Laibacher Seltuna. ^I 48. Donnerstag am 37. Februar R8KK. Die „Laibacher Zeitung" erscheint, mit AilHilabmc oer Hoiu,- unü Foertage, täglich, uno ll,',ist sa,»!«« den Vnlagcn im Coiüptuir ,,a<, jährig Zn^cllimq ins Hans sii^ l, al b j ah ri ., !l<) lr. »tthrz» cutrichtlii. Vl it de r Po jl portofrei ganzjä hrig , »uter .ssrcuzbano »nd gedruckter Ndrefst I.i st., halbjährig 7 fl. 30 kr. — In seratiou sgel'ü l» r für ein, Sva!lm,",'smbcr !. I. für Inftrtionsstainpcl" noch l0 f>. für cine jrd.elmaligc Misch.ittxng hiiijii zu nchütN. Aelntlicher Theil ^Ve. Majestät haben mit allerhöchster Ent-schließung vom l4. December 1850 über den alls Grundlage eines Ministerrathsbeschlusses erstatteten allerunterlhänigsten Vortrag des Handcl5ministe,5 eine neue Organi strung dcs österr. Consulardienstcs in Amerika zu genehmige» geruht. Demzufolge hab«n i„ Amerika nachstehende österr. Consularämter zu bestehen: I. In Nord. und Mittel-Amerika, West- indien und dcr N o r d t ü st c von Süd- Amerika. Ein teilendes kais. Generalconsulat in NewPork, im Geditle der ver. Staaten von Nordamerika. ImStaate Massachusetts ein kais. Vicecons. in Boston „ „ Pcnsilvanicn ., ., „ in Philadelphia „ „ Maryland „ ,. „ Baltimore ,, „ Virginia ,. ,, ., Norfolk „ „ Südcarolina „ ,. „ Charleston „ „ Georgia „ „ ,, Savannah ,, ,, Florida „ „ „ Apalachicola „ ,, Alabama „ „ „ Mobile ,, ,, Louisiana ,, „ Cons. New Orleans „ „ Kalifornien ,, „ „ San Flancesco „ „ Texas „ „ ^icecons. Galvcston In der englischen Besitzung an der Nordküste von Amerika. In der Provinz Oberfanada ein kais. Cons, in Montreal „ „ Untcrlanada „ „ Quebeck „ „ Newfoundland,, „ Et. Johns „ „ Nowa Scolia,, „ Halifax Im Gebiete der Republik von Mexico. Im Gebiete v. Mexico ein kais. Cons, in der Hauptstadt Mexico „ Golf „ „ „ Vicec. ,. Veracruc „ „ „ „ „ „ „ Tampico Am stillen Ocean „ „ „ „ Acapulco In (Zentral-Amerika. In Writtish.Honduras ein kais. Cons, in Belize A>, dcr Nordküste von Süd-Amerika. Im Staate Guyana ein kais. Cons, in Dcmerara " b"U""d- ...... „ ., Surinam " lra"zo>. „ ,..... ^ ^^^^ In Westmdie». Auf der Insel Cuba tin kais. Consul«! in Havannah „ 33icecons.„ Matanzas „ " " ^ -s Trinidad „ ,, „ ,, San Iagode Cuba ,,, Portorico „ Cons, in San Juan „ Jamaica „ ^ „ Kingston „ Antiqua „ „ .^ Ionstown „ San Tomas ein kais. Cons, in St. Tomas Ausserdem sollen seiner Zeit noch errichtet werden: Im Staate Quatemala ein kais. Cons, in Quatemala „ Nicaruaga „ „ „ „ San Juan di Nicaruaga „ NeurGranada,, ,, „ „ Chagres „ „ „ „ „ „ Panama „ Venezuela ,, „ „ „ Mcrida „ a. d. Ins. Hayti ein kais. „ „ S. Domingo „ ,. „ „ „ „ Cap. Hayli N. 'An der Ostküste von Südamerika. Im Kaiserreiche Brasilien. Ein leitendes kaiserliches General-Consulat in Rio di Janeiro. Für die Prov. Maranhon ein kais. Cons, in Marandon „ Pernambuco „ „ ,, Pcrilainbuco ,, Bahia „ „ „ Nahia ,. Rio Grande del Sul ein kais. Cmisulat in Rio Grange „ Para ein kais Cons, in Belem di Para. Ausserdem sollen noch seiner 2eit an der ^st-tüste von Südamerika errichtet wrrdcn: Ein kais. Consult in BuenosAyres „ ,, ,, Moutivideß. Nl, An der Westküste von Südamerika, Im Freistaale Chilli. Ein leitendes kais. Oelicralconsulal in Valparaiso „ ,, „ Viceconsulat „ Concepeion ., Coquimbo Ausserdem sollen noch sciner Zeit an ter Wcst-küstc von Südamerika errichtet werden: Ein kais. Cons, in Cobiza für dsN Freistaat Bolivia „ ./ „ Calao Lima für Peru und „ „ ,. „ Guyaquil für den Kreistaal Ecuador. Sämmtliche vorstehend aufführten Consular-am ter gehören in die Kati-gorir der u„ besoldeten Consulardienstposten, welche von ihre,, Vorstehern als Ehrenstellen gegen die Berechtigung zum Bezüge der Consularproventen