Räumung Budapests. St. Germair». 23. August .»Daily News" meiden aus Paris» -atz die Rumänen gemäh einem Aebereiukommen der Sntenlekom-mission mil General Kvlban. Budapest räumen werden. Nur eine kleine rumänische Abteilung wird ln Budapest halt machen, um «öligen falls eingreifen zu können. Rückkehr Elemenceauö. Sk. Germain» 22. August. Ministerpräsident Elemenceau ist Mittwoch abend von seinem Urlaub zu-rükkgekehrt und hat heute nachmittag den Vorsitz in der Sitzung des Obersten Rates geführt, die sich die Lage mit den Streiks in Ober-schtesien» in Rutzland und Ungarn und mit der Antwort auf die deuksch-v'ierreichischen Gegenvorschläge befähle. Die Kohlenkrise. Lie Tschechen verpflichte« sich zur Kohlenlisferung an Deutschösterreich. Paris, 23. August. (Meldung der Agence Havas.) Nach dem „Matin" verpflichtete sich die Tschechoslowakei, Oesterreich die nötigen Kohlen zu liefern. Der Orient-, xpreß hat seinen Dienst wieder ausgenommen ",nd verkehrt wie bisher. Die Demobilisierung der englischen Armee. London, 33. August. In seiner Redr im Abgeordnetenhaus beschäftigte sich Lloyd George mit der Frage der Demobilisierung und betonte, daß schon einige Millionen Soldaten entlassen sind, daß es aber unmöglich sei, den Stand des Heeres auf den Friedensstand herabzusetzen, solange der Friede nicht ratifiziert sei, was aller Wahrscheinlichkeit nach anfangs September geschehen werde, wir haben, sagte Lloyd George, jene Länder besetzt, in welchen die Bevölkerung massakriert oder terrorisiert worden wäre, wenn wir sie nicht in Schutz hätten nehmen wollen, wir haben die vereinigten Staaten gebeten, uns darin zu unterstützen, und erwarten die Antwart, die "och nicht eingetroffen ist. Der Friede mit Desterreich, Bulgarien und der Türkei ist uoch nicht geschloffen. Dies ist von ganz besonderer Wichtigkeit. Man fordert von uns, bi, Ausgaben für Heer und Marine herabzusetzen, doch können wir die» nicht tun, wollen wir nicht unsere Lehenrmtereffen uufs Spiel sehen. Die Zukunft Großbritanniens steht in enger Verbindung mit ber Regelung der türkischen Frage, wir haben 400000 Kriegsgefangene, dis wir sucht ausliefern können, solange die Türken 7?u Frieden nicht, ratifiziert und die anderen Bedingungen nicht erfüll! werden. Lloyd George schloß seine Rede mit der Bemer-"ug, daß es unbedingt notwendig sei, die roduktiön zu heben und das gegenseitige Mrauen zwischen Arbeitsgeber und Arbeiter ki "herzustellen. Deshalb fordert er all«, * das Volk retten wollen auf, die Regie-Zu unterstützen. Schicksal Der Oberste Rat gegen grundlegende Aenderungen des Vertrages. Sk. Germakn» 22. Anguss. „Eclair" erfährt, das; sich ln der Dkenslagsitzung des Obersten Rakes eine Bewegung zugunsten einer grundlegenden Aenderung des Vertrages für Deukschöster-reich gellend gemachl habe» als Seren Worlsührer -er englische Devvllmächligle aufgelrelen sel. Gr fei sogar so weil gegangen» anzudeulen, Satz man Deulschöslerreich eigenilich überhaupt nicht mehr als Feind bekrachlen soNIe. Gegen diese Ansicht hätten die Italiener lebhaften Einspruch ^ hoben, denen sich dann auch die Franzosen anfchlvsfen. „Echo de Paris" erzählt dasselbe und fügt hinzu» datz die englischen Abänderungsvorschläge schlietzlich abgelehnk wurden Die zwiespältige Haltung Italiens. Berlin, 23. August. Ueber den Er-folg des Druckes, den der italienische Minister des Aeußern Tittoni in Paris ausgeübt hat, um die Konferenz vor ihrem Eintritt in die Sommerferien dazu zu bringen, den Frieden mit Desterreich abzuschließen, die adriatische Frage zu regeln und die Entwürfe für einen Frieden mit Bulgarien und der Türkei vorzulegen, berichtet der Korrespondent der „Voss. Ztg.": Tittonis Bemühungen haben wenigstens den Erfolg gehabt, daß die mit der Prüfung der öster-reichischen Gegenvorschläge beauftragte Kommission ihre Aufgabe heute abschließen ! muß und zwär vormittags, damit sich nach-mittags die Konferenz über die zu gebende , Antwort einigen könne., Abends schon soll diese den Gesterreichern'übergeben und nach weiteren fünf Tagen dis Unterschrift ge leistet oder nicht geleistet sein. Tittoni wird also, wenn er nach Rom kommt, wenigstens den Frieden mit Deutschösterreich mitbringen. Nicht weniger bedeutsam aber ist das Heraustreten Tittonis aus seiner Reserve gegenüber den ungarischen Geschehnissen. Die Konferenz hatte eine Note Renners empfangen, die darüber benachrichtigte, daß die Oesterreich zugewiesenen deutschen Gebiete Ungarns sicherheitshalber von öflerreb chischen Truppen besetzt werden sollen. Der Oberste Rat beschloß ohn« Zögern, die Note nicht ZN beantworten, doch setzt« Tittoni durch, daß in das Protokoll der Sitzung besonders ausgenommen wurde, daß das Schweigen der Konferenz als stillschweigende Zustimmung zur Besetzung aufzufaffen sei. Drohender Abbruch der deutschamerikanischen Kreditverftandlungen. Sine aussehenerregende Erklärung aussehenerregende Morgan». Berlin, 23. August. Schweizerische kaufmännische Kreise haben in den letzten Tagen von amerikanischer Seite Mitteilungen über die Finanzlage zwischen Deutsch, land und Amerika erhalten, die geeignet sind, Aussehen zu erregen. Nach diesen Mitteilungen stehen die zwischen deutschen und amerikanischen Finanzleuten etngeleiteten Verhandlungen wegen Gewährung größerer Warenkredite an Deutschland unmittelbar vor dem Abbruch. Als Grund gibt man von amerikanischer Seite die augenblickliche deutsche Finanzpolitik an. Morgan selbst hat dieser Tage e,klärt, die verworrene Ankündigung des Herrn Erzberger, daß er daS im Ausland befindliche Kapital erfassen wolle, habe eine Erschütterung der Kredit« gebracht, die schon fast einem Bankerott gleichkam. Das Kapi- Der Gchuldenstand Ungarns Der Stand der Staatsschulden Ungarns wird im „Fr. Akt." wie folgt berechnet: Schulden am Kriegsende 42.981 Mill. Kr. Vermehrung der Schulden bis zur Räteregierung rund.................. Schulden der Rü»Regierung mindestens . . LlunäherungSweiser Schul-» densband rund ^ . . tal. das sich auf ausländischem Boden befindet und in dem ausländischen Finanzapparat als Arbeitsglied eingeschaltet sei, gehört Deutschland nicht mehr, und wenn Erzberger Versuche mache, eS durch Sper. rung der schweizerischen Guthaben oder durch Nichtbezahlung aller Noten im Ausland wieder in deutschen Besitz zurückzubringen, so beschwöre das einen internatioüdlen Konflikt herauf. Dies sei eine Provokation Deutschlands an die übrige Welt. Unter solchen Umständen könne von geordneten wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland nicht mehr die Rede sein. Erfolgt nicht die Erklärung, daß Deutschland alle im AuS-lande befindlichen Guthaben und Notenbestände, gleichviel in welcher Hand sie sich befinden, anerkennt, damit endlich der boden-lose Sturz sein Ende finde, so könne von weiteren Kredttverhandlungen nicht mehr die Rede sein. 6.000 4000 ->3.000 «»ll..Lr. Die Adriafrage. Mailand, 33. August, wie „Torriere della Sera" meldet, ist die Eröffnung der italienischen Kammer neuerdings bi« zum 3. September aufgeschoben worden, weil Tittoni noch nicht genügend Daten besitzt, um am 38. August über den Stand der italienischen Frage an der pariser Friedenskonferenz sprechen zu können. Die Erledigung dieser Fragen steht bevor. Deutfchungarns. Berztveifelte Hilferufe um Intervention Wien, 23. August. Die Blätter melden: Die Vertreter der westungarischen Gemeinden richteten an die deutschösterreichische Staatskanzlei ein Telegramm, worin um rascheste Intervention der deutschösterreichischen Regierung durch die Lntentevertreter gebeten wird, da die Verhaftungen i» weflungarn fortgesetzt und die verhafteten fürchterlich mißhandelt werden. Die Bevölkerung sei in höchster Verzweiflung, da standrechtliche Hinrichtungen befürchtet werden. Die Vertreter der 231 Gemeinden des Komitats Lisenburg richteten an die Entente-miffionen in Wien ein Telegramm, worin sie unter Hinweis auf die Uebergriffs der magyarischen Besatzungen bitten, die Buda-pester Regierung anzuweisen, die Verfolgungen sofort. einzustellen und die verhafteten freizulaffen. Wien, 19. August. Die Deputation der westungarischen Gemeinden, die gestern bei verschiedenen hiesigen staatlichen Stellen ihre wünsche bezüglich der Besetzung Westungarns durch Deutschösterreich vorbrachte, be-gibt sich heute zu den Ententemiffionen, um sie über die tage in Westungarn und die Forderungen der deutschen Bevölkerung zu unterrichten. Magyarische Drohungen. Wien, 23. August. Die Blätter melden aus Fürstenfeld: Alle Gemeinden Deutschwestungarns, wo Sonntag Volksversammlungen stattgefunden haben, erhielten Besatzungen von 30 Mann mit zwei Maschinengewehren. Die Besatzungen fordern sofortige Ablieferung der Waffen bei Androhnng der Todesstrafe und Einäscherung des Ortes. Die Alliierte« und da» Schicksal Westungar«». Paris, 33. August. Das Schicksal Deutschwestungarns ist noch keineswegs endgültig entschieden. Der Entwurf des Friedens-Vertrages mit Deutschösterreich sieht wohl den Anschluß der deutschen Gebiete West-Ungarns an Deutschösterreich vor, die Kommission der Friedenskonferenz, die über die neuen Grenzen Deutschösterreichs berät, ist bezüglich Westungarns heute nicht mehr einer Meinung. Die tschechoslowakischen und südslawischen Vertreter in Paris behaupten offen, ihre Regierungen hätten vom Obersten Rat die Befugnis erhalten, gewisse Teile wsstungarns zu besetzen. Italien wünscht, daß die Bewohner dieser Gebiete das Recht der Selbstverwaltung erhalten. Frankreich endlich will die Frage der Zugehörigkeit dieser Länder zu Ungarn nochmals prüfen. Auch der Erzm von Bulgarien soll angeklagt werden. Bukarest, 23. August. (Tel.