Bezugspreise Jut Östereichr-Ungarn ganzjährig K 4 -halbjährrg K 2- — Für Amerika: ganzjährig D. 1 25 ^iir das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werdennichtberückstchtigl, Manuskripte nicht zurück-gesendet. GMcheer Svle Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Vermattung des Hottscheer Moten in Gottschee dir. 121. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Kottfcheer Moten in Gottschee. Anzeigen (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott« scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gaffe dir. 75. Wr. 9. Oottschee, am 4. Mai 1911. Jahrgang VIII. Frühlingseinzug. Don des Fimmels tföhen ^rüblingslüfte wehen, Liebemild die Sonne wärme strahlt und Wonne. Durch der (Erbe Bahnen Zieht ein leises Ahnen, Regt sich neues Leben Und verjüngtes Streben. Schon die Glöckchen r läuten. Deilchen Duft verbreiten. Auf den fonn’gen Matten Und im Waldesschatten Goldne Primeln glühen, Buschwindröschen blühen. Schmuck im Blütenkleide Garten prangt und lfeide. Wie die Döglein Hüpfen Liebesbünde knüpfen; Huschend durch die checken Ulinniglich sich necken! In den grünen Auen Warme Nester bauen; Dazu Lieder singen, Die voll Sehnsucht klingen! Wirst du, Herz, alleine choldem Hoffnungsscheine Stets verschlossen bleiben? Nie aus dir vertreiben, Was dich drückt im Leide? Sieh, schon winket Freude! Bleib, o bleib mir offen Süßem Frühlingshoffen! Schneeglöckchen. Zur Wahlbeweguug in Gottschee. Am 19. v. M. fand im Gasthause des Herrn G. Petsche in Mitterdors eine Besprechung der Vertrauensmänner der christlichsozialen Partei in Gottschee statt, welche die Stellungnahme der Partei zu der bevorstehenden Reichsratswahl zum Gegenstände hatte. Es waren hiezu Vertreter aus fast allen Gauen des Ländchens (Gottschee, Mitterdors, Altlag, Mösel, Nesseltal, Rieg, Göttenitz, Unterlag, Pöllandl) erschienen. In eingehender Beratung wurde hervorgehoben, daß in der Bevölkerung allgemein und ohne Unterschied der politischen Partei das Bedürfnis nach Ruhe vorherrsche und man die Entfachung eines heftigen Wahlkampfes lieber vermieden wissen wolle. Auch die sehr schwierige Lage des Gottscheer Gebietes in nationaler und wirtschaftlicher Hinsicht lasse es als wünschenswert und ratsam erscheinen, daß Gottschee nicht das Bild innerer Zerrissenheit biete. Da es gegenwärtig nicht (wie im Jahre 1907) notwendig ist, daß die christlichsoziale Partei schon zwecks Gründung ihrer Organisation eine eigene Kandidatur aufstellen muß, diese ihre Organisation vielmehr bereits seit mehreren Jahren gefestet und erprobt dasteht, so sprächen gegenwärtig patriotische Rücksichten und Erwägungen der politischen Klugheit dafür, daß von der Aufstellung einer christlichsozialen Kandidatur Abstand genommen werde. Wenn die Gegenpartei einen Wahlwerber gemäßigter Richtung aufstelle, so möge dessen Kandidatur nicht bekämpft werden. Es solle den christlichsozialen Wählern anheimgestellt bleiben, ob sie bei der Wahl leere Stimmzettel abgeben oder den betreffenden Wahlwerber unterstützen wollen. Sollte jedoch dem gemäßigten Kandidaten im radikalen Lager ein ernst zu nehmender Wahlwerber radikaler Richtung entgegengestellt werden, so sei der gemäßigte Kandidat von den Christlichsozialen auf jeden Fall zu unterstützen. Em gleiches Verhalten schlage die christlichsoziale Partei bekanntlich auch anderswo ein, wo die Verhältnisse ähnlich wie in Gottschee stehen; so werde z. B. in Südböhmen der Freiagrarier Kletzenbauer auch von den Christlichsozialen unterstützt. Ausgabe der christlichsozialen Partei in Gottschee sei es, eifrig und unverdrossen an der Kräftigung ihrer Organisation weiterzuarbeiten, damit die Partei immer mehr erstarke, immer mehr Anhänger gewinne und so demnächst einmal der Zeitpunkt heranrücke, wo sie bei den Reichsratswahlen einen eigenen Kandidaten mit Aussicht auf Erfolg aufstellen könne. Wenn die christlichsoziale Partei diesmal patriotische Selbstverleugnung übe, sei dies nicht als Zeichen der Schwäche oder gar des Rückganges aufzufassen, sondern als Beweis für ihre politische Klugheit und vaterländische Gesinnung. Es gelangte schließlich folgende Entschließung stimmeneinhellig zur Annahme: „Indem die am 19. April in Mitterdors versammelten Vertrauensmänner der christlichsozialen Partei in Gottschee erklären, am christlichsozialen Programme treu und unentwegt festzuhalten, erachten sie es mit Rücksicht auf die besonders schwierige Lage des Gottscheer Gebietes in nationaler und wirtschaftlicher Hinsicht nicht für wünschenswert, daß es anläßlich der bevorstehenden Reichsratswahl zu einem Kampfe komme. Ein solcher Kampf würde nur in dem Falle aufgezwungen werden, wenn von Seite der Gegenpartei ein Kandidat extremradikaler Richtung ausgestellt würde, der auch kulturkämpferische Fragen in sein Programm aufnähme. Falls der von der Gegenpartei aufgestellte Kandidat der gemäßigten Richtung angehört, würde es sich empfehlen, daß eine solche Kandidatur nicht bekämpft, sondern unter Umständen unterstützt würde. Im gegenteiligen Falle behält sich die christlichsoziale Partei ihre weiteren Entschließungen vor und wird im gegebenen Zeitpunkte eventuell selbständig einen Kandidaten aufstellen." Es wurden dann noch mehrere weitere Beschlüsse gefaßt, welche für die Haltung der Partei etwa eintretenden Möglichkeiten gegenüber richtunggebend sind. Zur Wahrnehmung der Wahlangelegenheit und Vollziehung der gefaßten Beschlüsse wurde ein fiebengliedriger Wahlausschuß eingesetzt. In der Sitzung der Vertretung der Stadtgemeinde Gottschee am 13. v. M. schlug kais. Rat A. Lop als Reichsralskandidaten den Grafen Anton Barbo vor. Landesausschußbeisitzer Graf Barbo hat sich bereit erklärt, die Kandidatur anzunehmen. Da Graf Barbo der gemäßigten Richtung angehört, werden ihm die Christlichsozialen keinen Gegenkandidaten entgegenstellen und seine Kandidatur nicht bekämpfen. Die Wahl des Herrn Grafen darf also als gesichert betrachtet werden. In der „Grazer Tagespost" lesen wir in einer Zuschrift aus Gottschee u. a.: „Der Radikalismus einiger übereifriger Mitglieder der Bauernpartei, die einen Kulturkampf heraufbeschwören oder mindestens vom neuen Reichsratsabgeordneten Versprechungen verlangen möchten, auf die kein billig denkender Bewerber eingehen kann, findet keinen Boden; die Bevölkerung ist des Streites und Haders satt, sie sehnt sich nach Ruhe und wird sich jenen Führern anschließen, die stch Seite 66. Gottscheer Bote Nr. 9. Jahrgang VIII bisher noch immer bewährten." — Übrigens scheinen sich die einsichtigeren Kreise der radikalen Gruppe über die