versehen weiden; den Hono rar GkNeralconslilen in New ^)ork, Nio di Janeiro und Valparaiso werden jedoch bei der Wichtigkeit der ihnen anvertrauten Aemter und dcr bedeutenden ^ Geschaflsausdehnung dcrftlben besoldete in die Ka-thegoiie wirklicher Staatsbeamten gehörige Hilfs-beamten und zwar dem Generalconsul in New York ein Kanzleidirector, und cinem jeden del beiden Gc-neralconsule in Ri malincr Et.ialsbuchhaller Matthäus Catticich zu ernennen, die Stelle eines Vorstehers der Staats-buchhaltmig zu Zara aber dem Nrchnungsralhe der Venediger Staalsbuchhaltung, Franz Celertig, zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Slavische Rundschau. ^ Prass. 22. Februar. Der ccchisch-literariscbe Verein zählte im Jahre l532 nur «5 Mitglieder; im Jahre »Ü35 schon »02: im Jahre l»40 37», im Jahre I8N 4«.">, und im Jahre l847 l90U Glieder. Im Jahre 18^7 hatte der Verein eine Casscbarschaft von 50,000 fi., von welcher Zeit ab, namentlich in Folge der Ereignisse der Jahre 1546 und i849 die Zahl d« Wüglieoer und die Höhe der Gelder immer wächst. So ist im Monat Oc. lol'er »850 durch den Eilltlitt von neuen Mitgliedern obige Summe um 1404 fi. CM, im Monalc November um «679, und im December um 4750 fl. CM,, daher in einem Vierteljahre um 7000 fl. CM. gewachsen. Die Namen sämmtlicher Mitglie der dieses Vereins werden in dem zweiten Hefte der Zeitschrift des ccchischen Museums, welches im Anfange April erscheint, abgedruckt werden. — Der ,)!>l»i-»>V8k> „»rmlni ^i«!« berichtet, daß in einigen Gegenden Mährens der Zustand der Obst bäume im heurigen Jahre auf keine ergiebige Obstfechsung schließen läßt, daß viele Gemeinden; die ihren Obstgälten ihren Wohlstand verdanken, durch andere Zufälle verarmt, nunmehr durch diesen neucn Schlag um so empfindlicher betroffen werben. <3orrcspo« denzen Von der syra«, 20. Februar. lü Wir sind dieses Jahr in reichem Maße ent-schädigt für den vorigen langen und strengen Winter, da auch in unserer Gegend, wie fast überall in Ungarn , außer einer zeitweise eingetretenen kälteren Witterung keine Merkmale desselben sich zeigten. Obwohl man Anfangs bei der mangelnden Schnee? decke für die Saaten fürchtete, so stehen dieselben dennoch schöner als je; auch hat der Boden, trotz dcr andauernden trockenen Witterung, Feuchtigkeit l,,nug, als daß man einen Regen wünschen sollte. Der Bauer gehl bereits rüstig an die Bearbeitung seiner Felder, und in Erwartung eines guten Jahres verschwindet seine gedrückte Stimmung all-mälig. Lassen wir nur ein Mal die Crisis, weiche nach jeder Revolution einzutreten pflegt, vorüber scin, — überzeugen wir uns, daß selbst der Himmel hilft, unsere Zustande zu verbessern, so kehrt schnell das Vertrauen zurück. Der Bauer wird es heuer zum ersten Male empfinden, welche Wohlthat die Befreiung von Zehnten und Robot für ihn ist, und 1«>8 auch der Grundbesitzer wird bci der Entlastung von Grund und Boden seine Rechnung finden, da die betreffenden Commissionen durchaus unparteiisch zu Werke gehen. Auf diese Weise wird sich auch das Verhältniß zwischen Grundherrn und Bauern, das bisher größern Theils ein sehr gespanntes war, freundlicher gestalten, und es dürfte besonders die Geistlichkeit nicht mehr jene Unbill Seitens des Landvolks zu dulden haben, der sie voriges Jahr ausgesetzt war. Freilich war dieß meist nur eine Folge der Behandlung, welche im Vormärz der Unterthan von Seite des zchentberechtigten CleruZ zu erleiden halte, und es zeigt sich auch hier wieder deutlich, wie alle un» gerechten Handlungen auf den Urheber rächend zu> rückwilken. Die Eisenbahn scheint leider den Verkehr in unserer Gegend nicht in dem Grade zu beleben, wie man erwartet halte, da besonders