-Komp.) Die Agentur Dacia meldet aus Sofia: In bulgarischen Regierungskreisen wird mit Bestimmtheit behauptet, die Friedenskonferenz werde von den bulgarischen Delegierten die formelle Anerkennung der Verantwortlichkeit Bulgariens für den Angriff auf Rumänien und Serbien verlangen. Wahrscheinlich wird , im Friedensvertrag die Verfolgung des Exzaren Ferdinand und jener bulgarischen Offiziere, die sich während des Krieges Verletzungen der Kriegsbräuche zuschulden kommen ließen, vorgesehen sein. Dt «^Sofioter Presse spricht .sich für die Zitierung des Exzaren, der als hauptsächlichster Urheber des bulgarischen Zusammenbruches bezeichnet wird, vor ein interalliiertes Gericht aus. M. 187 Schritt!«»»»«, V«rv»U»»a,v»chdr»ch»«»> »tardur, ». Lira«, Ldm««« SchniirdgaS« S. K»rnlpr«ch«r «r. »t. », W, v,;no»pr«!!» I «dbolen »mrawch K. « —, S.l»'— Luft-Urn , , >-«>. . ,»»-»<> Patt . . . .,»-«> »tnzrlnum«««» »» H. LmmtaHIiu»,«« «0 H. «»zelsenaxnadmar In lüarbur, Dr.: v-l der «crwaltunL R. Lalffrr und «. Platz«-In «r-z: B«i H. «ttrnrriü,, earkaasje. — 3» «lamn!nrt: vri Kava-» »tachl,. richauar. — Sn «irn: v«< iL-n «lnzrigrnannahinrftellr». Marburg, Sonntag brn 24 August 1919 v»rlchl«>btt«>!en: In üra,. «lamnsurt.««. Pkttau, Leibui», iüablerübur,., Pra-arbol, Mnrr-k, Wi!dnn, «mm, Lauerbrun«, W!»dtlch^>ra-. Sptelsrlb, »b«m-hmrle«, Stray, Unter-Dranbur^ vlttbura, L-,!«. -S- 59. Zahrg. Der Friede nM Llnmm. Borkadnnfl der Ungarn vsr die ' Friedenskonferenz. " Zürich, 23. August. Aus Paris wird gemeldet, daß die Entente gleich nach Anerkennung der ungarischen Negierung die magyarische Delegation zur Friedenskonferenz einladen werde, um ihr die Friedensbedingungen zu überreichen. Diese Vorladung wird anfangs Semptember erfolgen. Dis Friedensverträgs mit Ungarn werden dieselben wie für Oesterreich sein, weil beide Staaten solidarisch verantwortlich sind für den Krieg. Asqulth und Lloyd George ln Köln. Berlin, 23. August. Wie aus Elberfeld gemeldet wird, weilen außer dem englischen Kriegsminister aus Asquith und Lloyd George in Berlin. Am 21. August veranstalteten die britischen Behörden zu Ehren des englischen Premierministers eist großes Bankett im Zivilkasino. Wie bestimmt verlautet, wird innerhalb von sechs Wochen die englische Besatzung von Köln durch eine französische abgelöst werden. Seit einigen Tagen findet der Rücktransport englischer Truppen in großem Umfang statt. Segen ven Bolschewismus. Ein gemeinsamer Angriff. St. G « rmain, 23. August. Nach dem „Excelsior" hat sich der Oberste Rat in den letzten Tagen viel mit der Gstsesfrage be< schäftigt. Man schließt aus den von dort kommenden Nachrichten, daß ein gemeinsamer Angriff gegen die Bolschewisten bevorstehe oder schon begonnen habe. Di« polnisch- Offensive -ei Minsk und Kowno. Paris, 33. August.'Die polnische Offensive in der Gegend von Minsk und von Kowno bestätigt die in kompetenten Buka-rester Kreisen eingetroffenen Meldungen, wonach eine entscheidende Aktion gegen den russischen Bolschewismus unmittelbar bevorstehe. Ein« rumänische Offensive. Paris, 23. August. (Meldung der Agence Havas.) Die Rumänen treffen Vorbereitungen zur Vereinigung mit der Armee Denikins und im Zusammenhänge damit auch zu einer Offensive aus dem linken Dnjesteruser. Vormarsch verstärkter finnischer Kräfte. Amsterdam, 23. August. Das preß-öüro Radio meldet, daß die finnischen Streit-kräfts, nachdem sie Verstärkungen erhalten hatten, den Vormarsch an Grenze begonnen haben. Die Stellungen der Bolschewisten liegen unter schwerstem Feuer. Ein Ausruf d«r Sowj«tregi«rung an alle. Petersburg, 23. August. Die Petersburger Telegraphenagentur veröffentlicht folgende „Mitteilung an alle": G!eg öer deuffchrn Truppen. (Drahkberichl der „Marburger Zeikun g".) Berlin, 23. August. Das ganze OSerschlesische JndustLiörsviev> ist seit gestern wieder in der Hand der deutschen Truppen. Auch die besetzt gewesenen Ortschaften südlich von Katlswitz sind von ihnen wieder genommen. Die Polen haben bei ihrem Abzug über die Grenze etwa SV Leute als Geiseln mitgenommen. Bei den letzten Kämpfen sind übrigens doch reguläre polnische Truppen festgestellt worden. Eine Anzahl polnischer Legionärs ist in drntsche Gefangenschaft geraten. Diese Gefangenen sagten au», daß sie auf Lafiautomobilen von Offizieren über die Grenze gebracht worden sind. Die Legionäre gehören dem polnischen Regiment Nr. s an. Die Streikbewegung in Oberschlefien ist immer mehr im Abflauen. In mehreren Gruben ist die Arbeit wieder ausgenommen worden. Das vollständige AufhSren des Streiks hängt davon ab, in welchem Maße die Reichswehrtruppen den Schutz der Arbeitswilligen übernehmen können. Zwischen der deutschen Regierung und der polnischen Kommission in Berlin haben heute vormittag Verhandlungen über die oberschlesische Krage stattgefunden. ES »ahmen an ihnen auf der eine» Seite Reichs-wehrminister Roske, auf der anderen Seite der Chef der französischen Mission General Dupont teil. Da» Ergebnis der Verhandlungen war eine Einigung über solgende Punkte: Es werde« von deutscher Seite keine Erschießungen mehr vorgenommen. E» wird die Entente ersucht, eine Kommiffion nach Oberschlefien zu entsende«, «m die Lage zu prüfen. Dem Gutachten dieser Kommiffion werden beide Teile sich fügen. Kerner wurde beschlossen, eine gewisse Abrenzung innerhalb de» Kampfgebiets zu.schaffen, über die hinaus die beiderseitigen Kräfte nicht gehen dürfen. Die polnische Abordnung fährt morgen «ach Warschau, bi» die «Liierte Kommiffion in Oberschlefien Bericht erstattet hat. Eidesleistung des Generals Auf fenbera für den tschechischen Staa» Wien, 22. August. Am 20. August hat im Wiener Palais Harrach die feierliche Eides-abnnhme von ungefähr 360 Offizieren und Gleichaestellten stattaefunden, die sich olle zur tschechoslowakischen Republik bekannt batten. Es waren dies zum Großteil Pensionisten. Darunter befand sich auch Generaloberst Ausfenberg. Die Eidesformel wurde zuerst in tschechischer und dann-in deutscher Sprache verlesen. Unerwünschte Pünktlichkeit. Genf, 23. August. Marschall Foch hatte kürzlich der Stadt Morlair einen Besuch abgcstattct. Seine Ankunft sollte festlich gefeiert werden. Aber das erstemal seit vielen Monaten fuhr der Pariser Expreßzug . vünktlich — also ohne die fast regelmäßig gewordene Verspätung — in die Station ein. Die Folge davon war, daß sich zum Empfang deS Marschalls niemand von den offiziellen Persönlichkeiten einaesunden hatte. Eine Viertelstunde nach Ankunst des Zuges, nachdem der Marschall längst in seinen: Stadtquor-tier weilte, marschierte die Gemeindevertretung mit Fahnen und Musikbegleitung unter dem Zustrom einer großen Menschenmenge zum Bahnhof, wo die Abordnung von der längst erfolgten Ankunft des Marschalls unterrichtet wurde. „Ungeachtet der feierlichen und wiederholten Erklärungen britischer Staatsmänner, daß die britische Regierung keinerlei aktiven Anteil mehr nimmt an einer Intervention in Rußland, ist in Wirklichkeit das Gegenteil eingetreten. Britische Seestreitkräfte haben, gemeinsam mit englischen Flugzeugen, gegen Kronstadt einen wütenden Angriff unternommen. Am 18. August frühmorgens griff eine große Anzahl britischer Flugzeuge Kronstadt an und warf Bomben auf die Stadt ab. Unter dem Schutze des Luftangriffes unternahmen kleine englische Fahrzeuge von großer Geschwindigkeit einen plötzlichen Angriff auf den Kronstädter Hafen. Nur vier dieser Fahrzeuge gelang es, in den Hafen einzudringen -, drei von ihnen wurden durch unser Geschützfeuer versenkt. Hiermit hat dsr^ kerelischen > Eiland mit Rußland den Krieg begonnen. Dis britische Negierung hat damit eine umfangreiche Aktion eingelcitet, um Rußland mit seinen Streitkräften unmittelbar anzugreifen. Die englischen Arbeitermassen mögen nun wissen, daß England aktiv am Kriege gegen Rußland teilnimmt." Feldmarschatt Htndenvura — Ehrendoktor a«er technischen Hochschulen in Deutschland. Berlin, 23. August. SSmt-liche technische. Hochschulen Deutschlands ernannten Generalfeldmarschall von Benecken-'dorf und Hmdcnburg zum Ehrendoktor. Schließung der deutschen Universität in Czernowitz. Nach einer Meldung der rumänischen Agentur Dacia aus Czernowitz wird die deutsche Universität in Czernowitz am 1. September geschlossen. Ivst.oos Lire für den Neverstieger der Anden. Lugano. 