journalistische Ungeschicklichkeit ihrer jungen Heißsporne selbst etwas geärgert zu haben. Man ist hübsch kleinlaut geworden und es fällt auch im radikalen Lager keiner ernster zu nehmenden Persönlichkeit mehr ein, an den Kandidaten mit Forderungen heranzutreten, die, wie wir letzthin ausge-sührt haben, nur ebensoviele Blamagen für die freisinnige Bauernpartei bedeuten würden. Daß die publizistische Vertretung der radikalen Gruppe aber auch jetzt noch immer eine recht ungeschickte ist, beweist eine Zuschrift an die „Deutschnationale Korrespondenz", in der damit geprahlt wird, daß die liberale Bauernpartei in Gottschee als solche über die absolute Mehrheit der Wähler verfüge. Die so wichtigtuenden jungen Herren Radikalen sollten es da nur auf eine praktische Probe ankommen lassen. Bitte, meine Herren, stellen Sie gefälligst einen radikalen Kandidaten auf, sei es entweder den berühmten „Landbürgermeister," von dem neulich in der „Deutschnationalen Korrespondenz" geschwärmt wurde, oder einen der „geschickten" Zeitungsschreiber und schätzen Sie dann ganz unbefangen die Zahl der Stimmen ein, die ein solcher Kandidat bekommen würde! Sie werden zufrieden sein müssen, wenn dabei überhaupt nur eine bescheidene dreistellige Ziffer herauskommt. Also, meine Herren, nur nicht so flunkern und so groß tun; sie machen sich damit nur lächerlich! Und wie gnädig diese Herren Zeitungsschreiber sind I In ihrer Großmut sagen sie den Bürgern der Stadt Gottschee, um ihnen den Eintritt in ihre großartige liberale Bauernpartei, die bisher großartig wenig geleistet hat, zu erleichtern, sie seien bereit, sogar die Partei-Firmatafel zu ändern (sowie es oft bei bankrott gewordenen Firmen der Fall ist) und statt „Bauernpartei" nunmehr „Deutsche Agrarpartei" zu schreiben. Wie gütig, wie herablassend! Ja noch mehr! Man will den Bürgern von Gottschee auch „eine entsprechende Vertretung innerhalb der Partei gewährleisten" und eine „angemessene Einflußnahme aufs Parteiorgan" zugestehen I Mit der Üebermalung und Umänderung der Partei-Firmatafel wird man in Gottschee wohl kaum auch nur einen Hund vom Ofen hervorlocken. Auch dürften die Herren Bürger kaum eine sonderliche Sehnsucht darnach spüren, sich unter das Kommando irgendeines politischen „Nullerls" zu begeben, das durch Aufgeblasenheit und Anmaßung das ersetzen zu können meint, was ihm an Einsicht, Erfahrung und Einfluß abgeht. Und erst das radikale Parteiorgan! In der Stadt ist man bekanntlich recht froh, daß die nachrichtenlosen „Nachrichten" mit ihrem ewigen öden Geschimpfe nun so ziemlich verschwunden sind! Schließlich wird in dem Aufsätze der „Deutschnationalen Korrespondenz" der Kampf „gegen die mit der allslowenischen Krek-Partei verbündeten Deutschklerikalen auf dem Gebiete der Presse, der Organisation und der wirtschaftlichen Wohlfahrtseinrichtungen auf der ganzen Linie" gepredigt. Die christlichsoziale Partei in Gottschee und die deutsche Geistlichkeit hat es in der Kopitar-Affäre und durch ihre Haltung auch in anderen Fragen, die das nationale Leben berühren, zur Genüge bewiesen, daß sie deutsch denkt und deutsch fühlt. Irgendein radikaler Preßjünglmg, der national noch gar nichts geleistet ^ hat und den Gipfel der nationalen Betätigung darin sieht, daß sich die Deutschen in Gottschee gegenseitig zerfleischen sollen, hat am allerwenigsten das Recht, das Deutschtum der Gottscheer Christlichsozialen zu verdächtigen. Im Interesse der gemeinsamen nationalen Sache hat die christlichsoziale Partei in Gottschee sogar darauf verzichtet, einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Das ist eine deutsche Tat, die gewiß mehr Anerkennung verdient als die Rufe eines unerfahrenen jungen Mannes, der in Zeiten nationaler Not das Volk von Gottschee zur gegenseitigen Selbstzerfleischung auffordert. Gewissen Radikalen steht das Parteiinteresse und der Parteizank eben höher als das Wohl der Heimat. Die größten Schädlinge des deutschen Volkstums sind die radikalen Schreier und Phrasenmacher. Aus Stabt und Land. , , - (Personalnachricht.) Herr Friedrich Stöger, k. k. Fachschullehrer an der hiesigen Fachschule, hat eine Lehrstelle an der k. k. Kunstgewerbeschule in Bozen erhalten. — (Auszeichnung.) Der k. k. Landespräsident hat dem Mitglieds der freiwilligen Feuerwehr in Gottschee Josef Jonke die mit der Allerhöchsten Entschließung vom 24. November 1905 gestiftete Ehrenmedaille für 25 jährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens zuerkannt. — (Ein gutes, edles Mutterherz) hat zu schlagen aufgehört. Die Oberlehrerswitwe, Frau Maria Erker, ist nicht mehr. Sanft und ganz ergeben in Gottes heiligsten Willen starb sie im Stadtpfarrhofe zu Gottschee in ihrem 85. Lebensjahre, umgeben von fünf ihrer Kinder und unter dem geistlichen Beistände ihrer beiden Söhne, des Dechanten von Gottschee und des DompfarrerS von Laibach. Der Tod erfolgte am nämlichen Tage (26. April), au dem ihr Bruder Matthias Jaklitsch, Besitzer in Mooswald, vor zwölf Jahren verschied, und genau zur Stunde (3A 2 Uhr früh), in der ihr vor fünf Jahren ihr Gemahl im Tode vvrausging. Aus der Bahre lag sie, angetan mit dem nämlichen Kleide, das sie vor sechzig Jahren als blühende Braut am Traualtar an der Seite ihres Bräutigams, des jugendlichen Lehrers Josef Erker, getragen hatte. Nun sind beide nach fast fünfjähriger Trennung wieder vereinigt, um, wie wir hoffen dürfen, gemeinsam teilzunehmen an den ewigen Freuden. Möge es den Fürbitten beider gelingen, alle ihre Kinder, deren noch zehn am Leben sind (ein Sohn starb im Jahre 1908), in eine glückliche Ewigkeit hinüberzubringen, damit auf diese Weise in Erfüllung gehe der oft ihren Kindern gegenüber ausgesprochene Wunsch der nunmehr verewigten Mutter:' „Bleiben wir alle stets Kinder Gottes, damit wir uns auch alle einst freuen werden im Himmel." — (Das Leichenbegängnis) der Frau Oberlehrerswitwe Maria Erker fand am 27. v. M. um 3 Uhr nachmittags unter Beteiligung der Spitzen der Behörden, der Gymnasialschuljugend, der Zöglinge des Waisenhauses und einer zahlreichen Menschenmenge statt. Der Leichenzug bewegte sich unter Führung des Herrn Pfarrers Kleiner von Altlag, dem neun Priester assistierten/'vom Trauerhause in die Stadtpfarrkirche, wo die erste Einsegnung stattfand, von dort bis Mitterdorf, wo der Leichenzug vom Herrn geistl. Rat Eppich und den Pfarrern von Göttenitz und Masern, sowie vom Gemeinderate und zahlreichen Trauergästen erwartet und in die Kirche geleitet wurde. Nach erfolgter nochmaliger Einsegnung wurde der Leichnam auf den Octsfriedhof gebracht und in dem seinerzeit von der