die Stadt Gran zu abscits liegt, dennoch ist die Communication mittelst derselben für unsere Bevölkerung eine Wohlthat, und sie wird auck vielfach in Anspruch genommen« Die ersten Dampfschiffe haben auch bereits bei uns gelandet, und eine Anzahl Spe ulanten, Kaufleute und Geistlichkeit sind lhcils n>,ch Wi.n, theils nach Pestt) gefahren. Die Schiffbrücke wird noch diesen Monat eingehängt werden, da man keimn Eisgang zu befürchten hat; was die Erbauung einer steinernen Brücke betrifft, so scheint man davon abgekommen zu seyn. Der Carneval beschränkt sich i» der Stadt Gran auf einige öffentliche und Privatballe, welche letztere auch von der höhern und niedern Geistlichkeit in der Rolle von Zuschauern besucht werden; auch zu wohl-thätigen Zwecken wurde bereits einer arrangirt. Oesterreich Gratz, 20. Februar. Der Gemeinderath hat in sciner letzten Sitzung am Dinstag beschlösset,, Sem« Durchlaucht dem Hin. Min ster. Präsidenten für die Erhallung deS Friedens und die glanzenden Resultate der von ihm befolgten Politik in einer Adresse die Gefühle des Dankes und der Verehrung auszudrücken. Linz, 20. Februar. In der gestrigen Gemeinde-rathssitzung theilte der Herr Bürgermeister der 35er. sammlung nachstihende«, Statthalterei - Erlaß mit: Die drei Puncte der dem H«rrn Minister für Handel und Gewerbe vorgelegten Anfrage über die Verpflichtung der Gemeinde zur Beischaffung der Räumlichkeilen und Einrichtungsstücke für die Han-delskammtl haben laut des Ellass vergleichen, wobei der Herr Minister für Handel und Gewerbe voraussetzt, daß die Kammer sich auf den ihr wirklich nothwendigen Bedarf beschränken weide, da die Bei schaffung von Gegenständen besonderer Bequemlich keit und des Luxus der Commune nicht zugemuthet werden kam,. Daß übrigens keine Wohnungen bei' zustellen sind, versteht sich wohl von s.lbst. Sollte übligcns zwischen diesen beiden Cvlporationen eine Ausgleichung nicht zu Stande kommen, so bin ich beauftragt worden, den Bcda,f an Moralitäten und Einrichtungsstücken für die Linzer Kammer zu bemessen, und die Commune zur Beischaffung zu verhalten. Ich setze hüvon Euer Wohlgeboren mit Bezug auf die Eingabe vom 26, v. M in die Kenntniß. 5 Wien , 25. Februar. In Folge diplomatischer Verhandlungen sind Begünstigungen der österreichischen Schisse in den k. niederländischen Hafen festgestellt worden. Hiernach werden die mit niederländischen Colonialprobucten beladencn österirichifchen Schiffe, wenn diese Producte directe aus dem Lande ihres ^ Ursprunges gebracht werden, und einem von den Colonialbehörden ausgestellten Ursprungszeugnisse, so- ^ wie von der Bestätigung über die in der Colonie geleistete Berichtigung der Ausfuhral'gaben begleitet sind, bei ihrer Ankunst in cincm niederländischen Hasen ^ auf gleichem Fuße mit den einheimischen Schiffen! behandelt, d. h. sie genießen die nämliche Befreiung von den Einfuhrabgaben für die erwähnten Colonial-producte, mit Ausnahme deS rassinirten Zuckers, der! Melasse und des Thee's. Ueberdieß sollen die östcrr. > Schiffe vom l. Jänner l83l angefangen, auch in den Colonien und überseeischen Besitzungen des Königreiches der Niederlande den niederländischln Schiffen, mii alleiniger Ausnahme der Küstenfahrt in den ostindischen Besitzungen der Niederlande vollkommen gleichgestellt seyn. — Se. Majestät haben angeordnet, daß bti > jedem Armee Coips ein ilehrbataillon aufgestellt werde. Beim 9. Armee »Corps wurde für dieses Bataillon Major Adelsberger zum Oberstlieutenant und Commandanten, und Major Baron Wimpssen zum »al?er die Amtshandlung verweigert. — Der Turiner Correspondent des „3oml^ldo Veneto" erwähnt einer Note, welche der k. k. ösicrr. ! Gesandte, Graf