23. August. Nach einer Nachricht au? Buenos Aires hat die dortige italienische Kolonie beschlossen, dem italienischen Aviatiker Leutnant Locntelli, der die Anden überflogen hat, etn-Geschenk von 100.000 Lire anzubieten. Wredererscheine« der „Deutschen Tageszeitung". Berlin. 22. August. Die „Deutsche Tageszeitung", die seit einigen Tagen durch den Reichswehrmintster NoSle verboten war, erscheint seit gestern wieder. Ein deutsche« BoMeistiegernetz. Berlin, 23. August. Die Neuorganisation deS Polizeiwcscns wird auch die Bildung eines Polizeifliegernetz-S einschließen, da man bei dem Kampfe gegen das Verbrechertum und andere das Reich schädigende Vorgänge, wie Kapitalsabwandernng usw. diese schnellen Abwehr- und Verfolqungsmittcls nicht mehr entbehren kann. Gegenwärtig wird bereits an der Schweizer Grenze ein eigener Landungsplatz für Polizeiflieger geschaffen. Auch an anderen Orten, wie Hamburg, Hannover, Breslau usw. werden solche Landungsplätze angelegt. Marburger- und Tages-Rochrichtsn. Todesfall. Freitag den 22. August, verschied Frau Panline Zuber von Sommacam-' pac^na, Oberstleutnants-Witwe. Das Begräb-j nis findet Montag den 25. August um 5 Ahr z nachmittag, von der Leichenhalle des städti» sehen poberscher Friedhofes aus statt. Tpvhuserkrankungen in Marburg. Das Stadtphysikat Marburg verlautbart: Die Nachforschungen über den Grund der-mehrfach ausgetretenen Bauchiyphus-Erkran-kungcn im Stadtgebiete führten zu dem Ergebnisse, daß die Milch in ungekochter Form als Infektionsquelle anzusprechen ist. AuS diesem Grunde wurde sogleich der Verkaufs ungekochter Milch als sauere Milch und Topfen außer im frischen Zustande bis allh weiteres eingestellt. Die Bevölkerung wird im eigenen Interesse aufmerksam gemacht, Milch nur im gekochten Zustande zu gt" nießrn- 7 8n eüirr frsuenleben. 38s Roman von K. Deutsch. (Nachdruck verboten.) „Sie . . . o Gott!" sagte Geza, und fast ein Ausdruck von Andacht trat in sein Gesicht. „Hast du denn einen Begriff von ihrer Hochherzigkeit, ihrer stillen, reinen Große? Vor Monaten zürnte sie mir, sie hatte Ir- nu.s Schicksal gehört und wie ich mich delui benommen. Als sie aber unten au der Böschung lag, unter den Rädern des Wagens, ein Opfer meiner Roheit, meiner . . ." erkennte vor Erregung nicht weitcrsvrechen. „Sie vergab mir, als sie meinen Jammer sah," fuhr er dann nach einer Weile fort, sie beruhigte mich über ihren Zustand, während sie Schmeer des Todes erschütterten. Msl welcher Selbstverleugnung ging sie heute über den Gegenstand hinweg, als ich sie um Verzeihung anflehte! Mit welcher Hochherzigkeit vermied sie alles und jedes, wäS es nur in: Entferntesten berühren könnte. .Weißt du seht, woräns dir Hoffnung?- und Trostlosigkeit meiner Laae entspringt? Nicht, daß Graf Geza Enllagi diesen: bürgerlichen Mädchen seinen Nain'tzn nicht anbieten kann, sondern aus den: elenden Bewußtsein, daß ich ihrer ,nicht Inert bin, daß ich es nicht verdiene, sie mein zu nennen!" Endre hatte auf dieses Bekennin iS keine Antwort. Gegen einen Ausbruch seiner alten Leidenschaft, und wenn sie in welcher Gestalt immer erschienen, hätte er ankämpsen mögen, einem glühenden Ergüsse wäre er mit allen Mitteln gegenübergrtreten, welche die langbewährte Freundschaft erlaubt; diese stille, fast demütige Liebe, welche im Bewußtsein des Unwertes wurzelte, erschien ihm so'riesengroß, so gewaltig, daß sie ihn verstummen machte. Endre wußte, daß diese Neigung aus dem Herzen seines Freundes so wMig zu verdrängen war wie das Licht aus der Welt, wie der Atem aus 'der Men-schcnbrust. Graf Palfy war aus altem, hohen Ge-schlechie, er zählte zu den Edelsten des Landes, er mar ein Aristokrat seiner Erscheinung, seinem Charakter nach, es gab nichts Ritterlicheres als seine Gestalt, sein Benehmen, seine Gesinnung, er hatte aber auch ein freundlich sonniges Gemüt und dieses ließ nicht zu, daß seine Denkweise eine starre, einseitige geworden war. Ec begriff ein höheS Gefühl, konnte eine hohe Tat würdigen. Ein Gefühl, das eine solche Wandlung in einem Menschenherzen vorgebrachl hatte, erschien ihm fast erhaben. Wie konnte man da mit dem gewöhnlichen Maße messen? Was Palfy tief bedauerte, war das Schicksal der Gräfin. Er kannte ihren stolzen, starren Sinn, die Unerschüttttlichkeit ihrer Grundsätze, er kannte da» schwere Unglück, das hkuter ihr lag, ihm bangte vor der Zu-luvst. .Wie würde die schwergeprüfte Frau diesen letzten Schlag, der ihr. Einziges, und Alles betras, ertragen? - '-v ^ - XVII. August war gekommen. In den ersten Tagen war es heiß und drückend. Die Hitze reifte die wogenden Getreidefelder, sie überzog auch Bäume und Sträucher und das GraS der Wiesen mit einem gelblich grünen Schimmer. Die Erntezeit begann, denn in der Kar-pathengcgcnd, wo der Frühling spat beginnt und in: Avril noch Nordstürme wüten, ist auch die Ernte viel später. Die Gräfin und Elisabeth waren im Parke. Graf Geza war vormittags nach Jablonka geritten und noch nicht zurück. Die Datka ging mit den Kindern spazieren, hatte aber die Weisung erhalten, sich nicht weit vom Schlosse zu entfernen. ES hatte am Vormittage geregnet und die Lust war abgekühlt und von berauschen, dem Wohlgeruch erfüllt. Unter dem majestätischen Geist eines Kastanienbaumes, der keinen Sonnenstrahl durchließ, saßen die Frauen. Die Gräfin hatte eine leichte Stickarbeit in den Händen und Elisabeth ein Buch vor sich, worin sie aber nicht las. Sie sprach von Leipzig und ihren dortigen Beziehungen, und die Gräfin rief alte Erinnerungen wach. „Fräukein Schnüdt ist also sehr leidend?"-fragte sie unter Anderem. „Fast hinfällig. DaS war auch die Ursache, daß sie die Anstalt aP-ov. Nur der Geist ist von unverwüstlicher Frische u> Klarheit." „Ich kannte sie, als sie jung war*, sagte die Gräfin. „Sie war kaum um zeh.» Jahre älter als ich, die ich als Zögling ihre Anstalt betrat. Sie Hütte ein sonnige» und heiteres Naturell und dabei ein stark«» und festes Wesen." „Sie ist auch jetzt noch heiter", versetzte Elisabeth, „aber ihre Heiterkeit hatte, offen gestanden, in meinen Augen stets eine« edleren Ausdruck, als die, welche Anlag« und Temperament gibt. Es schien mir das Bewußtsein eines edel ausgenützten LebenS- „Sie beurteilen sie sehr richtig, Fräulem Werner ; das Leben hat, wie bet so chem, auch bei ihr diesen fröhlichen ZA anSgelöscht, und sie hat sich zu einer innerA Heiterkeit emporgearbeitet. Es gibt auch, s. was, außer dem tüchtig ausgenutzten Leven, wie Sie sagen, etwas, das ihr in ihrer gend das schmerzlichste Opfer war, jetzt P.V wie ein lichter Punkt in ihre alten Tag hineinleuchtet, welches ihr diese Weihe gibt. Stehen Sie Fräulein nahe?" - ««««- „Sie war mir eine mütterliche din." »r.,„kt „So kennen Sie vielleicht diesen. E aus ihrem Leben?" ' Elisabeth verneinte. . „Aobk „Sie war mit einem Manne p? -„z und entsagte ihm. weil sie seinen, «SU«». Uebersiedluitg. Stajersko obmajno po- oeljstvo und das Stadtkommando (komanda mestä Maribor) übersiedeln mit heutigem in die Llisabethstraße 16 in das Gebäude, wo *rüher das alte Museum untergebracht war. Die unerträgliche Hitze wurde durch Sen gestrigen Gewitterregen gottseidank gemildert. Hoffentlich beschert uns der Wettergott einen schönen Sonntag, damit die in Marburg so zahlreichen Berg-, Sport-, Natur- und Weingartenfreunde auf ihre Rechnung kommen. Uebrigens ist die Hitzwelle nicht bloß auf unsere Gegend beschränkt geblieben, auch aus Wien wird uns gemeldet, daß dort die Hitze unerträglich sei und 40 Grad Lelsias erreicht habe. Die Pensionisten der Güdbahn halten am Dienstag den 26. August um 15 (3) Uhr in Halbwidels Gasthausgartensalon zum ,roten Igel", viktringhofgasse, eine außergewöhnliche Versammlung ab. Ls ist von Wichtigkeit, die Teuerungszulage der Altpensionisten der Südbahn czu besprechen. Deshalb ist es Pflicht eines jeden Pensionisten und jeder pensionistin, zu dieser Versammlung Zu erscheinen. Während der Versammlung wird im Lokal kein Getränk verabfolgt. Wenn der FriedenSoertrag für Deutschösterreich einmal überreicht ist und 5ie seinen Wortlaut mit den Grenzbestimmungen in der „Marburger Zeitung" lesen werden, da ist es schon zu spät, falls Sie erst dann eine Karte von Deutschösterreich in unserer Verwaltung bestellen werden. Darum beeilen Sie sich mit der Bestellung, damit Sie den Friedensoertrag an Hand dieser ausgezeichneten Karte lesen und sich so ein genaues Bild von dem Frieden Machen können, der Deutschösterreich auf erlegt wird. Der Preis von K. 10'— (mit Postoersand K. 10 50) ist in Anbetracht der Größe und der peinlich genauen Ausfüh-rung der Karte ein mäßiges zu nennen und ermöglicht wohl jedermann die Anschaffung. Die Karte eignet sich auch vor-züglich als Geschenk für die reifere Jugend. Bei Bestellungen von auswärts ist der Betrag mittels Postanweisung im voraus einzusenden. Parknmslt findet Sonntag ab 11 Uhr vormittag statt. Konzertieren wird die