Rr. 38 «. ll, halbl. «. »>»v. jfNl »!t ^usttllxnq ,n» Hax« Donnerstag, 17. Februar. l^,?Y. Amtliäm Tbcil. Kaiserliches Patent vom 11. Februar 1^7«, betreffend die Einberufung der Landtage von Böhmen, Dalmatien. Oalizicn nnd ^odo«nericn mit Krakau, Oestcr» reich unt^r und ob der Enns, Salzbnrg. Steiermark, Kärnten. Krain, Bukowina. Mahren, Schlesien. Tirol. Vorarlberg, Istrie», Gürz und GradiSla, dann Trieft mit seinem Gebiete. Wir Fllllll Joseph der Erste, von Gottes wnaden «aiser von Oesterreich; Kiinig von Ungarn und Böhmen, König von Dal-matien, Kroatien. Slavonien, Galizien, ^odomerien und Illyrien, König von Jerusalem lt.; Erzherzog von Oesterreich; Großhcrzog von Toscana nnd Krakau. Herzog von Lothringen. Salzburg. Stcyer, Körnten, Krain nnd der Bukowina; Großfürst von Siebenbürgen, Markgraf von Mähre,,, Herzog dun Ober» und Nieder-Schlesien. von Modena. Parina. Piacenza und Guaslalla. von Auschwitz nnd Zator. von Tcschen, Friaul. Nagnsa und Zara; gefürstclcr Graf von Habsburg und Tirol, von Kyburg. Görz undGradisla; Fürst von Tricnt und Brixen; Marl-graf voil Ober- und Nicder-Kausitz und in Istrien; Graf von Hohenembs. Feldlirch, Br?gcnz. Sonnen^ l»trg :c.i Herr von Trieft, von ^altaro nnd auf d>er wmdischen Marti Groftwojwod der Woiwodschaft Serbien :c. lc.. un kund und zu wissen: Die Landtage von Böhmen. Dalmatien, Oalizien 'itld i'udomerirn mil Kratau, Oestelrcich unter und ob kr Enns. Salzbnrg. Steiermarl. ssärnten. Krain. Bu^ lowina, Mühren, Schlcsie:,. Tirol, Vorarlberg. Istrien, l^örz und Gradisla, dann der Landtag von Trieft mit »einem Gebiete sind auf den 7. März d. I. in ihre gesetzlichen Versammlungsorte einberufen. Gegeben in Unserer Haupl nnd Residenzstadt Wien am ll. Februar im eintausend achthundert scchSnndsieb< Uasten. Unserer Reiche im achtundzwanzigsten ^a re. Franz Joseph m. p Auereperg m. I>. ^ asser m. I». S l r t Nl ll y r m. I». Blaser m. p. Unger w. p. Ehlumecky m. p. Pretism.p. Horstm.p. Hiemiallowski m. p. Mannsfeld rn. p. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit «Utrhbchs^ Entschließung vom , 1. Februar d. I. den Grafen Wladimir Dzicduszycli zum ttandmarschall "n Königreiche Oalizien und ttodomerien sa,nmt dem Großherzogthume Kralau alleranüdlgst zu ernennen geruht. Nuerspera m. i». Wasser w.p. Se. k. und k. Apostolische Majestät habe» mit Allerhöchstem Handschreiben vom 7. Februar d. I dem gewesenen Bibliothekar Weiland Sr. Majestät des Htai-sers Ferdinand, WellpriesUr der trienler Diöccse, Mon» siguore Nikolaus Ncgrell^. das Ritterkreuz des Franz Ioscph'Ordens allergnüdigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom lii. Februar d. I. den Rath des OberlandcsgerichteS in Oraz Johann Heinrich er zum Präsidenten 1>cs ttreiSgerichtes in Eilli allergnädigst zu ernennen gcruhl. Glaser ll» zi. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben auf Grund eines vom Minister des kaiserlichen Hauses und des Aeußern erstatteten allerunterthänigsten Vortrage« mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Jänner d. I. dem k. nnd l, Consul in Syra ^osrph Dul>ravcich anläßlich seiner Versetzung in drn bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner virljähriarn. oft belobten nnd eifrigen Dienstleistung den Titel eine« Oeneralconsuls aller gnädigst zu verleihen und zugleich die beantragte Bcr» setznnq des mit dem Titel ,md Charakter eines General« consuls bekleideten l. und l. Consuls Gcorg v. Martyr! von Lissabon nach Syra huldreichst zu genehmigen geruht. 3r. l nnd l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom !<». Februar d. I. dem t. t. Hoffourage Magazinöcsntrolor Joseph Schciner bei scincr Versetzung in den Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen vorzüglichen Dienste das goldene Bcr dienstlreuz allergnüdiast zu verleihen genlhl. Der Justizministcr hat ocu, Bezirlsgerichlsadjunclen Albert Zezulta die angesuchte Versetzung von Neu» markt nach Leibnitz bewilligt. Der Justizminister hat den lluscultanten Joseph i'oltersperger zum VezirlSgcrichtsadjunctrn in St. Veit ernannt Der Minister für EulluS und Unterricht hat den Supplcnten Anton Zernitz zun, wirklichen Lehrer am Slaatsgynmasium in Capodistria ernannt. Del, 15. Felituor 1«7« wiirdl u, der l. l Hc,j ,„>d Klaate-brncterei i» Wie» da« V. Ktuct dr« Nfich?gcsrtzl,latlr«. ooiläilsist blos in drr dsolschen Nusgabs, a>,«gegfbln ,„,d versendsl. Duesllbt tnlhtll« iliuer '^lr. 13 dc>« Vesfh vom A). Iilnn'r 187«. bttreffei:d di, Ädllnds rm,, vtlrefsend die Vlllchtung des N,zisl«c;ssi lowina, Mähren, Zchlrsu-ii, Tirol, Borallbssst, )Nrien, Völz und Ollldiela, dann TrirN nul scilnui Gebiete. Febluas) Nichtamtlicher Theil. Ausweis über den stand der Rinderpest in oen öfterrei chischen ändern in der Heil vom 7 bi« l4. Februar 1570. Erloschen ist die Rinderpest m roller Heil in dem dalmatinischen Orle Mrcevac der Gemeinde Calla«. Au «gebrochen ist die Rinderpest in obiger Heit in keinem Orte ser österreichischen Vimder Im ganzen erscheinen am 14 Februar d.I. in dicicn Bändern nachijenannte Orte durch Rinderpest oeijeuchl ^ In Dalmatien: Gemeindegebiel Raguia lind Naqusavcrchia, — des ragnianer Vc^lke« ; Gemeinde» qebiel Krtole, Olaljari (Glunmdc Eallaro), Osojnil» Dvlja:', (Gemeinde Ombla), Pllinooo un Sulvara (Gemeinde Huppa), — des cattarenser Veziltes, Ioulualstimmen vom Tage. Die M o n l a g« ' N c vue fuhr: in ihrer lehlen Nummer aus, daß trotz des theilweife eingetretenen CabinelSwechsels i" Gurrest i»er conservative Ehaialter der bieheriqen Negiern,,g Rumäniens im wcientlichen intact blilb. Hierzu könne m^n die Fülstenchümer nur bcglücllvunichcn. Unleugbar hat Rumünien unler dcr gemäßigten Leitung der letzlcn Jahre erhebllche ,^ort. schritt: gemacht. Ein gewisser Chauvinismus der Idcrn lsl lllltll'ünis in jün^stel- Heil wieder hervorgetreten, der an. ßtblich der Vercheidiguna gelle und nichl )em Angriffe. Diefer Hhauoiiuemu? sei abcr überflüssig, da niemand daran denke, die bisherige Stellung Rumäniens zu ge« sühldeu. Der Dzien nil po l s ki macht sich über den Beschluß des Polencklbs. lcm Programm auszustellen, lustig und bekämpft insb:jondere den Vtssuch de^ Clubs, eine Solidlnilüt mit der „Rech!Sparte»" anzubahnen. Diese Partei könnte wol einmal zur Herrschaft gelangen, wäre aber kaum im staildc, sich regicrlmassähig z»' er» wei en. Die Ernennung des Orafen Dziebuszycli zum^and-marschall von Oalizien wird vom EzaS mit großer Genugthuung beg üßt, indem das Glatt die hervorragenden Berdiensle des Genannten um die ltullur »md Industrie des Bandes würdigt. tin Zuftizmori. N«mau von ?. Veinhard! 