Appom), an den picmontesischenMi-liister-Prasidcnte» übergeben haben soll, und in wel. chcr auf die immer drohender werdenden Umtriebe Mazzini's und Consorten hingewiesen wird. Auch wird versichert, daß Graf Appony dem Marquis D'ttzeglio die Besetzung der Festung Alllfsandria in Aussicht gestellt haben soll, wenn diesen Umtrieben der Socialisten Seitens Piemonts nicht Einhalt ge-fchehen könnte. — Nacb dcr „Lvz. Ztg." sind die Differenzen Oesterreichs mit Engwnd i„ Betreff des englischen Consulats in Mailand noch nicht ganz beigelegt. Die österreichische Regierung bat nach einem allgc» mein anerkannten Grundsatz des oiplom.,tischenStaat5.-rechts erklärt, sie werde den fremden Consilien mir unter der Bedingung, daß sie ihren rechtmäßigen Aufenthalt in einer Seestadt nehmen, das Ercqua. tur zugestehen, da jede andere politische Vertretung durch den am Wiener Hofe beglaubigten Gesandten zu übernehmen sey. Oesterreich besteht darauf, daß der englische General Consul in Mailand seinen Wohnsitz in einer Seestadt nehme. England scheint noch Ausflüchte machen zu wollen, wenigstens ist das Consulatslvavpen in Mailand noch nicht ver» schwunden, obgleich der Consul, Herr Dawkins, erklart hat, daß cr in Venedig seinen Wohnsitz auf? schlagen werde. Innsbruck, 20. Februar. Heute vor 4l Jahren sank, die Brust von französischen Kugeln durchbohrt, auf Mantua's Walle» der edle Andreas Hofer in die Grube, ein Opfer seiner Vaterlandsliebe und un> brüchlichen Treue gegen das angestammte Kaiserhaus. — Heut« Morgens gcleitele ein feierlicher Leicheuzug die irdischen Uederreste seines Enkels Joseph v. Hofer und seiner Gefährten in die Hoskilche, wo sie nun unter dem Monumente für die gefallenen Vaterlands. Vertheidiger — unter einem Dache mit den Gebeine,, Andreas Hosrr's ruhen sollen. Den feierlichen Beer' digungszug eröffneten die Zünfte, die Erziehungs-knaben von Hall, die Schuljugend und das Gymnasium; diesen folgte eine Abtheilung des städtischen Schützendataillons und eine Compagnie Kaiserjäger mit Musiken; dann der Regular, und SäcularcleruS, dcr hochw. Prälat von Stams als Pontisikant und nach diesem die zwei enlspltchtnd decorirten und je von zwei schwarz behangenen Pferden gezogenen Leichenwagen, auf deren jedem sich zwei Särge befanden, geziert mit den Familienwappen und Ordensdecora»-tionen der Gefallenen und den gewöhnlichen mili» täuschen Emblemen. Der Sarg des Gemeinen trug statt deS Familienwappens den rothen Tiroleradlel. Hinter den Sargen ging zunächst Herr Carl Edler v. Hofer von Salzburg, Bruder des Gebliebenen, als der Emzige hier anwesende üeidträger, an den sich der Herr Statthalter, die Generale und das Offiziercorps, der ständische Ausschuß und di« verschiedenen Civilautoritäten, die Professoren und der Magistrat, die Gemeindevorstände aus der ganzen Umgebung der Stadt anschlössen, in deren Reihen man mehrere mit Medaillen geschmückte Schützen-Veteranen, sowie zahlreiche Offiziere der im Jahre 1n Ungarn Missionäre herum, wllchc die Absicht haben, eine muc Religion zu gründen; die Mitglieder nennen sich »Nachfolger Christi," Ihr Zweck ist, dcr herrschende!, Religion im Staate entgegenzuwirken. Der Hauseigentümer Nela in Prsth, bei dem Zusammenkünfte dcr Neligionsstörer gehalten wurden, ist bereits am 3l. v. M. zu Verhast gebracht worden. Man fand in seinem Hause viele bedenkliche Schuften, zur Mehrzahl noch im Ma-nusmpte. * Der »«nnl^ r»s»I.