Süd-bahnwerkstättenkapelle unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters Max Schönherr. Vollversammlung der Handel»««- gestellten. Zn der letzten Gehilfenversammlung am 17. Juli machten die Handelsangestellten zur Behebung ihrer mißlichen wirtschaftlichen Lage dem Handelsgremium verschiedene Vorschläge. Als besonders wichtig seien hervorgehoben: Die Lrzielung der Gleichberechtigung der weiblichen Handelsangestellten auf Grund eines Befähigungsnachweises, um endlich ein ersprießliches Zusammenarbeiten zu ermöglichen. Ferner Regelung der Gehaltsfrage, die in keinem Verhältnis, seinerseits mit der Lntwertung unserer Valuta, anderseits mit den erzielten Lohnforderungen der Beamten und Arbeiter stehen. Schließlich Einführung der achtstündigen Arbeitszeit in allen Geschäftsbetrieben, wie sie von allen Handels» und Gewerbeunternehmungen in. den meisten Kultur- ländern eingehalten werden. Die bisherigen f lagscheins der Postsparkasse in der Kanzle? zichungswoise nicht im Besitze eines Impf» Verhandlungen konnten, obwohl Herr Gremial-1 erhältlich. Die Mitglieder beziehen sodann § Zeugnisses sind, gebracht werden. An der Vorstand vilko weixl sich sehr warm für aus Laibach die für die Landwirtschaft er Impfung müssen auch alle jene Erwachsenen, »>!. >->- -ins«»-»- forderlichen Bedarfsartikel und die Zeitung. ^ einem ärztlichen Zeugnisse die Forderungen der Gehilfenschaft einsetzte, noch nicht abgeschlossen werden. Um die für jeden Handelsangestellten besonders wichtigen Fragen befriedigend erledigen zu können, ist es notwendig, daß jeder einzelne sich zu seinem Stande bekennt und in der vom Gehilfenausschuß einberufenen Versammlung die am Montag den 25. August um 19 Uhr in Halbwidls Gasthaus in der viktringhofgasse stattfindet, verläßlich erscheint. Nur entschlossenes Handeln verbürgen Lrfolg. Konzevt. Zn der Gastwirtschaft Heinob den drei Teichen findet Sonntag ab 3 Uhr nachmittag ein Konzert statt. Der «nterftelrische Kaninchenzucht-verein in Marburg hält am Dienstag den 26. August um halb 19 Uhr in der Gastwirtschaft zum „roten Zgel" in der vik tringhofgafse die satzungsmäßige Monatsoer. sammlung ab. Mit Rücksicht auf die wich tigkeit der Tagesordnung ist von Seite der Mitglieder und Freunde der Kaninchenzucht ein reger und pünkilicher Besuch erwünscht. Einbruch. Anfangs dieser Woche wur-de der puloerturm der Firma Franz Frau-gesch Nachfolger, Lisenhandlung, der sich im Gams befindet, erbrochen und hiebei eine größere Menge Zagdpulver entwendet, vor Ankauf desselben wird gewarnt. Kakfcher Verdacht. Der Straßenbahn, schlosser Zosef Mach, der unter deM ver-dachle verhaftet worden war, am 17. August in Leitersberg bei Marburg seinen Freund den Bergmann Franz Zermann ermordet und seiner Barschaft von 1200 K beraubt zu haben, wurde vom Wiener Landesgerichte wieder auf freien Fuß gesetzt, da er Nachweisen konnte, daß er sich seit dem 8. August ununterbrochen in Wien aufge-halten hat. Lebensmitielmarkt. Zn besonders großer Anzahl kamen diesmal Brat- und Backhühner zum verkauf. Zufolge äußerst lebhafter Nachfrage, die den ganzen Vor-mittag anhielt, konnte sich der Preis auf 20 bis 26 Kronen per paar behaupten. Aus der pettauer Gegend wurde ein größeres OZuantum Zwiebel zugeführt, der jedoch keine besondere Nachfrage hatte. Dis Preise in Grünzeug sind infolge massenhaften Angebotes etwas zurückgegangen. Heu- und Gtrobmartt. Die heutige Zufuhr war inlolge des gestrigen ljnwetters sehr flau, Heu kamen nur zwei Fuhren zum verkauf und wurden mit 20 Kronen per 100 Kilo bezahlt. Neues Bundflroh wurde ebenfalls nur in geringen Quantitäten geboten und erreichte mit 15 Kronen per 100 Kilo den höchsten Preis. Steiermärkische Landwirtschasts-gesellschast. Die Mitglieder der Filiale Marburg der steiermärkischen kandwirtschafts-gesellschaft werden ersucht, binnen vierzehn Tagen an die Kanzlei (Schillerstraße 8) zu berichten, ob sie als Mitglieder dem errichteten landwirtschaftlichen Vereine für Mar- Große» Konzert, wir machen nochmals auf das heute Sonntag den 24. August bei jeder Witterung im „Kreuzhof" stattfin-denden Konzert, ausgeführt von der Süd-bahnwerkstättenkapelle, aufmerksam. Der gute Ruf, welcher seit Zahren der Südbahnwerk-stättenkapelle vorangeht, verbürgt genußreiche Stunden. Für die Zugend sind außerdem noch Tanzboden, Konfettischlacht, Zuxpost auf den Programm. Dlaltern-Kchutzlmpfung Marburg (Stadt) An den Tagen Sonntag den 24. August und Dienstag den 86. August findet in der Turnhalle der Knaken-Dolkssckule VI am Exerzierplatz in in der Zeit von 15 bis 18 Uhr (3 bis 6 Uhr nachmittags) dis Fortsetzung der diesjährigen obligatorischen Blalternschuhimpfung statt. Am 18. August gelangen jene Personen zur Impfung, welche als Renitente von der ersten diesjährigen Impfung zurückgeblieben waren. Am 24. und auch am 26. August gelangen alle jene über ein halbes Jahr alten Personen zur Impfung, welche inzwischen in Marburg eingewandert sind und den Jmpfnachweis über den Jmpfzustand nach der Vorschrift der Kundmachung nicht erbringen können. Die Impfzeugnisse werden 8 Tage nach erfolgter Impfung am Jnwfsammelplahe ausgestellt. so daß am 2. September die letzte Zeugnis-verlsilung slaltsi.ndet. Alle jene Personen, welche bis zum 3. September 1919 den Jmofnachweis nicht erbracht haben, verfallen der Strafe. Dis systematische Impfung der Stadtbewohner war von glänzendem Erfolge. Die Blallernerkrqnkun-gen in weite Bezirke eingeschleppk und verbreitet, konnten in unserem Stadtbezirke keine Ausbreitung finden. Den inzwisch u eingewanderten Stadtbewohnern soll nun auch dieser Schuh zu Teil werden. Bekanntlich ist im Kerbst und Winter besonders das Aufslackern von Vlalternerkran-kungen zu gewärtigen und ist wohl mit Gewißheit anzunehmen, daß in dieser Zeit auch in un» seren Gegenden Blaiternerkrankungen wieder aus-treten werden. Kat sich bis zu dieser Zeit der Inzwischen in Marburg eingewanderte Teil der Bevölkerung auch der Blalternschuhimpfung unter-zogen, dann können w r alle ruhig, geschützt und gewappnet der Gesabr dieser fürchterlichen Krankheit entgegensehen. Es ist wohl zu hoffen, das; nack diesen offensichilichen Erfolgen der Blaltern-schMmpsung in unserer Sladt, die Bevölkerung diese nicht als lästigen Zwang, sondern als eine überaus ersprießliche Schutzmahregel für uns und unsere Angehörigen und Mitmenschen anjieht und dieser gerne und aus Ueberzeugung und nicht nur gezwungen nachkommt und die Jmpslötigkeit nach Möglichkeit erleichtert und unterstützt. Dazu ge-hört, Satz die Impflinge gleich auf dir erste Aufforderung zur Impfung erscheinen und daß nicht olle oder der größte Teil derselben die Impfung für den letzten Tag hinausschieben, sondern sich an allen Impftagen möglichst gleichmäßig beteiligen. Impfung für die Umgebung Marburgs. Die B-ezirkshauptmcmnschaft Marburg ver-l-au-tbart: Die Hauptimpfung für das Jahr 1019 für die Gemeinden Gams, Heiligenkreuz, Jelävetz und Roßbach findet am 25. d. M in der Schule in Gams in der Zeit von 8 bis 10 Uhr, für die Gemeinden Leitersberg, Kartscholvin und Trcsternih am 26. d. M. von 8 bis 10 Uhr in der Volksschule in Kartscholvin, für die Gemeinden Pähnitz und Dobreng am 28. d. M. von 11 bis 14 Uhr im Gasthninse Hoinigg in Pähnitz statt. Die Uebcrprüfung und Verteilung der Impfzeugnisse findet eine Woche später zur selben Stunde und ebendortselbst statt. Zur H-autimpfung müssen alle in der Zeit Dom sich nicht mit einem ärztlichen Zeugnisse über Blatternimpfung crusweisen können, teilnehmen. Diejenigen Personen, die sich weder impfen lassen'noch mit einem Impf-Zeugnisse auswe-isen können, werden nach dem Gesetze mit einer Geldbuße von 2 bis 200 K bestraft. Die Gebühr für die Erteilung eine» d -S. Sichtvermerkes auf Päßen der Serben, Kroaten und Slowenen zur. Einreise und Durchreise durch Deutscböstcr«! reich beträgt einheitlich K. 7-50. Schrift-1 lichen Ansuchen um Erteilung deS Visums ist stets der Paß, die Gebühr und ein fron-! kiertes Retgurkuvert, bei Reisen nach Steier? mark und Kärnten überdies die Einreisebewilligung der betreffenden Landesregierung, ^ bezw. der Polizeidirektion Graz beizu-I schließen. Vor erlangter Einreisebewilligung! -st der Paß nicht einzusenden. . ... . - , ! l-Apnl 1018 bis 31. März 1919 geborenen bürg und Umgebung betreten. Der Jahres» und auch Kinder bis zum sechsten Le- beitrog ist mit 10 K. festgesetzt und sind Lr- bensjahr, die entweder noch ungvimpft, be- Ein Handelsvertrag! mit Deutsch» öfterreich. Belgrad. 