d ittheilrmgen des 99 im Juli 1863. Redigirt von dem Secretär und Geschästsleiter, k. k. Finanz - Concipisten August Dimitz. Inhalt: Protokoll der General-Versammlung des histor. Vereins für Krain. — Die Freimaurer-Loge in Jllyricn während des französischen Interregnums. Ein Beitrag zur Geschichte der Freimaurerei. Von Dr. H. Costa. — Verzeichnis; der Erwerbungen. — Bitte. Protokoll der Genkral - Verslttnmluug des historischen Vereins für Zs mill, welche am 8. Inli 1863 von 5% dis 6% Ahr Nachmittags im Vereins-Locale adgehalten worden ich Von fitzender: Herr k. k. Obcramts-Director Dr. Heinrich C o st a, Mitglied des Directions-Ausschusses. Gegenwärtige: Von Seite des Directions-Ausschusses die Herren: Dr. Ethbiu Heinrich C o sta und k. k. Professor Johann Poklukar. — Von den correspondircnden Mitgliedern Herr Josef Babnigg; von den wirklichen Mitgliedern, die Herren: Dr. Carl Anton Ach acic; Alois Cantoni, Handelsmann; Baron Hamilkar de Fin, k. k. Hauptmann im 7. Jäger-Bataillon; Matthäus Finz, Stadtwundarzt; Ludwig Gcrmonig, k. k. Bibliotheks-Amanuensis; Dr. Carl ® eft rin; Anton Globočnik, k. k. Bezirksvorstcher; Eduard G i n t l, k. k. Bau - Director; Martin Ivanetič, k. k. Staatsbuchh.-Jngrossist; Josef Leinmüller, k. k. Ingenieur-Assistent; Ludwig greif), v. M a c-N e v cn O'K clly, k. k. Guberniälrath; Matth. Mersch oll, Consistorial - Rath; Carl Mclzer, k. k. Gymnasial-Lehrer; Alfons Müllner, suppl. Realschnl-Lehrcr; Heinrich Penn, Redacteur; Johann Pctritsch, k.k. Lnndesgerichts-Secretür; Josef Pfeifer, k. k. Landes-rcgierungs-Acccssist und Vereins-CustoS; Andreas Praprotnik, Hauptschul-Lehrer; Dr. Nicolaus Recher, Handelsmann, Landtags-Abgeordneter; Andreas Samejz, k. k. Normalschul-Katechet; Mathias Trenn, Handelsmann ; Dr. Anton Uran its ch, Hof - und Gcrichts-advocat, und Dr. Leo Wouzhina, Prof, der Theologie. 1. Der Herr Vorsitzende eröffnet die Versammlung mit nachstehender Rede: „Nachdem der hochwohlgcbornc Herr Landeshauptmann greif), v. Codclli die bisher bekleidete Stelle des Directors unseres Vereines niederzulegen befand, und dem Directions-Ausschusse heute gegen Mittag die Rücktritts-Erklärung des Herrn Secrctärs und Geschäftslcitcrs Dimitz zu kam, so ist cs die Aufgabe des Rumpfes des Dircctions-Ausschusses, die General-Versammlung, zu welcher die 1\ T. Herren Mitglieder des Vereines vom Ausschüsse eingeladen wurden, mit der Darlegung des Standes des Vereines mit Schluß des Jahres 1862 zu eröffnen. Unsere, von mancherlei andern Interessen und Bestrebungen erfüllte Zeit ist der Wirksamkeit unseres Vereines eben nicht günstig, nichtsdestoweniger blieb der Verein im abgelaufenen Jahre in Ansehung der Erwerbungen, sowie der Vermehrung seiner Mitglieder und der angeknüpften, neuen Beziehungen zu andern wissenschaftlichen Vereinen nicht zurück, denn es wurde die Bibliothek um 89 Bünde, 152 Hefte, eine Karte und einen werthvollen Atlas, die Urkunden - Sammlung um 8 Urkunden und 411 Regesten, die wir unserem geschätzten correspondircnden Mitgliede dem gelehrten Herrn Director des histor. Vereins der Steiermark, Dr. Georg Göth, verdanken, dann mit 43 bildlichen Darstellungen, die Münzen- und Antiquitäten-Sammlung aber mit 12 Münzen und einigen Antikalien vermehrt. Im verflossenen Jahre wurde ferner der Austausch der Druckschriften und Publicationen mit dem Freiberger Altcrthums-Verciue in Freiberg, mit der juridischen Gesellschaft in Laibach, mit dem historischen Vereine in St. Gallen, mit der königl. Universität in Christiania, mit der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde in Salzburg, mit der Magyar Imiomanyos Akademie in Pest und mit der Smithsonian Institution in Washington angeknüpft, wornach wir gegenwärtig mit 76 auswärtigen Gesellschaften im literarischen Verkehr und Schriften-Austausche stehen. Unser Verein zählte am Schlüsse des Jahres 1862 : 273 wirkliche, 34 Ehren- und 36 corrcspondirendc^ Mitglieder; cs vermehrte sich daher die Zahl der wirklichen Mitglieder um 5, wiewohl im Laufe des Jahres deren 6 gestorben und 7 ausgetreten sind. Das Vcrzeichniß der Ehrenmitglieder wurde durch den hochgcfeierten Namen Sr. Exc. des Herrn Staatsministcrs Ritter v. Schmerling vermehrt, durch den Tod dagegen verlor leider der Verein die corrcspondirendcn Mitglieder: den gelehrten Herrn Statthalterei-Rath glitter v. Chlumczky, Director des mähr, landsch. Archives, und den Universitäts-Professor Gabriel in Graz, wie auch das Ehrenmitglied, den hochverdienten Mitbegründer des Vereines, Edlen v. Ullepitsch, Landcschef f> in Kram. Mit Bedauern muß der Directions-Ausschuß der hoch ansehnlichen Versammlung die Resignation unseres big; herigen, verehrten Herrn Directors, unter Vorlage des dießfälligcn Schreibens Hochdesselbcn, zur Kenntniß bringen; es lautet: Dank votiren, und ihm die Würde eines Protectors unseres Vereines umsomehr anbieten zu wollen, als der Herr Landeshauptmann selbst den Wunsch anssprach, dem Vereine noch erncr als Mitglied anzugehören, und dabei erklärte, das Beste des Vereines nach Kräften fördern zu wollen. Die verehrte Versammlung wolle daher über den obcngedachtcn Antrag des Dircctions-Ausschusscs nach §. 