der König und sein Vater beiwohne" werden, sind sämmtliche Minister. Metropolit Michel. Führer und hervorragende Mitglieder der liberale» und der Fortschrittspartei und einige Mitglieder der radicalen Partei geladen. Aus Lissabon wird vom 2. Febrnar gemeldet' Ein königliches Decret vertagt die Vornahme der Wahlen in die gesetzgebenden Körperschaften auf UN' bestimmte Zeit. , Dk brasilianischen Insurgeuten haben M neuerdings mit Vorräthen versehen. Zwischen dew Geschwader der Aufständischen und den Forts del Stadt kam es zu einer lebhaften Kanonade,- wobei oll Schiffe «Tamandare» und «Aquidaban» leicht be< schädigt wurden. Infolge des Mangels an Gewehre" erleiden die Operationen zu Lande eine Verzögerung Aus Washington wird vom 1. d. gemeldet' Das Repräsentantenhaus nahm mit 200 gegen 1^ Stimmen die Tarifvorlage an, nachdem der Unte^ antrag, wonach der Wolltarif am 2. August in Kral treten soll, genehmigt worden war. Die Abstimmn^ gestaltete sich zu einer imposanten Kundgebung. ^' zu den Gallerten Einlass begehrende Menge bctm über 20.000 Personen, während nur für 3000 M vorhanden ist. Wilson wurde nach Beendigung st>^ Rede von den begeisterten Collegen auf den Schnltel aus dem Saale getragen. 17 Demokraten, darun>e 8 Newyorker, stimmten gegen die Vorlage. Tagesnemgleiten. — (Verlobung im belgischen Königs hause.) In der belgischen Kammer theilte der Min'!" des Aeußern die Verlobung der Tochter des Grafen oo Flandern mit dem Prinzen Karl von HohenzollerN ""' welcher am 1. d. M. mittags dort eingetroffen ist. PlM Karl, der jüngste Sohn des Fürsten Leopold von H°^ zollerN'Sigmaringen, ein Vruder des Kronprinzen 3"" nand von Rumänien, ist Lieutenant im ersten preuh'M Garde-Uhlanenregiment und steht gegenwärtig im 26. Leb«''" jähre. Prinzessin Iosefine ist die zweitjüngste Tochter de Grasen Philipp von Flandern, somit eine Cousine °° Kronprinzessin - Witwe Erzherzogin Stefanie, und st^ im 22. Lebensjahre. Die Mutter der Prinzessin Iol^' Marie Gräfin von Flandern, stammt aus dem b"" Hohenzollern. ^ — (Der Process gegen die Omladin". Aus dem Processe gegen die Omladina wird sich ^ große Reihe weiterer Strafprocesse entwickeln. E",e " zahl von Zeugen wurde bereits wegen Verbrechen» Betruges, begangen durch falsche Zeugenaussage, ^ llagt, und auch am Freitag hat der StaatsaM gegen sämmtliche Angeklagte, welche dem verno"""^ Zeugen, Polizei - Obercommissär Olic bezüglich^ diese hierauf noch volle sechs Tage in ihrer Widersetzlichkeit verharren würden, so hätten die Subdelegierten in ihren Kirchen an Sonn« und Feiertagen während der heil. Messe die Verkündigung der Excommunication über den Bruder Gregor und seinen Anhang zu wiederholen, und zwar unter Glockengeläute, bei angezündeten, dann ausgelöschten und zur Erde geschleuderten Kerzen unter Besprengung mit dem Weihwasser zur Vertreibung der bösen Geister, welche sie, die Widerspenstigen, in ihrer Gewalt haben, unter Gebet, damit sie Gott zur katholischen Religion rückführen wolle, und unter Werfen von Steinen gsgen die Wohnhäuser der Gebannten zum Zeichen ihrer ewigen Verfluchung. Und wenn sich hierauf die fo Gebannten binnen abermals sechs Tagen nicht bekehren sollten, so sei jedermann bei Strafe der Excommunication verboten, mit ihnen zu sprechen, zu essen u. s. w. Helfe auch dies nicht, dann seien sie dem Arme der weltlichen Gerechtigkeit zu übergeben. Auf obiges Erkenntnis vom 18. März 1463 antworteten aber inzwischen die Lonventualen von Ober-burg mit einer förmlichen Plünderung ihres Stiftes, bei welcher alle Urkunden, Protokolle, Kleinodien, Gold, Silber, Geld. Wäsche, Geräthschasten, Vieh und Lebensmittel des Stiftes verschlept und entfernt, ja selbst Mühlen, Grundstücke, Zehente u. a. entfremdet wurden. Ohne Zweifel haben sich an dieser Plünde-. rung nicht bloß die Mönche, sondern auch andere aus« wärtige Leute betheiligt. Schließlich brachte der Kaiser zu Wiener-Neustadt einen Vergleich zwischen dem Laibacher Bischöfe und dem Abte Gregor zustande, welch letzterer auf seine Würde resignierte. Das Kloster selbst aber eilte nun mit Riesenschritten seiner Auflösung entgegen. Die Mönche verließen es einer nach dem anderen, und stlbst neu hinzugekommene Benedictiner-Brüder blieben nicht lange in dem Stifte. Als der Bischof endlich einfah, dass nun alle Hoffnung auf die Wiederherstellung des Stiftes vergeblich sei, bat er den Papst, es zu suprimieren und die letzten Conventbrüder durch zehn oder zwölf Weltpriester zu substituieren, was der Papst auch bewilligte. Zuzeiten hielten die Laibacher Bischöfe noch hier ihren Hof und regierten von hier aus ihre Diücese, aber bald erlosch auch dieser letzte Machtglanz über dem alten Stifte, und die Bischöfe verlegten zur Zeit der Diöcesan-Regulierung unter Kaiser Josef II. ihre Residenz nach Laibach. Heute sind von den alten Stiftsgebäuden viele abgetragen, andere umgebaut, aber uoch immer macht der machtenterbte Ort einen imponierenden Eindruck. Von der alten Stiftskirche, welche der Bischof Ernest Graf von Attems abbrechen und an deren Stelle er einen schönen großen Dom* erbauen ließ, sind nur wemge Säulen erhalten. Das ergreifendste und bleibendste Denkmal seines unverlöschlichen