Gemeinde Mitterdorf gewidmeten Ehrengrabe des Oberlehrers Josef Erker beigesetzt. — (Verständigungsausschuß.) Der Verständigungsausschuß hat an den Fürsten Karl Auersperg unterm 19. April 1911 folgendes Schreiben gerichtet: „Durchlauchtigster Fürst und Herzog! Euere Durchlaucht haben in Ihrem hochgeschätzten Schreiben vom 3. d. dem Berständigungsausschusse mitgeteilt, daß durch die Auflösung des Abgeordnetenhauses Ihre Tätigkeit als Vertreter des Wahlkreises Gottschee abgeschlossen sei und Euere Durchlaucht aus dem Abgeordnetenhause zu scheiden gedenken. Bei diesem Anlässe hatten Euere Durchlaucht die Güte, den Anregungen, die in den letztvergangenen Jahren vom Berständigungsausschuß ausgingen, Ihre Anerkennung auszudrücken. Der Verftändigungsausschuß, dessen eifriges Bestreben es stets war, der deutschen Heimat Gottschee in allen Belangen nationaler und wirtschaftlicher Natur nach Kräften zu nützen, ist sich voll und ganz bewußt, daß, wenn auf diesen Gebieten so mancher schätzenswerte und von der Bevölkerung freudig begrüßte Erfolg erreicht wurde, dies in erster Linie das hohe Verdienst Euerer Durchlaucht ist. Euere Durchlaucht sind dem Berständigungsausschusse nicht bloß jederzeit ein tatkräftiger, mächtiger Anwalt und hochgeneigter, eifriger Fürsprecher gewesen, sondern haben es auch unter den schwierigsten parlamentarischen Verhältnissen zustande gebracht, daß viele Wünsche der Heimat, die durch den Verständigungsausschuß vorgebracht wurden, vor teils bereits volle Erfüllung fanden, teils der Erfüllung näher gerückt wurden. Empfangen Euere Durchlaucht für diese Ihre hingebungsvolle patriotische Tätigkeit den Ausdruck des tiefsten, wärmsten Dankes. An diesen Dank gestattet man sich die ergebenste Bitte zu knüpfen, Euere Durchlaucht wollen die Gewogenheit haben, auch künftighin Ihre werktätige Hilfe nicht zu versagen, wenn es gilt, die gemeinsamen Interessen der Bevölkerung der deutschen Sprachinsel Gottschee zu fördern. Der Verständigungsausschuß ist beglückt durch die von Euerer Durchlaucht gütigst gegebene Versicherung, daß er auch in Zukunft aus Ihre treue Mitarbeit für das Wohl des Gottscheer Ländchens rechnen dürfe." — (Todesfall.) Am 18. v. M. ist in Triest Herr Landesregierungsrat i. R. Ludwig Thomann Edler von Montalmar einem Schlaganfalle erlegen. In Triest geboren, hatte der nunmehr Verblichene seinerzeit lange Jahre als Bezirkshauptmann in Gottschee, dann als Landesregierungsrat in Laibach gewirkt, wo er das Kultusreferat führte. Nach der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand nahm Herr Dr. v. Thomann dauernden Aufenthalt in seiner Vaterstadt und war seither auf patriotischem und humanitärem Gebiete unablässig tätig. Er gehörte bis zum Tode der Direktion des Triester Vereines Austria und dem Ausschüsse des Landeszweigvereines der k. k. Gesellschaft vom Weißen Kreuze in Triest an. Seine Majestät der Kaiser zeichnete ihn im vorigen Jahre in Anerkennung seiner hervorragenden gemeinnützigen Tätigkeit durch Verleihung des Ordens der Eisernen Krone aus. Herr v. Thomann erreichte ein Alter von 60 Jahren. An seiner Bahre trauern seine Gattin, geborene Freiin von AI bori, ein Sohn und ein großer Verwandtenkreis. Herr v. Thomann war Ehrenmitglied von mehreren Gemeinden des politischen Bezirkes Gottschee. — (Unglück in der Grube.) Wie bereits berichtet, wurde der Bergarbeiter Johann Skok am 6. v. M. in der Kohlengrube von einem herabgefallenen Kohlenstücke am Kopfe getroffen und lebensgefährlich verletzt. Der Bedauernswerte ist nun im Landes-spitale seinen Verletzungen erlegen. — (Auerhahnjagd.) Am 24. v. M. trafen hier Herr Graf Barbo und Herr Hofrat Graf Chorinskp abends ein und begaben sich nach kurzer Ruhe zeitlich früh zur Auerhahnjagd auf den Windischdorfer Nock. Herr Graf Chorinsky brachte einen schönen Auerhahn zur Strecke. Am 30. d. M. erlegte auch Herr Graf Barbo auf dem Loschiner Nock einen Auerhahn. — (Spenden für das deutsche Studentenheim in Gottschee.) Frau Amalie von Thomann in Triest spendete zum Andenken an ihren unvergeßlichen Gatten, der dem Studentenheim stets großes Interesse entgegenbrachte, den Betrag von 100 K. Weiters spendete die Zentralbank deutscher Sparkassen 100 K und der Verein Südmark die im Jahre 1910 eingelaufenen Mitglieder» beitrage der Gottscheer Ortsgruppen, und zwar von der Männerortsgruppe 200 K und von der Frauenortsgruppe 124 K, zusammen 324 K. An kleineren Spenden sind zu verzeichnen von Th. Reiser 5 K, Koller 3 K, F. Czerwenpi 10 K, Südmarkortsgruppe Gmunden 10 K, Otto Leonhard 10 K, Dr. E. R. v. Hart 20 K, Quodlibetgesellschaft Gastein 10 K. An Überzahlungen für den Deutschen Kalender für Krain wurden dem Vereine vom Herrn Hermann Brandt in Laibach 64 K 90 h übermittelt. Allen Spendern sei hiemit herzlich gedankt. — (Die Neuwahlen in den Laibacher Gemeinderat.) 23. v. M. fanden in Laibach die Gemeinderatswahlen _ auf Grand der neuen Wahlordnung (Proporz) statt. Die slowenischen Liberalen, die bisher in der Landeshauptstadt die unumschränkte Herrschaft innehatten, errangen nur 23 Mandate; die Slowenische Volkspartei erhielt 14, die Deutschen eroberten 7 Mandate. Heu Sozialdemokraten fiel ein Mandat zu. Die Deutschen erhielten un ersten Wahlkörper 286 gültige Stimmen; gewählt wurden demnach drei Kandidaten, und zwar die Herren: Kamillo Pa mm er, Direktor der Krainischen Baugesellschaft; Julius Elbert, Kaufmann; Ferdinand St au da cher, k. k. Landesregierungs-Rechnuugs-°Wat und Besitzer. — Im zweiten Wahlkörper wurden für die deutsche Partei 458 gültige Stimmen abgegeben; gewählt wurden somit zwei Kandidaten, und zwar die Herren Dr. Edwin Ambro-schitsch, Rechtsanwalt, und Ferdinand Schmitt, Ingenieur und Besitzer. — Im dritten Wahlkörper wurden ebenfalls zwei deutsche Kandidaten, und zwar mit 1018 gültigen Stimmen gewählt, nämlich die Herren Franz Unger, Magazineur, und Anton ReintHaler, Lokomotivführer i. R. — Die Deutschen, die seit 30 Jahren im Laibacher Gemeinderate keine Vertretung hatten, ziehen nun wieder in verhältnismäßig ansehnlicher Anzahl in das Laibacher Rathaus ein, was der Gemeindegebarung nur zum Vorteil gereichen wird. Wir beglückwünschen die Deutschen in Laibach zu ihrem unerwarteten schönen Wahlerfolge aufs herzlichste. — (Bezirksforstgarten.) Der alte Bezirksforstgarten in der Nähe der Muzzolinischen Ziegelfabrik soll bekanntlich im Jahre 1913 gänzlich aufgelassen werden und es hat der Staat für die Errichtung einer neuen Anlage einen Beitrag von 2600 K bewilligt. Der neue Bezirksforstgarten, dessen Anlegung bereits in Angriff genommen worden