8 der Statuten des Vereines gefälligst abstimmen." Dieser Antrag wurde von der Versammlung einstimmig angenommen. Löblicher Direction «-Ausschuß! Meine sich fortwährend mehrenden Geschäfte veranlassen mich, das durch eine Reihe von Jahren bekleidete Ehrenamt des Directors des historischen Vereins für Kram niederzulegen. Indem ich den löblichen Ausschuß hievon in die Kenntniß setze, füge ich die Bitte bei, den Herren Vereins-Mitgliedern für ihr langjähriges Vertrauen, mit dem dieselben mich beehrten, meinen wärmsten Dank mit der Versicherung auszudrücken, daß ich unter allen Umständen bestrebt sein werde, das Beste des Vereins, dem ich als Mitglied fortan anzugehören wünsche, nach Kräften zu fördern. Laibach am 12. Juni 1863. Co d elli. Der Directions-Ausschuß hielt sich verpflichtet, dem Hochwohlgebornen Herrn Landeshauptmann den Empfang dieses Schreibens folgendermaßen zu bestätigen: 2. Der Herr Vorsitzende verlas nachfolgende Schreiben: Löblicher Directions - Au s s ch u ß! Ich ersuche den löblichen Directions-Ausschuß, meinen beiliegenden Bericht über die wissenschaftliche Thätigkeit des histor. Vereins im 1.1862 der heute abzuhaltenden General-Versammlung mitzutheilen und in Bezug auf die in demselben niedergelegte Rücktritts - Erklärung das Nöthige zu verfügen. Indem ich den Herren Ausschuß-Mitgliedern für die mir gewährte wohlwollende Unterstützung meinen Dank abstatte, verbleibe ich Eines löblichen Directions-Ausschusses Der gefertigte Ausschuß beehrt sich, den Empfang des von Euer Hochwohlgeboren unterm 12. ». M. an denselben gerichteten und wegen Abwesenheit des Secretärs erst am 23. v. M. eröffneten Schreibens zu bestätigen. Indem der Ausschuß vor Allem sein tiefes Bedauern über den Inhalt obigen Schreibens, worin E. Hochwohlgeborcn Ihre Stelle als Director des histor. Vereins für Srnin niederlegen, ausspricht, und seinen Dank für die von E. Hochwohlgeborcn stets gewährte Förderung der Vereins-Zwecke beifügt, wird er nicht ermangeln, die von E. Hochwohlgeborcn abgegebene Erklärung zur Kenntniß und weiteren Erledigung der am 8. l. M. abzuhaltenden General-Versammlung zu bringen. Die Nicderlegung des ehrenvollen Amtes eines Directors unseres Vereines von Seite des Hochwohlgebornen Herrn Landeshauptmannes Freih. v. Codelli ist umsomehr zu bedauern, als unser Vaterland wahrlich keinen Ueöerfluß h an hochgestellten Freunden und Beförderern der Künste und 8 Wissenschaften hat. Der Herr Landeshauptmann stand seit f der Wahl vom 5. Sept. 1844 unserem Vereine als Director " fördernd und mit Liebe vor. Der histor. Verein, welcher keine Fonde besitzt und keiner Dotation oder Unterstützung sich erfreut, sondern nur auf die kleinen Geldbeiträge seiner Mitglieder angewiesen ist, hat es dem ausgetretenen Hoch-wohlgebvrncn Herrn Director zu verdanken, daß dem Vereine mit k. k. Minist.-Erlasse vom 16. Juli 1858 eine außerordentliche Unterstützung von 150 fl., und mit Zuschrift des Landcs-Ausschusses vom 18. October v. I. ein Betrag von 60 fl. zur Vornahme einiger Conservations-Arbeiten im Vereins-Locale aus dem Landcsfondc bewilligt wurde. Im Anbctrachte alles dessen und daß der Verein dem Herrn Landeshauptmanne vielfach zu Dank verpflichtet ist, erlaubt sich daher der Directions-Ausschuß den Antrag zu stellen, dem abgetretenen Herrn Vereins-Director Laibach, 7. Juli 1863. Ergebenster August Dimih, k. k. Finanz - Concipist. Geehrte Versammlung! Es liegt mir ob, Ihnen von den wissenschaftlichen Bestrebungen des histor. Vereines für Krain im abgelaufenen Jahre 1862 Rechenschaft zu geben. Bei den geringen Geldmitteln des Vereines, den ungünstigen Zcitverhältnisscn und der im Allgemeinen geringen Theilnahme an vatcrländisch-gcschichtl. Bestrebungen mußte sich die Thätigkeit des Vereins ans die Herausgabe seiner „Mittheilungen" beschränken. Der vor uns liegende Jahrgang dürfte Einiges für den künftigen Geschichtschreiber Krain's brauchbare histor. Materiale ent-alten. Wir erwähnen von größeren Arbeiten: die „Urkunden-Regesten" vom Hrn. Dr. Göth, Director des histor. Vereins ür Steiermark; die „Geschichte des deutschen Ritter-Ordens in Krain" von G. Kosina; einige kleinere, aber darum nicht weniger werthvolle Beiträge unseres ersten vaterländischen Historikers Herrn Dechant P. Hitzinger, und das „Budget des evangel. Gymnasiums" von Th. Elze, abgesehen von den Vorträgen in den Monats-Versammlungen, an welchen 'ich besonders die Herren Oberamts-Director Dr. H. Costa, Kosina, Radics und L e i n m ü l l e r betheiligten. Als Beilage zu den Mittheilungen ist P. Marcus Pochlin's „Bibliotheca carniolica« ein interessantes bibliographisches lind biographisches Handbuch erschienen, welches die Mitglieder ohne Erhöhung des Jahresbeitrages erhielten. In Folge des Anwachsens von Rückständen an den doch so geringen Jahresbeiträgen und der durch die Bibliotheca carniolica verursachten Mehrausgabe hat der Verein diesen sich außer Stand gesehen, die Buchdrucker-Rechnung pr. 441 fl. 14 kr. ganz zu saldiren. Es wurde ein Betrag pr. 200 fl. ä conto gezahlt und den Rest wird das Budget des 1.1863 zu tragen haben. Wenn wir erwägen, daß die currenten Ausgaben für die Hälfte des 1.1863 bereits bestritten sind, daß die Beitrüge pro 1863 bis auf einige wenigen noch nicht eingehoben sind, und wenn wir annehmen, daß von den Activ - Rückständen pr. 241 fl. wohl die Hälfte noch eingebracht werden dürfte, so wird cs möglich sein, den obigen Passiv-Rest pr. 241 fl. 14 kr. zu berichtigen und dabei die übrigen Auslagen zu bestreiten, ohne die Mittheilungen aus mehr als 12 Bogen zu beschränken. Auch unter den gegenwärtigen ungünstigen Verhältnissen wirkt der Verein noch immer nach Kräften und in der Hoffnung auf bessere Zeiten fort, und es ist nur zu wünschen, daß durch zahlreiche Beitritts-Erklärungen die finanziellen Mittel und durch Erweiterung des Mitarbeiter-Kreises die moralische Kraft gestärkt werde. Daß noch Vieles zu thun übrig bleibt, daß noch mehr geschehen könnte, wer kann das besser erkennen, als ich? Eben diese Erkenntniß aber und das Bewußtsein, bei der Last der Bcrufsgcschäfte die Stelle eines Secrctärs und Geschäftsleiters nicht in jener Art ausfüllen zu können, wie cs mein Wunsch wäre, veranlassen mich, meine Stelle hiemit niederzulegen, und die geehrte Versammlung, unter Bezeugung des aufrichtigen Dankes für das mir geschenkte gütige Vertrauen, um Vornahme der Wahl eines Nachfolgers umsomehr zu ersuchen, als dieser mein Entschluß wohlerwogen und daher unwiderruflich ist. Laibach, 7. Juli 1863. August Aimrh. 