Andenkens aber hat das stolze Stift im Erinnern des Voltes gefunden, Wenn ein Fremder m das kleine Kirchlein St. Leonhard tritt, wo, wie erwähnt der letzte verbannte Vruder des Stiftes ruhen soll, so sagen die einfachen Landleute, die ihn uyren und auf den Boden nach der Mitte des Kirchen-schlffes deuten, jetzt nach 400 Jahren noch: «Hier ruht unser.geistlicher Herr — der Klosterbruder von Oberburg! Gott gebe ihm die ewige Ruhe!» (W. Abpst.) * Die heutige Pfarrkirche. Zennoch. Roman aus der Gesellschaft von L. Ideler (U. Dere"" (24. Fortsetzung.) . Rosalie sann lange hin und her; sie konnte z keiner Klarheit über sich selbst kommen; dann « aber schrieb sie an ihre Mutter: ^ «Noch kann ich mich nicht an den Gedanken "^ wohnen, dass Professor Senden mich wirklich l'^ sollte. Auch ich halte ihn für einen der ed"'.^ Männer. Vielleicht aber gerade deshalb täuscht "^ über sich selber und hält für Liebe, was nur 2"'^l lst. Ich kann euch nicht jetzt schon besuchen, ""7^ weniger meine Stellung in Sarrin bereits wieder e, geben; ich habe hier Pflichten übernommen, d»e '^ treulich durchführen muss. Sage ihm das, M"", dann — grüße ihn.» ^ t/ Frau Rechtsanwalt Albrecht legte seufze"" Vriefblatt, das ihr diese Worte brachte, zusa"" M 'Zu stolz,, sagte sie zu ihrem Gatten, «doch i" ^s Aber ich habe mein Kind gekannt und wusste, 0"! so kommen würde. Es ist recht, recht traurig.» ,ne" Ja, es war traurig, dass allcs so hatte " ^ese müssen; das empfand am meisten wohl in 0" ihres Herzens das junge Mädchen selbst. * ftp An einem wundervollen ^SommernachlN'tH^ Harry Wachtel regungslos ans einer Bank "N " ^" d,e halb von blühendem Gesträuch überdeckt w^ ^ Knaben schien etwas zu interessieren. Er v^ ^ ausgesetzt mit der größten Aufmerksamkeit "M ^ Punkt und wandte sich sehr unwillig um. als, -^ seine Schulter berührte. Es war Cora, die h"' stand. l ___jacher Zeiwng Nr. 28.________________________________237_________________________________ 5. A^r 1894 Amtsthätigkeit nahe getreten sind, die Anklage wegen Verleumdung und Umtsehrenbeleidigung erhoben. Dieser 5mge hatte nämlich, wie wir bereits meldeten, die polizeiliche Voruntersuchung gegen die Mitglieder der Omla-d"a geführt, und gegen ihn hatten sich alle auf jene? Stadium der Erhebungen bezüglichen Beschwerden der Angeklagten gerichtet. Selbst der Angeklagte EiZel. welcher vom Vorsitzenden für acht Tage von der Ver° Handlung ausgeschlossen worden war, durfte dem Ver-yore dieses Zeugen beiwohnen. Polizei-Obercommissär vlic sagt aus, er habe von dem Bestände der Omladina edlgllch durch eine zufällige Aussage des wegen Betrugs verhafteten Angeklagten Legner erfahren. Eine dlrecte Anzeige erfolgte nicht. Die Nachforschungen Wege» oer ausgestreuten Hochverrätherischen Zettel führten zu der Eruierung der Angeklagten. Zeuge weist entschiedenst °" Beschuldigungen der Angeklagten sowie der Ver-tyeldiger betreffend die Beeinflussung oder Vergewaltigung °er Angeklagten zurück. Beim Zeugenveihör gieng der üeuge vollkommen gesetzlich vor. Zeuge sagt ferner aus, ^er ermordete Mrva habe sich durch ein Gesuch um den Antritt in den Polizeidienst beworben, er kam später Mst in Untersuchung. Zeuge bestreitet den Einwurs der «ngetlagten, dass Mrva Einsicht in die Acten erhielt. Mle dass für die Nennung der Mitglieder der Omla> °ma Geldprämien bezahlt worden seien und etllärt, dass "ur für die Nennung derjenigen, welche die kaiserlichen Adler besudelten, durch eine öffentliche Kundmachung Geldprämien ausgesetzt wurden. Anlässlich der Ver neymung Olic' wurden vor dem Gerichtsgebäude Vor-Wsmaßregeln getroffen; Ansammlungen wurden zer-'"eut, die Zugänge zum Gebäude streng bewacht. .. "- (Beamten-Petition.) Dieserlage über- «'cyte eine Deputation des ersten österreichischen Ve "Mlenvereines unter Führung des Vereinsfträsidentcn ^eclwnschef Freihcrrn Falle v. Lilienstein den Mitglie- "n der Regierung und dem Präsidenten deS Obersten "«ynungshofez Grafen hohenwart eine Petition um Ver- r erung der Lage der l. l. Staatsbeamten. Der Mi ''"Präsident Fürst Windisch-Grätz machle die Zusage, xuw /"'""t wichtigen Frage seine Aufmerksamkeit zu- Wen3, ' Flnanzminister v. Plener anerkannte die Noth- «Mgleit, dass etwas für die Staatsbeamten geschehe» lviewV!"" ""^ ganz und gab die gusicherung, dass, best.« m,'"" Standpunkt der schwierigste sei, indem sein benM. l " durch das Können beschränkt sei, er doch Ms?« '"" ^"^e, wenigstens einzelne Wünsche durch Mit?k" ^"^ Hohenwart nahm die Petition ebenfalls nichtz?, c Wohlwollen entgegen und bemerkte, er werde andere« !n""' '""^ i"^ Erfüllung des einen oder des stellte c-^" beitragen könne. Minister Iaworsli lawenta? ^Ursprache und Geltendmachung seines par- ^uisicht ^" Einflusses für die Sache der Beamten in der M:'..