ist, liegt rechts neben dem Feldwege, der zum Rosenbrunn führt, hinter dem Wirtschaftsgebäude des fürstlichen Forsthauses und ist etwas größer als der alte Forstgarten. Die neue Anlage wird unter der umsichtigen Leitung des Herrn Bezirksförsters Th. Trug er sehr sachgemäß hergestellt und ist vor ein paar Tagen vom k. k. Oberforstrate Herrn K. Rubbia besichtigt worden, welcher wünscht, daß der neue Forstgarten zu einer Musteranlage gestaltet werde. — (Landwirtschaftlicher Kurs.) Sonntag, den 80. April, veranstaltete der Landesausschuß in Gottschee einen landwirtschaftlichen Kurs, der sich ungeachtet der ungünstigen Witterung eines lebhaften Zuspruches erfreute. Um 11 Uhr vormittags sprach Landesausschußbeisitzer Herr Graf Barbo in einstündiger, sehr beifällig aufgenommener Rede (im Saale des Hotels „Stadt Triest") über den Zweck der landwirtschaftlichen Kurse und erörterte eingehend die Maßnahmen des Landesausschusses zur Förderung der Landeskultur, insbesondere zur Hebung der Viehzucht, die die Haupterwerbsquelle unserer Bauern sei. Die Maßnahmen bezwecken in Unterkrain die Hebung des heimischen Viehschlages durch Stiere der Algäuer und Montafoner Rasse (Viehzuchtgenossenschaften), bessere Stallbauten, Verbesserung des Wiesenbaues und dergl. Die gemeinsamen Weiden solle man nirgends abkommen lassen. Die Schweinezucht werde durch Schweinezuchtstationen zu heben sein. Es sei bedauerlich, daß gerade aus jenen Gegenden Krains, wo die Viehzucht noch stark im Rückstände sei, die wenigsten Unterstützungsgesuche an den Landesausschuß eintaufen. So komme das Geld zumeist dorthin, wo die Viehzucht ohnehin schon etwas gehoben sei (Oberkrain). Man solle den gegenwärtigen Zeitpunkt, wo Staat und Land gerne Unterstützungen gäben, ja nicht ungenützt vorübergehen lassen, denn es könne über kurz oder lang wieder eine Zeit kommen, wo die umfassenderen Subventionen wieder eingestellt werden müßten. Um 2 Uhr nachmittags hielt Inspektor Legvart in Mooswald beim Hause des Herrn Zwickle im Freien einen Vortrag über Rindvieh-und Schweinezucht, Stallbauten und Düngerwirtschaft. Es wurden hiebei die vielfachen Fehler erörtert, die bei unserer Vieh- und Schweinezucht, Viehhaltung, Düngerwirtschaft, Fütterungsweise, dann beim Wiesenbau und bei den Stallbauten anzutreffen sind, und gute praktische Winke und Ratschläge zur Besserung der vorhandenen vielfachen Mängel gegeben. Vieles lasse sich ohne besondere Kosten und Auslagen durchführen, man müsse nur mit dem überkommenen alten Schlendrian endlich einmal brechen. Die wünschenswerten Eigenschaften eines Zuchtstieres und einer guten Milchkuh wurden sinnfällig und allgemein verständlich am Tierkörper selbst vor Augen geführt und am Genossenschaftszuchtstier sowie an zwei Kühen des Herrn Zwickle entsprechend erläutert. Die vielfachen An- und Zwischen-srageu der Landwirte bekundeten die lebhafte Teilnahme, die dem Vortrage entgegengebracht wurde. Behufs Entwässerung der sumpfigen Wiesen in Mooswald regte Inspektor Legvart die Gründung einer Wassergenossenschaft an; vom Staate und Lande sei jür Entwässerungsarbeiten ein Beitrag von 70% der Kosten zu erhoffen. II Seite 68. Gottscheer Bote Der anwesende Herr Bezirkshauptmann Freiherr v. Schönberger erklärte sich bereit, eine diesbezügliche Aktion zu unterstützen und zu fördern. Auch die Errichtung einer Schweinezucht st ation in Mooswald (bei Herrn Tramposch) wurde ins Auge gefaßt. Nach 4 Uhr berichtete sodann der Obstbauinstruktor Herr Humek im Garten des Herrn Gastwirtes Jaklitsch über die Obstkultur und machte auf die Fehler aufmerksam, die bei der Wahl der Obstbäume, des Raumes für das Setzen derselben, ferner bei der Pflanzung, bei der Pflege der Wurzel, des Stammes und der Krone gewöhnlich gemacht würden, beziehentlich auf die Unterlassungen, die das Gedeihen des Obstes verhinderten. Der Kurs hat manche gute Anregung gegeben und wird hoffentlich auch praktische Früchte zeitigen. — (Auf lösung des deutsch-evangelischen Bundes in Gottschee.) Im Anzeigeblatt der „Laibacher Zeitung" vom 27. v. M. stand zu lesen: „Bereinsauflösung. Der Verein Deutsch-evangelischer Bund für die Ostmark in Gottschee hat sich aufgelöst. Der Obmann." — Der Name des Obmannes ist nicht angegeben. Der aufgelöste Verein hatte jedenfalls auch seine Hand im Spiele, als man im Jahre 1903 und 1904 Gottschee in religiöser Beziehung spalten wollte und zu diesem Behuse die Los von Rom-Bewegung inszenierte. Die Erfolge dieser Bewegung waren, was die Anzahl der Übertritte zum Protestantismus anbelangt, bekanntlich mehr als bescheiden, aber es wurde hiedurch eine Scheidung der Geister hervorgerufen. Die Los von Rom-Bewegung trug indirekt dazu bei, daß der „Gottscheer Bote" ins Leben gerufen und bald darauf die christlichsoziale Partei in Gottschee gegründet wurde. Die Los von Rom-Bewegung scheiterte, was für das Läudchen ein Glück war. Der antikatholische Geist aber lebt auch heute noch in jenen Radikalen fort, welche vom künftigen Reichsratsabgeordneten von Gottschee verlangen, daß er ein sogenannter Kulturkämpfer, d. i. ein Feind der katholischen Kirche sein solle. Zum Glück bilden Leute solchen Geistes doch nur eine verschwindende Minderheit in der Bevölkerung des Gottscheer Ländchens. — (Spar- und Darlehenskassenverein.) Die diesjährige Hauptversammlung des Spar- und Darlehenskassenvereines für die Pfarre Gottschee fand am 18. v. M. im Amtslokale des Vereines in Gottschee statt. Aus dem erstatteten Jahresberichte ist zu entnehmen, daß sich der Verein im Jahre 1910 in erfreulicher Weise weiterentwickelt hat. Es traten 29 neue Mitglieder dem Vereine bei, 3 schieden aus, so daß die Zahl der Mitglieder am Schlüsse des Jahres 1910 68 war. Die Einnahmen betrugen K 108.109 02, die Ausgaben K 106.328 95, der Geldumsatz somit K 214.437‘97. Die Spareinlagen stiegen vom K 105.845'09 am Anfänge des Jahres samt den kapitalisierten Zinsen auf K 114.341,55 am Ende des Berichtsjahres. Neu eingelegt wurden K 39.33719, behoben K 35.166'49. Der Stand der Darlehen erhöhte sich von K 39.705 auf K 66.015; hievon entfallen K 49.015 auf Bürgschaftsdarlehen, K 17.000 auf Darlehen gegen grundbücherliche Sicherstellung. Neue Darlehen wurden im Gesamtbetrage von K 38.820 gegeben, rückgezahlt wurden K 12.510. In laufender Rechnung mit dem Verbände hatte der Verein am Beginne des Jahres 1910 K64.430; neu abgesendet wurden K25.063'86, behoben K42.454'86, so daß der Verein am 31. Dezember 1910 beim Verbände ein Guthaben von K 47.039 hatte. Der Reingewinn für das Jahr 1910 beläuft sich auf K 837'13. Dieser fällt dem