3. Hierauf folgte der Vortrag des Herrn Vereins-Cassiers Professor Johann Poklukar über die Rechnung der Empfänge und Ausgaben des historischen Vereins für Kram seit 1. Jänner 1862 bis Ende December 1862. Empfänge. 1. Rechnungs-Rest vom Solarjahrc 1861: a) An barem Cassa - Reste . . 243 fl. 53 % kr. b) „ Activ - Rückständen . . .213 „ 70 „ Zusammen . . 457 fl. 23% kr. 2. An vorgeschriebenen Beiträgen pro 1862 ....................... 620 „ 48 „ 3. AnBeiträgen von int Laufe des Jahres dem Vereine bcigetrctencn Mitgliedern 27 „ 30 „ 4. An Diploms - Taxen..................7 „ 20 „ 5. Ans dem Landcöfondc für Conservations-Arbeiten in den Vercins-Loca- litäten..................... 60 „ ■— „ 6. Für drei Jahrgänge „Mittheilungen" ä 2 fl. 10 kr.......................... 6 „ 30 „ Summe der Empfänge . 1178 fl. 51% kr. Ausgaben. 1. Für Postporto, Stcmpelmarken und Kanzlei-Erfordernisse . . . 85 „ 88 „ 2. „ Custos-Honorar ..... 126 „ — „ 3. „ Dienerlohn......................63 „ — „ 4. „ die Beheizung der Vercins-Loca- litäten.........................10 „ 78 „ 5. „ Conservations - Arbeiten . . 76 „ 30 „ 6. „ Lithographien...................42 „ — „ 7. „ Postnachnahme für ein in Graz besorgtes Urkunden-Verzeichniß 16 „ 8 „ 8. Frachtspescn-Vcrgütnng für die Jahre 1860—1862 an die v.Klcinmayr'sche Buchhandlung ....... 36 „ 34 „ 9. Für einige Bücher..................3 „ 56 „ 10. „ Buchbinder-Arbeit .... 29 „ 91 „ 11. An den 441 fl. 14 kr. betragenden Druckkosten wegen Mangel an Cassa-Barschaft nur einen Thcilbetrag bezahlt mit........................ 200 „ — „ Summe der Ausgaben . . 689 fl. 85 kr. Wenn von dem Empfange pr. . . 1178 „ 51 % „ die ausgewiesenen, mit 60 Stück Quittungen belegten Ausgaben pr. . . . 689 „ 85 „ abgezogen werden, so zeigt sich mitSchlnß des Jahres 1862 ein Activ-Rest von 488 fl. 66% kr. welcher a) in dem baren Cassa-Reste von 184 „ 26% „ und b) in den Activ-Rückständen pr. 304 „ 40 „ zusammen in obiger Summe pr. 488 fl. 66% kr. besteht. Von diesem Activ- Reste pr. . . 488 fl. 66% kr. kommt jedoch abzuziehen der Passiv-Rest an den Druckkosten der Mittheilungen pr...................241 „ 14 „ worauf sich der eigentliche Activ-Rcst auf........................ 247 fl. 52% kr. herabmindert, welcher nur in den unsichern Activ-Rückständcn seine Bedeckung suchen wird. Präliminare über die Empfänge und Ausgaben des histor. Vereins für Kram für das Solarjabr 1863. Empfänge. 1. Activ-Rückstände................ 247 fl. 52% kr. 2. Vorgeschriebene Beiträge pro 1863 631 „ 56 „ Summe der Empfänge . . 879 fl. 8% kr. Ausgaben. 1. Für Kanzlei-Erfordernisse und Postporto ........................... ... 80 ft. — kr. 2. Druckkostcn und Lithographien . . 220 „ — „ Uebertrag . . 300 fl. — kr. Fürtrag . . 300 fl. — kr. 3. Buchbinder-Arbeit ..............50 „ — „ 4. Beheizung.........................20 „ — „ 5. Custos - Honorar.................126 „ — „ 6. Dicncrlohn ...........................63 „ — „ 7. Unvorhergesehene Auslagen . . . . 50 „ — „ Summe der Ausgaben . . . 609 fl. — kr. Wenn von dem Empfange pr. 879 fl. 8 V2 kr. die Ausgaben pr. 609 „ —■ „ abgezogen werden, so zeigt sich am Ende des Solarjahres 1863 ein anzuhoffender Ucberschuß von 270 fl. 8 V2 kr. Die Versammlung genehmigte diesen Bericht und das Präliminare, und cs erfolgten noch einige Bemerkungen hinsichtlich der rückständigen Jahresbeiträge. Herr Baron de Fiu empfahl die Einhcbung der Jahresbeiträge von Seite der auswärtigen Mitglieder mittelst Postnachnahme. 4. Nunmehr erfolgte die Wahl des Directors, des Secrctärs, und nachdem die bisherigen Ausschüsse: Herr Dr. Heinrich Costa und Herr Johann Poklukar, ihre Stellen niederlegten, Herrn Dr. E. H. Costa aber statutenmäßig heuer der Austritt traf, jene der Ausschüsse. — Ueber Antrag des Herrn Dr. E. H. Costa wurde zuerst zur Wahl des Directors, dann des Sccretärs und der Ausschüsse geschritten. Zur Wahl des Directors wurden 27 Stimmzettel abgegeben, und cs erhielten die Herren: Dr. Heinrich Costa 21, Dr. E. H. Costa 3, Se. fürstlichen Gnaden der Fürstbischof Dr. Bartlmä Widmcr 2, Dr. Nicolaus Recher 1 Stimme. Es erscheint sonach Herr Dr. Heinrich Costa als Director des Vereines erwählt, welcher die Wahl dankend für das Vertrauen anzunehmen erklärte. Nach dem Antrage des Herrn Dr. E. H. Costa wurde Herr August Dimitz per acclamatiom-m zum Secretär und Gcschäftslciter des Vereines wieder gewählt *). Zur Wahl der Ausschüsse wurden 24 Stimmzettel abgegeben, und es erhielten die Herren Dr. E. H. Costa 20, Anton Globočnik 21, Johann Poklukar 10, Andreas Samejz 9, Dr. Leo Wonzhina 4, Dr. Nicolaus Recher 4, Josef Leinmüller 2, Carl Mclzer 2, Dr. Achacic 1, Alois Cantoni 1, Matthäus Mcrscholl 1 Stimme. Es erschienen sonach erwählt: Herr Dr. E. H. Costa mit 20 Stimmen, Herr Anton Globočnik mit 21 und Herr Johann Poklukar mit 10 Stimmen; nachdem aber Herr Professor Poklukar die Wahl ablehnen zu müssen erklärte, wurde über Antrag des Herrn Dr. E. H. Costa Herr Andreas Samejz per acclamationem zum Ausschüsse gewählt. Sämmtliche Herren erklärten sich zur Annahme der auf sie gefallenen Wahl. — Dem bisherigen Cassicr und Dircctions-Mitgliede Herrn Prof. Poklukar aber wurde über Antrag des Vorsitzenden für die 13jährige, vollkommen cntspre- *) Von der Wiederwahl mit darauffolgenden Tage durch die Direction verständigt, erklärte der Herr Finanz-Concipist August Dimitz, dem kundgegebenen Vertrauen bc'8 Vereins entsprechen zu wollen. cheude Führung der Cassa-Geschäfte der Dank der Versammlung durch Erhebung von den Sitzen kund gegeben. 