-«lvi« enthält folgende, wahrhaft colossale Albernheit - „Nachrichten aus der Woiwodschaft Serbien zu Folge sollen drei Tendenzen zur Losleißung von Oesterreich laut geworden seyn. Der Ruf der Agitatoren heißt- „„Ezar Nicolaus oder die Republik."" !! — Deutschland. — In Dresden macht folgende mysteriöse Begebenheit großes Aufsehen. Ein vornehmer Frem. der kommt m eines der dortigen Krankenpflegehauscr, fragt an, ob clnc Unvcrheiralhete sich da befände, die unrettbar einem nahen Tode verfallen s,y und als sich eine solche in einem armen Bülgermadchen vorgefunden, läßt er sich mit ihr auf dem Mantel trauen, unler der Bedingung, das; sie ihm rii, Kind legitimiren helfe, und setzt ihr dafür ein ansehnliches Iahrgeld aus. Nachdem dieß Alles geschehen, wird die Neuvermählte, nun junge Gräsin, von Tag zu Tag wohlcr und die auf ihren baldigen Tod berechnete Speculation ist zunickte gemacht. — Aus Dresden wird gemeldet: Preußen verlangt vor der Einsetzung cines neuen (Zentralorgans zunächst eine allseitige, auch 5ie kleinsten Staaten nicht ausschließende Discussion über die Revision der Bundesverfassung und behält sich außerdem seine Entschließung über die Alt vor, wie diese Bundes.-gewalt einzusetzen sey. — Die »deutsche Reform" tritt für die Rück^ kehr zum alten Bundestage in die Schranken. Sie ^ findet darin einen Trost, daß manche neue Schöpfung sich nicht bewährte, spricht aber die Hoffnung, aus, daß in der alten Form ein neuer Geist wol)-' nen könne. > Bonn, 17. Februar. In der Nähe aus dem Wege nach Siegburg, ist vor einigen Tagen ein gräßliches Verbrechen begangen worden. Zu einem ' Fuhrmanne, der auf dem Wege nach Sicgburg war, gesellte sich ein kleiner Knabe u»d bat ihn zu gestatten, einen Platz auf seiner Karre einnehmen zu dürfen. Als dcr Fuhrmann dieses zugegeben hatte, verkroch sich der Kleine in das Roßtuch. Plötzlich wird der Fuhrmann von drei starken Kerlen ange. fallen, die mit Ungestüm die Herausgabe seines Gcl-dcs verlangen. Nach kurzem W»igern entschließt sich dcr Fuhrmann dazu, und die Räuber schicken sich zum Abzüge an, als cinen derselben die Furcht befallt, dcr Beraubte könne sie erkannt haben, und sie verrathen. Er schlägt daber seinen Spießgesellen vor, den Fuhrmann zu ermorden, und als dicse noch zögerten, stürzt er sich Plötzlich auf diesen und schnei, dct ihm mit einem Messer de» Hals ad, worauf die Ulbclthater die Flucht ergreifen. Die Pferde, die dcs Wegcs gewohnt sind, gehen unterdessen ihren ruhige», Gang voran, und halten im nächsten Dorfe a„ dem Wirthshaule still, wo ihr Herr gewöhnlich anzusprechen pflegte. Hier kriecht der vor Angst zitternde Knabe alls seinem Verstecke hervor und macht dem W rth Mittheilung von dem Schreckliche», dessen er Zeuge gewesen. Der Wirth wird dadurch auf einige Gäste aufmerksam, die vor einiger Zeit bei ihm eingekeilt sind und in der Wirlhsstube zechen; er fordert den Knaben auf, in das Zimmer zu treten uno sich die Leute, deren ganzes Benehmen ihm bereits vcrdäch- ^ tig vorgekommen, einmal ansehen. Der Klein ent- , deckte sogleich in ihnen die Mörder des Fuhrmanns, lmd kcl),t bleich und vor Echreckm zitternd aus der Stube zurück. ?llsofort schickte der Wirth zur Orls- ^ behördc und entl'ot auch ,wcy verschieden.' Nachbar,, zu sich, die sich der Verbiecher bemächtigten, dri de- ,' urn man Gcld, ein Messer und ein mit frisch>n ! Blutfleck.-,, versehenes Taschentuch fand. Die Böse-wichter wurden in das Bonner Arresthaus abgefühlt. (Mainz. I.) Italic n ^ Turin, >8. Februar. Die „GazMa pie montese" enthält Folgendes >,Se. Maj. der König hat mittelst Entschließung vom 15. d. M. das Gesuch dcs Grafen u„d Eommandeurs Iof. Siccardi um Enthebung von seinem Dienstposten als Siegelbewahrer undStaals« sccretär dcr kirchlichen Angelegenheiten, dcr Gnade und Justiz angenommen, denselben in Disponibili-tat gesetzt und ihm den Titel und den Rang eines ersten Appellalion5prä'sidenten verliehen." Volossna, I». Februar. Mobile