Gedruckt mit Edlen von KseinmMr'schen Schriften. Dienstag den 20. December 1814. Wien. ^«?e. f. k. Maj. kaben dkm sranz. Gen. Inttlidanten, Baron Marchand, das ^2M, ma>:deur-Kreil;, dem schwedischen ^osfanz-ler, Freyh. v. Wetterstett, das <«»-<>ßfreu;, lmd den bayer. .^ Hauptleuten und Adjutanten, Gruß!, Michels ü'ld Dobkneck, das Kle'nkltl'z des Llopoldi Orbens vcsliel>en Ds'' blsbenge Blschoin' Leusmeritz, B>„z 5-evp. Chlu»i^.an^fn von Pr;estaw!k »nb C^sumc^cm ist statt d^m verstorbenen Fürsten W'lh. Flo'entin zu O«lm» Salm, zum Erzluschcf zu Praq erusnnt wor» de". — Die hier alZw^senden Vonaicken haben sich letzthin auf der Fülst Niklaus Esierhazi, seien Herrschaft Eisf'r mit der Iaztz er, göht und sind na6) eingenommener Mahlzeit auf dem fürstlichen Schlosse Hhei'ds bieher zu, rückqekehrs. — Zu Dubintz in Urzarn ,st den 22. November Abends, im Atolle des Schul» Meisters / eine iü> chlerliche Kcnersbrunst aukze» trochen, welche das Pfarrkaus erZrif, u".b beyde Gebäude in Asche legte Auch drang ias Feuer in den Kirchchlirm^ so >aß die Glocken schmelzten und berabfielen. (W. 3.) DZr ehemalige Vizeköniq von Italien ist nocsi immer zu Wien. Kürzlick wurde ihm durch den Fürsten Tallem'and im Namen dcs Königs die Würde eines Eonnetallevon Frank- reich angetragen, er bat sie aber abgelehnt. Aus 5ir ktzlen Hosredoute erschien er in der UnlfovI' eines itslieinschen Divistonsgenerals. ssr isi faßl lFgl'ck i» ^chönbrunn bei der Kai» serin haarte Lov-i>° Der Kaiser Alexander schä;t U5d ze'^net ihn sehr aus. Er mischt sich abtr nis unler ^en Hof. Er befindet sich iey -?n Fcst«« unter den Zuschauern. Da ber'Ksslser Alexander nun vollkommen w''?h?r bl'r^flellt ist, so bat trrselbe dem zum drittermal ^-e^fbohlten Karoussel, und auch schon uer össentlicheiz Tafel, beygewohnt. (K. Z.) VlerandL? hat w!eh?r das Tableau seinem schien Züge veimeb''s. V'e Summen, welche ' auj der Wiltwe, kasse, EeehüMmt :e. aus bei «ite^ preußische» Provinzen, von Napoleon köl^eiri, u. 0 dann mildem Grohherzogthume Umschau «bgttretten wäre», aab er unbedingt zdruck. -- Die Theuerung ist fur «Manche Stände s
ur auf die Strafft gehen uud Tiusende von Aenschen, die schönsten Equipage»/ Reiter :c. gehen wie eil? ewiges Schauspiel cni uns vorüber. Die Thea, ter sino gerückt pol; bie Häuser der Nestau« ratoreu incht weniger. Theuer sind die Speisen lncht sehr/aber die hiesigen Gasthöfe. wo man durchaus einzeln speist, haben dcn Kunstgriff, sehr wenig zu geben, und wenn man nachholen läßt, so kostet ez wieder dasselbe. So zahlt man 4^ F. fi. für ein Mittagessen und fragt sich, ob man satt ist. Van fänat mit Suppe an: 7 kr., bekomml einige toth Rindfleisch ^7 kr., einige sartosseiplätze 20 kr., 2 Lössel voll blauen Kohl mit Makronen 24 kr., eini^? Loth Braten 36 kr., 1 Seldel Weilt 4F kr.," emlie Vrode 9 kr. ^bcr man ist nicht satt, <"lso Speisezettel her: Mchlspciß Z2 kr. Emgemack» les, 24 kr. Nun ist man in Wien, m^ i^ill die Delikatessen «ur einnchl kosten: ^s/ ^,:ftn , st., Linzer Torte 4« l?., 1 Schncpf Z si. Nun hat man gegessen, ist aber nicht ft^, «l:d ich denke die Rechnung »nacht wc^F-«6 sz. Frcyllch sind das nach Silbcrgelü n^r ä ft.; aber wie gut, satt speiset man mit ^>em und Del^rt im Re^ch um « si. ,gn kr. Silber^ ld. Es ist also in her That alles noch einmal so theuer. Die Logis kosten das Ziemer tay, lich F, i«, 20, Zo bis 4u si. in den Oasthö^ fen. Wkr denn da eine Zeitlang lcbt ganz <:ls Privatmann, und endlich abreiset, der mag nur an die hausende, nicht ü'.ehr Hunderte d?n, kcn. Am Schlimmsten ist's, wenn man aus, gehen soll. In der Oradt weiß man vor ?l,. scben nicht genug auszuweichen; indeß 3stn l.a»d stößt absichtlich, jeder weicht aus und so ko?,mt man aus einander. Eine aädere Bcsckwel'li^» keit ist: das ewige Nasieln und Rollen der Nageii. Jeder in Wicn fühlt cndlick den ^. n« g?l cliics Cassllio/ Museum oder Harmonie. Die Geschäftsverhandlung auf dem Monar« chenkoligresse zu Wie« har ganz das Gepräge ciues Zusammentrittes der Glieder einer einzigen, sick zärtlich liebenden Familie. Jeder d?l- Monarchen arbeiter täglich nach der bishe« rigcü Gewobübeil mit seine,i Ministern. Der Kaiser uon Rußland wählt hierzu gewöhnlich die Mittagszeit von ,2 bis 2 Uhr. Ihn um, g>?bc zunächst in diesen Arbc!tsstunden der Mi» 'i-isicr Graf Ncssclrode, welcher das vollste Vertrauen i?s Monarchen besitzt. D!e andern Monarchen widmeü gleichfalls die Früö < oter Mittagsstunden d^eftm Zlvecfe. N>ir di? Könige Von Pausten und D>si:?lnark ziehen die Aoen5. jiunden sül.' die Bcr^th'.mgcii in ihl'cn Kabinet« ten vor, und benutzen d:e Zeit, wahrend wel« cher die übrigen Monarchen arbeiten, zu Besichtigung der ölfeiUllchen Ansialten und Denk» Würdigkeiten, W.'s aus diese 5'rt zwischen den Monarchen u«d ihreu s5?inistcrn ausgearbeitet ist, wird am folgenden Tage Gegenstand der Berathung unter den Monarchen selbst. Sie tretten gewöhnlich einige Zeit vor der Tafel ohne Etiquette und nur nach dein Range des Lebensalters zusammen. Da kommen dann die Ausgleichungs^cgenstände vor, welche bie Ml» Ulster iu dcn Vorberathung^onfcrenzt,! des allgemeinen Kongresses vorbei-eittt, und dann einzelu ihren ^narchen vorgetragen hatten. ?c^ Ein kaiserliches Kabinc^sschreiben , datirt ?t3ien den ly. September d. I. durfte auck jetzt noH die slufinerlft.mkeit des gesammte,: deutschen ^blikunls verdienen, Den Anlaß dazu gab die römlsHe Kongregation dellH R>-forma, welche lu'.ultttelöar v^n deu: G:neral« vuariate zu Aeliuno ttersä,,^dcne Auskünfte verlangte; der Wiener Hof fa^dsick dadurch bewogen) die bcstehentpnÄcsttze Josephs ls. zn er. neuern und ein^ismärfcu, wornach keine päpst« llchen Busse, Vreve, Constituzion und eben so wenig ein bischöfltcker Hirtenbrief, Kreis-schret, ben :c., ohrn Wege einer Lotterie zu veräußern, so ist dar» über die ausführliche Bekanntmachung und ?ln« kündigung dieser Zeitung beygelegt worden.Man ersieht daraus, daß besaate Hn-vschaft im May des Jahrs lölI durch Werkverständige gericht» lich geschätzt, zu einem Werthe von 77.5,977 si. angeschlagen worden ist, und durchaus mit allen natürlichen imd ökonom scl'en Anlagen wohl vergehen, in dem blühendsten Kulturstandc sich befindend, um gebörig benutzt zu weiden, von dem künftigen Besitzer ieine neuen Vorauslagen fordert. Diese Herrschaft wird auf«",ous> ^o!