I» vs Mttwoch. den SS. AM 187S. Iabr«a«g Vi» ^MurbnrgefAeitnng?' erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Areitag. Preise — für ßllarburg: ganzjährig 6 n. l, albjähria 8 fl., vierteljährig 1 flö0 kr.; für Anstellun , . iH» Ha«ß monatlich 1V kr. — »it Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 si., vlerrellädrig Z fl. Insertiontgebühr S tr. pr. Zeile. M Ajirrreichtschw VtjeliitbvagiKmst. Marburg, 24. Juai. Daß Haidelsgisetz (Artikel 246) schreibt vor. daß das Ber«Kge» ej»er aufgelösten Aktieagesell« schalt »mllie. Beit, der stötlische Mann, grüßte ihn freundlich und lud und die Familie, oder auch vom vierzehnten Jahre ab die Schüler sich fklber für konftflionSlo« erklären köaneo. Von diesem Mittel sollen denn auch ganze Klafsen der Gymnasien Gebrauch machen, um der Herabwürdigung zu entgehen." Zur Heschichte des Haes Mit der Vol lzie h uug deS Verein S-ge setzeS ist e« schon so weit gekommen, daß über einfache Eelöbnlsse, auf dem Boden der freien Schule fest stehen zu wollen, nickt mehr abgestimmt werden darf. Die wackeren Glanthulcr haben dies erfahren. Das eben sind die Folgen, wenn die Ausübung eineS verfassungsmäßig gc-wührlkisteten VolkSrechteS durch ein beschränkendes Gesed geordnet und die ÄuSlegung dieses GesepeS der Regierung überlassen wird. Heute wird der deutsche Reichstag geschlossen. Die Annahme deS Voranschlages für 1874 und die Verwendung der Krietiöenlschädi-gung find die einzige nennenSwerthe Thätigkeit desselben. Und diese Milliarden dlenen fast auS« nahmeloS militärischen Zwecken! Die französische Nationalvers sammlung hat chrea ursprünglichen Plan ge» ändert und t>ie RegierungShandlungen deS frühereu Präsidenten nicht in die Debatte gezogen. Dafür ist Thiers fern geblieben und hat durch sein Schivelgen Zdem Ministerium einen Gegen-ditust erwiesen. Der Volhell war diesmal auf beiden Seiten. Vermischte Stachrichte». (Laudwirthschaft. Schutz gegen Raupen.) Genauere Beobachtungen hallen nachgewiesen, dah der Frost den Raupen und ihrer Brut nur sehr geringen Schaden zufügt, daß vielmehr Nässe uud Staub jene Feinde sind, welche sie zu zerstören vorzugsweise die Kraft habcu. In England wird deshalb zum Schutze gegen den Raupenschaden die' Baumspritze und das Bestäuben durch die gewöhnliche Wurfschaufel abwechselnd angewendet. Die in die Spalten der Rinde dringende Feuchtigkeit können die Raupen durchaus nicht verlragen, und beginnen sie alsdann bald ihre Ruheplätze zu verlassen Das Bestäuben findet am besten nach Thau oder Regen statt, weil dann der Staub am leichtesten überall anhaften bleibt. Werden die Bäume, nachdem der Staub seine Wirkung gethan hat, wieder abgespritzt, so fallen dabei eine MtNge Raupen, deren Eier oder Larven zu Boden und genügt ein seichtes Umgraben der nächsten Umge« auch mich, den damals jungen Schulmeister zu Tische. Ich sah zum ersten Male seine Tochter Anna. Sie war das schönste Bauernmädchen der ganzen Gegend. Still und bescheiden bediente sie uns, und wenn sie meincn Freund Bertram anblickte, ward sie roth, wie das baumwollene Tuch, das züchtig ihren Bus-n b.deckte. Nun glaubte ich den Grund der Traurigkeit meines Freundts zu kennen. Auf dem Heimwege fragte er mich: Wie