Eolonnen sind aufgebrochen um die Räuber aus ihren Schlupfwinkeln aufzutreiben. Große militärische Bewegungen finden dießfalls Statt, Die Uebelthatelbanden wollten sich den Weg zwischen Modiglina und Mar-radi nach Toscana ossm halten, aber österr. und papstliche Streitmächte habcn denselben gcspent und ihr Fluchtproject zu Nichte qcmacht. Beim Abgänge dcs Couriers, welcher diese Nachrichten nach Bologna brachte, halte sich zwischen den Truppen und den Räubern auf den Berghohen bereits ein Kampf entsponnen. Parma, 16. Februar. Mittelst großherzig' lichen Decrcts hat der Erbprinz Robert von Boul^ von den Titel eines Fürsten von Piaccnza erhalten. ^ r a n k r e i ch. Den französischen Nachrichten vom «9. und 20. zu Folge sind bei der wcitcrcn Bestimmung der Commissäre zur Berichterstattung über das Eommn» nal und Departemenlalgesstz 6 dem Gesetzentwulse feindliche Depulitte, zwei von zweifelhaften, zwei von demselben günstigen Ansichten gewählt worden. Im Ganze,i enthält die Commission nur ,7 Mitglieder, welche gegei, und I.",, die für die Regierungsvollagen sind. Unter den Erwählten ist der bekannte Montagna.d Michel de Bourges. Die Wahl dcs Präsidenten ,md der Secretare dcr Commission, welche sich bereits constituirt hat, ist auf Personen von bekannter anli.elysuischcr Färbung gefallen. Man zweifelt, daß unter diesen Verhältnissen das Gesetz überhaupt in der Legislative zur Berathung kommen wird. Die Vertagung dcs Clöton-schen Antrages soll gewiß seyn. Der Gesandte in Turin, Hr. Butenval, hat sich auf Befehl der Re. gicrlMg hierher begeben. Die Legislative hat in ih-ler letzten Sitzung, welche sehr spärlich besucht war, die Berathung des Hypothekar.Gesetzes fortgesetzt. Der »Monitcui du soir" veröffentlicht e'mcn Brief t>es Grasen von Ehambord an Hrn. Berryer, wachem man die Bedeutung eines Manifestes bei. legen will. Der Graf von Ehambord nimmt von der Rede dcs Herri, Berryer vom >6. Jänner An« laß, demselben seinen D.n,k dafür auszusprechen, daß er sich zum Dolmetsch der Gesinnungen des Grafen srldst dadurch gcmacht habe, um so mehr da ihm dem Grafen von Ehambord, die jetzige Laqe Frankreichs so oft Stillschweigen auferlege. Der Graf von Ehambord erlennt die Politik der Versöhnung, Einigung und Fusion auch als die seinigc an. AIs Träger und Bcwahrcr des Fundamental-Pnnzipcs dcr Monarchic wolle er doch, daß dieselbe in Einklang stche mit dem socialen Zustande, dcn Sitten und Intllesscn dcs Landes. Alle Prinzipien einer aufgeklarten christlichen Gefellfchast, Gleichheit vol dcm Gesetze, Gewissensfreiheit, Zllgänglichkcit ! dcr Acmt^r »md socialen Vortheile für Jedermann, ' lägen auch ihm am Harzen. Er würde es als sein« ! Aufgabe ansehen, die den Wünschen del Nation riltsprechcndcn Institutionen, als Garantien dieser 'Principien ins Leben zu rufen, eme seqrlnlaßlge und stabile Regierung aus Grundlage der monalchiscyen Erblichkeit und unter dem Schutze der öffentlichen Freiheiten herzustellen. Er hoffe, daß es ihm mög' lich wäre, mit Hilfe aller guten Bürger und aller Mitglildcr semer Famine das Werk der nationalen Restauration zu vollenden. Frankreich werde in ihm cinen ergebenen Franzosen an jenem Tage finden, > da es zur Erkenntniß kommen würde, daß das tra» ditionellc durch Jahrhunderte geheiligte Prinzip der erblichen Monarchie die sicherste Garantie für die Stabilität der Regierung und die Entwicklung sn-ner Freiheiten sty, Franz Alago liegt an einel Blascnkrankheit ge fähllich darnieder, i Nenes und Neuestes. Wien, 25. Februar. Abermals hat die k. k. österreichische Regierung cinen Beweis ihrer Milde ^und ihrer Neigung zum Vergessen »md Vergeben politischer Verbrechen gegeben, Wil vernehmen