Reservefonds zu, der sich hiedurch auf K 1654 72 erhöht. Die vom Vorstande aufgestellte Bilanz wurde von einem behördlich autorisierten Revisor geprüft und richtig befunden. Es fanden im Jahre 1910 52 Amtstage statt und wurden vom Vorstande 40 Sitzungen abgehalten, davon eine gemeinsam mit dem Aufsichtsrate. — Es wurde der alte Ausschuß (Vorstand) wiedergewählt. — (An der k. k. Fachschule für Tischlerei in Gottschee) gelangen mit Beginn des Schuljahres 1911/12 mehrere Staatsstipendien, jedes im Betrage vom 800 bis 400 Kronen jährlich, zur Verleihung. Berücksichtigt werden in erster Linie solche Bewerber, welche eine entsprechende Vorpraxis und den Besuch einer gewerblichen Fortbildungsschule Nachweise« oder aber eine Bürger- Jahrgang VIII. schule und einen holzverarbeitenden Handfertigkeitskurs absolviert haben. Die ordnungsgemäße Absolvierung der k. k. Fachschule kann bei entsprechendem Alter (mindestens 14 Jahre) und bei obiger Vorbildung in drei Jahren erfolgen. Bewerber, welche obigen Anforderungen nicht ganz entsprechen, werden dem Vorbereitungskurse zugewiesen. Die eigenhändig geschriebenen Bewcrbungsgesuche sind, mit Tauf- oder Geburtsschein, Heimatsschein, Schul- und Arbeitszeugnissen und Mittellosigkeitszeugnis belegt, bis längstens 1. Jnni 191.1 an die Direktion der obigen Fachschule einzusenden. Die Verleihung kann an männliche oder weibliche Bewerber erfolgen. ■— (Die Hauptversammlung der Meisterkrankenkasse) fand am 27. April l. I. im Gasthause des Herrn Josef Verderber unter zahlreicher Beteiligung der Mitglieder statt. Nach Genehmigung des Ausschußberichtes berichtete der Kassier Herr Johann Rankel über die Mitgliederbewegung und Geldgebarung. Diesem Berichte entnehmen wir folgende Zahlen: Zu Anfang des Jahres zählte der Verein 25 Mitglieder; beigetreten sind 5 Mitglieder, ausgeschlossen wurde 1 Mitglied, abgereist ist 1 Mitglied. Am Schlüsse des Jahres 1910 verblieben demnach 28 Mitglieder. An Einnahmen hatte der Verein: Beiträge für die Krankenkasse K 449'70, für die Begräbniskasse 72'72, für die Verwaltung 108'li, verschiedene kleine Einnahmen 99'44; an Spenden: k. k. Handelsministerium 300, Sparkasse der Stadt Gottschee 100, Überschuß vom Handwerker-Kränzchen 50, Herr Josef Höfferle 6; zusammen demnach K 1185,97. An Ausgaben: Unterstützungen an 3 kranke Mitglieder K 235, für Besuche beim Arzte sechs Mitgliedern 17, Verwaltungsausgaben 65 31; zusammen demnach K L17'31. Der Vermögensstand des Vereines betrug am 31. Dezember K 2576'90, welcher Betrag nutzbringend angelegt ist. — (Verschiedene Wahlen.) In die Kommission, der die Bemessung der Mietzinsauflage, bezw. die Einschätzung des Mietwertes bisher nur die Hausklassensteuer entrichtender Wohnhäuser obliegt, wurden gewählt: von seiten der Hausbesitzer die Herren Johann Arko (Obmann), Daniel Ranzinger, Matthias Rom, von seiten der Mieter die Herren Wilh. v. Fürer (Obmannstellvertreter) und Adolf Kraus. In den Ausschuß des städtischen Schotterwerkes wurden gewählt die Herren Rud. Schadinger (Obmann), Josef Stöckl, Josef Kreiner, Adolf Kraus und Ranzinger; endlich in die Reichsratswahlkommission die Herren Florian Tomitsch (Obmann), Viktor Theiß und Josef Kreiner. — (Einen Schuß ins Schwarze) hat der „Bote" mit dem Aufsatze „Das Gottscheer Mandat und die freisinnige Deutsche Bauernpartei" gemacht. Die „Nachrichten" können darauf nichts Sachliches erwidern und entschädigen sich für den Ärger und die Blamage nach alter Gewohnheit durch anmutige Schimpfworte: „Gekläff des wütend gewordenen Boten", „Verleumdungskröte", „Hetzpfaffen" und bergt. Nebenbei werden noch ein paar dicke Lügen über die Raiffeisenkassen aufgetischt. Was für ein klägliches Armutszeugnis sich die radikalen Herren doch selbst ausstellen I Und dabei nicht einen Funken wirklichen Humors, der das wütige Geschreibe halbwegs lesbar machen würde! — (Vom Mai-Avancement.) Zum Oberst wurde ernannt Oberstleutnant Viktor Tscherne, Kommandant des FKR 20; zum Major Hauptmann Rudolf Fab er, überkomplett beim F K R 4 bei Ernennung zum Kommandanten der k. k. Landwehr-Feldhaubitzdivision 22; zum Hauptmann Oberleutnant Josef Ranzinger I R 29; zu Oberleutnants die Leutnants Gustav Gladnigg IR 10 und Felix Freiherr von Jngenhaeff ük DR 13 zug-d. Mil.-Abt. d. k. k. Staatsgestütes in Radautz; zu Leutnants die Fähnriche Friedrich Hönigmann IR 100 und Arnold Bas tat FKR 4. — (Spar- und Darlehenskasse.) Wie wir bereits berichtet haben, wurde am 27. und 28. Februar d. I. die gesetzlich vorgeschriebene Revision der Raiffeisenkasse in Gottschee durch den behördlich autorisierten Verbandsrevisor Herrn V. Kramaräic vorgenommen. In dem kürzlich vom Genossenschaftsverbande herabgelangten Revifionsberichte wurde nun festgestellt, daß in der Genossen- solviert le kann obiger i£N Än-gskurse )e sind, lrbeits-L Juni !. Die 'folgen, lkasse) rd erber Geneh-zohami Diesem Jahres glieder, >. Am :r. An kenkasse .08-11, andels--rschuß ammen kranke :rn 17, L. Der .76-90, der die Miet-rhäuser Herren Rom, nnstell-)tischen inger s und Herren einer, e" mit »eutsche nichts ;nb die worte: kröte", c dicke nliches i! Und je Gemannt R 20; KR1 >aubitz-inger rnigg 3 zug-rts die astat its be-esetzlich ich den č vor-erabge-noffeit' frtinft (Raiffeisenkasse) die schönste Ordnung herrscht und die Äbruna der Geschäfte eine musterhafte ist. „Die Verwaltung, tmvohl die Vorstands- als auch die Aufsichtsratsmitglleder, kommen :s,ren Obliegenheiten in jeder Beziehung vollständig nach. Der Kaffa-and stimmte mit den Büchern überein." Die musterhafte Führung L Raiffei enkasse wird jedenfalls dazu beitragen, daß das Vertrauen der Bevölkerung zu derselben noch mehr gestärkt und erhöht iuir ' _ (Gesellenprüfung.) Mittwoch den 17. Mai findet die erste heurige Gesellenprüfung statt. Bisher haben sich 7 Lehrlinge und 3 Gehilfen hiezu gemeldet. — (Gewerbliches.) Die hiesige Genossenschaftsvorstehung bat au den Landesausschuß ein Ansuchen gerichtet, es möge im Monate Mai für Gottschee ein Stallbaukurs abgehalten werden. 