^" gleich liebenswürdiger Weise sprachen sich Landes >"r des Innern, Marquis Bacquehem und heilnb"^ibigungs° Minister FZM. Graf Welsers- "Us. lljz^ (Ernte-Ergebnis der wichtigsten bvtsiek, !' ^ chte im Iahre 1 8 9 3.) Nach der unter luna !. ^^l soeben in der l. und l. Hofbuchhand cation k ^^"^ Holder in Wien erschienenen Publi-die E "2 l. l. Ackerbauministeriums ist im Jahre 1893 dieslei,: ^"" Weizen, Gerste, Hafer und Mais in der ^^Neichshälfte gegen die Ernte des Jahres 1892 und auch gegen den Durchschnitt der Jahre 1884 bis 1892 zurückgeblieben, gegen letzteren allerdings nur ,m geringen Maße. Die Ernte-Ergebnisse dieser Körnerfrüchte im Iah^e 1893 sind in MillionenMeterccntnern (k 100 Kilogramm): Weizen 115 gegen 13 5 Kgr. im Jahre 1892, Roggen 195 gegen 210 Kgr. im Jahre 1892, Gerste 118 gegen 14 1 Kgr. im Jahre 1892. Hafer 13 9 gegen 18 1 Kgr. im Jahre 1892, Mais 4 0 gegen 50 Kgr. im Jahre 1692. — (Hohe Versicherung.) Der König von Portugal hat vor kurzem eine Ablebensversicherung im Betrage von zwei Millionen Francs abgeschlossen. An dem Geschäfte participieren mehrere französische Gesellschaften und die Lebensversichcrungs-Gcsrllschast «Gresham», welche allein eine Million Francs übernahm. — (Aus Sofia) wird vom 2. b, gemeldet: Dem gestern abends ausgegrbenen Bulletin zufolge ist der Zustand der Prinzessin Maria Louise ein befriedigender. Appetit und Schlaf sind regelmäßig. Der neugeborene Prinz befindet sich wohl. — (In Lissabon) wurden mehrere kaufmännische Vrreine wegen Agitation gegen die Patentgesetze aufgelöst. — (Aus Rom) wird der Tod deS Cardinals Serafini gemeldet Local- und Prouinzial-Nachrichten. — (Seine Excellenz Handelsminister Graf Wurm brand) hat sich am 3. d. M. zum Ve-suche des Stalthalters nach Prag begeben. — (Todesfall.) Wie au» Cattaro vom 3ten Februar telsgvaphiert wird, ist Generalmajor Karl Hey-rovsly, Commandant der 94. Inwnteriebrigade, während eines Iagdausfluges am Hürzschlag gestorben. — (Personalnachricht.) Der k. k. Forst« inspectionsadjunct Herr Wilhelm Put ick wurde von Villach nach Laibach versetzt und der l. l. Landessorst-inspection zur Dienstleistung zugewiesen. -^o. — (Auslosung der Geschwornen.) Bli dem k. k. Landes- als Schwurgerichte in Laibach wurden am 29. Jänner 1894 für die am 26. Februar 1694 beginnende erste Schwurgerichts-Periode pro 1894 ausgelost, und zwar als Hauptgeschworne die Herren: August Skabernö, Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach; Gregor Kcatner, Hausbesitzer in Stein; Jakob Klauer, Handelsmann in Laibach; Franz Mayer, Gold' schlägcr und Hausbesitzer in Laibach; Franz Xav. Souvan, Handelsmann in Laibach; Josef Aad, Bäcker und Haus» besitzer in Laibach; Johann Iamsel, Geschäflsleiter und Hausbesitzer in Laibach; Johann Samonigg, Kunst-gärtner in Laibach; August Terpinc, Hausbesitzer in Stein; Ludwig Matajc, Handelsmann in Strasisch; Martin Petric, Besitzer, Handelsmann und Wirt in Cevce; Josef Krisper, Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach; Dr. Franz Vol, k. k. Notar; Franz Grünwald, Besitzer und Schneider in St. Martin; Lucas Vergant, Hausbesitzer in Stein; Josef Ogorelc, Grundbesitzer in Nazdlrto: Armand Fröhlich. Hausbesitzer in Laibach; Franz Kovac, Grund- und Gasthausbesitzer in Tacen; Anton Treo. Hausbesitzer in Laibach; Anton Schuster. Handelsmann in Laibach; Fritz Ieriinovic, Rothgerber in Hrib' Julius Klein, Glasermelfter in Laibach; Lorenz Treo Nimmermeister und Spediteur in Laibach; Franz Groschel, Cantineur in Laibach; Lorenz Cesnovar. Gastwirt in Laibach; Franz Xav. Sirc, Handelsmann in Krainburg; Franz Knaflic, Besitzer und Lederer in St. Martin; Barthelmä Hlebs, gimmermeister und Besitzer in Laibach; Franz Rode, Hausbesitzer in Stein; Karl I. Pollak, Handelsmann und Hausbesitzer in Laibach; Ignaz Tomiic, Mehl- und Sägemühlbesitzer in Hrib; Heinrich Maurer, Handelsmann in Laibach; Johann Gusell, Handelsmann in Bischoflack; Dr. Josef Waldherr, Institutsinhaber und Hausbesitzer in Laibach; Franz Burger, Grundbesitzer in Adelsberg; Karl Pibrouh, Besitzer in Kropp; als Ergänzungsgeschworne die Herren: Alois Kos, Com« mis; Dr. Josef Georg, Advocaturscandidat; Franz Hribar, Lederhändler; Johann Voovic, Nssecuranzbeamter; Johann Klopcar, Hausbesitzer; Dr. Alois Franko, Advocaturs-candidat; Josef Nemetel, Fabrilsbeamter; Johann Kuncik, Sodawasser Erzeuger, und Johann Hagar, Bäckermeister, sämmtlich aus Laibach. — (Der Verein «Pravnil» in Laibach.) Ueber die Thätigkeit dieses Vereine« im letzten Jahre gieng uns ein Bericht zu, aus dem wir entnehmen, dass der Verein auch im verflossenen Jahre die juristische Zeitschrift «Slovenski Pravnil» herausgab. Die genannte Zeitschrift veröffentlichte zahlreiche juridische Monographien, ferner Rechtsfälle und Entscheidungen des obersten Gerichtshofes, des Verwaltungsgerichtshoses sowie anderer obersten Verwaltungsbehörden, ferner Literaturberichte mit Recensionen, Miscellen und in der «Revue der Rechtssp rechung» eine neue Rubrik des letzten Jahrganges in neuesten und interessantesten Entscheidungen des obersten Gerichtshofes, welche von anderen Fachblättern veröffentlicht wurden, in gedrängter Fassung. Die vom Vereine zur Aulgabe gelangende slovenisch-deutsche juridisch-politische Terminologie hat im verflossenen Jahre bedeutende Forlschritte gemacht. Per Bercinspräses Herr Dr. Ferjanciö und der Reichs» ralhsabgeordnete Herr Franz Zilllje haben in dieser Angelegenheit sowohl bei Sr. Excellenz dcm Iustizministec hochgebornen Herrn Grafen Schönborn und Sr. Excellenz dem gewesenen Finanzminister Herrn Dr. Steinbach persönlich die Auswartung gemacht, und