>/ jedes za 15 fl. W> W., mit 4<'00 ^>'b,",^. nxnmficn von ,3^/""^ bis zü 20 si. W. 3s. ausgespielt, und die Ziehung geschieht am >. ^nl. >8'F. Die Großhandlung der Hrn. Hcrz und Comp. besorgt die Vcrlheilung der Lose, und verbürgt die Einlagen, so wi? die Auszahlung der Gcwmnsie. (W. Z-) F ra n kr e i ch. Die Gazette de France bemerkt, man batte an.den Strassrn vi?!, Paris die wicht-ge Nach. richt mir gro^n Buchstaben gedruckt angcschla. gen: ein dortiger K.iüfn.ann hätte Tü^er i.m einen so wohlfttlen Pre^ zu verkauft,,, daß er cs nicht wagc densclber. ös?entlich auszilsrrc.^en. Man liest in einem Brief von einem Belgier, eine Uebersicht der p,cgenwämgen Lage dcr drey Partheyen in Äclgm:, namliä) der französisch!!, holländisch» und'belgischen, ^er Verfasser, der ein eisnger Anhänfer ^cs Prinzen «on Oranie-n zu scyn sckeint, vev^chirt, dai Mnigreich der Niederlande wcrde das vorige Königreich Hol, land, ohneOstfr^e^ae'), (daö an Preußen zurück kehrt), Vclglt:'u,^ ^^!'^üttich?r iland bis an iie MiiaS und l^ie H^rre, be--rr^n.Dt^r Staat hätte 4.37","U" <^äle::. yo bis icioNiN. Gul« den Einkünfte', e'^s i^rmee von 60,000 Mann, und eine ^l/tt^von 26 Ltlüenschiffc,;. Im FaNe der neue König n^ch Lu/embusg, Limburg mit Achen erhielse, w?lü?cL die i,^,l^if,r hoifen, so würde dic Monarchie 4,pFa,c>oc» S'cclc» zählen. (P- Z.) Hausiqe BlNlcü?/ die >e:t ein'njer Zeit Von Fttmden in den Llioner Hadt^en ,>emüe»!t wor, dcn s'nd, m'l> die '^lgcn halten, d«ß Arbeiter lind ^.lsck!n?!i entlockt würben, hao^, den Pre< fektcn zu v)on verßf, unter dem 2<,. O?t. zu verordne,?, da^ die Artiger. Iabritol'ten, er, sicn Zubercttcr lü.!' '! arber den Frem^n kein Verfahren zeigen, kei>>5 Untersl'lMüg i.^nd ei« nes Bcberstuhls zugeben, und jenen Bcsui^. in den WerkM^n Erbiethen sollen. Zugleich wur. de den 5^'echaniscri! uild Verfertigern von We. berstühlcn untersagt, des.qleiAn für Fremde zu verfertigen. (W Z.) Die Ga.zctte d? France enthalt fegende Cr, zählung-. Ein Tambour der Nationalgarde, welcher in dem Pallasie der Tuiferien auf der Wache war, sey von einem seiner Kameraden, zwischen >' und '2 Ubr des Nachts, in eine Schenke geschickt worden, um eine Boutcille Wein zu holen, und beym Heraustritt a«s der» selben, da er ein Goldstück hatte wechseln lassen, von e'nem Man,,? anacfatten worden, der ihm eme Pistole cuis d:e Vlusi setzte, ui,d das gc. wechscltt Gcld rerlaligle. 5 er fs?,',^ Tambour zog s.ch sehr gut ans dcr C^-chc,, n dc,n rr unler dem Ä!,!chei>,r in seinen Taschen >',ach d?l E chec, demünze zu sucien, seii-cn Eabel zog, l-nd dcm 3^!igreifer su llöblich ai,d i"^ Käse unter die A'.'mcn vertheilt, hernach war grosse Parade, alsdann Tc Deum, wclchcm der ganze Hof beywohnte, darauf scycrliche Olück-wünschungs.Audlcnz, grosses Mittagsmahl bey Hose und dcs Abends Schauspiel, worin das vaterländische Stlicl: Iacoba von Bayern, Grä» sinn von Holland und Zcelaud, gegeben wurde. So M- die Fürlillchc Famil'?, nn Schauspiel erschien, ward sie von dem Orchester m,t der beliebten ^rie,- Wilhelm von Nassau, u,;d mit. ten^ Jubel decZuscheuer empfangen. Des Abends war die Residenz auf das schönste erleuchtet. Das Fest beschloß »ms einem prächtigen Ball und Nachtmahl, welches der Englische Bothschafler gab. Die Frrude war um 8 Uhr durch einen Brand gestört, dcr unversehens ausbrach, glück« licherweise aber bald gelöscht wurde. slllf gleicke Art ist