5. Hierauf verlas der neu gewühlte Herr Vercins-Dircctor Dr. Heinrich Costa seinen Aufsatz: „Die Freimaurer-Loge in Jllhricn während des französischen Interregnums; ein Beitrag zur Geschichte der Freimaurerei," unter Vorweisung dreier Freimaurer-Schürzen von verschiedenen Graden, der Abschrift eines Freiinaurcr-Aufuahmö-Diploms, eines Siegels und einer Einladungskarte. 6. Nach gestellter Umfrage dcö Herrn Vorsitzenden, ob noch Jemand das Wort ergreifen wolle, und nachdem dieß nicht geschehen, erklärte derselbe die Sitzung geschlossen. So geschehen am Obigen und von den anwesenden dreien Directions - Mitgliedern, sowie vom Schriftführer gefertigt. 5»n*. Heinrich Costa. Josef Pfeifer, Johann Poklukar. Protokollsführer. Br. E. H. Costa. Geschäfts - VrrtheUung. Beim Eintritte der neuen Direction des histor. Vereins fand nach dem Antrage des Bereins-Directors in Gemäßheit des §. 19 der Vereins-Statuten eine bisher noch nicht bestandene, förmliche Verthciluug der materiellen, administrativen und wissenschaftlichen Agenda der Direction unter die Directions-Mitgliedcr Statt, wodurch eine zweckmäßige und rasche Behandlung der Geschäfte und zcitrechte Herausgabe der „Mittheilungen des histor. Vereines" möglicher wird. Die Freimaurer-Loge in Myrren mährend des fraDöflschen Interregnums. Ein Beitrag zur Geschichte der Freimaurerei. Von Da*. H. Costa, Im Monate Februar 1855 starb in Laibach der letzte bekannte Freimaurer der Loge, welche während des französischen Interregnums in Jllhricn bestand, und cs ist nunmehr gegönnt, aus seinen Mittheilungen und aus jenen eines früher verstorbenen Mitgliedes jener Loge Einiges zu veröffentlichen, was nicht nur für die Geschichte eines Königreiches der österreichischen Monarchie und zunächst unseres Vaterlandes Kram, sondern auch für die Geschichte der Freimaurerei im Allgemeinen, zur Erhellung des Wesens derselben nicht ohne Interesse sein dürfte. Die Freimaurer-Loge in Jllhricn wurde am 1. Fcbr. 1812 gegründet, und führte den Titel: »La R. □ (Respectable loge) Franco-lllyrienne, sous le litre distinctif des Amis du Roi de Rome et de Napoleon;« sie hatte zu Laibach im s. g. Redoutcn-Gebäude ihr, aus mehreren Gemächern bestehendes Versammlungs-Localc, dessen Fenster nach Außen bis auf eine kleine Oeffuung zugemauert waren, und es war der Zugang für Jedermann, der nicht zur Gesellschaft gehörte und nicht geladen war, durch drei Thüren verschlossen. L.-. 581 de la Die Einladung zu den Versammlungen geschah mittelst feite der Kugel noch fünf solcher Bänder gedacht werden können. Im Piedestal der Säule ist an der einen viereckigen Wand ein Winkelmaß und ein Zirkel, und in der andern ein Brunnquell angebracht, aus welchem Wasser in einen Becher fließt. Neben dieser Säule steht auf einem ähnlichen Piedestale eine mit der rechten Hand auf eine abgestutzte Säule sich stützende weibliche Figur, welche in der linken Hand einen Lorbcrzwcig hält, und zu deren Füßen ein Löwe liegt; diese Figur stellt somit offenbar die Kraft oder Stärke vor. Im Piedestal dieser Figur ist in dem einen Felde ein Spiegel, in welchem sich eine Schlange besieht (Selbsterkenntniß) und in dem andern ein A angebracht. Auf der entgegengesetzten, nämlich an der rechten Seite des Bogens, dem Rande zu steht eine ähnliche Säule, wie die oben beschriebene, und ist in dem einen Felde des Picdcstals ein Anker und in dem andern eine Wage und ein mit einem Auge Gottes geschmückter Scepter angebracht. Neben dieser Säule erhebt sich auf einem gleichartigen Piedestale eine entkleidete, und nur ganz leicht mit einem Mantel oder Tuche etwas umhüllte weibliche Figur mit einer Sonne am Busen und einer Lilie in der rechten Hand; sie stellt versiegelten Einladungskarten folgenden Inhalts: Al’ 0 de Laybach, le J du m .'.■‘tie 1de la V (3u lesen: A1’Office de Laybach le Jour du mois de l'ai venerable Loge 581 —.) T. C. F. (b. h. Tres eher Frere.) La P.. \ □ Franco -Illyrienne, sous le litre distinctif des Amis du Roi de Rome et de Napoleon, a la faveur de vous prdvenir qu’ eile tiendra ses travaux le ä heures präcises du en son Local accoutumd. Vous 6tes invite ä l’dclairer de vos lumieres- et ä venir partager les douceurs de 1’ amitie. V.'. 8.'. P L.-..N.-. M.-.ß.-.V.-.S.-.C.-. (8u lesen: Je Vous saluc par les nombres mysterieux qui vous sont connus.) Par mandement de la R .'. □ Votre ddvoud F.'. P. S. N P . V0 S V P.\ (ßu lesen: Nous prendrons vos ordres Secrdtaire. si Vous participiez.) 11 y aura reception au Grade. Von Außen: A Monsieur thümliche Symbol der französisch-illyrischen Loge, die sich Franco-illyrienne nannte, weil Jllyrien dem französischen Kaiserreiche unmittelbar einverleibt war. Die Aufnahme der Mitglieder der französisch-illyrischen Freimaurer-Loge fand unter Förmlichkeiten Statt, welche die männliche Unerschrockenheit, Standhaftigkeit, Treue und Verschwiegenheit beurkunden sollten; geistig begabte, inWisscn-schaften oder schönen Künsten unterrichtete Männer waren am willkommensten, und mußte sich jedes Mitglied, welches Mittel hatte (und auch solche wurden gesucht), zu einer Aufnahmsgebühr und zu jährlichen Beiträgen verpflichten, woraus die Ausgaben der Gesellschaft und die mannigfaltigen Unter stützungen, die der Verein nach verschiedenen Seiten und Richtungen angedcihcn ließ, bestritten wurden. Das aufgenommene oder im Range beförderte Mitglied erhielt eine Aufuahms - Urkunde, ein Diplom folgender Beschaffenheit: Folio-Format und Kupferstich. Ganz oben ein Wolkenhimmel, durch welchen links der Neumond, rechts die Sonne blickt, zwischen beiden aber ein großer Stern im Strahlenglanzc prangt, in dessen Mitte ein großes N angebracht ist. Unter dem Sterne und in denselben hinein reichend sitzt ans einem von Wolken getragenen Schilde ein Genius, der in seiner Linken einen Oelzweig hält, und den französischen Adler mit den Donnerkeilen umarmt. Unter dieser Gruppe schwebt in den Wolken ein Band, welches folgende Initial-Buchstaben trügt: A .". L .