3. «bttzellnn«. Vie Rache des Geheimpolizisten. Ueber list et und entlarvt. Der Heitenstrom rauscht mit allgewaltiger Schnelle. u»d wie täglich und stündlich neue Menschm aus seiner «tauen Mut emportauchen und andere darin versinken. '" führt er auch neue Ereignisse mit sich und trägt die 'lttn in das M.er der Vergess'.nheil hinaus. Nachdem einige Monate vtra«„gen, dachten die Pa- ' den nachfolgenden peinlichen Prozeß, dem der alle Jacques Vebrun zum Opfer gefallen war. Dagegen fun-"n am Schlüsse des Jahres 1K2!! und i,n Veginu des ^°hres 1824 zwei Ereignisse statt, welche aufs neue die Augier der pzriser Welt reizten und viele Hunaen in ^lvtLung sehten, in ,<^^.enigen Vlätler in Paris, welche Tagesberichte - 'hre Spalten aufnahmen, brachten zwei auf einander ^gtnde «rlilel. die vom Publikum mit »rohem Inter» !'t «elesen wurden In dem elften Handelle es fich um Äir , ^"bärtigen Diebstahl, der in der Straße Richelieu ljl ' '" H"el des MarschaU« Vouchu. mit unglaub. V« >. ^^lauhell und Kühnheit begangen worden. Eine «nl>e Gpitzhubtn war nemlich in der Nacht vom 'll ten Dezember dis zum l. Jänner in die Wohnung des gc< nannten Marschalls eingedrungen und zwar in den Stunde^ wo er sich zu Hause, und in seinem Belle befand. Der Werth der geraubten Gegenstände wurde auf mehr dtnn dreißiglaujend strai'len geschäht. Die Diebe halten alle Gchränle und Koffer des Marschalls rein ausgeplüN' dert. Vom geringsten Taschenluche oi« zu den mit Sler> nen geschmückten Epauletten t^s alten Herrn war alles ln ihre Hände gefallen. «Aber wie konnte oas geschehen ", sragle man sich untereinander, „da dcr Marschall in seinem Hotel war?" Das zu erklären war nicht schmer. O'r General halle in der Sylvcsternacht einem tfcellenlen Diner btlgewohnt, wahrscheinlich einigen ichweren Weinen und schließlich auch dem Champagner ein wenig zu stark zugesprochen Er war in der besten ^aune nach Hause gekommen. Aber der Wein halte seine ^tbenegeister niedergedrückt, so daß er, gänzlich ermüdel. sich sog'cich zur Ruhe begeben. Der Raub vor der Nach» hauselunfl des Marsches hülle durch sein Erscheinen unterbrochen wcrd.'n lbnnen. Nachdem die Diebe, wllchr, seine Anwtjenhcil in einer fröhlichen Gesellschaft vorher ausspioniert halten und vermuthlich wußten, daß der alle tapfere Krieger dem Wein nichl abhold, tonnten sie, als er fich wieder im Hanse, befand, mit desto größerer Si> chttheil ans Werk aehen, das ih"t" auch vollkommen ge> lungen war Wahrscheinlich hatte dcr Marjchall nach de," genos« senen ssreuden des Mahles und des Weines angenehme Träume gehabt. Desto unangenehmer war sein Erwachen. Eint,, groben Theil seines Vermögens halten die Diebe in ihren Säcken davongetragen. Der zweite Artikel meldete, daß da« seil mehreren Iah7en a/schlossen gewesen: Kaffeehaus de l'Echelle, das-Itlbe Hau?, in dem zur Hlil der großen Revolution die schöne LnMque Mazerolles ihr großes Vermögen erworben, wieder eröffnet worden, und zwir neu und glänzend restlll.rierl und von einer jungen Dame beherrscht, einer dei schönsten ^imonadenoerläuferinncn, die Paris nach Madame Mazerolles jemals gesehen hatte. Weisen wir einen Vlick auf die Schicksale diese« Kaffeehauses, nachdem NnMque MazerrUes sich daraus zurückgezogen, so hiben wir dem ^cscr mitzutheilen, daß es im ^ause der Jahre nach und nach in Verfall gerathen. Vergebens hatten oerschicoene Vesitzer die schönsten jun« gen Oamcn, welch: Neigung zu dem Geschäfte einer ^i< monadenvc'käuferin halle», für das Kaffeehausengaaurl. Keine halle sich jedoch un persönlichem Reize und geistreicher und pikanter Unlcrhallungsgabe mil Nna/'lique Mazerolles messen können. Die Gäste sai'den nicht mehr, was sie suchten. Mit Madame Mazerolles war der Nimbus, oer dies stark frequcnlicrle ^olal umaab, ver> schwunden und so endlich die Kalastrophe der Gchließu.lg tingelrctcn. «ber wie der Phönix au« oer Asche mit Glänzenden, farbigen Schwingen zum Nether emporsteigt, so w^r da« Kaffeehaus l'Echelle auf einmal wieder das leuchtende Gestirn nrwordcn. das die pariser Männerwelt mit wun-derbarer Machl aufs neue anzog. Die Hauberin, welche diese Anziehungskraft an und in sich tn'g. war ein >.c»ch »ehr junges Mädchen von bleicher, nchrender Schönheit, «llle. welche dies Etablisse-ment bej.,chten, erklärten, daß diese ju„ge Dame jede« männlichc Herz in Emzücken srhen müsie. Diese Ve< hauplun^ flog wie ein Lauffeuer durch ganz Pari« treffend den^Sturz des Ministeriums, gelichtete prager Correspondenz. Der in dieser Correspondenz kundgegebenen Anschauung, daß die Fiction ihre Wirkung verfehlt und i der sogenannten „czechischen Frage" nur den Stempel bloßen Faschingsscherze« aufgedrückt habe, gibt auch die prager Deutsche Voltszeitung Ausdruck, welche zugleich auf das Geständnis des jungczechischen Hauptorgans hinweist, demzufolge kein Ministerium die czcchlschc Opposition so geschädigt habe, wie das Mini» sterium Auersperg. Desgleichen glaubt auch der Mährische Correspondent in einem zwetten Artlel an leine Mi« nisterlrisis und erklärt in einer wiener Correspondctiz geradezu, daß im gegenwärtigen Augenblicke ein Mini» sterwechsel ein Unqlück sur Oesterreich wär«. Lie österreichijche Nesorumotc. Die günstige Aufnahme, welche die Note Sr. Efc. unseres MmisterS des Auswärtigen, Graf Andrassy, seitens der linkischen Negierung erfahren, wiro in K o n-ftantinopel - wie fich d e ,Presse" von ihrem dortigen Correspond««!«,, ddo. 7. d. M.. schreiben läßt, — sehr verschieden a^fqefatzt. Die christliche Bevölkerung, welch« aüen Reformen oon jeher uil gebührendem Mißtrauen entgegenkam, hat infolge des jül,gsten Erfolges der Großmachte die pessimistische» Anschauungen vor läufig aufgegeben. Dagegen wüllict die alttürlischc Partei, unterstützt oon der Geistlichkeit, gegen bic ihnen ungeheuerlich dünkcnde Einmischung der fremden Mächte und wird gewiß alle Hcbel in Bewegung setzen, um das gegenwärtige Ministerium zu stürzen. Doch dürfle den Älttültcn der Zieg diesmal kaum geliligen, da sicheren Anzeichen zufolge der Sultan seit vierzehn Tagen die mislichc Situation des lürtijchen Reiches einigermaßen kennt. Traurig bleibt jedoch das Factum, daß mcht der Großrezier Mahmud Pascha, sondern eine por-«ml«, Fiatu, welche sich im engeren U'ilitärischen Gefolge des Padijchah befindet, den Muth besaß, das Wagnis der Aufklärung zu übernchmen, und hat das überraschend coulant- Entgegenkommen des türkischen Herrschers bewiesen, wie unpolitisch die bisherige Ma> fime, dcm Sultan ängstlich die Wahrheit vorzuenthalten, gewesen ist. Abdul» Aziz äußerte nach Anhörung der österreichischen Note Folgende«: „Die freundlichen Mit« theilungen der ausländischen Mächte beweisen mir, daß für Tag, und Abend für Abend zlm Erdrücken gefüllt. Jeder wolltt einen Vlick dt« großen, sprechenden Auges der neuen Limonaoenoerläuserin erhäschen, ei.ien raul ihrer Stimme hören, welche wie Musik klang. Aber wer mochte denn diese bewunderungswürdige Schönheil sein, die auf einmal wie ein glänzendes Meteor in oem öffentlichen Leben vun Paris erschienen war? Die Frage.