22. August. Die deutsch-österreichische Delegation unter Leitung des Kommissärs Koppstein hat gestern einen neuen Vertragsentwurf, der unserer Regierung vorgelegt werden soll, ausgearbeitet. Wie wir erfahren, beruht der neue Vertrag auf NekomprnsationSwarenauStausch, zum Teil auf Zahlung in ausländischem Geld«. Lie Krage der AnSsnHr. Belgrad, 22. August. DaS VerkehrS-vermittlungSamt mit dem Auslände hat unseren Exporteuren Ausfuhrbewilligungen nach Rumänien gegen Bezahlung in französischer Valuta erteilt. Die Exporteure haben nun ihre Bewilligungen stornieren lassen, weil es ihnen nicht möglich ist, ihre Erzeugnisse nach Rumänien in französischer Valuta zu verkaufen, deshalb bitten sie um Ausfuhrbewilligung nach Deutschösterreich. Belgrad, 22. August. Am 26. Augustl findet im Handelsministerium eine Konferenz! statt, zu welcher die Handelskammern der verschiedenen Wirtschaftsorganisationen ein-' geladen sind. Der Konferenz wird, da dort über die Ausfuhr aus dem Staate verhau«! delt wrrden soll, große Bedeutung beige-messen. Eine Krone gleich 10 Centime». Wien, 23. August. Die Verschlechterung der Valuta schreitet unaufhaltsam fort. Zn Zürich verzeichnet« vorgestern die Devise Wien abermals einen Rückgang von 11.50 auf 10.50. Kronennoten, gestempelt wie ungestempelt, wurden gestern nur mehr mit 10 Lentimes bewertet. Entsprechend diesem neuerlichen Kurssturz der Krone im Ausland! war im wiener Devisenhandel vorgestern ein neuerliches Lmporschnellen der ausländischen Notierungen zu verzeichnen. Ho er-! höhten sich: Amsterdamvon 1755 auf 1805,! Zürich von 330 auf 850, Berlin von 246.50 auf 247.50. Auch im Kursrückgang der Mark ist noch kein Stillstand wahrzunehmen. Zn Zürich ist am 20. August die Devise Berlin von 27.70 auf 26.— zurückgegangen. nicht in Fesseln schlagen wollte, indem sie 'hm mit ihrem Geschicke die Sorge für die kranke Mutter und vier unversorgte Ge-schwister aufbürdete. Er ist auch geworden, was sie voraus gesehen; unter den größten Künstlern unserer Zeit wird sein Name ge-nannt. sie ging einsam durch daL Leben, geglückt in dem Bewußtsein, seinen hohen Flug nicht gehemmt zu baben." „Und er nahm das Opser an?" „Erst nach schwerem Kampfe, wie sie Ac erzählte. Und da Künstler einen leichten ^>>rin haben, fand er sein Glück auf einer ändern Seite." . „ES heißt, daß die höchste sittliche Kraft 'n der Entsagung läge", bemerkte Elisabeth "nch einer Pause, „aber der Moment, in solchem sie geübt wird, muß doch der ichlverfic im Lcbcn se'n." In diesem Auocrblick ertönte ein Schrei, ein gellender Hilferuf folgte. Die Frauen '^l'acn auf. s -Da? war die Stimme der Datka", »>ck Gu'isiu. Da» Buch zur Erde werfen cm dcivonstiirzen, war für Elisabeth das ^ ttl eines Augenblicks; sie lief dem Walde woher sie glaubte, Len Schrei -gehört "vck , ^ denn üe/?'nmal und viel beängstigender klang 'Aber ^ ^ Alten, und jetzt kam sie >»,. ^"liegengestürzt, Irma auf dem Arm, M fehlte. Unweit der Stelle, wo der Fluß aus dem Walde hcrvorkam. hatte die Alle mlt den Kindern gespielt, Blumen gepflückt und Kränze gewunden. Da halte ihr Irma einen glänzenden Schmetterling gezeigt, der in einiger Entfernung von ihnen'umherflatterte, und die Alte ging, ihn für ihren Liebling zu fangen, da er aber nicht stillehielt, sondern rechts und links vor ihr herflog, so entfernte sie sich in ihrem Eifer immer mehr von der Stelle, wo die Kinder spielten. Der Knabe näherte sich dem Strome, er sah sein Bild in den Wellen und beugte sich vornüber, es genauer anznsehen, da kam noch unglücklicherweise ein Blatt vorbei, das trieb so nahe am Ufer, daß er es mit seiner klri. ncn Hand zu erreichen glaubte; er bückte sich noch tiefer . . . und verschwand im Flusse. Als die Datka mit dem Schmetterling zurückkrhrte, sah sie einen schwarzen KrauSkopf aus den Wellen tauchen und dann nicht mehr. Elisabeth besann sich keinen Augenblick. Eben kam die Gräfin heran, sie überließ eL Datka. von dem Unglück zu berichten, warf daS Tuch ab und stürzte sich mit einem solch jähen Sprung in.den Fluß, daß dir Wellen hoch und schäumend über ihrem Haupt zusammenschlngen. Bald wichen sie nach rechts und links und man sah sie mit kräftigen Armen dir Fläche teilen. Der Fluß war klar und durchsichtig, aber so tief, daß der Grund verhüllt war. So sehr Elisabeth Ihre Sehkraft an-sirengte, sie sah nichts Dunkles, sich vom Wasser AbscheidendeS, woh'n sie auch blickte. War er schon auf den Grund gesunken oder trugen ihn die Wellen stromabwärts? Die Strahlen der Sonne brannten heiß und sengend auf Elisabeths unbedeckiem Haupte und ihrem entblößten Hals, sie achtete eS kaum, immer rascher und rascher durchschnitt sie die Wogen. Doch mußte sie bald innc-halten, sie fühlte, wie sich eine Art Schwere, wie Blei, langsam durch ihren Körper ergoß, die fast jede BewegungSsähigkeit hemmte. Doch was war das? Tauchte nicht dort in geringer Entfernung, von einer starken Welle getragen, ein dunkler Gegenstand auf? Er verschwand bald wieder, aber sie hatte ihn gesehen und wußte die Richtung. Mit Aufbietung aller ihrer Kräfte strebte sie dahir», immer kürzer ward die Entfernung, da nach rin krästtger Wellenschlag und noch einer, und sie hatte das Kind gefaßt. ES war auch die höchste Zeit, sie fühlte, wie sich eine halbe Bewußtlosigkeit über ihre Sinne legte, doch bald raffte sie sich wieder auf und blickte um sich. Der Strom war an dieser Stelle -sehr breit und sie befand sich in der Mitte desselben, vom Schlosse hatte sie sich so weit entfernt, daß sie nur den Turm in weiter Entfernung sah. Wir daS Ufer erreichen, wie den Weg zurecht-legen? Ein Arm blieb ihr noch frei, in dem ändern hielt sie ihr Kind, und zwar so, daß sein Kops über das Wasser ragte; sie könnt« nur langsam vorwärts und fühlte mit Entsetzen, wie durch die ungeheure Anstrengung dieselbe Empfindung der Starrheit sich ihren Armen mitteilte. In ihrer Verzweiflung versuchte sie, den Knaben mit den Zähnen! an den Kleidern festzuhalten, um beide Arm? gebrauchen zu können, die Last war so schwer, daß sie ihren Kopf mit solcher Gewalt in die Tiefe zog, daß ihr fast der Atem verging und sie dem Ersticken nahe war. Mit einer letzten Bewegung umschloß sie den Knaben und überließ sich willenlos der Strömung mit dem dumpfen Bewußtsein,' daß sie verloren war. Immer wilder und erstickender schienen sich die Wasser um sie' zu drängen, es war ihr, als sänke sie immer^ tieser, bis auf den sandigen Grund, danw schlossen sich ihre Augen in Bewußtlosigkeit.' Graf Geza kam des WegeS geritten, er hatte die Landstraße verlassen und daS Tal quer durchschnitten, um früher zu Hause zu sein. Von fern aus sah er daS Ringen eines Menschen mit dem Elemente, er gab dem Pferde die Sporen und jagte an daS Ufer heran, ein zweiter Blick auf den Fluß zeigte ihm, wtr die Ringende war. Sein bärtiges Gesicht überzog die Blässe des Todes. Vom Psrrde herunter und in den Stroth war das Werk eines Augenblicks, er kam eben zur rechten Zeit, die Untcrsinkende auf^ zufangen und sie und den Knaben an daSj sichere Ufer zu bringen. (Forts, f.) Devisenkurse. Wien, 20. August. (Kurse der deutschösterreichischen Devisenzentrale.) Amsterdam Vista IM.- (1680.-), Berlin 246.50 (245.—), Bukarest —(—.—), Zürich 817.50 (782.50), Christiania 1050.— (1027.—), Kopen-haaen 1026.— (907.—), Stockholm 1115.— (1085.—), Marknoten 245.75 (244.25), Leinoten 246. (244.—), Levanoten 150.— (150.—), Schweizer Noten 818.50 (783. 50), französische Noten 555.— (555.—), italienische Noten 460.— (460.—), englische Noten 180.— (180.—), Dollarnoten 40.— (40.—), Rubelnoten (Romanows) 215- (215.—). - » .i- ^ ' ' Sport. Sefetze und Verordnungen Anmeldepflicht für Bermöge« in Uttgar«. (Eigener Bericht.) Marburg, 3. August. Die ungarische Volksrepublik hat eme Verordnung erlassen, laut welcher die Vermögensbestände aller nichtungärischen Staatsbürger, die in Ungarn oder anderswo in bankmäßiger oder privater Verwahrung erliegen, anzumelden sind. Die Anmeldung hat zu umfassen: 1. Wertpapiere, 2. Geld-und Warenforderungen, 3. Besitz oder Anteil an fremdem Besitze, 4. aus versicherun. gen entstandene Forderungen. Der Klarheit wegen geben wir hier folgende Richtlinien: wer ungarische Wertpapiere besitzt und diese in Deutschösterreich in bankmäßiger oder' privater Verwahrung hat, ist verpflichtet, diese bis 31. August bei der Bester-reichischen Rontrollbank für Industrie und Handel, Wien I., Tuchlaubenhof 7s, anzu-melden. Wer jedoch in Ungarn wert-. papiere erliegen hat, einerlei ob sie ungarischer oder anderer Emission sind, hat diese bei der Ungarischen Gesandtschaft, Wien I., Bankgaffe 6, anzumelden. Zum Zwecke der Anmeldung hat die ungarische Regierung für dis verschiedenen Vermögensbestände eigene Drucksorten herausgegeben, die von der ungarischen Gesandtschaft in Wien bezogen werden können. wer bis zum 31. August sein vermögen aus eigenem unbegründeten verschulden nicht angemeldct hat, verliert sein verfügungsrecht über chieses. , . . Kino La» Marburg« Biostop bringt auf allgemeines verlangen den prachtfilm „Das Rätsel von Btrngalor", ein Kunstwerk ersten Ranges. Dieser Film hatte bei der. Festvorführung «inen enormen Zuspruch. LtadEuo. Mit der Kindertragödie Franz Molnars „Die Buben aus der Paul-'gasss" hat das Stadtkino ejn ganz un- gewöhnliches, außerordentliches Filmwerk er-'worben. Dieses Kinderspiel ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Tragödie, welche turmhoch