10 Maurermeister aus dem Bezirke Gottschee haben ihre Teilnahme ^Dtl L8(£?eutscher Handwerkerverein.) Donnerstag den 27. April l. I. wurde im Gasthause des Herrn Josef Verderber die ordentliche jährliche Hauptversammlung des deutschen Handwerker» yereines abgehalten. Nach Genehmigung der üblichen Berichte wurde die Neuwahl des Ausschusses vorgenommen und der bisherige Ausschuß wiederqewählt bis auf die Herren A. Fornbacher und I. Pavlicek, die auf eine Wiederwahl verzichteten. An ihrer Stelle wurden gewählt Waqnermeister Johann Mandelz als Obmannstellvertreter und Uhrmacher Josef Stonttsch als Schriftführer. Herr Josef Pavlicek nahm hierauf vom Herrn Uhrmacher Josef Höfferle, der mit seinem Geschäft nach Laibach übersiedelt, Abschied, dankte ihm in seinem und im Namen der Mitglieder des Handwerkervereines für seine verdienstvolle Mitarbeit und wünschte ihm in seinem neuen Wirkungsorte den besten Erfolg. — (Gewerbliche Fortbildungsschule.) Sonntag den 30. April wurde an der hiesigen k. k. Fachschule für Tischlerei der Schulunterricht für die gewerblichen und Handelslehrlinge für das Schuljahr 1910/1911 geschloffen. Auf die freundliche Einladung der Direktion hin nahm an dieser Feier auch der Genoffenschaftsvorsteher und mehrere Handwerkermeister teil. Um 10 Uhr vormittags begrüßte Herr Direktor Josef Knabl die Vertreter der Handwerkerschaft und erinnerte die anwesenden Lehrlinge daran, daß durch die Genossenschaft und durch das Gremium auch an sie größere Anforderungen gestellt werden und sie durch Lerneifer und fleißigen Besuch des Fortbildungsunterrichtes sich für diese Aufgaben vorbereiten müßten. Der Schulbesuch habe sich im abgelausenen Jahre in erfreulicher Weise gehoben. Die Genossenschaftsvorstehung hat heuer wieder einen größeren Geldbetrag gewidmet, um die fleißigen Lehrlinge damit zu beteilen. In der Lehrerkonferenz wurden die Geldpreise zugesprochen den Lehrlingen: Hegenbart Max und Haas Franz die beiden ersten Preise zu je 10K, Nowak Josef der zweite (8 K), Češark der dritte (7 K), tarnenar Leopold der vierte (5 K). Der Genossenschaftsvorsteher hielt hierauf eine kurze Ansprache an die Lehrlinge, in der er sie ermahnte, dem löbl. Lehrkörper und dem Herrn Direktor sich durch Fleiß und Folgsam- keit dankbar zu erweisen, beglückwünschte die ausgezeichneten Lehr-^uge, denen er gleichzeitig die zuerkannten Preise (Postsparkassebüchel) überreichte, und forderte die übrigen auf, den heute ausgezeichneten nachzustreben, damit sie nächstes Jahr selbst mit Preisen beterlt werden. Mit der Verteilung der Zeugnisse fand die ernste Feier 'hren Abschluß. m — (Die sieben Wahrzeichen eines Dorfes.) „Wenn 'ch durch ein Dorf gehe," schreibt ein Volksmänn, „so habe ich meine Merkzeichen, wie es bei den Menschen hier bestellt ist. Sehe 'ch auf den Fenstersimsen wohlgepflegte Blumen in Töpfen, em Plätzchen vor dem Hause oder an der Seite, dann weiß ich, hier sind gute Menschen. Dann ist mein Augenmerk auf die Brunnen gerichtet. Man achtet viel zu wenig darauf, wie im Trinkwasser die eigentliche Gesundheit ist. Je nach seiner Kraft sollte jedes Dorf darauf bedacht sein, sich das beste Wasser zuzuleiten. Sehe ich m «wem Dorf, daß die Brunnen in Ordnung, frisch, bequem, hell, reinlich sind, dann ist auch das Hauswesen im Dorf nicht schlecht bestellt. Krankheit und Gesundheit kommt meist aus dem Trinkwasser her. Zunächst aber sehe ich nach, ob bei jedem Bauernhaus eine rationell angelegte Düngerstätte mit lvasser-dichtem Boden und daneben eine Jauchegrube v orhanden ist, welche die aus den Ställen und aus den Misthaufen abfließenden Stoffe aufnimmt. Dann richte ich mein Augenmerk auf die Straßen, die Kirche und das Schulhaus. Ich sehe, wie die Straßen bestellt sind, ob man sie reinlich hält und den entsprechenden Nutzen für den Feldbau daraus zieht. Ist die Kirche hübsch gebaut und würdig ausgestattet, so weiß ich, wo wahre Gottesliebe im Dorf wohnt, da wohnt auch wahre Nächstenliebe, da wohnt holde Eintracht und süßer Friede. Sehe ich dann neben der Kirche ein geräumiges, Helles und gesundes Schulhaus, so segne ich im Herzen die Kleineil, die darin angeleitet werden, einzutreten in die Fußstapfen ihrer Eltern, damit sie mit deren Tugenden auch deren Glück erben. Das ist aber noch nicht alles. Ich sehe auch, ob an jedem Haus ein „Brandschild", eine Versicherungstafel hängt. Wo diese fehlt, da ist es übel bestellt. Jeder solle bedenken, daß die Feuerversicherung eine Pflicht gegen sich selbst und den Nächsten ist. Wenn ich nun die Wahrzeichen eines guten Dorfes in gerechter Ordnung zusammenstelle, so erhalte ich: 1.'gute Düngerstätten und Jauchegruben, 2. gesunde Brunnen und Wasserleitungen, 3. saubere Straßen, 4. etne schöne Kirche, 5. eine gute Schule, 6. Feuerversicherung und 7. Blumen." c — (Denkmalschutz.) Der krainische Landesausschuß hat vor kurzem an sämtliche Gemeindeämter in Krain folgendes Rundschreiben gerichtet: „Es ist eine bedauerliche Tatsache, daß ttn Laufe der Zeit zahlreiche für die Kenntnis der heimatlichen Kultur und Geschichte wichtige Gegenstände als: alte Einrichtungsstücke, Gerätschaften, Trachten, dann bei Durchgrabungen der Erde und ähnlichen Anlässen an den Tag geförderte Objekte verloren gegangen sind oder über die Grenze des Landes geschafft wurden. Dem muß Einhalt getan werden und es ergehen daher au die Gemeindeämter folgende Weisungen: 1. Die Gemeindeämter sollen nach Tunlichkeit dahin wirken, daß solche Gegenstände dem Landesmuseum ausgefolgt werden, wo sie unter Anführung der Namen der Spender bezw. der Provenienz zur Ausstellung gelangen. Für den Fall, daß solche Gegenstände Geldeswert repräsentieren, wird die Leitung des Landes-museums gerne hiefür einen entsprechenden Preis bezahlen. 2. Wenn irgendwo beim Ackern oder bei der Durchgrabung der Erde, bei Demolierung oder Renovierung von Gebäuden oder in sonst ähnlichen Fällen Gegenstände welcher Art immer angetroffen werden, hat das Gemeindeamt dafür Sorge zu tragen, daß die Leitung des Landesmuseums in Laibach unverzüglich hievon Kenntnis erhalte. 3. Wenn Angestellte des Laudesmuseums in der Gemeinde eintreffen, hat ihnen das Gemeindeamt beim Suchen nach solchen Gegenständen mit Rat und Tat beizustehen. Es wird bemerkt, daß nur solche Personen berechtigt sind, für das Landesmuseum Gegenstände zu sammeln, die sich mit vom Landesausschusie bestätigten Legitimationen aus-weisen können. 