^ die viele der Besucher an einander richteten, wurde von den Tagesblättern beantwortet. Es war die Tochter des alten, verabscheuungswür. digen Verbrechers, die Tochter Jacques Lebruns, der im Juni des letzten Jahres auf dem Grvveplatz seine ruch. lose That gebüßt hatte. Die Pariser erstaunten nicht wenig über diese Mittheilung. „Wie ist es möglich," fragten diejenigen, welche dem Prozesse des früheren Dragoners ihre Aufmerksam, leit zugewandt und genau über alles, was Helene betraf, unterrichtet waren, „daß die« bescheidene, fromme Mäd. chen, welches von dln Schwestern des Kreuzes in stiller Abgeschiedenheit crzogen worden, dieser bleiche Engel, dem selbst die oft so gern lästernde Stimme des Pöbels die Achtung n,cht versagen lomtte. sich aus der Einsamkeit des Kloster« hertwrwagen und den Platz einer Limona« denverläuferin suchen konnte, und zwar schon am Ende des Jahre«, das ihr so viele schlaflose Nächte bereitet und Ströme von Thränen gekostet hatte?" Niemand wußte sich das zu erklären und es sollte auch noch lang« Zeit der Welt ein Geheimnis bleiben. Aber diese« Geheimnis trug wesentlich dazu bei, da« neuetablierlt Kaffeehau« in «ufnahme zu bringen; denn die Pariser interessieren sich über jedes Maß für alles, was mit irgend einem Verbrechen, oder mit dessen Urhebern, in naher oder ferner Verbindung steht. (F«rlsttzun, f,l,t.) diese von der Gnade, welche ich für alle meine Unter« thanen hege, überzeugt sind." Dieser Ausspruch ist wortlich und kann trotz aller etwaigen Dementis aufrecht erhalten bleiben, da dessen Quelle vollkommen authen« tifch ist. Unter diesen Umständen konnte man der Zukunft ruhig entgegenblicken, wenn nicht der intensive Religions» haß zwischen Mahomedanern (unter welchen die Renegaten am gefährlichsten und fanatischesten sind) und Christen alles in Frage stellen würde. Unglücklicherweise! ist in den infurgierten Provinzen das Verhältnis noch ungünstiger, da neben dem Neligionshaß auch die pecu-niäre Auseinandersetzung eine äußerst br.nneuoe ist. Der größte Theil des Grundbesitze« befindet sich, wie allbe« lannt, in den Händen der mahomedanischen Slaven, welche infolge der Reformen befürchten, Bettler zu werden und durch die niedere Geistlich! il den türkischen Pöbel systematisch aufhetzen lassen. Eine militärische Inter« vention der Großmächte konnte unter diesen Verhältnissen die nächste Folgi, würde ab,r nur während der Dauer der Occupation oon Nutzen sein, da einzia und alleiu die Gewalt der Waffen bei der Gesammtbevölterung den dauernden Frieden erhalten kann. Eine solche Maßregel wäre überdies kostspielig und difficil. Man wirft dah:r bei der Pforte die Frage auf, ob nicht^ew friedfertiges Mittel zu finde« wäre, das solche Zerwürfnisse für die Zukunft unmöglich machen würdc. Dasselbe ist in einer verhältnismäßigen Entschädigung der mahomeoanische>'. GroM'undlicsihcr für AlNre-tung von Ländcreien zn finden. Diese tonnte man, wie Graf Anorassy vorschlägt, in kleinen Parzellen unter die arbeitsame, größtcnthcils christliche Bevölkerung derart vertheilen, das; diese Grunocomplexe gegen Zahlung cincr mäßigen Zins- und Amorlijalionsrate ihr sofortiges Eigenthum winden. Hiezu wäre nun, wie in Oesterreich, ein Grundenllastungs-Anlehen nöthig. Dasselbe könnte jedoch nur unter Garantie der drei Nordmächte untergebracht werden, da dic Türkei momentan viel zu ohnmächtig ist »no ihre alleinige Subvention die wohlthätigen Folgen illusorisch machen müßle. Parlamentarisches. Am 14, i). sand cine Sitzung der Delegierten der verfassungstreuen Club« statt. In derselben wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, daß eine Eini-gmiq in Rücksicht ans die nogarischc Frngc stattzufinden habe nnd wurde cin vom Abgeordneten Menger vorgelegter Entwurf zur Ornnclage der Debatte angenommen. Schließlich einigte man sich zu folgenden Beschlüssen : „Die verfassuilgstreuen Clubs dcs Abgeordneten-Hauses treffen nachsolgcndes Ueliermlfommeu. Bci be^ stimmte» Angelegenheiten, vorläufig bei jenen, die sich ans die schwebenden Verhandlungen »nit Ungarn beziehen, werden die Mitglieder der verfassungstreuen Club,? nur gemeinsam beschließen. Infolge der Aufforderung zweier Clubs oder infolge des e»nstimmigen Beschlusses der Obmänner sämmtlicher verfassuugötr>'u?r Clubs hat zur Behandlung der erwähnten Angelegenheiten rine Versammlung sämmllichcr Mitglieder der Vcvfassungspai tei stattzufinden. Die Einberufung geschieht durch dic Obmänner der verfassungstreuen Elubs. »Hännntlichc Mitglieder der Verfassungspartei sind zu den Versammlungen schriftlich einzuladen. In der Versammlung führen die Obmänner der Clulis abwechselnd das Präsidium, Beschlüsse werden mit absoluter Majorität gefasjt. Nuc dann sind Parteibeschlüsse bindend und nur dann darf lein Mitglied der Verfassungspartei gegen dic Beschlüsse im Hause stimmen, wenn i„ der betreffenden Versammlnng mindestens die Hälfte der Mitglieder anwesend waren und mindestens zwei Drittel der Anwesenden für den Beschluß stimmten nnd denselbe., für eine Parteifrage erklärten." Angeblich besteht die '.'lbsicht. jedenfalls noch vor Ende der gegenwärtigen Reichsrathsoerhandlungen eine Gesammtconferenz der Verfassnngspartei einzuberufen. Obschon die Convention mit Rumänien noch nicht als Berath»,igögcgenstünd für cine der nächsten Sitzungen des Abgeordnetenhauses bestimmt ist, da nicht einmal noch der Aasschußbericht vorliegt, haben sich jetzt schon acht Redner gegen und nur einer iWeiß v. Starten-fcls) für die Convention zu>n Wortc vorgemerkt. Die in Abgcordnetenlrcisc» colportierte Nachricht, daß infolge des theilweisen Minislelweäiscls in Bukarest Graf An-drassy auf die Annahme der