gefällt Dir Anna Veit? Sie ist ein hübsHeS Bauernmädchen. „— Auch herzensgut und sehr verständig. Ich habe sie gern. „— Prüfe Dich wohl, Freund, ehe Du ei-neu entscheidenden Schritt unternimmst. „— Warum, fragte mich der Freund. Du überragst Anna an Bildung, die deinen Ansprüchen kaum wird genügen können. Zu einkr glücklichen Ehe ist m.'hr erforderlich als Schönheit und ein sanfter Charakter. Die Lebensgefährtin, die dem Manne eine wahre S:ütze sein soll, dcirf ihm an Viloung nicht nachstehen. Ihr Vater. Herr Bertram, besaß für seinen Stand eine ung'wohllche Bildunii, denn er hatte mit mir das Gymnasium besucht und war für das Studium der Theologie bestimmt. Kamillen-perKältulsse gaben seinem Lebenswege eine andere bung, um dieselben zu ersticke». Während der Baumblüthe muß d.'s Stäuben ausgesetzt werden. (Soziale Frage. Antheil am Geschäfts gew inn.) Einem Beschlüsse der schweizerischen Bnndesversammlung zufolge ^ird nun auch den Postbeamten ebenso wie den Telegraphen« beamten ein Antheil am VerwaltungSgetvinn ausgezahlt. (Oesterreichs Schnupfer.) 3m Jahre 1872 wurden in Oesterreich 39.009 Zentner Schnupftabak Verbraucht, darunter in Böhmen allein 14.444 Zentner. Zur Genesung! (Urtheil der Jnnbrucker Handelskammer über den Börsenkrach.) Die Handelskammer in Innsbruck hat das Rundschreiben der Wiener Kammer, betreffend den Börsenkrach fols^endermaßen beantwortet: „Die herrschende Börsenkrise und das durch sie walh-gerusene Mißtrauen erscheint allerdings geeignet, auf Handel, Industrie und Geiverbe augenblicklich einen nachtheiligen Einfluß zu üben. Die Kammer ist aber auch üverzeugt, daß der sich an der Börse vollziehende Prozeß, wenn anders man demselben seinen naturgemäßen Verlauf läßt, für die VolkS-wirthschaft von den wohlthätigsten Folgen sein wird, da daS Kapital sich tvieder der ehrlichen Arbeit zuivenden dürfte, der eS in letzter Zeit in fast unbegreiflicher Verblendung den Rücken gekehrt hatte, um Unternlhi^tungen der ephemersten Art zur Stütze zu dienen. Aufgabe der Regierung und der Volksvertretung, wenn sie ihre Pflicht erkennen, tvird eS sein, durch geeignete Gesetze dem Börsenschwi de! und der eingerissenen Korruption, die sich wie Mehltau auf die Volks-ivirthschaft gelegt, zu steuern uud die Wiederkehr ahnlicher Katastrophen, wie wir sie soeben erlebt, zu verhindern; und'sollten die Handelskammern den Zeitpunkt für geeignet erachten, ihrerseits mit Vorschlägen an diese Faktoren heranzutreten, so tvird auch die gefertigte Kammer sich der Mitwirkung bei der diesbezüglichen gemeinschaftlichen Berathung und Beschlußfassung nicht entzieiien; im Uebrigen eracht«t auch sie die Besorgniß der Lchwesterkammer in Graz, daß rine allg meine HanbelSkrisiS droh?, alS eine zl» weitgehende — möglich, daß zu dieser kütjleren Auffuffung die ziemlich gesunde Luft beiträgt, welche in dieser Richtung im Gebiete der gefertigten Kammer herrscht." (Bienenzucht.) Vom I.Juli bis 15. September wird in Simmering bei Wien dl? internationale Ausstellung von lebenden Bienenvölkern, Stöcken, Gerälhjchaften und Bienenprodukten staltsittden. Eine Platzmiethe ist Nicht Richtung. Nun gestand er mir, daß er die, große Mühle des Vtters Mit Schulden über-' nommen