mit deren Bewilligung wurde mit der l. l Hos» und Staatsbruckerei in Wien der Verlagsvertrag abgeschlossen. Besonderes Augen-melk richtete der Vereinsausschuss im verflossenen Jahre auf die Completierung der Bibliothek. Für das von Sr. Excellenz dem Herrn Iuftizminister Grafen Schön» liorn dem Vereine bewiesene Wohlwollen brachte eine Deputation den Dank des Vereines aus, und versprach Se. Excelleuz, dem Vereine auch fernerhin sein Wohlwollen zu bewahren. Der Verein zählte im verflossenen Jahre 176 Mitglieder. Mit Erlass des l. l. Finanzministerium« vom 6. October 1893, Z. 40.517, wurde der l. l. Hof-und Staatedruckerei in Wien die Bewilligung ertheilt, den Verlag der slovenisch - deutschen juridisch-politischen Terminologie zu Übernehmen, und wurde am 24. October 1893 der diesbezügliche Verlagscontract unterzeichnet. Vorerst wird die Terminologie in 1000 Exemplaren verlegt, dieselbe wird in der Form mit der im Jahre 1887 in Prag erschienenen czechischen Terminologie des Zeibler übereinstimmen und 50 Druckbogen umfassen. Bisher sind bereits 20 Druckbogen geseht, und bürste das Werk in ungefähr zwei Monaten zur Ausgabe gelangen. * (Deutsches Theater.) Der Carnevals-ftimmung Rechnung tragend, stellte die Direction dem Publicum in zwei sehr gut besuchten Vorstellungen .^ thust du hier?» fragte sie. 'du tt?!. boch,» erwiderte der Bruder unfreundlich, slllge. " denn?.^ war die verwunderte Gegen- will di?"?"' ^be dich neben mich, aber ganz leise, ich r etwas zeigen,» gab jener ihr zurück, "eben k«s Nugierde erwachte. Geräuschlos glitt sie schmiß sicher auf die Bank. Es lonute niemand Wachtel "' ""hörbarere Bewegungen haben, als Cora Gartens/^ ^ck auf emeu etwas e'üfernt liegeudeu ahnunn«l^' '" dem ein kleiner Vogel fröhlich und busch ,,.s umherhüpfte. Aber unter dem Stachelveer-Ech^/^lnmengeduckt lag eine hässliche graue Kntze. schweiß U hcMe sie den Vogel belauert, und das ge-Alit ein- ^ubthier zog sich zum Sftruuge zusammen. Katze vp? wohlgezielten Steinwurf hätte Harry die er dackl ^" ""d das Vögelchen retten können; aber bald w«« ü^l daran, dies zu thun. Cora erkannte trat' in, ?1" Vr-uder fesselte; auch iu ihrem Gesichte gelben N '^ Spannung hervor und ihre grau-srapvani, Z/? funkelten; sie hatte in diesem Augenblick Etach,/^ "ehulichleit mit der Räuberin dort unter dem regte.^"bujch. Auch sie hielt den Athem an und ^"li Mied. Hb sie ihn wohl bekommt?» flüsterte Harry, ^a. ein ^ ""d näher hüpfte das arglose Thierchen, zwi ch„,, ?plung, und erwürgt hieng der llcine^Vogel Veule fo^"f Ahnen der Katze, die sodann mit der Hände. ^ ^""^ kicherte und rieb sich vergnügt die "" will ich dir eiumal etwas zeigen,» sagte Eora'und bog die Zweige des Fliederstrauches behutsam auseinander. , ^. s> « Harry blickte durch tne Oeffnung und sah Rosalie neben Herrn Wenduteit den Gartcnsteig auf- und ab-aehen Das Mädchen hielt den Hut in der Hand und die Sommerfonne glitt leuchtend über das rothgoldene haar Der ernste Mann an ihrer Seite führte eine lebhafte Unterhaltung, aber aus seinen Augen glühte ein verhaltenes Feuer, das er kaum noch zu unter« drücken vermochte. Rosalie hielt die Blicke gesenkt, ,hr war seltsam beklommen zumuthe, aber hinwiederum lauschte sie mit sichtlichem Interesse den Worten dieses Mannes. Auch sie tonnte sich seinem eigenthümlichen Einflüsse nicht entziehen, so oft und so energisch sie es auch versuchte. «Das ist auch etwas mechtcs,' murrte Harry un-liebenswürdig. «Das habe ich schon lauge gewusst. Er ist gauz iu sie verschossen.. «Sonderbar,» memte Cora nachdenklich, «in diese rothen Haare. Sieh doch nur, wie sie brennt.. Der Knabe drehte s'ch rasch zu der Schwester um. «Bist du etwa eifersüchtig?. Cora lachte. «Auf Herrn Wendnkcit? Du bist dümmer als ich alanbte. Im Gegentheil, wir wollen die beiden nichl stören,, schloss sie und em seltsames Lächeln spielte um ihre Mundwinkel. — Harry verstand. «Du meinst?, fragte er erregt. «Ich meine gar nichts, Harry. Wer ist denn jetzt die Katze?» Der Knabe strahlte vor innerem Vergnügen .Herr Wenoukeit,. kicherte er. «Aber, Cora» setzte er wie plötzlich nachdenklich hinzu, «sie bekommt so viele Briefe.» «Eben darum,» erwiderte die Schwester eifrig. «Und bei diefen Briefen, die aus Waldenfeld kommen, wird sie jedesmal glühendroth, beinahe so roth, wie ihre rothen Haare.» «Miss World sagt, die Briefe seien von ihrer Mutter.. «Das ist auch wahr, davon habe ich mich schon überzeugen können, aber bei Briefen, die von der Mutter kommen, wird doch sonst lein junges Mädchen roth. Das muss noch anders zusammenhängen. Und ist es so, wie ich vermuthe, hat sie jemand, an d.n sie d nkt und dem ihr Herz gehört, dann Harry, dann erst recht muss Herr Wenduteit die Katze sein.» Harry nickte. «Wir wollen sehen, was wir erfahren können.» Cora verließ den Garten, Harry schlüpfte unhörbar in die Nähe des Paares. Der Hauslehrer sprach von seiner Vergangenheit. «Geboren bin ich zu Königsberg in Preußen,, sagte cr eben mit seiner tiefen, klangvollen Stimm,', «aber als kleines Kind schon kam ich fort. Meine Eltern zogen in das russische Reich und unter strenger Herrschaft sowie unter Rebellion und Verschwörung bin ich aufgewachsen.» Seine blauen