Convention nicht mehr denselben großen Werth lege wie bisher, ist sicheren, Vernehmen nach ganz grundlos. In der am !4. o. abends abgehaltenen Sitzung des Eisenbahnaueschusses referierte Abg. Dr. Weel. er über die Regierungsvorlage, betreffend die Vereinigung der mährischen Giembatm mit der mährisch.schlesischen Nordbahn. In der Generaldebatle antwortete Se. Exc. der Han. delSminister auf die Frage des Abg. Teuschl, ob nicht bessere Bedingungen zu erzielen waren und ob überhaupt die Nordbahn nicht zu billigeren Tarifen zu verhallen märe, daß die Regierung das Möglichste im Interesse des Staatsschätze« gethan habe und daß die Vereinbarung eine günstigere sei, als jene, welche seinerzeit mit der österreichischen Nordwestbahn geschlossen werden sollte. Dle Nordbahn habe Entgegenkommen gezeigt, eine Oe» genleistung in ihren eigenen Tarifen sei nicht zu errei» che„ gewesen. In der Specialdeballe entwickelte sich eine Discussiion über die Loncessionsoauer, doch wurde die oon der Regierung beantragte Ziffer bcibchzlten. England und der Orient. Ueber diese ebenso interessante als unter den gegen-wärtigcu difficilen Verhältnissen doppelt wichtige Frage läßt sich die „Pol. Corr." in ihrer Nummer vom 14. d. nachstehenderwcise vernehmen. Die englische Thronrede und dic bisher bekannt ge> wordenen Parlaments-Verhandlungen sind nicht dazu angc< than, ein allzuhelles Licht auf die Stellung fallen zu las ^'cn, welche England zur Frag.' der Bewältignng des Aufstandes in der Herzegowina sich oorgezeichnet hat. Mr. Disraeli erklärte im Unterhanse unumwunden, daß England der Note dcs Grafen '.'lndrasftj seine ..allgemeine Unterstützung" nur geliehen habe, um nicht in eine Isolierung zu gerathen und um nicht die Verant wortlichtcil für den Widerstand übernehmen zu müssen, welchen die Pforte dem guten Rath der andern Mächte dann ohne Zweifel entgegengesetzt haben würdc. Ill, ürigen habe England sich die volle „Freiheit seiner Action" vorbehalten. Lord Derby fügte im Oberhause ! hinzu, er wisse nicht, ob die Vorschläge dcs Grafen An< drassy die Insurgenten zur Nicderlcguug der Wassen be stimmen würden. Hierzu die sonderbare Sprache der , „Times", welchc unnnte^brochen die Autonomie Bosniens uud der Herzegowina predigt, und dic eigenthümliche Haltung einiger Mitglieder des Oberhauses, welche, wie Graf Russell, den Anfstand mit Rath uno That ermu thigen. Freilich können da weder dic Räthe de» Sultans noch die Leiter des slufstandes den Eindruck gewinnen, als ob der ^«l«^! »ui,s»s>lt", welchen der Friedensoer ! mittlung der Tignatarmächle zu leihen England sich entschlossen, wirtlich ernsthaft gemeint ist. ! Würde der englische Minister deö Auswärtigen im Oberhause gesagt habeu.- „Dic Mächte werden auch in der zweiten Phase «hrer Action einig bleiben und wenn die Ausführung der Reformen in Konstantinopel oder die Niederlegung der Wassen in der Herzegowina auf , Schwierigkeiten stoßen sollte, so wird es den Regierun ' gen nicht an Mitteln fehlen, ihrem Willen an der einen ^ wie an ocr andern Tlelle Achtung zu erzwingen" — ' cinc solche klare nnd deutliche, namentlich von allen Zwei' ^ dcutialeiten freie Sprache würde ihre Wirlung in Ko» jslantiuupel nicht verschlt haben, 3>taN dessen allerlei 'Zweifel an der Wirksamkeit der Reformen, welchc mm, ! soeben empfohlen hat, „um nicht isoliert zubleiben" und u sich nicht zur thatsächlichen Unterstützung ocs 3ul-'lans verpflichtet zufthcu; ferner die wiederholte Verficht' ' rung der unbedingten „Actionsfreihcit" Englans u. s.w. ! Da« brilische Cabinet bringt sich durch solche Er> llä'.'MMli, welche allen möglichen und unmöglichen Hoff nullgen gereckt werden sollen, in eiuc eigenthümliche Lage. Der politische Kredit Großbritannien« ist ohnehin schon > start eischütterl seit dem Tage. an welchem Lord Gran» ! ville seine brannte Erklärung über den Werth «auch uon England miluberliommemr) mternaliunaler Neulralilats' garantien abgeoeben hat. Der Glaube, der in früheren Zeilen den thatsächlichen Verhälmissen entsprach, daß nem« lich das Wort und die Unterschrift Großbritannien« gleichbedeutend sei mit dein ganzen Einsatz seiner Kraft, hat seit langer Zeit Schiffuruch gelitten. Die Friedens« Vermittelungen der Mächte direct unterstützen und anderseits oen ^ufstuxd indirect crmuthige,', — das ist leine Politik, die irgend Einem der Bclheiligleu großen Re< spect einflüssen kann, um so weniger, als das londoner Cabinet die Achillesferse seiner Politik bereits in der ersten Parlamentssitzung verrathen hat: Keine Isolierung Englands und leine Ermulhigung des Sultans, welche ihn zum Widerstände veranlassen und England für ihn moralisch verbindlich machen würde! Daraus kann vernünftigerweise nur gefolgert werden, daß das Cabinet von St. Icmies sich auch in der zweiten Phase der diplomatischen Action in Konstantine' i pel oon den übrigen Mächten nicht trennen wird. Unter der „zweiten Phase" dürfle die Ausführung der Reformen und die Entwaffnung ?es Aufstandes z»i v-rstehen sein, welche Zug um Zug stattzufinden haben und an der eine» wie an der andern Stelle durch den kategorischen Willen der Mächte durchzmetzen sein würden. Will England sich da isolieren und durch diese Isolierung den Sultan oder auch die Insurgenten zum Widerslande ermuthigen? Schwerlich! Aber vielleicht rechnet man in London anders. M fünf Mächle zusammengehen, kann freilich die sechste nicht fehlen, wol aber wäre es möglich, die fünf aus «inunder zu reißen und eine etwa« anders gestaltete Gruppierung der Kräfte herbeizuführen! Die Mittheilungen über die Suezlanal.Angelegenheit zeigen mdeS zu del»!' lich. daß die Möglichkeit, eine derartige Gruppierung herbeizuführen, für die englische Politik nicht mehr vorhanden ist. Der Gegensatz, in welchen England nicht «ur durch Regierungsl,andlunc,en, sondern durch die aanze zu beiden Seiten des Kanal« herrschende Slrvnnmg z" Frankreich gerathen ist. ein Gegensatz, welcher nur zu* nehmen kann in dem Maße. in welchem Frantielch erstarkt und sich wieder Herr seiner Kräfte fühlt. l,ewei«l zur Genüge, daß für eine neue Auflage der westmllchl' lichen Entente die Vasi« fehlen würbe. 293 Frankreich will sich für Egypt en dHrch die HetzauS. lle der englischen Presse qegen Deutschland nicht schad. s halten lassen, es glaubt seine Interessen besser von aris als von London aus gewahrt zu sehen. England »t auf seine vormals leitende Stellung verzichtet nnd >uß es sich bei aller „Freiheit sciner Action'- gefallen 'ssen, sich einem stärkeren Factor der Bewegung zu ägen, als welcher die elnmüthige Haltung der drei nisermiichle sich darstellt.