4. Wenn das Gemeindeamt jemanden in Erfahrung bringt, der sich im Besitze von zur Bereicherung der Museumssammlungen geeigneten Gegenständen befindet, ist das sofort zur Kenntnis der Musealleitung zu bringen. Der Landesausschuß ge-wärtigt, daß sich die Gemeindeämter streng an diese Weisungen halten und alles tun werden, auf daß die heimatlichen Denkmäler dem Heimatlande erhalten bleiben." Mtterdorf. (Das Auerwild am Kofler Nock) ist jetzt in besonderer Gefahr, indem fast täglich ein oder mehrere Jäger auf Lauer stehen und die Balzzeit abwarten. Das Anspringen bleibt zwar oft erfolglos; dessenungeachtet wurden in den letzten Wochen schon drei Auerhähne erlegt. , — (Vom Schlage gerührt.) Die Witfrau Mana Rankl in Windischodrf Nr. 3 wurde am 26. April nachmittags auf dem Felde plötzlich vom Hirnschlage getroffen und starb nach wenigen Stunden, ohne das Bewußtsein erlangt zu haben. Die heil. Ölung konnte ihr noch gespendet werden. Die Verstorbene stand im 74. Le- bensjahre und war als tätige, fromme Frau geachtet. Gestorben ist auch die 69jährige Auszüglerin Magdalena Schleimer in Windischdorf 24. — (Die Wasserleitungsfrage) hätte am weißen Sonntag bei einer Versammlung besprochen werden sollen. Diese Versammlung unterblieb aber und wird in Angelegenheit der demnächst stattfindenden Wählerversammlung des Grafen Barbo zur Sprache kommen. Bis dorthin werden wohl auch die letzten Zweifler noch gläubig werden. Kschermoschmh. (Schluß.) Nun kommen ein paar gemeine Ausfälle auf den slowenischen Pfarrer, auf die er bloß wegen seiner Psarrkinder nicht zu beantworten brauchte; aber die Öffentlichkeit verlangt es und die Sache ist zu butterdick aufgetragen: „Gerade in Tschermoschnitz, heißt es, läßt der Religionsunterricht durch den Pfarrer vieles zu wünschen übrig/' — Seit wann ist denn der Schulmeister von Wertschitsch Religionsinspektor von Tschermoschnitz? Wann hat er den Pfarrer inspiziert? Der Pfarrer hat das Recht und die Pflicht, sich zu kümmern, wie die Kinder seiner Pfarre unterrichtet werden, die Schule von Moschen ist aber ganz in jeder Beziehung aus dem Gesichtskreise des Lehrers Rom. Der Pfarrer arbeitet schon 35 Jahre öffentlich in der Schule, also viel länger als Lehrer R. überhaupt auf Gottes Erdboden weilt, dient bereits unter dem dritten Bischöfe, jeder war mit seiner Schul-tätigfeit zufrieden; gerade der jetzige Bischof, der gewiß in allem, namentlich aber in der Schule mehr als genau ist, der jeden Mangel rücksichtslos rügt, dem aber nicht leicht ein Wort des Lobes entschlüpft, gerade er hat sich bewogen gefühlt, den Pfarrer als Katecheten öffentlich von der Kanzel zu beloben und jetzt kommt ein junger Schulmeister daher und will feine Tätigkeit als Pfarrer öffentlich verdächtigen! Noch ein Punkt stellt den Charakter dieses Volksbildners in eine merkwürdige Beleuchtung: der gemeine Vorwurf, der Pfarrer kämpfe nur des Geldes wegen, angeblich wegen 600 Kronen, gegen die Schule in Wertschitsch! Die „G. N." drucken es nach. Wenn der slowenische Pfarrer gar so einen Heißhunger hätte nach dem Gelbe des Deutschen Schnlvereines, könnte er ja den Religionsunterricht in Reuter, der vom Deutschen Schulvereine sehr gut bezahlt wird, für sich behalten und die Schule zu Hause, die mehr zu tun gibt und gar nicht honoriert wird, seinem Kaplan Überlassen. Er tut aber das nicht; das weiß der liberale Lehrer sehr gut, aber der Pfarrer muß eins bekommen, wenn's auch aus dem Lügenkote gezogen wird. Noch mehr! Der Lehrer Rom ist knapp neben dem Pfarrer in Rußbach gestanden, er hat also den Pfarrer hören müssen (bekanntlich spricht er nicht leise), wie er erklärt hat: Ich pfeif' aufs Geld, aber die Kinder laßt mir! Ferner hat Pfarrer Lebar ein paarmal sich gegen Lehrer Rom privatim geäußert: Ich hätte es fchou früher getan; es ist so schwer, ich fürchte, man wird mir das schmutzige Geld vorwerfen. Sie haben Ohren, wahrscheinlich um zu hören, hören aber nicht, weil sie nicht hören wollen: um nur mit einem solchen Anwurf auf einen Geistlichen in die Öffentlichkeit treten zu können; für solche Leute hat der Pfarrer nur eine Antwort, es ist das Greuterifche „Pfui!" — Und warum halten die Semitscher so fest an ihrer Schule? Wollen sie auch ihre Pfarre nicht zerreißen lassen? Oder? .... Nun kommt das: „Quos ego“. — Der Gemeindeausschuß wird aufgerufen, dem Pfarrer seinen Standpunkt klar zu machen und zwar mit allen gesetzlich zulässigen Mitteln. Da steht der Lehrer wie ein Hahn auf dein Mist und kommandiert nach rechts und links. Der Semitscher Gemeindeausschuß hat ihm mit einer sehr verständlichen Sprache den Rücken gezeigt; ob ihm der Tschermoschnitzer auch diese Ehre erweisen, wird, weiß ich nicht. Aber eins weiß ich, dein Pfarrer von Tschermoschnitz ist sein Standpunkt vollkommen klar und wahrscheinlich dem Gemeindeausschusse der seiuige auch; denn nur auf diese Weise ist es möglich, ein Schauspiel für die Götter, wollte sagen für die Gottscheer, daß der rote deutsche Gemeindeausschuß und der schwarze slowenische Pfarrer in schönster Eintracht mit einander fahren. Unsere Männer sind Männer, die auf die Taten, auf die Arbeit schauen und nicht unbesehen dem Ampellichte eines liberalen Schreibers folgen. Und nur auf diese Weise ist ez möglich, was vor Jahren geschehen ist, daß nämlich der jetzige Pfarrer, als er in einer noch unverschämteren Weise von einem Deutschen angefallen wurde, gerade von den roten Deutschen kräftigst in Schutz genommen wurde. Ob sie jetzt noch so gegen ihn gesinnt sind, weiß er zwar nicht, aber mit Grund annehmett kann er eS; denn bis jetzt hat sich kein Gemeindeausschuß gefunden, der feine« Standpunkt verrücken wollte, auf dem er feststeht trotz manche» Anfällen auch von anderer Seite, aber auch feststehen bleiben wird, Die „.Gottscheer Nachrichten" haben noch einen, eigenen Pass« einrücken lassen, den ich, offen gestanden, nicht erwartet hätte, weil ich nach der Schreibweise der „Deutschen Stimmen" von ihnen eine schärfere Schreibweise erwartet habe. Sie haben sogar zwei Anfälle vollkommen gestrichen; es ist die Drohung mit der Vergangenheit! Erlaube mir die höflichste Frage: Gehört das zu einem würdigen Kampfe? Und zweitens, kann auch ich in diesem Punkte mit sehr pikanten Sachen dienen, auch aus dem Lehrerstande; mitf aber gleich beisetzen, daß ich die Sache nicht nur nicht veröffentlicht, sondern sie unterdrückt habe und sogar persönlich bei der Landes schulbehorde eingekommen bin, um die Folgen möglichst zu mildern. So handelt der so schmählich angefallene slowenische Pfarrer. Was haben wir erlebt im Falle Peerz? Weiteren Anfällen bereitwilligst entgegensehend, steht stets zur Verfügung mit Feder und Mund zur Klärung der Wahrheit der slowenische Pfarrer Lebar von Tschermoschnitz. Hlerdreng. (Rotzkrankheit.) Ein hiesiger Fuhrwerker erleidet jetzt einen großen Schaden. Es erkrankten ihm beide Zugpferde an der ansteckenden Rotzkrankheit, und ohne diese genau erkannt zu haben, vertauschte er eines davon nach Mosel. Beide Pferde mußten dem Wafenmeister übergeben werden und büßt der Fuhrmann nicht bloß beide Pferde ein, sondern hat auch noch Wege und Spesen. Außerdem wurde für fein vertauschtes Pferd und für das Pferd in Mosel, das mit dem rotztranken längere Zeit in einem Stalle beisammen war, eine Kontumaz von 60 Tagen behördlich