•. G .*. D .". G .*. A .". D .•. L’U .•. (Ist zu lesen: A la grandeur du Genic Admiration de V Univers.) Zur Linken des Diplom-Bogens erhebt sich eine Säule in gemischtem Style, welche auf ihrer Zinne eine mit Lilien verzierte Kugel trägt, von welcher sieben Bänder mit Quasten in der Art herab hängen, daß auf der unsichtbaren Kehr- DasViereck(f(j) und drei Punktes.’.) waren das eigen- somit die Wahrheit vor. Im Piedestale ist in beut einen Felde ein Senkblei, in dem zweiten ein flammendes Herz, in welchem ein Dolch steckt, zu sehen. Diese Gruppe, nämlich die beiden Säulen und die beiden Figuren, sind am unteren Rande des Bogens mittelst eines Parqueten-Bodcns verbunden, in dessen Mitte, auf einer Stufe erhöht, Minerva mit allen ihren Attributen und den Maurer-Werkzeugen sitzt. Inmitten der beschriebenen Zeichnungen und Embleme steht folgender Text des Diploms per extension: A tons les Macons reguliers rdpandus sur la surface de la terre Salut, Force, Union. Nous vdndrable et Officiers de la R.-. C*.; Franco-illyrienne sous le litre distinctif des Amis du Roi de Rome et de Napoleon regulie-rement constitude a L* 0 .de Laybach et asscmblde par les nombres mysterieux eomme des vrais macons, Declarons, Ccrtifions et älteste ns que le T.’.C.’.F.'. age de ans, natis de departement de possede le (troisiemc) grade symbolique , que soil zele et la puretd de ses moeurs Pont fait cherir de tous les F.\ F.-. en foi de quo nous lui avons donne le prdsent et pour qu’il ne puissc servir qu’au dit Fnous lui avons fait apposer sa signature en marge Ne Varietur, asm qu’il receive Joie, Satisfaction et Secours, s'il se trouvait dans le besoin, offrant le meine retour ä chaque F qui se prdsentera de votre part Fait et ddlivrd dans un lieu tres dclalre, ou regnen! la Paix, le Silence et la Chari td, le seizieme Jour du deuxieme mois de l’An de la V. L .'. —------------- — 58X2------rdpondant au Seize mars 1812 Ere Vulgaire. Folgen nenn Unterschriften verschiedener Dignitare und Brüder der Loge, dann steht unter den Unterschriften links: Scelle et timbre par Nous, rechts: Garde de Sceaux et Timbres Par mandement de la R. L. Unterschrift: Unterschrift: Secretaire. Das angehängte Wachssiegel hat etwas mehr als Thalergröße und folgende Umschrift: I7v Franco-lllyrienne S. L. T. D. dos amis du Roi de Rome et de Napoleon. In der Mitte des Siegels ist ein von Strahlen umgebener Stern und in dessen Mittelpunkte ein G. Den Stern schließt ein Dreieck ein, an dessen linker Seite das Wort Amicilia, rechts Caritas, und unten 0 . de Laybach steht. Noch ist zu bemerken, daß von den früher beschriebenen Säulen die linke beiläufig in der Mitte mit einem B, die rechte aber mit einem J versehen ist, was Jerome Bonaparte heißt, beim Hieronimus Bonaparte war Großmeister aller Freimaurer des französischen Reiches, und war ihm in dieser Eigenschaft vom Kaiser eine ansehnliche jährliche Dotation aus dem Staatsschätze bewilligt. Jedes Mitglied der Freimaurer-Loge hatte eine Schürze, welche nach Verschiedenheit des Grades, den das Mitglied bekleidete, verschieden war. Die Schürze des ersten Grades war ans weißem, schwarz eingesäumten Leder, ein Schuh hoch, % Schuh breit; oben war die Schürze nach Vorne umgebogen, auf welchem Umbuge ein Todtenkopf mit zwei Todtcnknochcn gemalt war; im Spiegel der Schürze ein Dolch mit cilf ihn umgebenden Feucrflammen, ebenfalls gemalt. Die Schürze des zweiten Grades bestand auch aus weißem Leder, war jedoch mit einer blauseidenen Einfassung versehen und etwas größer, als jene des ersten Grades. Die Zeichnung daran ist gemalt: im Spiegel der Schürze steht ein Tempel zwischen zwei hohen Säulen, deren jede drei aufgesprungene Granatäpfel trägt; über den Granatäpfeln der linken Säule blickt der Neumond int blauen Himmel hinter Wolken hervor; die Granatäpfel der rechten Säule sind von neun blauen Sternen umgeben. In der Mitte der linken Säule steht der Buchstab J und an der rechten Säule der Buchstab B (Jerome Bonaparte). Neben jeder Säule steht ein Eichbaum. An beiden Seiten des Tempels sind kleine Opferaltäre mit brennenden Opfer-flammen und vor dem Tempel Maurer-Werkzeuge, dann ein Dolch, ein Buch mit unleserlicher Schrift und ein Todtenkopf mit den gewöhnlichen Todtenknochen, endlich noch eine Weltkugel angebracht. Oben ist die Schürze nach Vorne ebenfalls umbogen, und ist auf diesem Umbnge, sowie unmittelbar unter demselben ein Frauen - Antlitz in Sonnenstrahlen sichtbar. Die Schürze endlich des dritten Grades ist bedeutend größer, als die vorbeschriebcne; sie ist aus weißem Seidenstoffe, mit kirschrother Seide gefüttert und mit gleichen Bändern eingesäumt, dann aber reich mit Gold und Seide in Farben gestickt. Der gewöhnlicheUmbug oben nach Vorne hat einen goldgestickten, s. g. Drudenfuß mit einem großen G, wie im früher beschriebenen Siegel. In der Mitte der Schürze ist in Farben gestickt ein Tempel, zu welchem acht Stufen hinauf führen und hinter welchem sich ein Fürstenmantel ausbreitet, den eine Grafcnkrone schmückt. Zu beiden Seiten des Tempels stehen zwei Säulen in dorischer Ordnung wie der Tempel ; in der Mitte der Säule links ist wieder ein J und in jener rechts das B in Gold gestickt zu sehen. Im übrigen Raume sind'die Sonne, der Mond int letzten Viertel, und alle möglichen Maurer-Werkzeuge nebst einem Oliven - Bäumchen mit Gold und in den angemessenen Farben gestickt. Wir haben oben gesehen, daß »zele et purete des inoeurs« die gepriesenen Eigenschaften eines Freimaurers der französisch-illyrischen Loge waren, dem „les douceurs de Familie, Joie, Satisfaction et Secours« zugesagt wurden, die er aber auch seinerseits seinen Brüdern zu gewähren sich verpflichtete. „La Pak, le Silence et la Charite« waren die herrschenden Tugenden dieser Freimaurer-Loge, die