________________ Politische Uebersicht vaibach, 16. Februar. Die Verhandlungen über das österreichisch'unga. l'sche Zollbündnis werden am 24. oder 25). Fe» bruar wieder aufgenommen werden. Die ungarischen Minister conferierten wiederholt mit den leitenden Per» stlnlichleilen der österreichischen Nalionalbant, ohne daß ledoch ein concreter Porschlag vorgebracht wurde. Was im Vaufe mehrseitiger Besprechungen der un. «arischen Minister sich allenfalls auch jetzt schon als greifbares Resultat gestaltete, entzieht sich. abgesehen von ber ^lbslverstänolichen streng n Discretion der belhcilig' ten Staatsmänner, dermalen noch der Veröffentlichung. Aber auch heute kann positiv behauptet werden, daß die Stimmung allseilig die beste ist. und daß alle äußeren Anzeichen auf einen ersprießlichen Fortgang der wieder« aufzunehmenden Verhandlungen zu schließen gestalten. Der Gesetzentwurf betreffend die Vereinigung des Herzogthums «auenburg mit der preußischen Mon. archie enthält zwöls Paragraph und entspricht, im we« semlichen den im April v. I. vorgelegten und damals von Ritterschaft und Landschaft berathenen Grundzügcn. Die gegenseitigen Veimögensverhältnisse werden mittelst eines formellen Beuragcs ^regelt, dcr im Entwürfe dem Gesltze als Anlage beigefügt ist und einen integrierenden The.il de« Gesetzes bilden soll. Nach erfüllter Einverleibung wird ^auenburg unter der Bezechnung' „Kreis v:rzoa,hum Vauc»bura/' in Bezug auf die staatliche ^erwallung dcr Provinz Vchleewlg Hol, ein zugelheill, "lMnn aber an dem proomzia!ständigen Verbände dieser Provinz nicht Theil, uerblcibl vielmehr unier Bezeichnung: '."auenburgischer Vandcöcommunalverband" ein besoldeter "««sladlischer Verband und wird als solcher, bis auf weitere«, von der Riller, und Landschaft in ihrer bis. herigen Husammcnjetz»ng vertreten. DaS Gesetz hat so» w»l vvl dcm lauenduraischen Landtage wie später bei dtn preußischen ttammer» eine zweimalige Lesung zu passiven; nls EinführungSlermin ist der !. Juli d. I. «"gesetzt. Die nnrlhschastliche Krise in Deutschland zeigt slch gleich nachhaltig wie bei uns in Oesterreich. Gei "em Handelsminister Achenbach war vor einigen Tagen line Deputation von Großindustriellen, unter welchen ^ch auch Borsig u. a. befanden. Dieselben erklärten Dr. «chenbach, daß sie auS Mangel an Bestellungen einen Theil ihrer Arbeiter hätten entlassen müssen und stellten "' den Minister das Ersuchen, die Industrie durch grü-"k't Bestellungen der StaalSregierung, wie z. B. bei «lstnbahnbaulen lc., zu unterstützen, jonst würden die «abrllen zu weiteren Arbeilcrentlassungen zu ihrem Be« dauern sich entschließen müssen. w«i< Bonapartisten, welche bei dcN Senatoren. "UWü mht ^^^ b^eutcnde Ersolgc zu ucrzclchncn ^lle», benuchcn sich. bei ^eplUierlenwalilen da« verlorene Terrain wieder zu gc-w>N!,c„. Die Sprache, welche die imperialistischen Ean» Waten in ihren Wahlmanifesten führen, ist nicht immer dieselbe, und während in denjenigen Departements, welche ulS der Sache des BonaparlismuS gewoniltn gelten bai» Parteiliamicr offen aufgepflanzt wird, bclhcucvl Herr Vaußniauil, dcr im ersten pariser Arrundisscmcnt sich un, das Dcplilicrlcnlnandat bewirbt, scine Absicht, an "r Durchführnng der republikanischen Verfassung 'mit. zuwivlcn. Freilich unterläßt der ehemalige Seinepräfect "uch nicht, seine Anhänglichkeit an das Kaiserreich zu °tchchcrn, „den, Frankreich cine so lange Reihe fried« Mr und mit Wohlstand gesegneter Iahrc, Paris scine "«'Wandlung und seinen Glanz verdanke." yn D" Herzog o Montpensier wird diese Woche in " aorid erwartet. König Alfonso reist zur Nord-"rmee ab. ^ ^ us Sicilien sind in Rom sehr beunruhigende schlichten eingelaufen. Ganz geheuer waren die Ver» ^lnisse auf diesem Eilande wol niemals, weder unter ^ BourbonS noch im Rahmen des nationalen EinheitS. si "t«. NeuestcnS hat der Zusammenbruch der großen ^''".schen Dampfjchiffahrls Gesellschust ..Va Trinacria" ^ " »ociales Elend verursacht. Dieses Falliment hat y «redn auf der Insel völlig erschüttert und na« «lit.««!) Mess»,,«. Ealania, Syracus ins Mitleid gc> lluck"^ ^ eingetretene ökonomische Ktisis hat aber t>tn ^"^ andern sehr unangenehmen und alarmieren. d°n ^"'l'lhen Hintergrund. Bekanntlich zahlte Sicilicn l>er /f ' ^" btl'jenigen i'alienischen Provinzen, in denen ytf^, »enische EinigungSgedanle am wenigsten Wurzel dlg^' und für die am schwersten zu regierende Provinz d«n ,, "Aschen Königr:ichs Von jeher daran gewöhnt, llnd ^"^ °^" Nebels in der Regierung zu suchen ^! » ^ ^^ "^ Misstände und Unfälle, welche das lich ... "U durch eigene Schuld heimsuchen, verantwort. "t'Ni ru'"°^"' l°s<«n die Sicilier ihren Groll an der "ng «us, gegen welche sie die gehässigsten und un. gerechtesten Anklagen und Vorwürfe erheben, und daß ein solcher Zustand nicht zur Besserung dcr auf der Insel herrschenden feindseligen Stimmung beiträgt, liegt auf der Hand. Bedenkt man endlich, daß durch das Falliment der „Trinacria" und dessen Folgen Tausende und Tausende von Keulen brod» und erwerbslos geworden sind, hiedurch die Reihen der Briganten und der Maffia stark ver. stärkt werden und die öffentliche Sicherheil von Tag zu Tag mehr gefährdet wird, fo kann man sich wol vor« stellen, daß man mit großen Besorgnissen der nächsten Zukunft entgegensieht. Mehrere Regimenter haben schon Ordre erhalten, sich zum Abmarsch nach Sicilien bereit zu hallen, einem Theile der italienischen Flotte ist eben. falls Bcreitjchafisbcfthl zugegangen und wird dieselbe lriegSmäßig ausgerüstet; auch eine große Anzahl von Earabinieri und Sicherhcitswachen ist bereilS zur Vcr» slärl'lng der dortigen öffentlichen Sicherheit nach Pa» lermo befördert worden. Von der beabsichtigten Reise des lronprinzlichen Ehepaares nach Sicilien wurde nalullich unter den bestehenden Verhältnissen abgesehen und in Hof» und Regierungslreisen herrscht eine sehr düstere Stimmung. Oagesneuigkeileu. (Be. Mlljettill der «aiser und Ihre Ma,e-sttit dil Kai seliü) bethilti» din am I.'l. d. M. ftat'gesunde> nen Voll der Indnstliellcn mil Allcrhuchstihrem «esuche, Se. Ma-iestai der Kaiser erschien auch um !. ,„ de„ Salon« be« Gra-je» «ndrassy. allwo eine Honüc stattfand, — (Elne theure Fahrt.) D„ Staa«»bahn, schreibt «Kelt« Alpe", brachte ili Erfahrung, daß Me Majestät d,e ita>-jsr,li am '.