Augen leuchteten iu wildem Feuer. «Wir waren russische Unterthanen, aber mein Vater hielt es mit dm Polen, und den garen haben wir gehasst! Gehasst!» Die Wieder-holung dieses Wortes klang wie das Z'schen einer Schlangc, und ein unwillkürliches Beben rann durch deu Köiper des jungen Mädchens an seiner Srite. Dieser Mann mochte hassen können. Doch schnell fasst' sie sich. (Fortsetzung folgt.) Lllibachlr Zelwng Nr. 28. __________________238__________ 5. Februar 1894. «Charley's Tante» vor, welche die Runde über die meisten Bühnen bereits gemacht hat und noch machen wird. Der sensationelle Heiterleitserfolg, den die «falsche Tante» überall verzeichnete und erst jüngst in Wien errungen hat, wurde von der Presse ebenso wie die tolle Komödie selbst eingehend geschildert, wir können uns daher füglich auf einige kurze Bemerkungen beschränken. Wir hatten seinerzeit Gelegenheit, einer Aufführung der Operette «Mikado» durch die englische Truppe in Wien beizuwohnen und gleich dem Publicum die circusartigen Gymnastikerkünste der Darsteller, die clownartigen Pan-tomimenspässe. deren Eindruck geradezu verblüffend und zwergfellerschütternd wirkten, zu bewundern. In »Charley's Tante» spielen gleichfalls gymnastische Behendigkeit, Clown« spässe, Goxerkünste und dergleichen hervorragende Rollen, die von deutschen Schauspielern zwar nie mit der eigenartigen Virtuosität der Engländer ausgeführt werden können, aber auch in fchwächeren Umrissen die burleske Handlung ungemein beleben. Der Schwank an und für sich entspricht vollständig den Forderungen eines übermüthigen Faschingsscherzes, er geht kurz und derb auf sein Ziel los und wirkt durch die einfache, packende Situationskomik ungemein belustigend. Die salfche Tante fpielte Herr Höfer mit jenem Humor, der in feiner Natürlichkeit umso drastischer wirkte und das Publicum zu endlosen Lachsalven zwang. Vortrefflich secundierte Herr Erl — auch in der Maske köstlich — als alter Anbeter der «Tante» in den Liebesscenen; so war unter anderm die stumme Scene im dritten Acte von unbeschreiblichem Lacherfolge begleitet. Die lustigen Studenten-Liebhaber gelangten durch die Herren Nissel und Pfann launig zur Geltung, nur rathen wir letzterem an, den Humor nicht zu häufig in die Kopfstimme zu verlegen und sich in Verlegenheitssituationen minder weinerlich zu geberden. Herr Mondheim gab ein altes Factotum mit der ihm eigenen unverwüstlichen Komik, Herr Ienbach einen älteren Officier recht liebenswürdig. Die Damen Vita, Ienbach und Meißner sahen allerliebst aus und spielten ihre weniger bedeutenden Rollen mit guter Laune und erquickender Herzlichkeit, ebenso war Fräulein v. Neck als echte Tante gut am Platze. Einige verspätete Auftritte abgerechnet, die zu den unvermeidlichen Uebelständen der Bühne zu gehören fcheinen, kann der Wiedergabe warmes Lob gefpendet werden. Das Publicum kam aus dem Lachen nicht heraus, bereitete der Novität die freundlichste Aufnahme und spendete den Darstellern, insbesondere Herrn Höfer, wiederholten stürmischen Beifall. Der Schwank wird allem Anscheine nach noch einige volle Häuser erzielen. — Gestern gieng die lustige Posse «Der letzte Kreuzer» zum drittenmale mit dem gleichen Erfolge der ersten Aufführungen vor gut besuchtem Hause in Scene. Wünschenswert wäre es, das Publicum von dcin Titel des aufzuführenden Stückes zum mindesten einen Tag vorher zu verständigen, was in der letzteren Zeit ohne zwingenden Grund wiederholt unterlassen wurde. Wenn wir auch die obwaltenden schwierigen Verhältniss in Bezug auf Einhaltung eines Spielplanes vollkommen berücksichtigen, so muss doch diese Rücksicht im Interesse des PublicumK gewisse Grenzen haben, und das sollte sich die Direction stets vor Augen halten. ^. * (Maskenball des Slav ec.) Die Schellen klirren — trotz der angeblich schlechten Zeiten ist Prinz Varneval eingezogen und Hunderte haben ihn jubelnd begrüßt. Thut es doch gerade, wenn das Leben sein ernstestes Gefühl macht, doppelt wohl, im Kreise gleich-gesinnter Seelen der Sorgen vergessen zu können. Und dazu ist ein Maskensest vor allem anderen geeignet. Mit der bunten Kappe auf dem Kopfe wird felbst der trockenste Geselle von der närrischen Fröhlichkeit erfafst, welche die weiten Räume erfüllt, und wenn die fröhlichen Weisen durch den Saal schallen, die gefüllten Gläser aneinander klingen und alles ringsum in eitel Wonne aufgeht, so muss einer schon ein ganz besonders harter Pessimist sein, wenn er nicht findet, dafs diefes irdische Jammerthal eigentlich doch ein ganz schöner Ausenthalt ist. Das dachten auch die zahlreichen Besucher, die sich gestern zum Maslenfeste des rührigen Gesangvereines «Slavec» einfanden, der durch seine Thätigkeit als Opernchor noch besonderen Anspruch auf Beachtung hat. Zahlreiche hübsche Masken, ein buntes, fröhliches Treiben Lust, Freude und ungetrübte Gemüthlichkeit — un'er diesen Zeichen nahm die Maskerade einen ebenso animierten wie gemüthlichen Verlauf. Wie ernst man übrigens die Sache auffafste, bewies das grusel'ge Vehmgencht, das in der Mitternachtsstunde seines Amtes als Schörheite-preisrichter waltete und manche zarte Hoffnung knick'e. An den Quadrillen, die vortrefflich arrangiert wurden, nahmen