über den literarischen Werke,: des Alltags steht. Dieses - Schülerdrama zählt zu den besten Werken des ungarischen Idealisten Molnar. — Ein Lustspielschlager ersten Ranges ist das reizende zweiaktige Filmwerk „Sie-wird ihn nicht los".. Die Situationen urkomisch uyd nicht unwahrscheinlich — Melitta Petri reizend, Leo Penkert liebenswürdig und elegant, Herbert Paulmüller mkcmisch' wie immer, ein lustiges Trifolium, wie kaum besser zu erreichen — man lacht herzlich lind viel. Dieses Prachtprogramm wird nur bis Montag oorgeführt. Wettspiel Rapid I» gegen Flieger- Mannschaft. Sonntag den 24. August um 15' Uhr findet- aust dem Fliegersportplatz ein Wettspiel zwischen Rapid I u und.der hiesigen Fliegermannschast statt. Letztere Mannschaft geht zum erstenmal ins Treffen. Das Spiel verspricht einen heißen Kampf. Da» Revanchespiel ^Hsrtha'— „Slavia" am Sonntag den 24. August erfährt dahin eine Aenderuna, daß die Cil-lier Mannschaft unter dem Namen „Sommermannschaft CM" auftritt. Alle Sport freunde werden gebeten, das Sportfest nicht zu versäumen. Jedenfalls ist ein vergnügter Nachmittag zu erwarten. Anfang 15 Uhr. Die Klubleitung „Hertha".. Maler Jahn im Gesäuse tödlich verunglückt. Am Sonntag ist der bekannte Gebirgsmaler uud Hochtourist Gustav Jahn mit dem Beamten der Staatsbahnen Michael Koffer, mit dem er versuchte, den Oedstein vom Norden zu erklettern, - abgestürzt. Die Leichen der beiden Touristen wurden am Montag von einer Nettungskolonne, die von Gstatterboden auSging, um die Ver mißten zu suchen, im Oedsteinkar aufgefunden. Sie werden in Johnsbach beerdigt werden. Gustav Jahn hat sich als Gcbirgs-maler um die Fremdenreklame im Auftrag der Südbahn verdient gemacht. Als Tourist hat er eine Reihe uRrer Klettertouren im Dachstein- und' Hochtorgebiet durchgeführt und sich auch als Skiläufer und Skispringer einen internationalen Ruf erworben. Er lebte bei seiner Mutter in Wien, an die er am Sonntag den letzten Brief von Gstattcr-Hoden geschrieben hat. Letzte Nachrichten Der Friede für Deutfch-österreich. Am Samstag, längstens Monkag die Autkvort der Friedeustagmtg. St. Germain, 23. August. Nach den heutigen MorgeNblättern kann mit Bestimmtheit damit gerechnet werden, daß wir am Samstag, spätestens am Montag die Antwort der FriedenZtagung haben werden. Was die°Frtst anlangt, die Deutschester-reich bis zur Unterzeichnung erhalten wird, sind die'Meinungen geteilt. Während einzelne-.Festungen fünf Tage angeben, sagt die „Chicago Tribüne", die Unterzeichnung werde erst in etwa 14 Tagen nach Ueber-reichung der Antwort erfolgen, da sich bis dahin wohl die Verhandlungen des Kanzlers mit der Nationalversammlung hin« ziehen würden. Der Oberste Rat beschäftigte sich gestern zum ersten Male mit dem ungarischen FricdenSvertrag. Er setzte die-Stärke der ungarischen Armee mit 15.000 Mann fest. Keine Milderung der Friedens-Vedingnngen. Wien, 23. August. Nach aus Ententekreisen der „Neuen Freien Presse" zugekommenen Mitteilungen wird die Antwort auf die letzte Note der deutschösterreichischen Friedcnsabordnung heute abends oder morgen vormittags dem Staatskanzler Dr. Nenner übergeben werden. Die in der letzten Zeit verbreiteten Nachrichten über wesentliche Milderungen der Friedensbedingungen werden als den Tatsachen nicht entsprechend bezeichnet. Man glaubt nicht, daß der Oberste Rat, sei es in den Gebiets-, den wirtschaftlichen oder geldlichen Bedingungen, nennenswerte Zugeständnisse machen wird. Nur dürfte der Wirkungskreis der Reparaiionskommission eine Erweiterung erfahren. Man glaubt, daß die deutschösterreichisch: Nationalversammlung sich schon in der nächsten Woche mit dem Friedensvertrag beschäftigen wird. Der Hauptausschuß soll Montag, das Plenum für Dienstag einberufen werden. Nle örMschösterrerchische Fahm auf den TkwLer Bergen. Innsbruck, 22. August. Die Blätter melden aus Südtirol: Drei Wochen hindurch wehte vom Gipfel der Santnerspitze, jenes hohes, von Bozen aus gut sichtbaren Dolomitentürmes, die von treuen Meraner Alpinisten gehißte rot-weiß-rote Flagge. Vergebens haben die Italiener sich bemüht, die Fahne herunterzuholen. Auch ein vom nahe gelegenen Schlernrücken gegen die Flagge gerichtetes Maschinengewchrfeuer hatte nicht den geringsten Erfolg. Nun wurde die Fahne von dem wohlbekannten Fassaner Bergführer Piaz, einem ehemaligen Mitglieds des Alpinen Vereines, der von den Italienern um tausend Lire gedungen wurde die Spitze zu erklettern, heruntergeholt. Dle Vorgänge in Llngarn. Widerstand der Militärpartei. Wien, 22. August. Die Lösung der ungarischen Krise stockt. Die Schwierigkeiten gehen von der Militärpartei aus, die sich der Macht nicht begeben will. Minister. Präsident Friedrich hat es abgelehnt, mit Politikern, die nicht seinem Kabinett ange-hören,In Unterhandlungen zu treten. Garami sieht sich daher ähnlichen Verhältnissen gegen-! über wie vor einer Woche, wenn es ihm! nicht gelingt, die Militärpartei zum freiwilligen Rücktritt zu bewegen, könnte ein scharfer Zusammenstoß zwischen dem monarchistische» und dem demokratischen Element erfolgen, der je nach Eingreifen der Entente rasch und unblutig oder langsam und opfervoü ablaufen wird. Budapest, 22. August. Eine jugoslawische Kommission, bestehend aus einem Offizier, und zwei Zivilpolitikern, ist hier eingetroffen. Sie hat mit dem Minister des Aeußern, Verhandlungen in der Lebensmittelfrage gepflogen. Gkm NegjemngöMe Ln Vmg. Prag, 22. August. Das Kabinett Tusar befindet sich seit seiner vor sechs Wochen er-folgten Ernennung in einer latenten Krise, vom ersten Tage der Kabinettsbildung an, bei der die Partei des Dr. Kramar ansgc-schaltet wurde, halte Tusar mit dem Wider-stand der Nationalsozialisten zu kämpfen-Gleichzeitig machten die in Abwesenheit Kramar von Dr. Rasin geführten Nationalde-mokraten nicht ohne Erfolg einen Versucht die gegenwärtige Regierungsmehrheit Z» sprengen, wenn es gelingt, Tusar zum Rücktritt zu veranlassen, können die Sozialdemokraten aus der Mehrheit ausschciden und durch die Kramarpartei ersetzt werden. Line solche Lösung wäre ein Erfolg Kramar, auch über Masaryk und dessen Außenpolitik, die eine Verständigung mit den Deutschen zur Voraussetzung hat. An dieser Verständigung haben gerade in den letzten Woche» Tusar und der Führer der deutschen Sozialdemokraten in Böhmen, Seliger, gearbeitet, wird Tusar gestürzt, dann wird die deutsch' tschechische Verständigung auf unabsehbare Zeit unmöglich gemacht. Bffiziell wird das Bestehen einer Regierungskrise die einander heftig befehden, als in den „Narodny Listy" wird mit einem Rücktritt der Regierung bs» stimmt gerechnet. Etngeserröek. Vernachlässigung der Zähne räch» sich bitter. Die meisten Magenerkrankungen sind die Folgen schlechter Verdauung, die ihre Ursache meistens im Mangel eines funktionsfähigen Gebisses hat. Auch aus Gründen der Schönheit ist eine lückenlos« Zahnreihe eine Notwendigkeit. Zahnarzt Dr. Leo Zamaras Nachf., Grar, Annen-straße 45 (Lingaizg Idlhofgasse), hat sich für modernen, im Munde festsitzenden Zahnersatz sowie schmerzloses plombieren und Zahnziehen spezialisiert und sendet auf Wunsch kostenlos Prospekt. .WWWWWW Arbritersürsorge im Rahmen ländlicher Wohlfahrtspflege. i-Von Dr. Hans Karl Zehner. Das Problem >der ländlichen A-rVeitÄc» fvage muß von drei Gelten beleuchtet werben, wenn es in seigrer ganzen Tiefe erfasst wenden sott. (. Füriden praktischen Landwirt liegt selbstverständlich die betriebstechnische. .Betrachtungsweise a>M nächsten, die svind priocrtwirt-schastliche Etllungnahnm zur Ar,Istjterfm'ge bsstlirmnend beeinflußt. Zahl und Tüchtigkeit der verfügbiawn Haudarbeitskräfte und bereu . -Lohnbedingrimgen sind Lin GvundÄement Dr Neu dbufbau der BetvSeVsovganisMmi. Mer' die.Sicherung und .Erhaltimg diefc-S produk-> .tionspolitisch'so wichtigen Anbgitsfaktors- ist! «ngstens..mit sozialpolitischen Fragen-und' Erwägungen verbunden, insbesondere «mit McksiM^aus^dic Erscheimmlgen der, Jand-ffuchtpuLäutenvt. und.'Zersetzung Hde>r palther-MbvaMenK.ForMeri '.nnsencr 'ländwirtschast- llichen ArMtsVersassnng, däß auch der prak-z tische Landwirt v'vm rein betriebswirtschaftlichen Standpunkt mit ihnen rechnen muß-Er .muß daher auch die Zusammenhänge erkennen, die in der landwirtschaftlichen Ar-beilvrfragv diese vom Standpunkte.des Arbeiters zu einer StandeSfragc Machen, mit dem Ziele der Hebimg und Förderung ihrer besonderen Boriifsver-Hältnisse. Er' darf schließlich auch nicht die Erwägungen des Volkswirtes und des Gozialpoli'tikers lauster acht lassen, der nicht zuletzt im Interesse des Landwirtes und der landwirtschaftlichen Prodiuktwn der landwirtschaftlichen Arbeitsverfassung besondere und steigende Beachtung zuwenden muß. Die Schwierigkeit des Problems liegt selbstvwständlich darin, daß die Forderimgeu, die von den drei Standpunkten aus an das laudwirstchaftltiche Ar-MitsverWltniS gestellt wtzvden, sich in vkflen. Gelangen durchkreuzen. Den Ausgleich Mischen ilmen Alt Olden iff nicht > i umiet- laicht, ja meist s-chr schweir. Flnuicrhin.ober gebangt man,.