>. Ffbvuar die Erzhclzogui Valenc sehen wollle. Da> mit üuii die Plin,ess,,', die um 10 Uhr molge,,« vo„ Pesi ab. suhl. ohnc VeispUlul'g in W,en anlommen lvnne. wurden ltlnqft der ganzen streckt «rbeiler «lusgeftelll. welche die Vahn vom Schnee frci h,eltel,. Die Prinzessu, lam den» auch nnausgehallel, »l.ch Wis» die schmllc Rrisc tam »edech, wie du« genaimle Vlatt meldet, der SlaalSbahl! aus ^0,(XX> fi. zu siehe». — (Inhaber.) FMi,'. Baron Tcüdier ist von Sr, Ma-ltstiil zl,:n Inhaber drs 2l<. Ins°»teri,.Reali.) Wie da« wirnri „Fremde»» lilllll" berichtet, ha! die llirrwultung der Franz Iosefbahn der mit << unmündige» Kindern zurilclgelnsscneu W»twe be« bei Schwär-zeniu vcrunglllcllen Poslomvularue'Offlzial« N. Hradccly eine öunime von 14,(XX) si. dewilllgt, wühreod be» Mutter dt« Oy>^ c>alo Bohuelav ei» llriulrll Velrug o»>glw,llcu wuide. — (« aiseriü Eugenie) ^iachrichtell an« Chislehnlst zufolge ist der Ochu>dhe>l«zustand der itaissriu Gugenie ein ziemlich schlechter. Ditstlde le«del an emlr lilgl'ch wachsenden ucr-ouscn Ndgespanntheit und muß sich infolge der zunehmenden Schwäche dem, Oshen eine« «tolle« bedienen. — (D ache > n st u rz,) Äm II. d, abend« ist in Vrunn in der Aclicii ZucltlfoimeU' und Hiaschinenfabril lrhemal« .vrand H. Lhuilllcr) insolge bcr übergroßen Schneebelasiung da« Dach e^er Kssselschnmdr ?!Ngestlliz!. Da sich die Hrbnlci bereite entfernt yallen. wurde glücklicherweise niemand beschädigt, Del Schaden wird auf 20.000 fl. oeranfchlagt. — tt. d, aufgefunden worden — stanz ri l l.) Herr Salv» unternimm! an, ^!»ten «pril neuerlich einen Oista>!;ri!l dc«n Budapest nach Pari«, nnd zwar abermalss aus dcm wistnr hsrgrftslilcii „Nadamont", Un« die beim ersten Versllchc ellüleue Vchlappc gänzlich we'.l zu machen, beabsichtigt der Distanzreiler die propouittle lour nicht, wie »lspiOnglich, in dreizehn, sondern in zwölf lagen zulllll» ,»legen ( W ü! f c i li ei ner H a » p l st a d l) ..Naplo" erfühlt, der städtische Foistmcistll Emanuel Susa habe dem pesler Obei-Vurgermeifter llnglzeizl, daß sich in den ofcnrr Vebirgen Wölfe, Flichse »nd andere Raublhierc zeigen und die dorligrn Villen-beioohner bedrohe«. Nnch auf der neupcstrr Hasen-Insel und an den Oienzniallcn Pest« wmden Wiilse gesehen. Der Forstmeister beantragt m» Inlcllssr der üljentlichen SichlihM ^i^ ^^„^1, lung groher Treibjagden. (Nltla tholisch««.) «u» MUnche» schlf^l ma» -„Der österreichische prämonstralenser Lholherr Iany >st z„ d.» «Itlatholilen i!btlgcllet,n und hat sich au« jeinem illofter l.iri'cl z»m Pfarrer Rlnftle >n Mering begeben Die fic,,!,'^,,, :iii. latholilengeweinden verlangen ihl» zur Pafiorieiung." - (Da» O r» b» u un g l ll ck de, St, r „ ,1 l) D's N»«glabu»gln >u der Vlube Iabin bei St, Ltienne haben, wie man aus Pane miterm 12. d. jchieibl, wiedrr di-gonlilli »lie Veigwerle in dlr Vtähe von Iabin haben zu diesem Vchuse bilfsmannschasien gestellt, da dielelben Hrbeiter e« „ich! Uder fech» stunden in dem Schachte aushalten, viele Leichname werden stllckweifl h,rau«geholl und ,n Silcken hinausbefütderi. «luf d,e ucmlichl Weile sind fechzig Pferde-Ntser au» dem Llege gesch«ft> worden, Vi« jehl hat man im ganzen 169 von bcn Verschütteten aufgefunden; den Mliften waren die Kleider aus dem i'eibe.vrr. brnnnt und viele bi« zur Unlenntlichle»» entfisllt. Nach den Grubenlichtern, die om Tag« de« Unglück« vernbsolg» wurden, zu urtheilen, beträgt die Zahl der Opfer 210, nach anderen Zahlungen wllrden 24l» Vergleute verschwunden lein Die Gale rien, wo Feuer »»«gebrochen ist, find noch immer durch i!ehm> wände abgesperrl. fokales. Aus der Sitzung des lrainischen vandesauSschnneK vom Ili. Februar Ik?<; Es wurde beschlossen, die Note der Landesregierung inbelreff der Inanarifsliahme dcr von Dr. Raf. Vicen-tini beantragten Maßregeln zur Berhülung von Ueber-schwemmungen in ^nnerlrain dem nächsten Landtage zur Kenntnis zu bringen und den Antrag auf Uebersctzung der bezüglichen Broschüre Dr. Vicentini's in die slooe» nische und deutsche Sprache zu stellen. Infolge der abschlägigen Minislerialentscheidungoer Eingabe oeS ^anoesausschusses wider die Zustanoigklit des triestcr Findlings M. M. in der Gemeinde P.....e wulde beschlossen, beim Ministerium oie Voislellung zu erneuern und in derselben die wider die fragliche Zu» stänoigteit klar sprechenden Umstände besonders zu ac, cenluiercn. Ueber dic bezüglichen Antrüge des l. l i!andeS-schulralhes wurde 1. der definitiven Bestätigung des Schullehrers Franz Vranl'n in Hotn beigestimmt; 2. zur successiven Erweiterung dcr Volksschule in Senosctsch in dcn Jahren l 877 und 187K in eine oicr llassige und zur Systcmisierung eines ttchrerpoftens an derselben mit E°rdonS'>iosten auS dem Staatsschätze im Sinne dcS Rcichsaesches vom Jahre 1868 an die Bezillshauptmannschaft u»ter begründeter Nachweisung des VcrgülungsansprucheS zu wenden. StudentrnnnterftütznnstSverein in studolfKwerth. Derselbe hielt kürzlich seine Generalversammlung ab, bei welcher der Vereinsobmann Gymnasluldirector Fischer den Bericht über die Thätigkeit des Ausschusses sowie über den gegenwärtigen Stand des Vereins er« staltete. Wir entnehmen diesem Berichte nachstehende Daten: Der Verein zählt 66 wirkliche und AI beilragende Mitglied«, von welchen .'> den AuSlritl angemeldet haben. Un Einnahmen wurden l'»27 st. 86 kr. in barem und 50 fl. in Papieren ausgewiesen; ausgegeben wurden 026 fl. 4'.> kr. Belheilt wurden im oerflosfenen und tm laufenden Schuljahre 5,'.) Schüler mit Kleidern, Wäsche. Schuh-werk und thcilweiscr Blzahlmig sür Wohnung, wofür auSaegcbel! wurden 321 ft. 58 kr. A5 Schüler bekamen Schulbücher im Kostenbeträge von 105 fl. 81 kr. und an Schulgeld wurden bezahlt für arme Schüler 73 ft. "0 kr. Außerdem bekamen alle armcn Schüler Zeichen» und Schreibmalerilllc unentgeltlich um den Betrag von 51 fi. l>4 kr. Der Rrst von 74 ft. 36 kr. wurde für Druclsorlen und anderweitige Auslagen ausgegeben und in einer Obligation per 50 ft. 0. W. als Stammkapital ' angelegt. Wie segensreich die Unterstützungen eingewirkt haben, beweist bic Zunahme der Schüler in der 1. Klasse, unter denen jich v>elc befinden, die ohne Unterstützung nicht hüllen studieren können; und eben von den Unterstützten gehült die grbßtre Anzahl zu den besten u,id talentierleslen. Möge sich also zum Wohle der Jugend und der Heimat auch die Anzahl der Mitglilder mehre», u»d mögen namentlich die Herren Großgrundbesitzer und die verehrte Geistlichkeit diesem wohllhaliaen Vereine, dessen scgenSvolltm Wirken im ^ausc dcr Zcit vielleicht so manches zum Durchbruche gclangie Talcnl, das sonst ob Mangels dcr nblhigcn Sludienmillel unbeachtet ge» blieben und verkümmert wäre. zu verdanken sein wird, recht zahlreich beilrelen. Durch vereinte Mittel kann vieles erreicht werden, und wenn irgendwo, so ist der Bestand eines Sludcntt„unttrstützunaevcreinS eben am rudolsbwerlhcr Gymnasium, dessen Schülerkreis sich ausschließlich aus dem belannlcrmahcn fast durch-gehendS schr armen lrainijchen Unlcrlande rekrutiert, dringend oonnölhen und tunn daher nicht warm g:nug der eifrigsten Unterstützung all,.r Jugendfreunde - und welcher gebildete Mensch lrüre die« nicht — empfohlen werden. 