über sechzig Paare thell. außetdcm gab ein Tanz mit Hindernissen viel Stoff zu lustigem Ulk. Die Ordnung ließ nichts zu wünfchen übrig, das Comite erfüllte vollständig feine Schuldigkeit, fo dass die Vefucher den bestcu Eindruck empficngen. Unter den Ehrengästrn befand sich Landesgerichtspräsident Kocevar, Bürgermeister Grasselli, HandelslammelPräsident Perdan, Vicebürgermeister Petricic, mehrere Landtagsabgeordnete, Gemeinderäthe, viele Officiere und andere Honoratioren. Die Musik beforgte eine Abtheilung der Militärkapelle in gewohnter flotler Weise. ^. — (Sanitäres.) Aus Gottfchee wird uns mitgetheilt, dass sich alldort im verflossenen Monate fine Tifthusepidemie entwickelte, welcher von den erkrankten 23 Perfonen 6 zum Opfer fielen; der gegenwärtige Krankenstand belauft sich nach Abschlag der schon Genesenen noch auf 6 Perfonen, und ist Hoffnung vorhanden, dass sich die Epidemie nicht weiter ausbreiten werde, da alle Vorsichtsmaßregeln streng gehandhabt werden. Aus Littai wird gemeldet, dass im verflossenen Monat«' die Influenza im ganzen Bezirke ausgebreitet war und in vielen Häusern alle Bewohner von derselben befallen wurden; glücklicherweife ist auch dort der Charakter dieser Krankheit kein bösartiger. —u. — (Ernennungen.) Der Minister des Innern hat den Regierungs-Secretär Rudolf Grafen Marghen zun: Vezirkshauptmanne und den Bezirlscommissär Josef Rihar zum Regierungs-Secretär in Kram ernannt. — (Sterbefall.) Im Kloster der Magdale-netinnen zu Radelstein, Bezirk Gurkfeld, ist kürzlich die Oberin Iosefine Gottschalk im 81. Lebensjahre gestorben. —o. * (Vom Eislaufplahe.) Gestern mittags con-certierte die Militärkapelle beim Eislaufplatze, der zahlreich besucht war. Eine große Z'.lschauermenge ergötzte sich an den kühnen Leistungen der flotten Schlittschuhläufer und laufchte mit sichtlichem Interesse den lustigen Weisen der vortrefflichen Kapelle. — (Vom Theater.) Heute beginnt der k. k. Hof-schauspieler Herr Georg Reimers sein auf drei Abende bestimmtes Gastspiel in dem Lustspiele «Ein Erfolg» von P. Lindau. Neueste Nachrichten. Die Landtage. Trieft, 3. Februar. Der Gesetzentwurf betreffend die EinHebung einer selbständigen Gemeinde-Auflage auf Spirituosen wurde ohne Debatte und einstimmig genehmigt. Hierauf folgte die Berathung des Gefetzentwurfes betreffend das Iagdrecht. Nach der Annahme des § 44 desselben wurde die Debatte abgebrochen. Prag, Z.Februar. Der Oberstlandmarschall er. klärte vor Uebergang zur Tagesordnung, dass er aus dem stenographischen Protokolle über die letzte Sitzung von einem gegen die Regierung gerichteten un-parlamentarischen Zwischenrufe des Abg. Brzorad Kenntnis erlangt habe, weshalb er diesen Abgeordneten zur Ordnung rufe. Lemberg, 3 Februar. In fortgesetzter Debatte über den Bericht des Unterrichtsausschusses betreffend die Entwicklung des galizischen Mittelschulwesens wies Abg. Antoniewicz (Nltthene) auf die Nothwendigkeit einer intensiveren Pflege des Unterrichtes in der deutschen Sprache in den galizischen Mittelschulen hin, wobei er die jetzt eingeführte Methode der Conversation in der deutschen Sprache als sehr praktisch bezeichnete. Der Vicepräsident des Landesschulrathes. Dr. Bobr-zinski, erklärte, dass es der Landesschulrath nicht an Bemühungen fehlen lasse, den Unterricht in der deutschen Sprache an den galizischen Mittelschulen zu vervollkommnen. Die neue Unterrichtsmethode habe überaus befriedigende Resultate ergeben. Der Landesschulrath werde auch weiter der gründlichen Pflege des deutschen Sprachunterrichtes sein Augenmerk zuwenden. — Bri der Abstimmung wurde die vom Abg. Antoniewicz beantragte Resolution abgelehnt. Wien, 4. Februar. (Orig.-Tel.) Se. Majestät der Kaiser, welcher auf der Rückfahrt von Budapest dem Erzherzogspaare Josef August in Pressburg einen Besuch abstattete, ist abends nach Wien rückgetehrt. Prag, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Der Aufruf des WahlcomiM des conservative« Großgrundbesitzes an die Wähler räth vom Beitritte zur Gruppe des nationale» Großgrundbesitzes ab, welche die Grundanschauungen der conservative» Partei, namentlich die religiösen Ueberzeugungen, nicht berücksichtigt, auch im Aufrufe der Sorge um den Bestand und die Kräftigung der Ge-sammtmonarchie nicht gedenkt. Der Beitritt würde den conservativen Großgrundbesitz schwächen, den Gegnern der conservativen Partei nützen, der böhmischen Nation aber keinen Vortheil bringen. Prag, 3. Februar. (Örig.