zum Zwecke hatte, so weit es den Brüdern bis zum dritten Grade bekannt war, die rein menschliche Vollendung in Tugend und Geselligkeit anzustreben, und damit kunstsinnige Weisheit zu verbinden, weßhalb den Brüdern bei der Aufnahme zur Pflicht gemacht wurde, stets Männer von Ehre und Rechtschaffenheit zusein und brüderlich an einander zu halten, wie verschieden sie auch sonst in Denkweise, Religion und bürgerlicher Stellung sein mochten. Diese Loge war sofort der Vercinigungspunkt ausharrender Freundschaft gebildeter und intelligenter, nebenbei auch wohlhabender Männer von Genie, Macht und Einfluß, welche sonst einander wahrscheinlich zum größten Theil ganz fremd geblieben wären, während sie in dieser Vereinigung das Mittel fanden und die Aufgabe hatten, das Talent kennen zu lernen und in der bürgerlichen Gesellschaft zur Geltung zu bringen. Alle Discusionen über Religion und Staatsverfassung waren von ihren Versammlungen ausgeschlossen, und fanden diese nur zu philanthropischen und wissenschaftlichen Zwecken, wie auch zum geselligen Vergnügen Statt, daher es sehr erwünscht war, wenn einer der Brüder in irgend einer Kunst, wie z. B. in der Tonkunst, Fertigkeit besaß, in welchem Falle er sich in den Versammlungen der Loge zu produciren hatte. In der Nacht vom 6. auf den 7. Sept. 1812 verschwand der Advocat Dr. Franz Rcppitsch aus Laibach *), nachdem er am Abend zuvor, wie gewöhnlich, mit seinen Freunden int Wirthshause beim s. g. Heidukcn ein Glas Wein, und dicßmal vielleicht ein Gläschen zuviel getrunken hatte; die öffentliche Meinung, welche sich vom „gchcimniß-vollen Freimaurer - Orden" allerlei Vorstellungen machte, schrieb das Verschwinden des Doctors den Freimaurern zu, ohne jedoch irgend einen andern Grund dafür zu haben, als daß der Verschollene bei jenem abendlichen Trinkgelage über die Freimaurer geschimpft hatte. *) In Bezug hierauf findet sich in den Polizei-Rapporten der Mairie Laibach nachstehende Stelle: Rapport vom 15. bis letzten Februar 1813: Pres du village Salloch dans la Mairie du m6me nom l'eau avoit jette dehors le corps de L’avoue sieve Francois Repitscli, qui depuis le 7. Sept. 1812 etoit dgare et dont je Yous ai fait mention dans mon rapport du 15. Nov. 1812 au Nr. 1739. D. Red. Dieß sind die Mittheilungen jener beiden ehrenwerthen Männer und Hingeschiedenen Brüder der bestandenen fran-zösisch-ittyrischen Freimaurer-Loge, welche sich nach Reocen-Pirung des Königreiches Jllyricn durch die österr. Waffen auflöste. Einer jener beiden Brüder übernahm bei der Auflösung der Loge sämmtliche Utensilien derselben in Verwahrung, welche bei der Aufnahme und Beförderung, sowie bei den sonstigen Versammlungen gebraucht wurden, und worunter sich allerlei Symbole der Freimaurerei befanden; sie wurden jedoch in der Folge, nach geschlossenem Pariser Frieden, vertragen, verschleppt und auch vom Verwahrer absichtlich vernichtet. Berzeich n iß der evmcvöunQcn im OaQrc 1863. (Fortsetzung.) LX. Vom historischen Vereine im Regierungsbezirke von Schwaben und N e u b e r g: 110. 27. und 28. Jahresbericht des Vereins pro 1861 und 1862. Augsburg 1862. 8. 111. Die römischen Steindenkmäler, Inschriften und Gefäß-stempel im Maximilian's Museum zu Augsburg. Von M. Mezgcr. Augsburg 1862. 8. LXl. Von der königl. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften in Prag: 112. Sitzungsberichte. Jahrg. 1862. Prag 1862. 8. Zwei Hefte. (Jänner —Juni, Juli — December.) LXH. Vom Herrn Josef Scheiger, k. k. Postdircctor, Conservator und corresp. Mitgliede des histor. Vereins für Ärain, in Graz: 113. Eine Urkunde in Original. Erlaß Maximilian's, Erzherzogs von Oesterreich, an den Landeshauptmann in Krain, ddo. Neustatt 20. März 1594 — betreffend den Verkauf des zum „Gottshauß Pletriach gehörigen, bei Seiscnbnrg ligundcn Zchcndt." UXIII. Vom Verein für hessische Geschichte und Landeskunde in Kassel, dessen 114. Zeitschrift. Kassel 1862. 9. Bd. 8. 115. Mitglieder-Vcrzeichniß pro 1862. Kassel 1863. 8. 116. Mittheilungen. Nr. 5, 6, 7, 8. — 8. LX1V. Von der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudcnkmale, deren 117. Mittheilungen. Wien 1863. 4. VIII. Jahrg. Juni. LXV. Von der juristischen Gesellschaft in Laibach: 118. Die Kohlcn-Tarife und die Südbahn. Als Manuscript gedruckt zu Laibach 1863. Von Friedrich Langer. 8. LXVI. Vom Museum Carolina-Augusteum in Salzburg, dessen 119. Jahresbericht pro 1860, 1861, 1862. Salzburg. 8. 3 Bände. LXVII. Vom histor. Verein für Nassau in Wiesbaden: 120. Annalen des Vereins. VII. 1. Wiesbaden 1863. 8. 121. Ncujahrsgabe. Der Rhein-Ucbergang des Feldmarschalls Blücher mit der schlesischen Armee bei Canb am 1. Jänner 1814. Wiesbaden 1863. 8. 122. Mittheilungen des Vereines. Nr. 2. Wiesbaden 1863.8. LXV,II. Vom Hcnncbergischcn altcrthnmsforschenden Vereine in Meiningen: 123. Nene Beiträge zur Geschichte deutschen Alterthums. 2. Lies. Meiningen 1863. 8. LXIX. Vom germanischen Museum in Nürnberg: 124. Anzeiger. Nr. 4 de 1863. 4. LXX. Vom Herrn Anton Aufrecht, Director und Inhaber der Handelsschule in Marburg: 125. Rescript Sr. Majestät Kaiser Franz II., ddo. 1. Hornung 1806, anläßlich des Friedensschlusses. Ein gedruckter Bogen. Fol. 126. Rescript Kaiser Franz II., ddo. 8. April 1809, an die Völker Oestcrreich's, anläßlich Seines Abganges zur Armee. (Deutsch und slovenisch.) Zwei Druckbogen. Fol. LXXI. Vom Herrn Prof. Dr. Beda Dndik, Ehrenmitglied des histor. Vereins für Krain, in Brünn, dessen Werk: 127. Mührcn's allgemeine Geschichte. 2. Bd. Vom 1.906 bis 1125. Brünn 1863. 8. LXXIJ. Vom Alterthums-Vereine in Wien: 128. Bericht und Mittheilungen desselben. Bd. VI. Wien 1863. 4. 129. Ueber die vorchristlichen Culturepochen Mittcl-Europa's und die Quellen der deutschen Urgeschichte. Von Dr. Eduard Frcih. v. Sacken. Wien 1862. 