294 — (L and tagsw ahl.) Anläßlich der am 29. d. M. in der «lurie der lrainischen Oroßgrundbesitzcr stattfindenden Wahl von zwei Landtagsavgeordncten. anstelle der verstorbenen Deputierten Hlllnz Rudesch und Nitamcd Freiherr von Rastern, werden, wie hiesige Malter zu melden wissen, der Herr l. t. Veziil«hauvlmann von Wlui Dr. Imiu« Fränzl Ritter von Veste neck, Besitzer de? Gute« Neudegg in Unterlrain, und Herr Veno Freiherr von Tauffle r, Besitzer des Tutes Weixelbach in Unterlrain, al« Candidate» der Verfassungspartei nominiert. — (Co nstitulillli eller Verein.) Ruch der conftilu-tionelle Verein in i?aibach wird sich jenen Körperschaften anreihen, die den bevorstehenden 70 Geburtstag Anastasiu« Grün« zu einer deil großen deutschen Dichier und hochverdienten Staatsmaxü ehrenden Ovation benutzen wollen. Der Pereinsausschnß hat in seiner vorgestrigen Litzuug bereit« einen diesbezüglichen Beschluß gefaßt. >essen nähere AnsführuuLsmodalitäten in der ohnehin demnächst bevorstehenden allgemeinen Nereinöversammlung zur Ne-ralhung llnd endgiltigen Schlujzfassung gelangen werden. - (Zutheilung! Der l, t. Staat«onw»lt»Substuut dein» l. t. Kreisgerichle in Cilli, Moriz Schwarzen be rg wurde mit 18. d dem kl. Vezirlsgerichte in Pettau znr Dienstleistung zugewiesen. — (Ernennung.) Das k. t. Obtilllndesgerichlspräsidium i„ Oraz hat den Nechtspratlllanten Fr. Putre zum l. t. Nus» cultanten in Steietmart ernannt. — (M i l it ä r' P ers o n a l v eräu de ru n g en.) Der Hnuptmann II. Klasse Cyrillu« Milanlovic und der Ober.-lieutenant Vuido ^l> l ii b st Edler v. Flammenburg - beite des heimischen 17. Insanterie«Regiment« — wurden zum Frei» Herr v. Solievii 78. Infanlerlt:Negiment? ilberseyt. - (Gräfin Welsersheim 1) Da« Leichenliegängüis der in Konstanlinope' verftorbenen Gräfin Hüll>stine von Wel fers heim, geb. Freiin von Zois, dereil Le. Slom set-Denkmal.) Die für die Errichtung de« Denkmals für den verstorbenen Fürstbischof von Vavant Dr. Slom« >jel ,n Marburg ei,!g.'Ir,tele Sammlung hat bereit», w,e die .Gramer Tpst." milthnl«. d,e Summe von 5000 fl. ergeben. Da« Denkmal soll nur der Domlnch, aufgcnchtet werdrn; die «us-sühruug desselben übernahm der hiesige «»lbhauer Zaj'c. Weiler« beschloß in,», am Gebu, «hause Tlomsek« ein« Gedenktafel an-zubriuglll, — (Gefundene Sachen) Am 16, d. wutbe vor dem schantel'scht-.l Hause au, dem Hauplplatz ein w'ißscidener ge> fteppter Halelragen. am 9. d. unwlit de« Fwang«arbeil«hause« ein goldene« Medaillon und am 12. d. beim Hause Nr. 1 ,ü der Gradischa ein silberne« Medaillon und am selben Tugl beim Ver« pslegsamlsgebäude ein Ecdlüss>l gefunden, Di<-Cigenthttmcr wollen ihre AnfprUche beim hiesigen Magistrale, wo diese Gegenstände Übergebe« wurden, gellend machen. — (Für Fo rttm iin ner.) Fu besten sind im Vereiche der l. l. Forft» und Domänen'Dir.clion Gilrz mehrere Folst. Vlevenstellen mu dem Adiumn' von 500 fi. und der eventuelle:, Vesürdtiung lu da« Abzutun, un» 600 st, — Vewerber um diese Posten, welche die ForNulademie, respective Farstlehranstalten mit Erfolg absolvierter,, haden 'hre gehörig vocumentierten Tesilche bi« Ende d. Vt. beim Präsidium der Forst, und Domänen« Direction i» Oürz einzureichen. — (Für ^ehrerkreise) Der allgemeine öfterr. Flug» schriftexverein in W en schreibt einen Pre»? von sech « Dukaten in Gold für d,e beste Arbeit über da« Thema „Der Lehrer «l« Arzt" au<. Die Pcei«<,rl»eiten. welche den Umfang eine« Druckbogen« nicht überschreiten sollen, sind bi» längsten« I.Mai d. I. a» die Redaction der „Flugblätter" de« genannien Verein« unter den ül,!,ch«u Formen emzusenden. — (Sttdbahn.) Der gestrige Poftzug von Wien tras-nachmittag« mil einer Verspätung oo» 80 Minuten in Laibach ein. — (Theater) Herrn L e s s e r s Leistung al« „Graf Thorüne" in Gutztow« interessant geschilebenem und höchst wirk. ^am>n , ,ss o u , g « l i eu t e n a n t" ist dem hiesigen Pnblilum bernt« oom oerwicheneil Jahre her al« eine seiner gelungenssen Talenlpro>en bekannt und bewährte ,hr« Auzlehuligslraft daher auch gestern wiedei, odwol Hcrr Lsfser diese Rolle hiemit bcleitt ^>um driltenmale auf unferer Bühne spielte, in una/schwiichtem Maße, <3>n iiatzc^u ausverlaostes Hau» — Wotans dus besuch» teste im i!»ufe de« heungen Gastspiele« — verfolgte d,e treffliche, m allen ihren Thc,Ien emheillich ourchgeführte und verständnis- voll charalterisierle Darstellung Lesser« mil ungetheiltem und leb« haftestem Veifalle, der sich nach jeder größeren Scene lundgab und den Oeweis hiefüc li^fsi!?. welche hal,e Ailerlennuiig da« Publikum Herrn Lesser speciell fur diese n'uft>rglltige ^'«slung zollt. Insbesonder« sind e« die vielen kleinen, jedoch charatteristl» schen Nuancen, mit denen Herr Lesser seine Rolle an«zustatten und da« Bild derselben ,u einem lebenswahren, ästhetisch schön gestalteten Ganzen zu farrnin weiß, sowie auch die äußere Hülle gesäl-liger Llcganz und Discretion in der mimischen Wiedeigobe derselben, die den Grafen Thorane Lasers ,u einem hervorragenden Vuhn.'l,. lunststüct erheben und unseic wärmstc Nncrlennung hslvorrufen, — Keiue5weg« auf gleicher lünftlerischer Hühe stand diesmal die übnne Begleitung unsere« Gastes. Selbst Frl. Vsir « ly >n der ebenso sympathischen al« dantbalen Rolle des jungen, goltbeguudeten Wolfgang Iann>e uus nicht in dem hoyen Maße besriedigsil. wie >^!l ci! soicxs dns?r begabten m,d sonst Ne!