-von.welchem.Ausgangspunkte immer uian die.Sache -betrachtet,,zimi gemeinsamen Gtrebdn/An. erster Linie den -Stand -heimi- scher landwirtschaftlicher Arbeitskräfte zu 'erhalten, zu stärken, geistig und körperlich und sozial zu hoben und in seiner Leistungsfähigkeit zu ertüchtigen. In diesem Ginne erscheint eine Arbeiterfürsvrgo auch vom Betriebs stand punkte aus notwendig und nützlich. StäatlichersvitS kann zu diesen Zwecken manches geschehen: Durch ein entsprechendes Arbeitsrecht, durch Ausbau des Rrbeiterver-sicheriingSwcsens, der ArbMsvermittlung uud dergleichen. Aber' es bleiben noch Schwierigkeiten und Probleme übrig, die nicht durch Gesetze und VollMUgSanweisuu-gen aus der Welt geschafft werden können, sondern zur Anbahnung eines befriedigeu-den Ausgleiches einer unermüdlichen Kleinarbeit der Beteiligten und Nächstintevessier-ten bedürfen; und diese Kleinarbeit muß von iden stchteren selbst amsgehen. Solche Grund-^Mame-lder Arbl'stchstage,.chie in ihrer die ArbeitsveMssuug erschwerenden AnSwir? knng auch vom« rein detti'cibstechnischen 'SiM^rnkte4zn>'Fa'irs'orgeeM,ä'gningen für die l Arbeiterfchafchsühren - müssen, sind insbeson- Die Ungleichheit des Aldeitsbedarfes Wik daher der Arbeitsverdienstgeldgenheit in de» verschiedenen .Zotten des 'M'iischastsjahres, insbesondere der Avbeits- und Beschästi» Miigsmangpl im Winter; / damn welitcr die bei der bandwirtschaO liehen Arbeit notwendige stete DienstberSit-!scha-ft uud Anpassung an die Launen der Natur, wodurch die Ärbeitszeiteinteilnng u»d die pmisönliche Fveizeiit für den Ilvbeiiter ungünstig beeinflußt uud ein Achtstundentag oder sonstige schenratische Zeitregelungen »unmöglich erscheinen; d!ie ScWvievigkclit dier Wohnungsverhälr-nisse und der Mangel au entsprechend^» Wohnräumen für die Arbeitmfnmilien «ffch die dadurch gegebene Behinderung i»., , Fauiitiengründung der landwirtschaMchw LlAnstter; die geringe Achtung, die der landM"-.schaftlichen Arbeit ni-it Unrecht wie cinerpE igclornteu Arbeit entgegengÄracht wird, «vsm Ml Dats-ache gänz wesentlich dazu beitrago die soziale Höhe des landwirtschaftliche» beitsstmideS herabzudriicken, be-zi>ch'U>ngMc I >«iedei-»ichchtei^ Nr. 187 — 24. August'ISE* „Mrr r v» rfl« rU «TR kt « M^d-» ««»: -r- Sskkekk endlich die Zerstörung der Eigenart und die Geringschätzung des ländlichen Ladens überhaupt, Ne beide durch die große Kluft hervorgcrufen werden, die zwischen den kulturellen Darbietungen der Städte und Judu-stxieorte einerseits :n:d dem Lande anderseits sich auftat, wobei das Land Quhorstan'dc ist, tnit der städtischeg Kultur zu konknrie-ren, feine eigenen wertvollen Sonderkräfte jedoch lange nicht im entsprechenden Maße gepflegt und gehegt wurden, ja geradezu sträflicher Vernachlässigung «nhÄ-msiÄen. Zur Ausgleichung der Unsumme von Schmierigkeiten, die aus diesen hier nur kurz ang>cdenteten Problemen erwächst, ist also, wie erwähnt, neben staatlichen und öffentlich-rechtlichen Eingriffen in erster Linie jene Kleinarbeit der ländlichen Interessenten selbst berufen, die wir unter dem Begriff , der ländlichen Wohlfahrtspflege nach dem / wustergültiaen Vorgänge und nach den bahnbrechenden Ideen Pros. Heinrich Sohn-rehs in Deutschland zusammenzufassen gewohnt sind. Ihre Tätigkeit hat sich in wirtschaftlicher Hinsicht, dann auf dem Gebrcte der Gesundheitspflege, ferner in der Pflege des geistigen und geselligen Lebens und in der Gewußten Vertiefung der Liebe.zur, engsten Heimat zu entfalten. - ' Eine wirkliche ersprießliche ländliche Arbeiterfürsorge kann nur im Rahmen einer die gesamte ländliche Bevölkerung erfassenden, ausdrücklich ländlich betonten derartigen Wohlfahrts- und Heimatspflege crfolg-bevhoißend sein. Gesundheitspflege, Geistes-Pflego und Förderung des Heimatsinnes bedürfen in diesem Rahmen keiner weiteren Erläuterung hinsichtlich besonderer Anpassung an die speziellen Arbeiterverhältnisse, da sjx Eben allen ländlichen Bevölkeyungs-sthichten so ziemlich gleichmäßig nottun. Uns interessieren hier hingegen besonders die Tragen, inwieferne die ländliche Wohlfahrtspflege in ihrer Kleinarbeit auf dem Gebiete des wirtschaftlichen Leben? sich zu Nutzen 'der landwirtschaftlichen Arbeitorfürforgie zu betätigen weiß. Es ist da -am besten, hierzu paeder auf die oben erwähnten Grundpro-bleme der -Scmdarbeiterfmge zrerückzugreifen. Eine der Hauptbcstrebiungsn der ländlichen Wohlfahrtspflege ist es, den sogenannten Hausfleiß und die Entwicklung oder NeuLelebung von Hausindustrie dort zu fördern, wo der Mangel an winterlicher Arbeitsgelegenheit für die länlichc Arbeiterbevölkerung eine Quelle peinlicher wirtschaftlicher Sorgen darstellt. Es handelt sich dabei um Modernisierung jenes wertvollen Gedankens des Arbeitsausgleiches, der im Bauerm-iwvf des alten Typus in der Spinnstube, in der Herstellung oft köstlicher, wertvoller Bauernstickereien, im Flachsbau und Leinen-Weben verwirklicht war und mit dem auch die alten so charakteristischen, den engeren Heimatsinn betonenden Trachten verbunden waren. Es war ein belebender ländlicher Haushalt eigener Art, dessen Grundgedanke in der modernen Entwicklung leider — und zwar in vieler Hinsicht unbegründeter und leichtfertiger Weise — über Bord geworfen wurde. Gerade jetzt, wo die Dreschmaschine so viele ehemals winterliche Arbeit auf einen früheren Zeitpunkt verlegt Hot, wo der Hack-früchtebwu den Handarbüitsbcdarf in den Anban- und Ernteperiaden ganz unverhältnismäßig über den Mnterarbeitsbedarf hinaus gesteigert hat, gerade jetzt erscheint cs doppelt notwendig, für einen entsprechenden Arbeitsausgleich in der landwirtschaftlich ar-beitSarmen Zeit zu sorgen, wenn man »überhaupt die ländliche Arbvitsverfasiung vor vollster Zersetzung bewahren will. Ungemein Reichhaltig sind neben der Wiederbelebung des Hausfleißes, der auf die Selbstherstellung einfacher, im Landwirtschaftsbetriebe benötigter Werkzeuge und Bedarfsartikel gerichtet ist, die verschiedenartigen Hausindustrien, welche je nach Eignung und Besonderheiten der Gegend in Betracht kommen: Spinnerei, Spitzenerzeugung, Spitzenklöppeln, Strik-kerei, mechanische und Handstickerei, Weberei, Zwirnknöpfvnäheu, tzandschuhnähen, Spiel-warenerzeugung, Holzflechterei, Holzschnitzerei, HolzwarenMMgung, Glasmalerei, Po-famentenerzeugung u. a. m. Bei derartigen Untrnehinungsn ist nur das eine unbedingt streng zu beachten: es muß Vorsorge getroffen sein, daß diese Nebenbeschäftigung nicht zur Hauptbeschäftigung werde, daß sie stets dem Zweck ihrer Einführung dienstbar bleibt, nämlich dem Gedanken des zeitlichen Arbeitsausgleiches. Kapitalistischer llnternehmergeist muß deshalb von ihrer Leitung fern,gehalten werden. Der Aufbau auf genossenschaftlicher Grundlage unter möglichst paritätischer^ Beteiligung der ländlichen Arbeiter einerseits und der landwirtschaftlichen Arbeitgeber anderseits wird hir dsen rechten Weg zu weisen wissen. Wir Haben die Bedeutung des Flachsbaues für den, Arbeitsausgleich bereits erwähnt, also eine Maßnahme, die tief in den Betriebswirtfchaftsplan cingrcift. Es ist dies aber nur eines der wesentlichsten Beispiele, inwiefern der Ausgleich des zeitlichen Bedarfes an Handarbeit im Landwirtschaftsbetriebe zu dienen, um dadurch der ersten Grund schwieri gkeit der landwirtschaftlichen Arbeitsverfasfüng entgegenZuarbeiten. Der Beachtung dieses Umstandes bei Aufstellung des Wirtschaftsplaucs ein größeres Augenmerk zrrzuwenden, wird in vielen Gegenden möglich und nötig sein. Nicht zu vergessen ist schließlich bei diesen: Hauptproblem der- schwankenden Arbeitsgelegenheit die Bedeutung, welche der eigenen'Kleinwirtschaft eines eigenen Haushaltes des landwirtschaftlichen Arbeiters zu-kvmmt. Die kleine Naturalwirtschaft hebt den Arbeiter ans den Verhältnissen des reinen Geld- und Zeitlohners hinaus auf jene Stufe, auf der sich der kleine Landwirt befindet, der ja selbst auch ln eigener Persoe ohne den Rückhalt seiner Naturalwirtschaft wirtschaftlich unter dem winterlichen Arbeitsmaugel leiden müßte. Der wirtschaft-che und soziale Gegensatz zwischen landwirtschaftlichen Arbeitern und Grundbesitzern wird durch die Ermöglichung einer entsprechenden Arbeitereigenwirtschaft bedeutsam abgeschliffen, da sie ihn: eine gewisse Winter-versorgung sichert. Diesen Gedanken, durch entsprechenden Ausbau des Laudlohnes und durch das Rückgrviscn auf die leider allzu häufig in Vergessenheit geratenen Natural« cntlöhnungsforiuen mit all ihren Vorteilen neu zu beleben, ist eine der wichtigsten Kleinarbeiten zur Förderung landwirtschaftlicher Arbeiterwohlfahrt. Dem Weiten Hauptproblem der landwirtschaftlichen Arbeitsperfassung, welches in der Schwierigkeit, ja Unmöglichkeit einer fixen Zeitabgrenzung für die Arbeitsleistungen nitd einer schematischen Regelung von Freizeite und Ruhepausen gipfelt, kann auch wieder nicht so sehr das Gesetz, als vielmehr die