8. Ein Band. LXXVIIl. Von der gelehrten Estnischen Gesellschaft in Dorpat: 130. Schriften dieser Gesellschaft. Nr. 2. Beiträge zur Kenntniß estnischer Sagen und Ueberlieferungen. Von I. Hurt. Dorpat 1863. 8. Ein Heft. 131. Schriften. Nr. 3. Des Herzogs Johann Albrecht zu Mecklenburg Versuch auf Livland. Von Dr. Carl Loh-meycr. Dorpat 1863. 8. Ein Heft. 132. Oeffentliche Versammlung der Gesellschaft zur Feier ihres 25jährigcn Bestehens am 18. Jänner 1863. Dorpat 1863. 8. Ein Heft. 133. Berichte über 12 Monats-Sitzungen. Dorpat. 12 Octav - Blätter. LXX1V. Vom Verein für Lübcck'schc Geschichte und Alter-thumskundc in Lübeck, dessen 134. Zeitschrift. Lübeck 1863. 8. II. 1. LXXV. Vom Herrn I. C. Hofrichter, Notar inWindisch-graz, dessen 135. Ansichten aus Steiermark. XXIV. XXV. Heft. qr. 4. (Schloß Schwanberg, Schloß Frauenthal.) LXXVI. Von der Lesehalle deutscher Studenten in Prag: 136. Die Lesehalle deutscher Studenten zu Prag. 1848 bis 1862. Prag 1862. 8. Ein Heft. LXXYII. Vom historischen Verein für das Württembergische Franken, dessen 137. Zeitschrift. V. 3. Jahrg. 1861. VI. 1. Jahrg. 1862. Kürpclsau s. a. 8. Zwei Hefte. LXXVIIl. Bom Herrn Simon Heimann, Privatier in Wien: 138. Das Buch „Die Reden Josef's" 3. und 4. Theil, enthaltend: Ernte, Früchte, Lustgarten, Rechtsgutachten, Commentare, Entscheidungen im Gebiete des Wissens zum Nutzen für Jedermann, verfaßt mit göttlicher Hilfe von mir Josef Schwarz, gedruckt beim gelehrten Herrn Israel Bak unter der Regierung unsers Allergnüdigstcn Herrn und Sultans Abdul Aziz hier im heil. Lande Jerusalem. Im I. 621. KL Z. (1861.) — (Auf dem ersten Blatte vor dem Titel — Hebräisch): Geschenk, übersendet vom Verfasser meinem lieben, würdigen, hochzuverchrenden Herrn Heimann in Wien hier int heil. Lande Jerusalem im Frühlings-Monate 622. KI. Z. (1862.) — Der kleine Joses Schwarz. (Nota unter der Vorrede, erstes Blatt): „Dieses „Buches wegen ward ich von Sr. Majestät dem Kaiser „von Oesterreich — Freund von Wissenschaft und Kunst „— Gott erhöhe seinen Glanz — mit einem Ringe „und goldnen Medaille literis et artibus beehrt, — „und vom Herzog in Bayern, der Gnade und Wohl-„wollen übt — sein Glanz möge erhöhet werden — „mit einer Medaille zum Freundschafts - Andenken." LXX1X. Vom Herrn Andreas Sadler, k. k. Landes-gerichtS - Adjuneten in Laibach: 139. Allgemeine Länder- und Völkerkunde. Von Dr. Heinrich Berghaus. Stuttgart 1837. 8. Fünf Bände. LXXX. Von der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale in Wien: 140. Mittheilungen. Wien, Juli 1863. 4. LXXX!. Vom Herrn Anton Aufrecht, Director und Inhaber der Handelsschule in Marburg: 141. Jahresbericht der Handelsschule und der damit verbundenen Lehranstalten in Marburg a. d. Drau pro 1863. Marburg. 8. Ein Heft. LXXXil. Vom Herrn Dr. Bartlmä Suppanz, k. k. Notar in Laibach: 142. Partezettel nach dem am 28. Juni 1835 verstorbenen Fürsterzbischofe Augustin Gruber. Ein Blatt. 4. LXXX1II. Vom Herrn k. k. Comitats - GerichtSrathe Dr. "Andreas V oiS ka in Laibach: 143. Rede des Landtags - Abgeordneten Herrn Herman, gehalten im steierischen Landtage den 16. März 1863. Govor poslanca gospoda Hermana v štajerskem deželnem zboru IG. dan marca 1863. Poslovenil in založil Fr. Levstik. V Ljubljani 1863. 8. Ein Heft. 144. Denkmünze: Sv. Ciril i Melodij. 1863. R. Uspomena na tisuč god, slavil sv. Cirila i Melodija, slav. apo-stolah. Zagreb 1863. LXXX1V. Vom Verwaltungs-Ausschüsse des Ferdinandeums in Innsbruck: 145. Ferdinandeum. Rechnungs-Ausweis und Personalstand am 1. Jänner 1863. 8. Ein Heft. 146. Zeitschrift des Ferdinandeums. Innsbruck 1863. 8. 3. Folge. 11. Heft. Enthaltend: Leben und Heldentod des Grafen Ludwig v. Lodron, k. k. Feldhauptmauns. Von Alois Moriggl. — 2. Beiträge zur Geognosie Tirol's. Von Adolf Pichler. LXXXV. Von der k. k. Normal-Hauptschul-Direction in Laibach: 147. Einladung zur öffentl. Prüfung nach dem 2. Semester 1863. Laibach. Fol. Ein Bogen. LXXXV 1. Vom Gesammtverein der deutschen GeschichtS-und Alterthums-Vereine in Stuttgart: 148. Correspondenzblatt. Nr. 4, 5, 6 de 1863. 4. LXXXVII. Von der Oberlausitz'schen Gesellschaft der Wissenschaften in Görlitz: 149. Neues Lausitz'sches Magazin. Herausgegeben von G.T.L.Hirche. Görlitzl863. 40.33b. ZweiteHälfte.8. LXXXVII!. Von der k. k. Unter - Realschul - Direction in Laibach: 150. Eilfter Jahresbericht der Unter-Realschule 1863. 4, Ein Heft. LXXX1X. Vom Herrn Vereins - Ausschuß - Mitgliede Dr. E. H. C o sta in Laibach: 151. Heirats-Vertrag ddo. 3. Febr. 1737 zwischen Franz Ernst von Steiuhoffen, der Landschaft in Krain ge-schwornen Schrannen-Sollicitator und Maria Margaretha Jerschinouitschin von Lebensgriff (sic). — Original. XC. Von der k. k. Gymnasial-Direction in Laibach: 152. Jahresbericht des Ober-Gymnasiums in Laibach pro 1863. Laibach 1863. 4. XCI. Von der k. k. Normal-Hauptschul-Direction in Laibach: 153. Classification der Schüler Ende 186§. Laibach. 4. XCII. Von der k. k. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale in Wien: 154. Mittheilungen. Jahrg. VIII. August. Wien 1863. 4. XCIII. Vom Herrn Alois Stubel, k. k. Bezirksamts-Kanzellisten in Littai: 155. Ein unechter, zum Verkauf am hl. Grabe in Görlitzgefertigter Silberseckel. 156. Eine minder gut erhaltene Bronce-Münze des Imp. Antoninus pins. 157. Eine römische Kupfermünze des Claudius I. 158. Drei Pfennigstück des Großherzogthums Oldenburg, für das Fürstenthum Birkenfeld. 159. Eine schweizerische Kupfermünze vom I. 1850. 160. Cinq. Centimes-Stück Napoleon's Hl. 1857. 161. Ein Zwei-SonS-Stück Ludwig XVI. vom I. 1791, 162. Eine messing. Jetton Ludwig XV. vom I. 1744 mit dem R. optima principi. 163. Ein Viere-Pfennig-Stück vom I. 1852. 164. Ein Drei-Pfennig-Stück vom I. 1861. 