näm« lich au5 vollkommen zuverlässiger Quelle, daß 114 'ehemaligen k. k. Offizieren, welche sich theils bei dem lungarischen, theils bei dem italienischen Aujstande , dethciligten, die kaiserliche Gnade zu Theil, und dcr ^Nest der über sie verhängten Strafzeit nachgesehen worden ist. Telegraphische Depeschen. — Paris, 22. Februar. Die »Patrie« tlklärt, ,das Gerücht von einer beabsichtigten Demonstration 'gegen die Nationalvelsammlung sey falsch. Die betreffende Commission beantragt, das Verbot d,S Straßenverkaufs auf alle Journale auszudehnen. Herr Schölcher beantragt die Abschaffung der To-dcsstrasc. Es circulirt das Gerücht, die Familie Orleans sey dem Manifeste des Grafen Chamvold bcigetreten. Verleger: Ign. v. Kleinmayr und Fedor Vambcrg. Verantwortlicher Hclausgeber. Ign. Alois v. Kleinmayr. MlHana zur ImvaHerSeitunG Telegraphischer <3uurs « Vericht der Staatöpapiere vom 26. Februar 185 l. Staatsschult>verschr,i5ungen zu 5 vCl. (in CM.) 96 5/3 detto « ^l/i „ . 8i l3/l« Darlehen mit Verlosung v. I. !839, für 250 «. 296 1/5 Wien. Stadt-Banco-Obl. zu 2 l/2 ptC. (in CM.) 58 Obligatwilcli von Oalizic» . zu 1 3/4 pCt. 38 Obligationcn dcr Stände ui^n / Oesterreich »mtcr und ob der > zn 3 l't!». — Gnns, ?o» Böhmen, Mäh- ß „ 2 l/2 ren, Schlesien. Steierui.ics, ^„ 2 1/^ „ ^ Kärutm, Krain, Görz und »2 „ ^o des Wien. Obersanlincramtes <„ 1 3/4 >, — Ba„f - «ctien. „r. Stiut «243 », C. M. Äctieu der Kaiser Ferdinands-Nordbah» zn 1000 fl. C. M.......1292 1/2 ff. in C. M. slcticn dcr österr. Doüan-Dampfschlffsahrt zu 500 s. C. M........543 ff. in E. M. Wechscl-(iours vom 26. Februar l«5l '.Imsserdani, ssir lN« lhaler(lurlent, Rtbl. «79 1>2 O. 2 Monat. Nuasl'ura. sxr «00 Gnlde» Cur., Guld. «29 j/2 G. Uso. Frailsfxrta.M., (sin «20fi.südd. Vcr- eius-Währ. im 24 !^! st. Fi,s,,Gl,!d.) 129 Vf. 3 Monat. Genua, für 300 neue Pie«,ont. kke, Gnld. l 50 l/2 G. 2 Monat. Haoibiirg, fur «00 Thaler V.nico. Ntl,l. 190 1/2 Bf. 2 Monat, ilivorno. für 300 Toslanische l^ire, Guld. >25 G. 2 Mouat. London, für l Pfund Sterling Gulden 12-41 Vf. 3 Monat. Marseille, fiir 300 Frcmfe», . Gilld. «513/4 2Mon. «52 Bf. 2 Monat. K. K. Miiuz - DilcatlN .... 33 3/4 pr. Ct. Agio Gold- nnd Tilber -Course vom 25. Februar l851. Brief. G,ld. .ssais. Mnnz-Dncaten Agio .... — 333/4 d4 Fremden-Huteige der hier Auftekomlnenen und Abgereisten De>» 2l. Feblliar I85l. Frau Elisabetl) Launisch, Beamtei's-Gatiin , von T'ieit nach Sleinbräck. — H>-. Joseph Pech, Ge- schäsl^'llhiei-, von Trieft nach Maibul'g. — Hs. Vu,.- - ce»z Seglii, , Plivatier, — u. Ht-. Nemigius Fasola, Haodelsmami; beide von Tiieft nach Wien. __ Hi' Mayei', Bahnaizt, — u. Hl-. Heilinger, Fina"zoi.-l'ecrol'; b^'de von Gl'atz nach Tiiest. — Hr. Stauda- cher, Handelsmann, von Gral) „ach Goltschee. __ Hs. AiN^l, Pasta, General. Inspector der Versiche rungs - Gesellschaft; — Hr. Schaffe», Ingenieur; — Hr. Genno, Handelsmann; — Hr. Mergi, Capi-tain; __ Hr. Tripalo, Besitzer; — Hr. Ml'lller, Ver-pfiegs-?lsslstel,t; — ^r. Marcel! Kieper, Gutsbesitzer; — Hr. Pußel , k. bair. Consul; — Hr. Zorn, Hau-dels « Reisender ; — Hr. Iianßi, Buchbalte,-; — Hl' Wilschmen, k. blilt. Officier; — Hr. Telshof, Groß' haodl. - söhn, — und Hr. Kordin, Privatier; — alle l3 von Wien nach Trieft. Den 22. Hr. v Leinf, — u. Hr. Sapon, beide Privatiers; — Hr Joseph Wakirer, — u. Hr. Pu-ricelli, beiee Handelsleute, und alle 4 von Wlen nach Trieft. — Hr Fran,; Wanch, Prio^tier, — u. Hr. Johann Link, Beamter, beide von Gratz nach Trieft. —Hi'. Ill-, Suppantschitsch, Hof- u. Ger.