-Tel.) (Omladinaprocess.) Der Mediciner Großmann, welcher den Zeugen im Omladu'aprocessk, Schmidt, zu falschen Aussagen verleitete, wurde verhaftet. In der Nachmittagösitzurg wurde eine Reihe uon Zeugen verhört, welche über ver« schledene Straßenexcesse, über die in Lusche gehaltene», Hetzreden gegen das Capital, den Großgrundbesitz und die Geistlichkeit urd über andere nicht wiederzugebende -Uorfalle m Lusche aussagten. Durch diese Aussagen wurde namentlich der Angeklagte Sokol schwer be'ast^. Derselbe leugnete. Nach V^lesung des Untcch'ch.mgs-protololles des nach London geflüchteten Angeklagten Hoch über eine Rede nicht wiederzugebenden Inhaltes wurde die Verhandlung geschlossen. Das Aeugenverhor wird am nächsten Montag fortgesetzt. Dcr heutlgm Verhandlung wohnte wieder der Präsident d^s Strafgerichtes, Hofrath Prochasla, bei, und auch die jungczechischen Abgeordneten Engel und Ianda waren anwesend. Nom, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Das Gerücht von der bedenklichen Erkrankung des Papstes ist vollkommen falsch. Palermo, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Der der Theilnahme an den Tumulten in Gibellina angeklagte Soldat Mariano wurde zu zwanzigjährigem Gefängnis uer-urtheilt. Paris, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Die Zollcommifsion befchloss eine Erhöhung der Mehlzölle auf 13, 16, respective 19 Francs per Metercentner. Petersburg, 3. Februar. Die Bulletins über das Befinden des Zaren wurden als nicht mehr nothwendig eingestellt. Paris, 3. Februar. (Orig.-Tel.) Carnot ist infolge neuerlicher rheumatischer Schmerzen gezwungen, das Zimmer zu hüten.________ _____. Verstorbene. Den 1. Februar. Philippine Dermota, Beamten^ Tochter, 5 I., Froschgassc 3, Diphtheritis. — Paul HudB, Conducteurs Monate, Austraße 11a, Kehlkopfentzündung. — Iosesa Filibr»"' Private, «8 I., Franzens-Quai 7, innere Vl tnng. .., Den 4. Februar. Anton Franzl, l. t. Gymnast«" Schuldiener, 92 I., Valvasorplah 1, Altersschwäche. Im Spitale: Den 1. Februar. Ialob Kastelic, Inwohner, 65 3' Lungenödem. — Johann Zidan, Arbeiter. 58 I., Fäulnis. Valentin Orojzdel. Inwohner, «0 I., Altersschwäche. __^- Lottozichuna.cn vom 3. Februar. Trieft: 61 89 60 13 72. Linz: 61 16 75 2« 80.^. Meteorologische Veobachtnugen n: ^aiba^. " 7A7MgI 744^2" —lo'^Q'chwach ! Wer ^ ^, A, 2«R. 7418 80 W. schwach heiter l)^ 9 « Ab. 740 92-^ W. schwach^ heiter ^ 7U.Mg. 740 8 08 'O. schwach " heitel^^ 4.2.N, 7425 48 SW. schwach bcwUllt "'^ 9. Ab. 7459 24 W. schwach bewüllt Am 8. Morgenroth, tagslibcr heiter, Thauwettcr. "" ^ 4. morgens heiter, tagsüber bewölkt. — Das Tagesmittel ° Temperatur an den beiden Tagen A3" und 2 1", bezieht weise um 4-1« und 2 9° über dem Normale. _____^ Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm ^ sowie im Namen dcr abwesenden Verwandten die > ^ betrübende Nachricht, dass der wohlgcborene Herr > R Alois Mayer > ^ k. l. Hofgestüts-Controlor i. 3i. W am 3. Februar um halb 7 Uhr abends nach lsn- M geren, schweren Leiden, versehen mit den heiligen ^ Sterbesacramcnten, im 69. Lebensjahre ruhig ver" schieden ist. M Das Leichenbegängnis findet Montag UM M halb 5 Uhr vom Trauerhause Unterschischla Nr. 61 ^ aus statt. W Schischka bciLaibach am 4. Februar 1894. W Nlncenz Filibrun gibt im eigenen und '"' > W> Namen aller Anverwandten schmerzcrfüllt Nachr'^ > »> von dem Hinscheiden seiuer innigstgcliebten, unucl » M gesslichen Gattin, der Frau > ^ Private W welche heute um halb 2 Uhr nachmittags »^ M lurzcu Leideu, versehen mit den Tröstungen dr> ,'), W ligcn Religion, im «8. Lebensjahre sanft eutM" W sen ist. ,, W Die irdische Hülle dcr theuren «erblich"" M wird Montag den l>. b, M. um 3 Uhr nach""!'^ W im Stcrbchause Fischplah Nr. 7 feierlich eing'V . M l»ld nach St. Christoph zur lc ten Ruhe üben"^ M Die heil. Seelenmessen werden in mey" M Kirchen gelesen werden. >! W Laibach am 3. Februar 1894. ^I! ____*!*** ^rtfang «r.28.______________________________________239___________________________________ 5^fbruar 1894> Course an der Wiener Börse vom 3. Februar 1894. ««h b«. 0^^ Tours«««« Ztaal».Anl»h,n. ».. l«n<>^ ^" " «anze 5W I, 145 50 14^50 '««4r. N°m, 9« 75 S? 75 ^"«lberyer Nah,, <>, Sill.. °« ,^"""w.steuer,,4 """"'« f. 200 Kr. Nom. 96 75 S7 75 ' °°»efth>. »l,e»i..«etle« M°bethbahn2oNst,. dto, per Ultimo . . 117 40 117 80 dto. Rente Kronentoähr., 4°/,„ steuerfrei ft!r 200 Kronen Nom. 95— 95^0 4 bto. bto, bto. per Ultimo. 94 95 95 15 dto. Et. lt.Ul. Vold inofl., 4>/,"/n 12« 50 127 50 dto. bto, Silo. 100 fi., 4'/,°/,, IN« 20 103 2N dto. Sta»t«-Obli«. sUny. Obfto.) V. I. 1«?«, 5°/„ , , 12» 50 1LN 75 dto,4'/,"/»Vch»ntreaal'«bI,°Obl. ino 25 »01 25 bto. Präm,.«nl. 5l00st. ». W. 150 50 ,51 5N dto, bto. k 50fl. o, W. 149 50 150 50 Theih-«eg.«ü°se 4«/, 100 fl. . 14,— «<5 — Gn»ndoni!che . 99>— — - 4°/, unaarllche (100 fl. W.) . 95-10 W,0 And»» 2ss»ntl. Anlthen. Donau-Uieg-Lole 5"/„ . . . 128'— 129 20 bto, -Anleihe 1878 . . 109'— --- - «lnleben der lZtadl Gör, . , —-— —-— «nleyen b, E!ad!«emeinbe Wie» 10?'- 1W-— ?lnlebe« b, Ttat'tssemeinde Wien (Kllbcr oder Vuld).... 180'— ,81-.. Prämie» «nl, d, Ltabtgm, Wien 172 75 173 ?5 UörsebaU'Anlehen verlosb. 5"/« 100 90 ini 80 4»/, Krainer lillnde«««»!. . . 97'LU 98'/,°/„ —'— — — Vodcr. llllg. «str. ln50I, VI.4°/» 98 40 99 20 bto. Präm,°Echlbv. 3"/„.I.Vm. H5«5ii6lü dto. „ 3"/„.II.Vm. 114 75 115« N.-österr. üandre-HypAnst. 4°/» e» «0 ,00 4» 0cst..ima, Vanl verl, 4'/,°/o . ------.-— °l°. „ 4"/n . , ?»'9N l«) ?N bt«. 50lahr. ., 4°/, . . 99-90 1«,'?» Lparcaffe, i.lsft., 8U I. 5'/,'/««. 101— —-— Pri«ritlt».Vbliga«o«n (fiir 100 st,), sselbllhn «m,188« 10N — i 8°/,..... ,4? 90 148 90 ,. il 5°/,..... 1»7'»N »28 . Ung.'aaliz. Vahn . . . . 105 «0 10« «0 4°/„ Unterkainer vllhnen , . »8 b« »9 — zw»rs» Los, (P« Stück). Vubllptft.UaNKca (Dombau) . IN'35 10 8!, «rebitlose 100 st...... 184 5« 195 k.0 «IllN,-U°!e 40 st. IM, , . . b?'»5 5» 25 4"/„D°nau.D<,mpflch.i00fl.