richtige praktische Anpassung dienen, wenn sie überlegt und systematisch durchgeführt wird. Also wieder Kleinarbeit einheitlichen Geistes, aber voll Anpassungsfähigkeit an die örtlicher: und die BetriebSvcrhältnisse. Der zu beachtende Gegenstand ist hier in den LöhnmrgSsormen zu scheu, die so eingestellt fein müssen, daß sic den Arbeiter selbst am Betrieb und Betricbserfolg interessieren, und alle Möglichkeiten der Verwermmg bestehender Interessengemeinschaften zwischen den Landwirten niid ihren Lohnarbeitern möglichst betont und gerecht herausarbcitcn. Auch hier können wir von der alten Arbdits-versassung unserer Vorfahren lernen, die im sogenannten ErdrutfchaMM, in der Gewährung des, *10., 12. bis 15. Kornes an den Drescher, der ja natürlich Jahresarbeiter war, nicht bloß einen Anteilslohn und eine Gewinnbeteiligung, sondern auch ein Mittel darftellte, den' Arbeiter schon bdim Anbau, 'bei der Ernte, und bei der Heryinbringung und Aufbewahrung derselben an sachgemäßer intensivster Pflege des Produktes zu interessieren und ihn in der Regel hierdurch für die persönlichen Opfer der notwendigen Urboitsaupassung an die Natur und die Au-genblickserforderuisse in der einfachsten und natürlichsten Weise entschädigte. Mit Unrecht hat die moderne Lvhnverfassung Nes Prinzip verlassen. Ein wohlgegliedertes, insbesondere »in Leistungsprämiensystem kann in gleicher Weise >am Ärbeitserfolg interessieren. Auch der Gedanke wird in der landwirtschaftlichen Arbeit sowohl im Löhnungssystem als auch im Vertragsrecht praktisch mehr Beachkmg finden müssen, daß die Arbeitsleistung des Laedarbeiters viel weniger in einer Abwicklung fest umschriebener, sich mechanisch entlohnbarer Arbeitshandlungen besteht, — wie dies in der Industrie größtenteils der Fall ist und dort den Ausbau eines gerechten und glücklichen Stücklohnsystems bis zu wissenschaftlich genauer Handhabung in eigenen Lohnberechuunysbüros ermöglicht hat — sondern daß vielmehr sowohl die Viehpflcge, als auch so manche Arbeit im Pflanzenbau die ganze Persönlichkeit erfaßt und erfordert, ihre Lust und Liebe und opferfreudige Anpassung notwendig macht, von deren'Grad und 'Ausdauer der Arbeitserfolg wesentlich beeinflußt wird. Wir haben cs im' laudwir tschaftlichen Arbeitsverhältn H eben sehr häufig nicht :nit mechanischen Stück- und Mengenleistungen, sondern mit höchst Persönlich' qualifizierten, fortlaufenden Ersolgslwveiten in diesem Sinne zu tun (zum Beispiel: Biehaufzucht, Milchwirtschaft, Weinbcrgpflege usw.). Für disc in der Neugestaltung der modernen Verhältnisse wieder die richtige Vertrags- und Löhnungsforn: zu finden', ist eines' der anregendsten, -aber auch schwierigsten, viel Zeit und Liebe und Einzelbeobachtung und Anpassungsfähigkeit erfordernden Ziele sowohl der Betrieb-Sichre als auch des wirtschaftlichen Zweiges ländlicher Ärbeitc«voPfahrtspflege. Wir haben we'itdr als Grundproblem die Wohn'imgSschivierigkeite:! erwähnt, die einer Festhaftuug tüchtiger Arbeitskräfte in der Landwirtschaft oder gar einer Hebung ldes Landarbei terstnodes entgegenstehen. Mau darf hier zweifellos nicht den Maßstab an die Wohnverhältnisse gelegen, den die städtische Wohnungsfürsorge für ihr Gebiet handhaben kann. Aber das eine kann eicht oft genug wiederholt werden, daß ohne Förderung entsprechender Arbaiterwohimugsn die Fn-milicnstandsgründnng und mit dieser die erste Voraussetzung für einen Wideraufbau in der Laich,Wirtschaft ausgeschlossen ist. Die Errichtung von Arbeiterhäusern oder Bcistelliing von Arbeiterwohnuugei: etwa durch die Gemeinden oder durch Genossenschaften, die Tätigkeiten von Baugenossenschaften und ähnlicher, der Privatinitiative unter die Arme greifender Maßnahmen der Wohlfahrtspflege sind deshalb in: Interesse der ländlichen Arboiterwohlfnhrd besonders zu begrüßen. Der so wichtigen Ermöglichung der'Fa-miliengründuug dienen ferner alle Beft:hnn-qen der' Mbciteransiedlung und der Hdim-stätteneruichtung; zu ihrer Sicherung und Hebung bedarf eS weiter der hauswirtschaftlichen Schulung der landwirtschaftlichen Arbeit cr'raucnnud der,Heranwachsenden weiblichen Jugend. Wo es einigermaßen tunlich ist, muß auf jene Beschränkungen der Frauen- arbeit Rücksicht genommen werden, die im Interesse geregelter Führung des eigenen' Arbeiterhaushaltes nich Pflege der Kinder^ wünschenswert sind. Die Voraussetzungen hierfür zu schaffen, Musterbeispiele auszustellen und aufklärend zu wirken, ist also' auch eines der in unserem Sinne gewünsch«! ten > Gebiete ländlicher Wohlfahrtspflege. , Schließlich muß gegen das oben erwähnte Grundübel augekämpft worden, welches jedes 'laubwirtschaftliche Lohnarbeit zur Wertung einer ungelernten Arbeit herabdrückt. Es ist, in Mferer Zeit viel zu wenig heraus gearbeitet und zum Bewußtsein gebracht worden, wie notwendig gerade bei der landwirtschaftlichen Arbeit'die allgemeine und die besondere Fachbbildung ist. Die Unbrauchbarkeit der nicht landwirtschaftlichen Arbeitslosen mag diese Erkenntnis bei vielen jetzt doch wohl zum Reifen gebracht haben. Eine allgemeine landwirtschaftliche Arbeitsfachkenut« nis ist die unbedingte Voraussetzung für die Brauchbarkeit und die Leistungsfähigkeit eines landwirtschaftlichen Arbeiters. Systematischer Ausbau und systematische Pflege derselben wird deshalb einerseits das Stan-deSbcwußtfein in der landwirtschaftlichen Arbeiterschaft heben und anderseits ihre Arbeitsleistungen und ihre Arbeitstüchtigkeit noch bedcuwnd zu fördern imstande sein. Zu difem Zwecke wird das ländliche Arbeitsleben praktischer einzrrstellen sein und ein spezieller FortbildungSuntcrricht auch für die ländliche Arbeiterschaft größten Nutzen bringen. Es ist am Verdienst der Verfechter der ländlichen Wohlfahrtspflege, gerade, auch auf diese Tatsachen nachdrücklich hingewie-scn zu haben. Doch es gibt noch andere Wege, die der praktische Landwirt sofort unabhängig von, der Gurrst oder Ungunst der im öffentlichen Leben herrschenden Auffassung in dieser Für ihn so wichtigen Frage selbst bc-' schreiten kann. Es ist die Einführung des, landwirtschaftlichen Lchvwcsens durch die' Praxis. Namentlich beim Großbetrieb kann dieser vielversprechende Gedanke leicht ver-.s wirklicht werden. Zur Ausbildung von, Schweizern, Vichpflcgern, Maschinisten, sowie Winzern rnrd anderen Spczialarbeitern, zur Heranziehung tüchtiger Forstarbciter er-j mögliche man einzelnen befähigten jungen, Arbeitern zunächst die entsprechende ^heore-s tische Ausbildung iw Wiuterschulen oder-Kursen, richte auf geeigneten Gütern dann, praktschü Lchrkurse l in, über deren Besuch eich Zeugnis oder Lehrschein ausgestellt werden soll.' Die planmäßige Heranbildung besonders geschulter Spezialnrbeiter wird sozialpolitisch und betriebstechnisch durch Hebung! des Arbeitserfolgcs diese Kleinarbeit reich< lich lohnen. Zn den hiermit kurz skizzierten Betäti« guugsgebietdn der ländlichen Arbclitcrwohl-, fahrtspflege im wirtschaftlichen Sinne kommt dann noch die ganze Reihe der Anregungen' ländlicher Wohlfahrtspflege 'betreffend die! Volksgefnudheit, Volksbildung :md Heimat-! pflege, auf welche hier ihres allgemeinen ^ Charakters halber nicht nähr einzugehen ist.' Für diese, wie für die speziell ausgeführten' BetätigungSgebiet-e ist cs selbstverständlich,! daß man sich durch die Fülle der Anregungen^ welche man bei der Verfechtung der ländlichen Wohlfahrtspflege, mitunter begegnet,! nicht verwirren und nicht abschrccken' lassen! darf. Nicht alles kann überall gemacht werden! und soll auch gar nicht überall gemacht wcr-^ den. Die viele Kleinarbeit, in die sich die ländliche Wohlfahrtspflege auflöst, ist vorwiegend eben deshalb so reichhaltig in ihr-u Erscheinungen, weil sie sich überall den örtlichen Besonderheiten anpassen muß. Darum muß sic arrch eine freie Arbeit, eine Leistung, der Privatinitiative sein und darf nicht in obrigkeitlichen Normen und Vorschriften verknöchern. Gastwirtschaft „Marienhsim". Frühschoppen-Konzert i Nachmittags-Konzert Von 10 vis 12 Ahr. Für guke Gelränke und warme und kalke Speisen ist bestens gesorgk. ab is Ahr. AochachkungsvHll ' A. O. My-M. GaS! Bo« heute a» Strom t Zum Kopfwäschen, Haarfärben, Frisieren, Manekure empfiehlt sich Imsstisikchli»! S. KtssWk (Schigmarm) Hcrrengasse 27. Färbergafsc 6. Sonntag den 24- August igiy Gartm-KonZert öer Dergenthaler Musikkapelle in E. F. RibiS Gafthau» „3»v Sonne". Pickern. dSvf. — Tanzboden, Kegelbahn, Jvxpost, Konfettischlacht. 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August um 17 (5) Uhr von der Leichenhalle des städtischen Friedhofes in Pobersch aus statt. Die heilige Seelenmesse wird Dienstag den 2<>. August um 7 Uhr in der Dom- und Stadkpsarkirche gelesen werden. Marburg, am 22. August 1919. Familie Oberst d. V. Eduard Zuber von Sommacampagna. Familis Generalmajor d. R. Alexander Brliezay. Separate Todesanzeigen werden nicht an«g'geben. Verantwortlicher Gchrtftlett« t. V. «loi» «igl. — Druck und Berla« von «<»v. KraUI» Erbe«.