habe und dem Untergänge nahe sei. ivenn nicht blild eine bedeutende Hilfe komme. Ich fragte ihn, ob er di'se Hilfe von Anna erwarte. „Anna", antwortete er, bsntzt ein Vermögen von fülifzigtausend Thalern." Die Glaubiger JhreS Vaters wurden drin-g'Nder, es handelte sich darum, dem gerichtlichen Verkaufe deS Grundstücks vorzubeugen. Mein Freund, fragte ich, bist Du auch geivtß, daß Anna Dir so viel Vermögen zubringt, als Du dessen zum Ordnen Deiner Angelegenheiten bedarfst? Er erklärte mir, daß Meister Veit, der unscheinbare Buschmül'.er, der Sonntags mit abgeschabtem Rocke zur Kirche gehe, zwanzigt.iusend Thaler als ersle Hypothek auf der großen Mühle habe und gerade Der sei, der am hartnäckit^sten aus Rückzahlung dringe. Seine Gänge nach der Busi)müh!e häiten Anfangs keinen andern Ziv.ck gehabt, als den störrischen Veit zur Nachsicht zu bewegen, die Bekanntschaft mit Anna ljabe ihn später auf den Gedanken gebracht, da von anderer Seite her Kapitalien nicht zu beschaffen gctve-jen, die arge Vkrlegenheit durch eine Heirath zn beseitigen. Ich süge hinzu, daß dieser Gedanke leicht entstehen konnte, da Anna ein wirklich schönes Mädchen war. Veit mochte die Absicht zu entrichten. Der Eintritt ist filr Ausste.ller unentgeltlich; andere Personen zahlen 20 te. Marbttrger Berichte. (Antivort des Bürgermeisters auf die Anfragen vom 7. Juni.) In der letzten Sitzung des Gemeinderathes beantwortete der Bürgermeister Herr Dr. M. Reiser die Anfragen, welche am 7. Juni von den Herren; Felix Schmiedl und Direktor Perko gestellt worden. Er vertikst zunächst das Protokoll, welches mit dem Ländhüter bezüglich des Ankaufs von s. g. Büschelholz und SchateN aufgenommen lvorden und bemerkt, daß es seiner Ansicht nach nicht zulässig seia dürfte, dem Ländhüter den Ankauf des für den eigenen Bedarf vöthigen Kleinholzes zu verwehren, daß ihm jedoch der Handel Mit demselben nicht zu gestatten sei. Betreffs der „Poudreitenfabrik" bei der Lehrerbildungsa. geht die Aufklärung dahin, daß. die desinsiztrte Fökalmaffe in der ersten Frühlingszeit behufs Ergänzung von Kompostdünger hingeführt worden und daß von jetzt an keine weitere Zufuhr derfelben beabsichtigt und eben so wenig vom Direktor dcr Lehrerschule gestattet wird. Hinstchtlich des Stadtteiches antwoitet der Herr Bürgermeister, daß ihm der mangelhafte Zustand desselben bekannt ist und daß die Geldmittel zu gering waren, daß der Teich mit der nöthigen Sorgfalt hätte hergestellt werden können. Wegen dts Abflusses, welchen daS Wcifser hinter dem Kanalmauerwerke Nimwt, wird nächstens eine Kommission abgehalten und, sobald es die Geldmittel erlauben, Abhilfe getroffen Mit dem ueuangelegten Bachbette in der Bürgerstraße verhalte sichS folgendermaßen: Die Gilneinde hat im Vorjahre die Bran-disgffe, die Bürger-, Kaiser- und Parkstraße mit enormen Kosten hergestellt, dteselben aber noch Nicht eigentlich dem Verkehr übergeben. Die Bürgerstraße wurde bisher fast nur ausschließlich vom Ziegelfuhrwerke des Konsortiums Badl-Perkp befahren und dürfte der Grund des Stecken-b.eibens einzelner Fuhriverke in der Ueberladung zu suchen sein. Uedrigens erwartet der Herr Bürgermeister von der Bausektion geeignete Vorschläge wegen