165. Vier Kupfermünzen, unkenntlich. (Fortsetzung folgt.) Nachdem mir in der General-Versammlung des historischen Vereins für Krain vom 8. Juli l. I. die Ehre zu Theil wurde, zum Director dieses patriotischen Vereines erwählt worden zu sein, so erlaube ich mir, an alle P. T. Freunde des Vaterlandes und der Geschichte, und zunächst an die hochgeehrten Herren Mandatare und Mitglieder des Vereines die inständigste Bitte zu stellen, die Vereins-Direction zur Lösung der schönen und ersprießlichen Aufgabe des Vereines mit wissenschaftlichen und materiellen Mitteln gütigst unterstützen zu wollen. Es ist eine Ehrensache für Krain und insbesondere auch für die Mitglieder des histvr. Vereins, daß der Verein fortbestehe und kräftig emporblühe; deßhalb, hoffe ich mit festem Vertrauen ans die freundliche Gewährung meiner dringenden Bitte. Laibach am 1. August 1863. Der Vereins - Director Dr. Heinrich Costa. Verlag des histor. Vereins für Krain. — Druck von Jgn. v. Kleinmayr §» F. Bamberg in Laibach. Mittheilungen des historischen Vereines snr Krnin im August 1863. Redigirt von dem Secretär und Geschäftsleiter, k. k. Finanz-Concipisten August Dimitz. Inhalt: Zur Geschichte der Reformation in Srnin. 1. Actcnstücke über die Vertreibung der Prädicanten von der Pfnrre S. Cantinn. — Monats - Versammlung. — Vereins-Nachrichten. — Vcrzeichniß der neu aufgenommenen Mitglieder und der Erwerbungen. Zur Geschichte der Reformation in Kram. I. Actenstücke über die Vertreibung der Prädicanten von der Pfarre S. Cantian. 1. Gericht von Thomas (Chrön), Bischof von Laibach; Lorenz, Abt zu Sittich, und ,dem Landcsvicedom, ciclo. Laibach 16. Juli 1598, an Erzh. Ferdinand. Durch En. Fstl. Durchl. ist uns als Derosclben gnädigst verordneten Commissarien noch vom andern Martii ncchsthin gnedigst anbefohlen worden, die Psarr S. Cantian bei Auersperg sammt derselben angehörigen Filialen, welche durch die bei vielen Jahren her alldort gewesten scctischcn Prcdicanten in gar erbärmlichen Stand und Verwüstung gerathen, Priester Andreen Piscator alsbald cinzuranmben, nachmals aber unsere Verrichtungsrelation nach Hof zu schicken. Darauf berichten wir E. Fstl. Dchl. gehorsamst möglichster Kürze nach, daß wir ja nach Empfahung angeregter l. f. Commission alsbald entschlossen gewest, die Exequirung derselben in continent! fürznnemben, sein aber um willen des heurigen, ziemlich lang gewehrten Landtags, auch anderen Geschäften halber darob abgehalten worden. Als wir aber den dritten Pfingstfcicrtag jüngsthin, d. i. den 12. Mai, von hier vor Tags aufgebrochen und uns sämmtlich nach S. Cantian verfügt, haben wir Herrn Weikardtcn von Auersperg mit vielen Personen wohlbewchrter, wie auch zween seelische Predicanten, die in der Pfarrkirch sich gleich zu der Predigt bereiten wellen, allda angetroffen. Denen wir alsbald die uns anbefohlene landcsfstl. Commission neben Ucber-antwortung des an die Gebrüder von Auersperg lautenden Befehls mündlich nachlcngs entdeckt mit dieser ernstlichen Vermahnung, Er wolle stracks diese Verordnung thun, damit Ihrer Dchl. gncd. Resolution gemäß die Prcdicanten von dorten alsbald hinweggcschafft werden und sich ferner alda nit betreten, viel weniger dem angehenden Pfarrer einigen ungcbürlichcn Eintrag erweisen lassen. Und obwohl Er eins und anders zu seinen vermeinten Behelf herfürgebracht, sich dem auch stark widersetzt und uns also von unserer Verrichtung abwendig zu machen vermeint, haben wir uns solches durchaus nichts irren lassen, sondern vblcrnennte zween vcrfürcrische Prcdicanten ans der Kirch, darinnen sie gleich Ihre Lutherische Lieder gesungen, hinweg verschafft, bald darauf ist eine Procession um die Kirch herum beschehen, der jetzig Pfarrhcrr auch durch mich Bischoffcn, weilen von Herrn Pätriarchen niemand allda gewest, unter der Kirch-thür invcstirt, nachmals in die Kirchen zum Altar geleitet und allda ordentlich bestätigt und der Pfarrmenig (Gemeinde) so sich in großer Anzahl und gewißlich über 200 (?) Personen beisammen befunden, nach verrichtet' Predigt und dem Ambt der h. Meß fürgestellt worden. Den Kirchschlüsscl aber haben wir von gedachten Herrn von Auersperg über vielfältige Vermahnung nicht bekoinmcn mögen. Nach Diesen haben wir den Pfarrhof eingenommen und die darinnen geweste Predicanten noch desselben Tags bei Sonnenschein mit allem dem Ihrigen hinweggeschafft. Wie nun Er Herr v. Auersperg von dorten hinweg verruckht, hat er alsbald in unseren alldorten sein durch seinen Khellner einen Unterthan, welcher den Predigtstnhl vor der Pfarrkirche aus christlicher Andacht aufrichten wellen, in's Gschloß Auersperg führen und in einen Thurn werfen lassen, etliche aber, so uns Fleisch und anderes um unsere Bczalung hergegeben, gleichsam auf Auersperg erfordert, sic gestraft, und ihnen deßwegen ihr Vieh auf den Zoblspergischen Grund und Landgericht genommen, und als wir für solchen Unterthanen ihn schriftlich ersucht, hat er noch den andern, so die Schreiben überantwortet, zugleich in die Verhaftung genommen, darunter dann Wolf Han, Christof Writber und obvcrmcldter Khellner die Radlführer und Aufwiegler (wie sie dann ihren Ungehorsam fürsetzlich in unserer Gegenwart mehr als zuviel ins Werk scheinen lassen) sein sollen. Und ob gleichwohl Er, Herr v. Auersperg, den Unterthanen das genommene reve-renter Vieh auf unser so starkes Zusprechen wiederumb restituirt, so hat er doch entgegen sie alle aus der Poseß wiederumb und zu zweienmalen aus des Pfarrers Gelübd genommen und Ihnen allen Gehorsam bei Leibesstraf verboten. Zu dem neue Daz und neue Dienstbarkeiten allein zu diesem End auf sie geschlagen vermeinend sie dadurch von ihrer Devotion zu bewegen. Item der eine Prädicant, welcher sich noch alleweil in dem Schloß Auersperg aufhält und sonntäglich die Predigt alldort verrichtet, hat neben dem andern seinem Collcga den Jugendzehcnt gewaltthätig ein-