-Adu., von Neu-stadcl. — Hr. Eliis Fürth, Fabrik^geschäftsleiter, — u. Hr. ^'ndwiq Plancher, Hanrelsmann; beide von Trieft nach Wien. Dc» 23. Hr. Iaklitsch; — Hr. Tcldtner, — u, Hr Neiw^ll, alle 3 Handelsleute; — Hr. Ma^otti, Gutsbesiyer, — u. Hl'. Jacob Spitzer, Buchhändler; alle 5 von Wien »ach Triest. — Hr. Lukinani,, Handelsmann, von Wien. — Hr. ?lmbros We^i, Prwa tier, von Wien nach lloiue. — Hr. Simon ?lboles, Handelsmann, vou T> ieft nach C'lli. — Frau Johanna Grohmann, Fabrik.-Gatli» ; — Hr. Manino ^.arnni, Piivatier; — Hr. Ednard Millard, engl ""r«st, — u. Hr. Anton Brentano, Partilulier;— alle 4 von Triesi nach Wien. Den 24. Hr. Graf Chctck, Privatier, von Wien „ach kened.g. _. H,. P.ter y. F.ftimom, Privatier, von Zara nach W.en, ^ H, "M^^„. ^. H, Macdouald, - u Hr. keon, alle 3 Pr.vatielS; . Hl, l),. Kre.nz; - Hr. Etefos, _ u. Hr. Derda-vid, be.de »ent.ers; - Hr. Fchr. __ ^. Hr. Siloa, beide Handelsleute, - u..d Hr. Castelli, Handels, agent; alle 9 von W.en nach Tr.eft. _ H^ z>^ Langer; - Hr. Carl Schmidt, ., ... H,. ^^.^ Graeuen, alle 3 Handelsleute; — F,au Iosevha Na-faeli, Private; — ^^ v. ^homann, ^. und Hr. Lail Vogl, b,lde Handluugsageuten, ^- „no Hr. Joseph Kranner, Alchitect; — alle 7 vo« Trieft nach Wien. Z 255 (l) Kundmachn n g. Gefertigter gibt einem geehrtem Publlkum und den Herrn Uedernehmern der Bahnhöfe auf der k. k. Staatseiscnbahn zu wiss.n, daß er in Eisncin einen Schieferbruch besitz? und mit hinlänglicher Quantität »ersehen sey, solche Arbeit zu übernehmen und stlbe über alle Erwartung auszuführen. Das weitere erfahren vom Gefertigten dl>Hrn. Lledhader unter portofreier Zusendung, Fran; Gasperschitz, Schieserbruch Indaber zu visiles . Z. 2,7. (2) Verkauf von 3««« Eimer alter Weine. Nachdem ich meinen bisher in Pettau gehab-ten Wohnsitz aus GeschästSrücksichten verlassen habe, so finde ich mich auch bestimmt, alle meine dort elliegenden Vorräthe an alten Weinen, von mehr als 3WN Eimern, größtenthcils von dem vorzüglichen Jahrgange l848, dann einer nicht unbedeutenden Qualität von den ausgezeichncten Jahrgängen 1522, I83t, l83!> und «841, ganz für Dessert-Weine geeignet, gegen ange-mrssene, billig gestellte Preise zu veräußern, und lade daher die IV 'I'. Kauflustigen V. .1., Z. Nl^ , an die Redaction dieses Blattes , mit genauer Angabe deS Wohnor« tes <">-:,!,<^(i erbeten. Z^25^. (,) so wie in allen übrigen Buchhandlungen sind z» hab.n: dett.lt: Samenkorner dcs kathu lischc» Glaubens Predigten über verschiedene religiöse Gegenstände und Feste verfastt von lill'. ^lnl« ^»^Illlil-, ie. Die falschen Propheten, oder: Der Zeitgeist. Predial am 7. Somitage nach «Pfingsten. Die Klnssheit. Predigt a»! 8. Sonntage nach Psing.- st^l! Der Trimnph der erlösten Menschheit. Eine Predigt ain Feste der Himmelfahrt-Christi. Die Hoheit «nd IMrde der seligsten Jung' frau und des Priesters. Eme Primizpredigt an, Feste Maria - ^immelfahrr. Die Hl oster stille. Eitle Predigt am Feste der heil Theresia, Z. 214. (4) zur Pränumeration auf das „WienerNeuigkeits-Durean." Das „Wiener Neuigkeitsbureau," welches gegenwärtig das an verläßlichen Nachrichten reichhaltigste Blatt der Residenz ist/ und von dem sehr viele Blätter des In - und Auslandes Nachrichten entnehmen, erscheint in Wien, mit Ausnahme Montags, täglich. Der Pränumera- tionspreis ist für Wien: Ganzjährig......4 Gulden, Vierteljährig.....i Monatlich ...... 24 Kreuzer. fnr Auswärtige: entfällt überdieß noch das k. k. Postporto mit 20 kr. pr. Monat. Briefe und Geldsendungen werden franco erbeten; auch wird um Beschleunigung der Bestellung ersucht, da die ersten Nummern bereits vergriffen sind, daher den setzt eintretenden Abonnenten nicht mehr nachträglich geliefert werden können. Die Expedition des „Wiener Nenigteits Bnreau" in Wien, Stadt, Dorotheergasse, Nr 1118. GEORG «HER