Abhilfe. Bezüglich der Anlegung eines Waffergrabeus am nördlichen EnHe des Stadtpartes Wird bemerkt, daß diese Anlegung deßtzalb stattgefunden, weil das Konsortium Badl-Perko eine Schleuse errichtet habe und weil der Stadtpart in Gefahr war, unter Wasser gefetzt zu werden. Uevrigens Wer- ves staatlichen Bertram ahnen, denn er nahm uns stets freundlich auf, so oft wir ihn besuchten. Dabei lteß er aber durch seinenMüvokuten die Rückzahlung der Schal) betreiben. Der Prozeß war IN das letzte Stadium getreten, und eS mußte ein entichetoender Schritt gethan werden. Nach der Sitte unseres Lanoes ging ich als Frelloerbec zu Veit. Er vernahm meinen An-tlSg ivie ein Mann, der darauf vorbereitet ge» Wesen. „— Ich habe nichts dagegen, antwortete er, wenn Anna zufrieden ist und veitram sich den BetZingungen fügt, die ich ihm stellen muß. „— Nennen Sie d'e Bedingungen! 3ch gebe meiner Tochter fünfzigtausend Ttzaler Mit. Die Ihr Schwiegersohn gewiß gern annehmen wird. Wohl möglich! rief Veit lachend. — Was ist es sonst doch, Meister? fragte ich gespannt. Das Vermögen, welche« Anna ihrem bringt, soll dieser nicht als sein Gigenthum betrachten, sondern nur als ein ihm zur Verwaltung anvertrautes Kapital. (Forlsebung folgt.) den die Schleusen, welche das Eigenthum der H?rrn Badl und Perko berührin, demnächst übersetzt werden, damit dikseS Konsortium teiaen Vrund zu Klagen habe. (Wahlbewegung. Zur Kandidatur des Herrn Friedrich Brand-fte tter.) Auf Verlangen des Herrn Flirdriä) Brandstettee theilen wir wortgeireu jene Brlefe mit, welche er an Herrn Ed. Janschitz und an den politischen Verein „Fortschritt" in Marburg geschrieben; dieselben lauten: I. Geehrter Herr! Herr von gormacher hatte die Freundlich, klit, Mir Ihren Brief vom 13. d. M. mitzuthei-len, und sehe mich genöthigt, Ihnen Fsolgendes mitzutheileu: Schon vor vielen Wochen, ehe noch die Wahlresorm im Abgeordnelenhause endgillig be« schlössen war, erklärte lch unaufgefordert den Herren Reuter und Seidl in O'genwart des Dr Htilsperg, daß lch Mlch weder im Städte- noch Londbezirte Marburg um ein Mandat bewerbe, sondern Mlch einem lpäter ms Leben tretend n Wahlkomite für Steiermark als Kandidat zur < Versügung stelle. In ähnlichem Sinne Ünberte ich Mich gegen Dr. Neckermann, als er hler in Wien war. Bor beiläufig 14 Tagen kamen die Herren Candoliu. Hartner, Vaumann u. s. w. auS Pöltschach zu mir in Angetegenhelt einer Modifikation der Knittelfeld-Zopresltscher E,senbahn, und als die Frage aus die nächsten direkten Wahlen kam, und die Herren ihre Memnng aue-sprachtU, daß Seidl für die Land-, ich filr dir Stävtcbej irke kandidirm sslile, gab ich ihnen meinen Entschluß dahin bekannt, d» ß nicht ich, sonder« Herr Acuter in der Stadt kandidirln wird. Herr Verwalter Parz ivar als Zeuge anwesknd, und ich hielt meme v-klärung ausrecht, trotzdein die Herren sich nicht von ihrem Vertrauen gegen mich abt»ringen liehen. Am vorigen Sonntag war ich mit Seidl und Witsmger in Pöitschach; Herr von Formacher kam dorthin, um sich über die Waijlange-legenheit zu insormiren und ich hielt mcine alte ErNürung ausrecht. Der Inhalt des Brieses au Sie blieb mil fremd, jedenfalls tonnte Herr von Formacher »icht schreiben, daß ich