« fo verständnisvoll agierenden Ouhnenlraf! eigentlich crwar'tt hatten Auch litt ihr 5p'll lh,ilwcisc »iiirr ch',cr leise merllichen Unsicherheit in der Rolle, auf deren Rechnung wir wol auch die höchst peinliche, durch Fil. Oslrety'« bedeutend verspätete« Eintrete» «u die Scene vermsachte Slülunq im lehten Acte schreiben dürsm - Frl. Lorbach präsentierte sich uii« als ganz acceptable „Frau Räthin", und zwar sowol in» Aussehen als Spiel Desgleichen da« Gefchwisterpaar Thaller, dessen weidliche Repräsentant,.! dott, wo es munter plaudernde naive oder schelmische Kammcrlätzchcn darzustellen gibt, stets gau, oortiessllch am Plal^e ist, und dess u stärlere Hälfte d^gleichen nirgend«, worm immer man sie auch beschäftigen mag, den Schauspieler von wahrhaftem Verufe und angeborenem Talente verleugnet, — Herrn Unger« «Rath Eiilhe" genügte bescheideneren Aüso^erulige«. Herr Unger ist ein Schauspieler, der formell stet« eben und correct spielt und memal« etwa« geradezu verdirbt, obwol andererseits auch die Höhe seines Können« stet« nur eine mäßige bleibt. Auch Herr Fr et, erigl al« «Sergeant Mact" genügte, wenngleich wil ihm gerne ein wenig mehr soldatische Klr^mm« heit und eine Dosis weniger deutsche Gemüthlichkeit seinem <5hef-General gegenüber gewllnscht hätten. „Sergent Macl" ist so ziemlich «in Gegenstück zum «Sergeant Vllislift" >n Laube's „HailsschÜler", oder eine Eopie des Miiiua von B'lühclm'fchen Sergeant — der Name liegt uns momentan inch! in der Feder, - und sollte daher aiicd so z»em!ich m der bekannt?» ^iiaflerbart-man,er ^Lervice, 3ereui8»llne" qespicll werdeü. Neueste Post. (Original-Telegramme der ..?aib. Zeitung.") Wien, !6. Februar. Das Abgeoidnetenhaus nahm das ganze Verzehrungssteuergesetz mit unwesentlichen Amendemenls in zweiter Lesung an. Der Finanzmimster brachte einen Gesetzentwurf belreffs Emission vierperzen, liger Goldrententilel für Cioleithanien ein. Die „Neue freie Presse" meldet, diese Emission im Betrage von 49 Millionen sei für Eisenbahnauslaae» und die Dickung des restlichen Deficits bestimmt. Die „Politische Correspond'nz" meldet, die Kaiserin werde in den ersten Maita^en nach England abreisen, zu kurzem Oesuche ihrer Schwester, der Küm'gin von Neapel. Konstantinopel, 16. Februar. Hu Präsid nten der einzusehenden gemischten Commission wurde der ehemalige Botschafter Hajder Effendi für Bosnien, der Albanese Vassa Effendi für die Herzegowina ernannt. Reichenberg, 15. Februar. Die Spinnfabrit von Mayers Erben in Tannwald ist lzeule früh abgebrannt. Der lustlosen Arbeit der Feuerwehr gelang es, den Bland zu l> calisieien. Die Nebengebanoe mit Vorräthen sowie die feinstehende Weberei blieben verschobt. Der Ausbruch des Feuers erfolgte um 5 Uhr früh. An dem Assecuranzbelrag von 424.000 st. sind bclhelligt: die „liiuuimw ^driaticu", der „Phönix", die „^giou-lll'/ioni OLiwrali" und die Pester Assecuranz. Madrid, 15. Febrnar. Der König eröffnete heute persönlich die Eortes mit einer Thronrede. Telegrapyllcher Wechseicui» vom 16. Februar. Pap,er - Ne»le 68 55. — Silber - «ente 7305. - l^60e> staais-Nnlehen IN 30. ^ Vaul-Nclien 869 -. 175 50. London ! ,4 35. S'lber 103 20. K. l M,,nz-Du. taten 5 41. - Aapoleonsd'or 9 22. — 100 Reichsmark 56-- , lürlischc Lose 25 25 «lommuna^ - Änlcben 100 50. ll. ! fi. ll. N.k. Weizen vl,Heltolit. «30 9—! Vutter pr. Kilogr. -j80—! — ltorn „ 5.80 6 22j! Eier pr. Stück ' - 2 - Terste „ 4! - 452' Milch pr. Liter > 8 - - Hafer .. 3>60 3 72z Rindfle,sch pr.Klnr. - 46 ! > halbfrucht „ -- 6 80, Kalbfleisch ^^44^ he'den „ 5 60 612 Schweinefleisch ,. - 46 l"rse .. 410 4 72 Schöpsenfleisch ,. 'j<> ltutucuh ^ 4l80 5 ^! Hähndel pr. Slück - 60 LldäpstliftOKilogr. 3 85 Tauben „ .zi? lünsen Hektoliter 12---------- Heu pr. l00«>l°ar. 3 50- - Lrbsen „ ,0------ Stroh .. 2 95 ßis°len .. 7 50- Hol,, hart., pr. vie, Rindsschmalz Klgr. —98 - Q.-Meter ___ 8 — Schweineschmalz'., 82^!- — »vcichls. .. ____ «,- Speck, frisch „ - 66-! Wein.roth..IlX»^! . -22.^ - geräuchert « — 75 ^ meißer. ., ^ 20- Angekommene Fremde. «m 16. Februar. Hotel Elad» Wien. Vraun und Taclauer. Kansients Wien Dr Malk, und «illrr. , Iavorniq. Obrrlaibact», - Urbanlicdiljcl', Gutsbeschcr. Hiiflein «rummer. Verwalter. Steyer. - Dr. Uumbo,d. Tarvis. - Meister. Kfm,. Dussel dors. - Melzler. «aufm.. Frankfurt, - Preleönil. Pfarrei. Tucheln. Hotel Elefant. Medwed. Sagor. - 5alan. lkrain. - Pohl, 3'^^ 3 g SW. schwach bcwöllt ^««^?.^.' ?°uwe«ter. stalle« schmelzen de« Ochmc's. Da« I^esm.t.el d«r Temperatur ^. 9 5«. ..„. ^.«« <.^r dem ')i0r- Verantwortlicher «edactenr : Ott 0 mar Vamber « > Danksa«unl,. » > . 5itt die mannigfache» «cwc.sc herzlicher Tbeil- W W nabine anlaßl'ch des Ablebens meines «rud,r« » Matthäus (jnesda > und für das zahlreiche Oeleil? zn seinfi letalen Alil^ > stätie sa^e ick allen.Betreffenden, insbesondere den > Herren Sängern der Cltalnica nnd den Herren M,t« > gliedern uom Tvkolvereine im Namen der Familie > cen aufrichtigen Dank. ! Laibalt. Ki. Februar «876, Anton Gnesda. Veffeutlicher Dank. Für die vielen Vewelse herzlicher Theilüahlne, wrlche uns anläßlich dir Krankheit und de« Tode« de« Hlirn Hildebert Uonna zugekommen sind, sag,» den ililiigftrn Tank die trauernden Hiuterbliebenen. Börsenbericht. 5r'"rke^^ "' ""' ""' ""' "r bemerkeus«erthe Festigkeit, bezüglich der «reditac.ie mag h.ez" ««ld wait sebruar.) """ l.....«5 60 «5 70 «e„d.r«»..; — ?»,L?°I° " «e»crtdil»uü«U .... — — —». «redltanfiall........17^ ,<. ,75,.^ «rldltanstall, ungar. . . . 171 75 ,72- Depositenbank........ ..^ Lscompleanftlll» ... 720— 730 zl«"'co-B°nl ......' 2950 30- Handeiobanl........^.hs, .,,. 3lat,ol!«ilbanl .... b?l — H78 Oefterr. «ankgesellschaft . ^ ' ,^.50 ift^o U°'°°ba«l ........73.7h 74.^ «ertehrsbanl .......7^ ^. 75.5h «lctien v«u Tr«n«hort-Unterueh-«u»«en. ««id w«t Nlföld-Vahn........N2 50 113 — «arl-Ludwig.Vahn.....,^.^ Is'075 TouaU'Touipschlff.'Ocsellsckajl Ü4N-. '^^— ! EUs°dctb.W.fib°hn . . ^'. ,ß2^ ^y! 50 I35-- Lloyd.Gesellsch........342 — 845-- l^tpllt. tzi«»ibweßi«h«l .... 137 — ll»7bb «ubolss-Vuhn.......128- 128 25 Etaatsbahn........290 50 29!-- Eüdbahn.........il4-- 114 25 Theiß-Vahn........2,»- 214 Ungarische Nordostbahn . . .110— /1050 Ungarische Ostbahn.....42-50 43»- IrnmN'ay-Gesellsch......W^ 9I-. v«n«esellsch«fte«. Nllg. üfterr. Nllugcscllschast . . - -— __ __ Viener Va„sstsellfch«lft..... 20 7b 21 2b Pfandbriefe. Nllg. österr. Vodencredit . . . 101 2b ltti ?l; dl«. ,n 33 Illhnn 90 - WK0 Nlltionalbanl ij. V.....97>_ 97.." Unsi. «ödencredit......^.5,., ^.^ Prisritsteu. Elisabeth.:«. 1. Vm.....90 9^.^, Ferd.-Nordb.-G.......lyg80 104 — ßranz-Ioseph-p.......9z... 9^2b Kal. «arl^'udwig-V.. I.Vm. . 98 7b 99»- Oestt«. B°rd»eü«V.....«ho V«?b Sieb,l.l,