— S4 — V»lffp.Lose 40 st, «Vl. . , . 57 - 57-75 Notben kreuz. «N, Ve,,v.,inst. ,8-75 19- N°lh,n Kreuz, un^. Ve,, v.. 5 fi. >2'5N 18 — Nubolph Uose ,0 st..... 28-5« 24'— Salm-Lose 4N st, CM, . , . 72-- 78-— Vt.°«en<,<» Loie 4« fl, «M. . «7-— 09 — Walbftein Lose »>i fl, VM. . , <8'— 49'— Wlndüchgläh-Lose llu st. «M, . —'— —'— H,W..Sch.b. 8°/„PrHm.°Gchuldv. d. Vodencrebitanfl. I. lt» I9>50 »0-50 dto. II. 0fl.»5<>/„» 8»'--------— Lunberbanl, «st , »00 fi. . , . »57-30 »58 - l>strrr..Un«al. vanl «00 fl. . 1N2l» IN»» Unionbanl «X» st...... »«> 50 2«! 50 »erlebr«bnnl. «llg . 140 fl. . 1?« — 1?S - Attlen »on Zl»»5 50 „ »eftbahn X« fi. . . «8 — 390 — Vnschttehlader «s. »00 fl. «Vl. ,140 ,150 bt». (Ut. ll) »00 fl. . 452 50 4« — Donau ' Dampffchlstahrt » Ves. oefterr, 500 fl. »4.. «loyb,«fterr..Iriefi,500«,««. 494 — 49« — Oesterr. «orbwestb. 200 «l. LUb. »»» — »25 — bto. (Itt. «) »00 fl. L. . . »48 75 »44 75 Vraa.Duiti V Wiener ljoc»lbahnen.«c«. »«es. «« ^ — — Znd»ftr»>AeN«, (per Stüll). »llugef., «lll«, vest., 100 fl. . 11« 50 114«, Egydier Eisens und Stahl'Inb. in Wien 100 fl..... »« - «, _ »ltnbahnw'lieihg,, erste, »0 fi. 100 50 i«l 40 „«lbnxühl". Papierf. n. ».<». 4» — 45 — Llestn»« vr«u«e< l«, fi. . . «09 — ,,«, — ««ntml-Oeitlllltz., »sterr-alpin« 51 «0 5« in »<>,,« — P«l,.........4ft,7 5Y02. «t..Peter«bur,......— — — — valnl»n. Ducaten........ 594 5 »7 20-Frllnc«'Srü«!e..... »98 999. Silber........ - ^ ..- Deuttcke Neilblbanlnotn, . . «1 45«! «, Ilalienilche Vantnoten ... 4» «0 43 70 Papirr-öiubel..... I 35«, , «« Wndes^heater in Mach. ^ Vorst. la Nowotny (Burgstallgasse 8t*ebenV&!j enken> welche sich stets be-^PfehlenH ' ÖUr mit solidem und best an-8or»e zum Dieastpersonal jeder Kate-(640j e^ienen- Hochachtungsvoll ^^-^__Fran Katharina Egy. >. Eohte Uro'er Alpen-Butter stets frisch, (541) 6—1 *iio Rindschmalz *»«unm 94 kr., empfiehlt bestens ^leeutive Feilbietung. ^dvocat^"^!^u des Dr. Josef Sajovic, scheid w^"!^bach, wird die init Ve-anf den 1? ^' October 189^, Z. 9043, 1894 an In allen Schreibrequisiten-Handlungen zu haben. a. _____S_ (5M) 10—1 (463) 3—2 ftt- 125< Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Radovljici naznanja vdovi Mariji Prelnar roj. Miheliè iz Zgor. Dobrave, o/iroma nienim neznanim dediöem in pravniin naslednikom, da se jim je imenovMl KOHpod Fran Kunstl v Radovljici skrb-nikom na ein ter se mu je vrot.l tus. zemljiškoknjižni odlok zdn6 ly.ja-nuvarja 1894, št. 125. C. kr. okrajno sodisèe v Radovljici dnt: 19. januvarja 1894. ^^^^^_ (417) 3—2 ÖL 224' Oklic C kr. okrajno «odiööe v Liliji na-znanja, da je post.av.lo neznano kje bivaioèemu Mihaelu Verbi iz Brega Ignacija Smuka u Dolenjega Loga klrotodem na öin, ler d« M je vrocil.. iHtemii tusodni /.emljeknjižni odlok / dn6 15. avgusta 1893, št. 5073. C. kr. okrajno sodisèe v Litiji dn6 15. januvarja 1894. (471) 3-2 Z. 7778. Edict. Am 21.Februar 1894, vormittags 10 Uhr, findet die zweite executive Feilbietnng der der Maria Kaps von Unterlag Nr. 12 gehörigen, auf 152 fl. ^0 lr. geschätzten Realität E. Nr. 103 der Cat.-Gmde. Thal statt. Dem unbekannt wo in Deutschland befindlichen Tabularglänbiger Georg Kaftö von Unterlag wurde Herr Josef Stariha von Achernembl als Curator »6 »clum bestellt. «o A.k' Bezirksgericht Tschernembl am 22. Jänner 1894. ^5^3^" Z^7 Curatorsbcstellunn. f. . 6"r die unbekannt wo in Wien bc-Mdllche Tabnlarglänbigerin Maria Smuk wn Wmlel wird Herr Stefan Zuvancic c! n?^?'""bl als Cnratör .^ ^ wm b' ^'llt und ihm der dgl. Realfrilbietung> ^sch"d vom 20. November. 18W, Z.8151, i? A 5 ^zirksgericht Tschernenlbl, dcn 17. November 1894. Derjenige, der im Caf6 Fisoher vorn 1. bis 2. d. M. €ü-4eldl vei*loi*en hat, wolle sich dasselbe beim Cafetier Krapei abholen. (060) Ein in Laibach stabil angestellter Beamter sucht ein (539) möbliertes Zimmer wenn möglich auch mit Verpflegung. Gefällige Anträge an J. Oorlöan, Rain 20. Comptoirist selbständiger Arbeiter, in allen Comptoir-Fächer« routiniert, der deutschen und der slovenisch«n Sprache mächtig, findet »O-fortlge Aufnahme. Bewerber, welche militärfrei sind und in der Eisenbranche bereits thätig waren, werden bevorzugt. Auskunft ertheilt die Administration dieser Zeitung. (549) 2—1 leiir sind zu verkaufen. — Anfrage in der Administration dieser Zeitung. (544) Zwei Wilnpi im dritten Stock Jadengasse Hr. 1, bestehend aus je drei Zimmern sammt Zu-gehör, sind für den Maitermin zu vermieten. — Anzufragen bei Herren Ferd. Blllna & Kasoh. (648) 3—1 (490) 3-2 Z. 117. Curatorsbestellung. Vom k. k. Bezirksgerichte Laas wird dem unbekannt wo in Kroatien befindlichen Tabulargläubiger Andreas Marin-cik von Pudob eröffnet, dass der für ihn bestimmte Realfeilbietungsbe!cheid vom 18. December 1893, Z. 8013, betreffend die Realität E. H. 53 der Cat.-Gemeinde Pudob dem unter einem für ihn bestellten Curator 26 nclum Gregor Lah, Bürgermeister in Laas, zugestellt wurde. K. k. Bezirksgericht Laas am 15ten Jänner 1894. (346) 3—3 fit. 42. Razglan. Neznano kje vAmeriki bivajoèemu Alojziju Navralilu izMetlike poslavi i-e skrbnikom na Cin gospod Anton Na-vralil iz Metlike ter se mu je vroèil odlok st. 42. G. kr. okrajno sodišèe v Melliki dhè 18. januvarja 1894.