der 18. Nov, zu Brüssel und in gan^ Belgien gcfeycrt worden. i,W. Z.) G r 0 ß b r i t a n i e n. In Paris behauptet man, daß, obgscick Tallcyrand der erste war, der den kaisell. Thron durch Vuonaparte's Verbrechen snr er,edigt erklärte, cr doch bei weitem sich nicht so prompt für die Wiederherstellung dcr Bourbone erklarr habe. Der eigentliche Vorschlag hierzu soll vom Senator Barthclemt gekommen seyn, der, wie es scheint, eifrig durch den berühmten Advokaten Perignon untcrsiül'.t ward Man hält Talleyrand in Vcrdc-cht, daß er sich einen ausgezeichneten Tleil a« der Negentschast hätt? aneignen wol. lcn, welche bei der Erbfolge eines nnnorenneu Kaiser hätte Glatt fmden müssen. (P. Z) ? 0 N d 0 N< - Die Nachricht soll hier eingetroffen seyn; daß Neuiorr so c»g eingeschlossen s?y, daß man ,l>»- gedroht habe, si? in Brand zu stecken, wenn sic sich nicht auf die erste Aufforderung ergeben würdi'. Boston soll sich schon ergeben'haben,— Das Gehalt der eng. Voihsckastcr zu Par:s, Wien und nn Haag, öeträgt, ausser den Ertra« ausgaben, "065 Pf. Gterl.—Gvan^sche Briefe bestatiqen das Gerückt/ daß Hiva-mah und Portoric^o, wobiü bekanntlich, zufolge eines Dekrets der Regentttinft und der Kortes, den eng. Kauffabrern die Freyheit zu bandeln gegeben war, jetzt für eng. Schiffe geschlossen worden sind. In einigen Gegenden Teulscklül'.ds, bebauter ein Pariser Blatt, soll den fran;, Fabrickswaa, rcn ein slutada-Hce angekündigt sel;n, indem die Teutschen sich eidlich verbunden hätten, in Zukunft feine franz. Stosse mehr zu brauchen. — Ecn Engländer sprach von dem tiefen Eindrucke, den t>es Königs Ludwig XVIII. edle Standhattig-kcit im Unglücke in England zurückgelassen habe, und fügte hinzu:,/Ware er nicktKönig, so würde ich saqe,i, er sey der vollkommenste Gentleman i» der Welt. (V. Z.) Im ttnterluuise machte Lord Vridport am 8. d."N. die Motion zur Dankadd.esse an den Prinzen« Regenten, welche von Wr. Gruham unterstützt wurde. Die HH. Whitbread und Tier, ney sprachen dagegen und tadel'en, außer den Finanzmasiregcln der Miüisser nnd dem Benlh« mcn des Lords der Admiralität in Betreff des Seewesens, auck» noch die Art der Führunq des Krieges in Amerika, die Erhebung »on Hano-ver zum Königreiche, das dem Prinzen vo>, Ora« lucn, als fremden Souverain anvertraute Com« mando der eng. Armee, die Auslicefrung zweyer nachGidraltar qessüÄttter Spanier an ihre R?gle-lunq, Mr. Canning's Ernennung zum Both» schaft?r nach Lissabon u. s. w. (K.Z.) Von dem Betrage der »00^000 Pf. Ss., welche das Vrittische Pa'-lament letzthin für die durch den Krieg verunglückten Unterthanen Deutschlands bewilliget hat. erhalten, nach einer nun bekannt gewordenen Vertheilungs «Liste: Sachsen unddieHausitz: 24,000, die PreuC,scheu Staaten: s0,oA,, Hannover: 10,000, Keklen» bürg und Holstein: »8,000, die Waisen in Deutsch» land: 10,000 Pfund. (W. Z.) M is z el le n, In Dllnemark sind ^nn 21. Sept. zu Aarhmis wieder fur 4,^^,949, l,»b am 29, ;>.l Lalanb und^ilster für ',^c>0/0o«Thlr. Paplerzcldöffent« lich verbrannt worden.— ,Fn Gpanien, welchen Land elgenilich man die Ersin2l,yg die T^ub« stummen zu verrichten zn verdssliken hat, wird dieses ,Hnst4. AuMss,r.°°st,cm..fl,j^,^^ Conventionsmunze von hundert 26Z Zs4 fl.