irgendwo kandivire. Zu meinem Befremden erfahre ich aber, daß Herr Reuter statt sich freundlicher Weife mit mir in's Einvernehmen zu setzen, sich direkte an Herrn von Formacher mit der iSrklärung wendet, daß er in Marburg kandidirt nnd meine Gegen« kandidatur keine Ausficht habe. Daß meln entgegenkommendes Benehmen ein olchrs kutegori-sches bei Seite schieben verdienl, konnte Lch nicht glauben. Heer Reuter und stine Freunde scheinen aber zu vergessen, daß ich mich nie der Stavl Marburg aufdrängle, ja daß ich jeitter Zeit vor memrr Kandidatur für die Landgemeinden Herrn Remer ausdrücklich auffordetle, an meiner Sttlie in der Stadt zu tandidir:n, und leine KandiSu^ tnr durch den Verein „Fortschritt" unterilützle; yd dos ikesultat dasjelde gewesen iväre, wenn ich auf ein Mandat in der Stadt nicht verzich. tet häite oder zu Gunslen deS Herrn Dr. .Ou-chatsch zurückgetreten iväre, bleibt eine offene Frage Ich hatte bisher stetS geglaubt, daß für die Wahlbezirke Marburg weniger der gut. Wille nnd die Befähigung eines Einzelneu. sonoeu, das haiMBnische Zusamenwilken der 3 'Ab^eoi^v-neten maßgebend sind, und ich so wie Seiol ho, den uns jederzeit bemüht, ve» Vertreter dlr Stadt Marburg nach besten Kräften zu untel-stützen. Herrn Reuter scheint aber seit dem Schlüsse des letzten Landtages eine Auerkennung SeS ge-mkin'/amen Wirkens sür unsere Wähler sehr unbequem, und bei mehr als einer Gelegenheit wies er unsere Mitwiikung nahezu ai« auf dringlich zurück, weil das ja seilte 'vomäne set. Daß dabei eine Desirebung. wie die Los-reißung des Bezirkes von der Stadt-Gemeinde, wie sie Herr Reuter anstrebt, gegen die Landgemeinden nahezu feindselig ist. habe ich schon seiner Zeit in der Bezlrk»vertr,tungSsitzung erklärt. Ich habe eS bei dem Verhältnisse des Unterlandes nach meiner freiwilligen Erklärung, nicht als Gegenkandidat anfzutreten. für politisch klug gehalten, den Vertretungen derjenigen Orte, welche mit Marburg verbunden sind, nicht vor den Kopf zu stoßen, indem man ihnen mit der Kandidatur dcs Herrn Reuter daS Messer an die Kehle setzt und erklärt, ihr müßt nach der Pfeife der Majorität Marburgs tanzen. Ich hätte vorausgesetzt, daS ein Wahlkomite ins Leben gerufen ivird, tvelch,S die einflußreichen Ptrsonen deS neuen Bezirkcs bilden, und wozu die Einladung voa Marburg ausgeht, und daß sich Herr Reuter denselben als Kandidat vorstellt, tvoraus ich nicht zweifle, daß eine Verständigung erzielt werden kann, um fo mehr meine Get^enklNdi'iatur eine ab^ethane S^che «t't. Stalt dem konzentlirt sich d,e ^^anj-Wahlbewegung aus reine Person'n-Fragen, und vedaure aufrichtig, doß das beleidigende Vorgehen gegen mich, wie es Herr Reuter sammt Freunden in Scene setzt, mich nöihiget. mich von jeder politichen Aktion im Marburger Bezirke in Hinkunft fern zu halten. Ob es bei einem System, wie eS Herrn Reuter beliebt — in Hinkunft gelingen wird, die erwünschten Resultate zu erzielen, überlasseich der Erfahrung, bedaure aber, daß durch ein nahezu kranktiaftt« Ringen nach anSschlikßlichen Erfolgen es wenigstens Seidl und mir unmöglich gemachi wird, uns ihm aufzudrängen. Ich bitte voa dieser Thatfache Kenntniß zu nehmen, da ich jeden alS sch amlosen Verleumder