angeordnet. Mosel. (Legat für eine neue Orgel.) Die verstorbene Frau Gertrud Jaklitsch Nr. 81 vermachte für die Errichtung einer neuen Orgel in der Pfarrkirche 200 K unter der Bedingung, daß dieselbe innerhalb zehn Jahren angeschafft wird. Da eine halbwegs schone Orgel auf 3000 K zu stehen kommen dürfte, so ergeht hieinit an alle, welche an einem schönen Orgelspiel Freude haben, die innige Bitte, nach ihrem Vermögen hiesür einen Beitrag zu leisten bezn). in ihrem Testamente zu bestimmen. — (Die Hauptversammlung) der Raiffeisenkasse wurde am 30. April abgehalten und dabei die Wahl des Vorstandsobmannes und des Aufsichtsrates vorgenotniuen. Es wurden einstimmig gewählt die Herren: Matthias König, Besitzer, Mosel Nr. 82, als Vorstands-obmamt, Josef Jonke, Kaufmann und Gastwirt, Mosel Nr. 8, als Obmann des Aufsichtsrates, Alois Sterbenz, k. u. k. Oberleutnant i. R. und Besitzer in Mosel Nr. 37, und Matthias Stängel, Besitzer in Niedermösel Nr. 28, als Mitglieder des Aufsichtsrates. Der Vorsitzende der Versammlung Herr Andreas Swetitsch hielt dem leider so früh verstorbenen ersten Vorstandsobmanne Herrn I. G. Jonle einen warnten Nachruf, welcher stehend angehört wurde. Pfarrer Josef Erker und Herr Matthias König berichteten über die genaue, auch vom Genossenschaftsrevisor bei der am 2. April oorgenonttnenctt Revision geprüfte und in Ordnung befundene Geschäftsführung und die Jahresrechnung für 1910, welche einstimmig von der Versammlung genehmigt wurde. Die Raiffeisenkaffe hat einet1 erfreulichen Fortschritt zu verzeichnen. Die Mitgliederzahl ist bis jetzt bereits auf 44 gestiegen und beträgt der Geldumsatz K 77.753'45> Der Verein gedenkt heiter eine Obstpresse anzufchaffen zum ausschließlichen Gebrauche für die Mitglieder. — (29 Jahre in Amerika). Herr Matthias Köstner oott Mosel Nr. 3 ist nach 29 jähriger Abwesenheit in Amerika auf einige Monate Urlaub heimgekehrt. Genannter ist bei der Kriegsmarine der Vereinigten Staaten bedienftet, hatte das Glück, die verschiedenen Kriegs- und Rekognoszierungsoperationen derselben mit- „en und kam bis nach Ostasien, China und Japan. Er ist auch "penstonsfähig und wird nach einigen Jahren Dienstzeit die volle Löhnung als Pension erhalten. Aesteltak. (Landwirtschaftlicher Kurs.) Der Landesausschuß veranstaltet am 7. Mai 1911 in der Volksschule in Nesseltal einen landwirtschaftlichen Kurs mit folgendem Programm: ym 1 Uhr nachmittags: Rindviehzucht und Leitung von Viehzucht« aenossenschaften. Berichterstatter Inspektor Legvart. Um 3 Uhr nachmittags (nach dem nachmittägigen Gottesdienste): Wiesenbau und Weidewirtschaft. Berichterstatter Direktor Rohrman. Um 4 Uhr nachmittags: Obstkultur. Berichterstatter Obstbauinspektor Humek. Um 5 Uhr nachmittags: Schweinezucht. Berichterstatter Sekretär Pregl. ßöentak. (Der erste Hahn.) Der Jagdaufseher Sigmund aus Ebental hat am Karsamstag einen sehr schönen Auerhahn erlegt. Wien. (Verein der Deutschen aus Gottschee.) Dem in der Generalversammlung am 23. v. M. vorgetragenen und genehmigten Rechnungsausweise des Vereines der Deutschen aus Gottschee für das Jahr 1910 entnehmen wir, daß der Saldo-Vortrag vom Jahre 1909 3583 K 33 h betrug, das Kränzchen-Reinerträgnis (1910) 212 K, Abzeichen 64 K, Polstertanz 8 K 90 h, Straf« gebühr 3 K 80 h, Mitgliederbeiträge 508 K; Summe der Ein- nahmen 4512 K 83 h. An Unterstützungen für bedürftige Lands-leute wurden ausgegeben 239 K, an Spenden 319 K (zu einem Baustein der Roseggerstiftung 200 K, der Feuerwehr in Hinterberg 25 K, den Feuerwehren in Morobitz und Unter deutsch au je 20 K, dem Kindergarten in Gottschee 25 K, Kranzspenden für verstorbene Mitglieder 29 K), für Vereinsabzeichen, Jahresannonce und Abonnement des „Gottscheer Boten", Schreibrequistten und -arbeiten, Drucksorten, Spesen der Generalversammlung, Marken und kleinen Auslagen zusammen 328 K 15 h. Der Saldovortrag beträgt hienach 3626 K 68 h. Beim Vereinskränzchen vom 22. Jänner 1911 betrugen die Einnahmen 1005 K 90 h (Eintrittskarten 584 K, Ehrenkarten 262 K, Erlös vom Blumenverkauf 136 K 90 h, sonstige kleine Einnahmen 23 K); die Ausgaben beliefen sich auf 635 K 36 h (Saalmiete 160 K, Musik 110 K, Damenspenden 120 K, Blumen 79 K 20 h, Drucksorten 70 K 50 h, Tanzmeister 30 K, 100 Kuvert Kotillonorden 20 K, Lizenz 11 K 60 h, verschiedene kleine Ausgaben 34 K 6 h). Es wurde also ein Reingewinn von 370 K 54 h erzielt. Nachrichten aus Amerika. Khicago. (Getraut) wurde am 6. April John Schauer aus Pöllandl Nr. 26 mit Loisi Matzelle aus Altsag Nr. 11. Sei einmaliger Einschaltung kostet die mergefpaltene Kleinbrucfjeile ober deren Raum >0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Sei Einschaltungen durch ein Halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze Jabt eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein» fchaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Beste!» lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. 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Lebensjahre in ein besseres Jenseits abzuberufen. Die irdische Hülle der Verstorbenen wird am 27. April um 3 Uhr nachmittags in der Ltadtpfarrkirche zu Gottschee eingesegnet, hierauf nach Mitterdorf überführt und nach abermaliger Einsegnung auf dem dortigen Friedhofe an der Sette ihres verstorbenen Gatten bestattet werden. Die heiligen Seelenmessen werden in der Ltadtpfarrkirche zu Gottschee und in anderen Kirchen gelesen werden. Die Verewigte wird dem frommen Gebete empfohlen. Hottschee, am 26. April igii. Sofef Erker Heorg Hrker Maria Jonke geb. Hrker Kanonikus und Dompfarrer Oberlehrer Aaufrnannsgattin Anton Hrker Akois GrKer Magdalena Krantand geb. Hrker Geschäftsführer Lehrer Besitzerin Johann Hrker Aerdinand Hrker Josefa Hrker Hlise Hrker Kaufmann fb. geistlicher Rat, Stadtpfarrer und Dechant Söhne. Töchter. Aranz Jonke Heorg üt'rtufrtttb Lnkel und Enkelinnen. Schwiegersöhne. Kranzspenden werden mit Dank aligelehnt. Danksagung. Anläßlich des Todes unserer geliebten Mutter sind uns von nah und fern so viele Kundgebungen innigster Teilnahme und aufrichtigsten Beileides zugekommen, daß wir außerstande sind, für jede derselben einzeln zu danken. Züir ersuchen daher, für diese uns ebenso ehrenden wie tröstenden Beileidsbezeigungen unfern tiefgefühlten Dank auf diesem Wege entgegenzunehmen, und bitten zugleich, der Dahingeschiedenen ein frommes Andenken zu bewahren und sie ins fromme Gebet einzuschließen. Die Familie Erker. Verantwortlicher Schriftleiter Andreas Krauland. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. — Buchdruckerei Josef Pavlicek in Gottschee.