erklären muß. der von der Exislrnz einei Vegenkandidatur meiner Person spricht. Ich glaube ofl genug beivies.n zu h^den, daß ich nicht an Mandate mich krampfhaft anklammere, und bleibe bei meinem Vorjatze, lieder vom öf» fktttlichtn Leben ganz zu jchetden, alS sich einem Wahlbezirke auszudrängen. Doß es aber Gesiunungsgenoffeu in Maiburg sind, die nach langjährigem Wirken in tt)kei Mitte mir heute noch s»,tche Erbärmlichkeiten zu-muthen, wie die Gcgenkandid-tur nach meinir vorhergegangenen Erklärung, wird mir als Llnr-sw I.oiZoll, vsrgsböli mit äerl b1. Ltsrbvsa-ilrtlmsvivv, il» ibrvm 3ö. I^sbvusAsbro im Lsrii» vvrsokiväoll ist. . ^ I)»s I^eiodsoboxäv^isv äsr tbsuerev vadill» ^eHivbioävllvv tulävt Zlittivovü ävQ 2V. ä. N. um o»1d ö vdr vom üsuss l^r. 21 in Lruvnävrf »v« statt. Dio l»oi1. Lsolsvmsiso ^irä Vovvsrstax äsn 26. ä. um S vbr ia äor Lt. ^»Läklsven-kkArr^eirods xslssov vsräsQ. At»rburx, 24. ^uvi 187». (499 II. I-«jok«v»usd»drvv^>- u. Lssräissun^i-Xostslt. erloren wurde am Samstag Abende ein Hund; derselbe ist ein ganz kleiner Pinsch. bis auf den lkopf geschoren, am Rücken schwarzgefleckt und trägt ein Halsband mit dem Namen Duda. Man wolle ihn gegen gute Belohnung abgeben in der Kolonie Nr. 132, ersten Stock, Thür Nr. 9. (501 B Gi« st»» MlArld»^^ _am vurUpIat». Abonu^meM a»f (496 alle Wiener BM« . Übernimmt .Raosvittt» und besorgt deren Zustellung. (49S Kamps- M WalMtybad w der «prftadt taglich von 6 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. 433)_AloiSSchmi derer. Leiurioli Xravpek ia lorlmrx, 8tielli'8 V»rteiis»lo», smpüodit soiuv (268 photographischen Ärkeiten. Ziegel «erea«fsa«z-ige. Dir Sksertigk bnhrt fich »»Meige«. d«ß dichlbe nuimidr i» d«r Lax maßhiltig» Zitgil «ut» QialitSi tigtiier TiMguig z« kr-reiitea Pre^ abjii«gtbe. 4SI) Raff, Maa»al«iav»rftddt Rr. Edikt l 'l- Ui Verantivortlicht Redaktion, Druck und Verlag von Eduard Sanschitz in Marburg Vom k. k.'Bezirksgerichte WiMschH^ftritz wird kundgemacht : Ei5 sei über Ansuchen der Stadtgemeiude-Vorstehung Wind.^Keiftritz als Bürgerspitals-Verwaltung die freiwillige Versteigerung des im Grundbuche des vormaligen Magistrates W..Feistritz sud Urb.*Nr. 41/43 einkommenden Bürgerspitals-Gebäudes mit dem dazu gehörigen Garten im Flächenmaße yon 86 Qkls. bewilliget, und zu oeren Vornehme eine Feilbietungs-Tagsatzung auf den S. Juli 1373 Vormittags 10—12 Uhr in der diesger. Amtskanzlei mit dem Beisatze angeordnet, dieselbe nur um oder über den AuSrufSpreis pr. 1200 fl. öst. W. hintangegeben werden wird. Die Lkitationsbedingnisse, wornach wsbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein 10°/o Vadium zu Händen der Gerichts-Kommission zu erlegen hat, und laut welcher weiters sich die Gemeinde W.-Feistritz die Genehmigung des Verkaufes auf die Zeit von 14 Tagen vorbehält, können in der diesger. Amtskanzlei während den üblichen Amtsstunden eingesehen werden. Das zu verkaufende Gebäude ist ebenerdig, durchaus gemauert, mit Ziegel gedeckt, besteht aus 3 Zimmern, 1 Kammer, 1 Vorbaus 1 «üche und eignet sich wegen seiner günstigen Lage zu jedem Geschäfte, insbesondere aber zum Betriebe eines Schankgewerbes. K. k. Bezirksgericht W.'Feistritz, den 7. Juni 1873. ö. «. St. «: